TKKG – eine populär Kriminalserie für Kinder

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TKKG – eine populär Kriminalserie für Kinder
TKKG – eine populäre Kriminalserie für Kinder.
Konzept und medienübergreifende
Vermarktung.
Diplomarbeit
im Fach Kinder- und Jugendmedien
Studiengang Öffentliche Bibliotheken
der
Fachhochschule Stuttgart –
Hochschule der Medien
Meike Kaiser
Erstprüfer:
Zweitprüfer:
Prof. Dr. Horst Heidtmann
Prof. Dr. Manfred Nagl
Bearbeitungszeitraum: 15. Juli 2002 bis 15. Oktober 2002
Stuttgart, Oktober 2002
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
2
1. Kriminalserien für Kinder und Jugendliche
6
1.1 Merkmale der Serien
6
1.2 Aufbau der Serien
9
2. TKKG
11
2.1 TKKG eine Erfolgsstory
11
2.2 TKKG – Die Geschichte
13
2.3 TKKG ein Langseller
14
2.3.1 Auflagen der Bücher und verkaufte Exemplare
15
2.3.2 Auflagen der Hörspiele und verkaufte Exemplare
16
3. Der Autor
3.1 Biographie von Rolf Kalmuczak alias Stefan Wolf
4. Konzept
4.1 Die Figuren
17
17
20
20
4.1.1 Tarzan/Tim
20
4.1.2 Karl
21
4.1.3 Klößchen
22
4.1.4 Gaby
24
4.2 Identifikationsfiguren
25
4.3 Gegenspieler (Und weitere Charaktere)
26
4.4 Szenarien und Orte
27
4.5 Grundmuster
28
4.5.1 Spannungsaufbau
28
4.5.2 Dramaturgie und Struktur
32
4.6 Themen und Fälle
35
4.7 Sprache und Stil
36
Inhaltsverzeichnis
5. Wirkung und Rezeption
5.1 Das Publikum – Bekanntheitsgrad von TKKG
39
39
5.2 Weiterentwicklung der Figuren
40
5.3 Kult und Popularität
42
6. Medienübergreifende Vermarktung
6.1 Die Vermarktung in den 80er und 90er Jahren
6.1.1 Das Hörspiel
43
43
43
6.1.1.1
Fakten und Zahlen
43
6.1.1.2
Umsetzung und Drehbuch
45
6.1.1.3
Sprecher und Produzenten
45
6.1.1.4
Titelsong
46
6.1.2 TKKG-Zeitung
47
6.1.3 Die TV-Serie
49
6.1.3.1
Fakten
49
6.1.3.2
Team und Besetzung
51
6.1.3.3
Die einzelnen Folgen
51
6.1.4 TKKG-Comics
54
6.1.5 Merchandising Produkte
55
6.2 Die Vermarktung Heute
58
6.2.1 CD-ROMs
58
6.2.2 TKKG im Internet
60
6.2.3 Ki.Ka. TKKG-Club der Detektive
64
6.2.4 Schulprojekt
64
6.2.5 Comic-TV-Serie
66
6.3 Vergleich Buch-Film-Hörspiel
7. Resümee
66
75
2
Einleitung
Einleitung
TKKG, das sind Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Seit 1979 erlebend die jungen Detektive
viele spannende Abenteuer.
Stefan Wolf, einer der erfolgreichsten Autoren Deutschlands, hatte mit dieser Serie seinen
Durchbruch in der Kinderliteratur.
Die Bücher und vor allem auch die Hörspielversionen sind zum Langseller geworden, denn
auch heute noch erfreut sich TKKG großer Beliebtheit.
Ein Phänomen sind die alten, treuen Fans, die TKKG wieder für sich entdecken und die
Serie in den Kultstatus erhoben haben.
Zu Beginn der Arbeit wurde auf die inzwischen 23jährige Geschichte der Serie eingegangen.
Ebenfalls interessant für den Verlauf der Arbeit ist die Biographie Stefan Wolfs.
In den Hauptteilen geht es zum einen um das Konzept der Serie und zum anderen um die
medienübergreifende Vermarktung.
Im Kapitel Konzept wird über die verschiedenen Charaktere, die Orte, Grundmuster,
Spannungsstrukturen berichtet. Im Weiteren werden die Dramaturgie, die Themen und
Stefan Wolfs Stil erörtert.
Erstmalig wurde eine Jugendbuchserie so vermarktet und vom Verlag noch vor Beginn der
Produktion auf ihre Markttauglichkeit analysiert.
In Kapitel 6 wurde diese Vermarktung dargestellt , ebenfalls wurden im Anschluss die
aktuelle medienübergreifende Vermarktung und die verschiedenen Lizenznehmer behandelt.
Am Ende des Hauptteils wird ein Vergleich der verschiedenen Medien Buch, Hörspiel und
TV-Serie an einem Beispiel dargestellt und analysiert.
Im Schlusswort wird nochmals auf TKKG im Medienverbund, die Stammleser und
Stammhörer, sowie TKKG als heutige „Kult-Serie“ eingegangen.
Trotz der vielen Arbeiten über TKKG, die im Rahmen von verschiedenen Studien
geschrieben wurden, gibt es auf dem Markt kaum Literatur über die Serie selber.
3
Einleitung
Übersichtliche Internetseiten und das Telefoninterview mit Stefan Wolf halfen mir bei der
Erstellung des Konzept-Teils.
Dank der Hilfe von Michael Fey dem Verleger der Serie und vielen Informationen von TKKGFans ist es mir gelungen eine fast vollständige Produktübersicht der 90er Jahre zu erstellen.
Im Anhang ist das Interview, ein Exemplar der TKKG-Zeitung und einige Ausschnitte des
TKKG-Comics aus den 90er Jahren abgedruckt. Ebenfalls sind die aktuellen Buch- und
Hörspiellisten beigefügt.
4
Kriminalserien für Kinder und Jugendliche
1. Kriminalserien für Kinder und Jugendliche
Der Kriminalroman entstand ab dem 19. Jahrhundert. Seinen Ursprung hat er während der
Aufklärung. Nach der Abschaffung der Hinrichtung in Europa und dem Wandel zum
Gerichtswesen, begünstigten das öffentliche Interesse an Strafprozessen, die Entstehung
der Kriminalliteratur.
Die erste Detektiverzählung veröffentlichte 1841 Edgar Allen Poe mit „ Morde in der Rue
Morgue“, dieses Werk leitet die eigentliche Entstehung des Krimis ein.1
Viel später kam die erste Detektivgeschichte für Kinder auf den Markt, erst mit Erich
Kästners „Emil und die Detektive“ (1928) hielt dieses Genre in der Kinderliteratur Einzug.
Zwar gab es davor Abenteuergeschichten, wie Dickens „Oliver Twist“ (1838/39) oder von
Mark Twain „Tom Sawyers Abenteuer“ (1876), die auch kriminalistische Elemente
beinhalteten, aber eben noch nicht die typischen Merkmale der Detektivgeschichte
aufwiesen.
Nach „Emil und die Detektive“ kamen dann weitere noch heute berühmte
Kriminalgeschichten für Kinder auf den Markt, „Kai aus der Kiste“ (1927) von Wolf Durian,
„Das rote U“ (1932) von Wilhelm Matthienssens und Astrid Lindgrens Detektivgeschichten „
Meisterdetektiv Kalle Blomquist“ (1950), „Kalle Blomquist lebt gefährlich“ (1952) und „Kalle
Blomquist, Eva-Lotte und Rasmus“ (1954).
Mit Enid Blytons „Fünf Freunde“ kam die erste Detektivserie in die Buchregale.
Nachfolger waren dann die unter dem Pseudonym Alfred Hitchcock geschriebenen Serie
„Die drei ???“, und die hier behandelte Serie „TKKG“ von Stefan Wolf.2
1.1 Merkmale der Serien
Um noch die Begriffslage zu klären: die hier angesprochenen Kriminalgeschichten für Kinder
sind eigentlich in das Genre Detektivromane einzuordnen, denn die Protagonisten sind alle
Detektive die einer Spur, einem Verbrechen nachgehen. Nachdem aber der Titel der Arbeit:
TKKG – eine populäre Kriminalserie für Kinder.
Konzept und Medienübergreifende Vermarktung heißt, wird im Folgenden kein Unterschied
zwischen den beiden Begriffen gemacht.
1
Lange, Günter: Krimis für Kinder und Jugendliche. In: Lange, Günter (Hrsg.): Taschenbuch der
Kinder- und Jugendliteratur: Bd. 1 Grundlagen-Gattungen. 2. Aufl. Baltmannsweiler 2000, SchneiderVerl. Hohengehren, S.530 ff.
5
Kriminalserien für Kinder und Jugendliche
„Der Beginn des Detektivromans für junge Leser ist zugleich der Beginn der literarischen
Erkenntnis, dass das Abenteuer in einer durch Gesetze geregelten Welt nur noch bei der
Abweichung von der Norm – in der Illegalität und in ihrer Entlarvung liegen kann, weil alle
anderen Rätsel enträtselt, alle anderen Abenteuer pervertiert und desillusioniert sind“ 3
Diese von Birgit Dankert angesprochene Verbindung von abenteuerlichen und kriminellen
geschieht in Kriminalgeschichten vor einem realistischen Hintergrund. Erst durch Szenarien,
wie bei TKKG in den Folgen 7 „Rätsel um die alte Villa“, 19 „Der Schatz in der
Drachenhöhle“ oder wie in Folge 45 „Der Mörder aus dem Schauerwald“, wird der Bezug
zum Abenteuerlichen hergestellt. Auch sie sind den Leser bekannt, aber Villen,
Drachenhöhlen, dunkel Wälder und Schlösser haben noch einen abenteuerlichen Reiz.
Bei den Abenteuern die an vertrauten Orten, wie der „Millionenstadt“ oder dem ländlichen
Umfeld von TKKG stattfinden, spielt das unbekannte Milieu eine wichtige, abenteuerliche
Rolle, z.B. Zirkus, Zigeunerlager, Sekten etc.4
Realistisch werden auch gesellschaftliche und soziale Situationen dargestellt, wie in TKKG
das Großstadtleben von 1980 bis heute.
„Krimis sind ein Spiegelbild der jeweiligen gesellschaftlichen Wirklichkeit in der sie
spielen.“5
Ebenfalls realistisch werden die Personen dargestellt, welche begrenzt auftreten. An einem
Beispiel verdeutlicht: TKKG sind 4 Personen, abgesehen von Oskar dem Hund, tritt sonst
nur noch Kommissar Glockner regelmäßig in Erscheinung.
In zahlreichen Detektivserien übernehmen Kinder- oder Jugendgruppen die aufklärerische
Arbeit. Sie werden von den Autoren charakterlich aufeinander abgestimmt, das heißt jeder in
der Gruppe bekommt die Aufgaben zu geteilt, die seinem Charakter entsprechen.
Um die Verbrechen zu lösen, müssen die jungen Detektive den Verbrechern in die
Erwachsenenwelt folgen, sie durchschauen, überführen und am Ende besiegen.
2
ebd., S. 530 ff
Dankert, Birgit: Detektiv- und Kriminalgeschichten für junge Leser. In : Haas, Gerhard (Hrsg.):
Kinder- und Jugendliteratur: ein Handbuch: Stuttgart 1984, Reclam, S. 140
4
edb., S.140
3
5
Lange, Günter: Krimis für Kinder und Jugendliche. In: Lange, Günter (Hrsg.): Taschenbuch der Kinder- und
Jugendliteratur: Bd. 1 Grundlagen-Gattungen. 2. Aufl. Baltmannsweiler 2000, Schneider-Verl. Hohengehren, S.
528
6
Kriminalserien für Kinder und Jugendliche
„Der Kinderkrimi gestattet das Eindringen in die gedankliche Welt der Erwachsenen ohne den
völligen Verlust des Unberechenbar – Geheimnisvollen und der Exotik“6
In der Kinder- und Jugendliteratur werden die Ortsbeschreibungen, ebenso wie die
Beschreibung von Personen oft vernachlässigt. Im Kriminalroman nicht, denn hier spielt der
Autor mit Vorstellungen und Vorurteilen gegenüber Personen, die die Leser in die Irre führen
sollen.
„Tat, Tatort, Detektive bzw. Jugendgruppen werden in guten Texten minuziös in Aufzählung
äußerlicher Attribute oder stimmiger Beschreibungen dem Leser nahegebracht. Der Ort, die
Landschaft, das Äußere einer Person spielen mit, sie sind in der Auflösung beteiligt, sind
sozusagen final.“7
Bei der Auflösung von Fällen geht es den Protagonisten vor allem um den Spaß an der
Aufklärung, je größer der Fall, je undurchschaubarer die Gangster umso größer ist der Erfolg
und der Triumph.
Die Verbrechen in den TKKG-Geschichten, aber auch in den anderen Serienkrimis handeln
hauptsächlich von Umweltskandalen, Tierquälereien, Diebstählen, Schmuggeleien,
Entführungen, Erpressungen oder Sabotagen.
Mord als klassisches Verbrechen in Kriminalromanen für Erwachsene findet man in den
Kinderbücher nicht.
Zusammengefasst sind die Merkmale der Serie wie folgt; Die Jugendlichen Detektive
(Gruppe) lösen alle Fälle. Jeder in der Gruppe hat bestimmte Charaktereigenschaften,
aufgrund dieser bekommt er seine Aufgaben in der Gruppe zugeteilt, die er mit vollem Elan
ausführt. Es gibt eine oder mehrere Personen die die Erwachsenenwelt repräsentieren, bei
TKKG ist das Kommissar Glockner, ansonsten spielen noch von Fall zu Fall andere
Erwachsene in der Rolle eines Wissensvermittlers.
Die Geschichten laufen alle nach einem ähnlichen Muster ab, egal ob es um Diebstahl,
Umweltschutzdelikte, Kidnapping oder Schmuggelei geht.
6
Dankert, Birgit: Detektiv- und Kriminalgeschichten für junge Leser. In : Haas, Gerhard (Hrsg.): Kinder- und
Jugendliteratur: ein Handbuch: Stuttgart 1984, Reclam, S. 140
7
Kriminalserien für Kinder und Jugendliche
Die Detektive beobachten etwas, bekommen einen Hinweis oder eine Information aus der
Zeitung, sie treten in Aktion und beginnen mit der Recherche nach den Tätern. Dabei
passiert es, das sie sich in Gefahr begeben oder in eine Falle tappen, aus der sie sich aber
meist alleine wieder befreien können. Am Ende lösen sie den Fall und verständigen die
Polizei.8
„Spannung wird vor allem durch die Erzählstruktur erzeugt, da meist zwei Handlungsträge
parallel laufen und sich überlagern. Die Episodenspannung gerät meist eher zu kurz. Humor
ist als serientypisches Merkmal der spannend Handlung beigegeben, um den Leser in einer
Balance zwischen Anspannung und Entspannung zu halten“9
1.2 Aufbau der Serien
Geschichten für Kinder müssen klar und durchschaubar sein. Rückblenden oder
Rückschlüsse, die notwendig sind um Fälle aufzuklären werden den formal-ästhetisch
ungeübten jungen Lesern durch das immer wieder zitierte Bild von Auflösung eines Rätsels
oder der Entdeckung eines Geheimnisses“ plausibel gemacht.
Handlungen müssen auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt werden, ebenso müssen die
Beziehungen zwischen den Personen für die Leser überschaubar bleiben.
Ähnlich wie bei Krimis für Erwachsene werden die Handlungen in den Detektivgeschichten
für Kinder auf einen bestimmten Raum, eine kleine Zeitspanne
und wenigen Personen reduziert, wobei in der in Erwachsenenliteratur in erster Linie
dadurch die innere Spannung erhöht werden soll.
In der Kinder- und Jugendliteratur spielt allerdings auch das Leseverhalten der jungen
Rezipienten eine entscheidende Rolle für diese Verknappung der Texte.
Noch ungeübten Lesern fehlt für lange und komplizierte Handlungen und Verstrickungen die
nötige Ausdauer und das Fassungsvermögen.10
7
8
edb., S. 144
Lange, Günter: Krimis für Kinder und Jugendliche. In: Lange, Günter (Hrsg.): Taschenbuch der Kinder- und
Jugendliteratur: Bd. 1 Grundlagen-Gattungen. 2. Aufl. Baltmannsweiler 2000, Schneider-Verl. Hohengehren, S.
534
9
edb., S. 534
8
Kriminalserien für Kinder und Jugendliche
Der heutige Krimi-Markt für Kinder und Jugendliche ist sehr groß.
Neben anspruchsvollen, sozialkritischen Romanen, wie dem Politthriller von Malcolm Rose
„LAB 47, Gefahr aus dem Labor“11 und spannenden Unterhaltungskrimis wie „Blinky Boots
und der dünne Mann“12 von Martina Dierks, gibt es zahlreiche triviale Serienproduktionen.
Sie sind der Einstieg für viele Leser in das Krimigenre und prägen somit den Geschmack der
Konsumenten. Die Serienproduktionen sind in diesem Bereich marktführend.
Die Kriminalliteratur ist eine der wenigen, bei dem schon die jungen Leser ihre Literatur nach
ihren Vorstellungen aussuchen. So werden die Geschichten nach dem Autor, einer
bestimmten Serie, nach Figuren oder nach der Szenerie ausgesucht.13
10
Dankert, Birgit: Detektiv- und Kriminalgeschichten für junge Leser. In : Haas, Gerhard (Hrsg.): Kinder- und
Jugendliteratur: ein Handbuch: Stuttgart 1984, Reclam, S. 144 ff
11
Stenzel, Gudrun: Mord und Totschlag sind kein tabu. Krimis für Jugendliche. In: Bulletin. Kritisches
Monatsmagazin für Kinder- Und Jugendmedien. Leseförderung und Lesekultur, 5/02
12
Vollberg, Susanne: Mit roten Stiefeln auf Verbrecherjagd. Krimis für Sechs- bis elfjährige:
überraschend vielseitig. In: Bulletin. Kritisches Monatsmagazin für Kinder- Und Jugendmedien.
Leseförderung und Lesekultur, 5/02
13
Dankert, Birgit: Detektiv- und Kriminalgeschichten für junge Leser. In : Haas, Gerhard (Hrsg.): Kinder- und
Jugendliteratur: ein Handbuch: Stuttgart 1984, Reclam, S. 147 f
9
TKKG
2. TKKG
2.1 TKKG eine Erfolgsstory
Seit 23 Jahren gibt es schon die 4 Detektive Tim, Klar, Klößchen und Gaby, sie sind die
Figuren in Stefan Wolfs populärer Krimiserie.
Ende der 70er suchte die Firma Pelikan, die bis dahin nur Büro- und Schulbedarf
produzierte, weitere Möglichkeiten um ihr Angebot zu erweitern, da sie zuvor
Umsatzeinbußen erlitten hatte. Sie entschied sich u.a. für die Produktion von „spannenden
Jugendbüchern“.
Das Unternehmen Pelikan wurde 1838 gegründet. Nach 1945, nach dem 2. Weltkrieg nahm
Pelikan die Produktion wieder auf, durch den erfolgreichen Neustart hatte das Unternehmen
großen Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung der Jahre 1959–1975.
1963 feierte Pelikan sein 125jähriges Firmenjubiläum, zu der Zeit war das Unternehmen
weltweit führenden im Bereich Büroartikel. 1978 wandelte sich das Unternehmen zur
Aktiengesellschaft – die heutige Pelikan AG.14 Das Unternehmen setzte sich bestimmte Ziele
mit der TKKG–Serie:
Zielsetzung
Das Ziel war die Entwicklung von Charakteren, die bei einer wichtigen Kernzielgruppe von
Kindern im Alter von 7–14 Jahren einen hohen Bekanntheitsgrad und einen hohen
Sympathie–Inhalt erreichen sollten. Die Realisierung wurde in 2 Stufen unterteilt.
1. Stufe:
Entwicklung und Durchsetzung eines Sortiments von Büchern,
das die Titelhelden bei der Zielgruppe bekannt und beliebt
macht.
2. Stufe:
Die Vergabe von Lizenzen an ausgewählte Lizenznehmer, um so
den Bekanntheitsgrad der TKKG–Charaktere weiter zu
erhöhen.
Die angestrebten Ziele wurden erreicht.15
Von Anfang an wurden wie bei allen anderen Markenartikeln auch das Produkt ‚Jugendbuch‘
in der Marktforschung auf Akzeptanz und Markttauglichkeit beim Verbraucher untersucht.16
14
www.pelikan.de
(N.N): Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept. Zielgruppe: Kinder von 7-14 Jahre: Hannover o.
J., Pelikan AG
16
Stenzel, Klaus: Manuskript, o. J. (evtl. 1994/95)
15
10
TKKG
Rolf Kalmuczak alias Stefan Wolf wurde durch eine Art Wettbewerb als Autor gefunden.
1979 wurden die ersten 5 TKKG–Bände auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt.
3 Jahre später erschienen beim BMG Ariola Miller–Verlag (damals noch Miller International)
unter dem Label EUROPA die ersten Hörspiele.
1980 strahlten die Fernsehanstalten ARD und ZDF im Abendprogramm Werbefilme für die
Serie TKKG aus.
Bereits 1982 wurde Stefan Wolf das „Goldene Buch“ für 1 Million verkaufte Bücher verliehen.
Im Jahr darauf folgte der Verkauf von Lizenzen ins Ausland u.a. nach Frankreich, Japan und
Indonesien.
Aufgrund von Aufrufen in der „TKKG Zeitung. Die Zeitung für Pelikan–Krimi–Fans“, die es ab
1983 vom Pelikan–Verlag gratis in allen Buchhandlungen gab, gründeten sich ab 1984 die
ersten TKKG-Clubs.
1985 gab es die ersten 6 Fernsehfilme im ZDF, die Filme basieren alle auf den Bücher von
Wolf und auf den Hörbüchern. Wegen des riesigen Erfolgs wurde die erste Staffel bereits
1986 wiederholt, außerdem stellte das Fernsehen TKKG als die beliebteste Kinder- und
Jugendbuchserie vor.
Im Oktober 1987 kam im Ehapa–Verlag das erste von 17 „TKKG–Krimi–Comics“ heraus, das
Comicheft erschien monatlich. Es wurde aber wegen zu hoher Produktionskosten 1989
wieder eingestellt.
1988 veröffentlichte Stefan Wolf den ersten Band des „Krimi–Magazins“ mit kriminalistische
Kurzgeschichten von TKKG, Tom & Locke und anderen.17
Ein Jahr später erschien der 50. Band von TKKG. Zum 10jährigen Jubiläum wurde dieser als
Doppelband mit 236 Seiten veröffentlicht.
1992 kam der Film „Ein Fall für TKKG–Das Drachenauge“ in die Kinos. Das Drehbuch
stammte von Stefan Wolf, Ulrich König führte Regie.
Im Februar 1994 brachte BMG Ariola Miller das erste Hörspiel auf CD heraus, es war die
Folge 87 „Der Böse Geist im Waisenhaus“.
Die 100. Hörspielfolge wurde 1996 veröffentlicht, „Fieser Trick mit Nr. 100“.
Erst seit der 90. Folge schreibt Wolf die Drehbücher zu den Hörspielen selbst, davor schrieb
H. G. Francis die Bücher nach Wolfs Buchvorlagen.
17
www.tkkg-online.de
11
TKKG
1997 verkaufte Wolf das 10millionste TKKG–Buch und im September kam beim Tivola–
Verlag die erste TKKG–CD-Rom, „Katjas Geheimnis“ auf den Markt.
Die Detektiv–Show „TKKG–Der Club der Detektive“ wurde im Frühjahr 1998 im Kinderkanal
ausgestrahlt. Der Pelikan–Verlag stellte seine offizielle TKKG–Seite im Sommer desselben
Jahres ins Internet unter www.tkkg.de.
1999 feierte TKKG sei 20stes Jubiläum, es erschienen dazu die CD–Single „Ein Fall für
TKKG–Der Song“. Dazu gab es eine Kennenlernfolge „Das Geheimnis um TKKG“.
Erst kürzlich erschien die 133. Hörspielfolge, noch in diesem Jahr sollen zwei weitere folgen.
