Shantychor Bad Oldesloe e.V.
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Shantychor Bad Oldesloe e.V.
Titel, Liedanfänge, Refrains Shantychor Bad Oldesloe e.V. von 1990 Liederbuch 2015 (* = auszugsweise im Potpourrie oder Medley enthalten) A long, long time 19 Abends, wenn im Hafen 94 Ach, sag doch nicht immer wieder Dicker zu mir 105 Ahoi, die Welt ist schön *67,12 Ahoi-ohe 112 Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren 95 Am 30. Mai ist Weltuntergang 116 Am Golf von Biscaya *63 An de Alster, an de Elbe, an de Bill 74 An de Eck steiht ‘n Jung mit’n Tüdelband 33 An de Eck von de Steenstroot *68,34 An der Nordseeküste *70 Anchors aweigh 96 And I kissed her ... 49 Annneliese 105 Antje, mein blondes Kind 51 Auch Matrosen haben eine Heimat 20 Auf allen Meeren 15 Auf der Reeperbahn nachts um ½1 *65,1 Auf Sankt Pauli spielt der Jonny Mundharmonika 4 Auf Wiederseh’n 72 Beim ersten Mal, da tut’s noch weh *69,54 Bierschellen-Quenty 58 Blacky, Macky und der Jacky 30 Blaue Jung’s von der Waterkant *63 Blaue Nacht am Hafen *64 Bound for Rio Grande 98 Bye-bye, my Roseanna 32 Can’t you dance the Polka 113 Capri-Fischer 110 Caramba, Caracho, ein Whisky *69,8 Chianti-Lied 59 Das Herz von St. Pauli 81 Das ist die alte Liebe *70 Das ist die Liebe der Matrosen *67,12 Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern *65,*69,11 Das kommt vom Rudern 97 Dat Leed von Grog 40 De Fohrt güng no Tahiti 113 De Kock 42 De Runner von Hamborg 76 De See geiht hoch 76 Der allerbeste Koch 47 Der Bootsmann, unser bestes Stück 80 Der Käp’ten, der Stüermann 92 Der Matrose Lehmann 111 Der Seemann ist zu jeder Stund’ 48 Der Tag war grau 51 Die erste Reise war angenehm 21 Die Getränke sind frei Die hohen Masten Die Nacht der silbernen Sterne Die Seemannsbraut Down by the sea Durch Hamburg fließt die Elbe Ein Prosit der Gemütlichkeit Ein Seemann in der Hafenbar Ein Wind weht von Süd Eine Seefahrt die ist lustig Einmal kommt der Tag Einmal noch nach Bombay (Reise) Einmal noch nach Bombay (Seesack) Es fuhr einmal ein Buddelschiff Es weht der Wind ... Fohr mi mol röber Frag doch das Meer Fräul’n Helen Friesenlied Gib mir den Wodka Good night, ladies Gorch Fock Lied Hafenunterricht Hamborger Aalsupp’ Hamborger Fährjung’ Hamborger Veermaster Hamburg ist ein schönes Städtchen Handy, my boys Hein Mück aus Bh Hein spielt abends Hejo, hejo, Gin und Rum 78 17 87 109 16 58 116 86 9 *63 57 21 22 27 *69,11 *66,35 55 104 56 105 52 17 46 43 35 7 *62 28 *67,36 94 *69,30 Heurt mol to all’ Kinnerslüüd 39 Heute an Bord *63 Hiev rund dat Spill 23 Hoch die Gläser 59 Holsteinlied 57 Horch, was kommt von draußen rein 116 Hummel mit Humor 82 I heard the Captain say 89 Ich bin der allerbeste Koch 47 Ich hab das Fräul’n Helen 104 Ich hab’ Heimweh nach St. Pauli *60 Ich hab’ mein Herz in Heidelberg verloren 116 Ich hörte, wie der Captain sprach 89 Ich sag’: Frau Möller 83 Ich will euch die Story 29 Ick heff mol en Hamborger Veermaster sehn *63,7 Ihr erster, das war ein Matrose *69,54 Im Hafen von New York 15 In der Haifischbar 5 In Dublin’s fair City 88 In einem Polenstädtchen 116 In Hamborg is dat noch immer so west 43 In Hamborg is doch, wie bekannt 45 In Hamburg auf der Reeperbahn 82 In Hamburg liegt ein Segelschiff 84 In Hamburg sagt man Tschüss *66 In Oldesloe bin ich geboren 114 Irene, Good Night 53 It’s five o’clock morning 102 Ja, ja, der Chianti-Wein 59 Ja, wer das weiß 46 Jim, Jonny und Jonas 87 John Kanaka 89 Juch-hei lusting 42 Junge, komm’ bald wieder *61 Karbonoden-Walzer 44 Kari waits for me 50 Kein Mädchen ist so treu 109 Keine Frau ist so schön 107 Keinen Tropfen im Becher 117 Kleine Möwe, flieg nach 10 Kleine Seemannsbraut 18 La Paloma 9 Lass’ mich dein Badewasser schlürfen 103 Last Saturday night 53 Liebe Anna 18 Lied von der Seilerstraße 83 Mädel kannst du küssen 85 Mein Hamburg a. d. Elbe 74 Mein kl. grüner Kaktus 115 Mein Mann hat Nachtschicht *62 Merily we roll along 52 Mit vierzehn Jahren fing er als Schiffsjunge an 14 Molly Malone 88 My Bonnie is over t. ocean *66,13 Nimm uns mit, Kapitän, auf die Reise *65,3 Nun ist mein Seesack wieder klar 22 O Bootsmann 93 O Signorina, o signore 48 Oh around Cape Horn 99 Oh Johnny, Johnny, John 16 Oh whisky is the life 31 Oh, Hamburger Deern *70 Oh, Shenandoah 100 Ool Petrus seet an Himmelsd. 40 Pommernlied 75 Puppchen, du bist mein ... 104 Reise, reise (Rise, rise) 101 Rolling home 38 Roseanna 32 Rum aus Jamaika 29 Rund Kap Hoorn 37 St. Pauli bleibt St. Pauli 6 Schleswig-Holstein-Lied 73 Schön ist die Liebe *66,85 Schwer mit den Schätzen 55 Seemann, lass’ das Träumen *61 Seemann, oh Seemann 108 Seemann, wo ist deine Heimat 86 Seemannsgarn 79 Shenandoah 100 Sie hieß Mary-Ann 14 Silbern klingt und springt 1 Sitt de Seelüd obends mol 37 Snuten un Poten *68,45 So viel Wind *60 So’n ganz lütt beten Backbord *68,39 Stine und Hannes 44 Süße kleine Deern *67,2 The Banks of Sacramento 99 Then away, boys, away 98 Trink, Brüderlein trink 117 Trink’n wir noch ein Tr. 116 Tüdelband 33 Twee scheune Karbonodn 44 Un denn segelt wi so langs. 37 Un wenn wi mol no Hamborg 41 Und dann auf See 79 Und steigt in die Nase 43 Unser’n Bootsman denn sien Krewtsack 101 Unter der roten Laterne *64 Up she goes 49 Veronika, der Lenz ist da 115 Volldampf voraus 24 War einst ein kleines Segelschiffchen 90 Warum ist es am Rhein so schön 117 Was machst du mit Knie lieber Hans 104 Wat wi doht 41 Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt. 110 Wenn der Mond am Himmel steht 6 Wenn die bunten Fahnen *71 Wenn dir die Hafenluft 112 Wenn ein Mädel einen 104 Wenn in stiller Stunde 75 Wenn Käp’ten Kruse 107 What shall we do with 26 Whisky for my Johnny 31 Whispering 103 Wi sünd Hamborger Keedelklopper *62 Wir fuhr’n auf der Sloop 25 Wir fuhren den ält. Eimer 20 Wir fuhren u. Volldampf 79 Wir gratulieren 77 Wir lagen vor Madagaskar *65 Wir lieben die Stürme *71 Wir sind auf dem richtigen Dampfer 91 Wo de Nordseewellen 56 Wo sind dein Haare 104 Wochenend’ + Sonnenschein 115 Auf der Reeperbahn nachts um halb Weihnachtslieder 1 (im Anhang) O du fröhliche Ihr Kinderlein kommet Alle Jahre wieder Leise rieselt der Schnee O Tannenbaum Stille Nacht, heilige Nacht Süßer die Glocken Weihnachtszeit auf den Meeren Auf der WeihachtsHafenwache White Christmas Jingle Bells Sankt Niklas war ein Seemann Nix as dütt Medley (Feliz Navidad/Tochter Zion) Dat Joahr geiht to End Winter Wonderland Weihnacht auf hoher See w01 w02 w03 w04 w05 w06 w07 w08 w09 w10 w11 w12 w13 w14 w15 w16 w17 1. Silbern klingt und springt die Heuer, heut speel ick dat feine Oos. Heute ist mir nichts zu teuer, morgen geht die Reise los. Langsam bummel ich ganz alleine die Reeperbahn nach der Freiheit rauf, treff ich eine recht Blonde, recht Feine, die gabel ich mir auf. Komm doch, liebe Kleine, sei die Meine, sag nicht nein. Du sollst bis morgen früh um neune meine kleine Liebste sein. Ist’s dir recht, ja dann bleib ich dir treu sogar bis um 10. Hak’ mich unter, wir wollen zusammen mal bummeln gehn. Auf der Reeperbahn nachts um halb eins, ob du’n Mädel hast oder auch keins, amüsierst du dich, denn das findet sich auf der Reeperbahn nachts um halb eins. Wer noch niemals in lauschiger Nacht einen Reeperbahnbummel gemacht, ist ein armer Wicht, denn er kennt dich nicht, mein St. Pauli, St. Pauli bei Nacht. 2. Kehr ich heim im nächsten Jahre, braungebrannt wie’ n Hottentott, hast du deine blonden Haare schwarz gefärbt, vielleicht auch rot. Grüßt dich dann mal ein fremder Jung und du gehst vorüber und kennst ihn nicht, kommt dir vielleicht die Erinnerung wieder, wenn leis er zu dir spricht: Komm doch, liebe Kleine,... Shantychor Bad Oldesloe e.V. Buchausgabe 2015 Auf der Reeperbahn ... 2 Süße kleine Deern Süße kleine Deern von der Reeperbahn, lass mich bitte heute Abend nicht allein. Heute legt mein Schiff in St. Pauli an, und da wollen wir mal richtig lustig sein! Da geht’s die Reeperbahn und Freiheit rauf und runter, und früh um fünfe landen wir bei Eier-Cohrs! Süße kleine Deern von der Reeperbahn, Hummel, Hummel – Mors, Mors! Das Meer ist groß, das Meer ist weit und dunkel ist die Nacht. Jetzt geht’s nach Haus’ und morgen wird im Hafen festgemacht. Die Mädchen warten an der Pier und winken uns schon zu. Sie wissen, wo Matrosen sind, da gibt es keine Ruh! Süße kleine Deern ... Nimm uns mit, Kapitän ... 3 1. In der Heimat an der Waterkant, drei Meilen vor der See, lag im weiten, grünen Binnenland unser Haus an der Elbchaussee. Fröhlich spielten wir Maat und Stüermann, rochen nachts im Bett noch nach Teer. Wir heuerten im Waschfass an, wollten hinaus aufs Meer, wollten hinaus aufs Meer. Nimm uns mit, Kapitän, auf die Reise. Nimm uns mit in die weite, weite Welt. Wohin geht, Kapitän, deine Reise? Bis zum Südpol, da langt unser Geld. Nimm uns mit, Kapitän, in die Ferne, nimm uns mit in die weite Welt hinaus. Fährst du heim, Kapitän, kehr’n wir gerne in die Heimat zur Muttern nach Haus. Fährst du heim, Kapitän, kehr’n wir gerne in die Heimat zurück nach Haus. 2. Mancher glaubt heut’, fern vom Heimatland, dort draußen blüht das Glück, hat voll Stolz sich in die Welt gewandt und will nie mehr nach Haus zurück. In der Fremde ward er ein reicher Mann, aber glücklich wurde er nicht. Und legt ein Schiff aus Hamburg an, steht er am Kai und spricht, steht er am Kai und spricht: Nimm mich mit, Kapitän, ... → →3 ... auf die Reise Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise, nimm mich mit, denn ich kenne jetzt die Welt. Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise, bis nach Hause, hier, nimm all mein Geld. Nimm mich mit, Kapitän, aus der Ferne bis nach Hamburg, da steige ich aus. In der Heimat, da glüh’n meine Sterne, in der Heimat bei Muttern zu Haus. in der Heimat, da glüh’n meine Sterne. Nimm mich mit, Kapitän, nach Haus. lansamer: Nimm mich mit, Kapitän, nach Haus. Auf St. Pauli spielt der Jonny 4 Auf St. Paull spielt der Jonny Mundharmonika, denn in Hamburg ist der Jonny zu Haus. Für den Jonny sind die Mädels nur zum Küssen da, auf St. Pauli kennt der Jonny sich aus. Jonny weiß, dass hier die Heimat der Matrosen ist, am Kehrwieder wirft sein Schiff die Anker aus. Darum spielt er auf St. Pauli Mundharmonika, denn in Hamburg ist der Jonny zu Haus. 1. Kennt ihr das Lied von Jonny, dem Matrosen, sein stolzes Schiff ging unter im Orkan. Am Besanmast, da platzten ihm die Hosen, doch sonst hat Neptun Jonny nichts getan. Er kam nach Singapur zu den Chinesen, den Seesack fraß der Hai im Ozean. Drei Jahre ist der Jonny weggewesen, nun spielt er wieder auf der Reeperbahn. Refrain nur Mundharmonika, Chor summt dazu. 2. Auf Jonny kann der Käp’ten sich verlassen, denn Jonny, der Matrose, der ist treu. Er kennt im Hafenviertel alle Gassen und spielt in Kansas City und Hawaii. Doch Hamburg ist sein großes Abenteuer, die Reeperbahn ist nur für Jonny da. In einer Nacht versäuft er seine Heuer, dann spielt er wieder Mundharmonika. Auf St. Paull spielt der Jonny ... 5 In der Haifischbar ist heute Ball In der Haifischbar ist heute Ball, (3x klatschen) in der Haifischbar ist heut’ Krawall. (3x klatschen) In der Haifischbar ist heut’ was los (3x klatschen) und die Stimmung ist dort wieder riesengroß! (3x) 1. Der Käpt’n schwärmt für Tunfisch, der Steuermann für Stint, der Smutje ist für Backfisch, weil die zart und knusprig sind. Doch sind die drei im Hafen, dann ist es jedem klar: Der erste Weg für sie ist abends in die Haifischbar. In der Haifischbar ist heute Ball, ... 2. Der Käpt’n schwärmt für Blonde, der Steuermann für braun, der Smutje, der lacht jede an, ich sag’s euch im Vertrau’n. Und sind die drei im Hafen, dann weiß ich ganz genau, sind sie schon froh wenn sie nur finden irgendeine Frau. ||: In der Haifischbar ist heute Ball, in der Haifischbar ist heut’ Krawall. In der Haifischbar ist heut’ was los und die Stimmung ist dort wieder riesengroß! :|| St. Pauli bleibt St. Pauli 1. Wenn der Mond am Himmel steht, wenn die Großstadt schlafen geht, wenn es dunkelt, ist die Reeperbahn erwacht. Ja, dann ist der Teufel los, Stimmung immer riesengroß, denn es wird die Nacht zum Tage dort gemacht. Solche Nacht vergisst man nie, jeder kennt die Melodie: St. Pauli bleibt St. Pauli, so lang der Michel steht, St. Pauli bleibt St. Pauli, so lang die Welt sich dreht. St. Pauli bleibt St. Pauli, das ist doch weltbekannt. St. Pauli bleibt St. Pauli, du Stern am Elbestrand. 2. Kommst du an am Millerntor, stellt sich dir St. Pauli vor, und ein süßes, kleines Mädel lacht dich an. Liebe macht bekanntlich blind, Arm in Arm geht’s dann geschwind mit dem Schnuckiputzi auf die Reeperbahn. Wenn man morgens heimwärts zieht, singt ein jeder noch das Lied: St. Pauli bleibt St. Pauli, ... 6 7 Hamborger Veermaster 1. Ick heff mol en Hamborger Veermaster sehn, to my hoo-day, to my hoo-day, de Masten so scheef as den Schipper sien Been, to my hoo-day, hoo-day, ho. 2-stimmig: Blow, boys, blow for Californio, there is plenty of gold so I’ve been told on the banks of Sacramento. 2. Dat Deck weur vun Isen, vull Schiet un vull Schmeer, to my hoo-day, to my hoo-day, dat weer de Schietgäng eer schönstes Pläseer, to my hoo-day, hoo-day, ho. 2-stimmig: Blow, boys, blow ... 3. As dat Schipp, so weer ok de Kaptein, to my hoo-day, to my hoo-day, de Lüd för dat Schipp weern ok blots schangheit, to my hoo-day, hoo-day, ho. ||: Blow, boys, blow for Californio, there is plenty of gold so I’ve been told on the banks of Sacramento. :|| langsam on the banks of Sacramento. 2-stimg: Strophen, die nicht gesungen werden: - Dat Logis weur vull Wanzen, de Kombüs weur vull Dreck, de Beschüten, de leupen von sülben all weg. - Dat Soltfleesch weur gröön un de Speck weur vull Maden, kööm geev dat blots an Wiehnachtsobend. - Un wulln wi mal seiln, ik segg dat ja nur, denn lööp he dree vörut und veer wedder retur. Caramba, Caracho, ein Whisky 8 ||: Caramba, Caracho, ein Whisky, Caramba, Caracho, ein Gin, verflucht Sacramento Dolores und alles ist wieder hin. :|| 1. Wir haben so manchen Sturm erlebt, wir kennen den Ozean, und wenn der Kahn noch so zittert und bebt, unser Traum bleibt die Reeperbahn. Wir haben so viele Häfen geseh’n und mancher Hafen war schön, doch nur in Ham—burg auf St. Pauli, da wartet das große Glück, doch nur nach Ham—burg auf St. Pauli, da zieht es uns hin zurück. Das Lied der Lieder klingt immer wieder, Kam’rad, wann kehrest du zurück? Wenn die Sirenen an Bord ertönen, träumst du von Hamburg und vom Glück, a–hoi! ||: Caramba, Caracho, ein Whisky, ... :|| 2. Wir haben so manches Land geseh’n, wir haben so viel erlebt, und wenn es schön war, so dachten wir doch, unser Traum bleibt die Reeperbahn. Wir haben so viele Mädchen geseh’n und manches Mädchen war schön, doch nur in Ham—burg auf St. Pauli, ... ||: Caramba, Caracho, ein Whisky, ... :|| – Ahoi! 9 La Paloma ... 1. Ein Wind weht von Süd und zieht mich hinaus auf See. Mein Kind, sei nicht traurig, tut auch der Abschied weh. Ein Herz geht an Bord und fort muss die Reise geh’n. Ein Schmerz wird vergeh’n und schön wird das Wiederseh’n. Mich trägt die Sehnsucht fort in die blaue Ferne, unter mir Meer und über mir Nacht und Sterne, vor mir die Welt, so treibt mich der Wind des Lebens, wein’ nicht mein Kind, die Tränen, die sind vergebens. Auf Matrosen, ohé, einmal muss es vorbei sein, nur Erinn’rung an Stunden der Liebe bleibt noch an Land zurück. Seemannsbraut ist die See und nur ihr kann er treu sein, wenn der Sturmwind sein Lied singt, dann winkt mir der Großen Freiheit Glück. Ein Ton höher: 2. Wie blau ist das Meer, ... → ... La Paloma →9 2. Wie blau ist das Meer, wie groß kann der Himmel sein, ich schau hoch vom Mastkorb weit in die Welt hinein. Nach vorn geht mein Blick, zurück darf kein Seemann schaun, Kap Hoorn liegt auf Lee, jetzt heißt es auf Gott vertraun. Seemann gib Acht: Denn strahlt auch als Gruß des Friedens hell in die Nacht das leuchtende Kreuz des Südens, schroff ist das Riff und schnell geht ein Schiff zugrunde, früh oder spät schlägt jedem von uns die Stunde. Auf Matrosen, ohé, einmal muss es vorbei sein, einmal holt uns die See und das Meer gibt keinen von uns zurück. Seemannsbraut ist die See und nur ihr kann er treu sein. Wenn der Sturmwind sein Lied singt, dann winkt mir der Großen Freiheit Glück. Auf Matrosen, ohé! La Paloma ade! 10 Kleine Möwe, flieg nach Helgoland 1a Kleine Möwe, flieg nach Helgoland, bring dem Mädel, das ich liebe, einen Gruß. Ich bin einsam und verlassen und ich sehne mich nach ihrem Kuss. 1b Kleine Möwe, wenn der Südwind weht, dann erwacht das große Heimweh auch in mir. Meine Wünsche, meine Träume send ich über’s weite Meer zu ihr. Heimatland, Heimatland, nichts ist doch wie du so schön, einmal nur, einmal nur möchte ich dich wiederseh’n! 1c Kleine Möwe, flieg nach Helgoland, bring dem Mädel, das ich liebe, einen Gruß. Ich bin einsam und verlassen und ich sehne mich nach ihrem Kuss. 2ab Mundharmonika-Solo, dazu summt der Chor Heimatland, Heimatland, nichts ist doch wie du so schön, einmal nur, einmal nur möchte ich dich wiederseh’n! 2c Kleine Möwe, flieg nach Helgoland, bring dem Mädel, das ich liebe, einen Gruß. Ich bin einsam und verlassen, und ich sehne mich nach ihrem Kuss. Das kann doch einen Seemann ... 11 1. Es weht der Wind mit Stärke zehn, das Schiff schwankt hin und her, das Schiff schwankt hin und her. Am Himmel ist kein Stern zu seh’n, es tobt das wilde Meer, es tobt das wilde Meer. Oh, seht ihn an, oh, seht ihn an: Dort zeigt sich der Klabautermann! Doch wenn der letzte Mast auch bricht, wir fürchten uns nicht! Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern, keine Angst, keine Angst, Rosmarie! Wir lassen uns das Leben nicht verbittern, keine Angst, keine Angst, Rosmarie! Und wenn die ganze Erde bebt und die Welt sich aus den Angeln hebt: Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern, keine Angst, keine Angst, Rosmarie! 2. Die Welle spülte mich von Bord, dort unten bei Kap Hoorn, dort unten bei Kap Hoorn. Jedoch für mich war das ein Sport, ich gab mich nicht verlor’n! Er gab sich nicht verlor’n! Ein böser Hai hat mich bedroht, doch mit der Faust schlug ich ihn tot! Dann schwamm dem Schiff ich hinterdrein und holte es ein! 3. In jedem Hafen eine Braut, das ist doch nicht zu viel! Das ist ihm nicht zu viel! Solange jede uns vertraut, ist das ein Kinderspiel! Das ist ein Kinderspiel! Doch kriegt mal eine etwas raus, dann wird sie wild, dann ist es aus! Springt sie uns auch in das Gesicht, wir fürchten uns nicht! 12 → 12 Das ist die Liebe der Matrosen ... ... Auf die Dauer, lieber Schatz 1. Ahoi! Die Welt ist schön und muss sich immer dreh’n, da woll’n wir mal ein Ding dreh’n! Jawoll, Herr Kapitän! – Jawoll, Herr Kapitän! 