TKKG – eine populär Kriminalserie für Kinder
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TKKG – eine populär Kriminalserie für Kinder
TKKG – eine populäre Kriminalserie für Kinder. Konzept und medienübergreifende Vermarktung. Diplomarbeit im Fach Kinder- und Jugendmedien Studiengang Öffentliche Bibliotheken der Fachhochschule Stuttgart – Hochschule der Medien Meike Kaiser Erstprüfer: Zweitprüfer: Prof. Dr. Horst Heidtmann Prof. Dr. Manfred Nagl Bearbeitungszeitraum: 15. Juli 2002 bis 15. Oktober 2002 Stuttgart, Oktober 2002 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Einleitung 2 1. Kriminalserien für Kinder und Jugendliche 6 1.1 Merkmale der Serien 6 1.2 Aufbau der Serien 9 2. TKKG 11 2.1 TKKG eine Erfolgsstory 11 2.2 TKKG – Die Geschichte 13 2.3 TKKG ein Langseller 14 2.3.1 Auflagen der Bücher und verkaufte Exemplare 15 2.3.2 Auflagen der Hörspiele und verkaufte Exemplare 16 3. Der Autor 3.1 Biographie von Rolf Kalmuczak alias Stefan Wolf 4. Konzept 4.1 Die Figuren 17 17 20 20 4.1.1 Tarzan/Tim 20 4.1.2 Karl 21 4.1.3 Klößchen 22 4.1.4 Gaby 24 4.2 Identifikationsfiguren 25 4.3 Gegenspieler (Und weitere Charaktere) 26 4.4 Szenarien und Orte 27 4.5 Grundmuster 28 4.5.1 Spannungsaufbau 28 4.5.2 Dramaturgie und Struktur 32 4.6 Themen und Fälle 35 4.7 Sprache und Stil 36 Inhaltsverzeichnis 5. Wirkung und Rezeption 5.1 Das Publikum – Bekanntheitsgrad von TKKG 39 39 5.2 Weiterentwicklung der Figuren 40 5.3 Kult und Popularität 42 6. Medienübergreifende Vermarktung 6.1 Die Vermarktung in den 80er und 90er Jahren 6.1.1 Das Hörspiel 43 43 43 6.1.1.1 Fakten und Zahlen 43 6.1.1.2 Umsetzung und Drehbuch 45 6.1.1.3 Sprecher und Produzenten 45 6.1.1.4 Titelsong 46 6.1.2 TKKG-Zeitung 47 6.1.3 Die TV-Serie 49 6.1.3.1 Fakten 49 6.1.3.2 Team und Besetzung 51 6.1.3.3 Die einzelnen Folgen 51 6.1.4 TKKG-Comics 54 6.1.5 Merchandising Produkte 55 6.2 Die Vermarktung Heute 58 6.2.1 CD-ROMs 58 6.2.2 TKKG im Internet 60 6.2.3 Ki.Ka. TKKG-Club der Detektive 64 6.2.4 Schulprojekt 64 6.2.5 Comic-TV-Serie 66 6.3 Vergleich Buch-Film-Hörspiel 7. Resümee 66 75 2 Einleitung Einleitung TKKG, das sind Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Seit 1979 erlebend die jungen Detektive viele spannende Abenteuer. Stefan Wolf, einer der erfolgreichsten Autoren Deutschlands, hatte mit dieser Serie seinen Durchbruch in der Kinderliteratur. Die Bücher und vor allem auch die Hörspielversionen sind zum Langseller geworden, denn auch heute noch erfreut sich TKKG großer Beliebtheit. Ein Phänomen sind die alten, treuen Fans, die TKKG wieder für sich entdecken und die Serie in den Kultstatus erhoben haben. Zu Beginn der Arbeit wurde auf die inzwischen 23jährige Geschichte der Serie eingegangen. Ebenfalls interessant für den Verlauf der Arbeit ist die Biographie Stefan Wolfs. In den Hauptteilen geht es zum einen um das Konzept der Serie und zum anderen um die medienübergreifende Vermarktung. Im Kapitel Konzept wird über die verschiedenen Charaktere, die Orte, Grundmuster, Spannungsstrukturen berichtet. Im Weiteren werden die Dramaturgie, die Themen und Stefan Wolfs Stil erörtert. Erstmalig wurde eine Jugendbuchserie so vermarktet und vom Verlag noch vor Beginn der Produktion auf ihre Markttauglichkeit analysiert. In Kapitel 6 wurde diese Vermarktung dargestellt , ebenfalls wurden im Anschluss die aktuelle medienübergreifende Vermarktung und die verschiedenen Lizenznehmer behandelt. Am Ende des Hauptteils wird ein Vergleich der verschiedenen Medien Buch, Hörspiel und TV-Serie an einem Beispiel dargestellt und analysiert. Im Schlusswort wird nochmals auf TKKG im Medienverbund, die Stammleser und Stammhörer, sowie TKKG als heutige „Kult-Serie“ eingegangen. Trotz der vielen Arbeiten über TKKG, die im Rahmen von verschiedenen Studien geschrieben wurden, gibt es auf dem Markt kaum Literatur über die Serie selber. 3 Einleitung Übersichtliche Internetseiten und das Telefoninterview mit Stefan Wolf halfen mir bei der Erstellung des Konzept-Teils. Dank der Hilfe von Michael Fey dem Verleger der Serie und vielen Informationen von TKKGFans ist es mir gelungen eine fast vollständige Produktübersicht der 90er Jahre zu erstellen. Im Anhang ist das Interview, ein Exemplar der TKKG-Zeitung und einige Ausschnitte des TKKG-Comics aus den 90er Jahren abgedruckt. Ebenfalls sind die aktuellen Buch- und Hörspiellisten beigefügt. 4 Kriminalserien für Kinder und Jugendliche 1. Kriminalserien für Kinder und Jugendliche Der Kriminalroman entstand ab dem 19. Jahrhundert. Seinen Ursprung hat er während der Aufklärung. Nach der Abschaffung der Hinrichtung in Europa und dem Wandel zum Gerichtswesen, begünstigten das öffentliche Interesse an Strafprozessen, die Entstehung der Kriminalliteratur. Die erste Detektiverzählung veröffentlichte 1841 Edgar Allen Poe mit „ Morde in der Rue Morgue“, dieses Werk leitet die eigentliche Entstehung des Krimis ein.1 Viel später kam die erste Detektivgeschichte für Kinder auf den Markt, erst mit Erich Kästners „Emil und die Detektive“ (1928) hielt dieses Genre in der Kinderliteratur Einzug. Zwar gab es davor Abenteuergeschichten, wie Dickens „Oliver Twist“ (1838/39) oder von Mark Twain „Tom Sawyers Abenteuer“ (1876), die auch kriminalistische Elemente beinhalteten, aber eben noch nicht die typischen Merkmale der Detektivgeschichte aufwiesen. Nach „Emil und die Detektive“ kamen dann weitere noch heute berühmte Kriminalgeschichten für Kinder auf den Markt, „Kai aus der Kiste“ (1927) von Wolf Durian, „Das rote U“ (1932) von Wilhelm Matthienssens und Astrid Lindgrens Detektivgeschichten „ Meisterdetektiv Kalle Blomquist“ (1950), „Kalle Blomquist lebt gefährlich“ (1952) und „Kalle Blomquist, Eva-Lotte und Rasmus“ (1954). Mit Enid Blytons „Fünf Freunde“ kam die erste Detektivserie in die Buchregale. Nachfolger waren dann die unter dem Pseudonym Alfred Hitchcock geschriebenen Serie „Die drei ???“, und die hier behandelte Serie „TKKG“ von Stefan Wolf.2 1.1 Merkmale der Serien Um noch die Begriffslage zu klären: die hier angesprochenen Kriminalgeschichten für Kinder sind eigentlich in das Genre Detektivromane einzuordnen, denn die Protagonisten sind alle Detektive die einer Spur, einem Verbrechen nachgehen. Nachdem aber der Titel der Arbeit: TKKG – eine populäre Kriminalserie für Kinder. Konzept und Medienübergreifende Vermarktung heißt, wird im Folgenden kein Unterschied zwischen den beiden Begriffen gemacht. 1 Lange, Günter: Krimis für Kinder und Jugendliche. In: Lange, Günter (Hrsg.): Taschenbuch der Kinder- und Jugendliteratur: Bd. 1 Grundlagen-Gattungen. 2. Aufl. Baltmannsweiler 2000, SchneiderVerl. Hohengehren, S.530 ff. 5 Kriminalserien für Kinder und Jugendliche „Der Beginn des Detektivromans für junge Leser ist zugleich der Beginn der literarischen Erkenntnis, dass das Abenteuer in einer durch Gesetze geregelten Welt nur noch bei der Abweichung von der Norm – in der Illegalität und in ihrer Entlarvung liegen kann, weil alle anderen Rätsel enträtselt, alle anderen Abenteuer pervertiert und desillusioniert sind“ 3 Diese von Birgit Dankert angesprochene Verbindung von abenteuerlichen und kriminellen geschieht in Kriminalgeschichten vor einem realistischen Hintergrund. Erst durch Szenarien, wie bei TKKG in den Folgen 7 „Rätsel um die alte Villa“, 19 „Der Schatz in der Drachenhöhle“ oder wie in Folge 45 „Der Mörder aus dem Schauerwald“, wird der Bezug zum Abenteuerlichen hergestellt. Auch sie sind den Leser bekannt, aber Villen, Drachenhöhlen, dunkel Wälder und Schlösser haben noch einen abenteuerlichen Reiz. Bei den Abenteuern die an vertrauten Orten, wie der „Millionenstadt“ oder dem ländlichen Umfeld von TKKG stattfinden, spielt das unbekannte Milieu eine wichtige, abenteuerliche Rolle, z.B. Zirkus, Zigeunerlager, Sekten etc.4 Realistisch werden auch gesellschaftliche und soziale Situationen dargestellt, wie in TKKG das Großstadtleben von 1980 bis heute. „Krimis sind ein Spiegelbild der jeweiligen gesellschaftlichen Wirklichkeit in der sie spielen.“5 Ebenfalls realistisch werden die Personen dargestellt, welche begrenzt auftreten. An einem Beispiel verdeutlicht: TKKG sind 4 Personen, abgesehen von Oskar dem Hund, tritt sonst nur noch Kommissar Glockner regelmäßig in Erscheinung. In zahlreichen Detektivserien übernehmen Kinder- oder Jugendgruppen die aufklärerische Arbeit. Sie werden von den Autoren charakterlich aufeinander abgestimmt, das heißt jeder in der Gruppe bekommt die Aufgaben zu geteilt, die seinem Charakter entsprechen. Um die Verbrechen zu lösen, müssen die jungen Detektive den Verbrechern in die Erwachsenenwelt folgen, sie durchschauen, überführen und am Ende besiegen. 2 ebd., S. 530 ff Dankert, Birgit: Detektiv- und Kriminalgeschichten für junge Leser. In : Haas, Gerhard (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur: ein Handbuch: Stuttgart 1984, Reclam, S. 140 4 edb., S.140 3 5 Lange, Günter: Krimis für Kinder und Jugendliche. In: Lange, Günter (Hrsg.): Taschenbuch der Kinder- und Jugendliteratur: Bd. 1 Grundlagen-Gattungen. 2. Aufl. Baltmannsweiler 2000, Schneider-Verl. Hohengehren, S. 528 6 Kriminalserien für Kinder und Jugendliche „Der Kinderkrimi gestattet das Eindringen in die gedankliche Welt der Erwachsenen ohne den völligen Verlust des Unberechenbar – Geheimnisvollen und der Exotik“6 In der Kinder- und Jugendliteratur werden die Ortsbeschreibungen, ebenso wie die Beschreibung von Personen oft vernachlässigt. Im Kriminalroman nicht, denn hier spielt der Autor mit Vorstellungen und Vorurteilen gegenüber Personen, die die Leser in die Irre führen sollen. „Tat, Tatort, Detektive bzw. Jugendgruppen werden in guten Texten minuziös in Aufzählung äußerlicher Attribute oder stimmiger Beschreibungen dem Leser nahegebracht. Der Ort, die Landschaft, das Äußere einer Person spielen mit, sie sind in der Auflösung beteiligt, sind sozusagen final.“7 Bei der Auflösung von Fällen geht es den Protagonisten vor allem um den Spaß an der Aufklärung, je größer der Fall, je undurchschaubarer die Gangster umso größer ist der Erfolg und der Triumph. Die Verbrechen in den TKKG-Geschichten, aber auch in den anderen Serienkrimis handeln hauptsächlich von Umweltskandalen, Tierquälereien, Diebstählen, Schmuggeleien, Entführungen, Erpressungen oder Sabotagen. Mord als klassisches Verbrechen in Kriminalromanen für Erwachsene findet man in den Kinderbücher nicht. Zusammengefasst sind die Merkmale der Serie wie folgt; Die Jugendlichen Detektive (Gruppe) lösen alle Fälle. Jeder in der Gruppe hat bestimmte Charaktereigenschaften, aufgrund dieser bekommt er seine Aufgaben in der Gruppe zugeteilt, die er mit vollem Elan ausführt. Es gibt eine oder mehrere Personen die die Erwachsenenwelt repräsentieren, bei TKKG ist das Kommissar Glockner, ansonsten spielen noch von Fall zu Fall andere Erwachsene in der Rolle eines Wissensvermittlers. Die Geschichten laufen alle nach einem ähnlichen Muster ab, egal ob es um Diebstahl, Umweltschutzdelikte, Kidnapping oder Schmuggelei geht. 6 Dankert, Birgit: Detektiv- und Kriminalgeschichten für junge Leser. In : Haas, Gerhard (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur: ein Handbuch: Stuttgart 1984, Reclam, S. 140 7 Kriminalserien für Kinder und Jugendliche Die Detektive beobachten etwas, bekommen einen Hinweis oder eine Information aus der Zeitung, sie treten in Aktion und beginnen mit der Recherche nach den Tätern. Dabei passiert es, das sie sich in Gefahr begeben oder in eine Falle tappen, aus der sie sich aber meist alleine wieder befreien können. Am Ende lösen sie den Fall und verständigen die Polizei.8 „Spannung wird vor allem durch die Erzählstruktur erzeugt, da meist zwei Handlungsträge parallel laufen und sich überlagern. Die Episodenspannung gerät meist eher zu kurz. Humor ist als serientypisches Merkmal der spannend Handlung beigegeben, um den Leser in einer Balance zwischen Anspannung und Entspannung zu halten“9 1.2 Aufbau der Serien Geschichten für Kinder müssen klar und durchschaubar sein. Rückblenden oder Rückschlüsse, die notwendig sind um Fälle aufzuklären werden den formal-ästhetisch ungeübten jungen Lesern durch das immer wieder zitierte Bild von Auflösung eines Rätsels oder der Entdeckung eines Geheimnisses“ plausibel gemacht. Handlungen müssen auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt werden, ebenso müssen die Beziehungen zwischen den Personen für die Leser überschaubar bleiben. Ähnlich wie bei Krimis für Erwachsene werden die Handlungen in den Detektivgeschichten für Kinder auf einen bestimmten Raum, eine kleine Zeitspanne und wenigen Personen reduziert, wobei in der in Erwachsenenliteratur in erster Linie dadurch die innere Spannung erhöht werden soll. In der Kinder- und Jugendliteratur spielt allerdings auch das Leseverhalten der jungen Rezipienten eine entscheidende Rolle für diese Verknappung der Texte. Noch ungeübten Lesern fehlt für lange und komplizierte Handlungen und Verstrickungen die nötige Ausdauer und das Fassungsvermögen.10 7 8 edb., S. 144 Lange, Günter: Krimis für Kinder und Jugendliche. In: Lange, Günter (Hrsg.): Taschenbuch der Kinder- und Jugendliteratur: Bd. 1 Grundlagen-Gattungen. 2. Aufl. Baltmannsweiler 2000, Schneider-Verl. Hohengehren, S. 534 9 edb., S. 534 8 Kriminalserien für Kinder und Jugendliche Der heutige Krimi-Markt für Kinder und Jugendliche ist sehr groß. Neben anspruchsvollen, sozialkritischen Romanen, wie dem Politthriller von Malcolm Rose „LAB 47, Gefahr aus dem Labor“11 und spannenden Unterhaltungskrimis wie „Blinky Boots und der dünne Mann“12 von Martina Dierks, gibt es zahlreiche triviale Serienproduktionen. Sie sind der Einstieg für viele Leser in das Krimigenre und prägen somit den Geschmack der Konsumenten. Die Serienproduktionen sind in diesem Bereich marktführend. Die Kriminalliteratur ist eine der wenigen, bei dem schon die jungen Leser ihre Literatur nach ihren Vorstellungen aussuchen. So werden die Geschichten nach dem Autor, einer bestimmten Serie, nach Figuren oder nach der Szenerie ausgesucht.13 10 Dankert, Birgit: Detektiv- und Kriminalgeschichten für junge Leser. In : Haas, Gerhard (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur: ein Handbuch: Stuttgart 1984, Reclam, S. 144 ff 11 Stenzel, Gudrun: Mord und Totschlag sind kein tabu. Krimis für Jugendliche. In: Bulletin. Kritisches Monatsmagazin für Kinder- Und Jugendmedien. Leseförderung und Lesekultur, 5/02 12 Vollberg, Susanne: Mit roten Stiefeln auf Verbrecherjagd. Krimis für Sechs- bis elfjährige: überraschend vielseitig. In: Bulletin. Kritisches Monatsmagazin für Kinder- Und Jugendmedien. Leseförderung und Lesekultur, 5/02 13 Dankert, Birgit: Detektiv- und Kriminalgeschichten für junge Leser. In : Haas, Gerhard (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur: ein Handbuch: Stuttgart 1984, Reclam, S. 147 f 9 TKKG 2. TKKG 2.1 TKKG eine Erfolgsstory Seit 23 Jahren gibt es schon die 4 Detektive Tim, Klar, Klößchen und Gaby, sie sind die Figuren in Stefan Wolfs populärer Krimiserie. Ende der 70er suchte die Firma Pelikan, die bis dahin nur Büro- und Schulbedarf produzierte, weitere Möglichkeiten um ihr Angebot zu erweitern, da sie zuvor Umsatzeinbußen erlitten hatte. Sie entschied sich u.a. für die Produktion von „spannenden Jugendbüchern“. Das Unternehmen Pelikan wurde 1838 gegründet. Nach 1945, nach dem 2. Weltkrieg nahm Pelikan die Produktion wieder auf, durch den erfolgreichen Neustart hatte das Unternehmen großen Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung der Jahre 1959–1975. 1963 feierte Pelikan sein 125jähriges Firmenjubiläum, zu der Zeit war das Unternehmen weltweit führenden im Bereich Büroartikel. 1978 wandelte sich das Unternehmen zur Aktiengesellschaft – die heutige Pelikan AG.14 Das Unternehmen setzte sich bestimmte Ziele mit der TKKG–Serie: Zielsetzung Das Ziel war die Entwicklung von Charakteren, die bei einer wichtigen Kernzielgruppe von Kindern im Alter von 7–14 Jahren einen hohen Bekanntheitsgrad und einen hohen Sympathie–Inhalt erreichen sollten. Die Realisierung wurde in 2 Stufen unterteilt. 1. Stufe: Entwicklung und Durchsetzung eines Sortiments von Büchern, das die Titelhelden bei der Zielgruppe bekannt und beliebt macht. 2. Stufe: Die Vergabe von Lizenzen an ausgewählte Lizenznehmer, um so den Bekanntheitsgrad der TKKG–Charaktere weiter zu erhöhen. Die angestrebten Ziele wurden erreicht.15 Von Anfang an wurden wie bei allen anderen Markenartikeln auch das Produkt ‚Jugendbuch‘ in der Marktforschung auf Akzeptanz und Markttauglichkeit beim Verbraucher untersucht.16 14 www.pelikan.de (N.N): Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept. Zielgruppe: Kinder von 7-14 Jahre: Hannover o. J., Pelikan AG 16 Stenzel, Klaus: Manuskript, o. J. (evtl. 1994/95) 15 10 TKKG Rolf Kalmuczak alias Stefan Wolf wurde durch eine Art Wettbewerb als Autor gefunden. 1979 wurden die ersten 5 TKKG–Bände auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt. 3 Jahre später erschienen beim BMG Ariola Miller–Verlag (damals noch Miller International) unter dem Label EUROPA die ersten Hörspiele. 1980 strahlten die Fernsehanstalten ARD und ZDF im Abendprogramm Werbefilme für die Serie TKKG aus. Bereits 1982 wurde Stefan Wolf das „Goldene Buch“ für 1 Million verkaufte Bücher verliehen. Im Jahr darauf folgte der Verkauf von Lizenzen ins Ausland u.a. nach Frankreich, Japan und Indonesien. Aufgrund von Aufrufen in der „TKKG Zeitung. Die Zeitung für Pelikan–Krimi–Fans“, die es ab 1983 vom Pelikan–Verlag gratis in allen Buchhandlungen gab, gründeten sich ab 1984 die ersten TKKG-Clubs. 1985 gab es die ersten 6 Fernsehfilme im ZDF, die Filme basieren alle auf den Bücher von Wolf und auf den Hörbüchern. Wegen des riesigen Erfolgs wurde die erste Staffel bereits 1986 wiederholt, außerdem stellte das Fernsehen TKKG als die beliebteste Kinder- und Jugendbuchserie vor. Im Oktober 1987 kam im Ehapa–Verlag das erste von 17 „TKKG–Krimi–Comics“ heraus, das Comicheft erschien monatlich. Es wurde aber wegen zu hoher Produktionskosten 1989 wieder eingestellt. 1988 veröffentlichte Stefan Wolf den ersten Band des „Krimi–Magazins“ mit kriminalistische Kurzgeschichten von TKKG, Tom & Locke und anderen.17 Ein Jahr später erschien der 50. Band von TKKG. Zum 10jährigen Jubiläum wurde dieser als Doppelband mit 236 Seiten veröffentlicht. 1992 kam der Film „Ein Fall für TKKG–Das Drachenauge“ in die Kinos. Das Drehbuch stammte von Stefan Wolf, Ulrich König führte Regie. Im Februar 1994 brachte BMG Ariola Miller das erste Hörspiel auf CD heraus, es war die Folge 87 „Der Böse Geist im Waisenhaus“. Die 100. Hörspielfolge wurde 1996 veröffentlicht, „Fieser Trick mit Nr. 100“. Erst seit der 90. Folge schreibt Wolf die Drehbücher zu den Hörspielen selbst, davor schrieb H. G. Francis die Bücher nach Wolfs Buchvorlagen. 