Teamsport, dann zu Sport AS
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Teamsport, dann zu Sport AS
Hintergrundinformationen · Interviews · Berichte · Gewinnspiele 11 Juni 2012 Lüneburg Das Fußballmagazin von Teamsport, dann zu Sport AS www.sport-as-lueneburg.de Rote Straße 12 21335 Lüneburg Tel.: 04131-731000 Fax: 04131-731010 Rote Straße 12 21335 Lüneburg Tel.: 04131-731000 Fax: 04131-731010 Dropkick 11/2012 • Vorwort „Kommen Sie in ein Team, das immer 100 Prozent Leistung bringt. Kommen Sie in meine HEK! Willkommen in der Business-K(l)asse!“ Anpfiff Felix Magath, HEK-Mitglied seit 1992 In dieser Ausgabe duftet es förmlich nach sportlichen Höhepunkten! Im Mai waren der Hamburger SV und der VfB Stuttgart zu Gast in Lüneburg, dazu stieg das Kreispokalendspiel – Aufregung, Spannung und Freude pur. Luenesport.de war wieder mittendrin, hat unsere Kicker in allen Lagen begleitet Ihr findet uns auch bei Facebook unter luenesport.de Im Focus der 11. Ausgabe stehen viele Interviews, sowie zahlreiche Bilder und Tipps & Tricks für Jedermann. Dazu erklärt uns Matthias Freitag vom TSV Radbruch, was noch wirkliches Herzblut ist. Wir begleiten Nachwuchskicker Maximilian Moslener auf seinem Weg zum Bundesligisten VfL Wolfsburg. Und, wir liefern den Beweis, dass bei den Damen des VfL Lüneburg die Kurve steil nach oben zeigt. Carsten „Kalki“ Krüger (TuS Reppenstedt) erzählt von ganz früher, Thore Lohmann (TSV Gellersen) erklärt uns die wahren Kniffe der Kicker und Richard Timpel wurde nicht nur zum Spaß zum Schiedsrichter des Jahres gewählt. Ach, ja, nicht zu vergessen: Am Mittwoch, 6. Juni, steigt das luenesport.de Spiel des Jahres 2012. 30 Spieler werden gegen den Lüneburger SK antreten, dazu gibt es ein heißes Vorspiel. Und die EM steht auch vor der Tür, im VAMOS wird es wieder rappelvoll werden. Titelfoto: Am 15. Mai gab sich der Bundesliga-Dino Hamburger SV die Ehre und trat zum Gastspiel beim Lüneburger SK an. Beim Einlaufen durften die U8Teams des TSV Mechtersen/Vögelsen und des TSV Bardowick dabei sein. Wie schön Kinderaugen leuchten können! Foto: Daniel Meyer www.hek.de HEK-Team Direkt: 0180 1 213213* * 3,9 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz, maximal 42 Ct./Min. aus den Mobilfunknetzen In diesem Sinne – viel Spaß beim Lesen! Anfang August erscheint die 12. Ausgabe – wenn der Fußballgott es will! Mit sportlichen Grüßen Volker Mai 3 Aufstellung Dropkick 11/2012 Dropkick 11/2012 • Steckbief Verein: SV Eintracht Lüneburg Alter: 45 Geburtsort: Lüneburg >>Merko Butenhoff Familienstand: verheiratet SV Eintracht Lüneburg Position: Trainerbank Beruf: Versicherungskaufmann Lieblingsklub: FC Bayern München Merko Butenhoff war als Aktiver einer der Typen, der immer 110 Prozent gab, in der Offensive oft traf, hinten alles ablief, was es abzulaufen gab. Spiel des Jahres 2012 Die luenesport-11 gegen den LSK Seite 6 Inhalt Das große Abenteuer VfL Wolfsburg Seite 18 >> Schiri Timpel Ein Foulspiel muss auch mal sein Seite 38 Kreispokal Endspiel 2012 Seite 60 Kommentator: Die Generation der SMS-Spieler schlägt zu . . . 36 Anpfiff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Ein Foulspiel muss auch mal sein!. . . . . . . . . . . 38 Steckbrief: Merko Butenhoff HSV zu Gast bei Lüneburger SK. . . . . . . . . . . 42 SV Eintracht Lüneburg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Linker Hammer und gesunde Nordpolbräune Mittwoch, 6. Juni Interview mit Carsten Krüger. . . . . . . . . . . . . . . 44 luenesport.de Spiel des Jahres. . . . . . . . . . . 6 Bei Sieg gibt es Bauchklatscher! Steckbrief: Norman Findorff Interview mit den Damen des VfL Lüneburg. . 48 TuS Neetze II. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 22. – 24. Juni, 4. AZ Beach Soccer Cup. . . . . . 52 Trainerbank: Gänsehaut und Herzflattern Wolfgang Niewerth für den TSV Radbruch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Ungewollt im Mittelpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Es lockt das große Abenteuer VfL Wolfsburg! Gastspieler Matthias Spill. . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Interview mit Maximilian Moslener und Vater. . . 18 Ein Strauß voller Fotos. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Unsere Vereinsgastronomie . . . . . . . . . . . . . . . 24 Kreispokal Endspiel 2012. . . . . . . . . . . . . . . . 60 VfB Stuttgart zu Gast bei Eintracht Lüneburg. . 26 Der verlorene Sohn ist zurück! . . . . . . . . . . . . . 62 Fußballer erklären die Welt. . . . . . . . . . . . . . . . 28 Das EM-Gewinnspiel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 FC Heidetal Mit Mut und Geduld in die Zukunft. . . . . . . . . 30 Bei mybet.de geht die EM jetzt schon los! . . . 64 Vamos! Arena und GiroPrivileg präsentiert The best of Thore Lohmann. . . . . . . . . . . . . . . 65 Die Europameister 2012. . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Abpfiff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Aber seit 2011 hat er es sich gemütlich gemacht, sitzt seitdem als Co-Trainer des Landesligisten Eintracht Lüneburg auf der Bank. Auch dort gibt er alles, spätestens nach dem Schlusspfiff, wenn er für luenesport.de den Nachbericht abliefert. Unser Lieblingsspruch von ihm nach einer Pleite: „Heute haben wir wie von einem anderen Stern gespielt, aber diesen Stern kenne ich nicht.“ Dropkick hakte ein wenig nach. Merko, dein Lieblingsklub? Merko Der grandiose FC Bayern München! Was war dein größter sportlicher Erfolg? Merko Ich habe ohne große Verletzung meine „Laufbahn“ beendet. Und die größte Schmach? Merko Davon gab es einige, aber die habe ich ganz locker aus meinem Gedächtnis gestrichen. Dein schönstes Tor? Merko Das war gegen den MTV Handorf. Wir hatten Anstoß, ich bekam den Ball vorgelegt, haute mit Vollspann drauf – der Ball flog von der Mittellinie aus direkt in den Knick Was liebst du am Teamsport? Merko Den Teamgeist! Es ist faszinierend, als Gemeinschaft alle Höhen und Tiefen dieser schönen Sportart zu durchleben. Was kannst du gar nicht ertragen? Merko Unehrlichkeit, da werde ich richtig sauer. Was geht am Wochenende? Merko Sport, Sport, Sport und meine Familie. Nach dem Training/Spiel: Schnell geduscht und ab nach Hause, oder in der Kabine hocken? Merko Mal so, mal so, eher aber so. Dein Lieblingsspruch? Merko Der/Die hat doch mit einem Storch gepokert und die Beine gewonnen. Welchen Satz kannst du nicht mehr hören? Merko Lauf du mal da vorn. Früher war alles besser, weil … Merko … war früher wirklich alles besser? Was wolltest du den Fans schon immer sagen? Merko Danke! Und deinen Kritikern? Merko Haltet durch! Was musst du noch loswerden? Merko Mallorca ist eine tolle Insel. n 5 Dropkick 11/2012 • luenesport.de Spiel des Jahres luenesport.de Spiel des Jahres Mittwoch, 6. Juni Das wird ein gebührender Abschluss der Saison 2011/2012! Bereits zum 4. Mal lädt luenesport.de zum großen Spiel des Jahres ein. Am Mittwoch, den 6. Juni, geht es ab 18 Uhr auf dem Sportplatz des VfL Lüneburg rund. Das Rahmenprogramm hat es in sich und verspricht eine Menge Spaß. Das Vorspiel Um 18 Uhr treten die Damen der SG Ochtmissen/Reppenstedt gegen die Damen der SV Eintracht Lüneburg an. Beide Teams verloren ihr Kreispokal-Halbfinale aber haben sich unserer Meinung nach aber auch ein Finale verdient! Der Sieger erhält einen riesigen Pokal. Dazu bekommen beide Teams tolle Preise überreicht. Das Hauptspiel Um 19:30 Uhr tritt Oberligist Lüneburger SK gegen die luenesport.de-Elf des Jahres an. Der LSK wird es nicht leicht haben, denn die luenesport.de-Elf besteht aus 2 Mannschaften, die jeweils eine Halbzeit lang spielen. Alexander Reinicke Benjamin Hartmann Christian Kulisch David Bärschneider Gerrit Rodatz Eintracht Lüneburg SV Wendisch Evern TuS Reppentstedt TSV Radbruch TuS Barendorf Karsten Wardatzky Marc Rottke Marcel Witthöft Moritz Hinrichsen Philip Kowalewski MTV Treubund Ochtmisser SV FC Heidetal VfL Lüneburg Eintracht Lüneburg Stefan Beyer Stefan Radszys Stefan Pohl Tim Großfeld TuS Neetze TuS Barskamp TSV Bardowick TuS Erbstorf Florian Münch, Stephan Hiller Wer spielt in der luenesport.de-Elf des Jahres? Alle Trainer wurden angemailt, um einen Spieler vorzuschlagen, der es verdient hat, diese Auszeichnung zu erhalten. Dazu kommen die Berufungen in die luensport.de Elf der Woche. Daraus bildeten wir zwei Teams mit je 13 Spielern und 2 Trainern. Das Rahmenprogramm In der Halbzeitpause werden die Meister und die Toptorjäger aller Spielklassen geehrt. Mit den Eintrittskarten können auch die Zuschauer starke Preise gewinnen. Natürlich ist für das leibliche Wohl zu vernünftigen Preisen gesorgt. Der VfL Lüneburg wird alles geben. Sie wurden für die luenesport.de Eintritt: 3 Euro für Herren, 2 Euro für Damen. Ein Teil des Geldes fließt in die Aktion „50 Kinder zum SV Werder Bremen“. Luenesport.de darf 50 Kinder zu einem Bundesligaspiel des SV Werder Bremen einladen – ob Bus, Eis, Getränke, alles soll für die Kids frei sein, dafür benötigen wir noch ein paar Euro. Elf des Jahres Phillip Wagner TSV Mechtersen/Vögelsen Die luenesport.de Elf des Jahres besteht diesmal aus zwei Teams, die jeweils 45 Minuten gegen den Lüneburger SK antreten – eine große Herausforderung! Folgende Spieler sind unter anderen dabei: 6 Trainer TuS Reppenstedt nominiert Daniel Ahrens FC Dynamo Lüneburg Sie wurden ebenfalls vorgeschlagen und eingeladen: Thomas Prinz (Eintracht Lüneburg II), Marcus Niedling (ESV Lüneburg), Artur Korko (FC Echem), Hannes Kasten (SV Ilmenau II), Sven Poplat (VfB Goseburg), Pawel Dabrwoski (TSV Adendorf), Stephan Gebhardt (MTV Soderstorf), Niklas Dankmeyer (SV Scharnebeck), Andreas Demir (Eintracht Lüneburg), Eike Oetzmann (MTV Treubund Lüneburg II), Hauke Zechel (TuS Brietlingen), Florian Meyer (Lüneburger SV), Leif Klimach (MTV Handorf), Norman Findorff (TuS Neetze II). 7 Dropkick 11/2012 • luenesport.de Spiel des Jahres Der LSK tritt gegen die luenesport.de-11 an! Mittwoch, 6. Juni, 18 Uhr, Sportplatz VfL Lüneburg Das Vorspiel der Damen Das Oberliga-Team des Lüneburger SK wird geschlossen am 6. Juni an den Start gehen. Für die luenesport.de-Elf des Jahres eine große Herausforderung. Man darf gespannt sein, wie sich die gewählte Mannschaft schlägt. Tore sind wohl garantiert. Foto: Harry Sommer SG Ochtmissen/Reppenstedt LSK-Trainer Thomas Oelkers: „Eine Ehrensache, dass wir dabei sind!” Auf solche Typen kann man bauen! Als wir LSK-Trainer Thomas Oelkers fragten, ob er mit seinem Team gegen die luenesport.de-Elf des Jahres antreten würde, überlegte dieser genau 0,2 Sekunden. „Klar sind wir dabei, das ist doch Ehrensache! Der VfL Lüneburg ist ja meine zweite Heimat. Da sind wir gerne zu Gast. Und die Arbeit von luenesport.de wissen wir sehr zu schätzen, genau solche Veranstaltungen machen es doch aus. Und ganz ehrlich, einen schöneren Saisonausklang kann es für uns kaum geben. Wir werden mit allen verfügbaren Spielern da sein – die Jungs vom luenesport.de-Team sollen sich schon mal warm anziehen!“ 8 SV Eintracht Lüneburg II Im April verloren die SG Ochtmissen/Reppenstedt und die SV Eintracht Lüneburg II ihr Kreispokal-Halbfinale. Doch es gibt keinen Grund zur Traurigkeit! Denn, beide Teams haben eine zweite Chance verdient und treten deshalb um 18 Uhr zum Vorspiel an. Es geht um einen großen Pokal und tolle Teampreise. Niemand wird mit leeren Händen nach Hause fahren. Also, rechtzeitig vorbeikommen und anfeuern – die Frauen haben es sich verdient! 