Zum Vorkommen von Salmonellen bei Legehennen in
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Zum Vorkommen von Salmonellen bei Legehennen in
Berl. MOnch. Tierarztl. Wochenschr. 119, Heft 11/12,467-473 (2006) Bert MOnch.Tierarztl.Wochenschr. 119, 467-473 (2006) 02006 Schliitersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG ISSN 0005-9366 Korrespond ierender Autor: [email protected] Eingegangen: 08. 03. 2006 Angenommen: 25.08.2006 467 1 Friedrich-Loeffler-lnstitut, Bundesinstitut rurTiergesundheit, Bereich Jena, }Tierarztpraxis BOhland. Deersheim Zum Vorkommen von Salmonellen bei Legehennen in unterschiedlichen Haltungsformen und Schlussfolgerungen fur die Bekampfung Occurence ofsalmonellae in laying hens in different housing systems and conclusion for the control Ulrich Methner ', Roland Diller\ Renate Reichel, Karin BOhland' Zusammenfassung Aufgrund der nach wje vor besonderen Bedeutung des von Konsumeiern ausgehenden Risikos fOr Salmonel/a-lnfektionen des Menschen und der gegenwartig erfolgenden Verschiebung der Halrung von legehennen von der konventionellen Kafighaltung zu alternativen Systemen sallte im Rahmen der durchgefOhrten Studie untersucht werden, ob die Safmonella-Besiedelung bei Legehennen dutch die Haltungsrorm beeinflusst wird. Oabei wurden folgende Haltungssysteme berOcksichtigt Bio-Freilandhaltung, Bodenhaltung mit Auslauf. Bodenhaltung ohne Auslauf, Kafighaltung.lnsgesamt wurden 453 Sammelkotproben als Einzeloder Wiederholungsuntersuchung von 329 Herden unterschiedlicher Haltungs· systerne zur Konsumeier-Produktion aus drei Bundeslandern kulturell bakteriologisch untersucht und In der Auswertung berocksichtigt Der Anteil der legehennen-Herden,dle mindestens zu einem UntersuchullQ2eitpunk! einen positiven Salmonella-Befund aufwiesen, betrug insgesamt 32,2 ~~ AufschlOsselung der Salmonella-Befunde nach den einzelnen Haltungssysternen ergab,dass der AnteilSalmonelJa-positiver Herden in der konventionellen JQlfqhah:ung hOher war (46,3 %) als in den alternativen Haltungsformen (32,9 % BKJ.. Freilandhaltung, 21,9 % Bodenhaltung mil Auslau£. 23,4 % Bodenhaltung oh", Auslauf). Die Ergebnisse der Studie belegen eindeutig, dass Salmonella Enterrtidis (vorwiegend Phagentyp 4,andere Phagentypen selten) insgesamt mit einem Anteil von 78 % die grOBte Bedeutung bei Legehennen b~sitzt. Andere 5erOYal"en (auBer Salmonella Enteritidis und Subspezies I Rauhform) harten insgesamt eiJen Anteil von 14 %, wobei jedoch keine andere einzelne 5erovar dominierte. Da salmonella Enteritidis die groBte Bedeutung bel Legehennen besitzt,50lheim Rahmen der Immunisierungsprogramme im Aufzuchtbereich auch gegen diese Serovar homolog immunisiert werden. Aufgrund der hohen Safmonella·Nacn. weisraten bei legehennen in allen untersuchten Haltungsformen sind detaillierte Kenntnisse Ober die Epidemiologie von Salmonellen in den infizierren Herden erforderlich, um effektive Bekampfungsverfahren zu etablieren. Von besondefem Interesse ist dabei die Frage, ob die Salmonella-Nachweise bei legehennen ~ Ergebnis einer Vermehrung bereits vorhandener Salmonellen bei den Tieren & oder Db es sich um einen neuen SalmonelJa-Eintrag in die ~lerde handell Schlussetworter: Salmonel/a,legehennen, Haltungssysteme, lmmunisierung, Bekilmpfung u.s. Copyright Clearance Center Code Statement: As eggs represent now as ever the most imfX}rtant source for safmonella inration in human beings and because of the currently occurring shift in housi~ conditions for laying hens from conventional cages to alternative systems it ~ studied whether the Salmonella prevalence in layers is influenced by the hOUSilg system. FollOWing systems were considered: organic farming with free range management systems, floor management systems with free range, floor manage. ment systems without free range, conventional cages.453 pooled faecal samples as single or double examination per herd from 329 flocks in different housing systems for table egg production from three Federal Lander were examined 0005-936612()()Q111911-467 $15.00/0 bacteriologically. Summary 468 Berl. MOnch.T1erarztl. Wochenschr. 