Kopierschutz auf AudioCDs und CD-Roms
Transcription
Kopierschutz auf AudioCDs und CD-Roms
Kopierschutz auf AudioCDs und CD-Roms Katharina Amboß Matr.Nr. 195563 2. Mai 2005 In dem vorliegenden Text geht es um Kopierschutz bei AudioCDs und CDRoms. Ich habe dieses Thema gewählt, da ich selber schon ab und zu die Erfahrung gemacht habe, das ich eine AudioCD oder eine CD-Rom ehrlich erstanden habe aber wegen eines Kopierschutzes nicht vollständig nutzen konnte. Warum es kopiergeschützte CDs gibt ist ziemlich klar; seid es die Möglichkeit gibt das Medium CD in kürzester Zeit digital in bester Qualität zu kopieren, werden immer öfter Massenkopien angefertigt, d.h. eine Person kauft die CD und kopiert sie dann beliebig oft und gibt sie teilweise gegen Geld weiter. Die Urheber/Herausgeber wollen ihre CDs natürlich verkaufen und vor unberechtigter Weitergabe und Veränderung schützen. Die Musikindustrie führt als Rechtfertigung, die sinkenden Umsatzzahlen und damit verbundene Entlassungen an. Nur gehen mit dem Kopierschutz einige Funktionen verloren, dies geht dann auf Kosten des Kunden. Der Kunde hat zum Beispiel das Recht auf mehrere Privatkopien (auch in Form von mp3 oder ähnlichen Formaten), im allgemeinen liegen die vorgeschlagene Menge zwischen vier und sieben Kopien, diese Privatkopien sollen zur Archivierung und als Sicherung dienen falls das Original zerstört wird, oder auch zum Verleih an nahe Verwandte und Freunde (schliesslich zahle ich für den Inhalt und nicht für den Datenträger). Viele Spieler kopieren ihre SpieleCDs als Images auf die Festplatte und emulieren diese dann zum Spielen, zum einen um die OriginalCD nicht Zerstörung durch Verschleiß oder Kratzer auszusetzen (oder Transportschäden, wenn man von Leuten ausgeht die mit einem Notebook unterwegs sind und auch spielen wollen) und zum anderen um dem Verschleiß ihres CD-Rom-Laufwerkes vorzubeugen. Dieses Recht ist im Gesetz verankert (s. novellierter §53UrhG). Als Kompensation für diese Kopien müssen Hersteller von Leermedien und Vervielfältigungsgeräten, wie CD-Brennern, Abgaben bezahlen, die sie teilweise an den Kunden weitergeben. Diesem Recht auf Privatkopie einer CD widerspricht das Verbot einen Kopierschutz zu umgehen. So darf der Kunde zwar eine Privatkopie anfertigen dabei allerdings keinen Kopieschutz umgehen, dabei werden immer mehr CDs kopiergeschützt. AudioCDs mit Kopierschutz können sehr häufig nicht in allen Geräten abgespielt werden. Obwohl es den sogenannten RedBook-Standard gibt, der unter anderem besagt das AudioCDs in CD-Rom-Laufwerken abspielbar sein müssen und jedes Musikstück muss in einem Track untergebracht sein, eine AudioCD, die sich nicht an den RedBook-Standard hält darf sich nicht AudioCD nennen. Demnach wäre ein Großteil der zur Zeit erhältlichen AudioCDs keine AudioCDs, da sie zum Beispiel mit verzerrten Einträgen daherkommen, die viele CDRom-Laufwerke verwirren und eine CD schon mit kleinsten Kratzern gar nicht mehr abspielbar macht oder um den Forderungen der PC-Nutzer entgegen zu 1 kommen, sind Tracks in einen internen Mediaplayer eingebettet, die teilweise so schlecht programmiert sind, das sie dne Computer lahm legen und ausserdem sind die Tracks bei dieser Art Kopierschutz so komprimiert, das von einem Musik-Genuss nicht mehr die Rede sein kann (es werden Raten von 47Kbit/s und niedriger erreicht), ausserdem werden bei diesen integrierten Mediaplayern andere Betriebssysteme vollkommen ausser Acht gelassen, so gibt es so gut wie nie eine Möglichkeit solche CDs auf einem Mac- oder Linux-Rechner zum Laufen zu