9 Steckbrief • Dropkick 11/2012 Sportwetten >>Norman Findorff TuS Neetze II Beim TuS Neetze II lief es in dieser Saison in der 1. Kreisklasse richtig gut. Einer, der für den Erfolg mitverantwortlich ist, ist Mittelfeldmann Norman Findorff. Der 25-Jährige knipste in den vergangenen Jahren regelmäßig für den TuS. Wenigstens hier konnte sich der Offensivmann freuen, denn bei seinem Lieblingsklub lief es ja eher mau. Dropkick hakte nach. Norman, für welche Klubs schwärmst du? Norman Für den Hamburger SV und Real Madrid. Welche Position nimmst du im Team ein? Norman Im zentralen Mittelfeld oder da, wo gerade Not am Mann ist. Dein größter sportlicher Erfolg: Norman Niedersachsenmeister 1999 in der Halle und Vieze-Niedersachsenmeister 1999 auf dem Feld. Okay, das ist schon ein wenig her, aber es war genial! Und die größte Schmach: Norman Der Abstieg aus der Kreisliga mit dem TuS Neetze II – und das in meinem ersten Herrenjahr. Dein schönstes Tor? Norman Mein erstes Tor im Herrenbereich. Aus 20 Metern oben links in Winkel, das auch noch in der letzten Minute. Ja, und es war gleichzeitig der 3:2-Siegtreffer. Was liebst du am Teamsport? Norman Man ist eine Einheit und es macht viel mehr Spaß zusam- men als alleine. Auf dem Platz wie auch außerhalb. Was kannst du gar nicht ertragen? Norman Wenn ich Links- oder Rechtsaußen spiele und das Spiel nur über die Seite läuft, wo ich gerade nicht eingesetzt werde. Außerdem total sinnlose Tipps während des Spiels von Außenstehenden. Was geht am Wochenende? Norman Mit Kollegen Fußball gucken oder selber spielen. Gemütlich zusammen sitzen und an den Samstagen mit meiner Jugendmannschaft auf Punktejagd gehen. Nach dem Training/Spiel: schnell geduscht und ab nach Hause oder in der Kabine hocken? Norman Es wird Fußball geguckt und anschließend geknobelt oder gepixt. Einige Abende nach dem Training gingen auch schon mal bis in die frühen Morgenstunden, aber natürlich nur beim Freitagstraining. Dein Lieblingsspruch? Norman „So wird es gemacht, weil anders geht es gar nicht.“ Das ist der Spruch vor jedem Spiel von meinem Trainer Thomas Simon. Welchen Satz kannst du nicht mehr hören? Norman „Nächste Saison wird alles besser.“ Früher war alles besser, weil … Norman … man die konditionellen Schwächen noch nicht so gespürt hat. Was wolltest du den Fans schon immer sagen? Norman Schön, dass es auch Zuschauer gibt, die sich die unteren Ligen anschauen. Werden Sie der 12. Mann! Alle Neukunden können jetzt bei mybet ein komplettes Fan-Outfit erhalten, um das Sie Ihre Freunde beneiden werden! Ob Originaltrikot, Schal oder Autofahne – jede Wette bringt Sie Ihrer FanVollausstattung näher. Melden Sie sich jetzt auf mybet.de als Neukunde mit folgendem Partnercode unverbindlich an: Partnercode Sichern Sie sich anschließend Ihren Einzahlungsbonus und stauben Sie Ihr persönliches EM Fan-Kit ab! Und deinen Kritikern? Norman Kritik ist gut und hilfreich, wenn sie sachlich und realistisch bleibt. n premiumPARTNER 10 EM2012 Mit über 1.000.000 Kunden und 15.000 Wetten täglich gehört das staatlich lizenzierte mybet.de zu den führenden Sportwettenanbietern Europas. 18+ Trainerbank • Dropkick 11/2012 Dropkick 11/2012 • Trainerbank Matthias Freitag (oben rechts) mit seinem Team. Das Trikot mit der Nummer 6 gehört Lars Denker, der leider einen schweren Arbeitsunfall erlitt und nicht dabei sein konnte. >>Matthias Freitag Gänsehaut und Herzflattern für den TSV Radbruch Der TSV Radbruch erlebte glorreiche Zeiten, schoss sich ohne Geld bis in den Bezirksfußball. Aber schnell dreht sich das Rad zurück, sogar der Absturz in die 2. Kreisklasse drohte. Matthias Freitag war immer dabei, hängt an dem Klub seitdem er laufen kann – und hat in seinem ersten Spiel sogar betrogen! Irgendwann hielt er es beim TSV Radbruch nicht mehr aus, wechselte zum TSV Bardowick, das Abenteuer hielt aber nicht lange an. Seitdem ist er wieder für seinen TSV da, hat den Trainerposten übernommen und seinem Team neues Leben eingehaucht. Die Kurve beim TSV Radbruch zeigt wieder nach oben, auch, weil Matthias Freitag mit Herzblut bei der Sache ist. Dropkick sprach mit dem Coach. Matthias, seit wann bist du Mitglied beim TSV Radbruch? Matthias Offizielles Mitglied bin ich seit 1986, habe aber im Alter von 4-6 Jahren auf einen anderen Pass gespielt. Wer hat dich zum Fußball „gezwungen“? Matthias Das war mein damaliger Freundeskreis, darunter auch David Bärschneider und Andreas Mädge, mit denen ich heute noch super gerne zusammenspiele. Andreas und ich spielen auch schon nebenbei Alte Herren, David folgt im Juni. Was bedeutet dir der Verein? Matthias Der Verein bedeutet mir alles. Denn schon als kleiner Junge war ich fast bei jedem Spiel der Ersten und Zweiten Herren anwesend. Seit wann bist du Spielertrainer beim TSV? Matthias Letzte Saison habe ich eine Woche vor Ostern meine Zusage gegeben, das ich Spielertrainer werden möchte. Von da an war ich schon zweigleisig unterwegs. Viele Gespräche führen, wer bleibt, wer kommt? Das erste Training habe ich dann am 28. Juni 2011 geleitet. Ist es auch eine gewisse Ehre? Matthias Manchmal bekomme ich noch eine gewisse Gänsehaut, wenn ich drüber nachdenke. Denn früher bin ich zum Zuschauen gefahren, jetzt kommen unsere Zuschauer, um uns zu sehen. Eine große Ehre für uns, wenn die Alten TSVer Urgesteine uns unterstützen. Das freut mich am meisten. Dazu kommen jetzt auch noch sehr junge Leute, die uns toll mit Gesängen und Fahnen unterstützen. 13 Trainerbank • Dropkick 11/2012 Warum hast du den Posten übernommen? Matthias Es ist natürlich eine Herzensangelegenheit. Wir gingen am Stock und wir wollten gemeinsam wieder, dass der TSV mit langsamen Schritten erfolgreicher wird. Was hat sich bei den Spielern am meisten in den Jahren verändert? Matthias Die Schuhfarbe – und, dass Fußball nicht an oberster Stelle steht. Wie sehr am Boden war der Verein? Matthias Wir mussten den Ligaerhalt der 1. Kreisklasse durch die Relegation schaffen. Wäre das nicht passiert…man weiß es nicht. Wie gehen die Spieler mit Kritik um? Matthias Schlecht. Normalerweise sollte man, wenn Kritik aufkommt, sie verarbeiten und es besser machen. Aber das ist nicht mehr so. Jeder fühlt sich angegriffen und möchte es mit Diskutieren erledigen. Deine schönste Erinnerung an den Klub? Matthias Natürlich damals die drei Aufstiege in Folge. Von der Kreisklasse in den Bezirk, unglaublich! Kann man die Spieler heute noch an der Ehre packen? Matthias Dann fühlen sie sich unter Druck gesetzt. Was war das für ein Ausflug zum TSV Bardowick? Matthias Ich brauchte einfach mal einen Tapetenwechsel, ansonsten wäre ich in Radbruch kaputt gegangen. Es war eine tolle Zeit in Bardowick, ich habe in dem halben Jahr sehr viel gelernt und habe mein Fußballdenken ein wenig verändert. Dann musste ich mich im Winter entscheiden: Aufstieg mit Bardowick oder Radbruch im Abstiegskampf helfen. Das Herz hat am Ende die Entscheidung getroffen. Was möchtest du als Trainer den Spielern vermitteln? Matthias Absolute Spielfreude. Wie schwierig ist es, Spielertrainer zu sein? Matthias Als Spielertrainer hat man immer ein wenig Druck. Aber wenn man was gerne macht, ist das völlig okay. Auf was legst du beim Training wert? Matthias Das nicht rumgeeiert wird. Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Wie bekommst du die nötige Distanz zum Team hin? Matthias Respekt muss man sich erarbeiten und vorleben, dann bekommt man eine gewisse Distanz hin. Soweit möchte ich nicht weg sein, denn jeder Spieler darf zu mir kommen. Was machst du noch alles für den Verein? Matthias Ich habe sehr viele Menschen um mich herum, die sehr viel für uns machen. Ohne die würde es nicht laufen. Ich bin nur der Trainer der 1. Herren. Wer unterstützt dich bei der Arbeit? Matthias Mein Betreuerteam Familie Kumpf, CoTrainer Andreas „Medo“ Mädge und Obmann Malte Schumillas. Und natürlich die Mannschaft. Macht ihr auch außerhalb des Feldes etwas zusammen? Matthias Es entwickelt sich wieder was. Das ist auch schön so, dass man nach dem Training zusammensitzt und nach den Spielen beim Gastwirt sitzt und gemütlich zusammen etwas verspeist. Kann man Erwachsenen wirklich noch etwas beibringen? Matthias Wir haben eine sehr lernwillige und junge Truppe, sie nehmen das an, was wir ihnen vorgeben. Und sie haben noch Entwicklungspotenzial nach oben. Auch unser Torwart, mit 32 Jahren, lernt manchmal noch was. Endlose Waldläufe, Übungen ohne Ball, Zirkeltraining – wie denkst du darüber? Matthias Sie gehören mit dazu, aber man muss immer sehen, das nach einem gesunden Waldlauf, der Ball wieder ins Spiel kommt. Man ist ja auch flexibel. Es gibt so viele Möglichkeiten, mit und ohne Ball auf dem Platz was für die Kondition zu machen. Im Fußball gibt es Hilfsmittel und Parcours. Da ist für jeden etwas dabei,. um Freude beim Training zu haben. Gegen Vorlage dieser Anzeige erhalten Sie einmalig 10% Nachlass auf einen Artikel aus dem Bereich Fußball*. Gültig vom 21.06. bis zum 01.07.2012 in unserer Sportabteilung in der Karstadt Filiale in Lüneburg. * Nicht kombinierbar mit der MK Firmenkarte und anderen Aktionsvorteilen. Coupon unbedingt vor dem Kassiervorgang an der Kasse vorzeigen. 14 Lüneburg, Große Bäckerstraße 31 · Montag bis Freitag von 09.00 – 19.00 Uhr · Samstag von 09.00 – 18.00 Uhr Trainerbank • Dropkick 11/2012 Immer nur Ehrgeiz, 100 Prozent, große Reden und Druck – oder auch lachen und mal über Dinge hinweg sehen? Matthias Ich sehe über sehr viele Sachen hinweg, damit der Spaß in der Truppe bleibt. Kannst du auch ein richtiger „Schweinehund“ sein? Matthias Nein, mein Training ist ganz sanft, es zeigt auch unsere Verletztenliste, wir haben zum Glück nur wenige Ausfälle. Was kannst du nicht ertragen? Matthias Lügen Wie gehst du mit unnötigen Niederlagen um? Matthias Es dauert seine Zeit, aber nach dem 7. bis 8. Kaltgetränk ist das auch vergessen. Wie enttäuschend sind manchmal die Absagen der Spieler? Matthias Das gehört leider dazu. Wichtig sind die Spieler, die an den Trainingstagen da sind. Welchen Satz kannst du von den Spielern nicht mehr hören? Matthias Wie viele Absagen haben wir heute? Matthias Freitag gibt für seinen Klub alles. Das Bild entstand vor dem Heimspiel am 22. April 2012 gegen den TSV Gellersen. Auch nach dem Spiel konnte der Coach lächeln, sein Team gewann mit 6:3 Toren. Und über welche Absage konntest du lachen? Matthias Letzte Saison, beim Ex-Trainer. Eine SMS mit unbekannter Handynummer und ohne Namen. Text: „Ich komme nicht mehr.“ Auf so was warte ich noch. Wann ist wieder Kreisliga angesagt? Matthias Wir haben ein Konzept, da sollte der Aufstieg 2038 dingfest gemacht werden. Was wünscht du dir für den TSV Radbruch? Matthias Dass die Entwicklung weiter geht. Man anpackt und den Spielern ein schönes Drumherum ermöglicht. Wem möchtest du danken? Matthias Meiner Freundin Janine, auch nach 9 Jahren hält sie mir ungemein den Rücken frei. n 16 SPAREN MIT DEN JAHREN. Ihr Wagen hat Sie auf allen Wegen treu und sicher begleitet? Und kommt nun in die Jahre? 