119, Heft 11/12,467-473 (2006) The share of layer flocks which were Salmonella positive at least once independently of the housing system amounted to 32.2 %. Analysis of the Salmonella findings in the single housing systems revealed that the share of Salmonella positive flocks was higher in conventional cage systems (46.3 %) than in alternative housing systems (32.9 % in organic farming with free range management systems, 21.9 % in Roor management systems with free range. 23.4 % in floor management systems without free range). The results of the study clearly show that Salmonella Enteritidis (mostly phage type 4, other phage types rarely) presents .with a share of 78 96 the domjnant serovar in laying hens. The totall1umber of all other serovars (apart from Salmonella Enteritidis and subspecies I rough) reached a share of ca. 14 %, however, no other single serovar was dominant. As salmonella Enteritidis is the predominant serovar in laying hens it is strongly recommended to use Safmonelfa Enteritidis vaccines for immunisation programmes of chickens during the rearing period. Because of the high prevalence of Safmonefla organisms in the different housing systems, detailed information on the epidemiology of Salmonella in laying hens are needed to introduce cffeaivc control measures. Of particular interest is the question whether the Salmonella findings in laying flocks are the result of multiplication of already existing Salmonella organisms in the animals or whether the bacteria are introduced only during the laying period. Keywords: Salmonella,laying hens, housing Einleitung Salmone1la-Infektionen des GeAiigcls sind die bedeutcndste Ursachc fUr Salmanella-lnfektionen des Menschen. Trotz des nachgewiesenen Riickgangs der Gesamtzahl dcr registrierten Salmonella-Fane in den letzten jahren (Alpers und jansen. 2004) werden nach wie vor ca. 60 % aIler gemeldeten Salnwnella-Infektioncn des Menschen durch Salnwnella Enteritidis (fast ausschlieBlich von Eiern, Eiprodukten und Gefliigelfleisch stammend) hervorgerufen. Aufgrund der am 19. Oktober 2001 vom,Bundesrat als Umsetzung der Richtlinie 1999/74/EG zur Hennenhaltung verabschiedeten "ErstenVerordnung zur Anderung der TIerschutz-Nutztierhaltungsvcrordnung" vollzieht sich gegenw3rtig bci Lcgehennen cine Vcrschiebung von der konventionellen IGifighaltung zu alternativen HaJtungsformen. Alternative Legehennenhaltung wird in Deutschland derzeit in Form von Boden-, Volieren- und FreilandhallUng bettieben. Hinzu kommt die Kafigholtung, die sowohl konvcntionell als auch mit ",ausgestalteten Kafigen" durchgefiihrt werden kann. 1m jahre 2004 wurden in Deutschland 77,5 % aller Lcgehennen in konventionellen Kafigen, 11,6 % in BodenhaJtung und 10,9 % in Freilandholtung gehalten (ZMP-jahresberichl 2005). Aufgrund dieser GrbBcnordnungen und der Tatsache, dass die Umstellung zu alternativen Haltungssystemen erst vor wenigen Jahren begann,. stehen Untersuchungsergebnisse zum Vorkommen von Sahnonellen bei Legehennen in unterschicdJichen Haltungsformen nicht in reprasentativcm Umfang zur Verfiigung. Daher sollte in einer Studie untersucht werden, ob die Pravalenz von Salmonellcn bei Legehennen durch die Haltungsform beeinflusst IVird. Derartige Untersuchungen k6nnen wichtige Informationen zu epidemiologischen Besonderheiten bestimmter Haltungsformen liefem und eine Grundlage fur Prophylaxe- und Bckampfungsprogramme bilden. system~ immunisation, control Material und Methoden Untersuchungsmaterial Sammelkotproben von Legehenncnherden aus verschiedenen Betrieben unterschiedlicher Haltungssysteme aus drei BundesUindern (Sachsen-AnhaJt, Brandenburg. Mecklenburg-Vorpommem) wurden tiber einen Zeitraum von 2 jahren (2003-2004) auf das Vorhandenscin von Salmonellcn baktcriologisch untersucht. Ein Betrieb ist cine Einrichtung fur die Haltung von Legehennen zur Konsumeier- Produktion, eine Herde ist eine epidemiologische Einheit, die sich auf dem Grundsruck eines Betriebes befindet und in einem Gebaude gehalten wird. Die Sammelkotproben (ca. 20{}-250 g) wurden in Abhangigkeit von