Computer Grundlagen ebook
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COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK Autor: Konstantin Matern Anschrift: Kollwitzweg 12, 31275 Lehrte Webseite: www.grundlagen-computer.de Umfang: 45 Seiten Version: 2.0 Status: fertig gestellt am 04.06.2013 1 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Vorwort Wer hätte gedacht, dass der Computer einmal so wichtig für den Menschen wird. Ob im Alltag, auf der Arbeit oder in der Freizeit, der PC (Personal Computer) ist kaum weg zu denken. Heute arbeiten Jung und Alt am PC. Moderne Betriebssysteme (allen voran Windows) ermöglichen die Bedienung eines Computers auch Personen ohne technische Kenntnisse. Problematischer wird es, wenn man sich die Hardware eines Computers anschaut. Hier scheitern die meisten Anwender aufgrund mangelnder Kenntnisse. Doch auch dies kann erlernt werden, wenn das Lernmaterial gut ist. Als ausgebildeter Fachinformatiker (Systemintegration) weiß ich genau wie man Anwendern Computerkenntnisse vermittelt. Bereits in meiner Ausbildung habe ich unternehmensinterne Mitarbeiter geschult. Die Rückmeldungen und Bewertungen waren derart positiv, dass ich mich entschlossen habe dieses eBook zu verfassen, um auch anderen Computernutzern zu helfen. Seit 2007 betreibe ich außerdem mit www.grundlagen-computer.de eine Anlaufstelle für alle, die sich für Technik (insbesondere PCs) interessieren. An wen richtet sich dieses eBook mit der Bezeichnung „Computer Grundlagen“? Es richtet sich hauptsächlich an Computer-Anwender, die sonst mit dem Innenleben eines PCs weniger Erfahrungen haben. Aber auch fortgeschrittene PC-Bastler können hier einiges Neues lernen. Auf der folgenden Seite sehen Sie das Inhaltsverzeichnis und die Themenschwerpunkte dieses eBooks. Viel Spaß beim Lesen! 2 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Inhaltsverzeichnis 1. Der Computer........................................................................................................................................ 6 2. Mainboard .............................................................................................................................................. 7 2.1 Mainboard Chipsatz ...................................................................................................................... 7 2.2 CPU-Sockel ..................................................................................................................................... 8 2.3 RAM – Steckplätze ........................................................................................................................ 8 2.4 AGP / PCIe Grafikkartenslot ....................................................................................................... 8 2.5 IDE-Steckplätze .............................................................................................................................. 8 2.6 SATA-Steckplätze .......................................................................................................................... 9 2.7 BIOS und Batterie .......................................................................................................................... 9 2.8 Stromsteckplatz ........................................................................................................................... 10 3. Prozessor ............................................................................................................................................. 11 3.1 Transistoren.................................................................................................................................. 11 3.2 Bussystem der CPU .................................................................................................................... 11 3.3 Kaufkriterien ................................................................................................................................. 12 4. Arbeitsspeicher .................................................................................................................................. 14 4.1 Allgemeines zum Arbeitsspeicher .......................................................................................... 14 4.2 Vergleich vom RAM-Speicher mit Festplattenspeicher .................................................... 14 4.3 Dynamic RAM (DRAM) ............................................................................................................... 15 4.4 RAM-Arten ..................................................................................................................................... 15 4.5 Kaufentscheidung beim Arbeitsspeicher ............................................................................. 15 5. Grafikkarte ........................................................................................................................................... 17 5.1 Aufgaben der Grafikkarte .......................................................................................................... 17 5.2 Aufbau einer Grafikkarte ........................................................................................................... 18 5.3 Unterschiede zwischen AGP und PCIe.................................................................................. 18 5.4 Schnittstellen bei Grafikkarten ................................................................................................ 19 5.5 Was muss ich beim Kauf einer Grafikkarte beachten? ..................................................... 21 6. Festplatte ............................................................................................................................................. 22 6.1 Speichern und Lesen der Daten einer Festplatte ............................................................... 23 6.2 Schnittstellen der Festplatte .................................................................................................... 23 6.2.1 IDE bzw. ATA Schnittstelle ................................................................................................... 23 6.2.2 Jumper & IDE Festplatte ....................................................................................................... 24 3 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 6.2.3 SATA ........................................................................................................................................ 24 6.2.4 Festplatte SCSI (Small Computer System Interface) ....................................................... 25 6.3 SSD – Solid State Disc ............................................................................................................... 25 6.4 Worauf achtet man beim Kauf einer Festplatte?................................................................. 26 7. Netzteil ............................................................................................................................................. 27 7.1 Anschlussmöglichkeiten beim Netzteil ................................................................................. 27 7.2 Worauf achten beim Kauf eines Netzteils?........................................................................... 27 8. Gehäuse ............................................................................................................................................... 28 8.1 Bauformen ..................................................................................................................................... 28 8.2 Formfaktoren ................................................................................................................................ 29 8.3 Worauf beim Kauf eines PC-Towers geachtet werden muss… ...................................... 30 9. Peripherie............................................................................................................................................. 30 9.1 Maus................................................................................................................................................ 31 9.1.1 Mechanische Maus ................................................................................................................ 31 9.1.2 Optische Maus ........................................................................................................................ 31 9.1.3 Tasten der Maus..................................................................................................................... 31 9.1.4 Kabellose Mäuse .................................................................................................................... 32 9.1.5 Maus-Schnittstellen ................................................................................................................ 32 9.1.6 Kauf einer Maus – Tipps ....................................................................................................... 33 9.2 Tastaturen ..................................................................................................................................... 33 9.2.1 Tastatur-Schnittstellen ........................................................................................................... 35 9.2.2 Probleme beim Booten bei USB-Tastatur .......................................................................... 35 9.2.3 Tastatur-Design ...................................................................................................................... 35 9.2.4 Tipps für den Kauf einer Tastatur ........................................................................................ 36 9.3 Drucker ........................................................................................................................................... 36 9.3.1 Nadeldrucker ( Wire Pin Printer ) ......................................................................................... 37 9.3.2 Tintenstrahldrucker ................................................................................................................ 37 9.3.3 Laserdrucker ........................................................................................................................... 39 9.3.4 Typen von Druckern............................................................................................................... 40 9.3.5 Worauf achten beim Kauf eines Druckers? ........................................................................ 40 10. Optische Laufwerke ........................................................................................................................ 