Außerdem kommen zwei neue Bücher auf den Markt, die Bände 98 und 99. Inzwischen ist
Stefan Wolf 64 Jahre alt, aber ans aufhören denkt er noch lange nicht, in einem Interview
sagte er, er schreibe so lange bis niemand es mehr lesen wolle.18
Abb. 1, TKKG-Logo
18
www.tkkg-news.de
12
TKKG
2.2 TKKG - Die Geschichte
TKKG, das sind die vier jungen Detektive Tim, Karl, Klößchen und Gaby mit ihrem Hund
Oskar. Sie gehen alle in die Klasse 9b des Internats der TKKG–Stadt.
Zusammen lösen sie Verbrechen, entlarven Diebe und machen sich auf die Suche nach
Vermissten.
Jeder in der Gruppe hat ganz eigene Charakteristika, Tim ist der Anführer, er ist sportlich
und der schnellste Kombinierer der vier Freunde. Karl ist der Schlaue, er hat ein sehr gutes
Gedächtnis, was er oft unter Beweis stellt. Klößchen ist etwas dicklich,
aber er ist ein toller Freund, der einem nie im Stich lässt. Und Gaby, sie ist das einzige Mädchen, sehr tierlieb und
sie ist Tims Freundin.
Trotz der Unterschiedliche sind sie ein eingeschworenes Team, halten immer zusammen.
Treue, Ehrlichkeit und zueinander Stehen, das gehört zur Philosophie von Stefan Wolf, dem
Autor, und diese gibt er in seinen Büchern weiter.
TKKG leben in einer Millionenstadt, Verbrechen gibt es da und in der Umgebung genügend.
Meist werden die vier durch einen Artikel in der Zeitung oder durch Informationen von Gabys
Vater, Kommissar Glockner, auf ihre Fälle aufmerksam.
Herr Glockner ist auch ihr direkter Zugang zur Polizei, aber meistens stellen sie den Kontakt
erst her, wenn der Fall gelöst ist.
2.3 TKKG ein Langseller
Das Institut für angewandte Kindermedienforschung (IfaK) hatte im Mai 2001 eine Umfrage
in Südwestdeutschen Öffentlichen Bibliotheken herausgebracht. Über 300 Kinder und
Jugendliche wurden nach ihren Lieblingsbuchserien und Autoren gefragt.
TKKG liegt in den Hitlisten ganz weit oben und bestätigt sich so wieder als Seller.19
Die beliebtesten Kinder- und Jugendbuchserien und –reihen 2001
Platz
Reihentitel
Verlag
1
Harry Potter
Carlsen
2
Gänsehaut
Bertelsmann
19
Heidtmann, Horst: Krimi-Hörspielserien sind kult. Eine Marktübersicht. In: Beiträge Jugendliteratur
und Medien, Beiheft 13/2002
13
TKKG
3
TKKG
Pelikan
4
Drei ???
Kosmo
5
Hexe Lilli
Arena
6
GZSZ
Dino Entertainment
7
Dragon Ball
Carlsen
8
Fünf Freunde
Bertelsmann
9
Pippi Langstrumpf
Oetinger
10
Die Olchis
Oetinger
11
Akte X
vgs Verlagsges.
12
Fear Street
Loewe
Basis: IfaK–Befragung von 310 Kinder und Jugendlichen zwischen 6 - 16 Jahren; Frühjahr / Sommer
2001 in Öffentlichen Bibliotheken in Südwestdeutschland; IfaK Mai 2001
Beliebteste Kinder- und Jugendbuchautoren 2001
Platz
Autor
1
Joanne K. Rowling
2
Astrid Lindgren
3
Stephen King
4
R. L. Stine
5
Enid Blyton
6
Wolfgang Hohlbein
7
Stefan Wolf
8
A. Hitchcock (Pseudonym für die Autoren der drei ???)
9
Agatha Christie
10
Cornelia Funke
Basis: IfaK–Befragung von 310 Kinder und Jugendlichen zwischen 6 - 16 Jahren; Frühjahr / Sommer
2001 in Öffentlichen Bibliotheken in Südwestdeutschland; IfaK Mai 2001
14
TKKG
2.3.1 Auflagen der Bücher und verkaufte Exemplare
Schon 1989, zehn Jahre nach dem Beginn der Serie lag die Gesamtauflage der
TKKG-Bücher bei über 7,5 Millionen Exemplaren.
Erschienen waren bis dahin:
50 Hardcover
15 Taschenbücher
2 Supertramps (Sonderausgaben)
Die Pelikan AG hatte 1987 einen Umsatz von ca. 7 Mio. DM im Sektor „spannendes
Jugendbuch“ zu verzeichnen, über 50 % davon wurden mit der TKKG–Reihe erwirtschaftet.
1979 liefen im Vorabendprogramm des Fernsehen Werbefilme für die Pelikan–Serie, mit
einem Werbeetat von 500.000 DM wurden 33 Werbespots finanziert.20
Bis heute wurden insgesamt 11. 325. 965 Bücher verkauft.
Die Startauflage jedes TKKG–Bandes liegt bei 20.000, früher bei 40.000 Exemplaren.
Trotz der Harry Potter–Welle blieben die Verkaufszahlen der TKKG–Bücher immer auf einem
hohen Niveau:
1998
318.827 verkaufte Exemplare
1999
347.657 verkaufte Exemplare
(20 Jahre TKKG)
2000
323.719 verkaufte Exemplare21
20
Zehn Jahre „TKKG“. Anhaltende „TKKG“-Erfolge finanzieren neue Reihen für den Buchhandel. In:
Buchreport 21/1989
15
TKKG
2.3.2 Auflagen der Hörspiele und verkaufte Exemplare
Auch im Bereich Kinderhörspielserien gehört die TKKG–Serie zu den absoluten Langsellern.
Die Hörspiele des Label EUROPA brachte BMG Ariola Miller im Jahr 2001 10, 6 Mio. DM
ein, TKKG steht damit an Position 6 der meistverkauften Kinderhörspielserien und –
hörbuchreihen 2001.22
(Private Haushalte und institutionelle Käufer, It. GfK / IfaK 2001)
Zum 20. Jubiläum von TKKG 1999 wurden insgesamt 20 Mio. Tonträger verkauft.
Die Hörspiel werden je nach Nachfrage produziert.
10 Jahre zuvor 1989 waren 63 Hörspiel auf dem Markt, die Drehbücher wurden noch von H.
G. Francis geschrieben. Die Gesamtauflage belief sich auf 15 Mio. Stück.23
21
E-Mail-Kontakt mit Michael Fey, 16.09.2002
Heidtmann, Horst: Krimi-Hörspielserien sind kult. Eine Marktübersicht. In: Beiträge Jugendliteratur
und Medien, Beiheft 13/2002
23
Zehn Jahre „TKKG“. Anhaltende „TKKG“-Erfolge finanzieren neue Reihen für den Buchhandel. In:
Buchreport 21/1989
22
16
Autor
3. Der Autor
3.1 Biographie von Rolf Kalmuczak alias Stefan Wolf
Rolf Kalmuczak wurde als Zahnarztsohn in Paderborn am Ostersonntag 1938 geboren.
In seiner Jugend boxte der Autor, als es um die Berufswahl ging fragte ihn sein Vater:
„Willst du ein Depp sein, oder deinen Kopf gebrauchen“, wobei er seinen Sohn am liebsten
als Nachfolger seine Zahnarztpraxis gehabt hätte.
Zum Boxsport kam Kalmuczak übrigens durch ihn, Als Zahnarzt modellierte er vielen
berühmten Boxern den Mundschutz.
Er studiert 3 Semester Germanistik und volontierte bei einer Tageszeitung und schon damals
schrieb er seine Texte etwas spannender als sie wirklich waren. Später war er Redakteur bei
Tageszeitungen und viele Jahre freier Mitarbeiter beim „Stern“ unter dem Redakteur
Augstein.24
Mit 23 Jahren veröffentliche er seinen ersten Roman, einen Krimi: „Der Hehler, der den Tod
verkauft“.
Heute ist der 64jährige freiberuflicher Schriftsteller und lebt mit seiner Frau in GarmischPartenkirchen, zum Jugendbuch kam er erst mit 42 Jahren.
Im Interview sagte er, dazu gäbe es zwei Versionen:
Die 1. ist, dass Ende der 70er das Leseverhalten der Erwachsenen zurück ging, so schrieb
er seine ersten Jugendbücher, es war „Passion by doing“.
Und die 2 Version: Als seine Tochter im eigentlichen Lese- und Spielalter war interessierte
sie sich vor allem für das Fernseh- und Radioprogramm. Sie und ihre Freunde waren inaktiv,
obwohl in der Umgebung von Garmisch-Partenkirchen Abenteuer warteten. Kalmuczak
wollte ihnen zeigen wie man aktiv seine Jugend verbringt, ihnen zeigen, dass an jeder
Straßenecke Abenteuer warten.
Er selbst war eine Art „Tom Sawyer“ im Harz, er konnte Baumhäuser bauen und mit bloßen
Händen Fische fangen.
Seine Tochter und deren Freunde wurden so zu den Vorbilder für TKKG.25
Obwohl Rolf Kalmuczak inzwischen schon über 20 Jahre Kinder- und Jugendbücher
schreibt, hat er bis heute selbst keine Jugendbücher gelesen.
24
Interview mit Rolf Kalmuczak am 29.08.2002 (siehe auch Anhang 1)
17
Autor
Abgesehen der Bücher, die er in seiner eigenen Jugend las. Karl Mays „Winnetou Band 3“
soll er sogar auswendig gekonnt haben, auch rückwärts.
Und „Tom Sawyers Abenteuer“ von Mark Twain hätte er am liebsten selbst geschrieben, die
Geschichten ähneln seinen Abenteuer in der Kindheit.
Rolf Kalmuczak gilt als der erfolgreichste deutsche Schriftsteller. Das sein Name dennoch
ziemlich unbekannt ist, liegt an den inzwischen über 100 Pseudonymen die er im Laufe der
Jahre verwendet hat. Die vielen Namen hatten ursprüngliche einen ganz einfachen
Hintergrund, Kalmuczak war längere Zeit bei mehreren Illustrierten gleichzeitig unter
Exklusivvertrag. Und davon durften die einzelnen Arbeitgeber natürlich nichts wissen.
So schrieb er u.a. unter den Namen: Jerry Cotton, Joe Adler, Ross Randall, Ralf Berger, und
einmal sogar unter einem Frauen Namen: Helga Fechner die Familientragödie: „Meine böse
Schwiegermutter“.
Seine Jugendbücher verfasste er alle unter dem Namen Stefan Wolf. Neben TKKG schrieb
und schreibt er die Serien „Tom&Locke“ und „Der Puma“.26
Was das Schreiben und die Literatur angeht, orientierte sich Kalmuczak in seinen Anfängen
als Autor an literarischen Vorbildern wie Raymond Chandler und Erich Maria Remarque.
Heute pflegt er aber seinen eigenen Schreibstil und seine Dramaturgie.
Ganz besonders schätzt er Tom Wolfe und Joseph von Eichendorff.
Der Schriftsteller Kalmuczak versteht sich als Kunsthandwerker und ist dabei Perfektionist.
Papierende Dialoge sind verpönt. Bilder müssen stimmen. Er schätzt einfache, direkte
Sprache und spannende Handlung – nicht umsonst hat er viele Krimis geschrieben. Sein Ziel
ist es, die jungen Leser zu unterhalten und zu fesseln. Und er will verstanden werden, ein
Bedürfnis, das er bei Autoren der so genannten anspruchsvollen Literatur gelegentlich
vermisst.
Mit den meist verkauften Hörspielen der TKKG-Reihe hält Kalmuczak in der Sparte
Jugendhörspiele den Weltrekord, und dies nur in deutscher Sprache.
Und das er ein Vielschreiber ist beweist der Eintrag im Guiness-Buch der Rekorde, wo er mit
über 2700 geschriebenen Kriminalgeschichten steht.27
25
Interview mit Rolf Kalmuczak, 29.08.2002
www.tkkg-online.de
27
edb.
26
18
Autor
Abb.2: Rolf Kalmuczak alias Stefan Wolf, original Autogramm, Sept. 2002
19
Konzept
4. Konzept
4.1 Die Figuren
Abb. 3: Tim, Karl, Klößchen und Gaby gezeichnet von Rainer Stolte
4.1.1 Tarzan/Tim
Tim, früher Tarzan genannt ist der Anführer der TKKG–Bande. Er ist 14 Jahre alt. In
Wirklichkeit heißt er Peter Timotheus Carsten, deshalb der Spitzname Tim.
Nachdem er seinen Namensgeber, Tarzan, zum ersten mal im Kino gesehen hatte wollte er
mit dem Dschungelmenschen, der nicht einmal richtig sprechen kann und Tiere tötet nicht in
Verbindung gebracht werden, seine Mutter erzählte ihm
dann von seinem Großvater von dem er seinen 2.
Namen zu verdanken hat, Timotheus. So kam sein
neuer Spitzname zustande.
Tims Vater starb vor 6 Jahren bei einem Autounfall,
seitdem bemüht sich seine Mutter, eine Buchhalterin,
für ihren Sohn das Internatsgeld auf zu treiben, deshalb
ist Tim auch öfter mal knapp bei Kasse.
Seine Mutter ist sehr stolz auf ihren Sohn, der sich alle
Mühe in der Schule gibt und immer gute Leistungen
Abb. 4: Tim
20
Konzept
erbringt. Doch deshalb ist er noch kein Streber, seine Abenteuerlust hat ihm schon so
manchen Schulverweis gekostet und einige Lehrer halten ihm streng im Auge.
Zusätzlich hat er noch viele Hobbys:
„Du hast eben keine vernünftigen Interessen,“ maulte Klößchen.
Karl lachte. „Stimme ich dir zu Willi. Tim beschäftigt sich mit Judo und Mathe, Kung Fu und
Geschichte, Volleyball und Architektur, Radrennen und Altertumsforschung, Tierschutz und
Ganovenjagd, und... Sonst noch was Tim? Jedenfalls kann dir niemand nachsagen, dass du ein
leidenschaftlicher Feinschmecker bist und Vielfrass. Wie unser Willi. Wirklich Peter Carsten,
dir fehlt der Sinn für das Höhere.“28
Seine Judo–Künste halfen den 4en schon so manches mal aus der Klemme, denn Tim kann
es mit jedem Gegner aufnehmen, ohne dabei aber zu brutal zu werden. Seine ab und zu
vorlaute Art, bringt so manchen Erwachsenen in Rage, oft mit dem Erfolg dass sich der Eine
oder Andere verplappert oder sich verrät.
Er ist der schnellste Kombinierer im Team und dabei manchmal etwas altklug. Der schnellste
und beste ist er auch beim Sport, neben Judokämpfer ist er ein leidenschaftlicher
Rennradfahrer und spielt außerdem exzellent Volleyball.
Seine Freundin ist Gaby Glockner, für sie würde er alles tun, er setzt sich für sie ein, hilft ihr
bei ihren Tierschutzaktionen und passt auf sie auf, damit ihr nichts passiert.
4.1.2 Karl
Karl Vierstein, auch genannt der Computer, ist das
Gehirn der TKKG–Bande. Er ist auch 14 Jahre alt
und besucht zusammen mit Tim, Klößchen und
Gaby die 9b der Internatsschule. Er lebt bei seinen
Eltern in der Stadt. Sein Vater ist Professor für
Mathematik und Physik.
Karl ist ein langer, dünner Kerl mit einer
Nickelbrille, die er bei Nervosität ständig putzt.
28
Wolf, Stefan: TKKG. Jagd nach den Millionendieben, S.
Abb. 5: Karl
21
Konzept
Er ist nicht unsportlich, aber bei Kämpfen hält er sich meistens im Hintergrund.
Den Spitznamen Computer hat er seinem guten Gedächtnis zu verdanken, in dem nichts
verloren geht. Zuweilen nervt er seine Freunde schon mal mit seinem ausgeprägten
Fachwissen, er weiß aber auch oft Dinge die zum Lösen von Verbrechen dienlich sind, oder
die Freunde erst auf deinen Fall aufmerksam machen, z. B. durch Zeitungsartikel.
„Karl, der gerade zu einem seiner Vorträge ansetzt, nahm die Nickelbrille ab und hauchte
gedankenvoll gegen die Gläser.
„Spiritismus, Freunde ist die Lehre von den Beziehungen zwischen Geistern Verstorbener und
natürlichen Lebewesen. Also Menschen wie uns.“
„Aber nix Genaues weiß man nicht“, warf Klößchen ein.
„Okkultismus gehört dazu“, fuhr Karl, der Computer fort. „Das ist die Lehre von den
übersinnlichen Kräften, die durch besonders veranlagte Personen – Medien wie Amanda, falls
sie wirklich ein Medium ist – zugänglich werden. Die Kräfte, meine ich.“
„Was soll man sich darunter vorstellen?“ fragte Gaby.
„Geisterbeschwörung jeglicher Art“, antwortete Karl.
„Das Medium nimmt Kontakt auf zu dem Geist. Er kommt und rückt zum Beispiel am Tisch.
Oder er klopft. Oder er materialisiert sich. Das heißt, die Erscheinung wird stofflich, zum
Bild. Auf gut Deutsch: Plötzlich steht das Gespenst vor dir.“
„Mit dem Kopf unterm Arm“, sagte Tarzan. (...) Alle lachten. (...)
Karl der unbedingt noch was loswerden wollte von seinem gespeicherten Wissen, sagte:
„Hellsehen und Gedankenlesen gehören mehr zur Parapsychologie. Das ist sozusagen der
wissenschaftliche Zweig vom Okkultismus. Parapsychologie kann man neuerdings sogar an
der Uni studieren. Nicht jeder, aber von einer weiß ich`s.“ ...“29
4.1.3 Klößchen
Klößchens eigentlicher Name ist Willi Sauerlich. Er wohnt zusammen mit Tim im Aldernest,
ihrem Zimmer im Internat. Seine Eltern leben in einer großen Villa in der Stadt, weil beide
aber oft beschäftigt und außer Haus sind, zieht Klößchen seinen Sitz im Internat vor, weil da
mehr los ist, wie er sagt.
22
Konzept
Hermann Sauerlich ist Schokoladen–Fabrikant und sein Sohn Klößchen sein bester
Schokoabnehmer. Seiner Leibspeise und der daher etwas rundlichen und kleinen
Erscheinung hat Willi seinen Spitznamen zu
verdanken.
Trotz das er so unsportlich ist, öfter mal beim
Radfahren aus der Puste kommt und ihn Tim,
Karl und Gaby anhalten seinen
Schokoladenkonsum doch etwas einzuschränken,
beteuert Klößchen, dass Schokolade für ihn
Kraftnahrung sei und er ohne weder denken noch
überleben könnte.
Auf Klößchen ist immer Verlass. Den einen oder
anderen Fall löst er dann auf seine eigene Art,
denn der schnellste im kombinieren ist er nicht.
Abb. 6: Klößchen
„„Du sprichst so undeutlich, Willi. Hast du etwas was im Mund?“
„Nur meine Zunge“, sagte Klößchen und schluckte krampfhaft. Aber drei Rippen Schokolade
lassen sich nicht auf einmal runterwürgen. Willi Sauerlich genannte Klößchen, lieft rot an. Da
er faul auf dem Rücken lag, hätte er sich beinahe verschluckt. Er mußte sich aufrichten.
Tarzan sagte: „Es ist zum Heulen. Mit meiner Hilfe hast du nun endlich ein Kilo abtrainiert.
Geschworen hast du, täglich höchstens eine Tafel Schokolade zu essen. Aber gestern waren es
drei; heute werden es fünf, und morgen platzt du. Vor einer halben Stunde haben wir zu
Mittag gegessen. Du hattest zwei Teller Suppe und drei Portionen Dampfnudeln. Und jetzt ...
Mal ehrlich: Wie viel hast du eben verputzt?“ Klößchen zögerte. Eine halbe Tafel hätte er
gerne unterschlagen. Aber Tarzan war sein bester Freund. Den wollte er nie beschwindeln.
„Also .. naja... Zweieinhalb Tafeln waren es.““30
29
30
Wolf, Stefan: TKKG. Der blinde Hellseher; Bd. 2, S 98 f
Wolf, Stefan: TKKG. Der blinde Hellseher; Bd. 2, S 19 f
23
Konzept
4.1.4 Gaby
Gaby ist das einzige Mädchen der TKKG–Bande, sie heißt in Wirklichkeit Gabriele Glockner.
Ihr Vater ist Kriminalkommissar bei der Polizei,
durch ihn stellen die Freunde den Polizeikontakt
her. Gabys Mutter besitzt einen
Lebensmittelladen, im ersten Band wurden auch
noch 2 Geschwister erwähnt, die aber in späteren
Büchern nicht mehr auftauchen.
Gaby lebt wie Karl in der Stadt bei ihren Eltern.
Sie ist eine große Tierschützerin, ihre Liebe zu
Hunden, vor allem zu ihrem eigenen Hund Oskar,
hat ihr den Spitznamen „Pfote“ eingebracht, denn
sie lässt sich von jedem Hund die Pfote geben.
Oskar ist das 5. Ehrenmitglied von TKKG und oft
mit dabei, wenn die Freunde auf Verbrecherjagd
gehen.
Abb. 7: Gaby und Tim
Wie die anderen Bandenmitglieder ist Gaby 14 Jahre alt und besucht die Klasse 9 b des
Internats. Sie ist mit ihren langen, blonden Haaren und ihren blauen Augen das hübscheste
Mädchen an der Schule, ist deshalb aber nicht eingebildet, im Gegenteil, wo sie kann hilft sie
ihren Mitschülern und Freunden.
Auch sie ist eine sehr gute Schülerin und ihr Wissen über Kriminalfälle und Verbrecher sind
der Aufklärung der TKKG–Ermittlungen fast immer hilfreich.
Am liebsten hat sie Tim, er ist ihr Freund.
„„Für mich? Ein Geschenk? Aber...“
Auch Gaby war rot geworden. Man wusste nur nicht, ob aus Freude oder Verlegenheit.
Eifrig löste sie das Zierband und wickelte das Geschenkpapier ab. Als sie das Kästchen
öffnete, wurden ihre Augen ganz groß.
„Eine ...Silberkette...“
Sie sah Tarzan an, und das Entzücken setzte kleine Lichter in ihre Augen.
„Kannst sie ja umtauschen, wenn es nicht dein Geschmack ist“, meinte er und schob beide
Hände in die Tasche.
24
Konzept
„Nie! Die ist herrlich! Großartig! So eine wollte ich schon immer. Ist aber viel zu teuer, und
deshalb ...“ Sie stockte.
„Tarzan! Das kann ich nicht annehmen.“
„Nun stell´ dich nicht an! Leg sie mal um!“
Zwei rasche Schritte machte sie auf ihn zu. Für einen Moment sah es aus, als würde sie ihn
um den Hals fallen. Aber sie bremste sich – gerade noch in letzter Sekunde.“31
4.2 Identifikationsfiguren
„Ich wollte nur mal schreiben, dass ich die vier Spürnasen richtig klasse finde. Werde sie auch
weiter hören und lesen. Besonders Gaby find ich dufte!“32
Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind vier ganz normal Jugendlichen, die auf der Seite der
Guten stehen.
Die vier Freunde erleben tolle Abenteuer und können sich gegen die Erwachsenenwelt bzw.
die Verbrecher behaupten. Trotzdem sind die nicht überheblich oder arrogant, im Gegenteil,
sie setzten sich immer für die Schwächeren ein.
Stefan Wolf stellt seine Figuren realistisch und sympathisch dar, TKKG sind zwar tolle
Jugendliche, sie haben aber alle auch menschlich typische Schwächen.
Tim ist in seine Freundin verliebt und macht sich oft Sorgen um sie.
Klößchen ist unsportlich, will so sein wie Tim. Karl ist ein Streber, der alles weiß. Und Gaby
ist das zarte Mädchen, dass sich am schnellsten mal fürchtet.
Wie die Leser stecken TKKG Mitten in der Pubertät und haben zwischendurch auch schon
mal einen schlechten Tag.
Mitgefühl bekommen die Freunde, wenn sie in Gefahr sind und selbst Angst bekommen –
denn sie sind keine Superhelden, die immer alles unter Kontrolle haben.
