Geschäftsbericht 2012

Transcription

Geschäftsbericht 2012
Geschäftsbericht
201 2
Rund
36% zwischen
Umsatzwachstum.
2008 und
2012 das
betrug
Seit 2012 verwaltet BlueEvidence
1 Million
Managed Care
14 500 Health
Professionals
Versicherte.
nutzen HIN und machen sie zur
unverzichtbaren eHealth-Plattform
im Schweizer Gesundheitswesen.
Rund
20 Millionen
Arztrechnungen
kommen jährlich zum nationalen
Leistungsdatenpool
der NewIndex hinzu.
Über
150 Millionen
befinden sich bereits darin.
Übersicht
Die Patienten im Fokus
4
Jahresrückblick
6
Führungsportrait
8
BlueCare
15 Jahre BlueCare
10
Ein grosses Ziel gemeinsam erreichen
12
Managed Care
Innovative Bausteine
14
Eine Million Versicherte irren nicht
16
HIN
Eine unverzichtbare Plattform
18
Näher bei Arzt und Patient
20
TrustX
Nutzen steigern, Kosten senken
22
Aussagekräftige Auswertungen
24
BlueCare
Eine virtuelle Welt
26
Einfachere und bessere Informationen
28
Das BlueCare-Team
30
Finanzen und Infrastruktur
34
Kunden im Überblick
38
«
Heute sind die Patienten gut vernetzt
und informiert. Künftig erwarten sie
aber mehr Transparenz und Partizipation.
Philip Baumann, VR-Delegierter und CEO
4
»
Die Patienten im Fokus
Geschätzte Aktionäre, Mitarbeitende, Kunden,
Partner und Lieferanten
Das Volk lehnte die Managed Care Vorlage im Juni 2012 wuchtig ab. Die Nachfrage
nach Managed Care Versicherungen jedoch wächst rasant weiter. Auch 2012 um
mehr als 20%. Abgestraft wurde an der Urne der Zwang zu Managed Care. Geschätzt
und rege genutzt werden die Vorteile der integrierten Versorgung im Alltag dennoch.
Eine Ausnahme, oder die künftige Normalität?
Die Patienten sind heute bestens informiert, vernetzt und zunehmend mündiger. Sie
gehören ins Zentrum des Gesundheitswesens. Als aktive Partner und als gleichberechtigtes Gegenüber. Denn sie können massgeblich dazu beitragen, dass unser Gesund-­
heitswesen besser wird. Dies bedingt jedoch, dass sie in den digitalen Informationsfluss
entlang der Behandlungskette eingebunden werden und sich ebenso aktiv daran
beteiligen können, wie sie dies in anderen Lebensbereichen auch tun.
BlueCare setzt sich seit 15 Jahren dafür ein, alle Akteure entlang der Behandlungskette in
eine integrierte und koordinierte Versorgung einzubinden. Nur so kann die Vision eines
besseren Gesundheitssystems erreicht werden, welches den Nutzen sowie die Sicherheit
der Patienten erhöht und gleichzeitig die Kosten eindämmt.
Die Grundlagen sind geschaffen. Mit der eHealth-Plattform HIN, BlueEvidence und dem
TrustX System stehen Instrumente und Plattformen zur Vernetzung und für den sicheren
Austausch von Patientendaten bereit. Nach der horizontalen Vernetzung muss nun
aber die vertikale Integration und der Einbezug der Patienten folgen. Dazu wollen wir
breit abgestützte Lösungen unter der Mitwirkung aller Partner entwickeln. Und unsere
Innovationskraft auf die Entwicklung und den Ausbau der Prozesse und Systeme legen,
welche die Patienteninformationen zur rechten Zeit am richtigen Ort verfügbar machen.
Das scheint heute vielleicht noch Utopie – wie es die Vision von Managed Care
vor 15 Jahren auch war. Diese ist inzwischen für über 25% der Schweizer Bevölkerung
erfreuliche Realität.
Wir danken unseren Mitarbeitenden, unseren langjährigen Partnern, Kunden und
Lieferanten ganz herzlich für ihre Unterstützung in der Umsetzung dieser Vision. Wir
sind sicher, dass wir ihr auch 2013 wiederum einige Schritte näher kommen werden.
Peter Bettoni VR-Präsident Philip Baumann
VR-Delegierter und CEO
5
Das Jahr 2012 im Überblick
— 2. bis 4. MÄR
Winterweekend Engelberg
— 1. JAN
Ergebnis Vorjahr
BlueCare machte im Jahr 2011
7,97 Mio. CHF Umsatz und schloss mit
­positiven Unternehmensergebnis von
126’000 CHF ab. Das Unternehmen
ist Ende 2011 ­solide und ausschliesslich mit Eigen­kapital finanziert.
— 31. JAN
Weiterentwicklung TrustX
In der TX-Werkstatt nutzt TrustX die
Expertise der zehn Trustcenter-Leiter
und bewertet gemeinsam mit ihnen
mögliche Projekte und Vorhaben
hinsichtlich des Kundennutzens.
JAN
FEB
— 17. JUN
Abstimmung über
die integrierte Versorgung
Sonne, Schnee und gutes Essen
­ge­nossen die Mitarbeitenden mit
ihren Familien und Partnern
am Winter­weekend in Engelberg
während drei Tagen.
76 % der Stimmberechtigten lehnen die Managed
Care Vorlage ab. Die Vorlage wollte die integrierte
Versorgung im Gesetz verankern und sah einen
zusätzlich verfeinerten Risikoausgleich zwischen
den Krankenkassen vor.
— 8. + 9. MÄR
Info Society Days in Bern
Am eHealth-Forum zeigen BlueCare und
HIN ihre Lösungen für die datenschutzkonforme Kommuni­kation und
die Bereitstellung von Patienten­daten,
zum Beispiel für das Management
der Medikamentenkosten.
MÄR
So fasst der «Tagesanzeiger»-Online die Reaktionen
der Schweizer Presse auf das Nein zur Managed
Care Vorlage zusammen. «Die Politik muss sich nun
um realistische Lösungen gegen die steigenden
Kosten im Gesundheitswesen kümmern.» Die integrierte Versorgung hat grosses Zukunfts­potenzial,
auch ohne staatlichen Zwang.
APR
MAI
JUN
— 10. FEB
Zieldefinition
— 31. MAI
TrustX Kundencenter
— 21. JUN
Forum Managed Care 2012
Die Geschäftsleitung steckt am
GL-Workshop die Jahresziele für
2012 fest. Die Gespräche verlaufen
effizient, konstruktiv, fokussiert
und motivierend – nur etwas kalt
ist es im schönen Seminarraum.
Das erweiterte Kundencenter von
TrustX ermöglicht den Ärzten neu,
sich für die Mailzustellung des
persönlichen Management
Summary zu registrieren oder
ihn selber herunterzuladen. Das
Kundencenter lässt sich dem
Auftritt des jeweiligen Trustcenters
anpassen.
Das Forum Managed Care in ­Zürich ist
eine unabhängige ­Plattform, welche
die integrierte Versorgung in der
Schweiz fördert. BlueCare setzt sich
2012 als Goldsponsor am Forum ein.
— 24. APR
Weiterentwicklung BlueEvidence
Zweimal jährlich trifft sich BlueCare mit den
Managed Care Organisationen an der Veranstaltung
Community of Practice (CoP) zum aktiven
Austausch. Die CoP #2 befasste sich mit den
spezifischen Bedürfnissen von Gruppenpraxen
und der allgemeinen Datenqualität in Managed Care
Modellen.
6
— 18. JUN
«Ärztenetzwerke werden
sich so oder so durchsetzen»
— 29. + 30. JUN
Sommerevent
im Brandnertal
Mitarbeitende und Wetter sind am
Sommerevent im Vorarlberg in Festlaune. Erstere beweisen ihr Können
beim Bogenschiessen, erwandern
die Berge, bestaunen die Aussicht
am Lünersee und geniessen
die ­lockere Sommerstimmung im
BlueCare-Team.
— 18. DEZ
Liveschaltung
HIN Community
— 1. SEP
1 Million Versicherte
­— 17. JUL
Neuer WZW-Report
Der neue WZW-Report unterstützt
die TrustX Kunden bei Wirtschaft­
lichkeitsprüfungen. Auf dem Report
erkennt jeder Arzt auf den ersten
Blick, wo er im Vergleich mit
den Kollegen in der Wirtschaftlich­
keitsstatistik steht.
— 31. JUL Nachwuchs­förderung
Tobias Wälti schliesst seine Media­
matiker-Ausbildung bei BlueCare
mit grossem Erfolg ab und arbeitet
nun im ICT-Support. 2012 waren
drei Lernende bei BlueCare in
der Ausbildung zum Mediamatiker.
