Inside - Outside Improvisation

Inside - Outside Improvisation
Improvisation über einen Dom7 Akkord im „modalen“ Kontext: F7
Eine Material Sammlung von Norbert Kujus 02.11.2000
F7 Mixolydian:
Mixolydian Scale
F G A Bb C D Eb
major Pentatonic
FGACD
major Pentatonic + Bluenote
F G G# A C D
major Triad
FAC
Dom 7 Arpeggio
F A C Eb
Alle vorangegangenen Scalen mit chromatischen Wechsel-, Durchgangs-.Vorhaltsnoten
bezogen auf „Chord Tones“ und „Tensions“
Dreiklang mit chromatischer Nebennote von unten / Skalennote von oben.
für Mixolydisch:
E F G, G# A Bb, B C D
F7sus4 Mixolydian
Die „4“ ist Akkord Ton und nicht mehr „Avoid Note“ wie bei F7 (siehe oben) - Die Terz wird zur Tension.
Mixolydian Scale
F G A Bb C D Eb
major Pentatonic
FGACD
major Pentatonic + Bluenote
F G G# A C D
7sus4 Pentatonic
F A Bb C Eb
- auch als „Jan Hammer Pentatonic“ bekannt
major Triad
FAC
Dom 7 Arpeggio
F A C Eb
7sus4 Arpeggio
F Bb C Eb
Minor Pentatonic auf der 5
C Eb F G Bb
Eb/F
Alle Scalen mit chromatischen Wechsel-, Durchgangs-.Vorhaltsnoten
bezogen auf „Chord Tones“ und „Tensions“
F7 Blues
minor Pentatonic
minor Pentatonic + Bluenote
F Ab Bb C Eb
F Ab Bb B C Eb (Bluesscale)
F7 Mixo#11
Mixolydian #11 Scale
Upper Strukture Triad
Melodic Minor auf der 5
F G A B C D Eb
GBD
C D Eb F G A B
Tritonus Substitut
Major Triad auf Tritonus
B D# F#
Major Pentatonic auf Tritonus B C# D# F# G#
Altered Scale (Diminished Wholetone Scale, Superlokrisch)
Altered Scale
F Gb G# A B Db Eb
Die Tonleiter erzeugt im modalen Kontext keine Dominant Spannung, die in eine Auflösung geführt wird.
Daher sind die „schrägen“ Töne hier nur auf F7 bezogen und können als Outsidebewegungen betrachtet werden.
Die Intervallstruktur zeigt eine Verwandschaft zur Ganztonleiter und entspricht somit dem Outside-Spielen mit
einem Symetrischen Scalen Konzept. An den Punkten der Tonleiter, wo das symetrische Prinzip durchbrochen
wird, liegen auch gleich die „Inside“ Töne. Daher kann man mit dieser Tonleiter „Inside-Outside“ spielen.
Die Tonleiter kann mit Outside Techniken wie Ganzton-Rückungen, die ja bereits in der Tonleiter enthalten sind,
verbunden werden.
Außerdem gibt es eine Verwandschaft zur Blues-Scale: F Ab B Eb. Eine gute Voraussetzung für das Verbinden
dieser beiden Materialien.
Dimished Dominant Scale
Diminished Dominant Scale
F Gb G# A B C D Eb
Diminished Arpeggios
F Ab B D, Gb A C Eb
Major Triads - b3 Rückung:
F A C, Ab C Eb, B D# F#, D F# A
Die Diminished Dominant Scale ist eine Symetrische Scala und kann
Chords
F7
F7sus4
B/F
Ab/F, D/F, B/F
G/F
Gb/F
Mixolydian Scale
Mixolydian Scale
F7 Altered Scale / B7 Mixo#11 Scale oder F7 Dim.Dom.Scale (Ab, B, D)
Dim.Dom.
F7 Mixo#11
F Phrygian Scale / Gb Lydian Scale
Die Dominante C7 mit all ihren Substituten kann ebenfalls verwendet werden.
z.B.: II: F7
I F7 C7 :II oder II: F7 C7 I F7 C7 :II
C7
Mixolydian Scale
C7#11, D/C
Mixo#11
C7alt, C7#9
Altered Scale: Tritone Substitute: Gb7
C7dim.dom., Eb/C, F#/C, A/C Diminished Dominant Scale, Triads: C, Eb, F#, A ; Cm, Ebm, Gbm, Am .
C7#9
Diminished Dominant Scale
Die Dreiklänge der leitereigenen Kleinterzrückungen können im Sinne einer „Outside-Spielweise“ auch mit
Major Pentatonic, Minor Pentatonic, Blues Scale, Dom7 Arpeggio,... umspielt werden.
Symetrische Scalen als Grundlage für Akkord/Scalen-Rückungen
Man unterteilt die Oktave in gleiche Abstände und erhält dadurch symetrische Materialien.
Tritonus
FBF
Trittonus Sequenz
Whole Tone Scale
F G A B C# Eb
Ganzton Sequenz
Chromatic Scale
F Gb G Ab A Bb B C Db D Eb E
Halbton Sequenz
Diminished 7th Chord Arp.
F Ab B D
Kleinterz Sequenz
Diminished Scale
F G Ab Bb H C# D E
Ganzton-Halbton Sequenz
Diminished Dominant Scale
F Gb G# A B C D Eb
Halbton-Ganzton Sequenz
Major Triads
F A Db
Grossterz-Sequenz
Quarte+Halbton
F Bb B E
Halbton + Quarte
F Gb B C F
Wer hier mehr Varianten kennenlernen möchte besorge sich: Thesaurus of Scales von Nikolas Slonimski
Dies Buch soll bei John Coltrane immer auf dem Notenständer gelegen haben und es ist sicher auch heute noch
genauso interessant.
Man kann beliebige Tongruppen in „Constant Strukture“ Technik auf den Tonstufen dieser symetrischen Skalen
sequenzieren.
z.B.:
Tongruppe: Ganztonschritt abwärts + kleine Terz abwärts (wie Minor Pentatonic) auf den Stufen der symetrischen
Skalen.
Mit der Whole Tone Scale würde dann folgendes entstehen:
aufwärts:
F Eb C - G F D - A G E - B A F# - C# B G# - Eb Db Bb - F Eb C
abwärts:
F Eb C - Eb Db Bb - C# B G# - B A F# - A G E - G F D - F Eb C
Pentatonic Inside - Outside
Pentatoniken enthalten Drei- und Vierklänge und sind auch immer auf 7stufige Skalen bezogen.
Sie stehen somit zwischen Arpeggios und Skalen.
Der Gebrauch als Arpeggio ermöglicht das Inside-Outside Spielen mit den oben genannten Akkorden.
Ein wesentlicher Aspekt der Improvisation kann die spezielle Behandlung von Motiven sein.
Gerade auch das In-Out Spielen wird oft mit einer „strengen“ motivischen Arbeit in Zusammenhang gebracht.
Das optimale Beispiel hierfür hat John Coltrane in seiner modalen Phase gegeben.
J.V. verwendet hier übrigens die Pentatonik Skalen oft nur in Ausschnitten.
Es macht Sinn die Pentatoniken in Dreitongruppen, Trikorde, zu unterteilen.
z.B.: F minor Pentatonik
F Ab Bb - Ab Bb C - Bb C Eb - C Eb F - Eb F Ab
Es ergeben sich 4 Trikorde mit Sekunde + Terz bzw. Umgekehrt und einer mit Sekunde/Sekunde.
Erstere haben den typischen Pentatonic mit Sprung und Schritt bzw. Umgekehrt.