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Dropkick unterhielt sich mit dem Offensivspieler, fragte auch bei Vater Rainer Moslener nach. Rainer, eigentlich sollte es doch zum Hamburger SV gehen, oder? Rainer Ja, Maxi wurde 2011 zwei Mal vom HSV gesichtet und zu den Try-Outs in Norderstedt eingeladen. Von 160 Kindern wurden 5 Kinder in die U11 des HSV eingeladen. Da war Maxi dabei, doch von den 5 Jungs wurde nur einer genommen, dafür hat es dann nicht gereicht. Dann gab es noch die Young Talents Days beim MTV Treubund Lüneburg, da wurde Maxi erneut zum Sichtungstraining nach Norderstedt eingeladen. Diesmal wurden drei Kinder für die U11 genommen. Maxi hat alles gegeben, aber er wurde nicht genommen. Wie kam es zum Kontakt zum VfL Wolfsburg? Rainer Wir haben per Mail Kontakt aufgenommen, erhielten nach vier Tagen eine Antwort. Der Trainer rief anschließend bei uns an, lud uns zum Probetraining ein. Der Trainer wollte Maxi aber auf jeden Fall zwei Mal sehen, um sich ein richtiges Bild machen zu können. Maxi wurde sofort im Team aufgenommen, hat seitdem 8-mal im Jahrgang 2001 mittrainiert, auch schon gegen Eintracht Braunschweig gespielt. Am 9. Januar haben wir mit dem Trainer telefoniert, der ist am 11. Februar zu uns gekommen, wir haben drei Stunden miteinander gesprochen, dann war alles klar. Was wird sich denn ab Sommer verändern? Rainer Dann ist vier Mal in der Woche Training angesagt, dazu ein Spiel am Wochenende. Maxi braucht aber nur zwei Mal in der Woche beim VfL Wolfsburg trai18 nieren und darf zwei Mal beim VfL Lüneburg trainieren. Das Spiel macht er aber beim VfL Wolfsburg. Ja, wir müssen einige Kilometer fahren, nach Wolfsburg sind es 125 Kilometer. Von 18 Uhr bis 19 Uhr 30 ist Training, gegen 21 Uhr 30 sind wir wieder in Adendorf. Nach lockerem Kicken hört sich das nicht gerade an, oder? Rainer Nein, aber genau deshalb schauen wir immer Halbjahresweise, wie sich das in allen Bereichen entwickelt. Gerade das soziale Umfeld und die Schule sind uns wichtig, deshalb haben wir dem VfL Wolfsburg unser Ja-Wort gegeben, weil wir flexibel entscheiden können, was und wie es weitergeht. Ab der Saison 2013/2014 wäre dann 3 Mal Training in Wolfsburg Pflicht. Ab der Saison 2014/2015 würde Maxi ins Internat gehen. Kommt das alles vielleicht etwas zu früh? Rainer Das weiß ich nicht. Deshalb haben wir uns ja auch die Halbjahrespläne gesteckt. Wir gehen da ganz realistisch ran, wenn es nicht gut läuft, dann ist auch der Schritt zurück möglich. 19 Fohlen • Dropkick 11/2012 www.burgerking-lueneburg.de Beim Ochtmisser SV fing alles an. Maximilian Moslener hockt unten links als Torwart, Vater Rainer steht oben in der Mitte. Maximilian, magst du denn den VfL Wolfsburg? Maximilian Eigentlich bin ich ja Fan von Real Madrid. Ich mag Ronaldo, seine Spielweise, Tricks und Freistöße sind einfach super! Aber der VfL Wolfsburg hat mich zu einem Spiel gegen den HSV eingeladen, das war wirklich super – seitdem bin ich auch Wolfsburg-Fan. Was liebst du am Fußball? Maximilian Ich laufe gern, habe viel Spaß am Ball, eigentlich mag ich alles am Fußball. Nur Fouls, schreiende Väter und Niederlagen sind doof. 20 Was kannst du denn gut beim Fußball? Maximilian Ich habe einen starken rechten Fuß, ich bin schnell, technisch begabt und kann auch mit dem linken Fuß schießen. Dafür haut es beim Kopfball nicht so hin, ich treffe den Ball nie mit der Stirn. Was waren bisher deine schönsten Erlebnisse auf dem Platz? Maximilian Ich wurde mit der U10 in der Halle Kreismeister. Und ich durfte mit Bastian Schweinsteiger bei einem Länderspiel mit einlaufen. Das war 2007 www.burgerking-adendorf.de Fohlen • Dropkick 11/2012 Dropkick 11/2012 • Fohlen Ja, was für ein Erlebnis, mit der Deutschen Nationalmannschaft einzulaufen. Maximilian war so aufgeregt, dass er plötzlich mit seinem Maskottchen ganz alleine da stand. in Düsseldorf gegen die Schweiz. Viel gesprochen hat Schweinsteiger nicht mit mir, kaum mehr als ein „Hallo“ war nicht drin. Aber die Musik und die Nationalhymne waren aufregend. Leider bekam ich nicht mit, dass die Spieler bei der Hymne alle einen Meter nach links gingen. Schon stand ich völlig allein da, das war etwas komisch. Freust du dich auf Wolfsburg, oder hast du auch ein wenig Angst? Maximilian Ich freue mich riesig, weiß aber auch, ich muss da viel mehr leisten. Bisher waren alle sehr nett zu mir, aber es wird nicht einfach werden, denn es wird nur nach Leistung gehen. Vielleicht werde ich auch mal traurig sein, aber ich werde alles geben. Und ich bin ja 22 nicht alleine. Denn mein Vater steht ja zu mir, auch wenn er manchmal meckert. Rainer (lacht) Ja, ja, deshalb habe ich auch schnell als sein Trainer aufgehört. Es gab irgendwann einfach zu viele Diskussionen neben dem Platz. War Freitag ein Spiel, dann haben wir am Sonntag immer noch darüber geredet. Und als Vater und Trainer behandelt man seine Kinder viel härter, das war auch für mich nicht immer schön. Und was ist mit den Freunden und Mitspielern beim VfL Lüneburg? Maximilian Meine Freunde freuen sich für mich, auch, weil ich nicht ganz weg bin und weiterhin mit ihnen spielen kann. Beim VfL Lüneburg bin ich ja noch nicht so lange, da habe ich derzeit nur einen echten Freund, der wohnt drei Straßen weiter – ihn werde ich vermissen. Stolzer Blick und Aufregung pur: Maximilian Moslener durfte mit Bastian Schweinsteiger ins Stadion laufen. Welche Überschrift möchtest du einmal über dich lesen? Maximilian (nach drei Sekunden) Maximilian Moslener ist der beste Spieler der Welt! Rainer, was ist dir noch wichtig? Rainer Ich freue mich über die Kooperation zwischen dem VfL Lüneburg und VfL Wolfsburg. Die beiden Klubs kommunizieren miteinander, wollen für Maxi das Beste, grenzen ihn nicht aus seinem Verein aus. n 23 Dropkick 11/2012 • Vereinsgastronomen im Porträt Gasthaus Sasse • immer frische saisonale Gerichte • Clubzimmer für bis zu 30 Personen • Saal für bis zu 250 Personen • Schießstand und Bundeskegelbahn Bardowicker Str. 19 | 21449 Radbruch … das Haus für Ihre n! Festlichkeite ! ie uns an Rufen S ✆ 3 72 0 41 78 - MEINE STADT MEIN VEREIN Traditionsklub mit Herz seit 1901 en Willkommim im Klubhe Hier wird jeder Besuch Er kann und ist mehr als nur der Vereinswirt Zum Treffer Tel. 0 41 31 / 74 90 18 VfL • selbstgebackener Kuchen • handgeklopfte Schnitzel • herzensgute Seele Mo. – Fr. ab 16.00 Uhr am Wochenende schon früher Futura Heavy FARBEN: Rot Schwarz SF HKS 14 4c 0-100-100-0 0-0-0-100 sw 50 % 100 % Wir freuen uns auf euch! Catrin und André Tätzler Vereinsheim des SV Ilmenau • alle Fußballspiele live auf Leinwand (während der EM auch montags geöffnet) • große Außenterrasse • auch für Nichtmitglieder Tel. 0 41 34 / 73 47 92 oder 01 71 / 3 74 52 Dienstag – Freitag ab 17.00 Uhr, am Wochenende ab 15.00 Uhr 24 Roberto Raethel – der Mann hinterm Tresen im Sportpark von Reppenstedt. Hier gibt es viel Platz zum Feiern, Spielen, Toben und Spazieren – so präsentiert sich der Sportpark in Reppenstedt. Neben den 3 großen Fußballfeldern, 2 Jugendfeldern und 140 Sitzplätzen auf der Terrasse, gibt es 150 Parkplätze. Dennoch ist für ihn alles überschaubar. für ihn verlockend. Hier kann er Wirt, Organisator und Koch zugleich sein. Die vielen Möglichkeiten, die sich hier bieten, haben sein Interesse geweckt. Jetzt kann er auch seine Ideen für eigene Veranstaltungen verwirklichen. So ist das Vereinsgasthaus zum Beispiel zu jedem Fußballspiel geöffnet. Die Fans sind live dabei, wenn Ihre Profivereine in den großen Ligen spielen und sie anschließend über Sieg und Niederlagen diskutieren. Dann geht auch Roberto spät mit dem letzten Gast, aus dem Lokal. Kurze Nächte sind für ihn nichts ungewöhnliches. Wenn größere Feiern im Vereinsheim anstehen, dann ist er in seinem Element. Er organisiert alles, was die Kunden und Gäste wünschen. Die Möglichkeiten, die das Gasthaus bietet sind vielfältig. Es gibt einen Clubraum für maximal 16 Personen, Tagungsraum für bis zu 35 Personen oder den großen Saal für maximal 100 Personen. Wobei die Außenterrasse auch noch einmal 140 Sitzplätze bietet. Jede Festivität ist willkommen. Ob Taufe, Konfirmation, Hochzeit oder Trauerfeier – je nach Belieben der Gesellschaft kann der Raum verändert werden. Klein und gemütlich, mit oder ohne Tresen, mit Tanzfläche und DJ-Pult, Außenterrasse – die Wünsche des Gastes sind seine Aufgaben. Für das leibliche Wohl seiner Gäste sorgt er im Vereinsleben selbst. Dann steht er gern am Herd und kocht. An den Wochenenden, wenn viel los ist zu Spielzeiten, kocht seine Frau mit. Es gibt immer ge- Zum Sportpark Gasthaus Zum Sportpark alle Fußballspiele live Events aller Art bis 100 Personen – auch für Nichtvereinsmitglieder Außenterrasse mit 140 Plätzen Am Sportpark 1 | 21391 Reppenstedt www.vereinsheim-reppenstedt.de sunde Kost, wie Sportler sie mögen, Vegetarisches und Kindgerechtes, aber auch das typische Gericht zum Bier. Die Currywurst mit Pommes. Bei besonderen Events oder Feierlichkeiten ist das Speisenangebot gerne etwas ausgefallenser. Von der Bratwurst bis zum Hummer wird alles serviert was gefällt. Dann holt er sich Küchenhilfen von den Cateringprofis und geschultes Personal für den Service. So kann er sich voll und ganz um seine Gäste kümmern. Wer sich das Gasthaus einmal anschauen möchte oder die Küche testen will, der kann dies montags bis freitags ab 16.00 Uhr und an den Wochenenden ab 12.00 Uhr tun. n Vor 15 Jahren begann die berufliche Laufbahn von Roberto Raethel als Restaurantfachmann. Anschließend ging es ab ins Hotelgewerbe und er absolvierte die Ausbildung zum Hotelfachmann. Dann blieb er 12 Jahre in der Hotelerie hängen. Es waren harte und schöne Jahre. Die Rund-um-Betreuung des Gastes war es, die ihm besonders gefallen hat. Sich um alles kümmern und das eigene Organisationstalent nutzen zu können, waren seine liebsten Jobs. Dann bekam er die Möglichkeit, sich mit der Sports-Bar „Mucki“ in Lüneburg „auf eigene Füße“ zu stellen. Diese Gelegenheit war der Beginn der Selbstständigkeit, die er bis heute genießt. Im April 2011 bekam er das Angebot, die Gastronomie im Sportpark in Reppenstedt zu übernehmen. Es war 25 Gastspiel • Dropkick 11/2012 Dropkick 11/2012 • Gastspiel Am 11. Mai war bei Eintracht Lüneburg erneut Starauflauf angesagt. Bundesligist VfB Stuttgart zeigte sich vor 1.500 Fans von seiner besten Seite und siegte gegen die SVE mit 7:1 (3:0). Luenesport.de war natürlich mit am Start. Daniel Meyer drückte fleißig auf den Auslöser und fing starke Augenblicke ein. 26 27 Dropkick 10/2012 Fußballer erklären die Welt Jens-Peter Zemke (Trainer VfL Bleckede) nach dem 0:9 gegen den TSV Bardowick: „Eigentlich wollten wir tief und kompakt stehen, den TSV nicht zur Entfaltung kommen lassen – schade, nach dem 0:1 in der 1. Minute war diese Taktik wertlos.“ Christian Bachthaler (TuS Barskamp) über sine Defensivspieler: „Wenn Göhrmann jetzt noch lernt, das Wort Torwart zu brüllen und die Abwehrspieler sich endlich auch die Vornamen der Nebenleute merken können, dann wird auch das wieder besser laufen.“ Moritz Willke (MTV Wittorf) über zwei Gegentore: „Die Spieler von Heidetal haben sich natürlich sehr gefreut, denn beide Tore resultierten aus glasklaren Abseitspositionen. Das konnte man aber bei dem Sicherheitsabstand zwischen Spielgeschehen und Schiedsrichter auch mal übersehen.“ Thomas Oelkers (Lüneburger SK) nach 5 Siegen in der Oberliga in Folge: „Man, wann hat der LSK das zuletzt geschafft? Ich glaube, dass war bei einem Hallenturnier!“ Philip Kowalewski (Eintracht Lüneburg) auf die Frage, was er zwei Stunden vor Treffpunkt schon auf der Hasenburg macht: „Ich trinke Kaffee, beschäftige mich irgendwie und laufe planlos in der Gegend herum.“ Kommentar Frank Kathmann: „Wenn er nur vor dem Spiel planlos rumrennen würde, dann wäre das ja noch in Ordnung.“ Fred Steinbeck (Damen STV Artlenburg) über Frauenfußball: „Mir imponiert, dass Frauen, die Fußball spielen, selten Röcke tragen können, weil sie meistens blaue Flecken haben, sie aber trotzdem immer zur Stange halten.“ Olaf Schmidt (TuS Reppenstedt) über seinen ehemaligen Mitspieler Eduard Engerhausen: Michael Franke (TuS Neetze II) auf die Frage, was es für Neuigkeiten gibt: „Die einzigen Neuigkeiten sind, dass Thomas Simon und ich auch in der nächsten Saison als Trainerteam weiter fungieren werden. Ob das positive oder negative Neuigkeiten sind, das müssen andere entscheiden.“ 28 „Edu war bisher wohl der einzige Brasilianer auf der Welt, der kein Fußball spielen konnte. Und was ich nie vergessen werde: irgendwann kam er in die Kabine, schaute unseren Trainer Peter Schienbein an und sagte: „Peter, wenn was wegen Training, Spiel oder so ist, dann kannst du mir ein Fax schicken.