W:O:A– einMusik-Beben

Transcription

W:O:A– einMusik-Beben
Preis 50 Cent (30 Cent werden
für einen guten Zweck gespendet)
„Faster, Harder, Louder!“ Die Luft vibriert, der Boden erzittert unter den Fans auf dem 18. Wacken Open Air.
Foto: Marcus Dewanger
W:O:A – ein Musik-Beben
Das 18. Wacken Open Air sprengt jeden Rahmen: Fast
70 000 Fans sind in den 1800-Seelen-Ort in Schleswig-Holstein gekommen. Zum Auftakt des weltgrößten
Heavy-Metal-Festivals spielte unter anderem „Saxon“.
S
ie feiern unter dem bekannten Motto „Faster! Harder!
Louder!“ – mit donnernden
Akkorden und stampfenden
Rhythmen ist gestern im
schleswig-holsteinischen Dorf
Wacken das nach Angaben der
Veranstalter weltgrößte HeavyMetal-Festival eröffnet worden.
Fast 70 000 Rock-Fans sind
nach Polizeiangaben zum
18. Wacken Open Air (W:O:A)
gekommen. Rund 70 Rock-
Bands aus aller Welt beschallen
den beschaulichen Ort inmitten vonWiesen undWeiden mit
einer Lautstärke von bis zu
120 Dezibel. Trotz der zum Teil
aggressiven Musik gelten die
Besucher des Wacken-Festivals
als besonders friedlich.
Die Fans feierten gestern
Abend einen rockigen Einstieg
mit Live-Konzerten von Bands
aus dem Genre des True oder
Classic Metal. Headliner „Sax-
on“, die australischen RetroRocker „Rose Tattoo“, die Band
„Sodom“ und „Overkill“ boten
in der„Night to remember“ den
Besuchern ihre lang ersehnten
Eröffnungskonzerte.
Bereits
am Vorabend leitete bei strahlendem Sonnenschein der Feuerwehrmusikzug Wacken das
Festival mit zünftiger Blasmusik ein – begleitet von Hunderten von moshenden und
enthusiastisch mitsingenden
Metal-Fans.
Trotz gestern einsetzenden
Regens herrschte auf dem Festivalgelände gute, ausgelassene
Stimmung. Den Verlauf beschrieb die Polizei bislang als
„normal.“
(lh)
● 24 Seiten
Festival-Zeitung!
● Inhalt:
Siehe Seite 2
● Auch morgen, am
Sonnabend,
erscheint eine
neue Ausgabe der
Festival-Zeitung!
2
W:O:A 2007
Inhalt dieser
Ausgabe
Hammerhart – Konzertbeginn, Rose Tattoo und natürlich Saxon
Seite 3
W:O:A-Firefighters – wo Metallern der Marsch geblasen
Seite 4
wird
Zum ersten Mal in Wacken –
das kann anstrengend werSeite 5
den
Obacht: „Don Fellatio“ reagiert auf duschende Metaller
stinkig
Seite 6
Revolution – Zelte von Autos
getrennt
Seite 7
Hier wird gefeiert – W:O:A in
Seiten 8 und 9
Bildern
Kultig – Ein Plüsch-Tiger in
Lederkluft
Seite 10
:Treffpunkt Grillstation: Festivalbesucher und Gribbohmer beim kulinarischen Genuss.
Foto: Remus
Papier, Holz und Grillen – wo das
W:O:A die Leute zusammenführt
V
Badespaß – Wenn das Wackener Freibad überläuft Seite 15
nicht da – schließlich wurde
es Nacht und damit kalt. Also
musste Holz her. Gefunden
wurde es – natürlich – wiedermal bei Familie Remus.
Doch gestern gab’s die Gegenleistung: Eine Einladung
zum Grillen. Das Meeting bei
den Remus’ wurde größer,
weitere Freunde kamen hinzu. Mehr noch: Eine Mitarbeiterin der Medardus-Gilde versprach, die Gruppe am
nächsten Morgen mit belegten Brötchen zu versorgen.
Das Wacken Open Air – es
macht Fremde zu Freunden.
Gesuche, Gedanken, Gelübte
– Die Fundgrube
Seite 16
Festival News
Kein Bock auf Anstehen – Private Klos für Metaller Seite 11
Halleluja – Metalheads beten
Seite 12
gelbe Engel an
Sie sind Lichtboten –
Laternenverkauf für den guten Zweck
Seite 13
Harte Ware – Wie sich Verkäufer über Besuche der MetalFans freuen
Seite 14
ier W:O:A-Besucher aus
dem Nürnberger Land:
Tobi, Peer, Manu und Hendrik
konnten am Mittwoch noch
nicht auf das Festivalgelände
– Tobi hatte seine Karte vergessen. Seine Ex-Freundin
wurde benachrichtigt und
machte sich Stunden später
auf den Weg. Aber die Freunde durften im Wackener
Nachbardorf Gribbohm auf
dem Parkplatz der MedardusGilde warten, dort campieren
– und grillen. Um die Kohle
anzufachen, benötigten die
Vier Papier. Hatten sie aber
nicht. So nahmen sie es sich
kurzerhand aus der Papiertonne der Nachbarn: Petra
Remus, Verkaufsleiterin unserer Zeitung und ihr Ehemann Ingo.
Abends gab’s dafür ein Bier
und nette Gespräche am Straßenrand. Die Ex-Freundin
von Tobi, die die Karte bringen sollte, war immer noch
Eine Sonderveröffentlichung des sh:z
Durstlöscher – zwei Jungs mit
ihren Bierkarren
Seite 17
Schleswig-Holsteinischer
Zeitungsverlag GmbH
Anzeigen: Christian Arbien (verantwortl.),
Quo vadis? – Running Order
Petra Remus
Seiten 18 und 19
Redaktion: Stephan Richter (verantwortl.),
Wolfgang Blumenthal, Volker Mehmel,
Was passiert außerhalb von
Wackenland? – News aus aller
Welt
Seiten 20 u. 21
Joachim Möller
Impressionen – die kleinen
Rituale des W:O:A
Seite 22
Fotos: Marcus Dewanger
Wegsweiser – die Wacken
Seite 23
Open Air-Map
Reporter: Kristina Röhrs, Inga Hehnen,
Bengt Lüdke, Sven Windmann, Oliver Havlat
Mitarbeit: Ludger Hinz, Hauke Mormann
Die Schwarzen helfen auch den Grünen, denn hilfsbereit sind
Metaller immer. Und wenn sich die Polizei (wieder einmal) im Schlamm
der holsteinischen Geest festgefahren hat, dann packen alle mit an, um
die Ordnungshüter wieder auf festen Grund zu bekommen. Foto: Sören
Verlag: sh:z Schleswig-Holsteinischer
Zeitungsverlag GmbH, Nikolaistraße 7,
24937 Flensburg
Druck: Druckzentrum Schleswig-Holstein,
Fehmarnstr. 1, 24782 Büdelsdorf
W:O:A 2007
3
„Rose Tattoo“ gestern Abend: Erster und bis heute einziger Sänger der Band ist Gary „Angry“ Anderson. Foto: Marcus Dewanger
Zum Auftakt: Metal – klassisch
Lang ersehnt, endlich da:
Mit klassischen Metal-Bands
wie „Saxon“ und „Rose
Tattoo“ startete gestern
das 18. Wacken Open Air.
G
estern war es soweit – in
Wacken gab es den lang ersehnten rockigen Einstieg mit
Live-Konzerten von Bands aus
dem Genre des True oder Classic Metal: Headliner „Saxon“,
die australischen Retro-Rocker
„Rose Tattoo“, die Bands „Sodom“ und „Overkill“ boten in
der „Night to remember“ den
Besuchern die Eröffnungskonzerte. Zehntausende Fans
stampften zu den donnernden
Rhythmen. „Hier brennt der
Baum“, schrie ein Fan vor Begeisterung. Die Luft vibrierte –
der Boden von Wacken bebte.
