Komplettes Magazin als E-Paper

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Komplettes Magazin als E-Paper
DAS FACHMAGAZIN FÜR INNOVATIVES FUHRPARK- UND MOBILITÄTSMANAGEMENT
G 59522 • 12. Jahrgang • EUR 4,–
www.flotte.de
3/2013
JUNI/JULI
Special:
Alternative
Antriebe
LEASING:
Marktübersicht Teil I
DIGITALE HELFER:
Fahrtenbücher
FLOTTEN-STRATEGIEN:
Seat, Sortimo
EXKLUSIVINTERVIEW:
Dr. Dieter Zetsche
Vorstandsvorsitzender der Daimler AG
.
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WIR SIND
FÜR SIE
Editorial
Ralph Wuttke,
Chefredakteur
Flottenmanagement
DA...
Auf dem Weg ins Büro ....
Wer das Auto bewegt
Passenderweise trat die neue Straßenverkehrsordnung zum 1. April dieses Jahres in
Kraft, aber es war kein Scherz: Der Wahnsinn der zwanghaft geschlechtsneutralen
„Political Correctness“ hat jetzt auch die
StVO erreicht. Es gibt keine Fußgänger
mehr, sondern „wer zu Fuß geht“, auch
keine Fahrradfahrer, sondern „wer das
Fahrrad führt“.
Immerhin hat sich Bundesverkehrsminister Ramsauer bereits von den geschlechts-
Ebenfalls politisch korrekt ist es, sich um
die Reduktion des CO2 -Ausstoßes zu kümmern. Da macht dann jeder gerne mit – sei
es aus echter Überzeugung für die Umwelt
oder sei es, weil es in Wirklichkeit nur um
die Reduzierung des zweitgrößten Kostenblocks im Fuhrpark geht: die Kraftstoffkosten. In unserem Special zum Thema
alternative Antriebe haben wir die derzeitigen Möglichkeiten beschrieben, die der
Markt bereits anbietet (ab Seite 67).
zum Training ...
zur Hochzeit ...
Haben Sie auch schon Ihre Dienstwagenüberlassungsverträge geschlechtsneutral
umformuliert? Also keine „Dienstwagenfahrer“ mehr, sondern „wer den Dienstwagen fährt“ (wieso eigentlich der Dienstwagen ... vielleicht noch besser „das
Dienstauto“?). Mich erinnert das alles an
das gute alte „Neusprech“ aus George Orwells 1984, da sind wir offensichtlich verdammt nah dran. Und wie bei „1984“ auch
gibt es bei uns die Pflicht, das Neusprech
(im Web auch gelegentlich als „Dummdeutsch“ bezeichnet) zu benutzen – sonst
kann es schnell zu einer Strafe führen,
wenn beispielsweise eine Arbeitsstelle
nicht geschlechtsneutral ausgeschrieben
wird. Unabhängig davon, wer tatsächlich
gesucht wird, natürlich.
in den Urlaub ...
neutralen Formulierungen des eigenen
Hauses distanziert und den Stopp der Ausweitung des Gender-Wahnsinns versprochen, zumindest in Gesetzestexten. Wir
dürfen vielleicht noch eine Weile Autofahrerinnen und Autofahrer bleiben.
... und natürlich zurück
nach Hause!
Ralph Wuttke
Chefredakteur
...
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220 STATIONEN.
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Ein Gewinn für jeden Fuhrpark.
Das „Firmenauto 2013“.
Das neue E 300 T-Modell BlueTEC HYBRID.
Eine Marke der Daimler AG
Effizient wie nie. 270 Fuhrparkmanager wählten das T-Modell der E-Klasse zum Gesamtsieger in der
Kategorie „Obere Mittelklasse“. Der neue E 300 BlueTEC HYBRID überzeugte die Jury mit einem intelligenten
Hybrid-Konzept sowie Rekordwerten bei der Effizienz (kombiniert 4,5 l Diesel/100 km und 119 g CO2/km).
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Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 4,5–4,5/4,6–4,4/4,5–4,4 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 119–116 g/km; Effizienzklasse: A+.
Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Das abgebildete
Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart
Fahrzeug enthält Sonderausstattungen.
INHALT
34
Emotionen, Dynamik
und Präzision sind
nur einige Stichworte, um die Marke Seat
zu beschreiben. Marcus Hoffmann (Leiter
Flottengeschäft)
fand im Interview
noch viele mehr
38
Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der A.T.U-Flottenservices
sprachen wir mit dem Mann der ersten Stunde: Manfred Koller
44
Vor Ort bei Sortimo
veranschaulichte
Geschäftsführer
Reinhold Braun die
Erfolgsstory des
Fahrzeugausbauers
Praxis
12
Experimentierfreudig – Voith Industrial Services nutzt
Fahrzeugnachrüstungen der Wollnikom GmbH
Leasing
17
Gemeinsam stark – Neuordnung bei der Athlon Car Lease Germany
18
Unabhängigkeit
Marktübersicht herstellerunabhängiger Leasinganbieter
24
Elektrifiziert – in drei Schritten
Alphabet stellt umfassendes Konzept zur Integration von
Elektromobilität vor
50
Kontakte knüpfen
leicht gemacht:
Flottenmanagement
exklusiv beim
dritten Wollnikom
BusinessSpeedDating
26
Intensiv & konzentriert
LeasePlan-Veranstaltung zur professionellen Schadenabwicklung im
Fuhrpark
Management
28
„Absolute Spitzentechnologie“
Exklusivinterview mit Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender
der Daimler AG
30
Pflegebedürftige Aufpasser
Übersicht elektronischer Fahrtenbücher
34
Präzision, Innovation & Emotion
Flottenmanagement im Gespräch mit Marcus Hoffmann (Leiter
Flotten und Remarketing bei der Seat Deutschland GmbH)
52
Flottenmanagement
sprach mit Marius
Vermeulen und
Steffen Eckert über
das umfassende
Portfolio der
TOTAL Card
38
Erfolgsgeschichte
Interview mit Manfred Koller (Geschäftsführer der
A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH & Co. KG)
40
Geld zurück – Mehrwertsteuerrückerstattung über Dienstleister
44
Einrichtungen nach Maß
Interview mit Reinhold Braun (Geschäftsführer der Sortimo
International GmbH)
48
Garantiert wichtig
Ergebnisse der Online-Umfrage zu Garantien und Zusatzservices der
Hersteller
50
Aller guten Dinge
Exklusivbericht zum dritten Wollnikom Business-SpeedDating
104
52
Neuzugang in der
Premium-Kompaktklasse: Der Volvo
V40 Cross Country
D2 im Test
64
Bestmöglich versorgt
Interview mit Marius Vermeulen (Leiter Tankkarten) und Steffen Eckert
(Leiter Vertrieb Tankkarten TOTAL Deutschland GmbH)
TCO-Report der Unteren Mittelklasse
Die Kompaktklasse in Vollkostenanalyse
Extra
57
And the winner is ...?
Kostenvergleich der Mittelklasse-Limousinen mit Dieselmotor
Special Alternative Antriebe
6
Flottenmanagement 3/2013
www.flotte.de
67
Zeitenwende – Einleitung
68
Nachrichten
70
Grüne Kompetenz
Angebote der Leasinggesellschaften im Bereich alternativer Antriebe
72
Eine wirkliche Alternative
78
86
82
Breit aufgestellt – Marktübersicht flottenrelevanter Fahrzeuge von BMW
Test
Zukünftige Alternative
102
Klare Kante – Seat Leon FR 2.0 TDI
104
Cross und quer – Volvo V40 Cross Country D2
Individuelle Integration
Flottenmanagement im Gespräch mit Dirk Zieschang
(Gesellschafter bei InNuce Solutions GmbH)
Fahrbericht
Neue Wege gehen
106
500 ganz erwachsen – Fiat 500 L 1.3 Multijet
107
Zweite Halbzeit – Ford Fiesta 1.6 TDCi
Einblick in die Förderung alternativer Antriebe
Recht
85
99
Marktübersicht: Fahrzeuge ohne konventionellen Verbrennungsmotor
Wissenswertes über Brennstoffzellen
80
Marktübersicht
Reingefahren und reingefallen?
Aktuelle Rechtsprechung bei Schlaglochschäden
Fahrtelegramme
108
Opel Combo 1.6 CDTi/Audi RS6 Avant
Steuer
109
Mercedes-Benz CLA 220 CDI/Ford Transit Custom 2.2 TDCi
90
110
Citroën C3 Picasso HDI 115/Škoda Octavia 2.0 TDI
111
Audi A3 1.6 TDI/BMW 125d
Aktuelles zur Dienstwagenbesteuerung
Gastbeitrag von Wolfgang Küster (Geschäftsführender
Gesellschafter bei der Dr. Dornbach & Partner GmbH)
Kommunikation
Rubriken
94
Kommunikationswunder
3
Editorial
Ausblick auf kommende technische Finessen in Fahrzeugen
8
Nachrichten
Rücksichtsvoll
16
Nachrichten Management/Leasing
56
Nachrichten Europa
92
Nachrichten Kommunikation
95
Wollnikom kombiniert Navigationssystem und Rückfahrmonitor
im Rückspiegel
Dienstreise
98
Nachrichten Transporter
96
total cost of travel – Hotels im Vollkostencheck
112
Kolumne
97
Nachrichten
114
Gastkommentar/Impressum
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NACHRICHTEN
Kurzmeldungen
+++ Gesichert +++
Kleinmetall ist seit über 40 Jahren im
Transportschutz tätig und liefert standardisierte und individuelle Lösungen
für Fuhrparks. Ab Juni 2013 bietet
Kleinmetall individuelle Beratungsgespräche hinsichtlich TransportschutzLösungen unter dem Aspekt Sicherheit
für Transportgut und Insassen, Gefahren bei mangelnder Qualität. Informationen hierzu erhält man dann unter
www.kleinmetall-fuhrpark.de
+++ Verfügbar +++
Nach langer Wartezeit ist der aktive
Ladehalter für das iPhone 5, zur Nachrüstung des Bury System 9, nun unter
anderem bei Wollnikom verfügbar. Vorbestellungen werden umgehend ausgeliefert. Passende Ladekabel für den
Universal Smartphone Cradle folgen in
Kürze.