41 10.1 CD-Laufwerk ............................................................................................................................... 42 10.1.1 Geschichte der CD-Laufwerke ........................................................................................... 42 4 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 10.1.2 Aufbau eines CD-Laufwerks............................................................................................... 43 10.1.3 Lesegeschwindigkeit eines CD-Laufwerks ...................................................................... 43 10.1.4 Technische Daten einer CD ............................................................................................... 43 10.1.5 Speicherung der Daten auf einer CD ................................................................................ 43 10.1.6 Verschiedene CD-Formate ................................................................................................. 43 10.1.7 Allgemeines zum CD-Brenner............................................................................................ 44 10.2 DVD-Laufwerk ............................................................................................................................ 44 10.2.1 Speicherkapazitäten einer DVD ......................................................................................... 45 10.2.2 Unterschiedliche DVD-Formate ......................................................................................... 45 10.2.3 Unterschiede zwischen DVD-R und DVD-RW ................................................................ 46 10.2.4 Unterschied zwischen DVD-R und DVD+R / DVD-RW und DVD+RW ....................... 46 10.2.5 Was ist die DVD-RAM? ....................................................................................................... 46 10.2.6 Weitere Formate: Einweg-DVD.......................................................................................... 46 10.2.7 Kaufkriterien für DVD-Laufwerke ....................................................................................... 47 10.3 HD DVD-Laufwerk ..................................................................................................................... 47 10.3.1 Aufbau einer HD DVD ......................................................................................................... 47 10.3.2 HD DVD Varianten ............................................................................................................... 48 10.3.3 Speicherkapazität einer HD DVD ...................................................................................... 48 10.3.4 Kopierschutz einer HD DVD ............................................................................................... 48 10.4 Blu-Ray Laufwerk ...................................................................................................................... 48 10.4.1 Aufbau einer Blu-Ray Disc.................................................................................................. 49 10.4.2 Speicherkapazität................................................................................................................. 49 10.4.3 Lesen einer Blu-Ray ............................................................................................................ 49 10.4.4 Einsatzgebiete der Blu-Ray Discs ..................................................................................... 49 11. Lizenzbestimmungen und Schlusswort .................................................................................... 50 I. Abbildungsverzeichnis...................................................................................................................... 51 II. Quellenverzeichnis ............................................................................................................................ 52 5 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 1. Der Computer Woraus besteht ein Computer im Allgemeinen? Jeder Computer hat unterschiedliche Komponenten verbaut. Dennoch sind die allgemeinen Bauteile gleich. Erweiterungen sind hier erst mal ausgenommen. Mainboard Prozessor Arbeitsspeicher Grafikkarte Festplatte Netzteil Gehäuse Maus Tastatur Optisches Laufwerk Abbildung 1: Desktop-PC Was ist notwendig damit ein Computer erfolgreich startet? Von den oben aufgeführten PC-Teilen sind nicht alle zwingend erforderlich damit ein System hochfährt. Nachfolgend sind die für den erfolgreichen PC-Start wichtigen Komponenten aufgelistet: Mainboard Prozessor Arbeitsspeicher Grafikkarte Festplatte Netzteil Diese Liste ist schon übersichtlicher. Unter Umständen kann es sein, dass die Tastatur noch eingesteckt sein muss, damit der PC korrekt hochfährt. 6 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 2. Mainboard Das folgende Bild zeigt ein typisches Mainboard. Die einzelnen Bereiche müssen nicht unbedingt so angeordnet sein. Es hilft aber sich darauf zu Recht zu finden. Abbildung 2: Allgemeiner Aufbau eines Mainboards Das Mainboard besteht hauptsächlich aus dem Chipsatz (North- und Southbridge), CPU-Sockel, RAM-Steckplätzen, AGP- bzw. PCIe-Steckplatz, Stromanschluss, der BIOS-Batterie und den peripheren Anschlüssen. 2.1 Mainboard Chipsatz North- und Southbridge bilden zusammen den Chipsatz eines Mainboards. Es gibt Mainboards, die North- und Southbridge in einem Chip vereinen. Der Trend geht aber wieder dahin die Beiden aus Wärmeentwicklungsgründen zu trennen. Die Northbridge ist über den Front-Side-Bus mit dem Hauptprozessor und weiterhin mit der Grafikkarte und dem Arbeitsspeicher verbunden. Sie ist leistungsfähiger als die Southbridge. Die Aufgabe der Southbridge ist es die Peripherie, wie Maus, Tastatur und Schnittstellen, zu steuern. Kann der Chipsatz Datenverkehr des Prozessors oder der Festplatte nicht schnell genug verarbeiten, so wirkt sich dieser negativ auf die Gesamtleistung aus 7 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 und bremst den Informationsfluss. Das System ist dann insgesamt deswegen langsam (Flaschenhals). 2.2 CPU-Sockel Der sogenannte CPU-Sockel ermöglicht es den Hauptprozessor auszutauschen. Mögliche Gründe die CPU zu tauschen wären es beispielsweise, wenn Ihre CPU defekt ist oder Sie die Leistung Ihres PCs steigern möchten. Bei dem Kauf der CPU ist Vorsicht geboten: Nicht jede CPU passt auf jeden CPU-Sockel! 2.3 RAM – Steckplätze Auf gewöhnlichen Heimcomputern befinden sich meist 2 bis 4 RAM-Steckplätze. Beim Kauf eines Mainboards ist darauf zu achten, dass eventuell vorhandene RAM-Bausteine vom Mainboard unterstützt werden. Es müssen der Speicherbaustein und zum anderen auch der Speichertakt unterstützt werden. Unterstützt wird von aktuellen Mainboards einen Speichertakt von 1333/1600(PC10666/PC12800) MHz. Gebräuchliche DDR3-Speicherbausteine haben einen Speicher von 4 GB bis 16 GB. 2.4 AGP / PCIe Grafikkartenslot Der Steckplatz für die Grafikkarte ist entweder ein alter AGP (Accelerated Graphic Port) oder aber ein neuerer PCIe (Peripheral Component Interconnect Express). Der PCIe-Port hat den AGP-Port bereits abgelöst. Dieser Port wird mit einem schnelleren Takt betrieben als die gewöhnlichen PCISteckplätze und ist mit der Northbridge des Mainboards direkt verbunden. Daraus resultiert eine schnellere Datenübertragung. 2.5 IDE-Steckplätze IDE Steckplätze sind auch bekannt als ATA (Advanced Technology Attachments). Die Datenübertragung findet parallel statt. Pro Mainboard gibt es einen primary IDE und einen secondary IDE Port. Pro Port können hierbei 2 Laufwerke betrieben werden. In dieser Form vertretene Festplatten besitzen für den Heimbereich Geschwindigkeiten von 5400 und 7200 U/Min Abbildung 3: IDE-Kabel 8 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 (Umdrehungen der Scheibe auf der Festplatte pro Minute). Die IDE-Schnittstelle war im Heimanwender-Bereich am meisten verbreitet und wurde von S-ATA (Serial ATA) abgelöst. Bei SATA findet die Datenübertragung seriell statt und ermöglicht dadurch einen höheren Datendurchsatz. 2.6 SATA-Steckplätze Bei SATA erfolgt, wie oben beschrieben, die Datenübertragung seriell. Gewöhnlich denkt man, dass dadurch die Übertragung langsamer wird, da die Daten hintereinander und nicht nebeneinander (parallel) übertragen werden. Dies stimmt allerdings nicht. Bei der seriellen Übertragung können die Bits mit einer höheren Frequenz gesendet werden. Dadurch ist die Übertragung bei SATA noch schneller. Abbildung 4: SATA-Stecker 2.7 BIOS und Batterie Das BIOS (Basic Input/Output System) ist “festverdrahtete” Software (stimmt heute nicht mehr ganz), die dafür sorgt, dass der Rechner beim Start weiß, was seine wesentlichen Komponenten sind. Das BIOS führt bei jedem Start einen System-Check durch, initialisiert die Hardware und startet das Betriebssystem. 9 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Abbildung 5: BIOS-Batterie wechseln Die Batterie sorgt dafür, dass CMOS-Einstellungen erhalten bleiben, auch wenn der PC und damit auch die Stromzufuhr abgeschaltet werden. Der CMOS-Speicher ist ein Speicher auf dem Mainboard, der die wichtigsten BIOS-Einstellungen speichert. Die Batterie hat eine Lebensdauer von mehreren Jahren. Woran erkennt man, dass die BIOS Batterie leer ist? – Nach dem Ausschalten des PCs gehen Datums- und Uhrzeiteinstellungen verloren. 2.8 Stromsteckplatz Der Stromsteckplatz ist zur Versorgung des Mainboards und den Komponenten (wie CPU) mit Strom. Beim Kauf des Mainboards ist darauf zu achten, dass Mainboard und Netzteil kompatibel zueinander sind. Der falsche Stecker am Netzteil verdirbt einem den Spaß beim Zusammenbau eines PCs schnell. Achten Sie also darauf das passende Netzteil zu Ihrem Mainboard zu kaufen. 10 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 3. Prozessor 3.1 Transistoren Der Prozessor besteht aus einer ALU (Arithmetic Logic Unit), einer CU (Control Unit) und internem Speicher. Die ALU ist für die logischen und arithmetischen Rechenoperationen zuständig. Als Kern des Prozessors gilt die Steuereinheit. Sie enthält ein Befehlsregister mit Befehlen, die die CPU ausführen kann. Abbildung 6: Intel CPU Prozessor mit den vielen Pins (Bild: Flickr.com / Uwe Hermann) Der interne Speicher ist für die schnelle Zwischenspeicherung von Befehlen. Auf dieses Register kann innerhalb von nur einer Nanosekunde zugegriffen werden. 3.2 Bussystem der CPU Das Bussystem der CPU besteht aus Adress-, Daten- und Steuerbus. Durch Anlegen von Signalen am Steuerbus werden der Peripherie oder dem Arbeitsspeicher Anweisungen gegeben, um Daten zu senden oder anzunehmen. 