schweiz

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schweiz
SCHWEIZ
Fläche
Einwohner
Hauptstadt
Amtssprache
41 285 km 2
7 350 000
Bern
Deutsch, Französisch, Italienisch,
teilweise Rätoromanisch (Ladinisch)
SVIZZERA
Superficie
Abitanti
Capitale
Lingua ufficiale
41 285 km 2
7 350 000
Berna
Tedesco, Francese, Italiano, in parte
Retoromanzo (Ladino)
449 964 km2
8 869 000
EU-Bürgerinnen
und -Bürger
in der Schweiz
Informationen zur Personenfreizügigkeit
Herausgeber:
Integrationsbüro EDA/EVD
Information
Bundeshaus Ost
CH-3003 Bern
Telefon: +41 31 322 22 22, Fax: +41 31 312 53 17
E-Mail: [email protected]
www.europa.admin.ch
Bundesamt für Migration (BFM)
Quellenweg 6
CH-3003 Bern-Wabern
www.bfm.admin.ch
Direktion für Arbeit
Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
Effingerstrasse 31
CH-3003 Bern
www.seco.admin.ch
Konzept und Texte:
Zoebeli Communications AG, Bern
Layout und Gestaltung: Oliver Slappnig, Herrenschwanden
Fotos:
Croci & du Fresne, Bern (Titelseite)
Marcus Gyger, Bern (Porträtaufnahmen)
Auflage:
20 000 Exemplare
Vertrieb:
BBL, Vertrieb Bundespublikationen, CH-3003 Bern,
www.bundespublikationen.admin.ch
Erhältlich in den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und
Englisch.
Bestell-Nr. 201.349.d, 201.349.f, 201.349.i, 201.349.e
03.2007 20 000 SAP-Nr. 860 169 507 / 1. Ausgabe 03.2002
3
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ................................................................................ 4
Fragen zum Aufenthalt in der Schweiz ................... 10
Bilaterales Abkommen zur Personenfreizügigkeit:
Das Wichtigste in Kürze .................................................. 5
Einreise .................................................................................. 10
Worum geht es? ................................................................
Wen betrifft das Abkommen? ...........................................
Übergangsbestimmungen .................................................
Welche flankierenden Massnahmen trifft die Schweiz?...
Was bleibt wie bisher? ......................................................
5
5
6
8
8
Erwerbstätige........................................................................
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer...........................
Selbstständigerwerbende ...............................................
Grenzgängerinnen und Grenzgänger ..............................
Arbeitssuche und Stellenvermittlung..............................
Dienstleistungserbringer .................................................
Die Bewilligungen im Überblick.......................................
10
10
13
14
16
16
18
Nichterwerbstätige ............................................................... 17
Rentner und Studierende ................................................ 17
Touristen und Kurgäste ................................................... 20
Familiennachzug ................................................................... 20
Anerkennung von Diplomen ................................................ 21
Steuern .................................................................................. 22
Soziale Sicherheit .................................................................. 22
Koordinierung der Sozialversicherungssysteme ............. 22
Kurzübersicht über die schweizerischen
Versicherungen ................................................................ 22
Krankenversicherung ....................................................... 22
Unfallversicherung ........................................................... 24
Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung ....... 24
Familienzulagen ............................................................... 24
Arbeitslosenversicherung ................................................ 24
Erwerb von Immobilien in der Schweiz ................................ 24
Nützliche Adressen und Websites............................. 25
Für Schweizerinnen und
Schweizer, die in der
EU leben und arbeiten
möchten, gibt es ebenfalls eine Broschüre zum
Personenfreizügigkeitsabkommen (www.bundespublikationen.admin.
ch, Bestell-Nr. 201.348.d,
201.348.f, 201.348.i).
Zur Vereinfachung und
leichteren Lesbarkeit
wird im Lauftext für die
einzelnen Personenkategorien nur die männliche Form verwendet.
Die Aussagen gelten aber
selbstverständlich auch
für die Vertreterinnen
der jeweiligen Personengruppe.
4
Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser
Im Sommer 1999 haben die Europäische Union und die Schweiz sieben
bilaterale Abkommen unterzeichnet
– darunter auch das Abkommen über
den freien Personenverkehr. Das Abkommen ist seit 1. Juni 2002 in Kraft.
Es wurde infolge der EU-Erweiterung
am 1. Mai 2004 durch ein Protokoll ergänzt, welches die schrittweise Einführung der Personenfreizügigkeit mit den
zehn neuen EU-Staaten regelt. Dieses
Protokoll wurde am 1. April 2006 in
Kraft gesetzt.
Durch das Freizügigkeitsabkommen
und dessen Protokoll werden die
Lebens- und Arbeitsbedingungen für
EU-Bürgerinnen und -Bürger in der
Schweiz vereinfacht. Ergänzt wird das
Freizügigkeitsrecht durch die gegenseitige Anerkennung von Berufsdiplomen,
durch das Recht auf den Erwerb von
Immobilien und die Koordination der
Sozialversicherungssysteme.
Um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Schweiz vor Lohndumping
zu schützen, haben Bundesrat und
Parlament zudem flankierende Massnahmen beschlossen. Diese sind seit
dem 1. Juni 2004 in Kraft und wurden
gleichzeitig mit der Ausdehnung der
Freizügigkeit auf die neuen EU-Staaten
verstärkt.
Die vorliegende Broschüre soll Ihnen
helfen, sich einen ersten Überblick über
die rechtliche Situation zu verschaffen
und gegebenenfalls auch Ihre Reiseund Niederlassungspläne zu konkretisieren. Wir heissen Sie in der Schweiz
schon heute willkommen!
Im Namen der drei für den freien Personenverkehr zuständigen Departemente:
Micheline Calmy-Rey, Bundesrätin
Vorsteherin des Eidgenössischen
Departements für auswärtige
Angelegenheiten
Christoph Blocher, Bundesrat
Vorsteher des Eidgenössischen
Justiz- und Polizeidepartements
Doris Leuthard, Bundesrätin
Vorsteherin des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements
Bilaterales Abkommen zur Personenfreizügigkeit: Das Wichtigste in Kürze
Worum geht es?
Mit der Personenfreizügigkeit gelten für
EU-Bürger und Schweizer nach Übergangsfristen die gleichen Lebens-, Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen
– sowohl in der Schweiz als auch in der
EU. EU-Bürger, die sich in der Schweiz
aufhalten, dürfen gemäss dem Prinzip
der Inländerbehandlung nicht diskriminiert werden. Konkret haben sie in der
Schweiz das Recht:
7 auf geografische und berufliche
Mobilität (d.h., sie können in der
Schweiz jederzeit den Wohnort, den
Arbeitsort und die Stelle wechseln)
7 auf gleiche Arbeitsbedingungen
7 auf koordinierten Sozialversicherungsschutz
7 auf gleiche soziale Unterstützung
(Spezialtarife im öffentlichen Verkehr, Wohnförderung usw.)
7 auf gleiche steuerliche Pflichten und
Vergünstigungen
7 selbstständigerwerbend zu sein
7 auf gegenseitige Diplomanerkennung im Hinblick auf die Zulassung
zu einer reglementierten
Erwerbstätigkeit
7 auf Familiennachzug
7 auf Erwerbstätigkeit der Familienangehörigen
7 im Land zu bleiben, auch wenn sie
nicht mehr erwerbstätig sind (so
genanntes Verbleiberecht)
7 unter gewissen Bedingungen Immobilien zu erwerben
Das Personenfreizügigkeitsabkommen
zwischen der Schweiz und der EU sieht
die Erteilung von langfristigen Aufenthaltsbewilligungen (für fünf Jahre) und
kurzfristigen Aufenthaltsbewilligungen
(bis zu einem Jahr) vor. Die Bewilligung
wird erneuert, wenn die betreffende
Person weiterhin eine Beschäftigung
hat. Kurzaufenthalter sind nicht mehr
verpflichtet, die Schweiz nach Vertragsende zu verlassen.
Erwerbstätige
Sowohl Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer als auch Selbstständigerwerbende haben im jeweiligen Vertragsstaat (Schweiz oder
EU/EFTA-Mitgliedstaat) das Recht
auf Einreise, Aufenthalt und eine
Arbeitsbewilligung. Einschränkungen bestehen noch während
der Übergangfristen.
Nichterwerbstätige
Auch nicht erwerbstätige Personen
wie Rentner und Studierende
haben das Recht auf Einreise und
Aufenthalt, sofern sie krankenversichert sind und über ausreichend
finanzielle Mittel verfügen, so
dass sie nicht der Sozialhilfe der
Schweiz zur Last fallen.
Dienstleistungen
Die Dienstleistungserbringer können während maximal 90 Arbeitstagen pro Kalenderjahr ein Recht
auf Einreise und Aufenthalt geltend
machen. Auch hier gelten Übergangsbestimmungen.
Wen betrifft
das Abkommen?
Das Personenfreizügigkeitsabkommen
und dessen ergänzendes Protokoll richten sich an alle Staatsangehörigen der
25 EU-Mitgliedstaaten (Inhaber eines
EU-Passes), der EFTA-Staaten1 und der
Schweiz. Über die Ausdehnung des
Personenfreizügigkeitsabkommens auf
Bulgarien und Rumänien (Beitritt am
1. Januar 2007) finden Verhandlungen
statt. Staatsangehörige von Drittstaaten sind durch das Abkommen grundsätzlich nicht betroffen. Ausnahmen
bestehen beim Familiennachzug sowie
für Arbeitnehmer aus Drittstaaten, die
im Arbeitsmarkt der EU integriert sind
und im Auftrag ihres Unternehmens mit
Sitz in der EU in der Schweiz vorübergehend Dienstleistungen erbringen
(entsandte Arbeitnehmer).
Ein Recht auf Personenfreizügigkeit
haben sowohl Erwerbstätige (Arbeitnehmer und Selbstständigerwerbende)
als auch Nichterwerbstätige (Rentner,
Studierende und andere), die krankenversichert sind und über ausreichend
finanzielle Mittel verfügen, um ihren
Lebensunterhalt bestreiten zu können, ohne Sozialhilfe (bzw. als Rentner
kantonale Ergänzungsleistungen) in
Anspruch nehmen zu müssen.
1
Der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA)
gehören Norwegen, Island, Liechtenstein sowie die
Schweiz an.
Personenfreizügigkeit Schweiz-EU
Unterzeichnung des Freizügigkeitsabkommens: .................. 21. Juni 1999
Referendum in der Schweiz
(angenommen mit 67,2% Ja-Stimmen) ...................................21. Mai 2000
Inkraftsetzung des Freizügigkeitsabkommens: ...................... 1. Juni 2002
Unterzeichnung des Protokolls zum Abkommen:.......... 26. Oktober 2004
Referendum in der Schweiz
(angenommen mit 56% Ja-Stimmen) ......................... 25. September 2005
Inkraftsetzung des Protokolls:................................................ 1. April 2006
5
6
Bilaterales Abkommen zur Personenfreizügigkeit: Das Wichtigste in Kürze
Einführung der Personenfreizügigkeit — Übergangsregelung:
EU-17-Länder
EFTA-Länder
Inländervorrang, vorgängige
Kontrolle der Lohn- und Arbeitsbedingungen (bis 31.05.2004)
Kontingente
(bis 31.05.2007)
2003
2004
2005
EU-8-Länder
2002
In Bezug auf den Geltungsbereich der
verschiedenen Bestimmungen zur
Einführung der Personenfreizügigkeit
werden in dieser Broschüre folgende
Abkürzungen verwendet:
EU-25: 25 EU-Staaten vor der
Erweiterung am 1.1.20076
EU-15: 15 EU-Staaten vor der
Erweiterung am 1.5.20042
EU-10: 10 EU-Mitgliedstaaten,
Beitritt am 1.5.20045
EU-17: EU-15 plus Malta und Zypern3
EU-8: 8 mittel- und osteuropäische
Mitgliedstaaten,
Beitritt am 1.5.20044
Übergangsbestimmungen
Erwerbstätige
Die Einführung der Personenfreizügigkeit zwischen der Schweiz und
den EU/EFTA-Mitgliedstaaten erfolgt
schrittweise. Das Personenfreizügigkeitsabkommen und dessen Protokoll
sehen für Erwerbstätige (Angestellte
und Selbstständige) grundsätzlich
2006
Besondere Schutzklausel für die
Schweiz bei übermässiger Zunahme
der Einwanderung (bis 31.05.2014)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Inländervorrang, vorgängige
Kontrolle der Lohn- und Arbeits-
Besondere Schutzklausel für die
Schweiz bei übermässiger Zunahme
bedingungen sowie Kontingente
(bis 31.05.2011)
der Einwanderung (bis 31.05.2014)
zwei unterschiedliche Übergangsregelungen vor:
7h Die erste Übergangsregelung (im
Freizügigkeitsabkommen festgehalten) gilt für Angehörige der 15
«alten» EU-Staaten (EU-15)2, von
Malta und Zypern3, sowie für Angehörige der EFTA-Länder Norwegen
und Island.
7h Die zweite Übergangsregelung (im
Protokoll festgehalten) gilt für Angehörigen der 8 mittel- und osteuropäischen Mitgliedstaaten (EU-8)4,
welche der EU am 1. Mai 2004
beigetreten sind.
Nicht erwerbstätige Personen
Für Rentner oder Studierende, die
sich in der Schweiz aufhalten wollen,
ohne hier zu arbeiten, gibt es keine
Übergangsfrist. Sie können sich in
der Schweiz niederlassen, sofern sie
krankenversichert sind und über ausreichende finanzielle Mittel verfügen.
Die Personenfreizügigkeit gilt
«auf Probe»
• ab 1. Juni 2007 zwischen der
Schweiz und der EU-15 (plus
EFTA-Länder sowie Malta und
Zypern)
• ab 1. Mai 2011 zwischen der
Schweiz und der EU-8.
Bei übermässiger Einwanderung
kann die Schweiz bis spätestens
31. Mai 2014 auf eine besondere
Schutzklausel zurückgreifen, welche die Wiedereinführungen von
Kontingenten erlaubt.
2
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Italien,
Irland, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal,
Schweden und Spanien
3
Zypern und Malta sind der EU am 1. Mai 2004
beigetreten, unterstehen aber im Unterschied zu den
acht übrigen Beitrittsländer dieser Erweiterungsrunde
denselben Übergangsregelungen wie die EU-15/EFTAStaaten.
4
Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn
5
Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei,
Slowenien, Tschechien, Ungarn, Zypern
6
Für Bulgarien und Rumänien (Beitritt am 1.1.2007)
gilt die Personenfreizügigkeit noch nicht. Es finden
Verhandlungen über die Ausdehnung auf diese Länder
statt.
7
Bürger der EU-15
Gemäss dem Freizügigkeitsabkommen,
das seit 1. Juni 2002 in Kraft ist, wird
der freie Personenverkehr zwischen der
Schweiz und den 15 «alten» EU-Mitgliedstaaten stufenweise eingeführt.
7h Eine erste Übergangsfrist ist am
31. Mai 2004 abgelaufen: Während
den ersten zwei Jahren gab die
Schweiz den inländischen Arbeitskräften den Vorrang gegenüber Arbeitnehmern aus den EU-15-Staaten
(Inländervorrang). Deren Lohn- und
Arbeitsbedingungen wurden zudem
vorgängig kontrolliert.
7h Die Übergangsfrist für die mengenmässige Beschränkung der Aufenthaltsbewilligungen läuft gegenüber
der EU-15 bis am 31. Mai 2007. Bis
zu diesem Zeitpunkt bestehen in der
Schweiz Kontingente von jährlich
15 000 Daueraufenthaltsbewilligungen (5 Jahre) und 115 500 Kurzaufenthaltsbewilligungen (max. 364 Tage).
Bürger der EFTA
Das Übereinkommen der Europäischen
Freihandelsassoziation (EFTA-Konvention) enthält entsprechende Regelungen
über die Einführung der Personenfreizügigkeit zwischen der Schweiz,
Norwegen und Island. Die gegenseitige
schrittweise Öffnung der Arbeitsmärkte erfolgt zeitgleich mit der Öffnung
gegenüber der EU-15. Die Kontingente
von jährlich 300 Daueraufenthaltsbewilligungen und 700 Kurzaufenthaltsbewilligungen werden ab 31. Mai 2007
abgeschafft. Für liechtensteinische
Staatsangehörige gilt die volle Personenfreizügigkeit in der Schweiz bereits
seit dem 1. Januar 2005.
Bürger der EU-8
Die Einführung der Personenfreizügigkeit zwischen der Schweiz und den
acht neuen mittel- und osteuropäischen
Mitgliedstaaten wird im Protokoll zum
Freizügigkeitsabkommen geregelt,
welches seit dem 1. April 2006 in Kraft
ist. Dieses legt für Staatsangehörige der
EU-8 eine separate Übergangsfrist bis
zum 30. April 2011 fest. Bis zu diesem
Zeitpunkt kann die Schweiz Erwerbstätige aus diesen EU-Staaten folgenden
Zulassungsbeschränkungen unterstellen:
7h Kontingente
Die Zahl der Daueraufenthalts(5 Jahre) und der Kurzaufenthaltsbewilligungen (bis zu 364 Tage) ist
begrenzt. Das Kontingent für Daueraufenthalter steigt schrittweise von
1700 (2006/7) auf 3000 Personen
(2010/2011), dasjenige für Kurzaufenthalter von 15 800 (2006/7) auf
29 000 Personen (2010/2011). Ab
30. April 2011 fallen die Kontingente
weg. Im Falle einer übermässigen
Einwanderung können aber aufgrund der im Freizügigkeitsabkommen vorgesehenen Schutzklausel
Kontingente wieder eingeführt
werden. Diese Schutzklausel ist bis
am 31. Mai 2014 gültig.
7h Inländervorrang
Ausländische Arbeitskräfte dürfen
nur angestellt werden, wenn auf
dem inländischen Arbeitsmarkt
niemand mit entsprechender Qualifikation zur Verfügung steht. Will ein
Arbeitgeber anstelle eines einheimischen Arbeitnehmers einen Stellenbewerber aus den betroffenen
Ländern berücksichtigen, muss er
den zuständigen Behörden darlegen,
dass er im Inland für die zu besetzende Stelle niemanden mit den
passenden Qualifikationen gefunden
hat.
7h Kontrolle der Lohn- und Arbeitsbedingungen
Bevor eine Arbeitsbewilligung
erteilt wird, müssen die Kantone
die Lohn- und Arbeitsbedingungen
kontrollieren. Die Prüfung des Inländervorrangs und die Lohnkontrolle
erfolgen weiterhin im Rahmen eines
arbeitsmarktlichen Entscheids durch
die kantonal zuständige Behörde.
Bürger der EU-8, die zum Zeitpunkt des
Inkrafttretens des Protokolls am
1. April 2006 bereits im schweizerischen Arbeitsmarkt integriert waren,
werden privilegiert behandelt: Sie
haben bei Vorlage eines Arbeitsvertrages Anspruch auf eine Verlängerung
ihrer Arbeitsbewilligung. Und wenn sie
ihre Stelle wechseln wollen, sind sie
weder vom Inländervorrang noch von
der Kontingentierung betroffen. Auch
die vorgängige Kontrolle der Lohn- und
Arbeitsbedingungen gilt für sie nicht.
Bürger aus Malta und Zypern
Für Zypern und Malta gelten die im
Freizügigkeitsabkommen mit der EU-15
vorgesehenen Übergangsbestimmungen für Erwerbstätige. Ab 1. Juni 2007
gilt auch für sie die volle Personenfreizügigkeit auf Probe. Damit kommen die
Übergangsbestimmungen des Protokolls für diese beiden Staaten nicht zur
Anwendung.
Das Freizügigkeitsabkommen
zwischen der Schweiz und der EU
wurde vorerst auf eine Dauer von
sieben Jahren abgeschlossen. 2009
wird die Schweiz entscheiden,
ob sie das Abkommen verlängern
wird. Diese Entscheidung kann
auch Gegenstand eines Referendums sein. Die EU hat ihrerseits
bereits festgehalten, dass sie das
Abkommen stillschweigend verlängern will. Wird das Abkommen
verlängert, gilt ab dem 1. Juni 2014
die volle Personenfreizügigkeit
zwischen der Schweiz und der EU.
8
Bilaterales Abkommen zur Personenfreizügigkeit: Das Wichtigste in Kürze
Welche flankierenden Massnahmen trifft die Schweiz?
Gleichzeitig mit der Aufhebung des
Inländervorrangs und der Kontrolle
der Lohn- und Arbeitsbedingungen für
EU-15-Angehörige am 1. Juni 2004 hat
die Schweiz flankierende Massnahmen
eingeführt. Diese Massnahmen sollen
verhindern, dass es bei der schrittweisen Einführung des freien Personenverkehrs zu Sozial- oder Lohndumping zum
Nachteil aller in der Schweiz tätigen
Arbeitnehmer kommt. Im Hinblick auf
die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit auf die neuen EU-Mitgliedstaaten
wurden diese flankierenden Massnahmen verstärkt. Die Hauptpunkte sind
folgende:
7h Entsandte Arbeitnehmer, welche im
Auftrag eines Unternehmens aus
der EU in der Schweiz Dienstleistungen erbringen, unterstehen den in
der Schweiz geltenden minimalen
Arbeits- und Lohnbedingungen.
Arbeitgeber, die diese Bedingungen
nicht einhalten, müssen mit Strafen
in Form von einfachen Bussen bis
hin zum Ausschluss vom Schweizer
Markt rechnen (Entsendegesetz).
7h Werden wiederholt Missbräuche
festgestellt, können Gesamtarbeitsverträge und die darin festgelegten
Mindestlöhne und Arbeitszeiten einfacher allgemeinverbindlich erklärt
werden. In Branchen, in denen es
keinen Gesamtarbeitsvertrag gibt,
können in befristeten Normalarbeitsverträgen Mindestlöhne vorgeschrieben werden.
7h Tripartite Kommissionen auf Kantons- und Bundesebene (bestehend
aus Vertretern der Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften und Behörden) beobachten den Arbeitsmarkt
und können Sanktionen beantragen.
Bereiche, die von einem allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsvertrag
abgedeckt sind, werden von paritätischen Kommissionen (bestehend
aus Vertretern der Sozialpartner)
kontrolliert. Arbeitsmarktinspektoren
in ausreichender Zahl kontrollieren
in den Kantonen die Arbeitsbedingungen und melden Missbrauch.
Um diesen Inspektoren die Arbeit
zu erleichtern, müssen den Arbeitnehmern wichtige Aspekte ihres
Arbeitsverhältnisses (wie der Lohn
und die Arbeitszeiten) schriftlich
mitgeteilt werden.
7h Selbstständigerwerbende müssen
bei der Arbeitsaufnahme in der
Schweiz die Selbstständigkeit nachweisen (bspw. durch das Vorlegen einer Buchhaltung oder durch Auszüge
aus dem Berufsregister).
7h Temporärangestellte werden besser
geschützt.
Was bleibt wie bisher?
7h M
h it dem bilateralen Abkommen wird
zwar der freie Personenverkehr
schrittweise eingeführt, doch die
Grenzkontrollen zwischen der EU
und der Schweiz bleiben bestehen.
Auch mit der Teilnahme der Schweiz
an Schengen werden an der Schweizer Grenze weiterhin Zollkontrollen
und bei Verdacht auch Personenkontrollen stattfinden.
7h Auf Waren, die von der EU in die
Schweiz transportiert werden und
umgekehrt, wird die Mehrwertsteuer
erhoben.
7h Der Euro ist kein offizielles Zahlungsmittel in der Schweiz.
7h Das bilaterale Abkommen über die
Personenfreizügigkeit hat keinen Einfluss auf das geltende Steuersystem
der einzelnen Schweizer Kantone.
Grenzgänger werden in der Schweiz
weiterhin eine Quellensteuer bezahlen müssen.
7h Jedes Land behält die eigene Gesetzgebung auf dem Gebiet des Arbeitsrechts und der sozialen Sicherheit.
Die verschiedenen Sozialversicherungssysteme werden jedoch besser
koordiniert (siehe Kapitel «Soziale
Sicherheit», S. 22).
7h Die Schweizer Botschaften und Konsulate in den einzelnen EU-Staaten
bleiben bestehen.
In den Bereichen Bürgerrecht,
Erbrecht, Familienrecht, Sozialhilfe und Militärdienst ändert sich
durch das bilaterale Abkommen
über die Personenfreizügigkeit
nichts.
«Eine Rückkehr nach
Ungarn kann ich mir
kaum vorstellen.»
László Bonyai, Ungarn
Der 29-jährige Laszlo Bonyai brauchte
nicht lange, um sich für den Umzug
in die Schweiz zu entschliessen.
Nachdem der gelernte Schiffsschlosser einige Jahre für ein Schweizer
Betonverarbeitungs-Unternehmen in
Ungarn gearbeitet hatte, verliebte er
sich in die Tochter des Besitzers und
der Entscheid war klar. Perspektiven
für eine gemeinsame Zukunft sah das
Paar nur in der Schweiz. Laszlo Bonyai
packte seine Koffer und wagte einen
Neuanfang. Im Kanton Glarus fand er
eine Stelle in einem Unternehmen für
Betonverarbeitung. «Wir haben uns
in der Schweiz einen gemeinsamen
Freundeskreis aufgebaut», sagt Laszlo
Bonyai. «Eine Rückkehr nach Ungarn
kann ich mir kaum vorstellen.» Etwas
von der ungarischen Lebensfreude hat
das Paar nach Zürich gebracht: Seine
Frau betreibt in der Innenstadt mit viel
Leidenschaft ein kleines Geschäft mit
ungarischen Spezialitäten.
Definitiv ausgewandert: 2001
Aufenthaltsbewilligung: nach neun
Monaten Wartezeit erhalten
Er schätzt an der Schweiz: Das gut
funktionierende System und seinen
multikulturellen Freundeskreis.
Was er in der Schweiz manchmal
vermisst: Die Fröhlichkeit der Ungaren
und ihre Gabe, aus jedem Anlass ein
Fest zu machen. Zudem vermisst er
die erholsamen Stunden in den Thermalbädern, die in Ungarn so zahlreich
vorhanden sind.
