JF 2-06.indd - Komatsu Forest

Transcription

JF 2-06.indd - Komatsu Forest
INTERNATIONAL MAGAZINE No 2 • 2006
6
Rot in Russland
– ein Wachstumsmarkt
Hart in Brasilien
18
Staub und Hitz e als ausschlaggebende Faktoren bei
der Entwicklung von Maschinen und Komponenten.
Das verschaffte Komatsu Forest die Spitzenposition
auf dem härtesten Markt der Welt.
WEITERE ARTIKEL
24
Damals und heute
Innerhalb von 30 Jahren hat sich der
Forwarder von einem einfachen umgebauten Traktor zu einer hochmodernen
Spezialmaschine entwickelt.
• Sorgfältig getestete Aggregate 4 • Zwei Brüder sehen Rot 10
• Maxi optimiert Forstwirtschaft 14 • Testsieger 17 • Qualitätsmanagement in Nordkarelien 26
komatsuforest.com
QUALITÄT BLEIBT BESTEHEN
Wir kennen den Wald und sind mit den Herausforderungen
moderner Holzernte vertraut.
Wir wissen, dass hochqualitative Maschinen
Qualitätsreifen erfordern.
Wir entwickeln und produzieren Spezialreifen
für Forstmaschinen schon seit Jahrzehnten.
Wir sind davon überzeugt, dass eine Investition in die
Qualität eine vernünftige Entscheidung ist.
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Neue Märkte
mit Potenzial
D
er globale Forstmaschinenmarkt wächst, und Komatsu Forest hat den Ehrgeiz,
mitzuwachsen. Wir rechnen nämlich mit einem besonders starken
Wachstum auf einer Reihe interessanter
Märkte wie etwa Russland, Südostasien
und Südamerika. Und um dem steigenden Bedarf auf diesen Märkten begegnen
zu können, baut Komatsu Forest jetzt seine Produktionskapazität aus und erhöht
parallel dazu seine Qualitätsstandards.
Natürlich sorgen die wachstumsintensiven, neuen Märkte für eine gleichmäßigere Auslastung unserer Werke, da die
Konjunkturzyklen hier anders verlaufen
als auf den reiferen Märkten Europas und
Nordamerikas.
Unter den neuen Märkten möchte ich
Russland besonders hervorheben, wo es
ein ungeheures Potenzial für eine verstärkte mechanische Ernte gibt. Teils sind
es hier die riesigen ungenützten Waldreserven, teils ist es der immer noch niedrige Mechanisierungsgrad. Gleichzeitig steigt die Nachfrage der russischen
Forstindustrie nach Holz, sowohl für den
einheimischen Markt als auch für den
Export. Die Lösung liegt selbstverständlich im intensiveren Einsatz von Maschinen, um dieser Nachfrage nachzukommen.
Ich bin der Ansicht, dass die Produkte,
die wir von Komatsu Forests und Komatsu Constructions Seite aus anbieten können, nahezu perfekt für die russischen
Verhältnisse sind. Raupenmaschinen mit
Fäll- bzw. Harvesteraggregaten stellen
angesichts der immer noch dominierenden Ganzstammmethode die wohl interessanteste Kombination dar.
Aber die Kurzholztechnik macht
zunehmend Boden gut, und ich bin überzeugt, dass wir künftig zahlreiche Kurzholzmaschinen von Valmet in den russischen Wäldern sehen werden.
Und selbst auf einem so taffen Markt
wie dem russischen wird unsere Qualitätsarbeit Früchte tragen. Bedingt durch
die langen Transportwege muss jede
Maschine extrem stabil und haltbar sein,
denn bei unplanmäßigen Ausfällen dauert die Ersatzteilbeschaffung ganz einfach
lange. Ich bin überzeugt, dass wir heutzutage Maschinen bauen, die den russischen Anforderungen ganz klar gewachsen sind. r
INHALT
Sorgfältig getestete Aggregate
4
Russische Forstwirtschaft
stark im Kommen
6
Erster Valmet 890.3
in Deutschland ausgeliefert
9
Zwei Brüder sehen Rot!
10
Valmet-Schmiermittel erhöhen
die Betriebssicherheit
13
Maxi optimiert Fluss
in der Forstwirtschaft
14
Neue detaillierte
Betriebsinformationen
16
Harte Realität fördert
Maschinenentwicklung
18
Großes Interesse an Just Forest
20
Baumstümpfe werden zu Energie 23
Hideki Yamada
Geschäftsführer,
Komatsu Forest AB
Forwarder – damals und heute
24
Qualitätsmanagement
in Nordkarelien
26
Variabler Reifendruck
für rentablere Holzlaster
30
Vägrust zur Aufrüstung
forstwirtschaftlicher Wege
31
INTERNATIONAL MAGAZINE
Verantwortlicher Herausgeber: Roland Lundqvist,
[email protected]
Redakteur: Anders Pauser,
[email protected]
Adresse: Just Forest, Komatsu Forest AB,
Box 7124, SE-907 04 Umeå
Kontakt: Telefon +46(0)90-70 93 00,
Fax +46-(0)90-19 16 52
Internet: www.komatsuforest.com
Produktion: AB Nordreportern
Autoren: Gunnar Andersson, Anders Pauser
Fotografen: Gunnar Andersson, Anders Pauser,
Jostein Skeidsvoll, Sirkku Mikkonen,
Göran Backström (SkogenBild)
Layout und Original: Fredrik Lundell
Druck: Tryckeri City, Umeå
Papier: Gothic Silk 130 g
Auflage: 38 000
Sprachen: Schwedisch, Finnisch, Englisch,
Deutsch, Französisch, Portugiesisch
und Spanisch
Der Inhalt darf nur unter Quellenangabe z
itiert werden.
komatsuforest.com
JUST FOREST NO 2 • 2006
3
Neue Aggregatfabrik in Umeå:
Sorgfältig
getestete
Aggregate
Linien.
t aus zwei parallelen
ntage in Umeå bes teh
Die neue Aggregatmo
E
Die Aggregatmontage bei Komatsu
Forest in Umeå hat jetzt eine eigene
Halle. Die neue Anlage ermöglicht eine
Produktionssteigerung, gleichzeitig
werden die Testbedingungen verbessert.
in ganz neuer Werksteil
von 800 m2 Größe steht
nun für die Aggregatfertigung bereit. In diesen hellen neuen Räumlichkeiten wurde die bisherige Stationenmontage durch Linienproduktion
ersetzt. Die Produktion umfasst
zwei parallele Linien mit je drei
Stationen einschließlich dazugehöriger Vormontage.
„Diese Art der Produktion
hat unsere Kapazität erheblich
gesteigert“, berichtet Produktionsleiter Göran Brändström
beim gemeinsamen Rundgang
durch die Produktionsstätte.
MIT DIESER Anlage, in der
ca. 20 Monteure arbeiten, kann
der Produktionstakt bei Bedarf
und Großaufträgen im Prin-
4
JUST FOREST NO 2 • 2006
zip verdoppelt werden. Und sie
ist so angelegt, dass hier, falls
erforderlich, alle Aggregattypen des Komatsu Forest-Konzerns gebaut werden können.
Die Aggregate liegen zudem
auf Luftkissen und lassen sich
somit transportfreundlich auf
dem Boden weiterschieben. Diese Kissen haben eine Tragfähigkeit von bis zu 7 t und fungieren als eine Art Schwebeförderer. Laufkatzen an der Hallendecke dienen zum Heben von
Einzelteilen mit einem Gewicht
von bis zu 500 kg. In dem
Bereich, in dem mit Prototypen
gearbeitet wird, gibt es außerdem eine Laufkatze zur Bewältigung der aktuellen Gewichte.
Neben der STeigerung des
Produktionstaktes dient die
Ingemar Persson ist einer der Tester von fertigen Aggregaten im
Komatsu Forest-Werk in Umeå.
neue Anlage ganz klar dazu,
Qualität und Testverfahren zu
verbessern. So werden z.B. die
vormontierten Ventilpakete mit
den Durchf lüssen und Drücken
belastet, die auch in der Praxis gelten. Die Tests erfolgen in
einem Teil der neuen Testbank,
die von Aerotech Telub entwickelt wurde und über zwei Millionen SEK kostete.
„Die fertigen Aggregate werden in der Testbank geprüft.
Bei den Testläufen muss nachgewiesen werden, dass Montage und Schlauchführung einwandfrei erfolgten“, erklärt
Brändström.
Deshalb ist die Testbank
auch mit Schnellkupplun-
gen ausgerüstet, die Druckstöße von 310 bar vertragen. Der
Aggregattest dauert mehrere
Stunden und umfasst die computergesteuerte Überprüfung
sämtlicher Funktionen.
„Ein Vorteil dieser Tests ist,
dass wir beispielsweise Druckspitzen und andere Probleme
schnell entdecken und der Konstruktionsabteilung mitteilen,
damit dort unverzüglich entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. So verbessern wir
ständig unsere Aggregate“,
meint Brändström.
EIN WICHTIGER Bestandteil
der Tests ist die optische Messung der Sägemotordrehzahlen.
Die vormontierten Ventilpakete werden in einem kleineren
Testaufbau mit voller Druckbeaufschlagung geprüft. Den Test führt
Bo Strömberg durch.
Durch die Verhinderung zu
hoher Drehzahlen besteht weniger Gefahr von Kettenbruch
und -schuss im Wald.
Die neue Anlage ist auch
von den Arbeitsbedingungen
her sehr gelungen. Es herrschen Ordnung und Sauberkeit.
Neue Umkleideräume sowie
Büros und Konferenzräume
vervollständigen das Bild einer
modernen Produktionsstätte. r
JUST FOREST NO 2 • 2006
5
In Russland müssen die Maschinen besonders stabil und ausdauernd sein, damit sie unter den dort herrschenden Extrembedingungen
funktionieren.
Russische
Forstwirtschaft
stark im Kommen
I
Die Forstwirtschaft in Sibirien wird mechanisiert. Der Geschäftsführer der finnischen Komatsu Forest Oy, Jari Alahuhtala,
beschreibt eine Realität, in der Komatsu
Forest-Technik, finnisches Know-how und
russische Zähigkeit für hervorragende
Ergebnisse sorgen.
6
JUST FOREST NO 2 • 2006
n der Forstwirtschaft Sibiriens herrschen aufgrund
der klimatischen Voraussetzungen ganz andere Bedingungen als in vielen anderen
Gegenden.
„Fast 50 Grad Minus im
Winter, Überschwemmungen
im Frühjahr, knöcheltiefe Moore im Sommer und arktische
Dunkelheit im Herbst – das
sind schon echte Herausforderungen“, meint Jari Alahuhtala.
Aber auf diese harten Lebensund Arbeitsbedingungen stellt
man sich in gewisser Weise ein.
Alahuhtala betont die typische russische Kreativität, den
Erfindungsreichtum und die
Zähigkeit, denn nur so sind
Leben und Arbeit in der sibirischen Taiga möglich. Die extremen Bedingungen haben den
Menschen im Laufe der Zeit
geformt, aber auch Maschinen
und Technik sind entsprechend
angepasst. Wenn man in Sibirien die gleichen Kältegrenzen
für die Arbeit mit den Maschinen wie in Skandinavien hätte, könnte der überwiegende
Teil der Bäume gar nicht geerntet werden.
