Hoch hinaus, weit gebracht
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Hoch hinaus, weit gebracht
Lager + Umschlag Vergleichstest Ladekrane Hoch hinaus, weit gebracht Im Vergleichstest Ladekrane müssen vier Krane der 18- bis 21-mt-Klasse in Händen vier berufener Experten aus der Praxis ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Wer kommt bei den Profis besonders gut an? Fotos (alle): VR/Karel Sefrna Zum Kran-Vergleichstest sind angetreten: Vier Baustoffkrane von Hiab, Fassi, HMF und Palfinger (v.l.n.r.) 64 24/2012 VerkehrsRundschau Vergleichstest Ladekrane Lager + Umschlag Fa s s i Den Produkten von Fassi eilt der Ruf voraus, das Aldi-Angebot unter den Kranen zu sein – was nicht grundsätzlich schlecht sein muss. Auffällig ist allerdings die gegenüber den Wettbewerbern typisch „südländische“ Verarbeitung. Detaillösungen, wie etwa die Eisen auf Eisen laufenden Stützen (der Wettbewerb nutzt Gleitplatten oder Rollen) zeigen aber eine gewisse Einfachheit. Dafür attestieren alle Tester dem Fassi-Kran eine gute Bedienbarkeit und schnelles, feinfühliges Arbeiten. Details à la Schutzblech am Zylinder finden Gefallen. Es fehlt dafür an wirksamen Abdeckungen der Schläuche. Falls mal eine der Hauptleitungen birst, bekommt der Fahrer eine heiße Dusche. Kurzurteil + Fassi bringt mit dem F185AS22 den geforderten 18-mt-Kran. Trotz nominell kleinem Hubmoment schlägt sich der Italiener beim Heben gegen den Berg sehr ordentlich. Preislich liegt er am unteren Ende der Skala – Preis-Leistung stimmt Z ugmaschinen, Trailer, Kipper – die VerkehrsRundschau hat schon viele Vergleichstests gemacht. Ladekrane sind dagegen ein neues Spielfeld: Eines, auf das sich in der Zeitschriftenlandschaft noch keiner gewagt hat. Vielleicht mag es daran liegen, dass man sehr viel Know how und Praxiserfahrung braucht, um einen Kran qualifiziert beurteilen zu können. Dieses geballte Wissen bringen die vier Praktiker mit, die sich unter der Regie des VR-Technik-Ressorts vier Ladekrane der populären 18- bis 21-mt-Klasse angesehen haben: Georg Schäfer ist Transportunternehmer aus dem Westerwald und fährt einen seiner Kranzüge oft noch selbst. Boris Groß hat als Junior-Chef im väterlichen Betrieb identische Voraussetzungen. Beide beurteilen Krane nicht nur nach der „Fahrbarkeit“. Wichtig sind außerdem – Service, Wartung und Reparaturfreundlichkeit. Mit Ralf Hoben ergänzt ein Fahrer das Tester-Quartet, der bereits jahrzehntelange Erfahrung auf dem Baustoffzug hat. Last but not least: Markus Hilpisch. Konstruktionsleiter beim renommierten Fahrzeugbauer Kempf. Er wirft ein Auge auf problemlose Montage und reibungslosen Betrieb. Definierte Aufgaben für alle gleich Um Vergleichbarkeit zu schaffen, definierten die vier Tester einen Anforderungskatalog, den alle am Test beteiligten Krane bewältigen mussten. Dazu gehört ein Handlingtest mit typischer Baustoffware – schwere Pflastersteine auf niedriger Palette sowie leichte Hohlblocksteine entsprechend hoch aufgebaut. Ergänzt wurde der Parcours durch eine Umsetzübung ute Sitzposition; übersichtlich; einziger g mit Notleiter für Abstieg; Schutzbleche für Zylinder; bessere Übersicht durch linksseitig montierten Kran; feinfühliges Arbeiten möglich; bequemer Ein-/Aufstieg kurze Bedienhebel; Fußpedale weit vorne montiert; Stützbeinüberwachung mittels Seil zu fragil; bei Regen sammelt sich Wasser, das beim ersten Kranen übers Ladegut läuft; ohne Stützen kaum Hubmoment Vier Praktiker mit langjähriger Erfahrung im