lyDia Obute - fresh magazine

Transcription

lyDia Obute - fresh magazine
black Austrian lifestyle
Lydia
Obute
Die Gewin
„Puls 4 – Au ner in von
Topmodel“ str ia’s Ne x t
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das Modeln r icht über
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und die Sorer k atz
ge
der M a m a n
Edel-Dirndl treffen auf
Stoffe aus Afrika
FREAKS
DIE HEAVY-METAL-KULTUR IN
BOTSWANA – eine FOTOREPORTAGE
FREUND & HELFER
EMBE KANDOLO – Wiens erster
schwarzer Inspektor
Fresh-Test
7 afrikanische Biere
im grossen Test
Foto von Philipp Horak//Ausgabe Sommer 2014
fesch
Das LET'S CEE Film Festival präsentiert die besten Filme
aus Zentral- und Osteuropa/CEE in Wien.
Save the date: 2. bis 11. Oktober 2014
Programm und Kartenverkauf ab Ende August
unter www.letsceefilmfestival.com.
Ich heiße
Angelo Soliman …
… die meisten Menschen kennen mich heute wohl als den ausgestopften „Mohren“.
Wo ich eigentlich herkam? Historiker glauben, aus Westafrika.
Ich wurde jedenfalls aus meiner Heimat verschleppt. Irgendwann fand ich mich auf einem Schiff
wieder und landete später im kaiserlichen Wien. Ich wurde Teil des Wiener Hofes.
Dort erlangte ich hohes Ansehen und wurde als Edelmann respektiert.
Warum ich immer so jung aussah? Sie stellten mich trotz meines Alters meist als ewig Jugendlichen dar.
Ich bekam osmanisch inspirierte Kleidung, damit ich noch exotischer wirkte. Apropos –
erst nach meinem Tod wurde meine Rolle als Exot ganz klar. Mein Körper wurde
gegen den Willen meiner Tochter präpariert und für jeden sichtbar im Museum ausgestellt.
Ich verbrannte, meine Geschichte bleibt …
Foto aus der Österreichische Nationalbibliothek/Wien//Text von Vanessa Spanbauer
his
story
3
4
Editorial
16
Inhalt
his Story
3 Soliman
Verschleppt, ausgestopft und verbrannt. Die bittere
Erfolgsgeschichte eines Edelmanns.
Frischer Wind für Österreich
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass es
oft ungemütlich wird, wenn über Schwarze
Menschen berichtet wird. Also Krieg, Katas­
trophen, Rassismus. Sprich: die schlimmsten, die negativsten Aspekte des Lebens.
Vielleicht haben Sie insgeheim auch genug davon. Das ist
okay. Wir nämlich auch.
Afro-österreichisches Leben hat sich medial sehr lange
fast nur in Negativ-Schlagzeilen widergespiegelt. Schlagzeilen, die unserer Gesellschaft geschadet haben. In den
vergangenen Jahren ist das besser geworden. Menschen
wie Fußballspieler David Alaba und Austria’s Next Top­
model Lydia Obute haben dazu beigetragen. Sie gehören
zu einer Generation, die nicht „entweder-oder“, sondern
vielmehr „sowohl-als auch“ ist. Nämlich Afrika und Europa. Sie haben ihre Wurzeln in Österreich geschlagen
und vergessen doch nicht, wo die ihrer Eltern oder Großeltern liegen. Aber eins ist klar: Auch abseits des Scheinwerferlichts ist eine Generation herangewachsen, die kreativ und dynamisch, einfach fresh ist. Es sind Menschen,
die aus Österreich nicht mehr wegzudenken sind. Leute,
die ein wertvoller Teil der heimischen Fashion, Kultur und
Wirtschaft geworden sind. Diese Realität ist zwar noch
nicht allen bewusst, aber wir werden diese positiven Veränderungen in Worte und Bilder fassen.
Wir wollen zeigen, wie global, vielfältig und fesch der
Black Austrian Way of Life ist. Schwarze Menschen sind
nicht neu in Österreich, aber sie bringen frischen Wind
in die österreichische Gesellschaft. Und mit fresh werden
wir diesen frischen Wind auch in die heimische Medienlandschaft tragen. Auf Deutsch, manchmal auf Denglisch.
Vielleicht können Sie sich an die provokant-humorvolle
black austria Kampagne erinnern, bei der wir Wien mit
Plakaten von Schwarzen Menschen mit wichtigen Botschaften tapeziert haben. Das waren wir. Unser Team ist
schon vor Jahren angetreten, um alternative, klischeefreie Bilder von Schwarzen Menschen zu präsentieren.
Wie wortwörtlich wir das nehmen, davon können Sie
sich gleich in unserer ersten Ausgabe überzeugen. fresh
ist das erste Magazin für black lifestyle in Österreich. Ein
Medium, das die Lebenswelten von Schwarzen Menschen
auch von der genüsslichen Seite zeigt. Wer noch Angst
vorm Schwarzen Mann hat, wird sie mit uns verlieren.
fresh ist eine Lebensphilosopie. Es war ein langer
Prozess von der Idee zur Umsetzung. fresh ist nicht über
Nacht entstanden. Umso mehr hoffen wir, dass Ihnen
gefällt, was wir anzubieten haben. Wir glauben, dass
Österreich genau das gefehlt hat. Ein Magazin lebt von
seinen Leserinnen und Lesern. Daher freuen wir uns über
jede Unterstützung und jedes konstruktive Feedback. Ein
kamerunisches Sprichwort sagt: Ein Kind gehört allen, sobald es auf der Welt ist. In diesem Sinne: Mischen Sie sich
ein. Unser Magazin ist Ihr Magazin.
simon Inou
Testify
6 Welcome
Menschen aus Politik, Kultur und Wirtschaft
heißen fresh willkommen.
9 Fragen
8 Freund und Helfer
Embe Kandolo ist Wiens Schwarzer Inspektor.
Fesch
10 Out of Africa
African Print trifft Dirndl aus Bayern.
Cover
16 Lydia Obute
Austria’s Next Topmodel 2011 über Fetznschädel,
Leberkäs und ihre Schauspielkarriere.
Report
10
20 Heavy Metal in Botswana
Leder, Nieten, Cowboyhut. Bei den südafrikanischen
Headbangern bekommt Black Metal eine neue Bedeutung.
Thema
28 Essen aus Afrika
Heimat geht durch den Magen. Wo man Fufu, Okra
und Palmwein findet. Plus Gebrauchsanweisung.
Fresh-Test
32 Ein Bier geht noch
Sieben afrikanische Biere im großen Test.
Von fresh bis untrinkbar.
Frisch
34 Couscous mit Spinat
Empfehlung des Hauses: ein Rezept aus dem Senegal.
8
cooltour
36 Feste//Filme//CD//Bücher
Wo feiern, was lesen, was hören? Unsere Tipps
für den Sommer.
heimatland
40 Ösi Bua am Attersee
In Seewalchen machte der Musiker früher
einen auf Jack-Ass.
fakten
20
42 Alles über fresh
Wer wir sind und wo ihr uns findet.
5
Welcome
6
testify
Mozuluart
Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres
Felicitas Matern/feelimage.at
Béatrice Achaleke
In meinem persönlichen Umfeld
erlebe ich täglich die Vielfalt und
Kreativität unserer Black Community in Österreich. Die Styles sind
urban und selbstbewusst, die individuellen Lebensentwürfe blicken
weit über den österreichischen
Tellerrand hinaus. Schön, dass ich
das jetzt auch in einem eigenen Magazin sehen und lesen kann.
Sebastian Kurz
In Österreich leben 1,5 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund aus den
unterschiedlichsten Ländern – darunter auch viele mit afrikanischem Migrationshintergrund. Die zweite und dritte Generation ist aber bereits in Österreich aufgewachsen
und hier verwurzelt. Wir freuen uns, dass sie ihre Talente und Fähigkeiten in die
österreichische Gesellschaft einbringen wollen. Das ist deshalb besonders wichtig,
weil nur so ein positives Miteinander funktionieren kann: wenn wir darauf schauen,
was jemand in Österreich beitragen will, und
nicht auf Herkunft, Hautfarbe oder Religion.
In Österreich gibt es eine vielfältige Medienlandschaft, im Bereich der Integration gibt es
aber dort und da Aufholbedarf. Gerade was
die zweite und dritte Generation der Menschen
von afrikanischer Herkunft betrifft, freue ich
mich, dass es nun ein österreichisches Projekt
gibt, das diese jungen Menschen abholt – mit
lebensnahen Erfolgsgeschichten aus der Community hier in Österreich. Ich freue mich über
die erste Ausgabe von fresh und wünsche dem
gesamten Team viel Erfolg.
Lukas Beck
ORF-Moderatorin
CEO Diversity Leadership
Conchita Wurst
Eurovision-Song-Contest-Siegerin
Vielfalt ist grenzenlos und unaufhaltbar! So
grenzenlos und unaufhaltbar wie Liebe, Respekt und Toleranz. Mit dieser meiner tiefsten
Überzeugung konnte ich vor kurzem den Eurovision Song Contest gewinnen. Europa hat
damit ein deutliches Statement an alle Menschen, die auf unserem bunten Kontinent leben,
gemacht: Sei du selbst und steh zu dir selbst.
Jeder Mensch hat das Recht auf ein glückliches
Leben; ohne Angst und Diskriminierung, egal
woher du kommst, welche Hautfarbe du hast,
welches Geschlecht du hast oder ob du das eigene, das andere oder beide Geschlechter liebst.
Ich bin über das Erscheinen der Zeitschrift fresh äußerst erfreut, denn
so eine Zeitschrift für Menschen wie
mich und meine Kinder hat in unserem schönen Land Österreich gefehlt.