(2006)
9
10
Fragen zum Aufenthalt in der Schweiz
Einreise
Ich möchte in die Schweiz einreisen.
Welche Papiere brauche ich?
Sie und Ihre Familienangehörigen
(siehe Kapitel «Familiennachzug»,
S. 20) können mit einer gültigen
Identitätskarte oder einem gültigen
Reisepass in die Schweiz ein- oder
ausreisen. Sie brauchen kein Visum.
Wenn Ihre Familienangehörigen
weder EU-Bürger noch Schweizer
sind und deren Heimatstaat der
Visumspflicht unterstellt ist, kann für
sie ein Einreisevisum und in begründeten Einzelfällen ein Auszug aus
dem Strafregister verlangt werden.
Auch für entsandte Arbeitnehmer, die
aus Nicht-EU-Staaten stammen, ist
allenfalls ein Visum erforderlich.
Erwerbstätige
Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer
Brauche ich in der Schweiz eine
Arbeitsbewilligung?
Während der Übergangsfrist benötigen Sie eine Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung. Diese Übergangsfrist
dauert für Angehörige der 15 alten
EU-Staaten sowie von Malta und
Zypern (EU-17) bis am 31. Mai 2007.
Für Angehörige der EU-8 dauert sie
bis am 30. April 2011. Nach Ablauf
dieser Fristen benötigen sie keine Arbeitsbewilligung mehr, müssen aber
nach wie vor eine Aufenthaltsbewilligung einholen. Diese wird Ihnen
auf Vorlage des Arbeitsvertrages/Arbeitsbestätigung von der kantonalen
Migrationsbehörde ausgestellt.
Übergangsbestimmungen
für Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer
Arbeitnehmer aus der EU-17
Als Arbeitnehmer aus der EU-17
sind Sie bis am 31. Mai 2007 den
Kontingenten unterstellt. Sie
brauchen daher vor Aufnahme
Ihrer Erwerbstätigkeit eine Arbeitsbewilligung. Sie können sich dafür
direkt an die zuständige kantonale Migrationsbehörde wenden.
Wenn das Kontingent noch nicht
ausgeschöpft ist, wird Ihnen die Arbeitsbewilligung erteilt. Damit Sie
während der Übergangsfrist schon
vor der Einreise in die Schweiz
sicher sind, eine Aufenthaltsbewilligung zu erhalten, können Sie bei
den Schweizer Behörden im Voraus
eine entsprechende Zusicherung
verlangen.
Arbeitnehmer aus der EU-8
Als Arbeitnehmer aus der EU-8 sind
Sie bis am 30. April 2011 neben den
Kontingenten auch dem Inländervorrang sowie der vorgängigen
Kontrolle der Arbeits- und Lohnverhältnisse unterstellt. Kurzaufenthalter bis vier Monate unterliegen
zwar nicht einer Kontingentierung.
Sie benötigen dennoch vom ersten
Arbeitstag an eine Arbeits- und
Aufenthaltsbewilligung. Geprüft
werden der Inländervorrang, die
Einhaltung der orts- und branchenüblichen Löhne sowie die
Qualifikationsvoraussetzungen
(zugelassen werden nur gut qualifizierte Arbeitskräfte). Wer diese
Voraussetzungen erfüllt, kann ohne
Anrechnung an die Kontingente
eine Bewilligung erhalten. Kurzaufenthalter mit tiefen Qualifikationen
können nur unter Anrechnung
an die Kontingente zugelassen
werden.
Das Freizügigkeitsabkommen
Schweiz-EU und sein Protokoll
sehen für Erwerbstätige grundsätzlich zwei unterschiedliche
Übergangsregelungen vor:
• Die eine gilt für Angehörige der
EU-15 sowie für Angehörige von
Malta und Zypern (EU-17).
• Die andere gilt für die Angehörigen der am 1. Mai 2004 der EU
beigetretenen Mitgliedstaaten,
ausgenommen Malta und
Zypern (EU-8).
Anmeldung
Muss ich mich in der Schweiz anmelden?
Sie müssen Ihren Aufenthalt in jedem
Fall innerhalb von acht Tagen nach
der Einreise bei Ihrer Gemeinde
anmelden. In der Regel leitet die
Gemeinde Ihre Unterlagen an die
kantonale Migrationsbehörde weiter.
Aufenthalt
Wovon hängt die Dauer der Aufenthaltsbewilligung ab?
Dauert Ihr Arbeitsverhältnis weniger
als ein Jahr, sind Sie Kurzaufenthalter. Haben Sie in der Schweiz einen
Arbeitsvertrag von einem Jahr oder
mehr, gelten Sie als Daueraufenthalter. Dasselbe gilt für unbefristete
Arbeitsverhältnisse.
Arbeitnehmer, die in der Schweiz saisonal arbeiten, erhalten eine Kurzaufenthaltsbewilligung. Das so genannte
Saisonnier-Statut ist seit dem Inkrafttreten des Freizügigkeitsabkommens
am 1. Juni 2002 abgeschafft.
«Ich möchte für
immer in der Schweiz
bleiben.»
Settimio Menna, Italien
Der 64-jährige Italiener aus Atessa kam
bereits als 19-Jähriger als Saisonnier in
die Schweiz, weil die Arbeitssituation
hier besser war als in seinem Herkunftsland. Zu Beginn arbeitete er als
Schneider bei einer Firma in Bern, wo
er auch seine zukünftige Frau kennen
lernte. Sie heirateten und beschlossen,
in der Schweiz zu bleiben. 16 Jahre später, als die beiden bereits vier Kinder im
Alter von zwei bis zehn Jahren hatten,
gründete Settimio Menna sein eigenes
Transportunternehmen. Seither arbeitet er als selbstständigerwerbender
Lastwagenchauffeur. Elvira Menna ist
Hausfrau und unterstützt ihren Mann
im administrativen Bereich. Der Einstieg
ins Geschäft im Jahre 1972 war für
Settimio Menna relativ einfach. Dank
grossem Einsatz überstand er auch die
Baukrise der siebziger Jahre, so dass er
heute mit seiner Situation zufrieden ist:
«Wir möchten für immer in der Schweiz
bleiben.»
Ausgewandert: 1956
Aufenthaltsbewilligung: Ausweis C
Er schätzt an der Schweiz: die Ruhe
und die Sicherheit.
Was er an der Schweiz weniger toll
findet: das kältere Klima.
Was er in der Schweiz vermisst: die
politischen Rechte.
Seine Empfehlung an Einwanderungswillige: Wer ehrlich ist und hart arbeitet,
wird am Ende auch Erfolg haben.
Was ihm das Personenfreizügigkeitsabkommen in jungen Jahren gebracht hätte: Käme Settimio Menna heutzutage
als junger Mann in die Schweiz, müsste
er nicht mehr jeden Winter in sein Heimatland zurückkehren und könnte nach
der fünfjährigen Übergangsfrist von der
vollen Freizügigkeit profitieren.
(2002)
11
12
Erwerbstätige
Kurzaufenthalter
Daueraufenthalter
Wie ist die Aufenthaltsbewilligung
für Kurzaufenthalter geregelt?
Wie ist die Aufenthaltsbewilligung
für Daueraufenthalter geregelt?
Haben Sie einen Arbeitsvertrag für
ein Jahr oder mehr, erhalten Sie in
der Schweiz eine Aufenthaltsbewilligung für fünf Jahre. (Übergangsbestimmungen: siehe Kasten, S. 10)
Arbeitsverhältnis von maximal
drei Monaten
Für Staatsangehörige aus der EU-17
gilt ein bewilligungsfreies Meldeverfahren bei Aufenthalten bis zu drei
Monaten oder 90 Arbeitstagen pro
Kalenderjahr. Sie benötigen keine
Arbeits- bzw. Aufenthaltsbewilligung
mehr, wenn Sie in der Schweiz ein
Arbeitsverhältnis von höchstens drei
Monaten eingehen. Sie müssen sich
aber weiterhin bei den kantonalen
Arbeitsmarktbehörden anmelden.
Betreffend Staatsangehörige aus der
EU-8: siehe Kasten S. 10.
Arbeitsverhältnis von mehr als
drei Monaten und weniger als
einem Jahr
Haben Sie in der Schweiz einen Arbeitsvertrag für mehr als drei Monate
und weniger als einem Jahr, erhalten
Sie eine Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung für die Dauer Ihres Arbeitsvertrages.
Kann ich meine Kurzaufenthaltsbewilligung verlängern lassen?
Auf Vorlage eines neuen Arbeitsvertrages können Sie Ihre Kurzaufenthaltsbewilligung jederzeit erneuern
lassen. Mit einem Arbeitsvertrag von
weniger als einem Jahr wird Ihnen die
Bewilligung für die Dauer des Arbeitsverhältnisses ausgestellt. Mit einem
Arbeitsvertrag von einem Jahr und
mehr oder mit einem unbefristeten
Arbeitsvertrag haben Sie Anspruch
auf eine Daueraufenthaltsbewilligung.
In beiden Fällen ist es nicht mehr
notwendig, dass Sie die Schweiz
zwischen zwei Arbeitsverträgen
verlassen. Bis 31. Mai 2007 gelten die
Übergangsbestimmungen.
Kann ich meine Daueraufenthaltsbewilligung verlängern lassen?
Ihre Daueraufenthaltsbewilligung
wird bei Vorlage eines Arbeitsvertrages von einem Jahr oder mehr um
weitere fünf Jahre verlängert. Bei der
ersten Verlängerung kann jedoch die
Gültigkeitsdauer Ihrer Aufenthaltsbewilligung auf ein Jahr beschränkt
werden, wenn Sie seit mehr als zwölf
aufeinander folgenden Monaten
unfreiwillig arbeitslos waren.
Entzug der Aufenthaltsbewilligung
Kann mir die Aufenthaltsbewilligung
wegen unfreiwilliger Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Unfall entzogen
werden?
Nein, das Aufenthaltsrecht kann
Ihnen nicht entzogen werden, wenn
Sie in Folge von Krankheit oder
Unfall vorübergehend arbeitsunfähig
sind. Dasselbe gilt bei unfreiwilliger
Arbeitslosigkeit. Allerdings benötigen
Sie in diesem Fall eine Bestätigung
des zuständigen Arbeitsamtes, aus
der hervorgeht, dass Sie unfreiwillig
arbeitslos sind.
Niederlassung
Wann erhalte ich als EU-Bürger eine
unbefristete Niederlassungsbewilligung?
Die unbefristete Niederlassungsbewilligung (C-Bewilligung), die ein
Angehöriger der EU-15 in der Regel
nach einem fünfjährigen Aufenthalt in
der Schweiz erhält, ist nicht Gegenstand des Personenfreizügigkeits-
abkommens und seines Protokolls.
Angehörige der EU-10 erhalten die
Niederlassungsbewilligung in der Regel nach zehn Jahren. Diese wird wie
bisher auf Grund von Niederlassungsvereinbarungen mit dem Herkunftsstaat oder von Gegenrechtserwägungen erteilt.
Verbleiberecht
Kann ich in der Schweiz bleiben,
auch wenn ich in den Ruhestand
trete?
Ja, wenn Sie bei Erreichen des
Rentenalters während der vorangehenden zwölf Monate in der Schweiz
gearbeitet und mindestens drei Jahre
lang hier gewohnt haben. Sie müssen
dann die besonderen Bedingungen
nicht erfüllen, die sonst an Rentner
aus der EU gestellt werden, die in
die Schweiz ziehen wollen (siehe
Kapitel «Nichterwerbstätige», S. 17).
Das Verbleiberecht gilt auch für die
Familienmitglieder.
Kann ich als Bürgerin eines EU-Staates in der Schweiz bleiben, auch
wenn ich meine Erwerbstätigkeit
wegen ständiger Arbeitsunfähigkeit
aufgeben muss?
Ja, falls Sie während zweier Jahre in
der Schweiz gewohnt haben, können
Sie hier bleiben.
Rückkehrrecht
Ich habe schon einmal in der
Schweiz gearbeitet. Kann ich in die
Schweiz zurückkehren?
Falls Sie bei Inkrafttreten des Freizügigkeitsabkommens bzw. des
Protokolls über eine B-Bewilligung
oder eine L-Bewilligung von mehr
als einjähriger Dauer verfügten, die
Schweiz aber danach verliessen,
können Sie unter gewissen Voraussetzungen (so etwa bei einer Landesabwesenheit von maximal sechs
Jahren) zu erleichterten Bedingungen
in die Schweiz zurückkehren.
13
Mobilität
Selbstständigerwerbende
Darf ich in der Schweiz den Aufenthalts- und Arbeitsort wechseln?
Ja, sowohl als Dauer- als auch als
Kurzaufenthalter haben Sie ein
Recht auf geografische und berufliche Mobilität, d.h., Sie können in
der Schweiz jederzeit den Aufenthalts- und Arbeitsort wechseln.
Vergessen Sie nicht, sich bei der
alten Wohngemeinde abzumelden
und bei der neuen Gemeinde wieder
anzumelden.
Aufenthalt und Arbeit
Darf ich in der Schweiz die Arbeitsstelle wechseln? Und darf ich mich
dort selbstständig machen?
Ja, sowohl als Dauer- als auch als
Kurzaufenthalter können Sie in der
Schweiz jederzeit die Arbeitsstelle, den Arbeitgeber und den Beruf
wechseln oder sich selbstständig
machen.
Übergangsbestimmungen
betreffend Mobilität
Während den Übergangsfristen
(bis 2007, respektive bis 2011)
ist die berufliche Mobilität für
Arbeitnehmer mit einer Kurzaufenthaltsbewilligung und für
Selbstständigerwerbende während der Einrichtungszeit
von sechs Monaten beschränkt.
Ich möchte in der Schweiz als
Selbstständigerwerbender tätig
sein. Welche Voraussetzungen müssen dazu erfüllt sein?
Grundsätzlich haben Sie als EU-Bürger das Recht, sich in der Schweiz
aufzuhalten und hier auf eigene
Rechnung und auf eigenes Risiko
einer Erwerbstätigkeit nachzugehen,
d.h. als Selbstständigerwerbender zu
arbeiten.
Sie können in der Schweiz selbstständigerwerbend sein, auch wenn
Sie keine Niederlassungsbewilligung
(C-Bewilligung) haben. Die Aufenthaltsbewilligung wird Ihnen für fünf
Jahre ausgestellt. Sie haben das
Recht auf volle geografische und
berufliche Mobilität, d.h. Sie können
in der Schweiz ihren Aufenthalts- und
Arbeitsort sowie ihren Beruf wechseln oder zu einer unselbstständigen
Tätigkeit übergehen. Gewisse Einschränkungen gibt es einzig während
der Einrichtungszeit und bei den
gesetzlich reglementierten Berufen.
Welche Rechte habe ich als Selbstständigerwerbender in der Schweiz?
Sie erhalten für die so genannte
Einrichtungszeit eine befristete
Aufenthaltsbewilligung von sechs
Monaten, die bei Bedarf auf acht Monate verlängert werden kann. Gelingt
nach Ablauf dieser Einrichtungszeit
der Nachweis einer selbstständigen
Erwerbstätigkeit, wird Ihnen eine
Aufenthaltsbewilligung EU/EFTA
mit einer Gültigkeitsdauer von fünf
Jahren erteilt. Falls Sie während der
Einrichtungszeit zu einer unselbstständigen Tätigkeit wechseln, ist
Ihnen eine Kurz- oder eine Daueraufenthaltsbewilligung (je nach Dauer
des Arbeitsverhältnisses) zu erteilen.
Es wird kein zusätzliches Kontingent
benötigt.
Wie beweise ich, dass ich einer wirtschaftlich selbstständigen Tätigkeit
nachgehe?
Sie können Ihre Geschäftstätigkeit
z.B. mit Hilfe der MehrwertsteuerNummer, einem Eintrag in ein Berufsregister, einer Sozialversicherungsanmeldung als Selbstständiger, der
Buchführung oder durch die Gründung eines Unternehmens (bzw. den
Eintrag ins Handelsregister) belegen.
Was geschieht, wenn mein Unternehmen scheitert?
Wenn Sie nicht mehr für Ihren eigenen Unterhalt aufkommen können
und von der Fürsorge abhängig
werden, verlieren Sie Ihr Aufenthaltsrecht. Selbstverständlich können Sie
sich aber auch eine Stelle suchen,
d.h., zu einer Tätigkeit als Arbeitnehmer übergehen.
Übergangsbestimmungen
für Selbstständigerwerbende
Bis 31. Mai 2007 unterstehen
Selbstständigerwerbende einer
Einrichtungszeit von sechs Monaten (auf acht Monate verlängerbar),
während derer sie ihre Selbstständigkeit nachweisen müssen.
Selbstständigerwerbende aus der
EU-8 werden grundsätzlich gleich
behandelt wie Staatsangehörige
aus der EU-17. Sie sind nebst den
Bestimmungen über die Einrichtungszeit jedoch zusätzlich bis zum
31. Mai 2007 den für EU-8-Angehörige geltenden Kontingenten des
Protokolls zum Freizügigkeitsabkommen unterstellt.
14
Erwerbstätige
Grenzgängerinnen und
Grenzgänger
Was gilt für mich als Grenzgänger
aus der EU-15/EFTA?
7h Ein Voraufenthalt von sechs Monaten in der Grenzregion wird nicht
mehr verlangt. Seit dem 1. Juni 2002
können die Angehörigen aller EU-15/
EFTA-Staaten als Grenzgänger in der
Schweiz arbeiten und nicht mehr nur
die Angehörigen aus den Nachbarstaaten der Schweiz.
7h Die Pflicht zur täglichen Rückkehr
an den Wohnort wurde durch eine
wöchentliche Heimkehrpflicht ersetzt.
7h Wenn Sie einen Arbeitsvertrag von
mindestens einjähriger Dauer haben,
erhalten Sie die Grenzgängerbewilligung neu für fünf Jahre statt nur
für ein Jahr. Sie haben jeweils einen
Anspruch auf eine Verlängerung für
weitere fünf Jahre, solange Sie die Voraussetzungen erfüllen.
7h Sie können als Grenzgänger selbstständigerwerbend sein.
7h Im Zusammenhang mit Ihrer Arbeitstätigkeit können Sie in der Schweiz
eine Zweitwohnung sowie Geschäftsräume erwerben.
7h Bis 31. Mai 2007 haben Sie das
Recht auf berufliche und geografische
Mobilität innerhalb der Grenzzonen
mit den Nachbarstaaten (diese Grenzzonen werden in den Grenzgängerabkommen mit den Nachbarstaaten
definiert).
7h Am 1. Juni 2007 fallen die Grenzzonen weg und Sie geniessen umfassende berufliche und geografische
Mobilität. D.h., Sie können Ihren
Arbeitgeber, Ihre Stelle, Ihren Beruf
sowie Ihren Arbeitsort frei wechseln.
Vergessen Sie nicht, den zuständigen
Behörden einen allfälligen Wechsel zu
melden. Die Grenzgängerbewilligung
G bleibt auch nach diesem Zeitpunkt
bestehen.
Was gilt speziell für mich als Grenzgänger aus der EU-8?
Staatsangehörige der EU-8, welche in
der ausländischen Grenzzone wohnen und in der Schweizer Grenzzone
arbeiten, müssen eine Grenzgän-
gerbewilligung G beantragen. Sie
unterliegen jedoch – im Gegensatz
zu den Staatsangehörigen der EU-15
– bis 31. Mai 2011 weiterhin arbeitsmarktlichen Beschränkungen (Inländervorrang, Prüfung der orts- und
branchenüblichen Lohn- und Arbeitsbedingungen). Ein Voraufenthalt in der
Grenzzone wird nicht mehr verlangt.
Grenzgänger als Arbeitnehmer
Wie beschaffe ich mir eine Grenzgängerbewilligung?
Begründete und dokumentierte Bewilligungsgesuche sind vom Arbeitgeber bei der zuständigen kantonalen
Stelle einzureichen.
Wie lange ist meine Grenzgängerbewilligung gültig?
Wenn die Beschäftigung weniger
als ein Jahr dauert, erteilt Ihnen die
zuständige Behörde die Grenzgängerbewilligung für die Dauer der Beschäftigung. Dauert die Beschäftigung
länger als ein Jahr, erhalten Sie die
Grenzgängerbewilligung für mindestens fünf Jahre.
Kann ich meine Bewilligung verlängern lassen?
Die Grenzgängerbewilligung wird
verlängert, wenn Sie in der Schweiz
weiterhin eine Arbeitsstelle haben.
Muss ich mich in der Schweiz
anmelden?
Falls Sie sich unter der Woche in der
Schweiz aufhalten, müssen Sie sich in
Ihrer Aufenthaltsgemeinde anmelden.
Vergessen Sie nicht, den zuständigen
Behörden einen allfälligen Wechsel
Ihres Arbeitsortes oder Ihres Arbeitgebers zu melden.
Ich wohne in der Schweiz, arbeite
aber in einem EU-Mitgliedstaat. Was
bedeutet die Personenfreizügigkeit
für mich?
Im EU-Staat, in dem Sie arbeiten,
gelten Sie als Grenzgänger. In der
Schweiz gelten Sie als nicht erwerbstätig, d.h. Sie haben Anspruch auf eine
Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz,
wenn Sie die Voraussetzungen für
Nichterwerbstätige erfüllen (siehe
Kapitel «Nichterwerbstätige, S. 17).»
Selbstständigerwerbende
Grenzgängerinnen und
Grenzgänger
Ich wohne in der EU und möchte
in der Schweiz eine selbstständige
Erwerbstätigkeit ausüben. Kann ich
das?
Sie können als Grenzgänger in der
Schweiz auch selbstständigerwerbend
sein. Das Verfahren gleicht demjenigen
der Selbstständigerwerbenden mit
Aufenthalt in der Schweiz (siehe Kapitel «Selbstständigerwerbende», S. 13).
Übergangsbestimmungen
Grenzgängerinnen und
Grenzgänger
Bis zum 31. Mai 2007 gilt die
Grenzgängerbewilligung EU/EFTA
nur für Arbeiter mit Wohnsitz in den
festgelegten Grenzzonen der Nachbarstaaten zur Schweiz. Massgebend
sind die bestehenden bilateralen
Grenzgängerabkommen mit den
Nachbarstaaten. Ein Voraufenthalt in
der Grenzzone des Nachbarstaates
ist nicht mehr vorgeschrieben. Alle
Angehörigen von Mitgliedstaaten
der EU-25/EFTA können Grenzgänger
sein. Voraussetzung ist lediglich, dass
sie in einer ausländischen Grenzzone
zur Schweiz Wohnsitz nehmen.
Bis 31. Mai 2011 kommt für EU-8
Angehörige die Übergangsfrist des
Protokolls zum Freizügigkeitsabkommen zur Anwendung, d.h., es gelten
die arbeitsmarktlichen Beschränkungen für Erwerbstätige (Inländervorrang, Kontrolle Lohn- und Arbeitsbedingungen).
«Zuverlässigkeit,
Sauberkeit, Pünktlichkeit
und Ordnung – diese
‹Klischees› der Schweiz
haben sehr viel Wahres.»
David Vryghem, Belgien
Während seines Ingenieurstudiums in
Mons lernte der 25-jährige Belgier eine
Austauschstudentin aus der Schweiz
kennen. Für seine Diplomarbeit und ein
einjähriges Nachdiplomstudium kam
David Vryghem deshalb an die Eidgenössische Technische Hochschule in
Lausanne (EPFL). Nach dem Studium beschloss er, sich definitiv in der Schweiz
niederzulassen. Seit September 2000
arbeitet er nun bei einem Telekommunikationsunternehmen in Vevey: «Die Arbeitsbewilligung für die Schweiz habe
ich nur mit Mühe erhalten. Nach einem
negativen Erstentscheid musste mein
Arbeitgeber bei den zuständigen Behörden Rekurs einlegen, bevor es schliesslich doch noch klappte. Das hat mich
ziemlich erstaunt, denn ich dachte,
dass es der Schweiz im Telekommunikationsbereich an Fachleuten mangelt.»
Ausgewandert: 1999
Aufenthaltsbewilligung: Ausweis B
Er schätzt an der Schweiz: «Die ‹Klischees› über die Schweiz haben meiner
Ansicht nach sehr viel Wahres: Zuverlässigkeit, Sauberkeit, Pünktlichkeit und
Ordnung. Natürlich darf aber auch die
wunderschöne Landschaft nicht ausser
Acht gelassen werden!»
Was er an der Schweiz weniger toll
findet: Die Schweizer sind oft etwas
zurückhaltend und zu wenig kontaktfreudig.
Was ihm das Personenfreizügigkeitsabkommen bringt: David Vryghem kommt
in den Genuss der vollen Freizügigkeit
und wird gleich behandelt wie die
Schweizer.
(2002)
15
16
Erwerbstätige
Arbeitssuche
und Stellenvermittlung
Arbeitssuche
Ich möchte in der Schweiz eine
Stelle suchen. Wie gehe ich vor?
In den ersten drei Monaten benötigen Sie zur Stellensuche keine
Aufenthaltsbewilligung. Dauert Ihre
Arbeitssuche länger, müssen Sie eine
Bewilligung zur Stellensuche für weitere drei Monate beantragen. Diese
kann bis zu einem Jahr verlängert
werden, wenn Sie Suchbemühungen
nachweisen und eine begründete
Aussicht auf Beschäftigung besteht.
Als Arbeitssuchender haben Sie in
dieser Zeit Anspruch auf die gleiche
Vermittlungshilfe, wie sie die Arbeitsämter der Schweiz ihren eigenen
Staatsangehörigen bieten (siehe Website der regionalen Arbeitsvermittlungszentren: www.rav.ch).
Auch nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses mit einer Dauer von
weniger als einem Jahr können Sie in
der Schweiz bleiben, um eine neue
Stelle zu suchen. Sie haben das Recht
auf eine Aufenthaltsbewilligung von
weiteren sechs Monaten und können
bei der Stellensuche die Hilfe der regionalen Arbeitsvermittlungszentren
in Anspruch nehmen.
Kann ich in der Schweiz eine Stelle in der öffentlichen Verwaltung
antreten?
