Transaktionsbezogene Unternehmensbewertung
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Transaktionsbezogene Unternehmensbewertung
Sommersemester 2014 Prof. Dr. Christian Aders Transaktionsbezogene Unternehmensbewertung Blockseminar, jeweils Freitag von 8.30 Uhr bis 14.30 Uhr Hörsaal A014 25.04.14, 09.04.14, 13.06.14, 20.06.14 Klausur: 04.07.14, 11:00-12:00 Uhr Download der Folien: Jeweils ab Donnerstag unter www.rwp.bwl.uni-muenchen.de Übersicht: Transaktionsbezogene Unternehmensbewertung Freitag, 25.04.14 Einführung: Unternehmensbewertung zwischen Evolution und Revolution, Unternehmensbewertung im Transaktionsprozess, Grundlagen der Unternehmensbewertung, Strategische Analyse und Werttreiberplanung Freitag, 09.05.14 Fundamentale Unternehmensbewertung mit den verschiedenen Discounted-Cashflow-(DCF-)Methoden – Theorie, Empirie und Beispiele Freitag, 13.06.14 Marktorientierte Unternehmensbewertung mit der MultiplikatorMethode sowie LBO-Methode und Fairness Opinion Freitag, 20.06.14 Objektivierter Unternehmenswert (IDW S1), Purchase Price Allocation (PPA), Impairment Test und Post Acquisition-Controlling Freitag, 04.07.14 Klausur (60 Minuten) 9. Mai 2014 2 Agenda Einführung in die fundamentale Unternehmensbewertung ₋ Grundlagen der Unternehmensbewertung ₋ Berücksichtigung von Risiko und CAPM Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem APV-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem WACC- und TCF-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem Equity-Ansatz Darstellung am praktischen Fallbeispiel 9. Mai 2014 3 Bewerten heißt vergleichen Bewertungssubjekt = Person oder Institution, für die eine Bewertung durchgeführt wird Vergleichsobjekt Bewertungsobjekt = Unternehmen, das bewertet wird = Alternative zum Bewertungsobjekt, repräsentiert durch Kalkulationszinsfuß oder Multiplikatoren der Vergleichsunternehmen (z.B. KGV) 9. Mai 2014 4 Wichtige Äquivalenzprinzipien in der Unternehmensbewertung Laufzeitäquivalenz Risikoäquivalenz Kaufkraftäquivalenz Verfügbarkeits(steuer)äquivalenz Zuflussäquivalenz Währungsäquivalenz 9. Mai 2014 5 Äquivalenzprinzipien (I) Laufzeitäquivalenz Der Anlagezeitraum einer risikofreien Anlage am Kapitalmarkt, die für den Basiszinssatz herangezogen wird, sollte dem Zeitraum entsprechen, über den das Eigentum an dem Unternehmen gehalten werden soll Risikoäquivalenz Unsichere zukünftige Zahlungsüberschüsse müssen mit dem quasi-risikolosen Basiszinssatz vergleichbar gemacht werden Annahme: Risikoaversion der Wirtschaftssubjekte Unsicherheit der künftigen finanziellen Überschüsse kann berücksichtigt werden über: Abschlag vom Erwartungswert Zuschlag zum Diskontsatz Kaufkraftäquivalenz Beeinflussung der finanziellen Überschüsse und des Basiszinssatzes durch Preissteigerungen und Inflation Grundsätzlich ist eine Realrechnung (Zähler und Nenner) oder eine Nominalrechnung (Zähler und Nenner) möglich Berücksichtigung der Preissteigerungen über eine Nominalrechnung wegen Ertragsteuern landesüblichen Zinssatz 9. Mai 2014 6 Äquivalenzprinzipien (II) Verfügbarkeitsäquivalenz Bewertungsobjekt und Alternativanlage werden nach Steuern betrachtet risikofreie alternative Anlage am Kapitalmarkt unterliegt der persönlichen Einkommensteuer des Unternehmenseigners persönliche Steuerbelastung des Unternehmenseigner ist folglich im Kapitalisierungszinssatz zu berücksichtigen Zuflussäquivalenz Bewertungsobjekt und Alternativanlage führen zu identischen Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, d. h. es liegen gleiche Ausschüttungspolitiken vor Währungsäquivalenz Bewertungsobjekt und Alternativanlage werden in derselben Währung geführt und tragen somit ein identisches Inflations- und Wechselkursrisiko Insbesondere die erwartete Haltedauer der Anlagen ist vor dem Hintergrund der kürzlich beschlossenen Abgeltungsteuer von Bedeutung 9. Mai 2014 7 Unternehmensbewertung basiert explizit oder implizit auf dem Kapitalwertkalkül GordonWachstumsmodell Nichtrentenmodell t1 110 Unternehmenswert + t2 100 + t3 130 + t4 200 + t5 + = CF T+1 k–g Restwert 100 = Summe Barwert Cashflows ! > Wert (Anfangs-) Investition Kapitalgeber 9. Mai 2014 8 Modellvarianten des Kapitalwertkalküls (Kapitalisierungstechniken) Nichtrentenmodell T UW t 1 Rentenmodell Zwei- und Drei-Phasen-Modell UW k UW t 1 Gordon-Wachstumsmodell Gordon-Shapiro-Wachstumsmodell 1 k t E1 T UW Et Et T' t E1 kg UW t 1 T' ;k g 1 g 1 1 k UW E 1 kg T' RW T ' T 1 T Phasenmodell mit Gordon-Shapiro-Wachstumsterm E 1 k 1 k 1 k Et 1 k t ET 1 g 1 1 k kg T ' T 1 k T 9. Mai 2014 RW T ' 1 k T ' 9 Unterschied von Entity Value und Equity Value CF vor Zinsen Entity Value (bzw. Gesamtunternehmenswert) CF nach Zinsen Nettofinanzverbindlichkeiten Equity Value (bzw. Eigenkapitalwert) Der Unternehmenswert kann als Entity Value (Gesamtunternehmenswert) oder als Equity Value (Eigenkapitalwert) ermittelt werden. 9. Mai 2014 10 Systematik der Bewertungsmethoden Entity- und Equity- Methoden des Kapitalwertkalküls Kapitalwertkalkül EntityMethode APVAnsatz TCFAnsatz WACCAnsatz EquityMethode Entity-Multipl. Ansätze Kapitalmarkttheorie EquityAnsatz Equity-Multpl. Ansätze Ertragswertmethode (IDW) Vergleichsunternehmen Persönliche Steuern Risikoprämie 9. Mai 2014 11 Cashflow-Statement für vier Ansätze der DCF-Methode Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten liegen in der Abbildung des Tax Shields Bilanz Δ AV ΔWC Flow to Debt (FTD) GuV Cashflow-Statement (aktivische Abgrenzung) Cashflow-Statement EBIT (aktivische Abgrenzung) - fiktive Unternehmenssteuer EBIT NOPLAT - fiktive Unternehmenssteuer + Abschreibungen NOPLAT - Investition/ + Desinvestition AV + Abschreibungen - Investition/ + Desinvestition WC - Investition/ + Desinvestition AV = Free Cashflow (FCF) -+Investition/ Tax Shield + Desinvestition WC = = Free TotalCashflow Cashflow(FCF) (TCF) +- Tax Shield Zinszahlungen =- Total Cashflow (TCF) FK-Rückzahlung -+Zinszahlungen FK-Aufnahme FK-Rückzahlung - Kapitalerhöhungen/Thesaurierungen + FK-Aufnahme Anteilsrückkäufe Flow to Equity (FTE) -=Kapitalerhöhungen/Thesaurierungen + Anteilsrückkäufe = Flow to Equity (FTE) Cashflow-Statement (Kontrolle) (passivische Abgrenzung) WACC-Ansatz APV-Ansatz TCF-Ansatz Zinszahlungen + FK-Aufnahme - FK-Rückzahlung Flow to Debt (FTD) Dividenden + Anteilsrückkäufe - Kapitalerhöhungen Flow to Equity (FTE) = Total Cashflow (TCF) Equity-Ansatz * Tax Shield = Fiktive Steuer unverschuldet – tatsächliche Steuer GuV 9. Mai 2014 12 Kapitalkostenbestimmung in den vier Varianten der DCF-Methode Unverschuldete Eigenkapitalkosten APV Unternehmenswert bei vollständiger Eigenfinanzierung plus Barwert des steuerlichen Vorteils aus anteiliger Fremdfinanzierung Unverschuldete Eigenkapitalkosten TCF Kapitalzuflüsse an die Kapitalgeber bei tatsächlicher Finanzierung, welche die Steue Vorteile über Tax Shield relevanten Satz berücksichtigen, diskontiert mit TCFKapitalkosten (unverschuldete Eigenkapitalkosten) sTSeff Verschuldungsgrad (Marktwerte) Equity Kapitalzuflüsse an die Unternehmenseigner bei tatsächlicher Finanzierung diskontiert mit Eigenkapitalkosten bei anteiliger Fremdfinanzierung Verschuldungsgrad (Marktwerte) WACC Kapitalzuflüsse an die Kapitalgeber bei fiktiver Eigenfinanzierung diskontiert mit durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten, welche die Steuervorteile über Tax Shield relevanten Satz (sTSeff) berücksichtigen 9. Mai 2014 13 Agenda Einführung in die fundamentale Unternehmensbewertung − Grundlagen der Unternehmensbewertung − Berücksichtigung von Risiko und CAPM Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem APV-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem WACC- und TCF-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem Equity-Ansatz Darstellung am praktischen Fallbeispiel 9. Mai 2014 14 Details zur Risikoäquivalenz: Risikoabschlags- vs. Risikozuschlagsmethode Grundsätzlich kann das Risiko ENTWEDER im Zähler (Risikoabschlag) ODER im Nenner (Risikozuschlag) berücksichtigt werden Risikoabschlagsmethode (Sicherheitsäquivalent) UW E CF Abschlag i Risikozuschlagsmethode SÄ CF UW i Das Risiko wird über einen Abschlag vom erwarteten Cashflow berücksichtigt, das Sicherheitsäquivalent des Cashflows ist dann mit einem risikolosen Zins zu diskontieren E CF iz Das Risiko wird über einen Zuschlag auf den risikolosen Zins berücksichtigt, der erwartete Cashflow ist dann mit einem risikoangepassten Zins zu diskontieren Beide Varianten müssen zum selben Ergebnis führen: SÄ CF i E CF E CF z 1 i i z SÄ CF Ballwieser: Da das Sicherheitsäquivalent nie kleiner sein kann als der Mindestbetrag (M), gilt: E CF M CF i z max M CF Anstatt durch den Mindestbetrag zu dividieren (maximale Risikoaversion) könnte auch durch den Erwartungswert dividiert werden (pragmatische Lösung): E CF M ( CF ) i z prag E CF 9. Mai 2014 15 Annahmen des CAPM (Capital Asset Pricing Model) Das CAPM setzt als wichtigste Annahme voraus, dass Investoren risikoavers eingestellt sind und Risiko im Rahmen der Portfoliotheorie durch Diversifikation verringert werden kann. Voraussetzungen auf Investorenseite Anlagehorizont des Investors beträgt eine Periode den Investoren sind alle Marktparameter ex-ante