04-10 Bandecho

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04-10 Bandecho
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TAPE FAKE
Band-Echo-Sound im Pedalformat
Der Natur geklaut, ist das Echo einer der ersten Gitarreneffekte überhaupt und prägt
bis heute ganze Stilrichtungen. Rockabilly, Dub-Reggae, Psychedelic oder U2 ohne
Delay? Undenkbar! Verantwortlich für zahlreiche prägende Echo-Sounds der Gitarristenwelt war jedoch kein kompaktes Pedal oder PlugIn, sondern ein mechanisch aufwendiges, oft unkontrollierbares Gerät namens Tape Echo.
AUTOR Martin Schmidt y FOTOS Dieter Stork
Bis Ende der 1970er wurden Delay-Sounds nicht mit Pedalen erzeugt, sondern mit Tonband. Erste Delay-Sounds hörte man schon
in den 50ern bei Les Paul und Chet Atkins, die zwei verzögert gestartete Bandmaschinen für den Effekt nutzten – im Studio praktikabel, live zu kompliziert. Rockabilly-Pionier Scotty Moore
nutze ausgiebig den Ray Butts Echosonic Amp (u. a. zu hören auf
‚Mystery Train‘), der den Echosound zwar auf die Bühne brachte,
aber kaum Einstellmöglichkeiten bot. Gegen Ende der 1950er
entstanden dann die ersten transportablen Bandechos. Größenmäßig eher im Nähmaschinenbereich als im heutigen Pedalformat angesiedelt, boten Modelle wie das Maestro Echoplex, Binson Echorec (mit Magnet Disc statt Tape) oder das britische Watkins Copycat variable Delay-Zeiten und Wiederholungen. Für
Sound sorgte neben dem Tonband eine Röhrenschaltung, mit
Nebeneffekten wie harmonischer Verzerrung, Kompression und
Wärme im Klang. In den 1970ern hörte man bei Gitarristen wie
Jimmy Page oder Eddie Van Halen das Maestro EP3, die Transistor-
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version des populären EP2. Beliebt war auch das ab 1973 gefertigte Roland Space Echo, das bis heute für den Slapback-Sound
von Brian Setzer verantwortlich ist. Mit dem Aufkommen von
Analog- und Digital-Delays in den 1980ern verschwanden die
Bandecho-Geräte in den Sound-Laboren von Retro-Freaks. Die
charakteristischen Klänge sind jedoch immer wieder Vorbild für
Simulationen im Pedal-oder Plug-In-Format. Echoplex-Neuauflagen wie The Plex, Mike Fullers Fulltone TTE oder das T. Rex Replicator versuchen, die alte Bauweise verlässlicher zu machen und
modernen Anforderungen gerecht werden zu lassen.
Funktionsweise
Ein Bandecho zeichnet das Originalsignal auf ein Tonband auf
und spielt es verzögert ab. Das Maestro Echoplex verwendet dazu
ein Tape Cartridge, ähnlich einer Audio-Cassette, während im Roland Space Echo und dem Watkins Copy Cat eine Endlos-BandABC gitarre & bass
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schleife zum Einsatz kommt. Auch für die Verzögerungszeit gab es verschiedene Konzepte: Das Echoplex hatte einen verschiebbaren Tonkopf, das Space Echo variierte
die Abspiel-Geschwindigkeit des Tapes
und andere Modelle hatten an verschiedenen Stellen angebrachte Tonköpfe, die zu- oder abgeschaltet
werden konnten.
Typische Sounds
Durch die Konstruktion bedingt, erzeugen
Bandechos nicht einfach ein Delay, sondern prägen den gesamten Gitarrensound. Hierfür sind verschiedene Faktoren verantwortlich:
Ein Bandecho wird vor den Amp geschaltet.