der Haltungsfonn von zahlreichen Punkten der Kotbander, Schieber, Gruben bzw. dem Stallboden genommen. Dabei wurden die Bio-Freilandholtung, die Bodenholtung mit Auslauf, die Bodenholtung ohne Auslauf und die Kafigholtung beriicksichtigt. Die GroBe der untersuchten Herden bctrug in der Bio· FreUandholtung 4500 bis 7000 TIere, in der Bodenhaltung mit Auslauf BODO bis 12000 TIere, in Bodenhalrung ohne Auslauf 5000 bis 8000 Legchcnnen und in der Kiifighaltung 10000 bis maximal 24 000 TIere. In anen Haltungsformen wurde ca. je eim~ Halfte der Herrlen einmal und die andere Halfte zweimal zu unterschied· lichen Zeitpunkten bakteriologisch untersucht. I}akteriologische Untersuchung Von den gewonnenen Sammelkotproben wurden nach Durchmischung 1m Labor je 25 g in 225 ml gepuffertem Peptonwasser eingewogen und 1~24 Stunden bei 37°C inkubiert. Die selektive Anreicherung erfolgte in Rappaport-Vassiliadis-BouiUon (Oxoid, WeseL Deutschland) tiber 18-24 Stunden bei 42°C und in Tetrathionat-Brillantgriin-Galle-Bouilion (Merck, Darmstadt, Deutschland) tiber 18-24 Stunden bei 37 0c. Die Anreicherungslosungen wurden jeweils auf Xylose-Lysin·Desoxycho- Berl. Munch. TIerarztl. Wochen5chr. 119, Heft 11/12,467-473 (2006) lat-Agar und Rambach-Agar sowie z. T. zusatzlich auch auf XLT-4-Agar (Merck, Darmstadt, Deutschland) ausgestrichen und iiher 18-24 Stunden bei 37 °C inkubicrt. Ie lwei Salmonella-vercUichtige Kolonien wurden mit" omnivaJentem Salmanella-Antiserum (SIFIN, Berlin, Deutschland) agglutiniert. Von den Salmonella-positiven Isolaten erfolgte im Nationalen Referenzlabor rur Salmonellen heim BfR die Bestimmung der Serovar. Bei Salmonella Enteritidis wurde auch der Phagcntyp bestimrnt. Immunisierung gegen Solmonel/a-Infektionen Die Halter aller in die Untersuchung einbezogenen Legehennen-Herden wurden befragt, ob die TIere entsprechend der Hiihner-Salmonellen-Verordnung (2001) wahrend der Aufzucht gegen Salmoncllen immunisiert TABEllE 1: SalmonelIa-Nachweise bei Legehennen in unterschiedlichen Haltungssystemen. Hattw>gsfunn Anz.liiTn) BioFreilandhaltung Bodenhaltung mit Auslauf Bodcnhaltung ohne Auslauf IUfighaltung C1esamt 469 wurrlen. Es steHte sich heraus, dass derVetpflichtung ZUI Impfung bis auf sehr wenige Herden, bei denen der Halter keine Angaben machen konnte, vollstandig nachgckommen wurde. Dazu wurden sowahl Salmanella- Typhimurium- aIs auch Salmonella-Enteritidis-Lebendimpfstoffe eingesetzt. Es konnte aufgrund ungcnauer oder fehlender Angaben jedoch nicht ermittclt werden, in welchen Herden tatsachJich welcher Impfstoff eingesetzt wurdc und auch der Antell der Herden, die entweder mit einem Salmonel1a- Typhimurium oder einem SalmoneIlaEnteritidis-Lebendimpfstoff imrnunisiert wurden, konnte nicht festgestellt werden. Statistische Auswertung Die statistische Auswertung des Datcnmaterials erfolgte mit Hilfe der SPSS'-Software (SPSSlnc., 444 N Michigan Avenue, Chicago, Illinois 60611, USA). Zur Prtifung der Werte auf signifikante Unterschicde wurde der Test nach Fisher eingesetzt. Als Signifikanzgrenze galt eine Irrtumswahrscheinuchkeit von 5 % (p s 0,05). Ergebnisse Proben ....- 124 sa 29 32,9 12a 82 18 21,9' Salmonella-Nachweise bei legehennen in verschiedenen Haltungssystemen Insgesamt wurden 453 Sammelkotproben als Einzeloder cinmalige Wiederholungsuntersuchung von 23,4 • 91 64 15 329 Herden unterschiedlicher Ha1tungssystcme Zill Konsumeier-Produktion auf das Vorhandensein von 5a146,3 118 95 44 monellen untersucht (Tab. 1). Ohne Differenzierung der 32,2 453 329 106 einzelnen Haltungsformen fur Legehennen wurdcn in • iignir.kant gc,lngel ali lUf'9haltung (p " O.OS). 