Jahre - Weinmann
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Jahre - Weinmann
1906 – 2006 100 Weinmann Druck Jahre Hockenheimer Zeitung Tradition und Zukunft Weinmann Druck Tradition und Zukunft Jubiläumszeitschrift von Weinmann Druck 3 1 Jahre Johannes Gutenberg 1398 – 1468 4 Weinmann Druck Inhalt 100 Jahre Weinmann Druck 6 Die Familie 11 Firmierung und Firmenzeichen 14 Impressionen von Festen und Messen 16 Die Mitarbeiter 18 Ausbildungsberufe 22 Das Gautschen 24 Die Produkte im Wandel 26 Auszug aus unserer Produktionspalette 29 Danke 30 5 1 Jahre Baugesuche und Genehmigungen aus dem Jahre 1906 6 Weinmann Druck 100 Jahre Druckkunst Die Erfolgsgeschichte der Druckerei Weinmann Vier Generationen und immer noch erfolgreich. Im Juli 2006 feiert die Druckerei Weinmann ihr 100-jähriges Jubiläum. In der schnelllebigen Zeit ist ein solches Firmenjubiläum keine Selbstverständlichkeit mehr. „Erst anmelden, dann beginnen“ Am 4. Juli 1906 teilte Paul Weinmann dem Bürgermeisteramt Hockenheim mit, daß er ein Geschäft „Paul Weinmann, Buch- und Akzidenzdruckerei“, mit täglicher Zeitung unter dem Titel „Hockenheimer Tageblatt“ gegründet hat. Der Sitz der neuen Firma war in Hockenheim, Ecke Hubertus- und Luisenstraße. Zur gleichen Zeit erfolgte die Genehmigung durch das Großherzogliche Bezirksamt Schwetzingen. Der Gründer, Paul Weinmann, wurde am 17. Januar 1879 in Koblenz geboren. In der großherzoglichen Hofdruckerei Heidelberg erlernte er das Setzer- und Druckerhandwerk. Nach mehreren Wanderschaftsjahren, bei denen er viel Erfahrung in der Druckerkunst sammelte, zog es ihn nach Hockenheim, wo er 1903 heiratete. Im damaligen Anwesen seiner Schwiegereltern machte er sich selbständig. Am 1. Oktober 1906 erschien das Hockenheimer Ta- Gewerbeanmeldung von 1906 geblatt. Hockenheim hatte somit, neben dem General-Anzeiger, eine zweite unabhängige Tageszeitung. Neben der Herausgabe der Tageszeitung wurden auch viele Drucksachen für die örtlichen Handwerksbetriebe sowie für die Tabak- und Zigarrenindustrie gedruckt. Ein Markt, der sich stetig erweiterte. Bereits im Jahre 1915 gab es eine schriftliche Absichtserklärung zwischen Weinmann und Moch, dem Verleger der Schwetzinger Zeitung, zur freundschaftlichen, nachbarschaftlichen Zusammenarbeit. Die Produktionsstätte in der Hubertusstraße platzte aus allen Nähten. Trotz schwerer Wirtschaftskrisen wagte es Paul Weinmann in der Karlsruher Straße einen Neubau, Wohn- und Geschäftshaus, zu erstellen. Seine beiden Söhne Paul und Oswald waren jetzt zusammen mit dem Vater die neuen Eckpfeiler des Unternehmens. Bedingt durch nationalsozialistische Vorschriften und Anordnungen hatte das freie Zeitungsmachen ein Ende. Die beiden Hockenheimer Blätter wur- Paul Weinmann Oswald Weinmann Klaus Weinmann 7 1 Jahre Grundrisspläne aus dem Jahr 1906 den im Jahre 1936 zur Fusion gezwungen. Fortan erschien nur noch die „Hockenheimer Zeitung“. Die Verleger hießen Weinmann und Menger. Das neue Organ erschien aber nur fünf Jahre, da die Schikanen ständig zunahmen. Am 1. Juni 1941 stellte die Heimatzeitung ihr Erscheinen endgültig ein. Nach dem Kriege wagte dann Oswald Weinmann einen neuen Anfang. Zusammen mit Erwin Menger gab er die neue „Hockenheimer Tageszeitung“ heraus. Am 1. Oktober 1949, am Kerwe-Samstag, erschien die neue „Hockenheimer Tageszeitung“ mit acht Seiten im Berliner Format. Produktion, Redaktion und Anzeigenannahme waren im Hause Weinmann in der Karlsruher Straße untergebracht. Die Herausgabe der neuen Zeitung war sicher ein denkwürdiger Tag in der Geschichte Hockenheims. Die Hockenheimer hatten wieder ihr „Käsblatt“. Die beiden Verleger Erwin Menger und Oswald Weinmann waren es auch, die am 1. Juni 1951 mit dem Verlag der „Schwetzinger Zeitung“ eine verlegerische und redaktionelle Abmachung trafen und sich damit in die Arbeitsgemeinschaft nordbadischer Zeitungsverlage eingliederten. Eine aus heutiger Sicht zukunftorientierte Entscheidung, die Hockenheim eine eigene Tageszeitung sicherte. Die freigewordenen Produktionskapazitäten mußte man nun durch verstärkte Aktivitäten im Akzidenzdruck ausgleichen. Neue Heidelberger Zylinder-Buchdruckmaschinen und Tiegel wurden angeschafft, im Hinblick auf das Ziel der Druckerei für den Formular- und Prospektdruck gerecht zu Auf solch einer Druckmaschine wurde die Hockenheimer Tageszeitung gefertigt. 8 Diese Linotype-Setzmaschine war viele Jahre im Einsatz werden. Neue Kunden mußten gewonnen werden. So entschloß man sich für die Schaffung einer Außendienstmitarbeiterstelle, um auch über die Grenzen Hockenheims hinaus Drucksachen verkaufen zu können. Nur so konnte man die damals 6 Beschäftigten im Betrieb halten. Die Erstellung der Zeitung, die ausschließlich im Hand- bzw. Bleisatz mit Linotype-Maschinen gefertigt wurde, war den neuen Techniken nicht mehr gewachsen. „Die schwarze Kunst konnte so nicht überleben!