Hätte ich vor 19 Jahren, als ich nach
Österreich gekommen bin, so eine
Zeitschrift gehabt, hätte ich mich bestimmt anders entwickelt und deshalb
besser und respektierter gefühlt. Nun
ist es so weit und ich freue mich für
mich, dass ich das noch erleben darf.
Ganz besonders freue ich mich für
meine Kinder und deren Generation
über dieses Geschenk und die damit
verbundenen Möglichkeit, mit so einem spannenden Medium wie fresh
groß zu werden. Ich komme viel in der
Welt herum und weiß, wie wichtig es
ist ein Community-Medium zu haben.
In Ländern wie den USA, Frankreich
oder Großbritannien sind Magazine
für Schwarze längst Teil der Medienlandschaft geworden und nicht mehr
wegzudenken. In Österreich hat es länger gedauert, aber jetzt sind auch wir
so weit und ich gratuliere Simon Inou
und seinem Team zu diesem Weitblick
und dem unendlichen Engagement.
Die Black Community Österreichs hat
jetzt ein Gesicht und einen Platz in der
medialen Landschaft dieses Landes
bekommen. Ich gratuliere und wünsche gutes Gelingen.
Georg Kraft-Kinz
Obmann Wirtschaft für Integration,
GD Stv. Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien
Ich gratuliere den Initiator(inn)en zu diesem
selbstbewussten Lebenszeichen der Afro­
österreicher(innen). Ich wünsche fresh viel Erfolg.
Denn es ist wichtig, zu zeigen, dass unsere Gesellschaft durch Vielfalt bereichert wird. Die Hautfarbe,
die familiäre Herkunft, der Geburtsort dürfen keine
Barriere sein, die Menschen an ihrer persönlichen
Entwicklung hindert. Hier
geht es um Begegnung auf
Augenhöhe. Gerade jungen
Menschen der 2. und 3.
Generation muss vermittelt
werden: „ Es ist gut, dass
ihr in diesem Land seid –
entwickelt eure Talente!“
„Deph“ Joseph Boyewa
CEO & Founder, TheUnit Artist Marketing
& Brand Communication GmbH
Als in Wien geborener und aufgewachsener Nigerianer finde
ich persönlich das Erscheinen
eines Magazin, wie fresh eines
ist, als ganz besonders wichtig.
Es trägt der demografischen
Entwicklung unseres Landes
Rechnung und gibt die Gelegenheit, das Thema Migration afrikanischstämmiger Menschen
einmal in einem anderen Licht
zu betrachten.
C. Farkasch
Es gibt viele Momente im Leben, in
denen man an allem zweifelt und viele
Hürden überwinden muss. Oft sah ich,
wie andere ohne Mühe ihr Ziel erreichten und ich einen schwierigeren Weg zu
gehen hatte. Ich habe mich entschlossen,
jede Situation zu akzeptieren und mich
über die Erfolge anderer zu freuen. Im
gleichen Moment breitet sich eine unheimlich positive Energie aus, und ich
kann mich wieder auf mich konzentrieren. Es ist gut für die Seele, einen Beruf
aus Leidenschaft nachzugehen, versuchen, besser zu sein, hart daran zu arbeiten, alle Hindernisse als Teil des Lebens
hinzunehmen und daraus zu lernen.
Wichtig ist es auch, Erfolge zu erkennen
und sich daran zu erfreuen!
Wir begrüßen das Erscheinen des fresh
Magazins in Österreich und hoffen, dass es
die afro-österreichische Gemeinschaft in all
ihren Facetten positiv darstellt und gleichzeitig Anregungen für aufstrebende Künstler, Herausgeber und Studierende gibt.
Ricardo Herrgott
Opernsängerin
Die souligste Stimme
Österreichs
Claudia Unterweger
Paz Stammler Photography
Enok Holsegaard
Bibiana Nwobilo
Ein neues Österreich braucht auch eine
neue Willkommenskultur. Bestehende
Vorurteile verstellen leider häufig den
Blick auf den kulturellen Reichtum Afrikas und seiner Diaspora. Integration
heißt nicht, seine eigenen Wurzeln
aufzugeben, sondern ist ein dynamischer und kontinuierlicher Prozess,
der vor allem eins braucht: Kommunikation. In diesem Sinne wünsche ich
fresh alles Gute dabei, Orte der Begegnung und des Austauschs herzustellen.
ORF
Beate Meinl-Reisinger
Abgeordnete zum Nationalrat,
stellvertretende Vorsitzende
von NEOS – Das Neue
Österreich
Ola Egbowon
Roland Guggenbichler,
Vusa Mkhaya, Dumisani Ramadu
Moyo, Blessings Nqo
Such a magazine is a wonderful idea and
it’s about time we have a portal of positivity. Unfortunately, we need to portray
ourselves to the society. One important
role of this magazine is to enlighten
Austrian mainly, non Austrians and even
Africans that we are not just a bunch of
no-gooders but also a contributing factor
to the community. This magazine will be
a point of great inspiration to up and to
coming Africans of various concerns also
a sense of conviction that they are not
alone in their various field of choice.
Michel Reimon
Mitglied des Europäischen
Parlaments, Die Grünen
Die österreichische
Medienlandschaft ist
eher überschaubar.
Noch überschaubarer ist allerdings
der Anteil der
Journalist(inn)en
mit Migrationshintergrund: laut einer Studie des Jahrbuchs
„Migration und Integration – wissenschaftliche Perspektiven aus Österreich“
arbeiten in den Redaktionen 35 befragter
österreichischer Printmedien gerade einmal 35 Migrant(inn)en. Hochgerechnet auf
die 7.100 Journalist(inn)en in Österreich
macht das gerade einmal 0,5 Prozent aus.
Ein beschämendes Ergebnis auf Kosten
der Erweiterung der Perspektiven. Als
Journalist, dem Viefalt und Demokratie
der Medien besonders am Herzen liegen,
freue ich mich daher umso mehr über eine
echte redaktionelle Bereicherung in Form
eines neuen Magazins, in dem sich Kultur,
Lifestyle und Werte der Black Community
in Österreich widerspiegeln.
Beverley Allen-Stingeder
Berufsschullehrerin, Vorsitzende der SPÖ Puchenau,
stellv. Bezirksparteivorsitzende Urfahr-Umgebung
Endlich ist es so weit, dass es in Österreich ein Magazin gibt, das die
Austro Black Community als Zielgruppe hat. fresh wird sicherlich
zu einem „Role Model“-Magazin, da die Community ein österreichisches Magazin braucht, mit dem sie sich identifizieren kann, denn
es wird auch auf die Gegebenheiten vor Ort eingehen. Ich wünsche
dem fresh-Team viel Erfolg und alles Gute.
7
9
8
Ein Leben
in Österreich
9 Fragen an Embe Tonton Kandolo, Wiens ersten
Schwarzen Polizisten. Er ist 1976 in Wien geboren.
Seine Eltern sind aus dem Kongo. Seit 2003 ist Kandolo
bei der Polizei. Dienstort: 21. Bezirk
1. Wie kommt man vom Mechatroniker zum Polizisten?
Ich habe anderen immer gern geholfen. Von 1997 bis 2003 war ich Soldat mit
Einsätzen am Golan und im Kosovo. Dann war ich Justizwachebeamter in Stein.
Die Erfahrungswerte möchte ich nicht missen, aber die Polizei ist für mich einfach der Punkt auf dem i.
2. Wie haben die Kolleg(inn)en auf Sie reagiert?
Wir mussten uns gegenseitig erst kennenlernen, aber die Zusammenarbeit funktioniert. In einer Amtshandlung sind wir eine Gemeinschaft. Wenn mir gegenüber
jemand aggressiv wird, geht das auch gegen die Kollegen. Und manche mussten
sich halt mehr fotografieren lassen, wenn wir gemeinsam auf Streife waren.
3. Haben Sie Rassismus erlebt?
Nein. Aber ein Teil der Bevölkerung war der falschen Meinung, dass ich Polizist
für die afrikanische Community geworden bin. Und manche Polizistinnen und
Polizisten haben geglaubt, dass die Polizei extra jemanden geschaffen hat, der
aufzeigen soll, dass sie keine Rassisten sind.
Foto von Magdalena Possert//9 fragen: Clara Akinyosoye
4. Wie haben Leute auf der Straße reagiert?
Menschen, die Hilfe suchen, ist es egal, von wem die Hilfe kommt. Den kleinen
Prozentsatz, der sagt: „Jetzt gibt’s auch schon Afrikaner und Türken in der Polizei“, den gibt’s sowieso. Positives Feedback kam viel. Leute haben gesehen, dass
Afrikaner nicht nur Drogendealer sind.
5. Wie präsent ist der „afrikanische Drogendealer“ in Ihrer Arbeit?
Sehr präsent. Ich bin selbst auch sehr vielen Afrikanern hinterhergelaufen und
hab sehr viele eingesperrt. Und ich hab auch kein Problem damit. Man hatte mir
auch schon vorgeworfen, ich sei ein Rassist und würde Menschenjagd auf Afrikaner machen.
6. Hatten Sie das Gefühl, Sie müssten sich mehr beweisen?
Anfangs nicht. Durch die Medienöffentlichkeit musste ich mich beweisen und zeigen, dass es mir nicht darum geht, mich zu präsentieren. Ich musste zeigen, dass
ich auf der Straße genauso meine Amtshandlungen mache wie jeder andere.
7. Wie stark geht Ihnen das Medieninteresse auf die Nerven?
Es geht mir nicht auf die Nerven. Man kann die Medien auch ganz gut nutzen.
Vielleicht schafft man es ja auch, das Richtige zu vermitteln. Es gibt Amtshandlungen, die nicht optimal gelaufen sind. Aber nicht jede fehlgelaufene Amtshandlung hat mit Rassismus zu tun.
