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SCHWEIZ Fläche Einwohner Hauptstadt Amtssprache 41 285 km 2 7 350 000 Bern Deutsch, Französisch, Italienisch, teilweise Rätoromanisch (Ladinisch) SVIZZERA Superficie Abitanti Capitale Lingua ufficiale 41 285 km 2 7 350 000 Berna Tedesco, Francese, Italiano, in parte Retoromanzo (Ladino) 449 964 km2 8 869 000 EU-Bürgerinnen und -Bürger in der Schweiz Informationen zur Personenfreizügigkeit Herausgeber: Integrationsbüro EDA/EVD Information Bundeshaus Ost CH-3003 Bern Telefon: +41 31 322 22 22, Fax: +41 31 312 53 17 E-Mail: [email protected] www.europa.admin.ch Bundesamt für Migration (BFM) Quellenweg 6 CH-3003 Bern-Wabern www.bfm.admin.ch Direktion für Arbeit Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) Effingerstrasse 31 CH-3003 Bern www.seco.admin.ch Konzept und Texte: Zoebeli Communications AG, Bern Layout und Gestaltung: Oliver Slappnig, Herrenschwanden Fotos: Croci & du Fresne, Bern (Titelseite) Marcus Gyger, Bern (Porträtaufnahmen) Auflage: 20 000 Exemplare Vertrieb: BBL, Vertrieb Bundespublikationen, CH-3003 Bern, www.bundespublikationen.admin.ch Erhältlich in den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Bestell-Nr. 201.349.d, 201.349.f, 201.349.i, 201.349.e 03.2007 20 000 SAP-Nr. 860 169 507 / 1. Ausgabe 03.2002 3 Inhaltsverzeichnis Vorwort ................................................................................ 4 Fragen zum Aufenthalt in der Schweiz ................... 10 Bilaterales Abkommen zur Personenfreizügigkeit: Das Wichtigste in Kürze .................................................. 5 Einreise .................................................................................. 10 Worum geht es? ................................................................ Wen betrifft das Abkommen? ........................................... Übergangsbestimmungen ................................................. Welche flankierenden Massnahmen trifft die Schweiz?... Was bleibt wie bisher? ...................................................... 5 5 6 8 8 Erwerbstätige........................................................................ Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer........................... Selbstständigerwerbende ............................................... Grenzgängerinnen und Grenzgänger .............................. Arbeitssuche und Stellenvermittlung.............................. Dienstleistungserbringer ................................................. Die Bewilligungen im Überblick....................................... 10 10 13 14 16 16 18 Nichterwerbstätige ............................................................... 17 Rentner und Studierende ................................................ 17 Touristen und Kurgäste ................................................... 20 Familiennachzug ................................................................... 20 Anerkennung von Diplomen ................................................ 21 Steuern .................................................................................. 22 Soziale Sicherheit .................................................................. 22 Koordinierung der Sozialversicherungssysteme ............. 22 Kurzübersicht über die schweizerischen Versicherungen ................................................................ 22 Krankenversicherung ....................................................... 22 Unfallversicherung ........................................................... 24 Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung ....... 24 Familienzulagen ............................................................... 24 Arbeitslosenversicherung ................................................ 24 Erwerb von Immobilien in der Schweiz ................................ 24 Nützliche Adressen und Websites............................. 25 Für Schweizerinnen und Schweizer, die in der EU leben und arbeiten möchten, gibt es ebenfalls eine Broschüre zum Personenfreizügigkeitsabkommen (www.bundespublikationen.admin. ch, Bestell-Nr. 201.348.d, 201.348.f, 201.348.i). Zur Vereinfachung und leichteren Lesbarkeit wird im Lauftext für die einzelnen Personenkategorien nur die männliche Form verwendet. Die Aussagen gelten aber selbstverständlich auch für die Vertreterinnen der jeweiligen Personengruppe. 4 Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser Im Sommer 1999 haben die Europäische Union und die Schweiz sieben bilaterale Abkommen unterzeichnet – darunter auch das Abkommen über den freien Personenverkehr. Das Abkommen ist seit 1. Juni 2002 in Kraft. Es wurde infolge der EU-Erweiterung am 1. Mai 2004 durch ein Protokoll ergänzt, welches die schrittweise Einführung der Personenfreizügigkeit mit den zehn neuen EU-Staaten regelt. Dieses Protokoll wurde am 1. April 2006 in Kraft gesetzt. Durch das Freizügigkeitsabkommen und dessen Protokoll werden die Lebens- und Arbeitsbedingungen für EU-Bürgerinnen und -Bürger in der Schweiz vereinfacht. Ergänzt wird das Freizügigkeitsrecht durch die gegenseitige Anerkennung von Berufsdiplomen, durch das Recht auf den Erwerb von Immobilien und die Koordination der Sozialversicherungssysteme. Um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Schweiz vor Lohndumping zu schützen, haben Bundesrat und Parlament zudem flankierende Massnahmen beschlossen. Diese sind seit dem 1. Juni 2004 in Kraft und wurden gleichzeitig mit der Ausdehnung der Freizügigkeit auf die neuen EU-Staaten verstärkt. Die vorliegende Broschüre soll Ihnen helfen, sich einen ersten Überblick über die rechtliche Situation zu verschaffen und gegebenenfalls auch Ihre Reiseund Niederlassungspläne zu konkretisieren. Wir heissen Sie in der Schweiz schon heute willkommen! Im Namen der drei für den freien Personenverkehr zuständigen Departemente: Micheline Calmy-Rey, Bundesrätin Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten Christoph Blocher, Bundesrat Vorsteher des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements Doris Leuthard, Bundesrätin Vorsteherin des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements Bilaterales Abkommen zur Personenfreizügigkeit: Das Wichtigste in Kürze Worum geht es? Mit der Personenfreizügigkeit gelten für EU-Bürger und Schweizer nach Übergangsfristen die gleichen Lebens-, Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen – sowohl in der Schweiz als auch in der EU. EU-Bürger, die sich in der Schweiz aufhalten, dürfen gemäss dem Prinzip der Inländerbehandlung nicht diskriminiert werden. Konkret haben sie in der Schweiz das Recht: 7 auf geografische und berufliche Mobilität (d.h., sie können in der Schweiz jederzeit den Wohnort, den Arbeitsort und die Stelle wechseln) 7 auf gleiche Arbeitsbedingungen 7 auf koordinierten Sozialversicherungsschutz 7 auf gleiche soziale Unterstützung (Spezialtarife im öffentlichen Verkehr, Wohnförderung usw.) 7 auf gleiche steuerliche Pflichten und Vergünstigungen 7 selbstständigerwerbend zu sein 7 auf gegenseitige Diplomanerkennung im Hinblick auf die Zulassung zu einer reglementierten Erwerbstätigkeit 7 auf Familiennachzug 7 auf Erwerbstätigkeit der Familienangehörigen 7 im Land zu bleiben, auch wenn sie nicht mehr erwerbstätig sind (so genanntes Verbleiberecht) 7 unter gewissen Bedingungen Immobilien zu erwerben Das Personenfreizügigkeitsabkommen zwischen der Schweiz und der EU sieht die Erteilung von langfristigen Aufenthaltsbewilligungen (für fünf Jahre) und kurzfristigen Aufenthaltsbewilligungen (bis zu einem Jahr) vor. Die Bewilligung wird erneuert, wenn die betreffende Person weiterhin eine Beschäftigung hat. Kurzaufenthalter sind nicht mehr verpflichtet, die Schweiz nach Vertragsende zu verlassen. Erwerbstätige Sowohl Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als auch Selbstständigerwerbende haben im jeweiligen Vertragsstaat (Schweiz oder EU/EFTA-Mitgliedstaat) das Recht auf Einreise, Aufenthalt und eine Arbeitsbewilligung. Einschränkungen bestehen noch während der Übergangfristen. Nichterwerbstätige Auch nicht erwerbstätige Personen wie Rentner und Studierende haben das Recht auf Einreise und Aufenthalt, sofern sie krankenversichert sind und über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, so dass sie nicht der Sozialhilfe der Schweiz zur Last fallen. Dienstleistungen Die Dienstleistungserbringer können während maximal 90 Arbeitstagen pro Kalenderjahr ein Recht auf Einreise und Aufenthalt geltend machen. Auch hier gelten Übergangsbestimmungen. Wen betrifft das Abkommen? Das Personenfreizügigkeitsabkommen und dessen ergänzendes Protokoll richten sich an alle Staatsangehörigen der 25 EU-Mitgliedstaaten (Inhaber eines EU-Passes), der EFTA-Staaten1 und der Schweiz. Über die Ausdehnung des Personenfreizügigkeitsabkommens auf Bulgarien und Rumänien (Beitritt am 1. Januar 2007) finden Verhandlungen statt. Staatsangehörige von Drittstaaten sind durch das Abkommen grundsätzlich nicht betroffen. Ausnahmen bestehen beim Familiennachzug sowie für Arbeitnehmer aus Drittstaaten, die im Arbeitsmarkt der EU integriert sind und im Auftrag ihres Unternehmens mit Sitz in der EU in der Schweiz vorübergehend Dienstleistungen erbringen (entsandte Arbeitnehmer). Ein Recht auf Personenfreizügigkeit haben sowohl Erwerbstätige (Arbeitnehmer und Selbstständigerwerbende) als auch Nichterwerbstätige (Rentner, Studierende und andere), die krankenversichert sind und über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können, ohne Sozialhilfe (bzw. als Rentner kantonale Ergänzungsleistungen) in Anspruch nehmen zu müssen. 1 Der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) gehören Norwegen, Island, Liechtenstein sowie die Schweiz an. Personenfreizügigkeit Schweiz-EU Unterzeichnung des Freizügigkeitsabkommens: .................. 21. Juni 1999 Referendum in der Schweiz (angenommen mit 67,2% Ja-Stimmen) ...................................21. Mai 2000 Inkraftsetzung des Freizügigkeitsabkommens: ...................... 1. Juni 2002 Unterzeichnung des Protokolls zum Abkommen:.......... 26. Oktober 2004 Referendum in der Schweiz (angenommen mit 56% Ja-Stimmen) ......................... 25. September 2005 Inkraftsetzung des Protokolls:................................................ 1. April 2006 5 6 Bilaterales Abkommen zur Personenfreizügigkeit: Das Wichtigste in Kürze Einführung der Personenfreizügigkeit — Übergangsregelung: EU-17-Länder EFTA-Länder Inländervorrang, vorgängige Kontrolle der Lohn- und Arbeitsbedingungen (bis 31.05.2004) Kontingente (bis 31.05.2007) 2003 2004 2005 EU-8-Länder 2002 In Bezug auf den Geltungsbereich der verschiedenen Bestimmungen zur Einführung der Personenfreizügigkeit werden in dieser Broschüre folgende Abkürzungen verwendet: EU-25: 25 EU-Staaten vor der Erweiterung am 1.1.20076 EU-15: 15 EU-Staaten vor der Erweiterung am 1.5.20042 EU-10: 10 EU-Mitgliedstaaten, Beitritt am 1.5.20045 EU-17: EU-15 plus Malta und Zypern3 EU-8: 8 mittel- und osteuropäische Mitgliedstaaten, Beitritt am 1.5.20044 Übergangsbestimmungen Erwerbstätige Die Einführung der Personenfreizügigkeit zwischen der Schweiz und den EU/EFTA-Mitgliedstaaten erfolgt schrittweise. Das Personenfreizügigkeitsabkommen und dessen Protokoll sehen für Erwerbstätige (Angestellte und Selbstständige) grundsätzlich 2006 Besondere Schutzklausel für die Schweiz bei übermässiger Zunahme der Einwanderung (bis 31.05.2014) 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Inländervorrang, vorgängige Kontrolle der Lohn- und Arbeits- Besondere Schutzklausel für die Schweiz bei übermässiger Zunahme bedingungen sowie Kontingente (bis 31.05.2011) der Einwanderung (bis 31.05.2014) zwei unterschiedliche Übergangsregelungen vor: 7h Die erste Übergangsregelung (im Freizügigkeitsabkommen festgehalten) gilt für Angehörige der 15 «alten» EU-Staaten (EU-15)2, von Malta und Zypern3, sowie für Angehörige der EFTA-Länder Norwegen und Island. 7h Die zweite Übergangsregelung (im Protokoll festgehalten) gilt für Angehörigen der 8 mittel- und osteuropäischen Mitgliedstaaten (EU-8)4, welche der EU am 1. Mai 2004 beigetreten sind. Nicht erwerbstätige Personen Für Rentner oder Studierende, die sich in der Schweiz aufhalten wollen, ohne hier zu arbeiten, gibt es keine Übergangsfrist. Sie können sich in der Schweiz niederlassen, sofern sie krankenversichert sind und über ausreichende finanzielle Mittel verfügen. Die Personenfreizügigkeit gilt «auf Probe» • ab 1. Juni 2007 zwischen der Schweiz und der EU-15 (plus EFTA-Länder sowie Malta und Zypern) • ab 1. Mai 2011 zwischen der Schweiz und der EU-8. Bei übermässiger Einwanderung kann die Schweiz bis spätestens 31. Mai 2014 auf eine besondere Schutzklausel zurückgreifen, welche die Wiedereinführungen von Kontingenten erlaubt. 2 Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Italien, Irland, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden und Spanien 3 Zypern und Malta sind der EU am 1. Mai 2004 beigetreten, unterstehen aber im Unterschied zu den acht übrigen Beitrittsländer dieser Erweiterungsrunde denselben Übergangsregelungen wie die EU-15/EFTAStaaten. 4 Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn 5 Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Zypern 6 Für Bulgarien und Rumänien (Beitritt am 1.1.2007) gilt die Personenfreizügigkeit noch nicht. Es finden Verhandlungen über die Ausdehnung auf diese Länder statt. 7 Bürger der EU-15 Gemäss dem Freizügigkeitsabkommen, das seit 1. Juni 2002 in Kraft ist, wird der freie Personenverkehr zwischen der Schweiz und den 15 «alten» EU-Mitgliedstaaten stufenweise eingeführt. 7h Eine erste Übergangsfrist ist am 31. Mai 2004 abgelaufen: Während den ersten zwei Jahren gab die Schweiz den inländischen Arbeitskräften den Vorrang gegenüber Arbeitnehmern aus den EU-15-Staaten (Inländervorrang). Deren Lohn- und Arbeitsbedingungen wurden zudem vorgängig kontrolliert. 7h Die Übergangsfrist für die mengenmässige Beschränkung der Aufenthaltsbewilligungen läuft gegenüber der EU-15 bis am 31. Mai 2007. Bis zu diesem Zeitpunkt bestehen in der Schweiz Kontingente von jährlich 15 000 Daueraufenthaltsbewilligungen (5 Jahre) und 115 500 Kurzaufenthaltsbewilligungen (max. 364 Tage). Bürger der EFTA Das Übereinkommen der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA-Konvention) enthält entsprechende Regelungen über die Einführung der Personenfreizügigkeit zwischen der Schweiz, Norwegen und Island. Die gegenseitige schrittweise Öffnung der Arbeitsmärkte erfolgt zeitgleich mit der Öffnung gegenüber der EU-15. Die Kontingente von jährlich 300 Daueraufenthaltsbewilligungen und 700 Kurzaufenthaltsbewilligungen werden ab 31. Mai 2007 abgeschafft. Für liechtensteinische Staatsangehörige gilt die volle Personenfreizügigkeit in der Schweiz bereits seit dem 1. Januar 2005. Bürger der EU-8 Die Einführung der Personenfreizügigkeit zwischen der Schweiz und den acht neuen mittel- und osteuropäischen Mitgliedstaaten wird im Protokoll zum Freizügigkeitsabkommen geregelt, welches seit dem 1. April 2006 in Kraft ist. Dieses legt für Staatsangehörige der EU-8 eine separate Übergangsfrist bis zum 30. April 2011 fest. Bis zu diesem Zeitpunkt kann die Schweiz Erwerbstätige aus diesen EU-Staaten folgenden Zulassungsbeschränkungen unterstellen: 7h Kontingente Die Zahl der Daueraufenthalts(5 Jahre) und der Kurzaufenthaltsbewilligungen (bis zu 364 Tage) ist begrenzt. Das Kontingent für Daueraufenthalter steigt schrittweise von 1700 (2006/7) auf 3000 Personen (2010/2011), dasjenige für Kurzaufenthalter von 15 800 (2006/7) auf 29 000 Personen (2010/2011). Ab 30. April 2011 fallen die Kontingente weg. Im Falle einer übermässigen Einwanderung können aber aufgrund der im Freizügigkeitsabkommen vorgesehenen Schutzklausel Kontingente wieder eingeführt werden. Diese Schutzklausel ist bis am 31. Mai 2014 gültig. 7h Inländervorrang Ausländische Arbeitskräfte dürfen nur angestellt werden, wenn auf dem inländischen Arbeitsmarkt niemand mit entsprechender Qualifikation zur Verfügung steht. Will ein Arbeitgeber anstelle eines einheimischen Arbeitnehmers einen Stellenbewerber aus den betroffenen Ländern berücksichtigen, muss er den zuständigen Behörden darlegen, dass er im Inland für die zu besetzende Stelle niemanden mit den passenden Qualifikationen gefunden hat. 7h Kontrolle der Lohn- und Arbeitsbedingungen Bevor eine Arbeitsbewilligung erteilt wird, müssen die Kantone die Lohn- und Arbeitsbedingungen kontrollieren. Die Prüfung des Inländervorrangs und die Lohnkontrolle erfolgen weiterhin im Rahmen eines arbeitsmarktlichen Entscheids durch die kantonal zuständige Behörde. Bürger der EU-8, die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des Protokolls am 1. April 2006 bereits im schweizerischen Arbeitsmarkt integriert waren, werden privilegiert behandelt: Sie haben bei Vorlage eines Arbeitsvertrages Anspruch auf eine Verlängerung ihrer Arbeitsbewilligung. Und wenn sie ihre Stelle wechseln wollen, sind sie weder vom Inländervorrang noch von der Kontingentierung betroffen. Auch die vorgängige Kontrolle der Lohn- und Arbeitsbedingungen gilt für sie nicht. Bürger aus Malta und Zypern Für Zypern und Malta gelten die im Freizügigkeitsabkommen mit der EU-15 vorgesehenen Übergangsbestimmungen für Erwerbstätige. Ab 1. Juni 2007 gilt auch für sie die volle Personenfreizügigkeit auf Probe. Damit kommen die Übergangsbestimmungen des Protokolls für diese beiden Staaten nicht zur Anwendung. Das Freizügigkeitsabkommen zwischen der Schweiz und der EU wurde vorerst auf eine Dauer von sieben Jahren abgeschlossen. 2009 wird die Schweiz entscheiden, ob sie das Abkommen verlängern wird. Diese Entscheidung kann auch Gegenstand eines Referendums sein. Die EU hat ihrerseits bereits festgehalten, dass sie das Abkommen stillschweigend verlängern will. Wird das Abkommen verlängert, gilt ab dem 1. Juni 2014 die volle Personenfreizügigkeit zwischen der Schweiz und der EU. 8 Bilaterales Abkommen zur Personenfreizügigkeit: Das Wichtigste in Kürze Welche flankierenden Massnahmen trifft die Schweiz? Gleichzeitig mit der Aufhebung des Inländervorrangs und der Kontrolle der Lohn- und Arbeitsbedingungen für EU-15-Angehörige am 1. Juni 2004 hat die Schweiz flankierende Massnahmen eingeführt. Diese Massnahmen sollen verhindern, dass es bei der schrittweisen Einführung des freien Personenverkehrs zu Sozial- oder Lohndumping zum Nachteil aller in der Schweiz tätigen Arbeitnehmer kommt. Im Hinblick auf die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit auf die neuen EU-Mitgliedstaaten wurden diese flankierenden Massnahmen verstärkt. Die Hauptpunkte sind folgende: 7h Entsandte Arbeitnehmer, welche im Auftrag eines Unternehmens aus der EU in der Schweiz Dienstleistungen erbringen, unterstehen den in der Schweiz geltenden minimalen Arbeits- und Lohnbedingungen. Arbeitgeber, die diese Bedingungen nicht einhalten, müssen mit Strafen in Form von einfachen Bussen bis hin zum Ausschluss vom Schweizer Markt rechnen (Entsendegesetz). 7h Werden wiederholt Missbräuche festgestellt, können Gesamtarbeitsverträge und die darin festgelegten Mindestlöhne und Arbeitszeiten einfacher allgemeinverbindlich erklärt werden. In Branchen, in denen es keinen Gesamtarbeitsvertrag gibt, können in befristeten Normalarbeitsverträgen Mindestlöhne vorgeschrieben werden. 7h Tripartite Kommissionen auf Kantons- und Bundesebene (bestehend aus Vertretern der Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften und Behörden) beobachten den Arbeitsmarkt und können Sanktionen beantragen. Bereiche, die von einem allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsvertrag abgedeckt sind, werden von paritätischen Kommissionen (bestehend aus Vertretern der Sozialpartner) kontrolliert. Arbeitsmarktinspektoren in ausreichender Zahl kontrollieren in den Kantonen die Arbeitsbedingungen und melden Missbrauch. Um diesen Inspektoren die Arbeit zu erleichtern, müssen den Arbeitnehmern wichtige Aspekte ihres Arbeitsverhältnisses (wie der Lohn und die Arbeitszeiten) schriftlich mitgeteilt werden. 7h Selbstständigerwerbende müssen bei der Arbeitsaufnahme in der Schweiz die Selbstständigkeit nachweisen (bspw. durch das Vorlegen einer Buchhaltung oder durch Auszüge aus dem Berufsregister). 7h Temporärangestellte werden besser geschützt. Was bleibt wie bisher? 7h M h it dem bilateralen Abkommen wird zwar der freie Personenverkehr schrittweise eingeführt, doch die Grenzkontrollen zwischen der EU und der Schweiz bleiben bestehen. Auch mit der Teilnahme der Schweiz an Schengen werden an der Schweizer Grenze weiterhin Zollkontrollen und bei Verdacht auch Personenkontrollen stattfinden. 7h Auf Waren, die von der EU in die Schweiz transportiert werden und umgekehrt, wird die Mehrwertsteuer erhoben. 7h Der Euro ist kein offizielles Zahlungsmittel in der Schweiz. 7h Das bilaterale Abkommen über die Personenfreizügigkeit hat keinen Einfluss auf das geltende Steuersystem der einzelnen Schweizer Kantone. Grenzgänger werden in der Schweiz weiterhin eine Quellensteuer bezahlen müssen. 7h Jedes Land behält die eigene Gesetzgebung auf dem Gebiet des Arbeitsrechts und der sozialen Sicherheit. Die verschiedenen Sozialversicherungssysteme werden jedoch besser koordiniert (siehe Kapitel «Soziale Sicherheit», S. 22). 