11 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Abbildung 7: Bus-Interface Folgende Signale werden an dem Steuerbus angelegt: Lesen und Schreiben des RAM Ein- und Ausgabe von peripheren Geräten Interrupt-Signale Auf den Leitungen vom Datenbus werden binäre 1en und 0en übertragen. Diese anliegenden Signale dienen dem Datenaustausch zwischen CPU und RAM bzw. peripheren Geräten. Wie viele Leitungen ein Datenbus hat hängt vom Hauptprozessor selbst ab. Ein Adressbus überträgt nur Speicheradressen. 3.3 Kaufkriterien Bei der Auswahl der richtigen und passenden CPU ist es wichtig zu wissen, welche Kenngrößen für die Entscheidung wichtig sind. Taktfrequenz des Hauptprozessors Jeder Prozessor arbeitet mit einer Taktfrequenz, die von Modell zu Modell unterschiedlich ist. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass AMD-Prozessoren mit einem niedrigeren Takt laufen aber dennoch die Leistung von schnelleren Intel-Prozessoren erreichen. Hier gilt die Angabe mit dem “+” bei den AMD-Prozessoren zu berücksichtigen. Beispiel: AMD Athlon64 X2 2000 3800+ ist vergleichbar mit einer Intel-CPU die mit 3800 MHz betrieben wird. 12 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Angaben wie “Prescott” oder “Manchester” kennzeichnen den Systemkern und stehen meist in Zusammenhang mit der CPU-Architektur und der Größe des Zwischen-Speichers. Ein großer L2Cache von 6, 8 oder 12 MB ist grundsätzlich vorteilhaft, denn er bringt mehr Leistung, macht dafür die CPU jedoch auch teurer. Anzahl Prozessorkerne Während man früher dahin ging Prozessoren immer schneller zu takten, geht man heute dahin die Prozessoren mit mehreren Kernen auszustatten. Sie arbeiten dann parallel und erreichen dadurch eine schnellere Bearbeitung. Üblich sind heute (2013) Prozessoren mit 4 oder 8 Kernen (Quad- oder Octa-Core). Im Server-Bereich arbeiten Computer mit 16 oder noch mehr Prozessorkernen. Prozessorsockel Für die Kompatibilität mit dem Mainboard ist der Sockel entscheidend. Derzeit gibt es folgende Sockelarten für Desktop-Systeme: Sockel 370 Sockel 478 Sockel 754 Sockel 775 Sockel 939 Sockel 1155 Sockel AM2 Sockel AM2+ Sockel AM3 Sockel AM3+ Sockel A Abbildung 8: AMD FX 8350 Octa-Core Prozessor Bei der Wahl der CPU ist darauf zu achten, dass der unterstützte Sockel zum Mainboard passt. 13 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Boxed-CPU Die Angabe „Box“ oder „Boxed„ in Verbindung mit einem Prozessor bedeutet, dass eine CPU mit einem Kühler zusammen verkauft wird. Dabei ist der Kühler bereits auf den Prozessor gesetzt. Natürlich kann ein Prozessor auch ohne Kühler gekauft werden. Dies sollte man dann machen, wenn man einen speziellen Prozessor-Kühler verbaut haben möchte. Ansonsten lohnt sich eine Boxed-CPU für Heimanwender. Sie wollen Prozessor und Prozessorkühler einzeln kaufen? Dann vergessen Sie die Wärmeleitpaste nicht. Sie muss auf den Prozessor getragen werden und dafür, dass die Wärme vom Prozessor zum Kühler optimal transportiert wird. Ohne Wärmeleitpaste überhitzt der Prozessor. 4. Arbeitsspeicher Der Arbeitsspeicher wird auch als RAM bezeichnet. RAM steht für die Abkürzung „Random Access Memory“. Auf Deutsch heißt dies Speicher mit wahlfreiem Zugriff. Darunter zu verstehen ist, dass es möglich ist den Speicher zu beschreiben und von ihm zu lesen. 4.1 Allgemeines zum Arbeitsspeicher Als Speichermedium wird der RAM als Schnittstelle zwischen Prozessor und anderen Datenträgern, wie HDD (Festplatten) oder DVDs, verwendet. Auf den RAMSpeicher kann nämlich schneller zugegriffen werden. Schnelle CPUs fordern aufgrund der hohen Taktung größte Datenmengen. Erhöhte Anforderungen der Betriebssysteme fordern auch immer höhere Speichergrößen für den schnellen Arbeitsspeicher. Aktuelle Speicherbausteine haben ein Speichervolumen von 2 bis 8 GB. Abbildung 9: Arbeitsspeicher (Flickr - OCZ 2GB DDR2 RAM © William Hook) 4.2 Vergleich vom RAM-Speicher mit Festplattenspeicher Der RAM-Speicher ist im Gegenteil zur Festplatte ein nicht-permanenter Speicher. Ist einmal die Stromzufuhr unterbrochen, gehen alle Daten auf dem Arbeitsspeicher (RAM) verloren. Das ist z.B. beim Herunterfahren des PCs der Fall. Der Festplattenspeicher bleibt dagegen erhalten auch wenn Sie die Festplatte ausbauen und in einem anderen PC einbauen. 14 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 4.3 Dynamic RAM (DRAM) Das Kürzel „dynamic” steht für dynamisch und bedeutet, dass auch während des Betriebes (also einer Betriebsspannung) der Speicher den Inhalt verlieren kann. Wäre dies nicht der Fall, müsste der Rechner nachdem der Arbeitsspeicher vollgelaufen ist, neugestartet werden, damit neue Programme ausgeführt werden können. Das wäre ein gravierendes Problem im PC-Alltag. 4.4 RAM-Arten Die folgenden RAM-Arten sind in Computerläden erhältlich: SDRAM (veraltet) SDRAM ECC (veraltet) SDRAM Registered (veraltet) DDR (veraltet) DDR ECC (veraltet) DDR Registered (veraltet) DDR2 DDR2 ECC DDR2 Registered DDR3 Nun genug zu den Grundlagen des Arbeitsspeichers. Sie möchten sich neuen Arbeitsspeicher kaufen? – Kommen wir nun zum Kauf des RAM-Speichers. 4.5 Kaufentscheidung beim Arbeitsspeicher Wichtig ist vor allem die Art des Arbeitsspeichers. Es darf nur die Art eingebaut werden, die auch vom Mainboard unterstützt wird (Handbuch), z.B. DDR3-RAM. Andere Speicherarten sind aber auch aus physikalischer Sicht nicht einsetzbar. Es soll aber bereits Menschen gegeben haben, die einen DDR2-Speicher in einen DDR3-Speicherplatz dank roher Gewalt bekommen haben. Lassen Sie es: Das gibt einen Kurzschluss - Arbeitsspeicher und Mainboard sind defekt. Für welche Anwendungen soll der Arbeitsspeicher sein? 15 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Man sollte sich im Klaren darüber sein für welche Art der Anwendung man neuen Arbeitsspeicher benötigt. (z.B. Computerspiele, Betriebssystem, Videobearbeitung). Je höher die Anforderungen sind, desto besser ist es mehr Arbeitsspeicher zu besitzen. Für den normalen Gebrauch sind die fast überall erhältlichen Markenmodule mehr als ausreichend. Grundsätzlich kann man sagen, dass je mehr man Arbeitsspeicher hat, desto besser. Die Ausnahmen bilden hier Windows 98 und ME. Ab 512 MB können hier Probleme auftreten. Allerdings werden diese Betriebssysteme heute so gut wie gar nicht mehr verwendet. Windows 7 und Windows 8 haben sehr hohe Grenzen. Zu beachten ist, dass die maximale vom Mainboard unterstützte zulässige Grenze, nicht überschritten wird. Diese kann im Handbuch nachgelesen werden. Des Weiteren haben 32 BitBetriebssysteme eine Begrenzung. Diese können nur maximal 3,25 GB nutzen. Dies sollte man beim Kauf beachten, falls kein 64 Bit System installiert ist oder werden soll. Beim Verbau von mehr Arbeitsspeicher, bleibt dieser ungenutzt. RAM-Taktung Der RAM-Takt darf nicht unter dem CPU-Takt (FSB – Front Side Bus) liegen. RAM-Takt und FSB sollten synchron laufen. Wählt man allerdings RAM-Bausteine mit zu hohem Takt ist eine Abwärtskompatibilität möglich. NoName-Arbeitsspeicher Auf den Kauf von NoName-Arbeitsspeicher sollte verzichtet werden. Diese sind meistens günstiger aber auch oft der Grund für Inkompatibilitäten oder aber bieten nicht die versprochene Leistung. Kaufen Sie daher lieber ein Markenprodukt (z.B. Kingston oder Corsair) und etwas weniger RAM als viel Arbeitsspeicher (GB). Entgegen der weitverbreitenden Meinung sind beim Arbeitsspeicher die Zugriffszeiten (Latenz) wichtiger als die Anzahl an GigaByte, die ein RAM-Speicher hat. 16 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 5. Grafikkarte Aufgrund der fortschreitenden Entwicklung in der Grafik-, Video- und Spieleindustrie werden Grafikkarten immer leistungsfähiger. Früher noch über den bekannten AGP-BUS betrieben, werden jetzt vermehrt Grafikkarten für den neuen PCIe (PCI Express) angeboten. Abbildung 10: PCIe-Grafikkarte Als Nächstes werde ich auf die Aufgaben der Grafikkarte, den Aufbau der Grafikkarte, die Unterschiede zwischen AGP und PCIe und die Kaufkriterien einer Grafikkarte eingehen. 5.1 Aufgaben der Grafikkarte Die Aufgabe der Grafikkarte ist es Signale in Bildschirmanzeigen umzuwandeln und damit dem Benutzer eine bequeme Schnittstelle zu bieten, die die Kommunikation mit der Hardware ermöglicht. Es gibt 2 Möglichkeiten Grafikkarten in einen PC zu integrieren. Zum einen als sogenannte Erweiterungskarten am BUS oder aber als integrierter Abbildung 11: AGP-Grafikkarte Chipsatz auf dem Mainboard fest verlötet (OnBoard genannt). 17 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 5.2 Aufbau einer Grafikkarte Eine Grafikkarte besteht meistens aus einer GPU (Graphics Processing Unit), dem Video-RAM, RAMDAC (Random Access Memory Digital/Analog Converter) und einem Anschluss für den Monitor. GPU (Graphics Processing Unit) Die GPU, auch Grafikprozessor genannt, ist ein Prozessor für die Berechnung von Grafiksignalen und zur Aufbereitung in Bildschirmausgaben. Video-RAM Ist der gesamte Arbeitsspeicher, der von der Grafikkarte genutzt wird. Dieses gilt für beide Arten von Grafikkarten (OnBoard und als Erweiterungskarte). Abbildung 12: Typische Graffikarte RAMDAC Der Random Access Memory Digital/Analog Converter wandelt digitale Signale in analoge Signale um, damit diese auf dem Monitor ausgegeben werden können. 5.3 Unterschiede zwischen AGP und PCIe Sollte Ihnen die Leistung Ihrer alten Grafikkarte oder der OnBoard-Lösung nicht mehr reichen, gilt es eine neue Grafikkarte auszusuchen. Die Grafikkarte wird über den AGP-Slot oder einen PCIe-Slot mit dem Mainboard verbunden. Es ist wichtig die Unterschiede zwischen den beiden Bussystemen zu kennen, um nicht die falsche Grafikkarte zu kaufen. 18 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 AGP (Accelerated Graphics Port) Der Acceleratod Graphics Port wurde 1997 erstmals im Pentium II Prozessor verbaut. Grafikkarten, die über einen AGP-Port angeschlossen werden, werden mit AGP-8X betrieben. Das entspricht einer Übertragungsgeschwindigkeit von 2,1 GB/s. Im Vergleich zu den älteren PCI- Abbildung 13: AGP-Grafikkarte von unten Karten, die ebenfalls für die Erweiterung des Systems gedacht sind, ist diese Übertragungsgeschwindigkeit höher und damit ideal für Grafikanwendungen. Aufgrund von technischer Weiterentwicklung stirbt der AGP-Port langsam aus. Es wird in neuen Mainboards auf PCIe gesetzt. PCIe (Peripheral Component Interconnect Express) Der Nachfolger und die Weiterentwicklung von AGP und PCI ist PCI Express. Dieser unterscheidet sich zum einen von der Bauform. AGP-Grafikkarten können nicht in einen PCIe-Port eingesteckt werden. Die höhere Datenübertragungsrate macht ihn für leistungsfähige Systeme interessant. Abbildung 14: PCIe-Grafikkarte von unten Bei PCIe sind vollduplexfähige Übertragungen von 250 MB/s pro Lane möglich. Die Datenübertragungsrate kann durch Zusammenfassen der Lanes erhöht werden. Aktuelle Grafikkarten (Stand Dezember 2009) arbeiten mit PCIe x16, was einer Datenübertragungsrate von 16 x 250 MB/s = 4000 MB/s in 2 Richtungen (vollduplex) entspricht. 