Im Prinzip stehen Ihnen alle Stellen in der Schweiz offen – auch im
öffentlichen Dienst. Gewisse Stellen,
die mit der Ausübung hoheitlicher
Befugnisse verbunden sind und der
Wahrung der allgemeinen Staatsinteressen dienen (z.B. in der Diplomatie
oder in der Armee), sind aber grundsätzlich Schweizern vorbehalten.
Wie steht es während der Stellensuche mit der Arbeitslosenentschädigung?
Die Arbeitslosenentschädigung Ihres
vorherigen Arbeitsstaates können Sie
sich während dreier Monate in die
Schweiz nachschicken lassen.
Haben Sie sich auf Grund Ihrer Beschäftigung in der Schweiz einen
Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung erworben, geniessen Sie so
lange ein Aufenthaltsrecht, wie Ihr
Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung dauert. Während Ihrer Stellensuche haben Sie keinen Anspruch auf
Fürsorgeleistungen in der Schweiz.
ohne Niederlassung in der Schweiz
und andererseits um jene Arbeitnehmer, die von einer Firma mit Sitz
in der EU in die Schweiz entsandt
werden, um eine Dienstleistung zu
erbringen.
Diese Dienstleistungen werden
grundsätzlich auf 90 Tage pro Kalenderjahr beschränkt, ausser die
Dienstleistung basiert auf einem
bilateralen Abkommen zwischen der
Schweiz und der EU (wie im öffentlichen Beschaffungswesen sowie
im Land- und Luftverkehr). In diesen
Bereichen wird die Bewilligung für
die Dauer der Dienstleistung erteilt,
auch wenn diese mehr als 90 Tage in
Anspruch nimmt.
Stellenvermittlung
Wo erhalte ich Informationen über
die Situation auf dem Schweizer
Arbeitsmarkt?
Die EU und die Schweiz haben eine
Zusammenarbeit im Bereich der Arbeitsvermittlung vereinbart. Im Rahmen des EURES-Netzes (EURopean
Employment Services: http://europa.
eu/eures/) werden Stellenangebote
und Arbeitsgesuche zusammengeführt. Weiter werden Informationen
über die Arbeitsmarktlage sowie die
Lebens- und Arbeitsbedingungen ausgetauscht.
Dienstleistungserbringer
Welche Dienstleistungen werden
durch das Freizügigkeitsabkommen
liberalisiert?
Das Abkommen über den freien Personenverkehr sieht eine beschränkte
Liberalisierung der grenzüberschreitenden personenbezogenen Dienstleistungen vor (Dienstleistungen bis
zu 90 Arbeitstagen). Es geht einerseits um die befristete Ausübung einer selbstständigen Erwerbstätigkeit
Welche Dienstleistungen werden
nicht liberalisiert?
Nicht erfasst werden die Tätigkeiten
der Arbeitsvermittlung und des
Personalverleihs sowie bewilligungspflichtige Finanzdienstleistungen.
Was ist die Acht-Tage-Regelung?
Gemäss dem Freizügigkeitsabkommen kann die Dienstleistung während
eines Zeitraums von höchstens 90
Arbeitstagen im Kalenderjahr ohne
Bewilligung in der Schweiz erbracht
werden. Dienstleistungserbringer, die
sich im Kalenderjahr länger als acht
Tage in der Schweiz aufhalten, müssen die Dienstleistungserbringung
aber melden.
Bei Dienstleistungen von mehr als
acht Tagen sind zwei Fälle zu unterscheiden, die unter das Abkommen
fallen:
7h Dienstleistungen von maximal 90
Arbeitstagen
7h Dienstleistungen im Rahmen
eines Abkommens über den freien
Dienstleistungsverkehr (öffentliches
Beschaffungswesen, Luft- und Landverkehr)
17
Nichterwerbstätige
Dienstleistungen von
maximal 90 Arbeitstagen
An maximal 90 Arbeitstagen pro
Jahr erbringe ich für meinen EUArbeitgeber Dienstleistungen in der
Schweiz. Brauche ich dafür eine
Aufenthaltsbewilligung?
Nein, Sie haben als Dienstleistungserbringer aus einem Staat der EU-17
das Recht, Ihre Dienstleistungen
während 90 Arbeitstagen pro Kalenderjahr bewilligungsfrei zu erbringen.
Sie müssen aber Ihren Aufenthalt
sowie Ihre Tätigkeit in der Schweiz
den zuständigen Behörden im Voraus
melden. Für Dienstleistungserbringer aus einem Staat der EU-8: siehe
Kasten.
Kann ich auch mehr als 90 Tage lang
in der Schweiz Dienstleistungen
erbringen?
Die Dienstleistungen mit einer Dauer
von mehr als 90 Arbeitstagen, die in
keinem Abkommen über den freien
Dienstleistungsverkehr geregelt sind,
werden vom Abkommen über die
Personenfreizügigkeit nicht erfasst.
Als Dienstleistungserbringer unterstehen Sie nach 90 Tagen der gleichen
Regelung, die für Nicht-EU-Bürger
zur Anwendung kommt. Gestützt
darauf können Sie eine Bewilligung zur Dienstleistungserbringung
beantragen. Zudem können Sie für
eine Tätigkeit von einer Dauer über
drei Monate bis zu maximal einem
Jahr eine Kurzaufenthaltsbewilligung
beantragen.
Ich bin Unternehmer in der EU und
erbringe auch in der Schweiz Dienstleistungen. Kann ich Mitarbeiter in
die Schweiz entsenden, die nicht
EU-Bürger sind?
Ja, Sie können auch Angehörige eines
Drittstaates in die Schweiz entsenden, sofern diese auf dem Arbeitsmarkt Ihres EU-Staates dauerhaft
zugelassen sind. Sie dürfen diese Angestellten jedoch nicht ausschliesslich für die Entsendung in die Schweiz
angestellt haben. Möglicherweise benötigt Ihr Angestellter ein Visum für
die Schweiz. Nähere Auskünfte erteilt
Ihnen das nächstgelegene Schweizer
Konsulat.
Dienstleistungen im Rahmen
eines Abkommens über den
freien Dienstleistungsverkehr
(öffentliches Beschaffungswesen, Luft- und Landverkehr)
Ich bin EU-15 Bürger und erbringe
in der Schweiz Dienstleistungen.
Welche Bestimmungen muss ich
beachten?
In den Bereichen öffentliches Beschaffungswesen sowie Luft- und
Landverkehr hat die Schweiz mit
der EU bilaterale Abkommen abgeschlossen. Erbringen Sie eine Dienstleistung auf der Grundlage eines
solchen Abkommens, können Sie sich
dank dem Freizügigkeitsabkommen
während der Dauer Ihrer Tätigkeit in
der Schweiz aufhalten. Für Dienstleistungen bis 90 Arbeitstage im Kalenderjahr besteht die Meldepflicht, für
Dienstleistungen über 90 Arbeitstage
im Kalenderjahr eine Bewilligungspflicht.
Ich bin Bürger eines Staates der
EU-8 und erbringe in der Schweiz
Dienstleistungen. Welche Bestimmungen muss ich beachten?
Falls Sie in den Bereichen der Abkommen über öffentliches Beschaffungswesen sowie Luft- und Landverkehr
Dienstleistungen erbringen, gilt eine
Meldepflicht für Dienstleistungen bis
zu 90 Arbeitstagen im Kalenderjahr.
Dienstleistungen in den Branchen
Bauhaupt-, Baunebengewerbe, Gartenbau, industrielle Reinigung und im
Sicherheitsgewerbe sind zudem ab
dem ersten Tag bewilligungspflichtig
(siehe Kasten). Die Bewilligungspflicht
gilt ebenfalls für sämtliche Dienstleistungen über 90 Arbeitstage.
Nichterwerbstätige
Übergangsbestimmungen
für Dienstleistungserbringer aus der EU-8
Dienstleistungserbringer in den vier
besonderen Bereichen Bauhauptund Baunebengewerbe, Gebäudereinigung, Sicherheit und Gartenbau
bleiben bis 31. Mai 2011 bewilligungspflichtig sowie arbeitsmarktlichen Beschränkungen (Inländervorrang, vorgängige Lohnkontrolle
und Erfüllung der schweizerischen
Qualifikationserfordernisse) unterstellt. Für Dienstleistungserbringer
der anderen Branchen (z.B. Versicherung, Buchhaltung, Informatik,
Schulen, Unternehmungsberatung
und Forschung) gilt ab dem ersten
Tag eine Meldepflicht. Sie unterliegen den arbeitsmarktlichen Beschränkungen nicht.
Rentner und Studierende
Benötige ich eine Aufenthaltsbewilligung, auch wenn ich in der Schweiz
nicht arbeite?
Für einen Aufenthalt als Nichterwerbstätiger während einer Dauer
von weniger als drei Monaten (z.B.
als Tourist) ist keine Aufenthaltsbewilligung erforderlich. Planen Sie jedoch
einen Aufenthalt von mehr als drei
Monaten, benötigen Sie eine Bewilligung. Welche Behörden zuständig
sind, bestimmt das kantonale Recht.
Die Gemeindeverwaltung Ihres künftigen Wohnortes kann Sie über das
genaue Vorgehen informieren. Die
Bewilligung ist für die ganze Schweiz
gültig, ein Wohnortswechsel muss
den Gemeindebehörden aber gemeldet werden.
18
Nichterwerbstätige
Welche Voraussetzungen müssen
für die Aufenthaltsbewilligung
erfüllt sein?
Die Aufenthaltsbewilligung wird
Ihnen erteilt, wenn
7h Sie für sich und Ihre Familienmitglieder über ausreichend finanzielle Mittel7 verfügen, so dass Sie
während Ihres Aufenthalts in der
Schweiz keine Sozialhilfe in Anspruch nehmen müssen;
7h Sie für die Zeit Ihres Aufenthaltes
über eine angemessene Wohnung
und eine Kranken- und Unfallversicherung verfügen.
Wie lange gilt meine Aufenthaltsbewilligung, wenn ich über genügend
finanzielle Mittel verfüge und krankenversichert bin?
Die Gültigkeitsdauer der ersten
Aufenthaltsbewilligung beträgt fünf
Jahre. Ausnahmsweise können die
Behörden im Einzelfall schon nach
Ablauf der ersten zwei Jahre prüfen,
ob nach wie vor genügend finanzielle Mittel vorhanden sind. Wenn Sie
die Voraussetzungen nach fünf Jahren immer noch erfüllen, wird Ihre
Bewilligung automatisch um weitere
fünf Jahre verlängert.
Kann meine Freundin aus der EU
mit mir in der Schweiz zusammenleben, ohne hier zu arbeiten?
Ja, solange sie als EU-Bürgerin die
selben Voraussetzungen für Nichterwerbstätige erfüllt.
lich (siehe Kapitel «Familiennachzug», S. 20).
Ich möchte mich frühzeitig zur
Ruhe setzen und würde gerne in
der Schweiz bleiben. Ist dies möglich?
Sie können jederzeit eine Aufenthaltsbewilligung als Nichterwerbstätiger beantragen, solange Sie die
Bedingungen dazu erfüllen.
7
Ich möchte meine betagte Mutter
aus der EU in die Schweiz kommen
lassen. Ist dies möglich?
Ja, im Rahmen der Bestimmungen
zum Familiennachzug ist dies mög-
Die finanziellen Mittel werden als ausreichend
erachtet, wenn sie die Fürsorgeleistungen übersteigen,
die in den Richtlinien der Schweizerischen Konferenz
für Sozialhilfe (SKOS) festgelegt sind. Bei den Rentnern
müssen die finanziellen Mittel den Betrag übersteigen,
der schweizerische Rentner zum Bezug von Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- bzw. Invalidenversicherung berechtigt.
Die Bewilligungen im Überblick
Aufenthaltsbewilligung (B-EG/EFTA)
Bewilligung für Stagiaires (L-EG/EFTA)
Fünf Jahre gültig; wird nach Vorlage eines Arbeitsvertrages
mit einer Dauer von mindestens einem Jahr oder unbefristet erteilt; kann auch eine Kurzaufenthaltsbewilligung L mit
Stagiaires erhalten eine Kurzaufenthaltsbewilligung. Die
Gültigkeitsdauer der Bewilligung ist auf ein Jahr beschränkt, kann aber ausnahmsweise um sechs Monate
einer Dauer von mehr als zwölf Monaten ersetzen.
verlängert werden. Stagiaires sind Personen, die im Alter
zwischen 18 und 30 Jahren nach Abschluss einer Ausbil-
Kurzaufenthaltsbewilligung (L-EG/EFTA)
dung eine berufliche oder sprachliche Weiterbildung im
Rahmen einer Erwerbstätigkeit in der Schweiz absolvieren
wollen. Für Stagiaires gelten Sonderregeln, die in besonderen Stagiairesabkommen festgelegt sind.
Wird auf Vorlage eines Arbeitsvertrages von weniger als
einem Jahr erteilt. Die Gültigkeit der Bewilligung entspricht
der Dauer des Arbeitsvertrags. Möglichkeit der Verlängerung und der Erneuerung der Bewilligung, ohne das Land
verlassen zu müssen. Geografische und berufliche Mobilität.
Die Kurzaufenthaltsbewilligung bis maximal vier Monate ist
nicht kontingentiert.
Grenzgängerbewilligung (G-EG/EFTA)
Niederlassungsbewilligung (C-EG/EFTA )
Wird in der Regel nach einem ordnungsgemässen und
ununterbrochenen Aufenthalt von fünf (EU-15) oder zehn
Jahren (EU-10) in der Schweiz erteilt. Das Aufenthalts-
Die Bewilligung ist auf die Dauer des Arbeitsvertrags
recht ist unbeschränkt und darf nicht an Bedingungen
geknüpft werden. Bei EU-/EFTA-Angehörigen richtet sich
beschränkt, wenn der Arbeitsvertrag eine Gültigkeit von
weniger als zwölf Monaten hat. Auf Vorlage eines Arbeitsvertrags mit einer Dauer von zwölf Monaten oder mehr
(oder unbefristet) ist die Grenzgängerbewilligung fünf Jahre
die Erteilung der Niederlassungsbewilligung nach den Bestimmungen des schweizerischen Ausländergesetzes und
der Niederlassungsvereinbarungen. Das Freizügigkeitsabkommen mit der EU enthält keine Bestimmungen über die
gültig. Die Grenzgänger müssen nur noch einmal pro Woche
an ihren Wohnort zurückkehren.
Niederlassungsbewilligung.
19
«Die Schweizer sind
uns Deutschen gegenüber
weniger voreingenommen
als erwartet.»
Nicole und Gabriel Fritz,
Deutschland
Das junge Paar aus Rheinland-Pfalz hat
sich in der Nähe von Luzern niedergelassen: «Wir wollten ein anderes Land
und neue Leute kennen lernen und uns
beruflich weiterbilden.» Gabriel Fritz ist
diplomierter Krankenpfleger und hat über
eine Personalagentur rasch eine Stelle in
einem Spital gefunden. Seine Frau Nicole,
gelernte Hochbauzeichnerin, will in der
Schweiz Architektur studieren. Dies,
obwohl sie hier höhere Studiengebühren
bezahlen muss: «Die Ausbildung in der
Schweiz ist besser und attraktiver als in
Deutschland.» Die beiden haben sich in
der Schweiz gut eingelebt und auch schon
Freunde gefunden: «Wir fühlen uns sehr
wohl hier, können uns aber auch vorstellen, später einmal nach Deutschland
zurückzukehren.»
Ausgewandert: im Frühling 2001
Aufenthaltsbewilligung: Ausweis B
Sie schätzen an der Schweiz: die wunderschöne Landschaft, die Sauberkeit,
die Herzlichkeit der Menschen; dass die
Schweizer gegenüber den Deutschen
nicht so voreingenommen sind wie ursprünglich erwartet.
Was ihnen in der Schweiz Mühe bereitet:
die Schwierigkeiten mit den z.T. «kleinkarierten» Behörden; dass man verheiratete
Leute bei der Einreise in die Schweiz als
Einzelpersonen betrachtet und ihr Dossier
deshalb unterschiedlich behandelt; die
hohen Gebühren und Preise; dass man
mit einem B-Ausweis keine EC-Karte
bekommt und bei der Wohnungssuche oft
von vornherein den Kürzeren zieht; die
verschiedenen Schweizer Dialekte, die oft
schwierig zu verstehen sind.
Ihre Empfehlung an Einwanderungswillige:
sich nicht durch die Behörden abschrecken lassen; sich sehr gut auf den Auslandaufenthalt vorbereiten.
Was ihnen das Personenfreizügigkeitsabkommen bringt: administrative Erleichterungen.
(2002)
20
Familiennachzug
Studierende
Welche Voraussetzungen müssen
erfüllt sein, damit ich als Student in
der Schweiz eine Aufenthaltsbewilligung erhalte?
Sie müssen nachweisen, dass Sie
über eine Krankenversicherung verfügen und genügend finanzielle Mittel
haben, um für Ihren Unterhalt aufzukommen. Zudem müssen Sie darlegen, dass Sie hauptsächlich wegen
eines Studiums an einer anerkannten
schweizerischen Ausbildungsstätte
in die Schweiz kommen und dort
immatrikuliert sind.
Wie lange gilt die Aufenthaltsbewilligung?
Die Bewilligung wird Ihnen für die
Dauer der Ausbildung ausgestellt,
falls diese weniger als ein Jahr beträgt. Erstreckt sich Ihre Ausbildung
über mehrere Jahre, ist die Bewilligung für ein Jahr gültig und wird bis
zur Beendigung der Ausbildung Jahr
für Jahr verlängert.
Kann ich in der Schweiz als Student
aus der EU eine bezahlte Nebenbeschäftigung annehmen?
Ja, Sie dürfen aber nicht mehr als 15
Stunden pro Woche arbeiten. Falls Sie
mehr arbeiten wollen, gelten Sie als
erwerbstätig und müssen während
den Übergangsfristen eine normale
Arbeitsbewilligung beantragen.
Kann ich mich als Student von meiner Familie begleiten lassen?
Ja, Ihr Ehepartner sowie Ihre unterhaltsberechtigten Kinder können in
die Schweiz mitreisen. Ihre Familie
hat auch das Recht, in der Schweiz
zu arbeiten.
Wie steht es mit den Studiengebühren und Stipendien an Schweizer Universitäten?
Diese Fragen sind im Freizügigkeitsabkommen nicht geregelt. Die
Schweizer Schulen und Universi-
täten sind nach wie vor frei, von den
Studierenden aus der EU höhere
Studiengebühren zu verlangen als
von den Schweizer Studierenden,
bzw. Unterhaltshilfen Studierenden
schweizerischer Nationalität vorzubehalten.
Erhalte ich in Zukunft leichter einen
Austauschplatz an einer Schweizer
Universität?
Die Schweizer Schulen und Universitäten können die Aufnahmebedingungen für Studierende aus der EU
nach wie vor selbst festlegen. Je nach
Universität können die Studierenden
aus der EU unter Umständen an der
Hürde einer Aufnahmebeschränkung
scheitern. Die Bildungs-, Berufsbildungs- und Jugendprogramme der
EU wie «Erasmus» oder «Leonardo
da Vinci» sind nicht Teil des Freizügigkeitsabkommens zwischen der
Schweiz und der EU. Die Schweiz
nimmt indirekt daran teil und wird
mit der EU demnächst über eine Vollbeteiligung an diesen Programmen
verhandeln.
Auch die Anerkennung von Diplomen
im Hinblick auf die Zulassung zu einer
zusätzlichen Ausbildung (z.B. Nachdiplomstudien) ist – im Gegensatz zur
Anerkennung von Berufsqualifikationen zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit – nicht Gegenstand des
Personenfreizügigkeitsabkommens.
Es empfiehlt sich, Detailauskünfte bei
den einzelnen Schulen und Universitäten einzuholen.
Touristen und Kurgäste
Ich reise als Tourist in die Schweiz.
Brauche ich eine Aufenthaltsbewilligung?
Für Aufenthalte von weniger als drei
Monaten brauchen Sie als Tourist
keine Aufenthaltsbewilligung. Erst
wenn Sie sich länger als drei Monate
in der Schweiz aufhalten, müssen Sie
sich anmelden und eine Bewilligung
beantragen.
Ich halte mich in der Schweiz auf,
weil ich dort in ärztlicher Behandlung
bin. Brauche ich eine Aufenthaltsbewilligung?
Für Aufenthalte von weniger als drei
Monaten brauchen Sie als Patient keine Aufenthaltsbewilligung. Erst wenn
Sie sich länger als drei Monate in der
Schweiz aufhalten, müssen Sie sich
anmelden. In diesem Fall erhalten Sie
eine Bewilligung für die Dauer Ihrer
Pflege.
Familiennachzug
Wer gilt als meine «Familie»?
7h Ihr Ehepartner und Ihre Kinder, die
noch nicht 21 Jahre alt sind oder für
deren Unterhalt Sie aufkommen.
7h Ihre Eltern und die Eltern des
Ehepartners, für deren Unterhalt Sie
aufkommen.
7h Wenn Sie Student sind: Ihr Ehepartner und Ihre unterhaltsberechtigten
Kinder.
Unter welchen Voraussetzungen
kann ich mich von meiner Familie
begleiten lassen, wenn ich in die
Schweiz ziehe?
Ungeachtet der Aufenthaltsdauer
haben Sie mit einer Aufenthaltsbewilligung grundsätzlich das Recht
auf Familiennachzug, sofern Sie für
Ihre Familie über eine angemessene
Wohnung8 verfügen. Falls Sie nicht erwerbstätig sind, müssen Sie darlegen,
dass Sie für sich und Ihre Familie über
genügend finanzielle Mittel und eine
Krankenversicherung verfügen.
8
Angemessen ist eine Wohnung dann, wenn sie den
ortsüblichen Verhältnissen entspricht, die für Schweizer Bürger am Wohnort gelten.
21
Anerkennung von Diplomen
Wie lange dürfen sich meine Familienangehörigen in der Schweiz
aufhalten?
Die Aufenthaltsbewilligung Ihrer
Familienmitglieder hat die gleiche
Gültigkeitsdauer wie Ihre eigene
Bewilligung.
Kann mein Ehepartner in der
Schweiz arbeiten?
Ja, grundsätzlich dürfen Ihr Ehepartner und Ihre Kinder in der Schweiz
arbeiten, und dies ungeachtet ihrer
Staatsbürgerschaft und unabhängig
davon, ob Sie in der Schweiz erwerbstätig sind oder nicht.
Aufgrund des Rechts auf Familennachzug haben Ehepartner und
Kinder von Bürgern der EU-17 einen
privilegierten Zugang zum Arbeitsmarkt. Ihr Recht zu arbeiten ist weder
dem Inländervorrang, der Lohnkontrolle noch der Kontingentierung
unterworfen. Gegenüber diesem
Personenkreis wurde somit bereits
die volle Freizügigkeit eingeführt.
Wie steht es mit dem Schulunterricht sowie einer Lehrlings- und
Berufsausbildung für meine Kinder,
wenn wir in der Schweiz leben?
Unabhängig davon, ob Sie in der
Schweiz erwerbstätig sind, können
Ihre Kinder unter den gleichen Bedingungen wie die Schweizer Kinder am
Schulunterricht teilnehmen und eine
Übergangsbestimmungen
Familiennachzug und
Erwerbstätigkeit
Familienangehörige von Bürgern
aus der EU-8 besitzen einen
Rechtsanspruch auf Aufnahme
einer Erwerbstätigkeit. Bis 30. April
2011 werden aber vorgängig Lohnund Arbeitsbedingungen kontrolliert. Sie müssen daher während
dieser Zeit eine Arbeitsbewilligung
beantragen.
Lehre bzw. eine Berufsausbildung in
der Schweiz absolvieren. Für nähere Auskünfte wenden Sie sich am
besten direkt an die entsprechenden
Schulen und Ausbildungsstätten.
Und was geschieht im Scheidungsfall? Könnten meine Familienangehörigen in der Schweiz bleiben?
Bei einer Scheidung können Ihre Familienangehörigen nicht automatisch
in der Schweiz bleiben. Falls Ihre
Familienmitglieder aber Staatsangehörige eines EU-Landes sind, haben
sie selbst ein Recht auf Aufenthalt,
sofern sie die im bilateralen Abkommen vorgesehenen Bedingungen
erfüllen. Sind die Familienmitglieder
Bürger eines Nicht-EU-Landes, wird
ihre Situation gemäss Ausländergesetz geregelt.
Anerkennung von Diplomen
Werden meine Diplome, Zeugnisse
und Berufsausweise in der Schweiz
anerkannt?
Zulassung zu einer Erwerbstätigkeit
Dank dem Personenfreizügigkeitsabkommen besteht für EU-Bürger
prinzipiell freier Zugang zum schweizerischen Arbeitsmarkt. Zur Ausübung
eines in der Schweiz reglementierten
Berufs ist jedoch grundsätzlich eine
entsprechende Berufsqualifikation
nötig. Als reglementiert gelten Berufe,
wenn deren Ausübung vom Besitz
eines bestimmten Diploms, Zeugnisses oder Befähigungsnachweises
abhängig gemacht wird. Ist ein Beruf
in der Schweiz nicht reglementiert,
so dürfen Sie diesen in der Schweiz
ausüben ungeachtet dessen, ob Sie
eine Ausbildung vorweisen können
oder nicht.
Durch das Freizügigkeitsabkommen
hat die Schweiz im Bereich der reglementierten Berufe das gemeinschaftliche System der Diplomanerkennung
übernommen. Die EU hat für die Be-
rufe Arzt, Zahnarzt, Apotheker, Tierarzt,
Hebamme, Krankenpfleger, Rechtsanwalt und Architekt spezielle Richtlinien
verabschiedet. Diese harmonisieren
die Grundzüge der Ausbildung und die
Voraussetzungen zur Verleihung der
Spezialistentitel und erlauben in der
Regel eine automatische Anerkennung
der entsprechenden Berufsnachweise.
Für alle anderen reglementierten Berufe gelten die allgemeinen Richtlinien,
d.h., für diese Berufe muss in der
Regel die Gleichwertigkeit mit den
schweizerischen Anforderungen
überprüft werden. Genügt ihr in einem
EU-Staat ausgestelltes Diplom bzw.
Ihre Ausbildung den schweizerischen
Standards nicht, können zusätzliche
Anforderungen gestellt werden (Eignungsprüfung oder Anpassungslehrgang, Nachweis von Berufserfahrung).