8. Wie haben Sie sich gefühlt, als bei einer Demonstration gegen
Polizeigewalt vor einigen Jahren eine jubelnde Menge auf Sie
zugekommen ist?
Wenn Hunderte Menschen auf einen zukommen, dann ist es auch für die Kollegen schwierig. Es hat kurze Unruhe in den Reihen gegeben. Durch die Lautstärke
wussten wir zuerst nicht, ob die Demonstrierenden schreien oder jubeln. Dann
haben wir gesehen, dass die Fotos machen wollen. Es wurden Fotos gemacht und
Hände geschüttelt. Vielleicht hat es genau das gebraucht.
9. Mussten Sie im Einsatz schon einmal die Waffe benutzen?
Gott sei Dank nicht.
9
fesch
out of africa
Fotos von Magdalena Possert//
Text von Marie-Noel Ntwa//
Make-up & Haare: Lisa frantz//
Model: Julia-­Aischa Diallo
W
enn bayrische Traditionen auf afrikanische Stoffe treffen, kann daraus eine wunderbare
Farbenpracht entstehen. Wie? Das zeigen die Designer-Schwestern Marie Darouiche
und Rahmée Wetterich mit NOH NEE Dirndl à l’Africaine. Die Trachten werden aus afrikanischen Stoffen, sogenannten Pagne, hergestellt. Die Stoffe bestellen die Designerinnen in afrikanischen Ländern wie Mali und Kamerun, aber auch in den Niederlanden. Die beiden Schwestern selbst kommen aus
Kamerun. Marie Darouiche, die zuerst nach Europa zog, fand in München ihr neues Zuhause. Die Liebe zu
afrikanischen Stoffen nahm sie mit. Daher war es für Darouiche ganz logisch, ihr erstes Dirndl aus einem
Pagne zu nähen. Das Schneidern liegt in der Familie: Nähen hat sie von ihrer Mutter gelernt. 2010 schloss
sie sich Darouiche mit ihrer Schwester und einer Freundin zusammen: NOH NEE war geboren. ➜ (Seite 14)
11
Landpartie-Tracht
+43 (0) 2256 / 909 90 - 183
In den Wiesen 4 Unit 83, 2544 Leobersdorf
www.bloomfield.at/landpartie-tracht
D
ie Designer-Schwestern fertigen
ihre Dirndl à l’Africaine
liebevoll von Hand in ihrem
Münchner Atelier. Und die
Trachten können sich sehen lassen: Es sind
einzigartige afrikanische Dirndl mit raffinierten Details und kunstvollen Mustern
im traditionellen bayrischen Dirndlschnitt
der fünfziger Jahre. Hinter der Idee der
Dirndl à l’Africaine steht Rahmées Vision
des „Colourmix“ und der kreative, spannende Austausch der Weltkulturen.
Noh Nee hat es geschafft, etwas Traditionelles aus der deutschen und natürlich
österreichischen Kultur mit etwas Traditionellem aus der afrikanischen Kultur zu
vermischen und daraus etwas völlig Neues
zu machen, das aus unserer Sicht ziemlich
in ist! Wer nicht gerade nach München
pilgern will, bekommt die Dirndl auch in
Leobersdorf bei Landpartie-Tracht oder im
Onlineshop von Noh Nee. Kostenpunkt:
zwischen 200 und 1200 Euro.
http://nohnee.worldsecuresystems.com
16
cov er
„Des pock i ned!“
„Dieses Gefühl
der Freiheit, weil
man für eine Zeit
jemand anderes
sein kann, hat
mir gefallen.“
Jung, wunderschön und ruhelos – Lydia Obute gewann 2011 die dritte Staffel
von „Austria’s Next Topmodel“. Sie war die einzige Schwarze im Model-Haus und bis dato
die einzige Schwarze Gewinnerin. Geboren wurde sie 1993 in Baden bei Wien.
Wir haben das Model mit nigerianischen Wurzeln getroffen, über ihre Kindheit
in Wien und ihren Drang in die weite Welt geplaudert und dabei unter anderem erfahren,
was sie von Karl Merkatz gelernt hat, wie ihre Eltern mit der Modelkarriere
umgehen und warum fresh so wichtig für Österreich ist.
Dein Sieg bei „Austria’s Next Topmodel“ ist
jetzt über drei Jahre her. Rückblickend – wie
viel hat dir diese Show gebracht?
Es war für mich definitiv eine gute Erfahrung. Ich habe
zwar davor schon gemodelt, aber durch „Austria’s …“
habe ich gesehen, wie solche Fernsehshows funktionieren. Hinter den Kulissen war es fast spannender als die
Show an sich. Man lernt viele interessante Menschen
kennen. Ich erinnere mich noch, als ich Amanda Lepore getroffen habe oder an den Schauspielunterricht
mit Helmut Berger. Man ist, wenn man aus der Show
hinausgeht, natürlich noch keine Naomi Campbell,
aber man bekommt auch gute Fotos heraus.
Wie hast du dich dazu entschlossen, bei der
Sendung mitzumachen? Gab es auch negative
Seiten?
Ich weiß gar nicht, woher ich plötzlich den Mut hatte,
mich überhaupt anzumelden. Für die erste Staffel
war ich noch zu jung, bei der zweiten habe ich mich
nicht getraut, und beim dritten Mal dachte ich, es
kann nicht mehr passieren als ein „Nein!“. Als ich als
einzige Schwarze dann sogar im Finale war, hatte ich
kurz Panik vor negativen Reaktionen, aber da gab es
Gott sei Dank nichts Gröberes. Während der Show ist
das Privatleben sehr eingeschränkt, und jetzt muss ich
etwas mehr darauf achten, was ich sage. Aber es gibt
in Österreich keine Paparazzi, also ist das mit dem
Ruhm nicht so schlimm. (Lacht.)
Du bist nach der Matura ins Ausland gegangen. Wieso London?
Wien ist schön und klein – besondere Betonung auf
klein. Ich bin hier geboren und aufgewachsen, aber
es ist mir einfach zu klein geworden. Ich will ein bisschen mehr erleben, und auch fürs Modeln ist London
besser. Eigentlich wollte ich nach New York, aber da
muss ich noch etwas an Erfahrung sammeln.
Würdest du sagen, dass es in Österreich
keinen geeigneten Modelmarkt für Schwarze
gibt?
Das ist auf jeden Fall ein Thema. Das Problem zum
Beispiel bei Werbung ist, dass es in Österreich kaum
Produkte für Schwarze gibt. Ganz deutlich sichtbar ist
das bei Make-up. Ich wusste lange Zeit nicht, dass die
großen Firmen wie Maybelline Jade auch Foundation
für dunkle Haut produzieren oder es eine Marke wie
Sleek (Anm. d. Red.: Marke für dunkle Haut) gibt.
Meine Freunde können sich Make-up bei einer Drogeriekette um fünf Euro holen – ich aber muss nach
langer Recherche etwa 30 Euro für High-End-Produkte
investieren. Haare sind dasselbe Thema – die habe ich
gelernt selbst zu machen. Wir haben 2014. Da wäre es
Zeit, den Markt zu ändern. Wenn man beginnt mehr
Produkte anzubieten, kann man natürlich auch mehr
Schwarze Models beschäftigen. Auf Laufstegen ist das
nicht so ein großes Problem, allerdings wird oft nur
ein Schwarzes Model pro Show gesucht oder zwei Maximum. Andererseits haben wir tolle österreichische
Designer und Designerinnen, bei denen die Hautfarbe
der Models keine große Sache ist.
In England gibt es viele eigene Modeveranstaltungen für Schwarze. Du bist dort bei der
African Fashion Week gelaufen. Wie hast du
das Feeling dort erlebt?
Da bin ich gelaufen, als ich frisch nach London gezogen war. Die Mode ist natürlich ganz anders. In Österreich läufst du nur Haute Couture, dort war es Haute
Couture in African Prints. Das zieht ja hier kein junger
Mensch wirklich an, sondern nur unsere Eltern. Aber
man kann auch modernere Dinge daraus machen –
ich hatte zum Beispiel bei einem Shoot ein Crop-Top
aus Afro-Prints an und habe mich gleich verliebt, das
hängt jetzt in meinem Schrank.
Du als Modeexpertin – mit welchem Outfit
kann man diesen Sommer beeindrucken?
Ich liebe Crop-Tops und High-Waisted Jeans. Meine
Military Boots trage ich auch im Sommer sehr gerne.
Von den Farben her Weiß, Grau und der Klassiker
Schwarz. Ich bin gerade eher in meiner Basics-Phase.
Bei den Lippen kann man sich dafür umso mehr austoben – Violett, Blau, Rot oder Orange. Wer meinen
Style sehen will, kann auf meinem Blog oder auf meiner Homepage vorbeischauen – www.lydiabute.com
Hat sich deine Familie mittlerweile mit deiner
Modelkarriere abgefunden?
Am Anfang waren sie sehr skeptisch – meine Mutter
wollte eine Zeitlang sogar, dass ich aufhöre. Ich bin
allerdings sehr stur und habe weitergemacht. Aber
mittlerweile freuen sie sich darüber. ➜
Fotos von Philipp Horak//Interview: Vanessa Spanbauer & EliZabeth Taruvinga Mtasa
17
18
Deine Mutter wollte ursprünglich, dass du
Medizin studierst. Wie sieht es bei dir in
Bezug auf ein Studium aus?
Bei mir war es so wie bei den meisten Kindern nigerianischer Eltern. Sie reden, seit du sechs Jahre alt
bist, davon, dass du Medizin, Jus, Wirtschaft oder als
Junge vielleicht noch Maschinenbau studieren sollst.