5.4 Schnittstellen bei Grafikkarten Jede Grafikkarte verfügt über eine oder mehrere Schnittstellen, um sie mit einem Monitor zu verbinden. Gängig war früher der blaue VGA-Port. Er wurde heute von DVI, DisplayPort und HDMI abgelöst. In der folgenden Tabelle sind die gängigen Kabel zum Anschließen an Grafikkarten abgebildet: 19 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Abbildung 15: Typischer VGA-Stecker Abbildung 16: DVI-Stecker Abbildung 17: HDMI-Anschluss Die Übertragung der Daten Aktuelle Monitore verfügen Immer häufiger findet man fand ei VGA (Abk. für Video heute nur noch über DVI- oder auch Grafikkarten vor, die über Graphics Array) analog statt. HDMI-Anschlüsse. Bei DVI eine HDMI-Schnittstelle (Abk. Auflösungen bis 1280×1024 (Abk. Digital Visual Interface) High Definition Multimedia waren problemlos möglich. findet die Datenübertragung im Interface) verfügen. Vorteilhaft FullHD ließ sich auch mit VGA Gegensatz zu VGA digital sind diese auch, weil sie so bewerkstelligen. Ein VGA- oder/und analog statt. Je direkt mit einem LCD- Stecker ist 15-polig und hat 3 nachdem wie viele Daten Fernseher (Stichwort Heimkino Anschlussreihen. An der übertragen werden müssen, und Home-Theatre-PC) Grafikkarte befindet sich wird eine einfache oder verbunden werden können. typischerweise die Buchse für doppelte TMDS-Verbindung Dabei ist die gemeinsame den VGA-Stecker. Am Monitor verbaut. Bemerkbar macht Übertragung von Video- und kann sich eine VGA-Buchse sich das bei den Audiosignalen möglich. Bei der oder aber ein Stecker Bezeichnungen der Verbindung von Grafikkarten befinden. Grafikkarten mit den über HDMI-Anschluss mit Stichworten Single-Link und einem LCD-Fernseher können Einige Monitore haben sogar Dual-Link. Mit Dual-Link lassen unter Umständen je nach ein festes Kabel, welches mit sich 7,4 GBit/s oder auch 330 Fabrikat Probleme (dunkle der Grafikkarten-Buchse Megapixel/s. Die maximale Bereiche werden schwarz oder verbunden wird. Bis 2015 soll Auflösung für die Single-Link- schwarz wird zu hell) auftreten. die Schnittstelle VGA komplett Schnittstelle beträgt Auch ist es möglich, dass verschwinden. Dies haben 1915×1436. Die Pinbelegung Audio-Signale nicht in Intel und AMD zusammen mit kann bei DVI unterschiedlich optimaler Tonqualität Dell, Lenovo, Samsung und sein: übertragen werden. Je nach LG gemeinsam beschlossen. HDMI-Standard sind DVI-I 18x+5 Kontakte 20 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 DVI-I Dual-Link 24×5 unterschiedliche Video- und Kontakte Tonformate möglich: DVI-D 17+1, 18+1 oder 23+1, 24+1 Kontakte Hz DVI-A 12+5 Kontakte Qualität des Bilds da besser ist. Hat eine Grafikkarte nur HDMI 1.2a: 1080p/24 Hz VGA-DVI-Adapter verwenden, der analoge in digitale Signale HDMI 1.2: 1080p/24 Hz einen VGA-Anschluss, lässt sich aber ein sogenannter HDMI 1.1: 1080p/24 Hz Zu bevorzugen ist immer DVI gegenüber VGA, da die HDMI 1.0: 1080p/24 HDMI 1.3: 1440p/60 Hz umwandelt. HDMI 1.3a/b/c: 1440p/60 Hz HDMI 1.4a: 2160p/24 Hz 5.5 Was muss ich beim Kauf einer Grafikkarte beachten? Damit Sie nicht die falsche Grafikkarte kaufen und dann vor ihrem geöffneten PC feststellen, dass die Grafikkarte nicht die Richtige ist, werde ich hier die Kaufkriterien für die Grafikkarte einmal kurz darstellen: Leistung Benutzen Sie Ihren PC hauptsächlich als Büro-PC für Schreibarbeiten? Dann sollten Sie sich überlegen, ob es nicht auch eine OnBoard-Lösung tut. Diese sind im Mainboard integriert und meist günstiger, falls sie sich auch ein neues Mainboard zulegen müssen. Sollten Sie das PCSystem allerdings zum Spielen, für Videobearbeitung oder Grafikprogramme verwenden wollen, ist es ratsam sich eine externe Erweiterungskarte zu kaufen, die über den PCIe- bzw. AGP-Slot angeschlossen wird. Beachten Sie hier aber, dass es sich selten lohnt eine High-End Grafikkarte zu kaufen. Die Mehrkosten rentieren sich für normale Anwender selten. 21 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Bussystem Wichtig ist beim Kauf der Grafikkarte auch das Bussystem des Mainboards zu kennen. In aktuellen Mainboards werden PCIe oder AGP verwendet. Die entsprechenden Grafikkarten sind nicht kompatibel zueinander. Deswegen ist es ratsam einen Blick vorher in das innere Ihres PCs zu werfen. Hier noch einmal die beiden Ports PCIe und AGP in der Übersicht: Abbildung 18: PCIe-Port Abbildung 19: AGP-Port 6. Festplatte Eine Festplatte / HDD (Hard Disk Drive) ist ein ferromagnetisches Massenspeichermedium für Daten. Jede Festplatte besteht hauptsächlich aus X-Scheiben, beweglichen Schreib- und Leseköpfen, Elektromotor (Betrieb der Scheiben), Festplattencache und der Elektronik. Abbildung 20: Typische interne Festplatte 22 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 In gewöhnlichen Desktop-PCs finden sich meist 3,5.-Festplatten (entspricht 100mm) wieder - in Laptops dagegen kleinere 2,5.-Festplatten. Im Gegensatz zum RAM (Arbeitsspeicher) kann eine Festplatte die Daten permanent speichern. Beim Arbeitsspeicher muss die Stromzufuhr erhalten bleiben. Dagegen bleiben die Daten bei der Festplatte auch nach dem Ausschalten des PCs erhalten. 6.1 Speichern und Lesen der Daten einer Festplatte Die Daten werden bei der Festplatte magnetisch auf Scheiben geschrieben, welche sich wie eine CD drehen. Festplatten erlauben den Betrieb eines Betriebssystems, das ist auf CDs nicht möglich (nur Installation auf CD möglich). Beim Speichern auf der Festplatte werden durch den Schreibkopf kleine Flächen der feromagnetischen Schicht magnetisiert. Dadurch erhalten diese eine Polarisierung, die binären 1en (Einsen) und 0en (Nullen) entspricht. Beim Lesen werden die 1en und 0en vom Lesekopf aufgenommen, von der Elektronik ausgewertet und an das Betriebssystem übergeben. Das Lesen der Festplatte erfolgt mit Leseköpfen auf Unter- und Oberseite jeder Scheibe. 6.2 Schnittstellen der Festplatte Unter den Festplatten gibt es unterschiedliche Arten. Unterschieden werden diese durch die Anschlussmöglichkeiten am Mainboard. Behandelt werden im folgenden IDE, SATA und SCSI. 6.2.1 IDE bzw. ATA Schnittstelle IDE (Intelligent/Integrated Drive Electronics) kennt man auch unter ATA (Advanced Technology Attachments). Die Schnittstelle IDE wird verwendet, um im Heimanwenderbereich DVD-Laufwerke, CD-Laufwerke oder Disketten-Laufwerke anzuschließen. Die Übertragungsgeschwindigkeit über dieses Bus-System in der weiterentwickelten Variante EIDE (Enhanced IDE) beträgt ca. 16,66 MB/s. 23 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Abbildung 21: Bild eines IDE-Kabels 6.2.2 Jumper & IDE Festplatte Zum Konfigurieren der IDE Festplatten ist es notwendig Jumper (kleine Steckkontakte) zu setzen. Pro IDE-Kabel können maximal 2 Geräte angeschlossen werden. Pro Mainboard gibt es 2 IDEPorts, also können insgesamt 4 Laufwerke pro System betrieben werden. Zum Festlegen, welches Laufwerk Primary oder Secondary Master ist, werden die kleinen Steckbrücken gesetzt. 6.2.3 SATA SATA (Serial ATA) hat den ATA-Standard im Heim- sowie Serverbereich abgelöst. Die Datenübertragung findet nicht wie bei ATA parallel, sondern seriell statt. Aus technischen Gründen können bei paralleler Übertragung nicht so hohe Übertragungsraten, wie bei serieller Übertragung beim SATA Standard, erreicht werden. Die aktuelle Serial ATA 3 Version erreicht eine Bandbreite von 600 MB/s und ist damit um ein Vielfaches schneller als EIDE. Abbildung 22: SATA Stecker Neben der höheren Datenübertragungsrate bietet SATA weitere Vorteile: 1. Die Kabel sind schmaler. Das hat den Vorteil, dass Luft für die Kühlung des Systems besser im Gehäuse zirkulieren kann. 2. Die Stecker sind kleiner und lassen sich besser in die SATA Ports einstecken. 3. HotSwap ermöglicht den Austausch von Festplatten ohne, dass das System heruntergefahren werden muss. 4. Es sind keine Jumper-Einstellungen, wie bei IDE, mehr notwendig. 5. Eine maximale Länge von 2m ermöglicht auch den Anschluss von externen Festplatten über eSATA (external SATA). 24 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 6.2.4 Festplatte SCSI (Small Computer System Interface) Die SCSI-Technologie ist anders als SATA und ATA. Theoretisch können über den SCSI-Bus bis zu 15 Geräte betrieben werden. Dabei sind die SCSI-Kabel robuster gegenüber elektrischer Störstrahlung. SCSI-Geräte werden meist für Server eingesetzt. Sie bieten höhere Geschwindigkeiten und höhere Datensicherheit. Der Ultra-320-SCSI Standard ermöglicht Übertragungsraten von bis zu 350 MB/s. Im Heimanwenderbereich ist die SCSI-Technologie nicht verbreitet – teure Geräte mögen ein Grund dafür sein. 6.3 SSD – Solid State Disc Wenn es um den Einbau einer SSD (“Solid State Drive” oder “Solid State Disk”) geht, dann steht meist nicht der erforderliche Speicherplatz im Vordergrund. Wer eine SSD einbaut, will sein System beschleunigen. Denn eine SSD kann im Vergleich zu einer mechanisch arbeitenden HDD (Hard Disc Drive) deutlich schneller Daten lesen (ähnlich wie bei Flash-Speicher). Bemerkbar macht sich das beim Windows-Start. Außerdem sind SSDs robuster und auch leiser im Betrieb. Abbildung 23: SSD von Samsung 25 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Da SSDs deutlich teurer als HDDs sind, werden Sie meist nur dafür genutzt das Betriebssystem und Programme auf ihnen zu installieren. Vorteil: Das System startet deutlich schneller und auch Programme sind viel schneller gestartet. Heutige SSDs werden mit 64 bis 500 GB verkauft. Während man bei einer 500 GB HDD heute ca. 50 Euro auf den Tisch legt, sind es bei einer SSD gerne mal fast sechs Mal so viel (280 Euro bei der Samsung 840 Series). SSDs machen immer dann Sinn, wenn darauf das Betriebssystem läuft. Denn ihre größten Vorteile sind schnelle Reaktionszeiten und hohe Transferraten. Abbildung 25: Messung mit einer HDD Abbildung 24: Messung mit einer SSD Tipp: Nehmen Sie eine 120 oder 250 GB SSD und speichern Sie Daten (Fotos, Videos, …) auf einer kostengünstigen HDD mit z.B. 1 TB oder mehr Speicherplatz. 