Diese Sympathiewerte muss der Autor facettenreich und interessant gestalten, um eine
positive Resonanz von den Lesern zu bekommen. Die Leser müssen sich mit den Figuren
auseinandersetzen wollen.
Kinder und Jugendliche ergreifen Partei für Einzelgänger, Außenseiter und verängstige
Menschen, sie schließen sich dem Guten an. Die Verpflichtung zur gegenseitigen Hilfe und
zum gegenseitigen Verständnis stehen bei den Lesern im Vordergrund.
31
32
Wolf, Stefan: TKKG. Rätsel um die alte Villa, Bd. 7, S. 31 f
www.tkkg.de; Plenum, Horst Siepenkötter
25
Konzept
Außerdem spielen sogenannte Schlüsselreize eine wichtige Rolle bei der Identifikation.
Schlüsselreize sind bestimmt Charaktereigenschaften die die Helden prägen und die die
Leser zur Nachahmung ihrer Helden ermuntern. Die Figuren in den Büchern werden so zu
Vorbildern, die Werte und Normen vermitteln.
Wichtig sind aber nicht nur äußerliche Schlüsselreize. Auch andere Fähigkeiten werden den
Helden abverlangt, sie müssen unterhaltsam sein, witzig, sie müssen soziale Fähigkeiten
aufweisen und moralisch positiv auf den Leser wirken.33
4.3 Gegenspieler
TKKG kämpfen gegen Erpresser, Bankräuber, Betrüger, Drogenhändler, Verrückte,
Brandstifter, Schmuggler, Kleinkriminelle, Versicherungsbetrüger und viele mehr.
Aber bisher konnten sie es noch mit jeder Verbrecherbande aufnehmen und sie hochgehen
lassen.
Wenn man die Gegner einordnet, kristallisieren sich 4 Sorten von Kriminellen heraus.
Der professionelle, durchtriebene Ganove; der auf den ersten Blick eine saubere Weste hat,
aber in Wirklichkeit der Drahtzieher von großen Betrügereien ist.
Beispiel:
„Die Jagd nach den Millionendieben“ Hörspielfolge 1
„Gauner mit der „Goldenen Hand““ Hörspielfolge 66
Den Kleinganoven; der aus Gewohnheit Verbrechen begeht und viele Kontakte zu anderen
aus der Szene hat.
Beispiel:
„Die gefährliche Zeugin verschwindet“ Buchfolge 94
„Der blinde Hellseher“ Buchfolge 2
Den mit Minderwertigkeitskomplexen geplagten Verbrecher; der eher unfreiwillig in ein
solches Schlamassel hineinrutscht
Beispiel:
„Der Vampir auf der Autobahn“ Hörspielfolge 34
26
Konzept
Die Schläger; meist jung, primitiv und nicht wirklich intelligent Æ oft werden sie als Rocker
bezeichnet.34
Beispiel:
„Angst in der 9a“ Buchfolge 6
Es gibt aber keinen Verbrecher, der den TKKG ein zweites Mal über den Weg läuft, wie es
bei anderen Krimiserien durchaus der Fall ist. Stefan Wolf will den Lesern und Hörern somit
einen vertrauten Rahmen schaffen.
4.4 Szenarien und Orte
Die meisten Fälle spielen sich in der TKKG-Stadt, der Millionen-Stadt ab. Am Rande der
Großstadt gibt es große ländliche Gebiete, Moore, Dörfer, Wälder und Seen. Auch sie bieten
eine tolle Kulisse für Verbrechen. Das Land ist nicht allzu weit der Stadt entfernt, da TKKG
fast nur mit den Rädern unterwegs sind:
•
Nachts wenn der Feuerteufel kommt, Hörspielfolge 12 (ländliche Gegend)
•
Rätsel um die alte Villa, Buchfolge 7 (Millionen-Stadt)
•
Der blinde Hellseher, Buchfolge 2 (Millionen-Stadt und ländliche Gegend)
•
Das leere Grab im Moor, Buchfolge 3 (nahegelegenes Moor)
Weitere Fälle lösen die Freunde während ihrer Ferien, oder bei Verwandtenbesuchen. Dann
übernachten sie in alten Schlössern oder alten Villen, in denen es immer etwas zu entdecken
gibt, und Fälle gelöst werden können:
•
Abenteuer im Ferienlager, Hörspielfolge 9 (Nordsee)
•
Hotel in Flammen, Hörspielfolge 46 (Kurort, bei Gabys Tante)
33
Wessels, Dirk: Das Jugendhörspiel als Teil des Medienverbundes. Analysen und Erläuterungen am
Beispiel der Hörspielreihe TKKG; Gerhard Mercator Universität Duisburg, 2002
27
Konzept
Im nahen Ausland spielen sich auch einige Abenteuer ab oder sogar in südlichen Gefilden:
•
Entführung in der Mondscheingasse , Hörspielfolge 31 (Österreich)
•
Unternehmen grüne Hölle, Hörspielfolge 45 (Italien)
34
(N.N): Manuskript (von Heidtmann, Horst) o. J.
28
Konzept
4.5 Grundmuster
4.5.1 Spannungsaufbau
Am Beispiel: „Die gefährliche Zeugin verschwindet“, Band 94, wird in diesem Kapitel der
Spannungsaufbau der TKKG–Bücher näher erläutert.
Stefan Wolf genutzt in seinen Bücher keine expliziten Fragen, das bedeutet, er fragt nicht:
Wird es Irma Heinze gelingen, den Bankräubern zu entkommen?
Er vermittelt die Spannung vielmehr dadurch, dass er diese Fragen nicht stellt. Das Interesse
der Leser ruft er mit dem ‚nicht geschriebenen‘ hervor. Der Leser macht sich mit den Worten
die Wolf benutzt seine eigenen Gedanken und interpretiert seine Erfahrungswelt in die
Geschichten hinein. Die Erwartungshaltung der Rezipienten wird somit auf eine subtile Art
und Weise erzeugt.
Der Spannungsaufbau beginnt schon beim Lesen des Klappentextes und was der Leser aus
seiner eigenen Erfahrung und seinem Wissen damit verbindet.
Scheinbar zufällige und zu Anfang unbedeutende Informationen im Klappentext lenken die
Erwartungen der Konsumenten in ganz bestimmte Richtungen.35
„ Als Kommissarin Irma Heinze von zwei berüchtigten Bankräubern entführt wird, bleibt sie
cool. Sie will die Maskierten überlisten und beinahe gelingt es ihr. Aber dann läuft alles
schief. Irma und die Verbrecher sind verschwunden. Das Schlimmste ist zu
befürchten. TKKG schalten sich ein und merken bald: Eine Lawine kommt ins Rollen, denn
in Irmas Umfeld ist der Teufel los. Auch Gaby, die einen Mordversuch beobachtet hat, muss
um ihre Sicherheit bangen.“36(Klappentext)
Gaby als einziges Mädchen der Gruppe gerät in Gefahr, noch immer stehen Mädchen als
schwaches, ängstliches und hilfloses Geschlecht da. Auch das eine Kommissarin sich nicht
gegen die zwei männlichen Verbrecher wehren kann, und sie mit ihr nach einem
misslungenen Überlistungsversuch verschwinden, lenkt die Erwartung des Rezipienten in
eine ganz bestimme Richtung. Der Gedanke, das Irma Heinze ganz alleine mit den
Verbrechern ist, ist für die Leser bedrohlich. Das ausgerechnet Gaby
35
Wessels, Dirk: Das Jugendhörspiel als Teil des Medienverbundes. Analysen und Erläuterungen am
Beispiel der Hörspielreihe TKKG; Gerhard Mercator Universität Duisburg, 2002
36
Wolf, Stefan: TKKG. Die gefährliche Zeugin verschwindet, Bd. 94, 2001
29
Konzept
und eine Kommissarin in dieser Folge im Mittelpunkt stehen und sie damit in das tradierte
Rollenklischee fallen, muss sich Wolf an dieser Stelle kritisch anmerken lassen, aber seine
Protagonistinnen können sich auch zur Wehr setzten, wie schon in den ersten Kapiteln
gezeigt wird.37
Auch den „Verbrechern“, den „berüchtigten Bankräuber“ und „Maskierten“, wie im
Klappentext zu erfahren, werden bestimmte Assoziationen zu getan, die eine gewisse
Spannung beim Leser hervor rufen.
Es ergeben sich aber durch die Informationen noch weiter Fragen, die sich ohne das Buch
gelesen zu haben nicht auflösen lassen.
Æ Wer sind die Verbrecher, die Bankräuber?
Æ Welchen Mordversuch beobachtet Gaby?
Æ Was passiert mit Irma Heinze?
Nicht allein die Frage, wie und ob TKKG den Fall lösen, sondern auch wie die verschiedenen
Handlungsstränge miteinander verbunden werden, trägt zur Spannung bei.
Wenn es gelingt, durch den Klappentext beim Leser Neugier zu wecken, erfüllt er im
optimalen Maße seinen Zweck. So ist der Klappentext nicht nur eine Informationsquelle,
sondern schon Teil der Dramaturgie.
Wie bereits an den Beispielen erläutert, spielen bei TKKG zwei Fragekategorien eine
entscheidende Rolle im Spannungsaufbau.
Zum Einen die Finalfragen, die Frage nach dem Täter und dem Ausgang des Falls.
•
Beispiel: Der blinde Hellseher, Band 2: Wer hat Volker Krause entführt? ( Auf
diesen Band wird im Kapitel 6. Noch näher eingegangen).
37
Wessels, Dirk: Das Jugendhörspiel als Teil des Medienverbundes. Analysen und Erläuterungen am
Beispiel der Hörspielreihe TKKG; Gerhard Mercator Universität Duisburg, 2002
30
Konzept
Die zweite wichtige Fragekategorie sind die Verlaufsfragen, in diesem Fall kennt der Leser
bereits die Täter und ihre Verbrechen, sie werden in der Exposition der Geschichten
vorgestellt, es geht somit um den Verlauf der Geschichte und der Frage: Wie gelingt es
TKKG die Täter zu überführen?
•
Beispiel: Die gefährliche Zeugin verschwindet, Band 94
Die verschieden Fragekategorien, die Stefan Wolf in seine Detektiv–Geschichten einbaut
haben unterschiedliche Charaktere und Reichweiten.
Wer sind die Verbrecher und warum
passiert der Mordversuch?
Die Fragen der
Kategorie II
und III stehen
im direkten
Wie ergeht es Irma Heinze?
Zusammenhang mit
FrageKategorie I.
Was passiert in Irmas Umfeld?
Finale
Alle im Buch generierten Fragestellungen werden von den
„Helden“ gelöst
Abb. 8 Reichweitenskala nach Dirk Wessels
Neben den Fragekategorien verwendet Wolf in spannenden und interessanten Momenten
Cliffhänger, ähnlich wie bei Fernsehserien (Verbotene Liebe, GZSZ, ...), enden bei ihm
größere Abschnitte oder Kapitel abrupt in einem Gespräch oder bei
einer Entdeckung. Diese Sequenzen werden erst im nächsten Kapitel aufgelöst, oder erst
nachdem eine parallele Szene zu Ende erzählt wurde. Die Leser werden somit an den Text
gefesselt und zum Weiterlesen animiert. Ähnlich ist es auch bei den
31
Konzept
Hörspielumsetzungen, hier wird außerdem das „Umdrehen“ der Kassette von Seite A nach B
als großer Cliffhänger genutzt.
„Noch eine Minute bis ...
Gaby ging zum Seiteneingang. Auf ihrer Einkauftasche stand ‚Chic‘ in dicken Buchstaben.
Zu welchen Jeans, überlegte Tims Freundin, passen die Shirts? Wahrscheinlich zu allen.
Umso besser.
Noch wenige Sekunden bis ...
Gaby nährte sich dem Ausgang, einer zweiflügeligen Glastür. Draußen der leere Parkplatz. Im
Hintergrund Häuser. Die Sonne übergoss alles mit grellem Mittagslicht.
Gaby war jetzt noch fünf Schritte von der geschlossenen Tür entfernt. Die verborgene
Lichtschranke erkannte:
Aha! Ein Kunde will raus. Und automatisch – wie die dicke Kassiererin erklärt hatte –
schoben sich die gläsernen Türhälften auseinander. In dem Moment passierte es.
Γ
Victor Kalensky wurde verfolgt. Aber davon merkte er nichts....“38
Das Spannungsmoment wird aber auch durch die Häufung emotional besetzter Begriffe
verstärkt. Mit Worten wie Angst, Das Schlimmste, Gefängnis, Nachts usw. werden beim
Leser Emotionen und bestimmte Wertungen verbunden.
Auch wie im Beispiel oben, wenn Zählungen rückwärts gegen Null laufen, oder Sätze mit ...
abgebrochen werden, erzeugt dies beim Leser Spannung.
Dazu kommt das Tim, Karl, Klößchen und Gaby keine „Superhelden“ sind, auch sie haben
Ängste und geben das Gefühl der Ungewissheit in gefährlichen Situationen auf
den Leser weiter, außerdem haben es die vier Freunde oft mit cleveren Verbrechern zu tun,
die schwer zu überlisten sind.
38
Wolf, Stefan: TKKG. Die gefährliche Zeugin verschwindet, Bd. 94, 2001, S. 12
32
Konzept
Auch Orte können Spannung herbeirufen, auf den ersten Blick sind die verwendeten Orte in
den TKKG–Büchern nicht all zu aufregend. Die Szenarien sind den Lesern weitaus bekannt,
die meisten Geschichten spielen sich in der TKKG–Stadt, einer Millionenstadt ab, oder im
Umland z.B. einem nahegelegen Wald, einem Moor. Durch bestimmte Attribute schafft es
Stefan Wolf diese Orte unheimlich und aufregend erscheinen zu lassen. Man stelle sich nur
einen finstren Wald bei Nacht und Nebel vor, in dem man die Hand vor Augen nicht mehr
sehen kann.
Oder wie im Band 7, „Rätsel um die alte Villa“, ein altes knarrendes Haus bei Nacht.
Alle TKKG-Bücher enden mit einem „Happy End“. Die Kinder können sich auf die Spannung,
die in den Büchern erzeugt wird einlassen, mit dem Wissen, dass alles gut gehen wird, dass
das Böse am Ende gegen das Gute verliert und die Verbrecher für ihre Taten bestraft
werden. Dies hat auch die pädagogische Aufgabe, den jungen Lesern zu zeigen, dass
Verbrechen schlecht sind und sich nicht auszahlen.39
4.5.2 Dramaturgie und Struktur
Im Interview sagte Stefan Wolf, dass er nach der klassischen Urdramaturgie der Story–Line
arbeite. Er erläuterte seine Schreibweise am Beispiel: „David gegen Goliath“
Æ Das Problem scheint unlösbar zu sein.
(Die Auflösung muss das Interesse der Leser wecken und sie an die Geschichte
fesseln)
Æ David überwindet alle Hindernisse und ...
Æ gewinnt gegen Goliath (Happy End)40
Man spricht auch vom kanonischen Story–Schema, das Jens Eder wie folgt beschreibt:
„Das kanonische Story-Schema gliedert eine Erzählung in drei funktionale und inhaltliche
unterschiedliche Teile. [...]
Eine Geschichte, die dem dreiteiligen Modell folgt, beginnt mit einer Exposition von Figuren,
Schauplatz und Zeit der Handlung. Am Ende der Exposition soll der Konflikt,
39
40
Interview mit Rolf Kalmuczak am 29.08.2002
33
Konzept
von dem die Geschichte handelt etabliert sein. Der zweite Teil der Geschichte beschäftigt sich
mit der Entwicklung des Konflikts, mit den Versuchen der Figuren die
Hindernisse auf dem Weg zu ihrem Ziel zu überwinden. Im dritten Teil wird der Konflikt
gelöst.“41
Am Beispiel TKKG, „Die gefährliche Zeugin verschwindet“, werden die Konflikte nochmals
anschaulich erklärt:
•
Die Pistolieros möchten sich ins Ausland absetzten, sie brauchen dazu Geld und
Erpressen Irma Heinzes Schwester.
•
Kalensky dem der Mordanschlag galt, er erpresst wiederum die beiden Bankräuber
•
Annas Verlobter Norbert Becker möchte seinen Geschäftspartner aus dem Weg
haben und plant deshalb einen gemeinen Mordanschlag
•
TKKG wollen Irma befreien und die Verbrecher überführen
Das Schema kann man natürlich noch erweitern und ausdifferenzieren, aber um die TKKG–
Geschichten dramaturgisch zu klassifizieren reicht bereits die klassische Dreiteilung aus.
Zwar bezieht sich Jens Eder hier auf den populären Film, das Schema lässt sich aber auf
alle Geschichten, sowohl Hörspiel, Comic, Romane, Lebensgeschichten und besonders
auch auf Krimis übertragen.
Stefan Wolf stuft seine TKKG-Geschichten als kriminelle Abenteuerthriller-Serie ein.
Bei Kriminal– oder Detektiv-Geschichten sei es wichtig überraschende Wendungen in die
Handlungen einzubauen, so Wolf, es gehöre zum kleinen 1 * 1 der Dramaturgie.42
Um ein Verbrechen zu lösen, brauchen TKKG neue ‚Konflikte‘.
Aber was ist das genau?
„[...] bei einem Konflikt müssen zwei Parteien aneinandergeraten, die entgegengesetzte Ziel
verfolgen. Es ist also für einen Konflikt wichtig, daß beide Parteien überhaupt Ziele verfolgen
können; [...]“43
41
Eder, Jens: Dramaturgie des populären Films. Drehbuchpraxis und Filmtheorie. a.a.O. S. 26
Interview mit Rolf Kalmuczak am 29.08.2002
43
Eder, Jens: Dramaturgie des populären Films. Drehbuchpraxis und Filmtheorie. a.a.O. S. 29
42
34
Konzept
TKKGs Interessen stimmen nicht mit allen anderen Parteien über ein. Ausgenommen den
Interessen der Polizei und den Geschädigten.
Untereinander gibt es in der Gruppe keine Konflikte, die vier sind eine eingeschworene
Mannschaft ohne Rivalitäten, die Freundschaft und das Vertrauen untereinander wächst von
Fall zu Fall.
Zwischen Tim, Karl, Klößchen und Gaby gibt es keine internen Gruppenzwänge, „Die vier
Freunde sind treu, ehrlich, sie stehen zueinander, sie nehmen keine Drogen, trinken keinen
Alkohol und rauchen keine Zigaretten. Inzwischen trinken sie nicht einmal mehr Cola, da zu
hoher Cola-Konsum im Kindesalter zu Osteoporose führt, allerhöchstens mal einen
Cappuccino, so Stefan Wolf im Interview.
Und auch gibt es trotz sozialer Unterschiede zwischen TKKG keine Ausgrenzung von
Mitgliedern. Tim ist Halbwaise, er hat nur noch seine Mutter, Karl ist Sohn eines
Professors, und Klößchens Eltern sind sehr reiche Fabrikanten. Gabys Vater ist
Kriminalkommissar und ihre Mutter besitzt einen Feinkostladen.
Die Handlungen der TKKG-Geschichten sind ohne Blutvergießen oder Leichen. Die
Verbrechen erfordern keine Toten. Den Opfern wird zwar mit dem Tod gedroht, aber es
kommt nicht dazu.
Tim, der sich inzwischen vom Judoka zum Straßenkämpfer mit Karate- und Boxerfahrung
gemausert hat, verteidigt sich und seinen Freunden zwar mit gezielten Schlägen gegen
Angreifer, doch er missbraucht seine Kräfte nicht.
TKKG verherrlichen Gewalt nicht, aber sie gehen damit um.44
44
Interview mit Rolf Kalmuczak am 29.08.2002
35
Konzept
4.6 Fälle und Themen
Stefan Wolf holt sich Anregungen in der Presse. Er selbst liest keine aktuellen Jugendbücher
um sich die Idee der anderen Autoren nicht zu stehlen.
Er übernimmt keine kurzfristigen Themen, sondern Themen die aktuell sind und auch aktuell
bleiben.
So geraten TKKG in Umweltschutzfälle, verhindern Tierquälereien, helfen bedrohten Mietern
im Kampf gegen Miethaie oder sind Dieben, Betrügern und Erpressern auf der Spur. Die
aktuellen Buchlisten und Hörspiellisten mit den einzelnen aufgelisteten Titel sind im Anhang
2 und 3 zu finden.
Um eine Realitätsnähe in seine Geschichten zu bringen, recherchiert Wolf bei Anwälten,
Tierschutzorganisationen und in Zeitungen nach Fakten und Zahlen, die er ebenfalls in seine
Bücher einfliesen lässt.
Der Zeitungsartikel den Dirk Wessels als Original von Stefan Wolf ausgehändigt bekommen
hatte, ist die grundlegende Idee zum 84 Band von „TKKG. Im Schloss der schlafenden
Vampire“.
Erscheinungsort, sowie Zeitpunkt und Veröffentlichung konnte nicht mehr
nachvollzogen werden.
Auch im Buch geht es um eine junge Biologie-Studentin, die Münchner Biologie-Studentin
Patrizia Werner diente als Vorlage für die fiktive Figur Julia Lorenz. Ähnlich wie die reale
Biologin, arbeitet auch die Romanfigur vor Ort. Dieser Umstand bildet die Ausgangssituation
für alle weiteren Verwicklungen.
36
Konzept
Abb. 9 , Zeitungsausschnitt als Grundlage zu TKKG Bd. 84
37
Konzept
4.7 Sprache und Stil
Stefan Wolf ist ein Perfektionist bei seiner Arbeit. Er schreibt einfach und spannend und
heute noch bewusster journalistisch. Seine Texte sind oft sachlich, einzelne Wörter werden
erklärt oder im Zusammenhang erläutert:
•
Amnesty International (Organisation zum Schutz der Menschenrecht); Bd. 94, S. 82
•
identisch (dieselbe...), Bd. 94, S. 81
•
Klaustrophobie ( Platzangst n engen Räumen), Bd.94, S. 76
•
Publicity (Reklame), Bd. 94, S. 137
•
Anabolika ( Muskel bildendes Präparat mit verheerenden Nebenwirkungen), Bd. 94,
S.126
Denn die Sprache soll keine Barriere zwischen ihm und den Lesern sein im Gegenteil er will
verstanden werden. „Man muss Stückchen für Stückchen.. (seinen Text schreiben) ... damit
der Leser es kapiert.“ 45
Interessant sind auch Wolfs neuen Wortkreationen, die Situationen noch bildlicher darstellen
lassen:
•
herbstkahle Beete, Bd. 3, S. 87
•
Steinwurfweit, Bd. 94, S. 160
Die Sprache der Jugend hat sich mit der Zeit geändert, Jugendliche sprechen oft nur noch in
„Schlagwort-Sätzen“.
Durch die Reizüberflutung ist die Fähigkeit sich zur Konzentration bei Kindern und
Jugendlichen geringer geworden, der Autor passt sich mit einer verknappten Syntax und
einer erwachsener gewordenen Sprache an.
Stefan Wolf liest selbst keine Jugendbücher. Er kennt nicht einmal die Geschichten von
Michael Ende, damit er die Idee der anderen Autoren nicht in seine Geschichten mit
einfliesen lässt, so der Autor.
In seiner Jugend las er Karl May und die Geschichte von „Tom Sawyer“.
45
Interview mit Rolf Kalmuczak am 29.08.2002
38
Konzept
Zum Jugendbuch kam Stefan Wolf erst mit 42 Jahren, davor schrieb der Krimis für
Erwachsene, und Geschichten für Illustrierte.
Seine Ambition für Jugendliche Detektiv-Geschichten zu schreiben bekam er durch seine
Tochter, die mit ihren Freunden eher unaktiv war. Er wollte ihnen zeigen wie man richtige
Abenteuer erleben kann. Eine andere Version ist die, das zu der Zeit die
Nachfrage nach Geschichten für Erwachsene zurück ging und er sich so dem Jugendbuch
zu wandte.
In seinen Bücher bringt er seine Philosophie unter die Leser, ohne dabei zu aufgesetzt oder
zu belehrend zu sein. Ihm ist Treue und Ehrlichkeit wichtig, auch das zueinander stehen.
