MEIN HELI - Island Lake Catskiing
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MEIN HELI - Island Lake Catskiing
092 REISE MEINE ESCHNE … KATZE MEIN HELI … MEIN BERG … Jungfräuliche Tiefschneehänge, endlose Waldabfahrten, unberührte Wildnis, nie wieder Liftschlangen – und dennoch keine mühsamen Aufstiege. Ein unerreichbarer Skifahrertraum? Nicht in Kanada! Das Land der unbegrenzten Ski-Möglichkeiten macht mit Catskiing und Heliskiing British Columbia ist weltberühmt für die exclusivste Art, Ski zu fahren. Und nirgendwo sind die Wintersportträume wahr. Nobel-Varianten des Skisports luxuriöser als bei Mica Heli Skiing hoch über dem Columbia River und beim Catskiing in der Island Lake Lodge bei Fernie TEXT Bernhard Krieger BILD Outdoor Adventures, Bernhard Krieger 094 REISE W ie Zuckerhüte funkeln die sieben Gipfelzinnen der Lizard Range in der Abendsonne. Davor glitzert eine makellose Schneedecke auf dem Bergsee mit seiner kleinen Insel. Majestätisch kreist ein Weißkopfseeadler über der Bear Lodge – eine der drei imposanten Blockhütten der Island Lake Lodge. In den Kootenay Rockies herrscht am späten Nachmittag himmlische Stille. Und dabei ist das Skigebiet von Fernie gerade mal 10 Kilometer Luftlinie entfernt. Dort steigen sie jetzt in ihre riesigen Pick Up´s, die dann von der Blechlawine verschluckt werden, die allnachmittäglich hinunter ins Tal nach Fernie rollt. Autofreies Winterwunderland Am Island Lake stört kein Auto die fast schon unwirklich schöne Szenerie. Die Wagen bleiben im Tal, eine Pistenraupe bringt die Gäste in knapp einer halben Stunde über verschneite Waldwege zur 1.400 Meter hoch gelegenen Lodge. Kaum sind wir in eine der Holzhütten eingezogen, stapfen wir auch schon hinüber zur Tamarack Lodge. Unser Blick schweift über das Lizard-Massiv. Mit 200 Quadratkilometern ist es dreimal größer als das Skigebiet von Fernie. Während dort allerdings bis 13.000 Gäste pro Stunde die Berge hinauf transportiert werden, sind es hier gerade mal 36 pro Tag! Bevor wir morgen früh endlich dort oben unsere ersten Schwünge ziehen dürfen, ruft Guide Corry zum „Paperwork“. Für den Fall eines Unfalls müssen wir schriftlich auf alle Ansprüche an den Veranstalter verzichten. „Da schimmert der Totenkopf förmlich durch’s Papier“, scherzt einer der Teilnehmer über die in Nordamerika üblichen Formulare. Keine Lässigkeit bei der Sicherheit Sorgen aber macht sich keiner. So lässig die Kanadier sonst auch sind, in Sachen Sicherheit sind sie kompromisslos. Gewissenhaft erklärt Corry seiner 12-köpfigen Gruppe das richtige Verhalten am Berg und was im Falle eines Lawinenun- „Die Stille ist erholsam, das Panorama überwältigend und die makellosen Hänge euphorisierend“ falls zu tun ist. Einige Stammgäste hören das zum x-ten Mal, aber der Guide ist unerbittlich. „Sicherheit hat oberste Priorität“, sagt Corry, der stolz auf die hervorragende Ausbildung der kanadischen Catski- und Heliski-Guides ist. Auch am nächsten Morgen achten Corry und seine Kollegen penibel darauf, dass jeder mit Lawinenverschütteten-Suchgerät, Sonde und Schaufel umgehen kann und ausgiebig übt. Im Ernstfall kann nur schnelle Kameradenhilfe Leben retten oder – besser noch – ein Lawinenrucksack. Wer den Airbag auslöst, schwimmt auf der Lawine auf, wird in der Regel nicht verschüttet und hat so sehr viel höhere Überlebenschancen. „Lawinenairbags, Helme und Rückenprotektoren wurden ja früher eher belächelt, heute gelten sie als cool und sogar sexy“, berichtet Kim. Zum fünften Mal schon sei sie hier, erzählt die New Yorkerin. „Und seitdem Komperdell einen mit Spitze macht, sogar mit Rückenprotektor.