17 www.tkkg-online.de 11 TKKG 1997 verkaufte Wolf das 10millionste TKKG–Buch und im September kam beim Tivola– Verlag die erste TKKG–CD-Rom, „Katjas Geheimnis“ auf den Markt. Die Detektiv–Show „TKKG–Der Club der Detektive“ wurde im Frühjahr 1998 im Kinderkanal ausgestrahlt. Der Pelikan–Verlag stellte seine offizielle TKKG–Seite im Sommer desselben Jahres ins Internet unter www.tkkg.de. 1999 feierte TKKG sei 20stes Jubiläum, es erschienen dazu die CD–Single „Ein Fall für TKKG–Der Song“. Dazu gab es eine Kennenlernfolge „Das Geheimnis um TKKG“. Erst kürzlich erschien die 133. Hörspielfolge, noch in diesem Jahr sollen zwei weitere folgen. Außerdem kommen zwei neue Bücher auf den Markt, die Bände 98 und 99. Inzwischen ist Stefan Wolf 64 Jahre alt, aber ans aufhören denkt er noch lange nicht, in einem Interview sagte er, er schreibe so lange bis niemand es mehr lesen wolle.18 Abb. 1, TKKG-Logo 18 www.tkkg-news.de 12 TKKG 2.2 TKKG - Die Geschichte TKKG, das sind die vier jungen Detektive Tim, Karl, Klößchen und Gaby mit ihrem Hund Oskar. Sie gehen alle in die Klasse 9b des Internats der TKKG–Stadt. Zusammen lösen sie Verbrechen, entlarven Diebe und machen sich auf die Suche nach Vermissten. Jeder in der Gruppe hat ganz eigene Charakteristika, Tim ist der Anführer, er ist sportlich und der schnellste Kombinierer der vier Freunde. Karl ist der Schlaue, er hat ein sehr gutes Gedächtnis, was er oft unter Beweis stellt. Klößchen ist etwas dicklich, aber er ist ein toller Freund, der einem nie im Stich lässt. Und Gaby, sie ist das einzige Mädchen, sehr tierlieb und sie ist Tims Freundin. Trotz der Unterschiedliche sind sie ein eingeschworenes Team, halten immer zusammen. Treue, Ehrlichkeit und zueinander Stehen, das gehört zur Philosophie von Stefan Wolf, dem Autor, und diese gibt er in seinen Büchern weiter. TKKG leben in einer Millionenstadt, Verbrechen gibt es da und in der Umgebung genügend. Meist werden die vier durch einen Artikel in der Zeitung oder durch Informationen von Gabys Vater, Kommissar Glockner, auf ihre Fälle aufmerksam. Herr Glockner ist auch ihr direkter Zugang zur Polizei, aber meistens stellen sie den Kontakt erst her, wenn der Fall gelöst ist. 2.3 TKKG ein Langseller Das Institut für angewandte Kindermedienforschung (IfaK) hatte im Mai 2001 eine Umfrage in Südwestdeutschen Öffentlichen Bibliotheken herausgebracht. Über 300 Kinder und Jugendliche wurden nach ihren Lieblingsbuchserien und Autoren gefragt. TKKG liegt in den Hitlisten ganz weit oben und bestätigt sich so wieder als Seller.19 Die beliebtesten Kinder- und Jugendbuchserien und –reihen 2001 Platz Reihentitel Verlag 1 Harry Potter Carlsen 2 Gänsehaut Bertelsmann 19 Heidtmann, Horst: Krimi-Hörspielserien sind kult. Eine Marktübersicht. In: Beiträge Jugendliteratur und Medien, Beiheft 13/2002 13 TKKG 3 TKKG Pelikan 4 Drei ??? Kosmo 5 Hexe Lilli Arena 6 GZSZ Dino Entertainment 7 Dragon Ball Carlsen 8 Fünf Freunde Bertelsmann 9 Pippi Langstrumpf Oetinger 10 Die Olchis Oetinger 11 Akte X vgs Verlagsges. 12 Fear Street Loewe Basis: IfaK–Befragung von 310 Kinder und Jugendlichen zwischen 6 - 16 Jahren; Frühjahr / Sommer 2001 in Öffentlichen Bibliotheken in Südwestdeutschland; IfaK Mai 2001 Beliebteste Kinder- und Jugendbuchautoren 2001 Platz Autor 1 Joanne K. Rowling 2 Astrid Lindgren 3 Stephen King 4 R. L. Stine 5 Enid Blyton 6 Wolfgang Hohlbein 7 Stefan Wolf 8 A. Hitchcock (Pseudonym für die Autoren der drei ???) 9 Agatha Christie 10 Cornelia Funke Basis: IfaK–Befragung von 310 Kinder und Jugendlichen zwischen 6 - 16 Jahren; Frühjahr / Sommer 2001 in Öffentlichen Bibliotheken in Südwestdeutschland; IfaK Mai 2001 14 TKKG 2.3.1 Auflagen der Bücher und verkaufte Exemplare Schon 1989, zehn Jahre nach dem Beginn der Serie lag die Gesamtauflage der TKKG-Bücher bei über 7,5 Millionen Exemplaren. Erschienen waren bis dahin: 50 Hardcover 15 Taschenbücher 2 Supertramps (Sonderausgaben) Die Pelikan AG hatte 1987 einen Umsatz von ca. 7 Mio. DM im Sektor „spannendes Jugendbuch“ zu verzeichnen, über 50 % davon wurden mit der TKKG–Reihe erwirtschaftet. 1979 liefen im Vorabendprogramm des Fernsehen Werbefilme für die Pelikan–Serie, mit einem Werbeetat von 500.000 DM wurden 33 Werbespots finanziert.20 Bis heute wurden insgesamt 11. 325. 965 Bücher verkauft. Die Startauflage jedes TKKG–Bandes liegt bei 20.000, früher bei 40.000 Exemplaren. Trotz der Harry Potter–Welle blieben die Verkaufszahlen der TKKG–Bücher immer auf einem hohen Niveau: 1998 318.827 verkaufte Exemplare 1999 347.657 verkaufte Exemplare (20 Jahre TKKG) 2000 323.719 verkaufte Exemplare21 20 Zehn Jahre „TKKG“. Anhaltende „TKKG“-Erfolge finanzieren neue Reihen für den Buchhandel. In: Buchreport 21/1989 15 TKKG 2.3.2 Auflagen der Hörspiele und verkaufte Exemplare Auch im Bereich Kinderhörspielserien gehört die TKKG–Serie zu den absoluten Langsellern. Die Hörspiele des Label EUROPA brachte BMG Ariola Miller im Jahr 2001 10, 6 Mio. DM ein, TKKG steht damit an Position 6 der meistverkauften Kinderhörspielserien und – hörbuchreihen 2001.22 (Private Haushalte und institutionelle Käufer, It. GfK / IfaK 2001) Zum 20. Jubiläum von TKKG 1999 wurden insgesamt 20 Mio. Tonträger verkauft. Die Hörspiel werden je nach Nachfrage produziert. 10 Jahre zuvor 1989 waren 63 Hörspiel auf dem Markt, die Drehbücher wurden noch von H. G. Francis geschrieben. Die Gesamtauflage belief sich auf 15 Mio. Stück.23 21 E-Mail-Kontakt mit Michael Fey, 16.09.2002 Heidtmann, Horst: Krimi-Hörspielserien sind kult. Eine Marktübersicht. In: Beiträge Jugendliteratur und Medien, Beiheft 13/2002 23 Zehn Jahre „TKKG“. Anhaltende „TKKG“-Erfolge finanzieren neue Reihen für den Buchhandel. In: Buchreport 21/1989 22 16 Autor 3. Der Autor 3.1 Biographie von Rolf Kalmuczak alias Stefan Wolf Rolf Kalmuczak wurde als Zahnarztsohn in Paderborn am Ostersonntag 1938 geboren. In seiner Jugend boxte der Autor, als es um die Berufswahl ging fragte ihn sein Vater: „Willst du ein Depp sein, oder deinen Kopf gebrauchen“, wobei er seinen Sohn am liebsten als Nachfolger seine Zahnarztpraxis gehabt hätte. Zum Boxsport kam Kalmuczak übrigens durch ihn, Als Zahnarzt modellierte er vielen berühmten Boxern den Mundschutz. Er studiert 3 Semester Germanistik und volontierte bei einer Tageszeitung und schon damals schrieb er seine Texte etwas spannender als sie wirklich waren. Später war er Redakteur bei Tageszeitungen und viele Jahre freier Mitarbeiter beim „Stern“ unter dem Redakteur Augstein.24 Mit 23 Jahren veröffentliche er seinen ersten Roman, einen Krimi: „Der Hehler, der den Tod verkauft“. Heute ist der 64jährige freiberuflicher Schriftsteller und lebt mit seiner Frau in GarmischPartenkirchen, zum Jugendbuch kam er erst mit 42 Jahren. Im Interview sagte er, dazu gäbe es zwei Versionen: Die 1. ist, dass Ende der 70er das Leseverhalten der Erwachsenen zurück ging, so schrieb er seine ersten Jugendbücher, es war „Passion by doing“. Und die 2 Version: Als seine Tochter im eigentlichen Lese- und Spielalter war interessierte sie sich vor allem für das Fernseh- und Radioprogramm. Sie und ihre Freunde waren inaktiv, obwohl in der Umgebung von Garmisch-Partenkirchen Abenteuer warteten. Kalmuczak wollte ihnen zeigen wie man aktiv seine Jugend verbringt, ihnen zeigen, dass an jeder Straßenecke Abenteuer warten. Er selbst war eine Art „Tom Sawyer“ im Harz, er konnte Baumhäuser bauen und mit bloßen Händen Fische fangen. Seine Tochter und deren Freunde wurden so zu den Vorbilder für TKKG.25 Obwohl Rolf Kalmuczak inzwischen schon über 20 Jahre Kinder- und Jugendbücher schreibt, hat er bis heute selbst keine Jugendbücher gelesen. 24 Interview mit Rolf Kalmuczak am 29.08.2002 (siehe auch Anhang 1) 17 Autor Abgesehen der Bücher, die er in seiner eigenen Jugend las. Karl Mays „Winnetou Band 3“ soll er sogar auswendig gekonnt haben, auch rückwärts. Und „Tom Sawyers Abenteuer“ von Mark Twain hätte er am liebsten selbst geschrieben, die Geschichten ähneln seinen Abenteuer in der Kindheit. Rolf Kalmuczak gilt als der erfolgreichste deutsche Schriftsteller. Das sein Name dennoch ziemlich unbekannt ist, liegt an den inzwischen über 100 Pseudonymen die er im Laufe der Jahre verwendet hat. Die vielen Namen hatten ursprüngliche einen ganz einfachen Hintergrund, Kalmuczak war längere Zeit bei mehreren Illustrierten gleichzeitig unter Exklusivvertrag. Und davon durften die einzelnen Arbeitgeber natürlich nichts wissen. So schrieb er u.a. unter den Namen: Jerry Cotton, Joe Adler, Ross Randall, Ralf Berger, und einmal sogar unter einem Frauen Namen: Helga Fechner die Familientragödie: „Meine böse Schwiegermutter“. Seine Jugendbücher verfasste er alle unter dem Namen Stefan Wolf. Neben TKKG schrieb und schreibt er die Serien „Tom&Locke“ und „Der Puma“.26 Was das Schreiben und die Literatur angeht, orientierte sich Kalmuczak in seinen Anfängen als Autor an literarischen Vorbildern wie Raymond Chandler und Erich Maria Remarque. Heute pflegt er aber seinen eigenen Schreibstil und seine Dramaturgie. Ganz besonders schätzt er Tom Wolfe und Joseph von Eichendorff. Der Schriftsteller Kalmuczak versteht sich als Kunsthandwerker und ist dabei Perfektionist. Papierende Dialoge sind verpönt. Bilder müssen stimmen. Er schätzt einfache, direkte Sprache und spannende Handlung – nicht umsonst hat er viele Krimis geschrieben. Sein Ziel ist es, die jungen Leser zu unterhalten und zu fesseln. Und er will verstanden werden, ein Bedürfnis, das er bei Autoren der so genannten anspruchsvollen Literatur gelegentlich vermisst. Mit den meist verkauften Hörspielen der TKKG-Reihe hält Kalmuczak in der Sparte Jugendhörspiele den Weltrekord, und dies nur in deutscher Sprache. Und das er ein Vielschreiber ist beweist der Eintrag im Guiness-Buch der Rekorde, wo er mit über 2700 geschriebenen Kriminalgeschichten steht.27 25 Interview mit Rolf Kalmuczak, 29.08.2002 www.tkkg-online.de 27 edb. 26 18 Autor Abb.2: Rolf Kalmuczak alias Stefan Wolf, original Autogramm, Sept. 2002 19 Konzept 4. Konzept 4.1 Die Figuren Abb. 3: Tim, Karl, Klößchen und Gaby gezeichnet von Rainer Stolte 4.1.1 Tarzan/Tim Tim, früher Tarzan genannt ist der Anführer der TKKG–Bande. Er ist 14 Jahre alt. In Wirklichkeit heißt er Peter Timotheus Carsten, deshalb der Spitzname Tim. Nachdem er seinen Namensgeber, Tarzan, zum ersten mal im Kino gesehen hatte wollte er mit dem Dschungelmenschen, der nicht einmal richtig sprechen kann und Tiere tötet nicht in Verbindung gebracht werden, seine Mutter erzählte ihm dann von seinem Großvater von dem er seinen 2. Namen zu verdanken hat, Timotheus. So kam sein neuer Spitzname zustande. Tims Vater starb vor 6 Jahren bei einem Autounfall, seitdem bemüht sich seine Mutter, eine Buchhalterin, für ihren Sohn das Internatsgeld auf zu treiben, deshalb ist Tim auch öfter mal knapp bei Kasse. Seine Mutter ist sehr stolz auf ihren Sohn, der sich alle Mühe in der Schule gibt und immer gute Leistungen Abb. 4: Tim 20 Konzept erbringt. Doch deshalb ist er noch kein Streber, seine Abenteuerlust hat ihm schon so manchen Schulverweis gekostet und einige Lehrer halten ihm streng im Auge. Zusätzlich hat er noch viele Hobbys: „Du hast eben keine vernünftigen Interessen,“ maulte Klößchen. Karl lachte. „Stimme ich dir zu Willi. Tim beschäftigt sich mit Judo und Mathe, Kung Fu und Geschichte, Volleyball und Architektur, Radrennen und Altertumsforschung, Tierschutz und Ganovenjagd, und... Sonst noch was Tim? Jedenfalls kann dir niemand nachsagen, dass du ein leidenschaftlicher Feinschmecker bist und Vielfrass. Wie unser Willi. Wirklich Peter Carsten, dir fehlt der Sinn für das Höhere.“28 Seine Judo–Künste halfen den 4en schon so manches mal aus der Klemme, denn Tim kann es mit jedem Gegner aufnehmen, ohne dabei aber zu brutal zu werden. Seine ab und zu vorlaute Art, bringt so manchen Erwachsenen in Rage, oft mit dem Erfolg dass sich der Eine oder Andere verplappert oder sich verrät. Er ist der schnellste Kombinierer im Team und dabei manchmal etwas altklug. Der schnellste und beste ist er auch beim Sport, neben Judokämpfer ist er ein leidenschaftlicher Rennradfahrer und spielt außerdem exzellent Volleyball. Seine Freundin ist Gaby Glockner, für sie würde er alles tun, er setzt sich für sie ein, hilft ihr bei ihren Tierschutzaktionen und passt auf sie auf, damit ihr nichts passiert. 4.1.2 Karl Karl Vierstein, auch genannt der Computer, ist das Gehirn der TKKG–Bande. Er ist auch 14 Jahre alt und besucht zusammen mit Tim, Klößchen und Gaby die 9b der Internatsschule. Er lebt bei seinen Eltern in der Stadt. Sein Vater ist Professor für Mathematik und Physik. Karl ist ein langer, dünner Kerl mit einer Nickelbrille, die er bei Nervosität ständig putzt. 28 Wolf, Stefan: TKKG. Jagd nach den Millionendieben, S. Abb. 5: Karl 21 Konzept Er ist nicht unsportlich, aber bei Kämpfen hält er sich meistens im Hintergrund. Den Spitznamen Computer hat er seinem guten Gedächtnis zu verdanken, in dem nichts verloren geht. Zuweilen nervt er seine Freunde schon mal mit seinem ausgeprägten Fachwissen, er weiß aber auch oft Dinge die zum Lösen von Verbrechen dienlich sind, oder die Freunde erst auf deinen Fall aufmerksam machen, z. B. durch Zeitungsartikel. „Karl, der gerade zu einem seiner Vorträge ansetzt, nahm die Nickelbrille ab und hauchte gedankenvoll gegen die Gläser. „Spiritismus, Freunde ist die Lehre von den Beziehungen zwischen Geistern Verstorbener und natürlichen Lebewesen. Also Menschen wie uns.“ „Aber nix Genaues weiß man nicht“, warf Klößchen ein. „Okkultismus gehört dazu“, fuhr Karl, der Computer fort. „Das ist die Lehre von den übersinnlichen Kräften, die durch besonders veranlagte Personen – Medien wie Amanda, falls sie wirklich ein Medium ist – zugänglich werden. Die Kräfte, meine ich.“ „Was soll man sich darunter vorstellen?“ fragte Gaby. „Geisterbeschwörung jeglicher Art“, antwortete Karl. „Das Medium nimmt Kontakt auf zu dem Geist. Er kommt und rückt zum Beispiel am Tisch. Oder er klopft. Oder er materialisiert sich. Das heißt, die Erscheinung wird stofflich, zum Bild. Auf gut Deutsch: Plötzlich steht das Gespenst vor dir.“ „Mit dem Kopf unterm Arm“, sagte Tarzan. (...) Alle lachten. (...) Karl der unbedingt noch was loswerden wollte von seinem gespeicherten Wissen, sagte: „Hellsehen und Gedankenlesen gehören mehr zur Parapsychologie. Das ist sozusagen der wissenschaftliche Zweig vom Okkultismus. Parapsychologie kann man neuerdings sogar an der Uni studieren. Nicht jeder, aber von einer weiß ich`s.“ ...“29 4.1.3 Klößchen Klößchens eigentlicher Name ist Willi Sauerlich. Er wohnt zusammen mit Tim im Aldernest, ihrem Zimmer im Internat. Seine Eltern leben in einer großen Villa in der Stadt, weil beide aber oft beschäftigt und außer Haus sind, zieht Klößchen seinen Sitz im Internat vor, weil da mehr los ist, wie er sagt. 22 Konzept Hermann Sauerlich ist Schokoladen–Fabrikant und sein Sohn Klößchen sein bester Schokoabnehmer. Seiner Leibspeise und der daher etwas rundlichen und kleinen Erscheinung hat Willi seinen Spitznamen zu verdanken. Trotz das er so unsportlich ist, öfter mal beim Radfahren aus der Puste kommt und ihn Tim, Karl und Gaby anhalten seinen Schokoladenkonsum doch etwas einzuschränken, beteuert Klößchen, dass Schokolade für ihn Kraftnahrung sei und er ohne weder denken noch überleben könnte. Auf Klößchen ist immer Verlass. Den einen oder anderen Fall löst er dann auf seine eigene Art, denn der schnellste im kombinieren ist er nicht. Abb. 6: Klößchen „„Du sprichst so undeutlich, Willi. Hast du etwas was im Mund?“ „Nur meine Zunge“, sagte Klößchen und schluckte krampfhaft. Aber drei Rippen Schokolade lassen sich nicht auf einmal runterwürgen. Willi Sauerlich genannte Klößchen, lieft rot an. Da er faul auf dem Rücken lag, hätte er sich beinahe verschluckt. Er mußte sich aufrichten. Tarzan sagte: „Es ist zum Heulen. Mit meiner Hilfe hast du nun endlich ein Kilo abtrainiert. Geschworen hast du, täglich höchstens eine Tafel Schokolade zu essen. Aber gestern waren es drei; heute werden es fünf, und morgen platzt du. Vor einer halben Stunde haben wir zu Mittag gegessen. Du hattest zwei Teller Suppe und drei Portionen Dampfnudeln. Und jetzt ... Mal ehrlich: Wie viel hast du eben verputzt?“ Klößchen zögerte. Eine halbe Tafel hätte er gerne unterschlagen. Aber Tarzan war sein bester Freund. Den wollte er nie beschwindeln. „Also .. naja... Zweieinhalb Tafeln waren es.““30 29 30 Wolf, Stefan: TKKG. Der blinde Hellseher; Bd. 2, S 98 f Wolf, Stefan: TKKG. Der blinde Hellseher; Bd. 2, S 19 f 23 Konzept 4.1.4 Gaby Gaby ist das einzige Mädchen der TKKG–Bande, sie heißt in Wirklichkeit Gabriele Glockner. Ihr Vater ist Kriminalkommissar bei der Polizei, durch ihn stellen die Freunde den Polizeikontakt her. Gabys Mutter besitzt einen Lebensmittelladen, im ersten Band wurden auch noch 2 Geschwister erwähnt, die aber in späteren Büchern nicht mehr auftauchen. Gaby lebt wie Karl in der Stadt bei ihren Eltern. Sie ist eine große Tierschützerin, ihre Liebe zu Hunden, vor allem zu ihrem eigenen Hund Oskar, hat ihr den Spitznamen „Pfote“ eingebracht, denn sie lässt sich von jedem Hund die Pfote geben. Oskar ist das 5. Ehrenmitglied von TKKG und oft mit dabei, wenn die Freunde auf Verbrecherjagd gehen. Abb. 7: Gaby und Tim Wie die anderen Bandenmitglieder ist Gaby 14 Jahre alt und besucht die Klasse 9 b des Internats. Sie ist mit ihren langen, blonden Haaren und ihren blauen Augen das hübscheste Mädchen an der Schule, ist deshalb aber nicht eingebildet, im Gegenteil, wo sie kann hilft sie ihren Mitschülern und Freunden. Auch sie ist eine sehr gute Schülerin und ihr Wissen über Kriminalfälle und Verbrecher sind der Aufklärung der TKKG–Ermittlungen fast immer hilfreich. Am liebsten hat sie Tim, er ist ihr Freund. „„Für mich? Ein Geschenk? Aber...“ Auch Gaby war rot geworden. Man wusste nur nicht, ob aus Freude oder Verlegenheit. Eifrig löste sie das Zierband und wickelte das Geschenkpapier ab. Als sie das Kästchen öffnete, wurden ihre Augen ganz groß. „Eine ...Silberkette...“ Sie sah Tarzan an, und das Entzücken setzte kleine Lichter in ihre Augen. „Kannst sie ja umtauschen, wenn es nicht dein Geschmack ist“, meinte er und schob beide Hände in die Tasche. 24 Konzept „Nie! Die ist herrlich! Großartig! So eine wollte ich schon immer. Ist aber viel zu teuer, und deshalb ...“ Sie stockte. „Tarzan! Das kann ich nicht annehmen.“ „Nun stell´ dich nicht an! Leg sie mal um!“ Zwei rasche Schritte machte sie auf ihn zu. Für einen Moment sah es aus, als würde sie ihn um den Hals fallen. Aber sie bremste sich – gerade noch in letzter Sekunde.“31 4.2 Identifikationsfiguren „Ich wollte nur mal schreiben, dass ich die vier Spürnasen richtig klasse finde. Werde sie auch weiter hören und lesen. Besonders Gaby find ich dufte!