Teilnahmebericht an der Rallye MonteNegro

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Teilnahmebericht an der Rallye MonteNegro
Teilnahmebericht an der Rallye
MonteNegro
Gerne lass ich Euch lieben Porschisti teilhaben an meinem letzten Ausbruch aus der
Normalität. Manchmal wird mann ja von einem sog. Flash heimgesucht, einem plötzlichen
Einfall, der sich dann in der kleinen Erbse da oben –Gehirn genannt– festsetzt, bis er durch
Erfüllung aufgelöst wird. So ist es mir kürzlich ergangen: Während meiner 2015er Seereise
Valparaiso-Hamburg berichtete der 1. Offizier kurz, dass er aus MonteNegro(MNE) käme. Mir
gefiel sofort der erwähnte Name und die zumindest bei mir aufgetretene Unkenntnis ob
dieses Landes wurde zur Neugier. Jugoslawien kannte ich ja noch aus Schule und den
Balkankriegen, aber MonteNegro? Da muss ich hin.
Marion war schnell überzeugt und teilnahmebereit, ein weiteres passendes Highlight
zusätzlich gefunden, Jahresurlaub aus 2003 noch vorhanden, so die passende Planung
dieser Rallye dann nur noch Formsache. Ich berichte:
In Angesicht meines stets wachsenden Alters (53+) und erhöhter Erholungsbedürftigkeit
wurden per Dekret als Tagesetappe max. 350km zugelassen.

21.04. Donnerstag, Anreise
ganz gemütlich flogen wir mit der sehr zu empfehlenden Turkish Airline
direkt von Hannover in die Hauptstadt Podgorica/MonteNegro, allerdings
mit Zwischenstopp in Istanbul, Rezep hatte keine Zeit für uns. In Podgorica
brausten wir mit unserem Avis-C3 über die gut ausgebauten Straßen zum
Altstadthotel Hemera, was sich als sehr gute Wahl herausstellte. Hemera
ist ein individuell und abwechslungsreich, frisch renoviertes 4-5 Sterne
Hotel, mit angeschlossenem Restaurant, liebevoll und detailliert gestaltet,
dazu Parkplatz direkt vor der Tür.
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Marion Kuhn
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Touristik-/Pressewart
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
Podgorica ist eine recht moderne Stadt, voller junger Leute, wir passten da genau rein.
Freundliche, meistens nett aussehende Eingeborene und dero Weibers, die sich recht
westlich gaben, prägten die Stadt. MNE ist EU-Beitrittskandidat, bezahlt wird in Euro,
die Preise sind ca. 20% niedriger als bei uns  Wir sollten uns auf MNE als neues EULand freuen.
22.04. Freitag, große erste Etappe , Podgorica bis Dubrovnik (Kroatien)
nach gutem Hotelfrühstück hatten wir Kraft, die erste große Etappe anzugehen. Raus
aus Podgorica, hoch in die Berge, alles auf gut bis sehr gut ausgebauten Straßen. Wir
fuhren nach Cetinje, um danach auf über 30 Kehren schärfster Bauart wieder ins Tal
nach Kotor hinabzuklettern. Eine aufregende, sehenswerte Fahrt, durch einsame
Karstlandschaft, wenig besiedelt und wild-romantisch.
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Kotor liegt an einem tief in das Land verzweigenden, fast zu einem See geschlossenen
Fjord, der touristisch gut erschlossen, aber auch sehr schön ist.
Nach Umrundung dieses Fjords CCW passierten wir Herceg
Novi, um kurz danach die Grenze nach Kroatien passieren
und ca. 30 min. später in Dubrovnik einfallen zu können.
Auch Dubrovnik war sehenswert, aber mir zu voll, Touristens zu
Hauf, wir fühlten uns als Porschisti irgendwie deplatziert,
beschlossen deswegen auch bald, die Heimreise anzutreten.
Verzögert durch einen Monsterstau in Budva und kurzem
kleinen Salat in altem Kapitänshaus in Perast erreichten wir voll
der neuen Eindrücke nach ca. 350km wieder unser
Etappenziel und freuten uns auf den nächsten Tag.