“ 29 FC Heidetal • Dropkick 11/2012 Dropkick 11/2012 • FC Heidetal Das Team des FC Heidetal. Trainer Peter Hofmann (2. Von rechts oben) lacht in die Kamera, auch wenn es sportlich nicht immer optimal lief. >>FC Heidetal Mit Mut und Geduld in die Zukunft Jahrelang lief es bei den Kickern des MTV Amelinghausen, der TuS Hertha Betzendorf und des SV Ehlbeck alles andere als rosig. Nicht nur der sportliche Erfolg blieb aus, auch die Anzahl der Spieler schrumpfte von Jahr zu Jahr. Trotz aller sportlichen Rivalität setzten sich die Verantwortlichen zusammen, um in eine gemeinsame Zukunft zu starten. Das Motto: „Man nehme 3 Vereine und bastelt sich 1 Mannschaft“ verschmolzen am 1. Juli 2011 die drei Klubs zum FC Heidetal zusammen. Nach fast einem Jahr ist die erste Bilanz angesagt. Dropkick sprach mit Trainer Peter Hofmann, dem 2. Vorsitzenden Ulrich Petersen, Obmann Michael Ladwig und dem 2. Vorsitzenden des TuS Hertha Betzendorf, Frank Westphal. Wie erwartet gab es ehrlich Antworten – und es gibt noch eine Menge zu tun. 30 Ulrich Petersen zieht eine durchwachsende Bilanz: „Genau wie die Mannschaft, muss der gesamte Verein erstmal zusammenwachsen. Zwar stehe das Grundgerüst um den Vorstand, aber das „Drumherum“ läuft bislang recht zäh. Angefangen über die nicht aktuelle Homepage im Jugend- und Herrenbereich. Die gesamte Außendarstellung muss noch verbessert werden. Auch fehlen, wie so oft, Leute, die sich im Verein einbringen möchten.“ So ist Ulrich Petersen nicht nur im Vorstand tätig, sondern auch Trainer der U 17 und für das Platzkreiden in Betzendorf zuständig. „Die Platzstellung und der Zustand der Plätze ist Sache der drei Stammvereine. Leider ist auch dies noch ausbaufähig. Alle müssen noch enger zusammenrücken“, fährt Ulrich Petersen fort. An der Linie gibt Trainer Peter Hofmann alles. Eigentlich wollte er nach seiner 10-jährigen Amtszeit bei der SG Scharmbeck/Pattensen eine Pause einlegen. Aber eine Trainertätigkeit im Landkreis Lüneburg, ein Zusammenschluss von drei Vereinen mit viel Potenzial und einer Fusion seinen Stempel aufdrücken zu können, das überzeugte den Coach dann doch. Rückblickend war die Entscheidung von beiden Seiten wohl ein Glücksgriff. Denn der Verein und der Trainer haben den Vertrag im Frühjahr gleich um drei Jahre verlängert. „Wir wollen hier etwas bewegen und ich möchte hier etwas aufbauen. Deshalb mache ich auch gleich für drei Jahre weiter. Wir haben viele Baustellen und müssen einiges verändern. Es funktioniert aber nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Ganz wichtig für mich ist die Gemeinschaft im Verein“, so Hofmann. Anfangs sah es jedoch alles andere als rosig aus, Hofmann musste 150 Prozent geben, um Vorurteile zu beseitigen. Hofmann erinnert sich an die Anfänge: „Beim ersten Training saßen links die Jungs aus Amelinghausen und rechts die Spieler der SG Betzendorf/Ehlbeck. Aber mittlerweile ist alles gemischt, die Kameradschaft wächst und wächst und die Jungs zeigen: ‚Wir sind der Tor für den FC Heidetal! Wenn die Kugel im Netz liegt, dann ist es egal, aus welchem Verein welcher Spieler kommt – davon in Zukunft bitte mehr! 31 FC Heidetal • Dropkick 11/2012 FC Heidetal‘. Und, wir mussten den Spielern erst einmal den Spaß am Fußball wiedergeben. Bedingt durch die sportliche Erfolglosigkeit war auch die Motivation im Keller. Neben der sportlichen Weiterentwicklung wird auf und abseits des Platzes vermehrt versucht, die Identifikation mit dem Verein zu fördern. Die Spieler sollen Spaß am Fußball und mit ihren Kumpels haben. Fast alle Spieler kommen aus der Samtgemeinde und sollen für Vereinstreue stehen.“ Die Devise von Obmann Michael Ladwig ist einfach: „Wir hoffen natürlich auch, dass wir mehr und mehr Zuschauer gewinnen können. Das klappt natürlich besser, wenn die Zuschauer die Spieler auch kennen. Wie überall, gibt es jedoch auch hier Luft nach oben. Das Zusammenarbeiten der 3. Herrenmannschaften ist einer der wenigen Wehrmutstropfen. Mit der zweiten Mannschaft, der ehemaligen 2. Herren des MTV Amelinghausen, gibt es überhaupt keine Zusammenarbeit. In der 3. Herren gibt es Spieler mit Potenzial, diese trainieren aber selten und haben auch nicht den Ehrgeiz für die ersten Herren aufzulaufen.“ Die Offiziellen hoffen auf positive Mundpropaganda und auf das Feedback der eigenen Spieler, um neue oder auch ehemalige Spieler zurück zum FC Heidetal zu holen. Einen einheitlichen Spielort gibt es nicht: Die Erste und Dritte Herren spielen auf der schönen Sportanlage in Ehlbeck. Die 2. Herren spielt in Amelinghausen, die Alte Herren in Betzendorf. Die 12 Jugendmannschaften verteilen sich auf die Plätze der drei Vereine. Frank Westphal, 2. Vorsitzender der TuS Hertha Betzendorf, freut sich über die Entwicklung: „Für die Betzendorfer Fans wird zu jedem Heimspiel ein Fahrdienst angeboten. Durch die Fusion sind sicherlich einige Zuschauer auf der Strecke geblieben, aber wir haben auch viele dazu gewonnen. Gerade die, die anfangs gemeckert haben, sehen nun, dass nicht alles so schlecht ist wie erwartet.“ Einer fehlt noch Fehlt eigentlich nur noch der MTV Soderstorf im Bunde. Ulrich Petersen hofft, dass in naher Zukunft ein weiterer starker Partner dazu stößt: „Die Fusion im Jugendbereich ist super gelaufen. Warum wurde im Herrenbereich des MTV Soderstorf diese große Chance vertan? So richtig verstehen können wir das nicht. Auch ansonsten ist eine gewisse Rivalität zum Nachbarverein MTV Soderstorf nicht zu verkennen. Es ist sicherlich auch ein zweischneidiges Schwert. Die Kinder werden im FC Heidetal hauptsächlich von Trainern der anderen drei Vereine ausgebildet und können dann entscheiden, für welchen Verein sie im Herrenbereich auflaufen wollen. 32 Die Jungs vom FC Heidetal lassen sich die gute Laune nicht verderben. Und geht ein Spiel doch verloren, die Smileys auf den Trikots lachen immer Auch Michael Ladwig und Frank Westphal (von links) informieren sich akribisch über die wirklichen Wahrheiten des Fußballs. Derzeit spielen die Soderstorfer eine Klasse höher als der FC Heidetal, was sicherlich für den einen oder anderen ein Argument ist. Wir Offiziellen des FC Heidetal hoffen jedoch, dass die Fußballer des MTV Soderstorf über kurz oder lang auch dem FC beitreten.“ Die Verantwortlichen haben klare Ziele Ein 5-Jahres-Plan sieht vor, den Aufstieg in die Kreisliga ins Visier zu nehmen und sich dort zu etablieren. Profitieren soll der Herrenbereich von der guten Jugendarbeit, aus der immer wieder Talente herausstechen und die dann in die Herrenmannschaften integriert werden. Schon jetzt wurden talentierte Jugendspieler von Trainer Peter Hofmann zum Training eingeladen und durften in den Herrenbereich hineinschnuppern. Und, dass das Bündeln der Kräfte immer wichtiger wird, das zeigt die Jugendarbeit im Klub. Auch hier gab es die selben Startschwierigkeiten und der Nachwuchs des MTV Amelinghausen schloss sich erst zur vorherigen Saison dem FC Heidetal an. Doch der eingeschlagene Weg zeigt ganz klar, nur so kann Potential für den Herrenbereich geschaffen werden. In der Saison 2011/2012 konnten starke 12 Jugendteams in fast allen Jahrgängen gemeldet werden, auch eine Mädchenmannschaft ist im Aufbau. Wie hätte die Jugendarbeit gerade in den kleinen Vereinen wie Betzendorf, Ehlbeck oder Soderstorf wohl ohne den Zusammenschluss ausgesehen? Wie sang schon Xavier Naidoo: „Dieser Weg wird kein leichter sein. Dieser Weg wird steinig und schwer. Nicht mit vielen wirst du dir einig sein…“ n 33 Kommentator • Dropkick 11/2012 Die Generation der SMS-Spieler schlägt zu Da sind wir wieder beim Thema: Früher war alles besser, was auch immer besser war… Das waren noch Zeiten, als man sich als Spieler persönlich beim Trainer abmelden musste, wenn man nicht zum Training konnte. Auge in Auge, ein gefrorener Blick des Übungsleiters, der Blick des Spielers ging leicht nach unten – mittelschwere Schuldgefühle wegen der Absage, warum auch immer. Oft kam von der anderen Seite nur ein dumpfes Brummen. Nicht selten fand man sich am Sonntag auf der Bank wieder. Okay, der eine oder andere Spieler ließ seine Absage durch einen Mitspieler übermitteln oder meldete sich erst gar nicht ab, aber das waren selbstverständlich, weil ja alles besser war, die Ausnahme. Heute läuft das ein wenig anders ab: 14 Uhr 30, noch eine halbe Stunde bis zum Spiel, der Trainer hält seine Ansprache – ein leises Piepen unterbricht die Stille, ein Mitspieler zückt sein Handy, gebanntes Warten, dann die Info: „Hey Coach, eine SMS von Stephan, er kann heute nicht zum Spiel kommen, muss lernen.“ Gut auch der Kalauer von Frank Kathmann, Trainer der SV Eintracht Lüneburg II, der sinngemäß folgende Kurznachricht bekam: „Coach, kann heute nicht, mir ist nicht gut und ich muss lernen.“ Zwei Minuten später piepte wieder sein Handy: „Hallo Schatz, habe das blöde Training abgesagt, machen uns einen schönen Kuschelabend, bin schon ganz … – ich freu mich auf dich.“ Dumm gelaufen, aber kann passieren. Doch so eine SMS hat auch seine Vorteile, denn man schaut niemandem mehr ins Gesicht. Da muss man 36 keinen Charakter oder Hintern in der Hose haben, um seine Meinung zu sagen. So passiert beim TSV Radbruch in der Vorsaison: „Komme nicht mehr!“ war die Message – ohne Name, auch hatte der Spieler seine Nummer gewechselt. Also rätselten alle, wer das wohl gewesen sein konnte – 5 Minuten vor Anpfiff war die Sache geklärt, weil eben ein Spieler fehlte. Die Krönung der hohen Kommunikation folgte im Mai 2012. Man stelle sich vor, man hatte eine schwere Erkrankung, liegt im Krankenhaus, um wieder auf die Beine zu kommen, plötzlich piept das Handy, eine SMS, in der dir mitgeteilt wird, dass du kein Trainer mehr bist. Respekt! Wenn das keine Fürsorge ist, was dann? Wenn man dann noch in der Zeitung liest „Nach der Erkrankung des Trainers erfolgte kein persönlicher Kontakt zu ihm. Die Mannschaft sei aber nicht zufrieden, deshalb musste gehandelt werden.“ Dann bekommt das Wort Verantwortlicher eine ganz süße Note. Tja, ein Manager in der vierthöchsten Spielklasse hat eben nicht für alles Zeit … Immerhin soll sich der Absender die Mühe gemacht haben auf Groß- und Kleinschreibung zu achten, was ja auch nicht selbstverständlich ist – aber das ist wieder ein anderes Thema. n 37 Schiedsrichter • Dropkick 11/2012 Dropkick 11/2012 • Schiedsrichter Ein Foulspiel muss auch mal sein! Wenn Richard „Richy“ Timpel vom MTV Treubund Lüneburg zur Pfeife greift, dann hat der 28-Jährige eine klare Linie. Der Student der Betriebswirtschaftslehre und gelernte Automobilkaufmann übt seit 2001 sein Hobby aus und wurde wegen seiner guten Leistungen zum „Schiedsrichter des Jahres 2011“ gewählt. Dropkick unterhielt sich mit dem Mann, der nur selten in schwarz aufläuft. Richy, hast du auch mal selbst im Verein gespielt? Richy Ja, in der Jugend beim TuS Barskamp, Lüneburger SK, TuS Brietlingen, SV Scharnebeck; im Herrenbereich für die SV Scharnebeck und TuS Brietlingen. Nach meinem Beinbruch hatte ich erfolgreiche Zeiten als Co-Trainer in Brietlingen (Kreismeisterschaft) und Teammanager in Scharnebeck (Kreismeister und Kreispokalsieger). Warum bist du Schiedsrichter geworden? Richy Ein paar Kameraden aus der Schulzeit haben 2001 mit dem Lehrgang angefangen und mich einfach mitgenommen. Durch meinen Wohnort in Lüneburg habe ich relativ schnell auch höherklassige Spiele als Assistent bekommen und daher die Lust nie verloren. Die Kameraden haben sich teilweise recht schnell wieder zurückgezogen, den Schiri-Schein aber noch intensiv für Besuche in den Bundesligastadien genutzt. 