“32 Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind vier ganz normal Jugendlichen, die auf der Seite der Guten stehen. Die vier Freunde erleben tolle Abenteuer und können sich gegen die Erwachsenenwelt bzw. die Verbrecher behaupten. Trotzdem sind die nicht überheblich oder arrogant, im Gegenteil, sie setzten sich immer für die Schwächeren ein. Stefan Wolf stellt seine Figuren realistisch und sympathisch dar, TKKG sind zwar tolle Jugendliche, sie haben aber alle auch menschlich typische Schwächen. Tim ist in seine Freundin verliebt und macht sich oft Sorgen um sie. Klößchen ist unsportlich, will so sein wie Tim. Karl ist ein Streber, der alles weiß. Und Gaby ist das zarte Mädchen, dass sich am schnellsten mal fürchtet. Wie die Leser stecken TKKG Mitten in der Pubertät und haben zwischendurch auch schon mal einen schlechten Tag. Mitgefühl bekommen die Freunde, wenn sie in Gefahr sind und selbst Angst bekommen – denn sie sind keine Superhelden, die immer alles unter Kontrolle haben. Diese Sympathiewerte muss der Autor facettenreich und interessant gestalten, um eine positive Resonanz von den Lesern zu bekommen. Die Leser müssen sich mit den Figuren auseinandersetzen wollen. Kinder und Jugendliche ergreifen Partei für Einzelgänger, Außenseiter und verängstige Menschen, sie schließen sich dem Guten an. Die Verpflichtung zur gegenseitigen Hilfe und zum gegenseitigen Verständnis stehen bei den Lesern im Vordergrund. 31 32 Wolf, Stefan: TKKG. Rätsel um die alte Villa, Bd. 7, S. 31 f www.tkkg.de; Plenum, Horst Siepenkötter 25 Konzept Außerdem spielen sogenannte Schlüsselreize eine wichtige Rolle bei der Identifikation. Schlüsselreize sind bestimmt Charaktereigenschaften die die Helden prägen und die die Leser zur Nachahmung ihrer Helden ermuntern. Die Figuren in den Büchern werden so zu Vorbildern, die Werte und Normen vermitteln. Wichtig sind aber nicht nur äußerliche Schlüsselreize. Auch andere Fähigkeiten werden den Helden abverlangt, sie müssen unterhaltsam sein, witzig, sie müssen soziale Fähigkeiten aufweisen und moralisch positiv auf den Leser wirken.33 4.3 Gegenspieler TKKG kämpfen gegen Erpresser, Bankräuber, Betrüger, Drogenhändler, Verrückte, Brandstifter, Schmuggler, Kleinkriminelle, Versicherungsbetrüger und viele mehr. Aber bisher konnten sie es noch mit jeder Verbrecherbande aufnehmen und sie hochgehen lassen. Wenn man die Gegner einordnet, kristallisieren sich 4 Sorten von Kriminellen heraus. Der professionelle, durchtriebene Ganove; der auf den ersten Blick eine saubere Weste hat, aber in Wirklichkeit der Drahtzieher von großen Betrügereien ist. Beispiel: „Die Jagd nach den Millionendieben“ Hörspielfolge 1 „Gauner mit der „Goldenen Hand““ Hörspielfolge 66 Den Kleinganoven; der aus Gewohnheit Verbrechen begeht und viele Kontakte zu anderen aus der Szene hat. Beispiel: „Die gefährliche Zeugin verschwindet“ Buchfolge 94 „Der blinde Hellseher“ Buchfolge 2 Den mit Minderwertigkeitskomplexen geplagten Verbrecher; der eher unfreiwillig in ein solches Schlamassel hineinrutscht Beispiel: „Der Vampir auf der Autobahn“ Hörspielfolge 34 26 Konzept Die Schläger; meist jung, primitiv und nicht wirklich intelligent Æ oft werden sie als Rocker bezeichnet.34 Beispiel: „Angst in der 9a“ Buchfolge 6 Es gibt aber keinen Verbrecher, der den TKKG ein zweites Mal über den Weg läuft, wie es bei anderen Krimiserien durchaus der Fall ist. Stefan Wolf will den Lesern und Hörern somit einen vertrauten Rahmen schaffen. 4.4 Szenarien und Orte Die meisten Fälle spielen sich in der TKKG-Stadt, der Millionen-Stadt ab. Am Rande der Großstadt gibt es große ländliche Gebiete, Moore, Dörfer, Wälder und Seen. Auch sie bieten eine tolle Kulisse für Verbrechen. Das Land ist nicht allzu weit der Stadt entfernt, da TKKG fast nur mit den Rädern unterwegs sind: • Nachts wenn der Feuerteufel kommt, Hörspielfolge 12 (ländliche Gegend) • Rätsel um die alte Villa, Buchfolge 7 (Millionen-Stadt) • Der blinde Hellseher, Buchfolge 2 (Millionen-Stadt und ländliche Gegend) • Das leere Grab im Moor, Buchfolge 3 (nahegelegenes Moor) Weitere Fälle lösen die Freunde während ihrer Ferien, oder bei Verwandtenbesuchen. Dann übernachten sie in alten Schlössern oder alten Villen, in denen es immer etwas zu entdecken gibt, und Fälle gelöst werden können: • Abenteuer im Ferienlager, Hörspielfolge 9 (Nordsee) • Hotel in Flammen, Hörspielfolge 46 (Kurort, bei Gabys Tante) 33 Wessels, Dirk: Das Jugendhörspiel als Teil des Medienverbundes. Analysen und Erläuterungen am Beispiel der Hörspielreihe TKKG; Gerhard Mercator Universität Duisburg, 2002 27 Konzept Im nahen Ausland spielen sich auch einige Abenteuer ab oder sogar in südlichen Gefilden: • Entführung in der Mondscheingasse , Hörspielfolge 31 (Österreich) • Unternehmen grüne Hölle, Hörspielfolge 45 (Italien) 34 (N.N): Manuskript (von Heidtmann, Horst) o. J. 28 Konzept 4.5 Grundmuster 4.5.1 Spannungsaufbau Am Beispiel: „Die gefährliche Zeugin verschwindet“, Band 94, wird in diesem Kapitel der Spannungsaufbau der TKKG–Bücher näher erläutert. Stefan Wolf genutzt in seinen Bücher keine expliziten Fragen, das bedeutet, er fragt nicht: Wird es Irma Heinze gelingen, den Bankräubern zu entkommen? Er vermittelt die Spannung vielmehr dadurch, dass er diese Fragen nicht stellt. Das Interesse der Leser ruft er mit dem ‚nicht geschriebenen‘ hervor. Der Leser macht sich mit den Worten die Wolf benutzt seine eigenen Gedanken und interpretiert seine Erfahrungswelt in die Geschichten hinein. Die Erwartungshaltung der Rezipienten wird somit auf eine subtile Art und Weise erzeugt. Der Spannungsaufbau beginnt schon beim Lesen des Klappentextes und was der Leser aus seiner eigenen Erfahrung und seinem Wissen damit verbindet. Scheinbar zufällige und zu Anfang unbedeutende Informationen im Klappentext lenken die Erwartungen der Konsumenten in ganz bestimmte Richtungen.35 „ Als Kommissarin Irma Heinze von zwei berüchtigten Bankräubern entführt wird, bleibt sie cool. Sie will die Maskierten überlisten und beinahe gelingt es ihr. Aber dann läuft alles schief. Irma und die Verbrecher sind verschwunden. Das Schlimmste ist zu befürchten. TKKG schalten sich ein und merken bald: Eine Lawine kommt ins Rollen, denn in Irmas Umfeld ist der Teufel los. Auch Gaby, die einen Mordversuch beobachtet hat, muss um ihre Sicherheit bangen.“36(Klappentext) Gaby als einziges Mädchen der Gruppe gerät in Gefahr, noch immer stehen Mädchen als schwaches, ängstliches und hilfloses Geschlecht da. Auch das eine Kommissarin sich nicht gegen die zwei männlichen Verbrecher wehren kann, und sie mit ihr nach einem misslungenen Überlistungsversuch verschwinden, lenkt die Erwartung des Rezipienten in eine ganz bestimme Richtung. Der Gedanke, das Irma Heinze ganz alleine mit den Verbrechern ist, ist für die Leser bedrohlich. Das ausgerechnet Gaby 35 Wessels, Dirk: Das Jugendhörspiel als Teil des Medienverbundes. Analysen und Erläuterungen am Beispiel der Hörspielreihe TKKG; Gerhard Mercator Universität Duisburg, 2002 36 Wolf, Stefan: TKKG. Die gefährliche Zeugin verschwindet, Bd. 94, 2001 29 Konzept und eine Kommissarin in dieser Folge im Mittelpunkt stehen und sie damit in das tradierte Rollenklischee fallen, muss sich Wolf an dieser Stelle kritisch anmerken lassen, aber seine Protagonistinnen können sich auch zur Wehr setzten, wie schon in den ersten Kapiteln gezeigt wird.37 Auch den „Verbrechern“, den „berüchtigten Bankräuber“ und „Maskierten“, wie im Klappentext zu erfahren, werden bestimmte Assoziationen zu getan, die eine gewisse Spannung beim Leser hervor rufen. Es ergeben sich aber durch die Informationen noch weiter Fragen, die sich ohne das Buch gelesen zu haben nicht auflösen lassen. Æ Wer sind die Verbrecher, die Bankräuber? Æ Welchen Mordversuch beobachtet Gaby? Æ Was passiert mit Irma Heinze? Nicht allein die Frage, wie und ob TKKG den Fall lösen, sondern auch wie die verschiedenen Handlungsstränge miteinander verbunden werden, trägt zur Spannung bei. Wenn es gelingt, durch den Klappentext beim Leser Neugier zu wecken, erfüllt er im optimalen Maße seinen Zweck. So ist der Klappentext nicht nur eine Informationsquelle, sondern schon Teil der Dramaturgie. Wie bereits an den Beispielen erläutert, spielen bei TKKG zwei Fragekategorien eine entscheidende Rolle im Spannungsaufbau. Zum Einen die Finalfragen, die Frage nach dem Täter und dem Ausgang des Falls. • Beispiel: Der blinde Hellseher, Band 2: Wer hat Volker Krause entführt? ( Auf diesen Band wird im Kapitel 6. Noch näher eingegangen). 37 Wessels, Dirk: Das Jugendhörspiel als Teil des Medienverbundes. Analysen und Erläuterungen am Beispiel der Hörspielreihe TKKG; Gerhard Mercator Universität Duisburg, 2002 30 Konzept Die zweite wichtige Fragekategorie sind die Verlaufsfragen, in diesem Fall kennt der Leser bereits die Täter und ihre Verbrechen, sie werden in der Exposition der Geschichten vorgestellt, es geht somit um den Verlauf der Geschichte und der Frage: Wie gelingt es TKKG die Täter zu überführen? • Beispiel: Die gefährliche Zeugin verschwindet, Band 94 Die verschieden Fragekategorien, die Stefan Wolf in seine Detektiv–Geschichten einbaut haben unterschiedliche Charaktere und Reichweiten. Wer sind die Verbrecher und warum passiert der Mordversuch? Die Fragen der Kategorie II und III stehen im direkten Wie ergeht es Irma Heinze? Zusammenhang mit FrageKategorie I. Was passiert in Irmas Umfeld? Finale Alle im Buch generierten Fragestellungen werden von den „Helden“ gelöst Abb. 8 Reichweitenskala nach Dirk Wessels Neben den Fragekategorien verwendet Wolf in spannenden und interessanten Momenten Cliffhänger, ähnlich wie bei Fernsehserien (Verbotene Liebe, GZSZ, ...), enden bei ihm größere Abschnitte oder Kapitel abrupt in einem Gespräch oder bei einer Entdeckung. Diese Sequenzen werden erst im nächsten Kapitel aufgelöst, oder erst nachdem eine parallele Szene zu Ende erzählt wurde. Die Leser werden somit an den Text gefesselt und zum Weiterlesen animiert. Ähnlich ist es auch bei den 31 Konzept Hörspielumsetzungen, hier wird außerdem das „Umdrehen“ der Kassette von Seite A nach B als großer Cliffhänger genutzt. „Noch eine Minute bis ... Gaby ging zum Seiteneingang. Auf ihrer Einkauftasche stand ‚Chic‘ in dicken Buchstaben. Zu welchen Jeans, überlegte Tims Freundin, passen die Shirts? Wahrscheinlich zu allen. Umso besser. Noch wenige Sekunden bis ... Gaby nährte sich dem Ausgang, einer zweiflügeligen Glastür. Draußen der leere Parkplatz. Im Hintergrund Häuser. Die Sonne übergoss alles mit grellem Mittagslicht. Gaby war jetzt noch fünf Schritte von der geschlossenen Tür entfernt. Die verborgene Lichtschranke erkannte: Aha! Ein Kunde will raus. Und automatisch – wie die dicke Kassiererin erklärt hatte – schoben sich die gläsernen Türhälften auseinander. In dem Moment passierte es. Γ Victor Kalensky wurde verfolgt. Aber davon merkte er nichts....“38 Das Spannungsmoment wird aber auch durch die Häufung emotional besetzter Begriffe verstärkt. Mit Worten wie Angst, Das Schlimmste, Gefängnis, Nachts usw. werden beim Leser Emotionen und bestimmte Wertungen verbunden. Auch wie im Beispiel oben, wenn Zählungen rückwärts gegen Null laufen, oder Sätze mit ... abgebrochen werden, erzeugt dies beim Leser Spannung. Dazu kommt das Tim, Karl, Klößchen und Gaby keine „Superhelden“ sind, auch sie haben Ängste und geben das Gefühl der Ungewissheit in gefährlichen Situationen auf den Leser weiter, außerdem haben es die vier Freunde oft mit cleveren Verbrechern zu tun, die schwer zu überlisten sind. 38 Wolf, Stefan: TKKG. Die gefährliche Zeugin verschwindet, Bd. 94, 2001, S. 12 32 Konzept Auch Orte können Spannung herbeirufen, auf den ersten Blick sind die verwendeten Orte in den TKKG–Büchern nicht all zu aufregend. Die Szenarien sind den Lesern weitaus bekannt, die meisten Geschichten spielen sich in der TKKG–Stadt, einer Millionenstadt ab, oder im Umland z.B. einem nahegelegen Wald, einem Moor. Durch bestimmte Attribute schafft es Stefan Wolf diese Orte unheimlich und aufregend erscheinen zu lassen. Man stelle sich nur einen finstren Wald bei Nacht und Nebel vor, in dem man die Hand vor Augen nicht mehr sehen kann. Oder wie im Band 7, „Rätsel um die alte Villa“, ein altes knarrendes Haus bei Nacht. Alle TKKG-Bücher enden mit einem „Happy End“. Die Kinder können sich auf die Spannung, die in den Büchern erzeugt wird einlassen, mit dem Wissen, dass alles gut gehen wird, dass das Böse am Ende gegen das Gute verliert und die Verbrecher für ihre Taten bestraft werden. Dies hat auch die pädagogische Aufgabe, den jungen Lesern zu zeigen, dass Verbrechen schlecht sind und sich nicht auszahlen.39 4.5.2 Dramaturgie und Struktur Im Interview sagte Stefan Wolf, dass er nach der klassischen Urdramaturgie der Story–Line arbeite. Er erläuterte seine Schreibweise am Beispiel: „David gegen Goliath“ Æ Das Problem scheint unlösbar zu sein. (Die Auflösung muss das Interesse der Leser wecken und sie an die Geschichte fesseln) Æ David überwindet alle Hindernisse und ... Æ gewinnt gegen Goliath (Happy End)40 Man spricht auch vom kanonischen Story–Schema, das Jens Eder wie folgt beschreibt: „Das kanonische Story-Schema gliedert eine Erzählung in drei funktionale und inhaltliche unterschiedliche Teile. [...] Eine Geschichte, die dem dreiteiligen Modell folgt, beginnt mit einer Exposition von Figuren, Schauplatz und Zeit der Handlung. Am Ende der Exposition soll der Konflikt, 39 40 Interview mit Rolf Kalmuczak am 29.08.2002 33 Konzept von dem die Geschichte handelt etabliert sein. Der zweite Teil der Geschichte beschäftigt sich mit der Entwicklung des Konflikts, mit den Versuchen der Figuren die Hindernisse auf dem Weg zu ihrem Ziel zu überwinden. Im dritten Teil wird der Konflikt gelöst.“41 Am Beispiel TKKG, „Die gefährliche Zeugin verschwindet“, werden die Konflikte nochmals anschaulich erklärt: • Die Pistolieros möchten sich ins Ausland absetzten, sie brauchen dazu Geld und Erpressen Irma Heinzes Schwester. • Kalensky dem der Mordanschlag galt, er erpresst wiederum die beiden Bankräuber • Annas Verlobter Norbert Becker möchte seinen Geschäftspartner aus dem Weg haben und plant deshalb einen gemeinen Mordanschlag • TKKG wollen Irma befreien und die Verbrecher überführen Das Schema kann man natürlich noch erweitern und ausdifferenzieren, aber um die TKKG– Geschichten dramaturgisch zu klassifizieren reicht bereits die klassische Dreiteilung aus. Zwar bezieht sich Jens Eder hier auf den populären Film, das Schema lässt sich aber auf alle Geschichten, sowohl Hörspiel, Comic, Romane, Lebensgeschichten und besonders auch auf Krimis übertragen. Stefan Wolf stuft seine TKKG-Geschichten als kriminelle Abenteuerthriller-Serie ein. Bei Kriminal– oder Detektiv-Geschichten sei es wichtig überraschende Wendungen in die Handlungen einzubauen, so Wolf, es gehöre zum kleinen 1 * 1 der Dramaturgie.42 Um ein Verbrechen zu lösen, brauchen TKKG neue ‚Konflikte‘. Aber was ist das genau? „[...] bei einem Konflikt müssen zwei Parteien aneinandergeraten, die entgegengesetzte Ziel verfolgen. Es ist also für einen Konflikt wichtig, daß beide Parteien überhaupt Ziele verfolgen können; [...]“43 41 Eder, Jens: Dramaturgie des populären Films. Drehbuchpraxis und Filmtheorie. a.a.O. S. 26 Interview mit Rolf Kalmuczak am 29.08.2002 43 Eder, Jens: Dramaturgie des populären Films. Drehbuchpraxis und Filmtheorie. a.a.O. S. 29 42 34 Konzept TKKGs Interessen stimmen nicht mit allen anderen Parteien über ein. Ausgenommen den Interessen der Polizei und den Geschädigten. Untereinander gibt es in der Gruppe keine Konflikte, die vier sind eine eingeschworene Mannschaft ohne Rivalitäten, die Freundschaft und das Vertrauen untereinander wächst von Fall zu Fall. Zwischen Tim, Karl, Klößchen und Gaby gibt es keine internen Gruppenzwänge, „Die vier Freunde sind treu, ehrlich, sie stehen zueinander, sie nehmen keine Drogen, trinken keinen Alkohol und rauchen keine Zigaretten. Inzwischen trinken sie nicht einmal mehr Cola, da zu hoher Cola-Konsum im Kindesalter zu Osteoporose führt, allerhöchstens mal einen Cappuccino, so Stefan Wolf im Interview. Und auch gibt es trotz sozialer Unterschiede zwischen TKKG keine Ausgrenzung von Mitgliedern. Tim ist Halbwaise, er hat nur noch seine Mutter, Karl ist Sohn eines Professors, und Klößchens Eltern sind sehr reiche Fabrikanten. Gabys Vater ist Kriminalkommissar und ihre Mutter besitzt einen Feinkostladen. Die Handlungen der TKKG-Geschichten sind ohne Blutvergießen oder Leichen. Die Verbrechen erfordern keine Toten. Den Opfern wird zwar mit dem Tod gedroht, aber es kommt nicht dazu. Tim, der sich inzwischen vom Judoka zum Straßenkämpfer mit Karate- und Boxerfahrung gemausert hat, verteidigt sich und seinen Freunden zwar mit gezielten Schlägen gegen Angreifer, doch er missbraucht seine Kräfte nicht. TKKG verherrlichen Gewalt nicht, aber sie gehen damit um.44 44 Interview mit Rolf Kalmuczak am 29.08.2002 35 Konzept 4.6 Fälle und Themen Stefan Wolf holt sich Anregungen in der Presse. Er selbst liest keine aktuellen Jugendbücher um sich die Idee der anderen Autoren nicht zu stehlen. Er übernimmt keine kurzfristigen Themen, sondern Themen die aktuell sind und auch aktuell bleiben. So geraten TKKG in Umweltschutzfälle, verhindern Tierquälereien, helfen bedrohten Mietern im Kampf gegen Miethaie oder sind Dieben, Betrügern und Erpressern auf der Spur. Die aktuellen Buchlisten und Hörspiellisten mit den einzelnen aufgelisteten Titel sind im Anhang 2 und 3 zu finden. Um eine Realitätsnähe in seine Geschichten zu bringen, recherchiert Wolf bei Anwälten, Tierschutzorganisationen und in Zeitungen nach Fakten und Zahlen, die er ebenfalls in seine Bücher einfliesen lässt. Der Zeitungsartikel den Dirk Wessels als Original von Stefan Wolf ausgehändigt bekommen hatte, ist die grundlegende Idee zum 84 Band von „TKKG. Im Schloss der schlafenden Vampire“. Erscheinungsort, sowie Zeitpunkt und Veröffentlichung konnte nicht mehr nachvollzogen werden. Auch im Buch geht es um eine junge Biologie-Studentin, die Münchner Biologie-Studentin Patrizia Werner diente als Vorlage für die fiktive Figur Julia Lorenz. Ähnlich wie die reale Biologin, arbeitet auch die Romanfigur vor Ort. Dieser Umstand bildet die Ausgangssituation für alle weiteren Verwicklungen. 36 Konzept Abb. 9 , Zeitungsausschnitt als Grundlage zu TKKG Bd. 84 37 Konzept 4.7 Sprache und Stil Stefan Wolf ist ein Perfektionist bei seiner Arbeit. Er schreibt einfach und spannend und heute noch bewusster journalistisch. Seine Texte sind oft sachlich, einzelne Wörter werden erklärt oder im Zusammenhang erläutert: • Amnesty International (Organisation zum Schutz der Menschenrecht); Bd. 94, S. 82 • identisch (dieselbe...), Bd. 94, S. 81 • Klaustrophobie ( Platzangst n engen Räumen), Bd.94, S. 76 • Publicity (Reklame), Bd. 94, S. 137 • Anabolika ( Muskel bildendes Präparat mit verheerenden Nebenwirkungen), Bd. 94, S.126 Denn die Sprache soll keine Barriere zwischen ihm und den Lesern sein im Gegenteil er will verstanden werden. „Man muss Stückchen für Stückchen.. (seinen Text schreiben) ... damit der Leser es kapiert.“ 45 Interessant sind auch Wolfs neuen Wortkreationen, die Situationen noch bildlicher darstellen lassen: • herbstkahle Beete, Bd. 3, S. 87 • Steinwurfweit, Bd. 94, S. 160 Die Sprache der Jugend hat sich mit der Zeit geändert, Jugendliche sprechen oft nur noch in „Schlagwort-Sätzen“. Durch die Reizüberflutung ist die Fähigkeit sich zur Konzentration bei Kindern und Jugendlichen geringer geworden, der Autor passt sich mit einer verknappten Syntax und einer erwachsener gewordenen Sprache an. Stefan Wolf liest selbst keine Jugendbücher. Er kennt nicht einmal die Geschichten von Michael Ende, damit er die Idee der anderen Autoren nicht in seine Geschichten mit einfliesen lässt, so der Autor. In seiner Jugend las er Karl May und die Geschichte von „Tom Sawyer“. 