Baustofftransport beurteilen das Kran-Quartett der praktiker Ralf Hoben, Fahrer Kurt Groß Transporte, Wahlrod Fahren muss gut gehen „Nachdem ich Krane fahre und nicht repariere, kommt‘s mir auf einen ergonomischen Kranstand mit gutem Aufstieg an. Auf dem Palfinger habe ich mich sofort wohl gefühlt – und das obwohl mein eigener Kran eine Klaviersteuerung hat und ich mich erst mal umgewöhnen musste. Als generellen Nachteil empfinde ich die Klammersteuerung via Fußpedal. Da darf man keinen Fehler machen, sonst gibt‘s Bruch ...“ Meine persönliche Rangfolge 1 Palfinger 2 HMF 3 Hiab 4 Fassi Die VR-Tester Burgdorf und Grünig dokumentieren, Kran-Tester Hilpisch misst die Steigung am Berg VerkehrsRundschau 24/2012 65 Lager + Umschlag Vergleichstest Ladekrane HIA B Der Hiab-Kran glänzt durch eine sehr gute Verarbeitung. Auch bei ihm ist der Schubarm links angeordnet, was nach Ansicht der meisten Bediener die Übersichtlichkeit verbessert. Er ist außerdem der einzige, bei dem sich nach Abschalten durch Überlast der Hauptarm noch absenken lässt und der Fahrer damit den Arbeitsgang beenden kann ohne langwierige Schutzsysteme überwinden zu müssen. Ungeachtet der technischen Angaben glänzt der Hiab mit einem großen Drehkreis und gefällt außerdem durch einen sehr schnell arbeitenden Ausschub. Bei der Bedienung gibt es große Unterschiede zwischen hoher und niedriger Last: leer ist der Kran äußert ruppig in der Bedienung. Kurzurteil + – bersichtlich angeordnete Hebel und ü Bedienelemente; viel Kraft, um Paletten vom Anhängerheck umzusetzen; kurze Schläuche und geschraubte Schwenkzylinder, dadurch wartungsfreundlich Arbeitsplatz für große Bediener zu eng; Hebel versperren die Sicht; für millimetergenaues Arbeiten zu wenig feinfühlig; Steuerstand schränkt Übersicht ein; unbequeme Sitzposition vom hinteren Ende eines Anhängers auf den Stellplatz direkt hinter dem Fahrerhaus. Als besonderes „Schmankerl“ wurde eine Engstelle simmuliert, in der die Stützen nicht voll ausgefahren werden konnd e r ko s t e n r e c h n e r Boris Groß, Junior-Chef Kurt Groß Transporte, Wahlrod Verarbeitung muss stimmen „Neben hoher Praxistauglichkeit lege ich Wert auf gute Reparierbarkeit. Der Hiab ist der einzige Kran, bei dem man den Hauptarm noch ablassen kann, wenn der Kran abschaltet. Zudem gefallen mir die saubere Verarbeitung und der beidseitig große Drehkreis. Der Fassi käme für mich nicht in Frage. Zwar ist er günstig, aber die 08/15-Verarbeitung lässt hohe Reparaturkosten vermuten – das macht ihn im Endeffekt teurer.“ Rein von der Qualität ist der Hiab-Kran der Rolls Royce unter den vorgestellten Kranen – gut verarbeitet, mit hochwertigen Detaillösungen und sehr wartungsfreundlich. Nettes Detail am Rande: die (optionale) Sitzheizung ... ten. Zudem mussten die Hebezeuge eine 2030 Kilo schwere Palette in fast maximaler Auslage umsetzen. Die Schwierigkeit dabei: Die Zugmaschine parkte in einer sechsprozentigen Steigung – eine Übung, die einige Krane an ihre Grenze brachte... Zum Test traten an: Die Branchengrößen von Palfinger mit dem PK 21001-LA sowie Hiab mit einem 211DL-PRO. Dem etablierten Duo stellten sich Fassi aus Italien mit dem F185AS.22 sowie der dänische HMF in der Version S2000-L2. Die Marktführer – eine Nummer größer Obwohl grundsätzlich 18mt-Krane gefordert waren, vertrauten Palfinger und Hiab auf die nächst größere Lastklasse. Dass Papier geduldig ist, zeigt die „Bergprüfung“. Wo maximales Hubmoment gefordert war, kam der Palfinger PK20001 fast an seine Grenze, während der 18-mt-Kran von Fassi das Paket locker hochwuchtete. Der S2000 erreichte sein Limit und brachte die Aufgabe nicht zu Ende. Obwohl das Tester-Quartett die Schwerpunkte unterschiedlich legte – wir haben die persönlichen Rangfolgen der Herren jeweils ausgewiesen, fällt das Gesamturteil recht homogen aus. Fahrer Ralf Hoben bringt es in seinem Urteil über den Palfinger am besten zum Ausdruck: „Ein Kran, auf dem man sich sofort wohlfühlt und zurecht findet.