Geschäftsbericht 2012
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Geschäftsbericht 2012
Geschäftsbericht 201 2 Rund 36% zwischen Umsatzwachstum. 2008 und 2012 das betrug Seit 2012 verwaltet BlueEvidence 1 Million Managed Care 14 500 Health Professionals Versicherte. nutzen HIN und machen sie zur unverzichtbaren eHealth-Plattform im Schweizer Gesundheitswesen. Rund 20 Millionen Arztrechnungen kommen jährlich zum nationalen Leistungsdatenpool der NewIndex hinzu. Über 150 Millionen befinden sich bereits darin. Übersicht Die Patienten im Fokus 4 Jahresrückblick 6 Führungsportrait 8 BlueCare 15 Jahre BlueCare 10 Ein grosses Ziel gemeinsam erreichen 12 Managed Care Innovative Bausteine 14 Eine Million Versicherte irren nicht 16 HIN Eine unverzichtbare Plattform 18 Näher bei Arzt und Patient 20 TrustX Nutzen steigern, Kosten senken 22 Aussagekräftige Auswertungen 24 BlueCare Eine virtuelle Welt 26 Einfachere und bessere Informationen 28 Das BlueCare-Team 30 Finanzen und Infrastruktur 34 Kunden im Überblick 38 « Heute sind die Patienten gut vernetzt und informiert. Künftig erwarten sie aber mehr Transparenz und Partizipation. Philip Baumann, VR-Delegierter und CEO 4 » Die Patienten im Fokus Geschätzte Aktionäre, Mitarbeitende, Kunden, Partner und Lieferanten Das Volk lehnte die Managed Care Vorlage im Juni 2012 wuchtig ab. Die Nachfrage nach Managed Care Versicherungen jedoch wächst rasant weiter. Auch 2012 um mehr als 20%. Abgestraft wurde an der Urne der Zwang zu Managed Care. Geschätzt und rege genutzt werden die Vorteile der integrierten Versorgung im Alltag dennoch. Eine Ausnahme, oder die künftige Normalität? Die Patienten sind heute bestens informiert, vernetzt und zunehmend mündiger. Sie gehören ins Zentrum des Gesundheitswesens. Als aktive Partner und als gleichberechtigtes Gegenüber. Denn sie können massgeblich dazu beitragen, dass unser Gesund- heitswesen besser wird. Dies bedingt jedoch, dass sie in den digitalen Informationsfluss entlang der Behandlungskette eingebunden werden und sich ebenso aktiv daran beteiligen können, wie sie dies in anderen Lebensbereichen auch tun. BlueCare setzt sich seit 15 Jahren dafür ein, alle Akteure entlang der Behandlungskette in eine integrierte und koordinierte Versorgung einzubinden. Nur so kann die Vision eines besseren Gesundheitssystems erreicht werden, welches den Nutzen sowie die Sicherheit der Patienten erhöht und gleichzeitig die Kosten eindämmt. Die Grundlagen sind geschaffen. Mit der eHealth-Plattform HIN, BlueEvidence und dem TrustX System stehen Instrumente und Plattformen zur Vernetzung und für den sicheren Austausch von Patientendaten bereit. Nach der horizontalen Vernetzung muss nun aber die vertikale Integration und der Einbezug der Patienten folgen. Dazu wollen wir breit abgestützte Lösungen unter der Mitwirkung aller Partner entwickeln. Und unsere Innovationskraft auf die Entwicklung und den Ausbau der Prozesse und Systeme legen, welche die Patienteninformationen zur rechten Zeit am richtigen Ort verfügbar machen. Das scheint heute vielleicht noch Utopie – wie es die Vision von Managed Care vor 15 Jahren auch war. Diese ist inzwischen für über 25% der Schweizer Bevölkerung erfreuliche Realität. Wir danken unseren Mitarbeitenden, unseren langjährigen Partnern, Kunden und Lieferanten ganz herzlich für ihre Unterstützung in der Umsetzung dieser Vision. Wir sind sicher, dass wir ihr auch 2013 wiederum einige Schritte näher kommen werden. Peter Bettoni VR-Präsident Philip Baumann VR-Delegierter und CEO 5 Das Jahr 2012 im Überblick — 2. bis 4. MÄR Winterweekend Engelberg — 1. JAN Ergebnis Vorjahr BlueCare machte im Jahr 2011 7,97 Mio. CHF Umsatz und schloss mit positiven Unternehmensergebnis von 126’000 CHF ab. Das Unternehmen ist Ende 2011 solide und ausschliesslich mit Eigenkapital finanziert. — 31. JAN Weiterentwicklung TrustX In der TX-Werkstatt nutzt TrustX die Expertise der zehn Trustcenter-Leiter und bewertet gemeinsam mit ihnen mögliche Projekte und Vorhaben hinsichtlich des Kundennutzens. JAN FEB — 17. JUN Abstimmung über die integrierte Versorgung Sonne, Schnee und gutes Essen genossen die Mitarbeitenden mit ihren Familien und Partnern am Winterweekend in Engelberg während drei Tagen. 76 % der Stimmberechtigten lehnen die Managed Care Vorlage ab. Die Vorlage wollte die integrierte Versorgung im Gesetz verankern und sah einen zusätzlich verfeinerten Risikoausgleich zwischen den Krankenkassen vor. — 8. + 9. MÄR Info Society Days in Bern Am eHealth-Forum zeigen BlueCare und HIN ihre Lösungen für die datenschutzkonforme Kommunikation und die Bereitstellung von Patientendaten, zum Beispiel für das Management der Medikamentenkosten. MÄR So fasst der «Tagesanzeiger»-Online die Reaktionen der Schweizer Presse auf das Nein zur Managed Care Vorlage zusammen. «Die Politik muss sich nun um realistische Lösungen gegen die steigenden Kosten im Gesundheitswesen kümmern.» Die integrierte Versorgung hat grosses Zukunftspotenzial, auch ohne staatlichen Zwang. APR MAI JUN — 10. FEB Zieldefinition — 31. MAI TrustX Kundencenter — 21. JUN Forum Managed Care 2012 Die Geschäftsleitung steckt am GL-Workshop die Jahresziele für 2012 fest. Die Gespräche verlaufen effizient, konstruktiv, fokussiert und motivierend – nur etwas kalt ist es im schönen Seminarraum. Das erweiterte Kundencenter von TrustX ermöglicht den Ärzten neu, sich für die Mailzustellung des persönlichen Management Summary zu registrieren oder ihn selber herunterzuladen. Das Kundencenter lässt sich dem Auftritt des jeweiligen Trustcenters anpassen. Das Forum Managed Care in Zürich ist eine unabhängige Plattform, welche die integrierte Versorgung in der Schweiz fördert. BlueCare setzt sich 2012 als Goldsponsor am Forum ein. — 24. APR Weiterentwicklung BlueEvidence Zweimal jährlich trifft sich BlueCare mit den Managed Care Organisationen an der Veranstaltung Community of Practice (CoP) zum aktiven Austausch. Die CoP #2 befasste sich mit den spezifischen Bedürfnissen von Gruppenpraxen und der allgemeinen Datenqualität in Managed Care Modellen. 6 — 18. JUN «Ärztenetzwerke werden sich so oder so durchsetzen» — 29. + 30. JUN Sommerevent im Brandnertal Mitarbeitende und Wetter sind am Sommerevent im Vorarlberg in Festlaune. Erstere beweisen ihr Können beim Bogenschiessen, erwandern die Berge, bestaunen die Aussicht am Lünersee und geniessen die lockere Sommerstimmung im BlueCare-Team. — 18. DEZ Liveschaltung HIN Community — 1. SEP 1 Million Versicherte — 17. JUL Neuer WZW-Report Der neue WZW-Report unterstützt die TrustX Kunden bei Wirtschaft lichkeitsprüfungen. Auf dem Report erkennt jeder Arzt auf den ersten Blick, wo er im Vergleich mit den Kollegen in der Wirtschaftlich keitsstatistik steht. — 31. JUL Nachwuchsförderung Tobias Wälti schliesst seine Media matiker-Ausbildung bei BlueCare mit grossem Erfolg ab und arbeitet nun im ICT-Support. 