Seine Figuren rauchen nicht, nehmen keine Drogen und trinken keinen Alkohol. Inzwischen
auch keine Cola mehr, denn zu hoher Cola-Konsum kann bei kleinen Kinder zu Osteoporose
führen, „allerhöchstens mal einen Cappuccino. Ich
verarsche Fußball, Massenevents und dieses Fit for Fun. Zu den Kids sage ich, erst
kommt die Mühe und dann der Spaß“46
46
edb.
39
Wirkung und Rezeption
5. Wirkung und Rezeption
5.1 Publikum - Bekanntheitsgrad von TKKG
Der Bekanntheitsgrad von TKKG ist über die Jahre immer hoch geblieben, ein Vergleich
zeigt Zahlen von 1986 und 2002, die aktuellen Zahlen kamen erst kürzlich bei einer
Leseranalyse der Pelikan AG im September 2002 heraus.
Bekanntheitsgrad von TKKG 1986
100%
80%
87%
83%
65%
60%
40%
20%
0%
6 - 8 Jahre
9 - 11 Jahre
12 - 14 Jahre
Abb. 10 Umfrage des Instituts für Jugendforschung, 1986
Bekannheitsgrad TKKG 2002
84%
82%
80%
84%
82%
78%
79%
76%
6 - 13 Jährige
davon:
Mädchen
Jungen
Abb. 11 Leseranalyse der Pelikan AG, 2002
40
Wirkung und Rezeption
Auf die schriftliche Anfrage, aus welchen unterschiedlichen Altersgruppen sich die
Hörerschaft der Serie zusammensetzt, antwortete BMG Ariola Miller auf dem gleichen Wege
wie folgt:47
Hörerschaft in Prozent
20-29 Jahre
16%
16-19 Jahre
2%
6-7 Jahre
11%
8-9 Jahre
13%
10-15 Jahre
58%
Den größten Höreranteil verbuchen die 10-15 Jährigen. Interessant ist die Zahl der älteren
Hörer zwischen 20 und 29 Jahren mit 16%. Die Hörer gehören also längst nicht nur zur
Gruppe der Teenies und Kids, sondern auch zu den inzwischen großgewordenen Fans der
80er Jahre.
5.2 Weiterentwicklung der Figuren
TKKG sind in den 23 Jahren ihres Bestehens nicht gealtert.
Sie sind immer noch 14 Jahre alt, gehen in die 9. Klasse und stecken Mitten in der Pubertät.
Aber verändert haben sie sich trotzdem. Zu Beginn der Serie wollte der Pelikan Verlag
saubere Jugendbücher produzieren, die Figuren sollten „klinisch rein sein“. TKKG sollten
gute Leistungen in der Schule erbringen, sich respektvoll gegenüber Erwachsenen verhalten
und es durfte keine Sexuellenanspielungen zwischen den Figuren geben.
41
Wirkung und Rezeption
Auch heute noch bekommt Tim von seiner Freundin Gaby nicht mehr als ein „Bussi“, aber er
wird dabei nicht mehr rot. Zum „ersten Mal“ wird es auch in Zukunft zwischen den Beiden
nicht kommen, denn er sei doch nicht „Dr. Sommer“ so der Autor.
Auf die vielen Leserreaktionen hin, hat Wolf seine Figuren bewusst geändert. Sie sind
erwachsener und reifer geworden.48
„TKKG wurde dem Puls der Zeit angepasst“49
Die 4 Freunde sehen die Welt inzwischen etwas nüchterner, schließlich haben sie über 130
Kriminalfälle hinter sich. Stefan Wolf hat es aber trotzdem geschafft, seine Philosophie und
seine Linie die hinter den Geschichten steckten nicht zu verraten.
Durch seine journalistische Arbeit und den Kontakt zu seinen Fans hält er sich über die
Wünsche und Bedürfnisse seiner Leser auf dem Laufenden.
Zur Veränderung gehört auch die Ausstattung der vier Detektive. Zu Anfang war es für Tim
und Klößchen das Größte ein Rennrad und Walkie-Talkies zu besitzen. Heute fahren alle 4
mit tollen Mountainbikes durch die Gegend. Seit Kurzem besitzen auch alle ein Handy. Und
das Karl einen PC mit Internetanschluss hat, ist keine Frage.
Optisch hat sich nur Tim verändert. Er sieht, in den Zeichnungen von Rainer Stolte,
männlicher aus, schon eher wie ein 17jähriger junger Mann und wirkt dadurch frühreif.50
Der Rahmen der Serie hat sich also nicht geändert, nur die Charaktere entwickeln sich
weiter. So wird dem Leser und den Hörern etwa vertrautes geboten, in dessen Welt sie sich
hineinfühlen können, und trotzdem bleiben die Geschichten spannend
47
Wessels, Dirk: Das Jugendhörspiel als Teil des Medienverbundes. Analysen und Erläuterungen am
Beispiel der Hörspielreihe TKKG; Gerhard Mercator Universität Duisburg, 2002
48
Interview mit Rolf Kalmuczak am 29.08.2008
49
edb.
50
vgl edb.
42
Wirkung und Rezeption
5.3 Kult und Popularität
„TKKG ist absolut Kult!“51
Seit über 20 Jahren gibt es TKKG jetzt schon. Im nächsten Jahr soll die 100. Buchfolge auf
den Markt kommen. Allein die lange Bestandszeit erhebt die Serie in den Kultstatus.
Es hat sich kaum etwas verändert in all der Zeit. Die Figuren sind sich treu geblieben, in all
der Zeit nicht gealtert. Das immer wieder neue sind die Abenteuer die die 4 Freunde erleben
und die Gefahren und Probleme in die sie geraten.
Auch die Hörspielsprecher sind seit 1982 die Gleichen und nur im wirklichen Leben älter
geworden.
Das ist mit ein Grund, warum so viele ältere Fans immer noch oder wieder die Serie für sich
entdecken. Die frühen Fans aus den 80er Jahren sind heute junge Erwachsene zwischen 20
und 30 Jahre.
Die Kassetten hören sie um in Kindheitserinnerungen zu schwelgen, um sich mit den
altvertrauten Stimmen der Sprecher und den Geschichten um TKKG in ruhigen Stunden
Entspannung zu verschaffen.
Kassetten waren in den 80ern für Kinder noch eher zugänglich als das Fernsehen. Das
heutige Programmangebot für Kinder ist mit dem damaligen nicht vergleichbar.
Somit erlebt das Hörspiel überhaupt einen Revival, zusammen mit dem aktuellen 80er Jahre
Kult in der Mode, der Musik und ein Stück auch im Lebensgefühl.
„Natürlich bin ich seit meiner Kindheit ein großer Hörspielfan. Die Absoluten Favoriten sind:
TKKG, Larry Brent, Hui Buh, Masters of Univers [...] Hörspiele standen auf jedem
Wunschzettel immer ganz weit oben. Ich hab‘ mich über jede einzelne Kassette immer
wochenlang gefreut und sie hundertmal gehört. In meinem Fall kann ich sagen, dass ich sogar
so manches Fremdwort oder so manche Redewendung durch Hörspiele gelernt habe. Ich habe
TKKG den Drei ??? dabei immer vorgezogen, da die Drei ???-Stories ja immer in Amerika
spielen und das konnte ich mir als Kind halt meist schlecht vorstellen, als die Geschichten
rund um TKKG. Natürlich verschlinge ich auch heute noch jede neue TKKG-Produktion!!!
Das ist dann immer als kämen alte Bekannte zu Besuch.“ Dirk, 28 Jahre
51
vgl. edb.
43
Medienübergreifende Vermarktung
6. Medienübergreifende Vermarktung
6.1 Merchandising in den 80er und 90er Jahren
6.1.1 Das Hörspiel
6.1.1.1 Fakten und Zahlen
Nach dem literarischen Erfolgen der TKKG–Reihe kooperierte Pelikan mit der Plattenfirma
BMG Ariola Miller (damals noch Miller International) zur Vermarktung von Hörspiel–
Kassetten. Seit 1967 produziert BMG Ariola Miller im Billigsektor Hörspiele für Kinder und
Jugendliche u. a. die Krimireihe ???.52
1981 erschienen die ersten 5 TKKG–Hörspiele unter dem Label EUROPA. Bis Folge 12
wurden die Hörspiele auch noch auf LP produziert.
Im Februar 1994 kam die erste TKKG–CD auf den Markt mit der Folge 87, „Der böse Geist
vom Waisenhaus“.
2 Jahre später 1996 wurde die 100. Hörspielfolge „Fieser Trick mit Nr. 100“ veröffentlicht.
Abb. 12 Hörspielcover, Fieser Trick mit Nr. 100
Zum 20. Jubiläum 1999 erschien die CD „Ein Fall für TKKG–Der Song“ von „Peter & die
TKKG Bande“. Die Lieder wurden von Peter Imhof, MTV–Moderator gerappt und gesungen.
52
www.tkkg-online.de
44
Medienübergreifende Vermarktung
Zur selben Zeit erschienen 3 neue Hörspiele „Bombenspaß bei Knies&Knete“ (Folge 112),
„Mit heißer Nadel Jagd auf Kids“ (Folge 113) und „Die Sekte Satans“ (Folge 114),
außerdem erschien ein Relaunch der Kennenlernfolge „Das Geheimnis um TKKG“ mit
Booklet. 53
Im August diesen Jahres erschien die 133 Folge, „Auf vier Pfoten zur Millionenbeute“ und
Ende des Jahres sollen noch zwei weiter folgen.
Die Plattenfirma BMG Ariola Miller hat mit ihren Produktionen im Jahr 2002, 21,4 % der
Marktanteile im Kindertonträgersegment erworben und steht damit an 2. Stelle hinter
Universal/Vivendi mit dem Label KARUSSELL.(Basis: Gfk/IfaK, Juli 2002)
Allein die TKKG–Reihe brachte der Firma 10,6 Mio. DM ein (2001). Bei einer Erhebung der
meistverkauften Kinderhörspiele und –hörbuchreihen 2001 (auf MC und CD) wird TKKG an
6. Position eingeordnet.54
Rang
Serien/ Reihentitel
Verlag/ Label
Umsatz in
Millionen Mark
1
Harry Potter
HörVerlag
41,4
2
Die Drei ???
BMG Ariola Miller
22,8
3
Benjamin Blümchen
Kiddnix
19,8
4
Bibi Blocksberg
Kiddnix
15,8
5
Walt Disney
edel
11,5
6
TKKG
BMG Ariola Miller
10,6
7
Digimon
Universal Family Ent.
8,7
8
Bibi und Tina
Kiddnix
7,5
9
Fünf Freunde
BMG Ariola Miller
5,8
10
Bob der Baumeister
BMG Ariola Miller
4,5
11
Otfried Preussler – Reihe
Universal Family Ent.
4,3
12
Sesamstraße
BMG Ariola Miller
3,8
13
Wendy
Kiddnix
1,6
14
Tabaluga
BMG Ariola Miller
1,5
15
Astrid Lindgren – Reihe
Universal Family Ent.
1,3
Basis: Private haushalte u. institutionelle Käufer, It. GfK/ Institut für angewandte Kindermedienforschung (IfaK)
53
www.tkkg-online.de
Heidtmann, Horst: : Krimi-Hörspiele sind kult. Eine Marktübersicht. In: Beiträge Jugendliteratur und
Medien, Beiheft 13/2002
54
45
Medienübergreifende Vermarktung
6.1.1.2 Umsetzung und Drehbuch
In den 80er Jahren schrieb die Drehbücher zur den Hörspielen H. G. Francis.
Stefan Wolf erzählte im Interview, dass er aus Zeitgründen die Hörspiele nicht selber
schreiben konnte.
Da er aber schon andere Drehbücher geschrieben hatte und ihm die Adaptionen von Francis
nicht gefielen, fing er an ab der 90. Folge, „Schmuggler reisen unerkannt“ die Drehbücher
selbst zu verfassen. Heute hilft ihm André Minninger je nach Terminlage, wenn die Zeit
knapp wird.
Die Jugendbücher dienen als Vorlage für die Hörspiele, der Autor macht aber verschiedene
Versionen für die Leser und Hörer. Jede Kassette läuft ca. 2*20 Minuten, viel zu wenig Zeit
um ein ganzes Buch unterzubringen. Mit Hilfe der
Buchvorlage, der Story, dem Thema und den Personen wird so ein völlig neues Hörspiel
konzipiert. Trotz der Kurzungen gelingt es Wolf die Spannung beizubehalten. Ihm gelingt es
seine Philosophie, seine Botschaften in die Geschichten mit ein zu bringen, seine Figuren
realistisch erscheinen zu lassen, ebenso die Szenarien und so gewinnt er die Hörer für sich.
Sie sehen in Tim, Karl, Klößchen und Gaby Identifikationsfiguren mit denen sie sich
auseinander setzten wollen, die ihnen sympathisch sind und für die Hörer dadurch
interessant bleiben. So wirbt jede Folge für die Nächste.55
Die neueren Folgen bieten weniger Gewalt, Überraschung und Action. Die Lösung der Krimis
zeichnen sich schon sehr früh ab, sie wenden sich an ein jüngeres Publikum
(ab 5 Jahren) als die alten Folgen.56
6.1.1.3 Sprecher und Produzenten
Seit der ersten Folge haben sich die Hörspielsprecher nicht, oder nur für kurze Zeit
verändert.
Tim wird von Sascha Draeger gesprochen, Karl von Niki Nowotny, Klößchen von Manou
Lubowsky und Gaby von Veronika Neugebauer. Die Rolle der Gaby sprach in den Folgen
44–52 Scarlet Lubowski, da Veronika Neugebauer zu der Zeit in Amerika
55
Interview mit Rolf Kalmuczak am 29.08.2002
Heidtmann, Horst: Kinder hören mehr. Kindertonträgermarkt legt weiter zu. In: Bulletin. Jugend und
Literatur, 9/01
56
46
Medienübergreifende Vermarktung
lebte. Zu Beginn waren alle Sprecher zwischen 10 und 14 Jahre alt, heute sind alle über 30,
aber das Publikum möchte keine anderen Sprecher haben und die 4 werden
wohl noch einige Jahre weiter machen. Die schwierigste Zeit war für die Sprecher als sie in
den Stimmbruch kamen, erzählt Sascha Draeger in einem Interview, seit dem haben sich
ihre Stimmen kaum noch verändert.57
Aber auch andere bekannte Stimmen synchronisieren die Hörspielen von TKKG, u.a.. Ben
Becker, Peer Schmidt, Judy Winter, Hans Clarin, Günter Pfitzmann.
Heikedine Körting führt seit Anfang die Produktion und die Regie, sie war es auch, die das
Casting für die Hauptsprecher damals machte. Ebenfalls an der Produktion beteiligt und vor
allem für die Effekte verantwortlich ist André Minninger, der seit der 24. TKKG-Folge dabei
ist und auch Drehbücher für die Serie schreibt.
6.1.1.4 Der Titelsong
Die alte Titelmelodie wurde bis Folge 33 verwendet, danach kam eine neue Melodie, die als
erstes bei den TV–Filmen gesungen wurde. Um einen einheitlichen Erkennungssong zu
haben wurde dieses Lied auch für
die Hörspiele aufgenommen, jedoch
in verschiedenen Versionen. Den
Song gibt es in unterschiedlichen
Längen, mit Gesang und ohne, mit
Pfeifen, mit den TV–Schauspielern
oder den Hörbuchsprechern.
Abb.12 Titelsong
57
www.tkkg-news.de
47
Medienübergreifende Vermarktung
6.1.2 TKKG–Zeitung
Die Zeitung für Pelikan–Krimi–Fans
1983 bis 1989 gab es vom Pelikan–Verlag eine Krimi–Zeitung für Kinder. Sie erschien
unregelmäßig ca. 3 mal pro Jahr, insgesamt gab es 16 Ausgaben, mit einer Auflagenhöhe
von 400 000 Stück.
Die Zeitung wurde gratis über den Buchhandel an die Leser verteilt.
Stefan Wolf begrüßte die TKKG–Fans in jeder Ausgabe mit kurzen Statements zu aktuellen
Fragen und Ereignissen zu seinen Serien z.B. wie aus Tarzan Tim wurde.
In den Artikel wurde über Neuigkeiten berichtet, Informationen zu den TV–Serien oder zu
neuen Buchausgaben veröffentlicht, mit kurzen Auszügen aus den Texten.
Aber nicht nur zu der TKKG-Serie, sondern auch über die anderen Krimi- und Detektivreihen
des Pelikan–Verlags wurde berichtet. In einigen Ausgaben wurde ein extra Journalteil mit
„Tom&Locke“ abgedruckt.
Es gab einen großen Flohmarkt und einen TKKG–Markt, bei dem Kinder ihre Bücher,
Kassetten, Autogramme etc. verkaufen und tauschen konnten.
In einer anderen Rubrik wurden die neusten Nachrichten zu den Hörspielen des Labels
EUROPA gebracht.
Zusätzlich gab es in jeder Ausgabe ein Rätsel zu den verschiedenen Krimiserien, bei denen
man Bücher oder Puma Equipment gewinnen konnte.
Einen großen Teil der Zeitung nahmen die Club–Nachrichten, mit den Adressen der
verschiedenen TKKG–Clubs, ein. Jeder neue Club erhielt vom Pelikan–Verlag eine
Gründungsurkunde und Mitgliedsausweise für alle Mitglieder. In den Nachrichten wurde über
die Tätigkeiten der verschiedenen Clubs berichtet, über ihre Sammelaktionen für
Organisationen, welcher Club seine eigene Zeitung heraus gab und welcher noch Mitglieder
suchte.
Für alle Hobby-Detektive gab es die Rubrik „Tipps für Krimi–Fans“ in der erklärt wurde wie
man sich am besten tarnen kann, welche Gegenstände ein Detektiv immer bei sich haben
sollte usw.. Außerdem gab es einen Teil mit Witzen und Sprüchen und je nach Jahreszeit
Ideen zum „Malen, Basteln & Schmökern“.
Die Werbung war vom Verlag selbst, es wurden vor allem die Bücher aber auch
Schreibwaren angeboten.
Im Anhang 4 ist ein komplettes Exemplar abgebildet.
48
Medienübergreifende Vermarktung
Abb. 13 Titelbild. TKKG–Zeitung von Pelikan,
49
Medienübergreifende Vermarktung
6.1.3 Die TV–Serie
6.1.3.1 Fakten
Schon 6 Jahre nach dem erfolgreichen Start der Jugendbuchserie kamen TKKG auch ins
Fernsehen.
1985 wurde die 6 Folgen der ersten Staffel im ZDF ausgestrahlt.
1. Das leere Grab im Moor
2. Angst in der 9a
3. Die Jagd nach den Millionendieben
4. Der Schlangenmensch
5. Das Geheimnis der chinesischen Vase
6. Der blinde Hellseher
Die Laufzeit jeder folge betrug 25 Minuten.
Die Geschichten basieren auf der Buch–Reihe von Stefan Wolf und auf den
Hörspielumsetzungen. Wegen des großen Erfolgs wurde die Staffel bereits 1 Jahr später
noch einmal ausgestrahlt.
Die 2. Staffel kam 1987 ins Nachmittagsprogramm des Fernsehens, dies mal mit einem
anderen „Tim“.
7. Überfall im Hafen
8. Bestien in der Finsternis
9. Spion auf der Flucht
10. Gangster auf der Gartenparty
11. Haie an Bord
12. Todesfracht im Jaguar58
Das ZDF beteiligte sich bei der Erstaustrahlung nur mit 10% der Produktionskosten, die sich
insgesamt auf 15 Millionen DM beliefen.
Den größten Teil übernahmen die Pelikan AG und Miller International.
Die Firmen verbuchten die Kosten als Werbemittelausgaben, denn die Serie warb für die
Produkte Buch und Hörspiel.59
58
www.tkkg-news.de
50
Medienübergreifende Vermarktung
Abb. 14 Von links: Stefan Wolf, Kai Künstler, Christian Paff, Kai Maahs, Jessica Gast und
Edgar Bessen mit Oskar
Abb. 15 Bildausschnitt aus der TV–Serie „TKKG – Spion auf der Flucht“
59
Stenzel, Klaus: Manuskript, o. J. (evtl. 1994/95)
51
Medienübergreifende Vermarktung
6.1.3.2 Team und Besetzung
Gespielt wurden die 4 Freunde von
Fabian Harloff
Æ Tim in den Folgen 1–6
Kai Künstler
Æ Tim in den Folgen 7–12
Christian Pfaff
Æ Karl
Kai Maahs
Æ Klößchen
Jessica Gast
Æ Gaby.
Kommissar Glockner wurde von Edgar Bessen gespielt, er spricht seit Folge 39 auch die
Hörspielstimme von Gabys Vater.
Bekannte Schauspieler in den TKKG – Folgen waren u. a. Helgas Feddersen, Karl Michael
Vogler, Diether Krebs, Ivan Desny, Witta Pohl, Horst Janson.
Die Buchvorlagen stammen alle aus der Feder von Stefan Wolf, er schrieb aber erst für die
2. Staffel das Drehbuch. Herbert Lichtenfeld schrieb die Drehbücher für die ersten 6 Folgen.
Detlef Bergschmidts war für das Kamerateam verantwortlich.
Die Musik, u.a. auch die heutige Titelmelodie der Filme und Hörspiele stammen von Ralph
Bruda.60
6.1.3.3 Die einzelnen Folgen
1. Das leere Grab im Moor ( Buch Folge 3)
Das Flugzeug eines Ölscheichs stürzt über einem nahe gelegenen Moor der TKKG-Stadt
ab. Der Pilot und mit ihm eine Kiste voller Edelsteinen verwinden. TKKG schließen sich
der fieberhaften Suche nach dem Schatz an. Im Moor kommen sie den Betrügern auf die
Schliche. Am Ende können die 4 Freunde durch die Hilfe ihres Hundes Oscar den Fall
aufklären.
2. Angst in der 9a (Buch Folge 6)
Frau Müller-Borello, eine beliebte Internatslehrerin wird von ihrer Klasse schikaniert. 2
Schüler, Drechsel und Bettger, stiften die Klasse dazu an.
52
Medienübergreifende Vermarktung
TKKG schalten sich ein und beobachten die Beiden. Dabei kommen sie einer Gruppe
von Autoschmugglern auf die Spur, zu der auch Frau Müller-Borellos Exmann gehört. In
seinem Auftrag handeln auch die Unruhestifter in der 9a.
3. Die Jagd nach den Millionendieben (Buch Folge 1)
Tim beobachtet Nachts zwei Diebe, die Bilder aus einer alten Villa stehlen, kann aber
nicht eingreifen. Zusammen mit seinen Freunden kommt er den Millionendieben auf die
Schliche. Zu der Gruppe der Verbrecher gehört auch ihr unbeliebter Zeichenlehrer
„Rembrandt“.
Als die Diebe bei Klößchens Eltern einen Einbruch planen, stellen TKKG ihnen eine Falle
und überführen die ganze Diebesbande.
4. Der Schlangenmensch (Buch Folge 14)
Tim ist Zeuge als ein Mann in einer Unterführung überfallen wird. Es ist der Vater seiner
Klassenkameradin Anke. Sie Bittet TKKG um ihre Hilfe, denn ihr Vater wird von 2
Gaunern erpresst. Er soll bei einem Versicherungsbetrug mitmachen und als der
„Schlangenmensch“ wertvolle Bilder, beim Schlossherrn Graf Falkenstein, stehlen. TKKG
schalten zusammen mit Ankes Vater die Polizei ein. Sie entwickeln einen Plan um den
Betrug auffliegen zu lassen.
5. Das Geheimnis der chinesischen Vase (Buch Folge 20)
Tim, Karl, Klößchen und Gaby lernen bei einer Reportage für den Unterricht über
jugendliche Kaufhausdiebe den Kaufhausdetektiv Herrn Hempel kennen und erfahren,
dass die Millionärstocher Karin Eichenberg stiehlt.
Tim und Gaby werden in die Entführung von Karins kleiner Schwester verwickelt, als sie
der Kaufhausdiebin hinterher spionieren.
Der Erpresserbrief liegt in der chinesischen Vase auf der Terrasse der Eichenbergs Villa.