23.04. Samstag altersgerechte Pause , nur unterbrochen
durch Sightseeing mit Markt und Relax der Rückenmuskeln,
brachte uns wieder auf die Beine, MonteNegro, wir sind
wieder aufm Damm.

24.04. Sonntag , 2. Etappe, steil nach Norden
zähnegeputzt, aber mit ungewaschenem Wagen folgten
wir dem bedeutsamen Fluss Moraca direkt nach Norden.
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Die Moraca hat den gesamten
Teil nördlich von Podgorica
geprägt, sich teilweise bis zu
100m tief in die Karstlandschaft
eingegraben.
Wir dagegen eher atheistisch
Geprägten machten kurze Pause
im Kloster Manastir Moraca geholfen hat es nicht- und
brausten weiter nach Kolasin, die
Stoppuhr
drängt.
Die
angebotenen Straßen sind sehr
gut, griffig und breit, der Verkehr
ist stetig, aber echt relaxed. Wir
haben keinerlei brenzlige Situation
erlebt.
Von Kolasin aus schlagen wir uns
in die Berge, rumpeln auf kleinen
bis kleinsten, selbst dem Navi
unbekannten
Straßen,
nach
Mokra, erleben dabei auch das
Hinterland
mit
geringer
Bebauungsdichte und großer
Einsamkeit. Stets geachtet haben
wir dabei auf landschaftlich
schöne Straßen, es geht eben
nichts über eine gute alte Landoder Straßenkarte. Insgesamt war das heute ne leichte Etappe, nur ca. 220 km, ne
Übung zum Aufwärmen.
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
25.04. Montag, schon wieder Ruhetag in Podgorica, man ist ja schon fast 55 !
Außerdem regnet es, dann lieber zurück in die Furzmulle.

26.04. Dienstag, große Rundtour „entlang der großen
Flüsse“
was gibt es Schöneres als ne Tour auf guten Straßen in
toller Natur, einen funktionierenden Wagen und ne
Beifahrerin,
die
das
Navi
bedienen
kann?
Wir verließen Podgorica in Richtung NW, der Moraca
folgend, um mal wieder etwas in Sachen Kultur zu tun:
Ostrog, das weltberühmte
und bedeutendste Kloster der
serbisch-orthodoxen Kirche,
in schwindelerregender Höhe
wie ein Schwalbennest an
senkrecht
abfallenden
Bergwand klebend, hat es
uns angetan, schon die
Kürvchen hoch zum Kloster
sind erlebnisreich.
Der
frühen
Jahreszeit
geschuldet, gab es auch
noch kaum Tourismus, so
erleben
wir
Ostrog
unverfälscht,
der
den
Leichnam
des
heiligen
Vasilije
Jovanovic
bewachende Mönch hat
mich
böse
angeschaut,
wahrscheinlich
war
meine
Spende doch zu gering. Oder
hat er mich gar durchschaut ?
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Die größere Stadt Nicsic streifen wir en passant, um kurz darauf wieder im Ostteil des
mächtigen Durmitor-Nationalparks nach Zabljak zu brausen. Ein Schneegebiet
überraschte uns, wir kämpften uns mit unserem C3 durch Schneewehen und
verschneite Hochebenen, und das im Mai (fast). Das passierte Gebiet ist ein
überregional bekanntes Skigebiet, für uns aber wohl zu weit ab vom Schuss.
Wir gelangten in das Tal der mächtigen Tara, die sich auch tief in die beeindruckende
Landschaft eingegraben hatte. Diverse filigrane Brücken und Zip-Flyer querten das
mächtige
Tal,
dem
wir
gerne
in
Richtung
SO
nach
Moikovac folgten, um in Kolasin wieder auf
die vom 24.04. bekannte Strecke nach
Podgorica einzuschwenken. 350km, ein
schöne, sehr interessante Strecke auf guten
Straßen.