Anfangs war ich auch voll der Überzeugung, Ärztin
werden zu wollen. Dann habe ich mit 15 begonnen
zu modeln, war bei „Austria’s …“ und hatte plötzlich
andere Träume. Aber ich konnte nicht einfach so nach
London gehen und nur modeln, also habe ich einen
Kompromiss mit meinen Eltern geschlossen – ich
studiere dort. Allerdings nicht Medizin sondern Advertising/Marketing, und ich belege zusätzlich noch
Method-Acting-Kurse.
Eine deiner ersten Filmrollen war in „Echte
Wiener 2“. Wie war dein erster Eindruck von
der Schauspielerei?
Es war meine erste Filmrolle und hat in mir die Liebe
fürs Schauspielern erweckt. Ich hatte die Ehre mit
Karl Merkatz zusammenzuarbeiten, was ich irrsinnig
spannend fand. Danach habe ich mich intensiv mit der
Schauspielerei beschäftigt und studiere sie jetzt auch.
Dieses Gefühl der Freiheit, weil man für eine Zeit
jemand anderes sein kann, hat mir gefallen. Es es ist
aufregend mit Charakteren zu spielen.
Wenn wir schon beim Thema sind. Wie wienerisch bist du? Was ist für dich eigentlich
typisch Wien?
Aussprüche wie „Des pock i ned!“. Karl Merkatz hat
während des Drehens immer „Du Fetznschädl!“ gesagt
– seitdem verwende ich das Wort auch manchmal.
„immer, wenn ich in Wien
bin, versuche ich an
Leberkäse und Apfelstrudel
zu kommen.“
(Lacht.) Und natürlich das Essen – immer, wenn ich in
Wien bin, versuche ich an Leberkäse und Apfelstrudel
zu kommen.
Deine Eltern haben ein Restaurant mit afrikanischer Küche im 16. Bezirk (Anm. d. Red.:
„Taste&See“). Wie sind sie auf diese Idee gekommen, und was isst du am liebsten?
Meine Mutter wollte anfangs zwar ein Haar-Geschäft
aufmachen, aber sie kocht gerne und wahnsinnig
gut. Es gibt eine große Auswahl an Gerichten. Mein
liebstes ist Egusi. Meistens sind es Eintöpfe, und am
zweiten Teller gibt es etwas, das aussieht wie Kartoffelpüree oder Teig – es ist fest und heißt Pounded
Yam. Man nimmt üblicherweise ein Stück mit der
Hand knetet, es und taucht es in die Soße. Egusi ist
eine ziemlich gelbe Soße und besteht aus speziellen
Melonenkernen aus Nigeria. Dazu isst man dann noch
Fisch oder Fleisch. (www.taste-see.com)
Wie war es, als Schwarze in Österreich aufzuwachsen? Hast du viel Rassismus erlebt?
Als ich jünger war, hab ich nicht viel darüber nachgedacht. Das ist eine Sache, mit der man aufwächst.
Man denkt: Rassismus passiert eben, und life goes
on. Es sind schon einige Dinge passiert, aber nicht
übertrieben viel. Man merkt zwar oft an der Art, wie
einige Österreicher mit einem reden, dass der Rassismus tief verankert ist, aber das kann man nicht
verallgemeinern. Ich verstehe es ja noch wenn die
Generation der 70- bis 80-jährigen gewisse Vorurteile
hat. Das kann man nicht mehr ändern. Wenn allerdings auch junge Leute solche Ansichten haben, finde
ich es bedenklich. Dieses kleinkarierte Denken ist eine
Persönlichkeits­sache. Das ginge im Ausland, z. B. in
London, nicht. Dort können es viele Menschen nicht
fassen, wenn man ihnen davon erzählt.
Du bist in Baden bei Wien geboren und deine
Eltern stammen aus Nigeria. Wie wichtig ist
dir deine Herkunft, und wie definierst du
Heimat?
Bisher habe ich immer gesagt, dass ich Afro-Austrian
bin. Mittlerweile bin ich mit diesem Ausdruck nicht
mehr zufrieden. Erstens wird Afro eher auf AfroAmerikaner zurückbezogen und Austrian ist einfach
Österreicher. Die richtige Bezeichnung ist – ich bin
eine Österreicherin mit nigerianischen Wurzeln Nigerian-Austrian. (Lacht.) Aber es ist ein Dilemma
dahinter – weil in Österreich bin ich die Schwarze und
schaue nicht aus wie eine Österreicherin. Dann bin
ich in Nigeria und bin auch keine Nigerianerin. Ich bin
froh, dass ich wenigstens meine Muttersprache einigermaßen beherrsche, aber ich kenne auch viele, die
sprechen komplett im Wiener Dialekt und werden weder in Österreich noch in Nigeria anerkannt. Heimat
ist, wo meine Eltern sind. Als ich heute heimgekommen bin, haben wir alle zusammen gegessen – das ist
Heimat, egal wo es ist.
Du hast einmal in einem Interview gesagt,
dass viele Kinder mit afrikanischen Wurzeln
dich als eine Art Role Model sehen. Wie gehst
du mit dieser Rolle um?
Ich sehe mich definitiv nicht als Vorbild, weil ich nicht
mal halb so viel gemacht habe wie meine eigenen Vorbilder. Wenn aber Mädels da draußen sagen, dass sie
mich mögen und sie interessiert, was ich mache, finde
ich das super und fühle mich geschmeichelt.
Apropos Vorbild! Du hast dich für karitative
Zwecke wie Licht für die Welt eingesetzt –
wieso ist dir das wichtig?
Sie sind auf mich zugekommen, und ich habe erst einmal recherchiert. Als ich gesehen habe, was sie vorhaben, habe ich sofort zugestimmt. Es war ein super
Shooting mit Andreas Bitesnich und dann noch der
Vienna Night Run. Charity ist wichtig für mich, man
kann immer zurückgeben.
Hast du vor dich weiterhin für den guten
Zweck einzusetzen?
Ja, man kann niemals genug helfen! In Nigeria setze
ich mich hauptsächlich für Kinder, vor allem Mädchen
ein. Besonders als Mädchen wird man dort schnell
vergessen. Deshalb besuche ich etliche Schulen und
versuche sie mit einigen Büchern und Schulsachen
zu versorgen - meine britische Universität unterstützt
mich dabei.
Jetzt bist du auch Botschafterin für dieses
Magazin, für fresh. Weshalb ist es wichtig,
dass es so ein Projekt in Österreich gibt?
Ich liebe die Idee. Ich habe auch schon mit einigen
Freunden aus England darüber geredet, und alle meinen: „Wie? Erst jetzt?“ Das ist der Punkt, wir müssen
so viele Sachen nachholen. Ich bin so gespannt darauf
und war sofort dabei. Interessant finde ich es, dass es
auf Deutsch erscheint und nicht in englischer Sprache.
Jetzt kann Österreich Dinge erfahren, die es vielleicht
„Meine Rolle heiSSt Keona,
hat lange Dreads, ein riesen
Gewehr und ich habe
mich gefühlt wie eine
schwarze Xena.“
noch nicht weiß über Schwarze oder Menschen mit
afrikanischen Wurzeln.
Zurück zur Schauspielerei. Du bist Teil der
Webserie Wienerland. Worum geht es in diesem Projekt?
Wienerland ist eine Spaghetti-Fantasy-Webseries von
Jan Woletz und Christof G. Dertschei. Jan kenne ich
schon länger. Die Serie wird nur online und auf Englisch verfügbar sein. Es ist eine komplett neue Welt
– eine coole Mischung aus Western, Fantasy, Game of
Thrones und viel Blut. Derzeit kann man bereits einen
Teaser online sehen. Ich hatte auch schon ein Shooting
für mein Poster. Meine Rolle heißt Keona, hat lange
Dreads, ein riesen Gewehr und ich habe mich gefühlt
wie eine Schwarze Xena. Sie ist eine Elfin, aber mehr
darf ich noch nicht verraten. Man kann die ganze Reise
des Projekts online auf facebook mitverfolgen - also
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Was kann man in Zukunft von dir erwarten?
Bleibst du in London, oder zieht es dich woanders hin?
Ich werde in London bleiben, und in naher Zukunft
zieht es mich in die USA. Ich will generell die Welt
bereisen. Wien muss dazwischen natürlich immer
wieder sein. Jetzt geht es für mich zum ersten Mal
ohne Eltern nach Nigeria. Das wird ganz anders, denn
normalerweise wollen sie mich beschützen und lassen
mich dort nicht alleine auf die Straße. (Lacht.) Mit
17 war ich zuletzt dort, und jetzt mit 20 will ich es
alleine ver­suchen.
In welche Richtung soll das gehen? Willst du
auch in Nollywood Fuß fassen?
Nollywood ist ja das nigerianische Hollywood. Man
muss sagen, dass es vor ein paar Jahren noch sehr
schlecht war, im Vergleich zu jetzt. Allerdings merkt
man, dass viele Filmemacher und Filmemacherinnen
ins Ausland gegangen sind, um zu lernen und dieses
Wissen jetzt wieder nach Nigeria zurücktragen. Man
sieht den Fortschritt. Wichtig ist trotzdem, authentisch zu bleiben und nicht Hollywood werden zu wollen – es
ist und bleibt Nigeria. Vor
einiger Zeit hätte ich mir das
nie vorstellen können, aber
jetzt wäre ich gerne ein Teil
dieser Transformation.
Wir bedanken uns für
das tolle Gespräch und
wünschen dir viel Glück
in Nigeria und beim
Erobern der Welt!