Bereits am Vorabend leitete
der Feuerwehrmusikzug Wacken das Festival mit zünftiger
Blasmusik ein – begleitet von
Hunderten von moshenden
und enthusiastisch mitsingenden Metal-Fans.
Der Weg zum weltgrößten
Festival, zu dem sich knapp
70 000 Menschen in dem kleinen schleswig-holsteinischen
Dorf Wacken eingefunden haben, war jedoch nicht einfach:
Zunächst hatten dieVeran-stalter um Anreise nicht vor dem
offiziellen Beginn gebeten,
dann kamen aber alle gleichzeitig. Das führte dazu, dass die
Besucher bis zu acht Stunden
lang in einem bis zu zehn Kilometer langen Stau vor dem Gelände standen, der sich schleppend erst morgens gegen vier
Uhr auflöste. Die veranstaltende Konzertagentur ICS („International Concert Service“) bedankte sich unterdessen bei
Fans und Anwohnern für deren
Geduld.
Trotz gestern einsetzenden
Regens herrschte gute, ausgelassene Stimmung. Die Veranstalter haben schnell reagiert
und nasse Flächen mit Stroh
ausgelegt, damit die Fans
trockenen Fußes zum Konzert
und zurück in die Zelte gelangen.
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4
W:O:A 2007
Kein Halten bei den Headbangers: Die Wacken Open Air Firefighters heizen den Fans mit Marschmusik ein.
Fotos: Dewanger
Die Feuerwehr bläst zum Angriff
Auf diesen Auftakt haben
die Schwermetaller nur
gewartet – auf den ersten
Tusch zum Wacken Open
Air. Die W:O:A Firefighters
sind Kult und dürfen im
Programm nicht fehlen.
W
er es selbst nicht gesehen
hat, wird es wohl kaum
glauben. Die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr spielt auf
und mehrere hundert Fans
warten schon eine halbe Stunde vorher ungeduldig auf den
Auftritt der Truppe. Und wenn
es endlich soweit ist, gibt es in
der Masse kein Halten mehr.
Klingt nach einem Märchen, ist
aber wahr. Das ist Wacken live!
Zu 20 Uhr sind die Firefighters auf der Bühne im Biergarten angesagt – ihr Publikum erwartet sie voller Vorfreude.
„Wacken, Wacken, Feuerwehr“
hallt es aus unzähligen durstigen Kehlen.Wieder und wieder.
La Ola geht durch die Reihen.
Jeder Musiker, der die Bühne in
seiner Feuerwehruniform betritt wird wie ein Held empfangen. Gleichzeitig wird es vor
und neben der Bühne immer
voller.Wer jetzt keinen Platz vor
der Bühne hat, der steht auf
den Bänken oder Tischen.
Die Firefighters ziehen einfach die Massen. Die Blicke der
Trompeten-, Horn- oder Posaunenbläser gehen umher.
Nicht nervös, dafür aber gespannt. Sie kennen die Szenen,
die sich gleich vor ihrer Bühne
im skurrilen Einklang mit ihrer
Musik abspielen werden. Aber
es ist jedes Mal doch etwas ganz
Besonderes. Als die bereits anwesenden Mitglieder der Kapelle ein stimmgewaltiges
„Ausziehen, ausziehen“ empfangen, ergreift Hans Gerdsen
die Initiative. Der Mann an der
Pauke hat nicht nur das kräftigste Instrument. Er ist auch
der laute Einheizer der Truppe.
Nachdem er sich den Stahlhelm eines Fans geschnappt
und wild mit seinen Trommelstöcken darauf rumgehauen
hat, schreit Hans Gerdsen, bis
ihm die Halsadern anschwellen. Sein Publikum antwortet
mit tausendfachem Echo. Ein
Orkan.
Es liegt Spannung in der Luft.
Mit jeder Minute heizt sich das
Crowd Surfing geht auch zur Musik der Feuerwehrkapelle.
Publikum weiter auf – oder es
wird aufgeheizt. Als kurz vor
dem Beginn des Konzerts KultBauer Uwe Trede die Bühne betritt, glaubt man die Stimmung
bereits auf dem Höhepunkt.
Mit „Uwe, Uwe“ huldigt ihm
die Masse. Der Mann ist bekannt – und er weiß es. Uwe
Trede reckt eine Bierflasche in
die Luft, die Antwort seiner
Fans lässt nicht lange auf sich
warten. Bier spritzt, es ist laut.
Uwe Trede zieht an seiner Zigarette, greift zu einer Trompete
und bläst zum Angriff. Alle wissen: Gleich geht’s los.
Wenig später erklingen die
ersten Töne des ersten Liedes:
„Militär Escort“. Spätestens
jetzt wird klar: Es wird alles
noch – im positiven Sinne, versteht sich – verrückter als zuvor.
Polonaisen setzen sich in Gang
und wachsen in rasender Geschwindigkeit, lange Haare wirbeln durch den Abendhimmel.
Menschen werden von unzähligen Händen über die Köpfe
hinweg getragen. Die Security
vor der Bühne hat alle Mühe die
Masse zurückzudrängen. Nicht
immer gelingt es.
SVEN WINDMANN
W:O:A 2007
5
Gerädert: Mathias Umlandt (links) und sein Schwager Matthias Lux am Morgen nach ihrem ersten Wacken-Tag.
„Heute trinken wir kein Bier
mehr — wahrscheinlich“
Böses Erwachen für zwei
harte Männer – zum ersten
Mal beimW:O:A, aber zuviel
des gegorenen Gerstensaftes genossen.
E
in guter Morgen sieht anders aus. Die Strapazen
des letzten Tages und der anschließenden Nacht stehen
den beiden jungen Männern
ins Gesicht geschrieben: Kater, Rückenschmerzen. Ein
flaues Gefühl im Magen. Mathias Umlandt und sein
Schwager Matthias Lux haben
alles gegeben an ihrem allerersten Wacken-Open-Air Tag.
Seit einigen Jahren haben
sich die beiden Neumünstera-
ner immer wieder vorgenommen, das größte Heavy-MetalFestival der Welt selbst zu erleben. Jetzt hat es endlich geklappt. „Wir mussten bei unseren Frauen ganz viel BitteBitte machen. Am Ende haben
sie uns sogar die Karten geschenkt“, sagt der 27-jährige
Mathias Umlandt und strahlt.
Immer gab es andere Gründe
dafür, dass aus dem FestivalTraum nichts wurde: Arbeit,
Geld oder die Geburt eines
Kindes. Mathias hat zwei
Töchter, sein Schwager eine.
Mittwochmorgen
um
9.30 Uhr sind die beiden samt
Kumpel André in dem kleinen
Ort im Kreis Steinburg angekommen. Seitdem heißt es:
Party pur. Schon nachmittags,
nachdem die Zelte aufgebaut
waren, hatten die drei 15 Liter
Bier „vernichtet“.
„Ja: Es war gestern schon
viel Bier im Spiel – zu viel
wahrscheinlich“, sagt Mathias
Umlandt und kneift seine Augen wegen der Morgensonne
zusammen. „Heute machen
wir mal einen Selter-Tag. Und
wir werden es mal mit fester
Nahrung versuchen. Kräftesammeln für die nächsten Tage“, sagt sein 30-jähriger
Schwager
Matthias
Lux.