Somit wird der Delay-Sound durch den Amp
verändert und nicht einfach – wie bei einem
Delay im Einschleifweg – das Ampsignal
mit Echo versehen. Je nach Amp klingt
das Delay also clean, crunchy, höhenreicher oder dumpfer. Zudem haben Bandechos einen integrierten Preamp. Ein
Echoplex oder ein Roland Band-Echo vor
dem Amp beeinflusst also auch ohne
Echoeffekt den Sound, was nicht unwesentlich zur anhaltenden Begeisterung für Bandechos beiträgt. Hinzukommen Sounds, die durch
Schwächen der Konstruktion entstehen: Ein
Tapeecho hat dieselben Probleme wie ein
Kassettenrekorder: Gleichlaufschwankungen und Tape-Abnutzung resultieren in Chorus-Sounds und
dumpfen Echos, die unglaublich musikalisch klingen
können, aber gleichzeitig den
Gebrauch eines Bandechos zur
nervenaufreibenden Sache machen.
Hinzu kommen Probleme mit festlaufenden Lagern, sich verhärtenden Gummirollen, ausleiernden Antriebsriemen, durch
Hitze festklebende Tapeloops usw. Ein Bandecho
will zudem gepflegt sein wie ein Oldtimer und ist
launisch wie eine Diva, wenn es um das Funktionieren
in feuchten Rock’n‘Roll-Kaschemmen geht.
Deswegen wollen wir versuchen, dem Bandecho-Sound mit aktuellen Pedalen so nahe zu kommen wie möglich und testen
diverse Echoplex Preamps mit Delays, die – natürlich! – „authentischen Tape Sound“ versprechen.
Referenzen
In der Rockgeschichte finden sich diverse Klänge,
die man bewusst oder unbewusst mit Bandechos assoziiert:
• Rockabilly Slapback Delay à la Scotty
Moore und Brian Setzer
• Lange Delays für Solos und Intros (Led
Zeppelin: ‚Dazed & Confused‘)
• Dub-Sounds à la Lee Perry
• Spaceship Klänge ( Jimi Hendrix
‚And The Gods Made Love‘ oder
Pink Floyd ‚Astronomy Domine‘)
gitarre & bass ABC
• Selbst-Oszillation (bei aufgedrehten Repeat- und Mix-Reglern
schaukelt sich das Delay in Endlosschleife hoch und spielt quasi
von alleine)
Folgende, moderne Pedale treten an, diesem alten, legendären
Sound nahe zu kommen:
Preamps:
• Clinch FX EP PRE
• Clinch FX EP +
• Dunlop Echoplex
• Xotic EP Booster
Delays:
• Catalinbread Belle Epoque
• MXR Carbon Copy
• Electro-Harmonix Memory Boy
• Strymon El Capistan
• Wampler Faux Tape Echo
• Boss RE-20
Preamps
Obwohl sich alle vier getesteten Preamps auf dasselbe Vorbild beziehen – nämlich das Transistor-Echoplex EP 3 aus den Siebzigern
– klingen und verhalten sie sich alle unterschiedlich. Das australische Modell Clinch EP Pre hat – wie seine Kollegen – nur einen
Regler, der wie der Mixregler des Echoplex funktioniert, ohne
Delay hinzuzufügen. Man bekommt also den Boost und die Tonveränderung entsprechend der Stellung beim Original. Schaltet
man das Pedal ein, stellt sich sofort eine Tonverbesserung ein. Die
Bässe werden straffer, die Höhen klingen feiner und der
ganze Sound bekommt ein leichtes Glitzern. Schaltet man
das Pedal wieder aus, wirkt der Sound flacher und
langweiliger − ein Effekt, der dem A/B-Vergleich
mit einem guten Mastering einer Aufnahme ähnelt.
Bis zur 11-Uhr-Stellung gibt es einen leichten Lautstärke-Boost, danach ändert sich der Ton nur noch subtil.
Das EP + der gleichen Firma bietet bis zur 9-Uhr-Stellung
die gleiche Tonveränderung, hat aber mehr Biss in den
Höhen. Dreht man den Regler weiter auf, bekommt man bis
zu 18 dB Boost, was selbst einen Clean-Amp zum Zerren
bringt. Der Klangcharakter ist deutlich aggressiver als beim EP
Pre, was mit Singlecoils und einem höhenreichen Fender-AmpSound manchmal auch zu viel des Guten sein kann.