bringen. Die Musikindustrie versucht teilweise die Gerätehersteller den schwarzen Peter zuzuschieben in dem sie fordern, dass sich die Hersteller gefälligst anpassen, und richtige“Laufwerke verwenden sollen (siehe Quelle1 im ” Interview). Auf der Internetpräsentation von www.heise.de gibt es eine Datenbank, in welche jeder Besucher AudioCDs eintragen und die Geräte auf denen sich diese nicht abspielen lässt und in welchen das Abspielen reibungslos funktioniert. Bei einer Erhebung dieser Daten kam heraus, dass zwar Hifi-Anlagen am wenigsten und DVD-Laufwerke die meisten Probleme hatten die AudioCDs abzuspielen, allerdings konnten Autoradios und DVD-Player relativ viele nicht wiedergeben. Dies liegt zum einen daran das die Gerätehersteller oftmals günstigere CD-Rom-Laufwerke verbauen, zum anderen sollen zum Beispiel die Radios der teuren Automobile auch Navigationssoftware einlesen können. Laut Tests und der in das Register für sogenannte Un-CDs“ eingetragenen Daten, können ” zum Beispiel sieben von zehn aktuellen Topten Alben nicht ordentlich abgespielt werden. Da bleibt nur noch der Griff zu einer (illegalen) Kopie oder zu nicht kopiergeschützten CDs (es gibt einige Künstler, die den Kopierschutz auf den von ihnen geschaffenen Werken ablehnen, wie die Punkband Die Ärzte“). Bei CD” Roms verhält es sich ähnlich, hier haben die Softwarehersteller soviel Angst vor Raubkopien, das sich einige Computerspiele erst installieren lassen wenn sämtliche illegalen und legalen Emulatoren und Kopierprogramme vollständig von dem Computer verschwunden sind. Oder es werden nach dem Installieren immer wieder Überprüfungen vorgenommen ob sich die OriginalCD im Laufwerk befindet, diese Systeme sind oftmals schlecht programmiert, so dass eine normal gekauft CD nicht verwendet werden kann, in dem Fall greifen dann viele Spieler zu dem einzigen Mittel: sie legen die OriginalCD in den Schrank und machen sich strafbar indem sie sich Cracks oder Images bei File-Sharing-Angeboten besorgen. Bei vielen Spielen wird inzwischen mehr Geld und Zeit aufgewand neue Schutzmechanismen zu entwickeln als auf die Entwicklung des Spiels selbst. Theoretische müssten solche Datenträger entweder zurückgenommen oder wenigstens durch einen funktionsfähigen ersetzt werden, dies gestaltet sich aber meist schwierig, so nehmen einige Läden einmal geöffnete Ware nicht zurück (wie bekomme ich raus ob eine CD bei mir abspielbar ist ohne sie zu öffnen?) oder Angestellte beweisen die Funktion des Datenträgers in dem sie ihn vor Ort in einen Player oder einen Rechner einlegen und damit nicht mehr bereit sind den Datenträger zurückzunehmen. Was bleibt noch? Alte Spiele spielen oder das gesetzbrechen um aktuelle Titel spielen zu können? Nur noch Vinylplatten hören (da ist garantiert kein Kopierschutz drauf)? Wenn die Kunden endlich ihre Macht erkennen und nicht abspielbare CDs reklamieren und abspielbare fordern oder sich weigern diese CDs zu kaufen, wie in es in England funktioniert hat, könnte man die Musikindustrie dazu zwingen die CDs solange ohne Kopierschutz zu verkaufen bis eine für beide Seiten akzeptable Lösung gefunden wurde, ein erster Schritt in diese Richtung sind meiner Meinung nach die Download-Portale für mp3 die von verschiedenen Betreibern angeboten werden. 2 Quellen • www.heise.de/ct/03/09/112/default.shtml (Erhebung zu dem CD-Register) • www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15372/1.html (und noch einige andere Seiten von heise.de) • www.universal-kopierschutz.de • www.ttd-graphics.de/media/kopierschutz/ • www.urheberrecht.org 3