“ Was natürlich nicht heißt, dass der Österreicher eine fehlerfreie Leis- Meine persönliche Rangfolge 1 Hiab 2 Palfinger 3 HMF 4 Fassi Hiab wählte einen Iveco Stralis als Basis. Alle anderen setzen auf den Mercedes Actros MP3 66 24/2012 VerkehrsRundschau Vergleichstest Ladekrane Lager + Umschlag HMF Auch HMF setzt auf einen „echten“ 18-mtKran und versagt leider – als einziger – bei der Prüfung „Schwenken gegen sechs Prozent Gefälle“. Zudem dauert es nach Ansicht der Tester am längsten, ehe man sich an die Bedienphilosophie gewöhnt hat. Vor allem das unübersichtliche und komplizierte Bediendisplay sorgt für Verwirrungen. Im Vergleich fällt die generelle Arbeitsgeschwindigkeit niedriger aus. Auch ist der Schwenkraduis kleiner als bei den Wettbewerbern. Die Joysticks der Kreuzhebel sind sehr filigran. Umständlich ist die Hakenabstützung, bei der man jedes mal manuell nachhelfen muss. Zu den Pluspunkten zählt dagegen ein gutes Wartungskonzept. Kurzurteil + Die Dänen kamen, um zu lernen! Dabei können die anderen durchaus von HMF lernen – zumindest wenn es um die Wartungsfreundlichkeit geht. Mankos gibt‘s vor allem bei der Ergonomie und der Arbeitsgeschwindigkeit. tung bringen würde. Wie wir in den jeweiligen Einzelwertungen zum Ausdruck bringen, überzeugt der PK21001 in allen Belangen, was Bedienung, Arbeitsgeschwindigkeit und Feinfühligkeit anbed e r ko n s t ru k t e u r Markus Hilpisch, Konstruktionsleiter bei Fahrzeugbau Kempf, Bad-Marienberg Einfach ist mir am liebsten „Der Kran von HMF hat für mein Dafürhalten die komplizierteste Elektronik. Um bestimmte Funktionen zu aktivieren ist mehrfaches Drücken nötig. Das ist umständlich und wenig bedienfreundlich. Gut gefällt mir dagegen der zentrale Abschmiernippel, der das Fett beim Drehen verteilt – was allerdings kein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Aus der Sicht des Konstrukteurs ist der Palfinger die durchdachteste Konstruktion.“ Meine persönliche Rangfolge 1 Palfinger 2 Hiab 3 Fassi 4 HMF – langt. Dennoch zeigen sich beim Thema Service und Wartung kleine Unzulänglichkeiten, die vom Sparwillen des Krans aus der Alpenrepublik zeugen. Palfinger gilt nicht eben als Billigprodukt und hat entsprechenden Aufwand betrieben. Offensichtlich musste dafür an anderer Stelle gespart werden. Der Italiener ist am günstigsten Den Ruf, relativ günstige Produkte am Markt zu platzieren, hat Fassi – obwohl genau dieser Hersteller sich ziert, uns Preise zu nennen. Den Grund für die Discounter-Kurse hat Boris Groß ausgemacht: „Die Verarbeitung des Italieners ist 08/15“, so das Resümee seines einleitenden Rundgangs um den F185AS. Bedenklich sind einige Lösungen, die nicht unbedingt geltenden Normen und Sicherheitsbestimmungen entsprechen. So fehlen unter anderem Schlauchummantelungen an gefährdeten Stellen. Man will sich gar nicht vorstellen was passiert, wenn sich nach einem Schlauchbruch heißes und unter hohem Druck stehendes Öl über den Trotz teilweise guter Arbeitsplätze gibt es keinen Kran, den