„Die Maschinen sehen
recht unförmig aus, aber ihre
Konstruktion ist auf äußerste Zweckmäßigkeit ausgelegt.
Rahmen, Ausleger und Kraft-
übertragung müssen einfach
konstruiert und leicht zu reparieren sein“, erklärt Alahuhtala.
DIE FORSTWIRTSCHFT in
Russland ist auch heute noch
sehr stark mit der Landbevölkerung verknüpft. Die Forstunternehmen kümmern sich
um die Energieversorgung der
Dörfer und übernehmen oftmals auch noch andere, für die
Dorf bewohner wichtige Funktionen, so z.B. den Betrieb von
Schulen, Kindergärten und die
Lebensmittelversorgung. Das
lebensfähige Dorf seinerseits
bringt dann als eine Art Gegen-
leistung Jugendliche hervor, die
an der Arbeit mit neuen Techniken im Wald interessiert sind
und die entsprechenden Voraussetzungen mitbringen.
Ein russisches Forstunternehmen interessiert sich für
neue Techniken, wenn größere Summen in vorhandene Maschinen und Ausrüstungen investiert werden müssen.
Ein gutes Beispiel dafür sind
die Ablängstationen der Holzlager. Bei der Änderung der
Forsttechniken geht es nicht
nur darum, die im Wald eingesetzten Maschinen auszutauschen. Auch andere Ausrüstun-
gen und Anlagen müssen drastisch geändert werden. So etwa,
wenn auf Landstraßen erfolgte
Transporte ganzer Stämme per
LKW, mit Kränen und Anhängern, auf Fahrzeuge umgestellt
werden, die nur Sortimentholz
fahren.
„Wenn neue und alte Techniken kostenmäßig keinen
Unterschied machen, dann
wählt man meiner Ansicht
nach natürlich die Sortimenttechnik“, meint Alahuhtala.
DER NAME Valmet hat auf
dem russischen Markt einen
guten Ruf, was teilweise daran
Fakten zur russischen Forstwirtschaft
R
usslands gesamtes Holzvorkommen
beläuft sich auf 74 Mrd.
Kubikmeter. Von dieser enormen Menge werden alljährlich
nur 0,2 % bzw. 178 Mio. Kubikmeter geerntet. Der überwiegende Teil der Ernte wird von kleineren Forstunternehmen übernommen, lediglich 12 % der
Gesamternte geht auf das Konto
der richtig großen Betriebe.
Der russische Staat hat
begonnen, den Erntefirmen
49 oder 99 Jahre lange Leasing-Verträge für besonders
große Forstareale anzubieten.
Damit steigen die Erntevolumina kräftig. Außerdem tritt demnächst ein neues Forstgesetz
in Kraft, und es wird die Dauer
von Mietverträgen und Forstbesitz diskutiert, wobei allerdings
nicht mit einer schnellen Einigung zu rechnen ist.
Das Mechanisierungspotenzial ist hoch, und die bislang
eingesetzten Techniken sind
veraltet. Die Russen sind jedoch
wesentlich eher bereit, Maschinen mit Gummibereifung und
die Kurzholztechnik einzuset-
zen als beispielsweise die Nordamerikaner. Die Kurzholztechnik holt stark auf, Berechnungen zufolge dürfte sie 2007
bereits ein ebenso großes Erntevolumen ausmachen wie
andere Methoden. Ein Grund
dafür sind die Kubikmeterkosten, die bei dieser Technik nur
50 % der Ganzstammmethode
ausmachen. Der gesamte Forstmaschinenmarkt wird bis 2010
um fast 60 % wachsen.
Als waldreiches Land steht
Russland vor großen Herausforderungen. Das Straßen-
netz ist schlecht, und in der
Regel machen die Holzernten
das Anlegen langer Forstwirtschaftswege erforderlich. 95 %
der Transporte in die Industrie
erfolgen per Bahn.
Die russischen Waldarbeiter sind im Schnitt 48 Jahre alt.
Dabei muss man wissen, dass
die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer 55 Jahre beträgt. Deshalb ist es ganz
wichtig, dass junge Männer
rekrutiert werden, bleiben und
die Waldernte mit moderner
Technik betreiben. r
JUST FOREST NO 2 • 2006
7
liegt, dass die Maschinen dort
schon seit über 25 Jahren verkauft werden. Valmet-Maschinen sind, ebenso wie die Kurzholzernte, weit verbreitet. Auch
die Behörden setzen sich für
technische Modernisierungen
ein. In einigen Gegenden hat
man sogar eine Umweltsteuer für Forstunternehmen eingeführt, die noch nach alten
Techniken ernten.
„Ein Grund für unseren
Erfolg auf dem russischen
Markt sind die Möglichkeiten, die sich uns als internationalem Großunternehmen
mit einer gut funktionierenden Kundendienst-Organisation
bieten“, so Alahuhtala. „Dabei
geht es um ein ganzheitliches
Produktangebot einschließlich
Maschinenwartung, Ersatzteilservice und vor allem Schulungen.“ Die Valmet-Mitarbeiter in
Russland sprechen selbstverständlich Russisch.
Alahuhtala betont das
umfangreiche Kursangebot.
Direkt nach der Lieferung einer
Maschine steht grundsätzlich
ein Valmet-Experte mehrere
Monate lang am Einsatzort des
Kunden zur Verfügung, damit
alles einwandfrei funktioniert,
die Maschine richtig bedient
wird und die Fahrer die Voraussetzungen für bestmögliche
Jari Alahuhtala ist Geschäftsführer der finnischen Komatsu Forest
Oy, die für den Vertrieb von Komatsu Forest-Maschinen auf dem russischen Markt zuständig ist.
Arbeit mitbringen.
DER BELIEBTESTE Harves-
ter ist der Valmet 911.3. Und
wegen der langen Transportstrecken ist der Valmet 860 das
beliebteste Forwardermodell.
Hier sind Preis und Ladekapazität optimal auf den Bedarf
abgestimmt.
Ein wichtiger Schritt für
Komatsu Forest auf dem russischen Markt erfolgte, als
Komatsus Baumaschinen mit
Aggregat in das Produktsortiment eingeführt wurden.
Dadurch ergab sich ein einfaches, zuverlässiges Basisfahrzeug für die Ganzstammernte.
„Das ist praktisch ein ziemlich weicher Übergang in eine
neue Ära“, betont Alahuhtala. „Ein Prozessor an einem
Bagger stellt einen Link zwischen der Gegenwart und der
Zukunft dar.“ r
Sisolales entscheidet sich für Valmet
Das russische
Forstunternehmen
Sisolales hat sich bei
der Anschaffung neuer
Maschinen für die
Marke Valmet entschieden. Die Entwicklung
der Firma in Richtung
eines größeren
Maschinenparks
mit Harvestern und
Forwardern ist typisch
für die russische
Forstindustrie.
S
isolales ist eines von
20 Ernteunternehmen
im Besitz der Mondi Business Paper,
einem russischen Forstriesen
8
JUST FOREST NO 2 • 2006
und Großkunden von Komatsu
Forest. Es hat seinen Sitz in der
Republik Komi im Nordwesten
Russlands, wo die 280 Mitarbeiter pro Jahr 200 000 m3 Holz
ernten.
DERZEIT WERDEN etwa 30 %
des Volumens nach der Kurzholzmethode mit zwei Harvestern Valmet 911.3 und zwei Forwardern Valmet 860.2 geerntet.
Der restliche Maschinenpark
für die Holzernte besteht aus
vier Kombi-Forstmaschinen,
acht Holzschleppern, vier Baumentastmaschinen, vier Lastern und sieben Holzlastern für
Ganzstämme.
Die Anzahl der Maschinen
spricht jedoch für die Kosteneffizienz des Kurzholzes. Berechnungen zufolge liegen sie bei
lediglich 60 % der derzeit vorherrschenden Methode. Somit
deutet alles darauf hin, dass in
drei bis fünf Jahren die gesamte
Ernte per Kurzholztechnik erfolgen wird.
„Sisolales ist ein leistungsfähiges Unternehmen, das
unter seinem Geschäftsführer Rodomir Kulikov auf neue
Technik setzt“, erklärt Jari Alahuhtala, der Geschäftsführer
von Komatsu Forest Oy. „Dort
hat man sich hohe Ziele für die
Holzernte gesteckt. Aber ohne
stärkere Mechanisierung klappt
das nicht.“r
Erster Valmet 890.3 in
Deutschland ausgeliefert
In Mitteleuropa
wächst das Interesse
an größeren
Forwardermodellen.
Jetzt wurde der erste
Valmet 890.3 in
Deutschland verkauft.
Kurz darauf ging eine
weitere Maschine
dieses Modells nach
Österreich.
E
in Unternehmer in der
Nähe von München ist
Besitzer des ersten Valmet 890.3 in Deutschland. Die
Lieferung ist für Anfang Juli
geplant. Der Forwarder ist in
Kombination mit einem Bagger zur Ernte grobastiger Bäume vorgesehen. Er hat eine relativ kleine Reifenbreite, damit
er auf schmalen Brücken und
Wegen fahren kann, die in
Deutschland oft ein Hindernis für große Maschinen darstellen.
„Der Kunde war von unserer Demo-Maschine dermaßen beeindruckt, dass er sofort
zuschlug“, berichtet Andreas
Bühlmayer, Vertriebsleiter für
Deutschland und Österreich.
„Denn er brauchte einen Forwarder mit hoher Ladekapazität.“
BÜHLMAYER stellt ein wach-
sendes Interesse an größeren Forwardern fest, was auch
durch den Verkauf eines weiteren Valmet 890.3 in Österreich
bestätigt wird. Die Maschine wird im Juli an das österreichische Staatswaldunternehmen ÖBF ausgeliefert. Eingesetzt wird sie für Arbeiten in
abschüssigem Gelände und bei
der Ernte grobastiger Bäume. r
Der Valmet 890.3 hat bereits seinen ersten Abnehmer in
Deutschland gefunden.
Neue Organisation in Neuseeland
Komatsu Forest hat
den Vertrieb von
Komatsu-Maschinen
für den Forsteinsatz in
Neuseeland übernommen. Mit dieser neuen
Organisation untermauert Komatsu Forest
seine Marktposition.
C
hris Bruderlin, Regionsleiter für Asia-Pacific bei Komatsu Forest
Australia ist mit dieser Konstellation sehr zufrieden.
„Bei der Forstwirtschaft können wir nur gewinnen, wenn
wir sowohl die roten als auch
die gelben Maschinen vertreten“, meint er. Auch die Kunden erhalten das richtige Signal, denn so können wir optimale Lösungen anbieten, da
wir auf unterschiedlichste
Maschinen zurückgreifen können.
Dank der Komatsu-ServiceOrganisation stehen den Kunden jetzt vier große Servicewerkstätten zur Verfügung.
Komatsu Forests Mitarbeiter
haben, was Verkauf und Service der Valmet-Maschinen und
-Ausrüstungen anbelangt, Beraterfunktion.