Die Kontaktstelle für Diplomanerkennung ([email protected])
beim Bundesamt für Berufsbildung
und Technologie (BBT) erteilt Auskunft
über die Zulassung zu einer Berufstätigkeit in der Schweiz.
Für die Anerkennung von Ausbildungen in den Bereichen Gesundheitswesen, Erziehung und Sozialwesen
kann beim BBT ein spezielles Merkblatt bezogen werden.
Zulassung zu Studien
Die Diplomanerkennung im Hinblick
auf die Zulassung zu Studien und
Nachdiplomstudien ist nicht Gegenstand des Personenfreizügigkeitsabkommens. Regelungen dazu gibt es
in einzelnen Abkommen, welche die
Schweiz mit ihren Nachbarstaaten
abgeschlossen hat, sowie in der Lissabon-Konvention über die Anerkennung
von Qualifikationen im Hochschulbereich, die die Schweiz 1998 ratifiziert
hat.
Führerausweis und ähnliche
Bewilligungen
Diese Bereiche sind nicht Gegenstand
des Freizügigkeitsabkommens.
22
Steuern/
Soziale Sicherheit
Steuern
Wo muss ich Steuern zahlen?
Wenn Sie Ihren Wohnsitz in der
Schweiz haben, werden Sie grundsätzlich in der Schweiz besteuert.
Die Schweiz hat mit jedem EU-Staat
ein Doppelbesteuerungsabkommen
abgeschlossen. Die Besteuerung für
Personen, die in der Schweiz keinen
Wohnsitz nehmen, richtet sich nach
dem jeweiligen Abkommen.
Informationen über die Doppelbesteuerungsabkommen erteilt die Eidgenössische Steuerverwaltung (siehe
Kontaktadressen, S. 25).
Soziale Sicherheit
Koordinierung der Sozialversicherungssysteme
Sind die Sozialversicherungssysteme der EU und der Schweiz
nun identisch?
Nein, das Freizügigkeitsabkommen
bewirkt keine Vereinheitlichung der
Sozialversicherungssysteme. Sie werden jedoch besser koordiniert. Jedes
Land behält Struktur, Art und Umfang
der Sozialversicherungsleistungen. Die
einzelnen nationalen Versicherungen
sind sehr unterschiedlich ausgestaltet. Durch die Koordination werden
nachteilige Auswirkungen dieser
Unterschiede behoben oder gemildert.
Davon profitieren insbesondere
Personen, die in mehr als einem Staat
versichert oder nicht Staatsangehörige des Versicherungslandes sind.
Erwerbstätigkeit nur in der Schweiz:
Personen, die ausschliesslich in der
Schweiz arbeiten, sind nur in der
Schweiz versicherungspflichtig, auch
wenn sie in einem anderen Vertragsstaat wohnen (Erwerbsortsprinzip).
Erwerbstätigkeit in der Schweiz und in
anderen Vertragsstaaten:
Personen, die gleichzeitig in der
Schweiz und in einem anderen Vertragsstaat oder mehreren anderen
Vertragsstaaten arbeiten, sind hier
versicherungspflichtig, wenn:
7h sie in der Schweiz wohnen
7h sie für einen Arbeitgeber mit Sitz
in der Schweiz tätig sind, sofern sie
in einem EU-Staat wohnen in dem sie
nicht arbeiten.
Wer gleichzeitig in der Schweiz
selbstständigerwerbend und in einem
EU-Staat unselbstständigerwerbend
ist, untersteht der schweizerischen
Versicherung und der Versicherung des
anderen Staates. Erfasst wird jeweils
nur das im betreffenden Staat erzielte
Einkommen.
Entsandte Erwerbstätige:
Arbeitnehmer, die für ein Unternehmen mit Sitz in der EU vorübergehend
in der Schweiz tätig sind, bleiben in der
EU versichert und sind deshalb in der
Schweiz nicht versicherungspflichtig.
Diese Regelung gilt auch für Selbstständigerwerbende, die bis zu einem
Jahr in der Schweiz eine Arbeit ausführen.
Welches nationale Recht ist massgebend für die Beurteilung der Versicherungspflicht?
Für Entsendungen von Drittstaatsangehörigen aus EU-Staaten in die
Schweiz gelten die bisherigen zweiseitigen Sozialversicherungsabkommen weiterhin. Auskünfte erteilen die
zuständigen AHV-Ausgleichskassen.
Erwerbstätige Personen
Arbeitnehmer sowie Selbstständigerwerbende sind grundsätzlich immer
nur dem Recht eines einzigen Staates
unterstellt, auch wenn sie in mehreren Staaten tätig sind.
Besondere Bestimmungen gelten für
Seeleute, Arbeitnehmer im internationalen Transportwesen, Beamte,
Botschafts- und Konsulatsangestellte,
Beschäftigte in grenzüberschreitenden
Betrieben sowie für Personen, die zum
Wehrdienst einberufen wurden. Auch
sie sind aber für alle Versicherungszweige in der Regel nur dem Recht
eines Staates unterstellt.
Nicht erwerbstätige Personen
Wer in der Schweiz wohnt und nicht
erwerbstätig ist, untersteht für alle
Versicherungen den schweizerischen
Vorschriften über die Versicherungspflicht.
Bezüger einer Rente eines EU-/EFTAStaates bleiben in diesem Staat
krankenversicherungspflichtig. In der
Schweiz müssen sie nur dann eine
Krankenversicherung abschliessen,
wenn sie zugleich eine Schweizer
Rente beziehen.
Kurzübersicht über die schweizerischen Versicherungen
Krankenversicherung
Wer seinen Arbeitsort in die Schweiz
verlegt, muss sich unabhängig von Alter
und Gesundheitszustand innerhalb von
drei Monaten nach Arbeitsaufnahme bei
einem Krankenversicherer in der GrundKrankenpflegeversicherung versichern
lassen. Die betreffende Person kann unter
den an ihrem Wohnort zugelassenen
Krankenversicherern frei wählen. Für den
Abschluss freiwilliger Zusatzversicherungen können die Versicherer hingegen
Altersgrenzen und Aufnahmevorbehalte
vorsehen. Die betreffende Person erhält
bei Erkrankung in der Schweiz oder (im
Rahmen der so genannten Leistungsaushilfe) während eines Aufenthalts in einem
EU/EFTA-Staat die notwendige ambulante
oder stationäre medizinische Behandlung
zulasten des schweizerischen Krankenversicherers.
Nähere Auskünfte erteilen die Krankenversicherer sowie die Gemeinsame
Einrichtung KVG in Solothurn (siehe
Kontaktadresse auf S. 25).
«Zu meiner ursprünglichen Heimat habe ich
nach wie vor eine starke
Beziehung.»
Hendrika Broek, Holland
Hauptsächlich wegen des Klimas kam
die heute 78-jährige Holländerin aus
Zwolle 1969 mit ihrem Mann ins Tessin.
Da dieser bereits Rentner war, brauchten die beiden in der Schweiz keine
Arbeitsbewilligung. Die Aufenthaltserlaubnis erteilte man ihnen deshalb
problemlos. Obwohl Hendrika Broek
sofort Italienischkurse besuchte und
sich am neuen Ort rasch einlebte, fühlt
sie sich im Tessin auch heute noch
nicht ganz integriert. «Als Ausländer
war es für uns nicht gerade einfach,
einen Freundeskreis aufzubauen.
Wären wir in jungen Jahren ins Tessin
gekommen, als unsere Kinder noch
schulpflichtig waren, hätten wir viel
einfacher Kontakte knüpfen können»,
ist Hendrika Broek überzeugt. Zu ihrer
Heimat hat Hendrika nach wie vor eine
starke Beziehung – vor allem dank ihrer
Kinder, die dort leben. Nach Holland
zurückkehren möchte sie aber nicht:
«Nach so langer Zeit in der Schweiz
würde ich mich auch in Holland nicht
mehr ganz zu Hause fühlen.»
Ausgewandert: 1969
Aufenthaltsbewilligung: Ausweis C. Das
Bewilligungsverfahren hat zwar einige
Zeit gedauert, doch das gehört ihrer
Meinung nach dazu.
Sie schätzt an der Schweiz: das gute
Klima im Tessin, die schöne Landschaft,
die Sicherheit und Sauberkeit, die hohe
Lebensqualität.
Was sie an der Schweiz weniger toll
findet: die schwierige Integration; dass
in Radio und Fernsehen oft Schweizerdeutsch statt Hochdeutsch gesprochen
wird.
Ihre Empfehlung an Einwanderungswillige: sofort die jeweilige Landessprache
lernen.
Was sie sich von den bilateralen Beziehungen zur EU wünscht: dass die
Schweizer etwas offener werden.
(2002)
23
24
Erwerb von Immobilien in der Schweiz
Unfallversicherung
Familienzulagen
In der Schweiz unselbstständig erwerbstätige Personen sind in der
obligatorischen Unfallversicherung für
Berufsunfälle sowie Berufskrankheiten
und bei einer bestimmten Mindestarbeitszeit auch für Nichtberufsunfälle
versichert. Bei Unfällen im Ausland
gibt es ebenfalls die Leistungsaushilfe
durch einen Versicherer im Unfallstaat.
Nähere Auskünfte erteilen die Unfallversicherer.
Wer in der Schweiz unselbstständig
erwerbstätig ist, hat für seine Kinder
Anspruch auf Familienzulagen. Für nicht
landwirtschaftliche Arbeitnehmer gelten
diesbezüglich kantonale Vorschriften,
für Erwerbstätige in der Landwirtschaft
richten sich die Leistungen nach bundesrechtlichen Bestimmungen. Auskunft
erteilen die kantonalen AHV-Ausgleichskassen bzw. die Familienausgleichskassen.
Alters-, Hinterlassenenund Invalidenversicherung
Arbeitslosenversicherung
Schweizerische AHV- und IV-Renten
(erste Säule) sowie Berufliche Vorsorge (zweite Säule)
In der Schweiz erwerbstätige Personen
müssen auf ihrem Erwerbseinkommen
Beiträge an die Alters-, Hinterlassenenund Invalidenversicherung bezahlen.
Bei unselbstständig Erwerbenden
zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber
je die Hälfte. Wer während mindestens
einem Jahr in der Schweiz versichert
war, hat Anspruch auf eine Rente, die
pro rata der schweizerischen Beitragszeiten berechnet wird. Nähere Auskünfte erteilen die AHV-Ausgleichskassen
bzw. IV-Stellen.
Im Bereich der Beruflichen Vorsorge
(zweite Säule) müssen Personen, die
aus einem EU-Staat in die Schweiz
kommen und hier als Arbeitnehmer erwerbstätig sind, ab einem bestimmten
Lohn zusammen mit ihrem Arbeitgeber
Beiträge bezahlen. Sie erhalten dann
später zusätzlich zur AHV/IV-Rente
auch eine Rente der zweiten Säule.
Die Leistungen sind je nach Pensionskasse unterschiedlich, weil zum Teil
zusätzlich zu den Leistungen aufgrund
der obligatorischen Versicherung noch
Leistungen im Rahmen der ausserobligatorischen Vorsorge gewährt werden
können. Nähere Auskünfte erteilen die
Pensionskassen.
Jede Person, die in der Schweiz eine
unselbstständige Erwerbstätigkeit
ausübt, ist obligatorisch gegen Arbeitslosigkeit versichert. Die Höhe der
Arbeitslosenentschädigung ist abhängig
vom versicherten Einkommen, von der
Unterhaltspflicht gegenüber Kindern und
allfälligen Leistungen der Invalidenversicherung. Sie beträgt 70 oder 80 Prozent
des zuletzt erzielten Einkommens. Wer
bei Arbeitslosigkeit Leistungen beziehen will, muss sich beim zuständigen
Arbeitsamt seines Wohnortes melden
und kann dort eine Arbeitslosenkasse
wählen. Nähere Auskünfte erteilen die
Regionalen Arbeitsvermittlungszentren
(RAV) oder die Arbeitslosenkassen.
Wo kann ich mich näher informieren?
Eine umfassende Informationsbroschüre orientiert über alles Wesentliche im Bereich der Sozialversicherungen. Diese Broschüre ist bei den
AHV-Ausgleichskassen und ihren
Zweigstellen sowie bei den IV-Stellen
erhältlich. Für weitere Informationen
wenden Sie sich in der Schweiz am
besten an die vorstehend genannten
Stellen oder an das Bundesamt für
Sozialversicherung (siehe S. 25).
Erwerb von Immobilien
in der Schweiz
Kann ich als EU-Bürger in der
Schweiz Immobilien erwerben?
Wenn Sie in der Schweiz wohnen, haben Sie beim Erwerb von Immobilien
dieselben Rechte wie die Schweizer
(Inländerbehandlung).
Sind Sie in der Schweiz aufenthaltsberechtigt, haben aber nicht den
Hauptwohnsitz hier, stehen Ihnen
beim Kauf von Grundeigentum nur
dann die gleichen Rechte zu wie den
Schweizern, wenn die Immobilie der
Berufsausübung dient. Für den Erwerb einer Zweitwohnung oder einer
Ferienwohnung brauchen Sie eine
Bewilligung.
Und wenn ich in der Schweiz Grundstücke für die blosse Kapitalanlage
oder für den Handel mit unbebauten
Grundstücken erwerben möchte?
Sofern Sie Ihren Hauptwohnsitz nicht
in der Schweiz haben, brauchen Sie
eine Bewilligung.
Kann ich als Grenzgänger Immobilien erwerben?
Wollen Sie eine Zweitwohnung erwerben oder eine Immobilie, die der
Berufsausübung dient, haben Sie die
gleichen Rechte wie die Schweizer
(Inländerbehandlung). Mit Bewilligung
können Sie ausserdem eine Ferienwohnung kaufen.
Muss ich das erworbene Grundeigentum wieder verkaufen, wenn ich
die Schweiz verlasse?
Nein.
25
Nützliche Adressen und Websites
Allgemein
Integrationsbüro EDA/EVD
Bundeshaus Ost
3003 Bern
Tel. +41 31 322 22 22
Fax +41 31 312 53 17
[email protected]
www.europa.admin.ch
Einwanderung, Einreise, Aufenthalt und Arbeitsmarkt
Tel. +41 31 380 79 71
Fax +41 31 380 79 43
[email protected]
www.sfbvg.ch
Krankenversicherung
santésuisse
Römerstrasse 20
4500 Solothurn
Tel. +41 32 625 41 41
Fax +41 32 625 41 51
[email protected]
www.santesuisse.ch
Anerkennung von
Berufsdiplomen
Bundesamt für Berufsbildung
und Technologie (BBT)
Effingerstrasse 27
3003 Bern
Tel. +41 31 322 21 29
Fax +41 31 324 96 15
[email protected]
www.bbt.admin.ch
Universität
Bundesamt für Migration (BFM)
Quellenweg 6
3003 Bern-Wabern
Tel. +41 31 325 11 11
Fax +41 31 325 93 79
[email protected]
www.bfm.admin.ch
Soziale Sicherheit
Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV)
Effingerstrasse 20
3003 Bern
Tel. +41 31 322 90 11
Fax +41 31 322 78 80
[email protected]
www.bsv.admin.ch
Bundesamt für Gesundheit (BAG)
Schwarzenburgstrasse 165
3097 Liebefeld
Postadresse:
3003 Bern
Tel. +41 31 322 21 11
Fax +41 31 322 90 20
[email protected]
www.bag.admin.ch
Alters-, Hinterlassenen- und
Invalidenversicherung
Ausgleichskassen und IV-Stellen
(die Adressen der Ausgleichskassen finden sich auf der letzten
Seite der Telefonbücher)
www.ahv.ch
Berufliche Vorsorge
Sicherheitsfonds BVG
Belpstrasse 23
Postfach 5032
3001 Bern
Gemeinsame Einrichtung KVG
Gibelinstrasse 25
4500 Solothurn
Tel. +41 32 625 30 30
Fax +41 32 625 30 90
[email protected]
www.kvg.org
Unfallversicherung
Schweizerische Unfallversicherungsanstalt SUVA
Fluhmattstrasse 1
6004 Luzern
Postanschrift:
Postfach, 6002 Luzern
Tel. +41 848 830 830
Fax +41 848 830 831
www.suva.ch
Schweizerischer Versicherungsverband SVV
C.F. Meyer-Strasse 14
Postfach 4288
8022 Zürich
Tel. +41 44 208 28 28
Fax +41 44 208 28 00
[email protected]
www.svv.ch
Arbeitslosenversicherung,
Arbeitsmarkt, Arbeitsvermittlung
Staatssekretariat für
Wirtschaft SECO – Arbeitsmarkt
und Arbeitslosenversicherung
Effingerstrasse 31
3003 Bern
Tel. +41 31 322 00 91
Fax +41 31 311 38 35
[email protected]
www.seco.admin.ch
Anerkennung von Universitätsabschlüssen
Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten CRUS
Informationsstelle für Anerkennungsfragen / Swiss ENIC
Postfach 607
3000 Bern 9
Tel. +41 31 306 60 32
Fax +41 31 302 68 11
[email protected]
www.crus.ch/deutsch/enic
Stipendien
Schweizerischer Nationalfonds
(SNF) – Fachstelle für Stipendien
Wildhainweg 3/Postfach 8232
3001 Bern
Tel. +41 31 308 22 22
Fax +41 31 301 30 09
[email protected]
www.snf.ch
Bildungsprogramme
Staatssekretariat für Bildung
und Forschung (SBF)
Ressort Allgemeine Bildung
3003 Bern
Tel. +41 31 322 96 98
Fax +41 31 322 78 54
[email protected]
www.sbf.admin.ch
Steuern
Eidgenössische Steuerverwaltung
Abteilung für internationales
Steuerrecht und Doppelbesteuerungssachen
Eigerstrasse 65
3003 Bern
Tel. +41 31 322 71 29
Fax +41 31 324 83 71
[email protected]
www.estv.admin.ch
Erwerb von Immobilien
Bundesamt für Justiz
Eidg. Amt für Grundbuch
und Bodenrecht
Bundesrain 20
3003 Bern
Tel. +41 31 322 41 20
Fax +41 31 322 42 25
www.bj.admin.ch
Vertretungen der EU-(Staaten)
in der Schweiz
Delegation der Europäischen
Kommission in der Schweiz
Bundesgasse 18
CH-3011 Bern
Tel. +41 31 310 15 30
Fax +41 31 310 15 49
[email protected]
Belgische Botschaft
Jubiläumsstrasse 41
Postfach 150
3000 Bern 6
Tel. +41 31 351 04 62
Fax +41 31 352 59 61
[email protected]
Britische Botschaft
Thunstrasse 50
3000 Bern 15
Tel. +41 31 359 77 00
Fax +41 31 359 77 01
[email protected]
Bulgarische Botschaft
Bernastrasse 4
3005 Bern
Tel. +41 31 351 13 67
Fax +41 31 351 00 64
[email protected]
Dänische Botschaft
Thunstrasse 95
3006 Bern
Tel. +41 31 350 54 54
Fax +41 31 350 54 64
[email protected]
Deutsche Botschaft
Willadingweg 83
3000 Bern 16
Tel. +41 31 359 41 11
Fax +41 31 359 44 44
[email protected]
26
Nützliche Adressen und Websites
Estnische Botschaft
Wohllebengasse 9/13
AT-1040 Wien
Tel. +43 1503 77 61
Fax +43 1503 77 61 20
[email protected]
Finnische Botschaft
Weltpoststrasse 4
Postfach 11
3000 Bern 15
Tel. +41 31 351 30 31
Fax +41 31 351 30 01
sanomat.brn@formin.fi
Französische Botschaft
Schosshaldenstrasse 46
3006 Bern
Tel. +41 31 359 21 11
Fax +41 31 359 21 91
pré[email protected]
Luxemburgische Botschaft
Kramgasse 45
Postfach 619
3000 Bern 8
Tel. +41 31 311 47 32
Fax +41 31 311 00 19
[email protected]
Maltesische Botschaft
Via dei Somaschi 1
IT-00186 Rom
Tel. +39 06 687 99 90
Fax +39 06 689 26 87
Niederländische Botschaft
Kollerweg 11
3006 Bern
Tel. +41 31 350 87 00
Fax +41 31 350 87 10
[email protected]
Slowakische Botschaft
Thunstrasse 99
3000 Bern 31
Tel. +41 31 356 39 30
Fax +41 31 356 39 33
[email protected]
Slowenische Botschaft
Schwanengasse 9
3011 Bern
Tel. +41 31 310 90 00
Fax +41 31 312 44 14
[email protected]
Spanische Botschaft
Kalcheggweg 24
Postfach 202
3000 Bern 16
Tel. +41 31 352 04 12
Fax +41 31 351 52 29
[email protected]
Österreichische Botschaft
Kirchenfeldstrasse 77–79
Postfach 266
3005 Bern
Tel. +41 31 356 52 52
Fax +41 31 351 56 64
[email protected]
Tschechische Botschaft
Muristrasse 53, Postfach 537
3000 Bern 31
Tel. +41 31 350 40 70
Fax +41 31 350 40 98
[email protected]
Polnische Botschaft
Elfenstrasse 20a
3006 Bern
Tel. +41 31 358 02 02
Fax +41 31 358 02 16
[email protected]
Ungarische Botschaft
Muristrasse 31,Postfach 216
3000 Bern 15
Tel. +41 31 352 85 72
Fax +41 31 351 20 01
[email protected]
Italienische Botschaft
Elfenstrasse 14
3000 Bern 16
Tel. +41 31 352 41 51
Fax +41 31 351 10 26
[email protected]
Portugiesische Botschaft
Weltpoststrasse 20
3000 Bern 15
Tel. +41 31 351 17 73
Fax +41 31 351 44 32
[email protected]
Botschaft der Republik Zypern
Via Francesco Denza 15
IT-00197 Roma
Tel. +39 06 808 83 65
Fax +39 06 808 83 38
emb.rom@flashnet.it
Lettische Botschaft
Stefan Esders Platz 4
AT-1190 Wien
Tel. +43 140 33 112
Fax +43 140 33 112/27
[email protected]
Rumänische Botschaft
Brunnadernstrasse 20
3006 Bern
Tel. +41 31 352 35 21
Fax +41 31 352 35 51
[email protected]
Litauische Botschaft
Viale di Villa Grazioli 9
IT-00198 Rom
Tel. +39 06 855 90 52
Fax +39 06 855 90 53
[email protected]
Schwedische Botschaft
Bundesgasse 26
3001 Bern
Tel. +41 31 328 70 00
Fax +41 31 328 70 01
ambassaden.bern@foreign.
ministry.se
Griechische Botschaft
Hausmattweg 2
3074 Muri b. Bern
Tel. +41 31 951 08 24
Fax +41 31 954 12 34
[email protected]
Irische Botschaft
Kirchenfeldstrasse 68
3005 Bern
Tel. +41 31 352 14 42
Fax +41 31 322 14 55
[email protected]
Schweizer Vertretungen
in der EU
Belgien
Ambassade de Suisse
26, rue de la Loi, bte 9
BE-1040 Bruxelles
Tel. +32 2 285 43 50
Fax +32 2 230 37 81
[email protected]
Bulgarien
Schweizerische Botschaft
Postfach 244
BG-1000 Sofia
Tel. +359 2 942 01 00
Fax +359 2 946 16 22
[email protected]
Dänemark
Embassy of Switzerland
Amaliegade 14
DK-1256 Kobenhavn K
Tel. +45 33 14 17 96
Fax +45 33 33 75 51
[email protected]
Deutschland
Schweizerische Botschaft
Otto-von-Bismarck-Allee 4A
DE-10557 Berlin
Tel. +49 30 390 40 00
Fax +49 30 391 10 30
[email protected]
Estland
Consulate General of Switzerland
Tuvi 12-28
EE-10119 Tallinn
Tel. +37 26 313 041
Fax +37 26 314 092
[email protected]
Finnland
Embassy of Switzerland
Uudenmaankatu 16A
FI-00120 Helsinki 12
Tel. +358 9 64 94 22
Fax +358 9 64 90 40
[email protected]
Frankreich
Ambassade de Suisse
142, rue de Grenelle
FR-75007 Paris
Tel. +33 1 49 55 67 00
Fax +33 1 49 55 67 67
[email protected]
27
Griechenland
Embassy of Switzerland
Rue Iassiou n° 2
GR-Athen 115 21
Tel. +30 1 723 03 64
Fax +30 1 724 92 09
[email protected]
Grossbritannien
Embassy of Switzerland
16-18 Montagu Place
GB-London W1H 2BQ
Tel. +44 20 76 16 60 00
Fax +44 20 77 24 70 01
[email protected]
Irland
Embassy of Switzerland
6, Ailesbury Road
Ballsbridge
IE-Dublin 4
Tel. +35 31 218 63 82
Fax +35 31 283 03 44
[email protected]
Italien
Ambasciata di Svizzera
Via Barnaba Oriani 61
IT-00197 Roma
Tel. +39 06 809 57 1
Fax +39 06 808 85 10
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Lettland
Schweizerische Botschaft
Elizabetes Str. 2
LV-1340 Riga
Tel. +37 17 33 83 51 / 52 / 53
Fax +37 17 33 83 54
[email protected]
Litauen
Schweizerische Botschaft
Elizabetes Str. 2
LV-1340 Riga
Tel. +37 17 33 83 51 / 52 / 53
Fax +37 17 33 83 54
[email protected]
Luxemburg
Ambassade de Suisse
Forum Royal
25A, boulevard Royal
LU-2449 Luxembourg
Postadresse:
Boîte postale 469
LU-2014 Luxembourg
Tel. +35 2 22 74 74 1
Fax +35 2 22 74 74 20
[email protected]
Malta
Schweizerisches Generalkonsulat
6 Zachary-Street
MT-Valetta
Tel. +35 6 21 24 41 59
Fax +35 6 21 23 77 50
Niederlande
Schweizerische Botschaft
Lange Voorhout 42
NL-2514 EE Den Haag
Postbüro:
Postbus 30913
NL-2500 GX Den Haag
Tel. +31 70 364 28 31/2
Fax +31 70 356 12 38
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Österreich
Schweizerische Botschaft
Prinz-Eugen-Strasse 7
AT-1030 Wien
Tel. +43 1 795 05
Fax +43 1 795 05 21
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Polen
Schweizerische Botschaft
Aleje Ujazdowskie 27
PL-00-540 Warsaw
Tel. +48 22 628 04 81 / 82
Fax +48 22 621 05 48
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Portugal
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Rua Castilho, 20-6°
PT-1250-069 Lisboa
Tel. +35 1 213 191 890
Fax +35 1 213 142 170
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Rumänien
Ambassade de Suisse
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RO-010626 Bucarest
Tel. +40 21 206 16 00
Fax +40 21 206 16 20
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Schweden
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SE-100 41 Stockholm
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Fax +46 8 21 15 04
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Tolsteho ul.9
SK-81106 Bratislava 1
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Fax +42 12 59 30 11 00
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Slowenien
Schweizerische Botschaft
Trg republike 3, 6th floor
SI-1000 Ljubljana
Tel. +38 61 200 86 40
Fax +38 61 200 86 69
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Spanien
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Calle Nuñez de Balboa 35-7°
Edificio Goya
ES-28001 Madrid
Postadresse:
Apartado 1317
ES-28080 Madrid
Tel. +34 91 436 39 60
Fax +34 91 436 39 80
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Tschechische Republik
Schweizerische Botschaft
Pevnostni 7
CZ-16201 Prag 6
Tel. +42 0 220 400 611
Fax +42 0 224 311 312
[email protected]
Ungarn
Schweizerische Botschaft
Stefánia ùt. 107
HU-1143 Budapest
Tel. +36 1 460 70 40
Fax +36 1 384 94 92
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Zypern
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Medcon Tower, 6th floor
46, Themistocles Dervis Street
CY-1066 Nicosia
Tel. +35 7 22 466 800
Fax +35 7 22 766 008
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Nützliche Websites
Schweiz Tourismus
www.myswitzerland.com
Auswanderung
www.swissemigration.ch
www.bfm.admin.ch
Arbeitsvermittlung
EURES-Netz
http://europa.eu/eures/
Regionale Arbeitsvermittlungszentren
www.rav.ch
Adressen der Schweizer
Vertretungen im Ausland
(Botschaften und Konsulate):
www.eda.admin.ch
EU-Bürgerinnen und -Bürger in der Schweiz
Cittadine e
cittadini dell’UE
in Svizzera
Informazioni sulla libera circolazione delle persone
Edito da:
Ufficio dell’integrazione DFAE/DFE
Informazione
Palazzo federale Est
CH-3003 Berna
Telefono: +41 31 322 22 22, fax: +41 31 312 53 17
e-mail: [email protected]
www.europa.admin.ch
Ufficio federale della migrazione (UFM)
Quellenweg 6
CH-3003 Berna-Wabern
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Direzione del lavoro
Segreteria di Stato dell’economia (SECO)
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disponibile in italiano, tedesco, francese e inglese.