6.4 Worauf achtet man beim Kauf einer Festplatte? Bei der Festplatte gibt es diverse Kriterien auf die geachtet werden sollte. Ältere Mainboards unterstützen den neuen SATA Standard zum Beispiel noch nicht. Hier muss auf eine Festplatte mit IDE-Anschlussmöglichkeit zurückgegriffen werden. Natürlich ist die Übertragungsgeschwindigkeit der Festplatte für schnelles Schreiben und Lesen wichtig. Zuallerletzt schaut man aber auch auf den Preis der HDD – wenn dies auch nicht das wichtigste Kriterium für den Festplattenkauf ist. Heutige Festplatten nutzen den SATA2- bzw. SATA3-Standard. Beim Kauf einer Festplatte mit SATA3-Schnittstelle, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Mainboard den Standard SATA3 unterstützt. 26 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Ansonsten profitieren Sie von den Vorteilen des neuen Standards nicht. SATA3 ist abwärtskompatibel zu SATA2. Sie können also einen SATA3-Stecker auch in einen SATA2- oder SATA1-Steckplatz stecken. Wählen Sie eine Kombination bestehend aus SSD (für Betriebssystem und Programme) und HDD (für Daten, Fotos und Videos) in Ihrem Desktop PC, um ein schnelles System zu erhalten. 7. Netzteil Das Netzteil ist für die Stromversorgung der Hardwarekomponenten zuständig. Im Netzteil wird die 50 Hz Wechselspannung in die erforderlichen Gleichspannungen transformiert. Anschließend findet eine Zuordnung den einzelnen Bauteilen, wie der Festplatte, den Laufwerken, Lüftern, dem Mainboard und der CPU statt. Den Zusatzfunktionen (z.B. Reset oder Festplattenkontrollleuchte) werden Spannungen bereitgestellt. Abbildung 26: Netzteil mit Lüfter 7.1 Anschlussmöglichkeiten beim Netzteil Ein Netzteil hat standardmäßig die folgenden Anschlüsse: 1 X ATX 20-polig 4 X Molex 4-polig 1 X Floppy 4-polig 1 X AT 8-polig 1x durchgeschleifter Kaltgeräteausgang 3- polig auf der Rückseite Abbildung 27: Rückseite eines Netzteils 7.2 Worauf achten beim Kauf eines Netzteils? Beim Kauf des Netzteils ist es wichtig vorher zu wissen, wie viel Leistung dieses bringen muss. Leistungsfähige Grafikkarten ziehen z.B. einen großen Teil der Leistung. Deswegen ist die Leistung des Netzteils für die ausreichende Stromversorgung wichtig. Um das Netzteil an die Stromversorgung anzuschließen benötigen Sie ein Stromkabel (Kaltgerätekabel). Hier sollte geprüft werden, ob beim Netzteil eines dabei ist. Andernfalls müssten Sie sich eins kaufen. 27 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Für einen leisen Betrieb des Netzteils ist ein möglichst großer Lüfter von Vorteil. Zu bevorzugen sind den 80mm kleinen die 120mm großen Lüfter. Diese müssen sich nicht so schnell drehen, wie die kleineren Lüfter, um die gleiche Kühlwirkung zu bieten. Häufig werben Netzteilhersteller mit Super-Power-Geräten. Doch nicht immer bieten diese die versprochenen Leistungen. Deswegen sollten Sie auf jeden Fall die Spannungswerte vor dem Kauf kontrollieren. Schon beim Kauf des Netzteils sollten Sie darauf achten, dass alle gewünschten Anschlüsse vorhanden sind. Günstige Netzteile haben häufig wenige Stromanschlüsse. Wenn Sie also viele DVD-Laufwerke und Festplatten haben, unbedingt versichern, dass alle Stromanschlüsse vorhanden sind. Alternativ müssen Sie gleich die entsprechenden Y-Kabel mitbestellen. Zur Not immer im Online-Shop oder Fachladen nachfragen! 8. Gehäuse Das Gehäuse eines PCs wird auch der Tower genannt. Dieser beinhaltet alle Hardwarekomponenten und PC-Bauteile. Der Sinn des Gehäuses ist es die PC-Teile vor Schmutz und anderen Verunreinigungen zu schützen. An den nach außen sichtbaren Schnittstellen wird die Peripherie, wie die Maus, angeschlossen. Die Gehäuse der heutigen Zeit sind nicht mehr in einem schlichten grau, sondern vermehrt in farbigen und leuchtenden Ausführungen erhältlich (Case Modding). 8.1 Bauformen Das Gehäuse gibt es in unterschiedlichen Bauformen. Grundsätzlich werden 3 Gehäuse Bauformen unterschieden: Der Big Tower: Ist der größte Tower von allen und länglich gebaut. Dieser wird meistens für Server verwendet, die extra leistungsfähige Hardware und mehr Platz für weitere Festplatten benötigen. Abbildung 28: Big Tower von Thermaltake (Bild: Amazon) 28 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Der Midi Tower: Diese Gehäuse Bauform ist typisch für Heimanwender. Es können alle wichtigen PC-Hardwarekomponenten verbaut werden und der PC mit weiteren Teilen ausgestattet werden. Der Midi Tower ist ebenfalls länglich gebaut, allerdings nicht so hoch, Abbildung 29: MidiTower von Sharkoon (Bild: Amazon) wie der Big Tower. Das Desktop Gehäuse: Das Desktopgehäuse wird zumeist liegend auf den Schreibtisch gestellt. Dennoch ist oftmals genug Platz für Laufwerke und eine große CPU vorhanden. Diese Gehäuseform ist heute kaum noch anzutreffen. 8.2 Formfaktoren Das Gehäuse gibt es in mehreren Formfaktoren bzw. Varianten (AT, ATX, BTX). Äußerlich unterscheiden sie sich durch die unterschiedliche Anordnung der Steckplätze (wie z.B. für Tastatur, Maus, Drucker…). Die Anschlüsse (Schnittstellen) für Drucker (parallel), Maus (seriell / PS/2), USB und Tastatur sind bei der ATX-Form auf dem Mainboard fest und treten aus dem Gehäuse heraus, während bei AT die Schnittstellen (außer der Tastatur) über Datenkabel auf dem Mainboard in die vorgesehenen Steckplätze aufgesteckt werden müssen. Abbildung 30: ATX-Mainboard von Gigabyte (Bild: Amazon) 29 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 8.3 Worauf beim Kauf eines PC-Towers geachtet werden muss… Je nachdem wie sie ihren PC ausstatten möchten, sollten sie sich für die Größe des Gehäuses entscheiden (Anzahl der Laufwerke?). Das Gehäuse muss den Formfaktor des Mainboards unterstützen (AT, ATX, BTX). Bei Bedarf sollten sie die äußere Erscheinung beachten. Gewicht (Insbesondere interessant, wenn Sie den Rechner häufig transportieren möchten) Ist ein Netzteil beim Kauf enthalten? Geräuschentwicklung (Welche Lüfter können verbaut werden?) Sind Lüfter in dem Lieferumfang? Ist das Öffnen des Gehäuses ohne Werkzeug möglich? 9. Peripherie Ein Peripheriegerät ist ein zusätzliches Computerteil, welches den Funktionsumfang eines Computers erweitert und sich außerhalb des PCs befindet. Verbunden wird die Peripherie über Kabel, die nach außen führen oder Funktechnik, wie z.B. Bluetooth. Zu den Peripheriegeräten / zur Peripherie gehören folgende Geräte: Maus Drucker Webcam Tastatur Headset Lautsprecher Scanner Modem Gamepad Beamer Externe Festplatte 30 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 9.1 Maus Die Maus wurde 1964 erfunden. Sie ermöglicht dem Computerbenutzer eine komfortable und präzise Navigation und Befehlseingabe. Als Schnittstelle zwischen Computer und Mensch ist die Maus neben Tastatur und Monitor kaum weg zu denken. Die Maus gibt es in verschiedenen Ausführungen. Speziell die verwendete Technik unterscheidet die Mäuse voneinander. Die Sensoren der Maus nehmen Mausbewegungen unterschiedlich war. Dadurch wird jede Mausbewegung qualitativ anders auf den Monitor übertragen. 9.1.1 Mechanische Maus Diese Art von Mäusen war die erste erhältliche Technik. Dabei ist die Maus auf der Unterseite mit einer Kugel ausgestattet. Diese Kugel ist im inneren mit drehenden Rädern verbunden (in der Regel 3), die die Bewegungen der Maus an die Elektronik weitergeben (Kugelmaus genannt). Die mechanische Maus hat den Nachteil, dass die Maus meist nicht sehr präzise bewegt werden kann und nach längerem Gebrauch ein Verschleiß bzw. auch eine Verschmutzung der Maus auftritt. Bei der Verschmutzung sind die Räder betroffen. Diese müssen für einwandfreie Funktionalität in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. 9.1.2 Optische Maus Bei der optischen Maus kommen entweder Leutchdioden oder eine Laserdiode zum Einsatz. Diese Tasten den Untergrund ab. Die Maus hat einen optischen Empfänger, der die Reflexionen am Untergrund auffängt und verarbeitet. Die Nachteile der Verschmutzung gibt es bei dieser Art Maus nicht mehr. Allerdings treten Probleme auf Flächen auf, die relativ wenig Reflexionen bieten. Auf Glas- und Spiegelflächen sind optische Mäuse eher ungeeignet. Die optische Maus ist aufgrund der Leuchtdioden bzw. der Laserdiode bei Spielern und Grafikbearbeitern aufgrund der hohen Präzision sehr beliebt. 9.1.3 Tasten der Maus Jede Maus besitzt Tasten, die eine bestimmte Aktion hervorrufen. Gewöhnliche Mäuse werden mit 3 Tasten und einem Scrollrad ausgestattet. Jedoch sind speziell im Gamer-Bereich auch Mäuse mit 9 31 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 oder mehr Tasten erhältlich. Die Funktionen der Maustasten können Sie individuell festlegen (z.B. Internet Explorer öffnen). 9.1.4 Kabellose Mäuse Für diejenigen, die das Kabel bei der Bewegung stört, wurden kabellose Mäuse entwickelt. Diese übertragen die Bewegungen meist per Bluetooth an einen Empfänger, der die Daten empfängt und über Kabel an den PC angeschlossen ist. Ihr Nachteil ist, dass Sie mit wiederaufladbaren Batterien betrieben werden und regelmäßig auf eine Ladestation müssen. 9.1.5 Maus-Schnittstellen Bei den Mausschnittstellen führe ich die 2 wichtigsten an. Das wären PS/2 und USB. Es gibt sonst auch ältere Mäuse, die über die serielle Schnittstelle RS232 mit dem PC verbunden werden können. PS/2 Der herkömmliche Computer besitzt im Allgemeinen zwei PS/2Anschlüsse. Es hat sich durchgesetzt, dass der grüne Anschluss für die Maus und der Violette für die Tastatur ist. Das Vertauschen der Belegungen führt dazu, dass die Geräte nicht funktionieren. Die PS/2-Stecker haben kleine Pins, die die Verbindung mit der PS/2-Schnittstelle an der Rückseite des Computers mit dem Mainboard herstellen. Beim Einstecken ist Vorsicht geboten. Die Pins der PS/2-Stecker können leicht abbrechen – die Maus wäre Abbildung 31: PS/2-Schnittstelle in diesem Fall nicht mehr zu gebrauchen. USB USB steht für Universal Serial Bus. Der Vorteil von USB ist, dass die darüber verbundenen Geräte Hot-Plug&Play – fähig sind. Das wiederrum bedeutet, dass im laufenden Betrieb die Geräte getauscht werden können und diese vom Betriebssystem erkannt werden. Bei PS/2 müsste der Rechner im schlimmsten Fall neu gestartet werden. 32 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 USB-Maus an PS/2 Schnittstelle Häufig sind vor allem ältere PC-Systeme mit nicht ausreichend vorhandenen USB-Steckplätzen ausgestattet. Sollte man sich aber eine USB-Maus zulegen, fehlt dieser Platz. Adapter Die Maus kann nicht einfach rausgezogen werden, da sie ja ständig benötigt wird. In diesem Fall kommen sogenannte Mausadapter zum Einsatz. In diese werden USB Mäuse gesteckt, um per Adapter an die PS/2-Schnittstelle geschlossen zu werden. 