32,.2 % aller untersuchten Herden rnindestens zu einem Untersuchungszcitpunkt Salmoncllcn nachTABELLE 2: Salmonella-Serovaren bei Legehennen in unterschiedlichen Haltungsgcwiescn. Es ist ersichtlich, dass der systemen (n=Anzahl Salmonella-Isolate je HaItungsforml Anteil %). Antcil der Herden mit SalmonellaSalmonena·ISob.te (n i %) Befunden in alternativen HaltungsEntlKitidis Enteritidis Subsp I T)'phimurlum andere systemen mit 22 % bis 33 % geringer PT4 PT6 Rauh S6rovaren war als bei Herden in konventionelBio-Freitandhaltung 34/82,9 4/9,8 3/7,3 ler Kafighaltung (46 %). Dahei (n::41) Bodenhaltung 201 BO,O 218,0 waren die Unterschiede zwischen 3/12.0 mit Auslauf In:: 25) der Bodenhaltung mit bzw. ohne 10/58,B 1/5,9 4/23,6 Bodenhaltung 21 11,7 Auslauf und der Kafighaltung stalisohne Auslauf (n :: 17) tisch signifIkant (p < 0,05). Bei der 41166,2 Kaflghaltung B/12.9 Bio-Freilandhaltung war der Anteil 49/79,1 5/8,0 8/12,9 (n""62) Gesamt 105/72,4 8/ S,5 positiver Herden graSer als in der 11/7,6 (n:: 145) 113/77,9 4/2,8 17/11,7 Bodenhaltung, diese Unterschiedc andere $erovaren ZUiammcnl,lefilsst: Salmonella Tcnne~sec (n .. J.), Inranfls (n _ S/, Paratyphi 8 d-Tar\laH (n .. 1). waren jedoch nicht signHikant. Mbillndal<a (n .. ]). 8."end~rup (n " J.l. Havana (n .. 3). TABELLE 3: VerleiJung der Salmonella-positiven Herden in Abhiingigkeit rom Alter der Legehennen. "~Bl<>-F' ~ fiilrAiiiJjijf- r-llOGori iiMi"lilii "'fI9IiiIfiii\g~ L...... Anzahl AnuhI An'" AnzahI Anzahl Antell AnuhI Anzahl Antell AnzahI AnuhI AnteD AAuhl AnuM pos. Proben pas. woehen Proben pos. pas. Pro..... pas. pas. Proben po$. Proben pos. po$. Herden Herden Herden Herden Herden I 7 21-25 1 7,7 6 1 13 38,5 13 5 39 7 14'31 25,0 13,3 8 2 13 1 7,7 26-30 15 2 55,5 10 9 4' 20,0 31-35 10 30,0 15 3 6 3 14 42,8 6 12 4' 20,8 11 7 33,3 24 9 1 36-40 7 4 57,1 61 17 11,1 10 8 41-45 15 7 46,6 37,5 3 8 4 41 50.0 14 33,3 10 14 28,6 15 S 46-50 4 2 11 6 50,0 51 17 20,0 23,1 la 51-55 12 66,7 13 3 3 47,6 8 10 56 24 30,0 I 11 28,6 10 6 11 4 36,4 21 2 80,0 56-60 10 8 52 20 20,0 1 33.3 11 3 3 61-65 7 27,3 11 28.6 6 2 32 12 54,' 7 1 66-70 6 33,3 61,5 13 8 31 3 12 14,3 lS aesamt 17 41 62 14' .. .. , .. I - , I I , - , I I I .. ....... Anl~ .. pas. 17,9 2~2 26,7 27,8 34,1 :B3 42,8 38,5 37,5 38,7 470 Berl. Munch. Tierarztl. Wochenschr. 119, Heft 11/12,467-473 (2006) Salmonello-Serovaren bei legehennen in verschiedenen Haltungssystemen Die Verteilung der isolierten Salmanella-Serovarcn bei Legehennen zeigt, class Salmonella Enteritidis in allen Haltungssystemen mit einem Anteil von 59 % (Bodenhaltung ohne Auslauf) bls 83 % (Blo-Freilandhaltung) die dorninicrcnde Serovar darstellte (Tab. 2). Dabci trat def Phagcntyp 4 dicser Serovar am haufigsten auf, Phagentyp 6 wurdc nur in der konvcntionellen Kafighaltung nachgewiesen. Salmonella lyPhimurium konnte nur in der BodcnhalLung ohne Auslauf isoliert werden, ihr Antcil an allen Isolaten bctrug nur 3 %. Die Subspecies J Rauhfonn wurde in allen Haltungssystcmen mit einem Anteil zwischen 6 % und 8 % nachgewiesen. Andere Scrovaren, z. B. Salmonella Tennessee (n = 3), Infantis (n = 5), Paratyphi B d-Tartrat+ (n = 1), Mbandaka (n = 2), Braenderup (n = 3), Havana (n = 3) wurden in jedem Haltungssystem, jedoch jede fUr sich nur selten isolicrt. En vennehrtes Auftreten dieser zusammengcfassten Gruppe von Serovaren in alternativen Haltungssyste· men wurde nicht festgcstellt. Verteilung der Salmonella-Befunde in Abhangigkeit yom Alter der Legehennen Da in allen Haltungsformen je cine HaIftc dec Herden cinmal und die andere Halfte zweimal zu unterschicdlichen Zeitpunkten wiihrend dec Lcgcperiode bakteriologisch untersucht wurde, kennten auch Herden crmittelt werden, bei denen an zwei Untersuchungszeitpunkten Salmoncllcn nachgcwicsen wurden. Voter Beriicksichtigung alIce pusitiven Salmonella-Befunde in den Herden soUte, im Vergleich zw Tabelle 1 in dec eine positive Herde unabhangig von dec Anzahl dec positiven Befunde nur einmal als positiv bewcrtet wurde, die Vertcilung dec Salmonella-positiven-Herden in Abhangigkeit vom Altee dee Legehennen erfasst weeden. Daher ist die Gesamtzahl dee positiven Heeden in Tabclle ] geringer (n =106) als in Tabelle 3 (n =145). Es zeigte skI>. dass dee Antell positivee Heeden am Beginn dee Legeperiode in allen lIaltungssystemen am geringsten war, mit steigcndem Altee in unteeschiedlichem Umfang anstieg und ab dee Mitte der Legeperiode ein konstantes Niveau erreichte bzw. zum Ende der Lcgeperiode leicht riickliiufig war (Tab. 3). Obwohl zwischen den einzelnen Haltungssystemen