Schließlich wollen sich die
eingefleischten Metal-Fans
17 Bands ansehen. Ein straffes
Programm. „Wenn wir jeden
Tag so feiern wie gestern, wird
es schwierig, das durchzuhalten“, glaubt Mathias Umlandt.
Foto: Windmann
Ja: Der Mittwoch war hart,
„aber auch total geil“, sagen
beide mit gequältem Lächeln.
Bis spät in die Nacht saßen sie
vor ihrem Zelt. Gemeinsam
mit einer Gruppe Schweden,
zwei Mexikanern, ein paar Jugendlichen aus dem Harz
„und irgendwelchen anderen
Leuten“, erinnert sich Matthias Lux. Aber alle sitzen am
Morgen danach im selben
Boot: „Ich habe einige gesehen, die so aussehen, wie ich
mich fühle“, philosophiert er
und liegt damit wohl richtig.
Der Wacken-Motor rollt morgens halt etwas langsamer an.
Und eine Dusche? Fehlanzeige! In den nächsten Tagen ist
Katzenwäsche angesagt. Aber
das ist Mathias und Matthias
egal. Die beiden Neumünsteraner leben ihren Traum und
genießen ihn in vollen Zügen
– nicht nur aus der Bierflasche.
Und sagen: „Heute trinken wir
kein Bier mehr – wahrscheinlich.“
SVEN WINDMANN
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6
W:O:A 2007
Eines der bekanntesten Wacken-Camps: Platz Nr. 3 – das Areal von Achim Lutzke und seinen Freunden. Fotos: Marcus Dewanger
„Duschen ist nicht Heavy Metal!“
Camping in Wacken ist nichts für Warmduscher. Dies
jedenfalls macht ein Wackenianer jedem klar, der sich
säubern will. Ein Einblick in die ganz eigene Zelt-Stadt.
C
ampen aufWacken ist tota- Saubermänner auf dem Cample Freiheit. Jeder kann ma- ground an der „Ozzy Way“ blöchen, was er will und sei es mit de Sprüche über Mikrofon und
dem Mund.Was er mit dem an- Verstärker anhören und intelstellen kann, das lässt einer alle lektuell gefordert werden sie
Passanten hören. „Don Fellatio auch:„Wir lesen ihnen Gedichde la Cardeneo“, nach eigenen te vor oder so was.“
Und manchAngaben 427 Jahmal machen die
re alt, hat eine
Jungs um „Don“
Mission:
„Wir
und seinen Kumsind seit 2001 auf
pel „Krischan“
dem Wacken Fes(13, auch nach eitival“, sagt „Don
genen Angaben)
Fellatio“. „Und es
mit ihren „Müllwar damals ein
Instrumenten“
Zufall, dass wir
ein bisschen Mugegenüber den
sik. Zumindest
Duschen gelan„Don Fellatio“ ärgert al- wenn erst einmal
det sind.“
le, die duschen wollen.
die ganze Truppe
Mittlerweile
von rund zwölf
hat der Ort Tradition, denn: „Unsere Aufgabe ist Mann komplett in Wacken ist.
es, die Leute, die duschen wol- Auf den letzten Kleinbus aus
len, zu beleidigen.“ Der Grund: Köln haben die Jungs eine Wei„Duschen“, definiert „Don“, le gewartet.
Gleich nebenan ruht Alf
„ist nicht Heavy Metal.“
Deswegen müssen sich alle „nach fröhlichem Saufgelage
Rendsburg
und
seinen
Freunden in
Beschlag genommen.Binnen weniger
Stunden wird
hier ein richtiges
Grundstück errichtet. Der Kern
ist ein blauer
alter Bauwagen im PeterLustig-Stil.
Vom
Dach
„Ozzy Way“ – Achtung! Hier hagelt es Sprüche.
kann man den
ganzen Platz
im Bier verunglückt“. So steht überblicken und „wo das Auge
es auf dem Grab mit der Ge- nicht mehr hinkommt, hilft das
burtsangabe des verstorbenen Fernrohr“, verrät Byron BerkPlüschtiers: 1. August 1945. holz (21) aus Berlin.
Und alle Metaller haben das
„Warum gerade dann wissen
wir nicht, Hauptsache er ist auffällige Gefährt mit Tanzfläche und Diskokugel auf dem
tot“, erklärt Sören Lück.
Der 19-Jährige ist Besucher Dach im Blick.„Jeder ist bei uns
auf dem wohl bekanntesten willkommen“, sagt Byron. FeiGrundstück der Wacken-Cam- erwillige müssen aber erst an
pingplätze in der Nichtrau- der Flex vorbei. Die kreist als
cherstraße am Platz Num- Klingel über dem Eingang.
KRISTINA RÖHRS
mer 3. Seit elf Jahren wird auf
OLIVER HAVLAT
das Areal von Achim Lutzke aus
W:O:A 2007
7
Erst Regen – dann Chaos beim Parken
Der Regen zwang die
Organisatoren, Park- und
Campingplätze zu trennen.
Nicht alle sind damit einverstanden.
P
remiere in Wacken: Parken
und Campieren sind zum
ersten Mal in der Festivalgeschichte getrennt worden. Allerdings nicht freiwillig – die
Wetterkapriolen der vergangenen Tage zwangen die Veranstalter zu dieser Maßnahme.
Die meisten Besucher akzeptieren die Vorgabe, kritisieren
Fotos: Havlat/Röhrs
aber die „laienhafte Organisa- Erstmals gibt es reine Auto-Parkplätze.
tion“.
Produktionsleiter Thomas darauf vorbereitet“, sagte Cle- reits ein Chaos bei der Abreise
Hess gab zu bedenken: „Hier mens Ahrens aus dem fränki- voraus: „Wir parken hier jetzt
herrschte lange Zeit Ausnah- schen Kitzingen.
dicht auf dicht. Die Autos stemezustand. Durch den anhalDie Situation änderte sich hen so eng beieinander, dass
tenden Regen und die Wasser aber auch immer wieder kurz- wir zugeparkt sind. Eine geordgetränkten Flächen sind wir fristig für die Ordnungshüter. nete Abreise ist hier wohl kaum
einfach zu dem Schritt ge- Mal war der Acker Camping-, möglich.“
zwungen worden Park- und dann wieder Parkfläche. „Wir
Nicht ganz so dramatisch
Campbereich zu
wurden kaum sieht Peter Trede die Verkehrstrennen.“ Nachdarüber infor- situation: „Die kommen hier
„Dieses
dem nämlich die
miert, wo jetzt schon irgendwie weg.“
ersten Besucher
was erlaubt war.
OLIVER HAVLAT
Durcheinander
mit ihren Autos
Das
totale
reißt Gruppen
im Matsch verChaos“, betonte
auseinander“
sunken waren,
Steward Klaus
mussten die VerPetersen. „DieMichael Knöll
antwortlichen
ses Durcheinandie Notbremse
der reißt Grupziehen.
pen auseinander. Wir haben
Konsequenz für die Be- uns mit der Situation arransucher: lange Fußmärsche mit giert, aber wir sehen das eher
viel Gepäck, die so nicht einge- skeptisch“, erklärte Michael
plant waren. „Ich finde es prin- Knöll aus Ilsfeld bei Heilbronn,
zipiell in Ordnung, Parken und der nun 200 Meter – Luftlinie –
Campieren zu trennen. Aber von seinen Freunden entfernt
wenn das so unorganisiert ab- zeltet, aber einige Laufarbeit
läuft, dann ist das schon pro- hinlegen muss, um sie zu besublematisch. Weder wir, noch chen.
die Parkordner waren wohl
Clemens Ahrens sieht be-
Promille-Freunde
U
ngewöhnliche Geschichten schreibt das Wacken
Open Air am laufenden Band.
