VEGA Journal

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VEGA Journal
INTERVIEW: Volle Kraft voraus! PRAXISBERICHT: Versorgungssicherheit im Fernwärmenetz.
PRAXISBERICHT: Herstellung Hygienepapier. PRAXISBERICHT: Energiespender Cerealien.
VORGESTELLT: Radarsensor für Schüttgüter. AUF LANGE SICHT: So geht Service!
Ausgabe
Druckmesstechnik
für alle Medien
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Von Salzigem und Süßem
Ich bin ein treuer Kunde meiner kleinen Bäckerei, die mitten im Städtchen
liegt. Hier werde ich mit Namen begrüßt und mit einem Lächeln bedient.
Hier weiß ich, dass hinter den Backwaren ein gründlich erlerntes Handwerk
steckt und dass die Zutaten dafür mit Sorgfalt ausgewählt werden. Die
Brote und Brötchen (und nicht zu vergessen die Brezeln!) sind so, wie sie
sein sollen: Frisch, knusprig, duftend, lecker. Ich weiß, was ich an meinem
Bäcker habe.
Aber kürzlich hatte ich dennoch ein Aha-Erlebnis. Ich bin normalerweise
nicht so der Süß-Esser, greife eher zu pikanten Sachen. Doch aus irgendeinem Grund lachte mich beim letzten Bäckereibesuch ein Spritzkuchen mit
Zuckerguss an. Ich überlegte nicht lange, sondern ließ ihn mir einpacken.
Noch unterwegs biss ich in das Spritzgebäck – und staunte: Es war süß und
schmeckte wunderbar nach Schmalzgebackenem, es war luftig – und unendlich zart! Verwundert fragte ich mich: Wieso nur bin ich nicht früher
auf die Idee gekommen, bei meinem Bäcker, der mich seit Jahren mit hervorragendem Brot und erstklassigen Brötchen versorgt, auch mal die süßen
Sachen zu kosten? Es war doch eigentlich klar, dass er auch als Konditor mit
bester Qualität überzeugen würde ...
Die Parallele zur Messtechnik liegt auf der Hand. Sie kennen VEGA als
Hersteller von Spitzentechnologie in der Füllstandmessung? Dann probieren Sie doch auch mal unser „Spritzgebäck“: Die Druckmesstechnik.
Günter Kech
VEGA-Geschäftsführer
Inhaltsverzeichnis
S. 2 – 3
Maßgeschneiderte Druckmesstechnik
S. 10 – 11
Cerealien – die Energiespender
des Frühstücks
S. 4 – 5
Volle Kraft voraus!
Interview mit Pleiger, Marine Technology
S. 12 – 13
Technologien mit Führungsanspruch –
40 Jahre Druckmessung bei VEGA
S. 6 – 7
Versorgungssicherheit im
Leipziger Fernwärmenetz
S. 14 – 15
Aufs Wesentliche fokussiert!
S. 8 – 9
Hygienepapier – immer eine Lage besser
S. 16
Auf lange Sicht: So geht Service!
Titelstory
Maßgeschneiderte Druckmesstechnik
Wenn es um Spitzentechnologie in der
Füllstandmessung geht, fällt rund um
den Globus jedem Befragten sofort der
Name VEGA ein. Und auch in Sachen
Druckmesstechnik ist VEGA seit über
40 Jahren der Experte – ganz gleich, ob
Prozessdruck, Hydrostatik oder Differenzdruck gefragt ist.
Das Unternehmen aus dem Schwarzwald ist weltweit einer der wenigen Messtechnikhersteller, die
ihre Druckmesszellen nicht nur selbst entwickelt
haben, sondern sie als Kerntechnologie auch selbst
produzieren – unter Reinraumbedingungen.
Die VEGABAR Serie 80
Das Nonplusultra der Druckmesstechnik aus dem
Hause VEGA ist die VEGABAR Serie 80. Diese
Druckmessumformer messen zuverlässig den
Über-, Absolut- oder Differenzdruck – und zwar
in allen Flüssigkeiten, Gasen und pastösen Medien.
Für hochpräzise Messergebnisse sorgen dabei zwei
Eigenentwicklungen aus dem Hause VEGA: Die
metallische Messzelle METEC® als weltweit erste
metallische Messzelle mit selbstkompensiertem
Temperaturverhalten. Und die keramisch-kapazitive Messzelle CERTEC®, die längst zum VEGAVerkaufsschlager avanciert ist. Schon rund eine
Million dieser CERTEC®-Zellen sind heute auf
der ganzen Welt im Einsatz. Seit Neuestem verfügt
die keramisch-kapazitive Messzelle über einen
Temperatursensor und eine TemperaturschockKompensation, so dass die Messergebnisse von
schnellen Temperaturänderungen unbeeinflusst
bleiben.
Die gelben Drucksensoren aus dem Schwarzwald
punkten außerdem mit weiteren herausragenden Eigenschaften: Sie bewältigen Messbereiche
von 25 mbar bis 1000 bar. Selbst bei abrasiven Medien ist ein frontbündiger Einbau der
Druckmessumformer möglich und sie sind dank
ihrer gekapselten Prozessbaugruppe absolut gasdicht. Jeder Sensor lässt sich obendrein ganz
einfach zum elektronischen Differenzdrucksystem
erweitern.