7h Die Schweizer Botschaften und Konsulate in den einzelnen EU-Staaten bleiben bestehen. In den Bereichen Bürgerrecht, Erbrecht, Familienrecht, Sozialhilfe und Militärdienst ändert sich durch das bilaterale Abkommen über die Personenfreizügigkeit nichts. «Eine Rückkehr nach Ungarn kann ich mir kaum vorstellen.» László Bonyai, Ungarn Der 29-jährige Laszlo Bonyai brauchte nicht lange, um sich für den Umzug in die Schweiz zu entschliessen. Nachdem der gelernte Schiffsschlosser einige Jahre für ein Schweizer Betonverarbeitungs-Unternehmen in Ungarn gearbeitet hatte, verliebte er sich in die Tochter des Besitzers und der Entscheid war klar. Perspektiven für eine gemeinsame Zukunft sah das Paar nur in der Schweiz. Laszlo Bonyai packte seine Koffer und wagte einen Neuanfang. Im Kanton Glarus fand er eine Stelle in einem Unternehmen für Betonverarbeitung. «Wir haben uns in der Schweiz einen gemeinsamen Freundeskreis aufgebaut», sagt Laszlo Bonyai. «Eine Rückkehr nach Ungarn kann ich mir kaum vorstellen.» Etwas von der ungarischen Lebensfreude hat das Paar nach Zürich gebracht: Seine Frau betreibt in der Innenstadt mit viel Leidenschaft ein kleines Geschäft mit ungarischen Spezialitäten. Definitiv ausgewandert: 2001 Aufenthaltsbewilligung: nach neun Monaten Wartezeit erhalten Er schätzt an der Schweiz: Das gut funktionierende System und seinen multikulturellen Freundeskreis. Was er in der Schweiz manchmal vermisst: Die Fröhlichkeit der Ungaren und ihre Gabe, aus jedem Anlass ein Fest zu machen. Zudem vermisst er die erholsamen Stunden in den Thermalbädern, die in Ungarn so zahlreich vorhanden sind. (2006) 9 10 Fragen zum Aufenthalt in der Schweiz Einreise Ich möchte in die Schweiz einreisen. Welche Papiere brauche ich? Sie und Ihre Familienangehörigen (siehe Kapitel «Familiennachzug», S. 20) können mit einer gültigen Identitätskarte oder einem gültigen Reisepass in die Schweiz ein- oder ausreisen. Sie brauchen kein Visum. Wenn Ihre Familienangehörigen weder EU-Bürger noch Schweizer sind und deren Heimatstaat der Visumspflicht unterstellt ist, kann für sie ein Einreisevisum und in begründeten Einzelfällen ein Auszug aus dem Strafregister verlangt werden. Auch für entsandte Arbeitnehmer, die aus Nicht-EU-Staaten stammen, ist allenfalls ein Visum erforderlich. Erwerbstätige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Brauche ich in der Schweiz eine Arbeitsbewilligung? Während der Übergangsfrist benötigen Sie eine Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung. Diese Übergangsfrist dauert für Angehörige der 15 alten EU-Staaten sowie von Malta und Zypern (EU-17) bis am 31. Mai 2007. Für Angehörige der EU-8 dauert sie bis am 30. April 2011. Nach Ablauf dieser Fristen benötigen sie keine Arbeitsbewilligung mehr, müssen aber nach wie vor eine Aufenthaltsbewilligung einholen. Diese wird Ihnen auf Vorlage des Arbeitsvertrages/Arbeitsbestätigung von der kantonalen Migrationsbehörde ausgestellt. Übergangsbestimmungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Arbeitnehmer aus der EU-17 Als Arbeitnehmer aus der EU-17 sind Sie bis am 31. Mai 2007 den Kontingenten unterstellt. Sie brauchen daher vor Aufnahme Ihrer Erwerbstätigkeit eine Arbeitsbewilligung. Sie können sich dafür direkt an die zuständige kantonale Migrationsbehörde wenden. Wenn das Kontingent noch nicht ausgeschöpft ist, wird Ihnen die Arbeitsbewilligung erteilt. Damit Sie während der Übergangsfrist schon vor der Einreise in die Schweiz sicher sind, eine Aufenthaltsbewilligung zu erhalten, können Sie bei den Schweizer Behörden im Voraus eine entsprechende Zusicherung verlangen. Arbeitnehmer aus der EU-8 Als Arbeitnehmer aus der EU-8 sind Sie bis am 30. April 2011 neben den Kontingenten auch dem Inländervorrang sowie der vorgängigen Kontrolle der Arbeits- und Lohnverhältnisse unterstellt. Kurzaufenthalter bis vier Monate unterliegen zwar nicht einer Kontingentierung. Sie benötigen dennoch vom ersten Arbeitstag an eine Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung. Geprüft werden der Inländervorrang, die Einhaltung der orts- und branchenüblichen Löhne sowie die Qualifikationsvoraussetzungen (zugelassen werden nur gut qualifizierte Arbeitskräfte). Wer diese Voraussetzungen erfüllt, kann ohne Anrechnung an die Kontingente eine Bewilligung erhalten. Kurzaufenthalter mit tiefen Qualifikationen können nur unter Anrechnung an die Kontingente zugelassen werden. Das Freizügigkeitsabkommen Schweiz-EU und sein Protokoll sehen für Erwerbstätige grundsätzlich zwei unterschiedliche Übergangsregelungen vor: • Die eine gilt für Angehörige der EU-15 sowie für Angehörige von Malta und Zypern (EU-17). • Die andere gilt für die Angehörigen der am 1. Mai 2004 der EU beigetretenen Mitgliedstaaten, ausgenommen Malta und Zypern (EU-8). Anmeldung Muss ich mich in der Schweiz anmelden? Sie müssen Ihren Aufenthalt in jedem Fall innerhalb von acht Tagen nach der Einreise bei Ihrer Gemeinde anmelden. In der Regel leitet die Gemeinde Ihre Unterlagen an die kantonale Migrationsbehörde weiter. Aufenthalt Wovon hängt die Dauer der Aufenthaltsbewilligung ab? Dauert Ihr Arbeitsverhältnis weniger als ein Jahr, sind Sie Kurzaufenthalter. Haben Sie in der Schweiz einen Arbeitsvertrag von einem Jahr oder mehr, gelten Sie als Daueraufenthalter. Dasselbe gilt für unbefristete Arbeitsverhältnisse. Arbeitnehmer, die in der Schweiz saisonal arbeiten, erhalten eine Kurzaufenthaltsbewilligung. Das so genannte Saisonnier-Statut ist seit dem Inkrafttreten des Freizügigkeitsabkommens am 1. Juni 2002 abgeschafft. «Ich möchte für immer in der Schweiz bleiben.» Settimio Menna, Italien Der 64-jährige Italiener aus Atessa kam bereits als 19-Jähriger als Saisonnier in die Schweiz, weil die Arbeitssituation hier besser war als in seinem Herkunftsland. Zu Beginn arbeitete er als Schneider bei einer Firma in Bern, wo er auch seine zukünftige Frau kennen lernte. Sie heirateten und beschlossen, in der Schweiz zu bleiben. 16 Jahre später, als die beiden bereits vier Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren hatten, gründete Settimio Menna sein eigenes Transportunternehmen. Seither arbeitet er als selbstständigerwerbender Lastwagenchauffeur. Elvira Menna ist Hausfrau und unterstützt ihren Mann im administrativen Bereich. Der Einstieg ins Geschäft im Jahre 1972 war für Settimio Menna relativ einfach. Dank grossem Einsatz überstand er auch die Baukrise der siebziger Jahre, so dass er heute mit seiner Situation zufrieden ist: «Wir möchten für immer in der Schweiz bleiben.» Ausgewandert: 1956 Aufenthaltsbewilligung: Ausweis C Er schätzt an der Schweiz: die Ruhe und die Sicherheit. Was er an der Schweiz weniger toll findet: das kältere Klima. Was er in der Schweiz vermisst: die politischen Rechte. Seine Empfehlung an Einwanderungswillige: Wer ehrlich ist und hart arbeitet, wird am Ende auch Erfolg haben. Was ihm das Personenfreizügigkeitsabkommen in jungen Jahren gebracht hätte: Käme Settimio Menna heutzutage als junger Mann in die Schweiz, müsste er nicht mehr jeden Winter in sein Heimatland zurückkehren und könnte nach der fünfjährigen Übergangsfrist von der vollen Freizügigkeit profitieren. (2002) 11 12 Erwerbstätige Kurzaufenthalter Daueraufenthalter Wie ist die Aufenthaltsbewilligung für Kurzaufenthalter geregelt? Wie ist die Aufenthaltsbewilligung für Daueraufenthalter geregelt? Haben Sie einen Arbeitsvertrag für ein Jahr oder mehr, erhalten Sie in der Schweiz eine Aufenthaltsbewilligung für fünf Jahre. (Übergangsbestimmungen: siehe Kasten, S. 10) Arbeitsverhältnis von maximal drei Monaten Für Staatsangehörige aus der EU-17 gilt ein bewilligungsfreies Meldeverfahren bei Aufenthalten bis zu drei Monaten oder 90 Arbeitstagen pro Kalenderjahr. Sie benötigen keine Arbeits- bzw. Aufenthaltsbewilligung mehr, wenn Sie in der Schweiz ein Arbeitsverhältnis von höchstens drei Monaten eingehen. Sie müssen sich aber weiterhin bei den kantonalen Arbeitsmarktbehörden anmelden. Betreffend Staatsangehörige aus der EU-8: siehe Kasten S. 10. Arbeitsverhältnis von mehr als drei Monaten und weniger als einem Jahr Haben Sie in der Schweiz einen Arbeitsvertrag für mehr als drei Monate und weniger als einem Jahr, erhalten Sie eine Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung für die Dauer Ihres Arbeitsvertrages. Kann ich meine Kurzaufenthaltsbewilligung verlängern lassen? Auf Vorlage eines neuen Arbeitsvertrages können Sie Ihre Kurzaufenthaltsbewilligung jederzeit erneuern lassen. Mit einem Arbeitsvertrag von weniger als einem Jahr wird Ihnen die Bewilligung für die Dauer des Arbeitsverhältnisses ausgestellt. Mit einem Arbeitsvertrag von einem Jahr und mehr oder mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag haben Sie Anspruch auf eine Daueraufenthaltsbewilligung. In beiden Fällen ist es nicht mehr notwendig, dass Sie die Schweiz zwischen zwei Arbeitsverträgen verlassen. Bis 31. Mai 2007 gelten die Übergangsbestimmungen. Kann ich meine Daueraufenthaltsbewilligung verlängern lassen? Ihre Daueraufenthaltsbewilligung wird bei Vorlage eines Arbeitsvertrages von einem Jahr oder mehr um weitere fünf Jahre verlängert. Bei der ersten Verlängerung kann jedoch die Gültigkeitsdauer Ihrer Aufenthaltsbewilligung auf ein Jahr beschränkt werden, wenn Sie seit mehr als zwölf aufeinander folgenden Monaten unfreiwillig arbeitslos waren. Entzug der Aufenthaltsbewilligung Kann mir die Aufenthaltsbewilligung wegen unfreiwilliger Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Unfall entzogen werden? Nein, das Aufenthaltsrecht kann Ihnen nicht entzogen werden, wenn Sie in Folge von Krankheit oder Unfall vorübergehend arbeitsunfähig sind. Dasselbe gilt bei unfreiwilliger Arbeitslosigkeit. Allerdings benötigen Sie in diesem Fall eine Bestätigung des zuständigen Arbeitsamtes, aus der hervorgeht, dass Sie unfreiwillig arbeitslos sind. Niederlassung Wann erhalte ich als EU-Bürger eine unbefristete Niederlassungsbewilligung? Die unbefristete Niederlassungsbewilligung (C-Bewilligung), die ein Angehöriger der EU-15 in der Regel nach einem fünfjährigen Aufenthalt in der Schweiz erhält, ist nicht Gegenstand des Personenfreizügigkeits- abkommens und seines Protokolls. Angehörige der EU-10 erhalten die Niederlassungsbewilligung in der Regel nach zehn Jahren. Diese wird wie bisher auf Grund von Niederlassungsvereinbarungen mit dem Herkunftsstaat oder von Gegenrechtserwägungen erteilt. Verbleiberecht Kann ich in der Schweiz bleiben, auch wenn ich in den Ruhestand trete? Ja, wenn Sie bei Erreichen des Rentenalters während der vorangehenden zwölf Monate in der Schweiz gearbeitet und mindestens drei Jahre lang hier gewohnt haben. Sie müssen dann die besonderen Bedingungen nicht erfüllen, die sonst an Rentner aus der EU gestellt werden, die in die Schweiz ziehen wollen (siehe Kapitel «Nichterwerbstätige», S. 17). Das Verbleiberecht gilt auch für die Familienmitglieder. Kann ich als Bürgerin eines EU-Staates in der Schweiz bleiben, auch wenn ich meine Erwerbstätigkeit wegen ständiger Arbeitsunfähigkeit aufgeben muss? Ja, falls Sie während zweier Jahre in der Schweiz gewohnt haben, können Sie hier bleiben. Rückkehrrecht Ich habe schon einmal in der Schweiz gearbeitet. Kann ich in die Schweiz zurückkehren? Falls Sie bei Inkrafttreten des Freizügigkeitsabkommens bzw. des Protokolls über eine B-Bewilligung oder eine L-Bewilligung von mehr als einjähriger Dauer verfügten, die Schweiz aber danach verliessen, können Sie unter gewissen Voraussetzungen (so etwa bei einer Landesabwesenheit von maximal sechs Jahren) zu erleichterten Bedingungen in die Schweiz zurückkehren. 13 Mobilität Selbstständigerwerbende Darf ich in der Schweiz den Aufenthalts- und Arbeitsort wechseln? Ja, sowohl als Dauer- als auch als Kurzaufenthalter haben Sie ein Recht auf geografische und berufliche Mobilität, d.h., Sie können in der Schweiz jederzeit den Aufenthalts- und Arbeitsort wechseln. Vergessen Sie nicht, sich bei der alten Wohngemeinde abzumelden und bei der neuen Gemeinde wieder anzumelden. Aufenthalt und Arbeit Darf ich in der Schweiz die Arbeitsstelle wechseln? Und darf ich mich dort selbstständig machen? Ja, sowohl als Dauer- als auch als Kurzaufenthalter können Sie in der Schweiz jederzeit die Arbeitsstelle, den Arbeitgeber und den Beruf wechseln oder sich selbstständig machen. Übergangsbestimmungen betreffend Mobilität Während den Übergangsfristen (bis 2007, respektive bis 2011) ist die berufliche Mobilität für Arbeitnehmer mit einer Kurzaufenthaltsbewilligung und für Selbstständigerwerbende während der Einrichtungszeit von sechs Monaten beschränkt. Ich möchte in der Schweiz als Selbstständigerwerbender tätig sein. Welche Voraussetzungen müssen dazu erfüllt sein? Grundsätzlich haben Sie als EU-Bürger das Recht, sich in der Schweiz aufzuhalten und hier auf eigene Rechnung und auf eigenes Risiko einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, d.h. als Selbstständigerwerbender zu arbeiten. Sie können in der Schweiz selbstständigerwerbend sein, auch wenn Sie keine Niederlassungsbewilligung (C-Bewilligung) haben. Die Aufenthaltsbewilligung wird Ihnen für fünf Jahre ausgestellt. Sie haben das Recht auf volle geografische und berufliche Mobilität, d.h. Sie können in der Schweiz ihren Aufenthalts- und Arbeitsort sowie ihren Beruf wechseln oder zu einer unselbstständigen Tätigkeit übergehen. Gewisse Einschränkungen gibt es einzig während der Einrichtungszeit und bei den gesetzlich reglementierten Berufen. Welche Rechte habe ich als Selbstständigerwerbender in der Schweiz? Sie erhalten für die so genannte Einrichtungszeit eine befristete Aufenthaltsbewilligung von sechs Monaten, die bei Bedarf auf acht Monate verlängert werden kann. Gelingt nach Ablauf dieser Einrichtungszeit der Nachweis einer selbstständigen Erwerbstätigkeit, wird Ihnen eine Aufenthaltsbewilligung EU/EFTA mit einer Gültigkeitsdauer von fünf Jahren erteilt. Falls Sie während der Einrichtungszeit zu einer unselbstständigen Tätigkeit wechseln, ist Ihnen eine Kurz- oder eine Daueraufenthaltsbewilligung (je nach Dauer des Arbeitsverhältnisses) zu erteilen. Es wird kein zusätzliches Kontingent benötigt. Wie beweise ich, dass ich einer wirtschaftlich selbstständigen Tätigkeit nachgehe? Sie können Ihre Geschäftstätigkeit z.B. mit Hilfe der MehrwertsteuerNummer, einem Eintrag in ein Berufsregister, einer Sozialversicherungsanmeldung als Selbstständiger, der Buchführung oder durch die Gründung eines Unternehmens (bzw. den Eintrag ins Handelsregister) belegen. Was geschieht, wenn mein Unternehmen scheitert? Wenn Sie nicht mehr für Ihren eigenen Unterhalt aufkommen können und von der Fürsorge abhängig werden, verlieren Sie Ihr Aufenthaltsrecht. Selbstverständlich können Sie sich aber auch eine Stelle suchen, d.h., zu einer Tätigkeit als Arbeitnehmer übergehen. Übergangsbestimmungen für Selbstständigerwerbende Bis 31. Mai 2007 unterstehen Selbstständigerwerbende einer Einrichtungszeit von sechs Monaten (auf acht Monate verlängerbar), während derer sie ihre Selbstständigkeit nachweisen müssen. Selbstständigerwerbende aus der EU-8 werden grundsätzlich gleich behandelt wie Staatsangehörige aus der EU-17. Sie sind nebst den Bestimmungen über die Einrichtungszeit jedoch zusätzlich bis zum 31. Mai 2007 den für EU-8-Angehörige geltenden Kontingenten des Protokolls zum Freizügigkeitsabkommen unterstellt. 14 Erwerbstätige Grenzgängerinnen und Grenzgänger Was gilt für mich als Grenzgänger aus der EU-15/EFTA? 7h Ein Voraufenthalt von sechs Monaten in der Grenzregion wird nicht mehr verlangt. Seit dem 1. Juni 2002 können die Angehörigen aller EU-15/ EFTA-Staaten als Grenzgänger in der Schweiz arbeiten und nicht mehr nur die Angehörigen aus den Nachbarstaaten der Schweiz. 7h Die Pflicht zur täglichen Rückkehr an den Wohnort wurde durch eine wöchentliche Heimkehrpflicht ersetzt. 7h Wenn Sie einen Arbeitsvertrag von mindestens einjähriger Dauer haben, erhalten Sie die Grenzgängerbewilligung neu für fünf Jahre statt nur für ein Jahr. Sie haben jeweils einen Anspruch auf eine Verlängerung für weitere fünf Jahre, solange Sie die Voraussetzungen erfüllen. 7h Sie können als Grenzgänger selbstständigerwerbend sein. 7h Im Zusammenhang mit Ihrer Arbeitstätigkeit können Sie in der Schweiz eine Zweitwohnung sowie Geschäftsräume erwerben. 7h Bis 31. Mai 2007 haben Sie das Recht auf berufliche und geografische Mobilität innerhalb der Grenzzonen mit den Nachbarstaaten (diese Grenzzonen werden in den Grenzgängerabkommen mit den Nachbarstaaten definiert). 7h Am 1. Juni 2007 fallen die Grenzzonen weg und Sie geniessen umfassende berufliche und geografische Mobilität. D.h., Sie können Ihren Arbeitgeber, Ihre Stelle, Ihren Beruf sowie Ihren Arbeitsort frei wechseln. Vergessen Sie nicht, den zuständigen Behörden einen allfälligen Wechsel zu melden. Die Grenzgängerbewilligung G bleibt auch nach diesem Zeitpunkt bestehen. Was gilt speziell für mich als Grenzgänger aus der EU-8? Staatsangehörige der EU-8, welche in der ausländischen Grenzzone wohnen und in der Schweizer Grenzzone arbeiten, müssen eine Grenzgän- gerbewilligung G beantragen. Sie unterliegen jedoch – im Gegensatz zu den Staatsangehörigen der EU-15 – bis 31. Mai 2011 weiterhin arbeitsmarktlichen Beschränkungen (Inländervorrang, Prüfung der orts- und branchenüblichen Lohn- und Arbeitsbedingungen). Ein Voraufenthalt in der Grenzzone wird nicht mehr verlangt. Grenzgänger als Arbeitnehmer Wie beschaffe ich mir eine Grenzgängerbewilligung? Begründete und dokumentierte Bewilligungsgesuche sind vom Arbeitgeber bei der zuständigen kantonalen Stelle einzureichen. Wie lange ist meine Grenzgängerbewilligung gültig? Wenn die Beschäftigung weniger als ein Jahr dauert, erteilt Ihnen die zuständige Behörde die Grenzgängerbewilligung für die Dauer der Beschäftigung. Dauert die Beschäftigung länger als ein Jahr, erhalten Sie die Grenzgängerbewilligung für mindestens fünf Jahre. Kann ich meine Bewilligung verlängern lassen? Die Grenzgängerbewilligung wird verlängert, wenn Sie in der Schweiz weiterhin eine Arbeitsstelle haben. Muss ich mich in der Schweiz anmelden? Falls Sie sich unter der Woche in der Schweiz aufhalten, müssen Sie sich in Ihrer Aufenthaltsgemeinde anmelden. Vergessen Sie nicht, den zuständigen Behörden einen allfälligen Wechsel Ihres Arbeitsortes oder Ihres Arbeitgebers zu melden. Ich wohne in der Schweiz, arbeite aber in einem EU-Mitgliedstaat. Was bedeutet die Personenfreizügigkeit für mich? Im EU-Staat, in dem Sie arbeiten, gelten Sie als Grenzgänger. In der Schweiz gelten Sie als nicht erwerbstätig, d.h. Sie haben Anspruch auf eine Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz, wenn Sie die Voraussetzungen für Nichterwerbstätige erfüllen (siehe Kapitel «Nichterwerbstätige, S. 17).» Selbstständigerwerbende Grenzgängerinnen und Grenzgänger Ich wohne in der EU und möchte in der Schweiz eine selbstständige Erwerbstätigkeit ausüben. Kann ich das? Sie können als Grenzgänger in der Schweiz auch selbstständigerwerbend sein. Das Verfahren gleicht demjenigen der Selbstständigerwerbenden mit Aufenthalt in der Schweiz (siehe Kapitel «Selbstständigerwerbende», S. 13). Übergangsbestimmungen Grenzgängerinnen und Grenzgänger Bis zum 31. Mai 2007 gilt die Grenzgängerbewilligung EU/EFTA nur für Arbeiter mit Wohnsitz in den festgelegten Grenzzonen der Nachbarstaaten zur Schweiz. Massgebend sind die bestehenden bilateralen Grenzgängerabkommen mit den Nachbarstaaten. Ein Voraufenthalt in der Grenzzone des Nachbarstaates ist nicht mehr vorgeschrieben. Alle Angehörigen von Mitgliedstaaten der EU-25/EFTA können Grenzgänger sein. Voraussetzung ist lediglich, dass sie in einer ausländischen Grenzzone zur Schweiz Wohnsitz nehmen. Bis 31. Mai 2011 kommt für EU-8 Angehörige die Übergangsfrist des Protokolls zum Freizügigkeitsabkommen zur Anwendung, d.h., es gelten die arbeitsmarktlichen Beschränkungen für Erwerbstätige (Inländervorrang, Kontrolle Lohn- und Arbeitsbedingungen). «Zuverlässigkeit, Sauberkeit, Pünktlichkeit und Ordnung – diese ‹Klischees› der Schweiz haben sehr viel Wahres.» David Vryghem, Belgien Während seines Ingenieurstudiums in Mons lernte der 25-jährige Belgier eine Austauschstudentin aus der Schweiz kennen. Für seine Diplomarbeit und ein einjähriges Nachdiplomstudium kam David Vryghem deshalb an die Eidgenössische Technische Hochschule in Lausanne (EPFL). Nach dem Studium beschloss er, sich definitiv in der Schweiz niederzulassen. Seit September 2000 arbeitet er nun bei einem Telekommunikationsunternehmen in Vevey: «Die Arbeitsbewilligung für die Schweiz habe ich nur mit Mühe erhalten. Nach einem negativen Erstentscheid musste mein Arbeitgeber bei den zuständigen Behörden Rekurs einlegen, bevor es schliesslich doch noch klappte. Das hat mich ziemlich erstaunt, denn ich dachte, dass es der Schweiz im Telekommunikationsbereich an Fachleuten mangelt.» Ausgewandert: 1999 Aufenthaltsbewilligung: Ausweis B Er schätzt an der Schweiz: «Die ‹Klischees› über die Schweiz haben meiner Ansicht nach sehr viel Wahres: Zuverlässigkeit, Sauberkeit, Pünktlichkeit und Ordnung. Natürlich darf aber auch die wunderschöne Landschaft nicht ausser Acht gelassen werden!» Was er an der Schweiz weniger toll findet: Die Schweizer sind oft etwas zurückhaltend und zu wenig kontaktfreudig. Was ihm das Personenfreizügigkeitsabkommen bringt: David Vryghem kommt in den Genuss der vollen Freizügigkeit und wird gleich behandelt wie die Schweizer. (2002) 15 16 Erwerbstätige Arbeitssuche und Stellenvermittlung Arbeitssuche Ich möchte in der Schweiz eine Stelle suchen. Wie gehe ich vor? In den ersten drei Monaten benötigen Sie zur Stellensuche keine Aufenthaltsbewilligung. Dauert Ihre Arbeitssuche länger, müssen Sie eine Bewilligung zur Stellensuche für weitere drei Monate beantragen. Diese kann bis zu einem Jahr verlängert werden, wenn Sie Suchbemühungen nachweisen und eine begründete Aussicht auf Beschäftigung besteht. Als Arbeitssuchender haben Sie in dieser Zeit Anspruch auf die gleiche Vermittlungshilfe, wie sie die Arbeitsämter der Schweiz ihren eigenen Staatsangehörigen bieten (siehe Website der regionalen Arbeitsvermittlungszentren: www.rav.ch). Auch nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses mit einer Dauer von weniger als einem Jahr können Sie in der Schweiz bleiben, um eine neue Stelle zu suchen. Sie haben das Recht auf eine Aufenthaltsbewilligung von weiteren sechs Monaten und können bei der Stellensuche die Hilfe der regionalen Arbeitsvermittlungszentren in Anspruch nehmen. Kann ich in der Schweiz eine Stelle in der öffentlichen Verwaltung antreten? Im Prinzip stehen Ihnen alle Stellen in der Schweiz offen – auch im öffentlichen Dienst. Gewisse Stellen, die mit der Ausübung hoheitlicher Befugnisse verbunden sind und der Wahrung der allgemeinen Staatsinteressen dienen (z.B. in der Diplomatie oder in der Armee), sind aber grundsätzlich Schweizern vorbehalten. Wie steht es während der Stellensuche mit der Arbeitslosenentschädigung? Die Arbeitslosenentschädigung Ihres vorherigen Arbeitsstaates können Sie sich während dreier Monate in die Schweiz nachschicken lassen. Haben Sie sich auf Grund Ihrer Beschäftigung in der Schweiz einen Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung erworben, geniessen Sie so lange ein Aufenthaltsrecht, wie Ihr Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung dauert. Während Ihrer Stellensuche haben Sie keinen Anspruch auf Fürsorgeleistungen in der Schweiz. ohne Niederlassung in der Schweiz und andererseits um jene Arbeitnehmer, die von einer Firma mit Sitz in der EU in die Schweiz entsandt werden, um eine Dienstleistung zu erbringen. Diese Dienstleistungen werden grundsätzlich auf 90 Tage pro Kalenderjahr beschränkt, ausser die Dienstleistung basiert auf einem bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU (wie im öffentlichen Beschaffungswesen sowie im Land- und Luftverkehr). In diesen Bereichen wird die Bewilligung für die Dauer der Dienstleistung erteilt, auch wenn diese mehr als 90 Tage in Anspruch nimmt. Stellenvermittlung Wo erhalte ich Informationen über die Situation auf dem Schweizer Arbeitsmarkt? Die EU und die Schweiz haben eine Zusammenarbeit im Bereich der Arbeitsvermittlung vereinbart. Im Rahmen des EURES-Netzes (EURopean Employment Services: http://europa. eu/eures/) werden Stellenangebote und Arbeitsgesuche zusammengeführt. Weiter