Dass sich zwei Metalheads in
einem Krankenhaus treffen, ist
dabei noch nicht einmal besonders erwähnenswert. Der
Grund allerdings, weshalb sich
André Speckmann und André
Seiler dort befanden, schon:
1,68 beziehungsweise 2,31 Pro-
mille zeigte das Atemmessgerät bei den beiden an. „Ich habe einen Haufen Iren getroffen
– die können saufen...“, erklärte Speckmann seinen Krankenhausaufenthalt. Ihr scheinbar gemeinsames Hobby
schweißte die beiden Metaller
so eng zusammen, dass sie
fortan im Doppelpack über das
Festival ziehen.
Optimistisch: PeterTrede.
8
W:O:A 2007
Fotos: Marcus Dewanger
W:O:A 2007
9
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10
W:O:A 2007
Von Festival zu Festival: Das Reiseprogramm von Ines Winsloe (33), Bianca Wulff (27), Metal-Tigger (3) und Sandra Reinhold (29). Foto: Havlat
Eisenhart – der Disney-Tiger ist los
A
ngefangen hat alles eigentlich ganz profan: „Ich
brauchte eine Rechtfertigung, den Tigger nach
Wacken
mitzunehmen“,
grinst Bianca. Und die Lösung
war: Einfach einen Metal-Tigger daraus zu machen.
Geschenkt bekommen hatte sie das possierliche Stofftierchen einst – und jetzt
macht der Tigger Karriere: als
Fotomodell. Denn Bianca
reist seit 2004 von Hamburg
aus mit ihren Freundinnen
Ines und Sandra durch die Re-
publik, über die Festivals und
zu den Bands und fotografiert
jeden, der es nicht verhindern
will, mit dem liebevoll mit
Jeans-Jacke,
Aufnähern,
schwarzer Mähne und Weste
ausgestatteten Stofftier. Fotos
von J.B.O., Clawfinger und
Subway to Sally mit dem Tigger gibt es im Internet – neben Hunderten von anderen,
auf denen Tigger mit mehr
oder weniger prominenten
Zeitgenossen zu sehen ist.
Die Galerie findet sich unter
www.metal-tigger.com (hav)
W:O:A 2007
11
W:O:A-Luxus:
Das eigene Klo
Wacken – ein Fest der Massen. Doch es gibt Örtchen,
an denen einige Besucher
doch lieber allein sein
möchten. Auch sie können
zufrieden gestellt werden
– mit einem eigenen Klo
für 120 Euro.
S
ebastian Vossabald ist
stolzer Be-Sitzer im wörtlichsten Sinne. Der 29-jährige
Holländer sitzt auf dem Klo.
Seinem ganz eigenen, denn
auf dem Wacken Open Air
können sich die Besucher bei
dem Unternehmen „Sani“ eine Toilette ganz für sich allein
reservieren.
Die Toilette direkt neben
dem Zelt. Ein Luxus, „für den
wir alles geben“, sagt „Sani“Außendienstmitarbeiter
Stephan Hojka. Wegen der
Schlammmassen
wurden
Welch ein Luxus, welch eine Arbeit: Rene Henning trägt das Privatklo bis vors Zelt.
extra Jeeps organisiert, um
die Toiletten durch das unwegsame Gelände bugsieren
zu können. Auf den Hänger
geschnallt, geht es für die stillen Örtchen durch die Festivalstraßenzüge. Vorbei an
Campern, die bei ihrem
Anblick in Begeisterung
ausbrechen und Jubelgesänge
anstimmen:
„Dixikloooos, schalalalala…“
Dazwischen mischen
sich Hojkas Ansagen.
Mit Megafon wird nach
den 96 Besuchern gesucht, die sich eine Toilette vorbestellt hatten.
Die Telefonnetze auf
dem Gelände sind überlastet, die Toilettenbesitzer können nicht wie
geplant informiert werden.
Diese
Erfahrung
macht auch Sebastian.
„Woher krieg’ ich denn
jetzt mein Klo?“, fragt
sich der 29-jährige Metaller. Auf Nachfrage
sind die „Sani“-Arbeiter
sofort zur Stelle. Querfeldein steuert Produktionsleiter René Henning
Sauberes Geschäft: Sebastian den Jeep, so nah es der
Vossabald (29) freut sich über sein eige- Matsch
zulässt,
an
nes W:O:A-Klo.
Sebastians Zelt. Nicht je-
Fotos: Röhrs
der hat so viel Glück. „Wegen Gebühren mit Freunden.
der extremen Witterungsver- „Dann weiß ich wenigstens,
hältnisse kommen die Fahr- wer die Person vor mir auf
zeuge nicht auf jeden Acker“, dem Klo war.“
bedauert
„Sani“-Inhaber
Der Holländer ist ein
Thomas Jessen. Ein Laster Gentleman. Obwohl er lange
habe Stunden
nach
seinem
im
Schlamm
Klo gesucht hat,
„Dixikloooos,
festgesteckt,
lässt er den Daschalalalala…“
aber: „Wir tun
men den Vorunser Bestes.“
tritt. Und wie ist
Fans stimmen bei Ankunft der
Das Problem W:O:A-Toiletten Lobeshymnen sie nun, die
Matsch umgeht
eigene W:O:Aan – es sind aber „Sani“-Klos.
René Henning
Toilette? Inge
einfach.
Die
Raspe war die
letzten Meter wuppt er die erste, die Platz nahm: „Very
zwei
Zentner
schwere comfortable.“
Toilette fast allein zum
Wer ein Klo bestellt hat,
Schlafplatz der Holländer. Da aber keine Bestätigungsmail
steht sie nun, bereit, mit bekommen hat, muss dieses
Sebastian und seinen elf Jahr leider auf den Komfort
Freunden „Geschäfte“ zu verzichten. Alle Toiletten sind
machen. Denn Sebastian teilt bereits besetzt.
sich das Klo und die 120 Euro
KRISTINA RÖHRS
Wir wünschen allen Besuchern
viel Spaß beim Wacken Open Air!
Jörg
Jensen
Gehrn 13 · 25596 Wacken · Telefon 0 48 27/ 22 30
12
W:O:A 2007
Anbetungswürdig: Steeve Buchet (Bildmitte) und seine Kollegen aus Lille danken ihrem gelben Engel André Schüller (links).
Fotos: Lüdke
„Ein Kult-Auto auf dem Festival“
Die Höllen-Jungs schwören auf die Engel – aber gelb
müssen sie sein. DieADAC-Mitarbeiter helfen den Metallern
aus „Schlammassel“. Und werden dafür angebetet.
nem Matschloch anzuhalten
droht. „Der Wagen kommt
auch nur zum Open-Air aus
der Scheune“, erklärt Schüller: „Andere Autos wären für
Auf dem Weg zu dem unzu- diesen Einsatz viel zu schaas Telefon klingelt im Akkord, der Block mit den gänglichen Fahrzeug muss de!“ Der Beweis folgt prompt:
Aufträgen ist beinahe voll ge- sich Schüller über das halbe Als eine Autoschlange den
schrieben. Kaum hat André Gelände durch wahre Men- Weg zum Problemfall verSchüller vom Pannendienst schenmassen kämpfen. Sein sperrt, düst der Pannenhelfer
Müller sein Frühstücksbröt- Gefährt: „Ein Kult-Auto auf kurzerhand halb auf den
chen vollständig in den dem Festival“, wie der Pan- Knick, um in ordentlicher
Mund geschoben, geht es nenhelfer immer wieder fest- Schräglage an der Blechlawiauch schon wieder zum stellt. Den knallgelben Golf II ne vorbeizuziehen.
nächsten Einsatz: Eine Grup- kennt beinahe jeder. BegeisEndlich bei den Franzosen
pe Franzosen hat ihren Auto- tert prosten die Metalheads angekommen, geht dann der
schlüssel
verloren.