Drei für alle Fälle
Auch die Auswahl des richtigen Messgerätes ist mit der VEGABAR-Serie
ganz einfach geworden. Denn nur noch drei Geräte decken das gesamte
Spektrum der Druckmessanwendungen ab! Ganz gleich, ob der Druck
in einer Hydraulikanlage mit über 1000 bar überwacht und gesteuert
werden muss, eine Füllstandmessung für einen Tank mit 200 °C heißem
Bitumen gefragt ist oder ob es darum geht, eine Reinstraumüberwachung
von 50 Pa mit einer echten 25 mbar-Messzelle zu bewerkstelligen: Die
Lösung heißt immer VEGABAR Serie 80.
Da gibt es den Allrounder VEGABAR 82 mit keramischer Messzelle,
der mehr als die Hälfte aller Anwendungen meistert. Der VEGABAR 83
mit metallischer Messzelle ist bei hohen Drücken die erste Wahl und
der klassische Druckmittler VEGABAR 81 kommt immer dann zum
Einsatz, wenn hohe Temperaturbeständigkeit und eine hohe chemische
Beständigkeit gefragt sind.
Die Geräte der VEGABAR-Familie wurden konsequent nach dem plics®Gedanken entwickelt. Die einheitliche Geräteplattform plics® bietet für
alle VEGA-Messverfahren – ob Druck oder Füllstand – ein durchgängiges Gehäuse-, Elektronik- und Bedienkonzept und macht so den Einsatz
einfach und kostensparend.
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Info
Pleiger Maschinenbau liefert neben der
hydraulischen und elektro-hydraulischen
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Armaturen-Fernsteuerung im Rohrleitungssystem auf Schiffen auch die dazugehörige
Automation inkl. der Tankfüllstandmessung
sowie der Grenzwerterfassung und Pumpendruckmessung.
Dazu gehören auch Spezialschiffe wie das
erste in Deutschland gebaute Installationsschiff für Offshore-Windanlagen. Das Schiff
wird über vier Stahlbeine aus dem Wasser
gehoben, um die Windkraftanlagen auch bei
rauer See installieren zu können.
Interview
Volle Kraft voraus!
Interview mit Helge Schmuck, Abteilung Marine Technology,
Pleiger Maschinenbau GmbH & Co. KG
VEGA Journal: Das Unternehmen
Pleiger Maschinenbau hat sich als
Anlagenbauer im Schiffbau einen
Namen gemacht. Was ist Pleiger’s
Part beim Bau eines neuen Schiffes,
und wo wird VEGA-Messtechnik
eingesetzt?
Herr Schmuck: Ein Schiff ist nicht
mit einem Auto vergleichbar, in das
man sich einfach hineinsetzt und
losfährt. Ganz im Gegenteil. Damit
ein Schiff sicher von A nach B
fahren kann, müssen sehr viele Faktoren berücksichtigt werden. Dazu
zählen eine hohe Stabilität und eine
ökonomische und ökologische
Fahrweise. Um das zu gewährleisten, befinden sich an Bord die
unterschiedlichsten Tanks. Diese
Tanks sind über sehr lange Rohrleitungen und diverse Pumpen miteinander verbunden. Pleiger liefert
für dieses System die hydraulischen
oder elektro-hydraulischen Armaturen-Fernsteuerungen. Auf Kundenwunsch liefern wir auch die
Automation, inklusive der Tankfüllstandmessung sowie der Grenzwerterfassung und Pumpendruckmessung. Hier kommt die VEGATechnik ins Spiel. Am häufigsten
verwenden wir – zum Beispiel zur
Füllstandmessung in den Ballastwasser- oder Kraftstofftanks – das
Druckmessgerät VEGAWELL 52.
VEGA Journal: Welche Herausforderungen stellen Ihre Applikationen an die Robustheit, Materialbeschaffenheit, Messgenauigkeit und
Messsicherheit der Messtechnik von
VEGA?
Herr Schmuck: Ein Schiff ist eine
sich stetig in Bewegung befindende
Industrieanlage, die obendrein
auch noch wechselnden Umweltund somit auch Messbedingungen
ausgesetzt ist: angefangen beim
Wetter über den Seegang bis hin zu
den verschiedensten Medien wie
Seewasser, Kraftstoffe und Chemikalien. Die Messgeräte müssen also
extreme Vibrationen, große Temperaturunterschiede und unterschiedlichste Medieneigenschaften
aushalten, ohne dass die Messgenauigkeit und Messsicherheit darunter leiden.
VEGA Journal: Das sind ja gleich
ganz viele Wünsche auf einmal!
Warum sind gerade Messgeräte von
VEGA besonders geeignet für diese
Herausforderungen?
Herr Schmuck: VEGA und auch
wir legen großen Wert auf hochwertige Materialien, die uns gegen Unwägbarkeiten absichern. Nehmen
wir als Beispiel den Druckmessumformer VEGAWELL 52. Zusammen mit VEGA konnten wir den
Sensor nach unseren Vorstellungen
für unsere Einsatzzwecke auslegen.
Das Gehäuse ist aus Duplex-Edelstahl und er hat eine Doppeldichtung mit zwei verschiedenen Dichtungsmaterialien. Damit ist der
Sensor für uns universell einsetzbar,
fast für jedes Medium. Wir brauchen also für verschiedene Anwendungen keine unterschiedlichen
Sensoren mehr, sondern nur noch
den VEGAWELL 52.