2012 waren drei Lernende bei BlueCare in der Ausbildung zum Mediamatiker. JUL Hausarztmodelle erfreuen sich grosser Beliebtheit und BlueEvidence ist das darauf zugeschnittene System — 22. OKT für die Administration. Das zeigt TX Werkstatt No.5 Wirkung. 2012 knackt das System TrustX stellt den Trustcenterdie magische Marke und verwalten Leitern einen Prototyp der nun die Daten von über eine Praxisspiegel-Kennzahlen für Million Managed Care Versicherte. Trustcenter vor. Dieser entspricht den Erwartungen der Kunden — 13. SEP und wird daher so umgesetzt. 15 Jahre BlueCare Am Jubiläumsanlass interviewt Kurt Aeschbacher das ManagementTeam und lässt Mitarbeitenden, Kunden und den Verwaltungsrat viel über BlueCare erfahren. Hendrix Ackle sorgt mit seiner Band für Stimmung und Spitzenköchin Tanja Grandits für das kulinarische Wohl. AUG SEP — 10. AUG Erfolgsbemessung Managed Care Argomed, eastcare und hawadoc analysieren mit BlueCare die finanziellen Erfolgsbemessungsmodelle der Verträge zwischen Versicherern und Ärztenetzen und publizieren ihre Empfehlungen in der Fachzeitschrift «PrimaryCare» (Ausgabe 15 / 2012). — 15. AUG HIN Secure Mail GLOBAL Mit dem neuen Dienst HIN Secure Mail GLOBAL können HIN Teilnehmende ihre Daten auch sicher an Personen ohne Anschluss an die HIN-Plattform senden, zum Beispiel an Patienten oder Forschungspartner. OKT Die immer zahlreicheren HIN Teilnehmenden erhalten mit der HIN Community ein neues Arbeitsinstrument. Auf der geschützten Plattform können sie sich beliebig vernetzen und datenschutzkonform zusammenarbeiten. — 22. DEZ Jahresend-Event Auf dem FoxTrail jagen die Mitarbeitenden in Gruppen durch Zürich und lösen knifflige Rätsel mit dem Ziel, den Fuchs als Erste zu finden. Den Abend lassen sie beim Essen in der «Giesserei» in Zürich-Oerlikon ausklingen. NOV DEZ — 15. NOV Santémed wird BlueEvidence-Kunde Mit den Santémed Gesundheitszentren gewinnt BlueEvidence einen neuen Kunden mit zahlreichen Standorten in der Schweiz. — 21. NOV Community of Practice #3 Die dritte CoP des Jahres ist dem Thema Qualität der Datenanlieferung der Versicherer gewidmet. Aus dem Kreis der Kunden fliessen wertvolle Inputs zum Verständnis und zur Lösung des Problemes ein. — 30. NOV Vision integriertes Gesundheitswesen Patienten werden immer mündiger und gehören ins Zentrum des Gesundheitswesens, schreibt CEO Philip Baumann in der Beilage «Future Health» der «Neuen Zürcher Zeitung». BlueCare verfolgt diese Vision des integrierten Gesundheitswesens schon seit über 15 Jahren. 7 Führungsportrait Der Verwaltungsrat von BlueCare besteht aus dem VR-Präsidenten und sechs Mitgliedern. Philip Baumann ist als Delegierter des Verwaltungsrats zugleich mit der Geschäftsleitung von BlueCare betraut. Peter Bettoni Ernst Gähler Verwaltungsratspräsident Vize-Präsident Philip Baumann VR-Delegierter und CEO Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde am 9. Juni 2012 Frau Prof. Dr. Andréa Belliger. Sie ist Prorektorin der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz in Luzern und in der Leitung des Instituts für Kommunikation & Führung tätig. Sie ist Expertin im Bereich eHealth, neue Medien und eLearning und bereichert nochmals das bereits breite Kompetenzspektrum des Verwaltungsrats. Walter Oberhänsli Mitglied Andréa Belliger Mitglied (seit 9. Juni 2012) Wolfgang Schibler (von 2003 bis 18. Dezember 2012) Walter Hürsch Mitglied Nach über 10 Jahren ist Wolfgang Schibler auf Ende 2012 aus dem Verwaltungsrat zurückgetreten. Er wird sich künftig vermehrt seinen politischen Ämtern im Kanton Aargau widmen. Für seine langjährige engagierte Mitwirkung im Verwaltungsrat danken wir ihm herzlich. Organigramm Unternehmensleitung / CEO Philip Baumann Stab Solutions Development Marco A. Zimmer Applications Management Lucas Schult Finanzen & Administration Cetin Katirci 8 Managed Care Cyrill Rüegg Daten & Statistik Heinz Bürli eHealth Christian Greuter Marktfokus Integrierte Versorgung Managed Care Marktfokus CH-Datenpool, Statistiken Marktfokus eSecurity, eHealth Integration Kunden MCOs, Ärztenetze, Versorg. Regionen Kunden NewIndex, Trustcenters Kunden Abonnenten, Institutionen, Service Provider Produkt BlueEvidence Produkt TrustX Produkt HIN-Plattform Die Geschäftsleitung von BlueCare wurde auf den 1. April 2013 leicht reorganisiert. Die Gliederung entlang der Produktlinien Managed Care, HIN und TrustX ermöglicht eine stärkere Marktund Kundenorientierung. Die Spartenleiter erhalten so einen grösseren Handlungsspielraum. Philip Baumann CEO Cyrill Rüegg, Leiter Managed Care & BlueEvidence Christian Greuter Leiter eHealth Philip Baumann ist Gründungspartner der BlueCare und als Delegierter des Verwaltungsrats für die Gesamtleitung des Unternehmens verantwortlich. Daneben nimmt er als Ökonom verschiedene Verwaltungsrats- und Beratungsmandate wahr. Cyrill Rüegg ist verantwortlich für die Produktesparten Managed Care und BlueEvidence sowie für die Unterstützung der Managed Care Organisationen. Er ist diplomierter Werkstoffingenieur ETH Zürich und hat einen MBA-Abschluss der University of Maryland. Christian Greuter leitet das Mandat der Health Info Net AG (HIN). Er ist Informatikingenieur HTL, verfügt über langjährige Erfahrung in der Informatik im Gesundheitswesen und steht kurz vor dem Abschluss seiner MBA-Zusatzausbildung. Marco A. Zimmer Leiter Solutions Development Lucas Schult Leiter Applications Management Cetin Katirci Leiter Finanzen & Administration Marco A. Zimmer ist Leiter des Fachbereichs Solutions Development und CTO. Er hat einen MSc in Elementarteilchenphysik und einen MBA in Management, Technology and Economics der ETH Zürich. Lucas Schult leitet seit September 2012 das Applications Management. Er ist Certified Network Security Engineer (CNSE) und Certified in Risk and Information System Control (CRISC). Cetin Katirci ist Leiter Finanzen & Administration für BlueCare und die Mandate. Er ist Betriebswirtschafter HF und Experte für Rechnungslegung und Controlling. Aktienbeteiligungsplan Der Verwaltungsrat hat auf 2012 einen Aktienbeteiligungsplan für die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung geschaffen. Nebst den Gründungsaktionären können damit erstmals auch weitere VR- und GL-Mitglieder Aktionäre und Mitinhaber der BlueCare werden. Die seit der Gründungszeit vom Management gehaltenen Aktien werden damit einem breiteren Kreis von leitenden Kaderpersonen zugänglich gemacht. Der Kauf sowie der Verkauf der Aktien sind im Aktienbeteiligungsplan verbindlich geregelt und die Anreize zur Beteiligung auf eine nachhaltig gedeihende Entwicklung der BlueCare ausgelegt. 9 Impressionen des Jubiläumsevents in der Laborbar in Zürich. Grossen Dank an unsere langjährigen Partner 10 15 Jahre BlueCare Im September feierte BlueCare das 15 jährige Bestehen, gemeinsam mit Partnern, Kunden und Mitarbeitenden, welche BlueCare zu dem machten, was sie heute ist. Aus allen Bereichen des Gesundheitswesens sowie dem ICT-Umfeld kamen die Gäste und blickten, begleitet von Moderator Kurt Aeschbacher, Jazzer Hendrix Ackle und Köchin Tanja Grandits, auf das Erreichte zurück. 