“ Eine geradezu total neue Entwicklung überrollte das Druckgewerbe. Die ersten Fotosatzgeräte und der Offsetdruck traten ihren Erfolgsweg in dieser Branche an. So war es auch dann Weinmann Druck Umbaumaßnahmen in den 50-er Jahren (oben und Mitte) sowie Ende der 70-er Jahre (unten) in der Karlsruher Straße 9 1 Jahre Klaus Weinmann, die 3. Generation im Familienbetrieb, der diesen Weg der Erneuerung einschlug. Immer bedacht auf die wachsenden Anforderungen der Kundschaft wurde nach und nach der Betrieb ab dem Jahre 1965 modernisiert und erweitert. Zusammen mit seinem Vater erweiterte man die Betriebsstätte in der Karlsruher Straße um 150 m² auf eine Betriebsgröße von fast 300 m² und einer Mitarbeiterzahl von 8 Fachkräften (Drucker, Schriftsetzer und kaufmännische Angestellte). Nach dem allzu frühen Tode von Oswald Weinmann erweiterte sein Sohn Klaus den Betrieb und eröffnete 1978 nach einem städtebaulich gelungenen Umbau in der Karlsruher Straße eine Papierboutique. Seine Frau Gisela führte das Fachgeschäft der Tradition in die Zukunft. Es stellte sich bald heraus, daß die Produktionsstätte in der Karlsruher Straße viel zu klein wurde. Außerdem war man logistisch für die Industrieproduktion in der Innenstadt falsch angesiedelt. So entschloß man sich zu einem Neubau 1993 im Industriegebiet Talhaus. Bei einer Gesamtfläche von ca. 1500 m² konnte jetzt eine moderne Betriebsstätte eingerichtet werden. Neue, moderne Mehrfarbendruckmaschinen in den Formaten bis 52 x 74 cm produzieren marktgerechte und moderne Drucksachen für alle Zweige der Wirtschaft. Es geht aber nicht nur um Maschinen und Gebäude, sondern es geht dabei auch um Menschen, um wichtige Mitarbeiter, die beispielhaft zusammen mit den Familienmitgliedern für die jeweiligen Zeitabschnitte stehen. Es gibt viele Leitmotive, die den Weinmann-Druck bis heute prägen: den Mut und den Pioniergeist, um richtige unternehmerische Entscheidungen zu treffen, die freundliche Beratung, die partnerschaftliche Beziehung zu den Kunden sowie die stetige Erneuerung der Technik. 10 Erweiterung der Papierboutique in der Karlsruher Straße im Jahre 1993 Neubau im Jahre 1993 im Industriegebiet Talhaus Daß bei der Firma Weinmann nichts dem Zufall überlassen wird, zeigt die Mitarbeit der 4. Familiengeneration. Tochter Julia Weinmann-Klausmann und ihr Mann Rouven Klausmann sind seit 2001 im Betrieb tätig. Beide haben den Beruf von der Pieke auf gelernt und haben an der Fachhochschule für Druck und Medien in Stuttgart den Abschluß zum Diplomingenieur (FH) mit Erfolg bestanden. Beide leiten wichtige Abteilungen, wie Kundenbetreuung und Technik, im Druckhaus. Die Jugend hat sich verpflichtet, den Herausforderungen und Wünschen der Kundschaft bestmöglich gerecht zu werden. Weinmann Druck Die Familie Tragende Säule und Motor im Unternehmen Als im Juli 1906 mein Großvater, Paul Weinmann, den Druckereibetrieb im Rathaus anmeldete, dachte niemand im entferntesten an ein 100-jähriges Bestehen. Nein, man betrat Neuland und mußte von Anfang an alle Kraft zusammennehmen, um das Neue zu bewältigen. Mut gehört in erster Linie dazu, und das ist wohl eine Tugend, die einen Unternehmer auszeichnet. Diesen Mut hatte mein Großvater, als er in wirtschaftlich schwieriger Zeit eine Druckerei mit Zeitungsverlag gründete, die mit der Unterstützung seiner Ehefrau Agnes, geb. Riehl, bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges zu einem erfolgreichen Handwerksbetrieb herangewachsen war. Nach dem Krieg wurde der Stillstand, bedingt durch die Kriegsteilnahme, mit der zu dieser Zeit größer gewordenen Familie, schnell aufgeholt. Paul und Agnes Weinmann hatten fünf Töchter und zwei Söhne. Alle packten mit an, setzten per Hand und druckten die neuesten Ho- Wappen der Familie Weinmann ckenheimer Nachrichten: die „Hockenheimer Zeitung“. spektiven und die Kraft zum Durchhalten. Vom Schreiben, übers Drucken bis zur Auslieferung an die Leser war die Familie im Einsatz. Eine wahre Leistung kam noch hinzu. Sie gaben in dieser schweren Zeit Menschen Hoffnung, Lebensper- Das Betriebsgebäude in der Hubertusstraße war für neue, größere Druckmaschinen zu klein geworden. So kaufte man im Jahre 1928 ein Grundstück in der Karlsruher Straße, wo noch im selben Jahr ein Neubau erstellt wurde. Das Geschäftshaus mit Wohneinheiten wurde mit den damaligen neuesten Erkenntnissen der Haustechnik ausgestattet. Eine zentrale Heizung mit extra Warmwasserversorgung hatten nur wenige Häuser in Hockenheim. Ab diesem Zeitpunkt ging es nur noch bergauf. Die Zeitung hatte immer mehr Abonnenten und war aus dem politischen Leben in Hockenheim nicht mehr wegzudenken. Fleiß, Schaffenskraft und Sparsamkeit waren für die Weinmann’s selbstverständlich. Das unternehmerische Ziel prägte das Leben der Großeltern und deren Kinder und stärkte den Zusammenhalt in der Familie. Familie Paul Weinmann 11 1 Jahre dung war richtungsweisend. Die Redaktion und der Vertrieb blieb im Hause Weinmann. Die