Der dem ADAC-Fahrer zu, wenn Einsatz im Gegensatz zur An33-Jährige und seine Kolle- er an ihnen vorbei fährt. Oder fahrt ganz schnell. Ein Luftgen haben während des fordern: „Trau dich, trau kissen öffnet einen Spalt zwiW:O:A alle Hände voll zu tun. dich“, wenn Schüller vor ei- schen Tür und Rahmen, ein
Draht sorgt in der
fachkundigen
Hand für den Rest
– et voilà, schon
ist die Tür auf.
Steeve
Buchet
und seine Kollegen aus Lille sind
begeistert.
Ihr
Helfer in der Not
ist für sie wahrlich
Shuttlebus einmal anders: Hans-Jürgen Zimmer (li.) nimmt Metalheads auf sei- ein gelber Engel.
nem Abschleppwagen mit.
„Wir rücken zu
D
90 Prozent wegen verlorener
Autoschlüssel oder Starthilfe
aus“, betont Schüller. Sein
Kollege Hans-Jürgen Zimmer
kommt seltener zum Einsatz.
Der 49-Jährige fährt den
großen
Abschleppwagen.
„Die Leute haben aber
scheinbar aus der Vergangenheit gelernt“, erklärt er.
Viele achten mittlerweile
darauf, dass sie nicht im Halteverbot parken und keine
Rettungswege
blockieren.
Und wenn Zimmer doch einmal ausrücken muss, dann
braucht er viel Geduld.
Nur langsam kann er sich
in der Automasse auf dem
Gelände vorwärts quälen. Er
wäre aber kein gelber Engel,
wenn er nicht auch in dieser
Situation Besuchern helfen
würde. Fußmüden Metalheads steht er dann nämlich
als „etwas anderer Shuttlebus“ zur Verfügung. „Da können die gerne ein Stück mitfahren“, verrät Zimmer, während auch bei ihm wieder das
Telefon klingelt und er den
nächsten Einsatz notiert.
BENGT-JENDRIK LÜDKE
W:O:A 2007
13
Verkaufen für einen guten Zweck: Marina Hühne ( Wacken), Karin Näthke (Itzehoe) und Andrea Breidenbach-Arp ( Wacken).
Laternen leuchten
für Metalfans
Besonderheit auf dem Metalmarkt: Für einen guten
Zweck verkaufen die Damen von „Soroptimist International“ einheimische
Sturmlaternen.
S
ie verkaufen die Erleuchtung – und sie tun es für einen guten Zweck: 28 Damen
vom Netzwerk„Soroptimist International“ bieten Sturmlaternen auf dem Metalmarket
des Wackener Festivals an. Der
Erlös geht an den Heilpädagogischen Kindergarten in Itzehoe. Der bietet eine Musiktherapie für Kinder an und die
Damen der internationalen
Organisation
berufstätiger
Frauen fanden das unterstützenswert.
Die Idee fürs Fundraising
war schnell geboren: „Wir haben gesehen, dass an einigen
Zelten hier diese Sturmlater-
nen hingen und haben uns gedacht, dass das für dieWackenBesucher durchaus interessant
sein könnte“, sagte Andrea
Breidenbach-Arp, die Verantwortliche für den Verkauf auf
dem W:O:A.
Wer nachts also nicht im
Dunkeln ins falsche Zelt tappen will, kann sich auf dem
Metalmarket eine Sturmlaterne für zwölf Euro besorgen.
Den Brennstoff, Petroleum,
halten die Damen dort natürlich auch vor.
Und die Sturmlaternen
stammen übrigens aus der Region: Die Geschäftsführerin
der Herstellerfirma „Feuerhand“ in Hohenlockstedt, Regina Payonk, auch Mitglied im
Netzwerk, stellt die Laternen
zur Verfügung.
Von 10 Uhr morgens bis
Mitternacht ist der Stand nahe
des Eingangs zum Metalmarkt
besetzt.
OLIVER HAVLAT
Foto: Havlat
14
W:O:A 2007
Serviert leckere, belegte Brötchen: die 13-jährige Saskia Davi .
Fotos: Dewanger
Snack-Geschäft brummt
Geld verdienen und Leute
gucken: Die Dorfbewohner
versorgen die Fans mit
Cola, belegten Brötchen
und Bockwurst und machen
ordentlich Umsatz.
nießen den Blick. „Hier sieht
man so viele unterschiedliche
Leute“, sagt Laura Meggers.
„Das ist ganz lustig. Einige tragen die außergewöhnlichsten
Verkleidungen.“ Ein Euro kostet das Stück Kuchen oder das
Pizzabrötchen. Das Geschäft
brummt. Seit 11 Uhr früh veruf dem geblümten Wachskaufen die Mädchen ihr Getuch stapelt sich der Butbäck. Mit dem Geld möchte
terkuchen. „Den habe ich zusich Laura Meggers eine Art
sammen mit meiner Mutter
Gameboy kaufen.
Ein paar Häuser weiter bietet die Familie
Davi/Kordts
belegte
Brötchen,
Pommes,
Bockwurst und Getränke an. Alle Mitglieder
der siebenköpfigen Familie packen mit an,
ausgenommen sind die
zwei jüngsten Sprösslinge. Tochter Saskia
Davi (13) bringt belegte
Brötchen an den wartenden Metall-Fan. „Es
geht alles ganz gut
weg“, sagt sie. „Das EsAnsturm: Vor dem Edeka-Markt in der Hauptstraße drängen sich die Massen. sen ist günstig, hier sind
A
gebacken“, berichtet Laura
Meggers. Das 13-jährige Mädchen aus Wacken sitzt gemeinsam mit ihrer Freundin Gabi
Schmidt (9) auf der Auffahrt
des Hauses ihrer Eltern. Auf der
Straße vor dem gepflegten Einfamilienhaus staut sich der
Verkehr. Die Familie wohnt direkt an der Schenefelder Straße
– der Haupteinfahrt für alle
Wacken-Fans.
Die beiden Schülerinnen ge-
Selbstgebackene
Butterkuchen im Angebot hat Gabi.
viele Leute und der Stau ist da.“
Zum ersten Mal bietet die Familie auf ihrer Auffahrt Snacks
für dieW:O:A-Fans an.„Vor drei
Wochen haben wir uns entschieden“, berichtet Vater Rolf
Kordts (47). „Wir möchten ein
bisschen Geld verdienen“, sagt
er. Was damit gemacht werden
soll, weiß er nicht. „Fragen Sie
meine Frau“, sagt er und lacht.
Da steht bereits der nächste
Metall-Fan vor seiner Theke.
„Einen Kaffee, bitte!“ Er kommt
sofort.
INGA HEHNEN
W:O:A 2007
15
Kostenloses Badevergnügen: In Festivalzeiten ist das Wackener Freibad fest in der Hand der Metalfans.
Fotos: Dewanger
Einmal Gruppenduschen, bitte!
Was tun, wenn die Schlange
vor den Duschen zu lang
ist? Ab ins Freibad.Tausende Fans nutzen während
des Festivals die kostenlose
Waschmöglichkeit.
H
endrik Wimmer geht es
sehr gut. Vor ein paar Minuten hat er sich den Dreck des
vergangenen Tages im kühlen
Nass des Wackener Freibades
abgewaschen. Jetzt liegt der
18 Jahre alte Hamburger entspannt auf der Wiese und genießt die Sonne. „Ich will nicht
wissen, was in drei Tagen alles
in diesem Wasser schwimmt“,
sagt er. Aber jetzt sei es eine
echte Alternative zu den
Duschen. „Die kosten was.“
Der Eintritt fürs Schwimmbad
ist frei.