werden Informationen über die Arbeitsmarktlage sowie die Lebens- und Arbeitsbedingungen ausgetauscht. Dienstleistungserbringer Welche Dienstleistungen werden durch das Freizügigkeitsabkommen liberalisiert? Das Abkommen über den freien Personenverkehr sieht eine beschränkte Liberalisierung der grenzüberschreitenden personenbezogenen Dienstleistungen vor (Dienstleistungen bis zu 90 Arbeitstagen). Es geht einerseits um die befristete Ausübung einer selbstständigen Erwerbstätigkeit Welche Dienstleistungen werden nicht liberalisiert? Nicht erfasst werden die Tätigkeiten der Arbeitsvermittlung und des Personalverleihs sowie bewilligungspflichtige Finanzdienstleistungen. Was ist die Acht-Tage-Regelung? Gemäss dem Freizügigkeitsabkommen kann die Dienstleistung während eines Zeitraums von höchstens 90 Arbeitstagen im Kalenderjahr ohne Bewilligung in der Schweiz erbracht werden. Dienstleistungserbringer, die sich im Kalenderjahr länger als acht Tage in der Schweiz aufhalten, müssen die Dienstleistungserbringung aber melden. Bei Dienstleistungen von mehr als acht Tagen sind zwei Fälle zu unterscheiden, die unter das Abkommen fallen: 7h Dienstleistungen von maximal 90 Arbeitstagen 7h Dienstleistungen im Rahmen eines Abkommens über den freien Dienstleistungsverkehr (öffentliches Beschaffungswesen, Luft- und Landverkehr) 17 Nichterwerbstätige Dienstleistungen von maximal 90 Arbeitstagen An maximal 90 Arbeitstagen pro Jahr erbringe ich für meinen EUArbeitgeber Dienstleistungen in der Schweiz. Brauche ich dafür eine Aufenthaltsbewilligung? Nein, Sie haben als Dienstleistungserbringer aus einem Staat der EU-17 das Recht, Ihre Dienstleistungen während 90 Arbeitstagen pro Kalenderjahr bewilligungsfrei zu erbringen. Sie müssen aber Ihren Aufenthalt sowie Ihre Tätigkeit in der Schweiz den zuständigen Behörden im Voraus melden. Für Dienstleistungserbringer aus einem Staat der EU-8: siehe Kasten. Kann ich auch mehr als 90 Tage lang in der Schweiz Dienstleistungen erbringen? Die Dienstleistungen mit einer Dauer von mehr als 90 Arbeitstagen, die in keinem Abkommen über den freien Dienstleistungsverkehr geregelt sind, werden vom Abkommen über die Personenfreizügigkeit nicht erfasst. Als Dienstleistungserbringer unterstehen Sie nach 90 Tagen der gleichen Regelung, die für Nicht-EU-Bürger zur Anwendung kommt. Gestützt darauf können Sie eine Bewilligung zur Dienstleistungserbringung beantragen. Zudem können Sie für eine Tätigkeit von einer Dauer über drei Monate bis zu maximal einem Jahr eine Kurzaufenthaltsbewilligung beantragen. Ich bin Unternehmer in der EU und erbringe auch in der Schweiz Dienstleistungen. Kann ich Mitarbeiter in die Schweiz entsenden, die nicht EU-Bürger sind? Ja, Sie können auch Angehörige eines Drittstaates in die Schweiz entsenden, sofern diese auf dem Arbeitsmarkt Ihres EU-Staates dauerhaft zugelassen sind. Sie dürfen diese Angestellten jedoch nicht ausschliesslich für die Entsendung in die Schweiz angestellt haben. Möglicherweise benötigt Ihr Angestellter ein Visum für die Schweiz. Nähere Auskünfte erteilt Ihnen das nächstgelegene Schweizer Konsulat. Dienstleistungen im Rahmen eines Abkommens über den freien Dienstleistungsverkehr (öffentliches Beschaffungswesen, Luft- und Landverkehr) Ich bin EU-15 Bürger und erbringe in der Schweiz Dienstleistungen. Welche Bestimmungen muss ich beachten? In den Bereichen öffentliches Beschaffungswesen sowie Luft- und Landverkehr hat die Schweiz mit der EU bilaterale Abkommen abgeschlossen. Erbringen Sie eine Dienstleistung auf der Grundlage eines solchen Abkommens, können Sie sich dank dem Freizügigkeitsabkommen während der Dauer Ihrer Tätigkeit in der Schweiz aufhalten. Für Dienstleistungen bis 90 Arbeitstage im Kalenderjahr besteht die Meldepflicht, für Dienstleistungen über 90 Arbeitstage im Kalenderjahr eine Bewilligungspflicht. Ich bin Bürger eines Staates der EU-8 und erbringe in der Schweiz Dienstleistungen. Welche Bestimmungen muss ich beachten? Falls Sie in den Bereichen der Abkommen über öffentliches Beschaffungswesen sowie Luft- und Landverkehr Dienstleistungen erbringen, gilt eine Meldepflicht für Dienstleistungen bis zu 90 Arbeitstagen im Kalenderjahr. Dienstleistungen in den Branchen Bauhaupt-, Baunebengewerbe, Gartenbau, industrielle Reinigung und im Sicherheitsgewerbe sind zudem ab dem ersten Tag bewilligungspflichtig (siehe Kasten). Die Bewilligungspflicht gilt ebenfalls für sämtliche Dienstleistungen über 90 Arbeitstage. Nichterwerbstätige Übergangsbestimmungen für Dienstleistungserbringer aus der EU-8 Dienstleistungserbringer in den vier besonderen Bereichen Bauhauptund Baunebengewerbe, Gebäudereinigung, Sicherheit und Gartenbau bleiben bis 31. Mai 2011 bewilligungspflichtig sowie arbeitsmarktlichen Beschränkungen (Inländervorrang, vorgängige Lohnkontrolle und Erfüllung der schweizerischen Qualifikationserfordernisse) unterstellt. Für Dienstleistungserbringer der anderen Branchen (z.B. Versicherung, Buchhaltung, Informatik, Schulen, Unternehmungsberatung und Forschung) gilt ab dem ersten Tag eine Meldepflicht. Sie unterliegen den arbeitsmarktlichen Beschränkungen nicht. Rentner und Studierende Benötige ich eine Aufenthaltsbewilligung, auch wenn ich in der Schweiz nicht arbeite? Für einen Aufenthalt als Nichterwerbstätiger während einer Dauer von weniger als drei Monaten (z.B. als Tourist) ist keine Aufenthaltsbewilligung erforderlich. Planen Sie jedoch einen Aufenthalt von mehr als drei Monaten, benötigen Sie eine Bewilligung. Welche Behörden zuständig sind, bestimmt das kantonale Recht. Die Gemeindeverwaltung Ihres künftigen Wohnortes kann Sie über das genaue Vorgehen informieren. Die Bewilligung ist für die ganze Schweiz gültig, ein Wohnortswechsel muss den Gemeindebehörden aber gemeldet werden. 18 Nichterwerbstätige Welche Voraussetzungen müssen für die Aufenthaltsbewilligung erfüllt sein? Die Aufenthaltsbewilligung wird Ihnen erteilt, wenn 7h Sie für sich und Ihre Familienmitglieder über ausreichend finanzielle Mittel7 verfügen, so dass Sie während Ihres Aufenthalts in der Schweiz keine Sozialhilfe in Anspruch nehmen müssen; 7h Sie für die Zeit Ihres Aufenthaltes über eine angemessene Wohnung und eine Kranken- und Unfallversicherung verfügen. Wie lange gilt meine Aufenthaltsbewilligung, wenn ich über genügend finanzielle Mittel verfüge und krankenversichert bin? Die Gültigkeitsdauer der ersten Aufenthaltsbewilligung beträgt fünf Jahre. Ausnahmsweise können die Behörden im Einzelfall schon nach Ablauf der ersten zwei Jahre prüfen, ob nach wie vor genügend finanzielle Mittel vorhanden sind. Wenn Sie die Voraussetzungen nach fünf Jahren immer noch erfüllen, wird Ihre Bewilligung automatisch um weitere fünf Jahre verlängert. Kann meine Freundin aus der EU mit mir in der Schweiz zusammenleben, ohne hier zu arbeiten? Ja, solange sie als EU-Bürgerin die selben Voraussetzungen für Nichterwerbstätige erfüllt. lich (siehe Kapitel «Familiennachzug», S. 20). Ich möchte mich frühzeitig zur Ruhe setzen und würde gerne in der Schweiz bleiben. Ist dies möglich? Sie können jederzeit eine Aufenthaltsbewilligung als Nichterwerbstätiger beantragen, solange Sie die Bedingungen dazu erfüllen. 7 Ich möchte meine betagte Mutter aus der EU in die Schweiz kommen lassen. Ist dies möglich? Ja, im Rahmen der Bestimmungen zum Familiennachzug ist dies mög- Die finanziellen Mittel werden als ausreichend erachtet, wenn sie die Fürsorgeleistungen übersteigen, die in den Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) festgelegt sind. Bei den Rentnern müssen die finanziellen Mittel den Betrag übersteigen, der schweizerische Rentner zum Bezug von Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- bzw. Invalidenversicherung berechtigt. Die Bewilligungen im Überblick Aufenthaltsbewilligung (B-EG/EFTA) Bewilligung für Stagiaires (L-EG/EFTA) Fünf Jahre gültig; wird nach Vorlage eines Arbeitsvertrages mit einer Dauer von mindestens einem Jahr oder unbefristet erteilt; kann auch eine Kurzaufenthaltsbewilligung L mit Stagiaires erhalten eine Kurzaufenthaltsbewilligung. Die Gültigkeitsdauer der Bewilligung ist auf ein Jahr beschränkt, kann aber ausnahmsweise um sechs Monate einer Dauer von mehr als zwölf Monaten ersetzen. verlängert werden. Stagiaires sind Personen, die im Alter zwischen 18 und 30 Jahren nach Abschluss einer Ausbil- Kurzaufenthaltsbewilligung (L-EG/EFTA) dung eine berufliche oder sprachliche Weiterbildung im Rahmen einer Erwerbstätigkeit in der Schweiz absolvieren wollen. Für Stagiaires gelten Sonderregeln, die in besonderen Stagiairesabkommen festgelegt sind. Wird auf Vorlage eines Arbeitsvertrages von weniger als einem Jahr erteilt. Die Gültigkeit der Bewilligung entspricht der Dauer des Arbeitsvertrags. Möglichkeit der Verlängerung und der Erneuerung der Bewilligung, ohne das Land verlassen zu müssen. Geografische und berufliche Mobilität. Die Kurzaufenthaltsbewilligung bis maximal vier Monate ist nicht kontingentiert. Grenzgängerbewilligung (G-EG/EFTA) Niederlassungsbewilligung (C-EG/EFTA ) Wird in der Regel nach einem ordnungsgemässen und ununterbrochenen Aufenthalt von fünf (EU-15) oder zehn Jahren (EU-10) in der Schweiz erteilt. Das Aufenthalts- Die Bewilligung ist auf die Dauer des Arbeitsvertrags recht ist unbeschränkt und darf nicht an Bedingungen geknüpft werden. Bei EU-/EFTA-Angehörigen richtet sich beschränkt, wenn der Arbeitsvertrag eine Gültigkeit von weniger als zwölf Monaten hat. Auf Vorlage eines Arbeitsvertrags mit einer Dauer von zwölf Monaten oder mehr (oder unbefristet) ist die Grenzgängerbewilligung fünf Jahre die Erteilung der Niederlassungsbewilligung nach den Bestimmungen des schweizerischen Ausländergesetzes und der Niederlassungsvereinbarungen. Das Freizügigkeitsabkommen mit der EU enthält keine Bestimmungen über die gültig. Die Grenzgänger müssen nur noch einmal pro Woche an ihren Wohnort zurückkehren. Niederlassungsbewilligung. 19 «Die Schweizer sind uns Deutschen gegenüber weniger voreingenommen als erwartet.» Nicole und Gabriel Fritz, Deutschland Das junge Paar aus Rheinland-Pfalz hat sich in der Nähe von Luzern niedergelassen: «Wir wollten ein anderes Land und neue Leute kennen lernen und uns beruflich weiterbilden.» Gabriel Fritz ist diplomierter Krankenpfleger und hat über eine Personalagentur rasch eine Stelle in einem Spital gefunden. Seine Frau Nicole, gelernte Hochbauzeichnerin, will in der Schweiz Architektur studieren. Dies, obwohl sie hier höhere Studiengebühren bezahlen muss: «Die Ausbildung in der Schweiz ist besser und attraktiver als in Deutschland.» Die beiden haben sich in der Schweiz gut eingelebt und auch schon Freunde gefunden: «Wir fühlen uns sehr wohl hier, können uns aber auch vorstellen, später einmal nach Deutschland zurückzukehren.» Ausgewandert: im Frühling 2001 Aufenthaltsbewilligung: Ausweis B Sie schätzen an der Schweiz: die wunderschöne Landschaft, die Sauberkeit, die Herzlichkeit der Menschen; dass die Schweizer gegenüber den Deutschen nicht so voreingenommen sind wie ursprünglich erwartet. Was ihnen in der Schweiz Mühe bereitet: die Schwierigkeiten mit den z.T. «kleinkarierten» Behörden; dass man verheiratete Leute bei der Einreise in die Schweiz als Einzelpersonen betrachtet und ihr Dossier deshalb unterschiedlich behandelt; die hohen Gebühren und Preise; dass man mit einem B-Ausweis keine EC-Karte bekommt und bei der Wohnungssuche oft von vornherein den Kürzeren zieht; die verschiedenen Schweizer Dialekte, die oft schwierig zu verstehen sind. Ihre Empfehlung an Einwanderungswillige: sich nicht durch die Behörden abschrecken lassen; sich sehr gut auf den Auslandaufenthalt vorbereiten. Was ihnen das Personenfreizügigkeitsabkommen bringt: administrative Erleichterungen. (2002) 20 Familiennachzug Studierende Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ich als Student in der Schweiz eine Aufenthaltsbewilligung erhalte? Sie müssen nachweisen, dass Sie über eine Krankenversicherung verfügen und genügend finanzielle Mittel haben, um für Ihren Unterhalt aufzukommen. Zudem müssen Sie darlegen, dass Sie hauptsächlich wegen eines Studiums an einer anerkannten schweizerischen Ausbildungsstätte in die Schweiz kommen und dort immatrikuliert sind. Wie lange gilt die Aufenthaltsbewilligung? Die Bewilligung wird Ihnen für die Dauer der Ausbildung ausgestellt, falls diese weniger als ein Jahr beträgt. Erstreckt sich Ihre Ausbildung über mehrere Jahre, ist die Bewilligung für ein Jahr gültig und wird bis zur Beendigung der Ausbildung Jahr für Jahr verlängert. Kann ich in der Schweiz als Student aus der EU eine bezahlte Nebenbeschäftigung annehmen? Ja, Sie dürfen aber nicht mehr als 15 Stunden pro Woche arbeiten. Falls Sie mehr arbeiten wollen, gelten Sie als erwerbstätig und müssen während den Übergangsfristen eine normale Arbeitsbewilligung beantragen. Kann ich mich als Student von meiner Familie begleiten lassen? Ja, Ihr Ehepartner sowie Ihre unterhaltsberechtigten Kinder können in die Schweiz mitreisen. Ihre Familie hat auch das Recht, in der Schweiz zu arbeiten. Wie steht es mit den Studiengebühren und Stipendien an Schweizer Universitäten? Diese Fragen sind im Freizügigkeitsabkommen nicht geregelt. Die Schweizer Schulen und Universi- täten sind nach wie vor frei, von den Studierenden aus der EU höhere Studiengebühren zu verlangen als von den Schweizer Studierenden, bzw. Unterhaltshilfen Studierenden schweizerischer Nationalität vorzubehalten. Erhalte ich in Zukunft leichter einen Austauschplatz an einer Schweizer Universität? Die Schweizer Schulen und Universitäten können die Aufnahmebedingungen für Studierende aus der EU nach wie vor selbst festlegen. Je nach Universität können die Studierenden aus der EU unter Umständen an der Hürde einer Aufnahmebeschränkung scheitern. Die Bildungs-, Berufsbildungs- und Jugendprogramme der EU wie «Erasmus» oder «Leonardo da Vinci» sind nicht Teil des Freizügigkeitsabkommens zwischen der Schweiz und der EU. Die Schweiz nimmt indirekt daran teil und wird mit der EU demnächst über eine Vollbeteiligung an diesen Programmen verhandeln. Auch die Anerkennung von Diplomen im Hinblick auf die Zulassung zu einer zusätzlichen Ausbildung (z.B. Nachdiplomstudien) ist – im Gegensatz zur Anerkennung von Berufsqualifikationen zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit – nicht Gegenstand des Personenfreizügigkeitsabkommens. Es empfiehlt sich, Detailauskünfte bei den einzelnen Schulen und Universitäten einzuholen. Touristen und Kurgäste Ich reise als Tourist in die Schweiz. Brauche ich eine Aufenthaltsbewilligung? Für Aufenthalte von weniger als drei Monaten brauchen Sie als Tourist keine Aufenthaltsbewilligung. Erst wenn Sie sich länger als drei Monate in der Schweiz aufhalten, müssen Sie sich anmelden und eine Bewilligung beantragen. Ich halte mich in der Schweiz auf, weil ich dort in ärztlicher Behandlung bin. Brauche ich eine Aufenthaltsbewilligung? Für Aufenthalte von weniger als drei Monaten brauchen Sie als Patient keine Aufenthaltsbewilligung. Erst wenn Sie sich länger als drei Monate in der Schweiz aufhalten, müssen Sie sich anmelden. In diesem Fall erhalten Sie eine Bewilligung für die Dauer Ihrer Pflege. Familiennachzug Wer gilt als meine «Familie»? 7h Ihr Ehepartner und Ihre Kinder, die noch nicht 21 Jahre alt sind oder für deren Unterhalt Sie aufkommen. 7h Ihre Eltern und die Eltern des Ehepartners, für deren Unterhalt Sie aufkommen. 7h Wenn Sie Student sind: Ihr Ehepartner und Ihre unterhaltsberechtigten Kinder. Unter welchen Voraussetzungen kann ich mich von meiner Familie begleiten lassen, wenn ich in die Schweiz ziehe? Ungeachtet der Aufenthaltsdauer haben Sie mit einer Aufenthaltsbewilligung grundsätzlich das Recht auf Familiennachzug, sofern Sie für Ihre Familie über eine angemessene Wohnung8 verfügen. Falls Sie nicht erwerbstätig sind, müssen Sie darlegen, dass Sie für sich und Ihre Familie über genügend finanzielle Mittel und eine Krankenversicherung verfügen. 8 Angemessen ist eine Wohnung dann, wenn sie den ortsüblichen Verhältnissen entspricht, die für Schweizer Bürger am Wohnort gelten. 21 Anerkennung von Diplomen Wie lange dürfen sich meine Familienangehörigen in der Schweiz aufhalten? Die Aufenthaltsbewilligung Ihrer Familienmitglieder hat die gleiche Gültigkeitsdauer wie Ihre eigene Bewilligung. Kann mein Ehepartner in der Schweiz arbeiten? Ja, grundsätzlich dürfen Ihr Ehepartner und Ihre Kinder in der Schweiz arbeiten, und dies ungeachtet ihrer Staatsbürgerschaft und unabhängig davon, ob Sie in der Schweiz erwerbstätig sind oder nicht. Aufgrund des Rechts auf Familennachzug haben Ehepartner und Kinder von Bürgern der EU-17 einen privilegierten Zugang zum Arbeitsmarkt. Ihr Recht zu arbeiten ist weder dem Inländervorrang, der Lohnkontrolle noch der Kontingentierung unterworfen. Gegenüber diesem Personenkreis wurde somit bereits die volle Freizügigkeit eingeführt. Wie steht es mit dem Schulunterricht sowie einer Lehrlings- und Berufsausbildung für meine Kinder, wenn wir in der Schweiz leben? Unabhängig davon, ob Sie in der Schweiz erwerbstätig sind, können Ihre Kinder unter den gleichen Bedingungen wie die Schweizer Kinder am Schulunterricht teilnehmen und eine Übergangsbestimmungen Familiennachzug und Erwerbstätigkeit Familienangehörige von Bürgern aus der EU-8 besitzen einen Rechtsanspruch auf Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. Bis 30. April 2011 werden aber vorgängig Lohnund Arbeitsbedingungen kontrolliert. Sie müssen daher während dieser Zeit eine Arbeitsbewilligung beantragen. Lehre bzw. eine Berufsausbildung in der Schweiz absolvieren. Für nähere Auskünfte wenden Sie sich am besten direkt an die entsprechenden Schulen und Ausbildungsstätten. Und was geschieht im Scheidungsfall? Könnten meine Familienangehörigen in der Schweiz bleiben? Bei einer Scheidung können Ihre Familienangehörigen nicht automatisch in der Schweiz bleiben. Falls Ihre Familienmitglieder aber Staatsangehörige eines EU-Landes sind, haben sie selbst ein Recht auf Aufenthalt, sofern sie die im bilateralen Abkommen vorgesehenen Bedingungen erfüllen. Sind die Familienmitglieder Bürger eines Nicht-EU-Landes, wird ihre Situation gemäss Ausländergesetz geregelt. Anerkennung von Diplomen Werden meine Diplome, Zeugnisse und Berufsausweise in der Schweiz anerkannt? Zulassung zu einer Erwerbstätigkeit Dank dem Personenfreizügigkeitsabkommen besteht für EU-Bürger prinzipiell freier Zugang zum schweizerischen Arbeitsmarkt. Zur Ausübung eines in der Schweiz reglementierten Berufs ist jedoch grundsätzlich eine entsprechende Berufsqualifikation nötig. Als reglementiert gelten Berufe, wenn deren Ausübung vom Besitz eines bestimmten Diploms, Zeugnisses oder Befähigungsnachweises abhängig gemacht wird. Ist ein Beruf in der Schweiz nicht reglementiert, so dürfen Sie diesen in der Schweiz ausüben ungeachtet dessen, ob Sie eine Ausbildung vorweisen können oder nicht. Durch das Freizügigkeitsabkommen hat die Schweiz im Bereich der reglementierten Berufe das gemeinschaftliche System der Diplomanerkennung übernommen. Die EU hat für die Be- rufe Arzt, Zahnarzt, Apotheker, Tierarzt, Hebamme, Krankenpfleger, Rechtsanwalt und Architekt spezielle Richtlinien verabschiedet. Diese harmonisieren die Grundzüge der Ausbildung und die Voraussetzungen zur Verleihung der Spezialistentitel und erlauben in der Regel eine automatische Anerkennung der entsprechenden Berufsnachweise. Für alle anderen reglementierten Berufe gelten die allgemeinen Richtlinien, d.h., für diese Berufe muss in der Regel die Gleichwertigkeit mit den schweizerischen Anforderungen überprüft werden. Genügt ihr in einem EU-Staat ausgestelltes Diplom bzw. Ihre Ausbildung den schweizerischen Standards nicht, können zusätzliche Anforderungen gestellt werden (Eignungsprüfung oder Anpassungslehrgang, Nachweis von Berufserfahrung). Die Kontaktstelle für Diplomanerkennung ([email protected]) beim Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) erteilt Auskunft über die Zulassung zu einer Berufstätigkeit in der Schweiz. Für die Anerkennung von Ausbildungen in den Bereichen Gesundheitswesen, Erziehung und Sozialwesen kann beim BBT ein spezielles Merkblatt bezogen werden. Zulassung zu Studien Die Diplomanerkennung im Hinblick auf die Zulassung zu Studien und Nachdiplomstudien ist nicht Gegenstand des Personenfreizügigkeitsabkommens. Regelungen dazu gibt es in einzelnen Abkommen, welche die Schweiz mit ihren Nachbarstaaten abgeschlossen hat, sowie in der Lissabon-Konvention über die Anerkennung von Qualifikationen im Hochschulbereich, die die Schweiz 1998 ratifiziert hat. Führerausweis und ähnliche Bewilligungen Diese Bereiche sind nicht Gegenstand des Freizügigkeitsabkommens. 