Technik wurde nach Schwetzingen verlegt. Und wieder mußte man sich um mehr Aufträge aus den Bereichen Handwerk, Handel, Behörden und der Industrie bemühen. Neue Druckmaschinen für den Akzidenzdruck brauchten immer mehr Aufträge um produktiver zu arbeiten. In dieser Zeit wurde der Familienbetrieb um mehrere Facharbeiter erweitert. Die rasante wirtschaftliche Entwicklung machte es notwendig, daß zwischen den Jahren 1950 und 1980 auf dem Betriebsgelände in der Karlsruher Straße immer wieder erweitert werden mußte. Familie Oswald Weinmann Nach dem Verbot der Naziregierung zur Herausgabe einer freien, unabhängigen Zeitung mußte man sich mit dem Druck von Akzidenzdrucksachen für hiesige Firmen, Handwerksbetriebe und Gaststätten begnügen. Die beiden Söhne, Paul und Oswald, wurden recht früh zur Wehrmacht einberufen. In dieser Zeit lag die Arbeit wiederum bei den Frauen, die den Betrieb am Leben erhalten mußten. Sohn Paul kam vom Krieg nicht mehr zurück. Der zweite Sohn, Oswald, übernahm nun zusammen mit seinem Vater den von den Franzosen ausgeplünderten Betrieb. Mit den wenigen noch vorhandenen Schriften und Druckmaschinen fertigte man hauptsächlich Deckblätter für die Verpackungsschachteln der zahlreichen Zigarrenfabriken. Am 1. Oktober 1949 erschien dann, nach achtjährigem Verbot, die neue „Hockenheimer Tageszeitung“. Oswald Weinmann und Erwin Menger bildeten eine Verlagsgemeinschaft. Die Geschäftsleitung und der Vertrieb war im Hause Weinmann untergebracht. Und nun war wiederum die Familie ein 12 wichtiger Eckpfeiler für die weitere Entwicklung der Druckerei. Oswald Weinmann heiratete im Jahre 1943. Seine Ehefrau Ruth, geb. Adelmann, war von Anfang an im Betrieb eingebunden. Die Mitarbeit, trotz zweier Kinder (Klaus und Brigitte), war selbstverständlich. Die Familie war durch die Heirat auch größer geworden. Man erfuhr aus dem Kreis der nächsten Verwandten große Unterstützung. Hier möchte ich in erster Linie meinen Opa, Rektor Robert Adelmann, nennen, der sich in seiner Freizeit um den redaktionellen Bereich kümmerte. Er schrieb zahlreiche Artikel. Seine geschliffenen Worte zählten zu den gern gelesenen Zeilen auf der Hockenheimer Lokalseite. Bis ins hohe Alter hatte er einen festen Platz in der Redaktion. Im Jahre 1951 entschlossen sich die Verleger Oswald Weinmann und Erwin Menger zu der Arbeitsgemeinschaft nordbadischer Zeitungsverlage beizutreten. Dieser Schritt wurde erforderlich, da die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung eine Vergrößerung der Zeitung notwendig machte. Zusammen mit der Schwetzinger Verlagsdruckerei wurde die Hockenheimer Zeitung im neuen 5-spaltigen Format herausgebracht. Auch diese Entschei- Nach dem allzu frühen Tode meines Vaters, Oswald Weinmann, mußte ich mit 35 Jahren die Betriebsführung übernehmen. Mit zwei Ausbildungsberufen, Schriftsetzer und Drucker, und der beiden Meisterprüfungen in der Tasche war die Übernahme zumindest in technischer Hinsicht kein Problem. Zusammen mit meiner Ehefrau Gisela, die eine kaufmännische Ausbildung wie auch die buchhalterischen Erfahrungen mitbrachte, wurde der Betrieb von Jahr zu Jahr erweitert und ausgebaut. In dieser Phase kam wiederum eine Familie in die Verwandtschaft, bei der Mitarbeit kein Fremdwort war. Mathilde und Willi Maurer – meine Schwiegereltern – waren stets bestrebt, in ihrer Freizeit und im Ruhestand ihre Arbeitskraft miteinzubringen. Auch der Mitarbeit meines Schwagers, Reimer Bühler und Familie, haben wir es zu verdanken, daß die Tradition bis heute geblieben ist. Die Räumlichkeiten, nach dem Umbau 1978, erlaubten uns die Produktivität in der Karlsruher Straße zu steigern. Ein Schreibwarengeschäft, die „Papierboutique“, wurde im selben Jahr eröffnet und von meiner Frau Gisela bis zum Jahre 2004 in der Karlsruher Straße geleitet. Dank sei auch heute meinem Onkel, Bertold Adelmann, dem Bruder meiner Mutter, gesagt. Weinmann Druck Über Jahrzehnte war er, der kaufmännischer Leiter eines Großbetriebes in Mannheim war, ein immer guter Berater und väterlicher Freund unseres Unternehmens. Ein Neubau im Jahre 1993 im Industriegebiet Hockenheim-Talhaus wurde erforderlich, da in der Karlsruher Straße (inmitten der Stadt) keine weiteren Vergrößerungen mehr möglich waren. An neuer Betriebsstätte expandierte das Unternehmen bis zur heutigen Größe. Daß nun auch die 4. Generation mit von der Partie ist, ist für die Fortführung des Familienbetriebes ein Segen. Sehr zur Freude aller ist unsere Tochter Julia mit ihrem Ehemann Rouven Klausmann in den Betrieb gewechselt und beide sind heute in die Geschäftsleitung mit eingebunden. Die Voraussetzungen sind bestens. Ihre Ausbildungen, sie als Diplom-Wirtschaftsingenieurin Druck und er als Diplomingenieur Verpackungstechnik, sind Garant für ein fundiertes Fachwissen. Familie Klaus Weinmann Zusammen wird die Familie sich bewußt, daß man von früh an sich mit unserem Unternehmen