9.1.6 Kauf einer Maus – Tipps Tipps beim Kauf der Maus sind: Achten Sie auf die Ergonomie: die Maus muss gut in der Hand liegen. Technik: Laserdioden bieten die höchste Präzision bei Mausbewegungen Tastenanzahl: Neben einem Scrollrad sind heutzutage 3 Tasten für eine bequeme Navigation am PC ein Mindestmaß Verzichten Sie auf Noname-Produkte: der Kauf einer qualitativen Maus rentiert sich meistens. Sollten Sie genügend USB-Steckplätze haben ist eine USB-Maus zu bevorzugen (Diese enthalten häufig sogar Mausadapter). 9.2 Tastaturen Die Tastatur ist das Haupteingabegerät eines PC-Systems. Die Anordnung der Tasten wurde von der Schreibmaschine übernommen, wobei es länderspezifische Anordnungen und Zeichen gibt. Zusätzlich wurde am rechten Rand der Ziffernblock hinzugefügt. 33 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Abbildung 32: Standard-Tastatur Die ersten Tastaturen gab es 1985. Diese konnten vom Benutzer nach Wunsch programmiert werden. Die Tastatur dient dabei als Schnittstelle zwischen Computer und Mensch und erleichtert die Kommunikation ungemein. Die Tastatur ist so wichtig, dass kein Computer unter normalen Umständen ohne sie startet. 34 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Bei Tastaturen kann es eine Reihe von so genannten Multifunktionstasten geben, die die Arbeit am PC noch mehr erleichtern sollen. Als kleines Beispiel sei die Lautstärkeregelung, das Herunterfahren des Systems, das Starten eines Default-Browsers oder eines E-Mailprogramms anzusprechen. 9.2.1 Tastatur-Schnittstellen Die Tastatur kann wie auch die Maus über PS/2 oder USB mit dem Computersystem verbunden werden. Standardmäßig wird der Stecker der Tastatur violett sein, um diesen von der Maus zu unterscheiden. Der Vorteil von USB ist hier wiederrum, dass die Tastatur im Betrieb gewechselt werden kann, ohne den Rechner neu starten zu müssen. 9.2.2 Probleme beim Booten bei USB-Tastatur Es treten bei USB-Tastaturen gelegentlich Probleme beim Booten des Systems. Das System startet entweder erst nach mehreren Minuten oder gar nicht. Um dieses Problem zu lösen, möchte ich einige Tipps aufführen. USB-PS/2 Adapter verwenden Das BIOS beinhaltet die Option “USB Keyboard” – diese muss aktiviert sein Sie benutzen eine USB-PCI-Karte? Dann wechseln sie den PCI-Slot. die PCI-Karte darf sich den IRQ nicht mit anderen Geräten teilen. BIOS kontrollieren, ob von “USB booten” eingestellt ist. Dieses darf nicht eingestellt sein. 9.2.3 Tastatur-Design Insbesondere die Gamer-Tastatur muss ein ansprechendes Design haben. Design-Tastaturen glänzen mit einem durchsichtigen Gehäuse oder mit leuchtenden Tasten, die ihre Beschriftung anpassen können. Auch in Hinsicht auf Ergonomie hat sich im Tastatur-Business einiges getan. Die schlichten Tastaturen, wie sie oben auf dem Bild sind, sind ja auch nicht so schön wie eine DesignTastatur. 35 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Abbildung 33: Tastatur mit Tastenbeleuchtung 9.2.4 Tipps für den Kauf einer Tastatur Auch beim Kauf der Tastatur gibt es einige Punkte, die beachtet werden sollten. Ergonomie: Achten Sie auf eine bequeme Haltung ihrer Hände, um bei häufiger Benutzung keine Schäden zu tragen. Ist die Schnittstelle an ihrem System vorhanden? Haben Sie noch genug Steckplätze? Diese Fragen sollten Sie sich stellen, wenn Sie sich zwischen PS/2-und USB Tastatur entscheiden müssen. Mit oder ohne Kabel? Die Gamer-Tastatur ist typischerweise über ein Kabel direkt mit der Rückseite des PCs verbunden. Für den Büroalltag ist vielleicht eine kabellose Tastatur bequemer, damit das Kabel nicht unnötig stört. Zusatzfunktionen, wie die Multifunktionstasten, sind nette Features, die für einige PC Benutzer wichtig sind. Auch der Lärm, den die Tastaturschläge erzeugen, kann für Ihre Frau oder Ihren Mann nervig sein. Meistens sind teurere Tastaturen leise im Gebrauch. 9.3 Drucker Drucker sind in der Kategorie der Ausgabegeräte angesiedelt, da sie Informationen des Monitors auf dem Papier (schwarz/weiß oder farbig) darstellen. Insgesamt gibt es 3 grundsätzliche Arten von Druckern: Nadeldrucker, Tintenstrahldrucker und Laserstrahldrucker. 36 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 9.3.1 Nadeldrucker ( Wire Pin Printer ) Der Nadeldrucker beinhaltet im Inneren einen Druckkopf mit mehreren senkrechten Nadeln, die untereinander angeordnet sind. Die Nadeln sind alle frei und einzeln beweglich. Beim Drucken mit dem Nadeldrucker schlagen die Nadeln auf ein Farbband, welches über dem Druckpapier ist und erzeugen dadurch Punkte darauf. Die Qualität eines Drucks mit dem Nadeldrucker hängt von der Anzahl der Nadeln ab und wie dicht diese gesetzt werden können. Gewöhnliche Drucker haben ca. 24 Nadeln. Der Nadeldrucker gehört zur Gruppe der Matrixdrucker (Erklärung weiter unten). Vorteile des Nadeldruckers Farb- und Monochromdrücke möglich Möglichkeit Durchschläge zu erzeugen, da die Nadeln mechanisch aufschlagen Nachteile Ein Nachteil des Nadeldruckers ist der beim Drucken erzeugte Lärm. Abbildung 34: Nadeldrucker Technik Des Weiteren ist die Druckgeschwindigkeit langsam. 9.3.2 Tintenstrahldrucker Der Tintenstrahldrucker (Ink Jet Printer) arbeitet, wie der Nadeldrucker auch, nach dem Matrixprinzip. Allerdings besteht der Druckkopf nicht aus vielen Nadeln sondern aus etlichen kleinen Düsen. Beim Druckvorgang werden winzige Tröpfchen auf das Papier gespritzt. Für diesen Vorgang können das Piezoverfahren oder aber das Bubble-Jet-Verfahren eingesetzt werden. Bubble-Jet-Verfahren 37 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Beim Erhitzen der Tinte in den Düsen dehnt sich die Tinte aus und wird durch den Druck auf das Papier gespritzt. Abbildung 35: Bubble-Jet-Verfahren Piezoverfahren Beim Piezoverfahren werden Piezokristalle durch Anlegen einer Spannung verformt, sodass sich der Druck innerhalb der Düsen vergrößert und Farbe austritt. Abbildung 36: Piezoverfahren Vorteile des Tintenstrahldruckers Nicht so hohe Lärmbelästigung, wie beim Nadeldrucker Düsen sind sehr viel kleiner als die Nadeln beim Nadeldrucker Günstiger Preis Nachteile des Tintenstrahldruckers Spezielles Papier für hohe Druckqualität notwendig Hohe Kosten bei Drucken mit großen Farbflächen 38 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Die Qualität beim Drucken hängt auch zu einem großen Teil von der Qualität des Papiers ab. 9.3.3 Laserdrucker Laserdrucker gehören zu elekrofotografischen Druckern. Hier gibt es eine sogenannte Trommel. Auf diese Trommel wird über einen Spiegel der LASER-Strahl gerichtet. An den Bereichen, die vom LASER “bestrahlt” werden, wird die Trommel neutral geladen (vorher negativ geladen). An den Stellen kann beim Drehen der Trommel Toner haften bleiben, um anschließend über die Trommel an das Papier übertragen zu werden. Damit der Toner fest auf dem Papier bleibt, wird im Laserdrucker das Papier mit dem Toner erhitzt. Nach dem Druckvorgang findet eine Reinigung der Trommel statt. Abbildung 37: Farblaserdrucker von Samsung (Bild: Amazon) Laserdrucker Vorteile Seitenweises schnelles Drucken 39 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK Tausch des Toners ist nicht so häufig notwendig, wie beim Tintenstrahldrucker Höchste Qualität bei Ausdrucken von Texten und Grafiken Farbe ist recht gut gegen Wasser geschützt und unempfindlich gegen UV-Strahlung relativ seltene Wartungen notwendig 4.6.2013 Laserdrucker Nachteile Bei Fotos sind Tintenstrahldrucker mit Spezialpapier den LASER-Druckern überlegen. Druckpapier bzw. Druckfolien müssen hohen Temperaturen aufgrund der Fixierung standhalten können. teuer Toner müssen umweltgerecht entsorgt werden 9.3.4 Typen von Druckern Es gibt unterschiedliche Typen von Druckern. Impact- und Nonimpactdrucker werden bei den Typen von Druckern unterschieden. Impactdrucker verwenden eine Mechanik, die auf das Papier schlägt (z.B. Nadeldrucker). Dagegen verwenden Nadeldrucker andere Verfahren, um Zeichen zu drucken. Auch werden Matrixdrucker oder Typendrucker unterschieden. Matrixdrucker drucken Zeichen, indem sie einzelne Punkte setzen und dadurch das Zeichen entsteht. Typendrucker stellen ein Zeichen dagegen komplett dar und können deswegen auch keine Grafiken drucken. Des Weiteren gibt es Monochrom-und Farbdrucker. Drucker werden auch unterschieden nach den Farben, die sie darstellen können. Farbdrucker drucken farbig, Monochromdrucker verständlicherweise monochrom. 9.3.5 Worauf achten beim Kauf eines Druckers? Beim Kauf eines Druckers müssen Sie sich zunächst einmal genau wissen, wie viel Sie drucken möchten. Bei seltenen Drucken ist es ratsam sich vorher zu informieren, wie die Druckköpfe auf längere Phasen auswirken, in denen sie nicht drucken. Hierbei kann es vorkommen, dass die Farbe der Farbpatronen bzw. an den Druckköpfen festtrocknet und sie diese häufig wechseln müssen. 40 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Druckgeschwindigkeit: Die Druckgeschwindigkeit wird meistens in Blätter pro Minute angegeben und ist ein Maß wie schnell der Drucker druckt. Druckerauflösung: Unter der Druckerauflösung versteht man die Auflösung der Drucke. Angegeben wird diese in Druckpunkten pro Längeneinheit. Verwendet wirs hier dpi (dottes per inch; 1 dpi entspricht 2,54 cm). Je mehr Punkte pro Inch untergebracht werden, desto höherwertiger ist der Ausdruck. Allgemeine Werte: Nadeldrucker bis 300dpi Tintenstrahldrucker bis 2280 x 1440 dpi Laserdrucker 4800 x 720 dpi 10. Optische Laufwerke Unter optische Laufwerke fallen CD-(Compact Disc), DVD- (Digital Versatile Disc), Blu-Ray- und HD-Laufwerke (High Definition). Der Zugriff findet hierbei auf ein optisches Medium statt. Ein CDLaufwerk liest von dem Massenspeichermedium CD. Diese besteht aus Polycarbonat und hat einen Durchmesser von 12cm. Dabei werden vom CD-Laufwerk die Pits und Lands ausgelesen. Das CDLaufwerk war im Heimanwenderbereich weit verbreitet und wurde Abbildung 38: CD-Laufwerk von LG (Bild: Amazon) jetzt von den DVD-Laufwerken verdrängt. Eine DVD hat die gleichen Ausmaße wie eine CD. Allerdings können auf ihr anstatt von max. 900MB (bei der CD) bis zu 17 GB Daten gespeichert werden. Das liegt zum einen daran, dass die Pits und Lands noch kleiner und enger angeordnet sind und zum anderen daran, dass DVDs doppelschichtig und auf 2 Seiten beschrieben werden können. Deshalb und wegen der erhöhten Schreib/Lesegeschwindigkeiten haben sich DVD-Laufwerke im Heimanwenderbereich durchgesetzt. Trotzdem kann aber auch ein Abbildung 39: DVD-Laufwerk von Samsung DVD-Laufwerk CDs lesen. Das liegt daran, dass in diesem 2 41 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 unterschiedliche LASER verwendet werden. Für DVD-Laufwerke werden LASER mit einer kleineren Wellenlänge eingesetzt. Dadurch können sie die kleineren und dichter beieinander liegenden Pits und Lands abtasten. Blu-Ray-Laufwerke stehen im Wettkampf den HD-Laufwerken gegenüber. Die Blu-Ray scheint sich, aufgrund der Playstation 3 und der Produktion der größten Filmstudios im Blu-RayFormat, durchzusetzen. Die Blu-Ray-Disc beinhaltet in der Dual-Layer-Variante bis zu 50 GB. Das liegt an der hohen Datendichte und an dem verwendeten blau-violetten LASER mit einer Wellenlänge von 405nm in dem Blu-Ray-Laufwerk. Abbildung 40: Laufwerk von LiteOn (Bild: Amazon) Die Datenrate ist 4 mal so hoch (ca. 4,5 MB/s) wie bei der DVD. Bei der CD und DVD sind wegen der Produktion aus Polycarbonat Grenzen bei den Drehgeschwindigkeiten des Mediums gesetzt. Dieses würde sich selbst zerstören. Eine Blu-RayDisc kann aus Metall hergestellt werden. Dadurch resultieren die erhöhten Übertragungsraten. Die HD-DVD (High Definition-Digital Versatile Disc) steht der Blu-Ray-Disc einem Formatkrieg gegenüber. Sie umfasst bei 2 beschriebenen Schichten ca. 30 GB Daten Speicherkapazität. Im HDLaufwerk wird ebenfalls ein blau-violetter LASER mit 405nm Wellenlänge verwendet. Bei der HDDVD wird der Kopierschutz AACS verwendet und ist deshalb für die Filmindustrie interessant. 