38 Richard Timpel hat Spaß am Pfeifen – vielleicht scheint ihm deshalb die Sonne in das Gesicht … entweder etwas daran ändern möchte - und kann - oder aber die Ausführung des Hobbys einstellt. Werden unsere Schiedsrichter von den Spielern genügend respektiert? Richy Eine Verallgemeinerung würde hier nicht allen gerecht werden. Viel zu oft hört man von ein paar Schiedsrichtern, die sich den allgemeinen Basiswert an Respekt gegenüber Schiedsrichter selbst zerstören und dann viel Mühe dabei haben, es wieder auf ein gesundes Maß zu bringen. Auf der anderen Seite gibt es auch einige Spieler, die den Schiedsrichter als elementaren Teil eines Spiels nicht anerkennen und diesen das auch spüren lassen. Ich persönlich habe aber das Gefühl, dass die Wertschätzung insgesamt, auch durch die Diskussion über Schiedsrichtermangel, zugenommen hat. Was bereitet dir am Pfeifen am meisten Spaß? Richy Interessant sind die Spiele, bei denen durch vorangegangene Erfahrungen oder die Tabellensituation ein hitziges Spiel zu erwarten ist, bei dem man sich auch im Vorfeld fragt, ob das Spiel denn mit 22 Spielern abgepfiffen werden kann. Diese Spiele laufen meist total fair und ruhig ab. Einen besonderen Reiz haben die Partien, bei denen es genau andersherum verläuft und ich mich am Ende oft frage, wie es denn dazu kommen konnte. Trotz einiger Meinungsverschiedenheiten sehe ich mich als Mitglied der großen Fußballgemeinde und freue mich über die vielfältigen Kontakte und interessanten Gespräche bei einer Tasse Hopfentee nach dem Spiel. Denken Schiedsrichter und Spieler zu unterschiedlich, um sich noch besser zu verstehen? Richy Dadurch, dass der überwiegende Teil der Schiedsrichter entweder weiterhin aktiv Fußball spielt oder zumindest mal gespielt hat, es aber natürlich deutlich mehr Spieler gibt, die sich nicht in die Position des Schiedsrichters hineinversetzen können, ist das eher einseitig. Manches Mal reicht das „stumpfe“ Regelverständnis allein nicht aus, um ein Spiel zu aller Zufriedenheit zu pfeifen. Zu einer guten Spielleitung gehört natürlich das so genannte „Fingerspitzengefühl“, welches sich aus Erfahrungen, Einfühlungsvermögen, einem gewissen Maß an Weit- oder Voraussicht und häufig einer der Situation angepassten Kommunikation zusammensetzt. Den obligatorischen SchiedsrichterSatz: „Die sollen das erstmals selber machen“, den spare ich mir! Fühlt man sich als Schiedsrichter nicht allein, weil eigentlich alle gegen einen sind? Richy Glücklicherweise habe ich noch nicht allzu viele Spiele gehabt, in denen ich das Gefühl haben musste, dass alle gegen mich sind. Vielleicht sollte man, wenn man das Gefühl „allein zu sein“ häufiger, oder über einen längeren Zeitraum hat, darüber nachdenken, ob man Müsste ein höherer finanzieller Ausgleich geschaffen werden, um junge Menschen zu motivieren, zur Pfeife zu greifen? Richy Aktuell ist ja eine Erhöhung der Spesen in der Diskussion oder sogar schon in der Umsetzung. Definitiv finde ich, dass ein Schiedsrichter durch die Leitung eines Spiels nicht ärmer werden darf. Früher war es ja 39 Schiedsrichter • Dropkick 11/2012 so, dass man vor allem durch die Kilometerabrechnung ein paar Taler extra machen konnte – das geht bei den jetzigen Benzinpreisen immer weniger. Wer das Hobby, Jugendliche mal ausgenommen, nur wegen des Geldes macht, dem würde ich eher raten, sich einen Job zu suchen, der am Wochenende mit einem festen Stundenlohn bezahlt wird. Da haben wahrscheinlich alle mehr von. Warum sollten junge Menschen Schiedsrichter werden? Richy Neben den unbezahlbaren Möglichkeiten, bei einem Kaltgetränk überaus ersprießliche Gespräche zu führen, der Bewegung an der frischen Luft, die dazu noch mit einem Taschengeld belohnt wird und der allgemeinen Bekanntheit unter den Fußballern in Stadt und Kreis, ist es ein interessanter Punkt im Lebenslauf eines Menschen, der bei Situationen wie einer Bewerbung außerordentlich hilfreich sein kann. Das Pfeifen ist ja eine persönlichkeitsfördernde Führungsaufgabe unter physischer und psychischer Belastung. Je nachdem, wie man das darstellt, ist die Beherrschung dieser Anforderungen der Zehnmeterturm unter den Karrieresprungbrettern. Wie sieht deine Linie beim Pfeifen aus? Richy Ich versuche mich im Vorfeld nicht allzu viel mit den Tabellensituationen oder Berichten anderer Schiedsrichter zu befassen, sondern in den ersten Situationen eine Stimmung unter den Spielern auszumachen. Die ersten Minuten sind daher häufig richtungsweisend. Grundsätzlich will ich immer, dass die Mannschaften Fußball spielen und im Rahmen des Erlaubten auch Zweikämpfe führen. Dazu gehört es auch, ab und zu ein Foul zu begehen. Wenn es geht, würde ich lieber nur zu den Anstößen, zur Halbzeit und zum Schluss pfeifen. Das ist mir in den elf Jahren allerdings erst einmal (bei einem Altliga-Spiel) gelungen. Ist ein Gespann immer von Vorteil? Richy Die Unterstützung der Assistenten während des Spiels zeigt sich vor allem bei den Abseitssituationen. Von manchen Assistenten würde ich mir allerdings ein wenig mehr „Sitzfleisch“ wünschen. Nach dem Schlusspfiff habe ich manchmal das Gefühl, sie rennen zur Kabine, schlüpfen in ihre Sachen, die sie vorher in Alarmstuhl-Manier drapiert haben und scharren dann in voller Montur mit den Hufen während ich an der Theke hängen bleibe oder versuche, mich aus meinen Fußballschuhen zu schälen. Ist ein Schiedsrichter in Jugend- oder Kreis- 40 Dropkick 11/2012 • Schiedsrichter klassenspielen oft allein und hat da auch nicht oft die Möglichkeit mit jemanden objektiv über ein Spiel oder einzelne Situationen zu sprechen, kann man im Gespann spätestens auf der Rückfahrt ein paar Momente Revue passieren lassen, um Fehler aufzuarbeiten oder sich Bestätigung zu holen. Wie gehst du mit Meckereien um? Richy Das ist ein ganz heikler Punkt. Ich habe das Gefühl, dass mir da ein gewisser Ruf vorauseilt und der sich ganz speziell auf die Meckereien konzentriert. Ich kann das sogar in Teilen bestätigen. Meckereien gehören für mich schlichtweg nicht zum Fußball dazu. Wenn ich ein Spiel pfeife, mache ich gewiss einen Haufen Fehler, wie ein Spieler, der eine 100-prozentige Chance vergibt oder der Keeper, der einen Ball falsch einschätzt. Genauso wie die Spieler muss ich allerdings damit leben, einen Fehler gemacht zu haben und habe wenig bis keine Kapazitäten, mich dann auch noch über die Reaktionen auf einen Fehler zu beschäftigen. Viele Spieler machen das intuitiv und versuchen, dass auch damit zu rechtfertigen. Allerdings habe ich bisher noch kein Spiel gehabt, in dem Meckereien etwas für die Person oder die Mannschaft besser gemacht haben. Als „Angebot zur Beruhigung“ empfehle ich immer den gelben Karton! Und wenn es ein richtig fieses Foul gibt? Richy Hier gilt es natürlich, schnell und richtig zu reagieren, um allen Beteiligten gerecht zu werden. Ich glaube - oder hoffe - nicht, dass irgendein Spieler wirklich die Absicht hat, jemanden zu verletzen. Aber nach ein paar Jahren läuft da schon ein gewisses Schema ab. Je nach Situation kümmere ich mich erst um die Behandlung des verletzten Spielers und schicke den Verursacher duschen oder derjenige bekommt die Strafe sofort. Mittlerweile entscheide ich auch eher aus dem Gefühl heraus, welche Strafe angebracht ist und brauche dementsprechend nicht zu zögern. Welchen Satz kannst du im Spiel nicht mehr hören? Richy Da muss ich länger nachdenken. Eigentlich bin ich gar nicht so schnell genervt. Meckereien grundsätzlich gehen mir schon auf den Zeiger. Bei „Dann musst du da aber auch Gelb zeigen!“ reagiere ich allergisch. Keine Situation ist vergleichbar, alles hat in irgendeiner Form eine andere Vorgeschichte und wird von so vielen Dingen beeinflusst, dass eine identische Situation nicht passieren kann. Wenn ich dann das Gefühl habe, dass eine Ermahnung ausreicht, ist das so. Sollte ein Spieler diesen Satz benutzen, hätte er sich die Verwarnung allerdings in nahezu allen Situationen verdient. Was bedeutet dir der Titel „Schiedsrichter des Jahres“ Richy Ich habe mich wirklich darüber gefreut. Auch nach der Geburt unser zwei Kinder 2006 und 2011 bin ich grundsätzlich jedes Wochenende auf einem der Sportplätze zu finden und bin der Meinung, Zuverlässigkeit, Kontinuität und Engagement sind ebenso würdig, geehrt zu werden, wie Leistung, Ehrgeiz, Quantität und die Fähigkeit, an der richtigen Stelle das richtige zu sagen. Bei den letzten Eigenschaften ist der Zug - in Hinblick auf die Schiedsrichterei - für mich wahrscheinlich abgefahren. Spielberichtsbogen kontrollieren – Verzweiflung wegen Lücken und Handschrift? Richy Da habe ich glücklicherweise nie ein Problem mit gehabt. Manche fehlenden Angaben ergänze ich auch zur Not selber und wenn ein Trainer mit ägyptischen Hieroglyphen arbeitet, gibt es ja immer noch die Spielerpässe, in denen die Namen in Druckbuchstaben stehen. ersten Lehrabend mitgestaltet. Daraus ergeben sich auch die Ziele für mich. Wir haben leider zu wenige Schiedsrichter, die das kritische Alter von 18/19 Jahren überstehen, in dem sich nach der Schulzeit natürlich viele Veränderungen ergeben. Das ist eine Baustelle. Die andere ist, dass wir leider sehr wenige Schiedsrichter im Herren-Bezirk und darüber hinaus stellen (können). Das hat viele Gründe wie Zuverlässigkeit, familiäre Veränderungen, körperliche Verfassung, aber auch die Qualität. Eventuell liegt das daran, dass viele der Meinung sind, dass man als Schiedsrichter nicht viel geboten bekommt und diejenigen sich von vornherein gegen die Ausbildung entscheiden. Weiter kann es sein, dass viel Potenzial in den bestehenden Schiedsrichtern „schlummert“ und nur darauf wartet, geweckt zu werden. Das wollen wir gerne versuchen abzustellen. Wenn du dir ein Spiel privat anschaust – kannst du aus der Rolle des Schiedsrichters heraus? Richy Ganz, nie. Ich denke, mein Blick geht häufiger zum Schiedsrichter, als der der anderen Zuschauer. Und die Betrachtung der Schiedsrichterentscheidungen ist teilweise objektiver als die derjenigen, die „nur“ als Unterstützung einer Mannschaft zuschauen. Für gewöhnlich sieht man die zuschauenden Schiedsrichter ja sowieso alle zusammen. Da gibt es teilweise sehr lustige Szenen. Was möchtest du noch los werden? Richy Ich bin froh, so lange dabei zu sein und bedanke mich bei allen, die Zeit dafür opfern, dass der Schiedsrichterbetrieb so läuft wie er läuft und ständig daran interessiert sind, die Leistungen der Schiedsrichtermannschaft auf verschiedene Arten zu verbessern. Namentlich sind dies aktuell vor allem Falko Meyer, Jürgen Leipe, Oliver Vogt, Hendrik Hansen, Ferdinand Strutzberg und Martin Ramm. Aber natürlich auch alle, die (etwas) mehr tun, als sie eigentlich müssten. n Welche Ziele hast du noch als Schiedsrichter? Richy Da ich die förderungswürdige Altersgrenze nach den Kriterien des NFVs überschritten habe, ist die Kreisliga „meine Klasse“. Seit April 2012 arbeite ich mit Hendrik Hansen und Martin Ramm gemeinsam an der Lehrarbeit für die Kreisschiedsrichter und kann mich dementsprechend auch im Kreisschiedsrichterausschuss mit einbringen. Bei dem Anwärterlehrgang in diesem Jahr habe ich ein wenig mitgewirkt und den 41 Gastspiel • Dropkick 11/2012 Dropkick 11/2012 • Gastspiel War das ein stimmungsvoller Abend! Am 15. Mai war der HSV beim Lüneburger SK zu Gast, über 3.000 Fans pilgerten in den Wilschenbruch. Zwar gewann der Bundesligist standesgemäß mit 6:1, aber die ersten 45 Minuten des LSK waren richtig stark – und Sebastian Klepatz schoss sogar das 1:0. 42 Das kleine blaue Gladbach-Fohlen war kaum aufzuhalten. 