Unterschiede bestanden, kann der Anstieg der positiven Herden wahrend dec Legcpcriode von der 21. bis zur 50. Lebenswoche bei Zusammenfassung der Ergebnisse aller Haltungsformen statistisch gesichert werden (p < 0,05). Diskussion Mit der am 19. Oktober 2001 vom Bundesrat als Umsetzung der Richtlinie 1999174/EG zur Hennenhaltung verabschiedeten ",Ersten Verordnung zur Anderung der licrschutz-Nutztieehaltungsverordnung'" vollzicht sich gegenwartig bei Legehennen eine Vcrschiebung von der konventionellen Kafighaltung zu alternativen Haltungsformen (Boden-, Volieren- und Feeilandhaltung). MiL diesem Obergang sollen die Bedingungen fur das Wohlbefinden von Legehennen verbessert werden (RL 1999 174/EG). so dass wichtige Verhaltenselemente der TIere wie Nestbau- und Eiablageverhalten, Aufbaumen, Laufen, Fliegen, Scharren unci Sandbaden ermoglicht werden (Schwabenbauee, 1999). Die gegenwactig wellwcite Verbreitung der Kafighaltung, in den einzclnen Mitg1iedstaaten der EU werden ca. 70 % und 85 % aller Legehennen in IGifigen gehalten, ist auf einige Vorteile diescr Haltungsfonn zuriickzufiihren. Dazu gehort die Trennung dcrTIere von ihren Ausscheidungen,. die stabile Rangordnung in den kleinen Gruppen.. das geringe Risiko des Auftretens von Federpicken und Kannibalismus und die insgesamt geringen Mortalitatsraten (Schwabenbauer, 1999). Besonders die bei der IGifighaltung im Verglcich zu alternativen Haltungssystemcn vorhandene Trennung der !iere von ihren Ausscheidungen wird als VortcH zur Verhindcrung des Befalls mit Endoparasiten aber auch anderen Krankheitserregern betrachtel. Daher ist nicht auszuschlieBen.. dass es in alternanvcn Haltungssystemen durch den intensiveren Kontakt mit verschiedenen Erregem (BOhland, 1999; Voss, 1999; Hafez et aI., 1999; Poppel und Aldehof£ 2001) auch bei Salnwnella-Infektionen zu vcranderten epidemiologischen Ablaufen im Vergleich zur Kafighaltung kommcn Jeann. Gegenwamg stehen jedoch Untersuchungsergebnisse zum Vorkommen von SalmonelJen bei Legehennen in unterschiedlichen Haltungsformen sowohl national als auch international nieht in reprasentativem Umfang zur Verfiigung, da die UmstclJung zu alternativen Haltungssystcmcn erst vor wcnigen Jahren begann. Dariiber hinaus bestehen eehcbliche Unterschiede in der Anzahl dee Legehennen, die in den verschiedenen Systemen gehalten werden. 1m Jahre 2004 waren in Deutschland 77,5 % allee Legehennen in konventionellen Kafigcn und 22,5 % in alternativen Aufstallungssystcmen (ZMP-jahresbericht 2005) untergebracht. Die Ergebnisse unserer Studie, bei der Sammelkotpro· ben von Legehennenherden aus Betrieben mit unterschiedlichen Haltungssystemen aus einer Region untersucht wurden, zeigen,. dass der Antcil der Herden, die mindestens zu einem Untersuchungszeitpunkt einen positiven Salmonella-Befund aufwicscn, unabhangig von der Haltungsform mit 32,2 % sem hoch war. Damit war die Pravalenz h6her als die in Deutschland im Rahmen einer Pilotstudie zum Vorkommcn von Salmonella spp. bei Legehennen festgestellte Pravalenz von 29 % (BfR, 2005). Die differenzierte Betrachtung dee Haltungsformen in unseren Untersuchungen ergab, dass der Anteil der Betriebe mit Salmonella-Befunden in alternativen Haltungssystemen mit 22 % bis 33 %. erheblich geringer war als in Betricbcn mit konventionellcr Kafighaltung (46 %). 1m Rahmen der in Deutschland durchgefiihrten Pilotstudie zum Voekommen von Salmonellen bei Legehcnnen wurde auch hier in der Kafighaltung der hochste Anteil positiver Heeden (33 %) nachgewiesen, ebcnfalls gefolgt von der Bio-Freilandhaltung (26 %) und den Bodenhaltungssystemen mit (23-4-%) und ohne (23,8 %) Auslauf (BIR, 2005). Trotz der bestehenden Unterschiede in den prozentualen Anteilen positiver Herden in den einzelnen Haltungssystemcn zwischen den Studien Jeann davon ausgegangen werden, dass die in unsecen Untersuchungen ermittelten Ergebnisse in der H6he dec Pravalcnzen sowohl insgesamt als auch in den vcrschiedenen Haltungssystemen die SituatIon in Deutschland widerspiegeln. In einer alteren 5tudie (Geue und Schltiter, 1998) wurde das Vorkommen von Salmonellen bei Legehennen in 3 Betrieben mit Bodenhaltung und flinf Betrieben mit Kafighaltung tiber einen Zeitraum von 18 Monaten untersucht. Dabei wurden Salmonellen unterschiedlicher Serovaren in allen Betrieben zu einem BerL Munch. TierarztL Wochenschr. 