45 Interview mit Rolf Kalmuczak am 29.08.2002 38 Konzept Zum Jugendbuch kam Stefan Wolf erst mit 42 Jahren, davor schrieb der Krimis für Erwachsene, und Geschichten für Illustrierte. Seine Ambition für Jugendliche Detektiv-Geschichten zu schreiben bekam er durch seine Tochter, die mit ihren Freunden eher unaktiv war. Er wollte ihnen zeigen wie man richtige Abenteuer erleben kann. Eine andere Version ist die, das zu der Zeit die Nachfrage nach Geschichten für Erwachsene zurück ging und er sich so dem Jugendbuch zu wandte. In seinen Bücher bringt er seine Philosophie unter die Leser, ohne dabei zu aufgesetzt oder zu belehrend zu sein. Ihm ist Treue und Ehrlichkeit wichtig, auch das zueinander stehen. Seine Figuren rauchen nicht, nehmen keine Drogen und trinken keinen Alkohol. Inzwischen auch keine Cola mehr, denn zu hoher Cola-Konsum kann bei kleinen Kinder zu Osteoporose führen, „allerhöchstens mal einen Cappuccino. Ich verarsche Fußball, Massenevents und dieses Fit for Fun. Zu den Kids sage ich, erst kommt die Mühe und dann der Spaß“46 46 edb. 39 Wirkung und Rezeption 5. Wirkung und Rezeption 5.1 Publikum - Bekanntheitsgrad von TKKG Der Bekanntheitsgrad von TKKG ist über die Jahre immer hoch geblieben, ein Vergleich zeigt Zahlen von 1986 und 2002, die aktuellen Zahlen kamen erst kürzlich bei einer Leseranalyse der Pelikan AG im September 2002 heraus. Bekanntheitsgrad von TKKG 1986 100% 80% 87% 83% 65% 60% 40% 20% 0% 6 - 8 Jahre 9 - 11 Jahre 12 - 14 Jahre Abb. 10 Umfrage des Instituts für Jugendforschung, 1986 Bekannheitsgrad TKKG 2002 84% 82% 80% 84% 82% 78% 79% 76% 6 - 13 Jährige davon: Mädchen Jungen Abb. 11 Leseranalyse der Pelikan AG, 2002 40 Wirkung und Rezeption Auf die schriftliche Anfrage, aus welchen unterschiedlichen Altersgruppen sich die Hörerschaft der Serie zusammensetzt, antwortete BMG Ariola Miller auf dem gleichen Wege wie folgt:47 Hörerschaft in Prozent 20-29 Jahre 16% 16-19 Jahre 2% 6-7 Jahre 11% 8-9 Jahre 13% 10-15 Jahre 58% Den größten Höreranteil verbuchen die 10-15 Jährigen. Interessant ist die Zahl der älteren Hörer zwischen 20 und 29 Jahren mit 16%. Die Hörer gehören also längst nicht nur zur Gruppe der Teenies und Kids, sondern auch zu den inzwischen großgewordenen Fans der 80er Jahre. 5.2 Weiterentwicklung der Figuren TKKG sind in den 23 Jahren ihres Bestehens nicht gealtert. Sie sind immer noch 14 Jahre alt, gehen in die 9. Klasse und stecken Mitten in der Pubertät. Aber verändert haben sie sich trotzdem. Zu Beginn der Serie wollte der Pelikan Verlag saubere Jugendbücher produzieren, die Figuren sollten „klinisch rein sein“. TKKG sollten gute Leistungen in der Schule erbringen, sich respektvoll gegenüber Erwachsenen verhalten und es durfte keine Sexuellenanspielungen zwischen den Figuren geben. 41 Wirkung und Rezeption Auch heute noch bekommt Tim von seiner Freundin Gaby nicht mehr als ein „Bussi“, aber er wird dabei nicht mehr rot. Zum „ersten Mal“ wird es auch in Zukunft zwischen den Beiden nicht kommen, denn er sei doch nicht „Dr. Sommer“ so der Autor. Auf die vielen Leserreaktionen hin, hat Wolf seine Figuren bewusst geändert. Sie sind erwachsener und reifer geworden.48 „TKKG wurde dem Puls der Zeit angepasst“49 Die 4 Freunde sehen die Welt inzwischen etwas nüchterner, schließlich haben sie über 130 Kriminalfälle hinter sich. Stefan Wolf hat es aber trotzdem geschafft, seine Philosophie und seine Linie die hinter den Geschichten steckten nicht zu verraten. Durch seine journalistische Arbeit und den Kontakt zu seinen Fans hält er sich über die Wünsche und Bedürfnisse seiner Leser auf dem Laufenden. Zur Veränderung gehört auch die Ausstattung der vier Detektive. Zu Anfang war es für Tim und Klößchen das Größte ein Rennrad und Walkie-Talkies zu besitzen. Heute fahren alle 4 mit tollen Mountainbikes durch die Gegend. Seit Kurzem besitzen auch alle ein Handy. Und das Karl einen PC mit Internetanschluss hat, ist keine Frage. Optisch hat sich nur Tim verändert. Er sieht, in den Zeichnungen von Rainer Stolte, männlicher aus, schon eher wie ein 17jähriger junger Mann und wirkt dadurch frühreif.50 Der Rahmen der Serie hat sich also nicht geändert, nur die Charaktere entwickeln sich weiter. So wird dem Leser und den Hörern etwa vertrautes geboten, in dessen Welt sie sich hineinfühlen können, und trotzdem bleiben die Geschichten spannend 47 Wessels, Dirk: Das Jugendhörspiel als Teil des Medienverbundes. Analysen und Erläuterungen am Beispiel der Hörspielreihe TKKG; Gerhard Mercator Universität Duisburg, 2002 48 Interview mit Rolf Kalmuczak am 29.08.2008 49 edb. 50 vgl edb. 42 Wirkung und Rezeption 5.3 Kult und Popularität „TKKG ist absolut Kult!“51 Seit über 20 Jahren gibt es TKKG jetzt schon. Im nächsten Jahr soll die 100. Buchfolge auf den Markt kommen. Allein die lange Bestandszeit erhebt die Serie in den Kultstatus. Es hat sich kaum etwas verändert in all der Zeit. Die Figuren sind sich treu geblieben, in all der Zeit nicht gealtert. Das immer wieder neue sind die Abenteuer die die 4 Freunde erleben und die Gefahren und Probleme in die sie geraten. Auch die Hörspielsprecher sind seit 1982 die Gleichen und nur im wirklichen Leben älter geworden. Das ist mit ein Grund, warum so viele ältere Fans immer noch oder wieder die Serie für sich entdecken. Die frühen Fans aus den 80er Jahren sind heute junge Erwachsene zwischen 20 und 30 Jahre. Die Kassetten hören sie um in Kindheitserinnerungen zu schwelgen, um sich mit den altvertrauten Stimmen der Sprecher und den Geschichten um TKKG in ruhigen Stunden Entspannung zu verschaffen. Kassetten waren in den 80ern für Kinder noch eher zugänglich als das Fernsehen. Das heutige Programmangebot für Kinder ist mit dem damaligen nicht vergleichbar. Somit erlebt das Hörspiel überhaupt einen Revival, zusammen mit dem aktuellen 80er Jahre Kult in der Mode, der Musik und ein Stück auch im Lebensgefühl. „Natürlich bin ich seit meiner Kindheit ein großer Hörspielfan. Die Absoluten Favoriten sind: TKKG, Larry Brent, Hui Buh, Masters of Univers [...] Hörspiele standen auf jedem Wunschzettel immer ganz weit oben. Ich hab‘ mich über jede einzelne Kassette immer wochenlang gefreut und sie hundertmal gehört. In meinem Fall kann ich sagen, dass ich sogar so manches Fremdwort oder so manche Redewendung durch Hörspiele gelernt habe. Ich habe TKKG den Drei ??? dabei immer vorgezogen, da die Drei ???-Stories ja immer in Amerika spielen und das konnte ich mir als Kind halt meist schlecht vorstellen, als die Geschichten rund um TKKG. Natürlich verschlinge ich auch heute noch jede neue TKKG-Produktion!!! Das ist dann immer als kämen alte Bekannte zu Besuch.“ Dirk, 28 Jahre 51 vgl. edb. 43 Medienübergreifende Vermarktung 6. Medienübergreifende Vermarktung 6.1 Merchandising in den 80er und 90er Jahren 6.1.1 Das Hörspiel 6.1.1.1 Fakten und Zahlen Nach dem literarischen Erfolgen der TKKG–Reihe kooperierte Pelikan mit der Plattenfirma BMG Ariola Miller (damals noch Miller International) zur Vermarktung von Hörspiel– Kassetten. Seit 1967 produziert BMG Ariola Miller im Billigsektor Hörspiele für Kinder und Jugendliche u. a. die Krimireihe ???.52 1981 erschienen die ersten 5 TKKG–Hörspiele unter dem Label EUROPA. Bis Folge 12 wurden die Hörspiele auch noch auf LP produziert. Im Februar 1994 kam die erste TKKG–CD auf den Markt mit der Folge 87, „Der böse Geist vom Waisenhaus“. 2 Jahre später 1996 wurde die 100. Hörspielfolge „Fieser Trick mit Nr. 100“ veröffentlicht. Abb. 12 Hörspielcover, Fieser Trick mit Nr. 100 Zum 20. Jubiläum 1999 erschien die CD „Ein Fall für TKKG–Der Song“ von „Peter & die TKKG Bande“. Die Lieder wurden von Peter Imhof, MTV–Moderator gerappt und gesungen. 52 www.tkkg-online.de 44 Medienübergreifende Vermarktung Zur selben Zeit erschienen 3 neue Hörspiele „Bombenspaß bei Knies&Knete“ (Folge 112), „Mit heißer Nadel Jagd auf Kids“ (Folge 113) und „Die Sekte Satans“ (Folge 114), außerdem erschien ein Relaunch der Kennenlernfolge „Das Geheimnis um TKKG“ mit Booklet. 53 Im August diesen Jahres erschien die 133 Folge, „Auf vier Pfoten zur Millionenbeute“ und Ende des Jahres sollen noch zwei weiter folgen. Die Plattenfirma BMG Ariola Miller hat mit ihren Produktionen im Jahr 2002, 21,4 % der Marktanteile im Kindertonträgersegment erworben und steht damit an 2. Stelle hinter Universal/Vivendi mit dem Label KARUSSELL.(Basis: Gfk/IfaK, Juli 2002) Allein die TKKG–Reihe brachte der Firma 10,6 Mio. DM ein (2001). Bei einer Erhebung der meistverkauften Kinderhörspiele und –hörbuchreihen 2001 (auf MC und CD) wird TKKG an 6. Position eingeordnet.54 Rang Serien/ Reihentitel Verlag/ Label Umsatz in Millionen Mark 1 Harry Potter HörVerlag 41,4 2 Die Drei ??? BMG Ariola Miller 22,8 3 Benjamin Blümchen Kiddnix 19,8 4 Bibi Blocksberg Kiddnix 15,8 5 Walt Disney edel 11,5 6 TKKG BMG Ariola Miller 10,6 7 Digimon Universal Family Ent. 8,7 8 Bibi und Tina Kiddnix 7,5 9 Fünf Freunde BMG Ariola Miller 5,8 10 Bob der Baumeister BMG Ariola Miller 4,5 11 Otfried Preussler – Reihe Universal Family Ent. 4,3 12 Sesamstraße BMG Ariola Miller 3,8 13 Wendy Kiddnix 1,6 14 Tabaluga BMG Ariola Miller 1,5 15 Astrid Lindgren – Reihe Universal Family Ent. 1,3 Basis: Private haushalte u. institutionelle Käufer, It. GfK/ Institut für angewandte Kindermedienforschung (IfaK) 53 www.tkkg-online.de Heidtmann, Horst: : Krimi-Hörspiele sind kult. Eine Marktübersicht. In: Beiträge Jugendliteratur und Medien, Beiheft 13/2002 54 45 Medienübergreifende Vermarktung 6.1.1.2 Umsetzung und Drehbuch In den 80er Jahren schrieb die Drehbücher zur den Hörspielen H. G. Francis. Stefan Wolf erzählte im Interview, dass er aus Zeitgründen die Hörspiele nicht selber schreiben konnte. Da er aber schon andere Drehbücher geschrieben hatte und ihm die Adaptionen von Francis nicht gefielen, fing er an ab der 90. Folge, „Schmuggler reisen unerkannt“ die Drehbücher selbst zu verfassen. Heute hilft ihm André Minninger je nach Terminlage, wenn die Zeit knapp wird. Die Jugendbücher dienen als Vorlage für die Hörspiele, der Autor macht aber verschiedene Versionen für die Leser und Hörer. Jede Kassette läuft ca. 2*20 Minuten, viel zu wenig Zeit um ein ganzes Buch unterzubringen. Mit Hilfe der Buchvorlage, der Story, dem Thema und den Personen wird so ein völlig neues Hörspiel konzipiert. Trotz der Kurzungen gelingt es Wolf die Spannung beizubehalten. Ihm gelingt es seine Philosophie, seine Botschaften in die Geschichten mit ein zu bringen, seine Figuren realistisch erscheinen zu lassen, ebenso die Szenarien und so gewinnt er die Hörer für sich. Sie sehen in Tim, Karl, Klößchen und Gaby Identifikationsfiguren mit denen sie sich auseinander setzten wollen, die ihnen sympathisch sind und für die Hörer dadurch interessant bleiben. So wirbt jede Folge für die Nächste.55 Die neueren Folgen bieten weniger Gewalt, Überraschung und Action. Die Lösung der Krimis zeichnen sich schon sehr früh ab, sie wenden sich an ein jüngeres Publikum (ab 5 Jahren) als die alten Folgen.56 6.1.1.3 Sprecher und Produzenten Seit der ersten Folge haben sich die Hörspielsprecher nicht, oder nur für kurze Zeit verändert. Tim wird von Sascha Draeger gesprochen, Karl von Niki Nowotny, Klößchen von Manou Lubowsky und Gaby von Veronika Neugebauer. Die Rolle der Gaby sprach in den Folgen 44–52 Scarlet Lubowski, da Veronika Neugebauer zu der Zeit in Amerika 55 Interview mit Rolf Kalmuczak am 29.08.2002 Heidtmann, Horst: Kinder hören mehr. Kindertonträgermarkt legt weiter zu. In: Bulletin. Jugend und Literatur, 9/01 56 46 Medienübergreifende Vermarktung lebte. Zu Beginn waren alle Sprecher zwischen 10 und 14 Jahre alt, heute sind alle über 30, aber das Publikum möchte keine anderen Sprecher haben und die 4 werden wohl noch einige Jahre weiter machen. Die schwierigste Zeit war für die Sprecher als sie in den Stimmbruch kamen, erzählt Sascha Draeger in einem Interview, seit dem haben sich ihre Stimmen kaum noch verändert.57 Aber auch andere bekannte Stimmen synchronisieren die Hörspielen von TKKG, u.a.. Ben Becker, Peer Schmidt, Judy Winter, Hans Clarin, Günter Pfitzmann. Heikedine Körting führt seit Anfang die Produktion und die Regie, sie war es auch, die das Casting für die Hauptsprecher damals machte. Ebenfalls an der Produktion beteiligt und vor allem für die Effekte verantwortlich ist André Minninger, der seit der 24. TKKG-Folge dabei ist und auch Drehbücher für die Serie schreibt. 6.1.1.4 Der Titelsong Die alte Titelmelodie wurde bis Folge 33 verwendet, danach kam eine neue Melodie, die als erstes bei den TV–Filmen gesungen wurde. Um einen einheitlichen Erkennungssong zu haben wurde dieses Lied auch für die Hörspiele aufgenommen, jedoch in verschiedenen Versionen. Den Song gibt es in unterschiedlichen Längen, mit Gesang und ohne, mit Pfeifen, mit den TV–Schauspielern oder den Hörbuchsprechern. Abb.12 Titelsong 57 www.tkkg-news.de 47 Medienübergreifende Vermarktung 6.1.2 TKKG–Zeitung Die Zeitung für Pelikan–Krimi–Fans 1983 bis 1989 gab es vom Pelikan–Verlag eine Krimi–Zeitung für Kinder. Sie erschien unregelmäßig ca. 3 mal pro Jahr, insgesamt gab es 16 Ausgaben, mit einer Auflagenhöhe von 400 000 Stück. Die Zeitung wurde gratis über den Buchhandel an die Leser verteilt. Stefan Wolf begrüßte die TKKG–Fans in jeder Ausgabe mit kurzen Statements zu aktuellen Fragen und Ereignissen zu seinen Serien z.B. wie aus Tarzan Tim wurde. In den Artikel wurde über Neuigkeiten berichtet, Informationen zu den TV–Serien oder zu neuen Buchausgaben veröffentlicht, mit kurzen Auszügen aus den Texten. Aber nicht nur zu der TKKG-Serie, sondern auch über die anderen Krimi- und Detektivreihen des Pelikan–Verlags wurde berichtet. In einigen Ausgaben wurde ein extra Journalteil mit „Tom&Locke“ abgedruckt. Es gab einen großen Flohmarkt und einen TKKG–Markt, bei dem Kinder ihre Bücher, Kassetten, Autogramme etc. verkaufen und tauschen konnten. In einer anderen Rubrik wurden die neusten Nachrichten zu den Hörspielen des Labels EUROPA gebracht. Zusätzlich gab es in jeder Ausgabe ein Rätsel zu den verschiedenen Krimiserien, bei denen man Bücher oder Puma Equipment gewinnen konnte. Einen großen Teil der Zeitung nahmen die Club–Nachrichten, mit den Adressen der verschiedenen TKKG–Clubs, ein. Jeder neue Club erhielt vom Pelikan–Verlag eine Gründungsurkunde und Mitgliedsausweise für alle Mitglieder. In den Nachrichten wurde über die Tätigkeiten der verschiedenen Clubs berichtet, über ihre Sammelaktionen für Organisationen, welcher Club seine eigene Zeitung heraus gab und welcher noch Mitglieder suchte. Für alle Hobby-Detektive gab es die Rubrik „Tipps für Krimi–Fans“ in der erklärt wurde wie man sich am besten tarnen kann, welche Gegenstände ein Detektiv immer bei sich haben sollte usw.. Außerdem gab es einen Teil mit Witzen und Sprüchen und je nach Jahreszeit Ideen zum „Malen, Basteln & Schmökern“. Die Werbung war vom Verlag selbst, es wurden vor allem die Bücher aber auch Schreibwaren angeboten. Im Anhang 4 ist ein komplettes Exemplar abgebildet. 48 Medienübergreifende Vermarktung Abb. 13 Titelbild. TKKG–Zeitung von Pelikan, 49 Medienübergreifende Vermarktung 6.1.3 Die TV–Serie 6.1.3.1 Fakten Schon 6 Jahre nach dem erfolgreichen Start der Jugendbuchserie kamen TKKG auch ins Fernsehen. 1985 wurde die 6 Folgen der ersten Staffel im ZDF ausgestrahlt. 1. Das leere Grab im Moor 2. Angst in der 9a 3. Die Jagd nach den Millionendieben 4. Der Schlangenmensch 5. Das Geheimnis der chinesischen Vase 6. Der blinde Hellseher Die Laufzeit jeder folge betrug 25 Minuten. Die Geschichten basieren auf der Buch–Reihe von Stefan Wolf und auf den Hörspielumsetzungen. Wegen des großen Erfolgs wurde die Staffel bereits 1 Jahr später noch einmal ausgestrahlt. Die 2. Staffel kam 1987 ins Nachmittagsprogramm des Fernsehens, dies mal mit einem anderen „Tim“. 7. Überfall im Hafen 8. Bestien in der Finsternis 9. Spion auf der Flucht 10. Gangster auf der Gartenparty 11. Haie an Bord 12. Todesfracht im Jaguar58 Das ZDF beteiligte sich bei der Erstaustrahlung nur mit 10% der Produktionskosten, die sich insgesamt auf 15 Millionen DM beliefen. Den größten Teil übernahmen die Pelikan AG und Miller International. Die Firmen verbuchten die Kosten als Werbemittelausgaben, denn die Serie warb für die Produkte Buch und Hörspiel.59 58 www.tkkg-news.de 50 Medienübergreifende Vermarktung Abb. 14 Von links: Stefan Wolf, Kai Künstler, Christian Paff, Kai Maahs, Jessica Gast und Edgar Bessen mit Oskar Abb. 15 Bildausschnitt aus der TV–Serie „TKKG – Spion auf der Flucht“ 59 Stenzel, Klaus: Manuskript, o. J. (evtl. 1994/95) 51 Medienübergreifende Vermarktung 6.1.3.2 Team und Besetzung Gespielt wurden die 4 Freunde von Fabian Harloff Æ Tim in den Folgen 1–6 Kai Künstler Æ Tim in den Folgen 7–12 Christian Pfaff Æ Karl Kai Maahs Æ Klößchen Jessica Gast Æ Gaby. Kommissar Glockner wurde von Edgar Bessen gespielt, er spricht seit Folge 39 auch die Hörspielstimme von Gabys Vater. Bekannte Schauspieler in den TKKG – Folgen waren u. a. Helgas Feddersen, Karl Michael Vogler, Diether Krebs, Ivan Desny, Witta Pohl, Horst Janson. Die Buchvorlagen stammen alle aus der Feder von Stefan Wolf, er schrieb aber erst für die 2. Staffel das Drehbuch. Herbert Lichtenfeld schrieb die Drehbücher für die ersten 6 Folgen. Detlef Bergschmidts war für das Kamerateam verantwortlich. Die Musik, u.a. auch die heutige Titelmelodie der Filme und Hörspiele stammen von Ralph Bruda.60 6.1.3.3 Die einzelnen Folgen 1. Das leere Grab im Moor ( Buch Folge 3) Das Flugzeug eines Ölscheichs stürzt über einem nahe gelegenen Moor der TKKG-Stadt ab. Der Pilot und mit ihm eine Kiste voller Edelsteinen verwinden. TKKG schließen sich der fieberhaften Suche nach dem Schatz an. Im Moor kommen sie den Betrügern auf die Schliche. Am Ende können die 4 Freunde durch die Hilfe ihres Hundes Oscar den Fall aufklären. 2. Angst in der 9a (Buch Folge 6) Frau Müller-Borello, eine beliebte Internatslehrerin wird von ihrer Klasse schikaniert. 2 Schüler, Drechsel und Bettger, stiften die Klasse dazu an. 52 Medienübergreifende Vermarktung TKKG schalten sich ein und beobachten die Beiden. Dabei kommen sie einer Gruppe von Autoschmugglern auf die Spur, zu der auch Frau Müller-Borellos Exmann gehört. In seinem Auftrag handeln auch die Unruhestifter in der 9a. 3. Die Jagd nach den Millionendieben (Buch Folge 1) Tim beobachtet Nachts zwei Diebe, die Bilder aus einer alten Villa stehlen, kann aber nicht eingreifen. Zusammen mit seinen Freunden kommt er den Millionendieben auf die Schliche. Zu der Gruppe der Verbrecher gehört auch ihr unbeliebter Zeichenlehrer „Rembrandt“. Als die Diebe bei Klößchens Eltern einen Einbruch planen, stellen TKKG ihnen eine Falle und überführen die ganze Diebesbande. 