VEGA Journal: Bei der Schiffstechnik stehen zwei Faktoren im Vordergrund: Zum einen die Sicherheit
von Besatzung, Schiff und Ladung,
zum anderen die Wirtschaftlichkeit.
Inwiefern tragen die VEGA-Messgeräte zu deren Optimierung bei?
Herr Schmuck: Ganz einfach:
durch absolute Verlässlichkeit, Genauigkeit und Vielseitigkeit.
VEGA Journal: In welchem Fall
mussten Sie bereits die VEGA-Serviceleistungen in Anspruch nehmen
und wie wurde Ihr Anliegen gelöst?
Herr Schmuck: Noch vor einigen
Jahren gehörte Deutschland zu den
führenden
Schiffbau-Nationen.
Doch heutzutage werden die meisten Schiffe in Fernost gebaut, in
Ländern wie China oder Südkorea.
Auf diesen Werften wird leider
nicht immer schonend mit der
Hightech-Mess- und Regeltechnik
umgegangen. Da geht auch mal ein
Sensor zu Bruch. Dann ist schnelles
Handeln gefragt, denn der Ausfall
eines einzelnen Sensors kann die
Ablieferung des Schiffes an den
Reeder verzögern und kostet somit
schnell mehrere Tausend Euro. Also
muss in kürzester Zeit Ersatz geliefert werden. Genau in solchen
Fällen ist VEGA gefordert – und
auf VEGA ist da immer Verlass.
VEGA Journal: Wagen Sie einen
Blick in die Zukunft des Schiffbaus.
Welche Entwicklungen sehen Sie
auf sich zukommen und welche
Anforderungen wird das an die
Messtechnik stellen?
Herr Schmuck: Die Messtechnik
wird mehr und mehr zum Bestandteil der Bordsystem-Netzwerke, das
Zusammenspiel von Messtechnik
und Automation immer bedeutender. Hinzu kommen die wachsenden Möglichkeiten zur weltweiten
Fernabfrage der Messtechnik. Hierbei ist es für uns wichtig, mit
VEGA einen zuverlässigen Partner
zu haben, mit dem wir neue Wege
gehen können.
Vielen Dank für Ihre Antworten.
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Versorgungssicherheit im Leipziger Fernwärmenetz
Tradition und Moderne liegen bei der Versorgung mit Fernwärme immer eng zusammen. So galt das
Leipziger Fernwärmenetz bereits vor hundert Jahren als Vorzeigeprojekt. Dabei steht – damals wie
heute – die Versorgungssicherheit an oberster Stelle. Messgeräte von VEGA tragen nun dazu bei, dass
diese bei jedem Wetter sichergestellt ist.
Seit über 100 Jahren können die Leipziger auf ein gut ausgebautes Fernwärmenetz zurückgreifen. Die Leipziger
Stadtwerke versorgen auf rund 474 km Länge mehr als jeden
dritten Leipziger mit umweltfreundlicher Fernwärme. Mit
dem Ausbau und der Verdichtung ihrer Trassen stellen die
Stadtwerke sicher, dass die bequeme Wärme immer mehr
Stadtteile erreicht. Seit 2009 haben die Stadtwerke über
85 MW Wärmeleistung neu angeschlossen, was rechnerisch
der Versorgung von 15.000 Wohnungen entspricht. Dabei
versorgt das Unternehmen aber auch so ungewöhnliche
Kunden wie die Elefanten des Leipziger Zoos.
Die im Fernwärmenetz verteilte Wärme wird mit hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Das Unternehmen nutzt
dafür die im Stromerzeugungsprozess ungenutzte Wärme zur
Gebäudewärmeversorgung und Trinkwarmwasserbereitung.
Dies senkt im Gegensatz zu einer getrennten Erzeugung
von Strom in Kraftwerken und Wärme mit Heizkesseln den
Brennstoffverbrauch und leistet damit einen aktiven Beitrag
zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz.
Insbesondere unter dem Aspekt der Versorgungssicherheit
bereitete die Füllstandmessung in den Ausgleichsbehältern
der Druckhaltung für das Fernwärmeverbundnetz dem
Unternehmen seit einigen Jahren Kopfzerbrechen. „Auch
wenn die Versorgung mit Wärme nie ernsthaft gefährdet war,
entsprach unsere Messtechnik einfach nicht mehr dem Stand
der Technik“, so Lutz Riedel, verantwortlicher Mitarbeiter für
die Leittechnik bei der Netz Leipzig GmbH.
Die acht Ausgleichsbehälter mit einer Höhe von 21 m
gleichen eventuelle Leckagen bzw. temperaturbedingte
Volumenschwankungen im Fernwärmenetz aus. Sollte dabei
aus zwei Behältern die Meldung an das Leitsystem ergehen,
dass kein Messsignal vorhanden ist, würde das System in
den sicheren Zustand fahren. Die Druckhaltepumpen im
Pumpenhaus müssen vor einem drohenden Trockenlauf und
damit vor einem Ausfall geschützt werden.
Unsichere Messausgangssituation
Die Ausgleichsbehälter sorgen für den richtigen Druck
im Fernwärmenetz Leipzig.
