Analyse schiller maria stuart IV.9 muster
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Analyse schiller maria stuart IV.9 muster
Arbeitsauftrag: Analysieren sie die Szene IV.9 aus „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller. Fassen Sie den Inhalt knapp zusammen. Ordnen sie die Szene in den Gesamtzusammenhang des Dramas ein. Erarbeiten sie die Argumentationsstruktur einzelner Akteure unter Berücksichtigung der verwendeten sprachlichen Mittel. Erstellen Sie eine Gliederung. Gliederung: A. Einblick in das Drama „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller B. Erschließung der Szene IV.9 aus „Maria Stuart“ I. Inhalt der Szene II. Einordnung der Szene in den Gesamtzusammenhang des Dramas III. Analyse der Argumentationsstruktur 1) Shrewsbury 2) Burleigh 3) Elisabeth IV. Analyse der sprachlichen Mittel C. Die Szene IV.9 als retardierendes Moment Zu A. In dem klassischen Drama „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller, das am 14.Juni 1800 am Weimarer Hoftheater uraufgeführt wurde, geht es um den Machtkampf zwischen Maria Stuart und Königin Elisabeth um den englischen Thron. Das Drama ist nach der aristotelischen Dramenstruktur in fünf Akte eingeteilt. Der Konflikt wird, wie typisch für klassische Dramen, mit der Katastrophe am Ende gelöst. Das Drama spielt im 16. Jahrhundert an den Orten „Schloss Fotheringhay“ und „Schloss Westminster“. B. Im Folgenden wird der Inhalt des IV. Auftritts der 9. Szene analysiert, dann wird der Textausschnitt in den Gesamtzusammenhang des Dramas eingeordnet und anschließend die Argumentationsstruktur unter Berücksichtigung sprachlicher Mittel heraus gearbeitet. B.I. In der sogenannten zweiten Staatsratsszene, dem IV. Aufzug, 9. Auftritt, lässt sich Königin Elisabeth von ihren Beratern im Staatsrat Vorschläge machen, wie sie im Fall um Maria Stuart weiter verfahren solle. Es stehen sich in der Argumentation die beiden gegensätzlichen Haltungen von Shrewsbury und Burleigh gegenüber, was im Folgenden genauer dargelegt wird. Shrewsbury eröffnet die Szene mit seinem emotionalen Auftritt und der Sorge, dass Elisabeth den Befehl zur Hinrichtung der Maria Stuart bereits gegeben habe. Er fordert die englische Königin dazu auf, sich mit dem Urteil Zeit zu lassen. Burleigh hingegen rät der Königin, schnell zu handeln und das Urteil zu vollstrecken, da die Gegenspielerin eine Gefahr für die Macht der Monarchin sowie das Reich darstelle. Graf Leicester, der während der gesamten Auseinandersetzung anwesend ist, äußert sich nicht, da er darum fürchtet, als Verräter enttarnt zu werden. Der Druck auf Elisabeth, eine Entscheidung in der Causa „Maria Stuart“ herbei zu führen, wird durch den Botenbericht des Grafen Kent erhöht, der von der Versammlung des aufgebrachten Volkes vor dem Palast von Westminster berichtet. Elisabeth befindet sich in einer schwierigen Situation, denn sie weiß nicht, wie sie handeln soll: Maria ist bereits rechtskräftig verurteilt, doch bedarf es noch der königlichen Anordnung zur Hinrichtung. Elisabeth gerät durch die Ausführungen von Burleigh und Shrewsbury in größte Selbstzweifel über ihre Fähigkeiten als Regentin. Am Ende der Szene entlässt sie, ohne eine Entscheidung getroffen zu haben, ihre Berater, um