43 Dropkick 11/2012 • Interview Carsten „Kalki“ Krüger (2012) scheut die Sonne. Auch auf diesem Bild stellt er sich lieber in den Schatten. Dafür hat er sein typisches Grinsen aufgelegt und die Haare liegen natürlich… Carsten Krüger (2007) Wirklich verändert hat sich der Linksfuß nicht. >>Carsten Krüger Linker Hammer und gesunde Nordpolbräune Blonder Schopf, ein Grinsen im Gesicht, einen unglaublichen linken Hammer und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen – das ist Carsten „Kalki“ Krüger vom TuS Reppenstedt. In der 2. Herren des TuS spielt er den klassischen Libero: Lange Bälle, viel reden und Fernschüsse aus jeder Position. Der 33-Jährige ist eine absolute Führungspersönlichkeit des Teams – auch, weil er 100 Anekdoten erzählen kann. Dropkick forschte ein wenig nach und bekam tolle Antworten geliefert. 44 Carsten, was machst du eigentlich beruflich? Ich habe Kaufmann im Einzelhandel gelernt und bin jetzt seit knapp 9 Jahren im Außendienst unterwegs. Der eine oder andere nennt mich mit einem Grinsen im Gesicht auch „Diddl Maus Verkäufer“. Dein Motto beim Fußball? Mit einer gesunden Mischung aus Einstellung, Ehrgeiz und natürlich Spaß, der auf keinen Fall fehlen darf, kann man eine Menge erreichen. Seit wann bist du Mitglied im TuS Reppenstedt, und für welche Klubs hast du noch gespielt? Im TuS bin ich seit 1995. Ich habe von der F-Jugend bis zur C-Jugend beim Lüneburger SK gespielt. Dann bin ich wegen meiner Freunde zur Lüneburger SV gewechselt. Danach war ich bis zur A-Jugend bei der SG Adendorf/Brietlingen, bevor ich dann in Reppenstedt gelandet und hängen geblieben bin. Dein schönstes Erlebnis beim TuS Reppenstedt? Da gibt es in der langen Zeit natürlich einige, aber der erste Aufstieg mit dem TuS in der Saison 1999/2000 unter Peter Schienbein war schon was besonderes, weil es nach der langen Talfahrt in Reppenstedt endlich wieder bergauf ging. Und dein schönstes Tor? Auch da fällt mir spontan das eine oder andere ein. Aber an eines kann ich mich noch besonders gut erinnern. Das war in der Aufstiegssaison 1999/2000, vier oder fünf Spieltage vor Schluss bei unserem Aufstiegskonkurrenten Wendisch Evern: Flankenlauf von Thorsten Gondrum über rechts, lange Flanke auf den zweiten Pfosten und ich traf den Ball perfekt, so dass er volley im Winkel landete und wir am Ende mit 2:1 gewonnen haben. Am nächsten Tag war der 1.Mai, ich glaube, jeder kann sich denken wie der Abend verlaufen ist… In den eigenen Maschen hat es aber auch mal gezappelt, oder? Klar, das ist noch gar nicht so lange her. Bei einem Heimspiel mit der 1. Herren gegen Neuhaus werfe ich mich in eine Flanke und fälsche den Ball ins eigene Tor ab, der sonst wohl 10 Meter vorbei gegangen wäre. Kann halt mal passieren. Hast du eine Lieblings-Anekdote? Oh ja, da gibt es so einige. Spontan fällt mir da die Nacht nach unserem Pokalsieg gegen Thomasburg ein. Ich war noch auf unserer Siegesfeier, bevor ich gegen 45 Interview • Dropkick 11/2012 Dropkick 11/2012 • Interview Was treibst du neben dem Fußballplatz? Na ja, ich habe eine HSV-Dauerkarte, wo ich diese Saison schon etwas gelitten habe. Aber am Ende hat der Dino überlebt, und nur das zählt. Sonst bin ich eigentlich für jeden Spaß zu haben. Ob Fußballkulturfahrt oder Angelurlaub in Norwegen mit Olaf Schmidt, oder aber ein Stint-Abend in Ente und Pesel mit Freunden, das alles muss ab und zu sein. Mein Motto lautet: Man lebt nur einmal und irgendwas ist doch eh immer. Man muss nur das Beste daraus machen. Die 1. Herren des TuS Reppenstedt 2007. Eigentlich kann man Carsten Krüger innerhalb von drei Sekunden finden. Richtig, er steht in der hinteren Reihe in der Mitte. Ein kleines Ratespiel, deswegen ist das Bild auch so klein. 2 Uhr nachts abgeholt wurde, um zum Flughafen zu fahren. Denn wir wollten mit ein paar Jungs (unter anderem war Heiko Feyer dabei) nach Malle. Im Bus gab es natürlich auch noch Getränke, so dass die Stimmung am Flughafen noch besser war, und ich das alle durch meinen Gesang habe wissen lassen. Ich wurde wohl mehrmals aufgefordert dieses zu lassen, aber das habe ich nicht so wirklich mitbekommen. Als ich dann meine Boardkarte vorzeigte, sagte man mir, ich soll doch warten, bis alle anderen Passagiere eingestiegen sind. So stand ich da. Vielen Dank nochmal an Heiko Feyer, der aus Solidarität mit mir gewartet hat. Ich musste alle vorbei lassen und sah meinen Koffer noch auf dem Rollfeld stehen. Als ich dann endlich wieder an der Reihe war, fragte man mich, ob ich wüsste, warum man mich hat warten lassen? Ich sagte: „Ich war wohl etwas laut“?!? Nach dem ich versprochen hatte leise zu sein, durfte ich dann doch noch in den Flieger und mein Koffer wurde verstaut. Das hat dann auch wunderbar geklappt, weil ich ,den kompletten Flug über, geschlafen habe. Warum nicht mehr 1. Herren? Der Hauptgrund sind die Knochen, die nicht mehr so mitspielen wie noch vor 10 Jahren. Es zwickt jetzt schon öfter und auch wesentlich länger. Jetzt weiß ich auch, warum Olaf Schmidt und Thorsten „Pini“ Heinatz früher in der Kabine immer so gejammert haben. Das waren für mich immer die „ALTEN SÄCKE“. Und jetzt bin ich das für die Jungs. So ist das halt. Irgendwann fühlt es sich gut an, etwas kürzer zu treten und ab der nächsten Saison liegt der Focus dann bei der Alten Herren. Welchen Satz kannst du von deinem Trainer Nils Ohmsen nicht mehr hören? „Was essen wir heute noch?“ Jetzt bitte nicht falsch verstehen!!! Nils ist echt ein Pfundskerl und er macht seine Sache als junger Trainer wirklich gut. Aber ich empfehle ihm dann immer einen Salat ... Und an zweiter Stelle steht: „Heut‘ machen wir Zirkeltraining!“ Was wolltest du deinen Fans und Kritikern immer schon mal sagen? Meinen Fans möchte ich für die jahrelange Treue DANKE sagen, und auch in der Alten Herren gibt es wie gewohnt nach dem Spiel die Kiste Bier für die Unterstützung. Und, was wäre der Fußball ohne Kritiker, die es natürlich alle besser gemacht hätten? Mit denen trinkt man dann das eine oder andere Kaltgetränk, am Ende hat man ein verlorenes Spiel dann doch noch gewonnen. Das gehört doch dazu. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Und wenn man mal echt sch... gespielt hat, muss man das auch einfach mal zugeben. Solange man das am nächsten Sonntag wieder gutmacht, ist doch alles in Ordnung! n Wie fühlt sich der Montag nach einem Spiel an? Sagen wir mal so. Ich bin froh, wenn Dienstag ist. Denn dann geht es auf jeden Fall schon wieder deutlich besser. 20 Meter, linke Klebe – wo fliegt der Ball hin? Mit ein wenig Glück oben in den Winkel (in 9 von 10 Versuchen). Er kann aber auch mal an der Eckfahne landen. Wer hat dir den Namen „Kalki“ verpasst – und warum? Den habe ich schon in der A-Jugend bekommen. Irgendjemand hat unter der Dusche mal festgestellt, dass ich den mit Abstand hellsten Hauttyp der gesamten Mannschaft habe. Daraus entstand dann der Name, unter dem mich die meisten auch heute kennen. Ich nenne das auch „gesunde Nordpolbräune“. Wie gut schmeckt die kalte Limo nach dem Spiel? Die schmeckt natürlich immer. Am besten aber immer noch nach einem Sieg. Kabinenhocker oder Schnellduscher? Eher Kabinenhocker, in der Ruhe liegt die Kraft. Aber der letzte bin ich eigentlich eher selten. Dafür haben wir Kandidaten, die brauchen einfach zu lange. Jeden Sonntag 11.00 bis 14.00 Uhr, Richard-Strauß-Str. 13 · Adendorf SCHAUTAG Machen Sie sich direkt vor Ort ein Bild und besichtigen Sie unsere neue MUSTERWOHNUNG Bauträger · Immobilien Hausverwaltung · Erschließungsträger Sandweg 4 · 21365 Adendorf 46 04131/789 950 · www.maszutt-bauer.de Frauenfußball • Dropkick 11/2012 Dropkick 11/2012 • Frauenfußball Sagt mal, wie seid ihr eigentlich zum Fußball gekommen? Nele Bei mir ging es mit fünf Jahren los. Meine große Schwester spielte beim Ochtmisser SV, mein Vater war dort Trainer, ich bin halt immer mitgerannt und konnte nicht entkommen. Carina Ich glaube, ich war vier Jahre alt. In der Nachbarschaft wohnten zwei Jungs, die haben immer gebolzt. Irgendwann war ich mit dabei und bin beim Fußball hängen geblieben. Jessica Mein Vater hat beim SV Emmendorf gespielt, da waren wir immer mit der ganzen Familie dabei. Und mit sechs Jahren habe ich bei den Jungs angefangen, es hat mir von Anfang an Spaß gemacht. Was mögt ihr denn am Fußball? Nele Allein kann man nichts schaffen, und wenn man mal nicht gut drauf ist, dann ziehen die anderen einen mit. Und ich liebe die Feiern nach einem Spiel, Seitdem wir bei den Damen spielen, ist in der Kabine auch mehr los. Carina Es ist ein Teamsport, in dem man sich gemeinsam pushen kann. Man verliert und gewinnt gemeinsam und ist nie allein. Jessica Ich liebe es zu rennen, in die Zweikämpfe zu gehen, zu delegieren und zu jubeln – und manchmal schieße ich auch als Libero ein Tor, dann macht es doppelten Spaß! Nele Mielke, Carina Köpping und Jessica Hilmer (von links) standen Rede und Antwort – vielen Dank für die Geduld! Bei Sieg gibt es Bauchklatscher! 48 Bei den Damen des VfL Lüneburg hat sich einiges getan. Das Team wurde komplett umgebaut. Aber die Mädels in Grün-Weiß haben sich ganz schnell zusammen gerauft und mit viel Spaß, Leidenschaft und Teamgeist in die Erfolgsspur gefunden. In der Kreisliga wurde fast jeder Gegner beherrscht. Dazu steht der Klub im Kreispokalfinale – mehr geht eigentlich nicht! Dropkick schnappte sich Nele Mielke (17 Jahre / Sturm), Carina Köpping (17 / Torwart) und Jessica Hilmer (17 / Libero), befragte sie, voneinander getrennt, um zu erfahren, wie Frauenfußball wirklich funktioniert. Was mögt ihr gar nicht leiden? Nele Wenn Schiedsrichter nicht den Überblick haben und sich nicht durchsetzen können. Aber natürlich haben sie es auch nicht immer leicht. Und ich mag keine Zuschauer, die selbst keine Ahnung haben, aber immer reinrufen. Carina Ich ärgere mich nicht lange, denn das Spiel geht immer weiter. Jessica Wenn Schiedsrichter nicht korrekt pfeifen, dann ärgere ich mich. Und, ich mag keine unfairen Gegner. Tja, und wenn ich selbst schlecht spiele, dann wurmt es mich gewaltig. Ist der Frauenfußball voll akzeptiert? Nele Im Allgemeinen schon mehr als früher, aber noch lange nicht genug! Beim VfL sind wir voll akzeptiert, der Vorstand weiß alles über uns, schaut bei den Heimspielen zu und gibt auch mal einen aus. Carina Beim VfL ja, bei meinen vorherigen Vereinen war das nicht immer so. Jessica Bei uns im Verein ja, wir finden hier viel Beachtung, werden unterstützt. Von den Männern werden wir noch manchmal belächelt, einige stauen, wenn ich ihnen erzähle, dass ich Fußball spiele. Welchen Satz könnt ihr nicht mehr hören? Nele Die taktischen Überlegungen und Aufstellungen! Weil mein Vater unser Trainer ist, höre ich mir seit Jahren alles doppelt an. Carina Alles ist gut! Jessica „Jess, werd doch mal lauter auf dem Platz, damit ich dich im Spiel mal höre.