Tim überlistet die Entführer. Und TKKG kommen auch dem Rätsel um Kaufhausdetektiv
Hempel auf die Spur.
6. Der blinde Hellseher (Buch Folge 2)
Volker Krause, ein Mitschüler von TKKG, ist eines Tages verschwunden. Seine Eltern
bekommen einen Brief mit einer Lösegeldforderung.
Kommissar Glockner bittet Tim, Karl, Klößchen und Gaby um ihre Mithilfe.
60
www.tkkg-news.de
53
Medienübergreifende Vermarktung
TKKG haben 2 Spuren. Die eine führt sie zum Restaurantbesitzer Mario Frasketti, die
andere zum „blinden Hellseher“ Raimondo und seinem Medium Amanda.
Aber beide Spuren führen ins Leere, erst als der 2. Erpresserbrief bei Krauses eintrifft hat
Tim eine Idee, die sie in die richtige Richtung führt.
7. Überfall auf den Hafen (Buch Folge 43)
Bei einer Hafenrundfahrt mit dem Motorboot, an Bord sind Herr Sauerlich, Klößchen, Tim
und Oma Sauerlich, entdeckt Klößchens Oma ein Verbrechen. Der Vertreter Heldt liegt
Niedergeschlagen auf der Hafenfähre.
TKKG gehen die Sache nach und haben bald einige Verdächtige, die Rocker King, Eddi
und Skin und den Mitarbeiter von Herrn Heldt, Lotzke.
8. Bestien in der Finsternis (Buch Folge 39)
Amtsrichter Solthus, Gabys Onkel, kommt nach seiner Pensionierung zurück in seine
Heimatstadt. TKKG wollen ihm einen Empfang bereiten und machen dabei eine
schreckliche Entdeckung. Irgend jemand möchte Gabys Onkel etwas antun. Eine Spur
führt direkt in den Löwenkäfig des Tierparks. Zwei ehemalige Häftlinge, die von Solthus
verurteilt wurden tauchen auf. Patzke und Rösl sind die
vermeintlichen Täter. TKKG stellen eine Falle und lösen das Geheimnis der „Bestie in der
Finsternis“.
9. Spion auf der Flucht (Buch Folge 41)
Herr Lattmann der Kunstlehrer der 9b liegt mit gebrochenem Arm und einem Gipsbein zu
Hause. Im Nachbar Haus beobachtet er wie ein fremder Mann sich mit Brille und Mütze
verkleidet und bei den Dröselhoffs klingelt. Dieser überlistet den kleinen Sohn Max, dringt
in das Haus ein und verschwindet kurze Zeit später mit wichtigen Unterlagen.
Auf dem Weg zu Lattmann begegnen TKKG unbekannterweise dem Mann. Ihr
Zeichenlehrer schickt die vier Freunde zu Max.
Mit der Hilfe von ihren Mitschülern finden TKKG den ungewöhnlichen Wagen des
Einbrechers und kommen der ganzen Intrige auf die Spur.
10. Gangster auf der Gartenparty (Buch Folge 42)
Klößchens Eltern veranstalten eine Party in ihrem Garten. Schon beim Aufbau fallen die,
von Frau Sauerlich engagierten, zwei Helfer negativ auf. Während der Party wird Herr
Sauerlich unbemerkt von allen Gästen entführt, nur Tim beobachtet
54
Medienübergreifende Vermarktung
die Täter. Bei seiner Verfolgung wird er entdeckt und ebenfalls mitgenommen. Fr.
Sauerlich geht auf die Lösegeldforderung der Entführer ein und die beiden kommen frei.
Doch Tim hat einen Verdacht. Mit seinem Spürsinn kann er die Täter zuletzt doch noch
überführen.
11. Haie an Bord (Buch Folge 40)
Tim macht mit seinen Freunden einen kleinen Segeltörn. Bei einem Picknick im Hafen
werden ihnen ihr Fotoapparat und ein Fernglas gestohlen. Die vier machen sich getrennt
auf die Suche.
Gaby gerät dabei an den Pennertyp mit dem Namen Prädl. Auch der Jachtbesitzer
Unwärth, dem Tim begegnet benimmt sich etwas seltsam.
TKKG kommen den Beiden Männern auf die Spur, es geht um Erpressung und
Versicherungsbetrug. Rechtzeitig schalten sie Kommissar Glockner ein und können den
Fall lösen.
12. Todesfracht im Jaguar (Buch Folge 38)
Klößchens Eltern wird in ihrem Mailand–Urlaub der Jaguar gestohlen. Er ist aber einige
Tage später offenbar unversehrt wieder da. Auch nach ihrer Rückkehr wird
das Auto gestohlen. TKKG gehen der Sache auf den Grund. Tim hegt den Verdacht,
dass Drogenschmuggler mit dem Diebstahl zu tun haben.
Eine Spur führt sie in eine Autowerkstatt zu Leppich und Frese, die sich auffällig vor dem
Haus der Sauerlichs rumtreiben.
6.1.4 TKKG–Comic
1987 erschien beim Ehapa Verlag der 1. TKKG–Krimi–Comic. Das Heft erschien monatlich,
bis zur 2. Ausgabe im Jahr 1989. Die Produktion musste, laut Stefan Wolf (Interview) wegen
zu hoher Kosten eingestellt werden, obwohl die Auflage sehr hoch (keine genauen Zahlen)
und die Zeitschrift bei den Lesern sehr beliebt war.
Jedes Heft kostete 2,90 DM und wurde auch in der Schweiz, in Österreich und Luxemburg
vertrieben.
Auf den ersten 2 Seiten gab es den TKKG – Treff. Jeder der 4 Freunde erzählte eine kurze
Geschichte zu seinen Lieblingsthemen, Klößchen verriet ein
55
Medienübergreifende Vermarktung
neues Rezept, Gaby etwas Wissenswertes über Tiere.
Danach folgte der erste Comic–Krimi. In der Mitte des
Heftes befand sich der TKKG–Kurzkrimi zum Mitraten, die
Auflösung gab es immer am Ende des Heftes.
Der 2. Comic–Krimi folgte. Stefan Wolf verfasste die
Geschichten für die Comic selbst, die meisten Storys
gehen aus den Jugendbüchern hervor.
Die Comics und Illustrationen wurden von der Firma
COMICON erstellt.
Auf den beiden letzten Seiten gab es eine Rubrik: „Die
TKKG Club Boutique“ in der die neuesten TKKG–Artikel
Abb.16 Titelbild Comic
vorgestellt wurden. In einer anderen Ecke waren Leserbriefe aufgelistet.
Die Auflistung aller Comics befindet sich im Anhang 5.
6.1.5 Merchandising Produkte
Neben den Jugendbüchern, Hörspielen, Filmen und Zeitschriften zu TKKG gab es in den
80ern und 90ern noch eine Reihe von andern Artikeln, die unabhängig der TKKG –
Geschichten produziert wurden. Sie alle trugen
aber das „Gütesiegel TKKG“. Der Sympathiewert
der mit TKKG verbunden wurde brachte den
Produkten mit dem Logo eine Alleinstellung auf
dem Markt ein.
Laut einer Umfrage des „Instituts für
Jugendforschung“ erreichte der Bekanntheitsgrad
von TKKG 83% bei den 9–11 Jährigen und 87%
bei den 12–14 Jährigen im Jahr 1985/86. Diese
Zielgruppe orientierte sich an Idolen und
Vorbildern, zu denen auch die 4 TKKG–Helden
gehörten. Mit einem Taschengeldvolumen von über
1, 5 Millionen DM und einem Sparvolumen von 3
Millionen DM waren diese Jugendlichen die ideale
Zielgruppe für TKKG-Produkte.
Abb. 16 Club-Boutique
56
Medienübergreifende Vermarktung
Nicht nur durch qualitativ gute Produkte, sondern auch durch das hervorstechende TKKG–
Logo auf den Produkten wurden die Kinder und Jugendlichen auf diese aufmerksam
gemacht und zum Kauf animiert.
Die Marketingziele der Firmen mit den entsprechenden Produkten sollten sich attraktiv von
den anderen neutralen Produkten abheben.
Standart–Produkte sollten durch das TKKG–Logo neues Interesse und Akzeptanz erlangen,
ein jüngeres Aussehen erhalten und, da diese Artikel
automatisch mit der Detektiv–Reihe in Verbindung
gesetzt werden, mehr Sympathie erlangen.
Der hohe Wiedererkennungswert des TKKG–Zeichens auf den
Produkten war für die Firmen ein Zeit- und Kostengewinn.
Außerdem wurden neue Produkte mit dem Siegel in die große
Produkt–Familie–TKKG automatisch mit einbezogen und von den
Verbrauern akzeptiert.
Lizenznehmer waren u.a. Noris Spiel und Hobby in
Führt, die Puma AG in Herzogenaurach, Forty Four
B.V. in Mönchengladbach, die Remus GmbH in
Filderstadt, Georg A. Steinmann GmbH
& Co. in Nürnberg und die Firma BREE.
Abb. 18 Puma-Werbung
Abb.19 Der Schatz im Teufelsmoor
Abb. 20 Remus-Werbung, Buch und MC
57
Medienübergreifende Vermarktung
Merchandising
Merchandising - Produkte
Bereiche
Lizenznehmer
Produkte
TKKG – unabhängige Produkte (Non – Book), Stand: Herbst 1988
Schreibwaren
Pelikan AG Hannover
Spielwaren
Noris Spiel und Hobby,
Fürth / Bayern
Puma AG,
Herzogenaurauch
ROLO, Dreieich
Sportartikel
Bekleidung
Freizeit
Freizeit
Freizeit
Freizeit
Freizeit
Freizeit
Creation Hümmerich,
Dierdorf
Remus GmbH,
Filderstadt (Anm.: Remus
gehört zur Gutenberghus,
Kopenhagen)
Joh. Moritz Rump, Altena
Georg A. Steinmann
GmbH & Co., Nürnberg
Stephan & Hoffmann
GmbH, Weinheim
BREE
Schreibmäppchen, Schulhelfte,
Zeichenblöcke, TKKG – Club –
Boutique (Mehrzweck – Box, Bleistifte,
Geheimschreiber, Linela,
Kugelschreiber, Radierer, Füllhalter,
Notiz- und Adreßbuch, Faserschreiber,
Anspitzer), TKKG – Schüler –
Schreibunterlage, ...
Detektiv – Spiel ‚Der Schatz im
Teufelsmoor‘
Turn-/ Freizeitschuhe
Pullover, T – Shirts, Jacken, Hosen,
Bademäntel, Bettwäsche,
Frottierwäsche, Duschvorhänge
Cassetten- , Schüler-, und Jugendkoffer
Zauberblocks, Detektiv – Sortiment,
Geheimschreiber, Lesen & Lauschen
(Hörspielcassetten und Buch)
Tisch – Sets, Untersetzer
Schüler – Etuis
Spardosen, Partyhocker, Pinnwände,
Abfalleimer, Buchstützen,
Schmuckdosen, Display – Münzen und
–Tafeln
Rucksäcke
Merchandising–Liste 1988, von Michael Fey, Verleger, 200261
Abb. 21 TKKG-Produkte
Abb. 22 Puma-Schuhe
58
Medienübergreifende Vermarktung
6.2 Vermarktung heute
Heute gibt es neben den verkauften Auslandslizenzen für die TKKG-Buch-Serie, neu den
Lizenznehmer Tivola. Die Merchandising-Produkte der verschiedenen Firmen gibt es heute
nicht mehr. Auch Pelikan produziert nur noch die Buchreihe und seit 1999 wieder den TKKGSchülerkalender. Im Folgenden werden die einzelnen Produkte und Konzepte näher
vorgestellt
6.2.1 CD-ROMs
Schon 1985 gab es das erste Heimcomputer-Spiel aus dem EUROPA Computer-Club,
„TKKG – Das leere Grab im Moor“, für die Computersysteme Atari-Computer und
Commodore 64.62
Seit 1999 produziert der Tivola Verlag die TKKG-CD-ROMs.
Er bietet vor allem im Bereich Edutainment und computerspiel- und Medienverbundtitel CDROMS für Kinder und Jugendliche an.
85% der deutschen Haushalte mit Jugendlichen
haben heute einen Computer, der es den
Kindern ermöglicht die Multimediale form der
Serie zu nutzen.
Computerspiel sind sehr beliebt, mehr als
55 % der Kinder und Jugendlichen spielen
täglich mehrmals in der Woche am PC.
Computerspiele sind oft der Einstieg zum
Umgang mit dem PC.63
Von der ersten TKKG-Adaption,
Abb. 23 CD-ROM-Cover
Katjas Geheimnis, verkaufte Tivola innerhalb eines Jahres 50.000 Exemplare.64
61
E-Mail-Kontakt mit Michael Fey, 16.09.2002
www.tkkg-info.de
63
Jim 99/2000. Jugend, Information, (Multi-) Media. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis
19jähriger in Deutschland: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.): Baden-Baden
2000, Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, S. 17 f
64
Heidtmann, Horst: Digital, multimedial, interaktiv. Kinder und Jugendliteratur auf CD-ROM und im
Internet. In: Raecke, Renate (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland. Arbeitskreis für
Jugendliteratur: München 1999
62
59
Medienübergreifende Vermarktung
Der Autor Stefan Wolf hat mit den CD-ROM-Geschichten nichts zu tun. Mit ihm werden
ausschließlich die Themen besprochen. Inzwischen sind 10 CD-ROMs von TKKG auf dem
Markt, die Letzte erschien im Mai 2002.
Titelliste:
1. Ein Fall für TKKG 1: Katjas Geheimnis
2. Ein Fall für TKKG 2: Tödliche Schokolade
3. Ein Fall für TKKG 3: Der Schatz der Maja
4. Ein Fall für TKKG 4: Das Rätsel der Villa Drachenkralle
5. Ein Fall für TKKG 5: Verrat um TKKG
6. Ein Fall für TKKG 6: Der Fälscherbande auf der Spur
7. Ein Fall für TKKG 7: Wer stoppt den Feuerteufel?
8. Ein Fall für TKKG 8: Das geheimnisvolle Testament
9. Ein Fall für TKKG 9. Vodoozauber
10. Ein Fall für TKKG 10: Panik im Internat
In den Spielen geht es um ähnlich übernommene Motive der Fälle in den Büchern und
Hörspielen.
Die Spieler können hierbei aber selber in das Geschehen eingreifen. Mit den verschiedenen
Figuren ermitteln sie nach den Verbrechern. Sie müssen selbst aktiv werden, Kreativität
beweisen und kombinieren um das Spiel erfolgreich zu beenden.
Nacheinander werden die TKKG-Figuren über den Bildschirm geführt. Die Kinder müssen
hierbei in die Rolle der Detektive schlüpfen. Nicht jede Figur bekommt die gleichen
Informationen und Hinweise an den verschiedenen Stationen, aber sie können jeder Zeit die
Figuren wechseln und die gesammelten Informationen in einem „Karton“ speichern. Bei
falschen Fragen gibt es keinen weiteren Hinweis.
Erst wenn alle Informationen gesammelt sind und die Spieler richtig kombinieren, kommen
sie an ihr Ziel.
Alle spiele laufen nach einem ähnlichen Schema ab.
Zusätzlich gibt es Gimmicks, die sich die Kinder ausdrucken können.
Außerdem erfahren die Spieler wissenswertes über die verschiedenen Thematiken, z.B. in
„Der Schatz der Maya“. Die CD-ROMs sind für Kinder ab 8 Jahre gedacht.
„Screen-Design und Benutzerführung sind überzeugend. Die künstlerisch solide, comicartige Grafik
orientiert sich an der franko-belgischen "ligne claire". Die sparsamen Animationen wirken allerdings
recht hölzern; andere Produzenten arbeiten bei vergleichbaren Programmen
60
Medienübergreifende Vermarktung
mittlerweile mit fließenderen Bewegungsabläufen. Als zusätzliches Feature bietet die CD-ROM eine
englische Fassung des Spiels: Insgesamt solider, länger anhaltender Spielspaß zu akzeptablem Preis
für Kinder ab 8 Jahren.“65
6.2.2 TKKG im Internet
Seit 1999 gibt es eine offizielle TKKG-Seite von Pelikan im Internet, unter www.tkkg.de.
Beim Starten öffnet sich der TKKG-Computer, bei dem man verschiede Buttons anklicken kann. Es gibt die
Punkte:
•
Abenteuer;
hier werden TKKG vorgestellt und es gibt eine Vorschau
auf neue Abenteuer. Zusätzlich gibt es Informationen zur
Erfolgsgeschichte und dem Autor Stefan Wolf und die
aktuelle Bücherliste.
•
TKKG-Clubs;
alle aktuellen Clubs mit Anschrift und kurzen
Informationen werden hier aufgelistet.
•
Treffpunkt Adlernest;
hier können die User zu verschiedenen Kategorien
Nachrichten für andere Fans hinterlassen und Fragen
stellen.
•
TKKG-Ratekrimi;
ein Krimi für alle Detektive zum mitraten.
Abb. 24 www.tkkg.de
65
www.institutfürangewandteKindermedienforschung.de
61
Medienübergreifende Vermarktung
Noch viel interessanter ist aber die Seite von BMG Ariola Miller, unter www.tkkg-news.de
stehen immer die neusten Informationen rund um die Serie.
Unter den aufgelisteten Punkten findet man folgendes:
•
Inside;
Biographien, Serieninformationen, Interviews mit den Sprechern,
dem Autor u.v.a., Berichte zu Lesungen, Neuheitsinfos, Termine
und Fragen.
•
A-Z;
der aktuelle Hörspielkatalog, neue Hörspiele und
Drehbuchausschnitte, Sprecherdatenbank
•
Community;
Chat und ein Forum für Fans, Links zu anderen Seiten und
verschiedene Votings.
•
Games & Goodies;
hier kann man sich zum Beispiel einen TKKGScreensaver downloaden
•
Shop;
•
Themenwelt;
die Seite führt zu den anderen Hörspielen vom Label Europa
Abb. 25 www.tkkg-news.de
62
Medienübergreifende Vermarktung
Von David J. Ludwigs gibt es unter www.tkkg-online eine weitere Internetseite zum Thema.
Besonders interessant ist hier
die Bildergalerie in der alte
Autogramme, Bilder von den
Sprechern usw. eingefügt
sind. Unter dem Button
„Insider“ hat sind alle
Hörspielcover abgelegt.
Ansonsten ist die Seite
ähnlich übersichtlich
aufgebaut wie die oben
erwähnte von BMG Ariola
Miller.
Abb.26 www.tkkg-online.de
Unter www.tkkg-info.de verbirgt sich eine weiter TKKG-Seite. ‚DRY‘ hat hier als einziger alle
CD-ROMs mit Lösungsvorschlägen eingebaut, es gibt die Informationen dazu aber auch
beim Tivola Verlag.
Abb. 27 www.tkkg-info.de
63
Medienübergreifende Vermarktung
Die letzte TKKG-Seite die hier erwähnt werden soll ist die von Helge Willkowei unter
www.tkkg-forum.de. Auf seiner Seite stehen nicht die Neuigkeiten im Vordergrund, sondern
H. Willkowei und verschiedene Mitarbeiter haben sich Gedanken zu den Hörspielepochen,
der Millionenstadt, den verwendeten Namen bei TKKG und den Schauplätzen gemacht. Im
Sample-archiv können sich die User die verschieden Titelmelodien der Serie oder sich die
Schrift in der TKKG geschrieben wird downloaden, oder in Hörspielausschnitte hinein hören.
Es gibt Bewertungen zu allen TKKG-Folgen mit einer Kommentareingabe für die Benutzer.
Neben den Taschenbücher werden auch Comics der Jahre 1987 –1989 aufgelistet.
Abb. 28 www.tkkg-forum.de
64
Medienübergreifende Vermarktung
6.2.3 Ki.Ka. TKKG-Club der Detektive
Der Kinderkanal (Ki.Ka) des ARD und ZDF strahlte zwischen Oktober 2001 und Januar 2002
eine weiter Staffel des TKKG-Club der Detektive aus.
13 Folgen wurden immer Sonntags am frühen Nachmittag gesendet. Bei der Detektiv-Show
traten 2 Mannschaften gegeneinander an. Die „Cats“, die vom Clubmaskottchen „CatMarpel“ unterstützt wurden, gegen die „Dogs“ deren Helfer „Dog Watson“ war.
Die Mannschaften bestanden aus je 3 Mitspielern, die im Alter zwischen 9 und 11 Jahren
waren.
Moderiert wurde die Sendung von Markus Pfitzer.
In den vorherigen Staffeln waren Episoden der TKKG-TV-Serie eingbaut, in der letzten
Staffel Episoden der Detektiv-Serie „Die Fälle der Shirley Holmes“. Die Kanditaten mussten
u.a. Fragen zu den gezeigten Filmausschnitten beantworten. Neben Aufmerksamkeit waren
auch, Spürsinn, Wissen und gute Kombination gefragt.
Um den Bezug zu TKKG zu behalten gab es in den letzten Folgen den
„Zufallsfragenentscheidungsquizzer“. Zu jeder Figur von TKKG gab es bestimmte
Fragengebiete, die die Mannschaften lösen mussten.
Bei Tim-Fragen kam es auf Schnelligkeit an; Karl-Fragen verlangten Wissen und richtiges
Knobeln; bei Klößchen-Fragen stand der Spaßfaktor im Vordergrund und Gaby-Fragen
konnte man nur mit einer guten Beobachtungsgabe lösen.
Die Siegermannschaft erhielt für ihre Klassenkasse 300 Euro.
Auch die Zuschauer wurden animiert beim Spiel „Knack den Code“ mit zu raten und erhielten
hier ebenfalls kleine Preise.66
6.2.4 Schulprojekt
Am 1. September 2002 startete ein bundesweiter Hörspiel–Wettbewerb.
Zusammen mit der Organisation „Keine Macht den Drogen“ und den Firmen T–Online,
Pelikan und dem Label EUROPA rief Stefan Wolf diesen Wettbewerb in Leben. Unter dem
Titel „Schulprojekt TKKG“ schreiben die teilnehmenden Klassen oder Projektgruppen das
Ende einer neuen TKKG–Folge. Sie müssen den Täter überführen und die Geschichte in
Form eines Hörspielmanuskript fertig stellen.
65
Medienübergreifende Vermarktung
Teilnehmen können alle Klassen der Stufen 5 – 8. Eine Jury wählt dann die besten Werke
aus. Die ersten 20 Schulklassen werden im März 2003 mit einem mobilen,
digitalen Tonstudio vor Ort besucht und das Manuskript mit den Schülern zusammen
aufgenommen.
Nach den Aufnahmen werden nochmals die 10 besten prämiert und das Sieger – Ende von
der Jury festgelegt.
Im Herbst 2003 wird die Gewinner – Folge produziert und veröffentlicht.
Den Schülern wird folgende Geschichte vorgelegt:
„Alle in der Internatsschule sind entsetzt: Benno ein Mitschüler von TKKG stirbt fast an einer
Überdosis einer neuen Designer–Droge – sein Überleben verdankt er nur dem
kurzentschlossenen Eingreifen der vier Junior–Detektive Tim, Karl, Klößchen und Gaby.
Bei ihren Nachforschungen stellen TKKG fest, dass die neue Designer– Droge die TKKG–
Stadt geradezu überschwemmt und die skrupellosen Dealer auch vor den Schulhöfen keinen
Halt machen. Sie beschließen, dass dagegen dringend etwas getan werden muss. Doch wie
können die vier Kinder einen riesigen Dealer–Ring stoppen? Gaby hat eine Idee: Statt sich
mit unberechenbaren Drogen–Bossen anzulegen, wollen sie ihre Mitschüler über das Thema
Drogen informieren, um den Dealern das Wasser abzugraben, am besten im Rahmen einer
Riesen – Schulparty. Schnell sind tolle Ideen für die Party zusammengetragen, Sponsoren
aktiviert, Presse, Schulleitung und Mitschüler informiert und es kann losgehen... Doch am
Tag der Party passiert Ungeheuerliches: Der Dealer–Ring versuch die „Anti–Drogen–Party“
zu sabotieren. Karl kann zum Glück im letzten Moment das Schlimmste verhindern.“
(Internet t-online.)