Der Dunlop Echoplex ist immerhin mit dem Originallogo
des Vorbilds dekoriert. Der Wirkungsgrad des Reglers
ist relativ gering und führt bis zur 14-Uhr-Stellung sogar zu einer Absenkung des Original-Signals. Zwischen 14 und 15
Uhr gibt es einen leichten Lautstärke-Boost mit einhergehender Tonverbesserung. Die Höhen werden angenehmer, der Bass leicht ausgedünnt.
Weiter aufgedreht, zerrt das Pedal leicht
an, hat aber nicht die Reserven des EP +.
Ganz anders sieht das beim Xotic EP Booster aus, der mit einem sehr offenen Klang
aufwartet. Bis zur 10-Uhr-Stellung gibt es
einen dezenten Lautstärkeanstieg mit strafferem Bass und schöneren Höhen. Ab 12 Uhr steigt die Lautstärke
deutlich an, bei Rechtsanschlag hat man ordentlich Verzerrung
zur Verfügung und kann das Gitarrensignal lautstärkemäßig stark
anheben – ideal als Solo-Boost!
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s o u n d f il auefs
Unterm Strich: Einen klanglichen Gewinner
dieser Preamp-Auswahl kann man
schwer ausmachen, denn vieles
st
Te
zu diesem
hängt vom persönlichen Setup
s.de
www.gitarrebas
(Instrumente, Amp, SoundVorstellung) ab. Ich
persönlich
nutze
den Clinch EP Pre als Tonverbesserer: Das Pedal ist
immer an, es macht den Sound lebendiger und ermöglicht auch in geringeren Lautstärken ein Spielgefühl, das sensibel auf den Anschlag reagiert. Diesen
Effekt kann man aber mit allen vier Pedalen erzielen.
Für einen Soloboost oder das Anblasen eines bereits verzerrten Röhrenamps eigenen sich nur der EP + und der Xotic
EP Booster, wobei Ersterer etwas giftiger agiert.
Interessant ist noch der Vergleich mit einem Original Echoplex. Erfreulicherweise können alle Pedale mit der Transistorversion gut mithalten
und liefern tatsächlich einen sehr ähnlichen Lautstärke- und TonBoost wie ein altes EP 3. Die alte Röhrenversion EP 2 hingegen
bringt jedoch deutlich mehr Tonformung als die Pedale. Der
Sound ist wärmer und lebendiger, liefert einen deutlichen
Bassschub und reagiert noch sensibler auf die Anschlagsstärke, was gerade im Studio interessant sein kann.
Echo Echo Echo
Nachdem wir alle Pedale in Reihe geschaltet haben, mit den
Preamps am Anfang der Signalkette, begeben wir uns erst mal in
die 50er-Jahre, Stichwort: Slapback.
Den authentischsten Slapback-Sound liefert das Catalinbread Belle
Epoque, mit knalligen, warmen Echos, die einen förmlich anspringen. Sehr ähnlich klingt das Wampler Faux Tape Echo, das
etwas klarer und direkter wirkt. Auch das Boss RE-20 bietet
authentische Echos mit extrem kurzen Verzögerungszeiten. Der Slapback-Sound des Strymon El
Capistan ist jedoch weniger hörbar. Dreht man
den Mixregler weiter auf, modulieren die Echos
sehr stark, was einen etwas künstlichen Charakter zur
Folge hat. Effekt- und Originalklang verbinden sich
nicht so schön wie bei den vorangegangen Modellen.
Einen guten Job macht hier das MXR Carbon Copy. Sein
recht dumpfer Grund-Sound fällt bei der kurzen Verzögerungszeit nicht negativ auf, sondern erzeugt einen warmen
Rockabilly-Sound. Nicht überzeugen kann der EHX Memory
Boy, der sowohl das Originalsignal abschwächt als auch ein sehr
künstlich wirkendes Delay produziert.