2. Von Kapstadt bis Athen, da gibt es was zu seh’n, wofür ist man denn Seemann? Jawoll, Herr Kapitän! – Jawoll, Herr Kapitän! Was nützt uns sonst die Kraft! Blut ist kein Himbeersaftl Die Sache wird schon schief gehn! Jawoll, Herr Kapitän! – Jawoll, Herr Kapitän! Wie schön ist es zu Haus, doch halten wir’s nicht aus! Woanders ist es auch schön! Jawoll, Herr Kapitän! – Jawoll, Herr Kapitän! Und hast du eine Fee, dann schreib ihr: „Schatz, ade! Ich muss mal eben rüber zum Ti - ti - ca - ca - see!“ Wenn dich die Tränen rühr’n, dann schwör’s mit tausend Schwür’n: „Ich muss mal am Äquator die - Li - nien - frisch - la - ckier’n!“ Das ist die Liebe der Matrosen! Auf die Dauer, lieber Schatz, ist mein Herz kein Ankerplatz! Es blüh’n an allen Küsten Rosen, und für jede gibt es tausendfach Ersatz! Das ist die Liebe der Matrosen! Auf die Dauer, lieber Schatz, ist mein Herz kein Ankerplatz! Es blüh’n an allen Küsten Rosen, und für jede gibt es tausendfach Ersatz! Man kann so süß im Hafen schlafen, doch heißt es bald auf Wiederseh’n! Das ist die Liebe der Matrosen, von dem kleinsten und gemeinsten Mann bis rauf zum Kapitän! Man kann so süß im Hafen schlafen, doch heißt es bald auf Wiederseh’n! Das ist die Liebe der Matrosen, von dem kleinsten und gemeinsten Mann bis rauf zum Kapitän! 2. Von Kapstadt bis Athen, ... → leiser: laut: von dem kleinsten und gemeinsten Mann bis rauf zum Kapitän! Nachts um zehn! 13 My Bonnie is over the ocean 1. My Bonnie is over the ocean, my Bonnie is over the sea, my Bonny is over the ocean, oh bring back my Bonnie to me! Bring back, bring back, oh bring back my Bonnie to me, to me. Bring back, bring back, oh bring back my Bonnie to me. 2. Last night as I lay on my pillow, last night as I lay on my bed, last night as I lay on my pillow, I dreamed that my Bonnie was dead. Bring back, bring back, oh bring back my Bonnie to me, to me. Bring back, bring back, oh bring back my Bonnie to me. 3. The winds have gone over the ocean, the winds have gone over the sea, the winds have gone over the ocean, and brought back my Bonnie to me. Brought back, brought back, oh brought back my Bonnie to me, to me. Brought back, brought back, oh brought back my Bonnie to me. Sie hieß Mary-Ann 14 1. Mit vierzehn Jahren fing er als Schiffsjunge an. Er war der Jüngste, aber er war schon ein Mann! Ein Mann wie ein Baum und stark wie ein Bär! So fuhr er das erste Mal über’s Meer. Sie hieß Mary-Ann und war sein Schiff. Er hielt ihr die Treue, was keiner begriff. Es gab so viele Schiffe, so schön und groß: Die Mary-Ann aber ließ ihn nicht los. 2. Als Seemann hatte er seine achtzehn Karat, und nach der dritten Reise, da war er schon Maat. Und jeder Kap’tän war hinter ihm her, doch fiel ihm das Wechseln so furchbar schwer! Sie hieß Mary-Ann und war sein Schiff ... 3. Und als er eines Tag’s erster Steuermann war, da liebte er ein Mädchen mit strohblondem Haar. Er gab ihr sein Herz, doch sie war nicht treu; so fuhr er wieder zur See, ahoi! Sie hieß Mary-Ann und war sein Schiff ... 4. Nach jeder Reise schwor er: „Jetzt muster’ ich ab!“ Er schwor’s als Kapitän, doch sie wurde sein Grab. Die Mary-Ann sank am neunzehnten Mai bei einem Orkan vor der Hudson Bay! Sie hieß Mary-Ann und war sein Schiff ... die Mary-Ann — aber ließ ihn nicht los. 15 Im Hafen von New York Auf allen Meeren gibt’s Zwieback, Jam und Pork. Doch der Wein ist wie Blut und die Girls sind so gut im Hafen von New York, im Hafen von New York. 1. New York ist eine große Stadt und überall bewohnt. Und jedes Haus ragt hoch hinaus beinah bis rauf zum Mond, beinah bis rauf zum Mond. Und fällst du mal zum Fenster raus, kann das dein Ende sein; denn eh du auf dem Broadway bist, gehst du vor Hunger ein, gehst du vor Hunger ein. 2. Die Mädchen auf der ganzen Welt sind launisch wie die See. Nach einem Kuss ist oft schon Schluss, dann sagen sie Ade, dann sagen sie Ade. Doch wenn du viele Dollar hast, weht gleich der richt’ge Wind; dann merkst du oft nach Jahren noch, wie treu die Frauen sind, wie treu die Frauen sind. 3. Der Käp’ten hat ‘nen Backenbart, der wuchert wie verhext. Drum kauft der Boss ‘ne Salbe, dass der Bart nach innen wächst, der Bart nach innen wächst. Was früher ihn geärgert hat, kann nun nicht mehr passier’ n: Er beißt den Bart von innen ab und spart sich das Rasier’n und spart sich das Rasier’ n. Johnny-Johnny 16 1. Oh Johnny, Johnny, John, come along, come along, oh Johnny, Johnny, John, come along. Don’t stand there like a silly old fool, don’t stand there and do not be so cool, don’t feel shy of the ladies and the teeth in his mouth went bang-bang. 2. Chorstimme: ||: Down by the sea, where the watermelons grow, back to my home, I shall not go, 1. Chorstimme: by the sea, melons grow, to my home I shall not go. And shall I dream of loves sweet song, who can be hap–pi–er than a sailor tonight. :|| 2. Oh Johnny, Johnny, John, was a sailor-man, he had been all around all the day. Joking with the ladies playing hide and seek, happy as the day went bang-a-bang-a-bang. Not a penny he had to pay, for Ay-deedle-dy all the day. ||: Down by the sea, ... by the sea, ... 3. Oh Johnny, Johnny, John, take your gun, take your gun, there are monkeys in the garden, playing in the sun. Johnny took his gun and the gun was loaded, pulled on the trigger and the gun exploded. Ay-deedle bum-bum, ay-deedle bum, and he’ll never pull the trigger of a gun. ||: Down by the sea, ... by the sea, ... 17 Gorch Fock Lied 1. Die hohen Masten und der schlanke Bug zieh’n immer wieder uns auf See, die Angst, die mancher einst im Herzen trug verging wie die Seekrankheit in Lee. Der Bootsmann ist nicht immer angenehm, gefürchtet ist auch mancher Maat, und ist auch ihre Nähe oft recht unbequem, im Herzen ist doch jeder Kamerad. Refrain 2-stimmig Weiß ist das Schiff, das wir lieben, weiß seine Segel, die sich bläh’n, stets hat der Wunsch uns getrieben, hoch vom Mast weit auf die See hinaus zu sehn, hoch vom Mast weit auf die See hinaus zu sehn. 2. Wir brassen, wir entern und wir legen aus und setzen die Segel für die Fahrt, das Land entschwindet und es geht hinaus, wir segeln nach alter guter Art. Und müssen wir eines Tags von dannen zieh’n und ist die Fahrenszeit vorbei, der Wunsch bleibt immer in den Herzen drin: Ich wäre ja so gerne noch dabei! Kleine Seemannsbraut 18 1. „Liebe Anna, ich schreib’ dir aus Havanna und sitze hier an Bord, morgen geht es wieder fort. Wir fahren nur noch mal durch den Panamakanal, und bald kommt der Augenblick, dann kehr’ ich zu dir zurück. Liebe Anna, heiß ist es in Havanna, noch heißer aber liebet dich dein Seemann Friederich.“ ||: Kleine Seemannsbraut, musst nicht traurig sein, wer einen Seemann liebt, ist viel allein. Doch wenn ich wiederkehr’ von dem fernen Meer, sollst mal sehn, mein Deern du, das wird schön! :|| 2. „Ach, mein Schieter, heut’ schreib’ ich dir schon wieder. Wir sind jetzt irgendwo am Äquator oder so. Wir fahren nur mal um das Kap Hoorn noch schnell herum. Und bald kommt der Augenblick, dann kehr’ ich zu dir zurück. Ach, mein Schieter, bald sehen wir uns wieder. Es küsset in Gedanken dich dein Seemann Friederich.“ ||: Kleine Seemannsbraut ... :|| 3. „Meine Süße, ich schick dir tausend Grüße und zwar aus Lissabon, siehst du, so weit sind wir schon. Wir brauchen nur noch mal durch den Englischen Kanal, und dann kommt bald Altona, und dann bin ich wieder da. Du, mein Süßen, hast lange warten müssen auf deinen lieben Friederich, ich freu’ mich schon auf dich!“ Weiß ist das Schiff, das wir lieben, .... ||: Kleine Seemannsbraut ... :|| 19 A long time ago 1. A long, long time and a very long time, to my way, hay hoodah. A long, long time and a very long time, a long time ago. — and a very long time A long, long time and a long time ago. 3. My mother she wrote a letter to me, to my way, hay hoodah. My mother she wrote a letter to me. a long time ago. — A long, long time .... 5. I could not come, my money was gone, to my way, hay hoodah. I could not come, my money was gone. a long time ago. — A long, long time .... 6. She sent me money, she sent me clothes, to my way, hay hoodah. She sent me money, she sent me clothes. a long time ago. — A long, long time .... 7. A big skysail-yarder lay out in the bay, to my way, hay hoodah. A big skysail-yarder lay out in the bay. a long time ago. — A long, long time .... 8. A-waiting a fair wind to get under way, to my way, hay hoodah. A-waiting a fair wind to get under way. a long time ago. — A long, long time .... (2.)She wrote und asked me to come home, ... (4.)I spent the money and pawned the clothes, ... Auch Matrosen haben eine Heimat 20 1. Wir fuhren den ältesten Eimer von Hamburg bis nach Hawaii, und lebensversichert war keiner von Hamburg bis nach Hawaii. Verschimmelt waren die Spinde und keine Schraube war neu, und unter der Ankerwinde da pfiffen die Ratten: Ahoil Auch Matrosen haben eine Heimat und diese Heimat ist der Ozean. Auch Matrosen fahren in die Heimat und diese Heimat ist die Reeperbahn. Doch wenn sie dann bei ihren Mädchen wohnen, packt sie sehr schnell die große Sehnsucht an. Denn die wahre Heimat der Matrosen, das ist und bleibt der weite Ozean! 2. Wir fuhren im Sturm durch die Südsee, die Nacht war schwärzer als Teer. Es war zwischen Suez und Bombay, der Teufel war hinter uns her. Die See zerpeitschte die Brücke, der Schaum fiel dicht wie der Schnee, der Mast brach splittemd in Stücke! Der Teufel war um uns, o–hé! – 3. Wir krochen wie wilde Gespenster an Land ohne money und Pass, zerschlugen im Wirtshaus die Fenster und soffen den Whisky vom Fass. Wir liebten die Mädchen mit Feuer, verfluchten die salzige See, und gar nichts war uns zu teuer, der Hafen war unser, o–hé! – 21 Einmal noch nach Bombay o-ho Jonny, 1. Die erste Reise war angenehm, die zweite Reise war unbequem, o-ho Jonny, die dritte Reise, die war gesund, o-ho Jonny, aber die vierte Reise kam’n wir alle auf den Hund, o-ho Jonny. Einmal noch nach Bombay, einmal nach Shanghai, einmal noch nach Rio, einmal nach Hawaii, ja Hawaii. Einmal durch den Suez und durch den Panama, wieder nach St. Pauli, Hamburg-Altona. 2. Der Käpt’n, der zischt mir einen schiefen Blick, der Stüermann, der zischt mir einen ins Genick, der Bootsmann, der zischt mir einen Klotz ans Bein, aber der Smutje, der zischt mir’n Kleinen aus der Buddel ein. Einmal noch nach Bombay, ... 3. Wir sahen eine Seekuh und die war blond, wir haben uns zwischen Palmen und Eisbär’n gesonnt, wir überlebten manchen Hafen und manchen Orkan, aber am schönsten ist’s in Hamburg auf der Reeperbahn. Einmal noch nach Bombay, ... Shanghai ... Rio ... Hawaii ... Suez und durch den Panama, ||: wieder nach St. Pauli, Hamburg Altona. :|| Einmal noch nach Bombay ... 22 1. Nun ist mein Seesack wieder klar, de blaue Pitter weiht. „At tschüss mien Deern, bis über’s Jahr, spar auf dein Hochzeitskleid. Nun lass man bloß das Weinen sein, ein Jahr, das ist ja so ‘ne kurze Zeit. Die Welt ist groß und wir sind jung und ich will noch dabei sein.“ Einmal noch nach Bombay oder nach Shanghai, einmal noch nach Rio oder nach Hawaii. Einmal durch den Suez und durch den Pa–nama wieder nach St. Pauli, Hamburg-Altona. Mädel, Mädel, Mädel, Mädel, bald sind wir wieder da, wieder in St. Pauli, Hamburg-Altona. 2. Doch auch das treuste Seemansherz mag nicht gern einsam sein, denn Mädchen gibt’s ja allerwärts, die auch das Herz erfreu’n. und tut die Schöne noch so stolz, am Schluss da muss sie doch die meine sein. Man ist ja schließlich nicht aus Holz, man ist auch nicht aus Stein, – Nein! Eine Braut in Bombay, eine in Shanghai, Rosen aus dem Süden, Blumen aus Hawaii. Doch die allerschönste Blume, die– ich sah, die blüht in St. Pauli, Hamburg-Altona. Mädel, Mädel, Mädel, Mädel, bald sind wir wieder da, wieder in St. Pauli, Hamburg-Altona. 3. Nun ist das Mädel meine Frau, ... → → 22 ... oder nach Shanghai Hiev rund dat Spill 1. Chorstimme 3. Nun ist das Mädel meine Frau, mit Haus und Hof dabei, und langsam, da werd’n wir alle grau, die Fahr’nszeit ist vorbei. Ein Enkelkind sitzt auf dem Schoß: Was braucht der Mensch noch mehr zum glücklich sein!? Ja, Schiffe fahren stolz und groß im Abendsonnenschein: leiser: lauter: Eins vielleicht nach Bombay oder nach Shanghai, eins vielleicht nach Rio oder nach Hawaii. Ja, das war ein Leben, wie es uns– gefällt, o du mein St. Pauli, o du weite Welt. Jonny, Jonny, Jonny, Jonny, (2. Stimme = Echo) das war ’ne schöne Zeit, über Wind und Wellen war die Welt so weit. 23 2. Chorstimme Hiev rund dat Spill, Hiev rund, hiev rund dat Spill, hiev rund, weil unser Schiff auf die Reise will. Hiev rund dat Spill, hiev rund dat Spill, heut’ früh geht es in See. Hiev rund, hiev rund, 1. Dieser Hafen war so teuer und die Mädchen nicht geheuer. Auch der Vino war verdünnt, keine Rechnung hat gestimmt. Und der Zoll war furchtbar kleinlich, das war uns schon manchmal peinlich. Meistens kam der Wind von Land und es roch nach allerhand. 2. Und wir hab’n auf Schiet gesessen, denn die Bucht war falsch vermessen. Auch die Feuer brannten nicht, denn man sparte hier mit Licht. Schlepper gab es hier zwar einen, aber Dampf hatte er keinen, auch der Lotse, der war duun, so gab’s allerhand zu tun. 3. Alle Kneipen waren schmierig und die Senoritas gierig. Uns’re Heuer, die so knapp, knöpften sie uns schleunigst ab. Täglich hat der Hafenmeister schon frühmorgens einen Kleister. Und er hat uns angeschmiert: Doppelt Liegegeld kassiert. 4. Lasst uns schnell die Segel setzen, auch den allerkleinsten Fetzen. Holt die Freiwache an Deck, denn wir woll’n hier endlich weg. Diesem Hafen zeigen gerne alle Mann die Hecklaterne, denn er ist besonders schön aus der Ferne anzuseh’n. Hiev rund dat Spill ... 24 Volldampf voraus Volldampf voraus, Volldampf voraus, denn wir fahren, fahren, fahren in die weite Welt hinaus. Volldampf voraus, Volldampf voraus, blaue Jungs, die hält es nicht zu Haus. 1. Liebes Mädel, lass das Weinen, denn es muss einmal geschieden sein, wenn die Rosen, Rosen blühen, läuft unser Schiff im Hafen wieder ein. Volldampf voraus, ... 2. Anker gelichtet, Kompass gerichtet, he-jo, ha, ho, he, jo-he, tobender Sturm und kochende See, he-jo, ha, ho, he, jo-he, nun, liebes Herz und lachendes Gesicht, Matrosen, die fürchten sich nicht. Volldampf voraus, ... 1. Liebes Mädel, lass das Weinen, denn es muss einmal geschieden sein, wenn die Rosen, Rosen blühen, läuft unser Schiff im Hafen wieder ein. Volldampf voraus, ... Wir fuhr’n auf der Sloop 25 1. Wir fuhr’ n auf der Sloop „John B.“, sie sollte schon lang nach See, doch lag in Port-of-Spain fest am Kai. Es gab keine Fracht, dafür in der Nacht gab es Rum und Mädchen – und oft Schlägerei. Macht seeklar die Sloop „John B.“, denn frisch weht der Wind nach See. Auch ohne Heuer und Fracht, lasst uns hier raus, Mädchen und Rum bringen uns um. Wann geht’s endlich heimwärts, wir wollen nach Haus! 2. Den Steuermann voll mit Rum ergriff das Delirium. Er schlug die Limbo-Bar kurz und klein, doch die Polizei war sofort dabei. In der Hafenwache, – da sperrte man ihn ein. Macht seeklar die Sloop „John B.“, ... 3. Was fangen wir nun bloß an, denn ohne den Steuermann ist’s mit der Heimfahrt aus und vorbei. Hier, das letzte Geld, nehmt’ s, wenn’s euch gefällt, aber lasst doch endlich den Steuermann frei. Macht seeklar die Sloop „John B.“, ... ||: Wann geht’s endlich heimwärts, wir wollen nach Haus! :|| 26 What shall we do ... — What shall we do with the drunken sailor, what shall we do with the drunken sailor, what shall we do with the drunken sailor, early in the morning? 1. Stimme 2. Stimme: Hooray and up she rises, hooray and up she rises, hooray and up she rises early in the morning. Hooray– Hooray– Hooray– Auswahl, nicht alle Strophen werden gesungen: — Put him in the long-boat until he’s sober, ... — Pull out the plug and wet him all over, ... — Put him in the scuppers with an hose-pipe on him, ... — Heave him by the leg in a running bowling, ... — Give him a dose of salt and water, ... — Give him a dash with a bosom-rubber, ... — Take him and shake him and try to awake him, ... Das Buddelschiff 1. Es fuhr einmal ein Buddelschiff ganz sinnig nach Jamaika, der Seemann schickt’ sein Herz auch mit, ganz sinnig nach Jamaika. Er träumt daheim von großer Fahrt ganz sinnig nach Jamaika. und seufzt in seinen grauen Bart, ganz sinnig von Jamaika. 2. Er fuhr als junger Steuermann ganz sinnig nach Jamaika, sah dort manch’ braune Schöne an, ganz sinnig auf Jamaika. Er trank den Rum und küsst’ die Maid, la-la, la-la, la-la-la. Das Leben war voll Seligkeit, ganz sinnig auf Jamaika. 3. Nun ist er alt, die Zeit ist um. summen: hm-hm ... Er küsst nicht mehr und trinkt nur Rum. — Tie him to the taffrail when she’ s yard-arm under, .... summen: hm-hm — Put him in a pot of ice-cold water, ... Das Trinken ist so alter Brauch, letzte Strophe: — That’s what to do with a drunken sailor, ... ... ganz sinnig auf Jamaika, drum duftet jeder Seemann auch ganz sinnig nach Jamaika. 27 28 Handy, my boys, so handy Handy, my boys, so handy. Rum aus Jamaika 1. Chor summt dazu: 1. A handy ship and a handy crew, mmm, mmm handy, my boys, so handy, a handy mate and skipper too, mmm, mmm handy, my boys, so handy. 2. And a handy boatswain and a handy Sails’m, handy, my boys, so handy, a handy chips to drive the nails, Ich will euch die Story berichten, von unserer Bark „Santa Fee“. wir fuhren sonst immer nach Ceylon und holten von dort schwarzen Tee. Jedoch auf der vorletzten Reise, auf der dieses Unglück geschah, da hatten wir Rum geladen, direkt aus Jamaika. Es trinken die Matrosen, von allen Spirituosen, am liebsten Rum, vallera! Rum, vallera! Rum, vallera! Am liebsten Rum, vallera! Rum aus Jamaica! 2. Die Bark konnt den Rum nicht vertragen, es war’ n beinah zweihundert Fass. Die lagen ihr bös auf dem Magen, sie segelte dauernd verdwars. Sie steckte den Bug unter Wasser und schaukelte dann mit dem Heck, der Steuermann ward immer blasser, der Käp’tn der kriegte ‘nen Schreck. 3. Ja, nun aber müsst ihr bedenken, die Situation war sehr dumm. Die Fässer im Meer zu versenken, das war ja zu schad’ um den Rum. Wir haben ihn ausgetrunken denn Seeleute, die sind fix schlau, da wurde das Schiff wieder nüchtern und wir waren furchtbar blau. 4. Und was ich noch sagen wollte, den Reedern und dem Kapitän: Die Teefahrerschiffe, die sollte man langsam an sowas gewöh’ n. Man nehme zuerst Tarragona und Weine aus Malaga, denn die sind nicht gleich so prozentig wie Rum aus Jamaika. handy, my boys, so handy. 3. And a handy cook and a steward too, handy, my boys, so handy, who spoil the grub they give the crew, handy, my boys, so handy. 29 4. So up aloft that yard must go, handy, my boys, so handy, for we are outward bound you know, handy, my boys, so handy. 