bekannt und es bestehen homogene Erwartungen aller Investoren bezüglich der Marktparameter der Investor maximiert seinen Nutzen der Investor beurteilt seine Investitionen nach dem Erwartungswert der Rendite und deren Varianz der Investor hat eine quadratische Voraussetzungen auf Kapitalmarktseite Wertpapiere sind beliebig teilbar und der Investor kann unbegrenzt Leerverkäufe tätigen wenn sich Angebot und Nachfrage nach Wertpapieren ausgleichen, besteht ein Kapitalmarktgleichgewicht der Kapitalmarkt weist Informationseffizienz auf in beliebiger Höhe kann zu einem risikolosen Zins sowohl Geld angelegt als auch als Kredit aufgenommen werden Risikonutzenfunktion oder die Renditen der riskanten Investitionen sind normalverteilt es bestehen keine Marktfriktionen in Form von die Investoren sind Preisnehmer, für die keine Steuern, gesetzlichen Beschränkungen und Transaktionskosten Marktzutrittsbeschränkungen bestehen es werden alle riskanten Investitionen gehandelt 9. Mai 2014 16 Implikationen des CAPM Aus den Annahmen bezüglich der Investoren und des Kapitalmarktes lassen sich folgende Implikationen des CAPM ableiten: Nur Risiko, dass nicht durch Diversifikation am Markt vermindert werden kann, wird auch durch eine zusätzliche Rendite vergütet. Investoren investieren sowohl risikolos, als auch riskant. Alle Investoren nehmen dabei die gleiche Strukturierung ihres riskanten Portfolios unabhängig von der Stärke ihrer Risikoaversion vor. Die Investition erfolgt in das sogenannte Marktportfolio. Das optimale Investitionsprogramm ist von der Finanzierung unabhängig (Fisher-Separation). Macht des Faktischen: Trotz der restriktiven Prämissen hat sich das CAPM heute am Kapitalmarkt als „Spielregel“ durchgesetzt; aktuell gibt es nichts besseres, was pragmatisch genug wäre 9. Mai 2014 17 Grundgleichung des CAPM Die Effizienzgerade lässt sich aus der Marktrisikoprämie und der Varianz des Marktes ermitteln; auf ihr liegen alle (effizienten) Rendite-Risiko-Kombinationen: E(ri)= rf + (E(rm) – rf ) * im /m2 E(r) M E(rm) E(ri) Kapitalmarktlinie (Effizienzgerade) E(rm) – rf = Marktrisikoprämie (MRP) rf 0 i m Die erwartete Rendite des Wertpapiers i (E(ri)) setzt sich zusammen aus dem risikolosen Zins rf und einem Risikozuschlag, der sich aus dem Produkt der Marktrisikoprämie E(rm)-rf und dem Risikomaß im /m2 ergibt. 9. Mai 2014 18 Ableitung von Eigenkapitalkosten mit Hilfe des CAPM Bestimmung des Kapitalisierungszinssatzes aus dem CAPM Der Risikozuschlag (z) ergibt sich aus: z = ß * ( rm - rf ) wobei; ß = I,m m2 rf = risikofreier Zinssatz rm = Marktrendite im = Kovarianz der Rendite des Wertpapiers mit der Rendite des Marktes m2 = Varianz der Rendite des Marktes Die Definitionsgleichung der Eigenkapitalkosten des Unternehmens lautet somit: Zur Illustration: Rendite k 11,5 % rm 10,5 % Marktrisikoprämie rf 5,5 % k = rf +z k = rf + ß* ( rm - rf ) Beispiel: Marktrendite = 10,5 % risikoloser Zins = 5,5 % ß = 1,2 BetaFaktor 1,2 k = 5,5 % + 1,2*(10,5 % - 5,5 %) ß<1 ß=1 ß>1 k = 11,5 % 9. Mai 2014 19 Umrechnung von verschuldeten in unverschuldete Betafaktoren Wird in der Planung mit Änderungen der Kapitalstruktur gerechnet, ist der empirische Beta-Faktor des verschuldeten Unternehmens zunächst in den Beta-Faktor des vollständig eigenfinanzierten Unternehmens umzurechnen: ß U ßL FK 1 (1 sU ) EK Achtung: Hier wird angenommen, dass das Fremdkapital und die Steuervorteile risikolos sind mit: ßU bzw. ßL = Beta-Faktor des unverschuldeten bzw. verschuldeten Unternehmens FK = Marktwert des Fremdkapitals EK = Marktwert des Eigenkapitals sU = Steuersatz des Unternehmen Ist der Beta-Faktor des unverschuldeten Unternehmens bekannt, dann kann dieser unter der Prämisse, dass das zukünftige Marktrisiko und leistungswirtschaftliche Risiko konstant ist, an die zukünftige Kapitalstruktur angepasst werden: FK ß L ß U 1 1 sU EK 9. Mai 2014 20 Einfluss der Unternehmensgröße auf die durchschnittliche Rendite Problemstellung Capital Asset Pricing Model Lösungsansätze Modified CAPM Build-up Method Empirische Daten geben Hinweise darauf, dass Investitionen in Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung langfristig zu größeren Renditen geführt haben als Investitionen in Unternehmen mit relativ größerer Marktkapitalisierung Empirische Daten geben Hinweise darauf, dass das Capital Asset Pricing Model die durchschnittliche Rendite kleinerer Unternehmen unterschätzt Ibbotson Associates und Duff & Phelps haben diesen Effekt dokumentiert 9. Mai 2014 21 Grundidee des modifizierten CAPM Comparison Average Beta of peer group of small companies Expected Cost of Equity of this peer group Size Prem. rEK E(rEK) MRP rf + x ß= Observed Cost of Equity of this peer group vs. Size Prem. MRP X ß Cost of Equity rf 9. Mai 2014 22 Agenda Einführung in die fundamentale Unternehmensbewertung Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem APV-Ansatz − Systematik des APV-Ansatzes − FCF und TV im APV Ansatz − Sichere vs. Unsichere Tax Shields Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem WACC- und TCF-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem Equity-Ansatz Darstellung am praktischen Fallbeispiel 9. Mai 2014 23 Systematik des APV-Ansatzes: Grundkonzept Wert des Fremdkapitals Wert des Eigenkapitals Wert des Unternehmens bei Eigenfinanzierung Schritt I Wertbeitrag der Fremdfinanzierung Schritt II Enterprise Value Marktwert des Fremdkapitals Eigenkapitalwert Schritt III Der APV Ansatz separiert den Unternehmenswert des fiktiv voll eigenfinanzierten Unternehmens und ermittelt den Wertbeitrag der Fremdfinanzierung in einem zweiten Schritt; er eignet sich daher gut, um Unternehmen mit variablen Kapitalstrukturen transparent zu bewerten. 9. Mai 2014 24 Grundlegende Vorgehensweise beim APV-Ansatz Free Cashflows Eigenkapitalkosten des unverschuldeten Unternehmens Steuerliche Vorteile der Fremdfinanzierung FK-Kosten oder Eigenkapitalkosten des unverschuldeten Unternehmens Wert des eigenfinanzierten Unternehmens + Wertbeitrag der Fremdfinanzierung Unternehmenswert ./. Marktwert des Fremdkapitals Marktwert des Eigenkapitals 9. Mai 2014 25 Systematik des APV-Ansatzes: Ermittlung des Wertes bei Eigenfinanzierung Return On Sales Free Cashflows Wert des Unternehmens bei Eigenfinanzierung + X - Vermögensumschlag Wachstumsrate X Investiertes Kapital : Beta unverschuldet Wertbeitrag der Fremdfinanzierung = ROIC X Eigenkapitalkosten unverschuldet Marktpreis des Risiko + Unternehmensgesamtwert Basiszinssatz 9. Mai 2014 26 Agenda Einführung in die fundamentale Unternehmensbewertung Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem APV-Ansatz − Systematik des APV-Ansatzes − FCF und TV im APV Ansatz − Sichere vs. Unsichere Tax Shields Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem WACC- und TCF-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem Equity-Ansatz Darstellung am praktischen Fallbeispiel 9. Mai 2014 27 Zusammensetzung der Free Cashflows für den APV-Ansatz Betriebsergebnis (EBIT) - Im WACC-Ansatz wird die selbe Definition verwendet Adjustierte Unternehmenssteuern = NOPLAT Vereinfachung: Veränderung Anlagevermögen +/- nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge (z.B. Abschreibungen) - Investitionen in das Anlagevermögen -/+ Veränderung des Working Capital Free Cashflow 9. Mai 2014 28 Definition des Working Capital Bilanz Für die Ermittlung des Free Cashflows sind die Investitionen (bzw. Desinvestitionen) in Anlagevermögen und Working Capital zu beachten Eigenkapital Anlagevermögen verzinsliches Fremdkapital Working Capital Umlaufvermögen unverzinsliches Fremdkapital 9. Mai 2014 29 Ableitung des Free Cashflows aus finanziellen Werttreibern FCF NOPLAT IC FCF IC t 1 NOPLAT IC t 1 FCF IC t 1 : IC t 1 IC IC t 1 IC t 1 NOPLAT IC IC t 1 IC t 1 FCF IC t 1 ROIC g IC FCF Free Cashflow NOPLAT Net Operating Profit Less Adjusted Taxes IC Invested Capital ∆ IC Änderung des Invested Capital ROIC Return on Invested Capital gIC Wachstumsrate des Invested Capital 9. Mai 2014 30 Darstellung des Terminal Value bei Konstanz der finanziellen Werttreiber Return On Sales Free Cashflows ROIC X - Asset Turnover Wachstumsrate X Investiertes Kapital Terminal Value Invested Capital (ROIC g IC ) k u g IC Die „Grundregel“ des Wertmanagements die Beziehung ROIC > ku muss immer gelten! 