4. Der Schlangenmensch (Buch Folge 14) Tim ist Zeuge als ein Mann in einer Unterführung überfallen wird. Es ist der Vater seiner Klassenkameradin Anke. Sie Bittet TKKG um ihre Hilfe, denn ihr Vater wird von 2 Gaunern erpresst. Er soll bei einem Versicherungsbetrug mitmachen und als der „Schlangenmensch“ wertvolle Bilder, beim Schlossherrn Graf Falkenstein, stehlen. TKKG schalten zusammen mit Ankes Vater die Polizei ein. Sie entwickeln einen Plan um den Betrug auffliegen zu lassen. 5. Das Geheimnis der chinesischen Vase (Buch Folge 20) Tim, Karl, Klößchen und Gaby lernen bei einer Reportage für den Unterricht über jugendliche Kaufhausdiebe den Kaufhausdetektiv Herrn Hempel kennen und erfahren, dass die Millionärstocher Karin Eichenberg stiehlt. Tim und Gaby werden in die Entführung von Karins kleiner Schwester verwickelt, als sie der Kaufhausdiebin hinterher spionieren. Der Erpresserbrief liegt in der chinesischen Vase auf der Terrasse der Eichenbergs Villa. Tim überlistet die Entführer. Und TKKG kommen auch dem Rätsel um Kaufhausdetektiv Hempel auf die Spur. 6. Der blinde Hellseher (Buch Folge 2) Volker Krause, ein Mitschüler von TKKG, ist eines Tages verschwunden. Seine Eltern bekommen einen Brief mit einer Lösegeldforderung. Kommissar Glockner bittet Tim, Karl, Klößchen und Gaby um ihre Mithilfe. 60 www.tkkg-news.de 53 Medienübergreifende Vermarktung TKKG haben 2 Spuren. Die eine führt sie zum Restaurantbesitzer Mario Frasketti, die andere zum „blinden Hellseher“ Raimondo und seinem Medium Amanda. Aber beide Spuren führen ins Leere, erst als der 2. Erpresserbrief bei Krauses eintrifft hat Tim eine Idee, die sie in die richtige Richtung führt. 7. Überfall auf den Hafen (Buch Folge 43) Bei einer Hafenrundfahrt mit dem Motorboot, an Bord sind Herr Sauerlich, Klößchen, Tim und Oma Sauerlich, entdeckt Klößchens Oma ein Verbrechen. Der Vertreter Heldt liegt Niedergeschlagen auf der Hafenfähre. TKKG gehen die Sache nach und haben bald einige Verdächtige, die Rocker King, Eddi und Skin und den Mitarbeiter von Herrn Heldt, Lotzke. 8. Bestien in der Finsternis (Buch Folge 39) Amtsrichter Solthus, Gabys Onkel, kommt nach seiner Pensionierung zurück in seine Heimatstadt. TKKG wollen ihm einen Empfang bereiten und machen dabei eine schreckliche Entdeckung. Irgend jemand möchte Gabys Onkel etwas antun. Eine Spur führt direkt in den Löwenkäfig des Tierparks. Zwei ehemalige Häftlinge, die von Solthus verurteilt wurden tauchen auf. Patzke und Rösl sind die vermeintlichen Täter. TKKG stellen eine Falle und lösen das Geheimnis der „Bestie in der Finsternis“. 9. Spion auf der Flucht (Buch Folge 41) Herr Lattmann der Kunstlehrer der 9b liegt mit gebrochenem Arm und einem Gipsbein zu Hause. Im Nachbar Haus beobachtet er wie ein fremder Mann sich mit Brille und Mütze verkleidet und bei den Dröselhoffs klingelt. Dieser überlistet den kleinen Sohn Max, dringt in das Haus ein und verschwindet kurze Zeit später mit wichtigen Unterlagen. Auf dem Weg zu Lattmann begegnen TKKG unbekannterweise dem Mann. Ihr Zeichenlehrer schickt die vier Freunde zu Max. Mit der Hilfe von ihren Mitschülern finden TKKG den ungewöhnlichen Wagen des Einbrechers und kommen der ganzen Intrige auf die Spur. 10. Gangster auf der Gartenparty (Buch Folge 42) Klößchens Eltern veranstalten eine Party in ihrem Garten. Schon beim Aufbau fallen die, von Frau Sauerlich engagierten, zwei Helfer negativ auf. Während der Party wird Herr Sauerlich unbemerkt von allen Gästen entführt, nur Tim beobachtet 54 Medienübergreifende Vermarktung die Täter. Bei seiner Verfolgung wird er entdeckt und ebenfalls mitgenommen. Fr. Sauerlich geht auf die Lösegeldforderung der Entführer ein und die beiden kommen frei. Doch Tim hat einen Verdacht. Mit seinem Spürsinn kann er die Täter zuletzt doch noch überführen. 11. Haie an Bord (Buch Folge 40) Tim macht mit seinen Freunden einen kleinen Segeltörn. Bei einem Picknick im Hafen werden ihnen ihr Fotoapparat und ein Fernglas gestohlen. Die vier machen sich getrennt auf die Suche. Gaby gerät dabei an den Pennertyp mit dem Namen Prädl. Auch der Jachtbesitzer Unwärth, dem Tim begegnet benimmt sich etwas seltsam. TKKG kommen den Beiden Männern auf die Spur, es geht um Erpressung und Versicherungsbetrug. Rechtzeitig schalten sie Kommissar Glockner ein und können den Fall lösen. 12. Todesfracht im Jaguar (Buch Folge 38) Klößchens Eltern wird in ihrem Mailand–Urlaub der Jaguar gestohlen. Er ist aber einige Tage später offenbar unversehrt wieder da. Auch nach ihrer Rückkehr wird das Auto gestohlen. TKKG gehen der Sache auf den Grund. Tim hegt den Verdacht, dass Drogenschmuggler mit dem Diebstahl zu tun haben. Eine Spur führt sie in eine Autowerkstatt zu Leppich und Frese, die sich auffällig vor dem Haus der Sauerlichs rumtreiben. 6.1.4 TKKG–Comic 1987 erschien beim Ehapa Verlag der 1. TKKG–Krimi–Comic. Das Heft erschien monatlich, bis zur 2. Ausgabe im Jahr 1989. Die Produktion musste, laut Stefan Wolf (Interview) wegen zu hoher Kosten eingestellt werden, obwohl die Auflage sehr hoch (keine genauen Zahlen) und die Zeitschrift bei den Lesern sehr beliebt war. Jedes Heft kostete 2,90 DM und wurde auch in der Schweiz, in Österreich und Luxemburg vertrieben. Auf den ersten 2 Seiten gab es den TKKG – Treff. Jeder der 4 Freunde erzählte eine kurze Geschichte zu seinen Lieblingsthemen, Klößchen verriet ein 55 Medienübergreifende Vermarktung neues Rezept, Gaby etwas Wissenswertes über Tiere. Danach folgte der erste Comic–Krimi. In der Mitte des Heftes befand sich der TKKG–Kurzkrimi zum Mitraten, die Auflösung gab es immer am Ende des Heftes. Der 2. Comic–Krimi folgte. Stefan Wolf verfasste die Geschichten für die Comic selbst, die meisten Storys gehen aus den Jugendbüchern hervor. Die Comics und Illustrationen wurden von der Firma COMICON erstellt. Auf den beiden letzten Seiten gab es eine Rubrik: „Die TKKG Club Boutique“ in der die neuesten TKKG–Artikel Abb.16 Titelbild Comic vorgestellt wurden. In einer anderen Ecke waren Leserbriefe aufgelistet. Die Auflistung aller Comics befindet sich im Anhang 5. 6.1.5 Merchandising Produkte Neben den Jugendbüchern, Hörspielen, Filmen und Zeitschriften zu TKKG gab es in den 80ern und 90ern noch eine Reihe von andern Artikeln, die unabhängig der TKKG – Geschichten produziert wurden. Sie alle trugen aber das „Gütesiegel TKKG“. Der Sympathiewert der mit TKKG verbunden wurde brachte den Produkten mit dem Logo eine Alleinstellung auf dem Markt ein. Laut einer Umfrage des „Instituts für Jugendforschung“ erreichte der Bekanntheitsgrad von TKKG 83% bei den 9–11 Jährigen und 87% bei den 12–14 Jährigen im Jahr 1985/86. Diese Zielgruppe orientierte sich an Idolen und Vorbildern, zu denen auch die 4 TKKG–Helden gehörten. Mit einem Taschengeldvolumen von über 1, 5 Millionen DM und einem Sparvolumen von 3 Millionen DM waren diese Jugendlichen die ideale Zielgruppe für TKKG-Produkte. Abb. 16 Club-Boutique 56 Medienübergreifende Vermarktung Nicht nur durch qualitativ gute Produkte, sondern auch durch das hervorstechende TKKG– Logo auf den Produkten wurden die Kinder und Jugendlichen auf diese aufmerksam gemacht und zum Kauf animiert. Die Marketingziele der Firmen mit den entsprechenden Produkten sollten sich attraktiv von den anderen neutralen Produkten abheben. Standart–Produkte sollten durch das TKKG–Logo neues Interesse und Akzeptanz erlangen, ein jüngeres Aussehen erhalten und, da diese Artikel automatisch mit der Detektiv–Reihe in Verbindung gesetzt werden, mehr Sympathie erlangen. Der hohe Wiedererkennungswert des TKKG–Zeichens auf den Produkten war für die Firmen ein Zeit- und Kostengewinn. Außerdem wurden neue Produkte mit dem Siegel in die große Produkt–Familie–TKKG automatisch mit einbezogen und von den Verbrauern akzeptiert. Lizenznehmer waren u.a. Noris Spiel und Hobby in Führt, die Puma AG in Herzogenaurach, Forty Four B.V. in Mönchengladbach, die Remus GmbH in Filderstadt, Georg A. Steinmann GmbH & Co. in Nürnberg und die Firma BREE. Abb. 18 Puma-Werbung Abb.19 Der Schatz im Teufelsmoor Abb. 20 Remus-Werbung, Buch und MC 57 Medienübergreifende Vermarktung Merchandising Merchandising - Produkte Bereiche Lizenznehmer Produkte TKKG – unabhängige Produkte (Non – Book), Stand: Herbst 1988 Schreibwaren Pelikan AG Hannover Spielwaren Noris Spiel und Hobby, Fürth / Bayern Puma AG, Herzogenaurauch ROLO, Dreieich Sportartikel Bekleidung Freizeit Freizeit Freizeit Freizeit Freizeit Freizeit Creation Hümmerich, Dierdorf Remus GmbH, Filderstadt (Anm.: Remus gehört zur Gutenberghus, Kopenhagen) Joh. Moritz Rump, Altena Georg A. Steinmann GmbH & Co., Nürnberg Stephan & Hoffmann GmbH, Weinheim BREE Schreibmäppchen, Schulhelfte, Zeichenblöcke, TKKG – Club – Boutique (Mehrzweck – Box, Bleistifte, Geheimschreiber, Linela, Kugelschreiber, Radierer, Füllhalter, Notiz- und Adreßbuch, Faserschreiber, Anspitzer), TKKG – Schüler – Schreibunterlage, ... Detektiv – Spiel ‚Der Schatz im Teufelsmoor‘ Turn-/ Freizeitschuhe Pullover, T – Shirts, Jacken, Hosen, Bademäntel, Bettwäsche, Frottierwäsche, Duschvorhänge Cassetten- , Schüler-, und Jugendkoffer Zauberblocks, Detektiv – Sortiment, Geheimschreiber, Lesen & Lauschen (Hörspielcassetten und Buch) Tisch – Sets, Untersetzer Schüler – Etuis Spardosen, Partyhocker, Pinnwände, Abfalleimer, Buchstützen, Schmuckdosen, Display – Münzen und –Tafeln Rucksäcke Merchandising–Liste 1988, von Michael Fey, Verleger, 200261 Abb. 21 TKKG-Produkte Abb. 22 Puma-Schuhe 58 Medienübergreifende Vermarktung 6.2 Vermarktung heute Heute gibt es neben den verkauften Auslandslizenzen für die TKKG-Buch-Serie, neu den Lizenznehmer Tivola. Die Merchandising-Produkte der verschiedenen Firmen gibt es heute nicht mehr. Auch Pelikan produziert nur noch die Buchreihe und seit 1999 wieder den TKKGSchülerkalender. Im Folgenden werden die einzelnen Produkte und Konzepte näher vorgestellt 6.2.1 CD-ROMs Schon 1985 gab es das erste Heimcomputer-Spiel aus dem EUROPA Computer-Club, „TKKG – Das leere Grab im Moor“, für die Computersysteme Atari-Computer und Commodore 64.62 Seit 1999 produziert der Tivola Verlag die TKKG-CD-ROMs. Er bietet vor allem im Bereich Edutainment und computerspiel- und Medienverbundtitel CDROMS für Kinder und Jugendliche an. 85% der deutschen Haushalte mit Jugendlichen haben heute einen Computer, der es den Kindern ermöglicht die Multimediale form der Serie zu nutzen. Computerspiel sind sehr beliebt, mehr als 55 % der Kinder und Jugendlichen spielen täglich mehrmals in der Woche am PC. Computerspiele sind oft der Einstieg zum Umgang mit dem PC.63 Von der ersten TKKG-Adaption, Abb. 23 CD-ROM-Cover Katjas Geheimnis, verkaufte Tivola innerhalb eines Jahres 50.000 Exemplare.64 61 E-Mail-Kontakt mit Michael Fey, 16.09.2002 www.tkkg-info.de 63 Jim 99/2000. Jugend, Information, (Multi-) Media. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19jähriger in Deutschland: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.): Baden-Baden 2000, Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, S. 17 f 64 Heidtmann, Horst: Digital, multimedial, interaktiv. Kinder und Jugendliteratur auf CD-ROM und im Internet. In: Raecke, Renate (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland. Arbeitskreis für Jugendliteratur: München 1999 62 59 Medienübergreifende Vermarktung Der Autor Stefan Wolf hat mit den CD-ROM-Geschichten nichts zu tun. Mit ihm werden ausschließlich die Themen besprochen. Inzwischen sind 10 CD-ROMs von TKKG auf dem Markt, die Letzte erschien im Mai 2002. Titelliste: 1. Ein Fall für TKKG 1: Katjas Geheimnis 2. Ein Fall für TKKG 2: Tödliche Schokolade 3. Ein Fall für TKKG 3: Der Schatz der Maja 4. Ein Fall für TKKG 4: Das Rätsel der Villa Drachenkralle 5. Ein Fall für TKKG 5: Verrat um TKKG 6. Ein Fall für TKKG 6: Der Fälscherbande auf der Spur 7. Ein Fall für TKKG 7: Wer stoppt den Feuerteufel? 8. Ein Fall für TKKG 8: Das geheimnisvolle Testament 9. Ein Fall für TKKG 9. Vodoozauber 10. Ein Fall für TKKG 10: Panik im Internat In den Spielen geht es um ähnlich übernommene Motive der Fälle in den Büchern und Hörspielen. Die Spieler können hierbei aber selber in das Geschehen eingreifen. Mit den verschiedenen Figuren ermitteln sie nach den Verbrechern. Sie müssen selbst aktiv werden, Kreativität beweisen und kombinieren um das Spiel erfolgreich zu beenden. Nacheinander werden die TKKG-Figuren über den Bildschirm geführt. Die Kinder müssen hierbei in die Rolle der Detektive schlüpfen. Nicht jede Figur bekommt die gleichen Informationen und Hinweise an den verschiedenen Stationen, aber sie können jeder Zeit die Figuren wechseln und die gesammelten Informationen in einem „Karton“ speichern. Bei falschen Fragen gibt es keinen weiteren Hinweis. Erst wenn alle Informationen gesammelt sind und die Spieler richtig kombinieren, kommen sie an ihr Ziel. Alle spiele laufen nach einem ähnlichen Schema ab. Zusätzlich gibt es Gimmicks, die sich die Kinder ausdrucken können. Außerdem erfahren die Spieler wissenswertes über die verschiedenen Thematiken, z.B. in „Der Schatz der Maya“. Die CD-ROMs sind für Kinder ab 8 Jahre gedacht. „Screen-Design und Benutzerführung sind überzeugend. Die künstlerisch solide, comicartige Grafik orientiert sich an der franko-belgischen "ligne claire". Die sparsamen Animationen wirken allerdings recht hölzern; andere Produzenten arbeiten bei vergleichbaren Programmen 60 Medienübergreifende Vermarktung mittlerweile mit fließenderen Bewegungsabläufen. Als zusätzliches Feature bietet die CD-ROM eine englische Fassung des Spiels: Insgesamt solider, länger anhaltender Spielspaß zu akzeptablem Preis für Kinder ab 8 Jahren.“65 6.2.2 TKKG im Internet Seit 1999 gibt es eine offizielle TKKG-Seite von Pelikan im Internet, unter www.tkkg.de. Beim Starten öffnet sich der TKKG-Computer, bei dem man verschiede Buttons anklicken kann. Es gibt die Punkte: • Abenteuer; hier werden TKKG vorgestellt und es gibt eine Vorschau auf neue Abenteuer. Zusätzlich gibt es Informationen zur Erfolgsgeschichte und dem Autor Stefan Wolf und die aktuelle Bücherliste. • TKKG-Clubs; alle aktuellen Clubs mit Anschrift und kurzen Informationen werden hier aufgelistet. • Treffpunkt Adlernest; hier können die User zu verschiedenen Kategorien Nachrichten für andere Fans hinterlassen und Fragen stellen. • TKKG-Ratekrimi; ein Krimi für alle Detektive zum mitraten. Abb. 24 www.tkkg.de 65 www.institutfürangewandteKindermedienforschung.de 61 Medienübergreifende Vermarktung Noch viel interessanter ist aber die Seite von BMG Ariola Miller, unter www.tkkg-news.de stehen immer die neusten Informationen rund um die Serie. Unter den aufgelisteten Punkten findet man folgendes: • Inside; Biographien, Serieninformationen, Interviews mit den Sprechern, dem Autor u.v.a., Berichte zu Lesungen, Neuheitsinfos, Termine und Fragen. • A-Z; der aktuelle Hörspielkatalog, neue Hörspiele und Drehbuchausschnitte, Sprecherdatenbank • Community; Chat und ein Forum für Fans, Links zu anderen Seiten und verschiedene Votings. • Games & Goodies; hier kann man sich zum Beispiel einen TKKGScreensaver downloaden • Shop; • Themenwelt; die Seite führt zu den anderen Hörspielen vom Label Europa Abb. 25 www.tkkg-news.de 62 Medienübergreifende Vermarktung Von David J. Ludwigs gibt es unter www.tkkg-online eine weitere Internetseite zum Thema. Besonders interessant ist hier die Bildergalerie in der alte Autogramme, Bilder von den Sprechern usw. eingefügt sind. Unter dem Button „Insider“ hat sind alle Hörspielcover abgelegt. Ansonsten ist die Seite ähnlich übersichtlich aufgebaut wie die oben erwähnte von BMG Ariola Miller. Abb.26 www.tkkg-online.de Unter www.tkkg-info.de verbirgt sich eine weiter TKKG-Seite. ‚DRY‘ hat hier als einziger alle CD-ROMs mit Lösungsvorschlägen eingebaut, es gibt die Informationen dazu aber auch beim Tivola Verlag. Abb. 27 www.tkkg-info.de 63 Medienübergreifende Vermarktung Die letzte TKKG-Seite die hier erwähnt werden soll ist die von Helge Willkowei unter www.tkkg-forum.de. Auf seiner Seite stehen nicht die Neuigkeiten im Vordergrund, sondern H. Willkowei und verschiedene Mitarbeiter haben sich Gedanken zu den Hörspielepochen, der Millionenstadt, den verwendeten Namen bei TKKG und den Schauplätzen gemacht. Im Sample-archiv können sich die User die verschieden Titelmelodien der Serie oder sich die Schrift in der TKKG geschrieben wird downloaden, oder in Hörspielausschnitte hinein hören. Es gibt Bewertungen zu allen TKKG-Folgen mit einer Kommentareingabe für die Benutzer. Neben den Taschenbücher werden auch Comics der Jahre 1987 –1989 aufgelistet. Abb. 28 www.tkkg-forum.de 64 Medienübergreifende Vermarktung 6.2.3 Ki.Ka. TKKG-Club der Detektive Der Kinderkanal (Ki.Ka) des ARD und ZDF strahlte zwischen Oktober 2001 und Januar 2002 eine weiter Staffel des TKKG-Club der Detektive aus. 13 Folgen wurden immer Sonntags am frühen Nachmittag gesendet. Bei der Detektiv-Show traten 2 Mannschaften gegeneinander an. Die „Cats“, die vom Clubmaskottchen „CatMarpel“ unterstützt wurden, gegen die „Dogs“ deren Helfer „Dog Watson“ war. Die Mannschaften bestanden aus je 3 Mitspielern, die im Alter zwischen 9 und 11 Jahren waren. Moderiert wurde die Sendung von Markus Pfitzer. In den vorherigen Staffeln waren Episoden der TKKG-TV-Serie eingbaut, in der letzten Staffel Episoden der Detektiv-Serie „Die Fälle der Shirley Holmes“. Die Kanditaten mussten u.a. Fragen zu den gezeigten Filmausschnitten beantworten. Neben Aufmerksamkeit waren auch, Spürsinn, Wissen und gute Kombination gefragt. Um den Bezug zu TKKG zu behalten gab es in den letzten Folgen den „Zufallsfragenentscheidungsquizzer“. Zu jeder Figur von TKKG gab es bestimmte Fragengebiete, die die Mannschaften lösen mussten. Bei Tim-Fragen kam es auf Schnelligkeit an; Karl-Fragen verlangten Wissen und richtiges Knobeln; bei Klößchen-Fragen stand der Spaßfaktor im Vordergrund und Gaby-Fragen konnte man nur mit einer guten Beobachtungsgabe lösen. Die Siegermannschaft erhielt für ihre Klassenkasse 300 Euro. Auch die Zuschauer wurden animiert beim Spiel „Knack den Code“ mit zu raten und erhielten hier ebenfalls kleine Preise.66 6.2.4 Schulprojekt Am 1. September 2002 startete ein bundesweiter Hörspiel–Wettbewerb. Zusammen mit der Organisation „Keine Macht den Drogen“ und den Firmen T–Online, Pelikan und dem Label EUROPA rief Stefan Wolf diesen Wettbewerb in Leben. Unter dem Titel „Schulprojekt TKKG“ schreiben die teilnehmenden Klassen oder Projektgruppen das Ende einer neuen TKKG–Folge. Sie müssen den Täter überführen und die Geschichte in Form eines Hörspielmanuskript fertig stellen. 