30 Hejo, hejo, Gin und Rum Hejo, hejo, Gin und Rum werfen keinen Seemann um! Aber wenn ein süßer Mund dir lacht, hejo, hejo, dann gib Acht. 1. Blacky, Macky und der Jacky waren ein Gespann: Black der Käpt’n, Mack der Koch und Jack der Steuermann. Fuhren über sieben Meere, hatten keine Frau, denn sie wussten eines ganz genau! – Hej, hej, hej... 2. Auf Jamaika, auf Jamaika gibt es nicht nur Rum, schöne Mädchen, schöne Mädchen laufen dort herum. Jack fand eine süße Kleine, die behielt ihn dort, und so blieben nur noch zwei an Bord. – Hej, hej, hej... 3. In Alaska, in Alaska ist es meistens kühl, doch in Rio, doch in Rio sind die Nächte schwül. Und beim Cha-Cha da verlor der Macky gleich sein Herz, ganz allein blieb Blacky voller Schmerz. – Hej, hej, hej... 4. Blacky, Macky und der Jacky waren ein Gespann: Black der Käpt’n, Mack der Koch und Jack der Steuermann. Blacky fährt nun ganz alleine in der Welt umher, seine große Liebe bleibt das Meer. – Hej, hej, hej... am Schluss immer leiser: hejo, hejo, dann gib Acht, hejo, hejo, dann gib Acht! Whisky for my Johnny 1. Oh whisky is the life of man, whisky, Johnny. Oh I’ll drink whisky when I can, oh whisky for my Johnny. 2. Oh whisky here and whisky there, whisky, Johnny. Oh I’ll drink whisky ev’rywhere, oh whisky for my Johnny. 3. Oh whisky hot and whisky cold, whisky, Johnny. Oh whisky new and whisky old, oh whisky for my Johnny. 4. Oh whisky killed my poor old Dad, whisky, Johnny. Oh whisky droves my mother mad, oh whisky for my Johnny. 5. Oh whisky made me pawn my cloth, whisky, Johnny. Oh whisky gave me this red nose, oh whisky for my Johnny. 6. Oh whisky is the life of man, whisky, Johnny. Oh I’ll drink whisky when I can, oh whisky for my Johnny. 7. I thought I heard the old man say: whisky, Johnny. Oh whisky for all hands! - Belay! oh whisky for my Johnny, oh whisky for my Johnny. 31 32 1 Bye-bye, my Roseanna The boats are sailing around the bend. Bye-bye, my Roseanna. All loaded down with fishermen. I won’t be home tomorrow. Bye-bye, bye-bye, bye-bye, bye-bye, bye-bye, my Roseanna. Bye-bye, bye-bye, bye-bye, bye-bye, I won’t be home tomorrow. 2 A dollar a day’s a sailor pay. Bye-bye, my Roseanna. It’s easy, come easy slip away. I won’t be home tomorrow. 3 Oh Roseann, sweet Roseann. Bye-bye, my Roseanna. I’m going away, but not to stay. I won’t be home tomorrow. 4 We’re sailing North, across the bay. Bye-bye, my Roseanna. We won’t be back for many a day. I won’t be home tomorrow. 5 I thought I heard the old Man say: Bye-bye, my Roseanna. Just one more pull and then belay. I won’t be home tomorrow. 1. Mal ohne Instrumente, 2. Mal wieder mit Instrumenten: ||: Bye-bye, bye-bye, bye-bye, bye-bye, bye-bye, my Roseanna. Bye-bye, bye-bye, bye-bye, bye-bye, I won’t be home tomorrow. :|| Tüdelband 33 1. An de Eck steiht ‘n Jung mit ‘n Tüdelband, inne anner Hand ‘n Botterbroot mit Käs, wenn he bloß nich mit de Been in’n Tüdel kummt, un dor liggt he ok all lang op de Nees! Un he rasselt mit ‘n Dassel gegen Kantsteen, un he bitt sick ganz gehörig op de Tung, as he opsteiht, seggt he: „Hett nich wehdoon, is’n Klacks för so’n Hamborger Jung!“ ||: Klau’n, klau’n, Äppel wüllt wi klau’n, ruck-zuck över’n Zaun. Ein jeder aber kann das nicht, denn er muss aus Hamburg sein! (Ja, ja, ja!) :|| 2. An de Eck steiht ‘n Deern mit ‘n Eierkorf, inne anner Hand ‘n grooten Buddel Rum; wenn se bloß nich mit de Eier op dat Plaaster sleit! Un dor seggt dat ok all lang „Bum-Bum“. Un se smitt de Eier un den Rum tosomen, un se seggt:: „Son Eiergrog, den heff ick gern!“ As se opsteiht, seggt se: „Hett nich wehdoon, is’n Klacks för so’n Hamborger Deern!“ ||: Klau’n, klau’n, Äppel wüllt wi klau’n, ruck-zuck över’n Zaun. Ein jeder aber kann das nicht, denn er muss aus Hamburg sein! (Ja, ja, ja!) :|| 34 An de Eck von de Steenstroot An de Eck von de Steenstroot steiht ‘n Olsch mit Stint; will mi vertellen, dat dat Schellfisch sünd. Dor kummt een Schutzmann, de seggt ganz slau: „Mien leefe Froo, dat sünd ja Kabeljau.“ „Och wat se klook sünd, dat sünd ja doch Stint, se kön’n wohl nicht recht kieken un ok nich rüken. Mien leefe Udel, du smeest een Pudel, du bist wohl ganz un gor verrückt!“ An de Eck von de Steenstroot is de Froo verswunn; dat dat keen Stint sünd, het se nu fun’n. De slaue Udel, de harr doch recht; ick hebb de Froo dat doch all immer seggt. Ro! Ro! So geiht dat immer to, de een seggt so un so un ward nich froh. Ro! Ro! Mien Froo schimpt immer to, wenn ick mal so un so mit ‘n anner Froo– oh–oh! An de Eck von de Steenstroot steiht ‘n Olsch mit Bütt; de Lüüd beschwert sick, se sünd so Iütt. Se wüllt se breeder un mol so dick; jo an de Steenstroot hett de Olsch keen Glück. Se nimmt ehr’n Wogen un fohrt no ‘n Hoben. An de Eck von de Mühren will se se verschüern. Doch an die Elbe is dat datselbe, dor kofft keen Minsch den mogern Kitt. (– igitt) Lang mi mol ‘n Grog her, over ornlich stief: So’ n bitten nördlich is good for’n Liev. Ich mag keen Beer mehr, is mi to kolt; wenn man dat drinken deit, ward man so oolt. Ro! Ro... Hamborger Fährjung ... 35 1. Man nennt mi Anbinner, den Fährjungen bloß, dat lett mi ganz kolt, ick nenn’ mi Matros’. Ick war später Schipper und krieg’n eeg’nes Schipp, dann nehm ick all den Minschen, de luuern door, foorts mit. Dann fohr ick mit vull Spied no de annere Elvsiet. Un wenn se mi denn seht, heur to, wat se denn schreet: Fohr mi mol röber, fohr mi mol röber, fohr mi mol röber no ‘n Kowarderheuft! Fohr mi mol röber, fohr mi mol röber, ick stoh schon lang hier un teuf. Wi fohrt bloß mit di, du kannst dat so nett, so ruhig und sicher und ok so adrett. Fohr mi mol röber, fohr mi mol röber, fohr mi no ‘n Kowarderheuft! 2. Dat weer sünnobend Obend, so gegen half söb’n, ick smeet all dat Tau los, wi wull’n grod no dröb’n. Dor keum so’n lütten Deern an, so pummelig, un seut, mit’n ganz lütt’n Hoot un ganz greute Feut. Se seggt: Ach du mein Lütten, du teufst doch noch een büdden? Ick segg: „Dat is jo klor!“, un dor sung se mi vor: „Du Charly!“ Fohr mi mol röber, fohr mi mol röber, fohr mi mol röber no ‘n Kowarderheuft! Fohr mi mol röber, fohr mi mol röber, mien Brögam steiht drüben un teuft. Mien Brögam, dat is een Seemann pickfein, he bringt mi Banans mit un ok Papagein. Fohr mi mol röber, fohr mi mol röber, → fohr mi no ‘n Kowarderheuft! → 35 ... Hamborger Fährjung 3. So fohr ick nu hen un so fohr ick nu trüch, mien Käppen, de Ol, steiht boben op de Brück. „Hest Tau denn all los schon?“, so deit he mi frogen. Ick denk still bi mi, och foot di doch an ‘n Mogen. ls Fierobend nun, de Fohrt, de is denn ut. Denn steiht se dor un teuft, mien lüttje seute Brut: „Och mein klein Charly!“ Woll’n wir mal rüber, wolI’n wir mal rüber, woll’n wir mal über den Spielbudenplatz? WolI’n wir mal rüber, woll’n wir mal rüber über den Spielbudenplatz? Ach, lass uns mal über St. Pauli gehn, bei Köllisch und Naucke, da spiel’n sie so schön. Woll’n wir mal rüber, woll’n wir mal rüber über den Spielbudenplatz? Hein Mück aus Bremerhaven 36 Hein Mück aus Bremerhaven ist allen Mädchen treu, er hat nur eine feste Braut und zwanzig nebenbei! Die eine in Havanna, die and’re auf Hawaii, und auch in Nagasaki wartet eine Butterfly! Sein Herz ist groß, das Meer ist weit, und fort ist er so lange Zeit. Hein Mück aus Bremerhaven hat bei den Mädchen Glück, doch seine alte Liebe ist und bleibt sein bestes Stück. 1. In den fernsten Zonen, wo nur Menschen wohnen, sogar im wilden Feuerland kennt man Hein Mück von der Waterkant! Er ist ein Matrose mit ‘ner weiten Hose, die Mädchen sind außer Rand und Band, seh’n sie Hein Mück von der Waterkant! Backbord und Steuerbord, heut wird’s mal wieder groß. Stürmisch ist die Nacht, heut’ ist der Teufel wieder los: „Hein Mück aus Bremerhaven...“ 2. Auf den blanken Bänken in den Hafenschänken gerät das Herz so leicht in Brand bei unserm Hein von der Waterkant! Liebesabenteuer kosten oft die Heuer, und broken-down und abgebrannt geht’s dann zurück nach der Waterkant! Schlagsiet an Stüerbord, heut war’s mal wieder groß. Stürmisch war die Nacht und morgen geht’s schon wieder los: „Hein Mück aus Bremerhaven...“ 37 Rund Kap Hoorn Magelhan (Rolling home) engl. Version 1. Sitt de Seelüd obends mol so bi Grog un Beer, ward vertellt so allerhand as dat früher weer. Seemannsgarn, mol fin, mol groff, ward denn kräftig spunn’n, wenn’t nich immer Wohrheit is, denn is’t eb’n erfunn’n. Un denn segelt wi so langsam rund Kap Hoorn, un de See, de steiht von achtern un von vorn, un de Storm, de weiht ut Ost, West, Süd un Noord’n, un denn segelt wi so langsam rund Kap Hoorn. 2. Is dat mol’n bet’n later worm un dat is denn ut, de ool Grog smeckt gar to schön un du kümmst denn rut, seilst du so de Straat entlang, geist mol öbern Stag, hest doch bannig Slagsiet kreg’n: Dat weer’n slimme Nacht. Un denn segelt wi so langsam ... 3. Un ehr Du di dat verseh’n, is din Tid to enn. Un de letzte Reis’ de kummt dor no boben henn. Petrus lacht di fründlich an, seggt: Kumm rin min Ool, bist doch ‘n rechten Seemann west, ober erst singt wi noch mal: leiser: Un denn segelt wi so langsam rund Kap Hoorn, un de See, de steiht von achtern un von vorn, un de Storm, de weiht ut Ost, West, Süd un Noord’n, wieder lauter: un denn segelt wi so langsam rund Kap Hoorn. 1. Call all hands to man the capstan, see the cable run down clear; heave away, and with a will, boys, for old England we will steer. Rolling home, rolling home, rolling home across the sea, rolling home to dear old England, rolling home, dear land, to thee. 2. Now farewell, Australia’s daughters, we shall leave your fruitful shore, we shall soon cross deep blue waters, to see our homes and friends once more. Rolling home, ... 3. And we’ll sing in joyful chorus in the watches of the night, and we’ll sight the shores of England when the grey dawn brings the light. Rolling home, ... 38 39 So’n ganz lütt beten Backbord Dat Leed von Grog 1. Heurt mol to all’ Kinnerslüüd, wi hefft wedder Seefohrtstiet, so, as wi in junge Johrn, buten op de See ‘rumfohrn. Unse Käp’ten op de Brüch bringt uns glatt no Hamburg trüch. Un is Helgoland langsiet, is dat nich mehr wiet. 1. Ool Petrus seet an Himmelsdoor, so miesepeterich, he harr den Snupp’n, he weer verkeult, dat Door wer nich recht dicht. Uns’ Herrgott keem, seeg em dat an, verschreef em Medizin un seggt, mien Jung, so nimm du man n’poor dücht’ge dor von in. So’n ganz lütt beten Backbord, denn dreiht dat Schipp sick ‘rum. So’n ganz lütt beten Stüerbord noch, und Hamburg kiekt sick um! Sünd wi erst bi Steenwarder, lacht uns de ,Michel’ an. So’ n ganz lütt beten Backbord n o c h, no de Lannungsbrücken ‘ran! 2. Seilt wi obens all tosom’n op de scheune Reeperbohn, warm in ‘n Arm een’ seute Popp, stüert wi no de Freeheit rop. Dor ward scherbelt, dor ward pliert, ward een ballert un ward fiert. Hefft wi denn een lüttjen foot, singt de ganze Stroot: 3. Hett een’ Deern een’n Seemann leev, schriwt se Dag for Dag een’n Breef. Butenlands in Hoben dann, freit sick Fietje, Hein un Jan. Lest de Breef an hunnertmol, krüz un quer un op un dol. Un mokt jüm de Sehnsucht heet, schallert se dat Leed: 40 Lütt bet’n heet Woder un recht veel Rum, denn twee Stück Zucker un denn röhr um. So’n recht bet’n nördlich, so’n recht bet’n stief, dat regt den Geist di an un warmt dat Lief. 2. OoI Petrus neem denn richtig ok so’n orndlich Quantum in, dor wör he beter glieks to Weg, un gor so licht to Sinn. He sung un fleit in eene Tur, wör lustig op eenmol, he seggt, dat is ne feine Kur, de mutt no de Eer hendol. 3. So kööm de Krom denn op de Eer, de Chronika het schrev’n: Wiel uns ool Petrus Seemann weer, het he de Seelüüd gev’n. Sietdem, wo zünft’ge Seelüüd sünd, dor heet dat jedesmol: Lat uns mal’n lütten Warmen krieg’n, de geit so glatt hendol. 4. (evtl. ergänzende Sonderstrophe des Solisten) 41 Wat wi doht 1. Un wenn wi mol no Hamborg kommt, denn weet wi wat wi doot: Wi köpt uns een to fofftein Penn (dazu Chor:) ah ah ... anne Eck von’ne Davidstroot. (dazu Chor:) ah ah ... Hurreei, hurreei, hurreei, hurreei, hurreei. Wi köpt uns een to fofftein Penn anne Eck von’ne Davidstroot. 2. Und uns’re lüttje Mary, dat is ne fixe Deern. Kriegst du se mol am Obend foot, denn kannst di nich besweern. Hurreei, hurreei, hurreei, hurreei, hurreei. Uns Werner keem von Singapur, uns Werner keem von See. 3. Un ok de dicke Anna, dat is ne feine Popp, Kümmst du von grote Fohrt torüch, denn passt se di glieks op. 4. Denn goht wi no Sankt Pauli rop, dor geiht dat lustig her, Wenn se mi seet, denn schreet se all: „Du, Werner, kumm mol her!“ 5. Un op de Groote Freiheit, wat is di dor en Larm, Eer du di dat verseen deist, hest glieks ‘ne Deern in’n Arm. 6. Un wenn de Hüür verjuchheit is, denn weet ik wat ik do. Ji könnt mi alltosom mol fix, ik go no See hento. De Kock 42 Juch-hei lusting, seggt he, drink ok gern, ... fohr to See ... hew ok immer ... ick bünn Kock, een Glas Grog. twindig Johrn, glücklich fohr’n. seggt he, ... ... — Gäle Arften seggt he, röör se immer ... Een Stück Speck, ... smeckt up See ... kaak ik möör, düchtig dör. tämlich groot, würklich goot. seggt he, ... ... — seggt he, ... ... ... as bekannt, in de Hand, kugelrund: sünd gesund. seggt he, ... ... — Wenn ik kaak seggt he, maak ik all’ns ... Mit ‘n Strump ... eerst de Schöttel, ... för’n Kaptein, sauber rein. wisch ik ut denn de Putt. seggt he, ... ... — seggt he, ... ... ... is dorbi, ok för mi, for mien Fliet an de Siet. seggt he, ... ... — ümmer to. na mien Froo, wie man kaakt sünst dat makt! seggt he, ... ... — Back ik Klüten spee ik eerst maak se denn Smecken goot, Doch een Deel dat ik sorg for mien Mö, stäk ik wat Un so faar ik seggt he, Kaam ik mal ... denn wies ik eer, ... un as Seelüüd ... 43 Hamborger Aalsupp’ 1. In Hamborg is dat noch immer so west, in Hamborg is dat noch immer op’t Best, in Hamborg bist du ok gliek tohuus, woher du ok kummst, wohen du ok sust. Min Hamborg kennt se in alle Welt, von Hamborg jeder Seemann vertellt, min Hamborg is Baas op jeden Fall, un all de annern, de könnt uns all! Und steigt in die Nase ihm Aalsuppenduft, dann kriegt er so Heimweh nach Hamburger Luft. Dann wünscht er sich nichts als ‘ne Müt-ze-voll-Wind und ein Schiff mit sechs Segeln, – das nach Hamburg ihn bringt! 2. Min Hamborg, dat is jo weltbekannt, min Hamborg liggt an de Woterkant, min Hamborg, dat is so blitzeblank, un wer dat nich gleuwt, de goh doch mol lang. In Hamborg hefft se de seut’sten Deerns, in Hamborg eet se ok solten Heer’n, in Hamborg, da drinkt se den besten Grog, versochst du eenen, hollst nie wedder op! 3. In Hamborg kokt se de rote Grütt, in Hamborg brod se den besten Bütt, in Hamborg ittst du di dick un duun, so goot as in Hamborg ittst du sünst kuum. In Hamborg hefft se de beste Kost, in Hamborg hefft se den gröttsten Dost, in Hamborg, da hefft se dat gröttste Muul, un roppst du Hummel, denn sind se nich fuul! Karbonoden-Walzer 1. Stine und Hannes, die geh’n sonntags aus, geh’n nach Neumühlen zur Elbe hinaus. So gegen Mittag sagt Hannes mit List, dass jetzt die Zeit doch zum Essen wohl ist. Fragt ihn die Stine: „Was wünschest du dir?“ Sagte der Hannes zu ihr: ||: Twee scheune Karbonoden, de könnt ‘nen Minsch nix schoden. Dorto een Kööm un Beer, wat will de Minsch noch mehr? :|| 2. Krischan, der fiel mit’n Brand über Bord, sein Hut war zu seh’n, aber sonst war er fort. Mühevoll hat man an Deck ihn gebracht und auch gleich künstliche Atmung gemacht. Stöhnte der Krischan: „Das hilft hier nicht viel, eins aber macht mich mobil: ||: „Twee scheune Karbonoden, ... :|| 3. Egon ist krank, er ist furchtbar nervös, Kopf, Herz und Magen, die quälen ihn bös, anscheinend ist auch der Kreislauf gestört. Ging er zum Arzt hin, so wie sich’s gehört. Sagte der Doktor und sprach sehr gewählt: „Wissen Sie, was Ihnen fehlt?“ ||: „Zwei schöne Karbonaden, die können keinem schaden. Dazu noch Schnaps und Bier, ja, so was brauchen wir!“ :|| 44 45 Snuten un Poten 1. In Hamborg is doch, wie bekannt, dat Eeten wunnerscheun, so manche Spe-zi-a-li-tät kriegt man bi uns to sehn. Uns Rockfleesch, Knackwust, Bütt und Stint, dat is ‘n Hochgenuss, veel scheuner noch als Sekt de ganze Krimskrams schmeckt! Wer sick so wat bestellt, de kriegt wat for sien Geld. Dat sind die Snuten un Poten, dat is ‘n fein Gericht, Arfen und Bohnen, wat Scheun’res gifft dat nicht. Spickool und Klüten und denn ‘nen Kööm dorto, o Kinners, Kinners, wat ‘n Eeten! Lang man düchtig to! 2. Wenn wi uns mol verheirod’n dot, denn frogt wi nicht no Geld, de Hauptsook is, wenn stramm de Deern, dat is, wat uns gefällt. Und wenn sie mir denn sagen tut: „Mein Schatz, ich liebe dich!“, dann segg ick: „Seute Deern, heff di von Hatten gern, mein Pummel Zuckersnuut, kock mi man gau’n Putt!“ Hafenunterricht 46 ||: Ja, wer das weiß, wer das weiß, der weiß schon allerhand von Hafen und Schiffahrt und von de Woterkant. :|| 1. Viele Leut’ im Binnenlande kennen unsern Hafen nicht, darum geb ich musikalisch jetzt mal Hafenunterricht: Wasser ist der Hauptbestandteil und das ist auch nicht verkehrt, Wasser hat sich für die Schiffahrt immerhin ganz gut bewährt. ||: Ja, wer das weiß, ... :|| 2. Lässt ein neues Schiff man bauen auf der sogenannten Werft, werft man meist das alte weg, drum hat die Werft den Namen Werft. Soll am Schiff gedoktert werden, legt man es im Dock zur Ruh’, liegt das Dock weit von der Kneipe, sagt man Trockendock dazu. ||: Ja, wer das weiß, ... :|| So vull mit Snuten un Poten, dat is ‘n fein Gericht, Arfen und Bohnen, wat Scheun’res gifft dat nicht. Spickool und Klüten und denn ‘nen Kööm dorto, o Junge, Junge, so’n Muul mook man, lang man düchtig to! 3. Kleine Schiffe mit Motor, kauft man nur per Kasse bar, darum nennt man sie Barkasse, ja das ist wohl jedem klar. Fährt am Sonntag maI ‘n Frau’nverein mit ‘m Schiff nach Helgoland, nennt man so’n Schiff Schraubendampfer, das ist weit und breit bekannt. ||: Ja, wer das weiß, ... :|| 3. Wenn ick mal in den Himmel koom, denn ruf ich: „Bitte sehr, ach, lieber Petrus, lang mich mol die Speisekarte her!“ Und passt mi dann dat Eeten nicht, go ick to Konkurrenz, des Satans Schwiegermutter, die kocht uns denn in Butter tum letzten Mol, wie scheun, kriegt wi nochmol to seh’n: 4. Ein bekannter Wissenschaftler sagte mal, dass man vielleicht uns’re Frauen so im Leben mit ‘m Bergungsschiff vergleicht; zieh’n uns in den Ehehafen, wo kein Sturmwind tobt und weht. „Mensch!“, sagt Hein, „da hat man mir wohl ‘ne Art Kriegsschiff angedreht!“ ||: Ja, wer das weiß, ... :|| Son ‘n Putt vull Snuten un Poten, dat is’n fein Gericht, Arfen und Bohnen, wat Scheun’res gifft dat nicht. Spickool und Klüten und denn ‘nen Kööm dorto, ||: o Junge, Junge, so’n Muul mook man, lang man düchtig to! :|| 5. Sicher fragt ihr: Woher weiß der alles, was er hier erzählt? Ja, ich wollt’ mal Käp’ten werden, hätte gar nicht viel gefehlt. Hab’ das Studium aufgegeben, denn ein Haken ist dabei: Da muss man Sextanten kennen, leider hab’ ich doch bloß drei. ||: Ja, wer das weiß, ... :|| 47 Der allerbeste Koch 1. Ich bin der allerbeste Koch. jubheidi, jubheida! Hat auch der Topf einmal ein Loch, jubheidi heida! dann stopf’ ich Kautabak hinein, die Suppe schmeckt nochmal so fein. Jubheidi, jubheida, Schnaps ist gut für Cholera, juhheidi, jubheida, jubheidi heida! 