22 Steuern/ Soziale Sicherheit Steuern Wo muss ich Steuern zahlen? Wenn Sie Ihren Wohnsitz in der Schweiz haben, werden Sie grundsätzlich in der Schweiz besteuert. Die Schweiz hat mit jedem EU-Staat ein Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen. Die Besteuerung für Personen, die in der Schweiz keinen Wohnsitz nehmen, richtet sich nach dem jeweiligen Abkommen. Informationen über die Doppelbesteuerungsabkommen erteilt die Eidgenössische Steuerverwaltung (siehe Kontaktadressen, S. 25). Soziale Sicherheit Koordinierung der Sozialversicherungssysteme Sind die Sozialversicherungssysteme der EU und der Schweiz nun identisch? Nein, das Freizügigkeitsabkommen bewirkt keine Vereinheitlichung der Sozialversicherungssysteme. Sie werden jedoch besser koordiniert. Jedes Land behält Struktur, Art und Umfang der Sozialversicherungsleistungen. Die einzelnen nationalen Versicherungen sind sehr unterschiedlich ausgestaltet. Durch die Koordination werden nachteilige Auswirkungen dieser Unterschiede behoben oder gemildert. Davon profitieren insbesondere Personen, die in mehr als einem Staat versichert oder nicht Staatsangehörige des Versicherungslandes sind. Erwerbstätigkeit nur in der Schweiz: Personen, die ausschliesslich in der Schweiz arbeiten, sind nur in der Schweiz versicherungspflichtig, auch wenn sie in einem anderen Vertragsstaat wohnen (Erwerbsortsprinzip). Erwerbstätigkeit in der Schweiz und in anderen Vertragsstaaten: Personen, die gleichzeitig in der Schweiz und in einem anderen Vertragsstaat oder mehreren anderen Vertragsstaaten arbeiten, sind hier versicherungspflichtig, wenn: 7h sie in der Schweiz wohnen 7h sie für einen Arbeitgeber mit Sitz in der Schweiz tätig sind, sofern sie in einem EU-Staat wohnen in dem sie nicht arbeiten. Wer gleichzeitig in der Schweiz selbstständigerwerbend und in einem EU-Staat unselbstständigerwerbend ist, untersteht der schweizerischen Versicherung und der Versicherung des anderen Staates. Erfasst wird jeweils nur das im betreffenden Staat erzielte Einkommen. Entsandte Erwerbstätige: Arbeitnehmer, die für ein Unternehmen mit Sitz in der EU vorübergehend in der Schweiz tätig sind, bleiben in der EU versichert und sind deshalb in der Schweiz nicht versicherungspflichtig. Diese Regelung gilt auch für Selbstständigerwerbende, die bis zu einem Jahr in der Schweiz eine Arbeit ausführen. Welches nationale Recht ist massgebend für die Beurteilung der Versicherungspflicht? Für Entsendungen von Drittstaatsangehörigen aus EU-Staaten in die Schweiz gelten die bisherigen zweiseitigen Sozialversicherungsabkommen weiterhin. Auskünfte erteilen die zuständigen AHV-Ausgleichskassen. Erwerbstätige Personen Arbeitnehmer sowie Selbstständigerwerbende sind grundsätzlich immer nur dem Recht eines einzigen Staates unterstellt, auch wenn sie in mehreren Staaten tätig sind. Besondere Bestimmungen gelten für Seeleute, Arbeitnehmer im internationalen Transportwesen, Beamte, Botschafts- und Konsulatsangestellte, Beschäftigte in grenzüberschreitenden Betrieben sowie für Personen, die zum Wehrdienst einberufen wurden. Auch sie sind aber für alle Versicherungszweige in der Regel nur dem Recht eines Staates unterstellt. Nicht erwerbstätige Personen Wer in der Schweiz wohnt und nicht erwerbstätig ist, untersteht für alle Versicherungen den schweizerischen Vorschriften über die Versicherungspflicht. Bezüger einer Rente eines EU-/EFTAStaates bleiben in diesem Staat krankenversicherungspflichtig. In der Schweiz müssen sie nur dann eine Krankenversicherung abschliessen, wenn sie zugleich eine Schweizer Rente beziehen. Kurzübersicht über die schweizerischen Versicherungen Krankenversicherung Wer seinen Arbeitsort in die Schweiz verlegt, muss sich unabhängig von Alter und Gesundheitszustand innerhalb von drei Monaten nach Arbeitsaufnahme bei einem Krankenversicherer in der GrundKrankenpflegeversicherung versichern lassen. Die betreffende Person kann unter den an ihrem Wohnort zugelassenen Krankenversicherern frei wählen. Für den Abschluss freiwilliger Zusatzversicherungen können die Versicherer hingegen Altersgrenzen und Aufnahmevorbehalte vorsehen. Die betreffende Person erhält bei Erkrankung in der Schweiz oder (im Rahmen der so genannten Leistungsaushilfe) während eines Aufenthalts in einem EU/EFTA-Staat die notwendige ambulante oder stationäre medizinische Behandlung zulasten des schweizerischen Krankenversicherers. Nähere Auskünfte erteilen die Krankenversicherer sowie die Gemeinsame Einrichtung KVG in Solothurn (siehe Kontaktadresse auf S. 25). «Zu meiner ursprünglichen Heimat habe ich nach wie vor eine starke Beziehung.» Hendrika Broek, Holland Hauptsächlich wegen des Klimas kam die heute 78-jährige Holländerin aus Zwolle 1969 mit ihrem Mann ins Tessin. Da dieser bereits Rentner war, brauchten die beiden in der Schweiz keine Arbeitsbewilligung. Die Aufenthaltserlaubnis erteilte man ihnen deshalb problemlos. Obwohl Hendrika Broek sofort Italienischkurse besuchte und sich am neuen Ort rasch einlebte, fühlt sie sich im Tessin auch heute noch nicht ganz integriert. «Als Ausländer war es für uns nicht gerade einfach, einen Freundeskreis aufzubauen. Wären wir in jungen Jahren ins Tessin gekommen, als unsere Kinder noch schulpflichtig waren, hätten wir viel einfacher Kontakte knüpfen können», ist Hendrika Broek überzeugt. Zu ihrer Heimat hat Hendrika nach wie vor eine starke Beziehung – vor allem dank ihrer Kinder, die dort leben. Nach Holland zurückkehren möchte sie aber nicht: «Nach so langer Zeit in der Schweiz würde ich mich auch in Holland nicht mehr ganz zu Hause fühlen.» Ausgewandert: 1969 Aufenthaltsbewilligung: Ausweis C. Das Bewilligungsverfahren hat zwar einige Zeit gedauert, doch das gehört ihrer Meinung nach dazu. Sie schätzt an der Schweiz: das gute Klima im Tessin, die schöne Landschaft, die Sicherheit und Sauberkeit, die hohe Lebensqualität. Was sie an der Schweiz weniger toll findet: die schwierige Integration; dass in Radio und Fernsehen oft Schweizerdeutsch statt Hochdeutsch gesprochen wird. Ihre Empfehlung an Einwanderungswillige: sofort die jeweilige Landessprache lernen. Was sie sich von den bilateralen Beziehungen zur EU wünscht: dass die Schweizer etwas offener werden. (2002) 23 24 Erwerb von Immobilien in der Schweiz Unfallversicherung Familienzulagen In der Schweiz unselbstständig erwerbstätige Personen sind in der obligatorischen Unfallversicherung für Berufsunfälle sowie Berufskrankheiten und bei einer bestimmten Mindestarbeitszeit auch für Nichtberufsunfälle versichert. Bei Unfällen im Ausland gibt es ebenfalls die Leistungsaushilfe durch einen Versicherer im Unfallstaat. Nähere Auskünfte erteilen die Unfallversicherer. Wer in der Schweiz unselbstständig erwerbstätig ist, hat für seine Kinder Anspruch auf Familienzulagen. Für nicht landwirtschaftliche Arbeitnehmer gelten diesbezüglich kantonale Vorschriften, für Erwerbstätige in der Landwirtschaft richten sich die Leistungen nach bundesrechtlichen Bestimmungen. Auskunft erteilen die kantonalen AHV-Ausgleichskassen bzw. die Familienausgleichskassen. Alters-, Hinterlassenenund Invalidenversicherung Arbeitslosenversicherung Schweizerische AHV- und IV-Renten (erste Säule) sowie Berufliche Vorsorge (zweite Säule) In der Schweiz erwerbstätige Personen müssen auf ihrem Erwerbseinkommen Beiträge an die Alters-, Hinterlassenenund Invalidenversicherung bezahlen. Bei unselbstständig Erwerbenden zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber je die Hälfte. Wer während mindestens einem Jahr in der Schweiz versichert war, hat Anspruch auf eine Rente, die pro rata der schweizerischen Beitragszeiten berechnet wird. Nähere Auskünfte erteilen die AHV-Ausgleichskassen bzw. IV-Stellen. Im Bereich der Beruflichen Vorsorge (zweite Säule) müssen Personen, die aus einem EU-Staat in die Schweiz kommen und hier als Arbeitnehmer erwerbstätig sind, ab einem bestimmten Lohn zusammen mit ihrem Arbeitgeber Beiträge bezahlen. Sie erhalten dann später zusätzlich zur AHV/IV-Rente auch eine Rente der zweiten Säule. Die Leistungen sind je nach Pensionskasse unterschiedlich, weil zum Teil zusätzlich zu den Leistungen aufgrund der obligatorischen Versicherung noch Leistungen im Rahmen der ausserobligatorischen Vorsorge gewährt werden können. Nähere Auskünfte erteilen die Pensionskassen. Jede Person, die in der Schweiz eine unselbstständige Erwerbstätigkeit ausübt, ist obligatorisch gegen Arbeitslosigkeit versichert. Die Höhe der Arbeitslosenentschädigung ist abhängig vom versicherten Einkommen, von der Unterhaltspflicht gegenüber Kindern und allfälligen Leistungen der Invalidenversicherung. Sie beträgt 70 oder 80 Prozent des zuletzt erzielten Einkommens. Wer bei Arbeitslosigkeit Leistungen beziehen will, muss sich beim zuständigen Arbeitsamt seines Wohnortes melden und kann dort eine Arbeitslosenkasse wählen. Nähere Auskünfte erteilen die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) oder die Arbeitslosenkassen. Wo kann ich mich näher informieren? Eine umfassende Informationsbroschüre orientiert über alles Wesentliche im Bereich der Sozialversicherungen. Diese Broschüre ist bei den AHV-Ausgleichskassen und ihren Zweigstellen sowie bei den IV-Stellen erhältlich. Für weitere Informationen wenden Sie sich in der Schweiz am besten an die vorstehend genannten Stellen oder an das Bundesamt für Sozialversicherung (siehe S. 25). Erwerb von Immobilien in der Schweiz Kann ich als EU-Bürger in der Schweiz Immobilien erwerben? Wenn Sie in der Schweiz wohnen, haben Sie beim Erwerb von Immobilien dieselben Rechte wie die Schweizer (Inländerbehandlung). Sind Sie in der Schweiz aufenthaltsberechtigt, haben aber nicht den Hauptwohnsitz hier, stehen Ihnen beim Kauf von Grundeigentum nur dann die gleichen Rechte zu wie den Schweizern, wenn die Immobilie der Berufsausübung dient. Für den Erwerb einer Zweitwohnung oder einer Ferienwohnung brauchen Sie eine Bewilligung. Und wenn ich in der Schweiz Grundstücke für die blosse Kapitalanlage oder für den Handel mit unbebauten Grundstücken erwerben möchte? Sofern Sie Ihren Hauptwohnsitz nicht in der Schweiz haben, brauchen Sie eine Bewilligung. Kann ich als Grenzgänger Immobilien erwerben? Wollen Sie eine Zweitwohnung erwerben oder eine Immobilie, die der Berufsausübung dient, haben Sie die gleichen Rechte wie die Schweizer (Inländerbehandlung). Mit Bewilligung können Sie ausserdem eine Ferienwohnung kaufen. Muss ich das erworbene Grundeigentum wieder verkaufen, wenn ich die Schweiz verlasse? Nein. 25 Nützliche Adressen und Websites Allgemein Integrationsbüro EDA/EVD Bundeshaus Ost 3003 Bern Tel. +41 31 322 22 22 Fax +41 31 312 53 17 [email protected] www.europa.admin.ch Einwanderung, Einreise, Aufenthalt und Arbeitsmarkt Tel. +41 31 380 79 71 Fax +41 31 380 79 43 [email protected] www.sfbvg.ch Krankenversicherung santésuisse Römerstrasse 20 4500 Solothurn Tel. +41 32 625 41 41 Fax +41 32 625 41 51 [email protected] www.santesuisse.ch Anerkennung von Berufsdiplomen Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) Effingerstrasse 27 3003 Bern Tel. +41 31 322 21 29 Fax +41 31 324 96 15 [email protected] www.bbt.admin.ch Universität Bundesamt für Migration (BFM) Quellenweg 6 3003 Bern-Wabern Tel. +41 31 325 11 11 Fax +41 31 325 93 79 [email protected] www.bfm.admin.ch Soziale Sicherheit Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) Effingerstrasse 20 3003 Bern Tel. +41 31 322 90 11 Fax +41 31 322 78 80 [email protected] www.bsv.admin.ch Bundesamt für Gesundheit (BAG) Schwarzenburgstrasse 165 3097 Liebefeld Postadresse: 3003 Bern Tel. +41 31 322 21 11 Fax +41 31 322 90 20 [email protected] www.bag.admin.ch Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung Ausgleichskassen und IV-Stellen (die Adressen der Ausgleichskassen finden sich auf der letzten Seite der Telefonbücher) www.ahv.ch Berufliche Vorsorge Sicherheitsfonds BVG Belpstrasse 23 Postfach 5032 3001 Bern Gemeinsame Einrichtung KVG Gibelinstrasse 25 4500 Solothurn Tel. +41 32 625 30 30 Fax +41 32 625 30 90 [email protected] www.kvg.org Unfallversicherung Schweizerische Unfallversicherungsanstalt SUVA Fluhmattstrasse 1 6004 Luzern Postanschrift: Postfach, 6002 Luzern Tel. +41 848 830 830 Fax +41 848 830 831 www.suva.ch Schweizerischer Versicherungsverband SVV C.F. Meyer-Strasse 14 Postfach 4288 8022 Zürich Tel. +41 44 208 28 28 Fax +41 44 208 28 00 [email protected] www.svv.ch Arbeitslosenversicherung, Arbeitsmarkt, Arbeitsvermittlung Staatssekretariat für Wirtschaft SECO – Arbeitsmarkt und Arbeitslosenversicherung Effingerstrasse 31 3003 Bern Tel. +41 31 322 00 91 Fax +41 31 311 38 35 [email protected] www.seco.admin.ch Anerkennung von Universitätsabschlüssen Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten CRUS Informationsstelle für Anerkennungsfragen / Swiss ENIC Postfach 607 3000 Bern 9 Tel. +41 31 306 60 32 Fax +41 31 302 68 11 [email protected] www.crus.ch/deutsch/enic Stipendien Schweizerischer Nationalfonds (SNF) – Fachstelle für Stipendien Wildhainweg 3/Postfach 8232 3001 Bern Tel. +41 31 308 22 22 Fax +41 31 301 30 09 [email protected] www.snf.ch Bildungsprogramme Staatssekretariat für Bildung und Forschung (SBF) Ressort Allgemeine Bildung 3003 Bern Tel. +41 31 322 96 98 Fax +41 31 322 78 54 [email protected] www.sbf.admin.ch Steuern Eidgenössische Steuerverwaltung Abteilung für internationales Steuerrecht und Doppelbesteuerungssachen Eigerstrasse 65 3003 Bern Tel. +41 31 322 71 29 Fax +41 31 324 83 71 [email protected] www.estv.admin.ch Erwerb von Immobilien Bundesamt für Justiz Eidg. Amt für Grundbuch und Bodenrecht Bundesrain 20 3003 Bern Tel. +41 31 322 41 20 Fax +41 31 322 42 25 www.bj.admin.ch Vertretungen der EU-(Staaten) in der Schweiz Delegation der Europäischen Kommission in der Schweiz Bundesgasse 18 CH-3011 Bern Tel. +41 31 310 15 30 Fax +41 31 310 15 49 [email protected] Belgische Botschaft Jubiläumsstrasse 41 Postfach 150 3000 Bern 6 Tel. +41 31 351 04 62 Fax +41 31 352 59 61 [email protected] Britische Botschaft Thunstrasse 50 3000 Bern 15 Tel. +41 31 359 77 00 Fax +41 31 359 77 01 [email protected] Bulgarische Botschaft Bernastrasse 4 3005 Bern Tel. +41 31 351 13 67 Fax +41 31 351 00 64 [email protected] Dänische Botschaft Thunstrasse 95 3006 Bern Tel. +41 31 350 54 54 Fax +41 31 350 54 64 [email protected] Deutsche Botschaft Willadingweg 83 3000 Bern 16 Tel. +41 31 359 41 11 Fax +41 31 359 44 44 [email protected] 26 Nützliche Adressen und Websites Estnische Botschaft Wohllebengasse 9/13 AT-1040 Wien Tel. +43 1503 77 61 Fax +43 1503 77 61 20 [email protected] Finnische Botschaft Weltpoststrasse 4 Postfach 11 3000 Bern 15 Tel. +41 31 351 30 31 Fax +41 31 351 30 01 sanomat.brn@formin.fi Französische Botschaft Schosshaldenstrasse 46 3006 Bern Tel. +41 31 359 21 11 Fax +41 31 359 21 91 pré[email protected] Luxemburgische Botschaft Kramgasse 45 Postfach 619 3000 Bern 8 Tel. +41 31 311 47 32 Fax +41 31 311 00 19 [email protected] Maltesische Botschaft Via dei Somaschi 1 IT-00186 Rom Tel. +39 06 687 99 90 Fax +39 06 689 26 87 Niederländische Botschaft Kollerweg 11 3006 Bern Tel. +41 31 350 87 00 Fax +41 31 350 87 10 [email protected] Slowakische Botschaft Thunstrasse 99 3000 Bern 31 Tel. +41 31 356 39 30 Fax +41 31 356 39 33 [email protected] Slowenische Botschaft Schwanengasse 9 3011 Bern Tel. +41 31 310 90 00 Fax +41 31 312 44 14 [email protected] Spanische Botschaft Kalcheggweg 24 Postfach 202 3000 Bern 16 Tel. +41 31 352 04 12 Fax +41 31 351 52 29 [email protected] Österreichische Botschaft Kirchenfeldstrasse 77–79 Postfach 266 3005 Bern Tel. +41 31 356 52 52 Fax +41 31 351 56 64 [email protected] Tschechische Botschaft Muristrasse 53, Postfach 537 3000 Bern 31 Tel. +41 31 350 40 70 Fax +41 31 350 40 98 [email protected] Polnische Botschaft Elfenstrasse 20a 3006 Bern Tel. +41 31 358 02 02 Fax +41 31 358 02 16 [email protected] Ungarische Botschaft Muristrasse 31,Postfach 216 3000 Bern 15 Tel. +41 31 352 85 72 Fax +41 31 351 20 01 [email protected] Italienische Botschaft Elfenstrasse 14 3000 Bern 16 Tel. +41 31 352 41 51 Fax +41 31 351 10 26 [email protected] Portugiesische Botschaft Weltpoststrasse 20 3000 Bern 15 Tel. +41 31 351 17 73 Fax +41 31 351 44 32 [email protected] Botschaft der Republik Zypern Via Francesco Denza 15 IT-00197 Roma Tel. +39 06 808 83 65 Fax +39 06 808 83 38 emb.rom@flashnet.it Lettische Botschaft Stefan Esders Platz 4 AT-1190 Wien Tel. +43 140 33 112 Fax +43 140 33 112/27 [email protected] Rumänische Botschaft Brunnadernstrasse 20 3006 Bern Tel. +41 31 352 35 21 Fax +41 31 352 35 51 [email protected] Litauische Botschaft Viale di Villa Grazioli 9 IT-00198 Rom Tel. +39 06 855 90 52 Fax +39 06 855 90 53 [email protected] Schwedische Botschaft Bundesgasse 26 3001 Bern Tel. +41 31 328 70 00 Fax +41 31 328 70 01 ambassaden.bern@foreign. ministry.se Griechische Botschaft Hausmattweg 2 3074 Muri b. Bern Tel. +41 31 951 08 24 Fax +41 31 954 12 34 [email protected] Irische Botschaft Kirchenfeldstrasse 68 3005 Bern Tel. +41 31 352 14 42 Fax +41 31 322 14 55 [email protected] Schweizer Vertretungen in der EU Belgien Ambassade de Suisse 26, rue de la Loi, bte 9 BE-1040 Bruxelles Tel. +32 2 285 43 50 Fax +32 2 230 37 81 [email protected] Bulgarien Schweizerische Botschaft Postfach 244 BG-1000 Sofia Tel. +359 2 942 01 00 Fax +359 2 946 16 22 [email protected] Dänemark Embassy of Switzerland Amaliegade 14 DK-1256 Kobenhavn K Tel. +45 33 14 17 96 Fax +45 33 33 75 51 [email protected] Deutschland Schweizerische Botschaft Otto-von-Bismarck-Allee 4A DE-10557 Berlin Tel. +49 30 390 40 00 Fax +49 30 391 10 30 [email protected] Estland Consulate General of Switzerland Tuvi 12-28 EE-10119 Tallinn Tel. +37 26 313 041 Fax +37 26 314 092 [email protected] Finnland Embassy of Switzerland Uudenmaankatu 16A FI-00120 Helsinki 12 Tel. +358 9 64 94 22 Fax +358 9 64 90 40 [email protected] Frankreich Ambassade de Suisse 142, rue de Grenelle FR-75007 Paris Tel. +33 1 49 55 67 00 Fax +33 1 49 55 67 67 [email protected] 27 Griechenland Embassy of Switzerland Rue Iassiou n° 2 GR-Athen 115 21 Tel. +30 1 723 03 64 Fax +30 1 724 92 09 [email protected] Grossbritannien Embassy of Switzerland 16-18 Montagu Place GB-London W1H 2BQ Tel. +44 20 76 16 60 00 Fax +44 20 77 24 70 01 [email protected] Irland Embassy of Switzerland 6, Ailesbury Road Ballsbridge IE-Dublin 4 Tel. +35 31 218 63 82 Fax +35 31 283 03 44 [email protected] Italien Ambasciata di Svizzera Via Barnaba Oriani 61 IT-00197 Roma Tel. +39 06 809 57 1 Fax +39 06 808 85 10 [email protected] Lettland Schweizerische Botschaft Elizabetes Str. 2 LV-1340 Riga Tel. +37 17 33 83 51 / 52 / 53 Fax +37 17 33 83 54 [email protected] Litauen Schweizerische Botschaft Elizabetes Str. 2 LV-1340 Riga Tel. +37 17 33 83 51 / 52 / 53 Fax +37 17 33 83 54 [email protected] Luxemburg Ambassade de Suisse Forum Royal 25A, boulevard Royal LU-2449 Luxembourg Postadresse: Boîte postale 469 LU-2014 Luxembourg Tel. +35 2 22 74 74 1 Fax +35 2 22 74 74 20 [email protected] Malta Schweizerisches Generalkonsulat 6 Zachary-Street MT-Valetta Tel. +35 6 21 24 41 59 Fax +35 6 21 23 77 50 Niederlande Schweizerische Botschaft Lange Voorhout 42 NL-2514 EE Den Haag Postbüro: Postbus 30913 NL-2500 GX Den Haag Tel. +31 70 364 28 31/2 Fax +31 70 356 12 38 [email protected] Österreich Schweizerische Botschaft Prinz-Eugen-Strasse 7 AT-1030 Wien Tel. +43 1 795 05 Fax +43 1 795 05 21 [email protected] Polen Schweizerische Botschaft Aleje Ujazdowskie 27 PL-00-540 Warsaw Tel. +48 22 628 04 81 / 82 Fax +48 22 621 05 48 [email protected] Portugal Embaixada da Suiça Rua Castilho, 20-6° PT-1250-069 Lisboa Tel. +35 1 213 191 890 Fax +35 1 213 142 170 [email protected] Rumänien Ambassade de Suisse Str. Grigore Alexandrescu 16-20 RO-010626 Bucarest Tel. +40 21 206 16 00 Fax +40 21 206 16 20 [email protected] Schweden Embassy of Switzerland Birger Jarlsgatan 64 SE-100 41 Stockholm Postadresse: Box 26143 SE-100 41 Stockholm Tel. +46 8 676 79 00 Fax +46 8 21 15 04 [email protected] Slowakei Schweizerische Botschaft Tolsteho ul.9 SK-81106 Bratislava 1 Tel. +42 12 59 30 11 11 Fax +42 12 59 30 11 00 [email protected] Slowenien Schweizerische Botschaft Trg republike 3, 6th floor SI-1000 Ljubljana Tel. +38 61 200 86 40 Fax +38 61 200 86 69 [email protected] Spanien Embajada de Suiza Calle Nuñez de Balboa 35-7° Edificio Goya ES-28001 Madrid Postadresse: Apartado 1317 ES-28080 Madrid Tel. +34 91 436 39 60 Fax +34 91 436 39 80 [email protected] Tschechische Republik Schweizerische Botschaft Pevnostni 7 CZ-16201 Prag 6 Tel. +42 0 220 400 611 Fax +42 0 224 311 312 [email protected] Ungarn Schweizerische Botschaft Stefánia ùt. 107 HU-1143 Budapest Tel. +36 1 460 70 40 Fax +36 1 384 94 92 [email protected] Zypern Embassy of Switzerland Medcon Tower, 6th floor 46, Themistocles Dervis Street CY-1066 Nicosia Tel. +35 7 22 466 800 Fax +35 7 22 766 008 [email protected] Nützliche Websites Schweiz Tourismus www.myswitzerland.com Auswanderung www.swissemigration.ch www.bfm.admin.ch Arbeitsvermittlung EURES-Netz http://europa.eu/eures/ Regionale Arbeitsvermittlungszentren www.rav.ch Adressen der Schweizer Vertretungen im Ausland (Botschaften und Konsulate): www.eda.admin.ch EU-Bürgerinnen und -Bürger in der Schweiz Cittadine e cittadini dell’UE in Svizzera Informazioni sulla libera circolazione delle persone Edito da: Ufficio dell’integrazione DFAE/DFE Informazione Palazzo federale Est CH-3003 Berna Telefono: +41 31 322 22 22, fax: +41 31 312 53 17 e-mail: [email protected] www.europa.admin.ch Ufficio federale della migrazione (UFM) Quellenweg 6 CH-3003 Berna-Wabern www.bfm.admin.ch Direzione del lavoro Segreteria di Stato dell’economia (SECO) Effingerstrasse 31 CH-3003 Berna www.seco.admin.ch Concezione e redazione: Zoebeli Communications AG, Berna Realizzazione grafica: Oliver Slappnig, Herrenschwanden Fotografie: Croci & du Fresne, Berna (frontespizio) Marcus Gyger, Berna (ritratti) Tiratura: 3000 copie Distribuzione: UFCL, Distribuzione pubblicazioni, CH-3003 Berna www.pubblicazionifederali.admin.ch disponibile in italiano, tedesco, francese e inglese. Numero d’ordinazione: 201.349.i, 201.349.d, 201.349.f, 201.349.e 03.2007 3000 No SAP 860 169 507 / 1a edizione 03.2002 3 Sommario Prefazione ............................................................................ 4 Domande sul soggiorno in Svizzera.................... 10 Accordo bilaterale sulla libera circolazione delle persone: riepilogo dei punti salienti .......................... 5 Entrata................................................................................... 10 Di che cosa si tratta? ...................................................... 5 Chi è interessato dall’Accordo?......................................... 5 Periodi transitori................................................................ 6 Quali sono le misure di accompagnamento adottate dalla Svizzera? ....................................................................8 Che cosa resta invariato? ............................................... 8 Persone che svolgono un’attività lucrativa........................... 10 Lavoratori dipendenti ...................................................... 10 Lavoratori autonomi ........................................................ 13 Frontalieri ........................................................................ 14 Ricerca di un lavoro e servizio di collocamento ............. 16 Prestatori di servizi ......................................................... 16 Panoramica dei permessi ................................................ 18 Persone che non esercitano un’attività lavorativa ............... 17 Pensionati e studenti....................................................... 17 Turisti e ospiti di un luogo di cura ................................... 20 Ricongiungimento familiare .................................................. 20 Riconoscimento dei diplomi ................................................ 21 Fisco ...................................................................................... 22 Sicurezza sociale .................................................................. 22 Coordinamento dei sistemi di sicurezza sociale ............ 22 Breve prospetto sulle assicurazioni svizzere .................. 22 Assicurazione malattie .................................................... 22 Assicurazione contro gli infortuni ................................... 24 Assicurazione per la vecchiaia, i superstiti e l’invalidità (AVS/AI) ...................................................... 24 Assegni familiari .............................................................. 24 Indennità di disoccupazione ........................................... 24 Acquisto di proprietà immobiliari in Svizzera ....................... 24 Indirizzi e siti Web utili .................................................. 