2014-03-11 PM Ausstieg NA _2

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2014-03-11 PM Ausstieg NA _2
PRESSEMITTEILUNG
Süwag steigt aus dem Windprojekt Neu-Anspach aus
„Energiewende nur mit den Bürgern, nicht gegen sie“
Frankfurt, 11. März 2014: Die Süwag zieht sich aus dem Bauprojekt für den Windpark in NeuAnspach zurück. Wie der regionale Energieversorger am Dienstag mitteilte, sind dafür die
Bürgerbedenken und die Sorgen der Kommune wegen möglicher Schadensersatzforderungen die
Gründe, darüber hinaus aber auch die gewachsenen wirtschaftlichen Risiken des Projekts.
„Die Energiewende findet nur mit den Bürgern statt, nicht gegen sie“, erläutert Vorstandsvorsitzender
Dr. Knut Zschiedrich die „grundsätzliche Position der Süwag“. Sowohl die Unterschriftensammlung als
auch die vielfältigen Protestaktionen zuvor hätten in der Öffentlichkeit „ein prägendes, ablehnendes
Meinungsbild gegen den Windpark“ ergeben. Gemäß ihrer Strategie „grüner und kommunaler“ sehe
sich die Süwag als „Realo der Energiewende“. Dies bedeute auch, sich den Realitäten der
öffentlichen Meinung zu stellen.
Darüber hinaus, so Zschiedrich, habe Bürgermeister Klaus Hoffman deutlich die Sorge artikuliert,
dass es zu Schadensersatzansprüchen gegen die Stadt Neu-Anspach kommen könnte. Mit ihrem
Ausstieg wolle die Süwag dabei helfen, dass es nicht zu einer nachteiligen rechtlichen Situation für
Neu-Anspach kommt. Zschiedrich: „Auch dies ist ein Ausdruck unserer Strategie „grüner und
kommunaler“: Mit den Kommunen, nicht gegen die Kommunen.“
Und schließlich das Argument der finanziellen Risiken: Durch die verschobene Rodung ist eine
Inbetriebnahme des Windparks in diesem Jahr nicht mehr möglich. Das heißt, der Betrieb fällt auf
jeden Fall in die bevorstehende Neuregelung des Erneuerbare-Energie-Gesetzes – wodurch
Aussagen zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus Sicht der Süwag „nur spekulativ möglich“
sind. Und diese Unsicherheit, so Zschiedrich, stehe „in keinem Verhältnis zu den Investitionen, die
getätigt werden müssen.“
Zschiedrich betont, dass die Süwag den Ausstieg aus dem Projekt „sehr bedauert“. Er sei aber
„davon überzeugt, damit einen richtigen Schritt für die Akzeptanz der Energiewende bei den Bürgern
von Neu-Anspach und der Kommune Neu-Anspach getan zu haben.“
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Die Süwag Energie AG ist eine Aktiengesellschaft mit kommunaler Beteiligung. Das knapp 5.200
Quadratkilometer umfassende Versorgungsgebiet der Süwag und ihrer Tochterunternehmen verteilt sich auf
vier Bundesländer: Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern. Sie sind multiregional aufgestellt
und mit zahlreichen Standorten nah an ihren Kunden. Die Unternehmen beschäftigen rund 1.800
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bilden jährlich 100 Auszubildende aus.
„Grüner und kommunaler“ lautet die Strategie der Süwag Energie AG und ihrer Tochterunternehmen, um die
Energieversorgung der Zukunft zu gestalten. Dazu gehören grüne Netze, grüne Produkte und grüne Erzeugung.
In den Ausbau „grüner“ bzw. dezentraler Erzeugungsanlagen – vorzugsweise aus Biomasse, Wind-, Sonnenund Wasserkraft – und „grüner“ Netze investiert die Unternehmensgruppe in den nächsten Jahren zusätzlich
100 Millionen Euro. Und das ausschließlich in ihrem Versorgungsgebiet. Dort erzeugen die Süwag und ihre
Tochterunternehmen heute bereits mehr als 130 Millionen kWh „grünen“ Strom ausschließlich aus
regenerativen bzw. dezentralen Energieerzeugungsanlagen.