2. DieTöpfe halt’ ich immer rein, Von innen und von außen fein. Ich spül’ sie alle Monat aus, das ist bei uns auf See so Brauch! 3. Die Bohnensuppe koch’ ich schön, sie ist so dick wie gelber Lehm! Speck geb ich nicht zuviel hinein, denn selten schlachten wir ein Schwein! 4. Das Essen für den Kapitän schmeckt kräftig und recht angenehm. Drum wird davon, eh’ es serviert, das beste an die Seit’ plaziert! 5. Für Schmalz da kriegt man schönes Geld, still wird es an die Kant’ gestellt. Und ist die Reise dann vollbracht, wird Schmalz und Speck zu Geld gemacht! 6. Dann lebe ich fidel und flott, die Liebe leidet keine Not. Als Koch bin ich ein feiner Mann, der leben und auch lieben kann! Signorina, o signore O, Signorina, rina, rina, o, signore! So viele Haare und keinen Kamm! O, signorina, rina, rina, o, signore! Bonjour, Monsieur! Pardon, Madame! 1. Der Seemann ist zu jeder Stund’ erfüllt von seinen Pflichten! Und geht es einmal nicht mehr rund, und sitzt er auf dem Meeresgrund, behält er doch den Priem im Mund, denn darauf kann er nicht verzichten: 2. Der Wind kommt meistens schräg von vorn’. Wenn’s windstill ist, weht keiner. Die Mädchen haben auf Kap Hoorn den Reißverschluss gewöhnlich vorn und sind so scharf wie Doppelkorn, mien Jung, da staunt selbst unsereiner: 3. Der Sägefisch braucht kein Attest! Er sägt auf allen Wellen! Die Mädchen sind in Hammerfest viel fester als sich denken lässt! Nur wer schon einmal dagewest, mien Jung, kennt ihre weichen Stellen: 4. Die Königin von Eschnapur, die konnte was vertragen! Sie trug bei jeder Temp’ratur nichts weiter als ‘ne Armbanduhr, und damit ging sie nachts auf Tour! Wohin, das darf ich Euch nicht sagen: 48 49 Up she goes (for Baltimore) 1. And I kissed her on the face and the crew began to roar. Oh, oh, up she goes, we’re bound for Baltimore. And I kissed her on the cheeks and the crew began to roar. Oh, oh, up she goes, we’re bound for Baltimore. No more, no more, we go to sea no more, as soon we reach the town to night, we’re leaving for the shore. 2. And I kissed her on the lips and the crew began to roar. Oh, oh, up she goes, we’re bound for Baltimore. And I kissed her on the arms and the crew began to roar. Oh, oh, up she goes, we’re bound for Baltimore. 3. And I kissed her on the neck and the crew began to roar. Oh, oh, up she goes, we’re bound for Baltimore. And I kissed her on the toes and the crew began to roar Oh, oh, up she goes, we’re bound for Baltimore. 4. And I kissed her on the knees and the crew began to roar. Oh, oh, up she goes, we’re bound for Baltimore. And I kissed her on the o-la-la and the crew began to roar. Oh, oh, up she goes, we’re bound for Baltimore. Kari waits for me Einleitung, langsam: Meine Heimat ist die Welt, doch Kari waits for me. 2x Vorspiel 1. Kari waits for me, mein Mädel wartet nur auf mich. Kari, oh Kari, und ich denke stets an dich. Trennen uns auch Sturm und Wellen, du vergisst mich nie. Meine Heimat ist die Welt, doch Kari waits for me. ||: Wenn im fremden Land ein roter Mund mir zugelacht, habe ich an dich, mein Mädel, nur an dich gedacht. Überall auf dieser Erde bleib ich stets allein, denn ich kann ja nur bei meiner Kari, – Kari glücklich sein. 2. Südwind, lieber Südwind komm’ und bring mein Schiff nach Haus, und meine Sehnsucht eilt mit großer Fahrt voraus. Viele tausend Meilen fern von hier, da wartet sie, und ich fahr’ zurück nach Haus, oh, Kari waits for me. :|| 50 51 Antje, mein blondes Kind 1. Der Tag war grau, der Tag war schwer und stürmisch ging die See. nun klart es auf von Westen her, die Brandung glänzt wie Schnee. Ums Achterdeck die Möwe fliegt und leise kommt der Wind, der mich in gold’ne Träume wiegt, Ant–je, Ant–je, der mich in gold’ne Träume wiegt, Antje, mein blondes Kind. Ant–je, Ant–je, hörst du nicht von ferne das Schifferklavier, Ant–je, Ant–je, das Lied soll dich grüßen von mir! 2. Wir hielten Wacht so manche Nacht und fanden keine Ruh’, das Schiff hat große Fahrt gemacht, nun geht’s der Heimat zu. Am Achterdeck die Möwen schrei’n, ihr Flug ist pfeilgeschwind. Bald werd’ ich wieder bei dir sein, Ant–je, Ant–je, bald werd’ ich wieder bei dir sein, Antje, mein blondes Kind. (a capella:) Ant–je, Ant–je, ... 3. Wenn einmal mich die See behält, dann nimm es nicht so schwer, geht alles so wie’s Gott gefällt, und Seeleut’ gibt’s noch mehr. Ob laut am Heck die Möwe klagt, wein’ nicht die Augen blind. Ein and’rer kommt, der um dich fragt, Ant–je, Ant–je, ein and’rer kommt, der um dich fragt, Antje, mein blondes Kind. Ant–je, Ant–je, ... Good night, ladies 1. Good night, ladies, good night, good night ladies, good night, good night ladies, we’re going to leave you now. 52 (2. Stimme ruft rein) (Refrain 2. Mal leiser singen) ||: Merily we roll along, roll along, roll along, merily we roll along o’r the dark blue sea. :|| 2. Farewell ladies, farewell, farewell ladies, farewell, farewell ladies, we’re going to leave you now. (Refrain 2. Mal leiser singen) ||: Merily we roll along, roll along, roll along, merily we roll along o’r the dark blue sea. :|| 3. Sweet dreams ladies, sweet dreams, sweet dreams ladies, sweet dreams, sweet dreams ladies, we’re going to leave you now. (Refrain 1. Mal leise, 2. Mal laut) ||: Merily we roll along, roll along, roll along, merily we roll along o’r the dark blue sea. :|| 53 Irene, Good Night Chor summt Refrain (2-stimmig): 1. Last Saturday night I got married, me and my wife settled down. Now me and my wife are parted to take another stroll downtown. Beim ersten Mal, da tut’s noch weh! ah .... Chor : summt dazu den Refrain. Irene, good night, Irene, good night. Good night, Irene, good night, Irene, I see you in my dreams. 2. Sometimes I live in the country, sometimes I live in the town, sometimes I have a great motion to jump in the river and drown. Chor : summt dazu den Refrain. Irene, good night, ... . 3. Stop gambling and stop your trembling, stop staying out in the night. Go home to your wife and your fam’ly, sit down by the fireside, right. 1. Ihr erster, das war ein Matrose, der war auf der Brust tätowiert, er trug eine meerblaue Hose, und sie hat sich so schrecklich geniert. Er nahm ihre Hand und versprach ihr die Treue und gab ihr sein Wort, er nähm keine andere nach ihr, und am Morgen, da musst’ er an Bord. Beim ersten Mal ... Chor : summt dazu den Refrain. Irene, good night, Irene, good night. Good night, Irene, good night, Irene, I see you in my dreams. leiser: lauter: Beim ersten Mal, da tut’s noch weh, da glaubt man noch, dass man es nie verwinden kann, doch mit der Zeit, so peu a peu, gewöhnt man sich daran! Irene, good night, Irene, good night. Good night, Irene, good night, Irene, I see you in my dreams. 2. Das Treusein, so sprach er, ich kann es versuchen, ich war’s zwar noch nie. Wird’s ein Knabe, so nenn’ ihn Johannes, wird’s ein Mädchen, so nenn’ es Marie. Er ist nicht zur Hochzeit gekommen, er war auch zur Taufe nicht da. Sie hat einen ander’n genommen, und zu dem sagt Johannes „Papa“ ! Beim ersten Mal ... 54 55 Schwer mit den Schätzen 1. Schwer mit den Schätzen des Orients beladen, ziehet ein Schifflein am Horizont dahin. Sitzen zwei Mädel am Ufer des Meeres, flüstert die eine der andern leis’ ins Ohr: ||: Frag doch das Meer, ob es Lie–be kann scheiden, frag doch das Meer, ob es Treue brechen kann. :|| 2. Schifflein, sie fuhren, und Schifflein, sie kamen. Einst kam die Nachricht aus fernem, fernem Land, aber es waren nur wenige Zeilen: Dass eine and’re er auserkoren hat. ||: Frag doch das Meer ... :|| Wo de Nordseewellen (Friesenlied) 56 1. Wo de Nordseewellen trecken an den Strand, wo de gelen Blomen blöhn in’t gröne Land, ||: wo de Möwen schrie–en, hell in’t Stormgebruus, dor is mine Heimat, dor bün ick tohuus. :|| 2. Well’n un Wogen sungen dor min Weegenleed, un de hoogen Dieken kennt min Kinnerleed. ||: Kennt ook all min Sehnen un min heit Begehr, in de Welt to fleegen, över Land un Meer. :|| 3. Wol het mi dat Leven min Verlangen stillt, hett mi allens geven, wat min Hart erfüllt. ||: Allens is verswunnen, wat mi quält un dreew, heff dat Glück wohl funnen, doch dat Heimweh bleev. :|| 4. Heimweh na dat schöne gröne Marschenland, wo de Nordseewellen trecken an den Strand, ||: wo de Möwen schrie–en, hell in’t Stormgebruus, dor is mine Heimat, dor bün ick tohuus. :|| 57 Holsteinlied: Einmal kommt der Tag 1. Einmal kommt der Tag, wo man Urlaub macht im Holsteinland. Einmal kommt der Tag, wo man Urlaub macht im Holsteinland. ||: Da wird die Sau geschlacht’, da wird die Wurst gemacht, im schönen, herrlichen Holsteinland. :|| 2. Einmal kommt der Tag, wo man Liebe macht im Holsteinland. Einmal kommt der Tag, wo man Liebe macht im Holsteinland. ||: Da wird die Sau geschlacht’, ... :|| 3. Einmal kommt der Tag, wo man Hochzeit macht im Holsteinland. Einmal kommt der Tag, wo man Hochzeit macht im Holsteinland. ||: Da wird die Sau geschlacht’, ... :|| 4. Einmal kommt der Tag, wo man Vater wird im Holsteinland. Einmal kommt der Tag, wo man Vater wird im Holsteinland. ||: Da wird die Sau geschlacht’, ... :|| 5. Einmal kommt der Tag, wo man Abschied nimmt vom Holsteinland. Einmal kommt der Tag, wo man Abschied nimmt vom Holsteinland. ||: Da wird die Sau geschlacht’, ... :|| Bierschellen-Quenty 58 1. Durch Hamburg fließt die Elbe, Italien hat den Po, und hier umarmt die Trave das schöne Oldesloe. Wo immer Wellen schlagen an Ufer und den Strand, ||: da klingen frohe Lie–der und Shanties über’s Land. :|| Schiff ahoi! Schiff ahoi, Schiff ahoi! Wir bleiben Wind und Wellen immer treu! Schiff ahoi, Schiff ahoi, denn Shanties, die sind treu. 2. Es fahren auf der Trave ganz kleine Pötte nur, doch folgen wir mit Sehnsucht auch ihrer blanken Spur. Wir träumen uns mit Liedern auf’s weite Meer hinaus, ||: und kehr’n von großen Fahr–ten voll Heimweh dann nach Haus. :|| Schiff ahoi! Schiff ahoi! .... 3. Wir sind die Shanty-Sänger vom grünen Travetal, und proben immer länger in uns’rem Stammlokal. Die Quelle mit den Bieren gibt allen Stimmen Kraft, ||: damit sie jubilie–ren durch edlen Gerstensaft. :|| Schiff ahoi! Schiff ahoi! .... 59 A Das Chianti-Lied Hoch die Gläser, hoch das Leben, hoch die Liebe, tra-la-la-la, auf die Sonne, auf die Reben, auf die Liebe, tra-la-la-la. Lasst uns lachen, lasst uns trinken, lasst uns küssen, tra-la-la-la, wenn uns gold’ne Stunden winken und wir wissen: tra-la-la-la. Ja–, ja–, der Chianti-Wein, lädt auch den Seemann ein, drum lasst uns glücklich sein und uns des Lebens freu’n beim goldnen Chianti-Wein. Ja–, ja–, beim Chianti-Wein, da sagt uns keine: Nein! Drum schenkt die Gläser ein, die Welt soll unser sein beim Chianti-Wein. B1 Und dein Mund sagt „Ja!” in der blauen Sternennacht, und das Glück ist nah, weil mir deine Liebe lacht. Und ein Lied erklingt, das in unsre Herzen dringt, und wir lauschen zu zweit jener Stimme so weit und vergessen die Zeit. B2 m-m-m-m-m .... m-m-m-m-m .... Unser schöner Traum führt uns über Zeit und Raum und die Erde versinkt, wenn das Lied still verklingt, bis ein Ruf zu uns dringt. (1x kurzes Einspiel, dann:) A Hoch die Gläser ... Medley 1 ... 60 1. So viel Wind und keine Segel, so viel Durst und keinen Gin. Und die Wolken hoch am Himmel wandern all’ zur Heimat hin. Und die Wolken hoch am Himmel wandern all’ zur Heimat hin. Und sie grüßen, grüßen, grüßen dort ein Mädel, das so gerne, gerne, gerne ich geküsst. Denn sie wissen, wissen, wissen, dass mein Mädel jetzt so ferne, ferne, ferne von mir ist. ||: Good bye old Johnny, good bye old boy. :|| Zwischenspiel 2. Schon viele Male fuhr ich um die Erde rum, doch nirgendwo bin wirklich ich zu Haus. Die Sehnsucht brennt viel schlimmer als Jamaika-Rum, die kriegt man aus dem Herzen gar nicht raus. Ich bin in einem fremden Land ein Fremder immer bloß. Die Sehnsucht nach der Waterkant, die lässt mich nicht mehr los! Ich hab’ Heimweh nach St. Pauli ... → → 60 ... Ich hab’ Heimweh nach St. Pauli Und find ich mal in fremden Ländern ein kurzes unverhofftes Glück, So kann das alles gar nichts ändern, ich komme doch zu dir zurück! Denn in Shanghai und in Bombay, in Kalkutta und Afghanistan hab’ ich Heimweh nach St. Pauli, nach St. Pauli und der Reeperbahn. 2. Stimme 1. Stimme 2. Stimme 1. Stimme Schiff Ahoi! Schnelles Zwischenspiel 2-stimmig: 1. Stimme hält den Ton aus und 2. Stimme wiederholt 3. Tabak und Rum, Tabak und Rum braucht ein Seemann. Tabak und Rum, die liebt er sehr. Nur einen Kuss seiner Jenny liebt ein Seemann noch mehr. Johnny kam in Heinis Bar und trank den besten Rum, dann sah er noch ganz nebenbei nach einer Braut sich um. Jenny meinte: „Rum und Tabak kosten schon genug.“ Da lachte Johnny laut und tat noch einmal einen Zug. Tabak und Rum, Tabak und Rum ... 61 1. Seemann, lass’ das Träumen, denk’ nicht an zu Haus. Seemann, Wind und Wellen rufen dich hinaus: Deine Heimat ist das Meer, deine Freunde sind die Sterne über Rio und Shanghai, über Bali und Hawaii. Deine Liebe ist dein Schiff, deine Sehnsucht ist die Ferne, und nur ihnen bist du treu ein Leben lang. Ich hab’ Heimweh nach St. Pauli, nach St. Paull und der Reeperbahn; denn es gibt nur ein St. Pauli und es gibt nur eine Reeperbahn. ||: Schiff Ahol! Schiff Ahoi! Schiff Ahol! Glaube mir, ich bleib’ dir treu! :|| Medley 2 ... 2. Junge, komm’ bald wieder, bald wieder nach Haus. Junge, fahr’ nie wieder, nie wieder hinaus. ich mach’ mir Sorgen, Sorgen um dich, denk’ auch an morgen, denk’ auch an mich. Junge, komm’ bald wieder, bald wieder nach Haus. Junge, fahr’ nie wieder, nie wieder hinaus. Ich weiß noch, wie die erste Fahrt verlief, ich schlich mich heimlich fort, als Mutter schlief. Als sie erwachte, war ich auf dem Meer. Im ersten Brief stand: „Komm’ doch bald wieder her!“ Junge, komm’ bald wieder, ... 3.1 Unter vollen Segeln fährt das Schiff ... → → 61 ... Unter vollen Segeln Medley 3 ... 62 (Hamburger Gassenhauer) 3.1 Unter vollen Segeln fährt das Schiff, und ein frischer Wind treibt es voran. Noch ein letzter Blick zurück zum Land, dann geht’s fort über’s Meer zum fernen Strand. A-lo-a-ohe, so klingt’s auf See, leb’ wohl, bis wir uns beide wiederse–hen, A-lo-a-ohe, so klingt’s auf See, leb’ wohl, bis wir uns beide wiederseh’n. 3.2 Kapitän, dein Schiff ist groß und schön, und es hat die weite Welt geseh’n. Ob nach Bombay oder nach Shanghai, ich geh’ mit, denn ich bleib euch immer treu. A-lo-a-ohe, so klingt’s auf See ... 1. Wi sünd Hamborger Keedelklopper, wi arbeit’ dröb’n bi Blohm un Voss, sünd krüzfidel und immer propper, kaut Swatten und hefft schändlich Doss. Det Sünndags aber fein in Schale, dat treue Mäken dann im Arm, als bess’re Lords in jedem Saale find’t man von uns so’n ganzen Swarm. 2. Hamburg ist ein schönes Städtchen, siehste wohl, weil es an der Elbe liegt, siehste wohl! Darin gibt es viele Mädchen, viele Mädchen ja zum lieben, aber heiraten nicht, siehste wohl! Ach, es ist ja so schwer, auseinander zu geh’n, wenn die Hoffnung nicht wär’ auf ein Wieder-, Wiederseh’n. Lebe wohl, lebe wohl, lebe wohl, lebe wohl, lebe wohl, auf Wiederseh’n! 3. Mein Mann hat Nachtschicht ... → → 62 ... Mein Mann hat Nachtschicht 3. Mein Mann hat Nachtschicht, heut kann’ste komm’n. Wenn vorne zu ist, komm hinten rum! Der Hund ist angeleint, der beißt dich nicht, pass auf der Treppe auf, da brennt kein Licht. Und wenn du rein kommst, komm’ leise rein, sonst fängt das Kleine noch an zu schrei’n, und morgen früh, da musst du fort, doch leg’ noch fünfzig Mark auf’s Fensterbord. Ich hab heut Nachschicht, ich geh nicht hin! Weil ich heut abend woanders bin. Bei meiner Ische bin ich heut nacht, und meine Frau das Haus bewacht. Und wenn ich heimkomm des Morgens früh, ja, da merkt Frauchen den Fehltritt nie. Ich geh zur Nachtschicht heut nicht hin, weil ich heut abend bei der Ische bin. 4. Einmal noch nach Bombay, einmal nach Shanghai, einmal noch nach Rio, einmal nach Hawaii, ja Hawaii. Einmal durch den Suez und durch den Panama, wieder nach St. Pauli, Hamburg-Altona. wieder nach St. Pauli, Hamburg-Altona. Potpourri I ... 63 1. Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön, ja, da kann man alle Leute an der Reeling stehen seh’n. ||: Holla-hi, holla-ho-ho-ho, holla-hia, holla-hia, holla-ho. :|| 2. Ick heff mol en Hamborger Veermaster sehn, to my hoo-da, to my hoo-da. de Masten so scheef, as den Schipper sien Been, to my hoo-da, hoo-da, ho. ||: Blow, boys, blow, for Californio, there is plenty of gold so I’ve been told on the banks of Sacramento. :|| 3. Heute an Bord, morgen geht’s fort, Schiff auf hoher See. Rings um uns her nur Wellen und Meer, ist alles, was ich seh’. ||: Hell die Gläser klingen, ein frohes Lied wir singen, Mädel schenke ein, es lebe Lieb’ und Wein, leb’ wohl, auf Wiedersehn. :|| 4. Am Golf von Biscaya ... → → 63 ... Am Golf von Biscaya 4. Am Golf von Biscaya ein Mägdelein stand, ein blonder Matrose hielt sie bei der Hand. Sie klagt’ ihm ihr Schicksal, ihr Herz war so schwer, sie hat keine Heimat, kein Mütterlein mehr. Fahr’ mich in die Ferne, mein blonder Matrose, bei dir möcht’ ich sein, auch im Wellengetose. ||: Wir gehören zusammen, wie der Wind und das Meer, von dir mich zu trennen, ja, das fällt mir so schwer. :|| 5. Blaue Jung’s, blaue Jung’s von der Waterkant, Ahoi, ahoi, ahoi! sind an Land, sind an Land außer Rand und Band. Ahoi, ahoi, ahoi! Wir war’n im Osten, wir war’n im Westen, doch in der Heimat, da ist’s am besten. Nur die Liebe, nur die Liebe ganz allein treibt unser Schifflein in den Hafen wieder rein. Ahoi! Potpourri II (Tango) 64 1a Blaue Nacht, oh blaue Nacht am Hafen, in der Ferne rauschen Meer und Wind, und die Schiffe liegen still und schlafen, die von weit, weit hergekommen sind. 1b Doch im Zwielicht einer Bootslaterne stehen zwei und finden nicht nach Haus. Und sie flüstern: „Liebster, ach, wie gerne führ’ ich morgen mit auf’s Meer hinaus.“ 1a summen: „mmm“ — dann 1b singen: „Doch im Zwielicht ...“ 2. Unter der roten Laterne von St. Pauli sang mir der Wind heut’ zum Abschied sein Lied! ah-ha, ah-ha, St. Pau—li, – ah-ha, ah-ha, ah-ha. Drum denk’ ich immer so gerne an St. Pauli, wenn auch mein Mädel mich lang nicht mehr sieht! ah-ha, ah-ha, St. Pauli, – ah-ha, ah-ha, ah-ha. Seh’ ich vor mir, kleines Mädel, dein liebes Gesicht, träum’ ich von dir, weil dein Mund mir den Himmel verspricht! Unter der roten Laterne von St. Pauli wirst du am Tag meiner Heimkehr einst stehn, ah-ha, ah-ha, St. Pau—li, – das gibt ein Wiedersehn! 3. Der alte Seemann kann nachts nicht schlafen, die große Sehnsucht treibt ihn hin zum Hafen. Dort steht er stundenlang und schaut hinaus auf’s Meer; die fernen Länder und die Mädchen fehlen ihm sehr. Ein letztes Mal noch möcht’ er dabei sein, in Sturm und Wetter draußen auf der See. Dann ging er gerne auf große Fahrt gen Himmel ||: und sagt der ganzen Welt und seinem Meer „Ade!