Die Füllstandmessung in diesen Ausgleichsbehältern arbeitete
bisher nach dem Prinzip des Differenzdruckmessverfahrens.
Die Druckdifferenz ergab sich aus dem Bodendruck des jeweiligen Behälters und dem Dampfdruck im oberen Teil des
Behälters. In jedem Behälter erfolgte außerdem eine zusätzliche Bodendruckmessung. Beide Messdaten wurden an das
Leitsystem übertragen. Allerdings kam es in der Vergangenheit
Praxisbericht
vor, dass die Messungen nicht immer hinreichend genau und zuverlässig waren. Die Ursache lag in den langen, im Außenbereich verlegten
Messkapillaren, die mit einer elektrischen Begleitheizung ausgestattet
werden mussten.
VEGABAR misst an Schlüsselposition
„Wir haben die Messstellen immer besonders beobachtet, da diese acht
Behälter Schlüsselpositionen im Fernwärmenetz einnehmen und damit
verantwortlich für die Versorgungssicherheit sind“, erklärt Lutz Riedel.
Als es im letzten Winter erneut zu einigen Unzulänglichkeiten kam, handelte das Fernwärmeteam des Unternehmens.
Bei einem VEGA-Kraftwerkseminar in Schiltach wurde gemeinsam eine Lösung für die Messstellen erarbeitet. „Das VEGA-Seminar
bot uns neben den Kontakten zu vielen Fachkollegen ganz konkrete
Hilfestellung: Wir haben im Seminar unseren Fall diskutiert und gemeinsam eine Lösung gefunden. Letztendlich entschieden wir uns für
eine elektronische Differenzdruckmessung“, so der Fernwärmeexperte
der Netz Leipzig. Die VEGA-Messtechnik überzeugte und im September
2014 wurden alle acht Pufferbehälter mit VEGABAR 83 ausgestattet.
Der Druckmessumformer VEGABAR 83 gilt als robuster Allrounder
und verfügt über eine innovative metallische Messzelle, die VEGA
selbst fertigt. Das vielseitige Standardgerät bewältigt Temperaturen
bis 200 °C und besitzt eine extrem hohe Überlastfestigkeit von
Faktor 150. Weiterer Vorteil: Der Sensor lässt sich zu einem elektronischen Differenzdrucksystem verbinden. In Leipzig wurde daher
ein Standardgerät mit einem weiteren, identischen Sensortyp in der
Elektronikausführung Slave verschaltet. Obwohl damit zwei Sensoren
notwendig sind, ist der Montageaufwand gering. Die elektronische
Differenzdruckmessung ist im Vergleich zum klassischen DifferenzdruckMesssystem kostengünstiger und deutlich einfacher in der Handhabung.
Fazit und Ausblick
„Letztendlich haben wir uns dafür entschieden, die gesamte Messstelle
nach dem Stand der Technik auszurüsten, gerade weil es sich um eine
wichtige Position in der Anlage handelt“, berichtet Lutz Riedel über die
Entscheidungsfindung. In nur einer Woche war der Wechsel abgeschlossen. Dabei entschlossen sich die Leipziger auch die Inbetriebnahme mit
VEGA zu realisieren. „Der Innen- und Außendienst arbeitet bei VEGA
Durch die höhere Messgenauigkeit der VEGABAR 83 können die Grenzwerte der
Behälter nun präzise eingestellt werden.
Elektronische Differenzdruckmessung mit VEGABAR 83
hervorragend zusammen, beide sind telefonisch
gut zu erreichen und sprechen sich sehr gut ab“,
beschreibt der Ingenieur die Zusammenarbeit mit
VEGA. „Man fühlte sich einfach gut aufgehoben.“
Auch wenn der Ernstfall – ein sehr kalter Winter
– noch nicht eingetroffen ist, steht heute schon
fest, dass sich der Umbau der Messstelle gelohnt
hat. „Durch die höhere Messgenauigkeit der
VEGABAR 83 können die Grenzwerte der
Behälter nun präzise eingestellt werden, damit
steigt auch die Effizienz des benachbarten neuen
Wärmespeichers. Und der Stromverbrauch konnte
drastisch gesenkt werden“, so das abschließende
Fazit des Leipzigers.
Beim Einbau der neuen VEGA-Messgeräte vertraute die
Netz Leipzig GmbH auf die Inbetriebnahme durch VEGA.
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VEGA Journal
Hygienepapier – immer eine Lage besser
Am Standort Miltenberg der Fripa zwischen Darmstadt und Würzburg ist im November 2014 mit der
Papiermaschine PM 7 eine neue Produktionslinie zur nachhaltigen Herstellung hochwertiger Hygienepapiere in Betrieb gegangen. Bereits vom Start weg konnte verkaufsfähiges Papier produziert werden.