Lydia Obute mit den
fresh-Redakteurinnen
Vanessa Spanbauer (re.) und
Elizabeth Taruvinga Mtasa
19
20
Heavy
Metal
r eport
in Botswana
Fotos von Frank MarshalL//text von Tamara Tanasijevic
B
lack Sabbath, Iron Maiden, Judas Priest – weiße
Männer in verschlissenen Lederoutfits mit verlotterten Frisuren. Das ist Heavy Metal. Eine Gegenkultur der siebziger und achtziger Jahre, mit
ihren vorwiegend britischen Galionsfiguren, an die man
sich heute nostalgisch zurückerinnert. Heavy Metal ist
Musikgeschichte. Doch wirft man heute einen Blick jenseits europäischer Grenzen, trifft man im südlichen Afrika
auf eine junge Bewegung, die die Heavy-Metal-Mentalität
für sich entdeckt und neu formiert hat. Sie sind die Botswana Heavy Metal Heads.
Die Heavy-Metal-Subkultur in Botswana bricht mit den
bisherigen Vorstellungen eines heutigen Metal Heads.
Das zeigt die Fotostrecke des südafrikanischen Fotografen Frank Marshall, der die Undergroundszene begleitete
und kraftvoll porträtierte. „Die Wurzeln des Heavy Metal
liegen in Botswana in den 1970er Jahren, als sich die heimische Classic Rock Band Nosey Road formierte. Seitdem
wächst und entwickelt sich die Bewegung stetig. In den
letzten zehn, zwanzig Jahren hat sich die heutige Optik
etabliert“, erzählt Fotograf Marshall. Während im Westen
Heavy Metal Fans durch das Tragen von Bandshirts und
Sneakers auszumachen sind und sonst weniger auffällig in Erscheinung treten, berufen sich die afrikanischen
Headbanger outfittechnisch auf die Ursprünge der Alternativszene. Schwere Lederjacken und polierte Stiefel sind
ein Muss, Akzente werden mit Nieten und individuell mit
Cowboyhut gesetzt. Einflüsse aus der Biker-Szene sind
ebenfalls vorhanden. ➜ (Seite 24)
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24
Botswana
Der Dresscode ist eindeutig „old school“, doch finden sich auch kulturelle Elemente aus der afrikanischen Mythologie und Folklore wieder. Ihre Erscheinung ist herausfordernd und dynamisch. Nicht ohne
Grund tragen sie Namen wie Warmaster, Dethguard
oder Gunsmoke.
D
och abgesehen von ihrem perfekt
inszenierten Auftreten, verbindet
die Anhängerschaft vor allem eine
tiefe Freundschaft sowie ein starkes Loyalitätsempfinden gegenüber
der Heimat. Heavy Metal ist für die
Fans nicht nur ein Lebensgefühl, sondern Teil ihrer
nationalen Identität. Die Frage nach Selbstfindung gestaltet sich in einem postkolonialen Staat wie
Botswana, der erst 1966 die Unabhängigkeit von
Großbritannien erlangte, besonders schwierig. Durch
deren eigensinnige Definition von Heavy Metal entsteht jedoch eine Einheit, die gesellschaftlich akzeptiert wird und soziales Pflichtgefühl empfindet. „Obwohl unser Äußeres dem der Hell’s Angels entspricht,
sind wir für die Leute vielmehr Schutzengel“, beteuert Gunsmoke in einem Interview mit CNN. „Ja selbst
der Präsident Botswanas ist ein Metal Head!“
Ihre sozialen Werte spiegeln sich nicht nur in der
Community, sondern auch in der Musik der heutigen
botswanischen Heavy-Metal-Bands wider. „Die Metal
Nation kennt keine ethnischen Grenzen. Wir sind
alle eins. Wir sprechen alle dieselbe Sprache und die
heißt Heavy Metal“, ist sich der Sänger von Skinflint
in einem Gespräch mit CNN sicher. „Metal steht für
Macht, Unabhängigkeit und Freiheit. Ich glaube daran für etwas zu kämpfen, egal was die Konsequenzen sind.“
Frank Marshall (geb. 1985) ist ein südafrikanischer Fotograf,
der vor allem mit seiner Fotostrecke über die Heavy-Metal-Szene in
Botswana international auf sich aufmerksam machte. „Rene­gades“
entstand als Abschlussarbeit für sein Fotografiestudium an der Tshwane University of Technology in Pretoria. Für diese Bildreihe wurde
Marshall für die Sony World Photography Awards 2011 nominiert
und erreichte als erster Südafrikaner die Endrunde. „Renegades“ ist
Frank Marshalls erste Einzelausstellung, die bisher in Südafrika und
den USA gezeigt wurde.
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26
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t h em a
Die Okra ist eine der ältesten Gemüsepflanzen. Sie kommt aus Äthiopien. Das
Gemüse wird seit Jahrtausenden für seine
darmfreundlichen Eigenschaften geschätzt. In
den USA ist bereits die Rede vom „Antikrebs­
gemüse“ und auch in Europa findet Okra immer mehr Anklang.
Großschuppen-Eidechsenfisch.
Wird in vielen Arten von Saucen gekocht.
Leicht gesalzen gilt er als auch als Delikatesse.
Heimat geht durch den Magen
Wo kein Crayfish, da kein
Zuhause. Fernab der Heimat vermissen viele Menschen besonders
die geliebte Küche. Geschäftstüchtige haben längst für Abhilfe
gesorgt und afrikanische Supermärkte eröffnet. ➜
TextE VON CLARA AKINYOSOYE
& Sarah Titilayo Farukuoye//
Fotos von Philipp Horak (MArkt)
& Milagros Martinez-Flener
(Lebensmittel)
Cocoyam, Taro oder auch Wasserwurzel ist
ein Knollengemüse. Sie kommt ursprünglich aus
Indien, wird heute aber hauptsächlich in Nigeria,
Ghana, Kamerun, der Elfenbeinküste und Togo
angebaut. Die Knollen werden nach dem Schälen
in Salzwasser gewaschen und lassen sich so wie
Kartoffeln kochen. In vielen afrikanischen Ländern wird daraus Fufu (Mehl) gemacht.
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30
Christa hat ihr erstes Wiener Schnitzel nicht zu würdigen
gewusst. Die Nigerianerin zerpflückte es, löste das Fleisch
von der Panier und aß nur das Innere. „Es hat für mich
geschmeckt wie Karton.“ Das war 1983. Mittlerweile hat
Christa gelernt, Schnitzel zu mögen und zu essen. Aber aller
Anfang ist schwer. Sie war frisch in Wien, hatte Sehnsucht
nach der Heimat, der Familie und nigerianischem Essen. Ihr
fehlten Plantain Chips (frittierte Chips aus Kochbananen)
und Bohneneintopf. „Ein gutes Essen kann nicht die Mama
ersetzen, but at least you feel at home“, sagt Christa.
Essen ist eben mehr als Überlebenszweck. Essen ist Kultur, Erinnerung, Heimat. Das wird Menschen oft erst dann
bewusst, wenn sie ihr Zuhause verlassen haben – wie die afrikanischen Einwanderinnen und Einwanderer erster Stunde
aus Nigeria, Ghana oder Kamerun. Sie können ein Lied
davon singen, was ihnen Kochbananen, Okra oder Crayfish
(Flusskrebse) bedeuten. Wo kein Egusi (Wassermelonenkerne), da keine Heimat. Um sich aber ein Stückchen Heimat
zu bewahren, war Christa und ihrem Ehemann kein Weg zu
umständlich. Wenn Bekannte nach Nigeria flogen, wurden
sie beauftragt, Lebensmittel mitzunehmen. Und das Ehepaar
ließ kiloweise Gari (Grieß aus Maniok) mit Frachtflugzeugen
von Lagos nach Wien transportieren. Doch für viele typisch
nigerianische Gerichte fehlten gewisse Zutaten. Aber mit
der Zeit lernt man aus den Lebensmitteln aus Österreich das
Beste herauszuholen, sagt Christa. Etwa wie man aus Rindfleisch, Dosentomaten, Öl und Gewürzen ein traditionelles
„Tomato Stew“ zubereitet, das an zu Hause erinnert.
Aber das Angebot an den Wiener Märkten wurde Ende
der achtziger Jahre ohnedies vielfältiger. „Wir waren froh,
als wir am Naschmarkt nigerianische Bohnen gefunden
haben“, sagt Christa. Die Info, wo jemand Essen aus Afrika
verkaufte, verbreitete sich in der Community über Mundpropaganda. In den Neunzigern eröffneten dann nach und nach
kleine Supermärkte, die Waren aus Afrika, Südamerika,
Indien und Asien anboten. Afrikanische und viele indische
Geschäftsleute hatten die Marktlücke für sich entdeckt.
Augustin „Prince“ Pallikunnel ist einer von ihnen. Er hat
vor 14 Jahren den exotischen Supermarkt „Prosi“ gegründet.
Pallikunnel kam vor 23 Jahren von Südindien nach Wien,
eigentlich um Wirtschaft zu studieren. Doch dem jungen Migranten fehlte das kulinarische Umfeld seiner Heimat. Und
er beschloss, die indische Küche in sein neues Heim, nach
Wien, zu holen. Bald hatte er einen Supermarkt für Waren
aus Indien eröffnet. Dabei geblieben ist es nicht. Heute verkauft der Unternehmer auf 850 m² mehr als 6000 Produkte
aus vier Kontinenten und 60 Ländern. Zu Okra aus Indien
haben sich Kochbananen aus Ghana, Uganda oder Nigeria
gesellt. Auch Miondo (fermentierter Maniok in Bananenblättern) aus Kamerun, Fufu (Brei aus Maniok) und unterschiedliche Sorten von getrocknetem Fisch. Yamswurzeln, Süßkartoffeln und Kochbananen gehören zu den beliebtesten
Lebensmitteln der österreichischen Kundschaft, sagt Pallikunnel. Es sind Neugier und Sehnsucht, die solche Geschäfte
am Leben erhalten. Auch die zweite Generation von AfroÖsterreicher(innen) ist mit afrikanischen Lebensmitteln
aufgewachsen. Ihre kulinarische Heimat hat sich irgendwo
zwischen Leberkässemmel und Jollof Rice eingependelt.