“:|| 65 Potpourri III ... 1. Das schmeißt doch einen Seemann nicht gleich um, so’n lütten, lütten, lütten Buddel Rum! Er schiebt die Mütze sachte in’s Genick, immer lustig, immer propper, immer schick! Kapitän––, Kapitän––, (2. Stimme wiederholt) ja das Leben ist so wunder-, wunderschön! Kapitän––, Kapitän––, (2. Stimme wiederholt) ja das Leben ist so wunder-, wunderschön! 2. Nimm uns mit, Kapitän, auf die Reise! Nimm uns mit in die weite, weite Welt. Wohin geht, Kapitän, deine Reise? Bis zum Südpol, da langt unser Geld! Nimm uns mit, Kapitän, in die Ferne, nimm uns mit in die weite Welt hinaus. Fährst du heim, Kapitän, kehr’n wir gerne in die Heimat zu Muttern nach Haus. Fährst du heim, Kapitän, kehr’n wir gerne in die Heimat zurück nach Haus. 3. Auf der Reeperbahn nachts um ½ 1, ob du’n Mädel hast oder auch keins, amüsierst du dich, denn das findet sich auf der Reeperbahn nachts um ½ 1. Wer noch niemals in lauschiger Nacht einen Reeperbahnbummel gemacht, ist ein armer Wicht, denn er kennt dich nicht, mein St. Pauli, St. Pauli bei Nacht. 4. Kleine weiße Möwe ... → ... Kleine weiße Möwe → 65 4. Kleine weiße Möwe über Meer und Land, bringst du einen Gruß mit, fern vom Elbestrand? Kleine weiße Möwe, bring dem Seemann Glück, zeige ihm den rechten Kurs nach Haus zurück! Ja? Kleine weiße Möwe, schütz’ uns vor Gefahr! Fällt was auf die Planken, wäscht die See es klar! Fällt was auf die Mütze oder auf den Hut, eine kleine Brise macht es wieder gut! 5. Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord, in den Kesseln, da faulte das Wasser, und täglich ging einer über Bord. Ahoi, a↑hoi, Kameraden, ahoi, ahoi! (1. Stimme) Leb wohl, leb↑wohl, kleines Madel, leb wohl, leb wohl! Ja, wenn das Schifferklavier an Bord ertönt, ja, dann sind die Matrosen so still, ja so still, weil ein jeder nach seiner Heimat sich sehnt, die er gerne einmal wiedersehen will. 6. Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern, keine Angst, keine Angst, Rosmarie! Wir lassen uns das Leben nicht verbittern, keine Angst, keine Angst, Rosmarie! Und wenn die ganze Erde bebt und die Welt sich aus den Angeln hebt: Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern, keine Angst, keine Angst, Rosmarie! 66 Potpourri IV ... ... Fohr mi mol röber 1. Schön ist die Liebe im Hafen, schön ist die Liebe zur See, einmal im Hafen nur schlafen, sagt man nicht gerne „Ade!“ Schön sind die Mädchen im Hafen, treu sind sie, nicht aber neu. Auch nicht mit Fürsten und Grafen tauschen wir Jungens, ahoi! 5. Fohr mi mol röber, fohr mi mol röber, fohr mi mol röber non Kowarderheuft, fohr mi mol röber, fohr mi mol röber, fohr mi no’n Kowarderheuft! Min Brögam, dat is een Seemann pickfein, he bringt mi Banans mit un ok Papagein. Fohr mi mol röber, fohr mi mol röber, fohr mi no’n Kowarder Heuft! 2. My Bonnie is over the ocean, my Bonnie is over the sea, my Bonnie is over the ocean, oh bring back my Bonnie to me! Bring back, bring back, oh bring back my Bonnie to me, to me. Bring back, bring back, oh bring back my Bonnie to me! 6. In Hamburg sagt man Tschüss, das heißt Aufwiedersehn, in Hamburg sagt man Tschüss beim Auseinandergeh’n, in Hamburg sagt man Tschüss, das klingt vertraut und schön. Und wer einmal in Hamburg war, der kann das gut versteh’n, und wer einmal in Hamburg war, der kann das gut versteh’n. 3. Wo de Nordseewellen trecken an den Strand, wo de gelen Blomen blöhn in’t gröne Land, ||: wo de Möven schrie–en, grell in’t Stormgebrus, dor is miene Heimat, dor bünn ick tu Hus. :|| 4. Auf der Insel Helgoland, da löschen wir den Höllenbrand, da trinken wir unseren Eiergrog und fahr’n dann vergnügt in das Trockendock. Ahoi a-ho, Ahoi a-ho! Komm Mädel, wir machen das ebenso. Ahoi a-ho, Ahoi a-ho! Komm Mädel, wir machen das so! 5. Fohr mi mol röber ... → → 66 67 → 67 ... Das ist die Liebe der Matrosen Poutpourri V ... 1. Hein Mück aus Bremerhaven ist allen Mädchen treu, er hat nur eine feste Braut und zwanzig nebenbei. Die eine in Havanna, die and’re auf Hawaii, und auch in Nagasaki wartet eine Butterfly. Sein Herz ist groß, das Meer ist weit, und fort ist er so lange Zeit. Hein Mück aus Bremerhaven hat bei den Mädchen Glück, doch seine alte Liebe ist und bleibt sein bestes Stück. 2. Süße kleine Deern von der Reeperbahn, lass mich bitte heute Abend nicht allein. Heute legt mein Schiff in St. Pauli an und da wollen wir mal richtig lustig sein. Da geht’s die Reeperbahn und Freiheit rauf und runter und früh um fünfe landen wir bei Eier-Cohrs. Süße kleine Deern von der Reeperbahn, Hummel, Hummel! – Mors, Mors! 3. Ahoi! Die Welt ist schön und muss sich immer drehn, da woll’n wir mal ein Ding dreh’n, jawoll, Herr Kapitän! Jawoll, Herr Kapitän! Was nützt uns sonst die Kraft! Blut ist kein Himbeersaft. Die Sache wird schon schief gehn, jawoll, Herr Kapitän! Jawoll, Herr Kapitän! Und hast du eine Fee, dann schreib ihr: „Schatz, ade! Ich muss mal eben rüber zum Titicacasee.“ → 68 ↓ Das ist die Liebe der Matrosen, auf die Dauer, lieber Schatz, ist mein Herz kein Ankerplatz. Es blüh’n an allen Küsten Rosen und für jede gibt es tausendfach Ersatz. Man kann so süß im Hafen schlafen, doch heißt es bald auf Wiederseh’n! Das ist die Liebe der Matrosen, von dem kleinsten und gemeinsten Mann bis rauf zum Kapitän. leise: laut: Von dem kleinsten und gemeinsten Mann bis rauf zum Kapitän. Nachts um zehn! Potpourri VI ... 68 1.1 Wenn wi uns mol verheirod’n dot, denn frogt wi nicht no Geld, de Hauptsook is, wenn stramm de Deern, dat is, wat uns gefällt. Und wenn sie mir denn sagen tut: „Mein Schatz, ich liebe dich!“, dann segg ick: „Seute Deern, heff di von Hatten gern, mein Pummel Zuckersnuut, kock mi man gau’n Putt!“ So vull mit Snuten un Poten, dat is ‘n fein Gericht, Arfen und Bohn’n, wat Scheun’res gifft dat nicht. Spickool und Klüten und denn ‘nen Kööm dorto, o Junge, Junge, so’n Muul mook man, lang man düchtig to! 1.2 Wenn ick mal in den Himmel koom,... → → 68 ... Potpourri VI ... ... Potpourri VI 1.2 Wenn ick mal in den Himmel koom, denn ruf ich: „Bitte sehr, ach, lieber Petrus, lang mich mol die Speisekarte her!“ Und passt mi dann dat Eeten nicht, go ick to Konkurrenz, des Satans Schwiegermutter, die kocht uns denn in Butter zum letzten Mol, wie scheun, kriegt wi nochmol to seh’n: Son ‘n Putt vull Snuten un Poten, dat is’n fein Gericht, Arfen und Bohn’n, wat Scheun’res gifft dat nicht. Spickool und Klüten und denn ‘nen Kööm dorto, ||: o Junge, Junge, so’n Muul mook man, lang man düchtig to! :|| 2.1 Heurt mol to all’ Kinnerslüüd, wi hefft wedder Seefohrtstiet, so, as wi in junge Johrn, buten op de See ‘rumfohrn. Unse Käp’ten op de Brüch bringt uns glatt no Hamburg trüch. Un is Helgoland langsiet, is dat nich mehr wiet. So’n ganz lütt beten Backbord, denn dreiht dat Schipp sick ‘rum. So’n ganz lütt beten Stüerbord noch, und Hamburg kiekt sick um! Sünd wi erst bi Steenwarder, lacht uns de Michel an. So’ n ganz lütt beten Backbord n o c h, no de Landungsbrücken ‘ran! 2.2 Seilt wi obens all to som’n op de scheune Reeperbohn, warm in ‘n Arm een’ seute Popp, stüert wi no de Freeheit rop. Dor ward scherbelt, dor ward pliert, ward een ballert un ward fiert. Hefft wi denn een lüttjen foot, singt de ganze Stroot: So’n ganz lütt beten Backbord, ... 3. An de Eck von de Steenstroot ... → → 68 Chor: 3. An de Eck von de Steenstroot steiht ‘n Olsch mit Stint; will mi vertellen, dat dat Schellfisch sünd. Dor kummt een Schutzmann, de seggt ganz slau: „Mien leebe Froo, dat sünd ja Kabeljau.“ „Och wat se klook sünd, dat sünd ja doch Stint, se kön’n wohl nicht recht kieken un ok nich rüken. Mien leebe Udel, du smeest een Pudel, du bist wohl ganz un gor verrückt!“ An de Eck von de Steenstroot is de Froo verswunn; dat dat keen Stint sünd, het se nu fun’n. De slaue Udel, de harr doch recht; ick hebb de Froo dat doch all immer seggt. Ro! Rol So geiht dat immer to, de een seggt so un so un ward nich froh. Ro! Ro! Mien Froo schimpt immer to, wenn ick mal so un so mit ‘n anner Froo – oh – ho! 69 Potpourri VII ... 1. Es weht der Wind mit Stärke zehn, das Schiff schwankt hin und her, das Schiff schwankt hin und her. Am Himmel ist kein Stern zu seh’n, es tobt das wilde Meer, es tobt das wilde Meer. Oh, seht ihn an, oh, seht ihn an: Dort zeigt sich der Klabautermann. Doch wenn der letzte Mast auch bricht, wir fürchten uns nicht! Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern, keine Angst, keine Angst, Rosmarie. Wir lassen uns das Leben nicht verbittern, keine Angst, keine Angst, Rosmarie. Und wenn die ganze Erde bebt und die Welt sich aus den Angeln hebt: Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern, keine Angst, keine Angst, Rosmarie. 2.1 Ihr erster, das war ein Matrose, der war auf der Brust tätowiert, er trug eine meerblaue Hose und sie hat sich so schrecklich geniert. Er nahm ihre Hand und versprach ihr die Treue und gab ihr sein Wort, er nähm keine andere nach ihr und am Morgen, da musst’ er an Bord. Beim ersten Mal, da tut’s noch weh, da glaubt man noch, dass man es nie verwinden kann, doch mit der Zeit, so peu a peu, gewöhnt man sich daran. 2.2 Das Treusein ... → ... Potpourri VII → 69 2.2 Das Treusein, so sprach er, ich kann es versuchen, ich war’s zwar noch nie. Wird’s ein Knabe, so nenn’ ihn Johannes, wird’s ein Mädchen, so nenn’ es Marie. Er ist nicht zur Hochzeit gekommen, er war auch zur Taufe nicht da. Sie hat einen ander’n genommen und zu dem sagt Johannes „Papa” ! Beim ersten Mal da tut’s noch weh, ... 3. Oh whisky is the life of man, Oh I’ll drink whisky when I can, whisky, Johnny. oh whisky for my Johnny. Oh whisky here and whisky there, Oh I’ll drink whisky ev’rywhere, whisky, Johnny. oh whisky for my Johnny. Oh whisky hot and whisky cold, Oh whisky new and whisky old, whisky, Johnny. oh whisky for my Johnny. 4. Hejo, hejo, Gin und Rum werfen keinen Seemann um. Aber wenn ein süßer Mund dir lacht, hejo, hejo, dann gib Acht! Blacky, Macky und der Jacky waren ein Gespann: Black der Käpt’n, Mack der Koch und Jack der Steuermann. Fuhren über sieben Meere, hatten keine Frau; denn sie wussten eines ganz genau: Hej, hej, hej! Hejo, hejo, Gin und Rum, ... 5. ||: Caramba, Caracho, ein Whisky, Caramba, Caracho, ein Gin, verflucht Sacramento Dolores und alles ist wieder hin. :|| – Ahoi! 70 Im ¾-Takt 1. Das ist die alte Liebe, sie schwankt zwischen Luv und Lee, das ist die alte Liebe, hinaus auf die wogende See, das ist die alte Liebe zu dir, meine Waterkant, das ist die alte Liebe, mein Hamburg am Elbestrand. Das ist die alte Liebe, mein Hamburg am Elbestrand. 2. Oh, Hamburger Deern, süße Hamburger Deern, nun sag bloß nicht jedem, dass wir’n Liebespaar wär’ n. Der gestrige Abend mit Bier und Pineau ließ mich bei dir landen, da war ich ganz froh. Die Rentnerband spielte, als ich nach dir schielte. du warst so weit von mir. So ging’s bis zur Pause. Dann kam ich dir näher, wir haben geredet, du sagtest, nach Hause sollten beide wir geh’n. Potpourri VIII 1a Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen, der eiskalten Winde rauhes Gesicht. Wir sind durch der Meere so viele gezogen, und dennoch sank uns’re Flagge nicht. ||: Hei-o, hei-o, ... :|| 1b nur bei Mundharmonika-Solo, Chor summt dazu: ah,ah,ah.... 1c Ja, wir sind Piraten und fahren zum Meere, wir fürchten nicht Tod und den Teufel dazu. Wir lachen der Feinde und aller Gefahren, am Grunde des Meeres erst finden wir Ruh’. ||: Hei-o, hei-o ... :|| 2a Wenn die bunten Fahnen wehen, geht die Fahrt wohl über’s Meer. Woll’n wir ferne Lande sehen, fällt der Abschied uns nicht schwer. ||: Leuchtet die Sonne, ziehen die Wolken, klingen die Lieder weit über’s Meer. :|| 2b nur bei Mundharmonika-Solo, Chor summt dazu: ah,ah,ah.... Oh, Hamburger Deern, ... 3. An der Nordseeküste (3x klatschen) am plattdeutschen Strand, sind die Fische im Wasser und selten an Land. Damals vor unendlich langer Zeit, da machten wir Friesen am Wasser uns breit. Die Jahre vergingen wie Saus und wie Braus, aber breit seh’n wir Friesen auch heute noch aus. ||: An der Nordseeküste am plattdeutschen Strand, sind die Fische im Wasser und selten an Land. :|| 71 ||: Hei-o, hei-o, ... :|| ||: Blasen die Stürme, brausen die Wellen, singen wir mit dem Sturm unser Lied. :|| 2c Sonnenschein ist uns’re Wonne, wie er lacht am lichten Tag. Doch es geht auch ohne Sonne, wenn sie mal nicht scheinen mag. ||: Schneefelder blinken, schimmern von ferne her, Lande versinken im Wolkenmeer. :|| 72 Auf Wiederseh’n Auf Wiederseh’n, auf Wiederseh’n, bleib’ nicht solange fort, denn ohne dich ist’s halb so schön, darauf hast du mein Wort. Auf Wiederseh’n, auf Wiederseh’n, das eine glaube mir: Nachher wird es noch mal so schön, das Wiederseh’n mit dir! 1. Weil wir uns gut verstehen, hab’ ich dich gar zu gern bei mir. Leider musst du schon gehen, ein Wort zum Abschied sag’ ich dir: Auf Wiederseh’n .... 2. Wir können’s oft nicht zeigen, was unser Herz verschwiegen spricht. Muss denn der Mund auch schweigen, sagt doch das Herz: „Vergiss mich nicht.“ Auf Wiederseh’n .... Schleswig-Holstein-Lied Die erste Strophe der Hymne wird auch im Anschluss an „Herrn Pastor sin Kauh“ gesungen. („... drin im Stall steht noch‘n Kalf“) 1. Schleswig-Holstein, meerumschlungen, deutscher Sitte hohe Wacht, wahre treu, was schwer errungen, bis ein schön’rer Morgen tagt. ||: Schleswig-Holstein, stammverwandt, wanke nicht, mein Vaterland. :|| 2. Ob_auch wild die Brandung tose, Flut auf Flut von Bai zu Bai: 0, lass blüh’ n in deinem Schoße deutsche Tugend, deutsche Treu. ||: Schleswig-Holstein, stammverwandt, wanke nicht, mein Vaterland. :|| 3. Teures Land, du Doppeleiche, unter einer Krone Dach stehe fest und nimmer weiche, wie der Feind auch dräuen mag. ||: Schleswig-Holstein, stammverwandt, wanke nicht, mein Vaterland. :|| 73 74 An de Alster, an de Elbe, an de Bill Pommernlied 1. Mein Hamburg an der Elbe, du liegst nicht tief im Tal, du liegst nicht in den Bergen, du bist total normal. So sind auch deine Menschen, ihr Herz ist echt und treu, de een seggt: „Gooten Morgen“, de anner roopt: „Ahoi!“ An de Alster, an de Elbe, an de Bill, dor kann jeder eener mooken, wat he will. An de Alster, an de Elbe, an de Bill, dor kann jeder eener mooken wat he will. 2x 2x 2x 2. Ein Schutzmann ging des Abends am Hafen still entlang, als ganz in seiner Nähe ein Hilferuf erklang. Er rettet einen Seemann gerade noch am Bein, doch als er den an Land hatt’, da sprang der wieder rein. 3. Das Große Los gewonnen hat neulich mal ein Mann. Doch als man ihm das Geld gebracht, da nahm er’s gar nicht an. Er sagt, das wär ‘ne Schiebung, damit verschon’ man ihn. Sie soll’n die ganzen Lose nochmal von vome zieh’n. 4. Zu einem Apotheker, da kam einmal ein Mann, der sprach: „Ich möchte gerne, doch Ieider ich nicht kann!“ Der Apotheker gab ihm Rhabarber mit nach Haus, und als er den verzehrt hat, da rief er freudig aus: 5. Hein Kohrs kommt mit ‘nem „Klüten” des Abends „duun“ nach Haus, da schimpft ihn seine Leene gleich ganz gehörig aus. Hein Kohrs, der blieb ganz ruhig, he wusst genau Bescheed, he sung eer, as se still wär, dat allemeeste Leed: An de Alster, an de Elbe, an de Bill, ... 75 1. Wenn in stiller Stunde Träume mich umweh’n, bringen frohe Kunde, Geister ungeseh’n, reden von dem Lande, meiner Heimat mir, ||: hellem Meeresstrande, düster’m Waldrevier. :|| 2. Aus der Ferne wendet sich zu dir mein Sinn, aus der Ferne sendet trauten Gruß er hin. Traget, laue Winde, meinen Gruß und Sang, ||: wehet leis und linde, treuer Liebe Klang. :|| 3. Weiße Segel fliegen auf der blauen See, weiße Möwen wiegen sich in blauer Höh’, blaue Wälder krönen weißer Dünen Sand. ||: Pommernland, mein Sehnen ist dir zugewandt. :|| 76 De Runner von Hamborg Wir gratulieren 1. De See geiht hoch, de Wind de blast! Version 1 Oh roll the cotton down! Janmaat, de fleit, is nie verbaast. Oh roll the cotton down! 2. Reise aus Quartier un all’ an Deck, de Ool de fiert de Marssails wech. 3. Un wenn wi nu na Hamborg kaamt, denn süüt man all’ de Runners staan. 4. Elias röppt: „Dor büst du ja!“ „Ik seh’ di nich tom eersten Mal!“ 5. Du bruukst gewiss een’ neen Hoot. Ik heff weck von de beste Mood. 77 2-silbig mit: – – Wir gratulieren und applaudieren, heu–te denn das Geburtstagskind wird – – – – Jahr. Wir gratulieren und jubilieren und wünschen alles Gute heut’ dem Jubilar. Wir freuen uns, dass Du kannst diesen Tag erleben, wir werden Dir so manches Lied zum Besten geben. Die Shanty-Sänger grüßen heute alle Gäste auf diesem Feste mit „Schiff Ahoi!“ Wir gratulieren und applaudieren, ........... dem Jubilar. langsamer und höher: Wir gratulieren und applaudieren, ........... dem Jubilar. 6. Un ok gewiss een Taschendook. Un eenen Slips, den bruukst du ok. 7. Un ook een beeten Seep un Tweern. Un denn one pound to’n Amüseern. 8. Wi is dat mit een lütjen Köhm? Un een Zigarr, dat smeckt doch schön. 9. Afmustert ward, dat is mol klar. Wie gaat von Bord in’n Liverpool Bar. Version 2 Wir gratulieren und applaudieren, 2-silbig mit: denn Eure Ehe, die hält – – – – Jahr. heu–te – – Wir gratulieren und jubilieren und wünschen alles Gute heut’ dem Jubelpaar. Wir freuen uns, dass Ihr könnt’ diesen Tag erleben, wir werden Euch so manches Lied zum Besten geben. Die Shanty-Sänger grüßen heute alle Gäste auf diesem Feste mit „Schiff Ahoi!“ 78 Die Getränke sind frei Seemannsgarn 79 (Melodie „Die Gedanken sind frei“) 1. Die Getränke sind frei, wir woll’n einen heben. Wer immer es sei, der Spender soll leben. Man darf nicht vergessen: Drei Bier sind ein Essen. Drum Leber verzeih’, die Getränke sind frei. 2. Die Getränke sind frei und gut für die Nieren. Drum kommet herbei und lasst euch kurieren. Die Ärzte empfehlen für durstige Kehlen oft Bier als Arznei. Die Getränke sind frei. 3. Die Getränke sind frei, drum lassen wir’s laufen. Das Gelbe vom Ei ist: Kostenlos saufen! Man trinkt ohne Qualen und denkt nicht ans Zahlen. Es bleibet dabei: Die Getränke sind frei. 4. Die Getränke sind frei, das Glas man mir fülle. Heut ist es einerlei, ich samm’le Promille. Heut spielt’s keine Rolle und bei der Kontrolle sag ich zur Polizei: „Die Getränke sind (war’n) frei!“ 1. Wir fuhren unter Volldampf mit der Viermastbark, ho, ho, ho, von Konstantinopel nach Dänemark, ho, ho, ho, Und kurz vor Shanghai, da kriegten wir’n furchtbaren Schreck: Wir konnten nicht mehr steuern, unser Steuer war weg! Aber ich fand den Fehler sofort: Wir hatten einen Steuereinnehmer an Bord. Und dann auf See und dann kein Schiff, und dann noch barfuß bei Windstärke 10, und den Seesack auf dem Nacken und Frost an den Hacken, o Seefahrt, wie bist du so schön! 2. Von Dänemark kriegten wir Fracht nach New York, ho, ho, ho, zehntausend Schwimmwesten, natürlich aus Kork, ho, ho, ho, Und dicht vor Kap Hoorn, verflixt und verdammt, da wurden wir mittschiffs von ,nem Faltboot gerammt. Unser Schiff blieb intakt, Gott sei Dank, bloß die Ladung, die Ladung versank. 