9. Mai 2014 31 Berechnung des Fortführungswertes im APV-Ansatz (Gordon Growth Model) FW Invested Capital ROIC g k Eu g k FK F su Wert des operativen Geschäfts im Fortführungswert Wert der Finanzierungspolitik (Tax Shield) im Fortführungswert kTS g Implizite Annahmen im Gordon Growth Model für den APV-Ansatz F E const . ROIC k Eu Key: Wann sind alle Größen konstant? g APV ROIC I e (Erweiteru ngs-)Inves titionsquo te I e IC NOPLAT 0 9. Mai 2014 32 Agenda Einführung in die fundamentale Unternehmensbewertung Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem APV-Ansatz − Systematik des APV-Ansatzes − FCF und TV im APV Ansatz − Sichere vs. Unsichere Tax Shields Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem WACC- und TCF-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem Equity-Ansatz Darstellung am praktischen Fallbeispiel 9. Mai 2014 33 Sichere versus unsichere Tax Shields Tax Shield FW Invested Capital ROIC g k Eu g k FK F su kTS k FK Sichere Tax Shields: Autonome Finanzierung, deterministischer FK-Bestand kTS g kTS k Eu Unsichere Tax Shields: Unternehmenswertabhängige Finanzierung 9. Mai 2014 34 Für eine Unsicherheit von Tax Shields gibt es gewichtige Argumente Fremdkapital kann in der Unendlichkeit nicht mit Sicherheit wachsen, womit Steuervorteile im GordonWachstums-Modell als unsicher zu betrachten sind Rechnen mit sicheren Tax Shields kann bei hohen Wachstumsraten im Gordon-Modell zu verschuldeten Eigenkapitalkosten führen, die unter den unverschuldeten Eigenkapitalkosten liegen oder gar negativ sind In der Realität sind der zukünftige Bestand an Fremdkapital sowie dessen Zins- und Tilgungsmodalitäten in der Regel variabel; sichere Tax Shields setzen voraus, dass diese zum Bewertungsstichtag bereits für jeden zukünftigen Zeitpunkt bekannt sind Fremdkapitalzinssätze sind oftmals durch Debt Covenants (Fremdkapitalbedingungen) an das operative Risiko geknüpft; in der Praxis kann nicht von bereits zum Bewertungsstichtag determinierte Fremdkapitalzinssätzen ausgegangen werden Änderungen des zukünftigen Unternehmenssteuersatzes oder der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Fremdkapitalzinsen sowie Unsicherheit über die Höhe der steuerlichen Bemessungsgrundlage bedingen ein Risiko über der Nutzungsmöglichkeit von Tax Shields (siehe Unternehmenssteuerreform 2008) Unter realistischen Bedingungen sollte mit unsicheren Tax Shields bewertet werden! Zusätzlich vereinfachen sich die Formeln bei der Annahme unsicherer Tax Shields erheblich! 9. Mai 2014 35 Agenda Einführung in die fundamentale Unternehmensbewertung Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem APV-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem WACC- und TCF-Ansatz − Vergleich des APV- und des WACC-Ansatzes − Ermittlung der „Weighted Average Cost of Capital“ − Berücksichtigung des Debt Beta − FCF und Ableitung Terminal Value − TCF-Ansatz und Rechenbeispiele Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem Equity-Ansatz Darstellung am praktischen Fallbeispiel 9. Mai 2014 36 Zusammensetzung der Free Cashflows für den WACC-Ansatz Betriebsergebnis (EBIT) - Adjustierte Unternehmenssteuern Identisch zum APV-Ansatz! = NOPLAT +/- nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge - Investitionen in das Anlagevermögen -/+ Veränderung des Working Capital Free Cashflow 9. Mai 2014 37 Vergleich des APV- und des WACC-Ansatzes APV-Ansatz WACC-Ansatz grundlegendes Prinzip Entity = Entity Ermittlung des Marktwerts des Eigenkapitals mehrstufige Wertermittlung zweistufige Wertermittlung Cashflow CF eines eigenfinanzierten Unternehmens = CF eines eigenfinanzierten Unternehmens Ermittlung Eigenkapitalkosten CAPM = CAPM Bewertung des Tax Shield getrennte Bewertung im WACC „verpackt“ 9. Mai 2014 38 Systematik des WACC-Ansatzs Return On Sales Free Cashflows Unternehmensgesamtwert (Enterprise Value) ROIC X - Vermögensumschlag Wachstumsrate X : Investiertes Kapital Marktwert des Fremdkapitals WACC = Equity Value 9. Mai 2014 39 Agenda Einführung in die fundamentale Unternehmensbewertung Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem APV-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem WACC- und TCF-Ansatz − Vergleich des APV- und des WACC-Ansatzes − Ermittlung des „Weighted Average Cost of Capital“ − Berücksichtigung des Debt Beta − FCF und Ableitung Terminal Value − TCF-Ansatz und Rechenbeispiele Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem Equity-Ansatz Darstellung am praktischen Fallbeispiel 9. Mai 2014 40 Weighted Average Cost of Capital nach der „Textbook-Formel“ Anteil Eigenkapital am Gesamtkapital x Eigenkapitalkostensatz - Langfristig erwarteter risikofreier Kapitalmarktzins - Marktpreis des Risikos - Risikoprämie (Beta) k v EK i MRP WACC Anteil Fremdkapital am Gesamtkapital x Fremdkapitalkostensatz nach Steuern - Fremdkapitalkostensatz - Steuervorteil der Fremdfinanzierung k D iFK 1 s Beim WACC-Ansatz der DCF-Methode werden zwei Iterationen benötigt, um variable Kapitalstrukturen korrekt abzubilden 9. Mai 2014 41 Bei konsistenter Anwendung der DCF-Methode stimmt das Bewertungsergebnis bei allen Varianten überein State of the Art der Bewertungstheorie Die DCF-Methode kennt vier Varianten: ₋ ₋ ₋ ₋ Adjusted-Present-Value-Ansatz (APV-Ansatz) Praktische Probleme bei der Umsetzung Es besteht die Gefahr von unplausiblen Kapitalkosten - Mit zunehmender Verschuldung steigen in WACC-Ansatz bestimmten Konstellationen die gewogenen durchschnittlichen Kapitalkosten über die unverschuldeten Eigenkapitalkosten (kuEK) Equity-Ansatz - Bei einem Terminal Value nach dem Gordon- Total Cashflow-Ansatz Alle vier Varianten führen bei konsistenter Prämissensetzung zum selben Ergebnis Der APV-Ansatz greift den Arbitrage-Beweis von Modigliani/Miller (MM) auf Die Identität der Bewertungsansätze gelingt durch Wachstums-Modell können unter Umständen negative Kapitalkosten resultieren - Im Gordon-Wachstums-Modell kann bei hohen Wachstumsraten der verschuldete Eigenkapitalkostensatz unter dem unverschuldeten Eigenkapitalkostensatz liegen Ableitung der Anpassungsformeln für verschuldete Eigenkapitalkosten (kvEK) und den WACC mit Rückgriff auf den APV-Ansatz Es wird implizit davon ausgegangen, dass (a) Steuervorteile und (b) Fremdkapital risikolos sind 9. Mai 2014 42 Agenda Einführung in die fundamentale Unternehmensbewertung Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem APV-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem WACC- und TCF-Ansatz − Vergleich des APV- und des WACC-Ansatzes − Ermittlung des „Weighted Average Cost of Capital“ − Berücksichtigung des Debt Beta − FCF und Ableitung Terminal Value − TCF-Ansatz und Rechenbeispiele Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem Equity-Ansatz Darstellung am praktischen Fallbeispiel 9. Mai 2014 43 Die Empirie zeigt, dass Fremdkapital entgegen den üblicherweise unterstellten Annahmen riskant ist Standard & Poor's Credit Indices 900 Spekulative Industrieanleihen 800 Spread Investment Grade Speculative Grade 700 Basis Points 600 500 400 300 Erstklassige Industrieanleihen 200 100 M ry -0 ar 3 ch -0 M 3 ay -0 3 Se Jul y pt 0 em 3 b N ov er0 em 3 be r-0 Ja 3 nu ar y0 M ar 4 ch -0 M 4 ay -0 4 Se Jul ypt em 04 b N ov er-0 em 4 be r-0 Ja 4 nu ar y M -05 ar ch -0 M 5 ay -0 5 Se Jul ypt em 05 b N ov er-0 em 5 be r-0 Ja 5 nu ar y0 M ar 6 ch -0 M 6 ay -0 6 Se Jul y pt 0 em 6 b N ov er0 em 6 be r-0 Ja 6 nu ar y M -07 ar ch -0 M 7 ay -0 7 Se Jul ypt em 07 be r-0 7 0 Ja nu a Nullpunkt: Rendite 10jähriger Staatsanleihen Date 9. Mai 2014 44 Ein Grund für die unplausible Abweichung bei der praktischen Kapitalkostenermittlung liegt in der Vernachlässigung des Debt Beta Grundsätzlich hat die Verteilung von Unverschuldetes Unternehmen operativem Risiko auf Eigen- bzw. Fremdkapitalgeber einen Einfluss β UEK Fremdkapitalgeber übernehmen einen Teil des operativen Risikos; MM ist Spezialfall mit der Annahme, dass ßFK = 0 Übernehmen die Fremdkapitalgeber einen Teil des operativen Risikos und lassen sich dies auch bezahlen, muss dieses Risiko auch in der Kapitalkostenformel abgebildet werden Eigenkapitalkosten werden ohne Debt Beta überschätzt EK U Fremdkapital nicht risikobehaftet (Spezialfall nach Modigliani/Miller) Fremdkapital risikobehaftet β VEK β VEK βFK β FK 0 EK V + FK EK V + 9. Mai 2014 FK 45 Das Debt Beta ergibt sich aus dem Verhältnis von Credit Spread* und Marktrisikoprämie Das von den Eigenkapitalgebern zu den Fremdkapitalgebern transferierte Risiko muss sich in der Höhe der Eigenkapitalkosten niederschlagen Die Eigenkapitalkosten sind dementsprechend nach unten anzupassen Definition des Debt Beta ß FK Credit Spread * Marktrisik oprämie k F rf rM r f Die Berücksichtigung des Debt Beta ermöglicht eine Quantifizierung des von den Fremdkapitalgebern übernommenen Risikos Die Umrechnungsformeln für verschuldete/ unverschuldete Beta-Faktoren sind um das Debt Beta zu erweitern Bei Existenz eines positiven Credit Spread sinken durch den Einbezug von Debt Beta die Eigenkapitalkosten Anpassung von Beta-Faktoren unter Berücksichtigung eines Debt Beta Sichere Steuervorteile V U U ß EK ßEK ß EK ßFK 1 su FK EK Unsichere Steuervorteile V U U ß EK ß EK ß EK ß FK FK EK * Näherungsweise nur für Unternehmen bester Bonität (Investment Grade), mit abnehmender Kreditwürdigkeit steigt Ausfallrisiko überproportional an und Credit Spread spiegelt nicht mehr die zu erwartende Rendite wider. 