“ Bevor die sichtlich interessierten Herren der Runde in den Genuss von Kims Protektoren-Modenschau kommen, ruft Corry zum Aufbruch. Vor der Lodge steht unsere Pistenraupe bereit. Über die Kette klettern wir in die beheizte Kabine und los geht’s. Corry sitzt in der Fahrerkabine und checkt nochmal per Funk die Lawinensituation. Zwei Guides sind mit Snowmobilen vorgefahren und prüfen nochmals die angesteuerten Hänge. Hinten in der Passagierkabine steigt bei den Catski-Novizen derweil die Spannung und bei den Routiniers die Vorfreude. Greg aus Seattle hat seinen i-Pod an die Stereoanlage angeschlossen – Schade nur, dass der Mann Heavy Me- USA mit Alaska und Hawaii Kanada per Banff, Jas ise Lake Lou r Whistle Big White r Silver Sta USA wmass Aspen/Sno Hole Jackson ge Breckenrid Kanada Vail 2010/11 erte Die Exp nreisen n für Fer 1 Die Exp erte n für Fer nreisen Ski Amerika Jackson Hole 9 Tage Reise 3( Parkway Inn, ÜF, Skipass ab 999 ab 1059 ab 1245 9 Tage Reise - 3( Crystal Lodge, Skipass, Transfer ab 1345 Aspen 9 Tage Reise 3( Annabelle Inn, ÜF, Skipass Banff Essentials 9 Tage Reise 3( Banff Inn, Skipass, Transfer Whistler Colorado Ski Safari Keine Angst vorm Tiefschnee! Staubender Pulverschnee, spielerische Schwünge und eine perfekte Spur: Eine Tiefschneeabfahrt abseits des Pistenrummels ist für Könner das Größte, für viele Normalskifahrer aber ein vermeintlich unerreichbarer Traum. Doch das müsste nicht sein: „Jeder kann Tiefschneefahren lernen“, sagt der Skilehrer und Kanada-Spezialist Bap Koller. Der Bayer kennt die besten Heli- und Catski-Gebiete Kanadas wie kaum ein anderer – und er kennt die kleinen Kniffe und Tricks für den Spaß im Pulverschnee. Das sichere Beherrschen des normalen Parallelschwungs auf der Piste reiche als Eintrittskarte aus, erklärt Koller. Das A und O der TiefschneeTechnik heißt: den Rhythmus halten und Rücklage vermeiden. Wer hinten absitzt, dem brennen nach spätestens zwei Abfahrten die Oberschenkel. „Außerdem macht der richtige Ski vieles leichter“, sagt Koller. Die auf den Pisten beliebten Slalomund Race-Carver sind nichts fürs Gelände. Schmal tailliert, bringen sie im tiefen Schnee zu wenig Auftrieb. Mit den fast doppelt so breiten „Powder Fat Skis“, die man beim Cat- und Heliski in Kanada gestellt bekommt, wird der Tiefschneeritt viel einfacher. Die passende Technik und der richtige Ski sind die Grundlage, der besondere Schnee in Nordamerika die Krönung. Nirgendwo ist der Schnee trockener und damit leichter zu fahren als in den Rocky Mountains. Vor allem wegen dieses legendären Champagne Powders fahren viele Europäer in Kanada eine Klasse besser als daheim. 