Begeben wir uns nun auf Gitarrenhelden-Territorium und stellen ein langes Delay zwischen 300
und 400 ms ein. Klang und Charakter des Echos sind jetzt deutlicher hörbar als bei der kurzen
Slapback-Wiederholung. Das Catalinbread Belle Epoque bietet einen sehr fetten Sound, mit
deutlich angezerrten Delays. Genau wie ein echtes Tape-Echo reagiert es auf die Anschlagsstärke
und duckt sich bei hartem Attack etwas weg – in der Praxis sehr angenehm, denn so matscht das
Echo hart gespielte Passagen nicht zu. Der Choruseffekt ist bei moderat eingestelltem Mod-Regler nah am Original und klingt nicht nach leierndem 80er-Jahre-Chorus-Pedal.
Etwas sauberer wirkt das Wampler Faux Tape Echo, das aber ebenfalls einen schönen, realistischen Echoausklang bietet. Auch der Choruseffekt ist angenehm und kann sehr variabel geregelt werden – vom gut gewarteten Tape Echo mit leichter Modulation bis zum Extrem-Leiern
eines Uralt-Bandes. Dreckiger klingt es beim Boss RE-20, das hier einen unedleren Grundklang
liefert, was aber gerade für 70er-Jahre-Lead-Sounds einen ganz eigenen Reiz hat. Die Modulation ist voreingestellt und lässt sich nicht variieren. Die Entwickler von Boss haben es aber geschafft, eine sehr realistische Schwankung einzustellen, die nie nervig wird, sondern dem Ton
ein angenehmes Schimmern beifügt. Das MXR Carbon Copy klingt aufgrund seiner dumpfen
Wiederholungen hier nicht überzeugend, (neu im MXR-Programm ist das Carbon Copy Bright,
was hier dann in die Bresche springen kann) während der EHX Memory Boy bei längerem Delay
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Pedalkonzepte
Band-Echo ist nicht gleich BandEcho. Die hier getesteten Pedale
haben unterschiedliche Vorbilder
mit daraus resultierenden Regelund Klangmöglichkeiten.
Das Catalinbread Belle Epoque versucht ein altes Echoplex zu imitieren. Es besitzt einen internen Preamp, der das Signal boostet und
hat dieselben Regelmöglichkeiten
wie ein Maestro EP 3. Die durch
Bandleiern und Gleichlaufschwankungen entstehenden Modulationen können mit dem Mod-Regler
hinzugefügt werden.
Das Wampler Faux Tape Echo ist
eine Kombination aus Tape-EchoSimulation und Analog Delay.
Neben den üblichen Regelmöglichkeiten für Lautstärke, Wiederholungszeit und -Anzahl des Echos
kann der Sound der Wiederholung
mit dem Shade-Regler eingestellt
werden – von dumpf bis klar. Die
Band-Modulation wird mit dem
Faux Tape Reel imitiert. Dieses Feature kann aber auch ganz aus
dem Schaltkreis herausgenommen
werden. Als Zugeständnis an die
Moderne hat es auch eine TapTempo-Funktion.
Das Boss RE-20 ist ein digitales Modeling des 70er-Jahre-Space-Echos
mit allen Regelmöglichkeiten des
Originals. Hinzu kommt die TapTempo-Funktion und ein integrierter Reverb.
Äußerst ambitioniert ist das El Capistan, das drei Band-Echos als Vorbild hat: Das Echoplex mit einem
beweglichen Tonkopf, das Roland
Space Echo mit einem feststehenden Tonkopf und das Watkins Copycat mit mehreren Tonköpfen,
zwischen denen man mit dem
Tape-Head-Schalter hin- und herschalten kann. Hinzu kommen
zahlreiche Regelmöglichkeiten für
ein Band-Echo in unterschiedlichen Wartungszuständen. Alter,
Knitterzustand und Modulation
des Bandes können genauso variiert werden wie die Bias-Einstellung des Geräts. Hinzu kommt ein
integrierter Spring Reverb.