65 Medienübergreifende Vermarktung Teilnehmen können alle Klassen der Stufen 5 – 8. Eine Jury wählt dann die besten Werke aus. Die ersten 20 Schulklassen werden im März 2003 mit einem mobilen, digitalen Tonstudio vor Ort besucht und das Manuskript mit den Schülern zusammen aufgenommen. Nach den Aufnahmen werden nochmals die 10 besten prämiert und das Sieger – Ende von der Jury festgelegt. Im Herbst 2003 wird die Gewinner – Folge produziert und veröffentlicht. Den Schülern wird folgende Geschichte vorgelegt: „Alle in der Internatsschule sind entsetzt: Benno ein Mitschüler von TKKG stirbt fast an einer Überdosis einer neuen Designer–Droge – sein Überleben verdankt er nur dem kurzentschlossenen Eingreifen der vier Junior–Detektive Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Bei ihren Nachforschungen stellen TKKG fest, dass die neue Designer– Droge die TKKG– Stadt geradezu überschwemmt und die skrupellosen Dealer auch vor den Schulhöfen keinen Halt machen. Sie beschließen, dass dagegen dringend etwas getan werden muss. Doch wie können die vier Kinder einen riesigen Dealer–Ring stoppen? Gaby hat eine Idee: Statt sich mit unberechenbaren Drogen–Bossen anzulegen, wollen sie ihre Mitschüler über das Thema Drogen informieren, um den Dealern das Wasser abzugraben, am besten im Rahmen einer Riesen – Schulparty. Schnell sind tolle Ideen für die Party zusammengetragen, Sponsoren aktiviert, Presse, Schulleitung und Mitschüler informiert und es kann losgehen... Doch am Tag der Party passiert Ungeheuerliches: Der Dealer–Ring versuch die „Anti–Drogen–Party“ zu sabotieren. Karl kann zum Glück im letzten Moment das Schlimmste verhindern.“ (Internet t-online.) Die Herausforderung an dem Projekt ist sicherlich groß, die Schüler brauchen Kreativität, Sprachverständnis und müssen in einem Team arbeiten, außerdem steht noch das Thema Drogen im Mittelpunkt, das für jede Menge Gesprächsstoff und Themenanreize im Unterricht beiträgt. Werbung wurde für das Projekt im Rahmen einer Anzeigen–Kampanie im „Stern“ Nr. 36 am 29.08.2002 gemacht, und alle Informationen auf der t-online Internetseite hinterlegt.67 66 www.tkkg-online.de 66 Medienübergreifende Vermarktung 6.2.5 Comic-TV-Serie Zur Zeit wird an einer Comic-Reihe für das ZDF gedreht. Insgesamt sollen 26 Folgen ab Ostern 2003 der neuen TKKG-Reihe über unsere Bildschirme laufen. Jede dieser Folgen hat eine Laufzeit von 30 Minuten. Das besondere ist der Animationshintergrund, er wird fotografiert und am Bildschirm umgearbeitet und verfremdet.68 6.3 Vergleich Buch–Hörspiel-Film Bis 1993 (Folge 88) schrieb nicht Stefan Wolf sondern H.G: Francis die Drehbücher für die Hörspiele. Er musste sich an die Vorlagen der Bücher halten und hatte dadurch gewisse Einschränkungen. Die Bücher konnten natürlich nicht 1:1 umgesetzt werden, unwichtigere Passagen mussten gestrichen werden und die Erzählpassagen in passende Dialoge umformuliert werden. Das Hörspiel war quasi eine Art Anhängsel, das in seiner Handlung stark vereinfacht wurde. Seit Stefan Wolf die Drehbücher auch für die Hörspiel selbst schreibt, hat er ganz andere Möglichkeiten der Umsetzung. Inzwischen schreibt er seine Drehbücher nicht mehr strikt nach einer Buchvorlage, sondern konzipiert ein völlig neues Hörspiel. Er hat die Buchvorlage, die Storie, die Idee und die Personen vor Augen und entwirft so seine Hörspiele. Deshalb gibt es inzwischen auch mehr Hörspiel- (133) als Buchfolgen (97). Der Grund für diesen Wandel waren die Bedürfnisse der Fans, während sie früher erst das Buch und dann das Hörspiel konsumierten, gibt es heute eine Leserschaft und eine Hörerschaft, beide Gruppen beschränken sich meist auf ein Medium. Somit muss Stefan Wolf sich auch gar nicht mehr strikt an die Buchvorlage halten, sondern kann aus seinen Idee Hörspielgerechte Fassungen machen.69 67 www.t-online.de/kids/tkkg Interview mit Rolf Kalmuczak 29.08.2002 69 Manuskript (von Horst Heidtmann) o. J. (evtl.1994/95) 68 67 Medienübergreifende Vermarktung Gegenüberstellung Stefan Wolf: TKKG, Der blinde Hellseher, Band 2, Hannover, 1979 „Tarzans Schulfreund Volker Krause war schon immer etwas scheu und zurückhaltend. Seine Freunde werden nicht recht schlau aus ihm. Eines Tages kommt Volker nicht zur Schule: Verbrecher haben ihn entführt und fordern ein hohes Lösegeld von seinen Eltern. Die Krauses sind sehr reich, und Volkers Mutter gilt als etwas übergeschnappt. Sie glaubt an überirdische Erscheinungen und lässt sich von dem blinden Hellseher Raimondo seltsame Botschaften aus dem jenseits übermitteln. Unsere vier Freund von TKKG trauen diesem Raimondo nicht. Hat er den armen Volker entführt? Oder war es Mario, der ein italienisches Restaurant betreibt und sich recht Abb. 28 Der blinde Hellseher verdächtig benimmt? Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby suchen ihren Schulfreund auf eigene Faust. Natürlich hilft auch Oskar kräftig mit, Gabys treuer Cocker-Spaniel. Die Kinder geraten von einer gefährlichen Situation in die andere, und der Fall wird immer geheimnisvoller – ein Fall für TKKG.“70 (Klappentext des 2. Bandes, Der blinde Hellseher) Im folgendem Beispiel (auf den nächsten Seiten) werden jeweils die Anfangskapitel bzw. die entsprechenden Hörspiel und Filmpassagen und die Auflösung der Geschichte gegenübergestellt. Während zwischen dem Buch und dem Hörspiel inhaltlich kaum Unterschiede auszumachen sind, bzw. die Handlung im Hörspiel nur vereinfacht und verknappt wurde, ist die Handlung im Film größtenteils eine ganz andere. 70 Wolf, Stefan: TKKG. Der blinde Hellseher, 1979 68 Medienübergreifende Vermarktung Handlung Buch und Hörspiel Volkers Mutprobe Handlung Film Volker ist der Klassenclown in der Schule und kassiert schlechte Noten Tarzan nimmt den Fotobon von Volker -- Krause entgegen und gibt ihm das Versprechen die Bilder abzuholen Volker verschwindet, TKKG erfahren von Volker verschwindet, TKKG erfahren von seiner Entführung von Kommissar seiner Entführung von Kommissar Glockner Glockner Beschreibung von Mario Frasketti: Im Film: „Er sieht nicht aus wie der „Stechende Augen. Pockige Haut.“ typische Kidnapper..“ TKKG kümmern sich um Lupo den -- gequälten Hund von Frasketti Tim steigt Nachts in den Keller des Tim und Klößchen schleichen sich am Restaurants Frasketti ein, um Volker zu Nachmittag in den Keller suchen; Karl steht wache. Suzanne das Au-pair-Mädchen der Szene gibt es auch im Film, allerdings Familie Krause erzählt Tarzan vom blinden findet sie zu einem früheren Zeitpunkt Hellseher Raimondo. statt. Bosselt ein Mitschüler piekst Gaby mit -- einer Nadel in den Hintern, Tarzan überführt ihn Tarzan ist bei einer Sitzung des -- Hellsehers Raimondo dabei TKKG fahren nach Stockhausen um Karl und Tim fahren nach Stockhausen, Raimondo zu beobachten; sie erfahren beobachten Raimondo; er ist blind! das er nicht blind ist! Neuer Verdacht, Tarzan holt endlich wie -- versprochen die Bilder ab und sieht wie Volker Aufnahmen von einem Autoknacker, Bosselt gemacht hat. Der 2. Erpresserbrief (Lösegeldforderung Der 2. Erpresserbrief (Lösegeldforderung 100.000DM) kommt, die Summe soll an 5.000 DM) kommt, soll an einem einem Rastplatz abgegeben werden Hochstand abgegeben werden. 69 Medienübergreifende Vermarktung Tarzan, Karl und Klößchen verstecken Tim und Karl fahren zum Übergabeplatz, sich in der Nähe des Platzes in einem dabei kommt Tim auf die Lösung des Erdbunker. Sie wollen alles beobachten. Falles, nämlich das Volker seine eigene Doch dann löst sich der Fall von selbst Entführung nur vorgetäuscht hat. Die auf, da Volker aus dem Wald kommt und Beiden finden ihn und klären den Fall. seine vorgetäuschte Entführung aufdeckt. 70 Medienübergreifende Vermarktung Kapitel 3 im Buch Drehbuch Hörspiel Drehbuch Film (In Gabys Zimmer) Kommissar Emil nickte. Erzähler: Als Tarzan und Klößchen am Wochenende Gaby besuchten, rief ihr Vater sie zu sich. Gabys Vater war Kriminalkommissar und die Kinder wussten, dass es ernst war, wenn er sagte, das er etwas dienstliches mit ihnen zu besprechen hatte. TKKG sind auf dem Schulhof in der großen Pause, als Gaby ihren Vater entdeckt, der mit einem Kleinbus herfährt, die 4 gehen auf ihn zu. (Im Buch und auf MC heißt Tim noch Tarzan) Nachdenklich sah er durchs Fenster. Die Sonne war wieder hervorgekommen und pinselte einen goldenen Schimmer auf die gegenüberliegende Hauswand. „Ich muß euch zum Stillschweigen vergattern“, sagte Kommissar Glockner ernst. „Die Sache ist dienstlich. Aber auf euch, das weiß ich, kann man sich verlassen.“ Gespannt sahen die Kinder ihn an. „Volker Krause ist nicht krank“, sagte Kommissar Glockner. „Er schwänzt auch nicht. Er ist verschwunden.“ „Verschwunden?“ fragte Gaby. „Seit gestern abend“, nickte ihr Vater. „Seine Eltern waren nicht zu Hause. Herr Krause besuchte eine Versammlung des Schützenvereins. Frau Krause war mit Bekannten auf einer spiritistischen Sitzung. Ihr wißt wahrscheinlich, wie die Krauses sind. Etwas um Mitternacht trafen sie sich in einer Weinstube. Als sie dann zurückkamen, haben sie nicht mehr in Volkers Zimmer gesehen. Suzanne Hivers, das Au–pair–Mädchen aus Paris, das zur Zeit bei den Krauses wohnt, hat ihr Zimmer im Obergeschoß, gartenseitig. Suzanne ging um neun Uhr zu Bett, schlief sehr bald – wie sie sagt – und weiß von nichts. Deshalb vermuten wir ...“ Wieder zögerte er. „Ja?“ fragte Gaby gespannt. „..., dass Volker schon gestern abend gekidnappt wurde.“ „Er ... wie?“ Das war Gaby. „Gekidnappt?“ fragte Klößchen erschrocken. „Leider!“ nickte Kommissar Glockner. „Denn heute vormittag erhielt Volkers Vater den Erpresserbrief. 100.000DM Glockner:Tag Kinder! Tim und Klößchen: Tag Herr Glockner! Klößchen: Grüß Gott Herr Glockner. Oskar bellt und begrüßt Gabys Vater Glockner: Ja, nun ist ja gut Oskar, sei mal still. Ja, du bist ein braver Hund, ja, ja, ja ... Sagt mal euer Mitschüler Volker Krause hat heute in der Schule gefehlt. Tarzan: Ja, vermutlich ist er krank, was schlimmeres wird’s wohl nicht sein. Klößchen: Wir haben heute eine Mathearbeit geschrieben, Herr Glockner, und vor so einer Arbeit, hm ja, also davor wird Volker manchmal krank. Glockner: Also, dass ist es nicht. Ich muss euch bitten nicht darüber zu reden. Ihr werdet etwas über Volker erfahren, äh, vorausgesetzt ihr versprecht mir den Mund zu halten. Tarzan: Ja, das ist doch selbstverständlich, Herr Glockner. Ja, was ist denn mit Volker? Glockner: Er ist nicht krank, Tarzan. Er schwänzt auch nicht die Schule. Er ist – äh – verschwunden. Gaby: Verschwunden, Papa? Glockner: Ja, seit gestern abend. Seine Eltern waren nicht zu Hause. Sein Vater war zur Versammlung seines Schützenvereins und seine Mutter war auf einer spiritistischen Sitzung. Tja, als sie zurück kamen war Tim: Wollen sie zu uns Herr Glockner? Glockner: Ja, ihr werdet es nicht für möglich halten, aber ich will tatsächlich zu euch. Morgen! TKKG: Morgen! Glockner: Setzt euch mal in den Wagen Tim zu Gaby als sie einsteigen: Hat dein Vater ein neues Auto? Gaby: Das ist ein ganz normaler Dienstwagen Klößchen, Karls und Gaby sitzen auf der Rückbank, Tarzan vorne. Klößchen (gelangweilt): Was ist denn Herr Glockner? Sind schon wieder Bilder geklaut worden, oder was? Glockner: Nein, nein, aber sagt mal, ihr seid doch mit dem Volker befreundet? Karl: Na ja, zur Bande gehört er noch nicht, aber vielleicht nehmen wir ihn eines Tages mal auf. Warum denn? Glockner: Volker ist nämlich verschwunden. Vielleicht könnt ihr mir einen Anhaltspunkt geben. Karl: Verschwunden, was soll das denn heißen? Tim: Das er sich mal wieder verkrochen hat, macht er doch öfter und irgendwann tauch er dann wieder auf. Glockner: Möglich, dass das bisher so war. Aber diesmal ist er entführt worden. Klößchen: Was? Richtig gekidnappt? Stark! Glockner: Ja, In dem Hausbriefkasten von Herrn Krause steckte eine Information, aus Zeitungen ausgeschnibbelt: Ihr Sohn ist entführt worden. Wir melden uns wieder. Tim: Das ist ja ein Ding. Naja, Volkers Eltern sind sehr reich. 71 Medienübergreifende Vermarktung Lösegeld werden gefordert. Herr Krause soll das Geld bereithalten. Später will der Kidnapper mitteilen, wann und wo es abgeholt wird.“ (Kapitel 3, S. 34/ 35) Volker weg. Suzanne Hivers, das Au-pair-Mädchen aus Paris, dass zur Zeit bei den Krauses wohnt, hat nichts ungewöhnliches bemerkt. Tarzan: Ja, das kenn ich. Gaby: Aber er kann doch nicht einfach verschwinden Glockner: Wir vermuten, dass Volker schon gestern Abend entführt worden ist. Gaby: Er ist entführt worden? Klößchen: Gekidnappt? Glockner: Ja, leider. Heute Vormittag erhielt Volkers Vater einen Erpresserbrief, 100.000 Mark Lösegeld werden gefordert. Tarzan: Donnerwetter! Glockner: Ja, Herr Krause soll das Geld bereit halten. Später will der Kidnapper mitteilen, wann und wo es abgeholt wird. Gaby: Mein Gott, dass kann doch nicht war sein. Glockner: Leider doch, und ich muss euch nochmals bitten zu niemanden darüber zu sprechen. Der Erpresserbrief kam mit der Post, er wurde hier in der Stadt aufgegeben. Und wo ist das passiert? Glockner: Das wissen wir nicht. Wir sind noch am Anfang unserer Ermittlungen. Ich hatte nur die Hoffnung, dass ihr vielleicht irgendetwas beobachtet habt, was uns von nutzen sein könnte. Karl: Nee, gar nicht. Klößchen: Doch. Er hat eine saublöde Englischarbeit geschrieben, nur um die Mübo zu ärgern. Tim: Ich kenn Suzanne ganz gut, das französische Dienstmädchen. Ich könnt ja mal nachhaken. Glockner: Ja, aber tut mir einen Gefallen und sprecht zu niemanden darüber. Klößchen (Schokolade essend): Logo! Karl: Wann war denn die Entführung genau? Glockner: Nicht mal das wissen wir genau. Suzanne hat morgens um neun die Post aus dem Kasten geholt und da war der Kidnapperbrief dabei. Gaby: Ist das dein Ernst, Papi? Glockner: Tja, und da das Bett von Volker nicht benutzt war, gehen wir davon aus, dass die Entführung schon gestern statt gefunden hat. Tim: Und Volkers Mutter? Glockner: Die war bis tief in die Nacht auf einer ihrer spiritistischen Sitzungen. Sie hatte ihren Sohn ebenfalls noch nicht vermisst. Klößchen: Find ich ja stark. Ihr nicht? Ich meine, wenn die Eltern abends nicht mal merken, dass ihr Sohn nicht nach Hause kommt. Glockner: Volkers Eltern haben sehr große gesellschaftliche Verpflichtungen. (Szenenwechsel) 72 Medienübergreifende Vermarktung Ende der verschiedenen Versionen Kapitel 19 im Buch (Tarzan, Karl und Klößchen sitzen in einem alten Bunker und beobachteten den Platz der Lösegeldübergabe) ... Tarzan: „Es ist ... Volker.“ „Wie? Du spinnst!“ „Doch! Seht doch selbst. Dazu braucht ihr kein Fernglas, es ist Volker. Er heult. Mann, heult der. Was ... ist denn los mit ihm? Drehbuch Hörspiel Drehbuch Film Tarzan: Es ist Volker! Karl: Du spinnst! Tarzan: Doch, seht doch selbst, dazu braucht ihr kein Fernglas. Es ist Volker und er heult. Mann, heult der. Was ist denn los mit ihm? Klößchen: Er kommt genau auf uns zu, er will hierher. Aber klar ... er ist den Kidnappern entkommen. Tarzan: Psst! Er will in den Bunker. Tim und Karl radeln zum vereinbarten Platz, wo das Lösegeld von 5000 DM übergeben werden soll. Tim: Der Hochsitz, dass war doch immer Volkers Lieblingsplatz, wenn er für sich alleine sein wollte. Tarzan ließ das Fernglas sinken. Das Karl: Das werden die Kidnapper war jetzt unnötig. Fassungslos gewusst haben, und haben ihn beobachteten die drei durch den sich dort geschnappt. Tim: Dann würde hier doch nicht Sehschlitz, wie Volker Krause über die Lösegeldübergabe statt die Straße lief. Im gleichen Tempo finden. Karl: Wahrscheinlich kennt Herr überquerte er den Rastplatz. In der Krause die Stelle, eben weil es linken Hand hielt er einen gewaltigen Volkers Lieblingsplatz war. Feldstecher, mit der rechten Hand Tim: Och, komm, die Krauses haben sich doch nie auch nur ein wischte er sich über die verheulten bisschen um Volker gekümmert, Augen. Trotzdem lief er wie blind. dass wissen wir doch alle. Jetzt stolperte er und wäre fast Karl: Dann ist es eben purer Zufall, was ja auch vorkommen gestürzt. Aber wie von einem Magnet kann. angezogen, strebte er auf den Tim: Und eben das glaube ich Erdbunker zu. nicht. Nee, ich hab noch eine andere Idee und die gefällt mir „Der ... der ... will hierher“, überhaupt nicht. stotterte Klößchen. „Ob er ... klar! Karl: Und die wäre? Volker heulend und schluchzend: Der ist den Kidnappern Nein! Tim: Volker wurde überhaupt gar entkommen. Ist abgehauen. Tarzan: Volker, bleib hier wir nicht gekidnappt. Der hat alles nur Mann!“ vorgetäuscht... sind‘s, Karl, Klößchen und ich. Jetzt hörten sie ihn, so nahe war Mann, sind wir froh dich zu sehen. Karl: Und warum sollte er? er. Volker schniefte und Deinetwegen sind wir doch hier! Tim: ... weil er nicht mal mit schluchzte. Er stolperte über Warte, ich steig aus dem Bunker. absichtlich geschriebenen Wurzeln und Grasbüschel. Dann Mann, ist das eng. Sechsern die Beachtung seiner war er beim Bunker, hob den Jetzt bin ich draussen, puh! Eltern finden konnte. Da fiel ihm Deckel ab und ließ sich dann ein, so ein Ding zu starten, scheinbar ohne hinein zu sehen – Volker: Tarzan... hinunter. Seine Füße landeten auf Tarzan: Mensch Volker, wie hast sozusagen als letzter Ausweg. Karl: Und wenn das stimmt, wo ist du das gemacht, bist du Tarzans Schulter. er dann jetzt? „Vorsicht!“ sagte Tarzan. „Hier ist entkommen... Volker immer noch heulend. schon alles besetzt.“ Tarzan: Nervenzusammenbruch, Tim, deutend auf den Hochsitz, Aufschreiend zog Volker die so was gibt’s. Hat bestimmt viel bei dem sie inzwischen Beine zurück. mitgemacht angekommen sind: Da oben. „He! Bleib hier!“ rief Tarzan. „Wir He Volker, wir wissen das du da sind’s, Volker! Karl, Klößchen und Volker: Quatsch. Nichts hab ich drin bist. mitgemacht. Überhaupt nichts. ich. Mann, freuen wir uns! Tim klettert auf den Hochsitz Kapiert ihr denn nicht? Deinetwegen sind wir doch hier. Tim: He Volker, wir wissen das du Klößchen: Nee, überhaupt nicht! Warte!“ Volker: Niemand hat mich da drin bist, komm da raus! Rasch kletterte er hinaus. Tim zu Volker: Du hast die gekidnappt. Niemand. Es gibt [...] „Mensch, Volker!“ Tarzan 73 Medienübergreifende Vermarktung umarmte ihn. „Wie hast du das gemacht? Bist entkommen, was?“ Jetzt waren Klößchen und Karl aus dem Bunker herausgekrochen. Auch sie wollten Volker umarmen. Aber der riss sich plötzlich los, ließ sein Fernglas fallen, setzte sich auf den Boden und verbarg sein Gesicht in den Händen. Seine Schultern bebten unter unaufhörlichem Schluchzen. „Nervenzusammenbruch!“ flüsterte Tarzan. „Sowas gibt‘s! Er hat bestimmt was mitgemacht.“ In dem Moment hob Volker den Kopf. „Quatsch!“ schrie er. „Nichts habe ich mitgemacht. Überhaupt nichts! Kapiert ihr denn nicht?“ Verstört sahen die drei sich an. „Niemand hat mich gekidnappt“, schrie Volker. „Niemand. Es gibt keine Kidnapper. Ich selber ... ich war‘s. Abgehauen bin ich. Die ... Briefe sind von mir. Ich habe sie an meine Eltern geschickt.“ Sekundenlang war Stille. Tarzan fand als erster die Sprache wieder. „Wie ... Wieso? Warum denn?“ Kraftlos lies Volker den Kopf sinken. Er schrie nicht mehr. Er sprach jetzt so leise, dass die drei ihn kaum verstanden. „Warum? Das wird niemand kapieren. Ihr auch nicht. Jetzt – verstehe ich’s selbst nicht mehr. Ich wollte...“ Er verstummte. „Volker“, sagte Tarzan, der plötzlich ahnte, was in dem Jungen vorging. "Wir sind deine Freunde. Uns kannst du alles sagen. Wir sind doch hergekommen, um den Kidnapper zu erwischen. Seit Tagen versuchen wir ... Aber das erzähle ich später. Nun sag‘ schon! Warum hast du die Entführung vorgetäuscht? Deine Eltern sind fast gestorben vor Angst um dich.“ Volker blickte auf. Seine Augen waren groß und fragend. „Wirklich?“ „Was dachtest du denn? Die sehen sich nicht mehr ähnlich. Ihr Leben würden sie geben, um dich wieder zu kriegen.