1997 gründeten die FMH, die Ärztekasse und Philip Baumann die Firma BlueCare als Kompetenzzentrum für Managed Care. Aufbruch Die Firma war Katalysator für den Aufbau innovativer Managed Care Organisationen und Geburtshelfer der ärzteeigenen Organisationen Argomed AG, hawadoc AG und thurcare AG, die heutige eastcare AG. Sie sind heute noch enge Partner und die besten Kunden. BlueCare wuchs mit ihnen und wurde zum führenden Anbieter für ICT-Dienstleistungen im ambulanten Sektor. Im Jahr 2000 betrauten die Aktionäre BlueCare mit der Sanierung ihrer 1996 gegründeten eHealthPlattform HIN. Von anfangs nur 1 ’500 Kunden, einem wenig überzeugenden Angebot und ungenügender Rentabilität, machte BlueCare diese zur heute führenden eHealth-Plattform der Schweiz. Über 14’500 Health Professionals sowie über 350 Institutionen nutzen heute die datenschutzkonforme Interaktion über HIN. Ab 2003 stiessen NewIndex und die Trustcenter hinzu. Sie wurden infolge der Umstellung auf den nationalen Arzttarif TARMED als Sammel- und Auswertungsstellen von Rechnungsdaten aufgebaut. Mit heute über 150 Millionen Arztrechnungen bildet die Ärzteschaft so den grössten Leistungsdatenpool im ambulanten Sektor. Die TrustX Management AG (TMA) wird von BlueCare im Managementmandat geführt. Sie entwickelt und betreibt das Trustcenter System TrustX. Konsolidierung Nach dem rasanten Aufbau von BlueCare folgte eine Phase der Festigung und Reifung. Die mitbegründeten Unternehmen mussten lernen, sich am Markt zu behaupten und die eigenen unternehmerischen Qualitäten zu entfalten. Zugleich musste BlueCare zulassen, dass sie sich vom Geburtshelfer emanzipieren. Beides brauchte Zeit wie auch gegenseitiges Vertrauen, um eine nachhaltige Partnerschaft auf Augen höhe zu entwickeln. Ende 2009 war es dann an der Zeit, auch die über die Jahre gewachsenen Strukturen und Prozesse innerhalb von BlueCare zu hinterfragen und die Weichen für die künftigen Entwicklungen zu stellen. Dies bedingte auch die Ergänzung und den Ausbau eines breiter abgestützten Management-Teams, um die Nachfolge der Pioniergeneration weitsichtig vorzubereiten. 2010 folgte die Ausweitung der Geschäftsleitung von zwei auf sechs Personen. Der Wechsel war eine grosse Herausforderung für das gewachsene Team, stellte sich aber bald als Chance heraus. Rückblick und Ausblick Ende 2012 blickt BlueCare nicht ohne Stolz auf 15 erfolgreiche Jahre mit stetem Wachstum zurück. Zum Erfolg geführt haben die Menschen dahinter. Grund genug, sie zu einem Jubiläumsfest einzuladen. Ihr Echo auf den Anlass war begeistert: mutig, authentisch, sympathisch. 11 « Der Perspektivenwechsel legte den Blick frei auf die Vision eines besseren Gesundheitswesens. Natalie Cartier, Kommunikation und PR 12 » Ein grosses Ziel gemeinsam erreichen BlueCare ist in mehreren Bereichen aktiv. Das ist einleuchtend bei einem Unternehmen, das neben der eigenen Produktlinie BlueEvidence sowie Consulting-Angeboten auch die Health Info Net AG und die TrustX Management AG im Mandat führt. Dass sich die Unternehmensziele in dieser Konstellation entsprechen und ergänzen können, zeigte sich im Berichtsjahr deutlich. Innenblick und Aussenwahrnehmung eines Unternehmens sind nicht immer deckungsgleich, vor allem innerhalb einer komplexen Unternehmensstruktur. Daher wechselte BlueCare im Sommer 2012 die Perspektive und fragte Kunden von BlueEvidence, HIN und TrustX nach ihrer Wahrnehmung. Von den Antworten angestossen, hat BlueCare die eigene Unternehmensidentität selbstkritisch überprüft, wo nötig geschärft und das angestrebte Fernziel am Horizont umfassender definiert. Die gemeinsame Vision von BlueCare, HIN und TrustX ist ein besseres Gesundheitswesen. Das heisst ein integriertes Gesundheitssystem, dessen Akteure entlang der Behandlungskette effizient miteinander kommunizieren und partnerschaftlich kooperieren. Ein Gesundheitssystem, welches den Patientennutzen ins Zentrum stellt und die verfügbaren Ressourcen bezüglich Qualität und Kosten optimal einsetzt. Ein Gesundheits system, welches die Wünsche der Patienten nach Information und Partizipation erfüllt. Ergänzende Rollen Die drei Unternehmen BlueCare, HIN und TrustX tragen verschiedene Rollen bei der Umsetzung der übergeordneten Vision. Doch sie ergänzen und befruchten sich gegenseitig und bewegen im Verbund wesentlich mehr, als jeder für sich alleine. Zusammen entwickeln und betreiben sie vernetzende Systeme, damit die Leistungs erbringer relevante Informationen entlang der Behandlungskette sicher, einfach und zeitnah nutzen können. Gemeinsam mit ihren Kunden und Partnern gestalten sie die integrierte Gesundheitsversorgung von morgen, welche auch die Patienten vermehrt als gleichberechtigte Partner einbeziehen wird. Denn ohne eHeath ist integrierte Versorgung nicht denkbar. Synergien erschliessen Ein gemeinsames Ziel erreicht man am besten zusammen. Daher ging es 2012 darum, Synergien zwischen BlueCare, HIN und TrustX zu erschliessen. Erste Schritte, wie etwa die Konsolidierung der Server oder Projekte für die Entwicklung von übergreifenden Management-Informationssystemen erfolgten bereits. Weitere werden folgen. Die Synergien im Innern werden auch gegen aussen wahrnehmbar sein, zum Beispiel in den Geschäftsberichten von BlueCare, HIN und TrustX. 13 « Wir setzen uns dafür ein, dass die vertikale Vernetzung der Behandlungskette zunehmend verbessert wird. Cyrill Rüegg, Leiter Managed Care 14 » Innovative Bausteine Das Gesundheitssystem der Schweiz ist eines der besten weltweit und braucht trotzdem dringend Reformen, um die Kosten einzudämmen und gleichzeitig den Nutzen für die Patienten zu erhöhen. BlueCare treibt die Entwicklung mit innovativen Projekten voran. Das Ziel der integrierten Gesundheitsversorgung vor Augen verfolgt BlueCare immer wieder Consultingprojekte zur Unterstützung von Managed Care Organisationen oder innovative Projekte mit weiteren Partnern. Modellanalysen FEM Das Projekt FEM befasste sich mit der finanziellen Erfolgsbemessung von Ärztenetzen. Die drei Managed Care Organisationen hawadoc, eastcare und Argomed betreuen insgesamt 1’340 Ärzte und rund 600’000 Managed Care Versicherte. BlueCare hat in ihrem Auftrag Berechnungsmodelle analysiert, Modelle gebildet und Empfehlungen für den Einbezug zweck dienlicher, finanzieller und nichtfinanzieller Messgrössen erarbeitet. Die drei Auftraggeber hatten unabhängig voneinander festgestellt, dass sich die Berechnungsmethoden der finanziellen Erfolgsbemessung stark unterscheiden und die Ergebnisse oft Schwankungen unterliegen, welche nicht aufgrund ärztlicher Leistungen zu erklären sind. In den Verträgen zwischen Versicherern und Ärztenetzen, die eine Budgetverantwortung beinhalten, bestimmen diese Ergebnisse über den Bonus oder einen allfälligen Malus. Dementsprechend wichtig ist eine korrekte und verlässliche Messung. Die Resultate wurden am Symposium des Forums Managed Care im Juni 2012 sowie in der Fachzeitschrift «PrimaryCare» publiziert