sich im Gebet an Gott dessen Ratschluss anzuvertrauen. Nur Davison, der den ausgefertigten Hinrichtungsbefehl bereits in Händen hält, befiehlt sie, bei ihr zu bleiben. B.II. Für den Gesamtzusammenhang des Dramas ist die zweite Staatsratsszene von besonderer Bedeutung. Sie folgt auf das Zusammentreffen der Königinnen im dritten Akt, in welchem Maria eigentlich an die Gnade Elisabeths appellieren will, von dieser jedoch so herausgefordert wird, dass sie ihre Demutshaltung aufgibt, sich als stolze Königin Schottlands präsentiert und sich so letztendlich selbst verurteilt. Ein Attentat auf Elisabeth, das durch den Einsatz von Shrewsbury vereitelt wird, lässt die Hinrichtung Marias näher rücken. Der intrigante Leicester kann sich geschickt aus dem Verdacht einer Verschwörung gegen Elisabeth heraus reden. Marias Tod wir immer wahrscheinlicher: Die dafür entscheidende Szene ist der auf den 9. Auftritt folgende Monolog Elisabeths, in dem sie sich nicht nur aus Gründen der Staatsräson, sondern auch aus weiblicher Rivalität zur Unterzeichnung der Hinrichtungsurkunde entscheidet. Davison wird allerdings von ihr die Rolle zugeschoben, selbstständig die unterzeichnete Urkunde an die Vollstrecker weiterzugeben. Burleigh wird diesen Auftrag voreilig, diensteifrig und staatsverantwortlich übernehmen. Insgesamt erfüllt der vierte Akt seine Funktion als retardierendes Moment im klassischen Drama. Im fünften Aufzug folgt dann die Katastrophe, die Hinrichtung Marias. B III. In der weiteren Betrachtung wird nun die Argumentationsstruktur der handelnden Personen untersucht. Zu B III. a) Shrewsbury betritt laut Regieanweisung „in großer Bewegung“ (V. 3077) das Zimmer der Königin, in dem Elisabeth und ihre Berater anwesend sind. Er wird des Schreibens in der Hand von Davison gewahr, vermutet darin den Hinrichtungsbefehl und warnt sofort vor einem übereiltem Handeln aufgrund falscher Berater: „Man will dich übereilen, Königin!“ (ebenda) Die abwartende Grundhaltung Shrewsburys zeigt sich deutlich in der Aussage „Nur Aufschub fordr‘ ich [für die Hinrichtung Marias; Anm. d. V.].“ (V. 3095). Er weist Elisabeth darauf hin, dass sie in diesem Zustand der inneren Aufgeregtheit keine Entscheidung dieser Tragweite treffen könne: „Du selbst bist außer dir, bist schwer gereizt, / Du bist ein Mensch und jetzt kannst du nicht richten.“ (V. 3089f.) Shrewsbury appelliert an Elisabeths Gewissen auch gegenüber Gott (vgl. dazu 3107ff.). Des Lebens „Glück und Frieden“ (V. 3096) seien im Falle einer Hinrichtung in Gefahr. Die Gerechtigkeit werde übergangen, was fatale Auswirkungen auf das Verhältnis zum Volk hätte. Er malt ihr dies in drastischen Bildern aus: „Nicht / Die Lebende hast du zu fürchten. Zittre vor / Der Toten, der Enthaupteten. Sie wird / Vom Grab erstehen, eine Zwietrachtsgöttin, / Ein Rachegeist in deinem Reich herumgehn / Und deines Volkes Herzen von dir wenden.“ (V. 3115-3120) Statt Gerechtigkeit wird „Furcht, die schreckliche Begleitung / Der Tyrannei […] vor dir herziehen / Und jede Straße, wo du gehst veröden.“ (V. 3134ff.) Shrewsbury fordert von Elisabeth stattdessen, Milde walten zu lassen gegenüber ihrer Konkurrentin. Sie habe die Macht, sich gegen die Widerstände durchzusetzen, was mit einer rhetorischen Frage und deren Antwort bekräftigt wird: „Wer kann dich zwingen? Du bist die Herrscherin, / Hier gilt es deine Majestät zu zeigen!