Numero d’ordinazione: 201.349.i, 201.349.d, 201.349.f, 201.349.e
03.2007 3000 No SAP 860 169 507 / 1a edizione 03.2002
3
Sommario
Prefazione ............................................................................ 4
Domande sul soggiorno in Svizzera.................... 10
Accordo bilaterale sulla libera circolazione delle
persone: riepilogo dei punti salienti .......................... 5
Entrata................................................................................... 10
Di che cosa si tratta? ...................................................... 5
Chi è interessato dall’Accordo?......................................... 5
Periodi transitori................................................................ 6
Quali sono le misure di accompagnamento adottate
dalla Svizzera? ....................................................................8
Che cosa resta invariato? ............................................... 8
Persone che svolgono un’attività lucrativa........................... 10
Lavoratori dipendenti ...................................................... 10
Lavoratori autonomi ........................................................ 13
Frontalieri ........................................................................ 14
Ricerca di un lavoro e servizio di collocamento ............. 16
Prestatori di servizi ......................................................... 16
Panoramica dei permessi ................................................ 18
Persone che non esercitano un’attività lavorativa ............... 17
Pensionati e studenti....................................................... 17
Turisti e ospiti di un luogo di cura ................................... 20
Ricongiungimento familiare .................................................. 20
Riconoscimento dei diplomi ................................................ 21
Fisco ...................................................................................... 22
Sicurezza sociale .................................................................. 22
Coordinamento dei sistemi di sicurezza sociale ............ 22
Breve prospetto sulle assicurazioni svizzere .................. 22
Assicurazione malattie .................................................... 22
Assicurazione contro gli infortuni ................................... 24
Assicurazione per la vecchiaia, i superstiti
e l’invalidità (AVS/AI) ...................................................... 24
Assegni familiari .............................................................. 24
Indennità di disoccupazione ........................................... 24
Acquisto di proprietà immobiliari in Svizzera ....................... 24
Indirizzi e siti Web utili .................................................. 25
Per gli Svizzeri e le
Svizzere che vorrebbero
vivere e lavorare nell’UE
esiste anche un opuscolo
concernente l’Accordo
sulla libera circolazione
delle persone
(www.pubblicazionifederali.admin.ch, n° di
ordinazione:
201.348.d, 201.348.f,
201.348.i).
Per semplificare e
agevolare la leggibilità
del testo, abbiamo scelto
di impiegare esclusivamente la forma maschile
per le singole categorie
di persone. Naturalmente
tutti gli enunciati si riferiscono indistintamente a
donne e uomini.
4
Prefazione
Care lettrici, cari lettori,
Nell’estate del 1999, l’Unione Europea
(UE) e la Svizzera hanno firmato sette
accordi bilaterali, fra i quali anche
l’Accordo sulla libera circolazione delle
persone, entrato in vigore il 1° giugno
2002. In seguito all’allargamento dell’UE, il 1° maggio 2004, questo Accordo
è stato completato da un protocollo
che disciplina la progressiva introduzione della libera circolazione delle
persone anche per i cittadini dell’UE-10.
Questo protocollo è entrato in vigore il
1° aprile 2006.
L’Accordo sulla libera circolazione delle
persone e il relativo protocollo agevolano le condizioni di soggiorno e di
lavoro per i cittadini dell’UE in Svizzera.
Al diritto alla libera circolazione delle
persone sono correlate le disposizioni
concernenti il reciproco riconoscimento
dell’equipollenza dei diplomi professionali, il diritto di acquisto di immobili e il
coordinamento dei sistemi di sicurezza
sociale.
Al fine di tutelare i lavoratori in Svizzera dal dumping salariale, il Consiglio
federale e il Parlamento hanno adottato
tutta una serie di misure collaterali
(meglio note con il termine di «misure
di accompagnamento»). In vigore dal
1° giugno 2004, queste misure sono state rafforzate parallelamente all’estensione della libera circolazione delle
persone ai Paesi membri dell’UE-10.
Il presente opuscolo vi aiuterà a farvi
un’idea della situazione giuridica ed
eventualmente anche a concretizzare i
vostri progetti di viaggio o trasferimento della vostra residenza. Vi diamo sin
d’ora il benvenuto in Svizzera!
In nome dei tre Dipartimenti responsabili della libera circolazione delle
persone:
Micheline Calmy-Rey, consigliera federale
Capo del Dipartimento federale degli
affari esteri
Christoph Blocher, consigliere federale
Capo del Dipartimento federale di giustizia e polizia
Doris Leuthard, consigliera federale
Capo del Dipartimento federale
dell’economia
Accordo bilaterale sulla libera circolazione
delle persone: riepilogo dei punti salienti
Chi è interessato dall’Accordo?
Di che cosa si tratta?
L‘Accordo sulla libera circolazione delle
persone permette ai cittadini dell’UE e
agli Svizzeri di beneficiare progressivamente delle stesse condizioni di vita,
d’impiego e di lavoro sia in Svizzera che
nell’UE. I cittadini dell’UE che soggiornano in Svizzera non possono essere
discriminati in virtù del principio della
parità di trattamento. Concretamente, i
cittadini dell’UE hanno diritto in Svizzera:
7 alla mobilità geografica e professionale (ovvero possono cambiare in
qualsiasi momento luogo di residenza, luogo e posto di lavoro in Svizzera)
7 alle medesime condizioni di lavoro
degli Svizzeri
7 a un sistema di assicurazione sociale
coordinato
7 alle stesse prestazioni sociali (tariffe
speciali per i trasporti pubblici, promozione dell’alloggio, ecc.)
7 agli identici obblighi e alle medesime
agevolazioni fiscali
7 a esercitare un’attività lucrativa autonoma
7 al reciproco riconoscimento dell’equipollenza dei diplomi nella prospettiva
di esercitare un’attività regolamentata
7 al ricongiungimento familiare
7 per i familiari, di svolgere un’attività
lucrativa
7 a rimanere nel Paese anche se non
esercitano più un’attività lavorativa
7 ad acquistare immobili a determinate
condizioni.
Persone che svolgono un’attività lucrativa
Sia i lavoratori dipendenti che i
lavoratori autonomi hanno il diritto
di entrare, soggiornare e chiedere
un permesso di lavoro nel rispettivo Paese contraente (Svizzera
o Stato membro dell’UE/AELS).
Durante i periodi transitori contemplati dall’Accordo vengono mantenute le limitazioni.
Persone che non esercitano
un’attività lucrativa
Anche le persone che non esercitano un’attività lavorativa, quali pensionati e studenti, hanno il diritto
di entrare e soggiornare in Svizzera
purché abbiano stipulato un’assicurazione malattie e dispongano
di sufficienti mezzi finanziari, in
modo da non dovere fare capo alle
prestazioni sociali svizzere durante
il loro soggiorno.
Servizi
I prestatori di servizi possono far
valere un diritto di entrata e di
soggiorno fino a un massimo di 90
giorni lavorativi all’anno. Anche in
questo caso valgono le disposizioni
transitorie previste dall’Accordo.
L’Accordo sulla libera circolazione delle
persone e il relativo protocollo interessano tutti i cittadini dei 25 Stati membri
dell’UE (in possesso di un passaporto
europeo), dei Paesi membri dell’AELS1 e
della Svizzera.
L’estensione dell’Accordo sulla libera
circolazione delle persone alla Bulgaria
e alla Romania (allargamento il 1° gennaio 2007) verrà esaminata nell’ambito
di ulteriori trattative. In linea di principio, l’Accordo non riguarda i cittadini
di Stati terzi. Si fanno eccezioni per il
ricongiungimento familiare e i lavoratori di Stati terzi che sono integrati nel
mercato del lavoro dell’UE nonché per
i lavoratori distaccati, che forniscono
una prestazione di servizi a titolo provvisorio in Svizzera per conto della ditta
per la quale lavorano a condizione che
quest’ultima abbia la sede principale
nell’UE.
Hanno diritto alla libera circolazione delle persone sia le persone che
esercitano un’attività lucrativa (dipendenti o autonomi) sia le persone che
non esercitano alcuna attività lucrativa
(pensionati, studenti o altri) a condizione che abbiano stipulato un’assicurazione malattie e dispongano di mezzi
finanziari sufficienti per mantenersi
senza dover ricorrere all’assistenza sociale del Paese ospite (o alle prestazioni
complementari cantonali, se si tratta di
pensionati).
1
L’Accordo sulla libera circolazione delle
persone prevede il rilascio di permessi
di dimora a lungo e a breve termine
(rispettivamente per cinque e fino a un
anno). Il permesso di dimora viene rinnovato se la persona interessata continua
ad avere un’occupazione. I titolari di un
permesso di dimora di breve durata non
sono più tenuti a lasciare la Svizzera allo
scadere del contratto di lavoro.
Fanno parte dell’Associazione europea di libero
scambio (AELS) l’Islanda, il Liechtenstein, la Norvegia e
la Svizzera.
L’Accordo bilaterale sulla libera
circolazione delle persone
Firma dell’Accordo ............................................................. 21 giugno 1999
Votazione popolare in Svizzera («Sì» al 67,2 per cento) .. 21 maggio 2000
Entrata in vigore dell’Accordo ............................................ 1° giugno 2002
Firma del protocollo all‘Accordo ..................................... 26 ottobre 2004
Votazione popolare in Svizzera («Sì» al 56 per cento) 25 settembre 2005
Entrata in vigore del protocollo all‘Accordo ....................... 1° aprile 2006
5
6
Accordo bilaterale sulla libera circolazione
delle persone: riepilogo dei punti salienti
Paesi dell’UE-17
Paesi dell’AELS
Intorduzione della libera circolazione delle persone: periodi transitori
Preferenza nazionale, controllo preventivo delle condizioni salariali e lavorative
fino al 31 maggio 2004
2003
2004
2005
Paesi dell’UE-8
2002
Per definire il campo territoriale delle
differenti disposizioni inerenti all‘attuazione della libera circolazione delle
persone, nel presente opuscolo sono
utilizzate le seguenti abbreviazioni:
UE-25: i 25 Stati membri dell’UE prima
dell’allargamento del 1.1.20076
UE-15: i 15 Stati membri dell’UE prima
dell’allargamento del 1.5.20042
UE-10: i 10 Stati membri che hanno
aderito all’UE il 1.5.20045
UE-17: l‘UE a 15 inclusi Cipro e Malta3
UE-8: gli 8 Stati membri dell’Europa
centrale e orientale che hanno
aderito all’UE il 1.5.20044
Periodi transitori
Persone che esercitano un’attività
lucrativa
Per quanto riguarda le persone che
esercitano un’attività lucrativa (dipendenti e autonomi), la libera circolazione
delle persone verrà introdotta progressivamente. L’Accordo nonché il rela-
Clausola di salvaguardia per la
Svizzera in caso di eccessivo
Contingenti fino al
31 maggio 2007
2006
2007
2008
aumento dell’immigrazione fino
al 31 maggio 2014
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Preferenza nazionale, controllo
preventivo delle condizioni sala-
Clausola di salvaguardia per la
Svizzera in caso di aumento ecces-
riali e lavorative nonché contingenti fino al 31 maggio 2011
sivo dell’immigrazione fino al
31 maggio 2014
tivo protocollo prevedono due regimi
transitori diversi:
La libera circolazione delle persone
verrà introdotta per un periodo di
prova
• a partire dal 1° giugno 2007 tra
la Svizzera e gli Stati dell‘UE-15
(inclusi gli Stati dell’AELS, nonché
Cipro e Malta)
• a partire dal 1° giugno 2011 per
quanto riguarda i Paesi dell’UE-8.
7 il primo periodo transitorio (stabilito
nell’Accordo sulla libera circolazione
delle persone) interessa i cittadini
dell’UE-152, quelli di Cipro e Malta3,
nonché quelli della Norvegia e dell’Islanda, Paesi Membri dell’AELS
7 il secondo periodo transitorio (concordato nel protocollo) riguarda i
cittadini degli otto Paesi membri
dell’Europa centro-orientale (UE-8)4
che hanno aderito all’UE il 1° maggio 2004
Persone che non esercitano un’attività lucrativa
Non esiste invece alcun periodo transitorio per le persone che non esercitano
un’attività lucrativa, quali pensionati e
studenti, che desiderano soggiornare in
Svizzera senza svolgervi un’attività lavorativa. Esse possono prendere domicilio
in Svizzera a condizione che abbiano stipulato un’assicurazione malattie e che
dispongano di mezzi finanziari sufficienti
per sopperire alle proprie necessità.
In caso di massiccio afflusso
d’immigrati, la Svizzera può fare
capo alla clausola di salvaguardia
(valida fino al 31 maggio 2014) la
quale permette di reintrodurre i
contingentamenti.
2
Austria, Belgio, Danimarca, Finlandia, Francia, Germania, Grecia, Irlanda, Italia, Lussemburgo, Paesi Bassi,
Portogallo, Regno Unito, Spagna, Svezia
3
Cipro e Malta hanno aderito all’UE il 1° maggio
2004; tuttavia godono del medesimo regime transitorio
dell’UE-15/AELS contrariamente agli altri otto Paesi
anch’essi entrati a far parte dell’UE in occasione del
recente allargamento.
4
Estonia, Lettonia, Lituania, Polonia, Repubblica
Ceca, Slovacchia, Slovenia, Ungheria
5
Cipro, Estonia, Lettonia, Lituania, Malta, Polonia,
Repubblica Ceca, Slovacchia, Slovenia, Ungheria
6
La libera circolazione delle persone non si applica
ancora né alla Bulgaria né alla Romania (allargamento il
1° gennaio 2007). L’estensione della libera circolazione
a questi due Paesi sarà oggetto di negoziazioni
ulteriori.
7
Cittadini dell’UE-15
L’entrata in vigore della libera circolazione delle persone tra la Svizzera e i
Quindici avverrà a tappe, in ossequio
alle disposizioni dell’Accordo, entrato in
vigore il 1° giugno 2002.
7 Il primo periodo transitorio di due
anni, durante il quale i principi della
preferenza nazionale (priorità ai lavoratori indigeni) e del controllo preliminare dei salari e delle condizioni
lavorative erano validi, è scaduto il
31 maggio 2004.
7 Fino al 31 maggio 2007, la Svizzera
continua a limitare il numero di permessi di dimora rilasciati ai cittadini dei Quindici. Vengono rilasciati
annualmente i seguenti contingenti:
15 000 nuovi permessi di dimora di
lunga durata (cinque anni) e 115 000
nuovi permessi di dimora di breve
durata (massimo 364 giorni).
Cittadini degli Stati membri dell’AELS
La Convenzione dell’Associazione europea di libero scambio (AELS) contempla
disposizioni equivalenti che disciplinano
l’introduzione della libera circolazione
delle persone tra la Svizzera, l’Islanda
e la Norvegia. La reciproca apertura
dei mercati del lavoro segue il medesimo calendario adottato per i quindici
«vecchi» Stati membri dell’UE. Alcuni
contingenti sono mantenuti fino al 31
maggio 2007: 300 autorizzazioni all’anno per i soggiorni di lunga durata e 700
autorizzazioni all’anno per soggiorni di
breve durata. In merito ai cittadini del
Liechtenstein, dal 1° gennaio 2005 essi
godono della libera circolazione completa delle persone in Svizzera.
Cittadini dell‘UE-8
L’introduzione della libera circolazione
delle persone tra la Svizzera e gli otto
membri dell’UE centrorientale, è disciplinata dal protocollo all’Accordo sulla
libera circolazione delle persone, in
vigore dal 1° aprile 2006. Esso stabili-
sce un regime transitorio separato per
i cittadini e i lavoratori di quegli otto
Stati membri. Fino al 30 aprile 2011,
la Svizzera può infatti mantenere le
seguenti restrizioni:
7 contingentamenti
il numero di autorizzazioni per i
permessi di dimora di lunga durata
(cinque anni) e per quelli di breve
durata (fino a 364 giorni) è limitato;
il numero di autorizzazioni di lunga
durata aumenterà progressivamente
da 1 700 (per il periodo 2006-2007) a
3 000 (nel biennio 2010-2011); il numero di autorizzazioni di breve durata passerà da 15 800 (per il periodo
2006-2007) a 29 000 (nel biennio
2010-2011); i contingenti verranno
abrogati il 30 aprile 2011; in caso di
afflusso massiccio d’immigrati, la
Svizzera ha tuttavia la possibilità di
reintrodurre il sistema di contingentamento fino al 31 maggio 2014 in
ossequio alla clausola di salvaguardia contemplata dall’Accordo;
7 preferenza nazionale
i lavoratori stranieri possono essere assunti unicamente se nessuna
persona che possiede le qualifiche
richieste è disponibile sul mercato del lavoro indigeno (priorità ai
lavoratori indigeni); se un datore di
lavoro desidera assumere un cittadino originario di uno di questi Paesi
deve essere in grado di dimostrare
alle autorità competenti che non ha
trovato in Svizzera una persona che
possiede le qualifiche richieste per
questo tipo di lavoro;
7 controllo preliminare delle condizioni lavorative e remunerative
i Cantoni sono incaricati di verificare
preliminarmente le condizioni di
lavoro e di remunerazione prima di
rilasciare un permesso di lavoro; la
verifica della priorità ai lavoratori indigeni e il controllo dei livelli salariali
spettano alle autorità cantonali com-
petenti nell’ambito di una decisione
amministrativa.
Ai cittadini degli Stati dell‘UE-8 che
al momento dell’entrata in vigore del
protocollo, il 1° aprile 2006, erano già
integrati nel mercato del lavoro in
Svizzera, è riservato un trattamento
privilegiato: dietro presentazione di
un contratto di lavoro hanno diritto al
rinnovo del loro permesso di lavoro; e
se desiderano cambiare occupazione,
non sono toccati né dal principio della
priorità ai lavoratori nazionali né dal
contingentamento e nemmeno dal
controllo preliminare delle condizioni
salariali e lavorative.
Cittadini originari di Cipro o di Malta
Le disposizioni transitorie previste
dall’Accordo sulla libera circolazione
delle persone per i lavoratori dell’UE-15
si applicano anche ai cittadini di Cipro e
di Malta. Anche per quest’ultimi, infatti,
la libera circolazione delle persone
verrà introdotta per un periodo di prova
a partire dal 1° giugno 2007. Le disposizioni transitorie relative all’accesso al
mercato del lavoro, stabilite nel protocollo all’Accordo, non si applicano a
questi cittadini.
L’Accordo sulla libera circolazione
delle persone tra la Svizzera e
l’Unione europea è stato concluso per una durata di sette anni.
La Svizzera deciderà in seguito,
nel 2009, se mantenere in vigore
l’Accordo. Tale decisione potrà
essere oggetto di un referendum.
Dal canto suo, l’UE ha già annunciato che prorogherà tacitamente
l’Accordo. In caso di riconduzione
dell’Accordo, dal 1° giugno 2014, la
libera circolazione delle persone tra
la Svizzera e l’UE sarà completa.
8
Accordo bilaterale sulla libera circolazione
delle persone: riepilogo dei punti salienti
Quali sono le misure di accompagnamento adottate
dalla Svizzera?
Contemporaneamente all’abrogazione
del principio della preferenza nazionale
e del controllo preliminare delle condizioni lavorative e salariali per i cittadini
dell’UE-15, il 1° giugno 2004, la Svizzera
ha introdotto una serie di misure di
accompagnamento volte a proteggere
tutti i lavoratori in Svizzera da eventuali
rischi di dumping salariale e sociale
legati all’introduzione progressiva della
libera circolazione delle persone. Questi
provvedimenti sono stati potenziati
nella prospettiva dell’estensione della
libera circolazione delle persone ai Paesi membri dell’UE-10. Questi vertono
sostanzialmente sui punti seguenti:
7 i lavoratori distaccati in Svizzera da
un datore di lavoro dell’UE nell’ambito di una prestazione di servizi, sono
assoggettati alle condizioni lavorative e salariali minime vigenti in Svizzera; le sanzioni sono state inasprite
nei confronti dei datori di lavoro che
non rispettano le condizioni minime
applicate in Svizzera; queste sanzioni possono andare dalla multa fino
all’esclusione dal mercato del lavoro
elvetico (cfr. legge sui lavoratori
distaccati).
7 in caso di ripetuti abusi, i salari minimi e le disposizioni relative agli orari
di lavoro previsti nei contratti collettivi di lavoro (CCL) possono essere
più facilmente dichiarati vincolanti;
possono inoltre essere prescritti,
nei settori privi di CCL, dei contratti
normali di lavoro che fissano salari
minimi vincolanti, applicabili localmente e limitati nel tempo.
7 le commissioni tripartite dei Cantoni
e della Confederazione, composte
da rappresentanti delle autorità, dei
datori di lavoro e dei sindacati, sono
incaricate di sorvegliare il mercato
del lavoro e possono sollecitare delle sanzioni; i settori interessati dai
CCL sono sorvegliati da commissioni
paritarie, formate da rappresentanti
dei partner sociali, vale a dire dei datori di lavoro e dei sindacati; i Cantoni assumono un numero sufficiente
d’ispettori del mercato del lavoro, il
cui compito consiste nel verificare
che le condizioni minime di rimunerazione e di lavoro sono rispettate
e nel segnalare i casi di abuso; per
agevolare i controlli, i datori di lavoro hanno l’obbligo di fornire ai loro
dipendenti un’informazione scritta
che contempli i principali aspetti
del loro contratto di lavoro quali,
ad esempio, la remunerazione e gli
orari lavorativi.
7 al momento di iniziare un’attività
lucrativa in Svizzera, i lavoratori indipendenti devono essere in grado di
dimostrare il loro statuto di lavoratore autonomo tramite, ad esempio,
documenti contabili oppure l’iscrizione nel registro del commercio o
all’albo professionale.
7 i lavoratori interinali sono meglio
tutelati contro gli abusi.
Che cosa resta invariato?
7 L’introduzione a tappe della libera circolazione delle persone non
cambia nulla per quanto riguarda i
controlli svolti ai confini tra la Svizzera e l’Unione europea; lo stesso
vale per l’associazione della Svizzera
agli Accordi di Schengen, per cui alla
dogana continueranno ad essere
effettuati controlli sulle persone in
casi sospetti.
7 L’IVA, l’imposta sul valore aggiunto,
continua ad essere applicata sulle
merci che sono trasportate dall’UE in
Svizzera e viceversa.
7 L’Euro non costituisce un mezzo di
pagamento ufficiale in Svizzera.
7 L’Accordo sulla libera circolazione
non incide minimamente sui sistemi
fiscali cantonali svizzeri; i frontalieri
continuano ad essere tassati alla
fonte in Svizzera.
7 Ciascun Paese mantiene la propria
legislazione in materia di diritto del
lavoro e di sicurezza sociale; l’Accordo permette tuttavia di agevolare
il coordinamento dei singoli sistemi
nazionali di sicurezza sociale (cfr. capitolo «Sicurezza sociale», pag. 22).
7 La Svizzera mantiene le proprie
ambasciate e consolati negli Stati
dell’UE.
L’Accordo sulla libera circolazione delle persone non influisce
minimamente sulla legislazione
svizzera in materia di diritto della
cittadinanza, diritto successorio,
diritto della famiglia, assistenza
sociale o servizio militare.
«Non potrei
immaginarmi di ritornare
in Ungheria.»
László Bonyai, Ungheria
All’età di 29 anni, Laszlo Bonyai non
ha esitato a lungo prima di decidersi
a trasferirsi in Svizzera. Dopo aver
lavorato alcuni anni in Ungheria presso
un’impresa svizzera di lavorazione del
calcestruzzo, il meccanico specializzato nella riparazione di battelli si è
innamorato della figlia del proprietario.