“ Plötzlich lächelte Volker. „Dann ... dann bin ich ihnen doch nicht so gleichgültig?“ keine Kidnapper. Ich selber ... ja ich war‘s. Abgehauen bin ich. Die ... Briefe sind von mir. Ich habe sie meine Eltern geschickt. Tarzan: Wie... Wieso denn? Ja, warum? Volker: Warum? Das wird niemand kapieren. Ihr auch nicht. Jetzt – verstehe ich‘s selbst nicht mehr. Ich wollte... Tarzan: Volker wir sind deine Freunde. Uns kannst du alles sagen. Warum hast du die Entführung vorgetäuscht? Deine Eltern sind fast gestorben vor Angst. Volker: Wirklich? Tarzan: Ja, was dachtest du denn? Die sehen sich nicht mehr ähnlich. Ihr Leben würde sie geben, um dich wider zu kriegen. Volker: Dann bin ich ihnen doch nicht so gleichgültig? Tarzan: Gleichgültig? Du bist das Wichtigste für sie. Volker: Davon habe ich schon lange nicht mehr gemerkt. Mein Vater hat Häuser gebaut und meine Mutter, phh – Editha Eleonora von Brabant. Das konnte ich nicht mehr ertragen. Das war zuviel. Da bin ich weggelaufen. Tarzan: Deine Eltern werden dir alles verzeihen, sie werden froh sein, dass du Heil und Gesund wieder da bist. Klößchen: Da kommt ein Wagen. Volker: Der Mercedes meines Vaters... Vati, Vati! Herr Krause: Mein Junge, mein Gott, du bist wieder da! Lösegeldforderung gestellt, nicht wahr? (Volker nickt) Ist aber anständig von dir nur 5000 DM zu fordern, richtige Kidnapper verlangen das 10fache, trotzdem blöd so ein niedriges Lösegeld fällt doch auf. Wenn dann auch noch deine Felljacke fehlt und du dir einen Dosenöffner beim Maschner leihst... Volker: Ja, red nur. Tut mir jetzt schon alles leid. Wollte nur, dass die mich einmal ernst nehmen, dass die überhaupt merken wenn ich nicht zu Hause bin. Tim: O.k., bei uns brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Mach das lieber bei deinen Eltern. Komm jetzt mit.“ 74 Medienübergreifende Vermarktung „Gleichgültig? Du bist das Wichtigste für sie.“ „Davon“, sagte Volker sehr leise, „habe ich schon lange nicht mehr gemerkt. Mein Vater hat Häuser gebaut und Häuser gebaut und Häuser gebaut. Mein Gott! Wann habe ich ihn mal gesehen? Wann hat er mit mir gesprochen? Oder sich für das interessiert, was ich mache! Und Mutti ... ha! Editha Eleonora von Brabant! Und ihr Hellseher. Und das Medium. Und dann kam lange, lange nichts. Und irgendwo dann kam ich. Deswegen ... Versteht ihr? Zuletzt habe ich sie gehasst. Ich wollte sie bestrafen. Sie sollten sehen, was sie angerichtet haben. Ich war die ganze Zeit in dem Ferienhaus. Ja, es gehört uns nicht mehr. Aber ich habe ja immer noch den Zweitschlüssel gehabt für die Hintertür. Die neuen Besitzer kommen doch höchstens im Sommer hin. Mit dem Bus bin ich bis Stockhausen gefahren. Von dort dann gelaufen.“ „Wir verstehen warum du das gemacht hast“, sagte Tarzan [...] „Für deine Eltern wird das heute der schönste Tag ihres Lebens. Weil du zurückkommst.“ 75 Resümee 7. Resümee Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind seit vielen Jahren immer stark auf dem Buch- und Hörspielmarkt vertreten. Hinter dem langjährigen Erfolg steckt die Philosophie Stefan Wolfs, sein Gespür bei der Auswahl der Themen, der Realitätsnähe der Geschichten und sein bewährtes Serienkonzept. Seine TKKG-Helden zeichnen sich durch eine unerschütternde Freundschaft und ihren guten Umgang mit ihren Mitmenschen aus. Sie stehen immer auf der Seite der Guten, setzten sich für Schwächere ein und behaupten sich in der Welt der Erwachsenen. Ebenfalls am Erfolg beteiligt sind die Hörspiele und vor allem deren Sprecher. Sie sind seit Beginn der Serie mit dabei, zwar sind sie inzwischen über 30 Jahre alt, aber ihren Stimmen ist dies kaum anzumerken. Seit sich das Konsumverhalten der TKKG-Fans in zwei Sparten, den Leser und den Hörer gespalten hat, konzipiert Stefan Wolf aus seinen Buchvorlagen ganz neue vom Buch unabhängige Hörspiele. So ist das Hörspiel zum selbstständigen Produkt neben dem Buch geworden. TKKG werden seit einigen Jahren auch wieder von ihren „alten Fans“ entdeckt. Sie fasziniert das unveränderte Konzept, das sich die Detektive nicht verändert haben. Zwar sind TKKG inzwischen an Erfahrung gereift, aber das ist nach über 130 Hörspielen und fast 100 Buchfolgen nicht verwunderlich, sie sind aber immer noch die 4 jungen Detektive die zusammen in die 9c der Internatsschule der TKKG-Stadt gehen. Die Hörbuchsprecher sind den Fans ebenfalls vertraut, sie sind alte Bekannte. Schon zu Beginn der Serie vermarktete die Pelikan AG TKKG im Medienverbund. Neben den Hörspielen, die nur wenige Jahre nach erscheinen der ersten Bücher produziert wurden, gab es zwei Staffeln einer bis heute erfolgreichen TV-Serie. Aber auch im Bereich Merchandising wurden Lizenzen an fremde Firmen verkauft, auf alle diese Bereich der 80ger und 90ger Jahre wurde in der Arbeit eingegangen. Ebenso wurde zur heutigen Vermarktung von TKKG-Produkten Stellung genommen. 76 Resümee Zum Schluss möchte ich nochmals auf das Interview mit Stefan Wolf, das im Anhang-Nr.1 zu finden ist, hinweisen. In diesem Zuge möchte ich mich auch bei Herrn Wolf für seine spontane Zusage nochmals bedanken. 77 Sekundärliteratur Sekundärliteratur • Lange, Günter: Krimis für Kinder und Jugendliche. In: Lange, Günter (Hrsg.): Taschenbuch der Kinder- und Jugendliteratur: Bd. 1. Grundlagen-Gattungen. 2. Aufl. Baltmannsweiler 2000, Schneider-Verl. Hohengehren • Dankert, Birgit: Detektive- und Kriminalgeschichten für junge Leser. In: Haas, Gerhard (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur: ein Handbuch: Stuttgart 1984, Reclam • Eder, Jens: Dramaturgie des populären Films. Hamburg 1999 • Lesehefte für den Unterricht. Stefan Wolf, Der doppelte Pedro (TKKG), Heiße Spur zu Fridolin (Tom&Locke): Siegel, Rainer; Wolff, Jürgen (Hrsg.): Stuttgart/Düsseldorf/Berlin/Leipzig 1988, Reclam • Jim 99/2000. Jugend, Information, (Multi-) Media. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19jähriger in Deutschland: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.): Baden-Baden 2000, Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest • Heidtmann, Horst: Digital, multimedial, interaktiv. Kinder und Jugendliteratur auf CDROM und im Internet. In: Raecke, Renate (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland. Arbeitskreis für Jugendliteratur: München 1999 Graue Literatur • (N.N): Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept. Zielgruppe: Kinder von 7-14 Jahre: Hannover o. J., Pelikan AG 78 Primärliteratur Primärliteratur • Wolf, Stefan: TKKG. Die Jagd nach den Millionendieben, 1979 • Wolf, Stefan: TKKG. Der blinde Hellseher, 1979 • Wolf, Stefan: TKKG. Rätsel um die alte Villa, 1980 • Wolf, Stefan: TKKG. Der erpresste Erpresser, 1990 • Wolf, Stefan: TKKG. Das Phantom im Schokoladenmuseum, 1997 • Wolf, Stefan: TKKG. Die gefährliche Zeugin verschwindet, 2001 Hörspiele: • Wolf, Stefan: TKKG. Jagd nach den Millionendieben, 1 • Wolf, Stefan: TKKG. Der blinde Hellseher 2 • Wolf, Stefan: TKKG. Das leere Grab im Moor 3 • Wolf, Stefan: TKKG. Das Paket mit dem Totenkopf 4 • Wolf, Stefan: TKKG. Nachts, wenn der Feuerteufel kommt 12 • Wolf, Stefan: TKKG. Kampf der Spione 23 • Wolf, Stefan: TKKG. Vampir der Autobahn 34 • Wolf, Stefan: TKKG. Gauner mit der goldenen Hand 66 • Wolf, Stefan: TKKG. Der böse Geist vom Waisenhaus 87 • Wolf, Stefan: TKKG. Fieser Trick mit Nr. 100 100 • Wolf, Stefan: TKKG. Vermisste Kids und Killerpflanzen 105 • Wolf, Stefan: TKKG. Im Schlauchboot durch die Unterwelt 127 • Wolf, Stefan: TKKG. Die Gehilfen des Terrors 128 79 Primärliteratur Comics: • TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 8/1988 1,2/1987 • TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 1-10/1988 • TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 12/1988 Filme: • TKKG, Das leere Grab im Moor, ZDF 1985 • TKKG, Angst in der 9a, ZDF 1985 • TKKG, Die Jagd nach den Millionendieben, ZDF 1985 • TKKG, Der Schlangenmensch, ZDF 1985 • TKKG, Das Geheimnis der chinesischen Vase, ZDF 1985 • TKKG, Der blinde Hellseher, ZDF 1985 • TKKG, Überfall im Hafen, ZDF 1987 • TKKG, Bestien der Finsternis, ZDF 1987 • TKKG, Spion auf der Flucht, ZDF 1987 • TKKG, Gangster auf der Gartenparty, ZDF 1987 • TKKG, Haie an Bord, ZDF 1987 • TKKG, Todesfracht im Jaguar, ZDF 1987 80 Magisterarbeit und Diplomarbeit Magisterarbeit und Diplomarbeit • Wessels, Dirk: Das Jugendhörspiel als Teil des Medienverbundes. Analysen und Erläuterungen am Beispiel der Hörspielreihe TKKG, Gerhard Mercator Universität Duisburg, 2002 • Busse, Beate: R. L. Stine – Der Stephen King für Kinder. Ausgewählte Untersuchungen zu seinen Gruselserien und deren Rezeption, Hochschule der Medien Stuttgart, 2001 81 Quellen Quellen • Interview, mit Rolf Kalmuczak, 29.08.2002 (siehe Anhang-Nr.1) • E-Mail-Kontakt mit Michael Fey, 13.08.2002 • E-Mail-Kontakt mit Michael Fey, 16.09.2002 • Stenzel, Klaus: Manuskript, o.J. (evtl. 1994/95) Internetquellen (eingesehen während der Zeit vom 25.7-2.10.2002) • www.tkkg-news.de • www.tkkg.de • www.tkkg-forum.de • www.tkkg-online.de • www.tkkg-info.de • www.t-online.de/kids/tkkg 82 Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis • Abb.1 TKKG-Logo. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept. Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J. • Abb. 2 Rolf Kalmuczak alias Stefan Wolf: Original Autogramm, September 2002 • Abb. 3 Tim. Karls, Klößchen und Gaby. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein MerchandisingKonzept. Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J. • Abb. 4 Tim. In: Wolf, Stefan: TKKG. Die gefährliche Zeugin verschwindet, 2001, S. 101 • Abb. 5 Karl. In: Wolf, Stefan: TKKG. Die gefährliche Zeugin verschwindet, 2001, S.58 • Abb. 6 Klößchen. In: Wolf, Stefan: TKKG. Die gefährliche Zeugin verschwindet, 2001, S. 128 • Abb. 7 Gaby und Tim. In: Wolf, Stefan: TKKG. Die gefährliche Zeugin verschwindet, 2001, S. 47 • Abb. 8 Reichweitenskala nach Dirk Wessels. In: Wessels, Dirk: Das Jugendhörspiel als Teil des Medienverbundes. Analysen und Erläuterungen am Beispiel der Hörspielreihe TKKG, Gerhard Mercator Universität Duisburg • Abb. 9 Zeitungsausschnitt als Grundlage zu TKKG Bd. 84. In: Wessels, Dirk: Das Jugendhörspiel als Teil des Medienverbundes. Analysen und Erläuterungen am Beispiel der Hörspielreihe TKKG, Gerhard Mercator Universität Duisburg • Abb. 10 Umfrage des Instituts für Jugendforschung, 1986. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept. Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J. • Abb. 11 Leseranalyse der Pelikan AG, 2002: Auskunft: E-Mail-Kontakt mit Michael Fey • Abb. 12 Titelsong. In: Ein Fall für TKKG. Zeitung von Pelikan, Pelikan AG, Hannover 12/1987/88 • Abb. 13 Titelbild. In: Ein Fall für TKKG. Zeitung von Pelikan, Pelikan AG, Hannover 12/1987/88 • Abb. 14 Schauspieler und Autor. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein MerchandisingKonzept. Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J. • Abb. 15 Bildausschnitt aus der TV-Serie „TKKG. Spion auf der Flucht“. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept. Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J. • Abb. 16 Titelbild. In: Ehapa-Krimi-Comic. TKKG, Stuttgart 7/1988 83 Abbildungsverzeichnis • Abb. 17 Club-Boutique. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept. Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J. • Abb. 18 Puma-Werbung. In: Ehapa-Krimi-Comic. TKKG, Stuttgart 8/1988, S. 36 • Abb. 19 Der Schatz im Teufelsmoor. In: Ehapa-Krimi-Comic. TKKG, Stuttgart 10/1988, S. 34 • Abb. 20 Remus-Werbung, Buch und MC. In: Ehapa-Krimi-Comic. TKKG, Stuttgart 7/1988, S. 19 • Abb. 21 TKKG-Produkte. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept. Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J. • Abb. 22 Puma-Schuhe. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept. Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J. • Abb. 23 CD-ROM-Cover. In: Katjas Geheimnis, Tivola, Hannover 1997 • Abb. 24 www.tkkg.de: Hardcopy-Kopie der Internetseite am 5.10.2002 • Abb. 25 www.tkkg-news.de: Hardcopy-Kopie der Internetseite am 5.10.2002 • Abb. 26 www.tkkg-online.de: Hardcopy-Kopie der Internetseite am 5.10.2002 • Abb. 27 www.tkkg-info.de: Hardcopy-Kopie der Internetseite am 5.10.2002 • Abb. 28 MC-Cover. In: Wolf, Stefan: TKKG. Der blinde Hellseher, EUROPA, Quickborn (Hamburg), 1979 84 Anhang Telefoninterview Telefon-Interview mit Stefan Wolf 29.08.2002 Inhaltliche Wiedergabe: Als ich Stefan Wolf von meinem Diplomarbeitsthema erzählte, hatte er gleich einen Einwand, er schreibe nicht für Kinder sondern für Jugendliche von ca. 10–15 Jahre (in der Stadt von ca. 10–13 und auf dem Land von ca. 12–15). Wie kamen Sie auf die Idee die 4 Freunde ins Leben zu rufen? Als seine Tochter im Lesealter war lies sie sich von Radio, Fernseher „beplätschern“ und auch ihre Freunde waren inaktiv, obwohl sie doch in Garmisch-Partenkirchen, in einer Kulisse für Abenteuer, aufwuchsen. Wolf wollte ihr zeigen wie man seine Jugend aktiv verbringen kann. Er selbst wuchs im Harz auf und war eine Art „Tom Sawyer“, er selbst sagt, das er Fische mit den Händen fangen konnte und Baumhäuser bauen konnte. Seine Tochter war also das Vorbild für Gaby, ihr Freund für die Figur Tim (ein Urbayer, dessen Eltern aber aus Berlin kamen) und auch Karl und Klösschen hatten ihre Vorbilder im Freundeskreis der Tochter, allerdings wurden die Figuren natürlich überspitzt gezeichnet. Stefan Wolf will seinen Lesern zeigen, das Abenteuer an jeder Straßenecke warten. Er brachte viele Leser zum Judo, nach etwa 20 Bänden kam ein 10 jähriger Junge zu ihm und sagte: „Tim kann so toll Judo“ Wolf ging mit ihm in den hiesigen Sportverein und einige Jahre später wurde der Kleine von damals Deutscher Meister. Er selbst boxte in seiner Jugend, er kam über seinen Vater zum Boxsport der als Zahnarzt für berühmte Boxer Mundschutze herstellte. Später fragte ihn sein Vater: „Willste nen Depp werden oder deinen Kopf gebrauchen“ als es um seinen weiteren beruflichen Werdegang ging. Was ist das Erfolgsrezept für ihre TKKG – Serie? „Eindeutig der Autor!“ Er wäre so oft kopiert worden (Pizza–Bande) aber diese Serien wären nach und nach wieder eingestellt worden, weil sie nicht den Erfolg gebracht hatten. 85 Anhang Wie sieht ihr Konzept für die TKKG-Serie aus? Das Konzept ist wie alle Serienkonzepte 4 Freund die treu, ehrlich sind, die zu einander stehen, die keine Drogen, keinen Alkohol und keine Zigaretten rauchen. Inzwischen trinken sie nicht einmal mehr Cola, da zu hoher ColaKonsum im Kindesalter zu Osteoporose führt, „allerhöchstens mal einen Cappuccino“. Das ist die Philosophie von TKKG. „Ich verarsche Fußball, Massenevents und dieses „Fit for Fun“. Zu den Kids sage ich, erst kommt die Mühe dann der Spaß“ Die 4 Freund Couragieren sich, sie mischen sich ein, kommen durch Infos, Tipps (Zeitung, mdl. Infos) oder durch Zufall an ihre Fälle. Die Dramaturgie ist die klassische Urdramaturgie der Story–Line. Beispiel David und Goliath: • David hat ein Problem • Das Problem wird aufgelöst, dies muss interessant sein. David kämpft gegen Goliath er überwindet alle Hindernisse und ... • siegt. Dies ist auf alle Lebensgeschichten etc., übertragbar, besonders auch auf Krimis. TKKG ist aber eher eine kriminelle Abenteuer–Thriller–Serie als ein Krimi, auch wenn es immer wieder überraschende Wendungen gibt. Diese sind ein wichtiger Bestandteil des kleinen 1•1 der Dramaturgie. In den Handlung gibt es weder Blut noch Leichen. Sie erfordert nie Tote. Zwar wird mit dem Tod gedroht, aber es kommt nicht dazu. Die Freunde gehen mit Gewalt um, verherrlichen sie aber nicht, obwohl Tim nach und nach zum „Streetfigther“ wurde, denn nur Judo bringt auf der Straße nichts, deshalb lernte er noch Karate und Kick–Boxen. 86 Anhang Wie entwickelten sich die Figuren im Laufe der Jahre, sie wurden ja nie älter? In den ersten Folgen wurde Tim noch rot als er Gaby sah, heute gibt es schon „Bussis“. Aber in erster Linie kämpfen TKKG für den Erhalt der Welt, für die Umwelt und für Gerechtigkeit. Viele LeserInnen fragten schon nach dem „ersten Mal“ zwischen Tim und Gaby, aber „ich bin doch nicht Dr. Sommer“ sagt Wolf dazu und erzählt, dass er das Verhältnis zwischen Gaby und Tim auch in Zukunft nicht verändern möchte. Am Anfang der Serie verlangte der Verlag ganz saubere Jugendbücher mit „klinischreinen Kids“, die Kindlichkeit war vor allem im inneren Monolog zu spüren. Doch nach vielen Leserreaktionen, von zum Beispiel 14 jährigen Mädchen , die erzählten das sie ihren Freund schon küssen würden wandelte Wolf ganz bewusst seine Figuren, auch durch seinen Beruf als Journalist ist er immer up to date. Durch die Fanpost hat er guten Kontakt zu Jugendlichen und kennt ihre heutigen Bedürfnisse. „TKKG wurde dem Puls der Zeit angepasst.“ „Vom kindlichen zum hardboiled“ Ohne die Philosophie zu ändern und ohne seine Linie zu verraten wurden die Figuren realistischer, sie sehen die Welt etwas nüchterner. trotzdem ist Wolf das romantische und träumerische wichtig, Gewalt wird abgelehnt. Optisch hat sich nur Tim verändert während er in den ersten Folgen noch dünn und lang war, wird er in den heutigen Büchern auf dem Rennrad als frühreifer Junge der mit seinen 14 schon eher wie 17 und männlicher als seine Freund aussieht dargestellt. Alle 4 sind fest in der Pubertät wobei Gaby nur in einer Folge mal etwas schlechter drauf ist, sonst ist sie das fürsorgliche schon fast mütterliche Element in der Serie und stoppt Tim wenn er sich gegen Angreifer zu sehr wehrt. Übrigens, ca. 60% der Leser sind Mädchen. 87 Anhang Warum ist die Serie ihrer Meinung nach überhaupt so erfolgreich geworden und ist heute Kult? „TKKG ist absolut Kult!“ Leute Mitte 20 die in ihrer Jugend die Bücher gelesen haben entdecken sie wieder und erkennen heute die Anspielungen auf den damaligen Zeitgeist. Die eigentlichen Adressaten sind 12-13 jährige intelligente und tolle Jugendliche, über die Anspielungen die Wolf in seinen Bänden macht können nicht Informierte hinweglesen. Inzwischen wurden auch schon 46 Arbeiten über TKKG gemacht. „Ganz irre ist es mit den Hörspielen“ sie werden in der Badewanne gehört oder vor dem Einschlafen oder während einer Autofahrt. „Erst gestern hat mich ein Tierarzt angesprochen und sich bei mir bedankt für die gepflegte Sprache die ich in meinen Bücher verwende, mit alten germanischen Worten.“ Wolf lässt seine Figuren aber auch in jugendlich moderner Sprache sprechen, er ist der erste der das Wort „total“ in seinen Büchern verwendet hat. Schreiben Sie inzwischen spannender? „Spannender nur in dem Sinn das die Sprache erwachsener geworden ist. Die Kids haben durch die Reizüberflutung einen Sprung gemacht, nicht nur zum positiven. Sie bekommen heute oft keine ganzen Sätze mehr hin, sie sprechen in Ellipsen oder in Schlagwörtern.