und sind auf grosses Interesse und auf offene Ohren der Versicherer gestossen. Qualitätssicherung bei Medikamentenvergabe Die Medikamentenvergabe ist ein grosser Kostentreiber im Gesundheitswesen. Rund 20% der Kosten in der Grundversicherung entfallen auf Medikamente. Sparen liesse sich hier also noch viel. Günstigere Beschaffung und höhere Einkaufsmengen durch Therapiekonsense der Ärzte oder die Reduktion der weggeworfenen Medikamente durch kleinere Packungsgrössen – das Feld der Möglichkeiten ist weit. Auch auf den Gesundheitszustand der Patienten kann das Medikamentenmanagement positiv einwirken. Denn es behält die Medikation der Patienten besser im Blick, womit beispielsweise arzneimit telbezogene Probleme erkannt und künftig vermieden werden können. Nicht selten kommt es nämlich vor, dass von verschiedenen Ärzten verschriebene Medikamente zu einer Multi medikation führen und der Patient darunter leidet. Ein IT-gestütztes System zum Medikamen tenmanagement würde für die Ärztinnen und Ärzte daher einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssteigerung und Kosteneindämmung darstellen. Zusammen mit MedSolution hat BlueCare 2012 eine erste Lösung entwickelt, 2013 steht sie als Pilot in Betrieb. 15 Eine Million Versicherte irren nicht Obwohl die politische Vorlage 2012 scheiterte, erfreuen sich Managed Care Modelle bei den Versicherten anhaltender Beliebtheit. BlueCare bietet mit BlueEvidence die technische Infrastruktur für die Umsetzung von Hausarztmodellen im Gesundheitswesen. Die Zahl der darin erfassten Versicherten wächst rasant. Managed Care Versicherte lassen sich von ihrem Hausarzt durch ihre Behandlung bei Spezialisten und Spitälern führen und sparen damit Monat für Monat Prämien. Inzwischen profitieren immer mehr Versicherte von den attraktiven Hausarzt modellen. Schlüsselfertiges Informationssystem Patienten durch das Gesundheitswesen zu führen, erfordert einen steten Informationsfluss zwischen Ärzten, Ärztenetzen, Managed Care Organisatio nen und Krankenkassen. Das Informationssystem BlueEvidence stellt ihn sicher. Es ist der zentrale Baustein zur Verwaltung der Hausarztmodelle und fest verankert in den Praxen der Ärztenetze sowie den Managed Care Organisationen. BlueCare bietet BlueEvidence schlüsselfertig an. Es liefert den Ärztinnen und Ärzten Informationen zur Erfüllung ihrer Steuerungsaufgaben, vielfältige Optionen für individuelle Auswertungen der Kostendaten ihrer Patienten und ein stufenge rechtes Kosten-Controlling. Den Managed Care Organisationen bietet es Überblick über ange schlossene Ärztenetze, Praxen und Versicherte sowie Datengrundlagen für Verhandlungen und Steuerungsentscheide. Zudem ist BlueEvidence für die Praxen, Ärztenetze und Managed Care Organisationen das zentrale Instrument für das Kosten-Controlling und zur Validierung der jährlichen Abrechnung mit den Versicherern. 16 Eine Million MC-Versicherte Im September 2012 überschritt BlueEvidence erstmals die Millionengrenze. Im Dezember waren 1’018’337 Managed Care Versicherte in BlueEvidence erfasst. Das sind 23% mehr als im Vorjahr und 100% mehr als noch vor drei Jahren. Im Berichtsjahr nutzten über 50 Krankenversiche rer, zehn Managed Care Organisationen und mehr als 2’500 Praxen in 57 Ärztenetzen BlueEvidence. Auch 2013 wird die Zahl der Managed Care Versicherten um über 20% wachsen. Seit dem Januar 2013 nutzt beispiels weise auch Santémed mit ihren 21 Gesund heitszentren in der ganzen Schweiz die Dienst leistungen von BlueEvidence. 1’200’000 1’000’000 800’000 600’000 400’000 200’000 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Anzahl Managed Care Versicherte in BlueEvidence Automatischer Abgleich Verbesserung der Datenqualität Vereinfachte Administration spart den Arztpraxen Zeit und Kosten. Daher entwickelte BlueCare 2012 für BlueEvidence eine automatische Patientenidentifikation, welche den Abgleich der Daten zwischen den Praxisführungssystemen in den Arztpraxen und BlueEvidence automatisiert und vereinfacht. In enger Zusammenarbeit mit den Herstellern der führenden Praxisführungssys teme wurde die neue Schnittstelle 2012 pilotiert und Anfang 2013 die ersten Piloten in Betrieb genommen. Das Echo der Praxisassistentinnen auf die langersehnte Verbesserung war überaus positiv. Ziel bleibt daher, dass möglichst alle Praxen von den neuen Schnittstellen zu BlueEvi dence profitieren können, unabhängig davon, welches Praxisführungssystem sie verwenden. Der Nutzen von BlueEvidence ist von der Qualität der darin bereitgestellten Daten abhängig. Diese wird massgeblich an ihrer Quelle geprägt, also bei den Krankenversicherern und in den Arztpra xen. BlueEvidence sorgt dafür, dass die Daten korrekt sind und optimal aufbereitet werden können. Mit Impex 4 gelang im Berichtsjahr die Erneuerung des zentralen Moduls, welches die Qualität der eintreffenden Daten optimiert und den Managed Care Organisationen mehr Transparenz über die Verarbeitungsprozesse ermöglicht. Die Verarbeitung der umfangreichen und sensitiven Daten von über einer Million Versicherten steht damit auf einer neuen Grundlage. Diese hat sich im Alltag bereits bewährt und ist ein gutes Fundament für den weiteren Ausbau. Doch es braucht weitere Massnahmen, um die Qualität der Daten für die Managed Care Modelle zu optimieren. Dazu haben die Managed Care Organisationen und BlueCare Anfang 2013 ein gemeinsames Projekt gestartet. Dieses will die Standards und die Prozesse im Datenaustausch verbessern und den Aufwand für Fehlerkorrekturen reduzieren. Die Fortschritte werden an den zweimal jährlich stattfindenden Veranstaltungen «Community of Practice» thematisiert und besprochen. 17 « HIN ist mehr als nur sicheres E-Mail. HIN ist die Plattform für eHealth schlechthin. Christian Greuter, Leiter eHealth 18 » Eine unverzichtbare Plattform Vor 16 Jahren auf Initiative der FMH und der Ärztekasse gegründet ist HIN heute auch die unverzichtbare Plattform zur Umsetzung der eHealth-Strategie des Bundes. BlueCare führt HIN im Auftrag ihrer Aktionäre im Mandat und sorgt für Wachstum und Entwicklung der Plattform. Das tut sie schon, seit sie im Jahr 2 000 mit der Sanierung der HIN betraut wurde. Medizinische Versorgung ist keine Tätigkeit im stillen Kämmerlein. Vernetzung und Zusammenarbeit werden immer wichtiger, der Stellenwert der integrierten Versorgung wächst und mit ihr die Notwendigkeit von sicheren elektronischen Hilfsmitteln. HIN ist der Inbegriff der sicheren Vernetzung und Zusammenarbeit im Schweizer Gesundheitswesen. Datenschutz als wichtigste Prämisse Der Schutz der Privatsphäre ist die wichtigste Prämisse für den Austausch medizinischer Daten. HIN – Health Info Net AG – ist dafür die bewährte standeseigene Plattform. Die datenschutzkonforme Kommunikation und Interaktion erfolgt bei HIN auf Basis von mehrfach gesicherten elektronischen Identitäten. Sie bietet sicheren E-Mail-Verkehr und ermöglicht den geschützten Zugriff auf Patientendaten in Spitälern und anderen Institutionen. Bei