25 Per gli Svizzeri e le Svizzere che vorrebbero vivere e lavorare nell’UE esiste anche un opuscolo concernente l’Accordo sulla libera circolazione delle persone (www.pubblicazionifederali.admin.ch, n° di ordinazione: 201.348.d, 201.348.f, 201.348.i). Per semplificare e agevolare la leggibilità del testo, abbiamo scelto di impiegare esclusivamente la forma maschile per le singole categorie di persone. Naturalmente tutti gli enunciati si riferiscono indistintamente a donne e uomini. 4 Prefazione Care lettrici, cari lettori, Nell’estate del 1999, l’Unione Europea (UE) e la Svizzera hanno firmato sette accordi bilaterali, fra i quali anche l’Accordo sulla libera circolazione delle persone, entrato in vigore il 1° giugno 2002. In seguito all’allargamento dell’UE, il 1° maggio 2004, questo Accordo è stato completato da un protocollo che disciplina la progressiva introduzione della libera circolazione delle persone anche per i cittadini dell’UE-10. Questo protocollo è entrato in vigore il 1° aprile 2006. L’Accordo sulla libera circolazione delle persone e il relativo protocollo agevolano le condizioni di soggiorno e di lavoro per i cittadini dell’UE in Svizzera. Al diritto alla libera circolazione delle persone sono correlate le disposizioni concernenti il reciproco riconoscimento dell’equipollenza dei diplomi professionali, il diritto di acquisto di immobili e il coordinamento dei sistemi di sicurezza sociale. Al fine di tutelare i lavoratori in Svizzera dal dumping salariale, il Consiglio federale e il Parlamento hanno adottato tutta una serie di misure collaterali (meglio note con il termine di «misure di accompagnamento»). In vigore dal 1° giugno 2004, queste misure sono state rafforzate parallelamente all’estensione della libera circolazione delle persone ai Paesi membri dell’UE-10. Il presente opuscolo vi aiuterà a farvi un’idea della situazione giuridica ed eventualmente anche a concretizzare i vostri progetti di viaggio o trasferimento della vostra residenza. Vi diamo sin d’ora il benvenuto in Svizzera! In nome dei tre Dipartimenti responsabili della libera circolazione delle persone: Micheline Calmy-Rey, consigliera federale Capo del Dipartimento federale degli affari esteri Christoph Blocher, consigliere federale Capo del Dipartimento federale di giustizia e polizia Doris Leuthard, consigliera federale Capo del Dipartimento federale dell’economia Accordo bilaterale sulla libera circolazione delle persone: riepilogo dei punti salienti Chi è interessato dall’Accordo? Di che cosa si tratta? L‘Accordo sulla libera circolazione delle persone permette ai cittadini dell’UE e agli Svizzeri di beneficiare progressivamente delle stesse condizioni di vita, d’impiego e di lavoro sia in Svizzera che nell’UE. I cittadini dell’UE che soggiornano in Svizzera non possono essere discriminati in virtù del principio della parità di trattamento. Concretamente, i cittadini dell’UE hanno diritto in Svizzera: 7 alla mobilità geografica e professionale (ovvero possono cambiare in qualsiasi momento luogo di residenza, luogo e posto di lavoro in Svizzera) 7 alle medesime condizioni di lavoro degli Svizzeri 7 a un sistema di assicurazione sociale coordinato 7 alle stesse prestazioni sociali (tariffe speciali per i trasporti pubblici, promozione dell’alloggio, ecc.) 7 agli identici obblighi e alle medesime agevolazioni fiscali 7 a esercitare un’attività lucrativa autonoma 7 al reciproco riconoscimento dell’equipollenza dei diplomi nella prospettiva di esercitare un’attività regolamentata 7 al ricongiungimento familiare 7 per i familiari, di svolgere un’attività lucrativa 7 a rimanere nel Paese anche se non esercitano più un’attività lavorativa 7 ad acquistare immobili a determinate condizioni. Persone che svolgono un’attività lucrativa Sia i lavoratori dipendenti che i lavoratori autonomi hanno il diritto di entrare, soggiornare e chiedere un permesso di lavoro nel rispettivo Paese contraente (Svizzera o Stato membro dell’UE/AELS). Durante i periodi transitori contemplati dall’Accordo vengono mantenute le limitazioni. Persone che non esercitano un’attività lucrativa Anche le persone che non esercitano un’attività lavorativa, quali pensionati e studenti, hanno il diritto di entrare e soggiornare in Svizzera purché abbiano stipulato un’assicurazione malattie e dispongano di sufficienti mezzi finanziari, in modo da non dovere fare capo alle prestazioni sociali svizzere durante il loro soggiorno. Servizi I prestatori di servizi possono far valere un diritto di entrata e di soggiorno fino a un massimo di 90 giorni lavorativi all’anno. Anche in questo caso valgono le disposizioni transitorie previste dall’Accordo. L’Accordo sulla libera circolazione delle persone e il relativo protocollo interessano tutti i cittadini dei 25 Stati membri dell’UE (in possesso di un passaporto europeo), dei Paesi membri dell’AELS1 e della Svizzera. L’estensione dell’Accordo sulla libera circolazione delle persone alla Bulgaria e alla Romania (allargamento il 1° gennaio 2007) verrà esaminata nell’ambito di ulteriori trattative. In linea di principio, l’Accordo non riguarda i cittadini di Stati terzi. Si fanno eccezioni per il ricongiungimento familiare e i lavoratori di Stati terzi che sono integrati nel mercato del lavoro dell’UE nonché per i lavoratori distaccati, che forniscono una prestazione di servizi a titolo provvisorio in Svizzera per conto della ditta per la quale lavorano a condizione che quest’ultima abbia la sede principale nell’UE. Hanno diritto alla libera circolazione delle persone sia le persone che esercitano un’attività lucrativa (dipendenti o autonomi) sia le persone che non esercitano alcuna attività lucrativa (pensionati, studenti o altri) a condizione che abbiano stipulato un’assicurazione malattie e dispongano di mezzi finanziari sufficienti per mantenersi senza dover ricorrere all’assistenza sociale del Paese ospite (o alle prestazioni complementari cantonali, se si tratta di pensionati). 1 L’Accordo sulla libera circolazione delle persone prevede il rilascio di permessi di dimora a lungo e a breve termine (rispettivamente per cinque e fino a un anno). Il permesso di dimora viene rinnovato se la persona interessata continua ad avere un’occupazione. I titolari di un permesso di dimora di breve durata non sono più tenuti a lasciare la Svizzera allo scadere del contratto di lavoro. Fanno parte dell’Associazione europea di libero scambio (AELS) l’Islanda, il Liechtenstein, la Norvegia e la Svizzera. L’Accordo bilaterale sulla libera circolazione delle persone Firma dell’Accordo ............................................................. 21 giugno 1999 Votazione popolare in Svizzera («Sì» al 67,2 per cento) .. 21 maggio 2000 Entrata in vigore dell’Accordo ............................................ 1° giugno 2002 Firma del protocollo all‘Accordo ..................................... 26 ottobre 2004 Votazione popolare in Svizzera («Sì» al 56 per cento) 25 settembre 2005 Entrata in vigore del protocollo all‘Accordo ....................... 1° aprile 2006 5 6 Accordo bilaterale sulla libera circolazione delle persone: riepilogo dei punti salienti Paesi dell’UE-17 Paesi dell’AELS Intorduzione della libera circolazione delle persone: periodi transitori Preferenza nazionale, controllo preventivo delle condizioni salariali e lavorative fino al 31 maggio 2004 2003 2004 2005 Paesi dell’UE-8 2002 Per definire il campo territoriale delle differenti disposizioni inerenti all‘attuazione della libera circolazione delle persone, nel presente opuscolo sono utilizzate le seguenti abbreviazioni: UE-25: i 25 Stati membri dell’UE prima dell’allargamento del 1.1.20076 UE-15: i 15 Stati membri dell’UE prima dell’allargamento del 1.5.20042 UE-10: i 10 Stati membri che hanno aderito all’UE il 1.5.20045 UE-17: l‘UE a 15 inclusi Cipro e Malta3 UE-8: gli 8 Stati membri dell’Europa centrale e orientale che hanno aderito all’UE il 1.5.20044 Periodi transitori Persone che esercitano un’attività lucrativa Per quanto riguarda le persone che esercitano un’attività lucrativa (dipendenti e autonomi), la libera circolazione delle persone verrà introdotta progressivamente. L’Accordo nonché il rela- Clausola di salvaguardia per la Svizzera in caso di eccessivo Contingenti fino al 31 maggio 2007 2006 2007 2008 aumento dell’immigrazione fino al 31 maggio 2014 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Preferenza nazionale, controllo preventivo delle condizioni sala- Clausola di salvaguardia per la Svizzera in caso di aumento ecces- riali e lavorative nonché contingenti fino al 31 maggio 2011 sivo dell’immigrazione fino al 31 maggio 2014 tivo protocollo prevedono due regimi transitori diversi: La libera circolazione delle persone verrà introdotta per un periodo di prova • a partire dal 1° giugno 2007 tra la Svizzera e gli Stati dell‘UE-15 (inclusi gli Stati dell’AELS, nonché Cipro e Malta) • a partire dal 1° giugno 2011 per quanto riguarda i Paesi dell’UE-8. 7 il primo periodo transitorio (stabilito nell’Accordo sulla libera circolazione delle persone) interessa i cittadini dell’UE-152, quelli di Cipro e Malta3, nonché quelli della Norvegia e dell’Islanda, Paesi Membri dell’AELS 7 il secondo periodo transitorio (concordato nel protocollo) riguarda i cittadini degli otto Paesi membri dell’Europa centro-orientale (UE-8)4 che hanno aderito all’UE il 1° maggio 2004 Persone che non esercitano un’attività lucrativa Non esiste invece alcun periodo transitorio per le persone che non esercitano un’attività lucrativa, quali pensionati e studenti, che desiderano soggiornare in Svizzera senza svolgervi un’attività lavorativa. Esse possono prendere domicilio in Svizzera a condizione che abbiano stipulato un’assicurazione malattie e che dispongano di mezzi finanziari sufficienti per sopperire alle proprie necessità. In caso di massiccio afflusso d’immigrati, la Svizzera può fare capo alla clausola di salvaguardia (valida fino al 31 maggio 2014) la quale permette di reintrodurre i contingentamenti. 2 Austria, Belgio, Danimarca, Finlandia, Francia, Germania, Grecia, Irlanda, Italia, Lussemburgo, Paesi Bassi, Portogallo, Regno Unito, Spagna, Svezia 3 Cipro e Malta hanno aderito all’UE il 1° maggio 2004; tuttavia godono del medesimo regime transitorio dell’UE-15/AELS contrariamente agli altri otto Paesi anch’essi entrati a far parte dell’UE in occasione del recente allargamento. 4 Estonia, Lettonia, Lituania, Polonia, Repubblica Ceca, Slovacchia, Slovenia, Ungheria 5 Cipro, Estonia, Lettonia, Lituania, Malta, Polonia, Repubblica Ceca, Slovacchia, Slovenia, Ungheria 6 La libera circolazione delle persone non si applica ancora né alla Bulgaria né alla Romania (allargamento il 1° gennaio 2007). L’estensione della libera circolazione a questi due Paesi sarà oggetto di negoziazioni ulteriori. 7 Cittadini dell’UE-15 L’entrata in vigore della libera circolazione delle persone tra la Svizzera e i Quindici avverrà a tappe, in ossequio alle disposizioni dell’Accordo, entrato in vigore il 1° giugno 2002. 7 Il primo periodo transitorio di due anni, durante il quale i principi della preferenza nazionale (priorità ai lavoratori indigeni) e del controllo preliminare dei salari e delle condizioni lavorative erano validi, è scaduto il 31 maggio 2004. 7 Fino al 31 maggio 2007, la Svizzera continua a limitare il numero di permessi di dimora rilasciati ai cittadini dei Quindici. Vengono rilasciati annualmente i seguenti contingenti: 15 000 nuovi permessi di dimora di lunga durata (cinque anni) e 115 000 nuovi permessi di dimora di breve durata (massimo 364 giorni). Cittadini degli Stati membri dell’AELS La Convenzione dell’Associazione europea di libero scambio (AELS) contempla disposizioni equivalenti che disciplinano l’introduzione della libera circolazione delle persone tra la Svizzera, l’Islanda e la Norvegia. La reciproca apertura dei mercati del lavoro segue il medesimo calendario adottato per i quindici «vecchi» Stati membri dell’UE. Alcuni contingenti sono mantenuti fino al 31 maggio 2007: 300 autorizzazioni all’anno per i soggiorni di lunga durata e 700 autorizzazioni all’anno per soggiorni di breve durata. In merito ai cittadini del Liechtenstein, dal 1° gennaio 2005 essi godono della libera circolazione completa delle persone in Svizzera. Cittadini dell‘UE-8 L’introduzione della libera circolazione delle persone tra la Svizzera e gli otto membri dell’UE centrorientale, è disciplinata dal protocollo all’Accordo sulla libera circolazione delle persone, in vigore dal 1° aprile 2006. Esso stabili- sce un regime transitorio separato per i cittadini e i lavoratori di quegli otto Stati membri. Fino al 30 aprile 2011, la Svizzera può infatti mantenere le seguenti restrizioni: 7 contingentamenti il numero di autorizzazioni per i permessi di dimora di lunga durata (cinque anni) e per quelli di breve durata (fino a 364 giorni) è limitato; il numero di autorizzazioni di lunga durata aumenterà progressivamente da 1 700 (per il periodo 2006-2007) a 3 000 (nel biennio 2010-2011); il numero di autorizzazioni di breve durata passerà da 15 800 (per il periodo 2006-2007) a 29 000 (nel biennio 2010-2011); i contingenti verranno abrogati il 30 aprile 2011; in caso di afflusso massiccio d’immigrati, la Svizzera ha tuttavia la possibilità di reintrodurre il sistema di contingentamento fino al 31 maggio 2014 in ossequio alla clausola di salvaguardia contemplata dall’Accordo; 7 preferenza nazionale i lavoratori stranieri possono essere assunti unicamente se nessuna persona che possiede le qualifiche richieste è disponibile sul mercato del lavoro indigeno (priorità ai lavoratori indigeni); se un datore di lavoro desidera assumere un cittadino originario di uno di questi Paesi deve essere in grado di dimostrare alle autorità competenti che non ha trovato in Svizzera una persona che possiede le qualifiche richieste per questo tipo di lavoro; 7 controllo preliminare delle condizioni lavorative e remunerative i Cantoni sono incaricati di verificare preliminarmente le condizioni di lavoro e di remunerazione prima di rilasciare un permesso di lavoro; la verifica della priorità ai lavoratori indigeni e il controllo dei livelli salariali spettano alle autorità cantonali com- petenti nell’ambito di una decisione amministrativa. Ai cittadini degli Stati dell‘UE-8 che al momento dell’entrata in vigore del protocollo, il 1° aprile 2006, erano già integrati nel mercato del lavoro in Svizzera, è riservato un trattamento privilegiato: dietro presentazione di un contratto di lavoro hanno diritto al rinnovo del loro permesso di lavoro; e se desiderano cambiare occupazione, non sono toccati né dal principio della priorità ai lavoratori nazionali né dal contingentamento e nemmeno dal controllo preliminare delle condizioni salariali e lavorative. Cittadini originari di Cipro o di Malta Le disposizioni transitorie previste dall’Accordo sulla libera circolazione delle persone per i lavoratori dell’UE-15 si applicano anche ai cittadini di Cipro e di Malta. Anche per quest’ultimi, infatti, la libera circolazione delle persone verrà introdotta per un periodo di prova a partire dal 1° giugno 2007. Le disposizioni transitorie relative all’accesso al mercato del lavoro, stabilite nel protocollo all’Accordo, non si applicano a questi cittadini. L’Accordo sulla libera circolazione delle persone tra la Svizzera e l’Unione europea è stato concluso per una durata di sette anni. La Svizzera deciderà in seguito, nel 2009, se mantenere in vigore l’Accordo. Tale decisione potrà essere oggetto di un referendum. Dal canto suo, l’UE ha già annunciato che prorogherà tacitamente l’Accordo. In caso di riconduzione dell’Accordo, dal 1° giugno 2014, la libera circolazione delle persone tra la Svizzera e l’UE sarà completa. 8 Accordo bilaterale sulla libera circolazione delle persone: riepilogo dei punti salienti Quali sono le misure di accompagnamento adottate dalla Svizzera? Contemporaneamente all’abrogazione del principio della preferenza nazionale e del controllo preliminare delle condizioni lavorative e salariali per i cittadini dell’UE-15, il 1° giugno 2004, la Svizzera ha introdotto una serie di misure di accompagnamento volte a proteggere tutti i lavoratori in Svizzera da eventuali rischi di dumping salariale e sociale legati all’introduzione progressiva della libera circolazione delle persone. Questi provvedimenti sono stati potenziati nella prospettiva dell’estensione della libera circolazione delle persone ai Paesi membri dell’UE-10. Questi vertono sostanzialmente sui punti seguenti: 7 i lavoratori distaccati in Svizzera da un datore di lavoro dell’UE nell’ambito di una prestazione di servizi, sono assoggettati alle condizioni lavorative e salariali minime vigenti in Svizzera; le sanzioni sono state inasprite nei confronti dei datori di lavoro che non rispettano le condizioni minime applicate in Svizzera; queste sanzioni possono andare dalla multa fino all’esclusione dal mercato del lavoro elvetico (cfr. legge sui lavoratori distaccati). 7 in caso di ripetuti abusi, i salari minimi e le disposizioni relative agli orari di lavoro previsti nei contratti collettivi di lavoro (CCL) possono essere più facilmente dichiarati vincolanti; possono inoltre essere prescritti, nei settori privi di CCL, dei contratti normali di lavoro che fissano salari minimi vincolanti, applicabili localmente e limitati nel tempo. 7 le commissioni tripartite dei Cantoni e della Confederazione, composte da rappresentanti delle autorità, dei datori di lavoro e dei sindacati, sono incaricate di sorvegliare il mercato del lavoro e possono sollecitare delle sanzioni; i settori interessati dai CCL sono sorvegliati da commissioni paritarie, formate da rappresentanti dei partner sociali, vale a dire dei datori di lavoro e dei sindacati; i Cantoni assumono un numero sufficiente d’ispettori del mercato del lavoro, il cui compito consiste nel verificare che le condizioni minime di rimunerazione e di lavoro sono rispettate e nel segnalare i casi di abuso; per agevolare i controlli, i datori di lavoro hanno l’obbligo di fornire ai loro dipendenti un’informazione scritta che contempli i principali aspetti del loro contratto di lavoro quali, ad esempio, la remunerazione e gli orari lavorativi. 7 al momento di iniziare un’attività lucrativa in Svizzera, i lavoratori indipendenti devono essere in grado di dimostrare il loro statuto di lavoratore autonomo tramite, ad esempio, documenti contabili oppure l’iscrizione nel registro del commercio o all’albo professionale. 7 i lavoratori interinali sono meglio tutelati contro gli abusi. Che cosa resta invariato? 7 L’introduzione a tappe della libera circolazione delle persone non cambia nulla per quanto riguarda i controlli svolti ai confini tra la Svizzera e l’Unione europea; lo stesso vale per l’associazione della Svizzera agli Accordi di Schengen, per cui alla dogana continueranno ad essere effettuati controlli sulle persone in casi sospetti. 7 L’IVA, l’imposta sul valore aggiunto, continua ad essere applicata sulle merci che sono trasportate dall’UE in Svizzera e viceversa. 7 L’Euro non costituisce un mezzo di pagamento ufficiale in Svizzera. 7 L’Accordo sulla libera circolazione non incide minimamente sui sistemi fiscali cantonali svizzeri; i frontalieri continuano ad essere tassati alla fonte in Svizzera. 7 Ciascun Paese mantiene la propria legislazione in materia di diritto del lavoro e di sicurezza sociale; l’Accordo permette tuttavia di agevolare il coordinamento dei singoli sistemi nazionali di sicurezza sociale (cfr. capitolo «Sicurezza sociale», pag. 22). 