+++ Business Days +++
Citroën hat unter dem Motto „Business
Days Full Service Leasing von Citroën“
nun eine erneute Firmenkunden-Offensive gestartet. Das Business Days
Full Service Leasing mit dem Slogan „1
Prozent zahlen, 100 Prozent fahren“
soll Gewerbetreibenden bei Bestellung
eines ausgewählten Aktionsmodells
ein attraktives Angebot bieten. Kunden
zahlen ohne Anzahlung lediglich eine
Full-Service-Rate in Höhe von einem
Prozent der unverbindlichen Preisempfehlung.
+++ Restwert +++
Mazda6 und Mazda CX-5 gehören zu
den wertstabilsten Fahrzeugen auf
dem deutschen Markt. Der Mazda6
Kombi mit dem 2,2-Liter-SKYACTIV-D
Diesel (110 kW/150 PS) ist nach vier
Jahren Haltedauer noch 51 Prozent
seines Kaufpreises wert. Der Restwert
für den Mazda CX-5 2,0-Liter-Benziner
mit Allradantrieb soll voraussichtlich
im Mai 2017 bei 10.963 Euro liegen.
+++ Eingeführt +++
Die Allianz Deutschland führt AlphaCity
ein. Zwei BMW 1er und ein MINI Cooper
stehen der Münchner Belegschaft ab
sofort im Corporate Carsharing zur
Verfügung. Auf vielen Kurz- und Mittelstrecken sind Carsharing-Fahrzeuge
eine kostengünstige Alternative zu Taxi
und Mietwagen. Zusätzlich können die
Fahrzeuge auch privat genutzt werden.
Bei entsprechender Auslastung könnten nach und nach bis zu 15 Fahrzeuge
eingesetzt werden.
+++ Gepflegt +++
Mit RainTecs von AUWA-Chemie bietet
WashTec auf dem deutschsprachigen
Markt ein Pflegewachs mit Abperleffekt und Hochglanz an. Autofahrer
sollen nach der RainTecs-Pflege von einer deutlich besseren Sicht bei Regen
profitieren. Dies wird durch den ausgeprägten Abperleffekt erreicht, denn
die Windschutzscheibe wird schnell
und zuverlässig von Regenwasser befreit. Darüber hinaus soll es dank der
integrierten Glanzverstärker für einen
besonders intensiven Hochglanz sorgen.
8
Flottenmanagement 3/2013
Digitalisiert
Das Fleet Magazine des Volkswagen Konzerns erscheint pünktlich zum 30. Geburtstag der Printpublikation ab sofort als App für das iPad. Die
multimediale, digitale Edition richtet sich speziell an Dienstwagenfahrer. Im Mittelpunkt der
neuen Fleet Magazine App steht natürlich das
Automobil. Der User kann die neuesten Modelle der Konzernmarken in allen Facetten auf dem
iPad kennenlernen. Das Besondere: Die Inhalte
schöpfen aus dem gesamten Produktportfolio
des Konzerns. Kompakte und lesenswerte Texte bringen die wichtigsten Fakten auf den Punkt. Darüber hinaus
liefert die App Hintergrundberichte zu Technologie-Innovationen der Konzernmarken. In zukünftigen Updates wird die App außerdem sukzessive durch leistungsstarke Features ergänzt, die den Dienstwagenfahrer
bei seinem täglichen Job unterstützen. Die Fleet Magazine App ist in deutscher Sprache ab sofort im AppStore
kostenlos verfügbar. Pro Jahr sind vier Ausgaben geplant. Fahrzeugseitig präsentiert die erste Version unter
anderem die neuen Modelle Volkswagen Golf, SEAT Leon sowie Audi A3 Sportback und Porsche Cayman. „Mit
dieser App richtet sich der Volkswagen Konzern als erster Automobilhersteller an die Zielgruppe der Dienstwagenfahrer“, sagte Martin Jahn, Leiter Volkswagen Group Fleet International.
Jahrestagung
Bereits zum achten Mal lud die
Führung von junited AUTOGLAS
ihre Partner zur Jahrestagung ein.
Wie immer begleiteten namhafte
Kunden und die Industrie die Veranstaltung der Autoglas-Kooperation, sodass die Geschäftsführer
André Herbrand und Tobias Plester
über 240 Teilnehmer in Potsdam
begrüßen konnten. Im Fokus der
Tagung stand die neu begonnene
Kooperation mit pitstop. Deren
Geschäftsführer Stefan Kulas ließ
es sich nicht nehmen, die junitedPartner mit Charme und Witz auf die
künftige Zusammenarbeit „einzuschwören“. Mit der Nachricht über
die geplante Partnerschaft mit
dem Kfz-Versicherer HUK-COBURG
im Gepäck, traten die Teilnehmer
die Rückreise aus Potsdam an, verbunden mit der Vorfreude auf die
kommende Jahrestagung im April
2014. Das Unternehmen junited
AUTOGLAS wird dann seinen 10. Geburtstag feiern.
Leistungsübergreifend
Nach den Erfahrungen von FAC Concept – einem Unternehmen, das mit
seinem in der Zusammensetzung ungewöhnlichen Leistungsportfolio
„Fuhrparkmanagement,
Kfz-Gutachten/Bewertung und Smart Repair“
bisher auf dem Markt
der peripheren Automobilbranche eine Einzelstellung einnimmt –
werden die Einsparungspotenziale im Flottenmanagement noch viel
zu wenig genutzt. Laut Geschäftsinhaber Dirk Winter sind diese natürlich
in jedem Fuhrpark an unterschiedlichen Positionen zu finden, bedürfen
aber einer entsprechenden Analyse durch einen erfahrenen Fuhrparkmanager. Die Kombination des Flottenmanagements mit den Kfz-Dienstleistungen, Gutachten/Bewertung und der Smart-Repair-Reparaturmethode
für Lack und Dellen bietet FAC ein Servicepaket, das sowohl für kleine
Fuhrparks wie auch für Großflotten gleichermaßen vorteilhaft ist. Der
Kunde erhält sozusagen von der Anschaffung des Fahrzeuges – egal ob
gekauft oder geleast – über Verwaltung, Instandhaltung, Schadenmanagement bis hin zur Aussteuerung ein „Kosteneinsparungspaket leistungsübergreifend aus einer Hand“. Schon allein eine Inanspruchnahme
des Gesamtpakets dürfte aufgrund kostensenkender und zeiteffektiver
Argumente für Fuhrparkbetreiber interessant sein.
Umweltschonend
Das passende Ladekonzept für Elektrofahrzeuge bietet Vattenfall. Angesichts steigender Kraftstoffpreise rückt Elektromobilität zunehmend in den Fokus der Fuhrparks. Mit den Ladelösungen können diese Fahrzeuge nun zu Hause und direkt am Arbeitsplatz bis zu siebenmal schneller als an einer normalen Haushaltssteckdose geladen werden (in Abhängigkeit vom Fahrzeugtyp).
Der Strom für das Laden wird auf Wunsch aus einem VattenfallWindpark bezogen, damit ist auch eine 100 Prozent CO2-freie
Versorgung garantiert. Alles aus einer Hand ist der Schlüssel bei
Vattenfall: Von der Hardware, über die Installation und Wartung
bis zu sämtlichen relevanten Informationen zum Ladeverhalten
und Energieverbrauch kann der Energieversorger je nach Bedarf
eine maßgeschneiderte Lösung bieten. Wichtig für Flottenkunden: Mithilfe des Lastmanagements können die
Ladezeiten so gesteuert werden, dass einerseits mehrere Fahrzeuge bei begrenzten Netzkapazitäten vor Ort geladen werden können oder auch Lastspitzen im lokalen Netz des Kunden vermieden werden. Alle Informationen
zu den Ladelösungen von Vattenfall können über www.vattenfall.de/emobility abgerufen werden.
Bereit für die Business Mobility der Zukunft.
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für Elektromobilität.
In nur drei Schritten ermöglicht AlphaElectric die reibungslose Integration von eMobility in Ihre bestehende Flotte:
Zunächst ermitteln wir, welches Elektrofahrzeug für Ihren Einsatzzweck am besten geeignet ist. Im zweiten Schritt
definieren wir die optimale Ladeinfrastruktur. Abschließend wählen Sie aus flexibel kombinierbaren Zusatzleistungen.