La loro decisione non si è fatta attendere: soltanto la Svizzera offriva alla
coppia prospettive interessanti. Laszlo
Bonyai ha fatto le valigie e si è lanciato
nella nuova avventura. Nel Cantone di
Glarona ha trovato un posto in un’impresa di lavorazione del calcestruzzo.
«In Svizzera ci siamo fatti una cerchia
di amici», dice Laszlo Bonyai. «Non
potrei immaginarmi di ritornare in
Ungheria.» La coppia si è trasferita a
Zurigo portando con sé un po’ della
gioia di vivere degli Ungheresi: sua
moglie gestisce con molta passione,
nel centro della città, un piccolo negozio di specialità ungheresi.
Emigrato definitivamente: nel 2001
Permesso di dimora: ottenuto dopo
nove mesi di attesa.
In Svizzera egli apprezza in particolare:
il buon funzionamento del sistema e la
sua cerchia di amici multiculturale.
Ciò che talvolta gli manca in Svizzera:
la gioia di vivere degli Ungheresi e la
loro capacità di cogliere ogni occasione per festeggiare. Inoltre gli mancano
i piacevoli momenti di rilassamento
nei bagni termali, molto numerosi in
Ungheria.
(2006)
9
10
Domande sul soggiorno in Svizzera
Entrata
Vorrei entrare in Svizzera. Di quali
documenti ho bisogno?
Voi e i vostri familiari (cfr. capitolo
«Ricongiungimento familiare», pag. 20)
potete entrare in Svizzera e uscire da
questo Paese con una carta d’identità
o un passaporto validi. Non occorre
alcun visto.
Se i vostri familiari non sono né cittadini dell’UE né svizzeri e se il loro Paese
d’origine sottostà all’obbligo di visto,
per loro può essere richiesto un visto
d’ingresso e, in casi specifici, un estratto del casellario giudiziario. Il visto è
in ogni caso necessario anche per i
lavoratori distaccati che provengono
da Stati che non fanno parte dell’UE.
Persone che svolgono
un’attività lucrativa
Lavoratori dipendenti
In Svizzera, mi serve un permesso
di lavoro?
Durante il periodo transitorio, avete
bisogno del permesso di lavoro e del
permesso di dimora. Questo periodo
transitorio si conclude il 31 maggio 2007 per i cittadini dei 15 «vecchi»
Stati membri dell’UE, inclusi Cipro e
Malta (UE-17), rispettivamente il 30
aprile 2011 per i cittadini dell‘UE-8. Alla
scadenza di questo termine, non avrete più bisogno di un permesso di lavoro. Tuttavia dovrete ancora procurarvi,
presso l’Ufficio regionale degli stranieri
del rispettivo Cantone, un permesso di
dimora. Quest’ultimo vi verrà rilasciato
dietro presentazione del vostro contratto di lavoro oppure di un documento che certifichi l’assunzione.
Disposizioni transitorie
relative ai salariati
Lavoratori dipendenti dei Paesi
dell’UE-17
In quanto salariato di uno dei Paesi
dell’UE-17, siete soggetto ai contingenti fino al 31 maggio 2007. Fino
a quella data avete bisogno di un
permesso di lavoro per la Svizzera:
potete richiederlo presso la polizia
cantonale degli stranieri ma dovete
ottenerlo prima di iniziare la vostra
attività lucrativa in Svizzera. Il permesso di dimora vi viene rilasciato
a condizione che i contingenti non
siano esauriti. Al fine di essere certi
di ottenere un permesso di dimora
durante il periodo transitorio, è possibile richiedere anticipatamente alle
autorità svizzere un’assicurazione di
un permesso di dimora per assunzione d’impiego.
Lavoratori dipendenti dell‘UE-8
In quanto salariati di un Paese dell’UE-8, siete soggetti ai contingenti
fino al 30 aprile 2011, così come al
principio della priorità ai lavoratori
indigeni e al controllo preliminare
delle condizioni lavorative e remunerative. I permessi di dimora inferiori
a quattro mesi non sono soggetti a
contingentamento ma avete bisogno
di un permesso di lavoro e di dimora
fin dall’assunzione d’impiego in Svizzera. Vengono controllati il principio
della precedenza alla manodopera
nazionale, il rispetto delle retribuzioni
vigenti nel rispettivo ramo professionale e applicate nella regione
interessata, nonché le qualifiche professionali richieste (sono ammessi
solo lavoratori qualificati). Se queste
condizioni sono soddisfatte, vi viene
rilasciato un permesso al di fuori dei
contingenti previsti. Invece le persone con basse qualifiche professionali
ottengono un permesso di lavoro
unicamente entro i limiti previsti dai
contingenti.
L’Accordo sulla libera circolazione
delle persone tra la Svizzera e
l’Unione europea, così come il suo
protocollo, prevedono due diversi
regimi transitori per le persone
che svolgono un’attività lucrativa:
• il primo interessa i cittadini dell’UE-15, più Cipro e Malta (UE-17)
• il secondo concerne i cittadini
degli Stati membri che hanno
aderito all’UE il 1° maggio 2004,
eccetto Cipro e Malta (UE-8).
Notifica
Devo notificare la mia presenza in
Svizzera?
Dovete in ogni caso notificare il vostro
soggiorno presso il comune interessato
entro otto giorni dal vostro ingresso in
Svizzera. Di norma, il comune trasmetterà la vostra documentazione alla
polizia cantonale degli stranieri.
Soggiorno
Da che cosa dipende la durata del
permesso di dimora?
Se il vostro rapporto di lavoro ha
una durata inferiore a un anno, siete
considerati residenti di breve durata. Se
invece avete un contratto di lavoro in
Svizzera di durata uguale o superiore a
un anno, siete considerati residenti di
lunga durata. Lo stesso vale per i contratti di lavoro a tempo indeterminato.
I lavoratori dipendenti che lavorano in
Svizzera come stagionali ottengono un
permesso di dimora di breve durata.
Lo statuto di lavoratore stagionale è
stato abolito con l’entrata in vigore, il
1° giugno 2002, dell’Accordo sulla libera
circolazione delle persone.
«Vorrei restare
in Svizzera
per sempre.»
Settimio Menna, Italia
Questo Italiano sessantaquattrenne
di Atessa venne a lavorare in Svizzera
come stagionale all’età di 19 anni perché qui la situazione del lavoro era più
favorevole che nel suo Paese d’origine.
All’inizio lavorò come sarto a Berna nell’azienda dove poi conobbe colei che
sarebbe diventata sua moglie. Si sposarono e decisero di rimanere in Svizzera.
16 anni più tardi, quando la coppia
aveva già quattro figli di età compresa
fra due e dieci anni, Settimio Menna
aprì un’azienda di trasporti. Da allora lavora in proprio come camionista. Elvira
Menna fa la casalinga e aiuta il marito
nell’amministrazione dell’azienda. Per
Settimio Menna fu relativamente semplice accedere al mondo imprenditoriale. Nel 1972, grazie al suo instancabile
impegno, riuscì anche a superare la
crisi edilizia degli anni Settanta e oggi
può dirsi soddisfatto della sua situazione: «Vorremmo restare in Svizzera per
sempre».
Emigrato: nel 1956
Permesso di soggiorno: permesso C
Della Svizzera gli piace: la tranquillità e
la sicurezza.
Della Svizzera non gli piace tanto: il
clima più freddo.
Cosa gli manca in Svizzera: i diritti
politici.
I suoi consigli a chi desidera emigrare:
chi lavora sodo e onestamente, alla fine
avrà anche successo.
Che cosa avrebbe comportato per lui
l’Accordo sulla libera circolazione delle
persone se fosse entrato in vigore già
allora: se Settimio Menna arrivasse ora,
da giovane, in Svizzera non dovrebbe
più ritornare ogni inverno al suo Paese
di origine e dopo un periodo transitorio
di cinque anni potrebbe beneficiare
della piena libertà di circolazione.
(2002)
11
12
Persone che svolgono
un’attività lavorativa
Soggiorno di breve durata
Com’è disciplinato il permesso di
dimora di breve durata?
Rapporto di lavoro della durata
massima di tre mesi
I cittadini degli Stati membri dell’UE17 che desiderano soggiornare in
Svizzera per un periodo massimo di
tre mesi oppure svolgervi al massimo 90 giorni di lavoro sull‘arco
di un anno civile, devono servirsi
della cosiddetta «Procedura di
notifica». Non hanno più bisogno
di un’autorizzazione di lavoro o di
soggiorno se ottengono un contratto
di lavoro in Svizzera che non supera
la durata massima di tre mesi. Per
quanto riguarda invece i cittadini
dell‘UE-8, si prega di consultare il
riquadro a pagina 10.
Rapporto di lavoro di durata superiore a tre mesi ma inferiore a un
anno
Se in Svizzera avete un contratto di
lavoro di durata superiore a tre mesi
ma inferiore a un anno, ottenete un
permesso di lavoro e di dimora per
l’intera durata del vostro contratto di
lavoro.
Posso far prorogare il mio permesso
di dimora di breve durata?
Presentando un nuovo contratto
di lavoro, potete farvi rinnovare in
qualsiasi momento il vostro permesso di dimora di breve durata.
Con un contratto di lavoro di durata
inferiore a un anno, vi viene rilasciato
un permesso della stessa durata del
rapporto di lavoro. Con un contratto
di lavoro di durata uguale o superiore
a un anno, avete diritto a un permesso di dimora di lunga durata. Così, in
entrambi i casi non siete più costretti
a lasciare la Svizzera fra un contratto
di lavoro e l’altro. Le disposizioni transitorie si applicano fino al 31 maggio
2007.
Permesso di dimora di lunga
durata
Com’è disciplinato il permesso di
dimora di lunga durata?
Se avete un contratto di lavoro di
durata uguale o superiore a un anno,
ricevete in Svizzera un permesso di
dimora di cinque anni (cfr. «Disposizioni transitorie», pag. 10).
Posso far prorogare il mio permesso
di dimora di lunga durata?
Presentando un contratto di lavoro
di durata uguale o superiore a un
anno, il vostro permesso di dimora di
lunga durata viene prolungato di altri
cinque anni. Alla prima proroga però,
la validità del vostro permesso di
dimora può essere limitata a un anno
se involontariamente siete rimasti
disoccupati per più di dodici mesi
consecutivi.
Ritiro del permesso di dimora
Il permesso di dimora può essermi
ritirato in caso di disoccupazione
involontaria, malattia o infortunio?
In caso d’incapacità temporanea al
lavoro per malattia o infortunio, il
permesso di dimora non può esservi ritirato. Lo stesso vale in caso
di disoccupazione involontaria. In
questo caso però, è necessaria una
conferma delle autorità competenti
in materia di lavoro da cui risulta che
siete disoccupati senza colpa.
Domicilio
Quale cittadino dell’UE, dopo quanto
tempo posso ottenere un permesso
di domicilio a tempo indeterminato?
Il permesso di domicilio a tempo
indeterminato (permesso C), che un
cittadino dell’UE-15 ottiene normalmente dopo un soggiorno di cinque
anni in Svizzera, non è contemplato
dall’Accordo sulla libera circolazione
delle persone né dal relativo proto-
collo. I cittadini dell’UE-10 ottengono
questo permesso per lo più dopo un
periodo di dieci anni. Questi permessi sono rilasciati sulla base delle
convenzioni in materia di domicilio
concluse con i Paesi di origine o in
virtù del principio di reciprocità.
Diritto di rimanere al termine
dell’occupazione
Posso restare in Svizzera anche
quando vado in pensione?
Sì se, al raggiungimento dell’età pensionabile, avete lavorato in Svizzera
durante i dodici mesi precedenti e se
avete abitato in Svizzera per almeno tre anni. In tal caso, non dovete
soddisfare le condizioni alle quali
sottostanno i pensionati provenienti
dall’UE che vogliono ritirarsi in Svizzera (cfr. capitolo «Persone che non
esercitano un’attività lucrativa»,
pag. 17). Il diritto di restare è esteso
anche ai membri della famiglia.
Quale cittadino di uno Stato membro dell’UE, posso restare in Svizzera anche se devo abbandonare
l’attività lucrativa per incapacità
permanente al lavoro?
Sì, potete restare se avete abitato in
Svizzera per almeno due anni.
Diritto al ritorno
Ho già lavorato una volta in Svizzera.
Posso ritornarvi?
Se al momento dell’entrata in vigore
dell’Accordo, rispettivamente del protocollo, disponevate di un permesso
B (o di un permesso L di durata superiore a un anno) e poi avete lasciato la Svizzera, potete farvi ritorno
beneficiando di condizioni agevolate
purché siano soddisfatti taluni requisiti (ad esempio fare ritorno entro
sei anni da quando avete lasciato la
Svizzera).
13
Mobilità
Lavoratori autonomi
Posso cambiare luogo di soggiorno e
di lavoro in Svizzera?
Sì, sia che siate titolari di un permesso di dimora di lunga durata oppure
di breve durata, avete diritto alla
mobilità geografica e professionale,
vale a dire che in qualsiasi momento
potete cambiare luogo di soggiorno e
di lavoro in Svizzera. Non dimenticatevi però di notificare il vostro cambiamento di residenza sia al vecchio
che al nuovo comune di residenza.
Soggiorno e lavoro
Posso cambiare posto di lavoro in
Svizzera? Posso mettermi in proprio?
Sì, sia che siate titolari di un permesso di dimora di lunga durata oppure
di breve durata, in qualsiasi momento
potete cambiare posto di lavoro, datore di lavoro e professione o anche
mettervi in proprio in Svizzera.
Disposizioni transitorie
relative alla mobilità
Durante i periodi transitori (fino
al 2007, rispettivamente 2011), la
mobilità professionale è limitata per
i lavoratori dipendenti, titolari di un
permesso di dimora di breve durata
e per i lavoratori autonomi e questo
per tutto il cosiddetto «periodo d’installazione» della durata di sei mesi.
Vorrei trasferirmi in Svizzera e svolgervi un’attività lucrativa autonoma.
Quali condizioni devo soddisfare?
In linea di principio, come cittadini
dell’UE avete diritto di soggiornare in
Svizzera e di svolgervi un’attività autonoma a condizione che vi assumiate i rischi e i costi della vostra attività
in proprio.
Potete svolgere un’attività lucrativa
autonoma in Svizzera anche se non
avete un permesso di domicilio (permesso C). Il permesso di dimora che
vi viene rilasciato è valido cinque anni
e vi dà il diritto alla piena mobilità
geografica e professionale, ovvero
potete cambiare in qualsiasi momento e a vostro piacimento il luogo di
soggiorno e di lavoro, la professione
oppure decidere di passare a un’attività lucrativa dipendente. Esistono
alcune restrizioni unicamente per la
durata del periodo d’installazione e
per determinate professioni disciplinate dalla legge.
Quali sono i miei diritti come lavoratore autonomo in Svizzera?
Durante il periodo cosiddetto «d’installazione», ottenete un permesso
di dimora valido sei mesi che, se necessario, può essere prorogato fino a
otto mesi. Alla scadenza del «periodo
d’installazione», avete diritto a un
permesso di dimora UE/AELS di cinque anni purché dimostriate il vostro
statuto di lavoratore autonomo. Se
durante il «periodo d’installazione»
passate a un’attività lucrativa dipendente, vi serve un nuovo permesso
di dimora di breve o di lunga durata
in funzione della durata del vostro
contratto di lavoro. Questo nuovo
permesso non sottostà al contingentamento.
Come posso dimostrare di svolgere
un’attività lucrativa indipendente?
Potete dimostrare di svolgere
un’attività indipendente se avete ad
esempio un numero di codice IVA
o una contabilità, se siete iscritti a
un registro professionale o affiliati a
un’assicurazione sociale oppure con
l’atto costitutivo della vostra azienda
(iscrizione nel registro di commercio).
Che cosa succederebbe se la mia
azienda non dovesse prosperare?
Se non siete più in grado di mantenervi e se dovete ricorrere all’assistenza sociale, perdete il vostro
diritto di soggiorno. Naturalmente,
però, potete anche cercare un posto
di lavoro, vale a dire passare a un’attività lucrativa dipendente.
Disposizioni transitorie
relative ai lavoratori autonomi
Fino al 31 maggio 2007, i lavoratori
indipendenti sottostanno al cosiddetto «periodo d’installazione»
della durata di sei mesi (che può
essere prorogato fino a otto mesi)
durante il quale devono essere in
grado di dimostrare che svolgono
effettivamente un’attività lucrativa
indipendente.
In generale, i lavoratori autonomi,
originari dell’UE-8 sono considerati
alla stregua dei cittadini dei Paesi
dell’UE-17. Oltre alle disposizioni
relative al «periodo d’installazione», gli indipendenti originari
dell’UE-8 sottostanno ancora fino
al 31 maggio 2007 ai relativi contingenti previsti nel protocollo all’Accordo sulla libera circolazione.
14
Persone che svolgono
un’attività lavorativa
Frontalieri
Che cosa cambia in ultima analisi per
me, frontaliere originario di uno Stato
dell’UE-15/AELS?
7 Non è più richiesto un soggiorno
precedente di sei mesi nella regione
frontaliera. Dal 1° giugno 2002, i cittadini di tutti gli Stati membri dell’UE15/AELS possono lavorare in Svizzera
come frontalieri e non più esclusivamente i cittadini dei Paesi confinanti
con la Svizzera.
7 L’obbligo di ritornare ogni giorno al
proprio luogo di residenza è stato sostituito da un obbligo di ritorno a casa
settimanale.
7 Se avete un contratto di lavoro di
almeno un anno, ottenete un permesso
per frontalieri di cinque anni anziché
di un anno soltanto. Avete diritto di
prorogarlo di altri cinque anni purché
adempiate le condizioni previste.
7 Ora potete svolgere anche un’attività lucrativa autonoma.
7 In funzione della vostra attività
professionale, potete acquistare una
seconda casa e locali commerciali in
Svizzera.
7 Fino al 31 maggio 2007, la vostra
mobilità professionale e geografica
rimane confinata esclusivamente alle
zone frontaliere, le quali sono state
definite nell’ambito di accordi bilaterali
specifici stipulati tra la Svizzera e i Paesi
limitrofi.
7 Il 1° giugno 2007, le zone frontaliere
verranno abolite e beneficerete della
piena mobilità professionale e geografica, ovvero potrete cambiare liberamente datore di lavoro, posto di lavoro
e professione. Non dimenticate di
notificare ogni eventuale cambiamento
alle autorità competenti. In ogni modo
avrete sempre bisogno di un permesso
per frontalieri (G).
Quale frontaliere originario di uno
Stato dell‘UE-8, a quali regole sono
assoggettato?
I cittadini dell’UE-8 che risiedono in una
delle zone frontaliere e che lavorano
in Svizzera quali frontalieri devono
presentare una richiesta di permesso
per frontalieri (G). Inoltre, a differen-
za dei cittadini dei Paesi dell’UE-15,
sottostanno fino al 31 maggio 2011 alle
restrizioni relative all’accesso al mercato del lavoro quali il principio della
precedenza alla manodopera nazionale,
il controllo preliminare delle condizioni
lavorative e salariali vigenti nel ramo
professionale e applicate nella regione
interessata. Non è più richiesto un
soggiorno precedente di sei mesi nella
regione frontaliera.
Frontalieri dipendenti
In che modo posso ottenere un permesso per frontalieri?
Il vostro datore di lavoro deve presentare una domanda motivata e documentata presso i competenti servizi
cantonali.
Che validità avrà il mio permesso per
frontalieri?
Se l’occupazione ha una durata inferiore a un anno, le autorità competenti vi
rilasciano un permesso per frontalieri di
pari durata. Se l’occupazione dura più
di un anno, ottenete un permesso per
frontalieri di almeno cinque anni.
se soddisfate ai requisiti relativi a questa categoria di persone (cfr. capitolo
«Persone che non esercitano un’attiva
lavorativa», pag. 17).
Frontalieri autonomi
Abito nell’UE e vorrei esercitare un’attività lucrativa autonoma in Svizzera.
Posso farlo?
Potete d’ora in poi esercitare un’attività lavorativa autonoma in Svizzera
anche se siete frontalieri. La procedura
da seguire è la stessa dei lavoratori
autonomi che soggiornano in Svizzera
(cfr. capitolo «Lavoratori autonomi»,
pag. 13).
Disposizioni transitorie
relative ai frontalieri
Fino al 31 maggio 2007, i permessi
per frontalieri UE/AELS valgono
unicamente per i cittadini domiciliati
Posso farmi prorogare il permesso?
Il permesso per frontalieri viene prorogato se continuate ad avere un‘occupazione in Svizzera.
nelle zone frontaliere con la Svizzera. Queste zone sono state stabilite
nell’ambito di accordi bilaterali
specifici stipulati tra la Svizzera e i
Paesi limitrofi. Per ottenere un per-
Devo notificare la mia presenza in
Svizzera?
Se durante la settimana soggiornate
in Svizzera, dovete notificare la vostra
presenza presso il Comune di soggiorno. Non dimenticate di notificare alle
autorità competenti eventuali cambiamenti di luogo o di datore di lavoro.
messo per frontalieri non occorre più
aver soggiornato precedentemente
Abito in Svizzera, ma lavoro in uno
Stato membro dell’UE. Che cosa comporterà per me la libera circolazione
delle persone?
Nello Stato dell’UE dove lavorate siete
considerati alla stregua di frontalieri. In
Svizzera invece continuate ad essere
considerati persone che non esercitano
un’attività lucrativa e avete perciò diritto a un permesso di dimora in Svizzera
Fino al 31 maggio 2011, vale la
disposizione transitoria prevista per
i cittadini dell‘UE-8 nel protocollo
all’Accordo sulla libera circolazione
delle persone; ciò significa che fino
nella zona frontaliera. Tutti i cittadini
degli Stati dell’UE-25/AELS possono
ottenere lo statuto di frontaliere a
condizione però che stabiliscano
il proprio domicilio in una regione
frontaliera della Svizzera.
a quella data sono mantenute le
restrizioni di accesso al mercato del
lavoro (precedenza alla manodopera
nazionale, controllo preliminare delle
condizioni lavorative e remunerative)
per i frontalieri di quei Paesi.
15
«Affidabilità, pulizia,
puntualità e ordine: questi
cliché della Svizzera sono
verissimi.»
David Vryghem, Belgio
Questo giovane Belga venticinquenne
conobbe una studentessa svizzera
mentre studiava ingegneria a Mons.
David Vryghem decise quindi di iscriversi al Politecnico federale di Losanna per
completare il suo lavoro di diploma e
assolvere un corso di studi post-diploma di un anno. Al termine degli studi,
decise di restare definitivamente in
Svizzera. Dal settembre 2000 lavora
presso un’azienda di telecomunicazioni a Vevey: «È stato difficile ottenere
il permesso di lavoro. Dopo un primo
rifiuto, il mio datore di lavoro dovette
presentare ricorso alle autorità competenti prima di riuscire finalmente a convincerle. La cosa mi ha un po’ stupito
perché pensavo che in Svizzera ci fosse
bisogno di personale specializzato nel
campo delle telecomunicazioni.»
Emigrato: nel 1999
Permesso di soggiorno: permesso B
Della Svizzera gli piace: I cliché sulla
Svizzera sono verissimi: l’affidabilità, la
pulizia, la puntualità e l’ordine. Naturalmente, però, non va dimenticato lo
splendido paesaggio!
Della Svizzera non gli piace tanto: le
qualità svizzere hanno anche il rovescio
della medaglia; gli Svizzeri sono spesso
riservati e poco propensi a instaurare
contatti umani.
I suoi consigli a chi desidera emigrare
in Svizzera: Le esperienze che ho fatto
vivendo in Svizzera sono così personali
che non posso dare consigli generici.
Che cosa comporta per lui l’Accordo
sulla libera circolazione delle persone:
Con l’Accordo bilaterale sulla libera circolazione delle persone, David Vryghem
benefica della piena libertà di circolazione e é trattato come un cittadino
svizzero.
(2002)
16
Persone che svolgono
un’attività lavorativa
Ricerca di un lavoro
e servizio di collocamento
Ricerca di un lavoro
Vorrei trovare un posto di lavoro in
Svizzera. Come devo procedere?
Per cercare un lavoro, nei primi tre
mesi non avete bisogno di alcun
permesso di dimora. Se la ricerca di
un‘occupazione si protrae oltre i tre
mesi, per poter continuare a cercare
un impiego dovrete richiedere un
permesso di altri tre mesi. Questo
permesso può essere prorogato fino
a un anno se dimostrate di essere
impegnati nella ricerca di un lavoro e
di avere buone probabilità di trovarlo. In questo lasso di tempo avete
diritto ad usufruire dell’assistenza
di collocamento offerta dagli uffici
responsabili del mercato del lavoro
della Svizzera ai propri cittadini (cfr.
sito Internet dei centri regionali di
collocamento: http://www.area-lavoro.ch/).
Anche al termine di un rapporto di
lavoro di durata inferiore a un anno,
potete rimanere in Svizzera per cercare un nuovo posto di lavoro. Avete
diritto a un permesso di dimora di altri sei mesi e per la ricerca del lavoro
potete avvalervi dell’aiuto dei centri
regionali di collocamento.
Posso aspirare a un posto nella pubblica amministrazione in Svizzera?
In linea di principio, potete accedere
a tutti i posti di lavoro in Svizzera,
anche nell’amministrazione pubblica. Tuttavia, determinati posti di
lavoro inerenti alla salvaguardia della
sovranità nazionale e alla tutela degli
interessi dello Stato in generale (ad
es. nella diplomazia o nell’esercito)
sono riservati ai cittadini svizzeri.
Che ne è dell’indennità di disoccupazione mentre cerco lavoro?
Potrete farvi inviare l’indennità di
disoccupazione in Svizzera, per tre
mesi, dallo Stato in cui avete lavorato
per ultimo.
Se al termine della vostra attività
lucrativa in Svizzera avete maturato il
diritto di percepire un’indennità di disoccupazione, potete usufruire di un
permesso di dimora pari alla durata
della vostra indennità di disoccupazione. Durante la ricerca di un impiego, non avete diritto alle prestazioni
dell’assistenza sociale in Svizzera.