1300 Striche führt die Besucherliste jetzt schon. Und es
kommen immer mehr dazu.
Gut gelaunt pilgern MetallFans in Massen in Richtung
Badestelle. Sie genießen die Erfrischung, waschen sich die
langen Haare und ruhen sich
auf dem Rasen auf. „Hier liegt
man nicht im Müll der anderen“, sagt Dominique Heinbach aus Hessen. „Das Wasser
ist total okay“, fügt ihre Freundin Laura Hanke hinzu. „Wir
schlafen im Matsch, dreckiger
kann es hier nicht sein.“
Wenn Hunger oder Durst
drücken, landen die Freibadbesucher bei Inke Jungjohann.
Die 39 Jahre alte Bokhorsterin
betreibt den Kiosk. Currywurst
mit Pommes, Cola und Eis: Im
Sekundentakt schiebt Inke
Jungjohann
freundlich
lächelnd die Snacks über die
Theke.„Jedes Jahr denke ich, es
werden immer mehr. Alles
knallt auseinander“, sagt sie.
„Es ist, als wenn Du in einer anderen Welt gelandet bist.“
Klaus Stenner genießt diese
andere Welt. Der 46-jährige
Kieler ist zum vierten Mal in Wacken
dabei, dieses Jahr
mit seinem 17-jährigen Sohn. Der Besuch im Freibad gehört für ihn fest dazu. Stenner liebt es,
vom Drei-MeterBrett zu springen –
mal mit Handstand, mal mit dem
Rücken zum Becken. Damit ist der
Mann mit Bart und
Bauch der Star im
Bad. Die Masse jubelt. Der Kieler genießt – Dusche inklusive.
Schmutzig ins Bad - sauber zurück zum Festival heißt es für diese Fans.
INGA HEHNEN
16
W:O:A 2007
Fundgrube +++ Fundgrube +++ Fundgrube
Hey Bolli! Wenn Du wieder
in Mainz bist, gehen wir wieder direkt in die Produktion
von kleinen Königskindern.
Ich liebe Dich! Deine Annett.
❏❏❏
Robert Mansk wird heute
18 Jahre alt – also volljährig.
Herzlichen
Glückwunsch
sagt die Metall-Mama.
❏❏❏
Metal-Tigger rockt das Wacken! Catch me if you can!
Rock on! www.metal-tigger.com.
❏❏❏
Suche: Autoschlüssel Skoda Befund. 0172-7163055.
❏❏❏
Suche Autoschlüssel VW
mit Namensschild. Name:
Wiedemann,
Handy-Nr.
0172-1539348.
❏❏❏
Vermisse einen schwarzen
VW Autoschlüssel. Im Falle
eines Fundes bitte am Infostand abgeben.
❏❏❏
Enno Gefeliciteero metje
B5E Verjaardag Greetz I. M. F:
M. I. F. A: G: M. GJ: M. Kids.
❏❏❏
ASTRAY Hardcore-Metal
from Germany Check US Out
at
www.Astray-ruegen.de
New Album: Oct. 07.
❏❏❏
Suche mein schwarzes Lederportemonaie. Bitte am Infopoint vor der Bühne abgeben! Danke.
❏❏❏
Festival News Banner verschwunden!!! Wer kann Hinweise geben. Bei Wiederbeschaffung Belohnung! Bitte
melden im Festival News
Container.
Lost & Found
60 000
Festivalbesucher
verlieren so einiges am Tag
und in der Nacht. Manches
taucht wieder auf und kann
am Infopoint/Bandausgabe
auf dem Vorplatz (direkt gegenüber
dem
Bühneneingang) abgeholt werden.
Autoschlüssel: VW Schlüssel; diverse Schlüssel inklusive Autoschlüssel; blaues
Schlüsselband; Mitsubishi
schwarz mit elektrischem
Türöffner; Opel mit Schlüsselband;
Mercedes
mit
Schlüsselanhänger.
Portemonnaies:
Schwarz
Blind Guardian Aufkleber; Picard
schwarz;
schwarz
schmutzig; schwarz, im Dixi
gefunden; schwarz, Leder,
klein, Andrus; rotbraun, abgewetzt weißer Aufkleber;
schwarz Champ Collection;
schwarz Kickers.
Sonstiges
Silberne
Armbanduhr,
schwedischer Führerschein
Erik Patrik Dahlberg; Personalausweis Anja Tasche; Brille Genesis; Patronengurt;
Bankkarte S.K.; Sonnenbrille
GAD Sunglasses; Krankenkarte Knappschaft C.H.; verschiedene Karten von Ayres
Gaste;
Handys
Motorola BT50 schwarz;
Handy „MiniPC“ vodafone
grau mit schwarzer Ledertasche, Motorola schwarz ,V3R.
Kameras
Digicam; Filmkamera
Handy verloren? Keine
Mitfahrgelegenheit
nach Hause? Zelt zu
verschenken? Alles
kein Problem, wir haben die Lösung: Für
unsere Festival-News
am Sonnabend, 4. August, können in der Rubrik „Fundgrube“
Kleinanzeigen aufgegeben werden.
Und das für einen guten Zweck. Vier Zeilen
kosten zwei Euro, die
nach dem Festival an
eine gemeinnützige
Einrichtung gespendet werden. Die Annahmestelle befindet
sich im sh:z-Container
auf dem Festivalgelände (Nähe Eingang zu
den Bühnen). Mitarbeiterinnen der Festival
News nehmen die ausgefüllten Coupons
heute von 12 bis 15
Uhr entgegen oder helfen beim Ausfüllen.
.................................................................................................................................................................................................
W:O:A 2007
17
Wo die beiden auftauchen, steigt die Laune: Jan-Henrik und Sebastian Hohnsbehn treten gegen den Durst an.
Foto: Windmann
Es herrscht großer Durst: Wie
zwei Jungen das Bier rankarren
Keine Schnapsidee, sondern eine lukrative Eingebung:
Zwei Jungen kamen auf die Idee, den Fans die Getränke
heranzufahren – per Kettcar. Sie verdienen gut dabei.
E
s gibt viele Möglichkeiten,
sich das Taschengeld aufzubessern. Manche Schüler
tragen Zeitungen aus, andere
versuchen, über ein gutes
Zeugnis das Sparschwein zu
mästen. Alles langweilig,
wenn man den besten Ferienjob der Welt machen kann.
Die 12-jährigen Zwillingsbrüder Jan-Henrik und Sebastian Hohnsbehn sind in dieser
glücklichen Lage. Nachdem
sie im letzten Jahr noch mühsam die leeren Pfandflaschen
um das Festivalgelände gesammelt herum haben, konzentrieren sie sich diesmal auf
die vollen Flaschen. Sie nutzen die weiten Wege in Wacken und bringen mit ihren
kommt selten vor, dass wir
mal fünf Minuten nichts zu
tun haben“, sagt Jan-Hendrik.
Immer wieder kommt jemand
aus der großen Schlange vor
Kettcars samt Anhängern das dem kleinen Laden auf die
Bier für durstige Metalfans Brüder zu und bestellt das
vom kleinen Supermarkt im günstige Biertaxi. Während
Dorf bis hin zum W:O:A-Ge- der Fahrt werden sie alle zehn
lände. „Das sind bestimmt Meter angesprochen. Dabei
zweieinhalb
Kilometer“, bestimmt die Nachfrage den
Preis.