JUL
Hausarztmodelle erfreuen sich grosser
Beliebtheit und BlueEvidence
ist das darauf zugeschnittene System
— 22. OKT
für die Administration. Das zeigt
TX Werkstatt No.5
Wirkung. 2012 knackt das System
TrustX
stellt den Trustcenterdie magische Marke und verwalten
Leitern einen Prototyp der
nun die Daten von über eine
Praxisspiegel-Kennzahlen für
Million Managed Care Versicherte.
Trustcenter vor. Dieser entspricht
den Erwartungen der Kunden
— 13. SEP
und wird daher so umgesetzt.
15 Jahre BlueCare
Am Jubiläumsanlass interviewt
Kurt Aeschbacher das ManagementTeam und lässt Mitarbeitenden,
­Kunden und den Verwaltungsrat viel
über BlueCare erfahren. Hendrix Ackle
sorgt mit seiner Band für Stimmung
und Spitzenköchin Tanja Grandits
für das kulinarische Wohl.
AUG
SEP
— 10. AUG
Erfolgsbemessung Managed Care
Argomed, eastcare und hawadoc analysieren
mit BlueCare die finanziellen Erfolgsbemessungsmodelle der Verträge zwischen Versicherern
und Ärztenetzen und publizieren ihre
Empfehlungen in der Fachzeitschrift «PrimaryCare»
(Ausgabe 15 / 2012).
— 15. AUG
HIN Secure Mail GLOBAL
Mit dem neuen Dienst HIN Secure Mail GLOBAL
können HIN Teilnehmende ihre Daten auch
sicher an Personen ohne Anschluss an die
HIN-Plattform senden, zum Beispiel an Patienten
oder Forschungspartner.
OKT
Die immer zahlreicheren HIN
­Teilnehmenden erhalten mit
der HIN Community ein neues
Arbeits­instrument. Auf der
geschützten Plattform können
sie sich beliebig vernetzen
und datenschutzkonform
zusammenarbeiten.
— 22. DEZ
Jahresend-Event
Auf dem FoxTrail jagen die
Mitarbeitenden in Gruppen
durch Zürich und ­lösen knifflige
Rätsel mit dem Ziel, den Fuchs
als Erste zu finden. Den Abend
lassen sie beim Essen in der
«Giesserei» in Zürich-Oerlikon
ausklingen.
NOV
DEZ
— 15. NOV
Santémed wird BlueEvidence-Kunde
Mit den Santémed Gesundheitszentren gewinnt
BlueEvidence einen neuen Kunden mit zahlreichen
Standorten in der Schweiz.
— 21. NOV
Community of Practice #3
Die dritte CoP des Jahres ist dem Thema Qualität
der Datenanlieferung der Versicherer gewidmet.
Aus dem Kreis der Kunden fliessen wertvolle Inputs
zum Verständnis und zur Lösung des Problemes ein.
— 30. NOV
Vision integriertes Gesundheitswesen
Patienten werden immer mündiger und gehören
ins Zentrum des Gesundheitswesens, schreibt
CEO Philip Baumann in der Beilage «Future Health»
der «Neuen Zürcher Zeitung». BlueCare verfolgt
diese Vision des integrierten Gesundheits­wesens
schon seit über 15 Jahren.
7
Führungsportrait
Der Verwaltungsrat von BlueCare besteht aus dem VR-Präsidenten und sechs Mitgliedern.
Philip Baumann ist als Delegierter des Verwaltungsrats zugleich mit der Geschäftsleitung
von BlueCare betraut.
Peter Bettoni
Ernst Gähler
Verwaltungsrats­präsident Vize-Präsident
Philip Baumann
VR-Delegierter und CEO
Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde am
9. Juni 2012 Frau Prof. Dr. Andréa Belliger. Sie ist
Prorektorin der Pädagogischen Hochschule
Zentralschweiz in Luzern und in der Leitung des
Instituts für Kommunikation & Führung tätig. Sie
ist Expertin im Bereich eHealth, neue Medien und
eLearning und bereichert nochmals das bereits
breite Kompetenzspektrum des Verwaltungsrats.
Walter Oberhänsli
Mitglied
Andréa Belliger
Mitglied
(seit 9. Juni 2012)
Wolfgang Schibler
(von 2003 bis
18. Dezember 2012)
Walter Hürsch
Mitglied
Nach über 10 Jahren ist Wolfgang Schibler
auf Ende 2012 aus dem Verwaltungsrat
zurückgetreten. Er wird sich künftig vermehrt
seinen poli­tischen Ämtern im Kanton Aargau
widmen. Für seine langjährige engagierte
Mitwirkung im Verwaltungsrat danken wir ihm
herzlich.
Organigramm
Unternehmensleitung / CEO
Philip Baumann
Stab
Solutions Development
Marco A. Zimmer
Applications Management
Lucas Schult
Finanzen & Administration
Cetin Katirci
8
Managed Care
Cyrill Rüegg
Daten & Statistik
Heinz Bürli
eHealth
Christian Greuter
Marktfokus
Integrierte
Versorgung
Managed Care
Marktfokus
CH-Datenpool,
Statistiken
Marktfokus
eSecurity, eHealth
Integration
Kunden
MCOs, Ärztenetze,
Versorg. Regionen
Kunden
NewIndex,
Trustcenters
Kunden
Abonnenten,
Institutionen,
Service Provider
Produkt
BlueEvidence
Produkt
TrustX
Produkt
HIN-Plattform
Die Geschäftsleitung von BlueCare wurde auf den 1. April 2013 leicht reorganisiert. Die Gliederung
entlang der Produktlinien Managed Care, HIN und TrustX ermöglicht eine stärkere Marktund Kundenorientierung. Die Spartenleiter erhalten so einen grösseren Handlungsspielraum.
Philip Baumann
CEO
Cyrill Rüegg, Leiter
Managed Care & BlueEvidence
Christian Greuter
Leiter eHealth
Philip Baumann ist Gründungspartner der BlueCare und als Delegierter
des Verwaltungsrats für die
Gesamtleitung des Unternehmens
verantwortlich. Daneben nimmt
er als Ökonom verschiedene
Verwaltungsrats- und Beratungsmandate wahr.
Cyrill Rüegg ist verantwortlich für
die Produktesparten Managed Care
und BlueEvidence sowie für die
Unterstützung der Managed Care
Organisationen. Er ist diplomierter
Werkstoffingenieur ETH Zürich
und hat einen MBA-Abschluss der
University of Maryland.
Christian Greuter leitet das Mandat
der Health Info Net AG (HIN). Er
ist Informatikingenieur HTL, verfügt
über langjährige Erfahrung in der
Informatik im Gesundheitswesen
und steht kurz vor dem Abschluss
seiner MBA-Zusatzausbildung.
Marco A. Zimmer
Leiter Solutions Development
Lucas Schult
Leiter Applications Management
Cetin Katirci
Leiter Finanzen & Administration
Marco A. Zimmer ist Leiter des
Fachbereichs Solutions Development und CTO. Er hat einen MSc in
Elementarteilchenphysik und einen
MBA in Management, Technology
and Economics der ETH Zürich.
Lucas Schult leitet seit September
2012 das Applications Management.
Er ist Certified Network Security
Engineer (CNSE) und Certified
in Risk and Information System
Control (CRISC).
Cetin Katirci ist Leiter Finanzen
& Administration für BlueCare
und die Mandate. Er ist Betriebswirtschafter HF und Experte für
Rechnungslegung und Controlling.
Aktienbeteiligungsplan
Der Verwaltungsrat hat auf 2012 einen Aktienbeteiligungsplan für die Mitglieder des Verwaltungsrats und
der Geschäftsleitung geschaffen. Nebst den Gründungsaktionären können damit erstmals auch weitere
VR- und GL-Mitglieder Aktionäre und Mitinhaber der
BlueCare werden. Die seit der Gründungszeit vom
Management gehaltenen Aktien werden damit einem
breiteren Kreis von leitenden Kaderpersonen zugänglich gemacht. Der Kauf sowie der Verkauf der Aktien
sind im Aktienbeteiligungsplan verbindlich geregelt
und die Anreize zur Beteiligung auf eine nachhaltig
gedeihende Entwicklung der BlueCare ausgelegt.
9
Impressionen des
Jubiläumsevents
in der Laborbar in
Zürich.
Grossen Dank an unsere langjährigen Partner
10
15 Jahre BlueCare
Im September feierte BlueCare das 15 jährige Bestehen, gemeinsam mit Partnern,
Kunden und Mitarbeitenden, welche BlueCare zu dem machten, was sie heute ist.