man nicht besser machen könnte ebt hundert Prozent auch ohne ganz aush gefahrene Stützen; kräftigster Hubzylinder im Test; Zylinder wartungsfreundlich verschraubt; Wartung durch eine Person möglich; Stützen von oben und unten bedienbar; zwar lange, aber teilbare Schläuche schwergängige Hebel; sehr langsames Schwenken; unübersichtliches, kompliziertes Bediendisplay; umständliche händische Entsicherung der Stützen Kranfahrer ergießt. Fassi ist auch der einzige Hersteller, der durch einfache Überbrückung zweier Schalter den Kranbetrieb auch jenseits erlaubter Lastgrenzen ermöglicht. Was die Fahrer in der Praxis sider profitester Georg Schäfer, Schäfer Transport und Baustoffhandel, Enspel Eigentlich zwei Wertungen „Ich war ja der einzige Tester, der den Hebeversuch gegen den Berg gemacht hat. Da hat sich der Fassi besonders gut in Szene gesetzt, obwohl es sich nominell ‚nur‘ um einen 18-mt-Kran handelt. Auch der Hiab zeigte gute Leistungen, während der Palfinger – ansonsten ein sehr guter und ausgewogener Kran, zurück fällt. Beim HMF zeigt sich bei dieser Bewertung, dass sein Schwenk werk generell nicht so stabil ausgeführt ist.“ Meine persönliche Reihenfolge 1 Palfinger 2 Fassi 3 Hiab 4 HMF VerkehrsRundschau 24/2012 67 Lager + Umschlag Vergleichstest Ladekrane Pa l f i n g e r Er gilt als Marktführer unter den Baustoffkranen – zu Recht, wie der Test belegt. Bedienbarkeit und Arbeitsgeschwindigkeit sind hoch, die Ergonomie des Arbeitsplatzes passt. Bei keinem anderen Kran ist das Urteil „da fühle ich mich sofort wohl“ so einhellig, wie beim Österreicher. Bei einigen Details zeigen sich kleine Liederlichkeiten – so gibt‘s Spiel im Kranfuß, was Palfinger als „normal“ bezeichnet. Was der Sicherheit dient – ein frühes Abschalten, wenn die Stütze nicht ganz ausgefahren ist, nervt die Praktiker. An Engstellen kommt der Kran schnell an seine Grenzen, obwohl noch keinerlei Gefahr besteht. Trotz 21 mt hat der Palfinger leichte Problem beim Schwenken am Berg. Kurzurteil + – este Bedienbarkeit im Test; hohe Arbeitsb geschwindigkeit; ergonomischer Arbeitsplatz; gute Auslastungsanzeige, die sich nur durch Piepsen bemerkbar macht; feinfühliges Arbeiten möglich enger Einstieg zum Sitz; lange Schlauchleitungen verteuern Reparaturen; Schwenkzylinder mit teurem Feingewinde; beim Drehen manchmal etwas ruppig; manche Details billig gelöst Spielt Arbeitssicherheit in Süd europa eine andere Rolle als im Norden und Westen der EU? cher freut, weilʹs die Arbeit erleichtert, ist rechtlich natürlich eher bedenklich. Kaum vorstellbar, dass sich eine CE-Norm südlich der Alpen anders auslegen lässt, als bei uns ... Seiner excellenten Bedienbarkeit und hohen Arbeitsgeschwindigkeit stehen Mankos beim Service gegenüber. Scheint fast, als hätte Palfinger an einigen Stellen absichtlich den Rotstift angesetzt, damit der Kran nicht zu teuer wird Um aber nicht nur zu kritisieren: Für einen 18-mt-Kran ist der Fassi auch ohne Lahmlegen der Sicherungseinrichtungen sehr leistungsfähig. Die Bedienung gestaltet sich für den Fahrer einfach und der Italiener glänzt mit dem besten Auf- und bequemsten Einstieg. Zudem ist Fassi der einzige Hersteller, der sich Gedanken gemacht hat, wie der Fahrer absteigen kann, falls sich der Kran außerhalb der Grundposition abschaltet. Eine vom Sitz aus aus- fahrbare Notleiter ermöglich das gefahrlose „Abseilen“. Bei den anderen Kranen heißt es dagegen warten, rufen und auf Hilfe hoffen. Deutliche Defizite im Hinblick auf