Einfacher konzipiert sind das MXR
Carbon Copy und der EHX Memory
Boy Deluxe. Beide Geräte sind
Analog Delays, die sich am Soundcharakter eines Band-Echos orientieren, ohne diesen genau nachzubilden. zy
ABC gitarre & bass
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Übersicht
Fabrikat
Dunlop
Xotic
Clinch FX
Clinch FX
Modell
Echoplex
EP Booster
EP Pre
EP +
Gerätetyp
Preamp
Preamp
Preamp
Preamp
Herkunftsland
USA
USA
Australien
Australien
Anschlüsse
Guitar In, Amp Out A,
Netzteil
Guitar In, Amp Out A,
Netzteil
Guitar In, Amp Out A,
Netzteil
Guitar In, Amp Out A,
Netzteil
Regler
Gain,
Gain,
Volume
Volume
Schalter
1× On/Off,
1× On/Off,
1× On/Off,
1× On/Off,
Maße
61 × 50 × 111 BHT/mm
37 × 55 × 90 BHT/mm
59 × 50 × 110 BHT/mm
59 × 50 × 110 BHT/mm
Stromverbrauch
12 mA
5 mA
20 mA
20 mA
Vertrieb
W-Music Distribution,
shop.warwick.de
W-Music Distribution,
shop.warwick.de
Clinch FX
www.clinchfx.com
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Preis
€ 171
€ 188
$ 149
(nur Direktbestellung)
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eine bessere Figur macht. Das Strymon El Capistan liefert sehr authentische Delays, die sowohl das
Zerren als auch das Dumpfer-Werden des Originals gut nachbilden.
Leider geht das mit einem immer
vernehmbaren Choruseffekt einher,
der auch bei zugedrehtem Wow &
Flutter Regler nicht wegzubekommen ist.
Bei Lee-Perry-artigen Dub-Sounds
liefern nur Catalinbread Belle Epoque, das Boss RE-20 und das Wampler Faux Tape Echo authentische Ergebnisse. Alle drei Pedale haben ge-
Seit 25 Jahren
Noch mit Röhren betrieben und eine
Referenz für alle modernen Geräte:
Das Echoplex 2. Die spätere
Transistor- Version, das Echoplex 3,
ist ähnlich beliebt wie der RöhrenVorgänger.
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Modifikationen etc.
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nügend Effektreserven mit gleichmäßigem Ausklang und der charakteristischen Verzerrung der Echos. Das Strymon El Capistan
klingt etwas verwaschener, denn nach einigen Wiederholungen
hat man sehr viel Bewegung im Ton, was genau getimte Rhythmus-Parts vom Attack etwas unklarer macht.
Wenn es um die Selbst-Oszillation geht, fehlen sowohl dem
Wampler als auch dem MXR-Pedal und dem Memory Boy die
nötigen Reserven. Das Belle Epoque imitiert Jimis SpaceshipSounds auf überzeugende Weise. Noch krachiger und kaputter
wirkt hier das RE-20, das sich extrem hochschraubt. Hält man die
Tap-Tempo-Taste gedrückt, schaukelt sich der Effekt unabhängig
von der übrigen Einstellung hoch. Überzeugender ist die Oszillation aber bei weit aufgedrehtem Repeat-Regler. Der Sound, der
bei gedrücktem Taster entsteht, klingt damit verglichen künstlich
und immer gleich. Das Strymon El Capistan klingt auch beim
Oszillieren sauberer als Catalinbread Belle Epoque und Boss
RE-20, kann aber auch ordentliche Space-Atmosphäre erzeugen.
Auch hier schaukelt der gedrückte Tap-Tempo-Schalter den Effekt hoch, was besser funktioniert als beim Boss RE-20, da der
entstehende Sound an die eingestellte Echozeit und -lautstärke
gekoppelt ist. Nimmt man den Fuß vom Taster, bricht der Sound
jedoch relativ unvermittelt ab, was leider nicht sehr musikalisch
klingt.
Fazit
Tape-Echo-Sounds ohne richtiges Tape Echo sind möglich! Um der
Klangformung des Originals nahezukommen, sollte man aber unbedingt einen der EP-Preamps vor das Echo schalten, denn der
leichte Lautstärke- und Ton-Boost hebt das Echosignal auf ein
deutlich höheres Niveau. Der Referenz meines alten Maestro EP
2 kommen das Catalinbread Belle Epoque und das Wampler Faux
Tape Echo am nächsten. Beide Pedale bieten sehr musikalische
Echo-Sounds und lassen sich intuitiv und unkompliziert bedienen.