all diesem garantiert sie den Datenschutz und baut Vertrauen in die Online-Technologien auf. Das vereinfacht die Zusammenarbeit und steigert die Effizienz der Versorgung der Patienten. Steigende Benutzerzahlen Heute zählt HIN immer mehr Teilnehmende, 2012 wuchs die Zahl um 7 % . Ende 2012 nutzten rund 14 ’500 Health Professionals HIN täglich für ihre elektronische Kommunikation. In einigen Regionen sind es bis zu 85 % der Arztpraxen. Auch immer mehr Institutionen schliessen sich der Plattform an. 2012 wuchs ihre Zahl um 15 % . Heute sind es rund 350 Institutionen, vorwiegend Spitäler und Labors, aber auch immer zahlreichere Institutionen ausserhalb des Gesundheitswesens. So sind zum Beispiel grosse Versicherungen, die Verwaltung der Stadt Zürich oder alle Kliniken der Hirslanden-Gruppe mit einem HIN Mail Gateway angeschlossen. Ihr sensibler Mail-Verkehr wird damit auto matisch verschlüsselt. Ausserordentlich erfolgreich Mehr als erfreulich waren die Finanzzahlen von HIN 2012. Der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen lag um mehr als 550 ’000 CHF über dem Vorjahresergebnis, was einer Steigerung von fast 200 % entspricht. Mit diesem ausserordentlichen Finanzergebnis ist die anvisierte Erhöhung der Ertragskraft eindeutig gelungen. Erreicht wurde es unter anderem durch die Senkung der Betriebskosten um 200’ 000 CHF. Der Umsatz lag mit 5,9 Millionen CHF um 500’ 000 CHF höher als im Vorjahr, was einer Steigerung von über 10 % entspricht. All dies ermöglichte 2012 eine gegenüber der Planung deutlich höhere Abschreibung. BlueCare konnte für HIN mit der Konsolidierung der Systemlandschaft zudem die Voraussetzung für weitere Kostenreduktionen schaffen. Lesen Sie mehr über die virtuelle Welt der BlueCare auf Seite 27 des vorliegenden Geschäftsberichts. 19 Näher bei Arzt und Patient Im ereignisreichen Jahr 2012 gab es zahlreiche Neuerungen für HIN. Da wären zum Beispiel die HIN Community, auf welcher sich die Teilnehmenden online vernetzen. Oder die Öffnung des sicheren E-Mail-Verkehrs für die Patienten mit HIN Secure Mail GLOBAL. Auch bestehende Angebote erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Auf immer grösseres Interesse stösst der Access Control Service von HIN. Zwölf neue ServiceProvider kamen 2012 hinzu. Diese können den 14 ’500 HIN Teilnehmenden Labordaten, Röntgenbilder und Patientendossiers in HINgeschützten Bereichen online zur Verfügung stellen. 7’000 6’000 5’000 4’000 3’000 2’000 1’000 Eine Anmeldung – mehrfacher Nutzen Wem sie Zugang zu den Daten gewähren, können die Service-Provider anhand der HINIdentitäten der Teilnehmenden bestimmen. Letztere wiederum schätzen die angebotenen Dienste, weil sie diese mit Single Sign-on, also ohne sich ein weiteres Mal registrieren oder anmelden zu müssen, mit einem Klick aufrufen können. So bietet etwa die Versandapotheke Zur Rose die Online-Bestellung von Medikamente an, oder das Stadtspital Waid in Zürich eine online-Plattform von Patientendaten für Ärzte. Auch die Strassenverkehrsämter nutzen den Access Control Service für die digitale Abwicklung der regelmässig zu wiederholenden medizinischen Fahrtauglichkeitskontrollen von Berufschauffeuren und älteren Personen. 0 2008 2009 Umsatzentwicklung HIN in TCHF 2010 2011 2012 2013 Sicher Zusammenarbeiten Seit Juli 2012 ist die neue HIN Community online. HIN-Teilnehmende können innerhalb der online Community webbasiert kommunizieren und zusammenarbeiten, ohne sich um die Sicherheit sorgen zu müssen. Denn die gesamte Plattform ist HIN-gesichert und die Zusammenarbeit darauf daher datenschutzkonform. Teilnehmende können sich auf HIN in Gruppen vernetzen, und via Blogs, Nachrichten, Umfragen und geteilte Dokumente interaktiv tauschen. Die Werkzeuge sind speziell auf die Zusammenarbeit in verteilten Organisationen wie Ärztenetzen, Qualitätszirkeln oder Forschungsgruppen ausgelegt. 20 Neu auch für Patienten nutzbar Wertschöpfung und Service Der E-Mail-Service von HIN hat 2012 einen grossen Schritt – hin zum Patienten – vollbracht. Dank dem neuen Dienst Secure Mail GLOBAL, erreichen die HIN-Teilnehmenden neu auch jede beliebige Mail-Adresse ausserhalb der HIN-Plattform sicher und datenschutzkonform. Das heisst, Ärzte und Spitäler können jetzt auch mit den Patienten Informationen via E-Mail sicher austauschen. Die Nutzung ist dank dem patentierten Push-Verfahren denkbar einfach. Die verschlüsselte Nachricht wird als E-MailAnhang an den Empfänger gesendet. Per SMS, Telefon oder Fax erhält dieser zusätzlich ein Passwort, mit welchem er diese und alle weiteren geschützten E-Mails lesen kann. Die HIN-Plattform öffnet sich damit erstmals den Patienten und sichert ihren E-Mail-Verkehr mit ihren Ärzten. Einen Abschluss fand 2012 auch die technische Erneuerung der gesamten Infrastruktur. Im Vordergrund stand dabei ganz klar die Stabilität und Performance des Betriebs. 2013 werden nun Weiterentwicklungen der Softwarelösungen angegangen, etwa die Optimierung der HINAnwendungen für mobile Geräte wie Smart phones oder Tablet-PCs. Veränderungen gab es auch auf Seiten der Aktionärsanbindung. Die Rahmenbedingungen konnten durch die stärkere Vernetzung mit der FMH und der Ärztekasse, engere Allianzen mit der gesamten Trägerschaft sowie die stark aufgestockte Kapitalisierung, verbessert werden. Neu sind alle Aktionäre in den Aktionärsanbindungsvertrag eingebunden und mit Dr. med. Urs Stoffel, Mitglied des Zentralvorstands der FMH, konnte HIN einen höchst kompetenten Verwaltungsratspräsidenten gewinnen. Spam-Mails elegant abwehren 15’000 Die HIN-Plattform passt sich den neuen Anforderungen von Seiten der Kunden und den Gefahren aus dem Internet stets an. Gegen die Spamflut führte HIN neue Abwehrmassnahmen ein. Monatlich 313’000 Spam-Mails fing die Firewall ab. Das waren fast 4 Millionen herausgefilterte Spam-Mails im Jahr 2012 – deutlich mehr als im Vorjahr und eine grosse Erleichterung für die Kunden. 14’000 13’000 12’000 11’000 0 2009 2010 2011 2012 Entwicklung der Anzahl Identitäten in der HIN Community 21 « Klare Übersicht über die eigenen Kennzahlen liefert den Ärzten der neue WZW Report. Heinz Bürli, Leiter Daten & Statistik 22 » Nutzen steigern, Kosten senken BlueCare ist zusammen mit der Ärztekasse seit zehn Jahren für die Entwicklung und den Betrieb von TrustX, dem Informationssystem der Trustcenter, verantwortlich. Dieses bildet zugleich das Rückgrat des nationalen Leistungsdatenpools der NewIndex. Statistische Auswertungen auf höchstem Niveau zu zunehmend günstigen Preisen, das fordern die TrustX-Kunden. Das ManagementTeam fand konsensfähige Lösungen. Die über 9’ 500 Kunden erwarten von TrustX einen zuverlässigen, datenschutzkonformen Betrieb sowie einwandfreie statistische Auswertungen mit ausgebauten Nutzungsmöglichkeiten. Aber sie wollen auch zunehmend günstigere Preise ohne spürbare Leistungseinbussen. Ende 2011 vereinbarte TrustX mit den Kunden daher Preisreduktionen von 5 % ab 2012 beziehungsweise von 10 % ab 2013. Diese konnte TrustX durch ein straffes Kostenmanagement, diverse Kostensenkungen sowie ein leicht reduziertes Investitionsvolumen erreichen und den Trust centern die vereinbarten Rabatte vollumfänglich gewähren. Darüber hinaus traf TrustX bereits Massnahmen, welche im laufenden Jahr zu weiteren Einsparungen führen werden. Die in Aussicht gestellte Preisreduktion für 2013 ist damit in Griffnähe. Kundengerecht weiterentwickeln TrustX rasch und kundengerecht weiterzuentwickeln ist das gemeinsame Anliegen von TrustX und den Trustcentern. Die TX-Werkstatt ist die Plattform dazu. In der kreativen und konstruktiven Zusammenarbeit an den Veran staltungen tauschen die Teilnehmenden der Trustcenter und TrustX mehrmals pro Jahr aktiv Wissen aus, diskutieren neue Entwicklungen und priorisieren Projektvorhaben. Dass die Entscheidungsträger schon früh eingebunden sind, macht die Entwicklungsschritte ver bindlicher, früher marktreif und kostengünstiger. 