Erst kürzlich war Komatsu
Forest mit einem großen Stand
auf der New Zealand Forest
Industries 2006 International
Exhibition & Conferense Forestry Show vertreten. Im Rahmen
dieser Veranstaltung waren
130 Kunden geladen, denen
ein interessantes Produktprogramm geboten wurde. r
Chris Bruderlin, Regionsleiter für
Asia-Pacific bei Komatsu Forest
Australia.
JUST FOREST NO 2 • 2006
9
Der König des Waldes. Das schick lackierte Elchbild auf Jonny Gammbäcks Valmet 941 symbolisiert das Unternehmen der Brüder Gannbäck ebenso wie die Leistungsfähigkeit des Valmet
Harvesters.
Zwei Brüder
sehen Rot!
Ständig Probleme mit dem Forwarder – da sahen die Brüder
Gannbäck irgendwann Rot. Etwas Neues musste her. Und nach einem
mehrtägigen Test des Valmet 890.2 war alles klar.
„Wir merkten sofort, dass der Valmet-Forwarder erheblich rentabler war als der, den wir hatten“, meint Jonny Gannbäck, einer der
Eigentümer der Forstmaschinenfirma Bröderna Gannbäcks Skog AB.
10
JUST FOREST NO 2 • 2006
D
ie Brüder Tomas und
Jonny Gannbäck im
nordschwedischen Ort
Viksjö sind gemeinsame Besitzer der Bröderna Gannbäcks
Skog AB. Als sie sich 1992
zusammentaten, besaß Tomas
bereits seit Ende der 1980er
Jahre eine eigene Maschine.
Seit der Firmengründung sind
Tomas Gannbäck erledigt mit seinem Trailer alle
Maschinentransporte zwischen den verschiedenen Ernteobjekten,
außerdem noch einige Transporte für das Forstunternehmen SCA.
die Brüder ihrer Marke treu
geblieben.
„Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass ich irgendwann
mal gerade mit diesen Maschinen anfing zu fahren“, berichtet Jonny Gannbäck.
Aber nach einigen Jahren
mit ein und demselben Gerät,
das ständig Schwierigkeiten
machte und nur in Ausnahmefällen einträglich funktionierte, entschlossen sie sich, etwas
Neues auszuprobieren.
„Vier Tage lang konnten wir
einen 890.2 Probe fahren, und
wir merkten sofort, dass das ein
himmelweiter Unterschied war.
In dieser kurzen Zeit konnten
wir feststellen, dass der Kraftstoffverbrauch niedriger und
die Produktion in Kubikmetern
pro Stunde höher war“, erklärt
Tomas Gannbäck.
ALS JUST FOREST die Brüder
im Wald trifft, ist Jonny gerade
bei der Holzernte einschließlich Abraumbeseitigung mit
einem Valmet 941. Nach dem
Entschluss zum Erwerb eines
neuen Forwarders überlegten die Gannbäcks, ob sie nicht
auch einen neuen Harvester
anschaffen sollten, obwohl die
damalige Maschine zufriedenstellend funktionierte.
„Ich hatte einen Valmet-Harvester nur mal ein paar Monate lang gefahren, bevor wir
unsere eigene Firma gründeten. Deshalb war ich, um ganz
ehrlich zu sein, sehr skeptisch,
was einen Wechsel anbelangte“,
sagt Jonny.
Aber genau wie bei dem For-
warder waren es die Probefahrten, die den Ausschlag gaben.
Und mittlerweile hat Jonny den
Valmet-Harvester innerhalb
eines halben Jahres über 2 000
Stunden im Einsatz gehabt.
„Das hätte ich eigentlich
gar nicht für möglich gehalten. Aber jetzt, nachdem ich
den Valmet gefahren habe,
muss ich zugeben, dass mir der
Wechsel zu einer anderen Marke sehr schwer fallen würde“,
meint er.
Selbst wenn die Unterschiede bei der Produktionskapazität
bei allen neuen Harvestern eher
gering sind, haben die ValmetMaschinen laut Jonny Gannbäck entscheidende Vorteile.
Jonny Gannbäck ist zudem
überzeugt, dass der Valmet 941
mehr Kapazität aufweist, beson-
FAKTEN
ders in schwierigem Gelände und
in etwas gröberen Beständen.
DIE BRÜDER Gannbäck arbei-
ten ausschließlich für das
Forstunternehmen SCA, in
einem Umkreis von 100 km
von Viksjö. Bei zwei Gruppen
in zwei Schichten und gelegentlichen kleinen Projekten ergibt
sich eine stattliche Anzahl
Maschinentransporte. Tomas
Gannbäck fährt den eigenen
Trailer und koordiniert die
Transportaufträge der Firma.
„Effizienz ist bei den
Maschinentransporten ganz
wichtig, und mit einem eigenen
Anhänger sind wir unabhängig
und brauchen nicht unnötig zu
warten“, so Tomas Gannbäck.
„Wir helfen auch anderen Firmen aus, die für SCA fahren. r
Bröderna Gannbäcks Skog AB
GEGRÜNDET: 1992
BESITZER: Tomas und Jonny Gannbäck
MASCHINEN: Zwei Valmet 941 mit Aggregat 370.2, zwei Valmet
890.2 und ein LKW.
ANZAHL MITARBEITER: 10 einschl. Firmeninhaber
JUST FOREST NO 2 • 2006
11
TIPPS UND RATSCHLÄGE
Unter dieser Überschrift wird Just Forest praktische Tipps und Ratschläge für alle Benutzer von Valmet-Forstmaschinen erteilen. Die Redaktion ist für
Ideen und Anregungen zu Themenvorschlägen offen. Schicken Sie Ihre Anregungen an folgende E-Mail-Adresse: [email protected].
Effizienter Service
mit Spezialwerkzeug
SCHNELLER SERVICE UND UMGEHENDE Reparaturen sind wichtig zur Optimierung des technischen Nutzungsgrades der Maschinen.
Keiner will schließlich, dass die Ausfallzeiten länger als unbedingt nötig dauern. Für Valmet-Maschinen gibt es diverses Spezialwerkzeug, das extra zur Vereinfachung der Service- und Wartungsmaßnahmen sowie zur Verkürzung der Ausfallzeiten entwickelt wurde.
Erhältlich ist es für Forwarder, Harvester, Kran, Aggregat und Greifer. Ein Beispiel aus dem vielfältigen Sortiment an Spezialwerkzeugen ist der GUK-Schlüssel für Konstruktionen mit Zapfenlösungen an den Kranleitungen, der in verschiedenen Größen erhältlich ist und den Service erheblich vereinfacht.
Sämtliche Spezialwerkzeuge können vom Zentrallager in Umeå bezogen werden.
Spezialschlüssel
GUK12 für Kräne.
Weitere Spezialwerkzeuge
Das Angebot an Spezialwerkzeug
ist groß. Hier einige Beispiele, so
etwa für das Anziehen der KMMutter im Gelenkrahmen, zum
Ansetzen des Expanderzapfens im
Mittelgelenk und zum Abmontieren
des Teleskopzylinders.
12
JUST FOREST NO 2 • 2006
Valmet-Schmiermittel
erhöhen die
Betriebssicherheit
In Valmets ProSelectSortiment werden im
Frühjahr weitere neue
Schmieröle eingeführt. Dies ist u.a. auf
den Erfolg der ValmetHydrauliköle zurückzuführen, mit denen die
Anzahl der Defekte in
den beweglichen Teilen
der Hydraulikanlagen
reduziert werden konnten.
D
ie Valmet-Hydrauliköle
verkaufen sich extrem
gut. Denn sie haben
für einen drastischen Rückgang
der Defekte in den beweglichen
Teilen der Hydraulikanlagen
gesorgt. In umfassenden Feldtests mit Hydraulikölen in Forwardern und Harvestern konnte
z.B. nachgewiesen werden, dass
das Bio-Öl Valmet HE46 natura anderen Ölen, die in einer
Vielzahl von Referenzmaschinen zum Einsatz kommen, weit
überlegen ist.
„Bei den an Forwardern vorgenommenen Hydrauliköltests
hatten die Maschinen mit unserem Bio-Schmieröl keine Beanstandungen“, berichtet Bo Jonsson, der bei Komatsu Forest die
Öltests durchführt.
Insgesamt wurden 426 Valmet-Maschinen getestet, 218
Forwarder und 208 Harvester. Die Maschinen wurden
mit einer Reihe verschiedener
Hydrauliköle geschmiert. 63
Maschinen erhielten z.B. Valmets biologisches Hydrauliköl HE46. Darunter waren 29
Forwarder mit 200 bis 4 000
Betriebsstunden in der Testphase. Hier gab es keine Beanstandungen, im Gegensatz zu
den Maschinen, die mit anderen Ölen fuhren und bei denen
hohe Reklamationskosten entstanden.
DIE VALMET-ÖLE funktio-
nierten im Prinzip ebenso gut
bei den 34 Forwardern.
„Die Tests haben deutlich
gemacht, wie wichtig das richtige Öl für die jeweilige Maschine ist“, sagt Jonsson. „Nach diesen Ergebnissen sind die Valmet-Öle für unsere Maschinen
die besten.“ Mit dem richtigen
Öl gibt es schlichtweg weniger
Ausfallzeiten.
DIE ERFAHRUNGEN mit den
Hydraulikölen haben dazu beigetragen, dass Komatsu Forest
weiterhin Ölprodukte auf den
Markt bringen wird. Als nächstes werden ein Motoröl und
zwei verschiedene Getriebeöle
im ProSelect-Sortiment auf den
Markt gebracht. r
JUST FOREST NO 1 • 2006
13
Maxi optimiert Fluss
in der Forstwirtschaft
Die Daten im Maxi-System sind ein wichtiges Glied in der Kette zwischen Forstbesitzer
und Industrie. In Schweden geht die Entwicklung dahin, dass Forstunternehmer zunehmend selbst derartige Daten liefern können.
Z
ur Maximierung des
wirtschaftlichen Wertes
eines Waldes müssen
alle Bäume richtig abgelängt
und dimensioniert und die Vorlaufzeiten von der Ernte der
Bäume bis zur Lieferung des
Holzes an die Industrie minimiert werden. Die Daten in den
Computersystemen von Forwardern und Harvestern sind für
die möglichst schnelle Funktion der Kette wichtig.
„In einem effizienten Prozessablauf liefert jeder Baum
einen optimalen Ertrag. Das ist
ganz einfach so. Deshalb werden wir bei der nächsten Ausschreibung fordern, dass alle
von uns beauftragten Unternehmen die erforderlichen
Daten liefern können“, sagt Leif
Orth von der forsttechnischen
14
JUST FOREST NO 2 • 2006
Abteilung der Forstgenossenschaft Södra. Södra hat 35 000
Mitglieder und verbuchte 2005
ein Ernteergebnis von ca. 21
Mio. Festmetern.
IN DEN Valmet-Maschinen ist
das Maxi-System eingebaut.
Bei den Harvestern ist es MaxiHarvester und bei den Forwardern MaxiForwarder. Beide Programme können alle notwendigen Daten zur Optimierung
des Produktionsf lusses liefern.
Konkret geht es dabei um die
Bearbeitung von z.B. Ablängund geografischen Daten sowie
Produktionsdateien.