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NACHRICHTEN
Personalien
Die Zusammenarbeit von Deutsche
Leasing Fleet und Hannover Leasing
Automotive (HLA) zeigt sich nun auch
in personellen Entscheidungen. So
komplettiert seit dem 13. Mai Harald
J. Frings die Geschäftsführung des
Unternehmens der Deutschen Leasing
Gruppe. Frings kümmert sich künftig
um den Vertrieb bei der Deutschen
Leasing Fleet. Der Manager leitet nun
mit Geschäftsführer Michael Velte die
Geschicke des Unternehmens.
Wie aus brancheninternen Kreisen
bekannt wurde, verließ Kai Hesselbach nach über vier erfolgreichen
Jahren Hyundai Motor Deutschland.
Unter seiner Regie vervielfachten
sich die Absätze und Aktivitäten der
Marke im Flotten- und Autovermietsektor. Auf Nachfrage bestätigte der
branchenerfahrene Manager seinen
Entschluss, sich nun neuen beruflichen Dingen widmen zu wollen.
Carsten Fischer hat jetzt die Position
des Leiters Key Account Management
Pkw beim Reifen- und Autoservicespezialisten Euromaster übernommen.
Er folgt damit auf Michael Bogateck.
Mit der neuen Aufgabe übernimmt Fischer die Führung des Teams der Key
Account Manager, die sich bei Euromaster um die Akquise und Kundenpflege der nationalen und internationalen Pkw-, Lkw- und Leasing-Flotten
kümmern. Zuletzt hatte er in seiner
Funktion als Key Account Manager
Leasing sämtliche Leasinggesellschaften betreut.
In zwei seiner sieben Geschäftsstellen
besetzt Alphabet die Leitungspositionen neu. In Hannover übernimmt
Katrin Matzke die Aufgaben von
Stephan Klier, der als CEO nach Österreich gewechselt ist. Katrin Matzke ist
bereits seit 2002 für die BMW Group
in verschiedenen Positionen tätig;
seit 2004 bei Alphabet und zuletzt
vier Jahre als Area Manager in der Geschäftsstelle Hamburg. In Hannover
leitet sie nun ein 19-köpfiges Team,
das die vier Vertriebsgebiete Hannover, Osnabrück, Münster und Kassel
betreut. Ronny Lorenz tritt in der
Berliner Geschäftsstelle die Position
des Geschäftsstellenleiters an. Martin
Erb, der bisher diesen Posten innehatte, wechselt zu Alphabet Schweiz
und ist dort als CEO tätig. Ronny Lorenz war zuvor als Area Manager Fleet
in München und betreute namhafte
Kunden. Bereits seit 1999 ist er für
Alphabet in verschiedenen Funktionen tätig.
Ab sofort unterstützen zwei erfahrene
Vertriebsprofis die intensive Neukundenakquise im Bereich Fuhrpark und
die Betreuung der Firmenkunden.
Dirk Plöger (Bild) und Kai Lapöhn
sind die beiden neuen Vertriebsprofis im Team der meine-waschstrasse
GmbH. Plöger war zuvor als selbstständiger Vertriebsberater und als
Vertriebsleiter der Vodafone Gruppe
Deutschland sowie Arcor AG & Co. KG
tätig. Lapöhn betreute eigenverantwortlich Kunden der Delphi HR-Consulting GmbH und arbeitete vordem
als Vertriebskaufmann bei der Bosch
und Siemens Hausgeräte GmbH.
10
Flottenmanagement 3/2013
Werbewirksam
Gleich 300 Fahrzeuge beklebte die wezet-Beschriftungsfabrik für das Carsharing-Konzept
Flinkster der Deutschen Bahn AG. Interessant
wurde das Unternehmen aus MarkgröningenUnterriexingen bei Stuttgart für seinen Kunden
durch die Verwendung der Stanztechnik. Mittels
dieses Verfahrens können innerhalb weniger
Tage große Auflagen produziert werden, für die
der Plotter Wochen benötigen würde. Preislich
lohnt sich die Herstellung des Stanzwerkzeuges insbesondere bei hohen Auflagen. Die Art und Aufmachung unterscheidet sich dabei nicht von einem geplotteten Schriftzug. Zum Leistungsspektrum der
wezet-Beschriftungsfabrik gehören außerdem ein bundesweiter Montageservice mit über 200 zertifizierten Monteuren. Car Wrapping, Voll- oder Teilverklebungen mit durchgefärbten oder digital bedruckten Hochleistungsfolien, weiter Lackschutzfolien, Sonnen- und Blickschutzfolien für die Scheiben und
Magnetschilder und vieles mehr. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.wezet.de
Ein-Karten-Strategie
Zehn Neue
Die Auto-Langzeitvermietung Maske Fleet GmbH
konnte einen weiteren Großkunden für ihr Unternehmen gewinnen. Das Unternehmen IQ
Energies GmbH aus Essen hat am 3. Mai zehn
Opel Astra für das Unternehmen geordert. Herr
Christoph Timmerarens, Geschäftsführer der
Firma IQ, freut sich über die neuen Fahrzeuge
die für die neu eingestellten Außendienstmitarbeiter bestimmt sind. „Wir sind mit der bisherigen Abwicklung sehr zufrieden“, lässt Timmerarens verlauten. Für die IQ Energies GmbH ist
die Anmietung bei der Firma Maske auf Grund
der Flexibilität ein großer Vorteil. Bis zum Ende
des Jahres soll der Fuhrpark auf 35 Fahrzeuge aufgestockt werden. Auch Cathrin Berg, die
stellvertretend für das Haus Maske vor Ort war,
freut sich über den reibungslosen Ablauf und die
Zufriedenheit des Kunden.
Optimierung
Das Planen, Verwalten, Steuern und Kontrollieren eines Fuhrparks ist heutzutage eine höchst
komplexe und damit zeit- und kostenintensive
Managementaufgabe. Immer mehr Unternehmen geben daher das Fuhrparkmanagement
in professionelle Hände. Panopa Fleet Management bietet ein modulares und kundenorientiertes Fuhrparkmanagement und legt
dabei den Schwerpunkt auf die Verwaltung von
Dienstwagenflotten mittelständischer Kundengruppen. Unabhängig davon, ob Teilleistungen
oder ein Komplettpaket benötigt werden, können über das flexible Managementsystem von
Panopa Fleet Management individuelle Serviceleistungen angeboten und ganzheitliche
Analysen losgelöst von Leasinganbietern und
Banken erstellt werden. Dabei sollen Kosten
und Einsparpotenziale für den Fuhrpark offengelegt werden, um eine kontinuierliche Optimierung der Prozesse und Abläufe umzusetzen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.
panopa-fleetmanagement.com
Seit Mitte Mai können Kunden ihre euroShell Multi
Card auch an deutschen TOTAL-Stationen einsetzen und somit auf ein flächendeckendes Netz von
über 5.000 Akzeptanzstellen in Deutschland und
22.000 Stationen in Europa mit nur einer Tankkarte zugreifen. Durch die Erweiterung des Akzeptanznetzwerkes wird Shell den hohen Anforderungen von Kartenkunden gerecht, die bundesweit
unterwegs sind und fortan nicht mehr auf eine
Zweitkarte angewiesen sind. „Viele unserer Kunden setzen aktuell noch mehr als nur eine Tankkarte in ihrem Fuhrpark ein, um genügend Stationen
zur Verfügung zu haben“, erklärt Grischa Sauerberg, Geschäftsführer der euroShell Deutschland
GmbH & Co. KG. „Durch die Erweiterung unseres
Akzeptanznetzwerkes wird eine Zweitkarte künftig
überflüssig und Fahrer können noch leichter eine
entsprechende Station in ihrer Region finden.“ Darüber hinaus soll der Wechsel zu einer Ein-KartenStrategie den Kunden neben Kosteneinsparungen
auch Einkaufsvorteile bei einer Mengenbündelung
ermöglichen. Weitere Informationen zur euroshell
Multi Card und der Erweiterung des Akzeptanznetzwerkes finden Sie unter: www.euroshell.de/
multicard
Hammer 3.0
Die Auktion & Markt AG hat zum dritten Mal in Folge die große Gebrauchtwagen-Auktion exklusiv für
die Audi AG durchgeführt. Geladen waren wie bereits zuvor Audi Gebrauchtwagen :plus Partner und
Importeure aus den europäischen Nachbarländern.
Unter dem Motto „Das ist der Hammer 3.0“ ging
es diesmal am 22. und 23. März zur Live-Auktion
nach Hamburg. 295 Audi-Vertragspartner nahmen
an dem exklusiven Event in der MagnusHall mitten
in der Elbmetropole teil. Insgesamt warteten über
3.000 Fahrzeuge auf die anwesenden Händler. Autobid.de stellte fünf Auktionatoren, die im Wechsel
durch den Auktionsmarathon
führten.
Für die Audi AG, den
Auktionspartner Auktion & Markt AG und
die
teilnehmenden
Händler war die Veranstaltung ein voller
Erfolg.
Der FORD MONDEO.
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Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der
jeweils geltenden Fassung): 10,9–5,0 (innerorts), 6,0–3,9 (außerorts), 7,7–4,3 (kombiniert).