9. Mai 2014 46 Die Kapitalmarktlinie zeigt, dass das Debt Beta kleiner als das Equity Beta ist Rendite verschuldete Eigenkapitalkosten unverschuldete Eigenkapitalkosten Fremdkapitalkosten risikoloser Basiszins kein Risiko (β = 0) β Fremdkapital β Eigenkapital (u) β Eigenkapital (v) Risiko 9. Mai 2014 47 Unter der Annahme unsicherer Tax Shields vereinfachen sich die Anpassungsformeln erheblich Oft wird vergessen, dass bei sicheren Tax Shields im Gordon-Modell die Anpassungsformeln auch das nachhaltige Wachstum abbilden müssen Isoliert betrachtet steigen die Kapitalkosten, da der Wertbeitrag der Steuervorteile aufgrund der Unsicherheit weniger Wert ist Bei unsicheren Tax Shields hat man zudem die gleiche Formel im Nichtrentenmodell Setzt man nun den verschuldeten Beta-Faktor in die CAPM-Formel ein, erhält man die verschuldeten Eigenkapital-kosten Alternativ kann man auch direkt die unverschuldeten Eigenkapitalkosten (ermittelt via CAPM-Formel) unter Nutzung der gleichen Prämissen an die Verschuldung anpassen, um die identischen verschuldeten Eigenkapitalkosten zu ermitteln Anpassung von Beta-Faktoren unter Berücksichtigung von Wachstum und sicheren Steuervorteilen s k FK V ß EK ß UEK ß UEK ß FK 1 u FK k FK g EK Anpassung von Beta-Faktoren unter Berücksichtigung von Wachstum und unsicheren Steuervorteilen im Gordon-Modell V ß EK ß UEK ß UEK ß FK FK EK Anpassung von Beta-Faktoren ohne Wachstum und mit unsicheren Steuervorteilen im Rentenmodell V ß EK ß UEK ß UEK ß FK FK EK Alternativ können die unverschuldeten EK-Kosten direkt angepasst werden v u u k EK k EK k EK k FK FK EK 9. Mai 2014 48 Formeln zum Gordon-Wachstums-Modell („Formel-WACC“) (I) Debt Beta = 0 DCF-Methode WACC-Ansatz Equity-Ansatz Kapitalkosten WACC verschuldete EK-Kosten k Eu g FK s u rf WACC k EK v FK rf g s r FK k Ev k Eu k Eu rf 1 u f v rf g EK sichere Tax Shields kTS = kFK = rf u E bTS = 0 unsichere Tax Shields kTS = kEKu WACC k s u rf u E FK EK v FK k Ev k Eu k Eu rf FK EK v bTS = bEKu Auch beim WACC-Ansatz werden in den Lehrbüchern zunehmend die unverschuldeten Eigenkapitalkosten direkt an die Verschuldung angepasst („Formel-WACC“) Je nach Annahmen zum Debt Beta und zur Unsicherheit der Tax Shields variieren die Kapitalkostenanpassungsformeln 9. Mai 2014 49 Formeln zum Gordon-Wachstums-Modell („Formel-WACC“) (II) Debt Beta > 0 DCF-Methode WACC-Ansatz Equity-Ansatz Kapitalkosten WACC verschuldete EK-Kosten ku g FK s u k FK WACC k Eu E EK v FK k FK g s k FK k Ev k Eu k Eu k FK 1 u FK v k FK g EK sichere Tax Shields kTS = kFK bTS = 0 unsichere Tax Shields kTS = kEKu WACC k Eu s u k FK FK EK v FK k Ev k Eu k Eu k FK FK EK v bTS = bEKu Je nach impliziter Prämissensetzung kann der „Formel-WACC“ zum Teil erheblich von dem heute immer noch weit verbreiteten „Praktiker-WACC“ abweichen 9. Mai 2014 50 Exkurs: Bestimmung des Debt Beta in der Theorie Berücksichtigung in den Kapitalkosten Transfer des operativen Risikos vom Eigenkapital auf den Fremdkapitalgeber Die Berücksichtigung des Debt Beta ermöglicht eine Quantifizierung des von den Fremdkapitalgebern übernommenen Risikos ß FK Risikopräm ie FK Marktrisik oprämie E ( rFK ) k RF rM k RF Rendite - Risikoprofil Rendite kEK (verschuldet) kEK (unverschuldet) E(rFK) Achtung: die Risikoprämie FK ist vom Credit Spread zu unterscheiden! kRF Die Umrechnungsformeln für verschuldete/ unverschuldete Beta-Faktoren sind um das Debt Beta zu erweitern (Harris/Pringle) D v u u EK EK ( EK FK ) E Fazit Risiko kein Risiko (ßFK= 0) ßFK ßEK (unverschuldet) ßEK (verschuldet) Bei Existenz eines positiven Credit Spreads sinken durch den Einbezug von Debt Beta die v v inkl . FK k EK exkl . FK k EK Eigenkapitalkosten: Theoretisch ist nach dem Rendite-Risikoprofil das Debt Beta kleiner als die u v FK EK EK Eigenkapitalbetas: 9. Mai 2014 51 Exkurs: Bestimmung des Debt Beta in der Theorie und Praxis Anwendungsbeispiel Beispielunternehmen Überblick über die Betakalkulation Land des Unternehmenssitzes Unternehmensname Vergleichsunternehmen 1 Vergleichsunternehmen 2 Vergleichsunternehmen 3 Vergleichsunternehmen 4 Vergleichsunternehmen 5 Vergleichsunternehmen 6 Verschuldetes Raw Beta Verschuldung Credit Spread Debt Beta Unverschuldetes Raw Beta Deutschland Spanien Italien Deutschland Frankreich Vereinigtes Königreich 1.04 1.85 1.05 0.39 0.45 0.56 8.7% 72.2% 42.8% 41.5% 56.1% 69.2% 0.54 1.20 0.60 0.56 1.10 1.22 0.99 1.28 0.80 0.44 0.80 0.79 Durchschnitt 0.89 48.4% 0.87 0.85 Ableitung des ßFK mit Hilfe von Vergleichsunternehmen und deren Credit Spreads Erwartung gemäß Theorie: Fazit u FK EK Ergebnis: u FK EK Nutzung von Debt Beta setzt ein detailliertes Verständnis für die Komponenten des Credit Spreads voraus 9. Mai 2014 52 Exkurs: Komponenten des Credit Spreads zur Bestimmung des Debt Beta (I) Grundlagen und Verständnis des Credit Spreads Der Credit Spread setzt sich aus einer (CAPMkonformen) Risikoprämie (Risk Premium) und einer Ausfallprämie (Default Premium) zusammen Aufgrund der Pay-off Struktur und des Ausfallrisikos sind – anders als bei Aktien – zwei Renditegrößen auseinanderzuhalten: Bestimmung erwarteter Renditen nach Pye (1974) Die erwartete Rendite kann aus der aus Kapitalmarktdaten ableitbaren YTM bzw. dem vereinbarten (Kredit-)Zinssatz wie folgt ermittelt werden: – Verlustquote (λ) < 100%: E ( rFK ) k FK (1 p ) p – Verlustquote (λ) = 100%: E ( rFK ) k FK (1 p ) p p = konstante Ausfallwahrscheinlichkeit λ = Verlustquote im Insolvenzfall (berechnet als: 1 - Recovery Rate) ₋ die erwartete Rendite E(rFK) und ₋ die versprochenen Rendite kFK kFK Die gläubigerseitige Renditeerwartung ist nicht nimmt mit sinkender Bonität ab Rendite Relative Anteil der Risikoprämie am Credit Spread Ausfallprämie direkt beobachtbar E(rFK) Risikoprämie kRF Rating Fazit Debt Beta Berechnung auf Basis des Credit Spreads überschätzt das systematische Risiko des Fremdkapitals! 9. Mai 2014 53 Exkurs: Komponenten des Credit Spreads zur Bestimmung des Debt Beta (II) Grundlagen und Verständnis des Debt Betas Nach (Kapitalmarkt-) Theorie stellt das Debt Beta das systematische Risiko des Fremdkapitals dar, analog zum Beta des Eigenkapitals nach CAPM: Debt Beta und verschuldete Eigenkapitalkosten Theoretisch exakte Abbildung von Debt Beta hat erheblichen Einfluss auf die verschuldeten Eigenkapitalkosten und damit dem WACC Ermittlung des Debt Betas auf Basis des Credit Risikoprämie FK (≠ Credit Spread) E ( rFK ) k RF FK ( rM k RF ) FK E ( rFK ) k RF Spreads unterschätzt die verschuldeten Eigenkapitalkosten systematisch rM k RF Marktrisikoprämie Für eine CAPM-konforme Ermittlung des Debt Betas (Modellierung von erwarteten Renditen!) muss die YTM um die Ausfallprämie nach Gleichung (a) bzw. (b) bereinigt werden v k EK auf Basis FK Ansatz nach Damodaran (2011): “„To estimate the beta of debt, we used the default spread (Credit Spread) at each level of debt, and assumed that 25% of this risk is market risk.” Fazit v CS k EK auf Basis FK Verschuldung Nur eine CAPM konforme Ermittlung des Debt Betas auf Basis erwarteter Renditen führt zu plausiblen Verläufen der verschuldeten Eigenkapitalkosten! 9. Mai 2014 54 Exkurs: Bestimmung des Debt Beta – Empirische Forschung (I) Die empirischen Ergebnisse von Amato/Remolona (2003) liegen beeindruckend nah an der theoretischen Renditezusammensetzung des Credit Spread: AAA AA A BBB BB B AAA AA A BBB BB B Ausfallrisikoprämie 63.86 71.22 102.91 170.89 364.55 691.81 3-5 Jahre 0.18 1.44 2.78 20.12 126.74 400.52 70.47 82.36 110.71 185.34 345.37 571.94 5-7 Jahre 0.33 1.86 4.71 27.17 140.52 368.38 73.95 88.57 117.52 179.63 322.32 512.43 7-10 Jahre 0.61 2.7 7.32 34.56 148.05 329.4 Erwartete Rendite 63.68 69.78 100.13 150.77 237.81 291.29 800 700 70.14 80.5 106 158.17 204.85 203.56 600 Basispunkte Credit Spread Prämie für den erwarteten Verlust (=Ausfallrisikoprämie) steigt ab einem Rating von BBB und schlechter, deutlich überproportional an 500 400 300 200 AAA AA A BBB BB B 73.34 85.87 110.2 145.07 174.27 183.03 100 0 AAA AA A Credit Spread BBB BB B Erwartete Rendite (= Risk Free + Risikoprämie) 9. Mai 2014 55 Exkurs: Bestimmung des Debt Beta – Empirische Forschung (II) Komponenten des Credit Spreads Wesentliche Gründe für den Renditeaufschlag von Unternehmensanleihen ggü. Staatsanleihen: Author Spreadkomponente Komponentenanteil am Spread Ausfallprämie, Risikoprämie & Steuerprämie (USA) Steuerprämie nach deutschem Steuersystem nicht zu erwarten, da identische Besteuerung der Zinserträge aus Staats- und Unternehmensanleihen Diskussion um Risikodekomposition des Credit Spreads Driessen (2003) betrifft ausschließlich die Risikoprämie Unterschiedliche Erklärungsansätze: Elton et al (2001) Systematische Risikofaktoren von Aktienmärkten Liquiditätsrisiken Ansteckungsrisiken (Jump-to-Default Risk) Diversifikationsprobleme von Ausfallrisiken Für Ermittlung der gläubigerseitigen Renditeerwartung Ausgewählte empirische Ergebnisse zur Höhe von Debt Beta Faktoren verschiedener Ratingklassen Schaefer/Strebulaev (2008): 0,006-0,15 Brealey/Myers (2003): 0,17 für “high-grade corporate bonds” (1990-2000) Cornell/Green (1991): 0,22 für “investment grade corporate bonds” Weinstein (1987): 0,006-0,007 (1962-1974) ist allein die Höhe der Ausfallprämie entscheidend In der verbleibenden Risikoprämie [E(rFK) - kRF] werden dem Investor alle übrigen Risikofaktoren vergütet 9. Mai 2014 56 Agenda Einführung in die fundamentale Unternehmensbewertung Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem APV-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem WACC- und TCF-Ansatz − Vergleich des APV- und des WACC-Ansatzes − Ermittlung des „Weighted Average Cost of Capital“ − Berücksichtigung des Debt Beta − FCF und Ableitung Terminal Value − TCF-Ansatz und Rechenbeispiele Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem Equity-Ansatz Darstellung am praktischen