„Ich finde es enorm von Vorteil, wenn die Maschinenprogramme diese Informationen
bereithalten“, meint Orth. „Nun
gilt es, alle Unternehmer davon
zu überzeugen, diese Systeme
zu nutzen – und zwar richtig.“
IN DER REGEL dauert es zwei
bis vier Wochen von der Ernte bis zur Anlieferung in den
Industriebetrieben. Am Anfang
der Kette steht die Gebietsrichtlinie von Södra, in der das Ernteobjekt für den auszuführenden Unternehmer beschrieben
ist. Sie enthält zudem wichtige Informationen über z.B.
Objektgrenzen, zu berücksichtigende Flächen und Naturschutz. Für die Ernte erhält
der Harvester Ablängdaten,
zu denen meist auch mehrere Preislisten gehören. Dann
dokumentiert der Harvester die
Produktion pro Baum. Die Produktionsdaten werden dann
über die gemeinsame forstwirt-
schaftliche Computerzentrale
SDC an die Industrie geschickt.
Bestimmte Daten gehen
auch weiter an die Forwarder,
so z.B. die Fahrstrecke des Harvesters, damit der Forwarder
weiß, wo er Holz abtransportieren soll, und produzierte Volumina, die dann mit der Forwarderproduktion verglichen werden können.
SÄMTLICHE VON Harves-
ter und Forwarder produzierte Daten sind für die rentablere
Gestaltung der gesamten forstwirtschaftlichen Kette wichtig.
„Ganz entscheidend ist, dass
wir möglichst früh möglichst
viele Produktionsdaten erhalten, damit wir in allen nachfolgenden Phasen effizient sein
können. Und für die reibungs-
ter wird der Produktionsf luss“,
resümmiert Orth. Die Industrie
will natürlich sicher sein, dass
sie die bestellte Ware erhält,
damit sie ihrerseits die Kunden
richtig beliefern kann. Kontrollund Kalibrierungsdaten sind
deshalb notwendig, und gerade
hier hat sich die Regressionskalibrierung als sehr vorteilhaft
erwiesen.
DOCH DAS ist wohl erst der
lose Abfolge in der Kette müssen wir den Prozess täglich
abrufen können, damit wir wissen, was geerntet wird, um welche Volumina es sich handelt,
dass in den richtigen Längen
und Größen geerntet wurde“,
erklärt Orth.
Aber selbst wenn die Daten
schnell und ständig eingehen, so
ist das Wichtigste, dass sie stimmen. Die Harvestermessung
muss mit den tatsächlich geernteten Volumina, Längen und
Abmessungen übereinstimmen.
„Selbst geringfügige Abweichungen können für Industrie
und Forstbesitzer erhebliche
Folgen haben, und je sicherer
die Messung ist, desto effizien-
Anfang. In Finnland ist man
bereits einen Schritt weiter.
Dort wird das Produktionsergebnis der Harvester von der
Industrie durch Holzbestellungen an die forstwirtschaftlichen
Betriebe mit Systemen gesteuert, die voll integriert und mit
den Geschäftsprozessen der
Forstunternehmen vernetzt
sind. Über Internet-Schnittstellen können die Unternehmer
einfach Echtzeitdaten abrufen
und haben die ganze Kette vom
Baumstumpf bis zu Industrie
unter Kontrolle. r
Maxi-Daten wichtig für die Effizienz des
Produktionsflusses in der Forstwirtschaft
GEOGRAFISCH: Über die Kartendateien erhält der Fahrer Informationen zu z.B. Objektgrenzen,
Bestand, Höhenlinien, Bodenbeschaffenheit, Naturschutz. Die
Fahrstrecke wird dokumentiert.
Bereiche und Strecken können
gemessen werden. Die Kartendateien können auch um eigene
Daten ergänzt werden.
ABLÄNGEN: Ablänganweisungen ausgehend von einer oder
mehreren verschiedenen Preislisten. Der Fahrer kann kundenspezifische Preislisten erstellen oder
ändern. Die Ablängdaten werden
automatisch aktualisiert.
HARVESTERPRODUKTION:
Für jeden einzelnen gefällten Baum werden die Daten gespeichert, so etwa Länge, Durchmesser, Holzart und
Qualität. Die Produktionsdaten können zusammengestellt
und direkt von der Maschine
aus an die Computerzentrale von Skogsbruket geschickt
werden.
FORWARDERPRODUKTION:
Der Forwarder liefert Daten zu
Gewicht und Volumen.
NACHRICHTEN
Nachfrage nach
Zertifikat-Holz steigt
In Schweden steigt die
Nachfrage nach Holz mit
PEFC-Zertifikat. Die Firma Mellanskog schreibt in ihrer
Mitgliederzeitschrift, dass so gut
wie das komplette von ihnen angebotene Zertifikatholzvolumen
bereits bestellt ist. Auch für Zellstoff zeigt die Industrie zunehmend Interesse an PEFC-Holz.
Ascherückführung gut
für den Wald
Die Ascheverteilung im
Wald ist sinnvoll, besonders beim Entfernen von
Ästen und Wipfeln. Die Nährstoffe, die bei der Ernte verloren gehen, werden dem Wald mit der
Asche wieder zugeführt. In einem von der Techn. Hochschule
Lund in Südschweden durchgeführten Forschungsprojekt konnten zahlreiche positive Auswirkungen der Ascherückführung
über einen Zeitraum von 7-8 Jahren nachgewiesen werden. So
wird u.a. der Übersäuerung vorgebeugt, der Nährstoffvorrat des
Waldbodens wird gestärkt, der
Nahrungsstatus der Bäume wird
verbessert, der Fichtenbestand
nimmt um 14 % zu und die Kohlen- und Stickstoffkonzentrationen in der Biomasse der Fichten
steigen.
Amazonas-Urwald
wächst am besten
in der Trockenzeit
Neue, auf Satellitenbildern basierende Forschungsergebnisse zeigen, dass die Regenwälder am
Amazonas am besten während
der Trockenzeit gedeihen. Das
überrascht, liegt aber an der Fähigkeit der Pflanzen, während
der Trockenzeit dank ihrer tiefliegenden Wurzelsysteme, die
selbst bei Trockenheit noch vom
Grundwasser gespeist werden,
weiter zu blühen. Den Forschern
zufolge funktioniert das nur bei
richtigen Urwäldern. In abgeholzten Gegenden folgen die Pflanzen dem normalen Rhythmus
und verblühen während der Trockenzeit.
JUST FOREST NO 2 • 2006
15
Neue detaillierte
Betriebsinformationen
MaxiMonitor
heißt die neue
BetriebsinformationsSoftware für ValmetMaschinen. Präzisere
Daten nach dem neuen
Branchenstandard
gehören zu den
Vorteilen des neuen
Programms.
K
mehr Detaildaten, die wichtige
Aufschlüsse über die Nutzung
der Maschine liefern.
„MaxiMonitor ist extrem
benutzerfreundlich und macht
es den Fahrern leicht, die Vorgänge während der Schicht zu
dokumentieren“, berichtet Per
Annemalm, Produktchef bei
Komatsu Forest.
omatsu Forests neue
BetriebsinformationsSoftware MaxiMonitor
basiert auf dem forstwirtschaftlichen Standard zur Angabe
der Betriebsdaten. Das ist alles
andere als unwichtig, denn die
Angaben von verschiedenen
Maschinen sollen vergleichbar und im ganzen Ernteunternehmen verwendbar sein. Das
dürfte für sowohl Maschinenals auch Forstunternehmen
interessant sein. Einen weiteren Vorteil bietet Maxi Monitor:
DAS NEUE MaxiMonitor arbei-
tet nach dem Standard, der
die Kalenderzeit in Nutzzeit
und Nicht-Nutzzeit unterteilt.
Die Nutzzeit ihrerseits wird
noch in Grundzeit und Unterbrechungszeit aufgegliedert.
Die Grundzeit ist die Zeit, die
eine Maschine für eine Aufgabe im Einsatz ist, also für Aufarbeitung, Beladen, Geländefahrt, Fahrten zwischen Objekten und sonstige Arbeiten. Bei
Unterbrechungszeit handelt es
sich z.B. um Reparaturen, Ser-
vice/Wartung, Anhängertransport oder sonstige Unterbrechungen, die durch z.B. Planung, Verwaltung oder Festfahren bedingt sind.
„Mit MaxiMonitor weiß man
genauer, was mit der Maschine
passiert ist. Da gibt es beispielsweise die Möglichkeit, verschiedene Ursachen für eine Unterbrechung einzugeben, selbst
bei ein und demselben Zwischenfall“, erklärt Annemalm.
DIE WICHTIGSTEN Zeitmo-
mente werden automatisch
erfasst. Bei der Aufarbeitung
etwa und beim Be- und Entladen zählt die Zeit, die Kran
und Aggregat bzw. Greifer aktiv
sind. Geländefahrten zählen als
Zeit, während der die Maschine ohne aktiven Kran, Greifer
oder Aggregat fährt. Damit der
Fahrer die Unterbrechungsursache bei extrem kurzen Unter-
FAKTEN
brechungen nicht einzugeben
braucht, gibt es eine einstellbare
Unterbrechungs-Filterfunktion.
Der neue Standard bedeutet
auch, dass der Begriff Technischer Nutzungsgrad demnächst
durch einen präziseren Begriff
für die tatsächliche Verwendung einer Maschine ersetzt
werden kann.
„Ich denke, dass dem
Begriff Maschinelle Verfügbarkeit aus technischer Sicht mehr
Bedeutung zukommen wird“,
meint Annemalm. „Dazu gehören auch Reparaturen und Service, etwas das wir als Maschinenhersteller beeinf lussen können. Nicht dazu gehören dagegen Unterbrechungen wie etwa
Besuche bei Grundbesitzern,
Verwaltungsarbeiten, Bergen
anderer Maschinen oder sonstige Störfälle, auf die wir keinen
Einf luss haben.“ r
MaxiMonitor
Faktische Arbeit
Aufarbeitung/Beladen
Fahren im Gelände
Grundzeit
Sonstige Arbeiten
Fahrten zwischen Objekten
Nutzzeit
Reparatur
Wartezeit Reparatur
Unterbrechungszeit
Kalenderzeit
Service/Wartung
Anhängertransport
Störung
Pausen
Nicht-Nutzzeit
Sonstige
Nicht-Nutzzeit
Das neue MaxiMonitor arbeitet nach dem Standard, der die Kalenderzeit in Nutzzeit und Nicht-Nutzzeit unterteilt. Die Nutzzeit ihrerseits
wird noch in Grundzeit und Unterbrechungszeit aufgegliedert. Zur Grundzeit gehört die Zeit, die eine Maschine für eine Aufgabe wie
z.B. Geländefahrten, Fahrten zwischen Objekten und sonstige Arbeiten braucht. Als Unterbrechungszeit zählen z.B. Reparatur, Service/
Wartung, Anhängertransport oder sonstige Störfälle.
16
JUST FOREST NO 2 • 2006
sich die Kalibrierungsvorschläge stabilisiert hatten.
LAUT STUDIE kehrte keines
Testsieger
Die Regressionskalibrierung im Maxi
Harvester erhielt
Spitzennoten, als
das schwedische
Forschungsinstitut
Skogforsk die
Durchmesserkalibrierung verschiedener Ablängsysteme
testete.
D
iese Variante hat
eindeutige Vorteile gegenüber der sog.