CO2 -Emissionen: 179–112 g/km (kombiniert).
Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis. 1 Kostenlos aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz.
PRAXIS
Experimentierfreudig
Zusammen gehen Silke von Nolting (Head of Fleet Management),
Volker Varol (Geschäftsleitung von Wollnikom), Helmut Walter
(Standortleiter Schweinfurt) und Michael Breitling
(Fleet Management) neue Wege
Seit circa zwei Jahren arbeiten Voith Industrial Services und Wollnikom erfolgreich zusammen. Immer wenn es um die Problemlösung zum Beispiel mit
Freisprecheinrichtungen oder Navigationssystem-Nachrüstungen geht, ist
Wollnikom ein gern gesehener Helfer in der Not, sagte uns Silke von Nolting
(Head of Fleet Management bei Voith Industrial Services). Wollnikom war der
Flottenmanagerin in dieser Hinsicht bereits in ihrer vorherigen Position eine
gute Unterstützung.
Wollnikom GmbH
Als Spezialist für Telematik, Navigation und
universelle Freisprecheinrichtungen im Automobilsektor hat sich die Wollnikom GmbH
aus Korschenbroich in den letzten 20 Jahren
einen guten Namen gemacht. Zum Angebot
gehört ein bundesweiter Einbauservice ausgehend von neun Stützpunkten. Dabei spielt
der Bedarf großer Fuhrparkflotten eine entscheidende Rolle. Mit aktuell 42 eigenen
Technikern gewährleistet die stets inhabergeführte Wollnikom GmbH einen „Rundum-Service“ aus einer Hand. Individuelle
Einbaulösungen inklusive Vor-Ort-Service
runden das Portfolio des Spezialisten ab.
15.000 Einbauaufträge pro Jahr sprechen
für die Zufriedenheit der Kunden, zu denen
namhafte große Firmenflotten gehören.
12
Flottenmanagement 3/2013
Mit Standorten in über 50 Ländern, einem Umsatz von rund 5,7 Milliarden Euro und mehr als
42.000 Mitarbeitern zählt Voith zu den großen
Familienunternehmen Europas. Mit über 80
Standorten in Deutschland ist der bundesweite
Vor-Ort-Service von Wollnikom besonders praktisch für das Unternehmen. Dabei haben die Fahrer auch selbst die Möglichkeit, bei technischen
Problemen mit Wollnikom in Kontakt zu treten,
um Lösungen zu suchen oder gegebenenfalls
Termine zu vereinbaren. Der vielfältige Fuhrpark
von Voith Industrial Services umfasst mehr als
1.100 Fahrzeuge, davon rund 450 Pkws – überwiegend Kombis mit Dieselmotoren – und an die
700 kleinere bis große Nutz- und Sonderfahrzeuge. Die Nutzfahrzeuge setzen sich größtenteils
aus VW Caddy, Opel Combo, Peugeot Partner sowie Mercedes-Benz Sprinter und Vito zusammen.
Aber auch Lkws und Sonderfahrzeuge wie Rasenmäher, Kanalsauger und Kräne sind in diesem
Fuhrpark zu finden. Ebenso verhält es sich mit
den Finanzierungsmodellen – ein bunter Mix.
Zum Großteil werden die Fahrzeuge geleast, so
soll auch die zukünftige Ausrichtung der Finanzierungsmodelle aussehen. Aber auch aus dem
Leasing herausgekaufte Fahrzeuge gehören zum
Besitz des Fuhrparks. Und seit Kurzem wurde
dieser Fuhrpark um einige nicht alltägliche Modelle erweitert. Zwei Peugeot iOn und ein Renault Kangoo Z.E. ersetzen seit Anfang des Jahres
ihre konventionell angetriebenen Vorgänger.
Pilotprojekt
Grund für diesen heutzutage immer noch exotischen Zuwachs ist zum einen das Ziel, den großen
Posten der Tankabrechnung zu verringern, aber
auch als innovatives Unternehmen gegenüber
den neuen Antrieben und neuen Technologien
offen zu sein. Die Kostenaufstellung des Gesamtfuhrparks von Voith zeigte, dass die Kraftstoffkosten an zweiter Position stehen. „Deshalb entschieden wir uns nach der Abstimmung
mit der Geschäftsführung schnell dafür, dass
es sich bei dem Einsatz von Elektrofahrzeugen
nicht um Umwelt-Marketing handeln soll, sondern ausschließlich um den zielorientierten und
wirtschaftlichen Einsatz dieser alternativ angetriebenen Fahrzeuge“, erklärte die Flottenmanagerin. Die geringen Fahrleistungen von meist
unter 150 Kilometern am Tag, geeignete Plätze
für die Ladeinfrastruktur sowie der Einsatz von
Poolfahrzeugen, welche nachts auf dem Firmengelände verbleiben und geladen werden können,
untermauerten diese Entscheidung. Zusätzlich
bedurfte es aber auch einer innovativen Standortleitung mit Interesse an neuen Technologien
und der Bereitschaft, ein Pilotprojekt zu unterstützen. Mit Helmut Walter, Standortleiter Voith
Industrial Services Schweinfurt, und den opti-
PRAXIS
malen Voraussetzungen am Standort Schweinfurt hatte man die notwendige Basis für dieses
Vorhaben gefunden. Laut dem Schweinfurter
Standortleiter kommen die Fahrzeuge sowohl
bei den Fahrern als auch bei den Kunden sehr gut
an. „Für uns war es wichtig, dass wir ‚richtige‘
Autos haben, mit denen wir zu unseren Kunden
fahren und die Funktionalität dabei nicht eingeschränkt wird.“ Die Wirtschaftlichkeit der neuen Fahrzeuge wird sich in der Zukunft beweisen
müssen.
Partner bei diesem Projekt ist Alphabet mit dem
neuen Produkt AlphaElectric (siehe Seite 24).
Aus dem ursprünglichen Angebot für ein Elektrofahrzeug wurden drei Elektrofahrzeuge und
ein Pilotprojekt der beiden Unternehmen. Dabei
stellte AlphaElectric die notwendige Ladeinfrastruktur, die durch die Elektriker von Voith Industrial Services vor Ort selbst installiert wurde.
Mit der Anschaffung der Fahrzeuge stand ebenfalls deren Ausrüstung mit Rückfahrkameras
und erstmals auch mit einem Fahrtenbuch auf
dem Plan. Hier kommt wieder das Know-how von
Wollnikom ins Spiel. „Denn was auch immer für
den Fuhrpark an Sonderaufgaben anliegt, sei
es die Ausrüstung für Fahrzeuge mit Navigationssystemen, wenn vom Hersteller selbst noch
keine angeboten werden, oder die Installation
von Telematiklösungen, um beispielsweise Fahrzeuge in Regionen mit hoher Diebstahlhäufigkeit zu orten, können wir uns auf das Team von
Wollnikom verlassen“, so Silke von Nolting. „Hier
konnten wir sogar unsere zwei neuen Projekte
Elektromobilität und elektronische Fahrtenbücher miteinander verbinden“, erklärte Michael
Breitling, „denn glücklicherweise hat sich Herr
Walter bereit erklärt, an beiden Projekten teilzunehmen.“
Die Technik
In den neuen Fahrzeugen verbaut Wollnikom
die Fahrtenbücher Bury CL 1010 Time. „Noch
steht offen, ob die Offline- oder Onlineversion
des Fahrtenbuchs genutzt wird“, so Volker Varol
von der Geschäftsleitung Wollnikom. Der Grund
hierfür ist die Prüfung der Einhaltung von Da-
tenschutzrichtlinien, denn auch hier wird der
Datenschutz äußerst sensibel betrachtet. Bei
der Offlineversion des Fahrtenbuchs lässt sich
der Logger komfortabel zum Beispiel zu einer
Auslesestation im Büro mitnehmen, um dort alle
notwendigen Daten per USB-Schnittstelle auf
einen Rechner zu übertragen und wenn nötig
zu bearbeiten. Die Online-Lösung sendet diese Daten über das Mobilfunknetz direkt an den
entsprechenden Empfänger. Die gesendeten Daten könnten zusätzlich auch noch für eine Routenoptimierung genutzt werden. Voraussetzung
für das Versenden der Daten ist die Verwendung
einer freigeschalteten GSM-Karte. Auch diese
können direkt über Wollnikom bezogen werden.
Im Fahrzeug haben die Fahrer die Möglichkeit,
zwischen Dienst- oder Privatfahrt zu wählen. Im
Falle einer privaten Fahrt ist die Übermittlung
der Fahrstrecke deaktiviert. Für die Benutzung
der elektronischen Fahrtenbücher muss der Fahrer sein Einverständnis geben – bei Voith Industrial Services sind das deutlich über 1.100 Fahrer,
da Fahrzeuge im Pool durch mehrere Fahrer genutzt werden. Wie man sich unschwer vorstellen
kann, ist dies ein umfangreiches und empfindliches Unterfangen hinsichtlich Datenschutzaspekten.
Um Unfallschäden durch Rückwärtsfahrten zu
vermeiden, setzt man bei Voith Industrial Services auf den Einsatz von Rückfahrkameras.