“ (V. 3084f.) Die Argumentation Shrewsburys basiert also auf den Argumenten Gerechtigkeit, Verantwortung vor Gott, Herrschermilde und menschlichen Gefühlen, Verhältnis zum Volk sowie Autonomie in der Befehlsmacht. Zu B III. b) Der Lordschatzmeiser Burleigh hat sich bereits in der ersten Staatsratsszene als Vertreter der Staatsräson präsentiert, so auch in der Szene IV.9, in der er drei Mal zu Wort kommt. Seine Haltung zeigt er deutlich mit der prägnanten Aussage, „Gerichtet ist schon längst. Hier ist kein Urteil / Zu fällen, zu vollziehen ist's.“ (V. 3091f.), wenn er auf eine rasche Hinrichtung Marias drängt. Seine Meinung wird durch die unmittelbar darauf folgende Nachricht des Boten Kent bestärkt, der mittels eines Botenberichtes von Unruhen im Volk berichtet. Burleigh sieht das Reich in Gefahr, denn Maria werde auch künftig danach trachten, Elisabeth umzubringen. Und so erklärt er laut Regieanweisung „heftig“ in ironischer Weise: „Erwarte, zögre, säume, bis das Reich / In Flammen steht, bis es der Feindin endlich / Gelingt, den Mordstreich wirklich zu vollführen.“ (V. 3101ff.) Elisabeths Aussagen, in denen sie ihre Ohnmacht gegenüber den komplizierten Verhältnissen und vor der Verantwortung der Entscheidung äußert, sind für ihn „unkönigliche Worte“. (V. 3166) So maßregelt er die Königin dafür und fordert von ihr die Verantwortung für ihr Volk. Im Widerstreit von Pflicht und Neigung gibt es für ihn nur die Verantwortung des Herrschers für seine Untertanen: „Hier ist nicht Zeit zu weichlichem Erbarmen, / Des Volkes Wohlfahrt ist die höchste Pflicht;“ (V. 3181f.) Sein staatsräsonales Handeln gipfelt in der Aussage „So will ich England retten“. (V. 3184) Die größte Gefahr sieht er in der Rückkehr des Katholizismus, wenn Maria verschont bliebe. Und das hätte für das gesamte Reich verheerende Auswirkungen: Dann käme der alte „Aberglaube“ (V. 3174) wieder, der Papst würde über Legaten die Herrschaft in England an sich reißen, die Kirchen würden geschlossen und die Könige entthront, die Seelen der Untertanen wären verloren. (vgl. V. 3175-3180) Zu B III. c) Zu Beginn der Szene zeigt sich Elisabeth müde und bar aller Handlungsautonomie, wenn sie zu Shrewsbury sagt, „Man zwingt mich“ (V. 3083) oder „Ihr seht wie sie mich drängen!“ (V. 3094) Und in ihrem Monolog macht sie deutlich, dass sie „des Lebens und des Herrschens müd‘“ (V. 3145) sei. Der Konflikt, in dem sie sich befindet, ist die Auseinandersetzung um Pflicht und Neigung im Streben nach Harmonie. Elisabeth zeigt sich hier in voller Schwäche als eine Frau, deren höchstes Anliegen das Wohlergehen des Volkes ist. Dafür würde sie sogar den Thron aufgeben: „Gott ist mein Zeuge, dass ich nicht für mich, / Nur für das Beste meines Volks gelebt.“ (V. 3151f.) „So steig ich gern von diesem Thron“. (V. 3155) Sie begründet dies mit fehlenden Herrschereigenschaften, die zur Bewältigung von Konflikten unerlässlich seien: „Bin ich / Zur Herrscherin doch nicht gemacht! Der Herrscher / Muss hart sein können, und mein Herz ist weich.