Intervallkalibrierung. Beim
Skogforsk-Test der Durchmesserkalibrierung verschiedener
marktüblicher Ablängsysteme
erhielt MaxiHarvester Bestnoten. Bei MaxiHarvester reichte
ein Prüfstamm zur Wiederherstellung der Durchmessermessung nach einer simulierten
Falschmessung aus. Die Kalibrierung war zudem über das
ganze Durchmesserspektrum
gleich gut.
Getestet wurden die gängigsten
Messsysteme.
ES WIRD immer wichtiger,
ALS ERSTES wurde die jewei-
dass die Harvester richtig messen. Die Industrie stellt ganz
spezifische Bedingungen an die
Holzabmessungen, und die Produktionsdaten werden zunehmend für die Prozesssteuerung
in den Betrieben verwendet.
Die Durchmessermessung
im Harvester erfolgt über einen
Sensor, der zur richtigen Messung kalibriert werden muss.
Jahreszeit und Klima sind zwei
von mehreren Faktoren, die
eine Messungskalibrierung
erforderlich machen können.
Skogforsk wollte mit seiner
Studie untersuchen, wie viele
Stämme zur Kontrolle gemessen werden müssen, damit eine
falsch messende Maschine wieder für eine annehmbare Präzision kalibriert werden kann.
lige Maschine für den aktuellen Bestand kalibriert. Zur
Simulierung eines Fehlers, z.B.
dass die Astmesser auf ungefrorenem Holz unter die Rinde gingen, obwohl die Messung
für Messer auf der Rinde kalibriert war, wurde der Kalibrierungswert um 10 % pro
Durchmesserklasse gesenkt.
Dann wurde ein Testbaum
gefällt, mit Kluppe zur Kontrolle gemessen, und die Daten
wurden in der Maschine eingegeben. Die Kalibrierungsvorschläge wurden mit den
Ausgangswerten verglichen,
damit man eine Vorstellung
davon bekam, wie nahe man
diesen Ausgangswerten nach
nur einem Baum kam. Dies
wurde so lange wiederholt, bis
der getesteten Messsysteme
ganz zu den vor dem simulierten Fehler geltenden Einstellungen zurück. Allerdings
schnitten die Systeme mit Regressionskalibrierung besser
ab als die mit Intervallkalibrierung. Nachgewiesen wurde ferner, dass ein sorgfältig
ausgewählter und gemessener
Stamm zur Kalibrierung eines
Systems, das völlig falsch funktionierte, ausreichen kann. Die
Valmet-Messung in MaxiHarvester wies lediglich eine 3,5 %
Abweichung nach dem ersten
Kontrollstamm auf. Kein anderes System kam auch nur in die
Nähe dieses Wertes.
Kurzum – die Regressionskalibrierung ist im ganzen
Durchmesserspektrum präziser, zudem lässt sie sich auch
noch schneller durchführen
und kommt mit relativ wenig
Messwerten aus. Die Kalibrierungstechnik funktioniert, vereinfacht ausgedrückt, so: Man
kalibriert den Durchmesser
mit einer geraden Linie, die
mit Hilfe der linearen Regression an die Messfehler angepasst
wird, die man vom Kluppen
rückgeführt hat. Die gleichzeitige Korrektur der Kurvenneigung und -höhe kann also mit
einer normalen Stammkontrollmessung mit einer Datenkluppe erfolgen.
Selbst wenn eine annehmbare Kalibrierung schon nach
einem einzigen Stamm erreicht
werden kann, so empfiehlt
Komatsu Forest dennoch, mindestens drei Stämme pro Holzart
zu kalibrieren, damit man eine
unter den meisten Voraussetzungen gute Durchmesser- und Längenkalibrierung erhält. r
JUST FOREST NO 2 • 2006
17
Harte Realität fördert M
Komatsu Forest ist der Marktführer auf dem härtesten
Forstmaschinenmarkt der Welt – Brasilien. Das bietet
den Vorteil, dass Maschinen und Komponenten ständig weiterentwickelt werden können, in einem Umfeld
mit viel Staub, Hitze und 24-Stunden-Betrieb. Zudem
wird die Entwicklungsarbeit durch eine effiziente
Serviceorganisation vor Ort erleichtert.
D
ie wachsende brasilianische Forstindustrie ist für die Hersteller von Forstmaschinen eine
fantastische Möglichkeit, ihre
Produkte unter denkbar härtesten Bedingungen zu testen. Auf
den Eukalyptusplantagen wird
industriell geerntet, und die
Voraussetzungen, d.h. Stammvolumina und die Anzahl parallel arbeitender Maschinen, sind
im Prinzip über einen langen Zeitraum unverändert. Die
dazu eingesetzten Geräte müssen einwandfrei funktionieren.
Diese Vorgaben erfüllt
Komatsu Forest über Gebühr,
denn das Unternehmen dominiert den brasilianischen Markt
mit seinen Valmet-Forwardern
und Komatsu-Baggern mit Valmet-Aggregaten. Zu diesem
Erfolg haben u.a. die Zuverlässigkeit der Maschinen und
das gut ausgebaute Servicenetz
beigetragen. Oftmals können
Hunderte von Leuten für ein
einziges Unternehmen beauftragt sein, das über einen riesigen Maschinenpark verfügt.
DIE VERHÄLTNISSE in Brasi-
lien sind für die Konstrukteure von Komatsu Forest geradezu ideal, da die Serviceorganisation ständig neue Daten lie-
18
JUST FOREST NO 2 • 2006
Eukalyptusernte in Brasilien
– Extrembedingungen für
Forstmaschinen.
fert. Und an die Maschinen
werden extreme Anforderungen gestellt. Die sich daraus
ergebenden ständigen Verbesserungen kommen daher den
Besitzern von Valmet-Maschinen in aller Welt zu Gute,
selbst wenn nicht alle Maschinen unter vergleichbaren
Bedingungen im Einsatz sind.
„Dank unserer Serviceverträge können wir alles bis auf
Komponentenebene genau verfolgen“, berichtet Gunnar Nilsson, Produktchef für Aggregate
bei Komatsu Forest. „Wir wissen
die ganze Zeit genau, was mit
jeder Maschine los ist.”
Neben Verbesserungen
wurden auch Neuprodukte in
Zusammenarbeit mit der brasilianischen Serviceorganisation entwickelt. Ein Beispiel dafür
ist das Aggregat Valmet 370E,
dessen Entrindungsfunktion in
Zusammenarbeit mit den Kun-
den entwickelt wurde. Was dazu
geführt hat, dass über 90 % der
geernteten Eukalyptusbäume
bereits nach der ersten Bearbeitung mit dem Aggregat komplett entrindet sind.
In der brasilianischen Plan-
Maschinenentwicklung
Herausforderungen für
Forstmaschinen
in Brasilien
• Bis zu 5000 Betriebsstunden
pro Jahr
• Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit
belasten die Hydraulikanlagen
• Feinkörniger Sand belastet die
Dichtungen
• Viele Fahrer mit unterschiedlichen Fahrstilen
• Hohe Erntevolumina von bis
zu 300.000 m3/Jahr
Komatsu Forests
Erfolgskonzept in
Brasilien
• Effizienter Service vor Ort
• Sorgfältige Komponentenverfolgung
• Sinnvoll angepasste Maschinen
und Aggregate
• Breitgefächerte Produktpalette in
Kombination mit den KomatsuRaupenbaggern
tagenforstwirtschaft werden
die Maschinen vor zahlreiche
Herausforderungen gestellt. So
sind sie z.B. meist rund um die
Uhr im Einsatz, die Betriebsstunden pro Jahr belaufen sich
auf knapp 5000. Gestoppt wird
nur zwecks Schmierung und
zum Tanken aus speziellen Servicefahrzeugen. Die Aggregate werden nach einem ausgeklügelten System vorbeugend
gewartet, damit ein möglichst
hoher Nutzungsgrad garan-
tiert ist.
ES GIBT EINE Menge Beispie-
le von Verbesserungen, die wir
aufgrund der schwierigen Einsatzbedingungen durchgeführt
haben. Und davon profitieren
alle anderen Valmet-Besitzer.
Bei der Entwicklung von Forstmaschinen geht es um kontinuierliche Verbesserungen und
schnelles Feedback von den
Einsatzstellen. Und das kriegen
wir in Brasilien. r
JUST FOREST NO 2 • 2006
19
Großes Interesse
an Just Forest
Die Leser sind mit
Just Forest sehr zufrieden. Das ergab eine
im Internet durchgeführte Leserumfrage.
Demnach wird die
Zeitschrift von rund
150 000 Personen in der
Forstwirtschaft gelesen.
Die meisten von ihnen
lesen zudem einen
Großteil des Magazins.
D
ie Umfrage erfolgte im Frühjahr
auf Komatsu
Forests Homepage. Zahlreiche Leser beteiligten sich und äußerten sich zu
Just Forest als Info-Zeitschrift.
Die Umfragedaten liefern ein
gutes Bild davon, wie das Maga-
zin beurteilt und gelesen wird
und wie viele Leser jede Nummer lesen.
DAS WOHL interessanteste
Ergebnis ist, dass Just Forest
laut Umfrage jährlich 148 000
Leser erreicht, von denen
87 000 jede Nummer lesen.
Aber damit nicht genug: 63 %
lesen die Hälfte des Magazins
oder mehr. Ein knappes Drittel
gab zudem an, das ganze Magazin zu lesen. Für eine Zeitschrift ist das ein ungewöhnlich hoher Lesegrad.
Welche Themen interessieren die Leserschaft besonders?
Neue Produkte und Maschinen
liegen, nicht ganz unerwartet,
an der Spitze. Aber auch Artikel über die Forstwirtschaft in
anderen Ländern werden gern
gelesen, ebenso Artikel über
verschiedene Forschungsprojekte. Groß ist auch das Interesse an Berichten über die Betriebe anderer Kunden. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass
im Prinzip alle Arten von Artikeln von großem Leserinteresse sind, wobei allerdings Themen wie Jagd und Angeln weiter unten auf der Favoritenliste stehen.
Leserkommentare:
• Ich freue mich jedes Quartal wieder
darauf. Ein gutes Magazin für Valmet
– weiter so!
• Für mich gibt’s nichts Besseres.
• Vier Nummern pro Jahr reichen mir
eigentlich nicht, das Magazin ist auch
nicht dick genug. Wenn man alles
gelesen hat, will man noch mehr lesen.
DIE LESER haben vieles posi-
tiv kommentiert und Verbesserungsvorschläge gemacht, und
diese Umfrage bildet zweifellos eine gute Ausgangsbasis für
die Weiterentwicklung von Just
Forest zu einem noch interessanteren Magazin. r
• Ganz hervorragend. Ich weiß das Magazin und seinen Inhalt zu schätzen.
Lese es immer zuerst, vor allem anderen, das gleichzeitig kommt.
Gewinner aus Litauen
Unter allen Just ForestLesern, die sich an
der digitalen Umfrage
beteiligten, wurden
zehn Gewinner per Los
ermittelt. Der 1. Preis
ging an Maris Osis in
Litauen.
Der Gewinner des 1. Preises,
Maris Osis, nimmt aus der
Hand von Komatsu Forests
Informationschef Pelle Hjelm
seinen Preis, ein wunderschönes Messer, in Empfang.