“ Zwar schreibt Wolf noch Sätze mit 3 und 4 Kommata, aber „das packen die heute nicht mehr“ sagt der Autor. Er will schließlich mit seiner Sprache keine Barriere zum Leser aufbauen sondern, sie soll verständlich sein. Die Konzentration der Jugendlichen ist geringer als früher, deshalb schreibt er noch bewusster journalistisch um den Kids seine Bücher nahe zu bringen. Was glauben Sie warum die Hörspiele noch erfolgreicher sind als die TKKG–Bücher? „Das kann man so nicht sagen, weil es ganz unterschiedliche Medien sind.“ „Der Mensch ist stinkfaul!“ Am bequemsten ist es einfach den Fernseher einzuschalten und sich optisch und durch den Ton berieseln zu lassen. An zweiter Stelle steht das Hörspiel, man stülpt sich die Kopfhörer über und sucht sich ein ruhige Ecke, beim Buch muss man selbst aktiv werden, man muss seine Phantasie anstrengen. Zu seinen Lesern sagt Wolf: „ Wer nicht liest verblödet!“ 88 Anhang Seine Lesungen dauern zischen einer und zwei Stunden, danach folgt die Fragestunde und das Signieren der Bücher. Zwischen 200 und 300 Kids sind bei einer solchen Lesung mit dabei. Inzwischen wurden ca. 15–16 Millionen Bücher verkauft und 26–27 Millionen MCs. Wie gelingt es ihnen immer aktuell zu bleiben? Auch die älteren Folgen sind ja nicht „out“ obwohl Karl da noch kein Handy hat! „Zum Stichwort Handy, so ein Handy verändert stark die Dramaturgie einer Geschichte. Wenn früher in einen Waldstück irgendwelche Notsituationen waren, musste einer der 4 Freunde schnellstens zum nächsten Dorf radeln um dort Hilfe zu holen, mit einen Handy ist das jetzt einfacher, außer die Freunde haben es zuvor irgendwo liegen gelassen“. Wolf fühlt sich nach wie vor als Journalist im positiven Sinn, er hat beim „Stern“ die alte Schule des Journalismus gelernt, die es wie er sagt, vielleicht noch in der Süddeutschen Zeitung, in der FAZ und im Spiegel gibt, aber nicht mehr im alltäglichen Journalismus, wo es um Auflagen und Einschaltquoten geht. Er holt sich Anregungen in der Presse, keine kurzfristigen Themen sondern Themen die nicht veralten, wie der Tierschutz, Geschäftemacherei (Häuserbau auf Altlasten), Umweltschutz, Ausländerfeindlichkeit oder Terror gegen Mieter, die sich nicht wehren können (Die Gehilfen des Terrors; Bd.). Er verwendet aktuelle Zahlen und Statistiken von Tierschutzvereinen oder recherchiert bei Münchner Anwälten nach Fällen. Wolf sucht nach Themen die Kids verstehen und bei denen sie mitreden können, Dinge die aus dem Leben gegriffen sind. Fremdworte verwendet er in seine Jugendbücher bewusst, er erklärt diese in Klammer gleich hinter dem Wort, denn ihm fiel auf wenn Jugendliche Erwachsenengespräche verfolgen und dort Worte fallen die sie nicht verstehen trauen sie sich oft nicht nachzufragen. Und die Jugendlichen geben ihm positive Rücksprache. 89 Anhang Beeinflusst sie in ihrem schreiben die medienübergreifende Vermarktung? „Nein, beim Schreiben denke ich nicht an das Hörspiel oder den Film, das wäre eine Vergewaltigung.“ Lesen ist etwas ganz anderes als Sehen oder Hören. Die Handlung in einem Buch kann über 1- 3 Tage spielen, das Hörspiel lebt von den Dialogen und dem Erzähler. Die ersten 90 Hörspiele wurden nicht von ihm geschrieben , aus Zeitgründen, und sie haben ihm nicht gefallen. Wolf schreibt inzwischen fast alle Hörspiele selbst, er konzipiert sie aber völlig neu, er hat die Buchvorlage, die Story, das Thema und die Personen. So hat er für die verschiedenen Konsumenten (Leser–Hörer) „völlig verschiedenen Versionen“. Beim Film arbeitet ein ganzes Team zusammen das ist also noch mal etwas anderes. Ein Film muss eigentlich ohne Worte funktionieren nur mit Bildern und muss trotzdem spannend sein. Als er 1966 sein erstes Drehbuch schrieb lies er eine taubstumme Frau von Gangstern verfolgen, nur die kurzen Dialoge der Verbrecher und die Musik unterstützen das Bild. Bei der Produktion der CD–ROMs werden mit Wolf nur die Themen durchgesprochen, er selbst ist kein Technik – Freak, hat nicht einmal einen PC. „Sie laufen aber trotzdem sehr gut.“ Zurzeit werden 26 Comic – Filme je ca. 30 min umgesetzt. Das besondere ist der Animationshintergrund, er wird fotografiert und am Bildschirm umgearbeitet und verfremdet. Die Serie soll ab Ostern 2003 im ZDF laufen. Was ich sonst noch erfuhr: Stefan Wolf ist ein sehr engagierter Tierschützer, alle seine Hunde stammen aus Tierheimen und jeder von ihnen hat eine Rolle in einer seiner Bücher bekommen. Oscar, Gabys Hund gab es also wirklich. Inzwischen hat der 67 jährige auch ein kleines Enkelkind 2 ½ Jahre, die bestimmt mal eine begeisterte TKKG Leserin werden wird. 90 Anhang Aktuelle Buchliste aller Einzelexemplare, September 2002 Die Jagd nach den Millionendieben (Band 1) Der blinde Hellseher (Band 2) Das leere Grab im Moor (Band 3) Das Paket mit dem Totenkopf (Band 4) Das Phantom auf dem Feuerstuhl (Band 5) Angst in der 9a (Band 6) Rätsel um die alte Villa (Band 7) Auf der Spur der Vogeljäger (Band 8) Abenteuer im Ferienlager (Band 9) Alarm im Zirkus Sarani (Band 10) Die Falschmünzer vom Mäuseweg (Band 11) Nachts, wenn der Feuerteufel kommt (Band 12) Die Bettelmönche aus Atlantis (Band 13) Der Schlangenmensch (Band 14) UFOS in Bad Finkenstein (Band 15) X 7 antwortet nicht (Band 16) Die Doppelgängerin (Band 17) Hexenjagd in Lerchenbach (Band 18) Der Schatz in der Drachenhöhle (Band 19) Das Geheimnis der chinesischen Vase (Band 20) Die Rache des Bombenlegers (Band 21) In den Klauen des Tigers (Band 22) Kampf der Spione (Band 23) Gefährliche Diamanten (Band 24) Die Stunde der schwarzen Maske (Band 25) Das Geiseldrama (Band 26) Banditen im Palast-Hotel (Band 27) Verrat im Höllental (Band 28) Hundediebe kennen keine Gnade (Band 29) Die Mafia kommt zur Geisterstunde (Band 30) Entführung in der Mondscheingasse (Band 31) Die weiße Schmuggler-Jacht (Band 32) Gefangen in der Schreckenskammer (Band 33) Anschlag auf den Silberpfeil (Band 34) 91 Anhang Um Mitternacht am schwarzen Fluss (Band 35) Unternehmen Grüne Hölle (Band 36) Hotel in Flammen (Band 37) Todesfracht im Jaguar (Band 38) Bestien in der Finsternis (Band 39) Bombe (Haie) an Bord (Band 40) Spion auf der Flucht (Band 41) Gangster auf der Gartenparty (Band 42) Überfall im Hafen (Band 43) Todesgruß vom Gelben Drachen (Band 44) Der Mörder aus dem Schauerwald (Band 45) Jagt das rote Geister-Auto (Band 46) Der Teufel vom Waiga-See (Band 47) Im Schatten des Dämons (Band 48) Schwarze Pest aus Indien (Band 49) Sklaven für Wutawia/ Gauner mit der „Goldenen Hand“ (Band 50) Achtung: die „Monsters“ kommen! (Band 51) Wer hat Tims Mutter entführt? (Band 52) Stimme aus der Unterwelt (Band 53) Herr der Schlangeninsel (Band 54) Im Schattenreich des Dr. Mubase (Band 55) Lösegeld am Henkersberg (Band 56) Die Goldgräber-Bande (Band 57) Der erpresste Erpresser (Band 58) Heißer Draht nach Paradiso (Band 59) Ein Toter braucht Hilfe (Band60) Weißes Gift im Nachtexpress (Band 61) Horror-Trip im Luxusauto (Band 62) Spuk aus dem Jenseits (Band63) Hilfe! Gaby in Gefahr (Band 64) Dynamit im Kofferraum (Band 65) Freiheit für gequälte Tiere (Band 66) Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu (Band 67) Kampf um das Zauberschwert/ Drachenauge (Band 68) Der böse Geist vom Waisenhaus (Band 69) 92 Anhang Feind aus der Vergangenheit (Band70) Schmuggler reisen unerkannt (Band 71) Die Haie vom Lotus-Garten (Band 72) Hilflos in eisiger Nacht (Band 73) Opfer fliegen 1. Klasse (Band 74) Angst auf der Autobahn (Band 75) Mörderischer Stammbaum (Band 76) Im Wettbüro des Teufels (Band 77) Mörderspiel im Burghotel (Band 78) Das Phantom im Schokoladen-Museum (Band 79) Mit heißer Nadel Jagd auf Kids (Band 80) Die Sekte Satans (Band 81) Der Diamant im Bauch der Kobra (Band 82) Klassenfahrt zur Hexenburg (Band 83) Im Schloss der schlafenden Vampire (Band 84) Im Kaufhaus ist der Teufel los (Band 85) Frische Spur nach 70 Jahren (Band 86) Bei Anruf Angst (Band 87) Ein cooler Typ aus der Hölle (Band 88) Der Goldschatz der vom Himmel fiel (Band 89) Der Mörder aus einer anderen Zeit (Band 90) Vergebliche Suche nach Gaby (Band 91) Im Schlauchboot durch die Unterwelt (Band 92) Die Gehilfen des Terrors (Band 93) Die gefährliche Zeugin verschwindet (Band 94) Stundenlohn für flotte Gangster (Band 95) Der Meisterdieb und seine Feinde (Band 96) Auf vier Pfoten zur Millionen-Beute (Band 97) 93 Anhang Aktuelle Hörspielliste, September 2002 TKKG - Das Geheimnis um TKKG (Die Folge zum kennen lernen) 1 - Die Jagd nach den Millionendieben 2 - Der blinde Hellseher 3 - Das leere Grab im Moor 4 - Das Paket mit dem Totenkopf 5 - Das Phantom auf dem Feuerstuhl 6 - Angst in der 9a 7 - Rätsel um die alte Villa 8 - Auf der Spur der Vogeljäger 9 - Abenteuer im Ferienlager 10 - Alarm im Zirkus Sarani 11 - Die Falschmünzer vom Mäuseweg 12 - Nachts, wenn der Feuerteufel kommt 13 - Die Bettelmönche von Atlantis 14 - Der Schlangenmensch 15 - Ufos in Bad Finkenstein 16 - X7 antwortet nicht 17 - Die Doppelgängerin 18 - Hexenjagd in Lerchenbach 19 - Der Schatz in der Drachenhöhle 20 - Das Geheimnis der chinesischen Vase 21 - Die Rache des Bombenlegers 22 - In den Klauen des Tigers 23 - Kampf der Spione 24 - Gefährliche Diamanten 25 - Die Stunde der schwarzen Maske 26 - Das Geiseldrama 27 - Banditen im Palasthotel 28 - Verrat im Höllental 29 - Hundediebe kennen keine Gnade 30 - Die Mafia kommt zur Geisterstunde 31 - Die Entführung in der Mondscheingasse 32 - Wilddiebe im Teufelsmoor 33 - Wer raubte das Millionenpferd? 94 Anhang 34 - Vampir der Autobahn 35 - Die Nacht des Überfalls 36 - Das Geschenk des Bösen 37 - Der letzte Schuss 38 - Die weiße Schmuggler-Jacht 39 - Die Gift-Party 40 - Duell im Morgengrauen 41 - Heißes Gold im Silbersee 42 - Anschlag auf den Silberpfeil 43 - Gefangen in der Schreckenskammer 44 - Um Mitternacht am schwarzen Fluss 45 - Unternehmen Grüne Hölle 46 - Hotel in Flammen 47 - Todesfracht im Jaguar 48 - Bestien in der Finsternis 49 - Bombe an Bord (Haie an Bord) 50 - Spion auf der Flucht 51 - Gangster auf der Gartenparty 52 - Überfall im Hafen 53 - Schüsse aus der Rosenhecke 54 - Alarm! Klößchen ist verschwunden 55 - Der Mörder aus dem Schauerwald 56 - Todesgruß vom Gelben Drachen 57 - Jagt das rote Geister Auto! 58 - Der doppelte Pedro 59 - Trickdieb auf Burg Drachenstein 60 - Der Teufel vom Waiga-See 61 - Im Schatten des Dämons 62 - Terror aus dem "Pulverfass" 63 - Die Falle am Fuchsbach 64 - Schwarze Pest aus Indien 65 - Sklaven für Wutawia 66 - Gauner mit der "Goldenen" Hand 67 - Hinterhalt im Eulenforst 68 - Rauschgift-Razzia im Internat 69 - Achtung: Die "Monsters" kommen! 95 Anhang 70 - Wer hat Tims Mutter entführt? 71 - Stimme aus der Unterwelt 72 - Taschengeld für ein Gespenst 73 - Herr der Schlangeninsel 74 - Im Schattenreich des Dr. Mubase 75 - Lösegeld am Henkersberg 76 - Die Goldgräber-Bande 77 - Der erpreßte Erpresser 78 - Heißer Draht nach Paradiso 79 - Ein Toter braucht Hilfe 80 - Weißes Gift im Nachtexpreß 81 - Horror-Trip im Luxusauto 82 - Spuk aus dem Jenseits 83 - Hilfe! Gaby in Gefahr 84 - Dynamit im Kofferraum 85 - Freiheit für gequälte Tiere 86 - Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu 87 - Der böse Geist vom Waisenhaus 88 - Kampf um das Zauberschwert "Drachenauge" 89 - Feind aus der Vergangenheit 90 - Schmuggler reisen unerkannt 91 - Crash-Kids riskieren ihr Leben 92 - Der grausame Rächer 93 - Gauner mit der kühlen Schnauze 94 - In dunkler Nacht am Mamorgrab 95 - U-Bahn des Schreckens 96 - Die Entführung des Popstars 97 - Die Hand an den Sternen 8 - Die Haie vom Lotus-Garten 99 - Hilflos in eisiger Nacht 100 - Fieser Trick mit Nr. 100 101 - Opfer fliegen 1. Klasse 102 - Angst auf der Autobahn 103 - Mörderischer Stammbaum 104 - Im Wettbüro des Teufels 105 - Vermißte Kids und Killerpflanzen 96 Anhang 106 - Mädchenraub im Ferienhaus 107 - Lösegeld für einen Irrtum 108 - Das Konzert bei den Ratten 109 - Mörderspiel im Burghotel 110 - Das Phantom im Schokoladenmuseum 111 - Die tödliche Falle 112 - Bombenspaß bei Kies & Knete 113 - Mit heißer Nadel Jagd auf Kids 114 - Die Sekte Satans 115 - Der Diamant im Bauch der Kobra 116 - Klassenfahrt zur Hexenburg 117 - Im Schloß der schlafenden Vampire 118 - Im Kaufhaus ist der Teufel los 119 - Frische Spur nach 70 Jahren 120 - Bei Anruf Angst 121 - Ein cooler Typ aus der Hölle 122 - Der Goldschatz, der vom Himmel fiel 123 - Mordkomplott im Luxus-Klo 124 - Vergebliche Suche nach Gaby 125 - Der Mörder aus einer anderen Zeit 126 - Teddy Talers Höllenfahrt 127 - Im Schlauchboot durch die Unterwelt 128 - Die Gehilfen des Terrors 129 - Der Erpresser fährt bis Endstation 130 - Die Gefährliche Zeugin verschwindet 131 - Stundenlohn für flotte Gangster 132 - Homejacker machen Überstunden 133 - Auf Vier Pfoten zur Millionenbeute 97 Anhang Abb.Titelblatt: TKKG-Zeitung, 16/1989 Abb. 1. Seite: TKKG-Zeitung, Pelikan AG, Hannover 16/1989 98 Anhang Abb. Seite 3: TKKG-Zeitung, Pelikan AG, Hannover 16/1989 Abb. Seite 6: TKKG-Zeitung, Pelikan AG, Hannover 16/1989 99 Anhang Abb. Seite 7: TKKG-Zeitung, Pelikan AG, Hannover 16/1989 Abb. Seite 8: TKKG-Zeitung, Pelikan AG, Hannover 16/1989 100 Anhang Abb. Titelseite: TKKG. Die Zeitung für Pelikan-Krimi-Fans, Pelikan AG, Hannover 2/1983 101 Anhang Abb. Seite 2 TKKG. Die Zeitung für Pelikan-Krimi-Fans, Pelikan AG, Hannover 2/1983 102 Anhang Abb. Seite 3. TKKG. Die Zeitung für Pelikan-Krimi-Fans, Pelikan AG, Hannover 2/1983 103 Anhang Comics die zwischen 1987 und 1989 bei Ehapa Verlag erschienen sind: 1. TKKG–Krimi–Comic 1/1987: Comic–Krimi: Oma und die Gespenster (Handlung aus Abenteuer im Ferienlager, Folge 9) Rettung in letzter Sekunde (Handlung aus Abenteuer im Ferienlager, Folge 9) Ratekrimi: Wer schrieb den Drohbrief an Gaby (Handlung aus Abenteuer im Ferienlager Folge 9) 2. TKKG–Krimi–Comic 2/1987 Comic–Krimi: Der doppelte Pedro (Handlung aus Der doppelte Pedro, Folge 58) Trickdieb auf Burg Drachenstein (Handl. aus Trickdieb auf Burg Drachenstein, Folge 59) Ratekrimi: Heinz – Otto muss nicht sterben 3. TKKG–Krimi–Comic 1/1988 Comic–Krimi: Angst in der 9a (Handlung aus Angst in der 9a, Folge 6) Muskelmänner der Mafia (Handlung aus Die Mafia kommt zur Geisterstunde, Folge 30) Ratekrimi: Einbruch in die Spielhölle (Handlung aus Das Geschenk des Bösen, Folge 36) 4. TKKG–Krimi–Comic 2/1988 Comic–Krimi: Drogen, Gangster, falsche Fährten Ein Schock für den Heiratsschwindler Ratekrimi: Wer hat die Bibel gestohlen? (Handlung aus Heißes Gold im Silbersee, Folge 41) 5. TKKG–Krimi–Comic 3/1988 Comic–Krimi: Jagd nach dem Bankräuber Bombenanschlag aufs Präsidium Ratekrimi: Wie hat Tim den Räuber entlarvt? 104 Anhang 6. TKKG–Krimi–Comic 4/1988 Comic–Krimi: Der Zigeuner, der kein Pferdedieb war TKKG rettet das Pop – Festival Ratekrimi: Juwelenraub am hellen Mittag 7. TKKG–Krimi–Comic 5/1988 Comic–Krimi: Schach dem Schattenkrieger Mord am Theater Ratekrimi: Wer war der Bankräuber? 8. TKKG–Krimi–Comic 6/1988 Comic–Krimi: Die Kofferbande vom Hauptbahnhof Das Geheimnis der Gangsterburg Ratekrimi: Die Falle schnappt zu 9. TKKG–Krimi–Comic 7/1988 Comic–Krimi: Die Strümpfe der Juwelenräuber Weißes Gold aus China Ratekrimi: Wer war der Wildschütz (Handlung aus Schüsse aus der Rosenhecke, Folge 53) 10. TKKG–Krimi–Comic 8/1988 Comic–Krimi: Schatzsuche auf der Dracheninsel Der Mann mit den 1000 Gesichtern Ratekrimi: „Blüten“ am Hauptbahnhof 105 Anhang 11. TKKG–Krimi–Comic 9/1988 Comic–Krimi: King Kongs Ausflug in die Freiheit Der gestohlene Gift – Transporter Ratekrimi: Der Schatz im Grab (Handlung aus Das leere Grab im Moor, Folge 3) 12. TKKG–Krimi–Comic 10/1988 Comic–Krimi: Die Rauschgift – Gangster von Portoluna Der Schatz aus dem Flugzeug Ratekrimi: Wer hat die Tramper entführt? (Handlung aus Vampir der Autobahn, Folge 34) 13. TKKG–Krimi–Comic 11/1988 Comic–Krimi: Am Himmel ist die Hölle los Das Versunkene Dorf Ratekrimi: Wer ist der Feuerteufel (Handlung aus Nachts, wenn der Feuerteufel kommt, Folge 12) 14. TKKG–Krimi–Comic 12/1988 Comic–Krimi: Der Falsche Weihnachtsmann Die Geschenk – Räuberbande Rate–Comic–Krimi: Antiquitäten – Gauner auf dem Holzweg (Handlung aus Duell im Morgengrauen, Folge 40) 15. TKKG –Krimi–Comic 1/1989 Comic–Krimi: Der unheimlich Schneemensch Der gekidnappte Schulbus Ratekrimi: Was haben die Diebe geraubt? (Handlung aus Die Millionendiebe, Folge1) 106 Anhang 16. TKKG–Krimi–Comic 2/1989 Comic–Krimi: Der Unheimlich ist nicht zu fassen Beute im Schlangen–Zoo Ratekrimi: Wer hat Volker entführt? (Handlung aus Der blind Hellseher, Folge 2) 17: TKKG–Krimi–Comic Comic – Krimi: Der Schatz vom Kreuz des Südens Der Hacker, der die Fahndung knackte... Ratekrimi: Tim im Räubernest 107 Anhang Abb. Titelblatt: TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 8/1988 108 Anhang Abb. Comic-Ausschnitt: TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 8/1988, S. 28 109 Anhang Abb. Comic-Ausschnitt: TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 8/1988, S. 29 110 Anhang Abb. Titelblatt: TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 10/1988 111 Anhang Abb. Comic-Ausschnitt: TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 10/ 1988, S. 23 112 Anhang Abb. Comic-Ausschnitt: TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 10/1988, S. 24 113 Kurzfassung Kurzfassung In der hier vorgestellten Diplomarbeit wird auf das Konzept und die medienübergreifende Vermarktung der populären Kriminalserie TKKG eingegangen. Die Serie um Tim, Karl, Klößchen und Gaby gibt es seit 1979 und wird vom Erfolgsautor Stefan Wolf bis heute fortgesetzt. Im ersten Teil der Arbeit geht es um die TKKG – Geschichte, die Erfolgsstory der Serie und den Autor selbst. Der zweite Teil ist in die Kapitel „Konzept“ und „Wirkung und Rezeption“ unterteil, es wird u.a. auf die Figuren, Szenarien, die Dramaturgie, Themen und auf das Publikum eingegangen. Im letzten Teil wird die medienübergreifende Vermarktung der 80er und 90er, sowie aktuelle Entwickungen von TKKG in den unterschiedlichen Medien aufgezeigt. Es wurde in der Arbeit bewusst auf zu allgemeine Ausführungen in den einzelnen Kapiteln verzichtet, vielmehr wurden alle Themen direkt am Beispiel TKKG analysiert. Abstract In this following dissertation the concept and the multimedia system of the popular criminal series TKKG is supposed to be explained. The serie with Tim, Karl, Klößchen and Gaby started in 1979 and still runs written by the best – selling author Stefan Wolf up to today. The first part of the dissertation deals with the story of TKKG, the succssesful history of the serie and the author himself. The second part is divided in the chapters „concept“ and „effects“, it is about the figures, the scenes, the themes and the audiance. The last part is supposed to show the multimedia system of the 80s and 90s as well as the present development of TKKG in the different medias. In the dissertation there is on purpose no general comments in each chapter; but all themes are directly analysed on the example TKKG. 114 Erklärung Erklärung Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbständig angefertigt habe. Es wurden nur die in der Arbeit ausdrücklich benannten Quellen und Hilfsmittel benutzt. Wörtlich oder sinngemäß übernommenes Gedankengut habe ich als solches kenntlich gemacht. ----------------------------------------------- ------------------------------------- Ort / Datum Unterschrift 115