119, Heft 11/12,467--473 (2006) Prozentsatz von iiber 33 % nachgewiesen, bei Bctrieben mit BodenhaJtung war der Anleil positiver Proben jedoch signifIkant hbher als in Beteieben mit Kiifighaltung. In unserer Studie war die Serovar Salmonella Enteriti~' dis mit einem Anteil von ca. 78 % unabhangig von def Haltungsform die absolut dominierende Serovar. Bei der in Deutschland durchgefuhrten Pllotstudie zurn Salmonellcnvorkommen ~i Legehennen war Salmonella Enteritidis mit einem Anteil von 69 % etwas gcringer (BfR, 2005), abee ebenfalls die mit Absland vorherrschende Serovar. Die Lysotypie der Salmonella-Enteritidis-Isolate in unserer Untersuchung ergab, class in def Bio-Freilandhaltung und der Bodenhaltung mit bzw. ohne Auslauf ausschlieBlich der Phagentyp 4 auftrat wahrcnd in def KaAghaltung neben clem ebenfalls dominierendcrn Phagentyp 4 auch der Phagentyp 6 nachgewiesen werden konnte. Die besondere Bedeutung des Phagentyps 4 von Salmonella Enteritidis wurde auch in der deutsch1andweit durchgefiihrten Pilotstudie gezeigt, in der 68 % aller isolierten Salmonella-Enteritidis-Isolate zu dicsem Phagentyp geh6rten. Von zahlreichen anderen Phagentypen (auBer Phagentyp 8 mit 13 %) wurde jeweils nur eine sehr geringe Amahl nachgewiesen (BfR, 2005). Demzufoige besilzl Sa/monel/a Enteritidis (insbesondere Phagentyp 4) in der Legehennenpopulation in der Bundesrepublik Deutschland nach wie vor die uberragende Bedeutung. Damit wird indirekt auch die seit vielen Jahrcn bcobachtetc bcsonderc Rolle von Salmonella-Enteritidis-kontaminierten Konsumeiem als wichtigste Ursache fur Salmonella-Infektionen des Menschen bestiitigt (Steinbach und Hartung. 1999). Trotz des nachgewiesencn Rtickgangs der Gesamtzahl der rcgistriertcn Salmonella-Fane in den letzten Jahren verursacht diese Serovar nach wie vor mit eincm Antell von mehr als 60 % die Mehrzahl der gcmeldctcn humanen Infektionen (Alpers und Jansen, 2004). Salmonella lYPhimurium, ebenfalls cine Serovar mit groBer zoonotischer Bedeutung, wurde in unserer Studie insgesamt nur in 4 Hillen und ausschlieBlich in der Bodenhaltung ohne Auslauf nachgewiesen. In der dcutschlandweiten Pravalenzstudic betrug ihr Anteil ebenfaUs nur 5 % (B£R., 2005). Demzufolge sind Salmonella-'JYphimurium-Tnfcktionen des Menschen im Vergleich zu Salmonella Enteritidis nur zu einem sehr geringen Anteil auf kontaminierte Konsumeier zurtickzufiihren. Die Subspecies I Rauhform sowie weitere andere Serovaren wurden in unsercr Studie in allen Haltungssystemen mit einem AnteiJ zwischen 6 % bis 8 % bzw. 10 % bis 12 % nachgewiesen. In der bundesweitcn Pravalenzstudic betrug der Antell der Subspecies I Rauhforrn insgesamt 16 %, zahlreiche andere Serovaren wurden ebenfalls nur sehr selten nachgewiesen (BfR, 2005). In Danemark war die SalmotleIla~ Pravalenz bei Legehennen in den letzten jahren (1998 bis 2002) in der konventioneIlcn Kafighaltung insgesamt hoher (5,5 %) als in den anderen Haltungssystemen wie Bodenhaltung.. Bio-Bodenhaltung, Freilandhaltung und Kleinsthaltungen (2,0 % bis 3,1 %). Die dominierende Serovar war auch hier Salmonella Enteritidis (Anonymus, 2003). Fiir GroBbritannien sind bishcr ebenfalls nur wenige Daten zum Vorkommen· von Salmonellen bei Legchcnnen in unterschledllchen Haltungsformcn verfiigbar (VLA.. 2004). Dies isl insbesondere auch auf den geringen Anteil altcmativer Haltungsfonnen bei Legchennen zurtick.zufiihren. Aus den vorHegenden Daten geht jedoch eindeulig helVor, class die Kafighahung die 471 h6chstcn Befundraten aufweist und dass Salmone//a Enteritidis die vorherrschende Serovar in allen Haltungssystemen ist. Die haheren Salmonella-Nachweisraten bei Legehennen in Kafighaltungen im Vergleich zu alternativen Haltungssystemen kannte auf das Alter der entsprcchendcn Anlagen zuriick.zufiihren sein. E.') besteht die Maglichkeit, dass mit zunehmender