identifiziert. Daß auch unsere Lebenswege später auf vielfache Weise, beruflich wie auch privat, mit dem Schicksal dieses Unternehmens verbunden sind. Hinzu kommt für beide, für die ständig gewachsene Zahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sorgen. Zusammen mit diesen und deren Arbeit ist das Fortbestehen der Firma unmittelbar abhängig. Die Mitarbeiter gehören zur Firmengeschichte und auch immer zur Familiengeschichte. Gemeinsam werden wir es auch zukünftig meistern, damit uns allen ein sicherer und zukunftsfähiger Arbeitsplatz bleibt. Wir alle sind stolz auf vier Generationen Familien- und Druckgeschichte. Die 5. Generation „Enkeltochter Emilia“ wurde im Mai des Jubiläumsjahres 2006 geboren. Beste Aussichten, daß im Familienunternehmen die Tradition fortgesetzt wird... Klaus Weinmann Familie Weinmann-Klausmann 13 1 Jahre Firmierung und Firmenzeichen Die Logos der Firma Weinmann im Laufe der letzten 100 Jahre Dies ist das erste Logo der Firma „Paul Weinmann, Buch- und Akzidenzdruckerei“ mit der täglich erscheinenden Zeitung „Hockenheimer Tageblatt“ wie es Paul Weinmann bei der Anmeldung am 4. Juli 1906 verwendet hat. Nachdem im Jahre 1936 der „General-Anzeiger“ und das „Hockenheimer Tageblatt“ fusionierten, erschien nur noch die „Hockenheimer Zeitung“ herausgegeben von den Verlegern Menger und Weinmann. Diese beiden Logos lösten somit das allererste ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte Sohn Oswald gemeinsam mit dem Vater die Firma unter dem Namen „Buchdruckerei Paul Weinmann & Sohn. Mitte der sechziger Jahre arbeitete Klaus Weinmann im Zuge der ständigen Erneuerungen und Verbesserungen wiederum ein neues Logo aus, das in nebenstehender Anzeige verwendet wurde. 14 Weinmann Druck Anfang der siebziger Jahre erfolgte eine Rechtsformänderung: Aus der Personengesellschaft wurde eine Kommanditgesellschaft. Klaus Weinmann übernahm als geschäftsführender Gesellschafter im Jahre 1978 den Betrieb mit der neuen Firmierung „Weinmann GmbH“. Mit der Verlagerung der Druckerei von der Innenstadt ins Industriegebiet Talhaus im Jahre 1993 wurde analog ein neues Logo kreiert. PAPIERBOUTIQUE Im Jahre 2004 ist die Papierboutique von der Karlsruher Straße ins Talhaus umgezogen – nun als Papierladen mit abgeändertem Sortiment. Daher erfolgte die nebenstehende Abwandlung des Logos. 1 Jahre Zum 100-jährigen Jubiläum ist das Weinmann-Logo dem Anlaß entsprechend modifiziert worden. 15 1 Jahre Impressionen von Festen und Messen... 10A 0 16 11 16 07 06A 06 05A 05 11A 16A 12 17 12A 17A Weinmann Druck 13 18 13A 18A 09A 09 08A 08 07A 14 19 14A 19A 15 20 17 1 Jahre Mehr als Mitarbeiter Seit der Gründung vor 100 Jahren waren es wohl 80 Mitarbeiter in den verschiedenen Berufen. 4.00 Uhr. Ende dann, wenn die letzte Zeitung im Briefkasten der Abonnenten war. Schriftsetzer, Maschinensetzer, Stereotypeure, Drucker, Buchbinder, Lithographen hießen die früheren grafischen Berufe. Die Arbeitszeiten waren in den Gründerjahren vollkommen flexibel. Man arbeitete so lange, bis die letzte 8-seitige Zeitung fertiggestellt war. Oft 12 Stunden und mehr. Beginn war morgens um Heute werden die jungen Leute zum Mediengestalter für Digitalund Printmedien, Druckformhersteller, Drucker/Flachdruck beziehungsweise zum Buchbinder (Fachrichtung Weiterverarbeitung) ausgebildet. Eine kaufmännische Ausbildung für die Arbeiten im Büro ist ebenfalls Voraussetzung wie wichtig. Zur Zeit sind 18 Mitarbeiter beschäftigt, die in verschiedenen Abteilungen die Drucksachen unserer Kunden fertigen. Längst sind die Druckereien zum Dienstleister geworden. Wir kümmern uns nicht nur um Drucksachen. Es gehört heute einfach dazu, die Logistik, die Lagerung und den Versand zu übernehmen. Direktmailings mit Personalisierung, Direktversand und Portooptimierung sowie Postauflieferung sind Teile der Dienstleistungen. Von links: Nikolaus Lindauer, Rouven Klausmann, Andreas Bühler, Julia Weinmann-Klausmann, Monika Rausch, Anja Peter, Klemens Boos, Ilse Kramarczik, Karlheinz Maisch, Klaus Weinmann, Ehrenfried Schmitteckert, Gisela Weinmann, Bernd-Peter Aumann, Ruth Strobl, Rainer Koch, Martina Finsterbusch, Walter Müller und Susanne Fix. 18 Weinmann Druck Geschäftsleitung Von links: Rouven Klausmann, Julia Weinmann-Klausmann, Gisela Weinmann und Klaus Weinmann Das Familienunternehmen wird geleitet von Klaus Weinmann. Gelernter Schriftsetzer und Buchdrucker, im Fachbereich auch „Schweizer Degen“ genannt. In beiden Berufen wurde die Meisterprüfung absolviert. Beste Voraussetzungen für ein fundiertes grafisches Wissen. Seit 30 Jahren führt er die Geschäfte und Entscheidungen. Immer bedacht auf ein gutes Miteinander und ein freundschaftliches Betriebsklima. Die Ehefrau, Gisela Weinmann, leitet seit vielen Jahren die Buchhaltung. Sämtliche Lohn- und buchhalterischen Vorgänge werden im Haus mit einer betrieblich abgestimmten EDV bearbeitet. Über 25 Jahre leitete sie das