Servizio di collocamento
Dove posso ottenere informazioni
utili sulla situazione del mercato del
lavoro svizzero?
La Svizzera e l’UE hanno stabilito una
cooperazione nel settore dei servizi
di collocamento. Le domande e le
offerte di lavoro vengono raccolte
e riscontrate nell’ambito della rete
EURES (EURopean Employment Services: http://europa.eu/eures/) al fine
di procedere allo scambio di informazioni circa le condizioni di vita e di
lavoro come pure sulla situazione dei
rispettivi mercati del lavoro.
Prestatori di servizi
Quali servizi saranno liberalizzati in
virtù del nuovo Accordo?
L’Accordo sulla libera circolazione
delle persone prevede una liberalizzazione limitata delle prestazioni
transfrontaliere di servizi. Da un
lato, si tratta dell’esercizio a tempo
determinato di un’attività lucrativa
autonoma senza essere domiciliati in
Svizzera e, dall’altro, di casi di lavoratori dipendenti che vengono inviati
(distaccati) in Svizzera da un’azienda
con sede nell’UE, per fornirvi delle
prestazioni di servizi.
In linea di principio, queste prestazioni sono limitate a 90 giorni lavorativi
per anno civile, a meno che le prestazioni siano disciplinate da un accordo
bilaterale tra l’Unione Europea e
la Svizzera (come nei settori degli
appalti pubblici e dei trasporti aerei e
terrestri). In questi settori il permesso
viene rilasciato per l’intera durata
della prestazione anche se quest’ultima richiede più di 90 giorni.
Quali prestazioni non saranno liberalizzate?
Non saranno liberalizzate le attività
inerenti agli uffici di collocamento e
alle agenzie per il lavoro interinale né
i servizi finanziari soggetti all’obbligo
di autorizzazione.
Che cos’è la regola degli otto giorni?
Conformemente alle disposizioni
dell’Accordo sulla libera circolazione delle persone, la prestazione
transfrontaliera di servizi può essere fornita senz’autorizzazione per
un massimo di 90 giorni lavorativi,
distribuiti sull’arco di un anno civile. I
prestatori di servizi che soggiornano
più di otto giorni in Svizzera, sull’arco
di un anno, hanno l’obbligo di notificare alle autorità la loro prestazione
di servizi.
Per i servizi di durata superiore a
otto giorni, si distingue fra due casi,
entrambi regolati nell’Accordo:
7 le prestazioni di 90 giorni lavorativi
al massimo
7 le prestazioni disciplinate nell’ambito di un accordo bilaterale relativo
alle prestazioni di servizi (appalti
pubblici, trasporti aerei e terrestri)
Persone che non esercitano
un’attività lavorativa
Prestazioni di 90 giorni lavorativi al massimo
Fornisco servizi in Svizzera per conto
del mio datore di lavoro dell’UE per
un massimo di 90 giorni lavorativi
all’anno. Mi serve un permesso di
dimora?
No, come prestatori di servizi originari
di uno dei Paesi dell’UE-17, avete il
diritto di prestare servizi per 90 giorni
lavorativi sull‘arco di un anno civile
senza permesso. Prima, però, dovete
notificare alle autorità competenti il
vostro soggiorno e la vostra attività in
Svizzera. In merito ai prestatori di servizi provenienti da uno Stato dell‘UE8, si veda il riquadro più sotto.
Posso fornire servizi in Svizzera per
più di 90 giorni?
I servizi di durata superiore a 90 giorni
lavorativi che non sono disciplinati da
nessun accordo sulla libera circolazione dei servizi, non sono contemplati
nell’Accordo sulla libera circolazione
delle persone. Come fornitore di servizi, dopo 90 giorni sottostate allo stesso regolamento applicabile ai cittadini
non appartenenti all’UE. Di conseguenza, potete richiedere un permesso per poter continuare a fornire i
vostri servizi. Per quanto riguarda le
attività la cui durata è compresa fra
più di tre mesi e un anno, avete anche
la possibilità di richiedere un permesso di soggiorno di breve durata.
Sono un imprenditore nell’UE e fornisco servizi anche in Svizzera. Posso
inviare collaboratori in Svizzera che
non sono cittadini dell’UE?
Sì, potete distaccare in Svizzera anche
cittadini di Stati terzi purché siano
titolari di un permesso permanente
di lavoro rilasciato dal vostro Stato.
Non potete però averli assunti esclusivamente per inviarli in Svizzera.
Probabilmente, ai vostri collaboratori
extracomunitari servirà un visto per
la Svizzera. Il Consolato svizzero più
vicino vi potrà fornire informazioni
dettagliate in merito.
17
Servizi nell’ambito
dell’Accordo sulla libera
prestazione dei servizi (appalti pubblici, trasporti aerei e
terrestri)
di 90 giorni lavorativi, sull’arco di un
anno civile, avete solamente l’obbligo
di notifica. Mentre se la prestazione
dura più di 90 giorni, dovete richiedere un permesso.
Sono cittadino dell’UE-15 e fornisco
diverse prestazioni di servizi in Svizzera. A quali disposizioni mi devo
attenere?
Nei settori degli appalti pubblici e dei
trasporti aerei e terrestri, la Svizzera
ha concluso con l’UE degli accordi
bilaterali. Se la vostra prestazione è
contemplata da uno di questi accordi,
usufruite, in base all’Accordo sulla
libera circolazione delle persone, del
diritto di entrare e di soggiornare
in Svizzera per tutta la durata della vostra attività di prestazione di
servizi. Se quest’ultima dura meno
Sono un cittadino di uno Stato dell‘UE-8 e fornisco diverse prestazioni
di servizi in Svizzera. A quali disposizioni mi devo attenere?
Se la vostra attività è contemplata dal
campo di applicazione di uno degli
accordi bilaterali conclusi dalla Svizzera con l’UE nell’ambito degli appalti
pubblici oppure dei trasporti aerei e
terrestri, avete l’obbligo di notificare
la vostra prestazione di servizi che
non può eccedere 90 giorni lavorativi
sull’arco di un anno civile. Nei settori
dell’edilizia, dell’ingegneria e nei rami
accessori dell’edilizia, della ristorazione, dei lavori di pulizia in aziende ed
economie domestiche, dell’orticoltura e del servizio di sorveglianza e di
sicurezza, le prestazioni sottostanno
inoltre al permesso sin dal primo
giorno di attività (si veda il riquadro a
lato). Se la prestazione di servizi dura
più di 90 giorni, dovete in ogni caso
richiedere un permesso.
Disposizioni transitorie
relative ai prestatori di
servizi originari dell‘UE-8
I prestatori di servizi attivi nei quattro settori specifici dell’edilizia e dei
rami accessori dell’edilizia, dei lavori
di pulizia in aziende ed economie
domestiche, dei servizi di sicurezza
e dell’orticoltura debbono, fino al
31 maggio 2011, ottenere un permesso di lavoro e sottostanno anche
alle restrizioni inerenti all’accesso
al mercato del lavoro (precedenza
accordata ai lavoratori svizzeri e
controllo preliminare delle condizioni
salariali e lavorative, norme in materia di qualifiche professionali). I prestatori di servizi che operano in altri
rami (ad es. le assicurazioni, la contabilità, l’informatica, l’insegnamento,
la consulenza in gestione aziendale,
la ricerca) non sottostanno a tali
restrizioni ma hanno l’obbligo di notifica presso le autorità sin dal primo
giorno di attività.
Persone che non esercitano un’attività lucrativa
Pensionati e studenti
Mi serve un permesso di dimora
anche se non lavoro in Svizzera?
Se non esercitate un’attività lucrativa,
per soggiornare in Svizzera per meno
di tre mesi (ad es. come turisti) non vi
serve alcun permesso di dimora. Se
però prevedete di fermarvi in Svizzera per più di tre mesi, avete bisogno
di un permesso. Il diritto cantonale
stabilisce quali sono le autorità competenti in materia. L’amministrazione
comunale del vostro futuro luogo di
residenza può fornirvi informazioni su
come procedere. Il permesso è valido
per tutta la Svizzera, ma dovete
notificare alle autorità comunali un
eventuale cambiamento di residenza.
18
Persone che non esercitano
un’attività lavorativa
Quali sono i requisiti da adempiere
per il permesso di dimora?
Il permesso di dimora vi verrà rilasciato se:
7 disponete di mezzi finanziari7 sufficienti per voi e per i vostri familiari, in
modo tale da non dover ricorrere all’assistenza sociale durante il vostro
soggiorno in Svizzera.
7 disponete di un’assicurazione malattie e contro gli infortuni per tutta la
durata del vostro soggiorno.
Che validità ha il mio permesso di
dimora se dispongo di mezzi finanziari sufficienti e di una copertura
assicurativa?
Il primo permesso di dimora ha una
validità di cinque anni. In via eccezionale, le autorità potranno verificare,
caso per caso, se disponete di mezzi
finanziari sufficienti già dopo i primi
due anni. Se dopo cinque anni continuate a soddisfare i requisiti, il vostro
permesso di dimora verrà prorogato
automaticamente per altri cinque
anni.
La mia convivente, proveniente dall’UE, può vivere con me in Svizzera
senza lavorarci?
Sì, purché soddisfi gli stessi requisiti
posti alle persone che non esercitano
alcuna attività lucrativa.
Vorrei far venire in Svizzera mia
mamma anziana che risiede nell’UE.
Posso farlo?
Sì, è possibile nell’ambito delle disposizioni concernenti il ricongiungimen-
to familiare (cfr. capitolo «Ricongiungimento familiare», pag. 20)
Vorrei andare in pensione anticipatamente e vorrei rimanere in Svizzera. Posso farlo?
Potete richiedere in qualsiasi momento un permesso di dimora per
persone che non esercitano un’attività lucrativa purché soddisfiate le
condizioni richieste.
7
I mezzi finanziari sono considerati sufficienti se
superano le prestazioni di assistenza sociale fissate
nelle direttive della Conferenza svizzera delle istituzioni
dell’azione sociale. Per i pensionati i mezzi finanziari
devono essere superiori all’importo al quale i pensionati
svizzeri hanno diritto nell’ambito delle prestazioni complementari in aggiunta alla loro rendita dell‘assicurazione
per la vecchiaia e i superstiti o dell’assicurazione contro
l’invalidità.
Panoramica dei permessi
Permesso di dimora di lunga durata (B-CE/AELS)
Permesso per praticanti (L-CE/AELS)
Valido cinque anni, viene rilasciato su presentazione di un
contratto di lavoro di durata superiore a un anno oppure
a tempo indeterminato; sostituisce anche il permesso di
dimora temporanea L di durata superiore a dodici mesi.
Si tratta di un permesso di dimora di breve durata, valido
un anno. Può essere prorogato in via eccezionale di sei
mesi. Viene rilasciato a praticanti di età compresa fra 18 e
30 anni che, al termine della loro formazione, desiderano
iniziare una formazione continua nel settore linguistico o
Permesso di dimora di breve durata (L-CE/AELS)
professionale nel quadro di un’attività in Svizzera. Lo statuto di praticante è disciplinato da convenzioni o accordi
Viene rilasciato su presentazione di un contratto di lavoro
di durata inferiore a un anno. La validità del permesso equivale alla durata del contratto di lavoro. Può essere prorogato e rinnovato senza obbligo per il titolare di lasciare la
Svizzera. Assicura la mobilità geografica e professionale. I
permessi per soggiorni inferiori a quattro mesi non sono
contingentati.
Permesso per frontalieri (G-CE/AELS)
Il permesso è limitato alla durata del contratto di lavoro
se quest’ultimo ha una durata inferiore a dodici mesi. Su
presentazione di un contratto di lavoro di durata uguale o
superiore a dodici mesi o a tempo indeterminato, questo
permesso per frontalieri è valido cinque anni. I frontalieri
devono ritornare al loro luogo di domicilio solo una volta
alla settimana e non più quotidianamente.
specifici.
Permesso di domicilio (C-CE/AELS)
In linea di principio viene rilasciato dopo un soggiorno regolare e ininterroto in Svizzera di cinque (UE-15) o di dieci
anni (UE-10). In questo caso il diritto di dimora è illimitato e non è soggetto ad alcuna condizione. Il rilascio del
permesso di domicilio ai cittadini dei Paesi dell’UE/AELS è
disciplinato dalla Legge federale sugli stranieri e dalle convenzioni relative alla dimora e al domicilio degli stranieri,
poiché l’Accordo sulla libera circolazione delle persone
non contiene disposizioni in merito.
«Gli Svizzeri hanno
meno pregiudizi nei confronti di noi Tedeschi di
quanto ci aspettassimo.»
Nicole e Gabriel Fritz, Germania
Questa giovane coppia originaria della
Renania-Palatinato vive vicino a Lucerna:
«Volevamo conoscere un altro Paese e
nuova gente, oltre a volerci perfezionare
professionalmente». Gabriel Fritz è infermiere diplomato e ha trovato subito un
posto in un ospedale tramite un’agenzia
di collocamento. Sua moglie Nicole ha
concluso la formazione di disegnatrice
edile e vuole studiare architettura in
Svizzera, anche se qui deve pagare tasse
universitarie più elevate: «La formazione
in Svizzera è migliore e più interessante
di quella offerta in Germania». Entrambi
si sono ambientati in Svizzera e hanno
già trovato degli amici: «Ci troviamo bene
qui e vorremmo restare per un bel po’ di
tempo, anche se un giorno pensiamo di
ritornare in Germania».
Emigrati: nella primavera del 2001
Permesso di soggiorno: permesso B
Della Svizzera a loro piace: lo splendido
paesaggio, la pulizia, la cordialità della
gente; il fatto che gli Svizzeri abbiano
meno pregiudizi nei confronti dei Tedeschi
di quanto si aspettassero.
Della Svizzera a loro non piace tanto:
le difficoltà con le autorità talvolta «ottuse»; il fatto che all’entrata in Svizzera le
persone coniugate vengono considerate
individualmente e quindi le loro pratiche
vengono evase separatamente; le tasse e
i prezzi elevati; il fatto che con un permesso B non viene rilasciata una carta
EC e che nella ricerca di un’abitazione
si è sovente svantaggiati; il fatto che gli
Svizzeri parlano dialetti diversi spesso
difficilmente comprensibili.
I loro consigli a chi desidera emigrare:
non lasciarsi intimidire dalle autorità; prepararsi molto bene al soggiorno all’estero.
Che cosa comporta per loro l’Accordo
sulla libera circolazione delle persone:
agevolazioni a livello amministrativo.
(2002)
19
20
Ricongiungimento familiare
Studenti
Quali requisiti devo soddisfare per
ottenere un permesso di dimora in
Svizzera come studente?
Dovete dimostrare di disporre di
un’assicurazione malattie e di sufficienti mezzi finanziari per potervi
mantenere. Inoltre, dovete comprovare di venire in Svizzera principalmente per studiare e che siete regolarmente iscritti presso un’università o
una scuola universitaria professionale
riconosciuta.
Che validità ha il permesso di
dimora?
Il permesso è rilasciato per tutta la durata della formazione, se questa dura
meno di un anno. Se la vostra formazione dura diversi anni, il permesso
è valido un anno e viene rinnovato
di anno in anno fino alla conclusione
della formazione o degli studi.
Come studente proveniente da
un Paese membro dell’UE, posso
svolgere un’occupazione secondaria
remunerata in Svizzera?
Sì, ma non potete lavorare più di
15 ore alla settimana. Se intendete
lavorare di più, non siete più considerati quali persone che non esercitano
un’attività lucrativa e quindi dovrete
richiedere un permesso di lavoro
fintanto che sono validi i periodi transitori stabiliti nell’Accordo.
sità svizzere sono libere di chiedere
tasse d’iscrizione più elevate per
gli studenti provenienti dall’UE e di
concedere borse di studio solamente
a studenti di nazionalità svizzera.
In futuro, i programmi di scambio
interuniversitari con la Svizzera
saranno agevolati?
Spetta alle scuole e alle università
svizzere definire le proprie condizioni
di ammissione per gli studenti provenienti dall’UE. A seconda degli istituti
universitari, gli studenti provenienti
dall’UE possono essere confrontati
a un contingentamento del numero
degli studenti stranieri. I programmi
europei di educazione, formazione
professionale e quelli rivolti ai giovani, come ERASMUS o LEONARDO
DA VINCI, non sono parte integrante
dell’Accordo sulla libera circolazione fra la Svizzera e l’UE. Entrambe
hanno intenzione, tuttavia, di avviare
trattative vertenti su una partecipazione completa della Svizzera a
questi programmi di formazione.
Il riconoscimento dell’equipollenza
dei diplomi al fine di avviare una
specializzazione quale studi postuniversitari, non è contemplato
dall‘Accordo sulla libera circolazione
delle persone, diversamente dal riconoscimento delle qualifiche professionali al fine di svolgere un’attività
regolamentata.
È consigliabile richiedere informazioni dettagliate alle singole scuole e
università.
Anche la mia famiglia può venire con
me se mi fermo a studiare in Svizzera?
Sì, il vostro coniuge e i figli a carico
possono accompagnarvi. Anche i
vostri familiari hanno il diritto di lavorare in Svizzera.
Turisti e ospiti di un luogo di
cura
Come funzionano le tasse d’iscrizione e le borse di studio presso le
università svizzere?
Questi aspetti non sono contemplati
nell’Accordo sulla libera circolazione
delle persone. Le scuole e le univer-
Se vengo in Svizzera come turista,
mi serve un permesso di dimora?
Per soggiorni inferiori a tre mesi, i
turisti non hanno bisogno di alcun
permesso di dimora. Solamente se
il soggiorno si protrae per più di tre
mesi, dovete notificare il vostro soggiorno e richiedere un permesso.
Se mi fermo in Svizzera per sottopormi a cure medico-sanitarie, mi serve
un permesso di dimora?
Per soggiorni inferiori a tre mesi, i
pazienti non hanno bisogno di alcun
permesso di dimora. Solamente
se il soggiorno si protrae per più di
tre mesi, dovete notificare il vostro
soggiorno e in tal caso ricevete un
permesso valido per tutta la durata
delle cure.
Ricongiungimento familiare
Chi è considerato membro della mia
famiglia?
7 Il vostro coniuge e i vostri figli che
non hanno ancora compiuto 21 anni o
che sono a vostro carico
7 I vostri genitori e i genitori del vostro coniuge che sono a vostro carico
7 Se siete studenti: il vostro coniuge
e i figli a vostro carico
A che condizioni la mia famiglia
mi può seguire se mi trasferisco in
Svizzera?
Indipendentemente dalla durata
del vostro soggiorno, un permesso
di dimora vi dà il diritto, in linea di
principio, al ricongiungimento familiare purché disponiate di un’abitazione adeguata8 alla vostra famiglia.
Se non svolgete un’attività lucrativa
in Svizzera, dovrete dimostrare di
disporre di sufficienti mezzi finanziari
e di un’assicurazione malattie per voi
e per la vostra famiglia.
8
Un’abitazione è considerata adeguata se corrisponde alle condizioni d’uso locale valide per i cittadini
svizzeri nel medesimo luogo di residenza.
21
Riconoscimento dei diplomi
Per quanto tempo i miei familiari
possono soggiornare in Svizzera?
Il permesso di dimora dei vostri
familiari ha la stessa durata del vostro
permesso di dimora.
professionale in Svizzera alle stesse
condizioni dei giovani svizzeri. Per
informazioni più dettagliate vi consigliamo di rivolgervi direttamente alle
scuole interessate.
Il mio coniuge potrà lavorare in
Svizzera?
Sì, in linea di principio il vostro coniuge e i vostri figli possono lavorare
in Svizzera indipendentemente dalla
loro nazionalità e che voi esercitiate o
meno un’attività lucrativa in Svizzera.
Che cosa succede in caso di divorzio? I miei familiari possono restare
in Svizzera?
In caso di divorzio, i vostri familiari
non possono restare automaticamente in Svizzera. Se però essi sono
cittadini di un Paese dell’UE, hanno il
diritto di soggiornare in Svizzera purché soddisfino le condizioni previste
nell’Accordo sulla libera circolazione.
Se i familiari sono cittadini di uno Stato terzo, ossia non membro dell’UE, si
applica allora la legge sugli stranieri.
In virtù del diritto al ricongiungimento
familiare, il coniuge e i figli di cittadini
degli Stati dell’UE-17 usufruiscono del
diritto di accesso privilegiato al mercato del lavoro. In altri termini non
sottostanno al principio della preferenza alla manodopera nazionale, né
al contingentamento, né al controllo
preliminare delle condizioni salariali e
infine godono della libera circolazione
completa delle persone.
I miei figli possono usufruire dell’insegnamento scolastico, dell’apprendistato o di corsi professionali se
vivo in Svizzera?
Indipendentemente dal fatto che
svolgiate o meno un’attività lucrativa in Svizzera, i vostri figli possono
frequentare le scuole e concludere
un apprendistato o una formazione
Disposizioni transitorie
relative al ricongiungimento familiare e all’attività professionale
Fino al 30 aprile 2011, i familiari
dei cittadini dell‘UE-8 hanno il
diritto di svolgere un’attività professionale in Svizzera solamente
se le retribuzioni vigenti nel ramo
professionale e nella regione interessata sono rispettate. Durante
questo periodo, essi sottostanno
all’obbligo del permesso di lavoro.
Riconoscimento dei diplomi
I miei diplomi, titoli di studio e attestati professionali verranno riconosciuti in Svizzera?
Permesso di esercitare un’attività
lucrativa
In linea di principio, l’Accordo sulla
libera circolazione delle persone permette ai cittadini dell’UE di accedere
liberamente al mercato del lavoro in
Svizzera. Per esercitare una professione regolamentata in Svizzera, occorre
tuttavia disporre delle qualifiche professionali richieste. Una professione
è considerata regolamentata se per il
suo esercizio è richiesto un diploma
o un attestato di capacità. Potete
invece esercitare una professione non
regolamentata in Svizzera sia che abbiate seguito una formazione o meno.
Tramite l’Accordo sulla libera circolazione delle persone, la Svizzera ha recepito il sistema europeo di riconoscimento dell’equipollenza dei diplomi,
relativo alle professioni regolamentate, che prevede direttive speciali
per le professioni di medico, dentista,
farmacista, veterinario, ostetrica,
avvocato, architetto o ingegnere. Tali
direttive permettono di armonizzare
i principi basilari della formazione
nonché le condizioni per il rilascio dei
titoli di specializzazione che consentono, di norma, di attuare direttamente il riconoscimento dell’equipollenza
dei diplomi corrispondenti. Per tutte
le altre professioni regolamentate
vigono le direttive generali, vale a
dire che per queste professioni dovrà
essere verificata l’equipollenza con
le qualifiche svizzere. Se un diploma
rilasciato in uno Stato dell’UE non
dovesse soddisfare i requisiti svizzeri,
possono essere richiesti dei requisiti
supplementari - quali esami integrativi, corsi di formazione o stage di
riqualificazione, attestati dell’esperienza acquisita - alla persona che
desidera svolgere la sua professione
in Svizzera.
L’Ufficio federale della formazione
professionale e della tecnologia
(UFFT), ha istituito un centro d’informazione per il riconoscimento
dell’equipollenza dei diplomi ([email protected]) in grado
di fornirvi tutte le informazioni utili
riguardanti l’accesso alle varie professioni in Svizzera.
Per il riconoscimento delle formazioni
nei settori della sanità, dell’istruzione e dell’assistenza sociale si può
richiedere uno speciale promemoria
all’UFFT.
Ammissione agli studi
L’Accordo sulla libera circolazione delle persone non si applica al
riconoscimento dell’equipollenza dei
diplomi in vista dell’ammissione agli
studi universitari e alla formazione
post grado. Questi aspetti sono disciplinati da accordi separati conclusi
dalla Svizzera con i Paesi limitrofi,
nonché dalla Convenzione di Lisbona
sul riconoscimento delle qualificazioni
nell’insegnamento superiore, ratificata dalla Svizzera nel 1998.
Patente di guida e permessi analoghi
Questi ambiti non sono contemplati
dall’Accordo sulla libera circolazione
delle persone.
22
Fisco/
Sicurezza sociale
Fisco
Dove devo pagare le tasse?
In linea di principio, se risiedete in Svizzera, è qui che dovete pagare le tasse.
La Svizzera ha concluso un accordo
sulla doppia imposizione con ogni
singolo Stato dell’UE. L’imposizione per
le persone fisiche che non risiedono in
Svizzera è quindi regolata dal rispettivo
accordo.
L’Amministrazione federale delle
contribuzioni fornisce informazioni
relative agli accordi sulla doppia imposizione (cfr. indirizzi, pag. 25).
Sicurezza sociale
Coordinamento dei sistemi di
sicurezza sociale
I sistemi di sicurezza sociale dell’UE e
della Svizzera sono ora identici?
No. L‘Accordo sulla libera circolazione delle persone non ha portato ad
un’unificazione dei sistemi di sicurezza
sociale bensì ad un migliore coordinamento. Ogni Paese mantiene invariati
la struttura, il tipo e l’estensione delle
prestazioni delle proprie assicurazioni
sociali. I singoli sistemi di assicurazione
sono organizzati in modo assai diverso
da un Paese all’altro. Il coordinamento
consente di appianare o attenuare
taluni divari esistenti nei vari sistemi.
A trarne vantaggio sono in particolare
coloro che sono assicurati in più di uno
Stato o che non abitano nel Paese in
cui sono assicurati.
Qual è il diritto nazionale determinante per la valutazione dell’obbligo
assicurativo?
Persone che esercitano un’attività
lucrativa
In linea di principio, sia i lavoratori
dipendenti che quelli indipendenti
sottostanno sempre e solo al diritto di
un singolo Stato anche se lavorano in
più Stati.
Attività lucrativa solo in Svizzera
Coloro che lavorano esclusivamente in
Svizzera sottostanno all’obbligo assicurativo solo in Svizzera anche se abitano
in uno Stato Parte (principio del luogo
di lavoro).