„Am
schätzt SebastiDienstag haben
an. Und die kön„Es kommt selten wir mit einem
nen mit Bier im
Fahrtpreis von
Arm und Bier im
vor, dass wir
Blut
ziemlich
mal fünf Minuten zwei Euro angefangen. Inzwilang werden.
nichts zu
schen nehmen
Bis zu sechs
wir fünf“, sagt
Kisten kann jetun haben.“
Sebastian.
der der beiden
Jan-Hendrik
Ein Preis der
auf seinem Andurchaus angehänger stapeln,
oftmals kommen Zelte, Ruck- messen ist, wie auch die zusäcke oder Grillkohle hinzu. friedenen Nutznießer des SerEin Dienst, der gerne in An- vices zugeben. „Das ist eine
spruch genommen wird. „Es gute Sache für die beiden und
eine gute Sache für uns – zumal wir sowieso nicht mehr in
der Lage sind, das ganze Zeug
zu schleppen“, sagt Björn Gobernack aus Goslar. Bislang
haben deshalb auch alle Kunden anständig gezahlt, und etliche Male bekommen die beiden auch ein Trinkgeld zugesteckt.Von 10 Uhr morgens bis
abends um 20 Uhr fahren JanHendrik und Sebastian unzählige Touren durch das FullMetal-Village. Danach geht’s
nach Hause ins Nachbardorf
Vaale. „Unsere Eltern haben
nichts gegen unseren Job hier.
Wenn wir fertig sind holen sie
uns ab und morgens bringen
sie uns wieder hierher“, sagt
Sebastian. Beide freuen sich
schon auf morgen: „Das ist
einfach cool hier.“ Dann rollen
sie wieder: Die kleinsten BierTransporter der Welt.
SVEN WINDMANN
18
W:O:A 2007
Running Order – Friday
Black Stage
11.00 - 11.45
12.55 - 13.40
15.00 - 16.00
17.30 - 18.30
Suidakra
Napalm Death
Possessed
Turbonegro
20.00 - 21.00 Lacuna Coil
23.00 - 00.15 Dimmu Borgir
02.00 - 03.00 Apo.Reiter
Party Stage
11.00 - 11.45 Black Dahlia Murder
12.55 - 13.40 Communic
15.00 - 16.00 Volbeat
17.30 - 18.30 Falconer
20.00 - 21.00 Enslaved
23.00 - 00.15 Schandmaul
02.00 - 03.00 Samael
J.B.O. – Fun-Metal-Band from Erlangen, Germany.
True Metal Stage
12.00 - 12.45
13.50 - 14.50
16.15 - 17.15
18.45 - 19.45
21.15 - 22.45
00.30 - 01.45
Amorphis
Therion
Grave Digger
J.B.O.
Blind Guardian
Iced Earth
SOCCERFIELD
00.00 - 03.00 Movienight
Doors: 10.00
W.E.T. Stage /
Headbangers Ballroom
11.00 - 11.25
Red Ink / Metal Battle (Germany/North)
11.40 - 12.05
Corruption / Metal Battle (Poland)
12.20 - 12.45
Ecliptica / Metal Battle (Austria)
13.00-13.25
Downstroy / Metal Battle (Serbia)
13.45 - 14.10 Metal Battle (Finland)
14.30 - 14.55
Torture Squad / Metal Battle (Brasil)
15.15 - 15.45 Mennen
16.05 - 16.35 Drone
16.55 - 17.25
17.40 - 18.25
18.50 - 19.35
20.00 - 20.45
21.10 - 21.55
22.20 - 23.05
23.30 - 00.15
00.40 - 01.25
01.50 - 02.35
03.00 - 06.00
Pharao
Sabbat
Chthonic
Black Majesty
The Answer
Belphegor
Sahg
Fastway
Kampfar
Disco & Metal Karaoke
Beer Garden
from 20:00
Mambo Kurt
A German artist who covers of
various mainstream and classical
and modern rock hits: „Mambo
Kurt“ (born Rainer Limpinsel).
W:O:A 2007
19
Running Order – Saturday Doors: 11.00
Black Stage
12.00 - 12.45
13.55 - 14.40
16.00 - 17.00
18.45 - 20.00
Sonic Syndicate
Moonspell
Dir En Grey
Destruction + Guests
21.45 - 23.00
00.45 - 01.45
Immortal
Cannibal Corpse
True Metal Stage
12.50 - 13.50
14.45 - 15.45
Sacred Reich
Stratovarius
17.15 - 18.30
20.15 - 21.30
23.15 - 00.30
Rage
Type o Negative
In Flames
02.00 - 03.00
Subway to Sally
W.E.T. Stage /
Headbangers Ballroom
12.00 - 12.20 Forum Band
12.40 - 13.05 Sheephead/MetalBattle
(Germany/South)
13.25 - 13.50 Fracture / Metal Battle
(Norway)
14.10 - 14.35 Abstract Rapture / Metal
Battle (Luxemburg)
14.55 - 15.20 Mytholorian / Metal
Battle (Nederlands)
15.40 - 16.10 Fair to Midland
16.30 - 17.00 Secrets of the Moon
17.20 - 17.50
18.10 - 18.40
19.05 - 19.50
20.15 - 21.00
21.25 - 22.10
22.35 - 23.20
23.45 - 00.30
00.55 - 01.40
02.05 - 02.50
03.00 - 06.00
Vision Bleak
Swallow the Sun
Turisas
Benedictum
Moonsorrow
Muncipal Waste
Unheilig
1349
to be announced
Disco & Metal Karaoke
Party Stage
Beer Garden
12.00-12.45
13.55-14.40
16.00-17.00
18.45-19.45
from 12.00
from 20:00
00.45-01.45 Haggard
Subway to Sally was founded in Potsdam, Germany, in the early
1990s. It is a rock band with clear folk and medieval influences, later also
with gothic and metal elements added to the mix.
W:O:A Firefighters
Mambo Kurt
Disillusion
Heaven Shall Burn
Dimension Zero
Norther
21.45-23.00 Stormwarrior
feat.Kai Hansen
20
W:O:A 2007
Vehicles rest on a collapsed section of the I-35W bridge in Minneapolis. Officials suppose fatigue problems.Picture: AFP
Bridge collaps in Minnesota:
Four people die, 62 get injured
At least 62 people were injured in the rush-hour disaster on Wednesday evening local time (nearly midnight in
Germany). 20 to 30 people
were missing, Minneapolis
Minneapolis – Searchers in police Chief Tim Dolan said,
Minneapolis
(Minnesota) and 30 to 50 cars remain in
combed the Mississippi River the river, the U.S. Coast Guard
yesterday looking for victims supposed. The water is about
of an interstate bridge col- eight feet deep, just covering
lapse. Four people were con- the roofs of the dozens of cars.
firmed dead but officials ex- It might take five days to
pect the death toll to rise.
search the wreckage.
The bridge
KANADA
was opened in
K A N A D A
1967 to conUSA
nect the cities
Minneapolis
Collapsed
Bridge
35
and St. Paul.
Grand Rapids
O b e rWe r
S e e
Security caSt. Paul
mera
video
showed
the
M
iss
iss
Interstate 35W
ipp
M I N N E S O T A
i
35
bridge’s center
W
St. Cloud
Minneapolis
section collapsing into
St. Paul
Minneapolis
the river in
M
WISCONSIN
is
less than four
si
ss
ip
seconds. The
100 km
pi
Rochester
northern end
Grafik 4143
I O W A
of the span apSOUTH DAKOTA
NORTH DAKOTA
A fatigue problem? At least
four people died as an
interstate bridge across
the Mississippi collapsed.
peared to drop first and the
southern end followed.