Fallbeispiel 9. Mai 2014 57 Ableitung des Free Cashflows aus finanziellen Werttreibern FCF NOPLAT IC FCF IC t 1 NOPLAT IC t 1 FCF IC t 1 : IC t 1 IC IC t 1 IC t 1 NOPLAT IC IC t 1 IC t 1 FCF IC t 1 ROIC g IC FCF Free Cashflow NOPLAT Net Operating Profit Less Adjusted Taxes IC Invested Capital ∆ IC Änderung des Invested Capital ROIC Return on Invested Capital gIC Wachstumsrate des Invested Capital 9. Mai 2014 58 Berechnung des Fortführungswertes im WACC-Ansatz (Gordon Growth Model) FW Invested Capital ROIC g Wert des operativen Geschäfts im Fortführungswert, Wert der Finanzierungspolitik implizit im WACC abgebildet WACC g Implizite Annahmen im Gordon Growth Model für den WACC-Ansatz F E const . ROIC WACC gWACC Key: Wann sind alle Größen konstant? ROIC I e (Erweiteru ngs-)Inves titionsquo te I e IC NOPLAT 0 9. Mai 2014 59 Darstellung einer Werttreiberübersicht am Fallbeispiel DUFF 2005A 2006A 2007A 2008E 2009E 2010E 2011E 2012E 2013E 01/01/05 31/12/05 01/01/06 31/12/06 01/01/07 31/12/07 01/01/08 31/12/08 01/01/09 31/12/09 01/01/10 31/12/10 01/01/11 31/12/11 01/01/12 31/12/12 01/01/13 31/12/13 Umsatzerlöse Wachstumsrate 478.5 480.3 0.4% 474.9 -1.1% 482.8 1.7% 490.7 1.6% 498.7 1.6% 503.7 1.0% 508.7 1.0% 518.9 2.0% 529.3 2.0% EBITDA EBITDA-Marge 144.1 30.1% 135.1 28.1% 138.4 29.1% 143.8 29.8% 146.4 29.8% 148.9 29.9% 150.4 29.9% 151.9 29.9% 155.0 29.9% 158.1 29.9% EBIT EBIT-Marge 61.2 12.8% 79.0 16.4% 98.0 20.6% 104.4 21.6% 112.8 23.0% 115.1 23.1% 116.3 23.1% 117.4 23.1% 119.8 23.1% 122.2 23.1% 7.7 68.9 -20.5 -29.8% 0.0 79.0 -23.6 -29.8% -4.0 94.0 -28.0 -29.8% 0.0 104.4 -31.1 -29.8% 0.0 112.8 -33.6 -29.8% 0.0 115.1 -34.3 -29.8% 0.0 116.3 -34.7 -29.8% 0.0 117.4 -35.0 -29.8% 0.0 119.8 -35.7 -29.8% 0.0 122.2 -36.4 -29.8% 48.3 10.1% 55.4 11.5% 66.0 13.9% 73.3 15.2% 79.2 16.1% 80.8 16.2% 81.6 16.2% 82.4 16.2% 84.0 16.2% 85.7 16.2% 524.7 131.5 656.2 515.7 140.5 656.2 0.0% 522.3 60.7 583.0 -11.2% 530.7 60.6 591.3 1.4% 545.7 63.1 608.8 3.0% 561.3 66.0 627.3 3.0% 577.0 69.0 646.0 3.0% 592.9 70.3 663.1 2.6% 604.7 71.7 676.4 2.0% 616.8 73.1 689.9 2.0% Duff Brauerei GmbH von bis TV Werttreiber Anpasungen EBIT Angepasstes EBIT (adj. EBIT) Steuern auf angepasstes EBIT Steuerquote (s eff ) NOPLAT Return on Sales → adj. EBIT * s eff → NOPLAT / Sales Anlagevermögen Working Capital Invested Capital Wachstumsrate Erweiterungsinvestitionen ( ΔIC ) Erweiterungsinvestitionsquote → ΔIC / NOPLAT 0.0 0.0% -73.2 -110.9% 8.3 11.3% 17.5 22.1% 18.5 22.9% 18.8 23.0% 17.1 20.8% 13.3 15.8% 13.5 15.8% Vermögensumschlag (VU) → Sales / IC t-1 0.73x 0.72x 0.83x 0.83x 0.82x 0.80x 0.79x 0.78x 0.78x Return on Invested Capital (ROIC) Return on Invested Capital (ROIC) → NOPLAT / IC t-1 → VU * RoS 8.4% 8.4% 10.1% 10.1% 12.6% 12.6% 13.4% 13.4% 13.3% 13.3% 13.0% 13.0% 12.8% 12.8% 12.7% 12.7% 12.7% 12.7% Free Cash Flow (FCF) Free Cash Flow (FCF) Wachstumsrate → NOPLAT - ΔIC → IC t-1 * ( ROIC - g IC ) 55.4 55.4 139.1 139.1 151.0% 65.0 65.0 -53.3% 61.7 61.7 -5.1% 62.3 62.3 1.0% 62.8 62.8 0.8% 65.3 65.3 3.9% 70.8 70.8 8.4% 72.2 72.2 2.0% 175.1 0.0% 481.1 0.0% 656.2 101.9 -41.8% 481.1 0.0% 582.6 150.2 47.4% 441.1 -8.3% 591.8 207.7 38.3% 401.1 -9.1% 609.2 266.2 28.1% 361.1 -10.0% 627.6 324.9 22.1% 321.1 -11.1% 646.3 382.0 17.6% 281.1 -12.5% 663.3 389.7 2.0% 286.7 2.0% 676.4 397.5 2.0% 292.5 2.0% 689.9 Eigenkapital Wachstumsrate Verzinsliches Fremdkapital Wachstumsrate Invested Capital 175.1 481.1 656.2 9. Mai 2014 60 Agenda Einführung in die fundamentale Unternehmensbewertung Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem APV-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem WACC- und TCF-Ansatz − Vergleich des APV- und des WACC-Ansatzes − Ermittlung des „Weighted Average Cost of Capital“ − Berücksichtigung des Debt Beta − FCF und Ableitung Terminal Value − TCF-Ansatz und Rechenbeispiele Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem Equity-Ansatz Darstellung am praktischen Fallbeispiel 9. Mai 2014 61 Systematik des TCF-Ansatzes Return On Sales Free Cash Flows Total Cash Flows Unternehmensgesamtwert (Enterprise Value) + ROIC X - Vermögensumschlag Wachstumsrate X : Tax Shields Invested Capital Marktwert des Fremdkapitals WACCTCF Durchschnittliche gewichtete Kapitalkosten ohne Tax Shield = Equity Value 9. Mai 2014 62 Bewertungsrelevante Cash Flows im TCF-Ansatz Betriebsergebnis (EBIT) - = Im Gegensatz zu APV und WACC keine angepassten Steuern! Effektive (tatsächliche) Unternehmensteuern Das Tax Shield ist im Cash Flow berücksichtigt! EBIT nach Steuern +/- nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge - Investitionen in das Anlagevermögen -/+ Veränderung des Working Capital Free Cash Flow + Total Cashflow Tax Shields (steuerlicher Vorteil der Fremdfinanzierung) 9. Mai 2014 63 WACC im TCF-Ansatz Anteil Eigenkapital am Gesamtkapital x Eigenkapitalkostensatz - Langfristig erwarteter risikofreier Kapitalmarktzins - Marktpreis des Risikos - Risikoprämie (Beta) k v EK i v MRP WACCTCF Anteil Fremdkapital am Gesamtkapital x Fremdkapitalkostensatz - Fremdkapitalkosteansatz k FK 9. Mai 2014 64 Gegenüberstellung Cash Flows und Alternativrendite APV - WACC - TCF Ansatz APV-Ansatz grundlegendes Prinzip Entity Ermittlung des Marktwerts des Eigenkapitals Mehrstufige Wertermittlung Cashflow CF eines eigenfinanzierten Unternehmens Ermittlung Eigenkapitalkosten CAPM Bewertung des Tax Shield Getrennte Bewertung WACC-Ansatz = ≠ TCF-Ansatz Entity Zweistufige Wertermittlung = = Entity Zweistufige Wertermittlung = CF eines eigenfinanzierten Unternehmens ≠ CF des eigenfinanzierten Unternehmens = = ≠ CAPM im „WACC“ verpackt ≠ CAPM in den CF berücksichtigt 9. Mai 2014 65 EXKURS: Rechenbeispiel „Praktiker-WACC“ mit: „Praktiker WACC“ 0,0938 mit: 100 200 (1 0,3 ) 0,075 100 200 V ß EK ß UEK ß UEK 1 s u v k EK FK EK 1 V ß EK 1 1 1 0,3 1,7 1 v k EK rf β v MRP v k EK 0,05 1,7 0,05 0,135 EK FK rf MRP g su kFK ßEKu ßdebt = = = = = = = = = 100 100 5,0 % 5,0 % 0,0 % 30 % 7,5 % 1,0 0,5 Beim „Praktiker-WACC“ werden die verschuldeten Eigenkapitalkosten „traditionell“ mit den impliziten Prämissen, dass Fremdkapital risikolos (Debt Beta = 0) und Tax Shields sicher sind, sowie mit der Beta-Anpassung emittelt Bei der Gewichtung der verschuldeten Eigenkapitalkosten mit den Fremdkapitalkosten nach Steuern wird jedoch implizit ein Debt Beta akzeptiert, da die nominellen Fremdkapitalkosten (und nicht der risikolose Basiszins) angesetzt wird Diese Vorgehensweise ist inkonsistent 9. Mai 2014 66 EXKURS: Beispiel mit Wachstum ohne debt beta sichere TS ohne debt beta formel WACC textbook WACC praktiker WACC 8.00% 8.00% 9.38% ku 10.0% praktiker k v 13.50% kv 12.50% ß v EK 1.50 mit debt beta sichere TS mit debt beta formel WACC textbook WACC praktiker WACC 8.36% 8.36% 9.38% unsichere TS ohne debt beta formel WACC textbook WACC praktiker WACC 9.25% 9.25% 9.38% ku 10.0% kv 15.00% ß v EK 2.00 unsichere TS mit debt beta formel WACC textbook WACC praktiker WACC 10.0% ku 10.0% kv 11.48% kv 12.50% 1.30 sichere TS ß v EK EK FK rf MRP g su kFK ßEKu ßdebt = = = = = = = = = 100 100 5,0 % 5,0 % 2,0 % 30 % 7,5 % 1,0 0,5 8.88% 8.88% 9.38% ku ß v EK mit: 1.50 unsichere TS 9. Mai 2014 67 EXKURS: Beispiel mit Wachstum ohne Steuern ohne debt beta sichere TS ohne debt beta formel WACC textbook WACC praktiker WACC 10.00% 10.00% 11.25% ku 10.0% praktiker k v 15.00% kv 15.00% ß v EK 2.00 mit debt beta sichere TS mit debt beta formel WACC textbook WACC praktiker WACC 10.00% 10.00% 11.25% unsichere TS ohne debt beta formel WACC textbook WACC praktiker WACC 10.00% 10.00% 11.25% ku 10.0% kv 15.00% ß v EK 2.00 unsichere TS mit debt beta formel WACC textbook WACC praktiker WACC 10.00% 10.00% 11.25% ku 10.0% ku 10.0% kv 12.50% kv 12.50% ß v EK 1.50 sichere TS ß v EK 1.50 mit: EK FK rf MRP g su kFK ßEKu ßdebt = = = = = = = = = 100 100 5,0 % 5,0 % 2,0 % 0% 7,5 % 1,0 0,5 Bei einem Steuersatz von Null und damit auch Tax Shield von Null entspricht der WACC den unverschuldeten Eigenkapitalkosten Diese Kapitalkosten sind im TCFAnsatz zu verwenden, da das Tax Shield im Zähler abgebildet wird unsichere TS 9. Mai 2014 68 Agenda Einführung in die fundamentale Unternehmensbewertung Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem APV-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem WACC- und TCF-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem Equity-Ansatz − Vergleich APV- und WACC-Ansatz zum Equity-Ansatz − Systematik des Equity-Ansatzes − Fazit und Methodenvergleich Darstellung am praktischen Fallbeispiel 9. Mai 2014 69 Überschussgrößen im APV-/ WACC-Ansatz im Vergleich zum Equity-Ansatz (I) APV- / WACC-Ansatz Equity-Ansatz Betriebsergebnis (EBIT) - adjustierte Unternehmenssteuern = NOPLAT +/- nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge - Investitionen in das Anlagevermögen -/+ Veränderung des Working Capital = Free Cashflow Betriebsergebnis (EBIT) - Zinsen = Ergebnis vor Steuern (EBT) - Steuern auf EBT = Jahresüberschuss +/- nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge - Investitionen in das Anlagevermögen -/+ Veränderung des Working Capital +/- Veränderung der Nettofinanzschulden = Cashflow to Equity bzw. Nettoentnahmen 9. Mai 2014 70 Überschussgrößen