Aus der Bredower Forst.
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Aus der Bredower Forst.
Aus der Bredower Forst. Ökologie ihrer landschaftstypischen Pflanzengesellschaften. Von Fr. Markgraf, Berlin-Dahlem. (Mit 4 Abbildungen im Text.) Die N i e d e r u n g e n sind im Norddeutschen Tiefland breit genug entwickelt, um eine ruhende Vegetation in natürlichem Gleichgewicht ihrer Mitglieder hervorbringen zu können. Welche von ihren heutigen Pflanzengesellschaften natürlich sind, o b etwa die Wiesenassoziationen nur durch Zutun des Menschen neben den Niederungswäldern bestehen können, ist nicht ganz sicher. Im H a v e l l ä n d i s c h e n L u c h , das sich von Spandau bis gegen Rathenow und Friesack erstreckt und im Norden in das landschaftlich ihm gleiche Rhinluch übergeht, gab es nach ge schichtlichem Zeugnis ) noch bis 1718 unbewaldete Flächen, „wie die Hand der Natur sie gebildet hatte". Solche feuchten, vor der künstlichen Trockenlegung regelmäßig im Frühjahr mit stehendem Wasser überschwemmten Wiesen, „Laaken" gena.nnt, liegen gerade auch in der Umgebung der B r e d o w e r F o r s t (östlich Nauen). Da sie Gentiana pneumonanthe, Colchicum autumnale, Orchis militaris und andere durchaus waldfremde Stauden enthalten, glaube ich nicht, daß sie ohne menschliche Einwirkung unmöglich wären ). Bewiesen ist jedoch durch das Unterbleiben der Mahd während des Krieges, daß sie — trockengelegt — sich schnell bewalden, in einer ökologisch gut erklärbaren, kurzen Sukzessionsreihe, die ich im einzelnen bereits beschrieben h a b e ) . Solche Wälder stehen dann natürlich unter ganz anderen Lebens bedingungen als die des angrenzenden Höhenlandes, und das verleiht gerade auch der Bredower Forst ihre seit langem bekannte Eigenart. 1 2 3 x ) Klöden, Beiträge zur mineralogischen und geognostischen Kenntniß der Mark Brandenburg, 8. Stück (Berlin 1835), S. 50—52. 2 ) G r a d m a n n in Zeitschr. Ges. f. Erdk. K r a u s e in Botan. Jahrb. 15 (1893) 397. 3 ) Markgraf, Berlin (1932) 10 nach E. H . L. Die Bredower Forst. Berlin-Lichterfelde 1922.