Die Herausforderung an dem Projekt ist sicherlich groß, die Schüler brauchen Kreativität,
Sprachverständnis und müssen in einem Team arbeiten, außerdem steht noch das Thema
Drogen im Mittelpunkt, das für jede Menge Gesprächsstoff und Themenanreize im Unterricht
beiträgt.
Werbung wurde für das Projekt im Rahmen einer Anzeigen–Kampanie im „Stern“ Nr. 36 am
29.08.2002 gemacht, und alle Informationen auf der t-online Internetseite hinterlegt.67
66
www.tkkg-online.de
66
Medienübergreifende Vermarktung
6.2.5 Comic-TV-Serie
Zur Zeit wird an einer Comic-Reihe für das ZDF gedreht. Insgesamt sollen 26 Folgen ab Ostern 2003 der neuen
TKKG-Reihe über unsere Bildschirme laufen. Jede dieser Folgen hat eine Laufzeit von 30 Minuten.
Das besondere ist der Animationshintergrund, er wird fotografiert und am Bildschirm
umgearbeitet und verfremdet.68
6.3 Vergleich Buch–Hörspiel-Film
Bis 1993 (Folge 88) schrieb nicht Stefan Wolf sondern H.G: Francis die Drehbücher für die
Hörspiele. Er musste sich an die Vorlagen der Bücher halten und hatte dadurch gewisse
Einschränkungen. Die Bücher konnten natürlich nicht 1:1 umgesetzt werden, unwichtigere
Passagen mussten gestrichen werden und die Erzählpassagen in passende Dialoge
umformuliert werden. Das Hörspiel war quasi eine Art Anhängsel, das in seiner Handlung
stark vereinfacht wurde.
Seit Stefan Wolf die Drehbücher auch für die Hörspiel selbst schreibt, hat er ganz andere
Möglichkeiten der Umsetzung. Inzwischen schreibt er seine Drehbücher nicht mehr strikt
nach einer Buchvorlage, sondern konzipiert ein völlig neues Hörspiel. Er hat die
Buchvorlage, die Storie, die Idee und die Personen vor Augen und entwirft so seine
Hörspiele.
Deshalb gibt es inzwischen auch mehr Hörspiel- (133) als Buchfolgen (97).
Der Grund für diesen Wandel waren die Bedürfnisse der Fans, während sie früher erst das
Buch und dann das Hörspiel konsumierten, gibt es heute eine Leserschaft und eine
Hörerschaft, beide Gruppen beschränken sich meist auf ein Medium.
Somit muss Stefan Wolf sich auch gar nicht mehr strikt an die Buchvorlage halten, sondern
kann aus seinen Idee Hörspielgerechte Fassungen machen.69
67
www.t-online.de/kids/tkkg
Interview mit Rolf Kalmuczak 29.08.2002
69
Manuskript (von Horst Heidtmann) o. J. (evtl.1994/95)
68
67
Medienübergreifende Vermarktung
Gegenüberstellung
Stefan Wolf: TKKG, Der blinde Hellseher, Band 2, Hannover, 1979
„Tarzans Schulfreund Volker Krause war schon immer etwas scheu und zurückhaltend. Seine
Freunde werden nicht recht schlau aus ihm. Eines
Tages kommt Volker nicht zur Schule: Verbrecher
haben ihn entführt und fordern ein hohes Lösegeld
von seinen Eltern. Die Krauses sind sehr reich, und
Volkers Mutter gilt als etwas übergeschnappt. Sie
glaubt an überirdische Erscheinungen und lässt sich
von dem blinden Hellseher Raimondo seltsame
Botschaften aus dem jenseits übermitteln. Unsere
vier Freund von TKKG trauen diesem Raimondo
nicht. Hat er den armen Volker entführt? Oder war
es Mario, der ein italienisches Restaurant betreibt
und sich recht
Abb. 28 Der blinde Hellseher
verdächtig benimmt? Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby suchen ihren Schulfreund auf eigene
Faust. Natürlich hilft auch Oskar kräftig mit, Gabys treuer Cocker-Spaniel. Die Kinder
geraten von einer gefährlichen Situation in die andere, und der Fall wird immer
geheimnisvoller – ein Fall für TKKG.“70
(Klappentext des 2. Bandes, Der blinde Hellseher)
Im folgendem Beispiel (auf den nächsten Seiten) werden jeweils die Anfangskapitel bzw. die
entsprechenden Hörspiel und Filmpassagen und die Auflösung der Geschichte
gegenübergestellt.
Während zwischen dem Buch und dem Hörspiel inhaltlich kaum Unterschiede auszumachen
sind, bzw. die Handlung im Hörspiel nur vereinfacht und verknappt wurde, ist die Handlung
im Film größtenteils eine ganz andere.
70
Wolf, Stefan: TKKG. Der blinde Hellseher, 1979
68
Medienübergreifende Vermarktung
Handlung Buch und Hörspiel
Volkers Mutprobe
Handlung Film
Volker ist der Klassenclown in der Schule
und kassiert schlechte Noten
Tarzan nimmt den Fotobon von Volker
--
Krause entgegen und gibt ihm das
Versprechen die Bilder abzuholen
Volker verschwindet, TKKG erfahren von
Volker verschwindet, TKKG erfahren von
seiner Entführung von Kommissar
seiner Entführung von Kommissar
Glockner
Glockner
Beschreibung von Mario Frasketti:
Im Film: „Er sieht nicht aus wie der
„Stechende Augen. Pockige Haut.“
typische Kidnapper..“
TKKG kümmern sich um Lupo den
--
gequälten Hund von Frasketti
Tim steigt Nachts in den Keller des
Tim und Klößchen schleichen sich am
Restaurants Frasketti ein, um Volker zu
Nachmittag in den Keller
suchen; Karl steht wache.
Suzanne das Au-pair-Mädchen der
Szene gibt es auch im Film, allerdings
Familie Krause erzählt Tarzan vom blinden findet sie zu einem früheren Zeitpunkt
Hellseher Raimondo.
statt.
Bosselt ein Mitschüler piekst Gaby mit
--
einer Nadel in den Hintern, Tarzan
überführt ihn
Tarzan ist bei einer Sitzung des
--
Hellsehers Raimondo dabei
TKKG fahren nach Stockhausen um
Karl und Tim fahren nach Stockhausen,
Raimondo zu beobachten; sie erfahren
beobachten Raimondo; er ist blind!
das er nicht blind ist!
Neuer Verdacht, Tarzan holt endlich wie
--
versprochen die Bilder ab und sieht wie
Volker Aufnahmen von einem
Autoknacker, Bosselt gemacht hat.
Der 2. Erpresserbrief (Lösegeldforderung
Der 2. Erpresserbrief (Lösegeldforderung
100.000DM) kommt, die Summe soll an
5.000 DM) kommt, soll an einem
einem Rastplatz abgegeben werden
Hochstand abgegeben werden.
69
Medienübergreifende Vermarktung
Tarzan, Karl und Klößchen verstecken
Tim und Karl fahren zum Übergabeplatz,
sich in der Nähe des Platzes in einem
dabei kommt Tim auf die Lösung des
Erdbunker. Sie wollen alles beobachten.
Falles, nämlich das Volker seine eigene
Doch dann löst sich der Fall von selbst
Entführung nur vorgetäuscht hat. Die
auf, da Volker aus dem Wald kommt und
Beiden finden ihn und klären den Fall.
seine vorgetäuschte Entführung aufdeckt.
70
Medienübergreifende Vermarktung
Kapitel 3 im Buch
Drehbuch Hörspiel
Drehbuch Film
(In Gabys Zimmer)
Kommissar Emil nickte.
Erzähler: Als Tarzan und
Klößchen am Wochenende
Gaby besuchten, rief ihr Vater
sie zu sich. Gabys Vater war
Kriminalkommissar und die
Kinder wussten, dass es ernst
war, wenn er sagte, das er etwas
dienstliches mit ihnen zu
besprechen hatte.
TKKG sind auf dem Schulhof in
der großen Pause, als Gaby
ihren Vater entdeckt, der mit
einem Kleinbus herfährt, die 4
gehen auf ihn zu.
(Im Buch und auf MC heißt Tim
noch Tarzan)
Nachdenklich sah er durchs
Fenster. Die Sonne war wieder
hervorgekommen und pinselte
einen goldenen Schimmer auf
die gegenüberliegende
Hauswand.
„Ich muß euch zum
Stillschweigen vergattern“, sagte
Kommissar Glockner ernst. „Die
Sache ist dienstlich. Aber auf
euch, das weiß ich, kann man
sich verlassen.“
Gespannt sahen die Kinder ihn
an.
„Volker Krause ist nicht krank“,
sagte Kommissar Glockner. „Er
schwänzt auch nicht. Er ist
verschwunden.“
„Verschwunden?“ fragte Gaby.
„Seit gestern abend“, nickte ihr
Vater. „Seine Eltern waren nicht
zu Hause. Herr Krause besuchte
eine Versammlung des
Schützenvereins. Frau Krause
war mit Bekannten auf einer
spiritistischen Sitzung. Ihr wißt
wahrscheinlich, wie die Krauses
sind. Etwas um Mitternacht
trafen sie sich in einer
Weinstube. Als sie dann
zurückkamen, haben sie nicht
mehr in Volkers Zimmer
gesehen. Suzanne Hivers, das
Au–pair–Mädchen aus Paris,
das zur Zeit bei den Krauses
wohnt, hat ihr Zimmer im
Obergeschoß, gartenseitig.
Suzanne ging um neun Uhr zu
Bett, schlief sehr bald – wie sie
sagt – und weiß von nichts.
Deshalb vermuten wir ...“ Wieder
zögerte er.
„Ja?“ fragte Gaby gespannt.
„..., dass Volker schon gestern
abend gekidnappt wurde.“
„Er ... wie?“ Das war Gaby.
„Gekidnappt?“ fragte Klößchen
erschrocken.
„Leider!“ nickte Kommissar
Glockner. „Denn heute vormittag
erhielt Volkers Vater den
Erpresserbrief. 100.000DM
Glockner:Tag Kinder!
Tim und Klößchen: Tag Herr
Glockner!
Klößchen: Grüß Gott Herr
Glockner.
Oskar bellt und begrüßt Gabys
Vater
Glockner: Ja, nun ist ja gut
Oskar, sei mal still. Ja, du bist
ein braver Hund, ja, ja, ja ...
Sagt mal euer Mitschüler Volker
Krause hat heute in der Schule
gefehlt.
Tarzan: Ja, vermutlich ist er
krank, was schlimmeres wird’s
wohl nicht sein.
Klößchen: Wir haben heute eine
Mathearbeit geschrieben, Herr
Glockner, und vor so einer
Arbeit, hm ja, also davor wird
Volker manchmal krank.
Glockner: Also, dass ist es nicht.
Ich muss euch bitten nicht
darüber zu reden.
Ihr werdet etwas über Volker
erfahren, äh, vorausgesetzt ihr
versprecht mir den Mund zu
halten.
Tarzan: Ja, das ist doch
selbstverständlich, Herr
Glockner.
Ja, was ist denn mit Volker?
Glockner: Er ist nicht krank,
Tarzan. Er schwänzt auch nicht
die Schule. Er ist – äh –
verschwunden.
Gaby: Verschwunden, Papa?
Glockner: Ja, seit gestern abend.
Seine Eltern waren nicht zu
Hause. Sein Vater war zur
Versammlung seines
Schützenvereins und seine
Mutter war auf einer
spiritistischen Sitzung.
Tja, als sie zurück kamen war
Tim: Wollen sie zu uns Herr
Glockner?
Glockner: Ja, ihr werdet es nicht
für möglich halten, aber ich will
tatsächlich zu euch. Morgen!
TKKG: Morgen!
Glockner: Setzt euch mal in den
Wagen
Tim zu Gaby als sie einsteigen:
Hat dein Vater ein neues Auto?
Gaby: Das ist ein ganz normaler
Dienstwagen
Klößchen, Karls und Gaby sitzen
auf der Rückbank, Tarzan vorne.
Klößchen (gelangweilt): Was ist
denn Herr Glockner? Sind schon
wieder Bilder geklaut worden,
oder was?
Glockner: Nein, nein, aber sagt
mal, ihr seid doch mit dem
Volker befreundet?
Karl: Na ja, zur Bande gehört er
noch nicht, aber vielleicht
nehmen wir ihn eines Tages mal
auf. Warum denn?
Glockner: Volker ist nämlich
verschwunden. Vielleicht könnt
ihr mir einen Anhaltspunkt
geben.
Karl: Verschwunden, was soll
das denn heißen?
Tim: Das er sich mal wieder
verkrochen hat, macht er doch
öfter und irgendwann tauch er
dann wieder auf.
Glockner: Möglich, dass das
bisher so war. Aber diesmal ist
er entführt worden.
Klößchen: Was? Richtig
gekidnappt? Stark!
Glockner: Ja, In dem
Hausbriefkasten von Herrn
Krause steckte eine Information,
aus Zeitungen ausgeschnibbelt:
Ihr Sohn ist entführt worden. Wir
melden uns wieder.
Tim: Das ist ja ein Ding. Naja,
Volkers Eltern sind sehr reich.
71
Medienübergreifende Vermarktung
Lösegeld werden gefordert. Herr
Krause soll das Geld
bereithalten. Später will der
Kidnapper mitteilen, wann und
wo es abgeholt wird.“
(Kapitel 3, S. 34/ 35)
Volker weg. Suzanne Hivers,
das Au-pair-Mädchen aus Paris,
dass zur Zeit bei den Krauses
wohnt, hat nichts
ungewöhnliches bemerkt.
Tarzan: Ja, das kenn ich.
Gaby: Aber er kann doch nicht
einfach verschwinden
Glockner: Wir vermuten, dass
Volker schon gestern Abend
entführt worden ist.
Gaby: Er ist entführt worden?
Klößchen: Gekidnappt?
Glockner: Ja, leider. Heute
Vormittag erhielt Volkers Vater
einen Erpresserbrief, 100.000
Mark Lösegeld werden gefordert.
Tarzan: Donnerwetter!
Glockner: Ja, Herr Krause soll
das Geld bereit halten. Später
will der Kidnapper mitteilen,
wann und wo es abgeholt wird.
Gaby: Mein Gott, dass kann
doch nicht war sein.
Glockner: Leider doch, und ich
muss euch nochmals bitten zu
niemanden darüber zu sprechen.
Der Erpresserbrief kam mit der
Post, er wurde hier in der Stadt
aufgegeben.
Und wo ist das passiert?
Glockner: Das wissen wir nicht.
Wir sind noch am Anfang
unserer Ermittlungen. Ich hatte
nur die Hoffnung, dass ihr
vielleicht irgendetwas
beobachtet habt, was uns von
nutzen sein könnte.
Karl: Nee, gar nicht.
Klößchen: Doch. Er hat eine
saublöde Englischarbeit
geschrieben, nur um die Mübo
zu ärgern.
Tim: Ich kenn Suzanne ganz gut,
das französische
Dienstmädchen. Ich könnt ja mal
nachhaken.
Glockner: Ja, aber tut mir einen
Gefallen und sprecht zu
niemanden darüber.
Klößchen (Schokolade essend):
Logo!
Karl: Wann war denn die
Entführung genau?
Glockner: Nicht mal das wissen
wir genau.
Suzanne hat morgens um neun
die Post aus dem Kasten geholt
und da war der Kidnapperbrief
dabei.
Gaby: Ist das dein Ernst, Papi?
Glockner: Tja, und da das Bett
von Volker nicht benutzt war,
gehen wir davon aus, dass die
Entführung schon gestern statt
gefunden hat.
Tim: Und Volkers Mutter?
Glockner: Die war bis tief in die
Nacht auf einer ihrer
spiritistischen Sitzungen. Sie
hatte ihren Sohn ebenfalls noch
nicht vermisst.
Klößchen: Find ich ja stark. Ihr
nicht? Ich meine, wenn die
Eltern abends nicht mal merken,
dass ihr Sohn nicht nach Hause
kommt.
Glockner: Volkers Eltern haben
sehr große gesellschaftliche
Verpflichtungen.
(Szenenwechsel)
72
Medienübergreifende Vermarktung
Ende der verschiedenen Versionen
Kapitel 19 im Buch
(Tarzan, Karl und Klößchen sitzen
in einem alten Bunker und
beobachteten den Platz der
Lösegeldübergabe)
...
Tarzan: „Es ist ... Volker.“
„Wie? Du spinnst!“
„Doch! Seht doch selbst. Dazu
braucht ihr kein Fernglas, es ist
Volker. Er heult. Mann, heult der.
Was ... ist denn los mit ihm?
Drehbuch Hörspiel
Drehbuch Film
Tarzan: Es ist Volker!
Karl: Du spinnst!
Tarzan: Doch, seht doch selbst,
dazu braucht ihr kein Fernglas. Es
ist Volker und er heult. Mann,
heult der. Was ist denn los mit
ihm?
Klößchen: Er kommt genau auf
uns zu, er will hierher. Aber klar ...
er ist den Kidnappern
entkommen.
Tarzan: Psst! Er will in den
Bunker.
Tim und Karl radeln zum
vereinbarten Platz, wo das
Lösegeld von 5000 DM
übergeben werden soll.
Tim: Der Hochsitz, dass war doch
immer Volkers Lieblingsplatz,
wenn er für sich alleine sein
wollte.
Tarzan ließ das Fernglas sinken. Das
Karl: Das werden die Kidnapper
war jetzt unnötig. Fassungslos
gewusst haben, und haben ihn
beobachteten die drei durch den
sich dort geschnappt.
Tim: Dann würde hier doch nicht
Sehschlitz, wie Volker Krause über
die Lösegeldübergabe statt
die Straße lief. Im gleichen Tempo
finden.
Karl: Wahrscheinlich kennt Herr
überquerte er den Rastplatz. In der
Krause die Stelle, eben weil es
linken Hand hielt er einen gewaltigen
Volkers Lieblingsplatz war.
Feldstecher, mit der rechten Hand
Tim: Och, komm, die Krauses
haben sich doch nie auch nur ein
wischte er sich über die verheulten
bisschen um Volker gekümmert,
Augen. Trotzdem lief er wie blind.
dass wissen wir doch alle.
Jetzt stolperte er und wäre fast
Karl: Dann ist es eben purer
Zufall, was ja auch vorkommen
gestürzt. Aber wie von einem Magnet
kann.
angezogen, strebte er auf den
Tim: Und eben das glaube ich
Erdbunker zu.
nicht. Nee, ich hab noch eine
andere Idee und die gefällt mir
„Der ... der ... will hierher“,
überhaupt nicht.
stotterte Klößchen. „Ob er ... klar!
Karl: Und die wäre?
Volker
heulend
und
schluchzend:
Der ist den Kidnappern
Nein!
Tim: Volker wurde überhaupt gar
entkommen. Ist abgehauen.
Tarzan: Volker, bleib hier wir
nicht gekidnappt. Der hat alles nur
Mann!“
vorgetäuscht...
sind‘s, Karl, Klößchen und ich.
Jetzt hörten sie ihn, so nahe war
Mann, sind wir froh dich zu sehen. Karl: Und warum sollte er?
er. Volker schniefte und
Deinetwegen sind wir doch hier!
Tim: ... weil er nicht mal mit
schluchzte. Er stolperte über
Warte,
ich
steig
aus
dem
Bunker.
absichtlich geschriebenen
Wurzeln und Grasbüschel. Dann
Mann,
ist
das
eng.
Sechsern die Beachtung seiner
war er beim Bunker, hob den
Jetzt
bin
ich
draussen,
puh!
Eltern finden konnte. Da fiel ihm
Deckel ab und ließ sich dann ein, so ein Ding zu starten,
scheinbar ohne hinein zu sehen – Volker: Tarzan...
hinunter. Seine Füße landeten auf Tarzan: Mensch Volker, wie hast sozusagen als letzter Ausweg.
Karl: Und wenn das stimmt, wo ist
du das gemacht, bist du
Tarzans Schulter.
er dann jetzt?
„Vorsicht!“ sagte Tarzan. „Hier ist entkommen...
Volker
immer
noch
heulend.
schon alles besetzt.“
Tarzan: Nervenzusammenbruch, Tim, deutend auf den Hochsitz,
Aufschreiend zog Volker die
so was gibt’s. Hat bestimmt viel
bei dem sie inzwischen
Beine zurück.
mitgemacht
angekommen sind: Da oben.
„He! Bleib hier!“ rief Tarzan. „Wir
He Volker, wir wissen das du da
sind’s, Volker! Karl, Klößchen und Volker: Quatsch. Nichts hab ich
drin bist.
mitgemacht. Überhaupt nichts.
ich. Mann, freuen wir uns!
Tim klettert auf den Hochsitz
Kapiert ihr denn nicht?
Deinetwegen sind wir doch hier.
Tim: He Volker, wir wissen das du
Klößchen: Nee, überhaupt nicht!
Warte!“
Volker:
Niemand
hat
mich
da drin bist, komm da raus!
Rasch kletterte er hinaus.
Tim zu Volker: Du hast die
gekidnappt.
Niemand.
Es
gibt
[...] „Mensch, Volker!“ Tarzan
73
Medienübergreifende Vermarktung
umarmte ihn. „Wie hast du das
gemacht? Bist entkommen, was?“
Jetzt waren Klößchen und Karl
aus dem Bunker
herausgekrochen. Auch sie
wollten Volker umarmen. Aber der
riss sich plötzlich los, ließ sein
Fernglas fallen, setzte sich auf
den Boden und verbarg sein
Gesicht in den Händen. Seine
Schultern bebten unter
unaufhörlichem Schluchzen.
„Nervenzusammenbruch!“
flüsterte Tarzan. „Sowas gibt‘s! Er
hat bestimmt was mitgemacht.“
In dem Moment hob Volker den
Kopf. „Quatsch!“ schrie er. „Nichts
habe ich mitgemacht. Überhaupt
nichts! Kapiert ihr denn nicht?“
Verstört sahen die drei sich an.
„Niemand hat mich gekidnappt“,
schrie Volker. „Niemand. Es gibt
keine Kidnapper. Ich selber ... ich
war‘s. Abgehauen bin ich. Die ...
Briefe sind von mir. Ich habe sie
an meine Eltern geschickt.“
Sekundenlang war Stille. Tarzan
fand als erster die Sprache
wieder.
„Wie ... Wieso? Warum denn?“
Kraftlos lies Volker den Kopf
sinken. Er schrie nicht mehr. Er
sprach jetzt so leise, dass die drei
ihn kaum verstanden.
„Warum? Das wird niemand
kapieren. Ihr auch nicht. Jetzt –
verstehe ich’s selbst nicht mehr.
Ich wollte...“ Er verstummte.
„Volker“, sagte Tarzan, der
plötzlich ahnte, was in dem
Jungen vorging. "Wir sind deine
Freunde. Uns kannst du alles
sagen. Wir sind doch
hergekommen, um den Kidnapper
zu erwischen. Seit Tagen
versuchen wir ... Aber das erzähle
ich später. Nun sag‘ schon!
Warum hast du die Entführung
vorgetäuscht? Deine Eltern sind
fast gestorben vor Angst um dich.“
Volker blickte auf. Seine Augen
waren groß und fragend.
„Wirklich?“
„Was dachtest du denn? Die
sehen sich nicht mehr ähnlich. Ihr
Leben würden sie geben, um dich
wieder zu kriegen.“
Plötzlich lächelte Volker. „Dann ...
dann bin ich ihnen doch nicht so
gleichgültig?“
keine Kidnapper. Ich selber ... ja
ich war‘s. Abgehauen bin ich. Die
... Briefe sind von mir. Ich habe
sie meine Eltern geschickt.
Tarzan: Wie... Wieso denn? Ja,
warum?
Volker: Warum? Das wird
niemand kapieren. Ihr auch nicht.
Jetzt – verstehe ich‘s selbst nicht
mehr. Ich wollte...
Tarzan: Volker wir sind deine
Freunde. Uns kannst du alles
sagen. Warum hast du die
Entführung vorgetäuscht? Deine
Eltern sind fast gestorben vor
Angst.
Volker: Wirklich?
Tarzan: Ja, was dachtest du
denn? Die sehen sich nicht mehr
ähnlich. Ihr Leben würde sie
geben, um dich wider zu kriegen.