im APV-/ WACC-Ansatz im Vergleich zum Equity-Ansatz (II) Equity-Ansatz Betriebsergebnis (EBIT) - Zinsen = Ergebnis vor Steuern (EBT) - Steuern auf EBT = Jahresüberschuss +/- nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge - Investitionen in das Anlagevermögen -/+ Veränderung des Working Capital +/- Veränderung der Nettofinanzschulden = Cashflow to Equity bzw. Nettoentnahmen vereinfacht ausgedrückt: Jahresüberschuss -/+ Veränderung des Eigenkapitals = Cashflow to Equity bzw. Nettoentnahmen 9. Mai 2014 71 Systematik des Equity-Ansatzes Return On Sales ROE X Vermögensumschlag Cashflow to Equity bzw. Nettoentnahmen Wachstumsrate Financial Leverage X Marktwert des Eigenkapitals (Equity Value) Eigenkapital : Marktwert des Eigenkapitalkosten Fremdkapitals verschuldet 9. Mai 2014 72 Ableitung des Cashflows to Equity aus finanziellen Werttreibern CFE JÜ EK CFE EK t 1 JÜ EK t 1 CFE EK t 1 : EK t 1 EK EK t 1 EK t 1 JÜ EK EK t 1 EK t 1 CFE EK t 1 ROE g EK CFE Cashflow to Equity JÜ Jahresüberschuss EK Eigenkapital DEK Änderung des Eigenkapitals ROE Return on Equity gEK Wachstumsrate des Eigenkapitals 9. Mai 2014 73 Berechnung des Fortführungswertes im Equity-Ansatz (Gordon Growth Model) FW EK ROE g Marktwert des Eigenkapitals im Fortführungswert k Ev g Implizite Annahmen im Gordon Growth Model für den Equity-Ansatz F E const . ROE k Ev Key: Wann sind alle Größen konstant? g Equity ROE t Equity Thesaurier ungsquote t Equity EK JÜ 0 9. Mai 2014 74 Agenda Einführung in die fundamentale Unternehmensbewertung Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem APV-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem WACC- und TCF-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem Equity-Ansatz − Vergleich APV- und WACC-Ansatz zum Equity-Ansatz − Systematik des Equity-Ansatzes − Fazit und Methodenvergleich Darstellung am praktischen Fallbeispiel 9. Mai 2014 75 FAZIT: Der APV-Ansatz weist einige Vorteile auf Bei richtiger Anwendung führen alle vier Ansätze der DCF-Methode zum identischen Unternehmenswert ßu bzw. ku wird bei allen Ansätzen als Ausgangsgröße der konsistenten Kapitalkostenermittlung benötigt Die Vorteile des APV-Ansatzes liegen in - der Transparenz der Annahmen (Sicherheit bzw. Unsicherheit des Tax Shields ist unmittelbar ersichtlich), - der (einzigen) Möglichkeit, die Zinsschranke explizit abzubilden, - der Möglichkeit, auch komplexe Kapitalstrukturen relativ einfach abbilden zu können und - der Transparenz der Wertschaffung, denn nur der APV-Ansatz zeigt, ob der zusätzliche Wert nur aus dem Wertbeitrag der Fremdfinanzierung oder auch aus dem operativen Geschäft resultiert (dies ist der Fall wenn kEKu > ROIC > WACC) - Einfache und transparente Abbildung der Zinsschranke 9. Mai 2014 76 Agenda Einführung in die fundamentale Unternehmensbewertung Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem APV-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem WACC- und TCF-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem Equity-Ansatz Darstellung am praktischen Fallbeispiel - Integriertes Fallbeispiel „DUFF“ - Vereinfachtes Rechenbeispiel 9. Mai 2014 77 Integriertes Fallbeispiel „DUFF“ Bewertungsprämissen und -parameter Der Unternehmensbewertung der DUFF Brauerei GmbH wird im Folgenden dargestellte Unternehmensplanung zu Grunde gelegt: – Bewertungsstichtag ist der 31.12.2007 – Integrierte Unternehmensplanung für die Jahre 2008 bis 2012, anschließend ein Anpassungs- sowie ein Terminal Value-Jahr – Validierung der Planung anhand einer Werttreiberübersicht Die Kapitalkosten werden bestimmt durch – Basiszins: 5% – Marktpreis des Risikos: 5% – Unverschuldeter Betafaktor: 0,50 – Langfristige Wachstumsrate: 2% – Durchschnittliche Fremdkapitalkosten sind periodenspezifisch und ergeben sich aus der Planung – Finanzierungspolitik: Kapitalstruktur in Marktwerten variiert über den Planungszeitraum Ziel: Ermittlung des Unternehmenswerts (Marktwert des Eigenkapitals) zum Bewertungsstichtag mit vier DCF-Bewertungsmethoden 9. Mai 2014 78 Integriertes Fallbeispiel „DUFF“ Planung der Gewinn- und Verlustrechnung Duff Brauerei GmbH von bis 2005A 2006A 2007A 2008E 2009E 2010E 2011E 2012E 2013E 01/01/05 31/12/05 01/01/06 31/12/06 01/01/07 31/12/07 01/01/08 31/12/08 01/01/09 31/12/09 01/01/10 31/12/10 01/01/11 31/12/11 01/01/12 31/12/12 01/01/13 31/12/13 TV 2.0% GuV-Planung (Umsatzkostenverfahren) Umsatzerlöse 478.5 480.3 474.9 482.8 490.7 498.7 503.7 508.7 518.9 529.3 -187.6 -189.2 -190.4 -193.1 -196.3 -199.5 -201.5 -203.5 -207.5 -211.7 Rohertrag 290.9 291.1 284.5 289.7 294.4 299.2 302.2 305.2 311.3 317.6 Distribution Marketing & Sales Verwaltungs- und allgemeine Kosten sonstige betriebliche Erträge -50.2 -67.9 -29.7 1.1 -50.9 -75.9 -30.3 1.1 -49.4 -67.0 -30.9 1.2 -48.3 -67.6 -31.2 1.2 -49.1 -68.7 -31.5 1.2 -49.9 -69.8 -31.8 1.2 -50.4 -70.5 -32.1 1.2 -50.9 -71.2 -32.4 1.2 -51.9 -72.6 -33.1 1.3 -52.9 -74.1 -33.8 1.3 = EBITDA 144.1 135.1 138.4 143.8 146.4 148.9 150.4 151.9 155.0 158.1 - Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des AV (sonstige Abschreibungen) -56.4 -26.5 0.0 -34.3 -21.8 0.0 -34.4 -6.0 0.0 -33.4 -6.0 0.0 -33.6 0.0 0.0 -33.8 0.0 0.0 -34.1 0.0 0.0 -34.5 0.0 0.0 -35.2 0.0 0.0 -35.9 0.0 0.0 = EBIT 61.2 79.0 98.0 104.4 112.8 115.1 116.3 117.4 119.8 122.2 + + Erträge aus Beteiligungen Zinsen und ähnliche Erträge 0.0 2.7 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 - Aufwendungen aus Verlustübernahme Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0.0 -24.1 0.0 -28.8 0.0 -28.8 0.0 -28.8 0.0 -26.2 0.0 -23.6 0.0 -21.0 0.0 -18.4 0.0 -18.8 0.0 -19.2 = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 39.8 50.2 69.2 75.6 86.6 91.5 95.2 99.0 101.0 103.0 + - außerordentliche Erträge außerordentliche Aufwendungen 5.0 0.0 0.0 0.0 0.0 -4.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 = Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 44.8 50.2 65.2 75.6 86.6 91.5 95.2 99.0 101.0 103.0 - Gewerbeertragsteuer Körperschaftsteuer (inkl. Solidaritätszuschlag) -6.3 -7.1 -7.0 -7.9 -9.1 -10.3 -10.6 -12.0 -12.1 -13.7 -12.8 -14.5 -13.3 -15.1 -13.9 -15.7 -14.1 -16.0 -14.4 -16.3 = Jahresüberschuss / -fehlbetrag 31.5 35.2 45.7 53.0 60.7 64.2 66.8 69.5 70.9 72.3 - Herstellungskosten = + 14.0% 15.8% Gewinnverwendung Jahresüberschuss / -fehlbetrag 31.5 35.2 45.7 53.0 60.7 64.2 66.8 69.5 70.9 72.3 -31.5 0 -35.2 0 -45.7 0 -73.2 -4.7 0 -3.3 0 -5.7 0 -8.1 0 -12.4 0 -63.2 0 -64.5 0.0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Gewinnvortrag / Bilanzgewinn aus dem Vorjahr 35.1 35.1 35.1 -38.1 10.2 67.7 126.2 184.9 242.0 249.7 Bilanzgewinn 35.1 35.1 -38.1 10.2 67.7 126.2 184.9 242.0 249.7 257.5 + - Ausschüttungen an die Eigner Kapitalzuführungen der Eigner Sonderwert "Ausschüttung Überschusskasse" + Einstellungen in die Kapitalrücklage Entnahme aus der Kapitalrücklage + = 9. Mai 2014 79 Integriertes Fallbeispiel „DUFF“ Planung der Bilanz Duff Brauerei GmbH von bis 2005A 2006A 2007A 2008E 2009E 2010E 2011E 2012E 2013E 01/01/05 31/12/05 01/01/06 31/12/06 01/01/07 31/12/07 01/01/08 31/12/08 01/01/09 31/12/09 01/01/10 31/12/10 01/01/11 31/12/11 01/01/12 31/12/12 01/01/13 31/12/13 TV 298.9 225.8 0.0 524.7 277.1 238.6 0.0 515.7 271.1 251.2 0.0 522.3 265.1 265.6 0.0 530.7 265.1 280.6 0.0 545.7 265.1 296.2 0.0 561.3 265.1 311.9 0.0 577.0 265.1 327.8 0.0 592.9 270.4 334.3 0.0 604.7 275.8 341.0 0.0 616.8 41.3 85.7 24.3 40.8 87.1 24.0 40.1 86.0 23.7 40.7 87.4 24.1 41.4 88.9 24.5 42.1 90.3 24.9 42.5 91.2 25.2 42.9 92.1 25.4 43.8 94.0 25.9 44.7 95.8 26.5 0.0 75.8 227.1 0.0 83.7 235.6 0.0 3.0 152.8 0.0 3.0 155.3 0.0 3.0 157.8 0.0 3.0 160.3 0.0 3.0 161.9 0.0 3.0 163.5 0.0 3.1 166.8 0.0 3.1 170.1 Bilanzplanung AKTIVA Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen gesamt Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sonstige Vermögensgegenstände Wertpapiere Kassenbestand / Liquide Mittel Umlaufvermögen gesamt Rechnungsabgrenzungsposten AKTIVA gesamt 0.5 0.6 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7 752.3 751.9 675.8 686.7 704.2 722.3 739.6 757.0 772.2 787.6 1.5 138.5 35.1 0.0 175.1 1.5 138.5 35.1 0.0 175.1 1.5 138.5 -38.1 0.0 101.9 1.5 138.5 10.2 0.0 150.2 1.5 138.5 67.7 0.0 207.7 1.5 138.5 126.2 0.0 266.2 1.5 138.5 184.9 0.0 324.9 1.5 138.5 242.0 0.0 382.0 1.5 138.5 249.7 0.0 389.7 1.5 138.5 257.5 0.0 397.5 0.0 8.5 0.6 9.1 0.0 6.5 0.6 7.1 0.0 6.1 0.6 6.7 0.0 7.6 0.6 8.2 0.0 6.4 0.6 7.0 0.0 4.7 0.6 5.4 0.0 2.6 0.6 3.2 0.0 2.2 0.6 2.9 0.0 2.3 0.7 2.9 0.0 2.3 0.7 3.0 230.0 165.5 85.6 0.0 0.0 481.1 230.0 165.5 85.6 0.0 0.0 481.1 230.0 165.5 85.6 0.0 0.0 481.1 230.0 125.5 85.6 0.0 0.0 441.1 230.0 85.5 85.6 0.0 0.0 401.1 230.0 45.5 85.6 0.0 0.0 361.1 230.0 5.5 85.6 0.0 0.0 321.1 195.5 0.0 85.6 0.0 0.0 281.1 199.4 0.0 87.3 0.0 0.0 286.7 203.4 0.0 89.1 0.0 0.0 292.5 0.0 73.0 11.5 84.5 0.0 75.0 11.0 86.0 0.0 71.9 11.6 83.5 0.0 72.7 11.8 84.5 0.0 73.7 12.0 85.7 0.0 74.7 12.2 86.9 0.0 75.3 12.3 87.6 0.0 75.8 12.4 88.2 0.0 77.3 12.7 90.0 0.0 78.9 12.9 91.8 PASSIVA Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Bilanzgewinn Ausgleichsposten anderer Gesellschafter Eigenkaptital Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen sonstige Rückstellungen Rückstellungen