Laut Volker Varol gibt es bei der Verwendung
von Rückfahrkameras deutlich weniger Schäden
gegenüber der Verwendung von Park Distance
Control (PDC). Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass
die Nachrüstung von Wollnikom oft noch preiswerter ist als die PDC-Systeme. Der Einbau der
Kamera lässt sich zum Beispiel bei der Rückgabe
rückstandslos entfernen. Aber auch beim Einsatz
einer größeren, in der Karosserie verankerten
Aufbaukamera gewährleistet Wollnikom, dass es
keinen Einfluss auf die Durchrostungsgarantie
des Herstellers gibt.
Weiterführend sagte Michael Breitling: „Wir
prüfen auch gerade an einem anderen Standort
mit Testeinbauten, ob diese durch den Leasinganbieter in das Angebot aufgenommen wer-
Voith GmbH
Voith ist ein weltweit agierender Technologiekonzern. Mit einem breiten Portfolio
aus Anlagen, Produkten und Industriedienstleistungen bedient Voith fünf essenzielle Märkte: Energie, Öl und Gas, Papier,
Rohstoffe sowie Transport und Automotive.
Konzern-Holding ist die Voith GmbH mit Sitz
in Heidenheim/Brenz (Deutschland) und sie
ist zu 100 Prozent in Familienbesitz. 1867
gegründet, zählt Voith heute mit mehr als
42.000 Mitarbeitern zu den großen Familienunternehmen Europas.
den.“ Dabei zeigten sich einige Anbieter sehr
kooperativ, denn meist lohnt sich der Ausbau
bei der Leasingrückgabe nicht. Eine Steigerung
des Restwertes ist allerdings derzeit noch nicht
vorgesehen. Aber auch hier gibt es bereits jetzt
schon Anbieter, bei denen dies möglich ist.
Normalspannung?
Bei dem Einbau der Komponenten spielt die Tatsache, dass es sich um Elektrofahrzeuge handelt,
eine untergeordnete Rolle, da diese Komponenten wie das Radio oder andere Infotainmentgeräte auch nicht mit der Stromversorgung des
Antriebs gekoppelt sind. Somit sind auch keine
speziellen Lehrgänge zur Hochvolttechnik für
die Mitarbeiter von Wollnikom notwendig. Dennoch wird das Personal regelmäßig in Schulungen und Praxislehrgängen weitergebildet und
auf dem neuesten Stand der Technik gehalten.
Die weitere Zusammenarbeit zwischen Voith Industrial Services und Wollnikom bleibt sicherlich unabhängig von dem Erfolg der alternativen
Fahrzeuge. Denn nach wie vor werden Nachrüstungen notwendig sein, wenn beispielsweise
Hersteller ab Werk keine adäquaten Lösungen –
sei es für Navigationssysteme oder auch Telematiklösungen – anbieten können.
Gespräch mit Silke von Nolting (Head of Fleet Management, 2.v. li.), Michael Breitling (Fleet Management, Mitte), Helmut Walter (Standortleiter Schweinfurt, li.) von Voith Industrial Services, Volker Varol
(Geschäftsleitung, 2.v. re.) von Wollnikom und Stephan Hahnel von Flottenmanagement (re.)
Flottenmanagement 3/2013
13
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16
Hybridisiert
Bereits Ende März übergaben GE Capital und die
Toyota Deutschland GmbH einen Toyota Yaris
Hybrid an den Fuhrpark der Bayer CropScience
AG. Das 100 PS starke Hybridfahrzeug ist ein
weiterer Schritt der Umstellung auf eine umweltfreundliche, CO2-basierte Car Policy. Ausschlaggebend für die Entscheidung zum hybriden Kleinwagen waren seine Reichweite sowie
das Preis-Leistungs-Verhältnis. Im kombinierten Zyklus verbraucht der Toyota Yaris Hybrid
laut Herstellerangaben lediglich 3,5 Liter Benzin auf 100 Kilometer, dies entspricht einem
CO2-Ausstoß von 79 g/km. Im ökologischen Ausbau der Firmenflotte sieht Wolfgang Bock, Car
Fleet Manager bei Bayer CropScience, eine Notwendigkeit: „Wir haben dazu mit GE Capital eine
entsprechende Car Policy aufgesetzt und unser
Unternehmen nach ISO 16001 und 50001 zertifizieren lassen. Am Standort Höchst betreiben wir
beispielsweise eine Solar-Tankstelle und stellen
Mitarbeitern Elektrofahrräder zur Verfügung.“
Umfrage
Eine Kurzumfrage von Arval unter Fuhrparkentscheidern ergab, dass 90 Prozent der Befragten
die Fahrersicherheit wichtig bis sehr wichtig bei
der direkten Kommunikation mit den Fahrern ist.
Dem folgt mit 86 Prozent die Fahrzeugwartung
und Reparatur. Hält ein Fahrer die regelmäßigen
Inspektionstermine ein, oder nimmt er Abnutzungsschäden in Kauf? Wie zufrieden ist er mit
dem Service einer Werkstatt, und musste er lange
auf sein Fahrzeug warten? Für den Fuhrparkmanager sind dies relevante Informationen, mit denen
sich ungeplante Wartungs- und Verschleißkosten
reduzieren und die Werkstattqualität bewerten
lassen. Auch die Führerscheinkontrolle mit 87
Prozent sowie das Unfall-, Schaden- und Versicherungsmanagement mit 85 Prozent nimmt bei
den befragten Fuhrparkmanagern eine wichtige
Rolle ein. Bei der Unterstützung der Fahrer setzen
Fuhrparkentscheider zum Beispiel auf das Angebot einer Servicehotline im Falle einer Panne oder
eines Unfalles oder auf die direkte Unterstützung
der Fahrer durch Fahrsicherheitstrainings.
Zertifiziert
Das in der Christoph Kroschke GmbH bereits in
2001 eingeführte Qualitätsmanagement-System
(QM-System), das der DAD Deutscher Auto Dienst
GmbH erfolgreich auditiert, wurde kürzlich
durch externe Auditoren der SGS-TÜV Saar GmbH
zum fünften Mal zertifiziert. Die Norm DIN ISO
9001:2008 wird somit von beiden Systemen erfüllt. Erneut zertifiziert wurde außerdem das in
der Christoph Kroschke Gruppe eingesetzte Risikomanagement-System. Dabei ist die detaillierte Prozessdokumentation durch ein im Jahr 2012
neu eingeführtes BPM-Tool zur Darstellung, Modellierung und Dokumentation von Geschäftsprozessen und Arbeitsabläufen hervorzuheben.
Das neue Zertifikat für das QM-System der Christoph Kroschke GmbH ist vom 19. April 2013 an
drei Jahre gültig. Um sicherzustellen, dass alle
Standards während dieser Laufzeit durchgängig
eingehalten werden, findet unter anderem jährlich ein sogenanntes Überwachungsaudit statt.
Flottenmanagement 3/2013
Absolventen
Acht Kursteilnehmer haben Anfang Mai in Frankfurt erfolgreich ihre Prüfung zum DEKRA-zertifizierten Fuhrparkmanager abgelegt. Die Ausbildung zum DEKRA-zertifizierten Fuhrparkmanager verläuft
in sieben Modulen. Die Dozenten vermitteln den Teilnehmern
dabei das notwendige Rüstzeug
für die tägliche Arbeit. Daneben spielen auch strategische
Themen und nicht zuletzt das
Selbstverständnis des Fuhrparkleiters in der Ausbildungsreihe eine wichtige Rolle. Der
hohe Praxisbezug der Lerninhalte und auch der intensive
Austausch der Fuhrparkpraktiker während der Kurse sollen es
möglich machen, sehr schnell
neu Erlerntes in der täglichen Arbeit um zu setzen. Der neue Kurs in Frankfurt startet
bereits am 04. Juli 2013. Die große Nachfrage zeigt, dass immer mehr Unternehmen
erkennen, welches Optimierungs- und Risikopotenzial in ihrem Fuhrpark liegt.
Neu gestaltet
Pünktlich zum 40-jährigen Bestehen hat LeasePlan Deutschland seinen Internetauftritt
www.leaseplan.de komplett überarbeitet und neu gestaltet. Auch wenn vor allem das
neue Erscheinungsbild auffällt, soll sich deutlich mehr hinter der neuen Online-Fassade
verbergen. So wurden die Inhalte für die verschiedenen Besuchergruppen unter neuen
Menüpunkten zusammengefasst, um eine bessere Nutzerführung zu ermöglichen. Darüber hinaus führt LeasePlan mit dem neuen Internetauftritt Online-Formulare ein, die Fuhrparkleiter und Fahrer direkt auf der Internetseite
ausfüllen können. Damit sich die Besucher der
Internetseite noch schneller zurechtfinden, wurde die Hauptnavigation der Internetseite angepasst. Unter „Fuhrpark-Strategie“, „FuhrparkNutzung“ und „Mein Fuhrpark“ finden Fuhrparkleiter strategische, operative und praktische
Informationen rund um das Thema Fuhrparkmanagement. Die neue Rubrik „Mein Fahrzeug“
ersetzt den bisherigen „Fahrerservice“ und richtet sich an die Dienstwagennutzer. Fahrer finden dort aktionsbezogene Informationen,
sortiert nach Themenbereichen. Zu jedem Thema gibt es alle Downloads, Formulare und
Telefonnummern auf einer Seite.