Dreckiger, aber auch sehr authentisch klingt das Boss RE-20, in
dessen Funktionsweise man sich etwas einarbeiten muss. Etwas
sauberer wirkt das Strymon El Capistan, das extrem viele Einstellmöglichkeiten bietet und in hohen Effekt-Settings zu künstlichem
Klang neigt. Das MXR Carbon Copy überzeugt lediglich beim
Slapback, während der EHX Memory Boy einen angenehmen Leadsound liefert. Eine wirkliche Tape-Echo-Simulation gelingt diesen beiden Pedalen aber nicht. zy
Übersicht
Fabrikat
Catalinbread
Wampler
Boss
Strymon
MXR
EHX
Modell
Belle Epoque
Faux Tape Echo
RE 20
El Capistan
Carbon Copy
Deluxe Memory
Boy
Gerätetyp
Tape Echo
Simulation
Tape Echo
Simulation
Modelling des
Roland Space Echo
Tape Echo
Simulation
Analog Delay
Analog Delay
Herkunftsland
USA
USA
Taiwan
USA
USA
USA
Anschlüsse
Guitar In, Amp
Out, Netzteil
Guitar In, Amp
Out, Netzteil
Guitar In A/B, Amp
Out A/B, Netzteil,
Expression Pedal
Guitar In, EXP, Left
Out, Right Out ,
Netzteil,
Guitar In, Amp Out
A/B, Netzteil
Guitar In, Amp Out
A, EXP Pedal, Send,
Return, Netzteil
Regler
Echo Sustain, Mod,
Rec Lev, Mix, Echo
Delay
Repeats, Level,
Shade, Echo, Faux
Tape Reel On/Off,
Movement, Sway
Bass, Treble, Reverb
Volume, Repeat
Rate, Intensity,
Echo Volume,
Mode Selector,
Input Volume
Time, Mix, Tape
Age, Repeats, Wow
& Flutter
Regen, Mix, Delay
Blend, Gain, Rate,
Depth, Feedback,
Delay
Schalter
1× On/Off
1× On/Off, Tap
Tempo
1× On/Off, Tap
Tempo
1× On/Off, Tap
Tempo, Tape Head
(fixed, multi, single), Mode A/B/C
1× On/Off, Mod
1× On/Off, tap
tempo, Tap Divide,
Exp Mode
Maße
62 × 50 × 111
BHT/mm
94 × 60 × 119
BHT/mm
172 × 59 × 150
BHT/mm
110 × 63 × 120
BHT/mm
60 × 47 × 111
BHT/mm
144 × 56 × 117
BHT/mm
Stromverbrauch
60 mA
40 mA
75 mA
250 mA
26 mA
100 mA
Vertrieb
Filling Distribution,
www.fillingdistribution.com
Filling Distribution
www.fillingdistribution.com
Roland Corporation, www.rolandmusik.de
B4 Distribution
www.b4-distribution.com
W-Music Distribution, www.warwick-distribtion.de
ausgewählte Musikläden
Preis
€ 252
€ 284
€ 265
€ 349
€ 199
€ 139
Plus
Sehr nah am Echoplex-Sound, einfache Bedienung,
Regler wie beim
Original, anschlagsintensiver Effekt,
stabile Konstruktion
Sehr warmer und
Tape-artiger
Sound, einfache
Bedienung, Modulationsstärke und
Echoklang sehr gut
regelbar, stabile
Konstruktion
Dreckiger, authentischer Sound,
genaue Abbildung
der Original-Features, stabile Konstruktion
Sehr variantenreiches Delay, stabile
Konstruktion
Einfache Bedienbarkeit, SlapbackEcho, stabile Konstruktion
Längere Echos, stabile Konstruktion
Minus
–
Keine Selbst-Oszillation
Komplexe Bedienung
Sehr komplexe Bedienung. In höheren Mix-Settings
künstlicher Sound;
Oszillation durch
Tap-Schalter bricht
unmusikalisch ab
Echo-Sound bei
längeren Wiederholungen sehr
dumpf. Keine
Selbst-Oszillation
Sehr komplizierte
Bedienung.
Original-Sound
wird abgesenkt
142
ABC gitarre & bass