Bedienbarkeit, vor allem aber bei der Arbeitsgeschwindigkeit, hat HMF. Die Dänen sollten ihren Arbeitsplatz mal überdenken. Unisono monieren alle Tester bei der Arbeit unangenehme Berührungen mit irgendwelchen Kranbauteilen. T e c h n i s c h e D at e n ( h e r s t e l l e r a n g a b e n ) Krantyp max. Hubmoment max. Hubkraft Hubkraft bei max. Ausl. hydr. Reichweite Ausschub Schwenkbereich Schwenkmoment Abstützbreite max. Betriebsdruck Fördermenge Pumpe Fördermenge Pumpe (RC) bei Motordrehzahl Krangewicht Länge Transportstellung Höhe über Rahmen Steuerung Preis Testkran (netto) Fassi F185AS.22 167 kNm /16,9 mt 4850 kg 1470 kg 11,1 m zweifach 420° 32,5 kNm (brutto) 6,3 m 30,5 MPa 2 x 45 l/min 800/min 2585 kg 4900 mm 2395 mm (ohne Sitz) 2 Kreuzhebel, 2 Pedale k. A. 68 24/2012 VerkehrsRundschau Hiab 211 DL-3PRO 204 kNm 5000 kg 1540 kg 11,5 m dreifach 406° 28,3 kNm (brutto) 7,0 m 31 MPa 90-120 l/min 900/min 2470 kg 5725 mm 2447 mm 2 Kreuzhebel, 2 Pedale 70.240,- € (inkl. Pritsche) HMF S2000-L2 18,0 mt 5000 kg 1505 kg 11,1 m zweifach 410° 22,12 kNm (netto) 6,43 m 28 MPa 2 x 50 l/min 750/min 2700 kg 4240 mm 2482 mm 2 Kreuzhebel, 2 Pedale 32.990,- € (Standardausf.) Palfinger PK 21001-L A 206 kNm / 21 mt 5000 kg 15,5 kNm / 1780 kg 11,0 m zweifach 440° 26,5 kNm / 2,7 mt (netto) 6,62 m 30 MPa (300 bar) 50-75 l/min 75-100 l/min 600/min bzw. 950/min 2488 kg 4243 mm 2490 mm 2 Kreuzhebel, 2 Pedale 45.000,- € Newsletter BG Verkehr Die Krane mussten sich in fünf unterschiedlichen Disziplinen und bei vier Testern bewähren „Ich habe beim Drehen ständig links gegen den Arm geschlagen“, nörgelt etwa Ralf Hoben. Auch ist den Profis die Arbeitsgeschwindigkeit des HMF zu gering. Der Haupthubzylinder bekommt wegen seiner kräftigen Auslegung ein paar wohlwollende Beurteilungen. Wenn es eng wird, packt der HMF zu Zudem scheint HMF ein recht ausgeklügeltes System des Überlastschutzes zu haben. In der simmulierten Engstelle ist er der einzige Kran, der trotz nicht ganz ausgefahrener Stütze ein relativ hohes Hubmoment bereit stellt. Alle anderen schalten viel früher ab. Dennoch reicht es am Ende zu keiner Bewertung, die Palfinger oder Hiab als Marktführer gefährden könnte. Georg Schäfer und Boris Groß kommen zum Urteil, dass der dänische Kran bei der Umschlaggeschwindigkeit deutlich hinter seinen Wettbewerbern liegt. Wer sich die Mühe macht, die Einzelurteile der vier Praktiker zu addieren, kommt zwangsläufig zu einem klaren Votum. Das sollte aber nicht dazu führen, an einen Kran zu glauben, der alles besser kann. „Eigentlich würde ich mir einen Kran wie den Palfinger wünschen – so schnell, ergonomisch bedienbar und klar strukturiert“, zieht Boris Groß sein Fazit. „Aber ich hätte das gerne kombiniert mit der Reparaturfreundlichkeit und guten Verarbeitung des Hiab!“ Immerhin zeigt der Fassi, dass billig – oder sagt man besser günstig, nicht schlecht sein muss. Vor allem weil er als 18-mtKran locker mit den 20-mt-Konkurrenten mithalten kann, macht ihn zur überlegenswerten Alternative. Man sollte allerdings einen Blick auf die Ersatzteilpreise werfen. Da ist der Italiener leider nicht mehr ganz ❙❚■ so bescheiden! Gerhard Grünig Mehr zum Vergleichstest Ladekrane in der VerkehrsRundschau-Bildergalerie www.verkehrsrundschau.de/bilder Kurz, knapp, kompakt! Erhalten Sie Nachrichten gern per E-Mail? Die BG Verkehr informiert mit einem Newsletter über aktuelle Themen, Kampagnen und Aktionen der Verkehrsbranche. 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