Volker: Dann bin ich ihnen doch
nicht so gleichgültig?
Tarzan: Gleichgültig? Du bist das
Wichtigste für sie.
Volker: Davon habe ich schon
lange nicht mehr gemerkt. Mein
Vater hat Häuser gebaut und
meine Mutter, phh – Editha
Eleonora von Brabant. Das
konnte ich nicht mehr ertragen.
Das war zuviel. Da bin ich
weggelaufen.
Tarzan: Deine Eltern werden dir
alles verzeihen, sie werden froh
sein, dass du Heil und Gesund
wieder da bist.
Klößchen: Da kommt ein Wagen.
Volker: Der Mercedes meines
Vaters... Vati, Vati!
Herr Krause: Mein Junge, mein
Gott, du bist wieder da!
Lösegeldforderung gestellt, nicht
wahr? (Volker nickt) Ist aber
anständig von dir nur 5000 DM zu
fordern, richtige Kidnapper
verlangen das 10fache, trotzdem
blöd so ein niedriges Lösegeld
fällt doch auf. Wenn dann auch
noch deine Felljacke fehlt und du
dir einen Dosenöffner beim
Maschner leihst...
Volker: Ja, red nur. Tut mir jetzt
schon alles leid. Wollte nur, dass
die mich einmal ernst nehmen,
dass die überhaupt merken wenn
ich nicht zu Hause bin.
Tim: O.k., bei uns brauchst du
dich nicht zu entschuldigen. Mach
das lieber bei deinen Eltern.
Komm jetzt mit.“
74
Medienübergreifende Vermarktung
„Gleichgültig? Du bist das
Wichtigste für sie.“
„Davon“, sagte Volker sehr leise,
„habe ich schon lange nicht mehr
gemerkt. Mein Vater hat Häuser
gebaut und Häuser gebaut und
Häuser gebaut. Mein Gott! Wann
habe ich ihn mal gesehen? Wann
hat er mit mir gesprochen? Oder
sich für das interessiert, was ich
mache! Und Mutti ... ha! Editha
Eleonora von Brabant! Und ihr
Hellseher. Und das Medium. Und
dann kam lange, lange nichts.
Und irgendwo dann kam ich.
Deswegen ... Versteht ihr? Zuletzt
habe ich sie gehasst. Ich wollte
sie bestrafen. Sie sollten sehen,
was sie angerichtet haben. Ich
war die ganze Zeit in dem
Ferienhaus. Ja, es gehört uns
nicht mehr. Aber ich habe ja
immer noch den Zweitschlüssel
gehabt für die Hintertür. Die
neuen Besitzer kommen doch
höchstens im Sommer hin. Mit
dem Bus bin ich bis Stockhausen
gefahren. Von dort dann
gelaufen.“ „Wir verstehen warum
du das gemacht hast“, sagte
Tarzan [...]
„Für deine Eltern wird das heute
der schönste Tag ihres Lebens.
Weil du zurückkommst.“
75
Resümee
7. Resümee
Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind seit vielen Jahren immer stark auf dem Buch- und
Hörspielmarkt vertreten.
Hinter dem langjährigen Erfolg steckt die Philosophie Stefan Wolfs, sein Gespür bei der
Auswahl der Themen, der Realitätsnähe der Geschichten und sein bewährtes
Serienkonzept.
Seine TKKG-Helden zeichnen sich durch eine unerschütternde Freundschaft und ihren guten
Umgang mit ihren Mitmenschen aus. Sie stehen immer auf der Seite der Guten, setzten sich
für Schwächere ein und behaupten sich in der Welt der Erwachsenen.
Ebenfalls am Erfolg beteiligt sind die Hörspiele und vor allem deren Sprecher.
Sie sind seit Beginn der Serie mit dabei, zwar sind sie inzwischen über 30 Jahre alt, aber
ihren Stimmen ist dies kaum anzumerken.
Seit sich das Konsumverhalten der TKKG-Fans in zwei Sparten, den Leser und den Hörer
gespalten hat, konzipiert Stefan Wolf aus seinen Buchvorlagen ganz neue vom Buch
unabhängige Hörspiele.
So ist das Hörspiel zum selbstständigen Produkt neben dem Buch geworden.
TKKG werden seit einigen Jahren auch wieder von ihren „alten Fans“ entdeckt. Sie fasziniert
das unveränderte Konzept, das sich die Detektive nicht verändert haben. Zwar sind TKKG
inzwischen an Erfahrung gereift, aber das ist nach über 130 Hörspielen und fast 100
Buchfolgen nicht verwunderlich, sie sind aber immer noch die 4 jungen Detektive die
zusammen in die 9c der Internatsschule der TKKG-Stadt gehen.
Die Hörbuchsprecher sind den Fans ebenfalls vertraut, sie sind alte Bekannte.
Schon zu Beginn der Serie vermarktete die Pelikan AG TKKG im Medienverbund.
Neben den Hörspielen, die nur wenige Jahre nach erscheinen der ersten Bücher produziert
wurden, gab es zwei Staffeln einer bis heute erfolgreichen TV-Serie.
Aber auch im Bereich Merchandising wurden Lizenzen an fremde Firmen verkauft, auf alle
diese Bereich der 80ger und 90ger Jahre wurde in der Arbeit eingegangen.
Ebenso wurde zur heutigen Vermarktung von TKKG-Produkten Stellung genommen.
76
Resümee
Zum Schluss möchte ich nochmals auf das Interview mit Stefan Wolf, das im Anhang-Nr.1 zu
finden ist, hinweisen. In diesem Zuge möchte ich mich auch bei Herrn Wolf für seine
spontane Zusage nochmals bedanken.
77
Sekundärliteratur
Sekundärliteratur
•
Lange, Günter: Krimis für Kinder und Jugendliche. In: Lange, Günter (Hrsg.):
Taschenbuch der Kinder- und Jugendliteratur: Bd. 1. Grundlagen-Gattungen. 2. Aufl.
Baltmannsweiler 2000, Schneider-Verl. Hohengehren
•
Dankert, Birgit: Detektive- und Kriminalgeschichten für junge Leser. In: Haas,
Gerhard (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur: ein Handbuch: Stuttgart 1984, Reclam
•
Eder, Jens: Dramaturgie des populären Films. Hamburg 1999
•
Lesehefte für den Unterricht. Stefan Wolf, Der doppelte Pedro (TKKG), Heiße Spur zu
Fridolin (Tom&Locke): Siegel, Rainer; Wolff, Jürgen (Hrsg.):
Stuttgart/Düsseldorf/Berlin/Leipzig 1988, Reclam
•
Jim 99/2000. Jugend, Information, (Multi-) Media. Basisuntersuchung zum
Medienumgang 12- bis 19jähriger in Deutschland: Medienpädagogischer
Forschungsverbund Südwest (Hrsg.): Baden-Baden 2000, Medienpädagogischer
Forschungsverbund Südwest
•
Heidtmann, Horst: Digital, multimedial, interaktiv. Kinder und Jugendliteratur auf CDROM und im Internet. In: Raecke, Renate (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur in
Deutschland. Arbeitskreis für Jugendliteratur: München 1999
Graue Literatur
•
(N.N): Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept. Zielgruppe: Kinder von 7-14 Jahre:
Hannover o. J., Pelikan AG
78
Primärliteratur
Primärliteratur
•
Wolf, Stefan: TKKG. Die Jagd nach den Millionendieben, 1979
•
Wolf, Stefan: TKKG. Der blinde Hellseher, 1979
•
Wolf, Stefan: TKKG. Rätsel um die alte Villa, 1980
•
Wolf, Stefan: TKKG. Der erpresste Erpresser, 1990
•
Wolf, Stefan: TKKG. Das Phantom im Schokoladenmuseum, 1997
•
Wolf, Stefan: TKKG. Die gefährliche Zeugin verschwindet, 2001
Hörspiele:
•
Wolf, Stefan: TKKG. Jagd nach den Millionendieben, 1
•
Wolf, Stefan: TKKG. Der blinde Hellseher 2
•
Wolf, Stefan: TKKG. Das leere Grab im Moor 3
•
Wolf, Stefan: TKKG. Das Paket mit dem Totenkopf 4
•
Wolf, Stefan: TKKG. Nachts, wenn der Feuerteufel kommt 12
•
Wolf, Stefan: TKKG. Kampf der Spione 23
•
Wolf, Stefan: TKKG. Vampir der Autobahn 34
•
Wolf, Stefan: TKKG. Gauner mit der goldenen Hand 66
•
Wolf, Stefan: TKKG. Der böse Geist vom Waisenhaus 87
•
Wolf, Stefan: TKKG. Fieser Trick mit Nr. 100 100
•
Wolf, Stefan: TKKG. Vermisste Kids und Killerpflanzen 105
•
Wolf, Stefan: TKKG. Im Schlauchboot durch die Unterwelt 127
•
Wolf, Stefan: TKKG. Die Gehilfen des Terrors 128
79
Primärliteratur
Comics:
•
TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 8/1988 1,2/1987
•
TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 1-10/1988
•
TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 12/1988
Filme:
•
TKKG, Das leere Grab im Moor, ZDF 1985
•
TKKG, Angst in der 9a, ZDF 1985
•
TKKG, Die Jagd nach den Millionendieben, ZDF 1985
•
TKKG, Der Schlangenmensch, ZDF 1985
•
TKKG, Das Geheimnis der chinesischen Vase, ZDF 1985
•
TKKG, Der blinde Hellseher, ZDF 1985
•
TKKG, Überfall im Hafen, ZDF 1987
•
TKKG, Bestien der Finsternis, ZDF 1987
•
TKKG, Spion auf der Flucht, ZDF 1987
•
TKKG, Gangster auf der Gartenparty, ZDF 1987
•
TKKG, Haie an Bord, ZDF 1987
•
TKKG, Todesfracht im Jaguar, ZDF 1987
80
Magisterarbeit und Diplomarbeit
Magisterarbeit und Diplomarbeit
•
Wessels, Dirk: Das Jugendhörspiel als Teil des Medienverbundes. Analysen und
Erläuterungen am Beispiel der Hörspielreihe TKKG, Gerhard Mercator Universität
Duisburg, 2002
•
Busse, Beate: R. L. Stine – Der Stephen King für Kinder. Ausgewählte Untersuchungen
zu seinen Gruselserien und deren Rezeption, Hochschule der Medien Stuttgart, 2001
81
Quellen
Quellen
•
Interview, mit Rolf Kalmuczak, 29.08.2002 (siehe Anhang-Nr.1)
•
E-Mail-Kontakt mit Michael Fey, 13.08.2002
•
E-Mail-Kontakt mit Michael Fey, 16.09.2002
•
Stenzel, Klaus: Manuskript, o.J. (evtl. 1994/95)
Internetquellen (eingesehen während der Zeit vom 25.7-2.10.2002)
•
www.tkkg-news.de
•
www.tkkg.de
•
www.tkkg-forum.de
•
www.tkkg-online.de
•
www.tkkg-info.de
•
www.t-online.de/kids/tkkg
82
Abbildungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
•
Abb.1 TKKG-Logo. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept. Zielgruppe
Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J.
•
Abb. 2 Rolf Kalmuczak alias Stefan Wolf: Original Autogramm, September 2002
•
Abb. 3 Tim. Karls, Klößchen und Gaby. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein MerchandisingKonzept. Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J.
•
Abb. 4 Tim. In: Wolf, Stefan: TKKG. Die gefährliche Zeugin verschwindet, 2001, S. 101
•
Abb. 5 Karl. In: Wolf, Stefan: TKKG. Die gefährliche Zeugin verschwindet, 2001, S.58
•
Abb. 6 Klößchen. In: Wolf, Stefan: TKKG. Die gefährliche Zeugin verschwindet, 2001,
S. 128
•
Abb. 7 Gaby und Tim. In: Wolf, Stefan: TKKG. Die gefährliche Zeugin
verschwindet, 2001, S. 47
•
Abb. 8 Reichweitenskala nach Dirk Wessels. In: Wessels, Dirk: Das Jugendhörspiel
als Teil des Medienverbundes. Analysen und Erläuterungen am Beispiel der
Hörspielreihe TKKG, Gerhard Mercator Universität Duisburg
•
Abb. 9 Zeitungsausschnitt als Grundlage zu TKKG Bd. 84. In: Wessels, Dirk: Das
Jugendhörspiel als Teil des Medienverbundes. Analysen und Erläuterungen am
Beispiel der Hörspielreihe TKKG, Gerhard Mercator Universität Duisburg
•
Abb. 10 Umfrage des Instituts für Jugendforschung, 1986. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein
Merchandising-Konzept. Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J.
•
Abb. 11 Leseranalyse der Pelikan AG, 2002: Auskunft: E-Mail-Kontakt mit Michael Fey
•
Abb. 12 Titelsong. In: Ein Fall für TKKG. Zeitung von Pelikan, Pelikan AG, Hannover
12/1987/88
•
Abb. 13 Titelbild. In: Ein Fall für TKKG. Zeitung von Pelikan, Pelikan AG, Hannover
12/1987/88
•
Abb. 14 Schauspieler und Autor. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein MerchandisingKonzept. Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J.
•
Abb. 15 Bildausschnitt aus der TV-Serie „TKKG. Spion auf der Flucht“. In: (N.N.):
Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept. Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre:
Pelikan AG, Hannover o.J.
•
Abb. 16 Titelbild. In: Ehapa-Krimi-Comic. TKKG, Stuttgart 7/1988
83
Abbildungsverzeichnis
•
Abb. 17 Club-Boutique. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept.
Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J.
•
Abb. 18 Puma-Werbung. In: Ehapa-Krimi-Comic. TKKG, Stuttgart 8/1988, S. 36
•
Abb. 19 Der Schatz im Teufelsmoor. In: Ehapa-Krimi-Comic. TKKG, Stuttgart
10/1988, S. 34
•
Abb. 20 Remus-Werbung, Buch und MC. In: Ehapa-Krimi-Comic. TKKG, Stuttgart
7/1988, S. 19
•
Abb. 21 TKKG-Produkte. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept.
Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J.
•
Abb. 22 Puma-Schuhe. In: (N.N.): Alleinstellung. Ein Merchandising-Konzept.
Zielgruppe Kinder von 7-14 Jahre: Pelikan AG, Hannover o.J.
•
Abb. 23 CD-ROM-Cover. In: Katjas Geheimnis, Tivola, Hannover 1997
•
Abb. 24 www.tkkg.de: Hardcopy-Kopie der Internetseite am 5.10.2002
•
Abb. 25 www.tkkg-news.de: Hardcopy-Kopie der Internetseite am 5.10.2002
•
Abb. 26 www.tkkg-online.de: Hardcopy-Kopie der Internetseite am 5.10.2002
•
Abb. 27 www.tkkg-info.de: Hardcopy-Kopie der Internetseite am 5.10.2002
•
Abb. 28 MC-Cover. In: Wolf, Stefan: TKKG. Der blinde Hellseher, EUROPA, Quickborn
(Hamburg), 1979
84
Anhang
Telefoninterview
Telefon-Interview mit Stefan Wolf 29.08.2002
Inhaltliche Wiedergabe:
Als ich Stefan Wolf von meinem Diplomarbeitsthema erzählte, hatte er gleich einen Einwand,
er schreibe nicht für Kinder sondern für Jugendliche von ca. 10–15 Jahre (in der Stadt von
ca. 10–13 und auf dem Land von ca. 12–15).
Wie kamen Sie auf die Idee die 4 Freunde ins Leben zu rufen?
Als seine Tochter im Lesealter war lies sie sich von Radio, Fernseher „beplätschern“ und
auch ihre Freunde waren inaktiv, obwohl sie doch in Garmisch-Partenkirchen, in einer
Kulisse für Abenteuer, aufwuchsen. Wolf wollte ihr zeigen wie man seine Jugend aktiv
verbringen kann. Er selbst wuchs im Harz auf und war eine Art „Tom Sawyer“, er selbst sagt,
das er Fische mit den Händen fangen konnte und Baumhäuser bauen konnte.
Seine Tochter war also das Vorbild für Gaby, ihr Freund für die Figur Tim (ein Urbayer,
dessen Eltern aber aus Berlin kamen) und auch Karl und Klösschen hatten ihre Vorbilder im
Freundeskreis der Tochter, allerdings wurden die Figuren natürlich überspitzt gezeichnet.
Stefan Wolf will seinen Lesern zeigen, das Abenteuer an jeder Straßenecke warten.
Er brachte viele Leser zum Judo, nach etwa 20 Bänden kam ein 10 jähriger Junge zu ihm
und sagte: „Tim kann so toll Judo“ Wolf ging mit ihm in den hiesigen Sportverein und einige
Jahre später wurde der Kleine von damals Deutscher Meister.
Er selbst boxte in seiner Jugend, er kam über seinen Vater zum Boxsport der als Zahnarzt
für berühmte Boxer Mundschutze herstellte. Später fragte ihn sein Vater:
„Willste nen Depp werden oder deinen Kopf gebrauchen“ als es um seinen weiteren
beruflichen Werdegang ging.
Was ist das Erfolgsrezept für ihre TKKG – Serie?
„Eindeutig der Autor!“ Er wäre so oft kopiert worden (Pizza–Bande) aber diese Serien wären
nach und nach wieder eingestellt worden, weil sie nicht den Erfolg gebracht hatten.
85
Anhang
Wie sieht ihr Konzept für die TKKG-Serie aus?
Das Konzept ist wie alle Serienkonzepte
4 Freund die treu, ehrlich sind, die zu einander stehen, die keine Drogen, keinen Alkohol und
keine Zigaretten rauchen. Inzwischen trinken sie nicht einmal mehr Cola, da zu hoher ColaKonsum im Kindesalter zu Osteoporose führt, „allerhöchstens mal einen Cappuccino“. Das
ist die Philosophie von TKKG.
„Ich verarsche Fußball, Massenevents und dieses „Fit for Fun“. Zu den Kids sage ich, erst
kommt die Mühe dann der Spaß“
Die 4 Freund Couragieren sich, sie mischen sich ein, kommen durch Infos, Tipps (Zeitung,
mdl. Infos) oder durch Zufall an ihre Fälle.
Die Dramaturgie ist die klassische Urdramaturgie der Story–Line. Beispiel David und Goliath:
•
David hat ein Problem
•
Das Problem wird aufgelöst, dies muss interessant sein. David kämpft gegen Goliath er
überwindet alle Hindernisse und ...
•
siegt.
Dies ist auf alle Lebensgeschichten etc., übertragbar, besonders auch auf Krimis.
TKKG ist aber eher eine kriminelle Abenteuer–Thriller–Serie als ein Krimi, auch wenn es
immer wieder überraschende Wendungen gibt. Diese sind ein wichtiger Bestandteil des
kleinen 1•1 der Dramaturgie.
In den Handlung gibt es weder Blut noch Leichen. Sie erfordert nie Tote. Zwar wird mit dem
Tod gedroht, aber es kommt nicht dazu.
Die Freunde gehen mit Gewalt um, verherrlichen sie aber nicht, obwohl Tim nach und nach
zum „Streetfigther“ wurde, denn nur Judo bringt auf der Straße nichts, deshalb lernte er noch
Karate und Kick–Boxen.
86
Anhang
Wie entwickelten sich die Figuren im Laufe der Jahre, sie wurden ja nie älter?
In den ersten Folgen wurde Tim noch rot als er Gaby sah, heute gibt es schon „Bussis“.
Aber in erster Linie kämpfen TKKG für den Erhalt der Welt, für die Umwelt und für
Gerechtigkeit.
Viele LeserInnen fragten schon nach dem „ersten Mal“ zwischen Tim und Gaby, aber „ich bin
doch nicht Dr. Sommer“ sagt Wolf dazu und erzählt, dass er das Verhältnis zwischen Gaby
und Tim auch in Zukunft nicht verändern möchte.
Am Anfang der Serie verlangte der Verlag ganz saubere Jugendbücher mit „klinischreinen
Kids“, die Kindlichkeit war vor allem im inneren Monolog zu spüren.
Doch nach vielen Leserreaktionen, von zum Beispiel 14 jährigen Mädchen , die erzählten
das sie ihren Freund schon küssen würden wandelte Wolf ganz bewusst seine Figuren, auch
durch seinen Beruf als Journalist ist er immer up to date. Durch die Fanpost hat er guten
Kontakt zu Jugendlichen und kennt ihre heutigen Bedürfnisse. „TKKG wurde dem Puls der
Zeit angepasst.“ „Vom kindlichen zum hardboiled“
Ohne die Philosophie zu ändern und ohne seine Linie zu verraten wurden die Figuren
realistischer, sie sehen die Welt etwas nüchterner. trotzdem ist Wolf das romantische und
träumerische wichtig, Gewalt wird abgelehnt.
Optisch hat sich nur Tim verändert während er in den ersten Folgen noch dünn und lang war,
wird er in den heutigen Büchern auf dem Rennrad als frühreifer Junge der mit seinen 14
schon eher wie 17 und männlicher als seine Freund aussieht dargestellt.
Alle 4 sind fest in der Pubertät wobei Gaby nur in einer Folge mal etwas schlechter drauf ist,
sonst ist sie das fürsorgliche schon fast mütterliche Element in der Serie und stoppt Tim
wenn er sich gegen Angreifer zu sehr wehrt.
Übrigens, ca. 60% der Leser sind Mädchen.
87
Anhang
Warum ist die Serie ihrer Meinung nach überhaupt so erfolgreich geworden und ist heute
Kult?
„TKKG ist absolut Kult!“ Leute Mitte 20 die in ihrer Jugend die Bücher gelesen haben
entdecken sie wieder und erkennen heute die Anspielungen auf den damaligen Zeitgeist.
Die eigentlichen Adressaten sind 12-13 jährige intelligente und tolle Jugendliche, über die
Anspielungen die Wolf in seinen Bänden macht können nicht Informierte hinweglesen.
Inzwischen wurden auch schon 46 Arbeiten über TKKG gemacht.
„Ganz irre ist es mit den Hörspielen“ sie werden in der Badewanne gehört oder vor dem
Einschlafen oder während einer Autofahrt.
„Erst gestern hat mich ein Tierarzt angesprochen und sich bei mir bedankt für die gepflegte
Sprache die ich in meinen Bücher verwende, mit alten germanischen Worten.“
Wolf lässt seine Figuren aber auch in jugendlich moderner Sprache sprechen, er ist der erste
der das Wort „total“ in seinen Büchern verwendet hat.
Schreiben Sie inzwischen spannender?
„Spannender nur in dem Sinn das die Sprache erwachsener geworden ist. Die Kids haben
durch die Reizüberflutung einen Sprung gemacht, nicht nur zum positiven. Sie bekommen
heute oft keine ganzen Sätze mehr hin, sie sprechen in Ellipsen oder in Schlagwörtern.“
Zwar schreibt Wolf noch Sätze mit 3 und 4 Kommata, aber „das packen die heute nicht mehr“ sagt der Autor. Er
will schließlich mit seiner Sprache keine Barriere zum Leser aufbauen sondern, sie soll verständlich sein.
Die Konzentration der Jugendlichen ist geringer als früher, deshalb schreibt er noch
bewusster journalistisch um den Kids seine Bücher nahe zu bringen.
Was glauben Sie warum die Hörspiele noch erfolgreicher sind als die TKKG–Bücher?
„Das kann man so nicht sagen, weil es ganz unterschiedliche Medien sind.“
„Der Mensch ist stinkfaul!“
Am bequemsten ist es einfach den Fernseher einzuschalten und sich optisch und durch den
Ton berieseln zu lassen. An zweiter Stelle steht das Hörspiel, man stülpt sich die Kopfhörer
über und sucht sich ein ruhige Ecke, beim Buch muss man selbst aktiv werden, man muss
seine Phantasie anstrengen.
Zu seinen Lesern sagt Wolf: „ Wer nicht liest verblödet!“
88
Anhang
Seine Lesungen dauern zischen einer und zwei Stunden, danach folgt die Fragestunde und
das Signieren der Bücher. Zwischen 200 und 300 Kids sind bei einer solchen Lesung mit
dabei.
Inzwischen wurden ca. 15–16 Millionen Bücher verkauft und 26–27 Millionen MCs.