M
aris Osis hat sich
über den 1. Preis,
ein wertvolles Valmet-Messer, sehr gefreut. Das
Messer wurde im norwegischen
Helle hergestellt. Maris Osis ist
langjähriger Leser der Netzausgabe von Just Forest, denn da
erfährt er viel über die Forstwirtschaft in verschiedenen
Ländern und über die Maschinen. Er schreibt gerade seine
Magisterarbeit und hofft, später eine Stelle in der expansiven
litauischen Forstwirtschaft zu
bekommen. r
Hier sind alle Gewinner:
1. PREIS: Maris Osis, Riga, Litauen
2. – 5. PREIS: Anneli Johansson, Älvsbyn, Schweden, Sam Fuhrer, Pinewood, Ontario, Kanada, Simen Holtmoen, Våler i Solör, Norwegen,
René Van Der Merwe, Spokane, Washington, USA
6. – 10. PREIS: Mikael Frimodig, Alingsås, Schweden, Estrade Frederic, Egletons, Frankreich. Girard Cédric, Poliez-Pittet, Schweiz, Martin
Huska, Martin, Slowakien, Marcos Elgueta Orellana, Santiago, Chile
Der 2. bis 5. Preis war ein Valmet-Rucksack. Der 6. bis 10. Preis
war eine Taschenlampe.
JUST FOREST NO 2 • 2006
21
NACHGEFRAGT
BEI...
…PER WÄPPLING,
Geschäftsführer
der schwedischen Komatsu
Forest-Vertriebsgesellschaft Swelog
Ein Kettenglied, das mit voller Wucht auf eine Scheibe aufgeprallt ist .
2005 war in gewisser
Weise ein Rekordjahr –
doch ist jetzt der Markt
zurück auf eher normalem Niveau?
Wir haben 2005 mehr Maschinen
verkauft und einen höheren Umsatz denn je gehabt. Der Grund dafür war die allgemein starke Nachfrage nach Maschinen und der Orkan Gudrun in Südschweden. In
2006 hat sich die Nachfrage in Südschweden bis dato etwas abgeschwächt, dort gehen die Aufräumarbeiten ihrem Ende entgegen.
Doch für Nordschweden sieht es
weiterhin gut aus.
Wann ist in
Südschweden mit einer
Trendwende zu rechnen?
Schwer zu sagen. Aber vermutlich
später im Jahr. Viele Verträge werden momentan neu verhandelt.
Und viel hängt davon ab, wann die
Unternehmer wissen, welche Verträge sie abschließen, und wie die
Holzlager aussehen. Die Zellstoffpreise sind derzeit noch stabil, und
der Bauboom setzt sich fort, was
eine hohe Holznachfrage bedeutet.
Das spricht teilweise für eine positive Entwicklung.
Zeichnet sich am Markt
ein neuer Trend ab?
Das Durchforsten scheint an Bedeutung zu gewinnen. Und die Anzahl der Forstunternehmen nimmt
ab, gleichzeitig aber werden die
einzelnen Firmen größer. Zudem
vollzieht sich gerade ein Generationswechsel. Die jüngeren Unternehmer haben eine andere Einstellung zu ihrer Tätigkeit und teilweise
auch andere Bedürfnisse.
22
JUST FOREST NO 2 • 2006
Kettenschusstests
locken Australier
Die Schwedische
Maschinenprüfanstalt
SMP hat eine sehr effiziente Testausrüstung
für Kettenschuss entwickelt. Die Anlage ist
einzigartig und daher
für Interessenten aus
aller Welt interessant.
D
ie Testanlage bei SMP
im nordschwedischen
Umeå ist einzigartig, und der Auf bau besteht u.a.
aus Teilen alter Harvesteraggregate. Hier werden Kettenschüsse simuliert, die beim Abgehen
der Kette wie ein Peitschenhieb
durch die Luft f liegen. Dieser
Peitschenhieb-Effekt bedeutet,
dass ein Kettenglied mit einer
Geschwindigkeit weggeschleudert wird, die das 10–15 fache
der normalen Kettengeschwindigkeit von 40 m/s beträgt und
damit ein lebensgefährliches
Projektil wird. Im Testauf bau
filmt eine Hochgeschwindigkeitskamera, wie das Ketten-
glied sich löst, damit wirksame
Schutzvorrichtungen entwickelt
werden können.
ERST KÜRZLICH testete SMP
eine Greifsäge von Komatsu
Forest in Australien mit einer
¾”-Kette. Ein Kettenschuss von
einer dermaßen grobzahnigen
Kette entwickelt eine enorme
Kraft, da das Glied so schwer ist.
Die Daten vom Testauf-
bau bedeuten nicht nur, dass
der Kettenschussschutz aus
Stahl an der richtigen Stelle
angebracht werden kann, sondern auch die Möglichkeit, die
Schutzglasscheiben der Fahrerkabinen richtig zu bemessen.
In dem australischen Beispiel
braucht man für die Forstmaschinen Glasdicken von bis zu
30 mm. In Skandinavien sind
15 mm Standard. r
Der Testaufbau, in dem Kettenschüsse mit einer Hochgeschwindigke
itskamera gefilmt werden.
Baumstümpfe
werden zu Energie
In ganz Europa nimmt
die Produktion von
Biobrennstoffen zu,
wobei den Rohstoffen
aus dem Wald eine
wichtige Rolle
zukommt. In Finnland
werden zunehmend
Baumstümpfe nach
der Holzernte als
Ausgangsprodukte
verwendet. Sveaskog
folgt nun als erstes
schwedisches
Forstunternehmen
diesem finnischen
Modell.
In den letzten Jahren hat
die Bioenergie in Skandinavien immer mehr an Bedeutung gewonnen. Ihr Anteil
am Energieverbrauch beträgt
in Finnland z.B. ca. 25% bzw.
90 TWh. In Schweden macht
die Biobrennstoffproduktion derzeit insgesamt 114 TWh
bzw. 22 % der Gesamtenergieproduktion pro Jahr aus. In
der EU wird der Einsatz von
Biobrennstoffen mittlerweile offensiv propagiert, was beispielsweise auch in Deutschland zu verstärktem Interesse
führen kann.
„Allein in Schweden könnten Biobrennstoffe aus dem
Wald mit weiteren 25 TWh pro
Jahr zur Energieversorgung beitragen, hier gibt es also noch
eine Menge zu tun“, meint Bengt Karlsson, der BiobrennstoffExperte bei Sveaskog.
DIE ZUNEHMENDE Nutzung
von Biobrennstoffen als Energiequelle bedeutet auch, dass
das Interesse an der Beseitigung von Abraum aus dem
Wald steigt. Forstbrennstoffe
sind in Finnland und Schweden ein wichtiger Teil der
Biobrennstoffproduktion. Forstbrennstoff besteht aus Abraum,
für die Industrie ungeeignetes
Holz und Nebenprodukte aus
der Industrie. In Südschweden
sammelt Sveaskog seit einigen
Jahren Ast- und Wipfelmaterial
als Forstbrennstoff, und das soll
künftig landesweit erfolgen.
IN FINNLAND gehört die Ver-
arbeitung von Baumstümpfen
zur Produktion von Bioenergie
bereits zum Alltag. Zur Steigerung seiner Forstbrennstoffproduktion testet Sveaskog, gemäß
dem finnischen Modell, nun
die Verarbeitung der Baumstümpfe nach der Ernte. Im vergangenen Jahr wurde ein entsprechender Versuch auf einer
15 ha großen Fläche durchgeführt. Begonnen wurde im
Frühjahr mit der Spaltung der
Stümpfe in drei bis fünf Teile. Dann wurden sie mit einem
Bagger aus dem Erdreich gehoben und durch kräftiges Rütteln von möglichst viel Wurzelmaterial, Steinen und Erde
befreit, bevor sie auf einem
Haufen abgelegt wurden.
Danach erfolgte die Bodenbearbeitung. Die Baumstümpfe
blieben über den Sommer zum
Trocknen liegen, wobei sie vom
Regen noch sauberer gewaschen wurden.
Der Versuch wurde in
Zusammenarbeit mit den
Stromerzeugern Vattenfall,
Fortum und Eon durchgeführt.
„Die Stümpfe stellen einen
richtig hochoktanigen Brennstoff mit einem Energiewert
von 3,5 MWh/t dar. Der Ast-
Zum Trocknen abgelegte
Baumstümpfe. Sie werden gespalten und mit einem Bagger über
den Sommer auf einem Haufen
deponiert.
und Wipfelabraum hat einen
vergleichbaren Wert von
3 MWh/t“, informiert Karlsson.
EIN GROSSER Vorteil der
Baumstümpfe als Forstbrennstoff ist die Materialfeuchte. Zur Erzielung des optimalen Energiewertes sollte Forst-
brennstoff einen Trockengehalt von ca. 55 % haben. Aber
Biobrennstoffe mit hohem Trockengehalt sind knapp, und
Baumstümpfe weisen Trockengehalte von bis zu 75 % auf.
„Daher eignen sie sich ganz
hervorragend für den Biobrennstoff-Mix“, meint Karlsson. r
JUST FOREST NO 2 • 2006
23
Forwarder – damals und heute
Ein Bild sagt oft mehr als tausend Worte. Das könnte man ohne weiteres im Hinblick auf
die Forwarderentwicklung behaupten. Innerhalb von 30 Jahren hat sich diese Maschine
von einem meist einfach umgebauten Traktor zu einem technisch hochmodernen
Spezialgerät gemausert.
E
s hat den Anschein, als
würde sich die Entwicklung von Forstmaschinen recht gemächlich vollzie-
hen. Aber das täuscht. In nur
30 Jahren hat sich der Forwarder von einem anfänglichen
Ersatz für Pferd und Schlitten
Valmet 890.3
BAUJAHR: 2005
MOTOR: 204 PS (DIN)
DREHMOMENT: 1.000 Nm bei 1500 UPM
BETRIEBSGEWICHT: 19 100–20 100 kg
LADEKAPAZITÄT: 18 000 kg
GESAMTGEWICHT: ca. 38.000 kg
24
JUST FOREST NO 2 • 2006
zu einer hochproduktiven Spezialmaschine für die Forstwirtschaft entwickelt.
„Ein Forwarder aus den
60er, 70er Jahren hat eigentlich
nicht mehr viel mit dem heutigen gemein, außer dass beide Forwarder genannt werden“,
„BM stornalle“
(umgebaut)
BAUJAHR: 1967
MOTOR: 56 PS (DIN)
DREHMOMENT: 245 Nm bei 1100 UPM
BETRIEBSGEWICHT: 6.800 kg
LADEKAPAZITÄT: 7.000 kg
GESAMTGEWICHT: 13.800 kg
hundert Jahre gebraucht, um
dahin zu kommen, wo sie heute ist. Die maschinelle Bringung dagegen gibt es erst seit
30 Jahren, und die maschinelle
Holzernte ist noch viel jünger“,
berichtet Boström.
FAKTEN
m 3/dv
20
16
12
8
Der Kolumnist hat
nichts mit Komatsu Forest zu tun
und verantwortet seine Ansichten
selbst. Der Inhalt
ist unabhängig von
Komatsu Forest.