10.1 CD-Laufwerk CD steht für Compact Disc. CD-Laufwerke werden verwendet, um die aus Polycarbonat bestehenden CDs zu lesen. 10.1.1 Geschichte der CD-Laufwerke Das erste CD-Laufwerk wurde von Phillips im Jahre 1974 entwickelt. Die ersten CD-Laufwerke gab es im Heimanwenderbereich um 1985. Diese konnten, die auf der CD befindlichen Daten, mit einer Geschwindigkeit von 150 kByte/s lesen. Die Geschwindigkeit von 10 kB/s wurde der 1-fachen Lesegeschwindigkeit von CD-Laufwerken gleichgesetzt. Durchgesetzt haben sich CD-Laufwerke 1990 dann richtig. Abbildung 41: Unterseite einer CD 42 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 10.1.2 Aufbau eines CD-Laufwerks Folgend der grundsätzliche Aufbau eines CD-Laufwerks: Motor (dreht die CD) Eine Einheit(erzeugt den Laserstrahl) Eine Fotozelle (empfängt den Laserstrahl) Weiterer Motor (positioniert den Laserstrahl und die Fotozelle) Elektronik (wertet die Daten vom Laserstrahl aus und korrigiert Laserfehler) 10.1.3 Lesegeschwindigkeit eines CD-Laufwerks Die Lesegeschwindigkeit von CD-Laufwerken wurde immer weiter bis zur 60-fachen Geschwindigkeit erhöht. Das entspricht ca. 9 MB (60 x 150 kB/s). Die Grenze überschritten haben nur wenige Laufwerke, da sich ansonsten die CD durch die darauf einwirkenden Kräfte selbst zerstören würde. 10.1.4 Technische Daten einer CD Eine CD hat eine Speicherkapazität von ca. 700 MB oder 74 Minuten Abspielzeit. Die runde CD hat einen Durchmesser von 12cm und besteht wie oben beschrieben aus 1,2 mm dickem Polycarbonat. Innerhalb der CD befindet sich eine Aluminiumschicht für die Reflexion des LASERStrahls. Die Aluminiumschicht ist einseitig beschrieben. 10.1.5 Speicherung der Daten auf einer CD Die Daten werden auf eine CD in spiralförmigen Spuren geschrieben. Der Abstand zwischen den einzelnen Spuren beträgt 1,6 µm. Vertiefungen sind hierbei sogenannte Pits (Täler), die 0,2 µm tief, 0,6 µm breit und 0,9 µm lang sind. Die Zwischenräume zwischen 2 Pits werden Lands genannt. 10.1.6 Verschiedene CD-Formate Es gibt unterschiedliche CD-Formate. Für den Heimanwender ist es interessant die Unterschiede der CD-Formate zu kennen. Im Folgenden zeige ich die gängigen CD-Formate auf: 43 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK CD-R (CD Revordable) CD-RW (CD ReWriteable) 4.6.2013 Die CDs mit dem Kürzel “R” (Recordable) sind einmal beschreibbar. Das kann mit einem herkömmlichen CD-Brenner geschehen. Dagegen können CDs mit dem Kürzel “RW” (ReWriteable) bis zu 1000-mal beschrieben werden. Die Wiederbeschreibbarkeit ist durch Verwendung einer anderen reflektierenden Schicht möglich. Diese kann ihren Ursprungszustand wieder annehmen und damit neu beschrieben werden. Der Unterschied zwischen CD-R und CD-RW liegt also folglich in der Wiederbeschreibbarkeit des Mediums. 10.1.7 Allgemeines zum CD-Brenner CD-Brenner sind spezielle Laufwerke, die CD-RWs bzw. CD+RWs beschreiben können. Dabei werden die Daten mit einem anderen Brennwert des LASERs in die CD “eingebrannt”. 10.2 DVD-Laufwerk Vom Aufbau her unterscheiden sich CD-Laufwerke und DVD-Laufwerke nicht großartig. Deswegen werde ich hier näher auf das Medium – die DVD – eingehen. Im DVD-Laufwerk kommt ein LASER mit einer Wellenlänge von 650nm zum Einsatz. Abbildung 42: DVD-Laufwerk Front 44 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Die DVD hieß zunächst Digital Video Disc, da sie nur für das Speichern von Videodaten gedacht war. 1995 sah man verschiedene Verwendungsmöglichkeiten und änderte den Namen auf Digital Versatile Disc(= vielseitige digitale Disc). 1999 gab es die ersten DVD-Brenner für 25.000 EUR, DVDPlayer hatten einen Wert von 500 Euro. 10.2.1 Speicherkapazitäten einer DVD Abbildung 43: DVD-Rückseite Die DVD hat im Vergleich zur CD eine 3,3-fach höhere Speicherkapazität. Zusätzlich kann eine DVD aus mehreren Schichten (zwei) und Halbdiscs (zwei) bestehen, wodurch die Speicherkapazität bis zu 17 GB groß sein kann. Des Weiteren sind die Spuren (Pits und Lands) auf der DVD enger angeordnet. Dadurch können auf die sonst größenmäßig gleiche DVD mehr Daten gespeichert werden als auf einer CD. Es gibt folgende unterschiedliche Varianten von DVDs, die alle unterschiedliche Speicherkapazitäten aufweisen: DVD-5: Vorderseite beschrieben (4,7 GB) DVD-9: Vorderseite in 2 Schichten beschrieben (8,5 GB) DVD-10: Vorder- und Rückseite einschichtig beschrieben (2 x4,7 GB) DVD-14: Eine Seite Single Layer(1 Schicht) und eine Seite Dual Layer(2 Schichten) beschrieben (8,5 GB + 4,7 GB) DVD-18: Beide Seiten in 2 Schichten beschrieben (2 x 8,5 GB) 10.2.2 Unterschiedliche DVD-Formate Es gibt zwischen den DVD-Formaten Unterschiede. Nicht jedes DVD-Laufwerk kann alle DVDFormate abspielen. Ich möchte zunächst alle DVD-Formate aufführen: DVD-R DVD+R DVD-RW DVD+RW 45 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK DVD-RAM DVD-R DL DVD+R DL DVD-Video DVD-Audio DVD-ROM 4.6.2013 Grundsätzlich werden DVDs nach Einsatzzweck unterschieden. Hier gibt es die DVD-Video (Videomaterial), die DVD-Audio (Audiomaterial) und die DVD-ROM (gewöhnliche Daten). 10.2.3 Unterschiede zwischen DVD-R und DVD-RW Beim DVD-R steht das “R” für Recordable. Das bedeutet, dass die DVD einfach beschreibbar ist. Anschließend können die Daten nur noch gelesen werden. Beim DVD-RW (ReWriteable) ist es möglich die DVD-RW in ihren Ursprungszustand zurückzusetzen und Daten mehrfach erneut zu speichern (laut Herstellerangaben bis zu 1.000 mal). 10.2.4 Unterschied zwischen DVD-R und DVD+R / DVD-RW und DVD+RW Das “plus” und das “minus” in DVD-RW bzw. DVD+RW deutet auf darauf hin, woher dieses Format stammt. DVD-RW stammen vom DVD-Forum, DVD+RW stammen dagegen von der DVD+RW Alliance. 10.2.5 Was ist die DVD-RAM? Das “RAM” steht bei der DVD-RAM, wie beim RAM (Arbeitsspeicher), auch für Random Access Memory. Diese Art von DVDs können laut Herstellerangaben bis zu 1.000.000 mal wiederbeschrieben werden und haben daher ihre Bezeichnung. Die DVD-RAM hat gegenüber den anderen DVD-Formaten eine erhöhte Datensicherheit (z.B. Einsatz eines Mechanismus, um Fehler zu erkennen und zu beseitigen, wie bei der Festplatte). 10.2.6 Weitere Formate: Einweg-DVD Noch nicht durchgesetzt hat sich die sogenannte Einweg-DVD. Ein interessantes Einsatzgebiet wären Videotheken. Hier müssten Kunden die DVDs nicht mehr zurückbringen. Nachdem die 46 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Einweg-DVD geöffnet wurde, verbleiben dem Kunden bis zu 48 Stunden bis die Einweg-DVD unbrauchbar wird. Aus ökologischen Gründen wird die Einweg-DVD allerdings nicht eingesetzt. 10.2.7 Kaufkriterien für DVD-Laufwerke Bei den Kaufkriterien gilt für DVD-Laufwerke das Gleiche, wie für CD-Laufwerke. Hier sollten die DVD-Formate geprüft werden. Nicht jedes DVD-Laufwerk kann jede DVD lesen. Außerdem ist auch die Schnittstelle wichtig. -ATA DVD-Laufwerke können auf älteren Mainboards nicht angeschlossen werden. Lesen Sie auch Testberichte zu DVD-Brennern – wobei für DVD-Brenner das Gleiche gilt, wie für die normalen Laufwerke. 10.3 HD DVD-Laufwerk Das HD steht bei der HD DVD für High Definition. Die HD DVD wurde zunächst AOD (Advanced Optical Disc) genannt. Dieses optische Medium ist wie auch die Blu-Ray ein möglicher Nachfolger der DVD. Viel interessanter sind der Aufbau, die Speicherkapazität und Einsatzgebiete der HD DVD. 10.3.1 Aufbau einer HD DVD Bei der HD DVD werden 3 Dateiformate unterschieden, die auf der Disc gespeichert werden können. Das sind… Kopierschutz (Bereich für Speicherung des Kopierschutzes Daten Video-Daten Bei den Datenformaten sind die Speicherung von unterschiedlichen Videocodecs und Audiocodecs möglich. Als Videocodecs der HD DVD wären beispielsweise MPEG-2 und VC-1 (WMV9) anzusprechen. Für Audiocodecs sind MPEG, Dolby Digital Plus und weitere möglich. Die Daten werden, wie bei der DVD, auf einer 0,6 mm dicken Schicht gespeichert. Dagegen hat die gesamte HD DVD eine sehr viel kleinere nummerische Aperatur von nur 0,65 mm. Deswegen haben Leseköpfe des HD DVD-Laufwerks einen sehr viel kleineren Abstand zur HD DVD. Der verwendete LASER nutzt eine Wellenlänge von 405 nm, was einem blau-violetten LASER entspricht. 47 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 10.3.2 HD DVD Varianten Die HD DVD gibt es, wie auch die DVD und Blu-Ray in unterschiedlichen Varianten. Nachfolgen führe ich gängige Varianten gelistet auf: HD DVD-ROMs HD DVD-R HD DVD-RWs HD DVD-RAM 10.3.3 Speicherkapazität einer HD DVD HD-DVDs können unterschiedlich große Mengen an Daten speichern. Das ist abhängig von der HD DVD Variante (siehe oben) und von den Seiten, die beschrieben werden können. Die Speicherkapazität beträgt bei HD DVD-ROMs, HD DVD-R/RWs bei einlagiger Speicherung 15 GB. Auf einer einlagigen HD DVD-RAM können 20 GB Daten gespeichert werden. Bei zweilagiger Speicherung umfasst die HD DVD-ROM ca. 30 GB Daten und eignet sich optimal für die Speicherung von Filmen. 10.3.4 Kopierschutz einer HD DVD AACS (Advanced Access Content System) nennt sich der Kopierschutz, der es Raubkopierern unmöglich machen soll auf HD DVDs gespeicherte Filme zu kopieren. Bei diesem Kopierschutz liegen Daten und der Kopierschutz an sich auf 2 unterschiedlichen Bereichen der HD DVD. Ein Nachteil der von AACS-Gegnern gebracht wird ist, dass ein legal erworbenes Gerät HD-Medien nicht mehr abspielen kann, sobald es auf die Liste der geknackten Geräte kommt. Auf dem PC müsste die Abspielsoftware zusätzlich alle 1,5 Jahre erneuert / aktualisiert werden. Der Kopierschutz AACS wurde Ende Dezember 2006 bereits von einem Programmierer umgangen (nicht geknackt!). 