“ Hohe Flanke in den Strafraum, was passiert? Nele Das wird ein Tor, obwohl ich eigentlich immer die Flanken schlage. Carina Als Torwart renne ich raus und fange den Ball ab – oder auch nicht … Jessica Das Ding haue ich rein, man nennt mich nicht umsonst das Kopfball-Ungeheuer. Und wenn die Flanke in unseren Strafraum kommt, dann köpfe ich sie raus. Regen, nur 2 Grad, Training – was denkt ihr? Nele Ich bin dabei und habe auf jeden Fall eine kurze Hose an. Ich hasse es, wenn ich lang trage und die Hose nass wird. Carina Super geil, ich liebe es im Matsch zu trainieren. Nur gutes Wetter ist doch langweilig, außerdem gibt es ja eine warme Badewanne. Jessica Hm, ich ziehe mich gern warm an, bin voll ausgerüstet, bewege mich aber trotzdem. Waldlauf, Zirkeltraining, Sprints ohne Ball – was nun? Nele Das muss ja auch mal sein, aber ich mag lieber Torschuss. Carina Ich quäle mich gerne. Und zum Torwartraining gehört eben nicht nur Torschuss, da sind auch Kondition und Ausdauer wichtig Jessica So gerne mag ich dass nicht, aber ich gehe auch gern an meine Grenzen. Und ich würde mir vor den anderen nie eine Blöße geben. Wie lange braucht ihr, um aus der Kabine zu kommen? Nele Das kann ein wenig dauern, gibt ja immer etwas zu erzählen. Aber schminken und so mache ich schon Zuhause. Carina Ich brauche 10 Minuten. Jessica Ich lasse es gemütlich angehen. Mein wichtigstes Utensil ist mein Stirnband, auch wenn ich kurzes 49 Frauenfußball • Dropkick 11/2012 Dropkick 11/2012 • Frauenfußball Leistungen auf dem Platz super. Ich kann mir keine andere Mannschaft vorstellen. Carina Der Zusammenhalt ist super, dazu der tolle Kampfgeist. Und wir haben eine gute Mischung. In der Mannschaft, sind alle auf einer Wellenlänge. Jessica Ich habe gleich gemerkt, dass wir ein richtiges Team sind. Wir haben immer viel Spaß, es wird viel gelacht – hm, manchmal hat es unser Trainer nicht leicht mit uns. Was mögt ihr am VfL Lüneburg? Nele In der Fußballabteilung kennt hier jeder jeden. Man wird immer nett empfangen, auch im Vereinsheim Visitenkarten Geschäftspapier Websites ist es gemütlich. Und wir haben hier eine tolle Gemeinschaft, in der es viele Menschen gibt, Versandhüllen die gern für den Verein arbeiten. Mailings interaktive Formulare Carina Wir haben ein schönes Vereinsheim und tolle Durchschreibsätze Eventausstattung Give-a-ways Plätze. Und ich liebe das nette Miteinander. Fahrzeugbeschriftung Image Olaf Jessica Es geht hier familiär zu.Corporate Mein Onkel Rose ist bei den 1. Herren dabei, dadurch kennen Einladungskarten Anzeigenkonzepte Wegeleitsystemmich auch viele Leute. Ich bin ja erst seit dieser Saison da- Corporate Design Anzeigen Werbekonzepte Imagebroschüren Gebäudebeschriftung Onlineshop Firmenzeitschriften Kataloge Formulare Schilder Magazine Verkaufsförderungsmaßnahmen Corporate Image Wie geht ihr mit Niederlagen um? Nele Oh, das geht gar nicht. Ich hasse nichts mehr, als zu verlieren! Ich habe dann das ganze Wochenende schlechte Laune. Und daheim wird das Spiel auch noch drei Mal durchgekaut. Carina Ich bin dann sauer auf mich. Wir sind ein Team, deshalb liegt es dann auch an mir. Aber in der Kabine geht es dann schon wieder. Jessica Wenn der Gegner besser war, dann akzeptiere ich das Ergebnis. War es nicht so, dann bin ich kurz schlecht gelaunt, aber das verfliegt schnell. Was geht nach einem Sieg ab? Nele Wir haben da ein Ritual: Wir machen Tippelschritte, ich rufe „Hepp“, dann legen wir uns auf den Bauch. Das machen wir drei Mal, weil es ja drei Punkte gab. Carina Wir freuen uns in der Kabine, aber meistens geht es ruhig zu. Jessica Wenn Musik dabei ist, dann wird auch mal gefeiert, Alkohol brauchen wir dafür nicht. Visitenkarten Terminkarten Firmenstempel Geschäftspapier Websites Corporate Design Versandhüllen Anzeigen interaktive Formulare Durchschreibsätze Eventausstattung Give-a-ways Fahrzeugbeschriftung Corporate Image Einladungskarten Anzeigenkonzepte Werbekonzepte 50 Was möchtet ihr noch sagen? Nele Ich finde es super, dass beim VfL Lüneburg viele ehemalige Spieler und Aktive die Jugend trainieren, das zeichnet unseren Verein aus. Ich trainiere auch ein Team, das macht richtig viel Spaß! Carina Ich freue mich, dass ich jetzt trainieren kann! Jessica Ich habe meinem Vater viel zu verdanken, meine Eltern unterstützen mich immer noch. Und ja, ich höre immer noch auf die Ratschläge meines Vaters. n Wir tanzen nicht nach Ihrer Pfeife, aber wir erfüllen gern Ihre Wünsche. Mailings Was mögt ihr an eurem Team? Nele Man kann sich auf jeden verlassen und über alles reden, wir halten immer zusammen. Und wir haben einige lustige Hühner im Team. Dazu sind die Wer wird Europameister? Nele Natürlich wir, weil Deutschland schon den WMTitel verdient gehabt hätte. Carina Auf keinen Fall die Schiedsrichter! Ich glaube an unsere Jungs! Jessica Deutschland, wer sonst? Wir haben ein gutes Team, mit Miroslav Klose und Mario Gomez, die ich immer schon mag, tolle Stürmer – was soll da schief gehen? Werbeartikel Nicht alle Damen des VfL Lüneburg hatten am Fototermin Zeit. Aber die, die waren, gaben alles, um ihr schönstes Lächeln zu zeigen – mit Erfolg! Haar habe. Im Spiel trage ich meisten ein grünes Haarband, halt passend zum Trikot. bei, aber ich habe mich gleich wohl gefühlt, weil ich so herzlich empfangen wurde. Wegeleitsystem Imagebroschüren Gebäudebeschriftung Onlineshop Firmenzeitschriften Kataloge Formulare Schilder Magazine Auf der Hude 87 · 21339 Lüneburg Telefon 0 41 31 - 247 21 08 www.butenhoff-werbeagentur.de 00 / 50 / 100 / 0 00 / 80 / 100 / 0 51 4. AZ Beach Soccer Cup 22. – 24. Juni Dropkick 11/2012 • Die gute Seele des Vereins >>Wolfgang Niewerth Ungewollt im Mittelpunkt Tolle Preise für Teams und Besucher Die Siegerteams der Frauen- und Herrenwertung des 4. AZ Beach Soccer Cups gewinnen die Übernachtung im Wert von 1300,- bzw. 900,- € am Finalwochenende der Deutschen Beach Soccer Meisterschaft vom 20. - 22. Juli in Bosen am Bostalsee. Zur zeit haben sich 2 Frauenteams (SG Handorf/Dyn. Lüneburg, Soccer Ladys Gellersen) und 3 Herrenteams (Söhne de Janeiro's, Lüneburger FC und Team Kaltenmoor) aus dem LK Lüneburg angemeldet. Für die Zuschauer werden wertvolle Preise über die 2-Tages-Karte verlost. Im VVK kann man die 2-Tages-Karten im Friede Bauzentrum in Bardowick zum Vorzugspreis von 5 € für Erwachsene und 3 € für Jugendliche erwerben. Normalpreis: 2-Tages-Karte = 7,00 € und 5,00 € 1-Tages-Karte = 3,50 € und 2,50 € Sichern Sie sich mit der 2-Tageskarte die Chance auf tolle Gewinne! Ausführliche Infos zum Turnier unter: www.Beachsoccer-Natendorf.de Sonntagnachmittag: Der MTV Wittorf empfängt zum Spiel der 2. Fußball-Kreisklasse den SV Karze. Die Mannschaften kommen aus den maroden Kabinen und betreten in ihren seit Wochen ungewaschenen Trikots den Rasen, der dem Rough eines Golfplatzes gleicht. Die Linien auf dem Feld sind nur noch mit viel Phantasie erkennbar und die Bälle mal wieder nicht vernünftig aufgepumpt. Nicht vorstellbar? Genau. Denn ein solches Szenario ist weder in Wittorf noch bei einem anderen Verein im Landkreis denkbar. Doch was nicht nur im Lüneburger Fußball Gang und Gebe ist, ist alles andere als selbstverständlich und erledigt sich ebenso wenig von allein. Dahinter steckt reichlich Arbeit. Arbeit, über die selten jemand ein Wort verliert, stattdessen untergeht, 22.06. Fre itag 14.00 Uhr Jugendturn iere U 16 und U 15 U 14 und U 20.00 Uhr 13 Finale 23.06. Sam stag 10.00 Uhr Vorrunde Herren 14.00 Uhr Vorrunde Damen 20.00 Uhr Beach Part y 24.06. Son ntag 10.00 Uhr Vorrunde Damen u. Herren 12.00 Uhr Finalrunde Damen u. Herr 15.00 Uhr Finale Dam en 17.00 Uhr en Finale Herr en Teamanmeldungen sind noch möglich. Wolfgang Niewerth liebt die LSV um ein Treffen zu vereinbaren. Schon hier wird mir klar, dieser Mann liebt und lebt den Fußball. Jede freie Minute auf dem Platz Als ich tags darauf den LSV-Platz ansteuere, ist er bereits dort, um sich auf seine zu erledigenden Aufgaben vorzubereiten. Trotz des Haufens Arbeit nimmt er sich geduldig Zeit, um uns einen Einblick in seine Person, seine Aufgaben und in das Vereinsleben bei der LSV zu verschaffen. Auf die Frage, was der 39-Jährige denn hauptberuflich mache, verweist ��������������������������������������� er mit einem B������������������������� lick a������������������� uf drei große Hochhäuser, die vom Sportplatz aus sichtbar in den Himmel ragen. Seit fünf Jahren arbeitet der gebürtige Lünebur- Mäht mit Liebe und Geduld den Platz der LSV in der Selbstverständlichkeit des Fußballalltags. Einer, der alles für seinen Klub gibt, ohne große Worte zu verlieren, ist Wolfgang Niewerth, seines Zeichens Platzwart bei der Lüneburger SV. „Heute Abend ist es schlecht, da muss ich noch pfeifen, aber morgen ab 16 Uhr bin ich sowieso auf dem LSVPlatz, um das Vereinsheim zu streichen“, bekomme ich zur Antwort, als ich an einem Mittwochabend anrufe, ger dort als Hausmeister. Insgesamt geht er dieser Tätigkeit bereits seit 20 Jahren nach. Feierabend ist für Wolfgang Niewerth allerdings nicht gleich Feierabend. Denn, von der Hinrich-WilhelmKopf-Straße geht es nahezu täglich, ab 16 Uhr, die knapp 300 Meter zum Sportplatz der Lüneburger SV. Dort übernimmt das „Mädchen für alles“, wie er sich selbst bezeichnet, alle nur denkbaren Aufgaben, die 53 Die gute Seele des Vereins • Dropkick 11/2012 größtenteils mit harter, körperlicher Arbeit verbunden sind. Dazu gehören neben der regelmäßigen Platzpflege, auch die Organisation und Durchführung von Events. Laut Vereinswirt Jürgen Obrecht hat er zudem immer ein offenes Ohr für alle Mitglieder – wie es sich also gehört, für eine „gute Vereinsseele“. „Wolle“ – die ehrliche Haut des Vereins Geheiratet hat der alleinerziehende Vater einer achtjährigen Tochter, die für ihn selbstverständlich über allem anderen steht, nie, um nach kurzer Überlegung nachzuschieben „nur den Fußball“. Von seinen Teamkollegen auch liebevoll „Wolle“ genannt, ist eine ehrliche Haut, einer der anpackt, egal was anliegt. Auf die Frage, welche der Aufgaben ihm denn am meisten Freude bereitet, gibt es für ihn auch nur eine Antwort: „Mir machen alle Aufgaben Spaß“. Zwar gebe es in jedem Bereich Probleme, aber gerade diese zu beseitigen und eine Lösung zu finden, mache die Herausforderung aus. Eine Aussage, an die er auf die Frage nach einem eigenen Motto anknüpft: „Immer wieder aufstehen. Jeder fällt mal hin, aber gerade dann gilt es, schnell wieder aufzustehen und weiterzumachen“. Was bei vielen als hohle Phrase verstanden werden könnte, wirkt bei Wolfgang Niewerth so, als hätte er sich diese Worte auf den Oberarm tätowiert. HSV oder Werder? Zur Frage „HSV oder Werder?“ komme ich erst gar nicht. Wolfgang Niewerth trägt eine HSV-Cappi und erzählt, dass er, wenn nichts anderes anliege, den Jungs aus dem Volkspark (meist vor dem Fernseher) die Daumen drücke. Der letzte Stadionbesuch bei den Rothosen ist allerdings nicht lange her. Das 0:0 am vorletzten Spieltag gegen Mainz erlebte er live vor Ort. Über die sportliche Situation des HSV wollen wir allerdings einstimmig nicht allzu viele Worte verlieren. Dennoch ist er sich sicher: „Nächste Saison wird alles besser“. Das Glas ist für Wolfgang Niewerth halbvoll, so viel steht fest! Auf die Frage, welche Wertschätzung er für seine Arbeit im Verein von den Mitgliedern erfährt, erhalte ich eine für mich ebenso überraschende wie erfreuliche 54 Antwort: Seine Hingabe für den Verein wird wahrgenommen, honoriert und geschätzt. Zuletzt habe er sogar für sein Amt einen Pokal erhalten, erzählt Niewerth und wirkt dabei gerührt und sogar ein wenig verlegen. Denn, eigentlich steht er ungern im Mittelpunkt, sieht sich als Teil des Ganzen. Meine Frage, was die LSV ohne Wolfgang Niewerth wäre, erwidert er mit den Worten: „Immer noch die Lüneburger SV“. In seiner typischen Art führt er kurz und knapp, aber auf den Punkt gebracht aus, dass auch er sich mal ein Bein brechen könne. Auch dann müsse es irgendwie weitergehen. Die „Gute Seele“ der LSV kommt obendrein auch noch als sportlich daher. Der Keeper der zweiten Herren möchte sich jedoch nach der Saison zumindest aus dem Herrenbereich zurückziehen, um den „jungen Wilden“ eine Chance zu geben und fügt an: „Die Jungs brauchen einen mitspielenden Torwart.“ Immerhin kann der Keeper Aufstiege mit dem Ochtmisser SV und vergangenes Jahr mit der LSV sowie den Hallenkreismeistertitel mit der LSV vorweisen. In Zukunft für die Alte Herren aufzulaufen, schließt er nicht aus. Zumindest, wenn die Zeit es zulässt, denn Wolfgang Niewerth ist seit März 2011 auch noch als Schiedsrichter im Landkreis unterwegs, pfeift regelmäßig bis zur Kreisliga. Die Frage nach Freizeit außerhalb des Fußballs erübrigt sich daher fast. „Ein bisschen schlafen und ab und zu was essen“. Ansonsten versucht Papa Wolfgang natürlich möglichst viel Zeit mit seiner Tochter zu verbringen. Ob er sich manchmal mehr Freizeit wünsche? „Manchmal schon“, gibt er zu. „Aber nach zwei bis drei Tagen kribbelt es dann doch wieder in den Fingern“. Der Verein hat es ihm wahrlich angetan. Aber was macht die Lüneburger SV so besonders? Da muss „Wolle“ nicht lange überlegen. „Die Gemeinschaft, der Zusammenhalt und die Präsenz, die von der Mehrzahl der Mitglieder an den Tag gelegt wird.