DIE GESAMTHEIT dieser Fak-
4
1950
DER WALD
RUFT
1960
1970
1980
1990
2000
Produktivitätsentwicklung 1950–2000.
Quelle: Skogforsk
meint Ola Boström, Chef der
Produktentwicklung bei Komatsu Forest.
DIE Forstmaschinenentwick-
lung ging schnell und ist ein
kontinuierlicher Prozess. Der
Vergleich mit dem Entwicklungstakt in der Autoindustrie
etwa macht das Tempo erst
recht deutlich.
„Die Autoindustrie hat gut
toren hat zu einer Vervielfachung der Jahresproduktion
eines modernen Forwarders
sowie zu einer drastischen Senkung der realen Produktionskosten pro Festmeter geführt.
„Die maschinelle Entwicklung hat im Laufe der Jahre immer stärker zugenommen, aber die letzten zehn Jahre waren besonders intensiv,
vor allem hinsichtlich Umweltschutz, Konstruktion der
Fahrerkabine und der computergestützten Steuerungen. Aber
damit ist noch nicht Schluss.
Es gibt immer noch eine Menge am Forwarder zu verbessern“, meint Boström. r
Jan Fryk
Leiter des schwedischen
Forschungsinstituts Skogforsk
Technische Entwicklung
unabdingbar
S
eit Beginn der Mechanisierung der Forstwirtschaft in Schweden
Ende der 1950er Jahre hat sich die durchschnittliche Produktivität
in der Forsttätigkeit mehr als verzehnfacht. Ginge man davon aus,
dass wir heute die gleiche Produktivität wie vor 50 Jahren hätten, aber
das heutige Preis- und Kostenniveau, dann würde ein Kubikmeter Holz
am Lagerplatz fast das Dreifache des aktuellen Holzpreises kosten.
Dieses einfache Rechenexempel verdeutlicht die Bedeutung einer
kontinuierlichen Effektivierung. Die Forstwirtschaft braucht eine jährliche Produktivitätssteigerung von 2–3 %, wenn Schweden seine Marktposition wahren und der Konkurrenz aus Ländern Paroli bieten will, in
denen die Bäume dreimal so schnell wachsen.
Selbst wenn das Harvestersystem als solches mittlerweile ausgereift ist, gibt es immer noch Möglichkeiten zur weiteren Effektivierung. Die Hydraulikanlagen der Maschinen z.B. lassen noch einiges zu wünschen übrig. Ihr Wirkungsgrad liegt gerade einmal bei 50 %.
Auch die Harvester-Messsysteme sind mit moderner Technik verbesserungsfähig. Produktionsberichte, standardisierte Informationsvermittlung und automatische Qualitätsklassifizierung sind weitere Beispiele
dafür, wie eine Erntemaschine als Informationsplattform weiterentwickelt werden kann.
Die effizientere Gestaltung derzeitiger Erntetechniken kann bei einem erheblichen Teil der Holzerntevolumina die Kosten um 5 % senken. Eine optimierte Nutzung des Rohstoffes Holz bei der Ernte dürfte
die Wertausbeute um bis zu 20 % steigern.
Mittelfristig ist man den Herausforderungen jedoch nur mit Techniksprüngen und Systemwechseln gewachsen. Durch Teilautomatisierung
bestimmter Maschinenfunktionen ließen sich die Erntekosten um weitere 5 % senken, und fahrerlose Erntesysteme dürften zu einer noch
stärkeren Kostenreduzierung beitragen.
Die Forstwirtschaft ist in hohem Maße ein gigantischer Holzstrom,
bei dem die Transporte fast ein Fünftel der Holzkosten der Industrie
ausmachen. Durch die Entwicklung effizienterer und energiesparender
Transportmittel sowie die Optimierung der Transportarbeiten mittels
Planungs- und Entscheidungshilfen-Software können die Logistikkosten in der Forstwirtschaft um ca. 20 % reduziert werden.
An Potenzial herrscht also kein Mangel. Doch ohne die energische
Konzentration auf forsttechnische Forschung und Entwicklung kommen
wir nicht zum Ziel. Die Frage ist nicht, ob wir uns dieses Engagement
leisten können, sondern vielmehr, ob wir es uns leisten können, darauf
zu verzichten. r
JUST FOREST NO 2 • 2006
25
Der Fahrer ist der absolut wichtigste
Qualitätsträger. So sieht es jedenfalls der
finnische Unternehmer Jussi Puoskari als
Eigentümer von Motoajo Oy mit über 50
Mitarbeitern. Eine Maschine kann man
einstellen und verschiedene Befehle
eingeben. Die Frage ist nur, wie man
das macht, und gerade diese Kompetenz
zeichnet den Fahrer aus und entscheidet
über das Endergebnis.
„Erfahrene Fahrer sind der Grund für die hohe Qualität unserer
Arbeit“, meinen Juhani und Jussi Puoskari.
Qualitätsmanagement
in Nordkarelien
D
ie 1970 in Nurmes gegründete Firma Motoajo Oy hat
sich zu einem der führenden
Betriebe ihrer Branche entwickelt. Mittlerweile wird sie in
der 3. Generation als Familienunternehmen geführt. Es
ist allerdings mehr ein Verwandschaftsbetrieb, denn heute
befindet er sich im Besitz von
Mitgliedern der Familien der
vier Brüder Puoskari. Seit dem
Generationswechsel vor drei
Jahren leitet Jussi Puoskari heute das Unternehmen.
Motoajo Oy verdankt seine
hohe Lieferkapazität dem großen Maschinenpark: 13 Maschinengruppen, zwei Anhänger,
fünf Holzlaster, diverse ServiceFahrzeuge. Neben den gut 50
Mitarbeitern beschäftigt die Firma auch noch einen Subunternehmer ganzjährig und einige weitere saisonal. Betriebsleiter Lassi Puoskari und zwei
Monteure für Schwermaschinen sind für den Maschinenpark verantwortlich. Prinzipiell
versucht man, sämtliche Wartungsarbeiten, mit Ausnahme
der Garantiemaßnahmen, selbst
auszuführen. Umfangreichere Arbeiten werden von Auto- ja
Motomesta in Rautavaara erledigt. Motoajo Oy ist für drei
Auftraggeber tätig: UPM, Stora-Enso und Forststyrelsen. Mit
UPM hat man seit einigen Jah-
Der tägliche Dialog mit den Fahrern ist sehr wichtig. Hier bespricht
Jussi Puoskari den Einsatz mit Ari Kokkonen.
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Das Maxi-System macht die
Arbeit noch einfacher und
effizienter. An diesem sonnigen Nachmittag genießt Ari
Kokkonen seine Arbeit wirklich.
über aus, wie wir es mit der
Qualitätssicherung halten“,
meint Jussi Puoskari. „Wir prüfen jedes Jahr, wie die offiziellen Normen im Unternehmen befolgt werden. Eventuelle
Mängel werden behoben, und
der Betrieb wird verbessert.
Außerdem kontrollieren die
Kunden, wie die Normen erfüllt
werden, und sie überprüfen ihr
eigenes Qualitätsmanagement.
Darüber hinaus werden wir alle
drei Jahre von einer externen
Instanz geprüft.“
JUSSI PUOSKARI hat seine
ren einen Exklusivvertrag.
Für Motoajo Oy ist der
Begriff Qualität kein leeres
Wort.
„Die Qualität der Arbeit
stand für uns immer im Vordergrund. Schon Mitte der
90er Jahre führte mein Onkel
Juhani Puoskari die systemati-
sche Qualitätssicherung in der
Firma ein, was nicht einfach
war. Und seither arbeiten wir
danach“, erklärt Jussi Puoskari.
2002 ERHIELT Motoajo Oy ein
Zertifikat, das auf der Qualitätsnorm ISO 9001, der Umweltnorm ISO 14001 und der
Arbeitsschutznorm OHSAS
18001 basiert. Obwohl keine
dieser Normen einen direkten
Bezug zur Qualität der Holzerntearbeit hat, enthalten sie die
Grundvoraussetzungen für die
Erzielung und Weiterentwicklung qualitativ guter Arbeit.
„Das sagt auch einiges dar-
ganz bestimmte Auffassung
davon, welche Faktoren sich auf
die Qualität der Holzernte auswirken.
„Der Fahrer ist der absolut wichtigste Qualitätsträger. Wenn ein Harvester eine
Maschine wäre, deren Funktionen man nicht einstellen oder
auf die der Fahrer nicht einwirken könnte, dann wäre die
Maschine der wichtigste Faktor. Aber da man die Maschine einstellen und mit verschiedenen, für die Qualität wichtigen Befehlen fahren kann, ent-
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So etwas passiert schon mal. Ari Kokkonen wechselt die Kette in
weniger als fünf Minuten.
scheidet die Kompetenz des
Fahrers über das Endergebnis.
Natürlich muss die Maschine
ihrerseits dem Fahrer die denkbar besten Voraussetzungen für
einen erstklassigen Job bieten.“
JUSSI WEISS, wovon er spricht,
schließlich saß er selbst fast
zehn Jahre lang an den Hebeln
eines Valmet-Harvesters, bevor
er in die Firmenleitung einstieg.
„Wenn der Fahrer motiviert
und bereit ist, sich ständig weiter zu entwickeln, und versteht, welche Bedeutung Qualität in der Arbeit hat, dann kann
eigentlich nichts mehr schief
gehen. Danach kann man mit
z.B. Kursen weitere Auf bauarbeit leisten. Zweimal pro
Jahr setzen wir uns mit unserer Belegschaft an einen Tisch
und diskutieren arbeitsrelevante Fragen. Da gehört auch Qua-
lität dazu. Die Fahrer können
Erfahrungen austauschen und
voneinander lernen. Manchmal
haben wir auch externe Berater
hinzugezogen. Neue Erfahrungen erhöhen natürlich die Kompetenz“, sagt Jussi Puoskari.
Von den Maschinenherstellern wünscht sich Puoskari
mehr Schulungsmöglichkeiten
bei der Lieferung neuer Systeme oder wichtiger ProgrammUpdates.
„Durch eine gute maschinenspezifische Ausbildung lässt
sich der Nutzen neuer Funktionen schneller optimieren.“
MOTOAJO OY hat zehn Har-
vester Valmet 911. Die meisten
Harvester-Aggregate sind 945er Modelle, die neuesten stammen aus der Serie 300. Mit
dem Maxi-System hat man gute
Erfahrungen gemacht, und
Ein Familienunternehmen bedeutet auch Familienbesprechungen.
Ritva Puoskari leitet das Büro und ist das „Herz“ der Firma.
Jussi Puoskari ist Geschäftsführer, und Juhani Puoskari ist
Vorstandsvorsitzender.
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Es läuft hervorragend. Fahrer Ari Kokkonen (links), Juhani und Jussi
Puoskari besprechen das Tagesergebnis. Hier treffen Qualität und
Rentabilität aufeinander.
auch mit der Valmet-Volumenmessung ist man bei Motoajo
Oy äußerst zufrieden. Betriebssicherheit und Haltbarkeit der
911-er sind einwandfrei.