3. Auf Walfang kam’n wir mal am Nordpol vorbei, da stand da ’n Beamter von der Nordpolizei, Der musste uns alle genau kontrollier’n und dann durfte jeder einen Wal harpunier’n. Bloß der Moses nicht, das ist ja klar, weil er noch nicht walberechtigt war. ho, ho, ho, ho, ho, ho, 4. Da kam’n wir nach Tokio, da war’n wir sogar, in so ’ner verschwiegenen Hafenbar, Da tanzt ’ne Geisha, das stellt euch mal vor, mit nix an, bloß’n büschen Watte im Ohr. Oh Kinners, war uns das fatal! Wir verließen empört das Lokal. ho, ho, ho, ho, ho, ho, 80 Der Bootsmann, ... ... unser bestes Stück 1 Der Bootsmann, das ist unser bestes Stück. Heijo und ‘ne Buddel mit Rum! Mit so einem Bootsmann zu fahren, bringt Glück. Heijo und ‘ne Buddel mit Rum! Und wenn er dann spielt auf dem Schifferklavier, stürzt alles an Deck, und dann singen wir: 2-stimmig: ||: Heijo, heijo, heijo, heijo, heijo und ‘ne Buddel mit Rum. :|| 2-stimmig: ||: Heijo, heijo, heijo, heijo, heijo und ‘ne Buddel mit Rum. :|| ||: Heijo, heijo, heijo, heijo, heijo und ‘ne Buddel mit Rum. :|| 4 Das Schifferklavier und die Buddel mit Rum ... → ||: Heijo, heijo, heijo, heijo, heijo und ‘ne Buddel mit Rum. :|| 5 Das Meer ist so groß und der Bootsmann so treu, heijo und ‘ne Buddel mit Rum! Und einmal, dann ist auch die Seefahrt vorbei. Heijo und ‘ne Buddel mit Rum! Dann kehrt unser Schiff in den Hafen zurück und klein ist das Kindlein und groß ist das Glück ! 2-stimmig: 3 Und wenn unser Bootsmann dann Hochzeit macht, heijo und ‘ne Buddel mit Rum, zu lang ist der Tag und zu kurz ist die Nacht. Heijo und ‘ne Buddel mit Rum! Dann kommt der Klabautermann selber herfür und schenkt ihm ein brandneues Schifferklavier. 2-stimmig: 4 Das Schifferklavier und die Buddel mit Rum, heijo und ‘ne Buddel mit Rum, die Nacht ist so still und die Sterne so stumm. Heijo und ‘ne Buddel mit Rum! Und_sein Mädel, das will in die Augen ihm seh’n, „Ach Hein, wie ist ! das Leben so schön!“ 2-stimmig: 2 Und fährt unser Schiff in den Hafen ein, heijo und ‘ne Buddel mit Rum, dann schreibt unser Bootsmann den Urlaubsschein. Heijo und ‘ne Buddel mit Rum! Und_sein Mädel, sein liebes, das steht an der Pier, „Ach Hein, ich wart ja so lang schon auf dir!“ → 80 ||: Heijo, heijo, heijo, heijo, heijo und ‘ne Buddel mit Rum. :|| _______________________________________________________________________ Normaltext fetter Text = 2. Stimme = 1.+2. Stimme 81 Das Herz von St. Pauli 1. ||: Das Herz von St. Pauli, das ist meine Heimat, in Hamburg, da bin ich zu Haus. Der Hafen, die Lichter, die Sehnsucht begleiten das Schiff in die Ferne hinaus. Das Herz von St. Pauli, das ruft mich zurück, denn dort an der Elbe, da wartet mein Glück. 2. 1. Das Herz von St. Pauli, das ist meine Heimat, in Hamburg, da bin ich zu Haus. Die Elbe, der Michel, der Kurs ist immer gut. St. Pauli, die Freiheit, das liegt uns so im Blut. Und hat das Lebensschiff ein Leck, in Hamburg bleiben wir an Deck, in Hamburg, ja da bleiben wir an Deck. :|| Das Herz von St. Pauli, das ist meine Heimat, in Hamburg, da bin ich zu Haus. Der Hafen, die Lichter, die Sehnsucht begleiten das Schiff in die Ferne hinaus. Das Herz von St. Pauli, das ruft mich zurück, denn dort an der Elbe, da wartet mein Glück. langsamer (½ Tempo): Das Herz von St. Pauli, das ist meine Heimat, in Hamburg, da bin ich zu Haus. Hummel-Hummel mit Humor 82 1. In Hamburg auf der Reeperbahn, Hummel-Hummel, Hummel-Hummel mit Humor, da sah ich keck ein Mädchen an, Hummel-Hummel, Hummel-Hummel mit Humor, Jedoch das Kind der Waterkant Hummel-Hummel, Hummel-Hummel mit Humor, rief: „Hummel-Hummel“ und verschwand. Hummel-Hummel, Hummel-Hummel mit Humor, Mit Humor, mit Humor, mit Humor, mit Humor, (2. St.) kommt uns alles leichter vor. Ob im Osten oder Westen, mit Humor geht es am besten! Singet immer: „Hummel-Hummel mit Humor!“ 2. Ein feiner Herr spricht sehr blasiert: „Man redet hier so ungeniert.“ Da lacht die ganze Reeperbahn: „Tjä, Jung, dat geiht di gor nix an!“ 3. Ist auch die Heuer bald vertan, geh’ ich noch lang nicht auf den Kahn. Erst wird verkrümmelt Hut und Rock. Herr Wirt, noch einen steifen Grog. 4. Was willst du, liebes Hänschen-klein, ein Brüder- oder Schwesterlein? Ach, wenn’s die Mutter nicht beschwert, spricht er, möcht’ ich ein Schaukelpferd. 5. Im alten Münch’ner Hofbräuhaus soff ich ‘ne halbe Tonne aus. Jedoch das Bier, – das fiel mir auf, schmeckt runter besser als wie rauf. 6. Ein Geiger spielt mit viel Gefühl, ich dachte mir bei seinem Spiel: „Wenn das nicht bald ein Ende hat, ruf’ ich das Falschspieldezemat.“ 7. Die Molle ist der schönste Trost, das schönste deutsche Wort ist „Prost!“ Die schönste Flüssigkeit ist Bier, Prost, Kinder, darauf trinken wir! 83 Lied von der Seilerstraße 1. Ich sag’: Frau Möller, was sag’n Sie nun, hab’n Sie das gesehn? Was Meiers plötzlich dick sich tun, seit die Kinners auf die höh’re Schule geh’n! Die denken wohl, wer sie wohl sind, und pett sick op’n Slips, und dabei weiß ja, jedes Kind: Mein Heini hat genau so’n Grips. Mit die höh’re Schule is das nix, da kommt mein Kind nich rein, in der Seilerstraße lern’n sie auch ganz fix, und was soll das mit Latein, und Aljebra und Matt’matik und Französisch sick affrackt. Wat sall de Jung mit all so’n Schiet, denn in Hamborg ward doch plattdüütsch snackt. Wat sall de Jung mit all so’n Schiet, denn in Hamborg ward doch plattdüütsch snackt! 2. Was hat man auch für’n Plus davon, wie’s kommt, das weiß man nie. Da lern’ sie heut die Schulreform und all so’n Quatsch von die Hygenie. Und’s Kinderkriegen is kein Problem, da sehn die drüber Films sich an. Ich sag, die soll’n sich fix was schäm’! Kommt nicht in die Tüte, sagt mein Mann. gesprochen: „Der Junge“, sagt er, „der kann in St. Pauli Sportverein, das genügt vollkomm’n.“ 3. Und was mein Mann sein Onkel ist, in der Schule war der schwach, der wurde später Polizist und hat es da sehr weit gebracht. Denn kenn ich noch’n Gegenstück, der wollte hoch studier’n, dem fiel ein Blumpott ins Genick, das kann ja einen auch passier’n! gesprochen: Da sagt mein Mann: „Eh’ ein Blumpott ins Genick, denn schon lieber sitzenbleiben.“ In Hamburg liegt ein Segelschiff 84 In Hamburg liegt ein Segelschiff im Hafen, die schöne schlanke „Dorothee“. Heut nacht muss die Besatzung auf ihr schlafen, denn morgen früh sticht sie in See. 1. Sie ist so fest und gut gebaut, ist vorne schlank und keck, und hinten hat die „Dorothee“ ein schönes, rundes Heck. Sie hat ‘nen Mast und noch ‘nen Mast und einen Kapitän, der kann vom Heck durchs Zwischendeck in die Kombüse seh’n. 2. Sie hat ‘nen ersten Steuermann, der wird niemals getraut, der liebt nur seine „Dorothee“, weil ihm sie niemand klaut. Und hat ‘nen zweiten Steuermann, der fuhr die „Kunigund“. Jetzt segelt er die „Dorothee“ und lief noch nie auf Grund. 3. Sie hat ‘ne Maus, ‘ne kleine Maus, die ist an Bord beliebt, weil sie, wenn mal schlecht Wetter kommt, drei Tage vorher piept. Und alle die Matrosen sind auf „Dorothee“ vergnügt, weil sie so sicher, gut und fest bei jedem Seegang liegt. 85 Schön ist die Liebe im Hafen 1. Mädel kannst du küssen? Dann gib heute Acht! Weil wir die Flagge bald hissen, dann geht’s an Land heute nacht. Was ich lang ersehne, seh’ ich nun vor mir. ||: Hörst du dann eine Sirene, Mädel, dann gilt sie nur dir. :|| Schön ist die Liebe im Hafen, schön ist die Liebe zur See. Einmal im Hafen nur schlafen, sagt man nicht gerne „Ade!“ Schön sind die Mädels im Hafen, treu sind sie, nicht aber neu. Auch nicht mit Fürsten und Grafen tauschen wir Jungens. Ahoi! 2. Mädel kannst du lieben? Dann nimm dich in Acht, weil wir Matrosen oft siegen, schneller, als du es gedacht. Wenn wir abends schunkeln, dann wird es famos. ||: wenn wir im Dunkeln dann munkeln, geht es so richtig man los. :|| 3. Mädel kannst du treu sein? Nimm dein Herz in Acht. Sollt’ es schon morgen vorbei sein, denke zurück an die Nacht. Unser Wiedersehen feiern wir im März, ||: dann will vor Anker ich gehen an deinem brennenden Herz. :|| Seemann, wo ist deine Heimat Seemann, wo ist deine Heimat, Seemann, wo ist dein Zuhaus? Überall bleibst du nur Tage, dann fährst du wieder hinaus. Rio, Schanghai und Tahiti brachten dir Freude und Glück, doch suchst du den Hafen der Liebe, dann kehre zu ihr nur zurück. Seemann, bei ihr in der Heimat findest du Ruhe und Glück. Solist: Ein Seemann in der Hafenbar erzählte von der Welt. Von Panama bis Sansibar, so wie sie ihm gefällt. Doch als die Glocke hell erklang, da musst’ er wieder fort. Das Lied, das ich zum Abschied sang, trug ihm der Wind an Bord: Seemann, wo ist deine Heimat, ... 86 87 Jim, Jonny und Jonas Die Nacht der silbernen Sterne, die macht die Herzen so weit. Es klingt aus lockender Ferne ein Lied aus vergangener Zeit. Das Lied erzählt von den Rosen die schön und schillernd erblühn’n, damit die fremden Matrosen zur Insel der Liebenden zieh’n. Jim, Jonny und Jonas, die fahren an Java vorbei. Jim, Jonny und Jonas, die fahren direkt nach Hawaii. Jim, Jonny und Jonas, die haben so viel schon geseh’n, doch nirgendwo leuchten die Sterne, die Sterne der Liebe so schön. Molly Malone 88 1. In Dublin’s fair City, wo die Mädchen so pretty, da sah ich zum ersten Mal Molly Malone. Und sie schob ihren Karren durch Straßen und Gassen, crying: „Cockles and mussels a live, a live O!” A_live, a_live O ! A_live, a_live O ! crying: „Cockles and mussels a_live, a_live O!” 2. Frische Muscheln vom Meere, das war ihre Ehre wie Vaters und Mutters von Molly Malone. Und so schob sie den Karren durch Straßen und Gassen, crying: „Cockles and mussels a live, a live O!” A_live, a_live O ! A_live, a_live O ! crying: „Cockles and mussels a_live, a_live O!” 3. Sie musste ihr Leben so bald schon hergeben, an einem Frühmorgen starb Molly Malone. Doch ihr Geist schob den Karren durch Straßen und Gassen, crying: „Cockles and mussels a live, a live O!” A_live, a_live O ! A_live, a_live O ! crying: „Cockles and mussels a_live, a_live O!” Solist: A_live, a_live O ! A_live, a_live O! Chor: crying: Cockles and mussels a_live, a_live O! 89 John Kanaka (dt. Fassung) 1. Ich hörte, wie der Captain sprach: John Kana-kanaka tu_↑lai he! John Kanaka (engl. Fassung) 1. I heard, I heard the Captain say: John Kana-kanaka tu_↑lai he! Heut’ habt ihr Urlaub, den ganzen Tag. Today, today is a holiday! John Kana-kanaka tu_↓lai he! ||: Tu_lai hey, oh, tu_lai he! John Kana-kanaka tu_lai he! :|| John Kana-kanaka tu_↓lai he! |: Tu_lai hey, oh, tu_lai he! John Kana-kanaka tu_lai he! :|| 2. Wir segeln morgen, nicht mehr heut’ am Tag John Kana-kanaka tu_↑lai he! 2. We’ll work tomorrow, but not today, John Kana-kanaka tu_↑lai he! noch ein Fass Rum auf uns’re Bark! We’ll work tomorrow, but no work today! John Kana-kanaka tu-↓lai he! ||: Tu_lai hey, oh, tu_lai he! John Kana... :|| John Kana-kanaka tu_↓lai he! ||: Tu_lai hey, oh, tu_lai he! John Kana... :|| 3. Wir werden fahr’n zur Frisco Bay, John Kana-kanaka tu_↑lai he! 3. We’re bound away for Frisko Bay, John Kana-kanaka tu_↑lai he! drei Cheers auf den Captain, ein dreifach HEY! bound away, but today we’ll stay John Kana-kanaka tu_↓lai he! ||: Tu_lai hey, oh, tu_lai he! John Kana... :|| John Kana-kanaka tu_↓lai he! ||: Tu_lai hey, oh, tu_lai he! John Kana... :|| 4. Wir werden fahr’n um das Kap Hoorn, John Kana-kanaka tu_↑lai he! 4. Oh we’re bound go around Cape Horn, John Kana-kanaka tu_↑lai he! da bläst uns dann der Teufel vorn vorn! oh, thats the place where the devils been born. John Kana-kanaka tu_↓lai he! ||: Tu_lai hey, oh, tu_lai he! John Kana... :|| John Kana-kanaka tu_↓lai he! ||: Tu_lai hey, oh, tu_lai he! John Kana... :|| 5. Oh haul, oh haul, oh haul away, John Kana-kanaka tu_↑lai he! 5. Oh haul, oh haul, oh haul away, John Kana-kanaka tu_↑lai he! oh haul away, boys, but not today! oh haul away, boys, but not today! John Kana-kanaka tu_↓lai he! ||: Tu_lai hey, oh, tu_lai he! John Kana... :|| John Kana-kanaka tu_↓lai he! ||: Tu_lai hey, oh, tu_lai he! John Kana... :|| 89+ 90 War einst ein kleines Segelschiffchen Wir sind auf dem richtigen Dampfer (Vorsänger und Chor) War einst ein kleines Segelschiffchen, war einst ein kleines Segelschiffchen, das war noch nie, nie, nie, noch nie zur See, das war noch nie, nie, nie, noch nie zur See, O-he, o-he! Hissen müssen wir Matrosen Segel in die Höh’, die Fregatte gleitet über See. ||: Es unternahm ’ne lange Reise, :|| ||: fuhr auf dem Mit-, Mit-, Mittelmeer zur See. :|| ||: Der Proviant nach fünf, sechs Wochen, :|| ||: ging aus, so dass, dass, dass man hungerte. :|| ||: Man warf das Los, um festzustellen, :|| ||: wen man am bes-, bes-, besten schlachtete. :|| ||: Das Los fiel auf den kleinen Moses, :|| ||: der hub gleich an, an, an mit Ach und Weh. :|| ||: Die einen wünschten ihn zu braten, :|| ||: die andern ihn, ihn, ihn als Fricassé. :|| ||: Und wie sie noch darum berieten, :|| ||: stieg er am Groß-, Groß-, Großmast in die Höh’. :|| ||: Zum Himmel seufzt er, ihn zu retten, :|| ||: vom sichern To-, To-, Todesschicksale. :|| ||: Wir sind auf dem richtigen Dampfer, heut’ woll’n wir fröhlich sein. Komm her und reich mir deine Hand, dann bist du nicht allein. Wir sind auf dem richtigen Dampfer, mit voller Kraft voraus, heut ist (-Pfiff!-) ein wunderschöner Tag und keiner will nach Haus, heut ist (-Pfiff!-) ein wunderschöner Tag und keiner will nach Haus. Heut’ wird getanzt, heut’ ↑ wird gelacht, und ↑ uns gehört die ↑ Welt. Ja, wir sind eine ↑ feste Crew, die stets zusammen- ↑ hält. Die Stimmung, die schlägt Wellen wie bei Wind mit Stärke 10, und mancher von uns hat schon mal den Klabautermann geseh’n. :|| Wir sind auf dem richtigen Dampfer, mit voller Kraft voraus, heut ist (-Pfiff!-) ein wunderschöner Tag und keiner will nach Haus, heut ist (-Pfiff!-) ein wunderschöner Tag und kei – ner – will – nach – Haus. 91 92 Der Käp’ten, der Stüermann ... und ich O Bootsmann 93 kursiv = 2. Stimme / fett = Chor 1. Der Käp’ten, der Stüermann, der Bootsmann und ich, 1. Sänger: O Bootsmann, Bootsmann, sag uns doch, wann gehen wir in See? 2. Sänger: Wenn hoch am Mast die Flaggen weh’n, die Mädel’s all’ am Ufer steh’n, dann gehen wir in See. ja, wir sind Kerle! Wir fahren durchs Weltmeer und fehlt auch das Geld sehr, wir bleiben munter und frisch. Ja, wir fahren durchs Weltmeer und fehlt auch das Geld sehr, Wir fahren durchs Weltmeer und fehlt auch das Geld sehr, wir bleiben munter und frisch. 2. Der Käp’ten, der Stüermann, der Bootsmann und ich, ja, wir sind Kerle! Wir lieben die Mädchen, die Lott-, Lies- und Gretchen, die schönsten sicherlich. Ja wir lieben die Mädchen, die Lott-, Lies- und Gretchen, wir lieben die Mädchen, die Lott-, Lies- und Gretchen, die schönsten sicherlich. He-ho, hei-o ho, ja, das Meer, das ist groß, und der Himmel frei, und der Bootsmann hat recht, ja, was ist denn dabei, wir sind frei und fahren zur See, ahoi, wir sind frei und fahren zur See. 1. Sänger: O Bootsmann, Bootsmann, sag uns doch, wo geht die Reise hin? 2. Sänger: Das Ruder hält der Steuermann, der Käpt’ n gibt den Kurs uns an, da geht die Reise hin. He-ho, hei-o ho, ... 3. Der Käp’ten, der Stüermann, der Bootsmann und ich, ja, wir sind Kerle! Wir trinken und lieben, wir segeln und stiebeln, durchs Weltmeer – fürchterlich. Ja wir trinken und lieben, wir segeln und stiebeln, wir trinken und lieben, wir segeln und stiebeln durchs Weltmeer – fürchterlich. langsamer Der Käp’ten, der Stüermann, der Bootsmann und ich. 1. Sänger: O Bootsmann, Bootsmann sag uns doch, wie weit ist’s bis nach Haus? 2. Sänger: Für den einen nah, für den ander’n fern, am Himmel leuchtet ein heller Stern, so weit ist’s bis nach Haus. He-ho, hei-o ho, ... 94 Hein spielt abends so schön Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren 95 kursiv = 2. Stimme / fett = Chor 1. Abends, – wenn im Hafen – all’ die anderen Leute längst schlafen, sitzt der Hein am Boll, – hm - hm - hm. Ringsum – so im Kreise – sind die Mädels und singen ganz leise, denken sehnsuchtsvoll, – hm - hm - hm. Hein spielt abends so schön auf dem Schifferklavier, auf dem Schifferklavier seine Lieder. 1. Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren, müssen Männer mit Bärten sein. Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren, müssen Männer mit Bärten sein. Jan und Hein und Klaas und Pitt, die haben Bärte, die haben Bärte. Jan und Hein und Klaas und Pitt, die haben Bärte, die fahren mit. Hein spielt sich in die Herzen der Mädels hinein, und sie bitten den Hein immer wieder. 2. ||: Alle, die Tod und Teufel nicht fürchten, müssen Männer mit Bärten sein. :|| Jede denkt für sich, er spielt nur für mich, jede ist so froh, jede liebt ihn so! 3. ||: Alle, die Weiber und Branntwein lieben, müssen Männer mit Bärten sein. :|| Hein spielt abends so schön auf dem Schifferklavier, auf dem Schifferklavier seine Lieder. 4. ||: Alle, die mit uns zur Hölle fahren, müssen Männer mit Bärten sein. :|| 2. Lustig – sind die Lieder, – doch die Nacht senkt sich langsam hernieder und man merkt es kaum, – hm - hm - hm. Wenn dann – all’ die braven, – kleinen Mädels zuhause längst schlafen, lächeln sie im Traum, – hm - hm - hm. Hein spielt abends so schön ... ____________________________________ Strophen, die aktuell nicht gesungen werden: ||: Alle, die mit uns das Walross killen, müssen Männer mit Bärten sein. :|| ||: Alle, die öligen Zwieback lieben, müssen Männer mit Bärten sein. :|| 96 Anchors aweigh, my boys! 1. Anchors aweigh, my boys, anchors aweigh! Fare-well to college joys, we sail at break of day, day, day, day, to our last night ashore, drink to the foam! Till we may meet again here’s wishing you a happy voyage home! 2. Anchors aweigh, my boys, anchors aweigh! Fare-well to college joys, we sail at break of day, day, day, day, to girls we leave behind to shipmates true! Till we may meet again here’s wishing you a happy voyage home! Zwischenspiel 3. Jetzt heißt es „Leinen los, Volldampf voraus!“ Auch wenn Orkane toben, unser Schiff schwimmt nie kieloben! Jetzt heißt es „Leinen los“ und „achtern klar!“ Denn Shantysänger brauchen Rotwein, Rum und Bier und euch im Saal! Das Ruderlied 97 Das kommt vom Rudern, das kommt vom Segeln, das kommt vom Fischefangen, das kommt vom Ru-di, ru-di ral-la-la, das kommt vom Ru-di ral-la-la! 1. Mit dem Seesack in der Hand ging der junge Hein zum Strand. Wollte fortgeh’n von zu Haus’, ihn trieb die Lust auf’s Meer hinaus! Die Lust zum Rudern, die Lust zum Segeln, ... 2. Fem im Hafen von Shanghai sah er gelbe Girls am Kai, frech und mit ‘nem Schlitz im Kleid, da wusste Hein sofort Bescheid: Hier lerns’te Rudern, hier lerns’te Segeln, ... 3. Fraun, so schwarz wie Kohlenruß, traf der Hein in Veracruz. Eine hieß Marie-Marei, die brachte ihm was Neues bei: Mal was vom Rudern, mal was vom Segeln, ... 4. Hein besuchte einen Scheich, der war in den Knien schon weich. „Geh“, so sagte er zu Hein, „führ’ dich mal in den Harem ein!