Attività lucrativa in Svizzera e negli Stati
Parte
Coloro che esercitano un’attività lucrativa contemporaneamente in Svizzera e
in uno Stato o più Stati Parte sottostanno all’obbligo assicurativo in Svizzera:
7 se abitano in Svizzera
7 se lavorano per conto di un datore di
lavoro la cui sede principale si trova in
Svizzera, purché risiedano in uno Stato
dell’UE nel quale non lavorano.
Chi svolge un’attività indipendente in
Svizzera e contemporaneamente un’attività dipendente in uno Stato dell’UE
sottostà sia all’assicurazione svizzera
che a quella dell’altro Stato. In ogni Stato viene contabilizzato, ai fini contributivi, solo il reddito ivi conseguito.
Lavoratori distaccati
I lavoratori che svolgono provvisoriamente un’attività lucrativa in Svizzera
per conto di un’impresa con sede nell’UE restano assicurati nell’UE e quindi
non sottostanno all’obbligo di versare i
contributi assicurativi in Svizzera.
Questa regola vale anche per i lavoratori autonomi che esercitano un’attività
lucrativa in Svizzera per una durata
inferiore ad un anno.
Mentre per i cittadini di Stati terzi distaccati in Svizzera, valgono gli accordi
bilaterali conclusi in materia di sicurezza sociale. Le casse di compensazione
AVS competenti forniscono informazioni al riguardo.
Disposizioni speciali vigono per marinai, lavoratori dipendenti nel settore
dei trasporti internazionali, funzionari,
personale di ambasciate e consolati,
impiegati di imprese transfrontaliere
nonché di ditte al servizio dell’esercito.
Anche loro sottostanno in linea di prin-
cipio alla legislazione di un unico Stato
per tutti i settori assicurativi.
Persone che non esercitano un’attività lucrativa
Le persone residenti in Svizzera e
che non svolgono un’attività lucrativa
sottostanno in materia di assicurazioni malattie alle disposizioni svizzere
sull’obbligo di sottoscrivere un’assicurazione.
Le persone che percepiscono una
rendita da uno Stato dell’UE o dell’AELS
restano sottoposte all’obbligo di affiliarsi ad una cassa malati di quel Paese.
Esse sottostanno all’obbligo di versare
contributi ad una cassa malati in Svizzera solo se percepiscono contemporaneamente una rendita svizzera.
Breve prospetto sulle assicurazioni svizzere
Assicurazione malattie
Chi trasferisce il proprio domicilio
lavorativo in Svizzera, entro tre mesi
dall’inizio della sua attività professionale
deve stipulare un’assicurazione medicosanitaria di base presso una cassa malati
svizzera, indipendentemente dall’età e
dalle condizioni di salute. Si può scegliere
liberamente in tutta la Svizzera la cassa
malati alla quale affiliarsi purché quest’ultima sia riconosciuta. Per la stipulazione
di assicurazioni complementari facoltative, l’assicuratore può invece avanzare
riserve riguardo all’ammissione e ai limiti
di età. In caso di malattia in Svizzera o
durante un soggiorno in uno Stato dell’UE
(nell’ambito della cosiddetta assistenza in
materia di prestazioni), la persona interessata usufruirà delle cure medico-sanitarie
ambulatoriali od ospedaliere necessarie
a carico dell’assicuratore svizzero. Gli
assicuratori e l’Associazione mantello
LAMal di Soletta forniscono informazioni
più dettagliate in proposito (cfr. indirizzi,
pag. 25).
«Continuo ad essere
molto legata
alla mia patria.»
Hendrika Broek, Olanda
Questa signora olandese di Zwolle, oggi
settantottenne, venne in Ticino assieme
a suo marito nel lontano 1969 principalmente per ragioni climatiche. Poiché
il marito era già pensionato, ai coniugi
non serviva un permesso di lavoro in
Svizzera. Per questo, le autorità rilasciarono loro un permesso di soggiorno
senza problemi. Nonostante Hendrika
Broek abbia iniziato subito a frequentare corsi di italiano e si sia adattata rapidamente alle condizioni di vita locali,
a tutt’oggi non si sente ancora del tutto
integrata in Ticino. «Per noi stranieri
non è stato facile crearci una cerchia
di amici. Se fossimo venuti in Ticino da
giovani, quando i nostri figli andavano
ancora a scuola, sarebbe stato più
facile allacciare contatti con la gente
del posto », sostiene Hendrika Broek
convinta. Hendrika continua ad avere
un forte legame con il proprio Paese
d’origine, grazie soprattutto ai figli che
vivono in Olanda. Ma in Olanda non vorrebbe tornare: «Dopo tutti questi anni
trascorsi in Svizzera, neanche in Olanda
mi sentirei del tutto a casa mia.»
Emigrata: nel 1969
Permesso di soggiorno: permesso C. La
procedura per il rilascio del permesso
ha richiesto parecchio tempo ma, secondo lei, è normale che sia così.
Della Svizzera le piace: il buon clima
del Ticino, il bel paesaggio, la sicurezza
e la pulizia, l’elevata qualità della vita.
Della Svizzera non le piace tanto: la
difficoltà d’integrazione; che alla radio e
alla televisione si parli spesso lo svizzero tedesco anziché il tedesco standard.
Dell’Olanda le piace: che per molti versi
si è più avanzati e meno convenzionali
e che in generale la gente è più aperta
rispetto alla Svizzera.
I suoi consigli a chi desidera emigrare:
imparare subito la lingua nazionale.
Che cosa si aspetta dalle relazioni bilaterali con l’UE: che gli Svizzeri diventino
un po’ più aperti.
(2002)
23
24
Acquisto di proprietà immobiliari
in Svizzera
Assicurazione contro gli
infortuni
Le persone che esercitano un’attività
lucrativa dipendente in Svizzera sono affiliate all’assicurazione obbligatoria contro
gli infortuni e le malattie professionali e, a
partire da un determinato orario minimo
di lavoro, anche contro gli infortuni non
professionali. Parimenti, in caso di infortuni all’estero, l’anticipo di prestazioni viene
fornito da un assicuratore dello Stato in
cui si è verificato l’infortunio. Per informazioni più dettagliate potete rivolgervi alle
compagnie assicuratrici competenti.
Assicurazione per la vecchiaia, i
superstiti e l’invalidità (AVS/AI)
Rendite AVS e AI svizzere (1° pilastro) e previdenza professionale
(2° pilastro)
In Svizzera le persone che esercitano
un’attività lucrativa devono versare contributi all’assicurazione per la vecchiaia, i
superstiti e l’invalidità (AVS/AI) in funzione
del proprio reddito di lavoro. Per quanto
riguarda i lavoratori dipendenti, il datore
di lavoro e il lavoratore versano ciascuno
la metà dei contributi. Tutte le persone
che hanno versato contributi in Svizzera
per almeno un anno maturano il diritto ad
una rendita, il cui ammontare è calcolato
in base agli anni contributivi che si possono vantare in Svizzera e dall‘importo
del reddito annuo medio determinante.
Per informazioni più dettagliate potete
rivolgervi alle Casse di compensazione
AVS o agli uffici AI.
Nell’ambito della previdenza professionale (2° pilastro), le persone che arrivano
in Svizzera da uno Stato dell’UE con l’intenzione di esercitarvi un’attività lucrativa
dipendente devono versare contributi,
assieme al proprio datore di lavoro, a
partire da un determinato salario. Più
tardi, riceveranno anche una rendita del
2° pilastro in aggiunta alla rendita AVS/AI.
Le rendite variano a seconda della cassa
pensioni perché, oltre alle prestazioni
dell’assicurazione obbligatoria, potran-
no essere concesse anche prestazioni
nell’ambito delle prestazioni sovraobbligatorie. Per informazioni più dettagliate
potete rivolgervi direttamente alle casse
pensioni.
Assegni familiari
Chi esercita un’attività lucrativa dipendente in Svizzera ha diritto agli assegni
familiari per i propri figli. Le prescrizioni
cantonali si applicano a tutti i salariati eccetto ai lavoratori agricoli; per chi esercita
un’attività lucrativa nel settore agricolo le
prestazioni sono regolate dalle disposizioni federali in materia. Per informazioni,
potete rivolgervi alle Casse di compensazione AVS cantonali o alle casse di
compensazione per le famiglie.
Indennità di disoccupazione
oppure all’Ufficio federale delle assicurazioni sociali (cfr. indirizzi, pag. 25).
Acquisto di proprietà immobiliari in Svizzera
I cittadini dell’UE possono acquistare
immobili in Svizzera?
Per quanto riguarda l’acquisto di
immobili, se risiedete in Svizzera, avete
gli stessi diritti dei cittadini svizzeri
(parità di trattamento). Se avete diritto
di soggiornare in Svizzera ma non è qui
che avete la vostra residenza principale,
per l’acquisto di proprietà immobiliari
beneficiate degli stessi diritti dei cittadini svizzeri nel caso in cui l’immobile
serva all’esercizio della vostra attività
professionale. Mentre l’acquisto di una
seconda casa o di un’abitazione per le
vacanze sottostà alla concessione di
un’autorizzazione.
Ogni persona che esercita un’attività lucrativa dipendente in Svizzera è
assicurata obbligatoriamente contro la
disoccupazione. L’importo dell’indennità
di disoccupazione dipende dal reddito
assicurato, dal numero di figli a carico e
da eventuali prestazioni dell’assicurazione
per l’invalidità. Essa ammonta al 70%-80%
dell’ultimo reddito percepito. Chi vuole
beneficiare delle prestazioni di disoccupazione deve notificare il proprio stato
di disoccupato all’ufficio di collocamento
competente del proprio luogo di domicilio
e lì può scegliersi una cassa di disoccupazione. Per informazioni più dettagliate,
ci si può rivolgere ai vari Uffici regionali di
collocamento (UCR) oppure alle casse di
disoccupazione.
E se invece desidero acquistare
proprietà immobiliari come forma di
investimento o terreni non edificati
per fare affari?
Anche in questo caso, sottostate alla
concessione di un’autorizzazione a
meno che non abbiate la vostra residenza principale in Svizzera.
Dove posso richiedere informazioni
più dettagliate?
Esiste un opuscolo particolareggiato contenente tutte le informazioni
importanti relative alle assicurazioni
sociali. L’opuscolo può essere richiesto
alle casse di compensazione AVS e alle
loro succursali oppure agli uffici AI. Per
ulteriori informazioni, ci si può rivolgere
agli Uffici precedentemente menzionati
Se dovessi lasciare la Svizzera, devo
rivendere la proprietà immobiliare
acquistata?
No.
Quale frontaliere posso acquistare
immobili?
Se volete acquistare una seconda casa
o un immobile che serva per la vostra
attività professionale, godete degli
stessi diritti dei cittadini svizzeri (parità
di trattamento). Potete inoltre acquistare un’abitazione per le vacanze; tuttavia
l’acquisto sottostà ad autorizzazione.
25
Indirizzi e siti Web utili
Informazioni generali
Ufficio dell’integrazione
DFAE/DFE
Palazzo federale Est
3003 Berna
Tel. +41 31 322 22 22
Fax +41 31 312 53 17
[email protected]
www.europa.admin.ch
Immigrazione, entrata, soggiorno e mercato del lavoro
Ufficio federale della migrazione
(UFM)
Quellenweg 6
3003 Berna-Wabern
Tel. +41 31 325 11 11
Fax +41 31 325 93 79
[email protected]
www.bfm.admin.ch
Sicurezza sociale
Ufficio federale delle assicurazioni sociali (UFAS)
Effingerstrasse 20, 3003 Berna
Tel. +41 31 322 90 11
Fax +41 31 322 78 80
[email protected]
www.ufas.admin.ch
Ufficio federale della sanità
publica (UFSP)
Schwarzenburgstrasse 165
3097 Liebefeld
Indirizzo postale:
3003 Berna
Tel. +41 31 322 21 11
Fax +41 31 322 90 20
[email protected]
www.bag.admin.ch
Assicurazione per la vecchiaia, i superstiti e l’invalidità
Casse di compensazione e uffici
AI (Gli indirizzi delle casse di
compensazione AVS si trovano
all’ultima pagina dell’elenco
telefonico.) www.ahv.ch
Previdenza professionale
Fondo di Garanzia LPP
Belpstrasse 23
Casella postale 5032
3001 Berna
Tel. +41 31 380 79 71
Fax +41 31 380 79 43
[email protected]
www.sfbvg.ch
Assicurazione malattie
santésuisse
Römerstr. 20, 4500 Soletta
Tel. +41 32 625 41 41
Fax +41 32 625 41 51
[email protected]
www.santesuisse.ch
Associazione mantello degli
assicuratori malattia
Gibelinstr. 25
4500 Soletta
Tel. +41 32 625 30 30
Fax +41 32 625 30 90
[email protected]
www.kvg.org
Assicurazione contro gli
infortuni
Istituto nationale svizzero di
assicurazione contro gli infortuni
Suva
Fluhmattstrasse 1
6004 Lucerna
Indirizzo postale:
Casella postale
6002 Lucerna
Tel. +41 848 830 830
Fax +41 848 830 831
www.suva.ch
Associazione svizzera
d’assicurazioni ASA
C. F. Meyer-Strasse 14
Casella postale 4288
8022 Zurigo
Tel. +41 44 208 28 28
Fax +41 44 208 28 00
[email protected]
www.svv.ch
Assicurazione contro la disoccupazione, mercato del lavoro
e collocamento
Segreteria di Stato dell’economia (SECO) – Mercato del lavoro
e assicurazione contro la
disoccupazione
Effingerstrasse 31
3003 Berna
Tel. +41 31 322 00 91
Fax +41 31 311 38 35
[email protected]
www.seco-admin.ch
Riconoscimento dei diplomi
professionali
Ufficio federale della formazione
professionale e della tecnologia
(UFFT)
Effingerstrasse 27
3003 Berna
Tel. +41 31 322 21 29
Fax +41 31 324 96 15
[email protected]
www.bbt.admin.ch
Università
Riconoscimento dei diplomi
universitari
Conferenza dei rettori delle
università svizzere CRUS
Centro d’informazione per le
questioni riguardanti l’equivalenza e il riconoscimento dei
titoli di studio / Swiss ENIC
Casella postale 607
3000 Berna 9
Tel. +41 31 306 60 32
Fax +41 31 302 68 11
[email protected]
www.crus.ch/ital
Borse di studio
Fondo nazionale svizzero (FNS)
Ufficio per le borse di studio
Wildhainweg 3
Casella postale 8232
3001 Berna
Tel. +41 31 308 22 22
Fax +41 31 301 30 09
[email protected]
www.snf.ch
Programmi di formazione
Segreteria di Stato per l’educazione e la ricerca (SER)
Unità Educazione generale
3003 Berna
Tel. +41 31 322 96 98
Fax +41 31 322 78 54
[email protected]
www.sbf.admin.ch
Fisco
Amministrazione federale delle
contribuzioni – Divisione affari di
diritto fiscale internazionale e di
doppia imposizione
Eigerstrasse 65
3003 Berna
Tel. +41 31 322 71 29
Fax +41 31 324 83 71
[email protected]
www.estv.admin.ch
Acquisto di immobili
Ufficio federale di giustizia
Ufficio per il diritto del registro
fondario e del diritto fondario
Bundesrain 20
3003 Berna
Tel. +41 31 322 41 20
Fax +41 31 322 42 25
www.bj.admin.ch
Rappresentanze (degli Stati)
dell’UE in Svizzera
Delegazione della Commissione europea in Svizzera
Bundesgasse 18
CH-3011 Berna
Tel. +41 31 310 15 30
Fax +41 31 310 15 49
[email protected]
Austria
Österreichische Botschaft
Kirchenfeldstrasse 77-79
Casella postale 266
3005 Berna
Tel. +41 31 356 52 52
Fax +41 31 351 56 64
[email protected]
Belgio
Belgische Botschaft
Jubiläumsstrasse 41
Casella postale 150
3000 Berna 6
Tel. +41 31 351 04 62
Fax +41 31 352 59 61
[email protected]
Bulgaria
Bulgarische Botschaft
Bernastrasse 4
3005 Berna
Tel. +41 31 351 13 67
Fax +41 31 351 00 64
[email protected]
26
Indirizzi e siti Web utili
Cipro
Ambasciata di Cipro
Via Francesco Denza 15
IT-00197 Roma
Tel. +39 06 808 83 65
Fax +39 06 808 83 38
emb.rom@flashnet.it
Irlanda
Irische Botschaft
Kirchenfeldstrasse 68
3005 Berna
Tel. +41 31 352 14 42
Fax +41 31 322 14 55
[email protected]
Polonia
Polnische Botschaft
Elfenstrasse 20a
3006 Berna
Tel. +41 31 358 02 02
Fax +41 31 358 02 16
[email protected]
Spagna
Spanische Botschaft
Kalcheggweg 24
3000 Berna 16
Tel. +41 31 352 04 12
Fax +41 31 351 52 29
[email protected]
Danimarca
Dänische Botschaft
Thunstrasse 95
3006 Berna
Tel. +41 31 350 54 54
Fax +41 31 350 54 64
[email protected]
Italia
Italienische Botschaft
Elfenstrasse 14
3000 Berna 16
Tel. +41 31 352 41 51
Fax +41 31 351 10 26
[email protected]
Portogallo
Portugiesische Botschaft
Weltpoststrasse 20
3000 Berna 15
Tel. +41 31 351 17 73
Fax +41 31 351 44 32
[email protected]
Svezia
Schwedische Botschaft
Bundesgasse 26
3001 Berna
Tel. +41 31 328 70 00
Fax +41 31 328 70 01
ambassaden.bern@foreign.
ministry.se
Estonia
Estnische Botschaft
Wohllebengasse 9/13
AT-1040 Wien
Tel. +43 1503 77 61
Fax +43 1503 77 61 20
[email protected]
Lettonia
Lettische Botschaft
Stefan Esders Platz 4
AT-1190 Wien
Tel. +43 140 33 112
Fax +43 140 33 112/27
[email protected]
Regno Unito
Britische Botschaft
Thunstrasse 50
3000 Berna 15
Tel. +41 31 359 77 00
Fax +41 31 359 77 01
[email protected]
Finlandia
Finnische Botschaft
Weltpoststrasse 4
Casella postale 11
3000 Berna 15
Tel. +41 31 351 30 31
Fax +41 31 351 30 01
sanomat.brn@formin.fi
Lituania
Ambasciata di Lituania
Viale di Villa Grazioli 9
IT-00198 Roma
Tel. +39 06 855 90 52
Fax +39 06 855 90 53
[email protected]
Repubblica Ceca
Tschechische Botschaft
Muristrasse 53
Casella postale 537
3000 Berna 31
Tel. +41 31 350 40 70
Fax +41 31 350 40 98
[email protected]
Francia
Französische Botschaft
Schosshaldenstrasse 46
3006 Berna
Tel. +41 31 359 21 11
Fax +41 31 359 21 91
pré[email protected]
Germania
Deutsche Botschaft
Willadingweg 83
3000 Berna 16
Tel. +41 31 359 41 11
Fax +41 31 359 44 44
[email protected]
Grecia
Griechische Botschaft
Hausmattweg 2
3074 Muri b. Bern
Tel. +41 31 951 08 24
Fax +41 31 954 12 34
[email protected]
Lussemburgo
Luxemburgische Botschaft
Kramgasse 45
Casella postale 619
3000 Berna 8
Tel. +41 31 311 47 32
Fax +41 31 311 00 19
[email protected]
Malta
Ambasciata di Malta
Via dei Somaschi 1
IT-00186 Roma
Tel. +39 06 687 99 90
Fax +39 06 689 26 87
Paesi Bassi
Niederländische Botschaft
Kollerweg 11
3006 Berna
Tel. +41 31 350 87 00
Fax +41 31 350 87 10
[email protected]
Romania
Rumänische Botschaft
Brunnadernstrasse 20
3006 Berna
Tel. +41 31 352 35 21
Fax +41 31 352 35 51
[email protected]
Slovacchia
Slowakische Botschaft
Thunstrasse 99
3000 Berna 31
Tel. +41 31 356 39 30
Fax +41 31 356 39 33
[email protected]
Slovenia
Slowenische Botschaft
Schwanengasse 9
3011 Berna
Tel. +41 31 310 90 00
Fax +41 31 312 44 14
[email protected]
Ungheria
Ungarische Botschaft
Muristrasse 31
Casella postale 216
3000 Berna 15
Tel. +41 31 352 85 72
Fax +41 31 351 20 01
[email protected]
Rappresentanze svizzere
nell’UE
Austria
Schweizerische Botschaft
Prinz-Eugen-Strasse 7
AT-1030 Wien
Tel. +43 1 795 05
Fax +43 1 795 05 21
[email protected]
Belgio
Ambassade de Suisse
26, rue de la Loi, bte 9
BE-1040 Bruxelles
Tel. +32 2 285 43 50
Fax +32 2 230 37 81
[email protected]
Bulgaria
Ambassade de Suisse
Case postale 244
BG-1000 Sofia
Tel. +359 2 942 01 00
Fax +359 2 946 16 22
[email protected]
27
Cipro
Embassy of Switzerland
Medcon Tower, 6th floor
46, Themistocles Dervis Street
CY-1066 Nicosia
Tel. +35 7 22 466 800
Fax +35 7 22 766 008
[email protected]
Irlanda
Embassy of Switzerland
6, Ailesbury Road
Ballsbridge
IE-Dublin 4
Tel. +353 1 218 63 82
Fax +353 1 283 03 44
[email protected]
Danimarca
Embassy of Switzerland
Amaliegade 14
DK-1256 Kobenhavn K
Tel. +45 33 14 17 96
Fax +45 33 33 75 51
[email protected]
Italia
Ambasciata di Svizzera
Via Barnaba Oriani 61
IT-00197 Roma
Tel. +39 06 809 57 1
Fax +39 06 808 85 10
[email protected]
Estonia
Consulate General of Switzerland
Tuvi 12-28
EE-10119 Tallinn
Tel. +37 26 313 041
Fax +37 26 314 092
[email protected]
Lettonia
Embassy of Switzerland
Elizabetes Str. 2
LV-1340 Riga
Tel. +37 17 33 83 51 / 52 / 53
Fax +37 17 33 83 54
[email protected]
Finlandia
Embassy of Switzerland
Uudenmaankatu 16A
FI-00120 Helsinki 12
Tel. +358 9 64 94 22
Fax +358 9 64 90 40
[email protected]
Lituania
Embassy of Switzerland
Elizabetes Str. 2
LV-1340 Riga
Tel. +37 17 33 83 51 / 52 / 53
Fax +37 17 33 83 54
[email protected]
Francia
Ambassade de Suisse
142, rue de Grenelle
FR-75007 Paris
Tel. +33 1 49 55 67 00
Fax +33 1 49 55 67 67
[email protected]
Lussemburgo
Ambassade de Suisse
Forum Royal
25A, boulevard Royal
LU-2449 Luxembourg
Indirizzo postale:
Boîte postale 469
LU-2014 Luxembourg
Tel. +352 22 74 74 1
Fax +352 22 74 74 20
[email protected]
Germania
Schweizerische Botschaft
Otto-von-Bismarck-Allee 4A
DE-10557 Berlin
Tel. +49 30 390 40 00
Fax +49 30 391 10 30
[email protected]
Grecia
Embassy of Switzerland
Rue Iassiou No 2
GR-Athens 115 21
Tel. +30 1 723 03 64
Fax +30 1 724 92 09
[email protected]
Tel. +31 70 364 28 31/2
Fax +31 70 356 12 38
[email protected]
Polonia
Schweizerische Botschaft
Aleje Ujazdowskie 27
PL-00-540 Warsaw
Tel. +48 22 628 04 81 / 82
Fax +48 22 621 05 48
[email protected]
Portogallo
Embaixada da Suiça
Rua Castilho, 20-6°
PT-1250-069 Lisboa
Tel. +351 213 191 890
Fax +351 213 142 170
[email protected]
Regno Unito
Embassy of Switzerland
16-18 Montagu Place
GB-London W1H 2BQ
Tel. +44 20 76 16 60 00
Fax +44 20 77 24 70 01
[email protected]
Repubblica Ceca
Schweizerische Botschaft
Pevnostni 7
CZ-16201 Prag 6
Tel. +42 0 220 400 611
Fax +42 0 224 311 312
[email protected]
Romania
Ambassade de Suisse
Str. Grigore Alexandrescu 16-20
RO-010626 Bucarest
Tel. +40 21 206 16 00
Fax +40 21 206 16 20
[email protected]
Malta
Consulate general of Switzerland
6 Zachary-Street
MT-Valetta
Tel. +35 6 21 24 41 59
Fax +35 6 21 23 77 50
Slovacchia
Schweizerische Botschaft
Tolsteho ul.9
SK-81106 Bratislava 1
Tel. +42 12 59 30 11 11
Fax +42 12 59 30 11 00
[email protected]
Paesi Bassi
Embassy of Switzerland
Lange Voorhout 42
NL-2514 EE Den Haag
Indirizzo postale:
Postbus 30913
NL-2500 GX Den Haag
Slovenia
Schweizerische Botschaft
Trg republike 3, 6th floor
SI-1000 Ljubljana
Tel. +38 61 200 86 40
Fax +38 61 200 86 69
[email protected]
Spagna
Embajada de Suiza
Calle Nuñez de Balboa 35-7°
Edificio Goya
ES-28001 Madrid
Indirizzo postale:
Apartado 1317
ES-28080 Madrid
Tel. +34 91 436 39 60
Fax +34 91 436 3980
[email protected]
Svezia
Embassy of Switzerland
Birger Jarlsgatan 64
SE-100 41 Stockholm
Indirizzo postale:
Box 26143
SE-100 41 Stockholm
Tel. +46 8 676 79 00
Fax +46 8 21 15 04
[email protected]
Ungheria
Ambassade de Suisse
Stefánia ùt. 107
HU-1143 Budapest
Tel. +36 1 460 70 40
Fax +36 1 384 94 92
[email protected]
Siti Web utili
Svizzera Turismo
www.myswitzerland.com
Emigrazione
www.swissemigration.ch
www.bfm.admin.ch
Servizi di collocamento
Rete Eures
http://europa.eu/eures/
Centri regionali di collocamento
www.rav.ch
Indirizzi delle rappresentanze
svizzere all’estero (ambasciate e consolati):
www.eda.admin.ch
Cittadine e cittadini dell’UE in Svizzera