10.4 Blu-Ray Laufwerk Die Blu-ray Disc (BD) ist neben der HD (High Definition Disc) eines der DVD-Nachfolger. Auf die Funktionsweise und den Aufbau eines Blu-Ray Laufwerks gehe ich hier nicht ein, da dieser sich vom Prinzip her nicht von dem eines DVD-Laufwerks unterscheidet. Viel interessanter ist es sich die BluRay und die Einsatzgebiete der Blu-Ray Disc anzuschauen. Die Blu-Ray gibt es in den folgenden Formaten: 48 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 BD-ROM (nur lesbare Blu-Ray Disc) BD-R (einmal beschreibbare Disc) BD-RE (über 1000 mal wiederbeschreibbare Disc, die aus insgesamt 7 Schichten besteht) 10.4.1 Aufbau einer Blu-Ray Disc Die Blu-Ray Disc hat, wie die DVD, einen Durchmesser von 12 cm. Es kommt aber eine sehr viel dünnere Schutzschicht zum Einsatz. Diese ist 0,1mm dick (Vergleich DVD: 0,6mm) und bietet nur Aufgrund einer neuentwickelten Beschichtung ausreichenden Schutz vor Kratzern. Die Blu-Ray Disc selbst kann aus Metall oder weiteren stabilen Materialien hergestellt werden. 10.4.2 Speicherkapazität Die Speicherkapazität der Blu-Ray Disc beträgt auf einlagigen und einseitig beschriebenen Discs bis zu 27GB. Blu-Ray Discs mit 2 Lagen speichern bis zu 54GB. Es ist bereits möglich auf einer sechsschichtigen Disc 200GB Daten zu speichern. 10.4.3 Lesen einer Blu-Ray Die Blu-Ray Disc wird mit einem LASER mit der Wellenlänge von 405nm abgetastet. Der Abstand des Lesekopfes ist im Vergleich zur Abbildung 44: Blu-Rays Discs von Platinum (Bild: Amazon) DVD sehr viel kleiner. Dadurch kann der LASER noch besser gebündelt werden und der Lesevorgang ist nicht mehr so anfällig auf Kratzer und Staub. Die Datenrate von 36 MBit/s wurde der 1-fachen Lesegeschwindigkeit von Blu-Ray Laufwerken gesetzt. Im Vergleich dazu ist diese bei DVD-Laufwerken 9MBit/s. 10.4.4 Einsatzgebiete der Blu-Ray Discs Die BD ist mit der hohen Speicherkapazität ideal geeignet, um Full-HD Videos zu speichern und aufgrund der hohen Lesegeschwindigkeit diese abzuspielen. Full-HD Videos ermöglichen im Vergleich zu DVDs erhöhte Qualität. Des Weiteren wird in der Sony Playstation 3 ein Blu-Ray Laufwerk verwendet. Dies ist auch ein Grund weshalb Blu-Ray weiter verbreitet ist, als die HD DVD. Auch in der Filmindustrie wird die Blu-Ray Disc vermehrt eingesetzt und die Verbreitung der Blu-Ray Disc wird sich auch in der kommenden Zeit ausbauen. 49 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 11. Lizenzbestimmungen und Schlusswort Mit diesem eBook hoffe ich Ihnen die Hardwaregrundlagen eines Computers näher gebracht zu haben. Ich würde mich freuen, wenn Sie dieses eBook weiterempfehlen. Selbstverständlich sind mit dieser PDF-Datei auch Urheberrechte verknüpft, die berücksichtigt werden sollen. Dies betrifft insbesondere die Verbreitung des eBooks. Was nicht erlaubt ist Es ist nicht gestattet das eBook oder Teile davon im Internet oder anderen Orten zu veröffentlichen. Der Verkauf des eBooks ist ebenfalls nicht gestattet, ohne dies mit dem Urheber abzusprechen. Es ist nicht gestattet dieses eBook zu verändern. Was erlaubt ist Gerne können Sie aber Abschnitte unter folgender Bedingung zitieren: Setzen Sie einen Link auf www.grundlagen-computer.de. So profitieren alle von den Inhalten dieses eBooks Wer das eBook gerne gedruckt lesen möchte, der kann dies gerne tun. Drucken Sie sich das eBook ruhig aus und nutzen Sie es für den privaten Bereich. Sollten Sie mitbekommen, dass jemand gegen diese Nutzungsrechte verstößt, so würde ich mich über eine Benachrichtigung per E-Mail an [email protected] freuen. Bleiben Sie fair! 50 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 I. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Desktop-PC ...................................................................................................................................... 6 Abbildung 2: Allgemeiner Aufbau eines Mainboards ........................................................................................... 7 Abbildung 3: IDE-Kabel ......................................................................................................................................... 8 Abbildung 4: SATA-Stecker ................................................................................................................................... 9 Abbildung 5: BIOS-Batterie wechseln ................................................................................................................. 10 Abbildung 6: Intel CPU Prozessor mit den vielen Pins (Bild: Flickr.com / Uwe Hermann) ................... 11 Abbildung 7: Bus-Interface ............................................................................................................................. 12 Abbildung 8: AMD FX 8350 Octa-Core Prozessor ............................................................................................... 13 Abbildung 9: Arbeitsspeicher (Flickr - OCZ 2GB DDR2 RAM © William Hook) ................................................... 14 Abbildung 10: PCIe-Grafikkarte .......................................................................................................................... 17 Abbildung 11: AGP-Grafikkarte ........................................................................................................................... 17 Abbildung 12: Typische Graffikarte .................................................................................................................... 18 Abbildung 13: AGP-Grafikkarte von unten ......................................................................................................... 19 Abbildung 14: PCIe-Grafikkarte von unten ......................................................................................................... 19 Abbildung 15: Typischer VGA-Stecker ................................................................................................................ 20 Abbildung 16: DVI-Stecker .................................................................................................................................. 20 Abbildung 17: HDMI-Anschluss........................................................................................................................... 20 Abbildung 18: PCIe-Port ................................................................................................................................. 22 Abbildung 19: AGP-Port .................................................................................................................................. 22 Abbildung 20: Typische interne Festplatte ................................................................................................... 22 Abbildung 21: Bild eines IDE-Kabels ............................................................................................................ 24 Abbildung 22: SATA Stecker................................................................................................................................ 24 Abbildung 23: SSD von Samsung ................................................................................................................. 25 Abbildung 24: Messung mit einer SSD ................................................................................................................ 26 Abbildung 25: Messung mit einer HDD............................................................................................................... 26 Abbildung 26: Netzteil mit Lüfter ....................................................................................................................... 27 Abbildung 27: Rückseite eines Netzteils ............................................................................................................. 27 Abbildung 28: Big Tower von Thermaltake (Bild: Amazon) ................................................................................ 28 Abbildung 29: Midi-Tower von Sharkoon (Bild: Amazon)................................................................................... 29 Abbildung 30: ATX-Mainboard von Gigabyte (Bild: Amazon) ............................................................................. 29 Abbildung 31: PS/2-Schnittstelle ........................................................................................................................ 32 Abbildung 32: Standard-Tastatur ................................................................................................................... 34 Abbildung 33: Tastatur mit Tastenbeleuchtung ........................................................................................... 36 Abbildung 34: Nadeldrucker Technik.................................................................................................................. 37 Abbildung 35: Bubble-Jet-Verfahren .................................................................................................................. 38 Abbildung 36: Piezoverfahren ............................................................................................................................ 38 Abbildung 37: Farblaserdrucker von Samsung (Bild: Amazon) ........................................................................... 39 51 COMPUTER GRUNDLAGEN EBOOK 4.6.2013 Abbildung 38: CD-Laufwerk von LG (Bild: Amazon) ............................................................................................ 41 Abbildung 39: DVD-Laufwerk von Samsung ....................................................................................................... 41 Abbildung 40: Laufwerk von LiteOn (Bild: Amazon) ........................................................................................... 42 Abbildung 41: Unterseite einer CD ..................................................................................................................... 42 Abbildung 42: DVD-Laufwerk Front............................................................................................................... 44 Abbildung 43: DVD-Rückseite ............................................................................................................................. 45 Abbildung 44: Blu-Rays Discs von Platinum (Bild: Amazon) ............................................................................... 49 II. Quellenverzeichnis Flickr.com | Shuttle XPC SG33G5B SFF PC (Side) © William Hook Wikipedia.org Produktbilder stammen teilweise von Amazon 52