Kooperation
Durch die Vibrationen beim Weiterfahren kann sich ein kleiner Riss in der Frontscheibe
schnell zu einem großen Problem ausweiten. Mit solchen Glasschäden sind Autovermieter ständig konfrontiert. Deshalb bietet die CCUnirent System GmbH ihren Systempartnern ab sofort ein weiteres Angebot in ihrem Portfolio an. Durch die neue Kooperation
mit Carglass sollen die CCUnirent-Lizenznehmer in vielerlei Hinsicht profitieren. Neben
attraktiven Konditionen soll das Angebot vor allem eine schnelle Mobilität der Flotte bewirken, da die Reparatur circa 30 Minuten dauert, und die Standzeit nach dem Austausch
der Scheibe nur eine Stunde beträgt.
Das Kooperationsangebot umfasst beispielsweise den Windschutzscheibenaustausch,
Heckscheibenaustausch
sowie Rabatt auf Zubehör und Stundenverrechnungssätze. Dabei kann der
mobile Service von Carglass jetzt sogar
bei Regen und Schnee arbeiten. Unter
dem Schirm des neuen Vanbrellas können Mobileinsätze nun häufiger und
flexibler durchgeführt werden, da dieser Schutz vor Wetterkapriolen bietet.
LEASING
Gemeinsam stark
Mit einer gemeinsamen Geschäftsleitung positionieren sich Athlon Car
Lease Germany und deren Konzernschwester De Lage Landen Leasing
neu am Markt. Insbesondere strategische und finanzielle Vorteile sollen
aus der Neuordnung resultieren.
Seit April agiert Thomas Stahl, vormals alleiniger
Geschäftsführer von De Lage Landen Leasing, als
Vorsitzender der Geschäftsleitung beider Unternehmen. Er folgt damit auf Ryjan Rutgers, der Athlon Car Lease Germany seit 2007 leitete und nun
eine führende Position bei De Lage Landen in den
Niederlanden übernimmt. Aufgabe von Thomas
Stahl ist die strategische Zusammenführung der
beiden zur niederländischen Rabobank gehörenden Töchter zu einem Unternehmen in Deutschland. Dabei fungieren beide Unternehmen weiterhin als rechtlich eigenständige Unternehmen auf
dem Markt und behalten ihr Kerngeschäft bei.
Als zweiter Geschäftsführer wurde André Müller
bestellt, welcher bereits seit 2005 als Finance Manager für De Lage Landen in Düsseldorf beschäftigt ist. In seiner neuen Position verantwortet er
nun die Bereiche Finance, Risk, Legal und Compliance für den Spezialisten für Fahrzeugleasing und
den Vendor-Finance-Anbieter mit den Geschäftsfeldern Bau- und Landmaschinen, Gesundheitswesen sowie Office- und IT-Technologie.
Ergänzt wird das Führungsduo durch Roland Meyer, der wiederum als Vertriebsleiter von Athlon Car
Lease Germany auch Mitglied der Geschäftsleitung
ist. Neben seinen bisherigen Aufgabenfeldern –
dem Vertrieb und Re-Marketing von Fahrzeugen
– ist er nun auch für das Marketing der Konzernschwester De Lage Landen Leasing zuständig.
Synergien schaffen
Full-Service-Verträge mit geschlossenen Kalkulationen, wie sie im Autoleasing bereits gang und
gäbe sind, werden zunehmend auch in anderen
Branchen verlangt. Dabei kalkulieren Unterneh-
Zusammenschluss unter neuer Führung: (v. re. n. li.)
Roland Meyer, André Müller und Thomas Stahl
men immer öfter mit festen Budgets und möchten möglichst viele Dienstleistungen in einer Rate
haben. Durch den gegenseitigen Austausch ihrer
Erfahrungen, Ideen und Konzepte wollen Athlon
Car Lease und De Lage Landen gemeinsam die
neuen Herausforderungen des Marktes angehen.
Beispielsweise könnten so über einem Reifenreparatur-Service für Landmaschinen – bei dem De
Lage Landen von den Erfahrungen mit Reifenservice bei Athlon Car Lease profitiert – neue Umsatzpotenziale erschlossen werden. Wiederum wären
neue Modelle der Flottenabrechnung denkbar,
bei dem das aus dem Office-Geschäft von De Lage
Landen bekannte Pay-per-Use-Modell auf das
Fahrzeugleasing übertragen wird. Derzeit testet
Athlon Car Lease für einen Kunden eine Lösung,
die genau diesen Ansatz verfolgt. So werden die
zehn Fahrzeuge des Fahrzeugpools jeweils über
eine monatliche Pauschale von 99 Euro sowie den
auf Kilometerbasis entstehenden Kosten abgerechnet.
Gemeinsame Firmenzentrale
Neben der Neupositionierung auf der Managementebene und den Synergieeffekten zwischen
beiden Unternehmen soll voraussichtlich Mitte
2014 die gemeinsame Firmenzentrale im Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel die Zusammengehörigkeit verdeutlichen. Der neue Firmenstandort
soll letztlich auch auf der operativen Ebene in Bereichen wie Personal, Recht, Kredit und Administration so viele Synergien wie möglich schaffen.
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LEASING
Unabhängigkeit
Je nach Markenausrichtung des Fuhrparks stellt
sich bei der Wahl des oder der geeigneten Anbieter die Frage, ob es ein herstellernaher oder
besser ein herstellerunabhängiger sein soll.
Neben Serviceangebot und Flexibilität spielen
vor allem die Konditionen eine entscheidende
Rolle für die Auftragsvergabe. Auch das Thema
Europa kommt immer häufiger bei der Wahl des
Leasingpartners zum Tragen. Ebenso eine Auswahl und Beratung bei alternativ angetriebenen
Fahrzeugen.
Leasing-Marktübersicht Teil 1:
Herstellerunabhängige Anbieter
Fahrzeugleasing stellt seit Jahren einen stabilen Anteil der Fuhrparkbeschaffung dar. Die
Vorteile für die Flottenbetreiber liegen auf der
Hand: planbare Kosten, geringes Restwertrisiko, gesicherte Fahrzeugrücknahme, geringe
Kapitalbindung, aktuelle Modelle und moderne
Technik für die Gesichtspunkte Motivation und
Umweltbewusstsein. Dazu kommen Aspekte wie
zubuchbare Dienstleistungen, die den Verwaltungsaufwand und die Prozesskosten im eigenen Unternehmen senken und dabei für Transparenz und lückenlose Dokumentation sorgen.
Der Erfolg der markenneutralen Gesellschaften
zeigte sich im vergangenen Jahr in einem Vertragszuwachs bei den Mitgliedsgesellschaften
von 4,5 Prozent, wie der Verband markenunabhängiger Fuhrparkmanagement- und Leasing-
gesellschaften VMF e.V. berichtete. Das waren
in 2012 insgesamt rund 440.000 Fahrzeuge. Die
Mitglieder sind vor allem in größeren Fahrzeugflotten ab 200 Einheiten vertreten, nämlich mit
einem Anteil von gut 50 Prozent wie Vorstandsvorsitzender Michael Velte bekannt gab. Der Zusammenschluss jener Leasinggesellschaften hat
weitere Vorteile für die Kunden: Standards wie
die faire Fahrzeugbewertung VMF werden für die
Fahrzeugrückgabe etabliert und bieten Transparenz wie auch Sicherheit. Der Vorbildcharakter für die Rückgabeprozesse anderer Anbieter
entsteht als angenehmer Nebeneffekt. Auch
Ausschreibungsstandards hat der Verband zusammengestellt, um Fuhrparkbetreibern dieses
Prozedere zu vereinfachen.
Übersicht der herstellerunabhängigen Leasinggesellschaften
Anbieter
18
akf servicelease GmbH
Arval Deutschland
GmbH
ALD Automotive
Athlon Car Lease Germany
GmbH & Co. KG
ATLAS AUTO-LEASING
GmbH & Co. KG
CONLINK Leasing GmbH
& Co. KG/Fleet Service
DB Rent GmbH
Niederlassungen in D
6
3
2
1
1
2
k.A.
Leasing von Pkw/Transportern
ja
ja/ja
ja/ja
ja/ja
ja
beides
k.A.
Leasingrogramme für
untersch. Flottengrößen
k.A.
ab 20 Fahrzeuge
1–19 Fahrzeuge, > 20
keine speziellen
ja, keine Mindestgröße
ab 2 Fahrzeugen
ja, aber nur FullService-Leasing
Gebrauchtwagenleasing
ja
nein
nein
nein
ja
ja
ja
nur Fuhrparkmanagement
wählbar (auch für fremdgeleaste/gekaufte Fahrzeuge)
ja
ja, durch CPM
ja
ja
ja
ja
ja
Mindestlaufzeiten/-laufleistungen
k.A.
ab ca. 24 Mon./10.000 km
24 Mon.
18 Mon./10.000 km
18 Mon./10.000 p.a.
12 Mon./10.000 km
1 Std. /keine
Maximallaufzeiten/
-laufleistungen
k.A.
bis ca. 72 Mon./250.000
km
bis 60 Mon.