2012 fand die TX-Werkstatt dreimal statt. Stabil, sicher, verlässlich Die Prinzipien des Datenschutzes stehen für TrustX an oberster Stelle. Das Rechenzentrum von TrustX wird daher schon seit 2009 von einem ISO- und FINMA-zertifizierten Anbieter betrieben. Das TrustX System war im Berichtsjahr wiederum sehr stabil im Betrieb und zu über 99,9 % verfügbar. Die Kostenreduktionen konnten TrustX ohne negative Auswirkungen auf die Stabilität, Sicherheit und Verfügbarkeit erzielen. 23 Aussagekräftige Auswertungen Rund 20 Millionen Arztrechnungen kommen jährlich zum nationalen Leistungsdatenpool der NewIndex hinzu. Mehr als 150 Millionen Rechnungen befinden sich bereits darin. Sie bilden die Basis, auf welcher TrustX einfache, verständliche und aussagekräftige Auswertungen für die angeschlossenen Ärztinnen und Ärzte erbringt. Die Auswertungen der Praxiskennzahlen sind ein echter Mehrwert für die angeschlossenen Praxen. Sie geben den Ärztinnen und Ärzten einen einfachen und verständlichen Überblick über ihre Leistungen. Und sie ermöglichen ihnen den Vergleich mit den Kollegen. Auswertungen der Umsatz- und Patientenkennzahlen, des Leistungsspektrums in Tarmed, der WZW-Kennzahlen oder zum Beispiel der Altersstruktur der Patienten zeigen einer Praxis, wo sie im Vergleich zu ihren Fachkollegen ein gleiches Leistungsbild oder aber Besonderheiten aufweist. 3’000 2’500 2’000 1’500 1’000 500 MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ 0 2011 Anzahl registrierte Kunden 24 2012 Mgt Summary WZW Report Leistungsangebot ausgebaut Seit 2012 bietet TrustX den Ärzten und Trustcentern zusätzlich zum Praxisspiegel und dem per E-Mail zugestellten Management Summary ebenfalls via E-Mail den WZW-Report an. Er vereinfacht es Ärzten, die Wirtschaftlichkeit ihrer eigenen Praxis im Auge zu behalten. Sollte es zu einem WZW-Verfahren kommen, müssen sie die Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit ihrer Behandlungen gegenüber den Versicherern nachweisen. Dabei unterstützt sie zusätzlich das umfassende Analyseinstrument Praxisspiegel der Trustcenter. Es setzt die notwendigen Kennzahlen ins Verhältnis zum Vergleichskollektiv, was für den Nachweis von zentraler Bedeutung ist. Die Trustcenter erweitern mit dem WZW-Report ihr Dienstleistungsangebot. Auf den Report gab es auf Anhieb sehr positive Kundenrückmeldungen. Insgesamt haben schon über 2 ’000 Praxen einen der E-Mail-Reports abonniert. Es bewährt sich also, den Trustcenter-Kunden nebst dem umfassenden Analyseinstrument Praxisspiegel, welches online zur Verfügung steht, stufengerechte Auswertungen auch direkt zuzustellen. Basis für mehr Datennutzung Stabile Kundenbasis Mit dem Projekt OBELISC (Objective Evaluation and Leadership In Scientific Health Data Collection) hat NewIndex 2012 einen neuen Datenpool initiiert. NewIndex will basierend auf den Daten, welche von den einzelnen Ärzten zur Verfügung gestellt werden, vor allem drei Ziele erreichen und in den entsprechenden Projekten eine führende Funktion einnehmen. Eines der Projekte ist die Revision des TARMED-Tarifs, welche die FMH lanciert hatte. Ein weiteres ist die Entwicklung des Nachfolgemodells der Leistungs- und Kostenvereinbarung (LeiKoV), für welche die Datenparität zwischen der Ärzteschaft und den Versicherern notwendig ist. Auch Projekte der Versorgungsforschung gehören dazu. Dafür sind zum Beispiel die Beobachtung des Leistungs bezugs der Patienten in Abhängigkeit zur Demographie und ihrem Wohnkanton notwendig. Um diese Ziele zu erreichen, muss NewIndex von den teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten die Erlaubnis haben, die Auswertungen zum Teil auf desaggregierten Einzeldatensätzen durchzuführen. Nur so können zum Beispiel auch statistische Kennzahlen wie Streuungen berechnet werden. TrustX unterstützte das Projekt und schaffte die technischen und datenschutzkonformen Voraussetzungen dazu. Sowohl die Auswertungen von TrustX als auch jene von NewIndex gewinnen an Aussagekraft, je mehr Kunden sich daran beteiligen. Je mehr Ärztinnen und Ärzte ihre Daten zur Verfügung stellen, desto aufschlussreichere Vergleiche mit dem Kollektiv sind möglich. Erfreulich ist aus diesem Grund die seit Jahren stabile Kundenbasis. 120% 115% 110% 105% 100% 95% 90% 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Index der Anzahl teilnehmenden Praxen im Vergleich zu 2007 25 « Nach der Serverkonsolidierung sind wir flexibler, schneller, und wir sparen 30 % Kosten. Lucas Schult, Leiter Applications Management 26 » Eine virtuelle Welt BlueCare betreut mit BlueEvidence, HIN und TrustX drei marktführende Informatik-Systeme. Bisher standen auch drei getrennte Infrastrukturen dahinter, drei Sicherungssysteme und drei Speicherplätze. Das war teuer. Die Zusammenlegung der Server brachte deutliche Einsparungen. Die drei Systeme standen zwar im gleichen Rechenzentrum in Glattbrugg, FINMA-konform mehrfach gesichert und ebenso verwaltet. Physisch jedoch waren sie rigoros voneinander getrennt, untergebracht in verschiedenen Räumen. 13 Serversysteme, zwei Storages, drei Netzwerksegmente und jede Menge weiterer Hardwareelemente unterschiedlichen Alters und Typs waren im Einsatz. Diese System landschaft zu warten, zeigte sich entsprechend aufwändig. Virtuelle Realitäten Die physische Zusammenlegung und Vereinheitlichung der Server versprach grosse Einsparungen, auch unter Beibehaltung der Trennung auf Softwareebene sowie der datenschutzkonformen Trennung von Daten und Applikationen. Vor aussetzung für das Projekt war, dass alle drei Systeme bereits auf virtuellen Maschinen liefen. Basis davon ist die physisch vorhandene ServerHardware. Darauf ist ein ESX-Server installiert, welcher eine Virtualisierungsebene zwischen der Hardware und den Betriebssystemen einfügt. Der ESX-Server stellt aus den Hardware-Servern virtuelle Server zusammen, die man als virtuelle Maschinen bezeichnet. Flexibler, schneller, günstiger Für den Zusammenschluss der Server wurden die Auslastung und Antwortzeiten der Server analysiert und daraus die Zahl der notwendigen ESX-Serversysteme ermittelt. Daraufhin konnte die Verlagerung der virtuellen Server auf die gemeinsame Hardware und die Konsolidierung in den ESX-Servern erfolgen, teilweise im laufenden Betrieb. Der ESX-Server kann die darunterliegende Hardware viel flexibler und daher besser auslasten, indem er die Arbeitsleistung von dort bezieht, wo Ressourcen verfügbar sind. Von den 13 physischen Servern sind heute nur noch sechs notwendig und von den zwei Storages genügt ein in sich redundanter. Die damit erreichten Einsparungen liegen bei satten 30% und sind damit viel höher als erwartet. Die einfachere Wartung wird zusätzlich Kosten sparen. Den konsolidierten ESX-Server betreibt BlueCare heute als Cloud – HIN und TrustX nutzen sie erfolgreich. 