Nutzungsdauer eine Salmonella-Anreicherung (Umgebung. Schadnager, Stalleinrichtungen) erfolgt, die dann. insbesondere bei unzureichender Reinigung und Desinfektion (Davies unci Breslin, 2003b) eine permanente Infektionsquelle auch fur nachfolgende Durchgangc darstellt. Da traditionellc Kafiganlagen in den meisten Fallen bcreits eine wesentHch langere Nutzungsdauer aufweisen als die erst seit wenigen Jahren genutzten Altemativsysteme kann die erfolgte Anreicherung besonders mit Salmonella Enteritidis zu den haheren Befunden in den Kafigsystemen geftihrt haben. Demzufolgc ist auch nicht auszuschlieBen, dass sich die gcgcnwiirtige Salmonella~Situation bei Legehennen in den nachsten Jahren andert, da der Anteil altemativer Haltungssysteme und deren Nutzungsdauer deutlich zunehmen wird. Die bcsondere Bedeutung des Salmonella-Status der Betriebe zum Zeitpunkt der EinstaUung der liere wurde auch durch die in unserer Studie erfasste Verteilung der Salmonella-Befunde in Abhangigkcit vom Alter cler Lcgehennen nachgewiesen. Es konnte gezeigt werden, dass der Anteil positiver Befunde am Beginn dee Legeperiode in allen Haltungssystemen am geringslen isl, mit steigendem Alter in unterschiedlichem Umfang zunimrnt und ab der Mitte cler Legeperiode em konstantcs Niveau erreicht bzw. zum Ende der Legeperiode leicht riiddaufig ist. Aufgrund diescr Ergebnisse kann vennutet werden, dass der Anteil der positiven Herden vom Zeitpunkt der Umstallung von dee Aufzucht- in die Legephase bis zurn Ende der Legeperiode in allen Haltungsforrnen zunimmt. Dernzufolge miissen im Legebereich, vcrmutlich unabhangig von der Haltungsform, Bedingungen vorliegen, die eine Ausbreitung der Salmonellcn ermoglichen. Dabei crgibt sich die Frage, ob die Salmonella-Nachwcise bei Lcgchennen das Ergebnis einer Vermeluung bereits vorhandener Salmonellen in den TIeren ist (Carrier) oder ob es sich urn cinen neuen Salmonella-Eintrag in die aus der Auizucht umgestaJlte Herde handelt, der entweder auf eine persisitierende Salmonella-Kontamination in den Legebetrieben nach 7.. B. ungenugender Reinigung und Desinfektion oder auf cincn tatsachlichen Neueintrag in die Herde bzw. St.ii..lle durch z. B. Personal oder Futtermittel zuriickzufUhren ist. Diese Fragen konnen nur nach weiterfiihrenden Untersuchungen beantwortet werden. Unabhangig davon ist ein auf die unterschiedlichen Haltungssysteme abgestimmtes Hygienemanagement mit konsequent durchzufiihrenden Reinigungs- und Dcsinfektionsverfahren erfoederlich, urn das Infektionsrisiko durch persistierende Salmonella-Kontaminationen in den Betrieben zu senken. Aufgrund dee von uns und anderen Untersuchem (Davies und Breslin, 2003 a,.bi Geue und Schluter, 1998i SfR, 2ooS; VLA, 2004; Anonymus. 2003) nachgewiesenen Dominanz von Salmollella Enteritidis in allen Haltungssystemen muss es spczicll fur diese Serovar cine gemeinsame prirnace EintragsqueUe in die Legehennenpopulation geben, die unabhangig von spezifischen Haltungssystemen orlee regionalen Besonderheiten vochan- 472 Berl. Munch. TIerarztl. Wochenschr. 119, Heft 11/12,467-473 (2006) den ist. Einc primare Eintragsquclle, die tiber Haltungsformen und Regionen hinaus identisch ist, k6nnten neben anderen Faktoren insbesondere infizierte 'Here sein. Nach cincm Ersteintrag in die Legehennenbetriebe kann es dann zu einer Erregerpcrsistenz in den Betrieben kommen. die auch ohne weitere Neueintrage Iangere Zeit bestehen bleibcn kann (Davies et a\., 1997; Van de Giessen et aI, 1997; Davies and Breslin, 2003b; Davies et al., 2003). Ncben den fur cine effektive Bekampfung von Salmonellen wichtigen veterinarhygienischen Aspekten in allen Produktionsstufen (Meyer et al., 1993; Methner, 2001; Davies und Breslin, 2005) konnen aus den Ergebnissen unserer Untersuchungen auch Schlu5sfolgerungen fUr die in Deutschland durchzufuhrende lrnmunisierung aller Legehennenkiiken gegen Salmonella-Infcktionen (Hiihner-Salmoncllcn-Vcrordnung, 2001) gC7.0gen werden. Da Salmonella Enteritidis bei Legehennen in allen HaJtungsforrnen die dominierende Serovar ist, soUle in der Aufzuchtphase in jedem Fall homolog