60 Mon./100.000 km
54 Mon./180.000 km
gesamt
48 Mon./200.000 km
54 Mon./keine
Full-Service-Dienstleistungsangebot:
Wartung/Verschleiß/Kooperationspartner
ja
ja
ja/herstellerautorisierte Werkstätten
ja/500 autorisierte Werkstätten
ja/ alle Hersteller, A.T.U
ja
ja/Vertrags- u. frei
Werkstätten
Reifenservice/Kooperationspartner
ja
ja
ja/Driver Fleet Solution, Euromaster, FleetPartner, 4FleetGroup,
Servicequadrat, Fleet
SPOT
ja/2.100 Anlaufstellen
ja/Euromaster, Vergölst,
4Fleet, A.T.U, EFR, Servicequadrat, Point S
ja
ja/Euromaster,
Vergölst,
Pneuhage,
Servicequadrat
Tankmanagement/
Kooperationspartner
ja
ja/euroShell
ja/euroShell, Aral
ja/ Eni, Aral, Esso,
euroShell, OMV, star,
Statoil, Total
ja/Aral, euroShell,
Westfalen
ja
ja/Aral, DKV,
euroShell
GEZ/Kfz-Steuer
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Kfz-Versicherung/
Kooperationspartner
ja
ja/alle namhaften dt.
Versicherungsgeber
ja/gem. Ausschreibungsergebnis
ja/AXA
ja/R+V, AXA
ja
ja/DEVK
GAP-Versicherung
ja
ja
ja
Ratenabsicherung
ja
Führerscheinkontrolle/
Kooperationspartner
ja
Schadenmanagement/
Riskmanagement/
Kooperationspartner
Strafzettelmanagement
ja
ja
ja
ja
ja, geplant
nein
nein
ja
ja
ja/LapID
ja/LapID
ja/FleetID, LapID
ja/DAD
ja
ja/DEKRA
ja
ja/alle namhaften dt.
Versicherungsgeber
ja/diverse
ja/Roland Assistance
ja/Innovation Group
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Flottenmanagement 3/2013
ie
LEASING
Der Markt der herstellerunabhängigen Anbieter
ist seit Jahren ständig in Bewegung. Dabei sind
Neugründungen eher die Ausnahme, Zusammenschlüsse, Aufkäufe oder strategische Neuausrichtungen häufiger. Jüngstes Beispiel bildet die
Hannover Leasing Automotive, deren laufender
Vertragsbestand von der Deutschen Leasing
Fleet aufgekauft wurde, die Hannover Leasing
will sich ab sofort verstärkt auf das Fuhrparkmanagement konzentrieren.
In der Mehrheit bieten die unabhängigen Gesellschaften ein umfangreiches Full-ServiceLeasing an, das Portfolio erstreckt sich von den
klassischen Dienstleistungen Wartung und Verschleiß, Reifenservice, Tankkartenmanagement
sowie GEZ- und Kfz-Steuerzahlung über Führerscheinkontrolle, Strafzettelmanagement, Versicherung, Schaden- und Riskmanagement bis hin
zu Langzeitmietangeboten, Mitarbeitermotivationsmodellen und Erstellung von Car Policies
beziehungsweise Überlassungsverträgen. Einige
wenige wie die IKB Auto Leasing, die auf eine
Teilnahme an unserer Marktübersicht verzichtete, betreiben ihr Geschäft ausschließlich über
das Finanzleasing. Dennoch gibt es eine – zwar
sinkende – Zahl an Fuhrparks, die bewusst auf
Deutsche Leasing
Fleet GmbH
GE Auto Service
Leasing GmbH
Bei großer Markenvielfalt
kommen herstellerunabhängige Leasinggeber ins Spiel
Full-Service-Dienstleistungen verzichten. Der
VMF nennt hierzu die Zahl von rund 40 Prozent
der Verträge seiner Mitgliedsgesellschaften.
Aber viele Leasing- und Fuhrparkmanagementgesellschaften bieten an, auch fremdgeleaste
und gekaufte Fahrzeuge zu managen.
Durch eine europäische, wenn nicht sogar internationale Aufstellung beziehungsweise durch
Leasinggesellschaft
der Autobank GmbH
LeasePlan
Deutschland GmbH
Kooperationen wird auch grenzüberschreitendes Leasing über viele „Non-Captives“ möglich.
Hier spielt die Markenneutralität wieder eine
große Rolle, denn europaweit gelten andere Prioritäten bei der Fahrzeugmarken- und -modellwahl als hierzulande.
In der Ausgabe Flottenmanagement 4/2013 folgt
dann der zweite Teil der Marktübersicht zu den
herstellerabhängigen Leasinggesellschaften.
Mobility Concept GmbH
Raiffeisen-IMPULS Finance
& Lease GmbH
Sixt Leasing AG
9
6
1
5
deutschlandweit vertreten
11
Hauptverwaltung u. 494 Stationen, davon 59 Stationen
mit spez. Leasingservice
ja
ja
k.A.
ja/ja
ja
ja
ja
keine speziellen Programme, ab 10 Fahrzeuge
20–50 Fahrzeuge,
51–150, > 151
k.A.
1–29 Fahrzeuge,
> 30 Fahrzeuge
ja
5–15 Fahrzeuge,
16–100, > 100
1–20 Fahrzeuge,
21–80, > 81
nein
ja, kein Privatleasing
ja
Nein
nein
ja
nein
nein
ControlKey
ja
ja, in den Vertragsarten
„Management und Controlling“ und „Management und
Budget“. In der Vertragsart
„Management und Budget“
übernimmt LeasePlan
das Risiko für die Posten
Instandhaltung/-setzung
und Reifen
ja
ja, in Verbindung mit
Komplettübernahme der
Flotte
ja, über Sixt Mobility
Consulting
im Rahmen d. steuerl.
Vorgaben/Leasingerlasse
18 Mon./15.000 km
6 Mon./10.000 km p.a.
Leasingverträge: gem.
Leasingerlass, flexibel f.
Management-Verträge
12 Mon.
nach TCO-Aspekten
12 Mon./5.000 km
im Rahmen d. steuerl. Vorgaben/Leasingerlasse
60 Mon./200.000 km
fahrzeugabh./Pkw max.
180.000 km
Leasingverträge: gem.
Leasingerlass, flexibel f.
Management-Verträge
erlasskonform
nach TCO-Aspekten
60 Mon. (Pkw), 72 Mon.
(Transporter m. LkwZulassung)
ja
ja/Hersteller-Werkstätten
ja
ja/herstellergebundene
Reparaturbetriebe
ja
ja/autorisierte Vertragswerkstätten
ja/herstellerautorisierte
Werkstätten
ja/diverse
ja/4Fleet, FleetPartner,
Euromaster, Servicequadrat
ja
ja/FleetPartner, Driver
Handelssysteme, 4Fleet,
Servicequadrat, Euromaster
ja
ja/frei wählbar
ja/4Fleet, A.T.U, Driver Handelssysteme, Euromaster,
First Stop, Servicequadrat,
Vergölst
ja/Aral/euroShell
ja/Aral, Esso, euroShell,
Total
ja/OMV, euroShell
ja/euroShell, Aral
ja/Aral, euroShell, DKV
ja/Aral, euroShell (mit Esso,
Avia)
ja/Aral, OMV, BP, Agip,
Statoil (über Routex), euroShell (Shell, Esso, Avia),
weitere auf Anfrage
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja/diverse
ja/auf Anfrage
ja
ja/HDI-Gerling, AXA,
Zürich, Ergo, R+V,
Euro Insurance
ja
ja/Makler
ja/freie Ausschreibung am
Versicherungsmarkt
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
nein
Nein
ja
ja
JA
ja/diverse
ja/FleetID, nach Kundenwunsch
ja
ja/DAD
ja
ja/FleetID, DAD
ja/DEKRA, Aral
ja/FleetID, A.T.U, LapID,
weitere Anbieter möglich
ja
ja/eigene Spezialisten u.
zertifiz. Partnerwerkstätten
ja
ja/ja/eigene Abwicklung
ja
ja/bundesw. Partner-Werkstättennetz
ja/Sixt Autovermietung
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
(Fortsetzung S. 20)
Flottenmanagement 3/2013
19
LEASING
Anbieter
akf Servicelease
Arval Deutschland
GmbH
Athlon Car Lease Germany
GmbH & Co. KG
ATLAS AUTO-LEASING
GmbH & Co. KG
CONLINK Leasing GmbH
& Co. KG/Fleet Service
DB Rent GmbH
Fahrzeugrücknahme über
(Organisation),
Zertifizierung
ja
Kriterien n. VMF, DEKRA zertifiziert, auf Kundenwunsch
Abholung auch vor Ort
TÜV; TÜV Nord Cert
GmbH
ja
TÜV Süd
ja
DEKRA
Mietwagenangebot
(Dauer ab)
ja
ja, ab 1–29 Tagen
ja, variabel
ab 1 Monat
ja, 1 Tag
ja
1 Std.
Langzeitmiete (Dauer ab)
ja, ab 14 Tagen
ja, ab 30 Tagen
ja, ab 30 Tagen
ab 1 Monat
ja, 1 Monat
ja
6 Monate
Überführungsservice/
Zulassungsservice/
Dokumenten-Verwaltung
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Leasing von nicht werkseitigem Zubehör möglich
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Zusammenarbeit mit
welchen Zubehörpartnern/
Einbauern
k.A.