Aus allen Bereichen des Gesundheitswesens sowie dem ICT-Umfeld kamen die ­
Gäste und blickten, begleitet von Moderator Kurt Aeschbacher, Jazzer Hendrix Ackle
und Köchin Tanja Grandits, auf das Erreichte zurück.
1997 gründeten die FMH, die Ärztekasse
und Philip Baumann die Firma BlueCare
als Kompetenzzentrum für Managed Care.
Aufbruch
Die Firma war Katalysator für den Aufbau
innovativer Managed Care Organisationen und
Geburtshelfer der ärzteeigenen Organisationen
Argomed AG, hawadoc AG und thurcare AG, die
heutige eastcare AG. Sie sind heute noch enge
Partner und die besten Kunden. BlueCare wuchs
mit ihnen und wurde zum führenden Anbieter für
ICT-Dienstleistungen im ambulanten Sektor. Im
Jahr 2000 betrauten die Aktionäre BlueCare mit
der Sanierung ihrer 1996 gegründeten eHealthPlattform HIN. Von anfangs nur 1 ’500 Kunden,
einem wenig überzeugenden Angebot und
ungenügender Rentabilität, machte BlueCare
diese zur heute führenden eHealth-Plattform der
Schweiz. Über 14’500 Health Professionals sowie
über 350 Institutionen nutzen heute die datenschutzkonforme Interak­tion über HIN. Ab 2003
stiessen NewIndex und die Trustcenter hinzu. Sie
wurden infolge der Umstellung auf den nationalen Arzttarif TARMED als Sammel- und Auswertungsstellen von Rechnungsdaten aufgebaut. Mit
heute über 150 Millionen Arztrechnungen bildet
die Ärzteschaft so den grössten Leistungsdatenpool im ambulanten Sektor. Die TrustX Management AG (TMA) wird von BlueCare im Managementmandat geführt. Sie entwickelt und betreibt
das Trust­center System TrustX.
Konsolidierung
Nach dem rasanten Aufbau von BlueCare folgte
eine Phase der Festigung und Reifung. Die
mit­begründeten Unternehmen mussten lernen,
sich am Markt zu behaupten und die eigenen
unternehmerischen Qualitäten zu entfalten.
Zugleich musste BlueCare zulassen, dass sie sich
vom Geburtshelfer emanzipieren. Beides
brauchte Zeit wie auch gegenseitiges Vertrauen,
um eine nachhaltige Partnerschaft auf Augen­
höhe zu entwickeln. Ende 2009 war es dann an
der Zeit, auch die über die Jahre gewachsenen
Strukturen und Prozesse innerhalb von BlueCare
zu hinterfragen und die Weichen für die künftigen
Entwicklungen zu stellen. Dies bedingte auch
die Ergänzung und den Ausbau eines breiter
abgestützten Management-Teams, um die
Nachfolge der Pioniergeneration weitsichtig
vorzubereiten. 2010 folgte die Ausweitung der
Geschäftsleitung von zwei auf sechs Personen.
Der Wechsel war eine grosse Herausforderung
für das gewachsene Team, stellte sich aber bald
als Chance heraus.
Rückblick und Ausblick
Ende 2012 blickt BlueCare nicht ohne Stolz auf
15 erfolgreiche Jahre mit stetem Wachstum
zurück. Zum Erfolg geführt haben die Menschen
dahinter. Grund genug, sie zu einem Jubiläumsfest einzuladen. Ihr Echo auf den Anlass war
begeistert: mutig, authentisch, sympathisch.
11
«
Der Perspektivenwechsel legte
den Blick frei auf die Vision
eines besseren Gesundheitswesens.
Natalie Cartier, Kommunikation und PR
12
»
Ein grosses Ziel
gemeinsam erreichen
BlueCare ist in mehreren Bereichen aktiv. Das ist einleuchtend bei einem
Unternehmen, das neben der eigenen Produktlinie BlueEvidence sowie
Consulting-Angeboten auch die Health Info Net AG und die TrustX Management AG
im Mandat führt. Dass sich die Unternehmensziele in dieser Konstellation
entsprechen und ergänzen können, zeigte sich im Berichtsjahr deutlich.
Innenblick und Aussenwahrnehmung eines
Unternehmens sind nicht immer deckungsgleich,
vor allem innerhalb einer komplexen Unternehmensstruktur. Daher wechselte BlueCare im
Sommer 2012 die Perspektive und fragte Kunden
von BlueEvidence, HIN und TrustX nach ihrer
Wahrnehmung. Von den Antworten angestossen,
hat BlueCare die eigene Unternehmensidentität
selbstkritisch überprüft, wo nötig geschärft und
das angestrebte Fernziel am Horizont umfassender definiert. Die gemeinsame Vision von
BlueCare, HIN und TrustX ist ein besseres
Gesundheitswesen. Das heisst ein integriertes
Gesundheitssystem, dessen Akteure entlang
der Behandlungskette effizient miteinander
kommunizieren und partnerschaftlich kooperieren. Ein Gesundheitssystem, welches den
Patientennutzen ins Zentrum stellt und die
verfügbaren Ressourcen bezüglich Qualität
und Kosten optimal einsetzt. Ein Gesundheits­
system, welches die Wünsche der Patienten
nach Information und Partizipation erfüllt.
Ergänzende Rollen
Die drei Unternehmen BlueCare, HIN und TrustX
tragen verschiedene Rollen bei der Umsetzung
der übergeordneten Vision. Doch sie ergänzen
und befruchten sich gegenseitig und bewegen
im Verbund wesentlich mehr, als jeder für sich
alleine. Zusammen entwickeln und betreiben
sie vernetzende Systeme, damit die Leistungs­
erbringer relevante Informationen entlang
der Behandlungskette sicher, einfach und zeitnah
nutzen können. Gemeinsam mit ihren Kunden
und Partnern gestalten sie die integrierte
Gesundheitsversorgung von morgen, welche
auch die Patienten vermehrt als gleichberechtigte
Partner einbeziehen wird. Denn ohne eHeath ist
integrierte Versorgung nicht denkbar.
Synergien erschliessen
Ein gemeinsames Ziel erreicht man am besten
zusammen. Daher ging es 2012 darum, Synergien
zwischen BlueCare, HIN und TrustX zu erschliessen. Erste Schritte, wie etwa die Konsolidierung
der Server oder Projekte für die Entwicklung von
übergreifenden Management-Informationssystemen erfolgten bereits. Weitere werden folgen.
Die Synergien im Innern werden auch gegen
aussen wahrnehmbar sein, zum Beispiel in den
Geschäftsberichten von BlueCare, HIN
und TrustX.
13
«
Wir setzen uns dafür ein, dass
die vertikale Vernetzung der Behandlungskette
zunehmend verbessert wird.
Cyrill Rüegg, Leiter Managed Care
14
»
Innovative Bausteine
Das Gesundheitssystem der Schweiz ist eines der besten weltweit und
braucht trotzdem dringend Reformen, um die Kosten einzudämmen
und gleichzeitig den Nutzen für die Patienten zu erhöhen. BlueCare treibt
die Entwicklung mit innovativen Projekten voran.
Das Ziel der integrierten Gesundheitsversorgung
vor Augen verfolgt BlueCare immer wieder
Consultingprojekte zur Unterstützung von
Managed Care Organisationen oder innovative
Projekte mit weiteren Partnern.
Modellanalysen FEM
Das Projekt FEM befasste sich mit der finanziellen
Erfolgsbemessung von Ärztenetzen. Die drei
Managed Care Organisationen hawadoc,
eastcare und Argomed betreuen insgesamt
1’340 Ärzte und rund 600’000 Managed Care
Versicherte. BlueCare hat in ihrem Auftrag
Berechnungsmodelle analysiert, Modelle gebildet
und Empfehlungen für den Einbezug zweck­
dienlicher, finanzieller und nichtfinanzieller
Messgrössen erarbeitet. Die drei Auftraggeber
hatten unabhängig voneinander festgestellt, dass
sich die Berechnungsmethoden der finanziellen
Erfolgsbemessung stark unterscheiden und
die Ergebnisse oft Schwankungen unterliegen,
welche nicht aufgrund ärztlicher Leistungen
zu erklären sind. In den Verträgen zwischen
Versicherern und Ärztenetzen, die eine
­Budgetverantwortung beinhalten, bestimmen
diese Ergebnisse über den Bonus oder einen
allfälligen Malus. Dementsprechend wichtig ist
eine korrekte und verlässliche Messung. Die
Resultate wurden am Symposium des Forums
Managed Care im Juni 2012 sowie in der
Fachzeitschrift «PrimaryCare» publiziert und sind
auf grosses Interesse und auf offene Ohren
der Versicherer gestossen.