27 « Unsere Kunden sollen unsere Systeme spielend einfach für ihre Entscheidungen nutzen können. Marco Zimmer, Leiter Solutions Development, CTO 28 » Einfachere und bessere Informationen Zu den grossen Herausforderungen unserer Kunden – egal ob von BlueEvidence, HIN oder TrustX – gehört es, aus Unmengen von Daten wertvolle Informationen zu gewinnen. Datenquellen müssen dafür zusammengeführt werden, geeignete Instrumente für die Analyse und Darstellung der Resultate sind notwendig. Die bestehenden Instrumente zu erneuern und zugleich zu optimieren ist das Ziel des Projekts Brooklyn. Die neuen Lösungen werden ab 2013 lanciert. Nach über acht Jahren ist es an der Zeit, die bestehenden Technologien für die Zusammenführung der verschiedensten Datenquellen, die Analyse der Daten und die benutzergerechte Darstellung der Resultate abzulösen. Eine neue Generation von Management-Informations systemen (MIS) ist gefragt. Das Projekt Brooklyn liefert die Antwort darauf. Gleichzeitig soll es die Zahl der unterschiedlichen Technologien reduzieren und Synergien über alle Plattformen erzielen. Mehrwert für Entscheidungen BlueCare startete das Projekt Brooklyn 2012, um die Qualität der bestehenden MIS zu verbessern. Die darauf basierenden Entscheidungen der Kunden sollen künftig besser unterstützt werden. Daraus hervorgegangen ist eine für alle Plattformen gleichermassen sinnvolle und effektive Technologie, mittels derer wir den Kunden einen grossen Mehrwert in der Aufbereitung und Interpretation ihrer Management-Informationen erbringen werden. Damit können sie weitsichtige und faktenbasierte Entscheidungen rasch treffen und umsetzen. Extensive Tests während der Evaluation haben das grosse Potenzial der Technologie bestätigt. Mit wenigen Klicks zu vielen Antworten Die neu zum Einsatz kommenden Werkzeuge sind intuitiv verständlich, einfach zu handhaben und auf die individuellen Bedürfnisse angepasst, sodass die Kunden jederzeit den maximalen Nutzen daraus ziehen können. Selbstbedienung ist das Schlagwort. Wenige Klicks führen zu den notwendigen Informationen für die strate gischen Fragestellungen der Nutzer. Ganz ohne vertieftes technisches Wissen können sie die Informationen so darstellen, dass sie ihnen für spezifische Geschäftsfälle dienen. Spielend einfach wählen sie verschiedene Kriterien, setzen Filter oder betrachten unterschiedliche Zeitperioden. Und sie können gewonnene Erkenntnisse der Analysen mit anderen teilen oder für Excel oder PowerPoint extrahieren. Die Datennutzung erfolgt dabei natürlich stets unter strenger Einhaltung des Datenschutzes. 29 « Eine gute Stimmung im Team motiviert. Mit den Events arbeiten wir bewusst an der Teamkultur. Jacqueline Huber, Stv. Leiterin Kundendienst 30 » Wir machen Profis Gute Fachkräfte sind für ein Unternehmen Gold wert. Daher setzt BlueCare viel daran, Experten zu rekrutieren, auszubilden und in einem angenehmen Arbeitsumfeld ihre Kreativität und Innovationskraft zu fördern. Mit der Unterstützung von Natalia Toggenburg, seit einem Jahr die HR-Managerin im eigenen Haus, gelang dies 2012 auf verschiedenen Ebenen. Fachleute für Kommunikationstechnologien, neue Medien und Websites sind gefragt wie nie. Daher bildet BlueCare seit 2004 selber Media matiker aus, als Engagement für die Zukunft und als Bereicherung für das gesamte Team. Die Ausbildung findet in zwei Phasen in Zusammenarbeit mit der SBW Neue Medien AG, dem Kompetenzzentrum für Mediamatiker in Romanshorn, statt. Während den ersten zwei Jahren der Ausbildung arbeiten die künftigen Fachkräfte an Kundenprojekten in der Schule. In den zwei weiteren Lehrjahren bringen sie ihr bereits tiefgehendes Wissen über Informatik, Multimedia, Gestaltung und Design im Support bei BlueCare ein. 2012 waren vier Lernende bei BlueCare, Tobias Wälti schloss seine Aus bildung im Sommer mit Bravour ab. Heute ist er als Mitarbeiter im Application Management weiterhin fester Bestandteil des 43-köpfigen BlueCare-Teams. Wissenstransfer Fachwissen aufzubauen und auszutauschen, ist jedoch längst nicht nur für die Lernenden von Bedeutung. Daher informiert BlueCare an den monatlichen Infolunches breit über aktuelle Projekte. Die Mitarbeitenden haben mehrfach im Jahr am Kolloquium die Chance, ihr Wissen zu einem spezifischen Thema mit anderen zu teilen. Teamkultur Die Beziehung zu den Kollegen ist ein wichtiger Faktor für die Begeisterung an der eigenen Arbeit. BlueCare förderte das Zusammengehörigkeits gefühl auch 2012 mit mehreren Teamevents. Im März verbrachten die Mitarbeitenden gemeinsam mit ihren Familien und Partnern ein Wochenende bei Sonne, Schnee und gutem Essen in Engelberg. Im Juni folgte der abenteuerliche Sommerevent zum 15-Jahr-Jubiläum im Brandnertal im Vorarlberg. Der Jahresendevent im Dezember mit rasanter Fuchsjagd und besinnlichem Essen in und um Zürich schloss das Jahr ab. Die jeweils von einem internen Komitee organisierten Veranstaltungen sind etwas Spezielles im Kalender von BlueCare. Die Mitarbeitenden lernen sich von einer anderen Seite kennen, reflektieren spielerisch ihre und die Rolle der anderen bei BlueCare, es wird gelacht und viel erlebt. 31 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 01 02 03 04 05 06 07 08 32 Christian Greuter Christina Frei Daniel Knecht Daniel Lehmann Dominic Schelling Daniel Huser Helga Locher Hubert Rütsche 09 10 11 12 13 14 15 16 Isil Günalp Jacqueline Huber Jonas Rotach Katrin Eggiman Lorenz Fehr Luca Stüdeli Cyrill Rüegg Marc Condrau 17 18 19 20 21 22 Marcel Canclini Marco Zimmer Natalie Cartier Pascal Ernst Peer Hostettler Reinhold Sojer 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 23 24 25 26 27 28 29 30 Terenzio Lüthi Thomas Marthy Thomas Gächter Tobias Wälti Ulrike Matzinger Prisco Kaufmann Sonja Zbinden Barbara Fuchs 31 32 33 34 35 36 37 38 Peter Börner André Seiler Selcuk Ucar Aaron Akeret Andreas Wasmer Samuel Kühni Cetin Katirci Stefan Müller 39 40 41 42 43 Lucas Schult Heinz Bürli Natalia Toggenburg Philip Baumann Tanja Sennhauser 33 « Menschen führen zu Erfolgen. Darum bauen wir für unsere Mitarbeitenden unsere Büros jetzt aus und um. Cetin Katirci, Leiter Finance & Administration 34 » Interaktionen Raum geben BlueCare schreibt seit Jahren Erfolgsgeschichte und ermöglichte es oft, neuen Ideen im Gesundheitswesen Raum zu schaffen. Auch das BlueCare-Team selbst wächst. Umbaupläne sollen nun dem damit einhergehenden Platzbedarf gerecht werden und zugleich die geeigneten Arbeitsabläufe fördern. Seit 15 Jahren vertritt BlueCare ihre Rolle im Gesundheitswesen mit anhaltendem Erfolg. Die Räumlichkeiten an der Pflanzschulstrasse 3 in Winterthur bilden seit zwölf Jahren das Arbeitsumfeld der Mitarbeitenden. 