7 La Svizzera mantiene le proprie ambasciate e consolati negli Stati dell’UE. L’Accordo sulla libera circolazione delle persone non influisce minimamente sulla legislazione svizzera in materia di diritto della cittadinanza, diritto successorio, diritto della famiglia, assistenza sociale o servizio militare. «Non potrei immaginarmi di ritornare in Ungheria.» László Bonyai, Ungheria All’età di 29 anni, Laszlo Bonyai non ha esitato a lungo prima di decidersi a trasferirsi in Svizzera. Dopo aver lavorato alcuni anni in Ungheria presso un’impresa svizzera di lavorazione del calcestruzzo, il meccanico specializzato nella riparazione di battelli si è innamorato della figlia del proprietario. La loro decisione non si è fatta attendere: soltanto la Svizzera offriva alla coppia prospettive interessanti. Laszlo Bonyai ha fatto le valigie e si è lanciato nella nuova avventura. Nel Cantone di Glarona ha trovato un posto in un’impresa di lavorazione del calcestruzzo. «In Svizzera ci siamo fatti una cerchia di amici», dice Laszlo Bonyai. «Non potrei immaginarmi di ritornare in Ungheria.» La coppia si è trasferita a Zurigo portando con sé un po’ della gioia di vivere degli Ungheresi: sua moglie gestisce con molta passione, nel centro della città, un piccolo negozio di specialità ungheresi. Emigrato definitivamente: nel 2001 Permesso di dimora: ottenuto dopo nove mesi di attesa. In Svizzera egli apprezza in particolare: il buon funzionamento del sistema e la sua cerchia di amici multiculturale. Ciò che talvolta gli manca in Svizzera: la gioia di vivere degli Ungheresi e la loro capacità di cogliere ogni occasione per festeggiare. Inoltre gli mancano i piacevoli momenti di rilassamento nei bagni termali, molto numerosi in Ungheria. (2006) 9 10 Domande sul soggiorno in Svizzera Entrata Vorrei entrare in Svizzera. Di quali documenti ho bisogno? Voi e i vostri familiari (cfr. capitolo «Ricongiungimento familiare», pag. 20) potete entrare in Svizzera e uscire da questo Paese con una carta d’identità o un passaporto validi. Non occorre alcun visto. Se i vostri familiari non sono né cittadini dell’UE né svizzeri e se il loro Paese d’origine sottostà all’obbligo di visto, per loro può essere richiesto un visto d’ingresso e, in casi specifici, un estratto del casellario giudiziario. Il visto è in ogni caso necessario anche per i lavoratori distaccati che provengono da Stati che non fanno parte dell’UE. Persone che svolgono un’attività lucrativa Lavoratori dipendenti In Svizzera, mi serve un permesso di lavoro? Durante il periodo transitorio, avete bisogno del permesso di lavoro e del permesso di dimora. Questo periodo transitorio si conclude il 31 maggio 2007 per i cittadini dei 15 «vecchi» Stati membri dell’UE, inclusi Cipro e Malta (UE-17), rispettivamente il 30 aprile 2011 per i cittadini dell‘UE-8. Alla scadenza di questo termine, non avrete più bisogno di un permesso di lavoro. Tuttavia dovrete ancora procurarvi, presso l’Ufficio regionale degli stranieri del rispettivo Cantone, un permesso di dimora. Quest’ultimo vi verrà rilasciato dietro presentazione del vostro contratto di lavoro oppure di un documento che certifichi l’assunzione. Disposizioni transitorie relative ai salariati Lavoratori dipendenti dei Paesi dell’UE-17 In quanto salariato di uno dei Paesi dell’UE-17, siete soggetto ai contingenti fino al 31 maggio 2007. Fino a quella data avete bisogno di un permesso di lavoro per la Svizzera: potete richiederlo presso la polizia cantonale degli stranieri ma dovete ottenerlo prima di iniziare la vostra attività lucrativa in Svizzera. Il permesso di dimora vi viene rilasciato a condizione che i contingenti non siano esauriti. Al fine di essere certi di ottenere un permesso di dimora durante il periodo transitorio, è possibile richiedere anticipatamente alle autorità svizzere un’assicurazione di un permesso di dimora per assunzione d’impiego. Lavoratori dipendenti dell‘UE-8 In quanto salariati di un Paese dell’UE-8, siete soggetti ai contingenti fino al 30 aprile 2011, così come al principio della priorità ai lavoratori indigeni e al controllo preliminare delle condizioni lavorative e remunerative. I permessi di dimora inferiori a quattro mesi non sono soggetti a contingentamento ma avete bisogno di un permesso di lavoro e di dimora fin dall’assunzione d’impiego in Svizzera. Vengono controllati il principio della precedenza alla manodopera nazionale, il rispetto delle retribuzioni vigenti nel rispettivo ramo professionale e applicate nella regione interessata, nonché le qualifiche professionali richieste (sono ammessi solo lavoratori qualificati). Se queste condizioni sono soddisfatte, vi viene rilasciato un permesso al di fuori dei contingenti previsti. Invece le persone con basse qualifiche professionali ottengono un permesso di lavoro unicamente entro i limiti previsti dai contingenti. L’Accordo sulla libera circolazione delle persone tra la Svizzera e l’Unione europea, così come il suo protocollo, prevedono due diversi regimi transitori per le persone che svolgono un’attività lucrativa: • il primo interessa i cittadini dell’UE-15, più Cipro e Malta (UE-17) • il secondo concerne i cittadini degli Stati membri che hanno aderito all’UE il 1° maggio 2004, eccetto Cipro e Malta (UE-8). Notifica Devo notificare la mia presenza in Svizzera? Dovete in ogni caso notificare il vostro soggiorno presso il comune interessato entro otto giorni dal vostro ingresso in Svizzera. Di norma, il comune trasmetterà la vostra documentazione alla polizia cantonale degli stranieri. Soggiorno Da che cosa dipende la durata del permesso di dimora? Se il vostro rapporto di lavoro ha una durata inferiore a un anno, siete considerati residenti di breve durata. Se invece avete un contratto di lavoro in Svizzera di durata uguale o superiore a un anno, siete considerati residenti di lunga durata. Lo stesso vale per i contratti di lavoro a tempo indeterminato. I lavoratori dipendenti che lavorano in Svizzera come stagionali ottengono un permesso di dimora di breve durata. Lo statuto di lavoratore stagionale è stato abolito con l’entrata in vigore, il 1° giugno 2002, dell’Accordo sulla libera circolazione delle persone. «Vorrei restare in Svizzera per sempre.» Settimio Menna, Italia Questo Italiano sessantaquattrenne di Atessa venne a lavorare in Svizzera come stagionale all’età di 19 anni perché qui la situazione del lavoro era più favorevole che nel suo Paese d’origine. All’inizio lavorò come sarto a Berna nell’azienda dove poi conobbe colei che sarebbe diventata sua moglie. Si sposarono e decisero di rimanere in Svizzera. 16 anni più tardi, quando la coppia aveva già quattro figli di età compresa fra due e dieci anni, Settimio Menna aprì un’azienda di trasporti. Da allora lavora in proprio come camionista. Elvira Menna fa la casalinga e aiuta il marito nell’amministrazione dell’azienda. Per Settimio Menna fu relativamente semplice accedere al mondo imprenditoriale. Nel 1972, grazie al suo instancabile impegno, riuscì anche a superare la crisi edilizia degli anni Settanta e oggi può dirsi soddisfatto della sua situazione: «Vorremmo restare in Svizzera per sempre». Emigrato: nel 1956 Permesso di soggiorno: permesso C Della Svizzera gli piace: la tranquillità e la sicurezza. Della Svizzera non gli piace tanto: il clima più freddo. Cosa gli manca in Svizzera: i diritti politici. I suoi consigli a chi desidera emigrare: chi lavora sodo e onestamente, alla fine avrà anche successo. Che cosa avrebbe comportato per lui l’Accordo sulla libera circolazione delle persone se fosse entrato in vigore già allora: se Settimio Menna arrivasse ora, da giovane, in Svizzera non dovrebbe più ritornare ogni inverno al suo Paese di origine e dopo un periodo transitorio di cinque anni potrebbe beneficiare della piena libertà di circolazione. (2002) 11 12 Persone che svolgono un’attività lavorativa Soggiorno di breve durata Com’è disciplinato il permesso di dimora di breve durata? Rapporto di lavoro della durata massima di tre mesi I cittadini degli Stati membri dell’UE17 che desiderano soggiornare in Svizzera per un periodo massimo di tre mesi oppure svolgervi al massimo 90 giorni di lavoro sull‘arco di un anno civile, devono servirsi della cosiddetta «Procedura di notifica». Non hanno più bisogno di un’autorizzazione di lavoro o di soggiorno se ottengono un contratto di lavoro in Svizzera che non supera la durata massima di tre mesi. Per quanto riguarda invece i cittadini dell‘UE-8, si prega di consultare il riquadro a pagina 10. Rapporto di lavoro di durata superiore a tre mesi ma inferiore a un anno Se in Svizzera avete un contratto di lavoro di durata superiore a tre mesi ma inferiore a un anno, ottenete un permesso di lavoro e di dimora per l’intera durata del vostro contratto di lavoro. Posso far prorogare il mio permesso di dimora di breve durata? Presentando un nuovo contratto di lavoro, potete farvi rinnovare in qualsiasi momento il vostro permesso di dimora di breve durata. Con un contratto di lavoro di durata inferiore a un anno, vi viene rilasciato un permesso della stessa durata del rapporto di lavoro. Con un contratto di lavoro di durata uguale o superiore a un anno, avete diritto a un permesso di dimora di lunga durata. Così, in entrambi i casi non siete più costretti a lasciare la Svizzera fra un contratto di lavoro e l’altro. Le disposizioni transitorie si applicano fino al 31 maggio 2007. Permesso di dimora di lunga durata Com’è disciplinato il permesso di dimora di lunga durata? Se avete un contratto di lavoro di durata uguale o superiore a un anno, ricevete in Svizzera un permesso di dimora di cinque anni (cfr. «Disposizioni transitorie», pag. 10). Posso far prorogare il mio permesso di dimora di lunga durata? Presentando un contratto di lavoro di durata uguale o superiore a un anno, il vostro permesso di dimora di lunga durata viene prolungato di altri cinque anni. Alla prima proroga però, la validità del vostro permesso di dimora può essere limitata a un anno se involontariamente siete rimasti disoccupati per più di dodici mesi consecutivi. Ritiro del permesso di dimora Il permesso di dimora può essermi ritirato in caso di disoccupazione involontaria, malattia o infortunio? In caso d’incapacità temporanea al lavoro per malattia o infortunio, il permesso di dimora non può esservi ritirato. Lo stesso vale in caso di disoccupazione involontaria. In questo caso però, è necessaria una conferma delle autorità competenti in materia di lavoro da cui risulta che siete disoccupati senza colpa. Domicilio Quale cittadino dell’UE, dopo quanto tempo posso ottenere un permesso di domicilio a tempo indeterminato? Il permesso di domicilio a tempo indeterminato (permesso C), che un cittadino dell’UE-15 ottiene normalmente dopo un soggiorno di cinque anni in Svizzera, non è contemplato dall’Accordo sulla libera circolazione delle persone né dal relativo proto- collo. I cittadini dell’UE-10 ottengono questo permesso per lo più dopo un periodo di dieci anni. Questi permessi sono rilasciati sulla base delle convenzioni in materia di domicilio concluse con i Paesi di origine o in virtù del principio di reciprocità. Diritto di rimanere al termine dell’occupazione Posso restare in Svizzera anche quando vado in pensione? Sì se, al raggiungimento dell’età pensionabile, avete lavorato in Svizzera durante i dodici mesi precedenti e se avete abitato in Svizzera per almeno tre anni. In tal caso, non dovete soddisfare le condizioni alle quali sottostanno i pensionati provenienti dall’UE che vogliono ritirarsi in Svizzera (cfr. capitolo «Persone che non esercitano un’attività lucrativa», pag. 17). Il diritto di restare è esteso anche ai membri della famiglia. Quale cittadino di uno Stato membro dell’UE, posso restare in Svizzera anche se devo abbandonare l’attività lucrativa per incapacità permanente al lavoro? Sì, potete restare se avete abitato in Svizzera per almeno due anni. Diritto al ritorno Ho già lavorato una volta in Svizzera. Posso ritornarvi? Se al momento dell’entrata in vigore dell’Accordo, rispettivamente del protocollo, disponevate di un permesso B (o di un permesso L di durata superiore a un anno) e poi avete lasciato la Svizzera, potete farvi ritorno beneficiando di condizioni agevolate purché siano soddisfatti taluni requisiti (ad esempio fare ritorno entro sei anni da quando avete lasciato la Svizzera). 13 Mobilità Lavoratori autonomi Posso cambiare luogo di soggiorno e di lavoro in Svizzera? Sì, sia che siate titolari di un permesso di dimora di lunga durata oppure di breve durata, avete diritto alla mobilità geografica e professionale, vale a dire che in qualsiasi momento potete cambiare luogo di soggiorno e di lavoro in Svizzera. Non dimenticatevi però di notificare il vostro cambiamento di residenza sia al vecchio che al nuovo comune di residenza. Soggiorno e lavoro Posso cambiare posto di lavoro in Svizzera? Posso mettermi in proprio? Sì, sia che siate titolari di un permesso di dimora di lunga durata oppure di breve durata, in qualsiasi momento potete cambiare posto di lavoro, datore di lavoro e professione o anche mettervi in proprio in Svizzera. Disposizioni transitorie relative alla mobilità Durante i periodi transitori (fino al 2007, rispettivamente 2011), la mobilità professionale è limitata per i lavoratori dipendenti, titolari di un permesso di dimora di breve durata e per i lavoratori autonomi e questo per tutto il cosiddetto «periodo d’installazione» della durata di sei mesi. Vorrei trasferirmi in Svizzera e svolgervi un’attività lucrativa autonoma. Quali condizioni devo soddisfare? In linea di principio, come cittadini dell’UE avete diritto di soggiornare in Svizzera e di svolgervi un’attività autonoma a condizione che vi assumiate i rischi e i costi della vostra attività in proprio. Potete svolgere un’attività lucrativa autonoma in Svizzera anche se non avete un permesso di domicilio (permesso C). Il permesso di dimora che vi viene rilasciato è valido cinque anni e vi dà il diritto alla piena mobilità geografica e professionale, ovvero potete cambiare in qualsiasi momento e a vostro piacimento il luogo di soggiorno e di lavoro, la professione oppure decidere di passare a un’attività lucrativa dipendente. Esistono alcune restrizioni unicamente per la durata del periodo d’installazione e per determinate professioni disciplinate dalla legge. Quali sono i miei diritti come lavoratore autonomo in Svizzera? Durante il periodo cosiddetto «d’installazione», ottenete un permesso di dimora valido sei mesi che, se necessario, può essere prorogato fino a otto mesi. Alla scadenza del «periodo d’installazione», avete diritto a un permesso di dimora UE/AELS di cinque anni purché dimostriate il vostro statuto di lavoratore autonomo. Se durante il «periodo d’installazione» passate a un’attività lucrativa dipendente, vi serve un nuovo permesso di dimora di breve o di lunga durata in funzione della durata del vostro contratto di lavoro. Questo nuovo permesso non sottostà al contingentamento. Come posso dimostrare di svolgere un’attività lucrativa indipendente? Potete dimostrare di svolgere un’attività indipendente se avete ad esempio un numero di codice IVA o una contabilità, se siete iscritti a un registro professionale o affiliati a un’assicurazione sociale oppure con l’atto costitutivo della vostra azienda (iscrizione nel registro di commercio). Che cosa succederebbe se la mia azienda non dovesse prosperare? Se non siete più in grado di mantenervi e se dovete ricorrere all’assistenza sociale, perdete il vostro diritto di soggiorno. Naturalmente, però, potete anche cercare un posto di lavoro, vale a dire passare a un’attività lucrativa dipendente. Disposizioni transitorie relative ai lavoratori autonomi Fino al 31 maggio 2007, i lavoratori indipendenti sottostanno al cosiddetto «periodo d’installazione» della durata di sei mesi (che può essere prorogato fino a otto mesi) durante il quale devono essere in grado di dimostrare che svolgono effettivamente un’attività lucrativa indipendente. In generale, i lavoratori autonomi, originari dell’UE-8 sono considerati alla stregua dei cittadini dei Paesi dell’UE-17. Oltre alle disposizioni relative al «periodo d’installazione», gli indipendenti originari dell’UE-8 sottostanno ancora fino al 31 maggio 2007 ai relativi contingenti previsti nel protocollo all’Accordo sulla libera circolazione. 14 Persone che svolgono un’attività lavorativa Frontalieri Che cosa cambia in ultima analisi per me, frontaliere originario di uno Stato dell’UE-15/AELS? 7 Non è più richiesto un soggiorno precedente di sei mesi nella regione frontaliera. Dal 1° giugno 2002, i cittadini di tutti gli Stati membri dell’UE15/AELS possono lavorare in Svizzera come frontalieri e non più esclusivamente i cittadini dei Paesi confinanti con la Svizzera. 7 L’obbligo di ritornare ogni giorno al proprio luogo di residenza è stato sostituito da un obbligo di ritorno a casa settimanale. 7 Se avete un contratto di lavoro di almeno un anno, ottenete un permesso per frontalieri di cinque anni anziché di un anno soltanto. Avete diritto di prorogarlo di altri cinque anni purché adempiate le condizioni previste. 7 Ora potete svolgere anche un’attività lucrativa autonoma. 7 In funzione della vostra attività professionale, potete acquistare una seconda casa e locali commerciali in Svizzera. 7 Fino al 31 maggio 2007, la vostra mobilità professionale e geografica rimane confinata esclusivamente alle zone frontaliere, le quali sono state definite nell’ambito di accordi bilaterali specifici stipulati tra la Svizzera e i Paesi limitrofi. 7 Il 1° giugno 2007, le zone frontaliere verranno abolite e beneficerete della piena mobilità professionale e geografica, ovvero potrete cambiare liberamente datore di lavoro, posto di lavoro e professione. Non dimenticate di notificare ogni eventuale cambiamento alle autorità competenti. In ogni modo avrete sempre bisogno di un permesso per frontalieri (G). Quale frontaliere originario di uno Stato dell‘UE-8, a quali regole sono assoggettato? I cittadini dell’UE-8 che risiedono in una delle zone frontaliere e che lavorano in Svizzera quali frontalieri devono presentare una richiesta di permesso per frontalieri (G). Inoltre, a differen- za dei cittadini dei Paesi dell’UE-15, sottostanno fino al 31 maggio 2011 alle restrizioni relative all’accesso al mercato del lavoro quali il principio della precedenza alla manodopera nazionale, il controllo preliminare delle condizioni lavorative e salariali vigenti nel ramo professionale e applicate nella regione interessata. Non è più richiesto un soggiorno precedente di sei mesi nella regione frontaliera. Frontalieri dipendenti In che modo posso ottenere un permesso per frontalieri? Il vostro datore di lavoro deve presentare una domanda motivata e documentata presso i competenti servizi cantonali. Che validità avrà il mio permesso per frontalieri? Se l’occupazione ha una durata inferiore a un anno, le autorità competenti vi rilasciano un permesso per frontalieri di pari durata. Se l’occupazione dura più di un anno, ottenete un permesso per frontalieri di almeno cinque anni. se soddisfate ai requisiti relativi a questa categoria di persone (cfr. capitolo «Persone che non esercitano un’attiva lavorativa», pag. 17). Frontalieri autonomi Abito nell’UE e vorrei esercitare un’attività lucrativa autonoma in Svizzera. Posso farlo? Potete d’ora in poi esercitare un’attività lavorativa autonoma in Svizzera anche se siete frontalieri. La procedura da seguire è la stessa dei lavoratori autonomi che soggiornano in Svizzera (cfr. capitolo «Lavoratori autonomi», pag. 13). Disposizioni transitorie relative ai frontalieri Fino al 31 maggio 2007, i permessi per frontalieri UE/AELS valgono unicamente per i cittadini domiciliati Posso farmi prorogare il permesso? Il permesso per frontalieri viene prorogato se continuate ad avere un‘occupazione in Svizzera. nelle zone frontaliere con la Svizzera. Queste zone sono state stabilite nell’ambito di accordi bilaterali specifici stipulati tra la Svizzera e i Paesi limitrofi. Per ottenere un per- Devo notificare la mia presenza in Svizzera? Se durante la settimana soggiornate in Svizzera, dovete notificare la vostra presenza presso il Comune di soggiorno. Non dimenticate di notificare alle autorità competenti eventuali cambiamenti di luogo o di datore di lavoro. messo per frontalieri non occorre più aver soggiornato precedentemente Abito in Svizzera, ma lavoro in uno Stato membro dell’UE. Che cosa comporterà per me la libera circolazione delle persone? Nello Stato dell’UE dove lavorate siete considerati alla stregua di frontalieri. In Svizzera invece continuate ad essere considerati persone che non esercitano un’attività lucrativa e avete perciò diritto a un permesso di dimora in Svizzera Fino al 31 maggio 2011, vale la disposizione transitoria prevista per i cittadini dell‘UE-8 nel protocollo all’Accordo sulla libera circolazione delle persone; ciò significa che fino nella zona frontaliera. Tutti i cittadini degli Stati dell’UE-25/AELS possono ottenere lo statuto di frontaliere a condizione però che stabiliscano il proprio domicilio in una regione frontaliera della Svizzera. a quella data sono mantenute le restrizioni di accesso al mercato del lavoro (precedenza alla manodopera nazionale, controllo preliminare delle condizioni lavorative e remunerative) per i frontalieri di quei Paesi. 15 «Affidabilità, pulizia, puntualità e ordine: questi cliché della Svizzera sono verissimi.» David Vryghem, Belgio Questo giovane Belga venticinquenne conobbe una studentessa svizzera mentre studiava ingegneria a Mons. David Vryghem decise quindi di iscriversi al Politecnico federale di Losanna per completare il suo lavoro di diploma e assolvere un corso di studi post-diploma di un anno. Al termine degli studi, decise di restare definitivamente in Svizzera. Dal settembre 2000 lavora presso un’azienda di telecomunicazioni a Vevey: «È stato difficile ottenere il permesso di lavoro. Dopo un primo rifiuto, il mio datore di lavoro dovette presentare ricorso alle autorità competenti prima di riuscire finalmente a convincerle. La cosa mi ha un po’ stupito perché pensavo che in Svizzera ci fosse bisogno di personale specializzato nel campo delle telecomunicazioni.» Emigrato: nel 1999 Permesso di soggiorno: permesso B Della Svizzera gli piace: I cliché sulla Svizzera sono verissimi: l’affidabilità, la pulizia, la puntualità e l’ordine. Naturalmente, però, non va dimenticato lo splendido paesaggio! Della Svizzera non gli piace tanto: le qualità svizzere hanno anche il rovescio della medaglia; gli Svizzeri sono spesso riservati e poco propensi a instaurare contatti umani. I suoi consigli a chi desidera emigrare in Svizzera: Le esperienze che ho fatto vivendo in Svizzera sono così personali che non posso dare consigli generici. Che cosa comporta per lui l’Accordo sulla libera circolazione delle persone: Con l’Accordo bilaterale sulla libera circolazione delle persone, David Vryghem benefica della piena libertà di circolazione e é trattato come un cittadino svizzero. (2002) 16 Persone che svolgono un’attività lavorativa Ricerca di un lavoro e servizio di collocamento Ricerca di un lavoro Vorrei trovare un posto di lavoro in Svizzera. Come devo procedere? Per cercare un lavoro, nei primi tre mesi non avete bisogno di alcun permesso di dimora. Se la ricerca di un‘occupazione si protrae oltre i tre mesi, per poter continuare a cercare un impiego dovrete richiedere un permesso di altri tre mesi. Questo permesso può essere prorogato fino a un anno se dimostrate di essere impegnati nella ricerca di un lavoro e di avere buone probabilità di trovarlo. In questo lasso di tempo avete diritto ad usufruire dell’assistenza di collocamento offerta dagli uffici responsabili del mercato del lavoro della Svizzera ai propri cittadini (cfr. sito Internet dei centri regionali di collocamento: http://www.area-lavoro.ch/). Anche al termine di un rapporto di lavoro di durata inferiore a un anno, potete rimanere in Svizzera per cercare un nuovo posto di lavoro. Avete diritto a un permesso di dimora di altri sei mesi e per la ricerca del lavoro potete avvalervi dell’aiuto dei centri regionali di collocamento. Posso aspirare a un posto nella pubblica amministrazione in Svizzera? In linea di principio, potete accedere a tutti i posti di lavoro in Svizzera, anche nell’amministrazione pubblica. Tuttavia, determinati posti di lavoro inerenti alla salvaguardia della sovranità nazionale e alla tutela degli interessi dello Stato in generale (ad es. nella diplomazia o nell’esercito) sono riservati ai cittadini svizzeri. Che ne è dell’indennità di disoccupazione mentre cerco lavoro? Potrete farvi inviare l’indennità di disoccupazione in Svizzera, per tre mesi, dallo Stato in cui avete lavorato per ultimo. Se al termine della vostra attività lucrativa in Svizzera avete maturato il diritto di percepire un’indennità di disoccupazione, potete usufruire di un permesso di dimora pari alla durata della vostra indennità di disoccupazione. Durante la ricerca di un impiego, non avete diritto alle prestazioni dell’assistenza sociale in Svizzera. Servizio di collocamento Dove posso ottenere informazioni utili sulla situazione del mercato del lavoro svizzero? La Svizzera e l’UE hanno stabilito una cooperazione nel settore dei servizi di collocamento. Le domande e le offerte di lavoro vengono raccolte e riscontrate nell’ambito della rete EURES (EURopean Employment Services: http://europa.eu/eures/) al fine di procedere allo scambio di informazioni circa le condizioni di vita e di lavoro come pure sulla situazione dei rispettivi mercati del lavoro. Prestatori di servizi Quali servizi saranno liberalizzati in virtù del nuovo Accordo? L’Accordo sulla libera circolazione delle persone prevede una liberalizzazione limitata delle prestazioni transfrontaliere di servizi. Da un lato, si tratta dell’esercizio a tempo determinato di un’attività lucrativa autonoma senza essere domiciliati in