Qualitätssicherung
bei Medikamentenvergabe
Die Medikamentenvergabe ist ein grosser
Kostentreiber im Gesundheitswesen. Rund 20%
der Kosten in der Grundversicherung entfallen
auf Medikamente. Sparen liesse sich hier also
noch viel. Günstigere Beschaffung und höhere
Einkaufsmengen durch Therapiekonsense der
Ärzte oder die Reduktion der weggeworfenen
Medikamente durch kleinere Packungsgrössen –
das Feld der Möglichkeiten ist weit. Auch auf den
Gesundheitszustand der Patienten kann das
Medikamentenmanagement positiv einwirken.
Denn es behält die Medikation der Patienten
besser im Blick, womit beispielsweise arzneimit­
telbezogene Probleme erkannt und künftig
vermieden werden können. Nicht selten kommt
es nämlich vor, dass von verschiedenen Ärzten
verschriebene Medikamente zu einer Multi­
medikation führen und der Patient darunter
leidet. Ein IT-gestütztes System zum Medikamen­
tenmanagement würde für die Ärztinnen
und Ärzte daher einen wichtigen Beitrag zur
Qualitätssteigerung und Kosteneindämmung
darstellen. Zusammen mit MedSolution hat
BlueCare 2012 eine erste Lösung entwickelt,
2013 steht sie als Pilot in Betrieb.
15
Eine Million Versicherte
irren nicht
Obwohl die politische Vorlage 2012 scheiterte, erfreuen sich Managed Care Modelle
bei den Versicherten anhaltender Beliebtheit. BlueCare bietet mit BlueEvidence
die technische Infrastruktur für die Umsetzung von Hausarztmodellen im Gesundheitswesen. Die Zahl der darin erfassten Versicherten wächst rasant.
Managed Care Versicherte lassen sich von ihrem
Hausarzt durch ihre Behandlung bei Spezialisten
und Spitälern führen und sparen damit Monat
für Monat Prämien. Inzwischen profitieren immer
mehr Versicherte von den attraktiven Hausarzt­
modellen.
Schlüsselfertiges Informationssystem
Patienten durch das Gesundheitswesen zu führen,
erfordert einen steten Informationsfluss zwischen
Ärzten, Ärztenetzen, Managed Care Organisatio­
nen und Krankenkassen. Das Informationssystem
BlueEvidence stellt ihn sicher. Es ist der zentrale
Baustein zur Verwaltung der Hausarztmodelle
und fest verankert in den Praxen der Ärztenetze
sowie den Managed Care Organisationen.
BlueCare bietet BlueEvidence schlüsselfertig an.
Es liefert den Ärztinnen und Ärzten Informationen
zur Erfüllung ihrer Steuerungsaufgaben, vielfältige
Optionen für individuelle Auswertungen der
Kostendaten ihrer Patienten und ein stufenge­
rechtes Kosten-Controlling. Den Managed Care
Organisationen bietet es Überblick über ange­
schlossene Ärztenetze, Praxen und Versicherte
sowie Datengrundlagen für Verhandlungen und
Steuerungsentscheide. Zudem ist BlueEvidence
für die Praxen, Ärztenetze und Managed Care
Organisationen das zentrale Instrument für das
Kosten-Controlling und zur Validierung der
jährlichen Abrechnung mit den Versicherern.
16
Eine Million MC-Versicherte
Im September 2012 überschritt BlueEvidence
erstmals die Millionengrenze. Im Dezember
waren 1’018’337 Managed Care Versicherte in
BlueEvidence erfasst. Das sind 23% mehr als im
Vorjahr und 100% mehr als noch vor drei Jahren.
Im Berichtsjahr nutzten über 50 Krankenversiche­
rer, zehn Managed Care Organisationen und
mehr als 2’500 Praxen in 57 Ärztenetzen
BlueEvidence. Auch 2013 wird die Zahl der
Managed Care Versicherten um über 20%
wachsen. Seit dem Januar 2013 nutzt beispiels­
weise auch Santémed mit ihren 21 Gesund­
heitszentren in der ganzen Schweiz die Dienst­
leistungen von BlueEvidence.
1’200’000
1’000’000
800’000
600’000
400’000
200’000
0
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Anzahl Managed Care Versicherte in BlueEvidence
Automatischer Abgleich
Verbesserung der Datenqualität
Vereinfachte Administration spart den Arztpraxen
Zeit und Kosten. Daher entwickelte BlueCare
2012 für BlueEvidence eine automatische
Patientenidentifikation, welche den Abgleich der
Daten zwischen den Praxisführungssystemen in
den Arztpraxen und BlueEvidence automatisiert
und vereinfacht. In enger Zusammenarbeit mit
den Herstellern der führenden Praxisführungssys­
teme wurde die neue Schnittstelle 2012 pilotiert
und Anfang 2013 die ersten Piloten in Betrieb
genommen. Das Echo der Praxisassistentinnen
auf die langersehnte Verbesserung war überaus
positiv. Ziel bleibt daher, dass möglichst alle
Praxen von den neuen Schnittstellen zu BlueEvi­
dence profitieren können, unabhängig davon,
welches Praxisführungssystem sie verwenden.
Der Nutzen von BlueEvidence ist von der Qualität
der darin bereitgestellten Daten abhängig. Diese
wird massgeblich an ihrer Quelle geprägt, also
bei den Krankenversicherern und in den Arztpra­
xen. BlueEvidence sorgt dafür, dass die Daten
korrekt sind und optimal aufbereitet werden
können. Mit Impex 4 gelang im Berichtsjahr die
Erneuerung des zentralen Moduls, welches die
Qualität der eintreffenden Daten optimiert und
den Managed Care Organisationen mehr
Transparenz über die Verarbeitungsprozesse
ermöglicht. Die Verarbeitung der umfangreichen
und sensitiven Daten von über einer Million
Versicherten steht damit auf einer neuen
Grund­lage. Diese hat sich im Alltag bereits
bewährt und ist ein gutes Fundament für den
weiteren Ausbau. Doch es braucht weitere
Massnahmen, um die Qualität der Daten für
die Managed Care Modelle zu optimieren. Dazu
haben die Managed Care Organisationen und
BlueCare Anfang 2013 ein gemeinsames Projekt
gestartet. Dieses will die Standards und die
Prozesse im Datenaustausch verbessern und
den Aufwand für Fehlerkorrekturen reduzieren.
Die Fortschritte werden an den zweimal jährlich
stattfindenden Veranstaltungen «Community of
Practice» thematisiert und besprochen.
17
«
HIN ist mehr als nur sicheres E-Mail.
HIN ist die Plattform
für eHealth schlechthin.
Christian Greuter, Leiter eHealth
18
»
Eine unverzichtbare
Plattform
Vor 16 Jahren auf Initiative der FMH und der Ärztekasse gegründet ist HIN heute
auch die unverzichtbare Plattform zur Umsetzung der eHealth-Strategie des Bundes.
BlueCare führt HIN im Auftrag ihrer Aktionäre im Mandat und sorgt für
Wachstum und Entwicklung der Plattform. Das tut sie schon, seit sie im Jahr 2 000
mit der Sanierung der HIN betraut wurde.
Medizinische Versorgung ist keine Tätigkeit im
stillen Kämmerlein. Vernetzung und Zusammenarbeit werden immer wichtiger, der Stellenwert
der integrierten Versorgung wächst und mit ihr
die Notwendigkeit von sicheren elektronischen
Hilfsmitteln. HIN ist der Inbegriff der sicheren
Vernetzung und Zusammenarbeit im Schweizer
Gesundheitswesen.
Datenschutz als wichtigste Prämisse
Der Schutz der Privatsphäre ist die wichtigste
Prämisse für den Austausch medizinischer
Daten. HIN – Health Info Net AG – ist dafür
die bewährte standeseigene Plattform. Die
datenschutzkonforme Kommunikation und
Interak­tion erfolgt bei HIN auf Basis von
mehrfach gesicherten elektronischen
Identitäten. Sie bietet sicheren E-Mail-Verkehr
und ermöglicht den geschützten Zugriff auf
Patientendaten in Spitälern und anderen
Institutionen. Bei all diesem garantiert sie
den Datenschutz und baut Vertrauen in die
Online-Technologien auf. Das vereinfacht
die Zusammenarbeit und steigert die Effizienz
der Versorgung der Patienten.
Steigende Benutzerzahlen
Heute zählt HIN immer mehr Teilnehmende,
2012 wuchs die Zahl um 7 % . Ende 2012 nutzten
rund 14 ’500 Health Professionals HIN täglich
für ihre elektronische Kommunikation. In einigen
Regionen sind es bis zu 85 % der Arztpraxen.