45 Mitarbeitende, 38 Vollzeitstellen Seit den Anfangsjahren wuchs BlueCare stetig, auch in der Zahl der Mitarbeitenden. Hatte das Unternehmen 2008 noch 25 Vollzeitstellen, sind es heute bereits 38, verteilt auf 45 Mitarbeitende. Das entspricht einem Wachstum der Anzahl Vollzeitstellen um 50 %. Für das Jahr 2013 sind weitere drei Vollzeitstellen vorgesehen. 2012 leisteten die Mitarbeitenden 74’409 Stunden Arbeit, 52’997 Stunden davon waren produktiv, was einer Produktivität von 71 % entspricht. KOMMUNIKATION UND AUSTAUSCH Die Arbeitsräume tragen viel zur Arbeitsweise eines Teams und damit zu seinem Erfolg bei. Zentral gelegen, doch für das stetig gewachsene Team nun zu klein, wurde ein Ausbau der Büroräumlichkeiten im Zentrum Deutweg immer dringender. Die Verteilung auf drei Stockwerke ohne interne Verbindung oder einem gemein samen Bereich erschwerte unnötig die offene Kommunikation und den wichtigen internen Austausch. Abhilfe wird der zusätzliche Raum, die neue zentralen Begegnungszone sowie eine interne Verbindungstreppe über alle drei Stockwerke bringen. Die Modernisierung der Büros, der Cafeteria und der Arbeitsplätze wird ebenso dazu beitragen, kreative Ideen und innovative Entwicklungen zu fördern. Ende 2012 begann die umfassende Planung, im ersten Halbjahr 2013 erfolgt die Umsetzung. 35 Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung in TCHF 2012 2011 % 322.2 350.2 –8.1 Management Services 4’879.1 5’020.1 –2.8 Informationssysteme 3’197.0 2’594.9 23.2 Total Ertrag 8’398.3 7’965.2 5.4 – 6’312.2 – 5’901.9 7.0 100.0 350.4 –71.5 – 1’248.9 – 1’138.5 9.7 Raumaufwand, Energie – 227.3 – 245.9 –7.6 Verwaltungsaufwand – 188.4 – 376.9 –50.0 Informatik –571.9 – 352.0 62.5 Werbeaufwand –261.3 – 163.7 59.6 –7’561.1 –7’040.4 7.4 – 605.7 – 862.3 –29.7 Ertrag Consulting & Management Support Aufwand Personalaufwand Aktivierung im Personalaufwand Betriebsaufwand Total Aufwand Abschreibungen Betriebsergebnis 231.5 62.5 269.3 Finanzerfolg 127.3 104.0 22.4 Steuern – 82.6 – 40.3 104.9 Unternehmensergebnis 276.2 126.2 118.4 Stete Umsatzentwicklung Der Umsatz von BlueCare stieg 2012 um 5,4%. Damit liegt der Umsatz 36% höher als 2008. Zum Wachstum beigetragen haben primär die Informationssysteme. Allen voran das Managed Care Administrationssystem BlueEvidence, welches das Volumen innert drei Jahren fast verdoppelte. Die Bereiche Consulting und Management Services sind gegenüber dem Vorjahr leicht geschrumpft. Da die Nachfrage nach diesen Dienstleistungen natürlichen Schwankungen unterliegt, rechnen wir im laufenden Jahr 2013 wieder mit einer Zunahme. Einmalige Mehraufwendungen Der Anstieg der Personal- und Betriebskosten betrug überdurchschnittlich hohe 7,4%. Diese kamen je zur Hälfte zustande durch die Reduktion der Aktivierung im Personalaufwand sowie einmaligen Mehraufwendungen im Informatik- und Werbeaufwand, welche 2013 wieder tiefer ausfallen werden. Ertragskraft gestärkt Die anvisierte Stärkung der Ertragskraft ist auf der Ebene des Gesamtergebnisses gelungen. Die Rentabilität liegt jedoch mit knapp 3% unter den Erwartungen, welche für eine nachhaltige Entwicklung angestrebt werden. Die Stärkung der Ertragskraft bleibt daher als Ziel bestehen. 10’000 9’000 8’000 7’000 6’000 5’000 4’000 3’000 2008 2009 Umsatzentwicklung in TCHF 36 2010 2011 2012 2013 Bilanz Bilanz in TCHF 31.12.2012 31.12.2011 % 2’972.3 2’432.3 22 Flüssige Mittel 1’172.1 609.4 92 Forderungen 1’016.5 1’184.1 –14 783.7 638.7 23 Anlagevermögen 3’055.1 3’443.3 –11 Finanzanlagen Umlaufvermögen Aktive Abgrenzungen 1’996.1 2’215.4 –10 Sachanlagen 114.8 225.7 –49 Informationssysteme 944.2 1’002.2 –6 Total Aktiven 6’027.4 5’875.6 3 Fremdkapital 1’968.9 1’911.2 3 Kurzfristiges Fremdkapital 1’938.9 1’871.2 4 297.4 587.9 –49 1’641.6 1’283.3 28 30.0 40.0 –25 4’058.5 3’964.4 2 Aktienkapital 1’900.0 1’900.0 0 Reserven 1’361.6 1386.8 –2 114.1 256.0 –55 Gewinnvortrag 406.6 295.4 38 Jahresgewinn 276.2 126.3 119 6’027.4 5’875.6 3 Kurzfristige Verpflichtungen Passive Abgrenzungen Langfristiges Fremdkapital Eigenkapital Eigene Aktien Total Passiven Zunahme des Umlaufvermögens Die Zunahme des Umlaufvermögens um 22% resultierte aus dem gestiegenen Cashflow sowie dem gegenüber dem Vorjahr leicht tieferen Investitionsbedarf. Reduktion des Anlagevermögens Die Reduktion des Anlagevermögens um 11% resultierte aus dem Abbau der Finanzanlagen und den Abschreibungen. Reduktion des Fremdkapitals Das kurzfristige Fremdkapital ist primär durch die Abgrenzungen im Jahreswechsel bedingt. Das langfristige Fremdkapital ist unbedeutend. Zunahme der Eigenkapitalquote Mit einer Eigenkapitalquote von 69% ist BlueCare solide finanziert und kann den Investitionsbedarf grundsätzlich aus eigener Kraft bewältigen. 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Eigenkapitalquote 37 Kunden im Überblick Wir sind stolz, diese Firmen zu unseren Kunden zählen zu dürfen. Managed Care Organisationen TrustCenter HIN-Kunden (Auswahl) CHUV Centre hospitalier universitaire vaudois HUG Hôpitaux Universitaires de Genève FHV Fédération des hôpitaux vaudois HFR hôpital fribourgeois – freiburger spital Spitalzentrum Biel AG Groupe Mutuel Versicherungen UniversitätsSpital Zürich Inselspital Universitätsspital Basel Kinderspital Zürich Kantonsspital Winterthur Kantonsspital Graubünden Kantonsspital Baselland Luzerner Kantonsspital Kantonsspital Baden Kantonsspital Aarau Spital STS AG Spital Netz Bern AG spitäler fmi ag Spitäler Schaffhausen SRO AG Solothurner Spitäler AG Klinik Hirslanden AG IG KOMSG HINT AG Logicare AG Stadt Zürich SUVA ÖKK Concordia Visana Services AG SWICA Krankenversicherung AG Viacar AG Verzeichnis weiterer an HIN angeschlossene Unternehmen: download.hin.ch/hin-maildomains-de.pdf 38 Impressum Herausgeberin BlueCare Pflanzschulstrasse 3 8400 Winterthur www.bluecare.ch Kontakt Tel. +41 (0)52 235 19 35 Fax +41 (0)52 235 19 20 [email protected] Redaktion Kommunikation & PR, BlueCare Konzept und Gestaltung Partner & Partner, Winterthur www.partner-partner.ch Generisches Maskulinum Kundinnen, Mitarbeiterinnen und alle Frauen sind uns ebenso viel Wert wie die Männer. Aus Gründen der Lesefreundlichkeit haben wir jedoch teilweise auf die Nennung beider Geschlechter verzichtet. Statt dessen verwendeten wir das generische Maskulinum, welches männliche wie weibliche Personen miteinbezieht. Fotografie Frank Nader, Photographer, Zürich www.franknader.com Druck galledia ag, Berneck www.galledia.ch Papier Heaven 42 Softmatt bluecare.ch BlueCare AG Pflanzschulstrasse 3 CH-8400 Winterthur