Svizzera e, dall’altro, di casi di lavoratori dipendenti che vengono inviati (distaccati) in Svizzera da un’azienda con sede nell’UE, per fornirvi delle prestazioni di servizi. In linea di principio, queste prestazioni sono limitate a 90 giorni lavorativi per anno civile, a meno che le prestazioni siano disciplinate da un accordo bilaterale tra l’Unione Europea e la Svizzera (come nei settori degli appalti pubblici e dei trasporti aerei e terrestri). In questi settori il permesso viene rilasciato per l’intera durata della prestazione anche se quest’ultima richiede più di 90 giorni. Quali prestazioni non saranno liberalizzate? Non saranno liberalizzate le attività inerenti agli uffici di collocamento e alle agenzie per il lavoro interinale né i servizi finanziari soggetti all’obbligo di autorizzazione. Che cos’è la regola degli otto giorni? Conformemente alle disposizioni dell’Accordo sulla libera circolazione delle persone, la prestazione transfrontaliera di servizi può essere fornita senz’autorizzazione per un massimo di 90 giorni lavorativi, distribuiti sull’arco di un anno civile. I prestatori di servizi che soggiornano più di otto giorni in Svizzera, sull’arco di un anno, hanno l’obbligo di notificare alle autorità la loro prestazione di servizi. Per i servizi di durata superiore a otto giorni, si distingue fra due casi, entrambi regolati nell’Accordo: 7 le prestazioni di 90 giorni lavorativi al massimo 7 le prestazioni disciplinate nell’ambito di un accordo bilaterale relativo alle prestazioni di servizi (appalti pubblici, trasporti aerei e terrestri) Persone che non esercitano un’attività lavorativa Prestazioni di 90 giorni lavorativi al massimo Fornisco servizi in Svizzera per conto del mio datore di lavoro dell’UE per un massimo di 90 giorni lavorativi all’anno. Mi serve un permesso di dimora? No, come prestatori di servizi originari di uno dei Paesi dell’UE-17, avete il diritto di prestare servizi per 90 giorni lavorativi sull‘arco di un anno civile senza permesso. Prima, però, dovete notificare alle autorità competenti il vostro soggiorno e la vostra attività in Svizzera. In merito ai prestatori di servizi provenienti da uno Stato dell‘UE8, si veda il riquadro più sotto. Posso fornire servizi in Svizzera per più di 90 giorni? I servizi di durata superiore a 90 giorni lavorativi che non sono disciplinati da nessun accordo sulla libera circolazione dei servizi, non sono contemplati nell’Accordo sulla libera circolazione delle persone. Come fornitore di servizi, dopo 90 giorni sottostate allo stesso regolamento applicabile ai cittadini non appartenenti all’UE. Di conseguenza, potete richiedere un permesso per poter continuare a fornire i vostri servizi. Per quanto riguarda le attività la cui durata è compresa fra più di tre mesi e un anno, avete anche la possibilità di richiedere un permesso di soggiorno di breve durata. Sono un imprenditore nell’UE e fornisco servizi anche in Svizzera. Posso inviare collaboratori in Svizzera che non sono cittadini dell’UE? Sì, potete distaccare in Svizzera anche cittadini di Stati terzi purché siano titolari di un permesso permanente di lavoro rilasciato dal vostro Stato. Non potete però averli assunti esclusivamente per inviarli in Svizzera. Probabilmente, ai vostri collaboratori extracomunitari servirà un visto per la Svizzera. Il Consolato svizzero più vicino vi potrà fornire informazioni dettagliate in merito. 17 Servizi nell’ambito dell’Accordo sulla libera prestazione dei servizi (appalti pubblici, trasporti aerei e terrestri) di 90 giorni lavorativi, sull’arco di un anno civile, avete solamente l’obbligo di notifica. Mentre se la prestazione dura più di 90 giorni, dovete richiedere un permesso. Sono cittadino dell’UE-15 e fornisco diverse prestazioni di servizi in Svizzera. A quali disposizioni mi devo attenere? Nei settori degli appalti pubblici e dei trasporti aerei e terrestri, la Svizzera ha concluso con l’UE degli accordi bilaterali. Se la vostra prestazione è contemplata da uno di questi accordi, usufruite, in base all’Accordo sulla libera circolazione delle persone, del diritto di entrare e di soggiornare in Svizzera per tutta la durata della vostra attività di prestazione di servizi. Se quest’ultima dura meno Sono un cittadino di uno Stato dell‘UE-8 e fornisco diverse prestazioni di servizi in Svizzera. A quali disposizioni mi devo attenere? Se la vostra attività è contemplata dal campo di applicazione di uno degli accordi bilaterali conclusi dalla Svizzera con l’UE nell’ambito degli appalti pubblici oppure dei trasporti aerei e terrestri, avete l’obbligo di notificare la vostra prestazione di servizi che non può eccedere 90 giorni lavorativi sull’arco di un anno civile. Nei settori dell’edilizia, dell’ingegneria e nei rami accessori dell’edilizia, della ristorazione, dei lavori di pulizia in aziende ed economie domestiche, dell’orticoltura e del servizio di sorveglianza e di sicurezza, le prestazioni sottostanno inoltre al permesso sin dal primo giorno di attività (si veda il riquadro a lato). Se la prestazione di servizi dura più di 90 giorni, dovete in ogni caso richiedere un permesso. Disposizioni transitorie relative ai prestatori di servizi originari dell‘UE-8 I prestatori di servizi attivi nei quattro settori specifici dell’edilizia e dei rami accessori dell’edilizia, dei lavori di pulizia in aziende ed economie domestiche, dei servizi di sicurezza e dell’orticoltura debbono, fino al 31 maggio 2011, ottenere un permesso di lavoro e sottostanno anche alle restrizioni inerenti all’accesso al mercato del lavoro (precedenza accordata ai lavoratori svizzeri e controllo preliminare delle condizioni salariali e lavorative, norme in materia di qualifiche professionali). I prestatori di servizi che operano in altri rami (ad es. le assicurazioni, la contabilità, l’informatica, l’insegnamento, la consulenza in gestione aziendale, la ricerca) non sottostanno a tali restrizioni ma hanno l’obbligo di notifica presso le autorità sin dal primo giorno di attività. Persone che non esercitano un’attività lucrativa Pensionati e studenti Mi serve un permesso di dimora anche se non lavoro in Svizzera? Se non esercitate un’attività lucrativa, per soggiornare in Svizzera per meno di tre mesi (ad es. come turisti) non vi serve alcun permesso di dimora. Se però prevedete di fermarvi in Svizzera per più di tre mesi, avete bisogno di un permesso. Il diritto cantonale stabilisce quali sono le autorità competenti in materia. L’amministrazione comunale del vostro futuro luogo di residenza può fornirvi informazioni su come procedere. Il permesso è valido per tutta la Svizzera, ma dovete notificare alle autorità comunali un eventuale cambiamento di residenza. 18 Persone che non esercitano un’attività lavorativa Quali sono i requisiti da adempiere per il permesso di dimora? Il permesso di dimora vi verrà rilasciato se: 7 disponete di mezzi finanziari7 sufficienti per voi e per i vostri familiari, in modo tale da non dover ricorrere all’assistenza sociale durante il vostro soggiorno in Svizzera. 7 disponete di un’assicurazione malattie e contro gli infortuni per tutta la durata del vostro soggiorno. Che validità ha il mio permesso di dimora se dispongo di mezzi finanziari sufficienti e di una copertura assicurativa? Il primo permesso di dimora ha una validità di cinque anni. In via eccezionale, le autorità potranno verificare, caso per caso, se disponete di mezzi finanziari sufficienti già dopo i primi due anni. Se dopo cinque anni continuate a soddisfare i requisiti, il vostro permesso di dimora verrà prorogato automaticamente per altri cinque anni. La mia convivente, proveniente dall’UE, può vivere con me in Svizzera senza lavorarci? Sì, purché soddisfi gli stessi requisiti posti alle persone che non esercitano alcuna attività lucrativa. Vorrei far venire in Svizzera mia mamma anziana che risiede nell’UE. Posso farlo? Sì, è possibile nell’ambito delle disposizioni concernenti il ricongiungimen- to familiare (cfr. capitolo «Ricongiungimento familiare», pag. 20) Vorrei andare in pensione anticipatamente e vorrei rimanere in Svizzera. Posso farlo? Potete richiedere in qualsiasi momento un permesso di dimora per persone che non esercitano un’attività lucrativa purché soddisfiate le condizioni richieste. 7 I mezzi finanziari sono considerati sufficienti se superano le prestazioni di assistenza sociale fissate nelle direttive della Conferenza svizzera delle istituzioni dell’azione sociale. Per i pensionati i mezzi finanziari devono essere superiori all’importo al quale i pensionati svizzeri hanno diritto nell’ambito delle prestazioni complementari in aggiunta alla loro rendita dell‘assicurazione per la vecchiaia e i superstiti o dell’assicurazione contro l’invalidità. Panoramica dei permessi Permesso di dimora di lunga durata (B-CE/AELS) Permesso per praticanti (L-CE/AELS) Valido cinque anni, viene rilasciato su presentazione di un contratto di lavoro di durata superiore a un anno oppure a tempo indeterminato; sostituisce anche il permesso di dimora temporanea L di durata superiore a dodici mesi. Si tratta di un permesso di dimora di breve durata, valido un anno. Può essere prorogato in via eccezionale di sei mesi. Viene rilasciato a praticanti di età compresa fra 18 e 30 anni che, al termine della loro formazione, desiderano iniziare una formazione continua nel settore linguistico o Permesso di dimora di breve durata (L-CE/AELS) professionale nel quadro di un’attività in Svizzera. Lo statuto di praticante è disciplinato da convenzioni o accordi Viene rilasciato su presentazione di un contratto di lavoro di durata inferiore a un anno. La validità del permesso equivale alla durata del contratto di lavoro. Può essere prorogato e rinnovato senza obbligo per il titolare di lasciare la Svizzera. Assicura la mobilità geografica e professionale. I permessi per soggiorni inferiori a quattro mesi non sono contingentati. Permesso per frontalieri (G-CE/AELS) Il permesso è limitato alla durata del contratto di lavoro se quest’ultimo ha una durata inferiore a dodici mesi. Su presentazione di un contratto di lavoro di durata uguale o superiore a dodici mesi o a tempo indeterminato, questo permesso per frontalieri è valido cinque anni. I frontalieri devono ritornare al loro luogo di domicilio solo una volta alla settimana e non più quotidianamente. specifici. Permesso di domicilio (C-CE/AELS) In linea di principio viene rilasciato dopo un soggiorno regolare e ininterroto in Svizzera di cinque (UE-15) o di dieci anni (UE-10). In questo caso il diritto di dimora è illimitato e non è soggetto ad alcuna condizione. Il rilascio del permesso di domicilio ai cittadini dei Paesi dell’UE/AELS è disciplinato dalla Legge federale sugli stranieri e dalle convenzioni relative alla dimora e al domicilio degli stranieri, poiché l’Accordo sulla libera circolazione delle persone non contiene disposizioni in merito. «Gli Svizzeri hanno meno pregiudizi nei confronti di noi Tedeschi di quanto ci aspettassimo.» Nicole e Gabriel Fritz, Germania Questa giovane coppia originaria della Renania-Palatinato vive vicino a Lucerna: «Volevamo conoscere un altro Paese e nuova gente, oltre a volerci perfezionare professionalmente». Gabriel Fritz è infermiere diplomato e ha trovato subito un posto in un ospedale tramite un’agenzia di collocamento. Sua moglie Nicole ha concluso la formazione di disegnatrice edile e vuole studiare architettura in Svizzera, anche se qui deve pagare tasse universitarie più elevate: «La formazione in Svizzera è migliore e più interessante di quella offerta in Germania». Entrambi si sono ambientati in Svizzera e hanno già trovato degli amici: «Ci troviamo bene qui e vorremmo restare per un bel po’ di tempo, anche se un giorno pensiamo di ritornare in Germania». Emigrati: nella primavera del 2001 Permesso di soggiorno: permesso B Della Svizzera a loro piace: lo splendido paesaggio, la pulizia, la cordialità della gente; il fatto che gli Svizzeri abbiano meno pregiudizi nei confronti dei Tedeschi di quanto si aspettassero. Della Svizzera a loro non piace tanto: le difficoltà con le autorità talvolta «ottuse»; il fatto che all’entrata in Svizzera le persone coniugate vengono considerate individualmente e quindi le loro pratiche vengono evase separatamente; le tasse e i prezzi elevati; il fatto che con un permesso B non viene rilasciata una carta EC e che nella ricerca di un’abitazione si è sovente svantaggiati; il fatto che gli Svizzeri parlano dialetti diversi spesso difficilmente comprensibili. I loro consigli a chi desidera emigrare: non lasciarsi intimidire dalle autorità; prepararsi molto bene al soggiorno all’estero. Che cosa comporta per loro l’Accordo sulla libera circolazione delle persone: agevolazioni a livello amministrativo. (2002) 19 20 Ricongiungimento familiare Studenti Quali requisiti devo soddisfare per ottenere un permesso di dimora in Svizzera come studente? Dovete dimostrare di disporre di un’assicurazione malattie e di sufficienti mezzi finanziari per potervi mantenere. Inoltre, dovete comprovare di venire in Svizzera principalmente per studiare e che siete regolarmente iscritti presso un’università o una scuola universitaria professionale riconosciuta. Che validità ha il permesso di dimora? Il permesso è rilasciato per tutta la durata della formazione, se questa dura meno di un anno. Se la vostra formazione dura diversi anni, il permesso è valido un anno e viene rinnovato di anno in anno fino alla conclusione della formazione o degli studi. Come studente proveniente da un Paese membro dell’UE, posso svolgere un’occupazione secondaria remunerata in Svizzera? Sì, ma non potete lavorare più di 15 ore alla settimana. Se intendete lavorare di più, non siete più considerati quali persone che non esercitano un’attività lucrativa e quindi dovrete richiedere un permesso di lavoro fintanto che sono validi i periodi transitori stabiliti nell’Accordo. sità svizzere sono libere di chiedere tasse d’iscrizione più elevate per gli studenti provenienti dall’UE e di concedere borse di studio solamente a studenti di nazionalità svizzera. In futuro, i programmi di scambio interuniversitari con la Svizzera saranno agevolati? Spetta alle scuole e alle università svizzere definire le proprie condizioni di ammissione per gli studenti provenienti dall’UE. A seconda degli istituti universitari, gli studenti provenienti dall’UE possono essere confrontati a un contingentamento del numero degli studenti stranieri. I programmi europei di educazione, formazione professionale e quelli rivolti ai giovani, come ERASMUS o LEONARDO DA VINCI, non sono parte integrante dell’Accordo sulla libera circolazione fra la Svizzera e l’UE. Entrambe hanno intenzione, tuttavia, di avviare trattative vertenti su una partecipazione completa della Svizzera a questi programmi di formazione. Il riconoscimento dell’equipollenza dei diplomi al fine di avviare una specializzazione quale studi postuniversitari, non è contemplato dall‘Accordo sulla libera circolazione delle persone, diversamente dal riconoscimento delle qualifiche professionali al fine di svolgere un’attività regolamentata. È consigliabile richiedere informazioni dettagliate alle singole scuole e università. Anche la mia famiglia può venire con me se mi fermo a studiare in Svizzera? Sì, il vostro coniuge e i figli a carico possono accompagnarvi. Anche i vostri familiari hanno il diritto di lavorare in Svizzera. Turisti e ospiti di un luogo di cura Come funzionano le tasse d’iscrizione e le borse di studio presso le università svizzere? Questi aspetti non sono contemplati nell’Accordo sulla libera circolazione delle persone. Le scuole e le univer- Se vengo in Svizzera come turista, mi serve un permesso di dimora? Per soggiorni inferiori a tre mesi, i turisti non hanno bisogno di alcun permesso di dimora. Solamente se il soggiorno si protrae per più di tre mesi, dovete notificare il vostro soggiorno e richiedere un permesso. Se mi fermo in Svizzera per sottopormi a cure medico-sanitarie, mi serve un permesso di dimora? Per soggiorni inferiori a tre mesi, i pazienti non hanno bisogno di alcun permesso di dimora. Solamente se il soggiorno si protrae per più di tre mesi, dovete notificare il vostro soggiorno e in tal caso ricevete un permesso valido per tutta la durata delle cure. Ricongiungimento familiare Chi è considerato membro della mia famiglia? 7 Il vostro coniuge e i vostri figli che non hanno ancora compiuto 21 anni o che sono a vostro carico 7 I vostri genitori e i genitori del vostro coniuge che sono a vostro carico 7 Se siete studenti: il vostro coniuge e i figli a vostro carico A che condizioni la mia famiglia mi può seguire se mi trasferisco in Svizzera? Indipendentemente dalla durata del vostro soggiorno, un permesso di dimora vi dà il diritto, in linea di principio, al ricongiungimento familiare purché disponiate di un’abitazione adeguata8 alla vostra famiglia. Se non svolgete un’attività lucrativa in Svizzera, dovrete dimostrare di disporre di sufficienti mezzi finanziari e di un’assicurazione malattie per voi e per la vostra famiglia. 8 Un’abitazione è considerata adeguata se corrisponde alle condizioni d’uso locale valide per i cittadini svizzeri nel medesimo luogo di residenza. 21 Riconoscimento dei diplomi Per quanto tempo i miei familiari possono soggiornare in Svizzera? Il permesso di dimora dei vostri familiari ha la stessa durata del vostro permesso di dimora. professionale in Svizzera alle stesse condizioni dei giovani svizzeri. Per informazioni più dettagliate vi consigliamo di rivolgervi direttamente alle scuole interessate. Il mio coniuge potrà lavorare in Svizzera? Sì, in linea di principio il vostro coniuge e i vostri figli possono lavorare in Svizzera indipendentemente dalla loro nazionalità e che voi esercitiate o meno un’attività lucrativa in Svizzera. Che cosa succede in caso di divorzio? I miei familiari possono restare in Svizzera? In caso di divorzio, i vostri familiari non possono restare automaticamente in Svizzera. Se però essi sono cittadini di un Paese dell’UE, hanno il diritto di soggiornare in Svizzera purché soddisfino le condizioni previste nell’Accordo sulla libera circolazione. Se i familiari sono cittadini di uno Stato terzo, ossia non membro dell’UE, si applica allora la legge sugli stranieri. In virtù del diritto al ricongiungimento familiare, il coniuge e i figli di cittadini degli Stati dell’UE-17 usufruiscono del diritto di accesso privilegiato al mercato del lavoro. In altri termini non sottostanno al principio della preferenza alla manodopera nazionale, né al contingentamento, né al controllo preliminare delle condizioni salariali e infine godono della libera circolazione completa delle persone. I miei figli possono usufruire dell’insegnamento scolastico, dell’apprendistato o di corsi professionali se vivo in Svizzera? Indipendentemente dal fatto che svolgiate o meno un’attività lucrativa in Svizzera, i vostri figli possono frequentare le scuole e concludere un apprendistato o una formazione Disposizioni transitorie relative al ricongiungimento familiare e all’attività professionale Fino al 30 aprile 2011, i familiari dei cittadini dell‘UE-8 hanno il diritto di svolgere un’attività professionale in Svizzera solamente se le retribuzioni vigenti nel ramo professionale e nella regione interessata sono rispettate. Durante questo periodo, essi sottostanno all’obbligo del permesso di lavoro. Riconoscimento dei diplomi I miei diplomi, titoli di studio e attestati professionali verranno riconosciuti in Svizzera? Permesso di esercitare un’attività lucrativa In linea di principio, l’Accordo sulla libera circolazione delle persone permette ai cittadini dell’UE di accedere liberamente al mercato del lavoro in Svizzera. Per esercitare una professione regolamentata in Svizzera, occorre tuttavia disporre delle qualifiche professionali richieste. Una professione è considerata regolamentata se per il suo esercizio è richiesto un diploma o un attestato di capacità. Potete invece esercitare una professione non regolamentata in Svizzera sia che abbiate seguito una formazione o meno. Tramite l’Accordo sulla libera circolazione delle persone, la Svizzera ha recepito il sistema europeo di riconoscimento dell’equipollenza dei diplomi, relativo alle professioni regolamentate, che prevede direttive speciali per le professioni di medico, dentista, farmacista, veterinario, ostetrica, avvocato, architetto o ingegnere. Tali direttive permettono di armonizzare i principi basilari della formazione nonché le condizioni per il rilascio dei titoli di specializzazione che consentono, di norma, di attuare direttamente il riconoscimento dell’equipollenza dei diplomi corrispondenti. Per tutte le altre professioni regolamentate vigono le direttive generali, vale a dire che per queste professioni dovrà essere verificata l’equipollenza con le qualifiche svizzere. Se un diploma rilasciato in uno Stato dell’UE non dovesse soddisfare i requisiti svizzeri, possono essere richiesti dei requisiti supplementari - quali esami integrativi, corsi di formazione o stage di riqualificazione, attestati dell’esperienza acquisita - alla persona che desidera svolgere la sua professione in Svizzera. L’Ufficio federale della formazione professionale e della tecnologia (UFFT), ha istituito un centro d’informazione per il riconoscimento dell’equipollenza dei diplomi ([email protected]) in grado di fornirvi tutte le informazioni utili riguardanti l’accesso alle varie professioni in Svizzera. Per il riconoscimento delle formazioni nei settori della sanità, dell’istruzione e dell’assistenza sociale si può richiedere uno speciale promemoria all’UFFT. Ammissione agli studi L’Accordo sulla libera circolazione delle persone non si applica al riconoscimento dell’equipollenza dei diplomi in vista dell’ammissione agli studi universitari e alla formazione post grado. Questi aspetti sono disciplinati da accordi separati conclusi dalla Svizzera con i Paesi limitrofi, nonché dalla Convenzione di Lisbona sul riconoscimento delle qualificazioni nell’insegnamento superiore, ratificata dalla Svizzera nel 1998. Patente di guida e permessi analoghi Questi ambiti non sono contemplati dall’Accordo sulla libera circolazione delle persone. 