Auch immer mehr Institutionen schliessen sich
der Plattform an. 2012 wuchs ihre Zahl um 15 % .
Heute sind es rund 350 Institutionen, vorwiegend Spitäler und Labors, aber auch immer
zahlreichere Institutionen ausserhalb des
Gesundheitswesens. So sind zum Beispiel grosse
Versicherungen, die Verwaltung der Stadt Zürich
oder alle Kliniken der Hirslanden-Gruppe
mit einem HIN Mail Gateway angeschlossen.
Ihr sensibler Mail-Verkehr wird damit auto­
matisch verschlüsselt.
Ausserordentlich erfolgreich
Mehr als erfreulich waren die Finanzzahlen von
HIN 2012. Der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen lag um mehr als 550 ’000 CHF
über dem Vorjahresergebnis, was einer Steigerung von fast 200 % entspricht. Mit diesem
ausserordentlichen Finanzergebnis ist die
anvisierte Erhöhung der Ertragskraft eindeutig
gelungen. Erreicht wurde es unter anderem
durch die Senkung der Betriebskosten um
200’ 000 CHF. Der Umsatz lag mit 5,9 Millionen
CHF um 500’ 000 CHF höher als im Vorjahr,
was einer Steigerung von über 10 % entspricht.
All dies ermöglichte 2012 eine gegenüber
der Planung deutlich höhere Abschreibung.
BlueCare konnte für HIN mit der Konsolidierung
der Systemlandschaft zudem die Voraussetzung
für weitere Kostenreduktionen schaffen. Lesen
Sie mehr über die virtuelle Welt der BlueCare
auf Seite 27 des vorliegenden Geschäftsberichts.
19
Näher bei Arzt und Patient
Im ereignisreichen Jahr 2012 gab es zahlreiche Neuerungen für HIN. Da wären zum
Beispiel die HIN Community, auf welcher sich die Teilnehmenden online vernetzen.
Oder die Öffnung des sicheren E-Mail-Verkehrs für die Patienten mit HIN Secure Mail
GLOBAL. Auch bestehende Angebote erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
Auf immer grösseres Interesse stösst der Access
Control Service von HIN. Zwölf neue ServiceProvider kamen 2012 hinzu. Diese können
den 14 ’500 HIN Teilnehmenden Labordaten,
Röntgenbilder und Patientendossiers in HINgeschützten Bereichen online zur Verfügung
stellen.
7’000
6’000
5’000
4’000
3’000
2’000
1’000
Eine Anmeldung – mehrfacher Nutzen
Wem sie Zugang zu den Daten gewähren,
können die Service-Provider anhand der HINIdentitäten der Teilnehmenden bestimmen.
Letztere wiederum schätzen die angebotenen
Dienste, weil sie diese mit Single Sign-on, also
ohne sich ein weiteres Mal registrieren oder
anmelden zu müssen, mit einem Klick aufrufen
können. So bietet etwa die Versandapotheke
Zur Rose die Online-Bestellung von Medikamente an, oder das Stadtspital Waid in Zürich eine
online-Plattform von Patientendaten für Ärzte.
Auch die Strassenverkehrsämter nutzen den
Access Control Service für die digitale Abwicklung der regelmässig zu wiederholenden
medizinischen Fahrt­auglichkeitskontrollen von
Berufschauffeuren und älteren Personen.
0
2008
2009
Umsatzentwicklung HIN in TCHF
2010
2011
2012
2013
Sicher Zusammenarbeiten
Seit Juli 2012 ist die neue HIN Community
online. HIN-Teilnehmende können innerhalb der
online Community webbasiert kommunizieren
und zusammenarbeiten, ohne sich um die
Sicherheit sorgen zu müssen. Denn die gesamte
Plattform ist HIN-gesichert und die Zusammenarbeit darauf daher datenschutzkonform.
Teilnehmende können sich auf HIN in Gruppen
vernetzen, und via Blogs, Nachrichten,
Umfragen und geteilte Dokumente interaktiv
tauschen. Die Werkzeuge sind speziell auf die
Zusammenarbeit in verteilten Organisa­tionen
wie Ärztenetzen, Qualitätszirkeln
oder Forschungsgruppen ausgelegt.
20
Neu auch für Patienten nutzbar
Wertschöpfung und Service
Der E-Mail-Service von HIN hat 2012 einen
grossen Schritt – hin zum Patienten – vollbracht.
Dank dem neuen Dienst Secure Mail GLOBAL,
erreichen die HIN-Teilnehmenden neu auch
jede beliebige Mail-Adresse ausserhalb der
HIN-Plattform sicher und datenschutzkonform.
Das heisst, Ärzte und Spitäler können jetzt auch
mit den Patienten Informationen via E-Mail
sicher austauschen. Die Nutzung ist dank dem
patentierten Push-Verfahren denkbar einfach.
Die verschlüsselte Nachricht wird als E-MailAnhang an den Empfänger gesendet. Per SMS,
Telefon oder Fax erhält dieser zusätzlich
ein Passwort, mit welchem er diese und alle
weiteren geschützten E-Mails lesen kann.
Die HIN-Plattform öffnet sich damit erstmals
den Patienten und sichert ihren E-Mail-Verkehr
mit ihren Ärzten.
Einen Abschluss fand 2012 auch die technische
Erneuerung der gesamten Infrastruktur. Im
Vordergrund stand dabei ganz klar die Stabilität
und Performance des Betriebs. 2013 werden nun
Weiterentwicklungen der Softwarelösungen
angegangen, etwa die Optimierung der HINAnwendungen für mobile Geräte wie Smart­
phones oder Tablet-PCs. Veränderungen gab
es auch auf Seiten der Aktionärsanbindung.
Die Rahmenbedingungen konnten durch die
stärkere Vernetzung mit der FMH und der
Ärztekasse, engere Allianzen mit der gesamten
Trägerschaft sowie die stark aufgestockte
­Kapitalisierung, verbessert werden. Neu sind alle
Aktionäre in den Aktionärsanbindungsvertrag
eingebunden und mit Dr. med. Urs Stoffel,
Mitglied des Zentralvorstands der FMH, konnte
HIN einen höchst kompetenten Verwaltungsratspräsidenten gewinnen.
Spam-Mails elegant abwehren
15’000
Die HIN-Plattform passt sich den neuen
Anfor­derungen von Seiten der Kunden und den
Gefahren aus dem Internet stets an. Gegen die
Spamflut führte HIN neue Abwehrmassnahmen
ein. Monatlich 313’000 Spam-Mails fing
die Firewall ab. Das waren fast 4 Millionen
heraus­gefilterte Spam-Mails im Jahr 2012 –
deutlich mehr als im Vorjahr und eine grosse
Erleichterung für die Kunden.
14’000
13’000
12’000
11’000
0
2009
2010
2011
2012
Entwicklung der Anzahl Identitäten in der HIN Community
21
«
Klare Übersicht über
die eigenen Kennzahlen liefert
den Ärzten der neue WZW Report.
Heinz Bürli, Leiter Daten & Statistik
22
»
Nutzen steigern,
Kosten senken
BlueCare ist zusammen mit der Ärztekasse seit zehn Jahren für die Entwicklung
und den Betrieb von TrustX, dem Informationssystem der Trustcenter,
verantwortlich. Dieses bildet zugleich das Rückgrat des nationalen Leistungsdatenpools der NewIndex. Statistische Auswertungen auf höchstem Niveau zu
zunehmend günstigen Preisen, das fordern die TrustX-Kunden. Das ManagementTeam fand konsensfähige Lösungen.
Die über 9’ 500 Kunden erwarten von TrustX
einen zuverlässigen, datenschutzkonformen
Betrieb sowie einwandfreie statistische Auswertungen mit ausgebauten Nutzungsmöglichkeiten.
Aber sie wollen auch zunehmend günstigere
Preise ohne spürbare Leistungseinbussen. Ende
2011 vereinbarte TrustX mit den Kunden daher
Preisreduktionen von 5 % ab 2012 beziehungsweise von 10 % ab 2013. Diese konnte TrustX
durch ein straffes Kostenmanagement, diverse
Kostensenkungen sowie ein leicht reduziertes
Investi­tionsvolumen erreichen und den Trust­
centern die vereinbarten Rabatte vollumfänglich
­gewähren. Darüber hinaus traf TrustX bereits
Massnahmen, welche im laufenden Jahr zu
weiteren Einsparungen führen werden. Die
in Aussicht gestellte Preisreduktion für 2013
ist damit in Griffnähe.