Schreibwarengeschäft „Papierboutique“ in der Karlsruher Straße, ein Fachgeschäft. Heute ist die Papierboutique in die Druckerei eingegliedert. Nach wie vor erhält man die angesagtesten Kreationen führender Papierhersteller sowie die aktuellsten Schreibgeräte im Schreibcenter wie beispielsweise MontBlanc, Lamy, Daniel Hechter u.v.m. Diese Marken garantieren einen hohen Standard moderner und klassischer Schreibgeräte. Beide haben als Diplom-Ingenieure–Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Druck sowie Studiengang Verpackungstechnik – an der Fachschule Druck und Medien in Stuttgart ihre Prüfung mit Erfolg absolviert. Julia WeinmannKlausmann ist mit der Aufgabe Marketing und Kundenverwaltung betreut. Der Verkauf und die Kalkulation liegen somit in fachlich kompetenten Händen. Die vierte Generation im Betrieb ist bereits fest in der Geschäftsleitung integriert. Die Tochter Julia Weinmann-Klausmann und deren Mann Rouven Klausmann bringen die besten beruflichen Voraussetzungen für eine Übernahme der Geschäftsleitung in Zukunft mit. Rouven Klausmann leitet die Technik mit großem Überblick und dem entsprechendem fundierten Wissen. Eine große Menge von Fremddaten werden unter seiner Leitung in die entsprechenden Abteilungen zur Weiterverarbeitung verteilt. 19 1 Jahre Empfang, Drucksachenannahme, Papierladen, Stempel Ein freundlicher Empfang gehört seit Jahren zur Visitenkarte unseres Hauses. Ein Mix von älteren und jüngeren Mitarbeiterinnen garantiert ein fachliches und kompetentes Wissen. Während Ilse Kramarczik das Rechnungswesen, den Versand und die Beratung von Stempelprodukten abwickelt, teilen sich Ingrid Maier und Ruth Strobl die laufenden Büroarbeiten und nehmen die eingehenden Telefongespräche entgegen. Martina Finsterbusch berät die Kunden den Bürobedarf, das Schreibcenter (u.a. Mont Blanc und Lamy Vertretung) sowie die Schreibwaren betreffend. Ein Team an vorderster Front. Von links: Ingrid Maier, Martina Finsterbusch, Ilse Kramarczik und Ruth Strobl Druckvorstufe, Mediengestaltung, Druckvorbereitung Von links: Rainer Koch, Susanne Fix, Monika Rausch und Andreas Bühler Ein hohes Maß an Wissen in der Printmedienvorstufe ist Voraussetzung, um die vielen Fremddaten richtig einsetzen zu können. Von der Gestaltung über die Umsetzung von Bild und Text sind die Mediengestalter Susanne Fix und Andreas Bühler täglich von Neuem kreativ. Beide arbeiten an Mac’s und PC. 20 Sie bringen sozusagen die Daten reprofähig in die Druckformherstellung. Monika Rausch und Rainer Koch nehmen die ankommenden Daten entgegen, formen diese zur Druckform. Die Arbeitsweise hat sich in den vergangenen Jahren stets geändert. Heute arbeiten wir in der Druckformherstellung komplett chemielos. Das heißt die Produktion läuft heute ohne Filmträger. Wir belichten über eine moderne Agfa-Anlage direkt auf die Druckplatte. Auch hier ist ein sorgfältiges, korrektes Arbeiten Voraussetzung für das Druckergebnis. Weinmann Druck Drucksaal Von links: Klemens Boos, Bernd-Peter Aumann, Ehrenfried Schmitteckert und Karlheinz Maisch Moderne Hochleistungsdruckmaschinen für den Bogenoffsetdruck sind das Herz unserer Druckerei. Eine Fünffarbenoffsetmaschine produziert Drucksachen im Mehrfarbendruck von höchster Qualität. Im Zweischichtbetrieb drucken Bernd-Peter Aumann und Klemens Boos Drucksachen für Verlage, Industrie, Handel und Behörden. Heidelberger Ein- und Zweifarbendruckmaschinen für den Offset-druckbereich sind für Klein- und Mit-telauflagen die ideale Ergänzung bei der Produktion. Ehrenfried Schmitteckert und Karlheinz Maisch erleben täglich die hohe Leistungsfähigkeit dieser Maschinenklasse. Tiegel und Zylinder-Buchdruckmaschinen aus den Jahren 1950 – 1960 sind schon Nostalgie. Dennoch laufen auch diese Maschinen noch. Wir fertigen hier Sonderarbeiten wie stanzen, nummerieren, perforieren, blindprägen sowie hoch-prägen. Spezialarbeiten, die von gelernten Fachkräften (Buchdrucker) angefertigt werden. Weiterverarbeitung und Versand Am Ende der Produktion steht die Weiterverarbeitung. Druckerzeugnisse werden beschnitten, gefalzt, geheftet, geleimt und verpackt. Moderne Schneidemaschinen, Falzapparate und Zusammentragautomaten mit Leim- und Hefteinrichtungen fertigen die Drucksachen zum Endprodukt. Fachlich gut vorbereitet sind Anja Peter und Nikolaus Lindauer. Sie beherrschen und kontrollieren die moderne Produktionsstraße. Das Rohbogenpapier wird für die jeweilige Maschine von Walter Müller zurechtgeschnitten. Außerdem transportiert er pünktlich die fertigen Druckerzeugnisse zum Kunden – sowohl im näheren als auch im weiter entfernten Umkreis. Von links: Nikolaus Lindauer, Anja Peter und Walter Müller Auf Abruf stehen auch zusätzliche Aushilfskräfte bereit, um die pünktliche Auslieferung zu gewährleisten. 