Verwendung des Partizip Perfekt Passiv im Lateinischen
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Verwendung des Partizip Perfekt Passiv im Lateinischen
Verwendung des Partizip Perfekt Passiv im Lateinischen, Englischen und Deutschen. Eine fächerübergreifende Unterrichtseinheit konzipiert von A. Jütz und S. Schlichtmann, 2002 Literatur: Die Unterrichtseinheit lehnt sich an die Anregungen des folgenden Artikel an: Stephan Thies, Die Verwendung des Partizips und der Gerund-Formen in der lateinischen und englischen Sprache, in: AU 1/2002, 35-39. Grundkonzeption Die folgende Unterrichtseinheit wurde als Doppelstunde konzipiert für und durchgeführt in einem LateinKurs des 9. Jahrgangs einer Gesamtschule. Sie wurde im Teamteaching der beiden Lehrerinnen erarbeitet und durchgeführt. Während der Unterrichtsstunde übernahmen die Lehrerinnen die Moderation der Phasen je nach Sprachschwerpunkt im Wechsel. Das fächerübergreifende Arbeiten mit einer modernen Fremdsprache und dem Lateinischen bringt einige zu bedenkende „Probleme“ methodisch-didaktischer Art mit sich, die zu berücksichtigen sind: • Die Schüler/innen sind i.d.R. nicht gewohnt, eine Metasprache im modernen Fremdsprachenunterricht zu verwenden, da dieser stärker auf Kommunikation denn auf Sprachreflexion ausgerichtet ist. • Die vergleichende Sprachbetrachtung erfordert ein relativ hohes Abstraktionsniveau von den Lernenden. Die Unterrichtseinheit kann bei sensibler Hinführung und entsprechender Relativierung der Erwartungen an die Schülerinnen und Schüler dennoch gewinnbringend für beide Fächer sein, da sie zur genaueren Durchdringung der beiden Sprachen anregt. Neben diesem allgemeinen Ziel wurde die Einheit eingefügt als Hinführung zu den Übersetzungsmöglichkeiten des lateinischen Phänomens Participium coniunctum. Hierzu sind folgende Teilziele zu nennen: • Die Schüler/innen wiederholen die Passivformen der Perfektstammgruppe im Lateinischen. • Die Schüler/innen vertiefen ihre Fähigkeiten zur Sprachreflexion, indem sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Sprachen Lateinisch, Englisch und Deutsch am Beispiel der Verwendung des Partizip Perfekt Passiv bzw. Past Participle Passiv untersuchen. • Die Schüler/innen lernen, dass das PPP (im Lateinischen und Englischen) sowohl Teil eines Prädikates sein kann als auch attributive Funktion hat. • Auf der methodischen Ebene lernen die Schüler/innen außerdem das Vergleichen einer Übersetzung mit dem Originaltext kennen. Unterrichtsverlauf: Phase 1. Begrüßung Unterrichtsgeschehen und -inhalte 1. Begrüßung auf Lat. + Engl. + Vorstellen 2. Erläuterung des Experiments → ; Unterricht in allen drei Sprachen; Gemeinsamkeiten der drei Sprachen entdecken. 2. Wiederho- Gelenktes U.-Gespräch: Erinnerung an Formen des Perfekt, Plusquamlung perfekt + Futur II Passiv → Sch. erläutern die Bildung des PPP und der Formen sowie die Kongruenz von PPP und Substantiven. 3. Textpräsen- Vorlesen durch 2 Sch. tation Beispielsatz auf Lat. + Engl. 4. Erarbeitung Stillarbeit: Herausarbeiten der PPP mit Bezugswort im Lat. und ihrer I Wiedergabe im Englischen → Markierungen im Text (siehe Arbeitsblatt) 5. Sicherung Sammlung von Sch.-Beiträgen → Markieren der PPP und der Bezugswörter gelenktes U.-Gespräch: Wie werden die PPP im engl. Text wiedergege6. Sicherung ben? Welche grammatischen Konstruktionen werden verwendet? Wel+ Vertieche Funktionen haben die PPP jeweils in den (engl.) Sätzen? (Teil der fung Prädikate im Passiv; Attribute → Erläuterung/nähere Bestimmung von Substantiven; Ersatz von Relativsätzen) Sicherung durch Tafelbild 7. Vertiefung U.-Gespräcn: Übersetzung ins Dt. → Sch. schlagen Übersetzungen für die Wendungen mit PPP ins Dt. vor (Auswahl des Ausgangstextes freigestellt). Vervollständigung des Tafelbildes 1 Materialien ---- Advanced Organizer OHP-Folie Text; Arbeitsblätter Arbeitsblätter OHP-Folie; Tafel Tafel Tafel