“ (V. 3159ff.) Ihre Selbstzweifel gipfeln in der Aussage „Und ich empfinde meine Ohnmacht“ (V. 3165), was Burleighs Zurechtweisung provoziert. Am Ende entlässt Elisabeth ihre Berater schon fast resigniert, „Bei Menschen ist / Nicht Rat noch Trost in dieser großen Sache.“ (V. 3185), und zieht sich vordergründig zum Gebet zurück, in welchem sie auf göttliche Eingebung zur Lösung des Konflikte hofft. Doch zeigt sich auch, dass Elisabeth genau weiß, was sie tut, denn einzig Davison soll zurückbleiben. Ihm wird sie in den unmittelbar anschließenden Auftritten den Hinrichtungsbefehl übergeben. Die Szene zeigt deutlich die Wankelmütigkeit der Königin, aber auch ihr hinterhältiges Vorgehen gegen ihre Konkurrentin. ZU B IV. Bei der Untersuchung der Szene IV. 9 fallen sprachlich-stilistische Besonderheiten auf. Der Sprachstil ist gehoben, dem Ort des königlichen Hofes angemessen und der Idee des klassischen Dramas entsprechend. Der hohe Stil zeigt sich an vielen Begriffen, wie V.B. „übereilen“ (V. 3077), „Legat“ (V. 3175) oder an den zahlreichen bildhaften Wendungen wie „Federzug“(V. 3096), „blut’ge Tat“ (V. 3128) oder Genitiv-Formulierungen wie „des greisen Kraft“ (V. 3110), „des Volkes Wohlfahrt“ (V. 3182). Der Satzbau der drei sprechenden Figuren ist vorwiegend parataktisch1, d.h. in gleichgeordneten Satzreihen gestaltet. Der Inhalt wird dadurch klarer strukturiert, die Aussagen werden prägnanter, was insgesamt der Sprechintention im Akt IV, Szene 9 gerecht wird: Hier geht es um argumentative Darlegungen einzelner Sprecher (vgl. hierzu Shrewsbury, V. 3089f. und 3095-3100; Kent, V. 3092f.). Daneben erscheinen aber ebenso in geringerer Anzahl hypotaktische Sätze, wie z.B. in der Ermahnung von Burleigh an Elisabeth formuliert (vgl. V. 3166- 3171). 1 Parataxe: Sätze, die im parataktischen Stil aneinander gereiht oder miteinander verbunden werden, sind gleichgeordnet. Funktion: betonen das Wesentliche des Inhalts; wirkt einerseits trocken und differenziert, bietet andererseits aber die Möglichkeit, eine lineare Argumentation sehr zwingend darzustellen. Inversionen, die durch die Umstellung des üblichen Satzbaues einzelne Wörter betonen lassen, werden verwendet. In der Aussage Elisabeths, „Bin ich / Zur Herrscherin doch nicht gemacht!“ (V. 3159f.), hebt sich durch diese Satzumstellung die Sprecherin selbst hervor. Shrewsburys tritt mit einer Exclamatio2 auf, also einem Ausruf, der auf den Rezipienten eindringlich wirkt. „O halte fest, sei standhaft.“ (V. 3078), lässt Schiller den Berater Elisabeths sagen. Die Interjektion3 „O“ (ebenda) verstärkt den inhaltlichen Appell der Königinnenanrede. Auch Elisabeth verwendet eine Interjektion in Form eines Klagelautes: „Ach Shrewsbury!“ (V. 3139) Mit einer rhetorischen Frage4, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie die Antwort schon in sich birgt, wendet sich Shrewsbury an Elisabeth: „Wer kann dich zwingen?“ (V. 3083) Die Antwort gibt er selbst, unmittelbar darauf: „Du bist Herrscherin“. (ebenda) Auch Burleigh nutzt die rhetorische Frage, um seiner Aussage mehr Nachdruck zu verleihen, wenn er Elisabeth vor einer Wiederkehr des Katholizismus warnt: „Soll mit dieser Stuart / Der alte Aberglaube wiederkehren? / Der Mönch aufs neu hier herrschen, der Legat / Aus Rom gezogen kommen, unsre Kirchen / Verschließen, unsre Könige entthronen?