PROSI EXOTIC SUPERMARKET
Wimbergergasse 5, 1070 Wien
(U6 Burggasse-Stadthalle, Neubaugürtel 44)
www.prosisupermarket.com
➜ Familienunternehmen//3 Geschäfte: Supermarkt
und Restaurant, Kosmetik, Wellness (Ayurveda)//25 bis
30 Beschäftigte//850 m2//6000 Produkte im Sortiment
Kochbanane bzw. Mehlbanane. Die Kochbanane ist in vielen
tropischen und subtropischen Regionen Amerikas, Afrikas und
Asiens ein Grundnahrungsmittel (wie die Kartoffel in Europa).
Größter Produzent weltweit ist Uganda (2011).
Afrikanische
Märkte in
Österreich
Wien
Lords Exotic
Supermarket
Burggasse 113, 1070
Palmöl
Fufu,
die Beilage par excellence in vielen afrikanischen
Ländern. Fufu wird aus den Wurzeln der Maniokpflanze und
Kochbananen hergestellt. Einfach zu kochen: Fufu-Pulver in das
Wasser einrühren, sehr kräftig schlagen, bis sich ein fester Brei
daraus gebildet hat. Den Brei mit den Händen zu großen, ovalen
Bällchen formen. Danach in Saucen oder Suppen tunken.
ist ein Pflanzenöl, das aus dem Fruchtfleisch der
Ölpalme gewonnen wird. Palmöl wird wegen seiner ausgezeichneten Hitze- und Oxidationsstabilität vor allem in afrikanischen Ländern als Speisefett zum Kochen, Braten und Frittieren eingesetzt. Außerdem wird es international für die Herstellung von Backwaren, Margarine und Süßwaren verwendet.
RANA STORE
Finest Exotic Foods
Gerhardusgasse 28, 1200
CASH & CARRY
Lassallestraße 4, 1020
Linz
Destiny Afro
center
Afroshop und Friseur
Franckstraße 29, 4020
GOD is ABLE
Franck-Straße 15, 4020
Afrikiko
International
100-prozentige Erdnussbutter ohne Zusatz. Wird
in vielen African Communities und der Diaspora für
Saucen benutzt.
Afroshop and Call Center
Wiener Straße 408, 4030
Graz
GOD AFRO SHOP
Yams bzw. Yamswurzel wird in tropischen Ländern angebaut. In Ghana und Nigeria
wird jährlich ein Yams-Festival organisiert.
Yams gelten in vielen afrikanischen Ländern als
Quelle der Jugend. Größter Produzent weltweit
ist Nigeria. Nigeria ist auch das Land mit den
meisten Zwillingen weltweit. Es wird vermutet,
dass der vermehrte Verzehr von Yams damit in
Zusammenhang steht.
Food, Hair, Clothes & Cosmetics
Prankergasse 19, 8020
BLESSED FAVOUR
SHOP
Lebensmittel
Eggenberger Straße 46, 8020
Bregenz
NASHIA
KULINARISCHES
afrikanische & indische
Lebensmittel
Gallusstraße 12, 6900
AFRO BETTY
Egusi
sind Melonenkerne.
Sie werden im Mixer zer­
kleinert und Saucen unter­
gemischt bzw. mit Gemüse,
z. B. Spinat, gekocht. Ist in
Westafrika sehr beliebt.
Palmwein/Palmensaft
wird aus einer großen Anzahl von
Palmen in den verschiedensten
Tropenländern gewonnen, da sich
bei vielen Palmen im Stamm ein
zuckerhaltiger Saft befindet. Schon
im alten Ägypten wurde Palmwein
als gemütsveränderndes Mittel
bezeichnet. Gehört in Westafrika
zu den typischen alkoholischen
Getränken.
Süßkartoffeln oder Patate bzw. Batate stammen aus
Südamerika und brauchen tropisches Klima. Sie wurden als
nährstoffreichstes Gemüse ausgezeichnet. In vielen afrikanischen Ländern, aber seit Ende der Neunziger auch in Europa,
sind Süßkartoffeln fester Bestandteil der Haute Cuisine. Es
gibt zwei Sorten: rote (sehr süß) und weiße (weniger süß).
Food & Cosmetics
Albert-Bechtold-Weg 4, 6900
Innsbruck
JOY’S AFRO SHOP
Food Items, Cosmetics & Hair
Sillgasse 13, 6020
Klagenfurt
African Shop
Andre Malungo
Platzl 6, 9020
31
fr esh
test
32
och! st
Eins gheehBietrenim
fresh-Te
nez-Flener
Nigeria, Lager, 5.2 Vol. %
Auf dieser Flasche steht keine Alkoholangabe drauf. Ich muss die 5,2
Volumenprozent erst im Internet nachrecherchieren. Auch dieses Bier
kommt aus Nigeria, und zwar aus derselben Brauerei wie STAR. Allerdings ist Gulder erst seit 1970 auf dem Markt. Geschmacklich: herber
und kräftiger als STAR und fast schon bitter. Ich hab das Gefühl, Getreide
und Eier herauszuschmecken. Das Bier ist mittelgoldbraun, also sehr
dunkel für ein Lager. FAZIT: Starkes Bier für starke Männer.
NIGERIA PAL ★✩✩✩✩
Nigeria, Lager, 5.0 Vol. %
Noch einmal ein Bier aus Nigeria. Achtung: Dieses Bier
schäumt. Es ist sehr hell. Man könnte meinen: mit Wasser verdünnt. Nach dem ersten Schluck stelle ich fest, dass das wahrscheinlich auch so ist. Hier trifft ein säuerlicher Geschmack
einen gewöhnungsbedürftigen Geruch. FAZIT: Nein, danke.
AKOSOMBO ★★★✩✩
Ghana, Lager, 5.5 Vol. %
Da denkt man, man kauft ein Bier aus Ghana, um dann festzustellen,
dass es in Hamburg gebraut wird. Die Internetrecherche ergibt:
Akosombo heißt das königliche Bier von König Bansah, der als KfzMechaniker in Deutschland lebt. Hier kann er seine königlichen
Aufgaben besser ausüben, schreibt der Bansah auf seiner Webseite. Außerdem steht da: „Beim Kauf dieses Bieres unterstützen Sie
Hilfsprojekte im Königreich Hohoe, Ghana. Zum Beispiel den Bau
von Krankenhäusern, Schulen und Brücken.“ Okay. Gilt dann wohl
eher nicht ganz als afrikanisches Bier. FAZIT: Bernsteinfarben, guter
Geschmack, aber eben made in Germany.
★★★✩✩
GULDER ★★★✩✩
★✩✩✩✩
Von ★★★★ ★ fresh bis ✩✩✩✩ ✩ untrinkbar
★★★✩✩
eigentlich ganz zufrieden sein. Und auch
Wer in Österreich geboren ist, kann mit dem heimischen Bierangebot
und Belgien. Was den Pro-Kopf-Verrund um uns sind Bierbrau- und Biertrinknationen: Tschechien, Bayern
jährlich rekordverdächtig. Nur in Tschechien
brauch von Bier angeht, sind die Österreicher mit knapp 108 Litern
eltmeistern eigentlich Biere aus Afrika? Beim
trinkt man mehr als hier. Aber wie schmecken den Biertrink-Vizew
Erlebnis. Im Supermarkt um die Ecke gibt
Testen von afrikanischen Bieren wird auch schon das Einkaufen zum
7. Bezirk und in der Bierbox im 23. Bezirk
es das gar nicht. Dafür werde ich im Prosi Exotic Supermarket im
Der Import macht’s möglich. Jetzt geht’s
fündig. Ich habe mich für diesen Test mit sieben Bieren eingedeckt.
eigentlich professionell getestet? Legt man
ans Testen. Ich bin gespannt und ein wenig unsicher. Wie wird Bier
man sein. Von untergärig oder obergärig
hier auch auf den Abgang Wert, wie beim Wein? Biersommelier müsste
einfach los.
weiß ich nicht viel, aber was schmeckt, das schmeckt. Also lege ich
STAR beschreibt sich selbst als
Nigerias Bier Nummer 1. Die Flasche fasst gleich einmal 0,75 Liter
Bier. STAR wird seit 1949 in Lagos
gebraut. Es schmeckt leicht und
hat nur wenig Kohlensäure. Es
hat keinen intensiven Geschmack
und ist somit das perfekte Bier
für Leute, die bis jetzt keine großen Bierfans waren. Die Farbe ist
sehr hell für Bier, und es schäumt
kräftig. FAZIT: Dieses Bier ist fast
zu köstlich, um mit dem Trinken
aufzuhören.
GUINNESS ✩✩✩✩✩
Nigeria, Stout, 7.5 Vol. %
Dieses Guinness stammt nicht aus Irland. Es wurde in Nigeria gebraut.
Ein dunkles Bier, sehr intensiv, sehr säuerlich und ein recht hoher Alkoholgehalt. Das ist nicht so mein Ding. FAZIT: Sorry, Guinness, du bist raus.
CASTLE ★★✩✩✩
South Africa, Lager, 5.0 Vol. %
Castle Lager ist über 100 Jahre alt und wird in neun afrikanischen Ländern gebraut. Der erste Schluck noch pure Erfrischung, wie eine herbe Zitronenlimo im Sommer. Doch
dann geht dieser leicht säuerliche Geschmack Schluck für
Schluck ins Bittere über. Typisch goldgelbe Farbe, sehr
viel Kohlensäure. FAZIT: Für alle, die es süß nicht leiden
können. Sauer macht lustig.