“ Geh’ für mich Rudern, geh’ für mich Segeln, ... 5. Bei den Eskimos im Eis, da geriet der Hein in Schweiß, denn im hellsten Sonnenschein, da froren ihm die Glieder ein. Sogar beim Rudern, sogar beim Segeln, ... 6. Als der Hein nach Hause kam, fing er ein neues Leben an. Seine Braut stand vor der Tür und Hein, der sagte stolz zu ihr: Jetzt kann ich Rudern, jetzt kann ich Segeln, ... 98 Bound for Rio Grande 1. Oh say, was you ever in Rio Grande? Heave a~way for Rio! It’s there, that the river runs down golden sand. And we’re bound for the Rio Grande. The Banks of Sacramento 1. Oh around Cape Horn we all must go, hoo-dah, hoo-dah. (gesungen als „ho da“) Around Cape Horn thro’ the ice an’ the snow, oh doo-dah day. (gesungen als „o do da däi“) Then away, boys, away! A~way down Rio! So fa~re thee we~ll my pretty young girl, and we’re bound for the Rio Grande. ||: Oh, blow, boys, blow for Californeye-o, There’s plenty o’ gold, so I’ve been told, on the banks of the Sacrameno. :|| 2. So it’s pack up your sea-chest an’ get underway. Heave a~way for Rio! The girls we are leavin’ can have our half-pay. And we’re bound for the Rio Grande. 2. Oh around Cape Horn with a sky to set, Around Cape Horn and we’re all wringin’ wet. 3. Our ship went sailin’ over the bar. Heave a~way for Rio! We’ve pointed her bow to the southern stars. And we’re bound for the Rio Grande. 4. Around Cape Horn to Frisco Bay, Around Cape Horn in ninety-one days. 4. You Liverpool judies, we’ll have you to know. Heave a~way for Rio! We’re bound to the south’ard and glad for to go. And we’re bound for the Rio Grande. 3. It’s around Cape Horn in the month of may, Around Cape Horn it’s a bloody long way. 5. It’s a ninety-one days to Frisco Bay, Ninety-one days till dam’ good pay. 6. So sing and heave and heave and sing, Heave and make those handspikes spring. Originalstrophen, die nicht gesungen werden: 5. We’re a Liverpool ship and a Liverpool crew. Heave a~way for Rio! You can stick to the coast but I’m damned if we do! And we’re bound for the Rio Grande. 6. Goodbye to Ellen and Molly and Sue. Heave a~way for Rio! You park lane judies, it’s goodbye to you. And we’re bound for the Rio Grande. – Starvation an’ ease on a Yankee ship, And we’re the bullies for to make ‘er rip. – Santander Jim is a mate from hell, He’s got teeth of iron and feets as well. – Heave yer bars and breast yer backs, Heave an’ make yer spare ribs crack. – We’ll crack it on with a big skioot, Ol’ Bully Jim is a Bloody big brute. 99 100 Shenandoah 1. Oh, Shenandoah, I long to hear you, a~way, you rolling river. (a~way = ä-hä-wäi...) Reise, reise 1. Unser’n Bootsman denn sien Krewtsack oh, oh, oh! Oh, Shenandoah, I long to hear you. Away (away), we’re bound to go, Is so groot as een Marsfallblock, ‘cross the wide Missouri. un sien Fitt de is so lang as eene Leeseilspier. 2. Oh, Shenandoah, I love your daughter, a~way, you rolling river. I love the sound of your still water. Away (away), we’re bound to go, ‘cross the wide Missouri. 3. Oh Shenandoah, my home, my valley, a~way, you rolling river. B’side your waters I love to dally. Away (away), we’re bound to go, ‘cross the wide Missouri. 4. Oh Shenandoah, I took a notion, a~way, you rolling river. To sail across the stormy ocean. Away (away), we’re bound to go, ‘cross the wide Missouri. 5. For long, long years since last I saw you, a~way, you rolling river. My Shenandoah, I’ll never leave you. Away (away), we’re bound to go, ‘cross the wide Missouri. oh, oh, oh! ||: Drum reise, reise, reise, reise reise aus Quartier. :|| 2. Unser’n Bootsman de sien Tütje hett twee Oogen rund as Klütje. Kommt wi denn von See torüch, denn steiht se anne Pier. Drum reise, reise, reise 3. Unser’n Bootsman is ‘n Schluckfatt: Rum, Genever, Whiskey, Cognac gifft’n Schluck, den röpt he gau Mann, Käpten, ick stah hier! ||: Drum reise, reise, reise :|| 101 102 It’s five o’clock in the morning It’s five o’clock in the morning, time to get ready, we’re sailing away. Five o’clock in the morning, time to get ready to sail. 1. We rise in the morning, sail out on the tide, silent we slip from the quay. With the seals alongside and the gulls over head, proudly we set out for sea. It’s five o’clock in the morning, ... 2. We’ll work on the winches fair weather or foul, living our lives on the sea. It’s hard and it’s tough and the pay’s not enough, but what other life can there be. It’s five o’clock in the morning, ... 3. We’ll a fisherman works through the night and the day, and grab and hours sleep in between. Casting the nets out and hauling them in and sometimes not fish to be seen. It’s five o’clock in the morning, ... 4. We’ll be cold, tired and hungry and drenched to the skin, when we sail bak to stornoway town. With our catch safely landed we’ll have a good dram in the Clachan, the Lewis or the Crown. It’s five o’clock in the morning, ... Whispering 2x Vorspiel 1. Lass’ mich dein Badewasser schlürfen, einmal dich abfrottieren dürfen, und deine Oberweite messen und alle ander’n Frau’n vergessen, vergessen. Lass’ mich dich einmal nur massieren und deine Rippen dabei spüren, für einen Kuss auf deine Sohlen möcht’ ich dein Pantoffel sein. 2. Lass’ mich auf deinem Sofa aalen, lass’ mich doch deine Steuern zahlen, lass’ mich doch deine Wimpern pinseln, vor deinem Heia-Bettchen winseln, ja winseln. Lass’ mich dich Tag und Nacht verhätscheln und deine schlanken Hüften tätscheln, lass’ mich heut’ nacht dein Troubadour sein und tief vor dir niederknien. 3. Lass’ mich doch deine Wäsche waschen, von deinem Frühstücksteller naschen, lass’ dir beim Gurgeln in den Mund seh’n und deiner Seele auf den Grund geh’n, ja Grund geh’n. Lass’ deine Pfirsichhaut berühren und dich im Mondschein pediküren, lass’ dir ein Heia-Liedchen singen, dass du süßer träumen kannst. 103 104 Fräul’n Helen ... Ich hab das Fräul’n Helen baden sehn, das war schön, da kann man Waden seh’n, rund und schön, im Wasser steh’n. Und wenn sie ungeschickt tief sich bückt, soooooo, dann sieht man ganz genau bei der Frau, ooooooh! Ich hab das Fräul’n Helen baden sehn, das war schön, da kann man Waden seh’n, rund und schön, im Wasser steh’n. Man fühlt sich dann – erst recht als Mann, wenn man beim Baden geh’n Waden seh’n kann. Was machst du mit dem Knie, lieber Hans, mit dem Knie, lieber Hans, beim Tanz? Was lachst du, tu das nie, lieber Hans, tu das nie, lieber Hans, beim Tanz. Warum wippst du mit den Schultern so sehr, und was hüpfst du wie ein Floh hin und her, und was machst du, ja was machst du mit dem Knie, lieber Hans, beim Tanz? Puppchen, du bist mein Augenstern, Puppchen, ich hab’ dich gar zu gern. Puppchen, mein liebes Puppchen, nein ohne Spaß, du hast so was! Puppchen, du bist mein Augenstern, Puppchen, hab’ dich zum Fressen gern. Puppchen, mein liebes Puppchen, nein ohne Spaß, du hast so was und das macht Spaß! Wo sind dein Haare ... → ... Wo sind deine Haare Wo sind dein Haare, Au–gust, Au–gust, deine gold’nen Jahre, Au–gust, Au–gust? Keiner hatte Locken, so wie du, keiner trug die Socken, so wie du, keiner konnte schmusen, so wie du, lag an meinem Busen, so wie du. Oh, du lieber Augustin, alles ist hin. Wenn ein Mädel einen Herrn hat, den sie liebt und den sie gern hat, fragt sie nicht erst, wo und wann, wenn er nur gut küssen kann. Wenn ein Mädel einen Herrn hat, den sie liebt und den sie gern hat, fragt sie nicht erst, wo und wann, wenn er nur gut küssen kann. → 104 105 Annneliese, ach, Anneliese ... (Vorspiel mitsingen: „ta, ta, ta“) Anneliese, ach, Anneliese, warum bist du böse auf mich? Anneliese, ach, Anneliese, du weißt doch, ich liebe nur dich. Doch ich kann es gar nicht fassen, dass du mich hast sitzen lassen, wo ich doch vom letzten Geld die Blumen hab’ für dich bestellt. Und weil du nicht bist gekommen, hab’ ich sie vor Wut genommen, ihre Köpfe abgerissen und dann in den Fluss geschmissen. Anneliese, ach, Anneliese, nachher tat es mir wieder leid! Anneliese, ach, Anneliese, wann wirst du nun endlich gescheit? Ach, sag doch nicht immer wieder, immer wieder Dicker zu mir. Nein, das will ich nimmer wieder, nimmer wieder hören von dir. Mach – mir doch das sowieso schon saure Leben damit nicht schwer, denn – wenn du mich immer wieder Dicker nennst, das kränkt mich so sehr. Ich nähr’ mich nur noch von Salat, Rettich und Spinat, täglich eine rote Rübe und das alles dir zuliebe. Ach, – sag doch nicht immer wieder, immer wieder Dicker zu mir. Gib mir den Wodka ... → ... Gib mir den Wodka → 105 Gib mir den Wodka, Anuschka, und dann lass mich sein, der Wodka ist freundlich, doch du bist gemein. Gib mir den Wodka, Anuschka, und sei wieder gut, sonst geh’ ich zu Igor, der hat davon genug. (und sofort weitersingen...) Ich pökel ganze Woche immer wieder Schweineschinken, möchte gern noch einen trinken, n’winzig kleines Glas. Du sollst dich wirklich schämen, mir den Wodka wegzunehmen, hast du denn überhaupt kein Herz. Gib mir den Wodka, Anuschka, und dann lass mich sein, der Wodka ist freundlich, doch du bist gemein. Gib mir den Wodka, Anuschka, und sei wieder gut, sonst geh’ ich zu Igor, der hat davon genug. _____________________________________________________________________________________ (noch frei) 106 107 Keine Frau ist so schön wie die Freiheit 1. Wenn Käp’ten Kruse an Land geht, hat er die Mütze gebrasst. Käp’ten, der liebt schöne Frauen, nie hat er eine verpasst. Klingt in der Tasche die Heuer, kreuzt er nach Nord und nach Süd. Nichts wird ihm jemals zu teuer, denn er singt immer sein Lied: Keine Frau ist so schön wie die Freiheit und kein Mann ist so schön wie sein Geld. Und die See ist der Schatz der Matrosen, auf der See fahr’n sie rund um die Welt. Und die See ist der Schatz der Matrosen, auf der See fahr’n sie rund um die Welt. 2. Einmal im Hafen von Hongkong war Käp’ten Kruse in Schwung. Bei der entzückenden Geisha fühlt’ er sich kräftig und jung. Als sie den Käp’ten dann fragte, ob er sie möchte zur Frau, lachte der Käp’ten und sagte: „Bin ich denn wirklich so blau?“ 3. Neulich ging Käp’ten vor Anker, er navigierte genau, nahm sich ein reizendes Mädchen ehrbar und wirklich zur Frau. Trauzeugen war’n die Matrosen Tetke und Fietje und Jan. Als sie „die Bildschöne“ sahen, fingen zu singen sie an: Seemann, oh Seemann 108 Seemann, oh Seemann, 2-stimmig denk’ an Zuhaus; denk an das Herz, das um dich weint, fährst du hinaus! Seemann, oh Seemann, 2-stimmig ich wünsch’ dir Glück. Komm immer wieder, immer wieder gut zurück. Jahr um Jahr musst du fahren, jeder Abschied ist schwer. Doch du liebst die Gefahren, liebst das weltweite Meer. Wie die Wolken entschwinden, wie sie wieder entsteh’n, muss auch ein Seemannsleben kommen und wieder vergeh’n, muss auch ein Seemannsleben kommen und wieder vergeh’n. ||: Seemann, oh Seemann, ... :|| (beim 2. Mal am Ende hochsingen) 109 Die Seemannsbraut Kein Mädchen ist so treu wie eine Seemannsbraut! Ihr Herz, das klopft so laut, ihr Herz, das klopft so laut, wenn ihr ein Seemann in die blauen Augen schaut, ja, in die treuen, blauen Augen schaut. Und geht der Seemann auf die Reise, sagt sie ihm zum Abschied leise: „Es gibt keinen and’ren Mann, der mir gefährlich werden kann!” Kein Mädchen ist so treu wie eine Seemannsbraut! Kein Mädchen ist so treu, kein Mädchen ist so treu, kein Mädchen ist so treu wie eine Seemannsbraut! Am langen Pier, da stehen vier, da steh’n vier Mädchen jung und schön! Sie warten hier am langen Pier und wollen nicht nach Hause geh’n! Sie warten auf den Hein, den Pit und auf den Jan, ihr Schiff kommt heute irgendwann mal an! Kein Mädchen ist so treu ... Capri-Fischer 110 Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt, zieh’n die Fischer mit ihren Booten aufs Meer hinaus und sie legen im weiten Bogen die Netze aus. Nur die Sterne, sie zeigen ihnen am Firmament ihren Weg mit den Bildern, die jeder Fischer kennt. Und von Boot zu Boot das alte Lied erklingt, hör’ von fern, wie es singt: Bella, bella, bella Marie, bleib’ mir treu, ich komm’ zurück morgen früh! Bella, bella, bella Marie, vergiss mich nie! Sieh den Lichterschein draußen auf dem Meer, ruhelos und klein, was kann das sein, was irrt dort spät nachts umher? Weißt du, was da fährt, was die Flut durchquert? Ungezählte Fischer, deren Lied von fern man hört. Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt ... Bella, bella, bella Marie, bleib’ mir treu, ich komm’ zurück morgen früh! Bella, bella, bella Marie, vergiss mich nie, (dann immer langsamer werdend:) vergiss mich nie, vergiss mich nie! Der Matrose Lehmann Ahoi-ohe ... Der Matrose Lehmann wird nie ein echter Seemann, dafür ist er zu zart, seine Brust ist unbehaart, und er trägt nicht mal ‘nen Bart, so geht er auf Große Fahrt! Der Matrose Lehmann wird nie ein echter Seemann, denn niemals geht er aus, abends träumt er von zu Haus, und vor jeder kleinen Maus, da reißt er aus. 1. Wenn dir die Hafenluft mit ihrem Hafenduft in die Nase kriecht, wenn es nach Sprotten, nach Seemannsklamotten, nach Wind und Teerstrick riecht, zieht dies Aroma dir beim „La Paloma” so richtig in die Flunsch, ja dann entdeckst du, dann fühlst du und schmeckst du nur noch den einen Wunsch: 111 1. August Lehmann war ein Leichtmatrose, er fuhr auf das weite Meer hinaus. Von Kapstadt bis Athen hat er die Welt geseh’n, doch nur in der Heimat war das Leben für ihn schön. Er trug eine blaue Seemannshose und er sah auch wie ein Seemann aus, doch draußen auf dem Meer war ihm das Herz so schwer, denn da hat er Sehnsucht nach Zuhaus. 2. Jeder Seemann träumt von einem Mädchen, von Hawaii und von der Reeperbahn, und manchmal dann und wann, da gibt er schaurig an, spricht von dem Gespensterschiff und vom Klabautermann. August Lehmann träumt von einem Städtchen, von der Heimat hinter’m Ozean, von einem Blumenstrauß, vom Garten hinter’m Haus, das große Heimweh hat’s ihm angetan. 112 2-stimmig: 1. Stimme hält den Ton aus und 2. Stimme wiederholt Ahoi– ohe–, es muss mehr Rum zum Tee! Das wäre erfreulich und „tschüss” dann bis neulich, farewell, good-bye, adjöh! 2. Ein Schiff mit Ceylon-Tee wurde bei Santa Fee schwer gerammt, o Schreck! Motorschiff „Baltikum” mit tausend Fässern Rum fuhr ihm glatt ins Heck. Kisten und Fässer fiel’n rein ins Gewässer. Ein Walfisch, der das sah, trank von der Mischung – nur so zur Erfrischung –, bis er ein Blauwal war. Ahoi– ohe–, ... 3. Mit Colt und Lasso schlich am Chimborasso ... → → 112 ... es muss mehr Rum zum Tee 3. Mit Colt und Lasso schlich am Chimborasso ein Forscher durch den Busch. Plötzlich beim Halten, da sah er Gestalten, verdächtig, husch-husch-husch. Sollten das Wilde sein? Man muss im Bilde sein. Bald wurd’ er draus klug: Es war’n Eunuchen bei Tee und bei Kuchen, wohl auf Betriebsausflug! 2-stimmig: 1. Stimme hält den Ton aus und 2. Stimme wiederholt Ahoi– ohe–, es muss mehr Rum zum Tee! Das wäre erfreulich und „tschüss” dann bis neulich, farewell, good-bye, adjöh! 4. Mal gab so’n dicker Gesundheitspraktiker Jan Cohrs den guten Rat: „Schau nicht zu oft ins Glas, eines Tags rächt sich das, ja, dann liegst du platt!“ Seitdem rührt Jan keine Gläser mehr an, doch ganz nüchtern ist er nie! Er trinkt gelassen heut’ nur noch aus Tassen und singt, ob spät, ob früh: Ahoi– ohe–, ... Can’t you dance the Polka 113 1. De Fohrt güng no Tahiti un all güng’n wi an Land. De bruunen Deerns hebbt Hula danzt an’n scheunen witten Strand. Danzt man to, lütt Mäkens, seu-te Mäkens! Oh, ji Hula Deerns, can’t you dance the Polka? 2. Wi wörn ok mol in Boston, dat wör een finen Krom, dor hefft de Deerns all Boston danzt, ick heff mi eene nohm’n. Danzt man to, lütt Mäkens, seu-te Mäkens! Oh, ji Boston Deerns, can’t you dance the Polka? 3. As wi mol weer’n in Rio, dor hebbt se Tango danzt. De een, de nehm mi bi de Hand: Mol seen, op du dat kannst? Danzt man to, lütt Mäkens, seu-te Mäkens! Oh, ji Rio Deerns, can’t you dance the Polka? 4. Un as wi weer’n in Frisco, dor güng dat bannig to: De Deerns hebbt danzt, ick weet nich watt, dat weer man een Hallo! Danzt man to, lütt Mäkens, seu-te Mäkens! Oh, ji Frisco Deerns, can’t you dance the Polka? 114 In Oldesloe bin ich geboren In Oldesloe bin ich geboren, in Poggensee lag ich am Strand. Ein Schifflein ließ ich dort stets schwimmen, für mich war es die Waterkant! Du Ankerplatz all meiner Freuden, kannst lindern mir all meinen Schmerz. Wer dich kennt, der muss mich beneiden! Dir Oldesloe schenk’ ich mein Herz. 1. Ich hab’ die ganze Welt geseh’n, es zog mich stets hinaus, doch ich will ehrlich eingesteh’n, am schönsten war’s zu Haus. Ein Fleckchen Erde jeder hat, wo es ihm gut gefällt. Doch über deine Heimatstadt geht nichts auf dieser Welt. 2. Fährst du die Untertrave rauf, musst du an Backbord steh’n. Dann tut sich dir der Himmel auf, o Kinners, ist das schön! Kommt man bei Sehmsdorf um die Eck’, dann ist es nicht mehr weit: Da liegt mein heimatlicher Fleck, man kennt ihn weit und breit. Veronika ... 115 1. Veronika, der Lenz ist da, die Mädchen singen „Trallala!” Die ganze Welt ist wie verhext, Veronika, der Spargel wächst! Veronika, die Welt ist grün, drum lass uns in die Wälder zieh’n. Sogar der Großpapa sagt zu der Großmama: „Veronika, der Lenz ist da!” 1a Mädchen lacht, Jüngling spricht: „Fräulein, woll’n Se oder nicht, draußen ist Frühling.” Der Poet, Otto Licht, hält es jetzt für seine Pflicht, er schreibt dieses Gedicht: Veronika, der Lenz ist da ... 1b Der Herr Sohn, der Papa, schwärmen für Veronika, das macht der Frühling! Jeder klopft heimlich an, jeder fragt sie: „Wo und wann komm ich endlich mal dran?” Veronika, der Lenz ist da ... 2a Blumen im Garten, so zwanzig Arten, von Rosen, Tulpen und Narzissen, leisten sich heute die feinsten Leute. Das will ich alles gar nicht wissen. Mein kleiner grüner Kaktus... → → 115 ... Mein kleiner grüner Kaktus ... ... Wochenend und Sonnenschein → 115 R Mein kleiner grüner Kaktus steht draußen am Balkon, hollari, hollari, hollaro. Was brauch’ ich rote Rosen, was brauch’ ich roten Mohn, hollari, hollari, hollaro. Und wenn ein Bösewicht was Ungezog’nes spricht, dann hol ich meinen Kaktus und der sticht, sticht, sticht. Mein kleiner grüner Kaktus steht draußen am Balkon, hollari, hollari, hollaro. 3. Wochenend’ und Sonnenschein und dann mit dir im Wald allein, weiter brauch’ ich nichts zum Glücklichsein: Wochenend’ und Sonnenschein! Über uns die Lerche zieht, sie singt genau wie wir ein Lied. Alle Vögel stimmen fröhlich ein: Wochenend’ und Sonnenschein! Kein Auto, keine Chaussee und niemand in uns’rer Näh’! 