Wie gelingt es ihnen immer aktuell zu bleiben? Auch die älteren Folgen sind ja nicht „out“
obwohl Karl da noch kein Handy hat!
„Zum Stichwort Handy, so ein Handy verändert stark die Dramaturgie einer Geschichte.
Wenn früher in einen Waldstück irgendwelche Notsituationen waren, musste einer der 4
Freunde schnellstens zum nächsten Dorf radeln um dort Hilfe zu holen, mit einen Handy ist
das jetzt einfacher, außer die Freunde haben es zuvor irgendwo liegen gelassen“.
Wolf fühlt sich nach wie vor als Journalist im positiven Sinn, er hat beim „Stern“ die alte
Schule des Journalismus gelernt, die es wie er sagt, vielleicht noch in der Süddeutschen
Zeitung, in der FAZ und im Spiegel gibt, aber nicht mehr im alltäglichen Journalismus, wo es
um Auflagen und Einschaltquoten geht.
Er holt sich Anregungen in der Presse, keine kurzfristigen Themen sondern Themen die
nicht veralten, wie der Tierschutz, Geschäftemacherei (Häuserbau auf Altlasten),
Umweltschutz, Ausländerfeindlichkeit oder Terror gegen Mieter, die sich nicht wehren
können (Die Gehilfen des Terrors; Bd.). Er verwendet aktuelle Zahlen und Statistiken von
Tierschutzvereinen oder recherchiert bei Münchner Anwälten nach Fällen.
Wolf sucht nach Themen die Kids verstehen und bei denen sie mitreden können, Dinge die
aus dem Leben gegriffen sind.
Fremdworte verwendet er in seine Jugendbücher bewusst, er erklärt diese in Klammer gleich
hinter dem Wort, denn ihm fiel auf wenn Jugendliche Erwachsenengespräche verfolgen und
dort Worte fallen die sie nicht verstehen trauen sie sich oft nicht nachzufragen. Und die
Jugendlichen geben ihm positive Rücksprache.
89
Anhang
Beeinflusst sie in ihrem schreiben die medienübergreifende Vermarktung?
„Nein, beim Schreiben denke ich nicht an das Hörspiel oder den Film, das wäre eine
Vergewaltigung.“
Lesen ist etwas ganz anderes als Sehen oder Hören. Die Handlung in einem Buch kann über
1- 3 Tage spielen, das Hörspiel lebt von den Dialogen und dem Erzähler.
Die ersten 90 Hörspiele wurden nicht von ihm geschrieben , aus Zeitgründen, und sie haben
ihm nicht gefallen. Wolf schreibt inzwischen fast alle Hörspiele selbst, er
konzipiert sie aber völlig neu, er hat die Buchvorlage, die Story, das Thema und die
Personen.
So hat er für die verschiedenen Konsumenten (Leser–Hörer) „völlig verschiedenen
Versionen“.
Beim Film arbeitet ein ganzes Team zusammen das ist also noch mal etwas anderes.
Ein Film muss eigentlich ohne Worte funktionieren nur mit Bildern und muss trotzdem
spannend sein. Als er 1966 sein erstes Drehbuch schrieb lies er eine taubstumme Frau von
Gangstern verfolgen, nur die kurzen Dialoge der Verbrecher und die Musik unterstützen das
Bild.
Bei der Produktion der CD–ROMs werden mit Wolf nur die Themen durchgesprochen, er
selbst ist kein Technik – Freak, hat nicht einmal einen PC. „Sie laufen aber trotzdem sehr
gut.“
Zurzeit werden 26 Comic – Filme je ca. 30 min umgesetzt. Das besondere ist der
Animationshintergrund, er wird fotografiert und am Bildschirm umgearbeitet und verfremdet.
Die Serie soll ab Ostern 2003 im ZDF laufen.
Was ich sonst noch erfuhr:
Stefan Wolf ist ein sehr engagierter Tierschützer, alle seine Hunde stammen aus Tierheimen
und jeder von ihnen hat eine Rolle in einer seiner Bücher bekommen. Oscar, Gabys Hund
gab es also wirklich.
Inzwischen hat der 67 jährige auch ein kleines Enkelkind 2 ½ Jahre, die bestimmt mal eine
begeisterte TKKG Leserin werden wird.
90
Anhang
Aktuelle Buchliste aller Einzelexemplare, September 2002
Die Jagd nach den Millionendieben (Band 1)
Der blinde Hellseher (Band 2)
Das leere Grab im Moor (Band 3)
Das Paket mit dem Totenkopf (Band 4)
Das Phantom auf dem Feuerstuhl (Band 5)
Angst in der 9a (Band 6)
Rätsel um die alte Villa (Band 7)
Auf der Spur der Vogeljäger (Band 8)
Abenteuer im Ferienlager (Band 9)
Alarm im Zirkus Sarani (Band 10)
Die Falschmünzer vom Mäuseweg (Band 11)
Nachts, wenn der Feuerteufel kommt (Band 12)
Die Bettelmönche aus Atlantis (Band 13)
Der Schlangenmensch (Band 14)
UFOS in Bad Finkenstein (Band 15)
X 7 antwortet nicht (Band 16)
Die Doppelgängerin (Band 17)
Hexenjagd in Lerchenbach (Band 18)
Der Schatz in der Drachenhöhle (Band 19)
Das Geheimnis der chinesischen Vase (Band 20)
Die Rache des Bombenlegers (Band 21)
In den Klauen des Tigers (Band 22)
Kampf der Spione (Band 23)
Gefährliche Diamanten (Band 24)
Die Stunde der schwarzen Maske (Band 25)
Das Geiseldrama (Band 26)
Banditen im Palast-Hotel (Band 27)
Verrat im Höllental (Band 28)
Hundediebe kennen keine Gnade (Band 29)
Die Mafia kommt zur Geisterstunde (Band 30)
Entführung in der Mondscheingasse (Band 31)
Die weiße Schmuggler-Jacht (Band 32)
Gefangen in der Schreckenskammer (Band 33)
Anschlag auf den Silberpfeil (Band 34)
91
Anhang
Um Mitternacht am schwarzen Fluss (Band 35)
Unternehmen Grüne Hölle (Band 36)
Hotel in Flammen (Band 37)
Todesfracht im Jaguar (Band 38)
Bestien in der Finsternis (Band 39)
Bombe (Haie) an Bord (Band 40)
Spion auf der Flucht (Band 41)
Gangster auf der Gartenparty (Band 42)
Überfall im Hafen (Band 43)
Todesgruß vom Gelben Drachen (Band 44)
Der Mörder aus dem Schauerwald (Band 45)
Jagt das rote Geister-Auto (Band 46)
Der Teufel vom Waiga-See (Band 47)
Im Schatten des Dämons (Band 48)
Schwarze Pest aus Indien (Band 49)
Sklaven für Wutawia/ Gauner mit der „Goldenen Hand“ (Band 50)
Achtung: die „Monsters“ kommen! (Band 51)
Wer hat Tims Mutter entführt? (Band 52)
Stimme aus der Unterwelt (Band 53)
Herr der Schlangeninsel (Band 54)
Im Schattenreich des Dr. Mubase (Band 55)
Lösegeld am Henkersberg (Band 56)
Die Goldgräber-Bande (Band 57)
Der erpresste Erpresser (Band 58)
Heißer Draht nach Paradiso (Band 59)
Ein Toter braucht Hilfe (Band60)
Weißes Gift im Nachtexpress (Band 61)
Horror-Trip im Luxusauto (Band 62)
Spuk aus dem Jenseits (Band63)
Hilfe! Gaby in Gefahr (Band 64)
Dynamit im Kofferraum (Band 65)
Freiheit für gequälte Tiere (Band 66)
Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu (Band 67)
Kampf um das Zauberschwert/
Drachenauge (Band 68)
Der böse Geist vom Waisenhaus (Band 69)
92
Anhang
Feind aus der Vergangenheit (Band70)
Schmuggler reisen unerkannt (Band 71)
Die Haie vom Lotus-Garten (Band 72)
Hilflos in eisiger Nacht (Band 73)
Opfer fliegen 1. Klasse (Band 74)
Angst auf der Autobahn (Band 75)
Mörderischer Stammbaum (Band 76)
Im Wettbüro des Teufels (Band 77)
Mörderspiel im Burghotel (Band 78)
Das Phantom im Schokoladen-Museum (Band 79)
Mit heißer Nadel Jagd auf Kids (Band 80)
Die Sekte Satans (Band 81)
Der Diamant im Bauch der Kobra (Band 82)
Klassenfahrt zur Hexenburg (Band 83)
Im Schloss der schlafenden Vampire (Band 84)
Im Kaufhaus ist der Teufel los (Band 85)
Frische Spur nach 70 Jahren (Band 86)
Bei Anruf Angst (Band 87)
Ein cooler Typ aus der Hölle (Band 88)
Der Goldschatz der vom Himmel fiel (Band 89)
Der Mörder aus einer anderen Zeit (Band 90)
Vergebliche Suche nach Gaby (Band 91)
Im Schlauchboot durch die Unterwelt (Band 92)
Die Gehilfen des Terrors (Band 93)
Die gefährliche Zeugin verschwindet (Band 94)
Stundenlohn für flotte Gangster (Band 95)
Der Meisterdieb und seine Feinde (Band 96)
Auf vier Pfoten zur Millionen-Beute (Band 97)
93
Anhang
Aktuelle Hörspielliste, September 2002
TKKG - Das Geheimnis um TKKG (Die Folge zum kennen lernen)
1 - Die Jagd nach den Millionendieben
2 - Der blinde Hellseher
3 - Das leere Grab im Moor
4 - Das Paket mit dem Totenkopf
5 - Das Phantom auf dem Feuerstuhl
6 - Angst in der 9a
7 - Rätsel um die alte Villa
8 - Auf der Spur der Vogeljäger
9 - Abenteuer im Ferienlager
10 - Alarm im Zirkus Sarani
11 - Die Falschmünzer vom Mäuseweg
12 - Nachts, wenn der Feuerteufel kommt
13 - Die Bettelmönche von Atlantis
14 - Der Schlangenmensch
15 - Ufos in Bad Finkenstein
16 - X7 antwortet nicht
17 - Die Doppelgängerin
18 - Hexenjagd in Lerchenbach
19 - Der Schatz in der Drachenhöhle
20 - Das Geheimnis der chinesischen Vase
21 - Die Rache des Bombenlegers
22 - In den Klauen des Tigers
23 - Kampf der Spione
24 - Gefährliche Diamanten
25 - Die Stunde der schwarzen Maske
26 - Das Geiseldrama
27 - Banditen im Palasthotel
28 - Verrat im Höllental
29 - Hundediebe kennen keine Gnade
30 - Die Mafia kommt zur Geisterstunde
31 - Die Entführung in der Mondscheingasse
32 - Wilddiebe im Teufelsmoor
33 - Wer raubte das Millionenpferd?
94
Anhang
34 - Vampir der Autobahn
35 - Die Nacht des Überfalls
36 - Das Geschenk des Bösen
37 - Der letzte Schuss
38 - Die weiße Schmuggler-Jacht
39 - Die Gift-Party
40 - Duell im Morgengrauen
41 - Heißes Gold im Silbersee
42 - Anschlag auf den Silberpfeil
43 - Gefangen in der Schreckenskammer
44 - Um Mitternacht am schwarzen Fluss
45 - Unternehmen Grüne Hölle
46 - Hotel in Flammen
47 - Todesfracht im Jaguar
48 - Bestien in der Finsternis
49 - Bombe an Bord (Haie an Bord)
50 - Spion auf der Flucht
51 - Gangster auf der Gartenparty
52 - Überfall im Hafen
53 - Schüsse aus der Rosenhecke
54 - Alarm! Klößchen ist verschwunden
55 - Der Mörder aus dem Schauerwald
56 - Todesgruß vom Gelben Drachen
57 - Jagt das rote Geister Auto!
58 - Der doppelte Pedro
59 - Trickdieb auf Burg Drachenstein
60 - Der Teufel vom Waiga-See
61 - Im Schatten des Dämons
62 - Terror aus dem "Pulverfass"
63 - Die Falle am Fuchsbach
64 - Schwarze Pest aus Indien
65 - Sklaven für Wutawia
66 - Gauner mit der "Goldenen" Hand
67 - Hinterhalt im Eulenforst
68 - Rauschgift-Razzia im Internat
69 - Achtung: Die "Monsters" kommen!
95
Anhang
70 - Wer hat Tims Mutter entführt?
71 - Stimme aus der Unterwelt
72 - Taschengeld für ein Gespenst
73 - Herr der Schlangeninsel
74 - Im Schattenreich des Dr. Mubase
75 - Lösegeld am Henkersberg
76 - Die Goldgräber-Bande
77 - Der erpreßte Erpresser
78 - Heißer Draht nach Paradiso
79 - Ein Toter braucht Hilfe
80 - Weißes Gift im Nachtexpreß
81 - Horror-Trip im Luxusauto
82 - Spuk aus dem Jenseits
83 - Hilfe! Gaby in Gefahr
84 - Dynamit im Kofferraum
85 - Freiheit für gequälte Tiere
86 - Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu
87 - Der böse Geist vom Waisenhaus
88 - Kampf um das Zauberschwert "Drachenauge"
89 - Feind aus der Vergangenheit
90 - Schmuggler reisen unerkannt
91 - Crash-Kids riskieren ihr Leben
92 - Der grausame Rächer
93 - Gauner mit der kühlen Schnauze
94 - In dunkler Nacht am Mamorgrab
95 - U-Bahn des Schreckens
96 - Die Entführung des Popstars
97 - Die Hand an den Sternen
8 - Die Haie vom Lotus-Garten
99 - Hilflos in eisiger Nacht
100 - Fieser Trick mit Nr. 100
101 - Opfer fliegen 1. Klasse
102 - Angst auf der Autobahn
103 - Mörderischer Stammbaum
104 - Im Wettbüro des Teufels
105 - Vermißte Kids und Killerpflanzen
96
Anhang
106 - Mädchenraub im Ferienhaus
107 - Lösegeld für einen Irrtum
108 - Das Konzert bei den Ratten
109 - Mörderspiel im Burghotel
110 - Das Phantom im Schokoladenmuseum
111 - Die tödliche Falle
112 - Bombenspaß bei Kies & Knete
113 - Mit heißer Nadel Jagd auf Kids
114 - Die Sekte Satans
115 - Der Diamant im Bauch der Kobra
116 - Klassenfahrt zur Hexenburg
117 - Im Schloß der schlafenden Vampire
118 - Im Kaufhaus ist der Teufel los
119 - Frische Spur nach 70 Jahren
120 - Bei Anruf Angst
121 - Ein cooler Typ aus der Hölle
122 - Der Goldschatz, der vom Himmel fiel
123 - Mordkomplott im Luxus-Klo
124 - Vergebliche Suche nach Gaby
125 - Der Mörder aus einer anderen Zeit
126 - Teddy Talers Höllenfahrt
127 - Im Schlauchboot durch die Unterwelt
128 - Die Gehilfen des Terrors
129 - Der Erpresser fährt bis Endstation
130 - Die Gefährliche Zeugin verschwindet
131 - Stundenlohn für flotte Gangster
132 - Homejacker machen Überstunden
133 - Auf Vier Pfoten zur Millionenbeute
97
Anhang
Abb.Titelblatt: TKKG-Zeitung, 16/1989
Abb. 1. Seite: TKKG-Zeitung, Pelikan AG, Hannover 16/1989
98
Anhang
Abb. Seite 3: TKKG-Zeitung, Pelikan AG, Hannover 16/1989
Abb. Seite 6: TKKG-Zeitung, Pelikan AG, Hannover 16/1989
99
Anhang
Abb. Seite 7: TKKG-Zeitung, Pelikan AG, Hannover 16/1989
Abb. Seite 8: TKKG-Zeitung, Pelikan AG, Hannover 16/1989
100
Anhang
Abb. Titelseite: TKKG. Die Zeitung für Pelikan-Krimi-Fans, Pelikan AG, Hannover 2/1983
101
Anhang
Abb. Seite 2 TKKG. Die Zeitung für Pelikan-Krimi-Fans, Pelikan AG, Hannover 2/1983
102
Anhang
Abb. Seite 3. TKKG. Die Zeitung für Pelikan-Krimi-Fans, Pelikan AG, Hannover 2/1983
103
Anhang
Comics die zwischen 1987 und 1989 bei Ehapa Verlag erschienen sind:
1. TKKG–Krimi–Comic 1/1987:
Comic–Krimi:
ƒ
Oma und die Gespenster (Handlung aus Abenteuer im Ferienlager, Folge 9)
ƒ
Rettung in letzter Sekunde (Handlung aus Abenteuer im Ferienlager, Folge 9)
Ratekrimi:
ƒ
Wer schrieb den Drohbrief an Gaby (Handlung aus Abenteuer im Ferienlager Folge 9)
2. TKKG–Krimi–Comic 2/1987
Comic–Krimi:
ƒ
Der doppelte Pedro (Handlung aus Der doppelte Pedro, Folge 58)
ƒ
Trickdieb auf Burg Drachenstein (Handl. aus Trickdieb auf Burg Drachenstein, Folge 59)
Ratekrimi: Heinz – Otto muss nicht sterben
3. TKKG–Krimi–Comic 1/1988
Comic–Krimi:
ƒ
Angst in der 9a (Handlung aus Angst in der 9a, Folge 6)
ƒ
Muskelmänner der Mafia (Handlung aus Die Mafia kommt zur Geisterstunde, Folge 30)
Ratekrimi:
ƒ
Einbruch in die Spielhölle (Handlung aus Das Geschenk des Bösen, Folge 36)
4. TKKG–Krimi–Comic 2/1988
Comic–Krimi:
ƒ
Drogen, Gangster, falsche Fährten
ƒ
Ein Schock für den Heiratsschwindler
Ratekrimi:
ƒ
Wer hat die Bibel gestohlen? (Handlung aus Heißes Gold im Silbersee, Folge 41)
5. TKKG–Krimi–Comic 3/1988
Comic–Krimi:
ƒ
Jagd nach dem Bankräuber
ƒ
Bombenanschlag aufs Präsidium
Ratekrimi:
ƒ
Wie hat Tim den Räuber entlarvt?
104
Anhang
6. TKKG–Krimi–Comic 4/1988
Comic–Krimi:
ƒ
Der Zigeuner, der kein Pferdedieb war
ƒ
TKKG rettet das Pop – Festival
Ratekrimi:
ƒ
Juwelenraub am hellen Mittag
7. TKKG–Krimi–Comic 5/1988
Comic–Krimi:
ƒ
Schach dem Schattenkrieger
ƒ
Mord am Theater
Ratekrimi:
ƒ
Wer war der Bankräuber?
8. TKKG–Krimi–Comic 6/1988
Comic–Krimi:
ƒ
Die Kofferbande vom Hauptbahnhof
ƒ
Das Geheimnis der Gangsterburg
Ratekrimi:
ƒ
Die Falle schnappt zu
9. TKKG–Krimi–Comic 7/1988
Comic–Krimi:
ƒ
Die Strümpfe der Juwelenräuber
ƒ
Weißes Gold aus China
Ratekrimi:
ƒ
Wer war der Wildschütz (Handlung aus Schüsse aus der Rosenhecke, Folge 53)
10. TKKG–Krimi–Comic 8/1988
Comic–Krimi:
ƒ
Schatzsuche auf der Dracheninsel
ƒ
Der Mann mit den 1000 Gesichtern
Ratekrimi:
ƒ
„Blüten“ am Hauptbahnhof
105
Anhang
11. TKKG–Krimi–Comic 9/1988
Comic–Krimi:
ƒ
King Kongs Ausflug in die Freiheit
ƒ
Der gestohlene Gift – Transporter
Ratekrimi:
ƒ
Der Schatz im Grab (Handlung aus Das leere Grab im Moor, Folge 3)
12. TKKG–Krimi–Comic 10/1988
Comic–Krimi:
ƒ
Die Rauschgift – Gangster von Portoluna
ƒ
Der Schatz aus dem Flugzeug
Ratekrimi:
ƒ
Wer hat die Tramper entführt? (Handlung aus Vampir der Autobahn, Folge 34)
13. TKKG–Krimi–Comic 11/1988
Comic–Krimi:
ƒ
Am Himmel ist die Hölle los
ƒ
Das Versunkene Dorf
Ratekrimi:
ƒ
Wer ist der Feuerteufel (Handlung aus Nachts, wenn der Feuerteufel kommt, Folge 12)
14. TKKG–Krimi–Comic 12/1988
Comic–Krimi:
ƒ
Der Falsche Weihnachtsmann
ƒ
Die Geschenk – Räuberbande
Rate–Comic–Krimi:
ƒ
Antiquitäten – Gauner auf dem Holzweg (Handlung aus Duell im Morgengrauen, Folge 40)
15. TKKG –Krimi–Comic 1/1989
Comic–Krimi:
ƒ
Der unheimlich Schneemensch
ƒ
Der gekidnappte Schulbus
Ratekrimi:
ƒ
Was haben die Diebe geraubt? (Handlung aus Die Millionendiebe, Folge1)
106
Anhang
16. TKKG–Krimi–Comic 2/1989
Comic–Krimi:
ƒ
Der Unheimlich ist nicht zu fassen
ƒ
Beute im Schlangen–Zoo
Ratekrimi:
ƒ
Wer hat Volker entführt? (Handlung aus Der blind Hellseher, Folge 2)
17: TKKG–Krimi–Comic
Comic – Krimi:
ƒ
Der Schatz vom Kreuz des Südens
ƒ
Der Hacker, der die Fahndung knackte...
Ratekrimi:
ƒ
Tim im Räubernest
107
Anhang
Abb. Titelblatt: TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 8/1988
108
Anhang
Abb. Comic-Ausschnitt: TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 8/1988, S. 28
109
Anhang
Abb. Comic-Ausschnitt: TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 8/1988, S. 29
110
Anhang
Abb. Titelblatt: TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 10/1988
111
Anhang
Abb. Comic-Ausschnitt: TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 10/ 1988, S. 23
112
Anhang
Abb. Comic-Ausschnitt: TKKG-Comic, Ehapa, Stuttgart 10/1988, S. 24
113
Kurzfassung
Kurzfassung
In der hier vorgestellten Diplomarbeit wird auf das Konzept und die medienübergreifende
Vermarktung der populären Kriminalserie TKKG eingegangen. Die Serie um Tim, Karl,
Klößchen und Gaby gibt es seit 1979 und wird vom Erfolgsautor Stefan Wolf bis heute
fortgesetzt.
Im ersten Teil der Arbeit geht es um die TKKG – Geschichte, die Erfolgsstory der Serie und
den Autor selbst.
Der zweite Teil ist in die Kapitel „Konzept“ und „Wirkung und Rezeption“ unterteil, es wird
u.a. auf die Figuren, Szenarien, die Dramaturgie, Themen und auf das Publikum
eingegangen.
Im letzten Teil wird die medienübergreifende Vermarktung der 80er und 90er, sowie aktuelle
Entwickungen von TKKG in den unterschiedlichen Medien aufgezeigt.
Es wurde in der Arbeit bewusst auf zu allgemeine Ausführungen in den einzelnen Kapiteln
verzichtet, vielmehr wurden alle Themen direkt am Beispiel TKKG analysiert.
Abstract
In this following dissertation the concept and the multimedia system of the popular criminal
series TKKG is supposed to be explained.
The serie with Tim, Karl, Klößchen and Gaby started in 1979 and still runs written by the best
– selling author Stefan Wolf up to today.
The first part of the dissertation deals with the story of TKKG, the succssesful history of the
serie and the author himself.
The second part is divided in the chapters „concept“ and „effects“, it is about the figures, the
scenes, the themes and the audiance.
The last part is supposed to show the multimedia system of the 80s and 90s as well as the
present development of TKKG in the different medias.
In the dissertation there is on purpose no general comments in each chapter; but all themes
are directly analysed on the example TKKG.
114
Erklärung
Erklärung
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbständig angefertigt habe.
Es wurden nur die in der Arbeit ausdrücklich benannten Quellen und Hilfsmittel benutzt.
Wörtlich oder sinngemäß übernommenes Gedankengut habe ich als solches kenntlich
gemacht.
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Ort / Datum
Unterschrift
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