Kundengerecht weiterentwickeln
TrustX rasch und kundengerecht weiterzuentwickeln ist das gemeinsame Anliegen von
TrustX und den Trustcentern. Die TX-Werkstatt
ist die Plattform dazu. In der kreativen und
konstruktiven Zusammenarbeit an den Veran­
staltungen tauschen die Teilnehmenden der
Trustcenter und TrustX mehrmals pro Jahr
aktiv Wissen aus, diskutieren neue Entwicklungen
und priorisieren Projektvorhaben. Dass die
Entscheidungsträger schon früh eingebunden
sind, macht die Entwicklungsschritte ver­
bindlicher, früher marktreif und kostengünstiger.
2012 fand die TX-Werkstatt dreimal statt.
Stabil, sicher, verlässlich
Die Prinzipien des Datenschutzes stehen für
TrustX an oberster Stelle. Das Rechenzentrum
von TrustX wird daher schon seit 2009 von einem
ISO- und FINMA-zertifizierten Anbieter betrieben.
Das TrustX System war im Berichtsjahr wiederum
sehr stabil im Betrieb und zu über 99,9 %
verfügbar. Die Kostenreduktionen konnten
TrustX ohne negative Auswirkungen auf die
Stabilität, Sicherheit und Verfügbarkeit erzielen.
23
Aussagekräftige
Auswertungen
Rund 20 Millionen Arztrechnungen kommen jährlich zum nationalen Leistungsdatenpool der NewIndex hinzu. Mehr als 150 Millionen Rechnungen befinden sich bereits
darin. Sie bilden die Basis, auf welcher TrustX einfache, verständliche und aussagekräftige Auswertungen für die angeschlossenen Ärztinnen und Ärzte erbringt.
Die Auswertungen der Praxiskennzahlen sind ein
echter Mehrwert für die angeschlossenen Praxen.
Sie geben den Ärztinnen und Ärzten einen
einfachen und verständlichen Überblick über ihre
Leistungen. Und sie ermöglichen ihnen den
Vergleich mit den Kollegen. Auswertungen der
Umsatz- und Patientenkennzahlen, des Leistungsspektrums in Tarmed, der WZW-Kennzahlen oder zum Beispiel der Altersstruktur der
Patienten zeigen einer Praxis, wo sie im Vergleich
zu ihren Fachkollegen ein gleiches Leistungsbild
oder aber Besonderheiten aufweist.
3’000
2’500
2’000
1’500
1’000
500
MAI
JUN
JUL
AUG
SEP
OKT
NOV
DEZ
JAN
FEB
MÄR
APR
MAI
JUN
JUL
AUG
SEP
OKT
NOV
DEZ
0
2011
Anzahl registrierte Kunden
24
2012
Mgt Summary
WZW Report
Leistungsangebot ausgebaut
Seit 2012 bietet TrustX den Ärzten und Trustcentern zusätzlich zum Praxisspiegel und dem per
E-Mail zugestellten Management Summary
ebenfalls via E-Mail den WZW-Report an. Er
vereinfacht es Ärzten, die Wirtschaftlichkeit ihrer
eigenen Praxis im Auge zu behalten. Sollte es
zu einem WZW-Verfahren kommen, müssen sie
die Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit ihrer Behandlungen gegenüber
den Versicherern nachweisen. Dabei unterstützt
sie zusätzlich das umfassende Analyseinstrument
Praxisspiegel der Trustcenter. Es setzt die
notwendigen Kennzahlen ins Verhältnis zum
Vergleichskollektiv, was für den Nachweis von
zentraler Bedeutung ist. Die Trustcenter erweitern
mit dem WZW-Report ihr Dienstleistungsangebot. Auf den Report gab es auf Anhieb sehr
positive Kundenrückmeldungen. Insgesamt
haben schon über 2 ’000 Praxen einen der
E-Mail-Reports abonniert. Es bewährt sich also,
den Trustcenter-Kunden nebst dem umfassenden
Analyseinstrument Praxisspiegel, welches
online zur Verfügung steht, stufengerechte
Auswertungen auch direkt zuzustellen.
Basis für mehr Datennutzung
Stabile Kundenbasis
Mit dem Projekt OBELISC (Objective Evaluation
and Leadership In Scientific Health Data Collection) hat NewIndex 2012 einen neuen Datenpool
initiiert. NewIndex will basierend auf den Daten,
welche von den einzelnen Ärzten zur Verfügung
gestellt werden, vor allem drei Ziele erreichen
und in den entsprechenden Projekten eine
führende Funktion einnehmen. Eines der Projekte
ist die Revision des TARMED-Tarifs, welche die
FMH lanciert hatte. Ein weiteres ist die Entwicklung des Nachfolgemodells der Leistungs- und
Kostenvereinbarung (LeiKoV), für welche die
Datenparität zwischen der Ärzteschaft und den
Versicherern notwendig ist. Auch Projekte der
Versorgungsforschung gehören dazu. Dafür sind
zum Beispiel die Beobachtung des Leistungs­
bezugs der Patienten in Abhängigkeit zur
Demographie und ihrem Wohnkanton notwendig. Um diese Ziele zu erreichen, muss NewIndex
von den teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten die
Erlaubnis haben, die Auswertungen zum Teil auf
desag­gregierten Einzeldatensätzen durchzuführen. Nur so können zum Beispiel auch statistische
Kennzahlen wie Streuungen berechnet werden.
TrustX unterstützte das Projekt und schaffte
die technischen und datenschutzkonformen
Voraussetzungen dazu.
Sowohl die Auswertungen von TrustX als auch
jene von NewIndex gewinnen an Aussagekraft,
je mehr Kunden sich daran beteiligen. Je mehr
Ärztinnen und Ärzte ihre Daten zur Verfügung
stellen, desto aufschlussreichere Vergleiche
mit dem Kollektiv sind möglich. Erfreulich
ist aus diesem Grund die seit Jahren stabile
Kundenbasis.
120%
115%
110%
105%
100%
95%
90%
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Index der Anzahl teilnehmenden Praxen im Vergleich zu 2007
25
«
Nach der Serverkonsolidierung
sind wir flexibler, schneller,
und wir sparen 30 % Kosten.
Lucas Schult, Leiter Applications Management
26
»
Eine virtuelle Welt
BlueCare betreut mit BlueEvidence, HIN und TrustX drei marktführende
Informatik-Systeme. Bisher standen auch drei getrennte Infrastrukturen
dahinter, drei Sicherungssysteme und drei Speicherplätze. Das war teuer.
Die Zusammenlegung der Server brachte deutliche Einsparungen.
Die drei Systeme standen zwar im gleichen
Rechenzentrum in Glattbrugg, FINMA-konform
mehrfach gesichert und ebenso verwaltet.
Physisch jedoch waren sie rigoros voneinander
getrennt, untergebracht in verschiedenen
Räumen. 13 Serversysteme, zwei Storages, drei
Netzwerksegmente und jede Menge weiterer
Hardwareelemente unterschiedlichen Alters
und Typs waren im Einsatz. Diese System­
landschaft zu warten, zeigte sich entsprechend
aufwändig.
Virtuelle Realitäten
Die physische Zusammenlegung und Vereinheitlichung der Server versprach grosse Einsparungen, auch unter Beibehaltung der Trennung auf
Softwareebene sowie der datenschutzkonformen
Trennung von Daten und Applikationen. Vor­
aussetzung für das Projekt war, dass alle drei
Systeme bereits auf virtuellen Maschinen liefen.
Basis davon ist die physisch vorhandene ServerHardware. Darauf ist ein ESX-Server installiert,
welcher eine Virtualisierungsebene zwischen
der Hardware und den Betriebssystemen einfügt.
Der ESX-Server stellt aus den Hardware-Servern
virtuelle Server zusammen, die man als virtuelle
Maschinen bezeichnet.
Flexibler, schneller, günstiger
Für den Zusammenschluss der Server wurden die
Auslastung und Antwortzeiten der Server
analysiert und daraus die Zahl der notwendigen
ESX-Serversysteme ermittelt. Daraufhin konnte
die Verlagerung der virtuellen Server auf die
gemeinsame Hardware und die Konsolidierung in
den ESX-Servern erfolgen, teilweise im laufenden
Betrieb. Der ESX-Server kann die darunterliegende Hardware viel flexibler und daher besser
auslasten, indem er die Arbeitsleistung von dort
bezieht, wo Ressourcen verfügbar sind. Von den
13 physischen Servern sind heute nur noch sechs
notwendig und von den zwei Storages genügt
ein in sich redundanter. Die damit erreichten
Einsparungen liegen bei satten 30% und sind
damit viel höher als erwartet. Die einfachere
Wartung wird zusätzlich Kosten sparen. Den
konsolidierten ESX-Server betreibt BlueCare
heute als Cloud – HIN und TrustX nutzen sie
erfolgreich.