21 1 Jahre Ausbildungsberufe Mediengestalter, Drucker, Siebdrucker, Buchbinder, Verpackungsmittelmechaniker und Kaufleute sind die Berufe der Druckindustrie. An frühere Zeiten erinnern nur noch die traditionellen Berufsbezeichnungen, alles andere unterliegt in der Druck- und Me- dienindustrie einem ständigen Wandel, der für Abwechslung, Ideenreichtum und Fortschritt steht. Die Berufsinhalte werden ständig an neue Verfahren und Produkte angepaßt. In der Regel dauert eine Ausbildung in einem Ausbildungsberuf der Druck- und Medienwirtschaft drei Jahre. Mit dem Bestehen der Abschlußprüfung erhält man den Facharbeiterbrief. Hier eine kurze Beschreibung der Berufsbilder, die wir auch im eigenen Hause ausbilden: Mediengestalter, Drucker und Buchbinder. Mediengestalter Das Arbeitsmittel des Mediengestalters schlechthin ist der Computer. Der Mediengestalter beherrscht die unterschiedlichsten grafischen Bildbearbeitungs- und Layoutprogramme. Kreativ wie er ist, bringt er Bilder, Schriften, Formen und Farben so zusammen, wie es die gestalterische Aufgabe erfordert. Auf diese Art und Weise entstehen Zeitschriften, Broschüren, Prospekte, Kataloge aber auch Internetseiten am Bildschirm des Computers. Desweiteren ist der Mediengestalter ein Fachmann des „Datenhandlings“: die unterschiedlichsten Kundendateien werden druckbar gemacht. Um Gestaltungen auf ihre Richtigkeit bezüglich Inhalt und Farbigkeit hin zu überprüfen, wird ein farbiger Probeausdruck, der sogenannte Proof, erstellt. So kann man das spätere Ergebnis im Druck simulieren und gegebenenfalls noch Korrekturen vornehmen. Ist der Druckauftrag vom Kunden geprüft und freigegeben, erfolgt die Druckplattenherstellung. Dabei werden beispielsweise die verschiedenen Seiten einer Broschüre in einer bestimmten Reihenfolge auf dem Druckbogen plaziert, d.h. „ausgeschossen“, Somit nutzt man den Rohstoff Papier bestmöglich aus und ermöglicht eine effiziente Produktion. Computerarbeitsplatz Steht die ausgeschossene Druckform, werden die Daten an den Druckplattenbelichter gesendet. Die im Thermoverfahren belichteten und chemiefrei entwickelten Druckplatten entsprechen den höchsten Qualitätsstandards. Drucker Technisches Verständnis, gutes Farbsehen sowie blitzschnelles Reaktionsvermögen gelten als grundlegende Eigenschaften eines Druckers. Die Arbeit eines modernen Druckers ist heute einfacher und schneller geworden, da die Elektronik und digitale Technik auch auf seinem Gebiet Einzug gehalten hat. Jedoch ist aufgrund gewachsener Qualitätsansprüche auch ein größeres Maß an Kontroll- und Prüftätigkeiten erforderlich. Ausgangsmaterialien eines jeden Druckauftrags sind die von der Druckvorstufe gelieferten Druckplatten, das auftragsspezifische, zu bedruckende Material sowie die zu verwendenen Druckfarben. Der Drucker beginnt mit dem Einrich22 ten: Er spannt die Druckplatten in die Maschine ein, füllt die Druckfarbe in die jeweiligen Farbkästen der Druckmaschine, stellt den Papierlauf ein und läßt dann die Maschine anlaufen. Nachdem alle Einstellungen erfolgt sind und somit erste „gute“ Bogen gedruckt werden, überwacht der Drucker am Steuerpult den laufenden Druckprozeß. Augenmaß und Genauigkeit sind beim permanenten Abgleich des für gut befundenen Druckbogens mit den aktuell auslaufenden Bogen gefragt. Farbmischen mit der Spachtel Ist die Auflage der zu druckenden Bogen erreicht – einen entsprechenden Zuschuß für den weiteren Produktionsablauf beinhaltend – so ist der Auftrag an der Druckmaschine abgewickelt, Die fertig gedruckten, auf Paletten abgesetzten Bogen werden nun der Buchbinderei für die weitere Verarbeitung zur Verfügung gestellt. Weinmann Druck Erster Platz beim Leistungswettbewerb der Handwerkskammer Mannheim sowie Dritter beim Landeswettbewerb! Mit dem entsprechenden Talent und Ehrgeiz ausgestattet sowie der erfolgreichen Ausbildung im Hause Weinmann hat es dieser Drucker in jungen Jahren schon sehr weit gebracht – wie nebenstehender Zeitungsartikel verdeutlicht... Buchbinder Der Buchbinder hat ein sehr vielfältiges Arbeitsspektrum. Er gibt den bedruckten Bogen ihre endgültige Form, die durch sehr unterschiedliche Arbeitsvorgänge definiert sein kann. Angefangen beim Schneiden, Heften, Binden oder Lochen übers Stanzen, Prägen, Kleben bis hin zum Kaschieren. Die Produkte, die er tagtäglich fertigstellt, sind beispielsweise gestanzte Mappen, verleimte Blöcke, zusammengetragene Durchschreibsätze, Falzprospekte oder aber auch geheftete Broschüren. Für jeden Arbeitsvorgang gibt es spezielle Maschinen und Anlagen, die professionell bedient werden müssen. Während auf der einen Maschine beispielsweise Flyer gefalzt werden, werden auf einer anderen Maschine Broschüren in einem Durchgang zusammengetragen, mit Draht durch den Rücken geheftet und dreiseitig beschnitten. Des weiteren sind Buchbinder auch für das Verpacken, Lagern und Versandfertigmachen sowie die Qualitätssicherung verantwortlich, damit die Produkte Gebundenes Buch unversehrt, in der gewünschten Menge und rechtzeitig beim Kunden bzw. dem Auslieferungsort eintreffen. 