Anleihen Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten Verbindlichkeiten ggü. Gesellschaftern Kontokorrentkredit sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten Verzinsliche Verbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten Unverzinsliche Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten PASSIVA gesamt Kontrolle 2.5 2.6 2.6 2.6 2.7 2.7 2.8 2.8 2.8 2.9 752.3 751.9 675.8 686.7 704.2 722.3 739.6 757.0 772.2 787.6 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 9. Mai 2014 80 Integriertes Fallbeispiel „DUFF“ Kapitalflussrechnung TV 2005A 2006A 2007A 2008E 2009E 2010E 2011E 2012E 2013E 01/01/05 31/12/05 01/01/06 31/12/06 01/01/07 31/12/07 01/01/08 31/12/08 01/01/09 31/12/09 01/01/10 31/12/10 01/01/11 31/12/11 01/01/12 31/12/12 01/01/13 31/12/13 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Ausserordentliches Ergebnis Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens Zunahme/Abnahme der Rückstellungen Zunahme/Abnahme Umlaufvermögen (ohne Kasse) Zunahme/Abnahme aktiver Rechnungsabgrenzungsposten Zunahme/Abnahme der unverzinslicher Verbindlichkeiten Zunahme/Abnahme passiver Rechnungsabgrenzungsposten Steueraufwand Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 39.8 5.0 82.9 -1.0 -0.5 -0.5 1.0 0.1 -13.4 113.5 50.2 0.0 56.1 -2.0 -0.6 -0.1 1.5 0.1 -15.0 90.1 69.2 -4.0 40.4 -0.4 2.1 -0.1 -2.5 0.0 -19.4 85.3 75.6 0.0 39.4 1.5 -2.5 0.0 1.0 0.0 -22.5 92.5 86.6 0.0 33.6 -1.2 -2.5 0.0 1.2 0.0 -25.8 91.8 91.5 0.0 33.8 -1.6 -2.5 0.0 1.2 0.0 -27.3 95.1 95.2 0.0 34.1 -2.1 -1.6 0.0 0.7 0.0 -28.4 97.9 99.0 0.0 34.5 -0.3 -1.6 0.0 0.7 0.0 -29.5 102.7 101.0 0.0 35.2 0.1 -3.2 0.0 1.8 0.1 -30.1 104.7 103.0 0.0 35.9 0.1 -3.3 0.0 1.8 0.1 -30.7 106.8 = Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen Cash Flow aus Investitionstätigkeit 0.0 -49.3 -49.3 0.0 -47.1 -47.1 0.0 -47.0 -47.0 0.0 -47.8 -47.8 0.0 -48.6 -48.6 0.0 -49.4 -49.4 0.0 -49.9 -49.9 0.0 -50.4 -50.4 0.0 -47.0 -47.0 0.0 -48.0 -48.0 + = Einzahlungen aus Kapitalzuführungen Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen / der Aufnahme von Krediten Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen / der Aufnahme von Krediten Ausschüttung - "Sonderwert Überschusskasse" Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 0.0 -31.5 0.0 0.0 0.0 -31.5 0.0 -35.2 0.0 0.0 0.0 -35.2 0.0 -45.7 0.0 0.0 -73.2 -118.9 0.0 -4.7 0.0 -40.0 0.0 -44.7 0.0 -3.3 0.0 -40.0 0.0 -43.3 0.0 -5.7 0.0 -40.0 0.0 -45.7 0.0 -8.1 0.0 -40.0 0.0 -48.1 0.0 -12.4 0.0 -40.0 0.0 -52.4 0.0 -63.2 5.6 0.0 0.0 -57.6 0.0 -64.5 5.7 0.0 0.0 -58.7 32.7 7.9 -80.7 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.1 0.1 Duff Brauerei GmbH von bis Kapitalflussrechnung + +/+/-/+ -/+ +/+/= Veränderung der liquiden Mittel 9. Mai 2014 81 Integriertes Fallbeispiel „DUFF“ Werttreiberübersicht 2005A 2006A 2007A 2008E 2009E 2010E 2011E 2012E 2013E 01/01/05 31/12/05 01/01/06 31/12/06 01/01/07 31/12/07 01/01/08 31/12/08 01/01/09 31/12/09 01/01/10 31/12/10 01/01/11 31/12/11 01/01/12 31/12/12 01/01/13 31/12/13 Umsatzerlöse Wachstumsrate 478.5 480.3 0.4% 474.9 -1.1% 482.8 1.7% 490.7 1.6% 498.7 1.6% 503.7 1.0% 508.7 1.0% 518.9 2.0% 529.3 2.0% EBITDA EBITDA-Marge 144.1 30.1% 135.1 28.1% 138.4 29.1% 143.8 29.8% 146.4 29.8% 148.9 29.9% 150.4 29.9% 151.9 29.9% 155.0 29.9% 158.1 29.9% EBIT EBIT-Marge 61.2 12.8% 79.0 16.4% 98.0 20.6% 104.4 21.6% 112.8 23.0% 115.1 23.1% 116.3 23.1% 117.4 23.1% 119.8 23.1% 122.2 23.1% 7.7 68.9 -20.5 -29.8% 0.0 79.0 -23.6 -29.8% -4.0 94.0 -28.0 -29.8% 0.0 104.4 -31.1 -29.8% 0.0 112.8 -33.6 -29.8% 0.0 115.1 -34.3 -29.8% 0.0 116.3 -34.7 -29.8% 0.0 117.4 -35.0 -29.8% 0.0 119.8 -35.7 -29.8% 0.0 122.2 -36.4 -29.8% 48.3 10.1% 55.4 11.5% 66.0 13.9% 73.3 15.2% 79.2 16.1% 80.8 16.2% 81.6 16.2% 82.4 16.2% 84.0 16.2% 85.7 16.2% 524.7 131.5 656.2 515.7 140.5 656.2 0.0% 522.3 60.7 583.0 -11.2% 530.7 60.6 591.3 1.4% 545.7 63.1 608.8 3.0% 561.3 66.0 627.3 3.0% 577.0 69.0 646.0 3.0% 592.9 70.3 663.1 2.6% 604.7 71.7 676.4 2.0% 616.8 73.1 689.9 2.0% Duff Brauerei GmbH von bis TV Werttreiber Anpasungen EBIT Angepasstes EBIT (adj. EBIT) Steuern auf angepasstes EBIT Steuerquote (s eff ) NOPLAT Return on Sales → adj. EBIT * s eff → NOPLAT / Sales Anlagevermögen Working Capital Invested Capital Wachstumsrate Erweiterungsinvestitionen ( ΔIC ) Erweiterungsinvestitionsquote → ΔIC / NOPLAT 0.0 0.0% -73.2 -110.9% 8.3 11.3% 17.5 22.1% 18.5 22.9% 18.8 23.0% 17.1 20.8% 13.3 15.8% 13.5 15.8% Vermögensumschlag (VU) → Sales / IC t-1 0.73x 0.72x 0.83x 0.83x 0.82x 0.80x 0.79x 0.78x 0.78x Return on Invested Capital (ROIC) Return on Invested Capital (ROIC) → NOPLAT / IC t-1 → VU * RoS 8.4% 8.4% 10.1% 10.1% 12.6% 12.6% 13.4% 13.4% 13.3% 13.3% 13.0% 13.0% 12.8% 12.8% 12.7% 12.7% 12.7% 12.7% Free Cash Flow (FCF) Free Cash Flow (FCF) Wachstumsrate → NOPLAT - ΔIC → IC t-1 * ( ROIC - g IC ) 55.4 55.4 139.1 139.1 151.0% 65.0 65.0 -53.3% 61.7 61.7 -5.1% 62.3 62.3 1.0% 62.8 62.8 0.8% 65.3 65.3 3.9% 70.8 70.8 8.4% 72.2 72.2 2.0% 175.1 0.0% 481.1 0.0% 656.2 101.9 -41.8% 481.1 0.0% 582.6 150.2 47.4% 441.1 -8.3% 591.8 207.7 38.3% 401.1 -9.1% 609.2 266.2 28.1% 361.1 -10.0% 627.6 324.9 22.1% 321.1 -11.1% 646.3 382.0 17.6% 281.1 -12.5% 663.3 389.7 2.0% 286.7 2.0% 676.4 397.5 2.0% 292.5 2.0% 689.9 Eigenkapital Wachstumsrate Verzinsliches Fremdkapital Wachstumsrate Invested Capital 175.1 481.1 656.2 9. Mai 2014 82 Integriertes Fallbeispiel „DUFF“ Ableitung der bewertungsrelevanten Cash Flows Duff Brauerei GmbH von bis 2007 2008E 2009E 2010E 2011E 2012E 2013E 01/01/07 31/12/07 01/01/08 31/12/08 01/01/09 31/12/09 01/01/10 31/12/10 01/01/11 31/12/11 01/01/12 31/12/12 01/01/13 31/12/13 TV 104.4 112.8 115.1 116.3 117.4 119.8 122.2 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 Ermittlung bewertungsrelevanter Cash Flows EBIT + + - Erträge aus Beteiligungen Zinsen und ähnliche Erträge Aufwendungen aus Verlustübernahme = EBIT für Bewertungszwecke - Effektiver Steuersatz Adjustierte Steuern (EBIT * seff) = NOPLAT = Investitionen ins Working Capital (ohne Kasse) Veränderung Kassenbestand Investitionen ins Working Capital (inkl. Kasse) + = Abschreibungen Investitionen ins Anlagevermögen (Netto-) Investitionen ins Anlagevermögen 104.4 112.8 115.1 116.3 117.4 119.8 122.2 -29.8% -31.1 -29.8% -33.6 -29.8% -34.3 -29.8% -34.7 -29.8% -35.0 -29.8% -35.7 -29.8% -36.4 73.3 79.2 80.8 81.6 82.4 84.0 85.7 0.1 0.0 0.1 -2.5 0.0 -2.5 -2.9 0.0 -2.9 -3.0 0.0 -3.0 -1.2 0.0 -1.2 -1.3 -0.1 -1.4 -1.4 -0.1 -1.4 39.4 -47.8 -8.4 33.6 -48.6 -15.0 33.8 -49.4 -15.5 34.1 -49.9 -15.7 34.5 -50.4 -15.9 35.2 -47.0 -11.9 35.9 -48.0 -12.1 - (Netto-) Investitionen ins Invested Capital ( ΔIC ) -8.3 -17.5 -18.5 -18.8 -17.1 -13.3 -13.5 = Free Cash Flow (FCF) 65.0 61.7 62.3 62.8 65.3 70.8 72.2 + Tax Shield (Zinsaufwand * seff) 8.6 7.8 7.0 6.3 5.5 5.6 5.7 = Total Cash Flow (TCF) 73.6 69.5 69.4 69.1 70.8 76.4 77.9 + Zinszahlungen Tilgung verzinslicher Verbindlichkeiten Aufnahme verzinslicher Verbindlichkeiten -28.8 -40.0 0.0 -26.2 -40.0 0.0 -23.6 -40.0 0.0 -21.0 -40.0 0.0 -18.4 -40.0 0.0 -18.8 0.0 5.6 -19.2 0.0 5.7 + Kapitalerhöhung Kapitalherabsetzung 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 = Flow to Equity (FTE) 4.7 3.3 5.7 8.1 12.4 63.2 64.5 9. Mai 2014 83 Integriertes Fallbeispiel „DUFF“ Bewertung nach dem APV-Ansatz 2007 Duff Brauerei GmbH von bis 2008E 2009E 2010E 2011E 2012E 2013E 01/01/08 31/12/08 01/01/09 31/12/09 01/01/10 31/12/10 01/01/11 31/12/11 01/01/12 31/12/12 01/01/13 31/12/13 TV 65.0 61.7 62.3 62.8 65.3 70.8 72.2 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% -2.0% 5.5% 0.9302 60.4 0.8653 53.4 0.8050 50.2 0.7488 47.1 0.6966 45.5 0.6480 45.9 11.7811 850.6 1,153.0 1,174.5 1,200.9 1,228.7 1,258.0 1,287.0 1,312.7 Adjusted Present Value I. II. Angaben zu Kapitalkosten Basiszinssatz Betafaktor unverschuldet Marktrisikoprämie Eigenkapitalkosten unverschuldet 5.0% 0.5 5.0% 7.5% Wachstumsabschlag 2.0% Free Cash Flow Kapitalkosten Wachstumsabschlag Kapitalkosten nach Wachstumsabschlag Barwertfaktor Barwert Free Cash Flow Summe 1.0 1,153.0 Unternehmensgesamtwert bei Eigenfinanzierung (über roll back) Unternehmensgesamtwert bei Eigenfinanzierung 1,153.0 Steuervorteil der Fremdfinanzierung (Tax Shield) Kapitalkosten Wachstumsabschlag Kapitalkosten nach Wachstumsabschlag Barwertfaktor Barwert Tax Shields Summe 1.0 100.0 Wert Tax Shields (über roll back) Barwert Steuervorteile der Fremdfinanzierung Unternehmensgesamtwert bei anteiliger Fremdfinanzierung Marktwert Fremdkapital Sonderwert Überschusskasse (in 2007 fiktiv ausgeschüttet) Unternehmenswert 8.6 7.8 7.0 6.3 5.5 5.6 5.7 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% -2.0% 5.5% 0.9302 8.0 0.8653 6.8 0.8050 5.7 0.7488 4.7 0.6966 3.8 0.6480 3.6 11.7811 67.4 100.0 98.9 98.5 98.8 100.0 102.0 104.0 + 100.0 1,253.0 481.1 73.2 845.1 auf Folie 86 9. Mai 2014 84 von Folie 85 Integriertes Fallbeispiel „DUFF“ Bewertung nach dem WACC-Ansatz 2007 2008E 2009E 2010E 2011E 2012E 2013E 01/01/07 31/12/07 01/01/08 31/12/08 01/01/09 31/12/09 01/01/10 31/12/10 01/01/11 31/12/11 01/01/12 31/12/12 01/01/13 31/12/13 65.0 61.7 62.3 62.8 65.3 70.8 72.2 Verschuldete Eigenkapitalkosten Eigenkapitalquote Gewichtete Eigenkapitalkosten 8.4% 61.6% 5.2% 