10 Tage Reise - 3( Hotels Breckenridge, Vail & Aspen, Skipässe, Mietwagen ab 1479 Preise sind gültig p.P. bei 2 Personen im DZ. Zubringerflüge ab weiteren deutschen Flughäfen und Verlängerung gegen Aufpreis möglich. Ski-Hotline: 0211 - 99 49 07 [email protected] Fundierte Fachberatung sowie die Explorer Fernreisen-Kataloge erhalten Sie exklusiv im Explorer Experten-Center in Dortmund sDüsseldorf Essen s Frankfurt s Hamburg Hannover s Köln sMannheim München s Nürnberg s Stuttgart www.explorer.de 096 REISE Maximal 16 Gäste teilen sich dieses Paradies von der doppelten Größe des Saarlands tall-Fan ist. Halb taub klettern wir am ersten Stopp aus der Kabine. Die Stille ist erholsam, das Panorama überwältigend und die makellosen Hänge euphorisierend. Lässig zieht Corry eine erste Spur in den Pulverschnee-Hang. Dann dürfen wir. Endlich! Einer nach dem anderen wedelt los. Zuletzt folgt der zweite Guide der Gruppe. Sommerjob für Winterspaß „Snowboaders Heaven ist schön weit und nicht zu steil – ideal zum Aufwärmen“, meint Corry. Nach drei weiteren Abfahrten von den höchsten Ausstiegsstellen auf rund 2.200 Metern, geht’s dann hinüber zum „Left Hook“. Der „Linke Haken“ ist eine traumhafte Waldabfahrt – oben steil, dann sanft über Lichtungen mit einzelnen Bäumen auslaufend. „Im Sommer lichten wir hier ein wenig aus, damit wir im Winter Naturslalom fahren können und nicht im Dickicht hängen bleiben“, erklärt Corrys Frau Brenda. Auch sie ist ein ausgebildeter Guide und sie liebt diese „gladed terrains“, die in den Alpen nur schwer zu finden sind. Die längste Abfahrt „Hot Tub Shoots“ mit über 1.100 Höhenmetern sparen wir uns heute und bleiben auf StandardRuns mit durchschnittlich 450 Höhenmetern. Bei 8 bis 12 Runs kommt man so im Schnitt auf rund 5.000 Höhenmeter pro Tag. Auch für normalsterbliche Skifahrer ist das gut zu schaffen, zumal die gemütlichen Auffahrten in der warmen Pistenraupe genug Zeit zum Entspannen lassen. Auch die zur Verfügung gestellten breiten Ski und der trockene Pulverschnee in Kanada erleichtern das Tiefschnee-Abenteuer. „Hier fährt man deshalb immer eine Klasse besser als zu Hause“, schwärmt Julia aus Stuttgart. Nach der letzten Abfahrt des Tages wartet die Belohnung mitten im Wald. Einer der Guides hat mit dem Snowmobil ein erstes Bierchen für jeden mitge- bracht. Danach geht es mit der Pistenraupe zurück in die Lodge, wo bereits das Feuer im riesigen Kamin brennt. Versacken sollte man hier aber nicht. Vor dem Dinner auf Feinschmecker-Niveau ist ein Abstecher in den Whirlpool Pflicht. Jede Lodge hat ihren eigenen Hot Tub auf der Terrasse mit Blick auf die Lizard-Range – die Kulisse unseres grandiosen Ski-Abenteuers. Nonplusultra: Mica Heli Skiing So ein perfekter Skitag in Island Lake lässt sich kaum toppen – allenfalls noch mit einem Abstecher zu Mica Heli Skiing, dem Nonplusultra in der HeliskiSzene. Wie eine alte Burg thront die Mica-Lodge auf 1.200 Metern Höhe über dem Kinbasket Lake inmitten der jährlich mit mehr als 10 Metern Schnee verwöhnten Selkirk und Monashee-Massive. Die nächste Ortschaft liegt über 100 Kilometer entfernt, dennoch fehlt es in der Lodge mit Gourmet-Restaurant und Spa an Nichts. Direkt vor der Haustür starten die Hubschrauber in das über 5.000 Quadratkilometer große Skigebiet. Maximal 16 Gäste teilen sich dieses Paradies von ISLAND LAKE & MICA HELI SKIING AB IN DIE WILDNIS EINFAHREN Mit Jetlag in den Knochen sollte niemand direkt in die Pistenraupe oder in den Hubschrauber steigen. Ein oder zwei Tage zum Einfahren sind ideal. Auf dem Weg nach Island Lake empfiehlt sich