★★✩✩✩
Nigeria, Finest
Lager Beer, 5.1 Vol. %
✩✩✩✩✩
STAR ★★★★★
Ein Bier mit Geschichte: Der Gründer der Brauerei wurde von einem Elefanten,
einem Tusker, getötet. Und so kam das Bier zu dem Namen und dem Logo –
einem Elefantenkopf. Das Bier wird seit 1922 in Kenia gebraut. Es ist dunkelgelb,
hat feinen Schaum und schmeckt erfrischend. Besonders wegen der vielen Kohlensäure. Malz und Hopfen schmeckt man kaum heraus. Ein mildes, weiches Bier.
FAZIT: Eher unspektakulär. Schmeckt nicht wirklich nach Bier.
★★★✩✩
tos von Mil agros Ma rti
Text von Daniela Krenn//Fo
Kenia, Lager, 4.2 Vol. %
★★★★★
Afrikanisc
TUSKER ★★★✩✩
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fr isch
Latieré
Haco
Couscous mit Spinat
Traditionelles Essen aus dem Senegal
Rezept für 2 Personen, Dauer: 35 Minuten
• 500 g Spinat
• 250 g Couscous
• 2 mittelgroße Zwiebeln
• 2 mittelgroße Tomaten
• 1 Stück Paprika (rot oder gelb)
• 3 Esslöffel Erdnussbutter
• 2 Esslöffel Öl
• 1/8 Liter Schlagobers
• 1 Kaffeelöffel Suppenwürze
• 1 Kaffeelöffel Butter
• heißes Wasser
• Salz & Pfeffer
Rezept
Foto von Peter M. Mayr//Rezept von ibrahima Diallo
1. Die Zwiebeln schälen. Tomaten, Paprika und den frischen Spinat waschen. Alle Zutaten klein schneiden
(gefrorenen Spinat in einer Schüssel auftauen lassen und die Stücke auseinanderlösen).
2. Öl in einem Topf auf mittlerer Stufe erhitzen. Zwiebeln darin glasig anbraten. Zwischendurch umrühren.
3. In der Zwischenzeit den Couscous in einem weiteren Topf mit kochendem Wasser übergießen, bis er knapp damit überdeckt ist. Butter durch
Umrühren beimengen, anschließend bei geschlossenem Deckel ziehen lassen.
4. Den Spinat unter die Zwiebeln mengen. Beim Benutzen von frischen Spinatblättern 1/4 Liter Wasser zugießen und 10 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen
(bei gefrorenem Spinat wird bloß 1/8 Liter Wasser verwendet). Tipp: Spinat behält seine saftige grüne Farbe, wenn der Topfdeckel nicht geschlossen wird.
5. Tomaten, Suppenwürze, Schlagobers und Erdnussbutter unterrühren. Weiter köcheln lassen, bis die Tomaten gar sind. Beliebig mit Salz und Pfeffer abschmecken.
6. Couscous und Spinatsoße anrichten und mit den Paprikastücken bestreuen.
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cool
tour
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tipps
CD
MoZuluArt
Township Serenade
Bereits erhältlich!
Ahzumjot
Nix mehr egal
Erscheint am 22.8.2014
Teesy
Glücksrezepte
Erscheint am 29.8.2014
film vom TV zur Leinwand
„Nächster Halt: Fruitvale Station“
Der junge Afroamerikaner Oscar Grant will nicht mehr so weitermachen wie bisher, zu
Silvester 2008 versucht er sein Leben auf die Reihe zu bekommen. Noch weiß er nicht,
dass dieses Engagement umsonst ist, denn am Ende des Tages wird er mit einer Kugel
in der Brust auf dem Bahnsteig einer U-Bahn-Haltestelle in San Francisco liegen. Angeschossen von einem weißen Polizisten. Erschütternd und leider auf einer wahren Geschichte basierend. Regie: Ryan Coogler, mit: Michael B. Jordan, Octavia Spencer, Melonie
Diaz, Ahna O’Reilly
Toumani und Sidiki Diabaté: „Toumani & Sidiki“, World Circuit (Indigo)
Die Familie Diabaté blickt auf viele Generationen musikalischen Schaffens zurück –
immer dabei die Kora, eine mit beiden Händen gezupfte westafrikanische Stegharfe.
Ein ganz besonderes Album beschert uns jetzt der gefeierte Virtuose Toumani Diabaté
in Kombination mit seinem 23-jährigen Sohn Sidiki, den man in Mali eigentlich als erfolgreichen Rapper kennt. Ein Album mit neu interpretierten Instrumental-Klassikern –
sanft, melodiös und einfach bezaubernd! Anspieltipps: „Lampedusa“, „Hamadoun Toure“
Meja Mwangi: „Rafiki“
Wenn Musiker Rafiki in der Nacht von einer Melodie überrascht wird, muss er diese sofort in
die Tat umsetzen – sehr zum Leidwesen seiner Frau Sweettea. Diese droht, ihn zu verlassen
und bringt ihn dazu, sein Geld als unbeliebter Schuldeneintreiber zu verdienen. Mit Rafiki alias
Man Guitar hat Meja Mwangi einen Protagonisten ins Zentrum seines Romans gestellt, der den
Herausforderungen des Lebens mit Charme, List und Optimismus entgegentritt. Die geniale
Übersetzung von Thomas Brückner, der die vom Autor im Original verwendeten KiswahiliZitate beibehalten hat, lässt Lesende unmittelbar teilhaben. Rafikis Reise durch die Seriennummern von beschlagnahmten Geräten wird zu einer Tour mit nur einem Ziel – seine Ehe zu
retten. Peter Hammer Verlag 2014, ISBN 978-3-7795-0482-5
Machine Gun Preacher
(Dokumentation)
Regie: Kevin Evans, Zac Simpson
Mit: Sam Childers
Jetzt auf DVD!
Der Butler
Regie: Lee Daniels
Mit: Forest Whitaker, Oprah
Winfrey, David Oyelowo
Jetzt auf DVD!
Mandela – Der lange Weg
zur Freiheit
Regie: Justin Chadwick
Mit: Idris Elba, Naomie Harris,
Tony Kgoroge
Ab 5. September auf
DVD & Blu-Ray
CD von Klängen zu Melodien
buch von Seite zu Seite
FILM
BUCH
Wie Spreu im Wind
Maryse Condé, Roman
Unionsverlag (2013)
Aya
Marguerite Abouet & Clément
Oubrerie, Graphic Novel
Reproduct (2014)
von morgen
Kwabs: „Pray for Love“
Der in London lebende Ghanaer Kwabena Adjepong – kurz Kwabs – gilt als einer der
vielversprechendsten Newcomer 2014. Der Soulsänger verfügt über eine Stimme, die seinesgleichen sucht – butterweich und trotzdem markant. Besonderen Reiz bekommt sie im
elektronischen Gewand, in das er sie hüllt. Seine teils vom megaangesagten Sangeskollegen SOHN produzierte Debüt-EP „Wrong or Right“ überzeugt auf ganzer Linie, und auch
der Nachfolger „Pray for Love“ verspricht Großes. Definitiv ein Artist-to-watch und unser
heißer Tipp für die Sommer-Playlist! Anspieltipps: „Wrong or Right“, „Last Stand“
Visionäre Afrikas.
Der Kontinent in ungewöhnlichen Porträts
Moustapha Diallo (Hg.)
Biografien & Erinnerungen
Peter Hammer Verlag (2014)
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EVENT
FM4 Frequency Festival
Julian Haas/www.through-the-haze.com
13. bis 16. August
Green Park/Sankt Pölten
VVK: Festivalpass € 144
www.frequency.at
Kasumama Afrika Festival
Funk/Hip-Hop/Jazz/Reggae/Ska
Inmitten der unberührten Waldviertler Landschaft findet heuer zum 14. Mal das familienfreundliche KASUMAMA Afrika Festival statt.
Untertags sorgen zahlreiche Workshops für
Kinder und Erwachsene, ein bunter Bazar, Filmvorführungen, Lesungen, akustische Konzerte,
Vorträge und Diskussionen für spannende Unterhaltung. Live-Konzerte mit internationalen
Top-Stars wie Dobet Gnahoré (Elfenbeinküste),
Etran Finatawa (Niger) oder Lala Njava (Madagaskar), herausragenden Newcomern wie
Jeys Marabini (Zimbabwe) oder Wally Warning (Aruba) sowie heimischen Größen wie
Célia Mara (Brasilien) und Pascal Lopongo
(DR Kongo) verwandeln das Festivalgeschehen
abends in eine große Tanz-Party.
9. Juli bis 13. Juli
Gasthaus Holzmühle – Moorbad/Harbach
VVK: € 39
www.kasumama.at
Eventtipps
1. bis 17. August
Afrika Tage Wien
Musik/Kunsthandwerk/Kulinarik
Donauinsel – Wien
Manu Dibango, Hans Söllner,
Mayembe Malayika, u. a.
VVK: Tageskarte € 15 , Festivalpass € 80
wien.afrika-tage.de
14. September
Talking Drum:
„Euphoria“
Drumming
Kulisse – Wien
VVK: € 27,50
18. September
18. August
Black Music Night –
Black Icons
Performance/Musik
Landestheater – Innsbruck
VVK: ab € 10
18. September
La Chimera:
„Odisea Negra“
23. August
Sunsplash Festival
Reggae/Salsa
Ottakringer Arena – Wiesen
Alpha Blondy & Solar System,
Gentleman, Cumbia All Stars, u. a.