Gary Babineau was driving
his truck across the bridge as
it fell. “I could see the whole
bridge as it was going down
and as I was falling. It just gave a rumble real quick, and it
all just gave way. It just fell
completely all the way to the
ground“, Babineau said.
Right beside the truck a
school bus filled with more
than 50 children who were returning from a summer field
trip was among the vehicles
on the bridge when it collapsed. Credits staff member
Jeremy Hernandez was able
to save all kids. Hernandez
“busted open the backdoor of
the bus“ and “told everyone
to get out from the back of the
door“, a twelfe-years-old girl
said. “We jumped on the
highway and then jumped on
the sidewalk.“ Hernandez
said he was just happy the
kids were reunited with their
parents and was “glad to be
alive. If it would have been a
second later, any second be-
fore we would have been in
the water or under the pavement.“
The bridge was undergoing
nonstructural
re-decking
work. “We don’t know yet
what caused the collapse. We
do not believe there was any
terrorism or nefarious activity
– it was just a structural collapse“, Minneapolis fire Chief
Jim Clack said. Tim Pawlentry,
govenor of Minnesota, said
inspectors didn’t detect defects during checks in 2005
and 2006. However, six years
ago a study conducted by the
Minnesota Department of
Transportation found “several fatigue problems“ in the
bridge’s approach spans and
“poor fatigue details“ on the
main truss.
Meanwhile German carclub ADAC declares bridges
in Germany secure. “Generally anytime a bridge can collapse. But the propability in
Germany is low as all bridges
just had been checked in a
strikt way“, ADAC spokesman
Klaus Reindl said. (CNN/dpa)
W:O:A 2007
21
Under construction:The Olympic Games Stadium in front of the skyline of Beijing in China.
Olympics in China: What
about human rights?
One year before the Summer Olympic Games in China’s
capital Beijing start, the Chinese government implement
its promised human rights in a slow way. Human rights
campaigner plan a global protest next Wednesday.
Beijing – One year before the
Summer Olympics start in
Beijing critics denounced a
slow process of human rights
questions. In contrast officials sharpened controlling
civil rights campaigners and
journalists to choke any protest before the Games start,
the organization “Human
Rights in China“ (HRiC) bewails looking on August 8th
when the countdown starts.
Exile Tibetans called out a
“global day for Tibet“. Protests at Chinese embassies in
world’s capitals are planned.
The International Olympic
Committee (IOC) should get a
petition with the claim of free
access for journalists in Tibet.
“Instead of Beijing spring
with more liberty and tolerance fornent differently minded people, we see the officials gagging dissidents, tracing activists and trials to
avert independent repor-
ting“, Brad Adams, HRiC-director for Asia, said. The Chinese regimen feared an awkward affair in case of disclosure of social and political problems but didn’t understand
her way of authoritarian oppression was “even more blaming“.
Violation of human rights
like torture, censorship of
media and the internet, curtailing freedom of religion
and oppression of ethnic minorities in Tibet and Xinjiang
the organization lists. China
might have the highest rate of
execution, defendants don’t
have chances to get adequate
defence.
(dpa)
Picture: dpa
News
Man in coma can talk
and eat again
NewYork – After six years being
in a comatose condition a 38years-old man can talk and eat
again – with encephalic electrodes. The U.S. scientists at
Weill Cornell Medical College
in New York implanted their
patient small electrodes into a
central point of his brain.(dpa)
Mom (81) annuls
pocket money for son
Catania – Sicilian education:
An 81-year-old woman took
the house key from her son
(61) and cut his pocket money.
The unemployed man didn’t
respect her, she said. He stays
away at nights without telling
his mother where he is. (dpa)
Wetter in Wackenland
France: Bug-ridden sleepers Offbeat cure
Nizza – People who travelled
through Southern France in
sleeping-cars in past days
might have experienced a bad
surprise: Bedbugs were found
in three sleepers arriving in
Nizza yesterday.“We withdrew
them from circulation for fu-
migation“, a spokesman of the
French railway company
SNCF said. “Bugs in our beds
are unusual. They surely exist
because of the heat in Nizza“,
he added. Bedbugs are bloodsuckers potentially transferring life-threatening deseases.
Prague – It’s not easy being tall:
A 30-year-old Chech patient at
a spa arrived with uncommonly luggage: his own bed.
Why? With a hight of 7.35 feet
he is the tallest Chech. The
reason for his stay is arthrosis
in his knies.
(dpa)
Heide
18°
20°
13°
20°
13°
Brunsbüttel
21°
15°
Wilster
Kellinghusen
Itzehoe
Glückstadt
9 Std.
40 %
20°
13°
22
Mit Leib und Seele W:O:A: Manche mögen's
heiß und lassen sich das Festival gleich als Airbrush-Tattoo auf den Körper lackieren wie Ricarda Geiseler aus Darmstadt. Bei so viel Verbundenheit mit dem Fest kann nun ja nichts
mehr schief- oder abgehen.
(lh)
W:O:A 2007
H
ey, Kleine wie wär's
denn...?“ Die Metalheads
aus Schaumburg zeigen ihre
Wertschätzung für das weibliche Geschlecht auf besondere
Weise. Sie benoten die vorbei
flanierende Damenwelt anhand von Punkten auf einer
Skala von „1“ bis „10“, die sie
auf Pappteller gemalt haben.
Die „10“ ist dabei die Höchstpunktzahl. Die meisten Damen erhalten guteWertungen.
Elisa Müller aus Hildesheim
nimmt das mit Humor, als sie
vorbei kommt. Immerhin hat
sie bei der Gelegenheit auch
gleich zwei Dosen Bier abstauben können – zusätzlich zur
einhellig gezeigten „10“. (lh)
Anke A
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Flügeln pacher aus
W
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düstere ach Wacken g iesbaden ist a
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is kurz
vor die Fans nicht zu ht sie die
fürchte
Bühne
.“
n. „In d
em
(lh)
2001
kamen Mike Gernoth, Sandy Porsch,
Iris Düts und Sascha Bross aus Berlin
zum ersten mal, wollten ihre Lieblingsband
„Hammerfall“ sehen. „Seitdem sind wir jedes Jahr
hier, schon Stammgäste“, sagt Mike Gernoth. Sie
seien schon im fortgeschrittenen Alter und gründeten deshalb „Seniorenclub Altmetall“, einen lockeren Zusammenschluss moshender Senioren,
die den Spaß an hart und laut noch nicht verloren
haben. Sie stehen sie auf True, Classic und Power
Metal. Beim Konzert drängt es sie aber nicht mehr
ganz nach vorne in die Fanmasse vor die Bühne.
„Wir stehen lieber hinten“, sagt Sandy Porsch.„Da
ist der Weg zum Bierstand nicht so weit“, sagt sie.
„... und zur Pinkelrinne auch nicht.
(lh)
T
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Taxi
Shuttle-Bus-Station
to swimming pool
to train station
to overland busses
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D
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C
D
U
C
Postoffice / Post P
+
C
D
V
W:O:A:Info-Office
C
U
FMB
V
Church / Kirche
S Cashpoint / Bank
Supermarket
Check in Press - VIP
Parking Overland-Bus
S
V
Garbage Base / Garbage Return
Toilets
Car Entrance
Shower Camp / Toilets + Infopoint
Park & Camp Area No.
S
Full:Metal:Bag Sation
Cold Beer
Wardrobe / Truck with safes
Super Market
MM Metal Market / Non-Food Area
A
Red Cross / Police
Reserved for handicapped
Reserved Campground
Daily Guests / Bikes / Caravans
Camping Only
Festival Site / Festivalgelände
Paths / Wege
Park & Camp Area
The HolyWacken Land – Camping site
–W:O:A 2007 –
FMB
Das Festival-Gelände
W:O:A 2007
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