8.3% 65.4% 5.4% 8.2% 69.1% 5.7% 8.1% 72.8% 5.9% 8.0% 76.4% 6.1% 7.7% 79.8% 6.1% 7.7% 79.8% 6.1% Durchschnittlicher Fremdkapitalzinssatz Effektiver Steuersatz Fremdkapitalquote Gewichtete Fremdkapitalkosten 6.0% 29.8% 38.4% 1.6% 5.9% 29.8% 34.6% 1.4% 5.9% 29.8% 30.9% 1.3% 5.8% 29.8% 27.2% 1.1% 5.7% 29.8% 23.6% 1.0% 6.7% 29.8% 20.2% 1.0% 6.7% 29.8% 20.2% 1.0% 6.8% 0.0% 6.8% 6.9% 0.0% 6.9% 7.0% 0.0% 7.0% 7.0% 0.0% 7.0% 7.1% 0.0% 7.1% 7.1% 0.0% 7.1% 7.1% -2.0% 5.1% 0.9362 60.8 0.8759 54.0 0.8189 51.0 0.7652 48.1 0.7145 46.7 0.6671 47.2 13.0906 945.2 1,253.0 1,273.4 1,299.4 1,327.5 1,357.9 1,389.0 1,416.8 Duff Brauerei GmbH von bis TV Weighted Average Cost of Capital I. II. Angaben zu Kapitalkosten Basiszinssatz Betafaktor unverschuldet Marktrisikoprämie Eigenkapitalkosten unverschuldet Wachstumsabschlag 5.0% 0.5 5.0% 7.5% 2% Free Cash Flow Durchschnittliche Gewichtete Kapitalkosten (WACC) Wachstumsabschlag WACC nach Wachstumsabschlag Barwertfaktor Barwert Free Cash Flow Summe 1.0 1,253.0 Barwerte Free Cash Flow Unternehmensgesamtwert Marktwert Fremdkapital Sonderwert Überschusskasse (in 2007 fiktiv ausgeschüttet) Unternehmenswert Marktwert Fremdkapital (BOP) Marktwert Eigenkapital (BOP) Verschuldungsgrad (FK/EK) Verschuldungsgrad (FK/EV) EV = 1.416,7 - 286.7 = 1.130,0 1,253.0 481.1 73.2 845.1 481.1 771.9 62.3% 38.4% 441.1 832.3 53.0% 34.6% 401.1 898.3 44.7% 30.9% 361.1 966.4 37.4% 27.2% 321.1 1,036.8 31.0% 23.6% 9. Mai 2014 281.1 1,107.9 25.4% 20.2% 286.7 1,130.0 25.4% 20.2% 85 Integriertes Fallbeispiel „DUFF“ Bewertung nach dem Equity-Ansatz 2007 Duff Brauerei GmbH von bis 2008E 2009E 2010E 2011E 2012E 2013E 01/01/08 31/12/08 01/01/09 31/12/09 01/01/10 31/12/10 01/01/11 31/12/11 01/01/12 31/12/12 01/01/13 31/12/13 TV 4.7 3.3 5.7 8.1 12.4 63.2 64.5 7.5% 6.0% 771.9 481.1 62.3% 8.4% 0.0% 8.4% 7.5% 5.9% 832.3 441.1 53.0% 8.3% 0.0% 8.3% 7.5% 5.9% 898.3 401.1 44.7% 8.2% 0.0% 8.2% 7.5% 5.8% 966.4 361.1 37.4% 8.1% 0.0% 8.1% 7.5% 5.7% 1,036.8 321.1 31.0% 8.0% 0.0% 8.0% 7.5% 6.7% 1,107.9 281.1 25.4% 7.7% 0.0% 7.7% 7.5% 6.7% 1,130.0 286.7 25.4% 7.7% -2.0% 5.7% 0.9222 4.4 0.8513 2.8 0.7867 4.5 0.7276 5.9 0.6734 8.3 0.6252 39.5 10.9583 706.5 771.9 832.3 898.3 966.4 1,036.8 1,107.9 1,130.0 Flow To Equity I. II. Angaben zu Kapitalkosten Basiszinssatz Betafaktor unverschuldet Marktrisikoprämie Eigenkapitalkosten unverschuldet 5.0% 0.5 5.0% 7.5% Wachstumsabschlag 2.0% Flow to Equity Unverschuldete Eigenkapitalkosten Durchschnittlicher Fremdkapitalzinssatz Marktwert Eigenkapital Marktwert Fremdkapital Verschuldungsgrad (FK/EK) Verschuldete Eigenkapitalkosten Wachstumsabschlag Verschuldete Eigenkapitalkosten nach Wachstumsabschlag Barwertfaktor Barwert Free Cash Flow Summe 1.0 771.9 Barwerte Flow to Equity Sonderwert Überschusskasse (in 2007 fiktiv ausgeschüttet) Unternehmenswert 73.2 845.1 9. Mai 2014 86 Integriertes Fallbeispiel „DUFF“ Bewertung nach dem Equity-Ansatz – Iterativ ermittelt 2007 Duff Brauerei GmbH von bis 2008E 2009E 2010E 2011E 2012E 2013E 01/01/08 31/12/08 01/01/09 31/12/09 01/01/10 31/12/10 01/01/11 31/12/11 01/01/12 31/12/12 01/01/13 31/12/13 TV 4.7 3.3 5.7 8.1 12.4 63.2 64.5 7.5% 6.0% 62.3% 8.4% 0.0% 8.4% 7.5% 5.9% 53.0% 8.3% 0.0% 8.3% 7.5% 5.9% 44.7% 8.2% 0.0% 8.2% 7.5% 5.8% 37.4% 8.1% 0.0% 8.1% 7.5% 5.7% 31.0% 8.0% 0.0% 8.0% 7.5% 6.7% 25.4% 7.7% 0.0% 7.7% 7.5% 6.7% 25.4% 7.7% -2.0% 5.7% 0.9222 4.4 0.8513 2.8 0.7867 4.5 0.7276 5.9 0.6734 8.3 0.6252 39.5 10.9583 706.5 771.9 481.1 1,253.0 62.3% 832.3 441.1 1,273.4 53.0% 898.3 401.1 1,299.4 44.7% 966.4 361.1 1,327.5 37.4% 1,036.8 321.1 1,357.9 31.0% 1,107.9 281.1 1,389.0 25.4% 1,130.0 286.7 1,416.8 25.4% Flow To Equity - Iterativ I. II. Angaben zu Kapitalkosten Basiszinssatz Betafaktor unverschuldet Marktrisikoprämie Eigenkapitalkosten unverschuldet 5.0% 0.5 5.0% 7.5% Wachstumsabschlag 2.0% Flow to Equity Unverschuldete Eigenkapitalkosten Durchschnittlicher Fremdkapitalzinssatz Verschuldungsgrad (FK/EK) Verschuldete Eigenkapitalkosten Wachstumsabschlag Verschuldete Eigenkapitalkosten nach Wachstumsabschlag Barwertfaktor Barwerte Flow to Equity Summe 1.0 771.9 Unternehmenswert Flow to Equity (roll back) Marktwert Fremdkapital (BOP) Unternehmensgesamtwert Verschuldungsgrad (FK/EK) Sonderwert Überschusskasse (in 2007 fiktiv ausgeschüttet) Unternehmenswert 73.2 845.1 ITERATION 9. Mai 2014 87 Integriertes Fallbeispiel „DUFF“ Bewertung nach dem TCF-Ansatz 2007 2008E 2009E 2010E 2011E 2012E 2013E 01/01/07 31/12/07 01/01/08 31/12/08 01/01/09 31/12/09 01/01/10 31/12/10 01/01/11 31/12/11 01/01/12 31/12/12 01/01/13 31/12/13 73.6 69.5 69.4 69.1 70.8 76.4 77.9 Verschuldete Eigenkapitalkosten Eigenkapitalquote Gewichtete Eigenkapitalkosten 8.4% 61.6% 5.2% 8.3% 65.4% 5.4% 8.2% 69.1% 5.7% 8.1% 72.8% 5.9% 8.0% 76.4% 6.1% 7.7% 79.8% 6.1% 7.7% 79.8% 6.1% Durchschnittlicher Fremdkapitalzinssatz Fremdkapitalquote Gewichtete Fremdkapitalkosten 6.0% 38.4% 2.3% 5.9% 34.6% 2.1% 5.9% 30.9% 1.8% 5.8% 27.2% 1.6% 5.7% 23.6% 1.4% 6.7% 20.2% 1.4% 6.7% 20.2% 1.4% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% 0.0% 7.5% 7.5% -2.0% 5.5% 0.9302 68.4 0.8653 60.1 0.8050 55.8 0.7488 51.8 0.6966 49.3 0.6480 49.5 11.7811 918.0 1,253.0 1,273.4 1,299.4 1,327.5 1,357.9 1,389.0 1,416.8 Duff Brauerei GmbH von bis TV Total Cash Flow I. II. Angaben zu Kapitalkosten Basiszinssatz Betafaktor unverschuldet Marktrisikoprämie Eigenkapitalkosten unverschuldet Wachstumsabschlag 5.0% 0.5 5.0% 7.5% 2% Total Cash Flow Durchschnittliche Gewichtete Kapitalkosten (WACCTCF ) Wachstumsabschlag WACCTCF nach Wachstumsabschlag Barwertfaktor Barwert Free Cash Flow Summe 1.0 1,253.0 Unternehmensgesamtwert (BOP - roll back) Unternehmensgesamtwert Marktwert Fremdkapital Sonderwert Überschusskasse (in 2007 fiktiv ausgeschüttet) Unternehmenswert 1,253.0 481.1 73.2 845.1 9. Mai 2014 88 Integriertes Fallbeispiel „DUFF“ Übersicht der Bewertungsergebnisse und Methodenüberleitung * * Ermittelt aus Marktwert EK + Marktwert FK - Sonderwertausschüttung Net Debt Alle Bewertungsmethoden führen bei konsistenter Ausführung stets zum gleichen Ergebnis! 9. Mai 2014 89 Agenda Einführung in die fundamentale Unternehmensbewertung Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem APV-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem WACC- und TCF-Ansatz Fundamentale Unternehmensbewertung mit dem Equity-Ansatz Darstellung am praktischen Fallbeispiel - Integriertes Fallbeispiel „DUFF“ - Vereinfachtes Rechenbeispiel 9. Mai 2014 90 Aufgabenstellung: Unternehmensbewertung nach dem WACC-Ansatz Gegeben ist folgendes Unternehmen – Realisierter Umsatz 2007: 60.000 TEUR – Investiertes Kapital 2007: 47.000 TEUR – Realisierter Free Cash Flow 2007: 6,000 – Umsatzwachstum: 10% in den nächsten drei Jahren, danach 5% bis 2013, dann unendlich lange auf dem nachhaltigen Niveau von 2% – EBIT-Marge: einheitlich 20% – Steuerquote: einheitlich 40% – Unterstellen Sie einen konstanten Vermögensumschlag über die komplette Planungsdauer Entwickeln Sie die Free Cash Flows der Jahre 2008 bis 2013 und des Terminal-Value-Jahres 2014 Die Kapitalkosten werden bestimmt durch – Basiszins: 5% – Fremdkapitalkosten: 7,5% – Marktpreis des Risikos: 5% – Unverschuldeter Betafaktor: 1,0 – Kapitalstruktur in Marktwerten: EK = 60%, FK = 40% (konstant über alle Perioden) Berechnen Sie den Marktwert des Eigenkapitals nach dem WACC-Ansatz 9. Mai 2014 91 Lösungsstruktur für das Rechenbeispiel (I) Jahr Ableitung FCF 2008 2009 2010 2011 2012 2013 TV 10,0% 10,0% 10,0% 5,0% 5,0% 5,0% 2,0% EBIT EBIT-Marge 20,0% 20,0% 20,0% 20,0% 20,0% 20,0% 20,0% Adj. Steuern Steuerquote 40,0% 40,0% 40,0% 40,0% 40,0% 40,0% 40,0% Umsatz Umsatzwachstum 2007 TV+1 60.000 NOPLAT Investiertes Kapital Zuwachs investiertes Kapital Investitionsquote Free Cash Flow 47.000 6.000 Wachstumsrate FCF Wachstumsrate IC ROIC Vermögensumschlag FCF über Werttreiber Kontrolle 9. Mai 2014 92 Lösungsstruktur für das Rechenbeispiel (II) Jahr Bewertung Basiszinssatz Fremdkapitalkosten Marktpreis des Risikos Beta unverschuldet EK-Quote (Marktwert, konstant) 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 TV TV+1 5,0% 7,5% 5,0% 1,0 60,0% EK-Kosten unverschuldet Debt Beta Beta verschuldet (Tax Shield unsicher) EK-Kosten verschuldet WACC Free Cash Flow Terminal Value Barwertfaktor Barwert Free Cash Flow Barwert Terminal Value Unternehmensgesamtwert Marktwert FK Marktwert EK 9. Mai 2014 93 Erläuterung der Lösung (I) Salest = Salest-1 x (1+g) EBIT = Sales x EBIT-Margin NOPLAT = EBIT x (1 – s) ICt = Salest+1/VUt+1 ΔIC = ICt-ICt-1 FCF = NOPLAT - Δ IC ROIC = NOPLAT / ICt-1 VUt = Salest / ICt-1 Wichtig für eine richtige Bewertung FCF = ICt-1 x (ROIC – gIC) Im Terminal Value muss gelten = = Umsatzwachstum Wachstumsrate Free Cashflow Wachstum Investiertes Kapital Konstanter Vermögensumschlag 9. Mai 2014 94 Erläuterung der Lösung (II) t0 = 2007 T = 2013 TV = FCFT+1 / (WACC-g) Barwert TV = TV / (1+WACC)^(T-t0) Barwert FCFt = FCFt / (1+WACC)^(t-t0) Variante 1: rEKV = rf + βv * (rM-rf); mit: βv= βU +(βU - βFK) x FK/EK Variante 2: rEKV = rEKu + (rEKu – rFK) x FK/EK Unsichere Tax-Shields, Debt-Beta > 0 Variante 1: WACC = rEKV x EK/GK + rFK x (1-s) x FK/GK Variante 2: WACC = rEKu – rFK x s x FK/GK 9. Mai 2014 95