23 1 Jahre Das Gautschen Brauchtum wird erhalten und gepflegt. Auch Traditionelles wird bewahrt. So auch das Gautschen. Nach abgeschlossener Berufsausbildung werden die Der Gautsch-Brief Der Gautschbrief wird bestätigt durch die Unterschriften des Gautschmeisters, dem Schwammhalter, dem 1. und 2. Packer und durch mindestens 3 Zeugen. Es ist ratsam den Gautschbrief gut aufzubewahren und beim Arbeitsplatzwechsel diesen den neuen Kollegen vorzulegen, ansonsten muß diese Prozedur wiederholt werden. Sehr zur Freude der neuen Kollegen... 24 Gesellen der grafischen Berufe zu Jüngern Gutenbergs getauft. Bei besonderen Anlässen, wie Jubiläen oder Betriebsfeiern, ist das Gautschen ein beliebter Pro- grammpunkt. Kunden und Presse freuen sich auf die Feier und sind jedesmal begeistert. Eine Gaudi für alle! Weinmann Druck Bilder einer Gautschfeier... 25 1 Jahre Die Produkte im Wandel In den Jahren nach Ende des 1. Weltkrieges wurden auch viele verschiedene Tüten mit Werbung gedruckt. Tüten für den LebensmittelEinzel- und Großhandel sowie Reparaturbeutel für Optikläden waren eine willkommene Auslastung für die vorhandenen Bleisatz-Schriften und vorwiegend Halbdruckautomaten. Ende der zwanziger und Anfang der dreißiger Jahre hat der Betrieb zusätzliche Kapazität durch moderne Druckmaschinen geschaffen und sich immer mehr mit dem Ausgabe des „Hockenheimer Tageblattes“ wie es am 14. November 1922 erschienen ist Druck von Plakaten und kleineren Mitteilungsblättern ebenfalls eiBei Gründung der Druckerei im nen guten Namen gemacht. HoJahre 1906 stand die Herstellung ckenheimer und aus der Nachbareiner Tageszeitung im Vordergrund. schaft ansässige Vereine ließen Da die Zeitung täglich erschien, bei der Druckerei Weinmann ihre mußte man – außer einer AbonWerbung großflächig drucken. nentenzahl – auch einen Anzeigenteil aufbauen, damit man die Produktion bezahlen konnte. Die Zeitung war Haupteinnahmequelle. Bedingt durch feste Produktionszeiten zur Herausgabe des Tageblattes stellte man schnell fest, daß dazwischen auch der Druck von Formularen für das hiesige Handwerk, für die Zigarrenindustrie und für den Einzelhandel möglich war. So baute man dann auch ein zweites Standbein auf. Produkte wie Zigarrenschachtel-Einlageblätter und Deckblätter, Briefbogen, Rechnungen, Quittungen sowie Flugblätter und Mitteilungen waren Füller nach und zwischen der Zeitungsproduktion. 26 Vereinsfeste wurden damit weitestgehend bekannt gemacht. Jubiläumsfestschriften der Vereine waren gern gesehene Aufträge. So war die Druckerei schon lange keine reine Zeitungsdruckerei mehr. Nach dem Verbot zur Herausgabe einer unabhängigen Zeitung während der Naziherrschaft war zumindest die Grundversorgung der Familie gewährleistet. Die Nachkriegszeit war zunächst eine schwierige Phase: Die Industrie war am Boden, die Handwerker hatten keine Arbeit, der Einzelhandel existierte überhaupt nicht. Die Drucksachen beschränkten sich auf Formulare bzw. Bekanntmachungsblätter der Behörden. Auch Lebensmittelmarken gehörten dazu. In den 50er Jahren explodierte „das Wirtschaftswunder“ und auch die Druckprodukte nahmen immer mehr zu. Das hinterließ auch bei unserer Druckerei das Gefühl: Jetzt geht’s aufwärts. Mit neuen Heidelberger Tiegelund Zylinderautomaten wurde die Voraussetzung geschaffen, damit der wachsende Bedarf an Werbe- Beispiel einer Rechnung, wie sie in den 50-er Jahren verwendet wurde. Weinmann Druck Der Kopf der Zeitung im Wandel der Zeit 27 Jahre und Informationsmitteln bewältigt werden konnte. Geschäftsdrucksachen, Privatdrucksachen sowie Formulare für Behörden waren die Stärke der damaligen Produktion. Schnell entwickelte sich das Geschäft mit Prospekten, Katalogen, Preislisten, Bestell- und Auftragsblöcken. Dieser wachsende Bedarf war mit den vorhandenen Maschinen nicht mehr zu bewältigen. Deshalb entschloß sich der Geschäftsführer Oswald Weinmann, eine neue Technik für den Druck einzuführen: „den Offsetdruck“. Mit diesen wesentlich schneller laufenden Maschinen konnte die Produktion über 50 Prozent gesteigert werden. Der immer noch mehr wachsende Bedarf an Informationsschriften war nun besser zu bewältigen. Die Qualitätsanforderung der Kunden nahm ständig neue Formen an. Viele Produkte mußten in Farbe dargestellt werden. Die neue Technik machte das auch zu günstigeren Kosten möglich. Farbprospekte, Kataloge und auch die Geschäftsdrucksachen wurden bunter. Cellophanierungen mit Glanzund Mattfolien veredelten die Produkte zum Kunstobjekt. Mit gezielten, partiellen Veredelungen erreichen die Drucksachen heute einen höchsten Qualitätsstandard. Selbst Duftlacke in mehr als 100 verschiedenen Duftnoten sind heute mit normalen Druckmaschinen zu verarbeiten. Unsere heutige Produktion ist hauptsächlich auf Industrie- und Verlagskunden ausgerüstet. Alle Druckerzeugnisse müssen den heutigen zertifizierten Qualitätsansprüchen genügen. Die dazugehörige Logistik und Dienstleistung für die Aufträge der Kunden ist selbstverständlich. Auf den neuesten Stand der Technik bzw. der Entwicklung im Medienbereich wird höchsten Wert gelegt. 