“ (V. 3173-3177) Metaphern lassen den Text durch ihre Bildhaftigkeit anschaulicher werden, was sich z.B. an der Aussage Burleighs „bis das Reich / in Flammen steht“ (V. 3101f.) nachweisen lässt. Auch Personifikationen tragen zur Anschaulichkeit bei, indem sie Bilder im Betrachter entstehen lassen: „Furcht … wird schaudernd vor dir her ziehn“. (V. 3134f.), führt Shrewsbury gegenüber Elisabeth aus. Die Wankelmütigkeit und Zerrissenheit Elisabeths kommt in ihrer Sprache zum Ausdruck, wenn sie in Form des Stilmittels der Antithese aussagt: „Der Herrscher / Muß hart sein können, und mein Herz ist weich.“ (V. 3160f) Der Gegensatz liegt hier in den Adjektiven hart und weich. Das Stilmittel des Chiasmus findet sich in Burleighs Appell an Elisabeth, Verantwortung als Herrscherin zu zeigen: „Erwähle nicht den Frieden / Für dich und überlass das Reich den Stürmen.“ (V. 3171f.) In der Überkreuzstellung der Substative und Verben verstärkt sich die Aussage. Zugleich ist in dieser Stelle eine schwache doppelte Klimax zu finden, wenn der „Geliebte“ zum „Bräut’gam“ wird und das „Entreißen“ zum „Raub“. Eine deutlichere Klimax formuliert Burleigh in seinem ironischen Aufruf an die englische Königin: „Erwarte, zögre, säume“ (V. 3101). Wiederholungen wirken eindringlich, so auch, als Burleigh seine Stimme erhebt: „So wär‘s Verrat an meiner Pflicht, Verrat / Am Vaterland“. (V. 3168f.) Ähnlich verhält es sich mit der Satzfigur der Anapher5, der Wiederholung von Wörtern am Satzanfang, was ebenfalls eine heraushebende, betonende Wirkung hat: „Du selbst bist außer dir … / Du bist ein Mensch …“ (V. 3089f.) C. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Szene IV.9 ihre Funktion als ein retardierendes Moment erfüllt. Die Handlung wird bis zur Katastrophe verzögert und der Rezipient hofft weiter auf eine Rettung Marias. In diesem Teil des Dramas wird Spannung abgebaut und zur endgültigen Katastrophe hingeleitet, die letztendlich das Gegenteil des Angestrebten darstellt, nämlich Marias Hinrichtung. 2 Exclamatio (latein. für Ausruf, aus Schrecken, Erschütterung aus verschiedenen Gründen. Interjektionen (von lat. interiectio, wörtlich „Einwurf“) Worte, die in ihrer Form unveränderlich (unflektierbar) und syntaktisch unverbunden sind. Im Unterschied zu Verzögerungslauten (wie äh oder ähm) drücken sie jedoch eine bestimmte Empfindung, Bewertungs- oder Willenshaltung des Sprechers o.Ä. aus. Die genaue Bedeutung ist oft abhängig von Kontext und Intonation. Interjektionen dienen in literarischer Sprache als Stilmittel gesuchter Mündlichkeit. 4 Rhetorische Frage dient nicht dem Informationsgewinn, sondern ist sprachliches Mittel der Beeinflussung mit verstärkender Wirkung der Aussage. Der Sprecher drückt durch die rh. F. seine eigene Meinung aus. Durch Kontext und Betonung wird die rh. F. kenntlich. Die Antwort auf eine rh. F. ist demnach Zustimmung oder Ablehnung, nicht aber Informationsvermittlung. 5 Anapher bezeichnet die (einmalige oder mehrfache) Wiederholung eines Wortes (oder einer Wortgruppe) am Anfang aufeinander folgender Verse, Strophen, Sätze oder Satzteile. Sie dient der Strukturierung und Rhythmisierung von Texten. Die wiederholten Einheiten werden ggf. als besonders bedeutsam hervorgehoben. 3