27
«
Unsere Kunden sollen unsere Systeme
spielend einfach für ihre
Entscheidungen nutzen können.
Marco Zimmer, Leiter Solutions Development, CTO
28
»
Einfachere und bessere
Informationen
Zu den grossen Herausforderungen unserer Kunden – egal ob von BlueEvidence,
HIN oder TrustX – gehört es, aus Unmengen von Daten wertvolle Informationen
zu gewinnen. Datenquellen müssen dafür zusammengeführt werden, geeignete
Instrumente für die Analyse und Darstellung der Resultate sind notwendig.
Die bestehenden Instrumente zu erneuern und zugleich zu optimieren ist das
Ziel des Projekts Brooklyn. Die neuen Lösungen werden ab 2013 lanciert.
Nach über acht Jahren ist es an der Zeit, die
bestehenden Technologien für die Zusammenführung der verschiedensten Datenquellen,
die Analyse der Daten und die benutzergerechte
Darstellung der Resultate abzulösen. Eine neue
Generation von Management-Informations­
systemen (MIS) ist gefragt. Das Projekt Brooklyn
liefert die Antwort darauf. Gleichzeitig soll es
die Zahl der unterschied­lichen Technologien
reduzieren und Synergien über alle Plattformen
erzielen.
Mehrwert für Entscheidungen
BlueCare startete das Projekt Brooklyn 2012, um
die Qualität der bestehenden MIS zu verbessern.
Die darauf basierenden Entscheidungen der
Kunden sollen künftig besser unterstützt werden.
Daraus hervorgegangen ist eine für alle Plattformen gleichermassen sinnvolle und effektive
Technologie, mittels derer wir den Kunden einen
grossen Mehrwert in der Aufbereitung und
Interpretation ihrer Management-­Informationen
erbringen werden. Damit können sie weitsichtige
und faktenbasierte Entscheidungen rasch
treffen und umsetzen. Extensive ­Tests während
der Evaluation haben das grosse Potenzial der
Technologie bestätigt.
Mit wenigen Klicks zu vielen Antworten
Die neu zum Einsatz kommenden Werkzeuge
sind intuitiv verständlich, einfach zu handhaben
und auf die individuellen Bedürfnisse angepasst,
sodass die Kunden jederzeit den maximalen
Nutzen daraus ziehen können. Selbstbedienung
ist das Schlagwort. Wenige Klicks führen zu
den notwendigen Informationen für die strate­
gischen Fragestellungen der Nutzer. Ganz ohne
vertieftes technisches Wissen können sie die
Informationen so darstellen, dass sie ihnen
für spezi­fische Geschäftsfälle dienen. Spielend
einfach wählen sie verschiedene Kriterien,
setzen Filter oder betrachten unterschiedliche
Zeitperioden. Und sie können gewonnene
Erkenntnisse der Analysen mit anderen teilen
oder für Excel oder PowerPoint extrahieren.
Die Datennutzung erfolgt dabei natürlich stets
unter strenger Einhaltung des Datenschutzes.
29
«
Eine gute Stimmung im Team motiviert.
Mit den Events arbeiten
wir bewusst an der Teamkultur.
Jacqueline Huber, Stv. Leiterin Kundendienst
30
»
Wir machen Profis
Gute Fachkräfte sind für ein Unternehmen Gold wert. Daher setzt BlueCare viel
daran, Experten zu rekrutieren, auszubilden und in einem angenehmen
Arbeitsumfeld ihre Kreativität und Innovationskraft zu fördern. Mit der Unterstützung
von Natalia Toggenburg, seit einem Jahr die HR-Managerin im eigenen Haus,
gelang dies 2012 auf verschiedenen Ebenen.
Fachleute für Kommunikationstechnologien,
neue Medien und Websites sind gefragt wie nie.
Daher bildet BlueCare seit 2004 selber Media­
matiker aus, als Engagement für die Zukunft und
als Bereicherung für das gesamte Team. Die
Ausbildung findet in zwei Phasen in Zusammenarbeit mit der SBW Neue Medien AG, dem
Kompetenzzentrum für Mediamatiker in
Romanshorn, statt. Während den ersten zwei
Jahren der Ausbildung arbeiten die künftigen
Fachkräfte an Kundenprojekten in der Schule.
In den zwei weiteren Lehrjahren bringen sie ihr
bereits tiefgehendes Wissen über Informatik,
Multimedia, Gestaltung und Design im Support
bei BlueCare ein. 2012 waren vier Lernende
bei BlueCare, Tobias Wälti schloss seine Aus­
bildung im Sommer mit Bravour ab. Heute ist er
als Mitarbeiter im Application Management
weiterhin fester Bestandteil des 43-köpfigen
BlueCare-Teams.
Wissenstransfer
Fachwissen aufzubauen und auszutauschen, ist
jedoch längst nicht nur für die Lernenden von
Bedeutung. Daher informiert BlueCare an den
monatlichen Infolunches breit über aktuelle
Projekte. Die Mitarbeitenden haben mehrfach im
Jahr am Kolloquium die Chance, ihr Wissen zu
einem spezifischen Thema mit anderen zu teilen.
Teamkultur
Die Beziehung zu den Kollegen ist ein wichtiger
Faktor für die Begeisterung an der eigenen Arbeit.
BlueCare förderte das Zusammengehörigkeits­
gefühl auch 2012 mit mehreren Teamevents.
Im März verbrachten die Mitarbeitenden gemeinsam mit ihren Familien und Partnern ein
­Wochenende bei Sonne, Schnee und gutem
Essen in Engelberg. Im Juni folgte der abenteuerliche Sommerevent zum 15-Jahr-Jubiläum im
Brandnertal im Vorarlberg. Der Jahresendevent
im Dezember mit rasanter Fuchsjagd und
besinnlichem Essen in und um Zürich schloss
das Jahr ab. Die jeweils von einem internen
Komitee organisierten Veranstaltungen sind
etwas Spezielles im Kalen­der von BlueCare. Die
Mitarbeitenden lernen sich von einer anderen
Seite kennen, reflektieren spielerisch ihre und die
Rolle der anderen bei BlueCare, es wird gelacht
und viel erlebt.
31
01
02
03
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20
21
22
01
02
03
04
05
06
07
08
32
Christian Greuter
Christina Frei
Daniel Knecht
Daniel Lehmann
Dominic Schelling
Daniel Huser
Helga Locher
Hubert Rütsche
09
10
11
12
13
14
15
16
Isil Günalp
Jacqueline Huber
Jonas Rotach
Katrin Eggiman
Lorenz Fehr
Luca Stüdeli
Cyrill Rüegg
Marc Condrau
17
18
19
20
21
22
Marcel Canclini
Marco Zimmer
Natalie Cartier
Pascal Ernst
Peer Hostettler
Reinhold Sojer
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28
29
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40
41
42
43
23
24
25
26
27
28
29
30
Terenzio Lüthi
Thomas Marthy
Thomas Gächter
Tobias Wälti
Ulrike Matzinger
Prisco Kaufmann
Sonja Zbinden
Barbara Fuchs
31
32
33
34
35
36
37
38
Peter Börner
André Seiler
Selcuk Ucar
Aaron Akeret
Andreas Wasmer
Samuel Kühni
Cetin Katirci
Stefan Müller
39
40
41
42
43
Lucas Schult
Heinz Bürli
Natalia Toggenburg
Philip Baumann
Tanja Sennhauser
33
«
Menschen führen zu Erfolgen.
Darum bauen wir für unsere Mitarbeitenden
unsere Büros jetzt aus und um.
Cetin Katirci, Leiter Finance & Administration
34
»
Interaktionen Raum geben
BlueCare schreibt seit Jahren Erfolgsgeschichte und ermöglichte es oft, neuen
Ideen im Gesundheitswesen Raum zu schaffen. Auch das BlueCare-Team
selbst wächst. Umbaupläne sollen nun dem damit einhergehenden Platzbedarf
gerecht werden und zugleich die geeigneten Arbeitsabläufe fördern.
Seit 15 Jahren vertritt BlueCare ihre Rolle im
Gesundheitswesen mit anhaltendem Erfolg.
Die Räumlichkeiten an der Pflanzschulstrasse 3
in Winterthur bilden seit zwölf Jahren das Arbeitsumfeld der Mitarbeitenden.
45 Mitarbeitende, 38 Vollzeitstellen
Seit den Anfangsjahren wuchs BlueCare stetig,
auch in der Zahl der Mitarbeitenden. Hatte das
Unternehmen 2008 noch 25 Vollzeitstellen, sind
es heute bereits 38, verteilt auf 45 Mitarbeitende.