22 Fisco/ Sicurezza sociale Fisco Dove devo pagare le tasse? In linea di principio, se risiedete in Svizzera, è qui che dovete pagare le tasse. La Svizzera ha concluso un accordo sulla doppia imposizione con ogni singolo Stato dell’UE. L’imposizione per le persone fisiche che non risiedono in Svizzera è quindi regolata dal rispettivo accordo. L’Amministrazione federale delle contribuzioni fornisce informazioni relative agli accordi sulla doppia imposizione (cfr. indirizzi, pag. 25). Sicurezza sociale Coordinamento dei sistemi di sicurezza sociale I sistemi di sicurezza sociale dell’UE e della Svizzera sono ora identici? No. L‘Accordo sulla libera circolazione delle persone non ha portato ad un’unificazione dei sistemi di sicurezza sociale bensì ad un migliore coordinamento. Ogni Paese mantiene invariati la struttura, il tipo e l’estensione delle prestazioni delle proprie assicurazioni sociali. I singoli sistemi di assicurazione sono organizzati in modo assai diverso da un Paese all’altro. Il coordinamento consente di appianare o attenuare taluni divari esistenti nei vari sistemi. A trarne vantaggio sono in particolare coloro che sono assicurati in più di uno Stato o che non abitano nel Paese in cui sono assicurati. Qual è il diritto nazionale determinante per la valutazione dell’obbligo assicurativo? Persone che esercitano un’attività lucrativa In linea di principio, sia i lavoratori dipendenti che quelli indipendenti sottostanno sempre e solo al diritto di un singolo Stato anche se lavorano in più Stati. Attività lucrativa solo in Svizzera Coloro che lavorano esclusivamente in Svizzera sottostanno all’obbligo assicurativo solo in Svizzera anche se abitano in uno Stato Parte (principio del luogo di lavoro). Attività lucrativa in Svizzera e negli Stati Parte Coloro che esercitano un’attività lucrativa contemporaneamente in Svizzera e in uno Stato o più Stati Parte sottostanno all’obbligo assicurativo in Svizzera: 7 se abitano in Svizzera 7 se lavorano per conto di un datore di lavoro la cui sede principale si trova in Svizzera, purché risiedano in uno Stato dell’UE nel quale non lavorano. Chi svolge un’attività indipendente in Svizzera e contemporaneamente un’attività dipendente in uno Stato dell’UE sottostà sia all’assicurazione svizzera che a quella dell’altro Stato. In ogni Stato viene contabilizzato, ai fini contributivi, solo il reddito ivi conseguito. Lavoratori distaccati I lavoratori che svolgono provvisoriamente un’attività lucrativa in Svizzera per conto di un’impresa con sede nell’UE restano assicurati nell’UE e quindi non sottostanno all’obbligo di versare i contributi assicurativi in Svizzera. Questa regola vale anche per i lavoratori autonomi che esercitano un’attività lucrativa in Svizzera per una durata inferiore ad un anno. Mentre per i cittadini di Stati terzi distaccati in Svizzera, valgono gli accordi bilaterali conclusi in materia di sicurezza sociale. Le casse di compensazione AVS competenti forniscono informazioni al riguardo. Disposizioni speciali vigono per marinai, lavoratori dipendenti nel settore dei trasporti internazionali, funzionari, personale di ambasciate e consolati, impiegati di imprese transfrontaliere nonché di ditte al servizio dell’esercito. Anche loro sottostanno in linea di prin- cipio alla legislazione di un unico Stato per tutti i settori assicurativi. Persone che non esercitano un’attività lucrativa Le persone residenti in Svizzera e che non svolgono un’attività lucrativa sottostanno in materia di assicurazioni malattie alle disposizioni svizzere sull’obbligo di sottoscrivere un’assicurazione. Le persone che percepiscono una rendita da uno Stato dell’UE o dell’AELS restano sottoposte all’obbligo di affiliarsi ad una cassa malati di quel Paese. Esse sottostanno all’obbligo di versare contributi ad una cassa malati in Svizzera solo se percepiscono contemporaneamente una rendita svizzera. Breve prospetto sulle assicurazioni svizzere Assicurazione malattie Chi trasferisce il proprio domicilio lavorativo in Svizzera, entro tre mesi dall’inizio della sua attività professionale deve stipulare un’assicurazione medicosanitaria di base presso una cassa malati svizzera, indipendentemente dall’età e dalle condizioni di salute. Si può scegliere liberamente in tutta la Svizzera la cassa malati alla quale affiliarsi purché quest’ultima sia riconosciuta. Per la stipulazione di assicurazioni complementari facoltative, l’assicuratore può invece avanzare riserve riguardo all’ammissione e ai limiti di età. In caso di malattia in Svizzera o durante un soggiorno in uno Stato dell’UE (nell’ambito della cosiddetta assistenza in materia di prestazioni), la persona interessata usufruirà delle cure medico-sanitarie ambulatoriali od ospedaliere necessarie a carico dell’assicuratore svizzero. Gli assicuratori e l’Associazione mantello LAMal di Soletta forniscono informazioni più dettagliate in proposito (cfr. indirizzi, pag. 25). «Continuo ad essere molto legata alla mia patria.» Hendrika Broek, Olanda Questa signora olandese di Zwolle, oggi settantottenne, venne in Ticino assieme a suo marito nel lontano 1969 principalmente per ragioni climatiche. Poiché il marito era già pensionato, ai coniugi non serviva un permesso di lavoro in Svizzera. Per questo, le autorità rilasciarono loro un permesso di soggiorno senza problemi. Nonostante Hendrika Broek abbia iniziato subito a frequentare corsi di italiano e si sia adattata rapidamente alle condizioni di vita locali, a tutt’oggi non si sente ancora del tutto integrata in Ticino. «Per noi stranieri non è stato facile crearci una cerchia di amici. Se fossimo venuti in Ticino da giovani, quando i nostri figli andavano ancora a scuola, sarebbe stato più facile allacciare contatti con la gente del posto », sostiene Hendrika Broek convinta. Hendrika continua ad avere un forte legame con il proprio Paese d’origine, grazie soprattutto ai figli che vivono in Olanda. Ma in Olanda non vorrebbe tornare: «Dopo tutti questi anni trascorsi in Svizzera, neanche in Olanda mi sentirei del tutto a casa mia.» Emigrata: nel 1969 Permesso di soggiorno: permesso C. La procedura per il rilascio del permesso ha richiesto parecchio tempo ma, secondo lei, è normale che sia così. Della Svizzera le piace: il buon clima del Ticino, il bel paesaggio, la sicurezza e la pulizia, l’elevata qualità della vita. Della Svizzera non le piace tanto: la difficoltà d’integrazione; che alla radio e alla televisione si parli spesso lo svizzero tedesco anziché il tedesco standard. Dell’Olanda le piace: che per molti versi si è più avanzati e meno convenzionali e che in generale la gente è più aperta rispetto alla Svizzera. I suoi consigli a chi desidera emigrare: imparare subito la lingua nazionale. Che cosa si aspetta dalle relazioni bilaterali con l’UE: che gli Svizzeri diventino un po’ più aperti. (2002) 23 24 Acquisto di proprietà immobiliari in Svizzera Assicurazione contro gli infortuni Le persone che esercitano un’attività lucrativa dipendente in Svizzera sono affiliate all’assicurazione obbligatoria contro gli infortuni e le malattie professionali e, a partire da un determinato orario minimo di lavoro, anche contro gli infortuni non professionali. Parimenti, in caso di infortuni all’estero, l’anticipo di prestazioni viene fornito da un assicuratore dello Stato in cui si è verificato l’infortunio. Per informazioni più dettagliate potete rivolgervi alle compagnie assicuratrici competenti. Assicurazione per la vecchiaia, i superstiti e l’invalidità (AVS/AI) Rendite AVS e AI svizzere (1° pilastro) e previdenza professionale (2° pilastro) In Svizzera le persone che esercitano un’attività lucrativa devono versare contributi all’assicurazione per la vecchiaia, i superstiti e l’invalidità (AVS/AI) in funzione del proprio reddito di lavoro. Per quanto riguarda i lavoratori dipendenti, il datore di lavoro e il lavoratore versano ciascuno la metà dei contributi. Tutte le persone che hanno versato contributi in Svizzera per almeno un anno maturano il diritto ad una rendita, il cui ammontare è calcolato in base agli anni contributivi che si possono vantare in Svizzera e dall‘importo del reddito annuo medio determinante. Per informazioni più dettagliate potete rivolgervi alle Casse di compensazione AVS o agli uffici AI. Nell’ambito della previdenza professionale (2° pilastro), le persone che arrivano in Svizzera da uno Stato dell’UE con l’intenzione di esercitarvi un’attività lucrativa dipendente devono versare contributi, assieme al proprio datore di lavoro, a partire da un determinato salario. Più tardi, riceveranno anche una rendita del 2° pilastro in aggiunta alla rendita AVS/AI. Le rendite variano a seconda della cassa pensioni perché, oltre alle prestazioni dell’assicurazione obbligatoria, potran- no essere concesse anche prestazioni nell’ambito delle prestazioni sovraobbligatorie. Per informazioni più dettagliate potete rivolgervi direttamente alle casse pensioni. Assegni familiari Chi esercita un’attività lucrativa dipendente in Svizzera ha diritto agli assegni familiari per i propri figli. Le prescrizioni cantonali si applicano a tutti i salariati eccetto ai lavoratori agricoli; per chi esercita un’attività lucrativa nel settore agricolo le prestazioni sono regolate dalle disposizioni federali in materia. Per informazioni, potete rivolgervi alle Casse di compensazione AVS cantonali o alle casse di compensazione per le famiglie. Indennità di disoccupazione oppure all’Ufficio federale delle assicurazioni sociali (cfr. indirizzi, pag. 25). Acquisto di proprietà immobiliari in Svizzera I cittadini dell’UE possono acquistare immobili in Svizzera? Per quanto riguarda l’acquisto di immobili, se risiedete in Svizzera, avete gli stessi diritti dei cittadini svizzeri (parità di trattamento). Se avete diritto di soggiornare in Svizzera ma non è qui che avete la vostra residenza principale, per l’acquisto di proprietà immobiliari beneficiate degli stessi diritti dei cittadini svizzeri nel caso in cui l’immobile serva all’esercizio della vostra attività professionale. Mentre l’acquisto di una seconda casa o di un’abitazione per le vacanze sottostà alla concessione di un’autorizzazione. Ogni persona che esercita un’attività lucrativa dipendente in Svizzera è assicurata obbligatoriamente contro la disoccupazione. L’importo dell’indennità di disoccupazione dipende dal reddito assicurato, dal numero di figli a carico e da eventuali prestazioni dell’assicurazione per l’invalidità. Essa ammonta al 70%-80% dell’ultimo reddito percepito. Chi vuole beneficiare delle prestazioni di disoccupazione deve notificare il proprio stato di disoccupato all’ufficio di collocamento competente del proprio luogo di domicilio e lì può scegliersi una cassa di disoccupazione. Per informazioni più dettagliate, ci si può rivolgere ai vari Uffici regionali di collocamento (UCR) oppure alle casse di disoccupazione. E se invece desidero acquistare proprietà immobiliari come forma di investimento o terreni non edificati per fare affari? Anche in questo caso, sottostate alla concessione di un’autorizzazione a meno che non abbiate la vostra residenza principale in Svizzera. Dove posso richiedere informazioni più dettagliate? Esiste un opuscolo particolareggiato contenente tutte le informazioni importanti relative alle assicurazioni sociali. L’opuscolo può essere richiesto alle casse di compensazione AVS e alle loro succursali oppure agli uffici AI. Per ulteriori informazioni, ci si può rivolgere agli Uffici precedentemente menzionati Se dovessi lasciare la Svizzera, devo rivendere la proprietà immobiliare acquistata? No. Quale frontaliere posso acquistare immobili? Se volete acquistare una seconda casa o un immobile che serva per la vostra attività professionale, godete degli stessi diritti dei cittadini svizzeri (parità di trattamento). Potete inoltre acquistare un’abitazione per le vacanze; tuttavia l’acquisto sottostà ad autorizzazione. 25 Indirizzi e siti Web utili Informazioni generali Ufficio dell’integrazione DFAE/DFE Palazzo federale Est 3003 Berna Tel. +41 31 322 22 22 Fax +41 31 312 53 17 [email protected] www.europa.admin.ch Immigrazione, entrata, soggiorno e mercato del lavoro Ufficio federale della migrazione (UFM) Quellenweg 6 3003 Berna-Wabern Tel. +41 31 325 11 11 Fax +41 31 325 93 79 [email protected] www.bfm.admin.ch Sicurezza sociale Ufficio federale delle assicurazioni sociali (UFAS) Effingerstrasse 20, 3003 Berna Tel. +41 31 322 90 11 Fax +41 31 322 78 80 [email protected] www.ufas.admin.ch Ufficio federale della sanità publica (UFSP) Schwarzenburgstrasse 165 3097 Liebefeld Indirizzo postale: 3003 Berna Tel. +41 31 322 21 11 Fax +41 31 322 90 20 [email protected] www.bag.admin.ch Assicurazione per la vecchiaia, i superstiti e l’invalidità Casse di compensazione e uffici AI (Gli indirizzi delle casse di compensazione AVS si trovano all’ultima pagina dell’elenco telefonico.) www.ahv.ch Previdenza professionale Fondo di Garanzia LPP Belpstrasse 23 Casella postale 5032 3001 Berna Tel. +41 31 380 79 71 Fax +41 31 380 79 43 [email protected] www.sfbvg.ch Assicurazione malattie santésuisse Römerstr. 20, 4500 Soletta Tel. +41 32 625 41 41 Fax +41 32 625 41 51 [email protected] www.santesuisse.ch Associazione mantello degli assicuratori malattia Gibelinstr. 25 4500 Soletta Tel. +41 32 625 30 30 Fax +41 32 625 30 90 [email protected] www.kvg.org Assicurazione contro gli infortuni Istituto nationale svizzero di assicurazione contro gli infortuni Suva Fluhmattstrasse 1 6004 Lucerna Indirizzo postale: Casella postale 6002 Lucerna Tel. +41 848 830 830 Fax +41 848 830 831 www.suva.ch Associazione svizzera d’assicurazioni ASA C. F. Meyer-Strasse 14 Casella postale 4288 8022 Zurigo Tel. +41 44 208 28 28 Fax +41 44 208 28 00 [email protected] www.svv.ch Assicurazione contro la disoccupazione, mercato del lavoro e collocamento Segreteria di Stato dell’economia (SECO) – Mercato del lavoro e assicurazione contro la disoccupazione Effingerstrasse 31 3003 Berna Tel. +41 31 322 00 91 Fax +41 31 311 38 35 [email protected] www.seco-admin.ch Riconoscimento dei diplomi professionali Ufficio federale della formazione professionale e della tecnologia (UFFT) Effingerstrasse 27 3003 Berna Tel. +41 31 322 21 29 Fax +41 31 324 96 15 [email protected] www.bbt.admin.ch Università Riconoscimento dei diplomi universitari Conferenza dei rettori delle università svizzere CRUS Centro d’informazione per le questioni riguardanti l’equivalenza e il riconoscimento dei titoli di studio / Swiss ENIC Casella postale 607 3000 Berna 9 Tel. +41 31 306 60 32 Fax +41 31 302 68 11 [email protected] www.crus.ch/ital Borse di studio Fondo nazionale svizzero (FNS) Ufficio per le borse di studio Wildhainweg 3 Casella postale 8232 3001 Berna Tel. +41 31 308 22 22 Fax +41 31 301 30 09 [email protected] www.snf.ch Programmi di formazione Segreteria di Stato per l’educazione e la ricerca (SER) Unità Educazione generale 3003 Berna Tel. +41 31 322 96 98 Fax +41 31 322 78 54 [email protected] www.sbf.admin.ch Fisco Amministrazione federale delle contribuzioni – Divisione affari di diritto fiscale internazionale e di doppia imposizione Eigerstrasse 65 3003 Berna Tel. +41 31 322 71 29 Fax +41 31 324 83 71 [email protected] www.estv.admin.ch Acquisto di immobili Ufficio federale di giustizia Ufficio per il diritto del registro fondario e del diritto fondario Bundesrain 20 3003 Berna Tel. +41 31 322 41 20 Fax +41 31 322 42 25 www.bj.admin.ch Rappresentanze (degli Stati) dell’UE in Svizzera Delegazione della Commissione europea in Svizzera Bundesgasse 18 CH-3011 Berna Tel. +41 31 310 15 30 Fax +41 31 310 15 49 [email protected] Austria Österreichische Botschaft Kirchenfeldstrasse 77-79 Casella postale 266 3005 Berna Tel. +41 31 356 52 52 Fax +41 31 351 56 64 [email protected] Belgio Belgische Botschaft Jubiläumsstrasse 41 Casella postale 150 3000 Berna 6 Tel. +41 31 351 04 62 Fax +41 31 352 59 61 [email protected] Bulgaria Bulgarische Botschaft Bernastrasse 4 3005 Berna Tel. +41 31 351 13 67 Fax +41 31 351 00 64 [email protected] 26 Indirizzi e siti Web utili Cipro Ambasciata di Cipro Via Francesco Denza 15 IT-00197 Roma Tel. +39 06 808 83 65 Fax +39 06 808 83 38 emb.rom@flashnet.it Irlanda Irische Botschaft Kirchenfeldstrasse 68 3005 Berna Tel. +41 31 352 14 42 Fax +41 31 322 14 55 [email protected] Polonia Polnische Botschaft Elfenstrasse 20a 3006 Berna Tel. +41 31 358 02 02 Fax +41 31 358 02 16 [email protected] Spagna Spanische Botschaft Kalcheggweg 24 3000 Berna 16 Tel. +41 31 352 04 12 Fax +41 31 351 52 29 [email protected] Danimarca Dänische Botschaft Thunstrasse 95 3006 Berna Tel. +41 31 350 54 54 Fax +41 31 350 54 64 [email protected] Italia Italienische Botschaft Elfenstrasse 14 3000 Berna 16 Tel. +41 31 352 41 51 Fax +41 31 351 10 26 [email protected] Portogallo Portugiesische Botschaft Weltpoststrasse 20 3000 Berna 15 Tel. +41 31 351 17 73 Fax +41 31 351 44 32 [email protected] Svezia Schwedische Botschaft Bundesgasse 26 3001 Berna Tel. +41 31 328 70 00 Fax +41 31 328 70 01 ambassaden.bern@foreign. ministry.se Estonia Estnische Botschaft Wohllebengasse 9/13 AT-1040 Wien Tel. +43 1503 77 61 Fax +43 1503 77 61 20 [email protected] Lettonia Lettische Botschaft Stefan Esders Platz 4 AT-1190 Wien Tel. +43 140 33 112 Fax +43 140 33 112/27 [email protected] Regno Unito Britische Botschaft Thunstrasse 50 3000 Berna 15 Tel. +41 31 359 77 00 Fax +41 31 359 77 01 [email protected] Finlandia Finnische Botschaft Weltpoststrasse 4 Casella postale 11 3000 Berna 15 Tel. +41 31 351 30 31 Fax +41 31 351 30 01 sanomat.brn@formin.fi Lituania Ambasciata di Lituania Viale di Villa Grazioli 9 IT-00198 Roma Tel. +39 06 855 90 52 Fax +39 06 855 90 53 [email protected] Repubblica Ceca Tschechische Botschaft Muristrasse 53 Casella postale 537 3000 Berna 31 Tel. +41 31 350 40 70 Fax +41 31 350 40 98 [email protected] Francia Französische Botschaft Schosshaldenstrasse 46 3006 Berna Tel. +41 31 359 21 11 Fax +41 31 359 21 91 pré[email protected] Germania Deutsche Botschaft Willadingweg 83 3000 Berna 16 Tel. +41 31 359 41 11 Fax +41 31 359 44 44 [email protected] Grecia Griechische Botschaft Hausmattweg 2 3074 Muri b. Bern Tel. +41 31 951 08 24 Fax +41 31 954 12 34 [email protected] Lussemburgo Luxemburgische Botschaft Kramgasse 45 Casella postale 619 3000 Berna 8 Tel. +41 31 311 47 32 Fax +41 31 311 00 19 [email protected] Malta Ambasciata di Malta Via dei Somaschi 1 IT-00186 Roma Tel. +39 06 687 99 90 Fax +39 06 689 26 87 Paesi Bassi Niederländische Botschaft Kollerweg 11 3006 Berna Tel. +41 31 350 87 00 Fax +41 31 350 87 10 [email protected] Romania Rumänische Botschaft Brunnadernstrasse 20 3006 Berna Tel. +41 31 352 35 21 Fax +41 31 352 35 51 [email protected] Slovacchia Slowakische Botschaft Thunstrasse 99 3000 Berna 31 Tel. +41 31 356 39 30 Fax +41 31 356 39 33 [email protected] Slovenia Slowenische Botschaft Schwanengasse 9 3011 Berna Tel. +41 31 310 90 00 Fax +41 31 312 44 14 [email protected] Ungheria Ungarische Botschaft Muristrasse 31 Casella postale 216 3000 Berna 15 Tel. +41 31 352 85 72 Fax +41 31 351 20 01 [email protected] Rappresentanze svizzere nell’UE Austria Schweizerische Botschaft Prinz-Eugen-Strasse 7 AT-1030 Wien Tel. +43 1 795 05 Fax +43 1 795 05 21 [email protected] Belgio Ambassade de Suisse 26, rue de la Loi, bte 9 BE-1040 Bruxelles Tel. +32 2 285 43 50 Fax +32 2 230 37 81 [email protected] Bulgaria Ambassade de Suisse Case postale 244 BG-1000 Sofia Tel. +359 2 942 01 00 Fax +359 2 946 16 22 [email protected] 27 Cipro Embassy of Switzerland Medcon Tower, 6th floor 46, Themistocles Dervis Street CY-1066 Nicosia Tel. +35 7 22 466 800 Fax +35 7 22 766 008 [email protected] Irlanda Embassy of Switzerland 6, Ailesbury Road Ballsbridge IE-Dublin 4 Tel. +353 1 218 63 82 Fax +353 1 283 03 44 [email protected] Danimarca Embassy of Switzerland Amaliegade 14 DK-1256 Kobenhavn K Tel. +45 33 14 17 96 Fax +45 33 33 75 51 [email protected] Italia Ambasciata di Svizzera Via Barnaba Oriani 61 IT-00197 Roma Tel. +39 06 809 57 1 Fax +39 06 808 85 10 [email protected] Estonia Consulate General of Switzerland Tuvi 12-28 EE-10119 Tallinn Tel. +37 26 313 041 Fax +37 26 314 092 [email protected] Lettonia Embassy of Switzerland Elizabetes Str. 2 LV-1340 Riga Tel. +37 17 33 83 51 / 52 / 53 Fax +37 17 33 83 54 [email protected] Finlandia Embassy of Switzerland Uudenmaankatu 16A FI-00120 Helsinki 12 Tel. +358 9 64 94 22 Fax +358 9 64 90 40 [email protected] Lituania Embassy of Switzerland Elizabetes Str. 2 LV-1340 Riga Tel. +37 17 33 83 51 / 52 / 53 Fax +37 17 33 83 54 [email protected] Francia Ambassade de Suisse 142, rue de Grenelle FR-75007 Paris Tel. +33 1 49 55 67 00 Fax +33 1 49 55 67 67 [email protected] Lussemburgo Ambassade de Suisse Forum Royal 25A, boulevard Royal LU-2449 Luxembourg Indirizzo postale: Boîte postale 469 LU-2014 Luxembourg Tel. +352 22 74 74 1 Fax +352 22 74 74 20 [email protected] Germania Schweizerische Botschaft Otto-von-Bismarck-Allee 4A DE-10557 Berlin Tel. +49 30 390 40 00 Fax +49 30 391 10 30 [email protected] Grecia Embassy of Switzerland Rue Iassiou No 2 GR-Athens 115 21 Tel. +30 1 723 03 64 Fax +30 1 724 92 09 [email protected] Tel. +31 70 364 28 31/2 Fax +31 70 356 12 38 [email protected] Polonia Schweizerische Botschaft Aleje Ujazdowskie 27 PL-00-540 Warsaw Tel. +48 22 628 04 81 / 82 Fax +48 22 621 05 48 [email protected] Portogallo Embaixada da Suiça Rua Castilho, 20-6° PT-1250-069 Lisboa Tel. +351 213 191 890 Fax +351 213 142 170 [email protected] Regno Unito Embassy of Switzerland 16-18 Montagu Place GB-London W1H 2BQ Tel. +44 20 76 16 60 00 Fax +44 20 77 24 70 01 [email protected] Repubblica Ceca Schweizerische Botschaft Pevnostni 7 CZ-16201 Prag 6 Tel. +42 0 220 400 611 Fax +42 0 224 311 312 [email protected] Romania Ambassade de Suisse Str. Grigore Alexandrescu 16-20 RO-010626 Bucarest Tel. +40 21 206 16 00 Fax +40 21 206 16 20 [email protected] Malta Consulate general of Switzerland 6 Zachary-Street MT-Valetta Tel. +35 6 21 24 41 59 Fax +35 6 21 23 77 50 Slovacchia Schweizerische Botschaft Tolsteho ul.9 SK-81106 Bratislava 1 Tel. +42 12 59 30 11 11 Fax +42 12 59 30 11 00 [email protected] Paesi Bassi Embassy of Switzerland Lange Voorhout 42 NL-2514 EE Den Haag Indirizzo postale: Postbus 30913 NL-2500 GX Den Haag Slovenia Schweizerische Botschaft Trg republike 3, 6th floor SI-1000 Ljubljana Tel. +38 61 200 86 40 Fax +38 61 200 86 69 [email protected] Spagna Embajada de Suiza Calle Nuñez de Balboa 35-7° Edificio Goya ES-28001 Madrid Indirizzo postale: Apartado 1317 ES-28080 Madrid Tel. +34 91 436 39 60 Fax +34 91 436 3980 [email protected] Svezia Embassy of Switzerland Birger Jarlsgatan 64 SE-100 41 Stockholm Indirizzo postale: Box 26143 SE-100 41 Stockholm Tel. +46 8 676 79 00 Fax +46 8 21 15 04 [email protected] Ungheria Ambassade de Suisse Stefánia ùt. 107 HU-1143 Budapest Tel. +36 1 460 70 40 Fax +36 1 384 94 92 [email protected] Siti Web utili Svizzera Turismo www.myswitzerland.com Emigrazione www.swissemigration.ch www.bfm.admin.ch Servizi di collocamento Rete Eures http://europa.eu/eures/ Centri regionali di collocamento www.rav.ch Indirizzi delle rappresentanze svizzere all’estero (ambasciate e consolati): www.eda.admin.ch Cittadine e cittadini dell’UE in Svizzera