Die Anlage von Voith ist auf eine Papierbreite von
2.700 mm ausgelegt und soll zukünftig bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 2.100 m/min. Toilettenpapiere und
Küchentücher aus 100 % Frischzellstoff herstellen. Mit dieser
Produktionskapazität gehört die Miltenberg PM 7 zu den
aktuell leistungsfähigsten Tissuemaschinen der Welt. Bei der
Auslegung des Herstellungsprozesses wurde besonders viel
Wert auf einen geringen Energieverbrauch und auf niedrige
Wasser- und Abwasserwerte gelegt. Aufgrund der langjährigen Partnerschaft mit Voith und VEGA hat sich Fripa auch
bei diesem Projekt wieder bei der Messung der Prozessgrößen
Druck und Füllstand für Sensoren von VEGA und Voith entschieden. Aus der Vielzahl der Messstellen sollen hier einige
vorgestellt werden.
Vakuumanlage
Für die Entwässerung an schnelllaufenden Papiermaschinen
ist eine leistungsstarke Vakuumanlage erforderlich. Das
Hochvakuum wird durch ein Zentrifugalgebläse erzeugt.
Dabei muss das Vakuum kontinuierlich gemessen werden.
Für den sicheren Betrieb des Vakuumgebläses ist außerdem
eine überwachte Lagerschmierung erforderlich. Hierzu muss
Praxisbericht
der Druck in der Schmierölversorgung und der Füllstand im Vorratstank
gemessen werden. Die Druckmessung in der Schmierölversorgung
muss zuverlässig auch bei Vibrationen, die Vakuummessung langzeitstabil funktionieren. Beide Anforderungen werden durch die ölfreie
Keramikmesszelle CERTEC® sichergestellt.
Refiner
Refiner werden in der Papierproduktion zur Faserstoffmahlung eingesetzt. Je nach Art der Mahlung wird das daraus hergestellte Papier sehr
saugfähig, z. B. für Hygienepapiere oder besonders fest, z. B. für fettdichte
Papiere. Jeder Refiner hat eine Mahlgarnitur, bestehend aus einem festen
und einem rotierenden Teil. Die Drücke am Ein- und Ausgang werden
für die Belastungsfreigabe der Mahlgarnitur bzw. zur Anzeige gemessen.
Zuverlässige Messwerte schützen vor Schäden an der Mahlgarnitur und
vor Ausfallzeiten.
Nassfestmittel
Die Bindungen der Papierfasern können wieder rückgängig gemacht
werden, wenn das Papier Wasser ausgesetzt wird. Nassfestmittel, das
sind polymere Additive, reduzieren diese Empfindlichkeit. Sie werden
der Papiersuspension zugesetzt. Die Lagerung erfolgt wegen des hohen
pH-Wertes in doppelwandigen GFK-Tanks. Aus Sicherheits- und betriebstechnischen Gründen sind hier mehrere Füllstandmessungen erforderlich. Das bedeutet, sichere Befüllung durch Überfüllschutz und
Leckagesonde sowie optimale Nutzung des Behältervolumens.
Fripa
Fripa steht für hochwertige Hygienepapiere,
die den ständig wachsenden Anforderungen
an Hygiene in der modernen Gesellschaft entsprechen. Die Wurzeln reichen zurück bis 1911,
das Unternehmen ist heute ein gefragter Partner
im internationalen Hygienepapier-Markt und
bekannt für seine besondere Flexibilität und
Verlässlichkeit.
Voith Paper
Voith Paper ist ein Konzernbereich von Voith
und der führende Partner und Wegbereiter der
Papierindustrie. Der Schwerpunkt liegt dabei in
der Entwicklung von ressourcenschonenden Produkten, um den Einsatz von Energie, Wasser und
Faserstoffen zu reduzieren. Voith setzt Maßstäbe
in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe sowie Transport & Automotive.
Hydraulikölstation
In der Pressenpartie einer Papiermaschine müssen hohe Drücke zur
Entwässerung verfügbar sein. Druckölstationen stellen das erforderliche
Hydrauliköl bereit. Sie versorgen zusätzlich die Ölumlaufschmierung,
filtern das Öl und kühlen es. Für den automatischen Betrieb der
Station müssen der Öldurchfluss und der Füllstand im Vorratstank
gemessen werden. Zuverlässige Messungen sorgen für einen sicheren
Betrieb der Papiermaschine. So ermöglicht ein
Differenzdruckmessumformer mit einer Staudrucksonde eine einfache und wirtschaftliche
Öldurchflussmessung.
Füllstandmessung und Leckage-Detektion im Vorratstank
für Nassfestmittel
Füllstandmessung am Schmieröl-Vorratstank der
Vakuumpumpe
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VEGA Journal
Cerealien – die Energiespender des Frühstücks
Die Geschichte der Cerealien beginnt 1875
in Battle Creek im US-Staat Michigan, als der
frisch promovierte Arzt, Dr. John Harvey Kellogg,
seine Arbeit im „Western Health Reform Institute“ aufnimmt. Auf der Suche nach gesunder
Kost für die Patienten entwickelt John Harvey
Kellogg zusammen mit seinem Bruder Will Keith
zahlreiche neue Produkte und Produktvarianten
auf Getreidebasis.
Einmal bleibt über Nacht rein zufällig gekochter Weizen
stehen. Am nächsten Morgen haben sie die geniale Idee,
diesen Weizen durch Rollen zu drehen: schön geformte Flocken waren das Ergebnis, die nach anschließender
Wärmetrocknung leicht und knackig schmeckten.