2b Heute um Viere klopft’s an die Türe. Nanu. Besuch so früh am Abend? Es war Herr Krause vom Nachbarhause, er sagt: „Verzeih’n Sie, wenn ich frage. Sie hab’n doch einen Kaktus da draußen am Balkon? Hollari, hollari, hollaro. Der fiel soeben runter, was halten Sie davon? Hollari, hollari, hollaro. Er fiel mir aufs Gesicht, ob’s glauben oder nicht. Jetzt weiß ich, dass ihr kleiner grüner Kaktus sticht. Bewahr’n Sie Ihren Kaktus gefälligst anderswo, hollari, hollari, hollaro. R Mein kleiner grüner Kaktus ... Wochenend’ und Sonnenschein ... → Tief im Wald nur ich und du, der Herrgott drückt ein Auge zu; denn er schenkt uns ja zum Glücklichsein Wochenend’ und Sonnenschein! 116 Einiges vom Rhein ... Am dreißigsten Mai ist der Weltuntergang, wir leben nicht mehr lang, wir leben nicht mehr lang. Am dreißigsten Mai ist der Weltuntergang, wir leben nicht, wir leben nicht mehr lang. Doch keiner weiß–, in welchem Jahr, und das ist wunderbar! Wir sind vielleicht noch lange hier und darauf trinken wir. Horch, was kommt von draußen rein? Holla-hi, holla-ho! Wird wohl mein Herzliebchen sein, holla-hia-ho! Geht vorbei und schaut nicht rein? Holla-hi, holla-ho! Wird’s wohl nicht gewesen sein, holla-hia-ho! Ich hab’ mein Herz in Heidelberg verloren in einer lauen Sommernacht. Ich war verliebt bis über beide Ohren, und wie ein Röslein hat ihr Mund gelacht! Und als wir Abschied nahmen vor den Toren, beim letzten Kuss, da hab’ ich’s klar erkannt, dass ich mein Herz in Heidelberg verloren, mein Herz, es schlägt am Neckarstrand. In einem Polenstädtchen, da lebte einst ein Mädchen, das war so schön. ||: Sie war das allerschönste Kind, was man in Polen find’t, aber nein, aber nein, sprach sie: „Ich küsse nie!” :|| Mein Herz, das ist ein Bienenhaus... → 116 ... im 4/4-Takt ... → Mein Herz, das ist ein Bienenhaus, die Mädchen sind darin die Bienen. Sie fliegen ein, sie fliegen aus, grad wie in einem Bienenhaus. Ja, so was nennt man Kameradschaft, Marie hat Holzschuh’ an, Marie hat Holzschuh’ an. Marie hat Holz-, Marie hat Holz-, Marie hat Holzpantinen an. Mein Herz, das ist ein Gurkenfass, die Mädchen sind darin die Gurken, die eine macht die andre nass, grad wie in einem Gurkenfass. Ja meine Schwiegermutter hat ’ne Glatze, da wächst Rhabarber drauf und eine Warze. Marie hat Holz- (vor der Tür), Marie hat Holz- (vor der Tür), Marie hat Holzpantinen an. ||: Trink’n wir noch ein Tröpfchen, trink’n wir noch ein Tröpfchen aus dem kleinen Henkeltöpfchen! :|| Oh, Susanna, wie ist das Leben doch so schön! Oh, Susanna, wie ist das Leben schön! ||: Alle Möpse beißen, alle Möpse beißen, nur der kleine Rollmops nicht! :|| Oh, Susanna, wie ist das Leben doch so schön! Oh, Susanna, wie ist das Leben schön! Jedes Jahr ein Kind... → → 116 ... Einiges vom Rhein Jedes Jahr ein Kind, jedes Jahr ein Kind, bis es neununddreißig sind! Jedes Jahr zwei Kinder, jedes Jahr zwei Kinder, eins im Sommer und eins (gesprochen:) zu Weihnachten! Oh, Susanna, wie ist das Leben doch so schön! Oh, Susanna, wie ist das Leben schön! Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit! Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit! Ein Glück, dass wir nicht saufen, wir lassen’s langsam laufen. Solist: 117 Schiff alle: Ahoi! (3x) Einiges vom Rhein im ¾-Takt... Warum ist es am Rhein so schön, warum ist es am Rhein so schön? Warum ist es am Rhein so schön, am Rhein so schön? Weil die Mädchen so lustig und die Burschen so durstig, darum ist es am Rhein so schön, am Rhein so schön. ||: Oh, du wunderschöner deutscher Rhein, du sollst ewig Deutschlands Zierde sein! :|| Keinen Tropfen im Becher mehr und der Beutel ist schlaff und leer, lechzend Herz und Zunge. Angetan hat’s mir der Wein, deiner Äuglein heller Schein, Lindenwirtin, du junge, Lindenwirtin, du junge. Du darfst mich lieben ... → ... im ¾-Takt → 117 ||:Du darfst mich lieben für drei tolle Tage, du musst mich küssen, das ist deine Pflicht! Du kannst mir alles, alles Schöne sagen, nur nach dem Namen frag’ mich bitte, bitte nicht, nur nach dem Namen frag’ mich bitte, bitte nicht. :|| ||:Kleine Winzerin vom Rhein, du musst wissen: Grad zum Küssen gehört ein Wein; denn der junge Wein verführt zum Küssen, das musst du wissen, Winzerin vom Rhein. :|| Ich fahr mit meiner Lisa zum Schiefen Turm von Pisa! Sie muss das Ding mal sehen, um endlich zu verstehen, dass auch das Schiefe auf der Welt sich unwahrscheinlich lange hält. Drum fahr ich mit der Lisa zum Schiefen Turm von Pisa! ||:Heute blau und morgen blau und übermorgen wieder, und wenn wir dann mal nüchtern sind, besaufen wir uns wieder! :|| (Aber:) ||:Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt? Wer hat so viel Pinke, Pinke, wer hat so viel Geld? :|| ||:Trink, trink, Brüderlein trink, lass doch die Sorgen zu Haus! Trink, trink, Brüderlein trink, zieh doch die Stirn nicht so kraus! Meide den Kummer und meide den Schmerz, dann ist das Leben ein Scherz, meide den Kummer und meide den Schmerz, dann ist das Leben ein Scherz! :|| x 1. O du fröhliche 2. Ihr Kinderlein kommet 3. Alle Jahre wieder 4. Leise rieselt der Schnee 5. O Tannenbaum 6. Stille Nacht, heilige Nacht 7. Süßer die Glocken nie klingen 8. Weihnachtszeit auf den Meeren 9. Auf Weihachts-Hafenwache 10. White Christmas 11. Jingle Bells 12. Sankt Niklas war ein Seemann 13. Nix as dütt 14. Medley (Feliz Navidad/Tochter Zion) 15. Dat Joahr geiht to End 16. Winter Wonderland 17. Weihnacht auf hoher See O du fröhliche 1. O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Welt ging verloren, Christ ist geboren: Freu~e~, freue dich, o Christenheit! 2. O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Christ ist erschienen, uns zu versühnen: Freu~e~, freue dich, o Christenheit! 3. O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Himmlische Heere jauchzen dir Ehre: Freu~e~, freue dich, o Christenheit! w01 w02 Ihr Kinderlein kommet 1. Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all, Alle Jahre wieder 1. Alle Jahre wieder zur Krippe her kommet, in Bethlehems Stall. Und seht, was in dieser hochheiligen Nacht, kommt das Christuskind auf die Erde nieder, der Vater im Himmel für Freude uns macht. wo wir Menschen sind. 2. O seht in der Krippe im nächtlichen Stall, seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl in reinlichen Windeln das himmlische Kind, viel schöner und holder, als Engel es sind. 2. Kehrt mit seinem Segen ein in jedes Haus, geht auf allen Wegen mit uns ein und aus. 3. Da liegt es, das Kindlein, auf Heu und auf Stroh, 3. Ist auch mir zur Seite Maria und Josef betrachten es froh. Die redlichen Hirten knien betend davor, hoch oben schwebt jubelnd der Engelein Chor. 4. O beugt wie die Hirten anbetend die Knie, erhebet die Hände und betet wie sie. Stimmt freudig, ihr Kinder – wer sollt’ sich nicht freu’n, stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein! still und unerkannt, dass es treu mich leite an der lieben Hand. w03 w04 Leise rieselt der Schnee O Tannenbaum 1. O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter. Du grünst nicht nur zur Sommerszeit, nein, auch im Winter, wenn es schneit. O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter! 1. Leise rieselt der Schnee, still und starr ruht der See, weihnachtlich glänzet der Wald, freue dich, Christkind kommt bald! 2. In den Herzen ist’s warm, still schweigt Kummer und Harm, Sorge des Lebens verhallt, freue dich, Christkind kommt bald! 3. Bald ist Heilige Nacht, Chor der Engel erwacht. Hört nur, wie lieblich es schallt: Freue dich, Christkind kommt bald! 2. O Tannenbaum, o Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen. Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit ein Baum von dir mich hocherfreut. O Tannenbaum, o Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen. 3. O Tannenbaum, o Tannenbaum, dein Kleid will mich was lehren: Die Hoffnung und Beständigkeit gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit. O Tannenbaum, o Tannenbaum, dein Kleid will mich was lehren. w05 w06 Stille Nacht 1. Stille Nacht, heilige Nacht, alles schläft, einsam wacht nur das traute hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar schlaf in himmlischer Ruh, schlaf in himmlischer Ruh! 2. Stille Nacht, heilige Nacht, Hirten erst kundgemacht. Durch der Engel Halleluja tönt es laut von fern und nah: Christ, der Retter, ist da, Christ, der Retter, ist da. 3. Stille Nacht, heilige Nacht, Gottes Sohn, o wie lacht lieb aus deinem göttlichen Mund, da uns schlägt die rettende Stund, Christ, in deiner Geburt, Christ, in deiner Geburt! Süßer die Glocken nie klingen 1. Süßer die Glocken nie klingen als zu der Weihnachtszeit, grad als ob Engelein singen wieder von Frieden und Freud, wie sie gesungen in seliger Nacht, wie sie gesungen in seliger Nacht. Glocken mit heiligem Klang klinget die Erde entlang! 2. O wenn die Glocken erklingen, schnell sie das Christkindlein hört, tut sich vom Himmel dann schwingen, eilet hernieder zur Erd’, segnet den Vater, die Mutter, das Kind, segnet den Vater, die Mutter, das Kind. Glocken mit heiligem Klang, klinget die Erde entlang! 3. Klinget mit lieblichem Schalle über die Meere noch weit, dass sich erfreuen doch alle seliger Weihnachtszeit. Alle aufjauchzet mit einem Gesang, alle aufjauchzet mit einem Gesang: Glocken mit heiligem Klang, klinget die Erde entlang ! w07 w08 Weihnachtszeit auf den Meeren R: Weihnachtszeit auf den Meeren, auf den Meeren dieser Welt. Lass den Traum wiederkehren, der die Herzen uns erhellt. Weihnachtszeit auf den Meeren, jeder Seemann will nach Haus und der Traum uns’rer Herzen führt uns volle Kraft voraus. 1. Komm Kamerad, sing unser Lied, lass uns noch einmal träumen (wie ein Kind), sing von zu Haus vom Nikolaus, uns hört doch nur der Wind. Es fiel ein Stern vom Himmelszelt, wies den Weg zum Licht dieser Welt. R: Weihnachtszeit auf den Meeren, ... 2. Kalt ist die Nacht, grau ist die See, siehst vor den Augen nur die weiße Wand. Was auch geschieht, Gott, der uns sieht, hält über uns die Hand. Es treibt der Wind den Schnee vor sich her und ein Lied klingt leis’ über’s Meer. R: Weihnachtszeit auf den Meeren, auf den Meeren dieser Welt. Lass den Traum wiederkehren, der die Herzen uns erhellt. Weihnachtszeit auf den Meeren, jeder Seemann will nach Haus. II: Lass den Traum wiederkehren, der die Herzen uns erhellt. :II Auf der Weihnachts-Hafenwache w09 Still liegen die Schiffe von nah und von weit; denn auch hier im Hafen ist Weihnachtszeit. Von Land klingt herüber ein Weihnachtslied und die Wache an Bord summt es leise mit. Hm, hm, hm–hm–hm, hm. 1. Lang war die letzte Reise, nun ist sie vorbei. Hinter der alten Schleuse liegt das Schiff am Kai. Froh ging die Crew auf Urlaub hin zum Heimatort, und nur die Hafenwache bleibt zurück an Bord. 2. Unten in der Kajüte brennt ein Weihnachtsbaum. Dort sitzen die Matrosen, doch sie reden kaum. Jeder ist in Gedanken irgendwo, weit weg. Und einer nach dem andern geht hinauf an Deck. w10 1a White Christmas Süß singt der Engel Chor: „Weihnacht!“, und draußen rieselt leis’ der Schnee. Festlich strahlen Kerzen, in allen Herzen vergeh’n Kummer heut’ und Weh. 1b 2. Süß singt der Glocken Ton: „Weihnacht!“, das Fest der Liebe ist nun da. Und ein einz’ger Wunsch stellt sich ein: Möcht’s auf Erden Frieden immer sein! I’m dreaming of a white christmas, just like the ones I used to know. Where the treetops glisten and children listen to hear sleighbells in the snow. I’m dreaming of a white christmas with ev’ry christmascard I write. May your days be merry and bright, and may all your christmases be white. 1a Mundharmonika + Chor summt ah... 1b Chor Jingle Bells Jingle Bells, Jingle Bells, Glocken klingen hell, wir fahr’n durch den Winterwald, Pferdchen laufe schnell. Schlittenfahr’n, Schlittenfahr’n über Berg und Tal, über zugeschneite Seen, Weihnacht überall. 1. Kinder gebet acht, bald ist es so weit: Mandelduft und Kerzenschein, es kommt die Weihnachtszeit. Schlitten in dem Hof, Pferdchen aus dem Stall, schon beginnt die Schlittenfahrt durch den Winterwald. Jingle Bells, Jingle Bells .... 2. In den Stuben hell leuchtet schon der Baum, Weihnachtslieder klingen froh, festlich durch den Raum. Kinderaugen schau’n durch das Fenster rein. Pferdchen laufe schneller jetzt, das Christkind will herein. Jingle Bells, Jingle Bells .... w11 w12 Sankt Niklas war ein Seemann Nix as dütt ... w13 (Rudolf Kinau) 1. Er hat ein Schiff gesehen in einer Winternacht, aus Silber war sein Segel, aus Gold der Mast gemacht. Viel hundert Kerzen brannten, er sah den Steuermann. Da wusst’ er, dass er Weihnacht zu Hause feiern kann. Sankt Niklas war ein Seemann, der liebte Wind und Meer, und alle Jahr zur Weihnachtszeit fährt er Millionen Meilen weit vom Land der Ferne her. Sankt Niklas war ein Seemann, wie kaum ein and’rer war. Sankt Niklas, schütze unser Boot vor Klippen, Sturm und Feuersnot und jeglicher Gefahr. 2. Es wehte vierzehn Tage, wir fürchteten uns sehr. Er stand allein auf Wache, da drehte sich das Meer. Er hat ein Schiff gesehen und sah den Steuermann, da wusst’ er, dass er Weihnacht zu Hause feiern kann. Sankt Niklas war ein Seemann, .... (Ora pro nobis!) 1. Wenn ick mi mol wat wünschen schull, ick wünsch’ mi nix as dütt: Noch eenmol wedder Kind to wähn, ganz tutig, dumm un lütt. Dat is min Wünschen Joahr för Joahr: Noch eenmal wedder trück, ||: in’t scheune stille Kinnerland, in’t Land vull luder Glück. :|| 2. Un denn, wenn’t Hillig Obend ward, so inne Schummeree, ganz still in uns lütt Stuuv to stohn bi Vadder an de Knee. Un noch mol seehn, wie Licht um Licht sien’n Schien no boben smitt, ||: un allns wat bunt in’n Dannboom hangt, dat lücht un blinkert mit. :|| Un noch mol rüken, wenn an’t Füer son Iütten Danntwiech swehlt, un noch mol lüstern, wat dat klingt, wenn uns lütt Speeldoos speelt. 3. Un noch mol, wenn dat buten kloppt, ... → → w13 ... Nix as dütt 3. Un noch mol, wenn dat buten kloppt, so ganz vull Angst un Freid, mien lütt Gebet dör’t Halslock quäll’n, so gau un good as geiht. Un denn doar stohn mit’n Fatt vull Nööt un mit so’n heten Kupp: ||: O, Vadder, Mudder, kiekt doch mol, ligt noch wat boben up! :|| Ick weet, uns Herrgott hat uns gern, und een Deel weet ick wiss. Dat sick mien Jung dat jüst so wünscht, wenn he mol sowied is. Feliz Navidad (Medley) w14 ||: Feliz Navidad, Feliz Navidad, Feliz Navidad, wir freu’n uns auf die heilige Nacht. :|| 1 ||: Wir alle wünschen Euch frohe Weihnacht, wir alle wünschen Euch frohe Weihnacht, wir alle wünschen Euch frohe Weihnacht und ein fröhliches Fest. :|| ||: Feliz Navidad, Feliz Navidad, Feliz Navidad, wir freu’n uns auf die heilige Nacht. :|| 2 ||: Wir alle wünschen Euch viel Geschenke, wir alle wünschen Euch viel Geschenke, wir alle wünschen Euch viel Geschenke und ein fröhliches Fest. :|| 2x Orchester-Zwischenspiel 1. Wenn ick mi mol wat wünschen schull, ick wünsch’ mi nix as dütt: Noch eenmol wedder Kind to wähn, ganz tutig, dumm un lütt. Dat is min Wünschen Joahr för Joahr: Noch eenmal wedder trück, ||: in’t scheune stille Kinnerland, in’t Land vull luder Glück. :|| ||: Feliz Navidad, Feliz Navidad, Feliz Navidad, wir freu’n uns auf die heilige Nacht. :|| sofort im Anschluss: A Mary’s Kindchen ward gebor’n in einer kalten Nacht. Daraus hab’n wir Menschen dann das Weihnachtsfest gemacht. B1 Vor langer Zeit in Bethlehem ... → → w14 Medley (Fortsetzung) Medley (Fortsetzung) B1 Vor langer Zeit in Bethlehem, die Engel halten Wacht, Jesus Christus ward gebor’n in einer kalten Nacht. A Mary’s Kindchen ward gebor’n in einer kalten Nacht. Daraus hab’n wir Menschen dann das Weihnachtsfest gemacht. C Sei gegrüßt, du König mild, ewig steht dein Friedensthron. Du, des ew’gen Vaters Kind, Hosianna, Davids Sohn. B3 Das Wort, das war von Anbeginn, ward Fleisch, o welche Gnad’, Gottes Lieb’ uns zum Gewinn, dass nicht die Sünd’ uns schad’. A Mary’s Kindchen ward gebor’n in einer kalten Nacht. Daraus hab’n wir Menschen dann das Weihnachtsfest gemacht. C Sei gegrüßt, du König mild, ewig steht dein Friedensthron. Du, des ew’gen Vaters Kind, Hosianna, Davids Sohn. B2 Oh lieblich Wunder, das wir seh’n, in Staunen ganz verlor’n. Wir an Christi Krippe steh’n, ein Kind ist uns gebor’n. C Sei gegrüßt, du König mild, ewig steht dein Friedensthron. Du, des ew’gen Vaters Kind, Hosianna, Davids Sohn. → w14 sofort im Anschluss: A C Chor summt: „ha......“ Chor summt: „ha......“ A Mary’s Kindchen ward gebor’n ... Tochter~ Zion, freu~~~~e dich, jauch~~~~ze laut, Je-ru~~salem. Sieh~~~~, dein König kommt~~ zu dir, ja~~~~, er kommt, der Frie~~~densfürst. Tochter~ Zion, freu~~~~e dich, jauch~~~~ze laut, Je-ru~~salem. a capella: → Hosi~anna, Da~~~~vids Sohn, sei~~~~ gesegnet dei~~nem Volk. Grün~~~~de nun dein e~~wig Reich! Ho~~~~sianna, in~~~ der Höh! Hosi~anna, Da~~~~vids Sohn, sei~~~~ gesegnet dei~~nem Volk. w15 Dat Joahr geiht to End Winter Wonderland 1. Klock vier ward’t all düster, de Wind weiht von Ost, de Luft schmeckt all bannig no Snee! De Stroten sünd smückt, un de Lüd speelt verrückt, un de Scheep foahrt mit Dann’bäum no See. ||: Dat Joahr geiht to End un de Lichter verbrennt, man, de Tied steeckt een Licht an in di. :|| A Glockenschlag aus der Ferne, über uns leuchten Sterne. Kein Mensch weit und breit - nur wir sind zu zweit, wandern durch den weißen Winterwald. 2. Un wenn du so markst, nu is Wiehnacht nich wiet, doar ward di ganz anners to Moot. Du denkst still bi di: Wedder een Joahr vorbi, un dat Joahr, wüer dat slecht wüer dat good? ||: Dat Joahr geiht to End un de Lichter verbrennt, man, de Tied steeckt een Licht an in di. :|| höher: 3. Un kummt denn de Obend, un blinkt dann de Stuuv, denn lücht de lütt Oogen so hill. Dat Geld nich all’ns is, mookt de Kinner uns wiss, un in männich riek Hüüs ward dat still. ||: Dat Joahr geiht to End un de Lichter verbrennt, man, de Tied steeckt een Licht an in di. :|| w16 B Schnee und Eis hört man knistern, weil wir leis’ nur noch flüstern. Wir fühlen uns ganz - wie Gretel und Hans, wandern durch den weißen Winterwald. Leise, leise fallen weiße Flocken, und ein Reh tritt aus dem Wald heraus, war’n wir Augenblicke ganz erschrocken, ist jeder Wald zu kalt, komm mit nach Haus. C Am Kamin ist ein Plätzchen, das gehört unser’m Kätzchen, es teilt das mit mir, - dann wandern wir vier durch den weißen, weißen Winterwald. Leise, leise fallen weiße Flocken, .... A Glockenschlag aus der Ferne, ... A La, la, la, ... Leise, leise fallen weiße Flocken, .... A Glockenschlag aus der Ferne, ... w17 Weihnacht auf hoher See (zügiger 3/4-Takt) 1. Geht ein Schiff auf große Reise, fährt vor Heiligabend fort, ist auf dieser Weihnachtsreise auch ein Tannenbaum an Bord. Weih–– nacht auf hoher See und am Himmel tausend Sterne. Grüße gehen in die Ferne und ganz lei_se fällt der Schnee. Es ist Weihnacht, es ist Weihnacht, es ist Weih– nacht heut auf See. 2. Leuchten dann auf grünen Ästen wieder Lichter in der Nacht, weiß ein jeder der Matrosen, es wird zuhaus an ihn gedacht. Weih–– nacht auf hoher See ... 3. Und es klingen alle Lieder und der Wind, der trägt sie fort. Doch zuhause wissen alle, es ist Weihnacht auch an Bord. Dieses Buch gehört: Weih–– nacht auf hoher See ... Satz + Herstellung: Werner Klopfer © 03/2015