27.04. Mittwoch, schon wieder Ruhetag, wir
schreiben
Postkarten
und
genießen
Erholung und Ruhe

28.04. Donnerstag , große Adriatour mit
Skutarisee
lt. Reiseführer darf man die alte
Römerbrücke bei Rijeka Crnojevica nicht
missen, uns hat sie nicht übermäßig
beeindruckt, besser war das Überholen
inmitten großer Schafsherden, wodurch der
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C3 zumindest an der Flanke etwas gesäubert wurde.
Von dort aus schlugen wir uns durch das Delta der Moraca, welche hier im Skudarisee
mündet, nach Virpazar. Dieser Ort ist trotz einiger Empfehlungen nicht geeignet, das
echte MNE zu vertreten, zu viel Tourismus ist schon aufgebaut worden.
Schnell weiter an die Adriaküste nach Petrovac, natürlich nicht durch den
mautpflichtigen (€2.50) Tunnel, sondern über die wieder einmalig schöne Strecke über
die Berge.
Petrovac ist ein kleiner Fischerhafen, in dem aber jetzt auch schon die großen Hotels
gebaut werden. Wir brausten nach schnellem Cappuccino weiter nach Bar (Richtung
SO). In Bar wohnte der die Tour initiierende 1. Offizier der CMA CGM Sambhar, der
aber natürlich schon wieder zur See fuhr. In Bar ist ein großer Hafen und viel Marine
stationiert, uns gefiel es nicht allzugut, vielleicht weil zu modern. Unsere Richtung war
Ulcinj, eine Stadt an der südöstlichen Ecke von MNE, direkt an der Grenze zu Albanien
gelegen, wo wir noch pausieren, bevor wir den riesigen Landrücken zwischen Adria
und Skutarisee in Höhen bis 1500m queren und auf kleinen, aber asphaltierten und
im Navi registrierten Straßen über Virpazar vom SW aus wieder Podgorica erreichen.
Ca. 250km hat der Spaß gebracht.
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29./30.04 Freitag/Samstag
Eigentlich wollten wir diese zwei Tage nutzen, um meinen Freund und
Seefahrtskollegen Heiko Luikenga, der in Leer seine div. Reedereien betreibt und
nebenbei den Hafen von Durres/Albanien managt, zu besuchen. Leider sind mache
Seemänner nicht immer zuverlässig, so auch hier: Heiko wurde –absichtlich oder nichtgerade an diesen Tagen gekidnappt -die Presse berichtete- und war seitens der
Staatsanwaltschaft mit Reiseverbot belegt worden. Also fiel Albanien für uns flach, aber
aufgeschoben ist bekanntlich ja nicht aufgehoben.
Wir nutzen die Zeit für einen Sonderprüfung im Lovcen – Nationalpark und besuchten
erneut Kotor, dessen maritimes Museum und die exklusive Marina von Tivat – Porto
MonteNegro. Mir war das alles eine Nummer zu groß. Mir gefallen kleine PassSträßchen mit 32 Kehren auf 5 km weitaus besser, auch wenn man dabei manchmal
vom Gegenverkehr an die Wand gedrückt wird, aber ist das im Leben nicht oft so ?
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
01.05. Heimflug wieder über Istanbul, abends rechtzeitig zum Porsche Club von
Niedersachsen-Clubabend im Firenze, so soll das sein,

Fazit
wir haben ein schönes, kleines europäisches Land auf gutem Wege in die EU erlebt,
nette, freundliche Menschen, konnten gutes, bodenständiges Essen genießen, es gibt
kaum Abgehobenes, Importware ist teuer, nationale Produkte recht preiswert.
Mitbringsel sind auch rar gesät und so haben wir nur den erlebten Genuss und
genossene Erlebnisse als Erinnerung heimtransportiert.
Die guten bis sehr guten Straßen (zum Teil von Chinesen gebaut, ehrlich) haben uns
problemlos fast 1600km bewältigen lassen.
Wir werden wieder mal hinfliegen, allerdings dann lieber direkt nach Podgorica, ohne
Umwege über IST. Ggf. sollte man nicht vor Mitte Mai hinfahren. Vorher ist es zwar
noch ruhig, aber ggf. wettermäßig riskant. Für eine Anfahrt mit eigenem PKW ist
MonteNegro zu weit weg.
Wir wissen jetzt, was und wo MonteNegro ist. Eine neue Rallye kann geplant werden.
Frohmut/Marion Mai 2016
PS : wer weitere Bilders sehen möchte:
1. www.FrohmutVBarsch.de
2. Ordner „Offen“ anklicken
3. Datei „2016_Montenegro“
anklicken
4. Nach Lust und Laune
navigieren und sich freuen
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