Für die Herstellung von Cerealien gibt es zwei verschiedene Verfahren. Die traditionelle Variante ist das Koch- und
Walzverfahren. Nach Entfernen des Keimlings werden die
Maiskörner gekocht, bis sie weich sind. Es entsteht ein körniger Brei, der im heißen Zustand zu Cerealien ausgewalzt
und anschließend geröstet wird. Dieses Chargenverfahren ist
jedoch sehr zeit- und kostenintensiv.
Deshalb werden Cerealien oft mit dem kontinuierlichen
Extruder-Verfahren produziert. Hier werden ebenfalls die
Maiskeimlinge aus den Körnern entfernt. Danach werden die
Körner zu Maisstärke verarbeitet, das dann mit Wasser gemischt in den Extruder gegeben wird. Im Inneren wird die
Maisstärke durch kurzzeitiges Aufheizen unter Druck aufgekocht. Die typische Form der Endprodukte entsteht durch
entsprechende Auslassdüsen.
Praxisbericht
Info
Füllstandmessung am Vorlagebehälter mit VEGABAR 82
Nach weiteren Produktionsschritten, wie Beschichtung und Trocknung,
werden daraus die beliebten Corn Pops, All Bran Flakes, Corn Flakes
und weitere Marken.
Für die gleichmäßige Versorgung des Extruders werden die Ingredienzen
Maismehl, Aromastoffe, Farbstoffe und Wasser bei ca. 45 °C aus
kleinen Vorlagebehältern zugegeben. Dabei kommt es auf das richtige
Mischungsverhältnis an. Deshalb wird der Füllstand in diesen Behältern
mit Druckmessumformern VEGABAR 82 im Bereich von 0,1 bar gemessen.
Die Messung ist sehr bedeutsam für die Produktion. Zeigt sie doch dem
Anlagenfahrer milliliter-genau an, ob auch die richtigen Mengen zugegeben wurden. Die Tanks werden schnell wieder gefüllt, hier überzeugt der
Vorlagebehälter für
mehrere ­Ingredienzen
Mit mehr als 30.000 Mitarbeitern ist die Kellogg Company (auch Kellogg’s®) der weltweit
führende Hersteller von Cerealien und zweitgrößter Produzent von Keksen und Crackern.
Sie wurde 1906 unter dem Namen „Battle Creek
Toasted Corn Flake Company“ von Will Keith
Kellogg in Battle Creek, Michigan gegründet. Die beliebten Markenprodukte werden in
18 Ländern hergestellt und in über 180 Ländern
verkauft. In Südafrika gehört Kellogg’s® zu den
10 Marken mit dem höchsten Verbrauchervertrauen und ist im Land die unangefochtene
Nummer 1 der Cerealienhersteller mit dem
größten Marktanteil.
VEGABAR 82 durch sehr schnelle Ansprechzeiten
und verhindert ein Überfüllen. Damit gehören
Anlagenstillstände, der Verlust wertvoller Rohstoffe
durch falsches Anmischen und teure Serviceeinsätze
nach Feierabend der Vergangenheit an.
So sorgt die Entscheidung für den VEGABAR 82
für zufriedene Gesichter in der Produktion, die
hohe Kellogg`s Produktqualität und das immer besondere Geschmackserlebnis für den Konsumenten.
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Technologien mit Führungsanspruch –
mehr als 40 Jahre Druckmessung bei VEGA
Sicherheit und Effizienz stehen in komplexen Prozessen an erster Stelle. Dabei fällt den Messgeräten
ein großer Teil der Steuerung zu. Deshalb arbeitet VEGA in allen Unternehmensbereichen nach
höchsten Standards: In der Entwicklung, der Produktion, der Qualitätssicherung, der Zertifizierung
und in der Anwendungsberatung.
Alle Druckmessumformer werden in der VEGAEntwicklungsabteilung erdacht, verwirklicht und perfektioniert. Auch die Fertigung der CERTEC®- und METEC®Messzellen und das Bestücken der Leiterplatten erfolgen
ausschließlich am Stammsitz in Schiltach. Damit ist sichergestellt, dass in den Geräten nur die beste Technik verarbeitet
wird. Dazu zählt für VEGA auch der Umweltaspekt: Von der
Auswahl der Rohmaterialien über die Produktion bis hin zur
Entsorgung.
VEGA fertigt die keramisch-kapazitiven CERTEC®Messzellen und die metallischen METEC®-Messzellen unter
den Bedingungen der „Reinraumklasse 100“. In dieser vollkommen staubfreien Atmosphäre werden die CERTEC®Messzellen in Dickschichttechnik bedruckt und gebrannt. Die Glaslotverbindung zwischen Grundkörper und
Keramikmembran darf dabei nur eine Abstandstoleranz von
maximal +/-1 µm haben. Pro Jahr entstehen am VEGAStandort im Schwarzwald bis zu 100.000 Exemplare dieser
Hightech-Messzelle.
Technologie
der Messzelle mit einer hauchdünnen Glasschicht
überzogen. Durch diese Passivierung sind sie vor
direktem leitfähigem Kontakt mit der Feuchtigkeit
geschützt. Damit wird jeder Messwertdrift verhindert und die Betriebssicherheit erhöht.