25., 26. + 27. November 2005 Marktplatz-Stadthalle 75 Für Unternehmungslustige Kinderprogramm Weihnachtsstände Musikalisches Rahmenprogramm Kulinarisches Verkaufsbazar Frühjahr/Sommer 2006 Bauernmarkt dem Marktplatz Abwechslungsreiches Kinderprogramm auf der Bühne der Stadthalle! Gemeinsam für mehr Bildung. Verkehrsverein HOCKENHEIM Programm Frühjahr/Sommer 2006 ockenheimer 6. HHandwerkerund auf Eröffnung: Freitag 18 Uhr Öffnungszeiten Marktplatz: Fr.17-22 Uhr · Sa.13-22 Uhr · So.13-19 Uhr Öffnungszeiten Stadthalle: Fr.17-20 Uhr · Sa.13-20 Uhr · So.13-19 Uhr Anmeldebeginn 16. Januar! www.vhs-hockenheim.de 1 Hockenheim 2005 Offizieller Partner der 1 Altlußheim 10. &11. Juni 2006 mit verkaufsoffenem Sonntag in der Innenstadt Verschiedene Druckprodukte aus der heutigen Zeit ... 28 Hockenheim Neulußheim Reilingen Programm Frühjahr/Sommer 2006 Weinmann Druck Auszug aus unserer Produktionspalette *%4:4.%5 2005/06 Musikalische Akademie des Nationalthea ter-Orcheste rs Mannheim 7. Montag, den 15. Dienstag, den 16. Mai 2006, 20 Uhr Konzert im Rosengarten Mozartsaal Henri Demarquette Solist Frédéric Chaslin Dirigent Henri Dutilleux Tout un monde lointain, Konzert für Violoncello und Orchester Claude Debussy Prélude à l‘après-midi d’un faune WWWSPE KTRUM DE Tickets Jean Sibelius Symphonie Nr. 5, Es-Dur, op. 82 Einladungs-, Menü- und Dankkarten für beispielsweise Geburtstage, Hochzeiten, Geburten, etc. / Abonnem ents: 06 21 - 2 60 44 Geschäftsstelle Mannheim, Goethestr. 12 · Mo.-Fr. 9 -13 Uhr und Mi. 15-18 Uhr www.musikalische-akademie.de · e-mail: Service@musikalische-akademie .de 14 06 2006 16:18:21 Uhr Plakate Regionalkonzert der Musikschulen 11/2005 Mitarbeiter-Newsletter des SAF Unternehmensve rbundes Mitarbeiter-Newsletter des SAF Unternehmensve rbundes No. 2 together Region I Unterer Rhein-Neckar- K reis Spielkreis für alte Musik - Hockenheim - Ri stor Solo-Gesang - Weinheim - Solo-Violine - Leimen - Akkordeon-Trio älkommen! Welcome! V DIE LAGE - Buchen - GEBUNG BAD DOBERAN UND UM äldern, in einer von alten Buchenw Bad Doberan liegt, umgeben westlich der Hansestadt Rostock. leicht hügeligen Landschaft Do von Bad beran, d Heiligendamm, ein Ortsteil Das bekannte Seeba ünster, die dampfbetriebene . Das M liegt direkt am Meer en sowie Deutschlands Baden und Kur Schmalspurbahn „Molli“, das ühmt gemacht. die Stadt ber älteste Pferderennbahn haben Kinderchor - Mosbach - Vokalensemble - Schwetzingen - Gitarrencrew Eigenes Schuldnerverzeichnis der SolvenTec im Aufbau. Willkommen! - Heidelberg - Geigenquartett - Mannheim - Neue Impulse für den SAF Unternehmensverbund. Sonntag, 9. Oktober 2005, 18.00 Uhr ündung des ht auf die Gr Die Entstehungsgeschichte ge ück. im Jahr 1171 zur bedeutenden Zisterzienserklosters Friedrich Franz I.erkor Der mecklenburgische Großherzog esidenz und gründete am Doberan zu seiner Sommerr erstes Seebad. „Heiligen Damm“ Deutschlands gibt r wunderschönen Umgebung n und seine In Bad Dobera öglichkeiten, seinen Aufenthalt es unerschöpflich viele M hslungsreich zu gestalten. aktiv und abwec ünster, die klassizistischen M Die Klosteranlage, das Doberaner bieten G en Sälen, die Parks und ärten Gebäude mit ihr ein vielseitiges ein einzigartiges Ambiente für ot. und anspruchsvolles Veranstaltungsangeb EHC HERRISCHRIED - Wiesloch - Stadthalle Hockenheim 11 26 50 Entfernungen „Molli“/Bahnhof....... km Doberaner Münster .............0,5 Galopprennbahn .................3,0 km km Ostseebad Heiligendamm...6,0 km Golfplatz Wittenbeck.........10,0 services gmbh in Mannheim – km Ostseebad Warnemünde ..15,0 km Hansestadt Rostock..........15,0 km Ostseebad Kühlungsborn .15,0 km Hansestadt Wismar...........40,0 km Güstrow.............................40,0 2/2006 April bis Inh.: Agostino Galeazzi · Hauptstraße 23 · Hirschhorn · Telefon 0 62 72 / 91 24 22 21051_TreCime_Speisekarte.ind 1 LEBENSWEGE ZUM ICH >B6<: IJC>C< Juli !442!+4)6% 30/.3/2).' !.'%"/4% Gutschein gültig bis 15.7.06 1 Gutschein pro Einkauf u. 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Das Leben und Arbeiten nach diesen Worten seit 100 Jahren zeigt: Hier waren und sind fleißige und begeisterte Menschen am Werk. Mit seinen Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern konnte das Unternehmen zu einem anerkannten Druckdienstleister heranwachsen. Wir danken allen für Ihre Treue und Verbundenheit. Wir alle gemeinsam haben das Unternehmen in seine Zukunft geführt. Die nachfolgenden Generationen werden – wie die Vorfahren auch – ganz hinter der Tradition des Familienbetriebes stehen. Qualität, Zuverlässigkeit und innovative Ideen sind Motor für die Zukunft. 30 1 Jahre 1 32 Jahre Pfälzer Ring 44 68766 Hockenheim Telefon 0 62 05 / 94 41-0 Telefax 0 62 05 / 94 41-30 [email protected]