gegen diese Serovat immunisiert werden, da die homologe Wrrksamkeit der Salmonella-Lebendimpfstoffe die heterologe VVirksamkeit zwischen Stammen untcrschiedlichcr Scrovarcn nachweisbar iibertrifft (Methner et al., 1995; Curtiss und Hassan, 1996; Springer und Selbitz, 1996; F\u:ker et al., 2001; SchrOder et al., 2004). Gegen Salmonella Typhimurium soUte nur immunisiert werden. wenn diese Serovar im Legehennenbereich nachgevviesen wird, das wird jedoch nach den Yorliegenden Ergebnissen nur in AusnahmefaUen zutreffen. Aufgrund der hohen Salmonella-Nachweisraten bei Lcgehennen und der bereits in der When Aufzuchtphase der Tiere erfolgenden lmmunisierung mit SalmonellaLebendimpfstoffen allein oder als Kombination yon Salmonella-Lebend-und Inaktivatimpfstoffen ergebcn sich Fragen zur Dauer der dadurch erzielten Immunitat. Obwohl bclegt ist, dass eine Salmonella-Irnmunisierung insbesondere unter experimcntellen aber auch unter Feldbedingungen zu einer quantitativ betdichtlich verringerten und zeitlich verkiirzten intestinaJen Besiedelung SOMe zu einer reduzierten Invasion in innere Organe durch Salmonella-Wildstamme fUhrt (Cooper et aI., 1993; Methner et a\., 1994; Curtiss und Hassan. 1996; Springer et aI., 2000; Feberwee et aI., 2001; Methner et al, 2001), wurden bisher nur wcnige experimcntelle Untersuchungen zur lmmunitatsdauer (Hahn, 1999; Springer et al., 2002) durchgeftihrl. Weitere Forschungsarbeiten zur Verbesserung bestehender SalmonellaImmunisierungsprogramme beim Gefliigel erscheinen aufgrund der hohen Salmonella-Pravalenzen bci Legehennen erforderUch (EFSA, 2004). Literatur Alpers,. K..J.Jansen (2004): Wektionen mit Salmonellen beim Men· scheR In: Hartung. M Epidemiologische Situation der 2oono· sen in Deutschland im Jahr 2003. BfR, 0412004. 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Keine oder eine zu geringe W1sseraufnahmc dorch die cinzelnen TIere in den ersten Lebensstunden, eine ungeniigende Impfstammkonzentration im 1hinkwasser, die Beeintrachtigung der Uberlebensfuhigkeit des Irnpfstammes durch Reste von Oesinfektionsmitteln bei Neueinstallung, die Applikation bakteriostatisch oder bakterizid wirkender Substanzen zor Behandlung von Bruteiem, Kiiken oder iiber das Futter sind Faktorcn, die die Wirksamkeit der Immunisierung mit Salrnnnella-Lebendimpfstoffen wescntlich reduzieren konnen (Iburg. 2003). Da eine Wtrksamkeitspriilung der lmmunisierung von Legehennenkiiken mit Salmonella-Lebendimpfstoffen durch die Untersuchung von Antikorpem aufgrund der fehlenden bzw. auBcrst geringen Antikorperbildung bei den TIeren und dcr nicht auszuschlieSenden und nicht abzugrcn. zendcn Antikorperbildung nach einer Salmonella-WJJdstamminfektion nicht moglich ist, besteht unter Praxisbedingungen nur die M6glichkeit, das Vorhandenscin oder die Ausscheidung des Salmonella-Impfstammes in den ersten Wochen nach der Applikation nachzuweisen. Eine in den ersten Lcbcnswochen bestehende Persistenz des Impfstamrnes ist die Voraussetzung und somit auch Indikator fUr die Induktion der imrnunologischen Reaktion (Methner et al., 2002). Oa es fur Legehennenbestande insbesondere in den unterschiedlichen Haltungssystemen kein allgemeingiiltiges Standard-Infektionsmuster gebcn kann, muss nach der Feststellung von Salmonellen eine Bestandsanalyse zur Identifizierung dcr spezifischen Eintragsquellen unci dcr Ursachen fur die Ausbreitung bzw. Persistenz der Salmonellen durchgefUhrt werden. Aufgrund dieser Analyse konnen die besonderen Schwerpunkte der Salmonella-Epidemiologie im entsprechenden Bcstand erkannt und kontrolliert werden. Danksagung Oas Projekt wurde durch die TIerscuchenkasse SachsenAnhalt gefardect. Wir bcdanken uns bei Frau S. Keiling und Frau B. Kreutzer (FLI, Standort lena) fur die DurchfUhrung cler technischcn Arbeiten und beim Nationalen Refercnzlabor fUr Salmoncllcn beim BfR (Leiter: Dr. R. Helmuth) fUr die Typisierung der Salmonella-Isolate. Bohland, K. (1999): Aktuelle Gcflugelkrankheiten im Zusammenhang mit alternativen Haltung~ystemen: Praxiserfahrungen. 57. 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