Überall zu Hause
Schritt für Schritt überprüfte Qualität
Bei einem Druckmessgerät hängt alles von der Dichtigkeit der Messzelle
ab. Deshalb wird jede einzelne Messzelle an einem Helium-Lecktester
auf ihre Heliumdichtigkeit geprüft. Außerdem schickt die VEGAQualitätssicherung jede Zelle in die „Sauna“ und in den „Gefrierschrank“: Der Temperaturprüflauf setzt die Messzellen Temperaturen
von -40 bis +150 °C aus, um temperaturbedingte Fehlfunktionen auszuschließen. Außerdem wird jeder einzelne Produktionsschritt überprüft
und dokumentiert. Eine individuelle Seriennummer sorgt dafür, dass
jeder Druckmessumformer rückverfolgbar ist.
Entscheidend für die Messgenauigkeit der Druckmessumformer ist
ihre Kalibrierung. Aufwendige Kalibrierungsabläufe an vom Deutschen
Kalibrierdienst (DKD) zertifizierten Prüfständen stellen höchste
Messpräzision sicher. Natürlich werden auch die Prüfstände und die
Prüfsoftware im Hause VEGA erstellt. So kann schnell und flexibel auf
kundenspezifische Anforderungen reagiert werden. Ein Prüfzertifikat
bestätigt für jeden einzelnen Druckmessumformer das Durchlaufen der
Kalibrierung.
Eine Keramik, Tausende von Einsatzmöglichkeiten
Vor 20 Jahren war Aluminiumoxid-Keramik noch ein ganz junger
Sensorwerkstoff – und eine Sensation für die Messtechnik, die bis dato
mit metallischen Messzellen arbeitete. Denn diese Keramikart ist fast
so hart wie ein Diamant und damit extrem abrasions- und überlastfest.
VEGA hat frühzeitig das Potenzial des Werkstoffes erkannt und daraus
die keramisch-kapazitive CERTEC®-Messzelle entwickelt.
In der neuen Generation der VEGABAR Serie 80 wurde die keramische Messzelle konsequent weiterentwickelt. So wird nun die
Messzellentemperatur prozessnah über einen Widerstand direkt hinter
der Membran gemessen. Damit lässt sich das Temperaturverhalten der
Messzelle exakt erfassen und selbst sehr schnelle Temperatursprünge
beim Fahren von Kaltwasser durch die Anlagen werden verzögerungsfrei
elektronisch kompensiert. Der gemessene Temperaturwert steht über
einen separaten 4 … 20 mA-Stromausgang sowie digital über HART
zur Verfügung. Bei sehr kalten Medien und feuchtwarmer Umgebung
ist Kondensatbildung im Inneren von Messumformern unvermeidlich.
Als innovative Maßnahme wurden die messaktiven Teile im Inneren
Nicht ohne Grund setzen viele namhafte
Unternehmen auf Spitzentechnologien von VEGA.
Auch im größten Flugzeug der Welt, dem Airbus
A380 fliegen VEGA-CERTEC®-Messzellen mit:
Sie messen den Füllstand im Abwassertank und
den Unterdruck im Abwasser-Vakuumsystem.
Im weltweit modernsten Forschungsschiff Maria
St. Merian der Bundesrepublik Deutschland
sorgt VEGA-Keramik für sichere und zuverlässige Druckmessungen in den Ballast-, Serviceund Treibstofftanks. Der Energiekonzern RWE
setzt die Keramiktechnologie zur Steuerung der
Tiefbrunnenpumpen im Tagebau ein. Die norwegische Gesellschaft Statoil vertraut bei der
Stabilität ihrer Ölplattformen voll und ganz auf
die Keramikmesszellen von VEGA. Sie messen den
Füllstand in den Ballast- und Antiheeling-Tanks
und verhindern so eine Schräglage der Plattformen.
Man sieht: Technologien mit Führungsanspruch,
wie die Druckmessung von VEGA, bietet Tausende
von Einsatzmöglichkeiten und bringt Sicherheit
und Zuverlässigkeit in Industrieanlagen rund um
die Welt und in allen Branchen.
Die CERTEC®Messzelle
Die CERTEC®-Messzelle ist eine keramischkapazitive Messzelle aus Saphir-Keramik® mit
absolut frontbündiger Membran.
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VEGA Journal
Aufs Wesentliche fokussiert!
Der neue Radarsensor für Schüttgüter VEGAPULS 69 zeichnet sich durch ein extrem breites Einsatzspektrum aus. Mit einem Messbereich bis zu 120 m und einer Genauigkeit von ±5 mm sind genügend
Leistungsreserven selbst für ungewöhnliche Einsätze vorhanden.
Mit neuesten Mikrowellenkomponenten können selbst
kleinste Reflexionssignale noch sicher erfasst werden. So
lassen sich auch bis dahin schwierig zu messende Medien
mit schlechten Reflexionseigenschaften, wie Kunststoffpulver
oder Holzspäne, zuverlässig messen. Dies erweitert das
Einsatzspektrum der Radartechnik in der Schüttgutindustrie
erheblich und eröffnet neue Anwendungsbereiche.
Mit der Schwenkhalterung
aus hochwertigem Edelstahl
lässt sich die Antenne des
VEGAPULS 69 bequem
einstellen und optimal auf
das Schüttgut ausrichten.
Bessere Fokussierung
Ein Radarsensor kann nur den richtigen Füllstand messen,
wenn auch ein eindeutiges Füllstandecho vorhanden ist.