Das entspricht einem Wachstum der Anzahl
Vollzeitstellen um 50 %. Für das Jahr 2013 sind
weitere drei Vollzeitstellen vorgesehen. 2012
leisteten die Mitarbeitenden 74’409 Stunden
Arbeit, 52’997 Stunden davon waren produktiv,
was einer Produktivität von 71 % entspricht.
KOMMUNIKATION UND AUSTAUSCH
Die Arbeitsräume tragen viel zur Arbeitsweise
eines Teams und damit zu seinem Erfolg bei.
Zentral gelegen, doch für das stetig gewachsene
Team nun zu klein, wurde ein Ausbau der
Büroräumlichkeiten im Zentrum Deutweg immer
dringender. Die Verteilung auf drei Stockwerke
ohne interne Verbindung oder einem gemein­
samen Bereich erschwerte unnötig die offene
Kommunikation und den wichtigen internen
Austausch. Abhilfe wird der zusätzliche Raum, die
neue zentralen Begegnungszone sowie eine
interne Verbindungstreppe über alle drei
Stockwerke bringen. Die Modernisierung der
Büros, der Cafeteria und der Arbeitsplätze wird
ebenso dazu beitragen, kreative Ideen und
innovative Entwicklungen zu fördern. Ende 2012
begann die umfassende Planung, im ersten
Halbjahr 2013 erfolgt die Umsetzung.
35
Erfolgsrechnung
Erfolgsrechnung
in TCHF
2012
2011
%
322.2
350.2
–8.1
Management Services
4’879.1
5’020.1
–2.8
Informationssysteme
3’197.0
2’594.9
23.2
Total Ertrag
8’398.3
7’965.2
5.4
– 6’312.2
– 5’901.9
7.0
100.0
350.4
–71.5
– 1’248.9
– 1’138.5
9.7
Raumaufwand, Energie
– 227.3
– 245.9
–7.6
Verwaltungsaufwand
– 188.4
– 376.9
–50.0
Informatik
–571.9
– 352.0
62.5
Werbeaufwand
–261.3
– 163.7
59.6
–7’561.1
–7’040.4
7.4
– 605.7
– 862.3
–29.7
Ertrag
Consulting & Management Support
Aufwand
Personalaufwand
Aktivierung im Personalaufwand
Betriebsaufwand
Total Aufwand
Abschreibungen
Betriebsergebnis
231.5
62.5
269.3
Finanzerfolg
127.3
104.0
22.4
Steuern
– 82.6
– 40.3
104.9
Unternehmensergebnis
276.2
126.2
118.4
Stete Umsatzentwicklung
Der Umsatz von BlueCare stieg 2012 um 5,4%.
Damit liegt der Umsatz 36% höher als 2008.
Zum Wachstum beigetragen haben primär die
Informationssysteme. Allen voran das Managed
Care Administrationssystem BlueEvidence,
welches das Volumen innert drei Jahren fast
verdoppelte. Die Bereiche Consulting und
Management Services sind gegenüber dem
Vorjahr leicht geschrumpft. Da die Nachfrage
nach diesen Dienstleistungen natürlichen
Schwankungen unterliegt, rechnen wir im
laufenden Jahr 2013 wieder mit einer Zunahme.
Einmalige Mehraufwendungen
Der Anstieg der Personal- und Betriebskosten
betrug überdurchschnittlich hohe 7,4%.
Diese kamen je zur Hälfte zustande durch die
Reduk­tion der Aktivierung im Personalaufwand
sowie einmaligen Mehraufwendungen im
Informatik- und Werbeaufwand, welche 2013
wieder tiefer ausfallen werden.
Ertragskraft gestärkt
Die anvisierte Stärkung der Ertragskraft ist auf
der Ebene des Gesamtergebnisses gelungen.
Die Rentabilität liegt jedoch mit knapp 3% unter
den Erwartungen, welche für eine nachhaltige
Entwicklung angestrebt werden. Die Stärkung
der Ertragskraft bleibt daher als Ziel bestehen.
10’000
9’000
8’000
7’000
6’000
5’000
4’000
3’000
2008
2009
Umsatzentwicklung in TCHF
36
2010
2011
2012
2013
Bilanz
Bilanz
in TCHF
31.12.2012
31.12.2011
%
2’972.3
2’432.3
22
Flüssige Mittel
1’172.1
609.4
92
Forderungen
1’016.5
1’184.1
–14
783.7
638.7
23
Anlagevermögen
3’055.1
3’443.3
–11
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Aktive Abgrenzungen
1’996.1
2’215.4
–10
Sachanlagen
114.8
225.7
–49
Informationssysteme
944.2
1’002.2
–6
Total Aktiven
6’027.4
5’875.6
3
Fremdkapital
1’968.9
1’911.2
3
Kurzfristiges Fremdkapital
1’938.9
1’871.2
4
297.4
587.9
–49
1’641.6
1’283.3
28
30.0
40.0
–25
4’058.5
3’964.4
2
Aktienkapital
1’900.0
1’900.0
0
Reserven
1’361.6
1386.8
–2
114.1
256.0
–55
Gewinnvortrag
406.6
295.4
38
Jahresgewinn
276.2
126.3
119
6’027.4
5’875.6
3
Kurzfristige Verpflichtungen
Passive Abgrenzungen
Langfristiges Fremdkapital
Eigenkapital
Eigene Aktien
Total Passiven
Zunahme des Umlaufvermögens
Die Zunahme des Umlaufvermögens um 22%
resultierte aus dem gestiegenen Cashflow
sowie dem gegenüber dem Vorjahr leicht tieferen
Investitionsbedarf.
Reduktion des Anlagevermögens
Die Reduktion des Anlagevermögens um
11% resultierte aus dem Abbau der Finanzanlagen
und den Abschreibungen.
Reduktion des Fremdkapitals
Das kurzfristige Fremdkapital ist primär durch
die Abgrenzungen im Jahreswechsel bedingt.
Das langfristige Fremdkapital ist unbedeutend.
Zunahme der Eigenkapitalquote
Mit einer Eigenkapitalquote von 69% ist
BlueCare solide finanziert und kann den
Investitionsbedarf grundsätzlich aus eigener
Kraft bewältigen.
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Eigenkapitalquote
37
Kunden im Überblick
Wir sind stolz, diese Firmen zu unseren Kunden zählen zu dürfen.
Managed Care
Organisationen
TrustCenter
HIN-Kunden (Auswahl)
CHUV Centre hospitalier
universitaire vaudois
HUG Hôpitaux Universitaires
de Genève
FHV Fédération des hôpitaux vaudois
HFR hôpital fribourgeois –
freiburger spital
Spitalzentrum Biel AG
Groupe Mutuel Versicherungen
UniversitätsSpital Zürich
Inselspital
Universitätsspital Basel
Kinderspital Zürich
Kantonsspital Winterthur
Kantonsspital Graubünden
Kantonsspital Baselland
Luzerner Kantonsspital
Kantonsspital Baden
Kantonsspital Aarau
Spital STS AG
Spital Netz Bern AG
spitäler fmi ag
Spitäler Schaffhausen
SRO AG
Solothurner Spitäler AG
Klinik Hirslanden AG
IG KOMSG
HINT AG
Logicare AG
Stadt Zürich
SUVA
ÖKK
Concordia
Visana Services AG
SWICA Krankenversicherung AG
Viacar AG
Verzeichnis weiterer an HIN
angeschlossene Unternehmen: download.hin.ch/hin-maildomains-de.pdf
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Impressum
Herausgeberin
BlueCare
Pflanzschulstrasse 3
8400 Winterthur
www.bluecare.ch
Kontakt
Tel. +41 (0)52 235 19 35
Fax +41 (0)52 235 19 20
[email protected]
Redaktion
Kommunikation & PR, BlueCare
Konzept und Gestaltung
Partner & Partner, Winterthur
www.partner-partner.ch
Generisches Maskulinum
Kundinnen, Mitarbeiterinnen und alle Frauen
sind uns ebenso viel Wert wie die Männer.
Aus Gründen der Lesefreundlichkeit haben
wir jedoch teilweise auf die Nennung beider
Geschlechter verzichtet. Statt dessen
verwendeten wir das generische Maskulinum,
welches männliche wie weibliche Personen
miteinbezieht.
Fotografie
Frank Nader, Photographer, Zürich
www.franknader.com
Druck
galledia ag, Berneck
www.galledia.ch
Papier
Heaven 42 Softmatt
bluecare.ch
BlueCare AG
Pflanzschulstrasse 3
CH-8400 Winterthur