VVK: ab € 44
27. August
Emiliano + Gospel
Dating Service
Blues/Jazz/Motown
Casanova – Wien
VVK: € 25
Pharrell Williams
Hip-Hop/R&B/Funk
Marx Halle – Wien
VVK: ab € 56
5. Oktober
Azealia Banks
Hip-Hop
Arena Wien
VVK: € 29
Beruflich
weiterkommen?
Ein barfuß getanzter Ballettklassiker
zu afrikanischen Rhythmen, eine
Reise mit dem Theaterbus von Wien
bis Zimbabwe, eine Voguing-Legende
in Heels, eine funkige französische
Partyqueen und ein senegalesischer
Geschichtenerzähler. Das alles und
vieles mehr gibt es bei ImPulsTanz
von 17. Juli bis 17. August 2014!
Nähere Infos zu Performances,
Workshops und Parties unter:
www.impulstanz.com
Acoustic Summer, Singer/Songwriter
B72 – Wien – Freier Eintritt!
Wiedereinsteigen?
ImPulsTanz 2014 –
Live true, dance free
and strike a pose!
Vollzeit
statt
Teilzeit?
Lehre
machen?
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Sommer, Sonne, Festivalsaison – wir befinden uns
mitten in der heißen Phase der Freiluft-Musik­
spektakel. Eines der Paradebeispiele ist das FM4 Frequency, das auch dieses Jahr wieder im Green Park
St. Pölten an der kühlen Traisen stattfindet. Diesmal
steigt die Megaparty sogar vier statt drei Tage lang
und verspricht wieder einige Highlights aus der internationalen und heimischen Musikszene. Neben
Macklemore & Ryan Lewis, Queens of the Stone
Age, Biffy Clyro und Skrillex entert Snoop Dogg aka
Snoop Lion die Stage. Auch zahlreiche Rap-Acts wie
Marteria, Prinz Pi und Fiva sind mit von der Partie,
und Kele Okereke (Bloc Party) bringt den Nightpark
mit einem DJ-Set zum Tanzen. Neu dabei dieses Jahr
die LOL-Stage, auf der Helge Schneider, Roland Düringer und Maschek das Publikum zum Schmunzeln
bringen wird. Also Tickets checken, Bier einkühlen
und die Sonnencreme nicht vergessen!
Pharrell Williams//Etran finatawa – Kasumama Afrika festival// MayembÉ Malayika – afrika tage wien
Wiener Info-Telefon für Beruf & Weiterbildung
Haben Sie Fragen zu Beruf & Weiterbildung? Wir wissen weiter.
Mo bis Do: 9.00 – 16.00 Uhr, Fr: 9.00 – 15.00 Uhr.
www.waff.at
39
acebook.com/waff
heim at
l a nd
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„Ösi Bua“
am Attersee
Mein schönster Platz in Österreich.
Bike-Stunts wie bei „Jackass“, Schwimmen und Kindsein. Warum
„Ösi Bua“ sich in Seewalchen am Attersee zugleich frei und gefesselt fühlt.
I
ch mag Seewalchen am Atteran eine Zeit, in der ich noch eine
see, weil dieser Ort ein Stück
gewisse Freiheit gespürt habe. Eine
meiner Geschichte mitträgt. Ich bin
Freiheit, die wahrscheinlich nur Kinder fühlen. Das war eine Zeit, in der
nach der Hauptschule ins Internat nach
ich nicht überlegt hab, ob das Wasser
Bad Ischl gekommen, und in dieser Zeit
zu kalt zum Reinspringen ist oder zu
habe ich mit meinen Schulfreunden
heiß. Das war mir egal, da ist man
jeden Sommer am Attersee verbracht.
einfach gesprungen. Wir waren alle
Wenn man von Linz nach Bad Ischl
wirklich frei, damals. Die Sommerfährt, kommt man in Seewalchen am
ferien haben wir zu Hause verbracht
Attersee vorbei. Wir waren im Sommer
und nicht im Ausland, wo man
ständig hier. Ich kann mich noch an das
fremd ist. Das Schöne war, dass hier
erste Mal erinnern: Ich wollte tauchen
Cedrick Mugiraneza aka
alle Freunde aus dem Internat wieder
lernen. Es ist dann aber doch beim Fahr- Ösi Bua (25), geboren in
rad- und Bootfahren geblieben. Wir hazusammengekommen sind – egal wo
Burundi, hat sich 2011 mit
ben manchmal gewettet, wer es schaffen dem Lied „I bin da Ösi Bua“ sie ihren Urlaub sonst noch verbracht
einen Namen gemacht. Im
würde, vom Steg aus über ein Boot ins
haben. Auch wenn ich in Afrika war,
Alter von neun Jahren floh
Wasser zu springen. Und manchmal haging es danach nach Seewalchen.
ben wir auch gewettet, wer das alles mit er aus politischen Gründen
Wenn man, so wie ich, am Land
mit seiner Familie
dem Fahrrad schaffen würde. Also mit
aufgewachsen ist, ist man viel an
aus Burundi.
dem BMX vom Steg übers Boot direkt ins
der Natur. Und ich finde, Menschen
Wasser. Das hat zwar meistens funktioniert, aber das
sollten oft ans Wasser gehen. Ich hab das immer gern
soll bitte wirklich keiner nachmachen. Der Attersee ist
gemacht. Wenn man hier über den Steg läuft, dann ist
für mich ein besonderer Ort. Er erinnert mich einfach
man wie gefesselt. Man kommt zur Ruhe.
Linz
Wien
Seewalchen
Innsbruck
Graz
Die kleine Gemeinde mit 5341 Einwohnern liegt im
oberösterreichischen Bezirk Vöcklabruck, zwischen
Linz und Salzburg. Der Attersee ist der größte See in
Österreich. Seewalchen hat ein Strandbad mit einem
zehn Meter hohen Sprungturm. Im Sommer zieht es
Taucher, Schwimmer, Segelfans und Wanderer an den
idyllischen Ort am See. Ein prominenter Besucher war
der Maler Gustav Klimt. Er verbrachte dort mehrere
Sommer.
Zugverbindung über Vöcklabruck
Mit dem Auto etwa 2 Stunden von Wien, 45 Minuten von
Linz, 2 Stunden von Graz und 2 Stunden von Innsbruck
Foto von Philipp Horak
Foto: Milagros Martinez-Flener
Seewalchen am Attersee
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Was ist fresh?
fresh ist das Magazin der zweiten und dritten Generation der afrikanischen Diaspora (Afrika, Europa, Karibik,
USA, Lateinamerika) in Österreich. Das Magazin thematisiert Lifestyle, Fashion, Kunst, Studieren und Business aus
der Wahrnehmung der ÖsterreicherInnen afrikanischer Herkunft. Es werden praktische Informationen über Konsumverhalten, Lebensstil und Ausbildung gegeben sowie das vielfältige Leben der afrikanischen Diaspora in Österreich und
deren Umfeld gezeigt und was sie mit der Mehrheitsgesellschaft verbindet. Unsere Zielgruppe ist nicht die „entweder
oder“-Generation sondern die „sowohl als auch“-Generation. Wir wollen Vorbilder zeigen, um junge Menschen zu motivieren und der Mehrheit der Bevölkerung helfen die Afro-ÖsterreicherInnen und deren Diaspora besser zu verstehen.
fresh ist nicht nur ein Magazin, fresh ist ein Lebensstil.
www.freshzine.at • www.facebook.com/freshzine • www.t
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fresh Team
Herausgeber Simon Inou//Chefredaktion Clara Akinyosoye//Stv. Chefredaktion Vanessa Spanbauer
Design/Artdirection/Grafik Michael Fürnsinn/Andreas Posselt (www.buero8.com)//Foto-Editor Philipp Horak (philipphorak.com)
Redaktion Marie-Noel Ntwa/Elisabeth Taruvinga/Tamara Tanasijevic/Daniela Krenn/Ibrahima Diallo/Aischa-Julia Diallo/Sarah Titilayo Farukuoye
Fotografie Philipp Horak/Magdalena Possert (magdalenapossert.com)/Milagros Martinez-Flener (milifotos.wordpress.com)/
Peter M. Mayr (www.petermayr.com)/Frank Marshall (Südafrika)//Druck Gutenberg Druck, Wr. Neustadt
Anzeigen, Marketing, PR/Event Joyce Fasan/Yvonne Eliza Ackwonu/Gladys Akinyosoye
Magazinkonzept simon Inou/Michael Fürnsinn/Philipp Horak
Medieneigentümer M-MEDIA, Diversity Mediawatch Austria, Franz-Josefs-Kai 27/1. Stock, 1010 Wien,
www.m-media.or.at, Tel.: +43 1 533 87 47 36, Fax: DW 66, [email protected]
Wie kann man das Leben in Wien für Sie noch einfacher machen? Um diese Frage
drehen sich alle Bemühungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt.
Offene Ohren für alle Ihre Anliegen, dafür gibt es die MA 55 - Bürgerdienst und die MA 25 Gebietsbetreuung. So wissen die Gebietsbetreuungen Stadterneuerung zum Beispiel, wo
und wie Sie in Ihrem Bezirk jetzt 'Garteln' können. Und der Bürgerdienst hilft Ihnen bei
Amtswegen aller Art. Ja, und: Er nimmt all Ihre Anliegen auch gerne online entgegen.
Angebote wie diese machen das Leben in Wien in Zukunft noch besser und einfacher. Und
unsere Stadt zur lebenswertesten Stadt der Welt.
Mehr Infos unter www.buergerdienst.wien.at und www.gbstern.at
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Collage: Olaf Osten + Katharina Gattermann, Photo: Damaged Goods / Meg Stuart “Sketches/Notebook” © Iris Janke
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