Speziell bei Schüttgütern gilt: Weisen die Störsignale die
gleiche Größe wie das Füllstandecho auf, ist eine zuverlässige
Messung nicht möglich. Somit ist die Fokussierung das A und
O für eine sichere Messung.
Der VEGAPULS 69 arbeitet mit einer Sendefrequenz von
79 GHz und einer Antennengröße von 75 mm. Dadurch wird
ein Öffnungswinkel von nur 4 °C erreicht.
Der 79 GHz-Strahl geht an Einbauten
oder Anhaftungen an der Behälterwand
einfach vorbei. Das macht die Messung
sicherer und zuverlässiger.
Anwendungen, die besonders vom schmalen Öffnungswinkel profitieren, sind Messungen
in segmentierten Behältern oder Mischsilos wie in der
Zement- und Baustoffindustrie. Diese Mischsilos verfügen
über Trapezbleche als Zwischenwände. Im Vergleich zum
Schüttgut verursachen diese Bleche sehr große Störsignale, die
bisher mit viel Aufwand mit komplexen Auswertealgorithmen
bearbeitet werden mussten. Die bessere Fokussierung des
VEGAPULS 69 führt nun zu genaueren und vor allem sicheren Messergebnissen.
Höhere Dynamik
Aufgrund des großen Dynamikbereichs des neuen
VEGAPULS 69 von 120 dB können selbst kleinste
Reflexionen gemessen werden. Das bringt bei Medien mit
guten Reflexionseigenschaften wie Kohle, Erz, Steine eine
noch bessere Messsicherheit und Zuverlässigkeit. Medien
mit schlechten Reflexionseigenschaften wie Kunststoffpulver,
Flugasche oder trockenes Holzmehl werden durch die neue
Technik mit einer deutlich höheren Qualität messbar. Mit
der Möglichkeit, immer kleinere Reflexionssignale zu messen,
sind selbst Styropor-Kügelchen oder Aerosil-Anwendungen
realisierbar. Besonders bei Anwendungen, in denen sehr
unterschiedliche Medien gelagert werden, bietet die universelle Einsatzmöglichkeit des Sensors wesentliche Vorteile.
So werden in der Getreide verarbeitenden Industrie die
Silozellen oft mit verschiedenen Produkten befüllt. Je nach
Bedarf wird Weizen, Mais oder auch Kleie in den Silos bevorratet. Die verschiedenen Medien, mit für einen Radarsensor
sehr unterschiedlichen Reflexionseigenschaften, waren oft
eine Herausforderung für die Messtechnik. Aufgrund der
hohen Dynamik deckt der Sensor nun einen sehr breiten
Anwendungsbereich ab.
Großer Messbereich
Der VEGAPULS 69 kann dank der sehr guten Fokussierung
und dem hohen Dynamikbereich selbst in 120 m Entfernung
noch schlecht reflektierende Schüttgüter sicher erfassen.
Das System ist so ausgelegt, dass der Sensor auch in kleinsten Messbereichen mit denselben Werten arbeitet. Davon
Technologie
profitieren auch Anwender von Förderbändern, auf denen
Abstandsmessungen unter sehr rauen Betriebsbedingungen
durchgeführt werden müssen. Hier ist eine schnelle Messung
notwendig, da sich die Position der Bänder recht schnell
ändert. Die Zykluszeit des neuen VEGAPULS 69 liegt unter
einer Sekunde und dies mit einer Genauigkeit von ±5 mm.
Auch bei Abwurfschächten, wie sie im Bergbau üblich sind,
werden solche Höhen benötigt. In diesen Anwendungen
spielt auch die höhere Fokussierung eine große Rolle, da
die Wandungen, die in den Fels gehauen sind, eine raue
Oberfläche besitzen und es so zu weniger Störsignalen kommt.
Ausstattung des Messgerätes
Der neue VEGAPULS 69 steht in zwei Ausführungen zur
Verfügung. Mit einfacher und leichter Kunststoffantenne aus
PP und einer im Flansch integrierten Linsenantenne. Die
Antennen sind unempfindlich gegen Ablagerungen und gewährleisten auch bei rauen Einsätzen einen wartungsfreien
Betrieb. Die Flanschausführung besitzt eine Schwenkhalterung
aus hochwertigem Edelstahl, mit der sich die Antenne bequem
einstellen lässt, so dass der Sensor optimal in einem Bereich
von ±10 °C ausgerichtet werden kann.
Die bessere Fokussierung des neuen VEGAPULS 69 bedeutet eine
höhere Messsicherheit über den gesamten Messbereich.
Smartphone-App zum
optimalen Ausrichten von
Radarsensoren
Mit dieser neuen Funktion in der VEGA Tools-App wird es zum
Kinderspiel, Radarsensoren für Schüttgüter optimal auszurichten und
in Betrieb zu nehmen. Über die Eingabe der Behälterhöhe und des
Abstands zur Austragsöffnung errechnet die App automatisch den
optimalen Neigungswinkel. Mithilfe der im Smartphone integrierten
Neigungssensoren und einer grafischen Darstellung des Messpunktes
kann der Sensor optimal ausgerichtet werden.
VEGA Tools-App
für Android
im Google Play Store
VEGA Tools-App
für iPhone
im Apple App Store
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