„Bestimmte Maschinen sind
wie Tag und Nacht. Da wir ja
nun verschiedene Modelle und
Fahrer haben, ist es wichtig,
dass wir bei Bedarf die Fahrer
flexibel wechseln können, ohne
dass es zu Lasten der Qualität
geht. Bei zehn Valmet-Maschinen lässt sich so etwas gut
machen. Auch beim Service und
bei der Ersatzteilbeschaffung ist
es nützlich, wenn man sich auf
eine Marke konzentriert.“ r
Die Chemikalienbehandlung von Baumstümpfen bei der Ernte lohnt sich.
Wirksame Baumstumpfbehandlung gegen Fäulnis
Die Wurzelfäule kostet
die Forstwirtschaft
alljährlich enorme Summen. Durch
eine intensivere
Stumpfbehandlung
könnten die schwedischen Forstbesitzer
allerdings
20 000–30 000 Kronen
pro Hektar sparen.
Zu diesem Ergebnis
kam eine Studie
des schwedischen
Forschungsinstituts
Skogsforsk.
W
urzelfäule, vor
allem bei Fichten, ist ein Problem, das die
ganze gemäßigte nördliche Klimazone betrifft, allerdings in
unterschiedlichem Ausmaß.
Ursache ist der Gemeine Wurzelschwamm. Dieser gefürchtete Forstschädling wächst in
Wurzeln und Stammholz, und
seine Sporen gelangen während
der Vegetationszeit auf frisches
Holz und frische Baumstümpfe, wo sie besonders die ersten
Wochen nach der Ernte hervorragend gedeihen. Durch biologische oder chemische Behandlung bei der Ernte lässt sich die
Verbreitung wirksam bremsen,
allerdings erfolgen derartige
Maßnahmen heutzutage meist
beim Durchforsten.
DOCH NACH einem Bericht
von Magnus Thor, dem Leiter des Forschungsprogramms
Teknik bei Skogforsk, lohnt es
sich, die Stümpfe in qualitativ mittelguten Fichtenbeständen in ganz Schweden bereits
bei der Ernte zu behandeln
und nicht, wie jetzt, nur beim
Durchforsten.
„Die Wurzelfäule verursacht
hohe Kosten, weil hochwertiges
Holz erheblich an Qualität verliert“, erklärt Thor. Alte Fichten wachsen zudem langsamer,
auch jüngere Kiefern können
davon betroffen werden. Allein
in Schweden kostet die Wurzelfäule die Forstwirtschaft jährlich eine halbe bis eine Milliarde Kronen. Durch die Stumpfbehandlung könnten die Forstbesitzer erheblich verdienen.
LAUT THOR lohnt es sich also,
die Stümpfe bei der Ernte vorsorglich zu behandeln, selbst
wenn eine derartige Maßnahme bislang als zu teuer erachtet
wurde. Seinen Berechnungen
zufolge könnte ein Forstbesitzer bei der späteren Ernte SEK
20 000–30 000 verdienen.
„Kurzum – eine Stumpfbehandlung während der Wachstumsphase, wenn die Sporen aktiv sind, macht sich allemal bezahlt“, so Thor. „Je mehr
Fichte, desto mehr Rentabilität.“
Stumpf behandlung gibt es
mittlerweile in mehreren Ländern; sie erfolgt manuell in z.B.
Schweden, Finnland, England
und Dänemark und in Polen.
Verhältnismäßig ungebräuchlich war sie bislang in Nordamerika, und dort hat man jetzt
ernsthafte Probleme, so etwa
im Nordosten der USA. Auch
im südöstlichen Kanada ist
die Wurzelfäule auf dem Vormarsch. Dort versucht man
jetzt, Stümpfe aufzubrechen
und die gefährdeten Bestände
zu isolieren.
AUS DEM Bericht geht wei-
ter hervor, dass die Sprühdüsen der Ernteaggregate bei der
Stumpf behandlung gut funktionieren, dass jedoch ein
Besprühen mit Lochschwert
wie bei den Valmet-Aggregaten
noch besser ist. r
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Variabler Reifendruck
für rentablere Holzlaster
Durch Variieren des
Reifendrucks bei
Holzlastern kann die
Beladefähigkeit bei
auftauenden Böden
verbessert werden.
Außerdem wird die
Geländegängigkeit
auf schlechten Wegen
erhöht. Nordamerika
ist auf diesem Gebiet
führend, aber jetzt gibt
es auch ein interessantes Forschungsprojekt
in Schweden.
I
n Nordamerika gibt es
seit langem schwer beladene LKW mit variablem
Reifendruck, was für die
Fahrleistung und das Nutzungspotenzial von Holzlastern enorme Vorteile bringt. Die Technik
heißt CTI, Central Tire Inflation, und bedeutet, dass die Rei-
fen während der Fahrt aufgepumpt oder Luft abgelassen werden kann, um den Druck auf
die Last abzustimmen. Denn
ein ganz normaler Holzlaster ist
immer mit Druck für Höchstlast und einer Geschwindigkeit
von 80 km/h beaufschlagt. Deshalb stimmt der Druck für leere
Fahrzeuge überhaupt nicht.
„So verschleißen die Reifen
zum Beispiel ganz ungleichmäßig“, erklärt Paul Granlund, der
am schwedischen Forschungsinstitut Skogforsk zum Thema
CTI forscht.
WEIT WICHTIGER in diesem
Zusammenhang ist, dass die
Technik zur Erhöhung der Fahrbarkeit auf schlechten Waldfahrwegen genutzt werden kann,
besonders wenn der Boden auftaut. Durch den niedrigeren
Druck haftet mehr Reifenflä-
che auf dem Fahrweg, und das
Ladegewicht kann auf erheblich
mehr Quadratzentimeter verteilt
werden. Konkret bedeutet dies,
dass die Holzlaster auf Wegen
mit reduzierter Tragfähigkeit
mehr laden können.
DIE KONTAKTFLÄCHE
nimmt stark zu, wenn der Reifendruck halbiert wird. In Zentimetern bedeutet das bei einem
Holzlaster mit Anhänger,
dass die Auflagefläche sämtlicher Reifen von 11 000 auf
17 500 cm2 erhöht wird.
„Ein weiterer Vorteil
ist, dass die Zugkraft um
150 % zunimmt, weil die Motorkraft auf den Weg übertragen
wird“, so Granlund. „Deswegen
braucht man auch keine Ketten
aufzuziehen“. Und der Laster
federt bei Leerfahrten wesentlich besser, das schont den Fah-
Holzlaster mit variablem Reifendruck
kommen auf Wegen mit schlechter
Tragfähigkeit besser voran.
30
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rerrücken.“
Das System basiert darauf,
dass der Fahrer zwischen sechs
verschiedenen Reifendrücken
wählen kann. Bislang hat das
Ergebnis gezeigt, dass die Laster
in größerem Umfang voll beladen fahren können, vor allem
auch auf Wegen, die sie früher
während der Auftauphase nicht
befahren konnten. Die schwedischen Versuche ergaben Einsparungen von 18 bis 53 SEK/t, je
nach Transportstrecke.
„UNSERE Berechnungen haben
gezeigt, dass sich die Investition in das 150 000 bis 200 000
SEK teure CTI-System relativ
schnell rechnet. Einer der Laster, der mit 60 t auf einem Weg
der Klasse BK2 (52 t zulässig)
fahren konnte, fuhr die Kosten innerhalb von drei Monaten
ein“, erzählt Granlund. r
Dieses Kartenmodell in Vägrust zeigt, auf welchen forstwirtschaftlichen Wegen in einem bestimmten Gebiet die meisten Transporte unterwegs sind.
Vägrust zur Aufrüstung
forstwirtschaftlicher Wege
Forscher haben
eine Software zur
Optimierung der
Investitionen in
forstwirtschaftliche Wege entwickelt – Vägrust. Das
Programm basiert u.a.
auf Erfahrungswerten
aus der schwedischen
Forstwirtschaft.
I
n Großteilen Schwedens
sind die Forstwirtschaftswege in relativ schlechtem Zustand. Das macht die
Lage besonders prekär im Frühjahr, wenn der gefrorene Boden
auftaut, und geht zu Lasten der
Forstwirtschaft, weil die Holztransporter nicht durchkommen.
Gleichzeitig stehen die Forstunternehmen vor der schwierigen
Entscheidung, wo sie angesichts
des umfangreichen Wegenetzes
zur Optimierung des Prozesses
investieren sollen.
EINER DER FORSCHER , die
sich dieses Problems angenommen haben, ist Leif Olsson mit
seinem Thema Quantitative
Forst-Logistik an der Mitthögskolan im nordschwedischen
Sundsvall. In seiner Abhandlung stehen Versuche mit Computerberechnungen im Vordergrund, mit denen Investitionen
in das Forstwegenetz im Distrikt von Holmen Skog in Härjedalen geplant werden. Diese
Erfahrungen bilden teilweise die
Grundlage für die Entwicklung
unterstützender Software am
schwedischen Forschungsinstitut Skogforsk. Der Computereinsatz vereinfacht die komplexen
Berechnungen, die eine Forstverwaltung zur Optimierung
ihrer Investitionen in das Forstwegenetz durchführen muss.
Diese spezielle Software trägt den Namen Vägrust
und wurde mittlerweile von
den Forschern getestet. Angestrebt wird eine Integration des
eigentlichen Optimierungsmodells in die Systeme der einzelnen Forstbetriebe.
„Dabei handelt es sich um
ein kleines Programm mit
einem hochmodernen Optimierungsmodell“, berichtet Mika-
el Frisk, Logistikprogrammforscher bei Skogforsk. „Es basiert
auf der nationalen StraßennetzDatenbank.“
IN DIE SOFTWARE können
Daten zum Status der Forstwirtschaftswege in den jeweiligen Gegenden eingegeben werden. Ergänzt werden sie um für
die nächsten zehn Jahre geplante Erntevolumina und -gebiete
und Daten zum Holzbedarf verschiedener Industrien.
Als nächstes wird Vägrust
vor allem in Fallstudien getestet. Fest steht jedoch, dass das
Interesse an der Software in der
Forstwirtschaft groß ist, denn
dort wird viel Geld in die Forstwegenetze investiert. r
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DURCHFORSTET
Just Forest präsentiert hier Anekdoten und Historisches von damals und heute. Die Redaktion ist für Themenvorschläge offen. Schicken Sie Ihre Tipps oder Beiträge an folgende E-Mail-Adresse: [email protected].
Erfolgreiche
Übung
EINE PERSON EINGEKLEMMT unter einem Forwarderrad und ein Verletzter unter der Maschine. Das war das Szenario, mit dem der Rettungsdienst von Umeå einen Einsatz in Zusammenarbeit mit Komatsu Forest probte. Die Aufgabe für den Rettungsdienst bestand darin, die Unglücksstelle im Wald zu finden und den ca. 18 t schweren Forwarder zu heben, damit die eingeklemmte Person befreit werden konnte. Alles klappte prima. Die Übung war Teil
eines gemeinsamen Projektes von Komatsu Forest und dem Rettungsdienst zur Erhöhung
der Sicherheit.
ES LOHNT SICH EBEN, AUF Qualitätskomponenten zu setzen.
Das weiß John Björklund, der mit diesem Schwert in einem
Valmet-Aggregat 350 ca. 8 700 m3 geerntet hat.
Spitzenqualität
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