ein Tag in Fernie. Die alte Minenstadt bietet ein großartiges Skigebiet. Vom Flughafen Calgary benötigt man mit dem Auto knapp vier Stunden. www.skifernie.com Vor dem Heliski-Abenteuer bei Mica Heli Skiing ist ein Stopp in Banff ideal. Der berühmte Wintersportort bietet mit dem kleinen Hausberg Norquay, dem rund 30 Autominuten entfernten Sunshine Village und dem rund 45 Autominuten entfernten Weltcup-Skigebiet Lake Louise gleich drei perfekte Skiberge zum Eingewöhnen. Außerdem liegt Banff nur knapp zwei Autostunden vom Flughafen Calgary entfernt. www.skibanff.com Für Transfertage zwischen Island Lake und Mica bietet sich ein Abstecher nach Revelstoke an. Das erst vor wenigen Jahren erschlossene Skigebiet ist der Shootingstar unter Nordamerikas Skiorten. www.revelstokemountainresort.com AUSRÜSTUNG Tiefschnee-Ski werden von den Anbietern gestellt, ebenso LVS-Gerät, Schaufel und Sonde. Helm und Rückenprotektoren sollten wegen der Abfahrten durch Wälder ebenso selbstverständlich sein wie ABS-Lawinenairbags. Mica Heli Skiing stellt kostenlos SnowPulse-Lawinenairbags zur Verfügung. ANREISE Air Canada fliegt direkt nach Calgary, British Airways via London. Weiter geht’s mit Allrad-Mietwagen (www.holidayautos.de). take off In urig-amerikanischem Flair wird nach der Skifahrt an der Bar gefeiert der doppelten Größe des Saarlands mit Abfahrten von bis zu 2.000 Höhenmetern. Wegen der kleinen und deshalb homogenen Gruppen kommt jeder auf seine Kosten: Die Genussskifahrer genauso wie die „Racer“, die es pro Tag auch mal auf 10.000 Höhenmeter bringen können. Mica Heli Skiing wäre beinahe perfekt, hätten es nicht den einen großen Nachteil: Man bekommt fast nie einen Platz – Kanadas Highend-Helianbieter ist fast immer ausgebucht. fast reaction uvex take off. Einfach, schnell, genial. Sonne, Nebel oder Schneegestöber: Dank einzigartiger Magnet wechselscheibe immer beste Sicht. Fast reaction. REISE-ARRANGEMENTS Viel günstiger als Direktbuchungen in Kanada sind Arrangements der Spezialisten wie z. B. von Outdoor Adventures: Island Lake Catskiing: 9-tägige Reise mit 4 Übernachtungen mit Vollpension und Catskiing in Island Lake und 2 Übernachtungen in der Fernie Lizard Creek Lodge und Skifahren in Fernie, ab: 3.735 € / Person im DZ. Mica Heli Skiing: 9-tägige Reise mit 3 Übernachtungen mit Vollpension und Heliskiing bei Mica Heli Skiing, 1 Übernachtung in der Banff Brewster Mountain Lodge und Skifahren in Lake Louise, 2 Übernachtungen im Revelstoke Hillcrest Hotel und 1 Tag Skifahren in Revelstoke, ab: 5.375 € / Person im DZ. Kombination Island Lake Catskiing & Mica Heli Skiing: 11-tägige Reise mit 3 Übernachtungen mit Vollpension und Catskiing in Island Lake, 3 Übernachtungen mit Vollpension und Heliskiing bei Mica Heli Skiing, 1 Übernachtung im Fernie Best Western und Skifahren in Fernie, 2 Übernachtungen Revelstoke Hillcrest Hotel, ab: 6.995 € / Person im DZ. Alle Angebote inklusive: Economy-Flug mit British Airways von allen deutschen Flughäfen via London nach Calgary und Mietwagen. Outdoor Adventures, Risslochweg 14, 94249 Bodenmais, Tel. 09924-902430, www.outdoor-adventures.net INFO Canadian Tourism Commission c/o Lange Touristik-Dienst Tel. 01805-526232 www.canadas-west.de www.islandlakecatskiing.com www.micaheli.com uvex-sports.de