“ Bei der LSV würden nicht nur Mitglieder verschiedenen Ursprungs, sondern auch mehrerer Generationen vereint werden. Und das mache den Verein so besonders. Bestens aufgestellt – mit unseren Versicherungslösungen. Wir Fans müssen zusammenhalten. Deshalb unterstütze ich nicht nur den VfL Lüneburg, sondern auch Sie – in allen Versicherungsfragen. Versicherungsbüro Matthias Merz Große Bäckerstraße 30, 21335 Lüneburg Tel 04131 232455, Fax 04131 232457 [email protected] Die gute Seele des Vereins • Dropkick 11/2012 Sportlichen Vorbilder gibt es auch: Uli Stein und Toni Schumacher, beide ebenfalls Torhüter, waren seine Idole in den 80ern. Wie sein perfekter Sonntagnachmittag aussähe, auch da gibt es klare Vorstellungen. Sofa? Unsinn! „Die 1. Herren gewinnt, die 2. Herren gewinnt, der HSV hat Samstag schon gewonnen, der Rasen ist nicht kaputt getreten und keiner hat sich verletzt.“ Wolfgang Niewerth ist eine ehrliche Haut, kein Selbstdarsteller. So stellt man sich einen echten Teamplayer vor. Welche Schlagzeile er gern einmal über sich lesen würde: „Keine.“ Diesen Gefallen können wir ihm in dieser Dropkick-Ausgabe leider nicht tun. Eine Wunsch-Schlagzeile über die LSV fällt ihm hingegen sofort ein und gerät dabei ins Schwärmen: „Ich ������������� ����������������� habe einen großen Traum. Mit 65 möchte ich hier aufhören. Bis dahin wünsche ich mir, dass die LSV in der Regionalliga spielt.“ „Ich habe einen großen Traum. Mit 65 ������������������ ����������������������������� möchte ich hier aufhören. Bis dahin wünsche ich mir, dass die LSV in der Regionalliga spielt.“ Man merkt, hier soll etwas entstehen. Wenn möglich, etwas Großes. Daraufhin brennt mir eine Frage auf der Zunge: „Die Regionalliga ist aktuell die vierthöchste Spielklasse. Wo soll der LSK dann im Jahr 2037 spielen?“ Mit einem leichten Schmunzeln bekomme ich die fast erwartete Antwort: „Nicht so hoch wie wir!“ Obwohl Niewerth erst seit zwei Jahren Vereinsmitglied bei der Lüneburger SV ist, scheinen ihn alle dort zu kennen. Kein Wunder, bei der Präsenz, die er an den Tag legt. „Ich rede ja auch mit allen. Ich engagiere mich in der 1. Herren, in der 2. Herren, im Jugendbereich...“ Wahrscheinlich wird er deshalb mit seiner Funktion auch so positiv wahrgenommen. „Werden wir Europameister?“ frage ich gegen Ende unseres Gesprächs. Wolfgang Niewerth holt ein bisschen aus: „Ich gebe da Franz Beckenbauer unheimlich Recht. Immer, wenn der FC Bayern international erfolgreich war, ist auch die Nationalmannschaft beim folgenden Turnier weit gekommen. Denn es ist einfacher, wenn 8 Bayernspieler 4 oder 5 andere auf dem Platz mitreißen müssen, als andersherum.“ „Weit kommen heißt?“, hake ich nach. „Wir werden Europameister, wird mal wieder Zeit für einen Titel.“, ist seine Antwort, die mich zufrieden stellt. ������� ������� ������� 3 ¡ ¢ ¡ ¡£¤¡ ¥ Das Schlusswort Nein, hier brennt nicht der Platz der LSV ab. „Wolle“ war auch für das Osterfeuer verantwortlich. 56 Zum Schluss gebe ich ihm noch die Möglichkeit, etwas zu sagen, was noch gesagt werden muss: „Es soll einfach so weitergehen. Ich hoffe, wir ziehen hier weiter alle an einem Strang“. Auf dem Rückweg gehen mir seine abschließenden Worte durch den Kopf. Denn, wenn alle so fest an dem LSV-Strang ziehen wie er, dann dürfen wir uns im Jahr 2037 auf Regionalligafußball in der Schützenstraße freuen. Mindestens! Torben Köhler n Erfolgreichste Marke 2012 ¦ ¦¤ ¦¦¤ ¦¦¤¤ ¦ ¦¤ Am 11. Mai war Bundesligist VfB Stuttgart bei Landesligist Eintracht Lüneburg zu Gast. Mit dabei war Matthias Spill von Eintracht Elbmarsch (Landkreis Harburg). Spill gewann das luenesport.de-facebookVoting, setzte sich gegen vier Konkurrenten durch, sicherte sich so den Platz als Gastspieler. Eigentlich sollte er nur 15 Minuten mitspielen, aber die SVEVerantwortlichen zeigten viel Herz, schenkten ihm die gesamte 2. Halbzeit. „Das war einfach überwältigend und genial, dieses Spiel werde ich nie vergessen. Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte“, so Spill. Unter seinem Trikot trug der Defensivmann dieses coole T-Shirt. Die Zahl im Herz gibt die Anzahl der Votings an, die er erhielt. 58 Matthias Spill • Dropkick 11/2012 Dropkick 11/2012 • Ein bunter Strauß voller Bilder 59 Kreispokal-Endspiel 2012 • Dropkick 11/2012 Dropkick 11/2012 • Kreispokal-Endspiel 2012 Über 600 Zuschauer, Sonnenschein, Duft nach Bratwurst und packende Duelle – Fußballherz, was willst du mehr? Am 16. Mai stieg in Südergellersen das Kreispokal-Endspiel zwischen dem TuS Barendorf und MTV Soderstorf. Nach 90 Minuten rissen die Spieler, Trainer und Fans aus Barendorf die Arme jubelnd hoch, mit 1:0 setzte sich der TuS durch. Anschließend war Stimmung angesagt. Daniel Meyer war mit am Start und drückte fleißig den Auslöser. Kreispokal-Sieger 60 61 Dropkick auf Weltreise • Dropkick 11/2012 >> Daniel Meyer Der verlorene Sohn ist zurück! Im Sommer 2011 schickten wir Daniel Meyer für fast 1 Jahr nach Australien, um neue Märkte zu erschließen. Natürlich ließen wir uns nicht lumpen, bezahlten ihm die komplette Reise, dem Jungen sollte es ja auch gut gehen. Anfang Mai erreichte uns folgende Mail: „Hallo Männer! Habe 1.000 Ideen für luenesport.de und Dropkick gesammelt, werde am 9. Mai wieder nach Hause kommen. Bin echt geschlaucht, möchte mich in Dubai etwas erholen – ist das noch im Budget drin?“ Klar, überhaupt kein Problem, haben Daniel kurz mal in das 7 Sterne Hotel Burj al Arab eingecheckt, die 1.000 Euro pro Nacht waren gerade noch in der Portokasse drin. Als Nachweis das Bild von Daniel vor dem Hotel – das hat er sich verdient. Als unser Mitarbeiter des Jahres am 11. Mai beim Spiel Eintracht Lüneburg – VfB Stuttgart auftauchte, da waren wir doch etwas verblüfft – der Gute hat satte 10 Kilo abgenommen! Wir machen uns schwere Vorwürfe, denn das veranschlagte Budget von 50.000 Euro scheint nicht für Essen und Trinken ausgereicht zu haben… n Die Nr. 1 für meinen Unfallschutz. Das EM-Gewinnspiel Trikot von deiner dt. Lieblingsmannschaft mit deinem Namen und Nummer 1. Preis EM Ball 2012 Replica Ball der Europameisterschaft 2. Preis 3. Preis Gutschein für ein Essen zu Zweit in der Bodega Die Gewinnfrage lautet: 4. Preis 5. Preis Wie oft war Deutschland EM-Meister? KinoGutscheine für zwei Personen im CineStar Jetzt beraten lassen und günstige Tarife sichern! Das Gewinnspiel und den Weg zur Teilnahme findet ihr unter www.luenesport.de Teilnahmebedingungen Sprechen Sie mit einer VGH Vertretung oder Sparkasse vor Ort. Mitspielen darf jeder. Ob Fußballer oder nicht, ob männlich oder weiblich. Zur Teilnahme muss nur die obige Frage beantwortet werden. Klickt dazu auf www.luenesport.de auf den Gewinnspielbutton. Die Gewinner werden per Los ermittelt und schriftlich benachrichtigt. Ein Foto der Preisübergabe wird in der nächsten Ausgabe veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. präsentiert von: Dropkick 11/2012 Dropkick 11/2012 • The best of Lohmann Bei mybet.de geht die EM jetzt schon los! Beim internationalen Wettanbieter kann man bereits jetzt schon auf alle Gruppenspiele wetten. Wer den Klassiker Deutschland gegen Holland sehnsüchtig erwartet, der kann bei mybet.de seine Tipps abgeben. Zusätzlich stehen dem Kunden 26 Sonderwetten zur Verfügung. Ein Sieg für Deutschland bringt dann bei 10 € Einsatz satte 22,50 € Gewinn. Fan-Kit-Aktion mit mybet.de Etwas ganz besonderes hat sich mybet.de diese EM für seine Neukunden ausgedacht. Neben dem üblichen Neukundenbonus können sich alle Fußballfans ein komplettes Fan-Kit sichern. Mit nur 10 € Einsatz auf den Torschützen der EM gibt es beispielsweise bereits eine Autofahne. Ein Accessoire, das für jeden Deutschland-Fan in 4 Wochen ein Muss ist. Und wer noch kein Deutschlandtrikot hat, dem bietet mybet.de die einmalige Gelegenheit, mit einer 120 €-Kombiwette, sich noch vor der WM das Original • • • • • • zu sichern und mit ein bisschen Glück über einen Wettgewinn zu freuen. 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Fensterbänke Bruchmosaik Schwimmbadtechnik Zu den Stärken seines Teams: „Die Frage stelle ich mir jeden Tag auch wieder aufs Neue ...“ Auf die Frage vor dem Spiel, warum sein Team nicht gegen Wendisch Evern verlieren wird: „Weil Wendisch 19 Leute einwechselt und die Partie am grünen Tisch für uns gewertet wird.“ Das Spiel ging übrigens 5:0 für Wendisch Evern aus… Über den Gegner SV Barnstedt: „Neben 3 bis 4 Spielern kenne ich persönlich aus Barnstedt nur noch den 1. Vorsitzenden. Und dieses Wissen hilft wohl bei der Einschätzung der Mannschaft nicht wirklich weiter …“ Im September 2011 zum Gegner ESV Lüneburg: „Ich hoffe, „Sturmlegende“ Malte Jonas läuft mit seinen geschätzten 60 Jahren nicht mit auf. Der soll Sonntag lieber Spielberichte kontrollieren. Dann haben wir vielleicht eine Chance zu punkten.“ „Alex Schuller feiert zum fünften Mal in diesem Jahr seinen Geburtstag und ist deshalb nicht am Start – trotzdem wieder mal herzlichen Glückwunsch!“ The best of Thore Lohmann Vor der Partie gegen Topteam MTV Treubund Lüneburg II: „Ich gehe von einer Abwehrschlacht aus. Eine andere Taktik zu fahren, wäre nicht zielführend. Aber was heißt bei uns schon „Taktik“...?“ n Seit seiner Geburt spielt Thore Lohmann für den TSV Gellersen und hat dort alles erlebt, was man als Fußballer erleben kann. Vielleicht sieht er deshalb nicht alles nur bierernst, sondern gönnt den Lesern auch mal einen lockeren Spruch. Davon gab es in den vergangenen Jahren einige. Hier eine kleine Auswahl. 65 Abpfiff Vorschau Dropkick 11/2012 In der 12. Ausgabe, Anfang August, zu sehen und zu lesen: Impressum Herausgeber Volker Mai Verlag und Redaktion Es gibt Gesichter, die muss man nicht kommentieren – wir werden es trotzdem machen! Luenesport.de Igelweg 6 a 21360 Vögelsen E-Mail: [email protected] Tel.: 04131 / 6 20 85 Chefredaktion Volker Mai [email protected] Redaktion Markus Wolansky Sascha Piehl Torben Köhler Lektorat Sabine Butenhoff Gestaltung Was Kinder wirklich denken, wenn Fußballstars wie Marcel Jansen ihnen über den Kopf streicheln. BUTENHOFF Werbeagentur www.butenhoff-werbeagentur.de Anzeigenvertrieb Volker Mai Markus Wolansky [email protected] und BUTENHOFF Werbeagentur [email protected] Fotos Volker Mai, Daniel Meyer, Harry Sommer BUTENHOFF Werbeagentur Am Ende der Saison wird traditionell gejubelt – wir liefern die Fotos zu den Meisterschaften und Pokalsiegen. Wen Fußball n der gott es w dann e rschein ill, t der neue D ropk August ick im 2012! Druck Druckerei Wulf, Lüneburg www.druckereiwulf.de Anzeigenpreise Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.1/2010 vom 1. April 2010 Bezugsbedingungen Dazu gibt es alle Infos rund um den Saisonstart in die Serie 2012/2013 – das Wechseltheater hat wieder voll zugeschlagen! Dropkick erscheint alle zwei Monate kostenlos. Sämtliche Texte und Bilder sind urheberechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung von luenesport.de. Unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos können nicht zurückgeschickt werden. Ihr findet uns auch bei Facebook unter luenesport.de „Gewinner sein!“ Vertrauen, Verlässlichkeit, Kompetenz und Nähe Mit der richtigen Bank an Ihrer Seite können Sie sich voll und ganz auf die wichtigen Dinge Ihres Lebens konzentrieren. In allen finanziellen Angelegenheiten sind wir für Sie da, mit 100 % Erfahrung, 100 % Begeisterung und 100 % Nähe! www.vblh.de