alle marktüblichen
Einbauer
keine bestimmten
diverse
diverse
-
diverse
Leasing von alternativ
angetriebenen Fahrzeugen
ja/nein, wenn ja, welche
Konzepte?
ja
ja, Leasing v. Elektrofahrzeugen inkl. Fahrzeuginfrastruktur über Kooperationen m. Renault
ja, alle Antriebskonzepte etablierter
Fahrzeughersteller
ja
ja
ja, alles
ja
regelmäßige Leasingsonderangebote
ja
ja, 1–2 Fahrzeugmodelle
monatlich im Angebot
ja, monatlich
quartalsweise
ja, mehrmals im Jahr
-
ja
Verwaltungssoftware
ja
nein
ja, FleetCom
Athlonline
ja
ja
ja, FLEETperfect
bei Langzeitmiete,
Hal 2 bei Kurzzeitmiete (Flinkster)
Reportings, welche
150 Standardreports plus
Individualreports
Online-Reporting: Fleet
Information Online (FIO),
Internationales Reporting
System: ALD NET
Fahrerdaten, Fahrzeugdaten, Leasingvertragsparameter,
Kostenübersicht
Verbrauch, CO2
Fuhrparkdaten, Ausreißerlisten, Verbräuche
etc.
-
diverse
Reportingfrequenz
täglich bis monatlich
tagesaktuell
frei definierbar
monatlich
individuell
-
nach Kundenwunsch – online
jederzeit
Erstellung von Car Policies/
CO2 -Policies/Überlassungsverträgen
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Fahrzeugkonfigurator
(Leistungsumfang)
ja
ja, Car Configurator mit
umfangreichen Möglichkeiten
ja, umfangreiche
Möglichkeiten
ja, Athlonline
ja
-
ja, Fahrzeugkonfiguration bis
Bestellung
Gehaltsumwandlungsmodelle
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Gehaltsumwandlungsrechner Arbeitnehmer/-geber
ja
nein
ja, Arbeitnehmer
ja
ja
ja
ja
Rechnungsstellung
monatlich
Standardfaktura monatlich
monatlich
monatlich
monatlich
monatlich
offene Kalkulation/geschlossene Kalkulation
beides
beides
beides
ja
ja
beides
beides
Sale-And-Lease-Back
ja
ja
ja
ja
ja
nein
ja
Spritsparberatung
ja
ja
ja
ja
ja
-
ja
internationale Leasingprogramme/Rahmenverträge
ja
ja
ja
ja
k.A.
nein
ja, in ausgewählten Ländern (z.B.
Afganistan, Kosovo
Österreich, Schweiz
Türkei)
24-Stunden-Fahrerhotline
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Fahrerdirektkommunikation
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
App
nein
nein
Arval Mobile DE
nein
nein
-
flinkster.de
Ansprechpartner
20
ALD Automotive
Flottenmanagement 3/2013
Udo Kemper
Geschäftsführer
Tel.: 0202/49222151
ukemper@
akf-servicelease.de
Zentrale
Tel.: 040/47104-0
[email protected]
Klaus Pfeiffer
Tel.: 0800/840402
[email protected]
Team Sales Support
Tel.: 0800/2000068
salessupport@
athloncarlease.de
Christian Kiffe
Tel.: 0251/60950-0
[email protected]
Sven Tessaro
Tel.: 02173/394330
[email protected]
Sylvia Lier
sylvia.lier@
deutschebahn.com
LEASING
Deutsche Leasing
Fleet GmbH
GE Auto Service
Leasing GmbH
Leasinggesellschaft
der Autobank GmbH
LeasePlan Deutschland
Mobility Concept GmbH
Raiffeisen-IMPULS Finance
& Lease GmbH
Sixt Leasing AG
AutoExpo, VMF, DEKRA
ja
ja
SGS n. Kriterien d. VMF,
zertifiziert durch TÜV Nord
Cert GmbH
ja, VMF
eigene Logistik, DEKRA
Bewertung bei Rückgabe
über Sixt-Schadenkatalog
(eng angelehnt an VMF)
Ersatz- und Interimsfahrzeuge
ja, 0–30 Tage
ja, ab Tagesmiete möglich
ja, ab 1 Tag
ja, ab 1 Tag
ja, ohne Einschränkungen
ja, ab 1 Minute über
DriveNow, ab 1 Tag über Sixt
Autovermietung
ja, mind. 6 Monate
ja, 3–365 Tage sowie Interimfahrzeuge
ja, ab 1 Monat möglich
ja, ab 30 Tagen
ja, bedarfsgerecht
ja, ab 30 Tagen
ja, ab 1 Monat über Sixt
Autovermietung, günstige
Vorableasingkonditionen
ja
ja/ja/ja
ja
ja/ja/ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
diverse
nach Kundenwunsch
nach Kundenwunsch
Sortimo, Bott
diverse
frei wählbar
alle im Flottenbereich
etablierten Anbieter
ja
ja, Hybrid, EV, Gas
ja, keine Einschränkungen
ja, Elektro-Antriebe, Erdgas- und Autogas-Antriebe
ja
ja
ja, Full Hybrid, Plug-inHybrid, reine Elektrofahrzeuge, mit Range Extender,
Gasfahrzeuge (LPG, CNG),
mono- o. bivalent
nein
ja, monatlich
ja, nach Verfügbarkeit
kundenindividuell, je nach
Bedarf
nein
ja, quartalsweise Angebotsmix
ja, monatlich bzw. regelmäßig
ja, Fleet Information Tool
(FIT) für Reporting,
Fleet Live als Kalkulationsu. Angebotstool
ja, iReport, iManage
nein
ja, e-Manager von LeasePlan
ja, mobility concept online
Portal
ja, eigene Online-Verwaltung
ja, Fleet Intelligence
FIT: z.B.: Bestandslisten,
Verbrauchsanalysen,
Laufleistungsanalysen,
Vertrags- und Nachbestellmanagement; FleetLive:
z.B. Fahrzeugkonfiguration,
Angebotserstellung mit
Kostenvergleich verschiedener Modelle, Fuhrparkanalyse
umfassende Flotteninformationen u. Analysemöglichkeiten, Lebenszykluskosten
d. Flotte, Simulationsmöglichkeiten: Benchmark v.
Fahrzeugen u. Extras
ja, nach Kundenwunsch
onlinegestütztes ReportingSystem m. allen relevanten
Fuhrpark-Daten – auch
international
vom Standardreport bis
zu kundenindividuellen
Reports
Vertragsbestand, Tankreports,
Ausreißer-/CO2-Analysen etc.
umfangreiche Reportingmöglichkeiten
täglicher Datenabruf
möglich
Informationen in Echtzeit
und aktuell verfügbar
nach Kundenwunsch
24/7 verfügbar
k.A.w
monatlich
tägliche Datenaktualisierung, Tankdaten einmal
monatlich
nur beratend auf Kundenwunsch
ja/ja/ja, durch GE eigene
strategische Fuhrparkberatung Key Solutions
in Vorbereitung
ja/ja/ja
ja
ja
ja
ja
ja
in Vorbereitung
ja, e-Manager (Fuhrparkleiter) und e-Driver (Fahrer) mit
umfangreichen Möglichkeiten
ja, klassische Preisanfrage
bis voll elektr. Workflow Kalkulation m. Echtzeitwerten,
Leasingvertrag u. Bestellung
ja
ja, umfangreiche
Möglichkeiten
ja
ja
ja
ja, klassisch über LeasePlan
u. gemeinsam m. Kooperationspartner AMS die
„Effektivere Gehaltsumwandlung“
ja
ja
ja
ja
ja/ja
ja
ja/ja
ja
ja
ja
monatlich o. gem. Kundenvereinbarung
monatlich, täglich über
eBilling/eInvoicing
monatlich
monatlich
kundenindividuell
monatlich
monatlich
beides
ja/ja
ja/ja
ja/ja
ja
ja
ja/ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
auf Anfrage
ja
ja, durch GE eigene strategische Fuhrparkberatung
Key Solutions, OnlineTraining ClearDrive
ja
ja, sowie Angebote zu
Trainings- u. Spritsparwettbewerben
ja
ja
ja
ja
ja
nein
ja/ja
nein
ja, Europa
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
deutsche leasing
ja, Fleet Services
(für iPhone & BlackBerry)
LeasePlan Mobil für iPhone
und Android-Smartphones
nein
nein
Oracle Business Indicators
(Fleet Intelligence)
,
z,
m
Alexander.Beddies@
deutsche-leasing.com
Christian Schüßler
Tel.: 089/74423-200
christian.schuessler
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nein
Sven Gibbe
Tel.: 089/611804-0
[email protected]
Gunter Glück
Tel.: 02131/132-200
[email protected]
Oliver Gürtler
Tel.: 089/63266-283,
[email protected]
Stefan Betz
Tel.: 089/149818-18735
[email protected]
Anke Tauchert
Tel.: 089/74444-5086
[email protected]
Flottenmanagement 3/2013
21
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LEASING
Der Slogan für das
neue Produkt von Alphabet
Elektrifiziert –
Am 9. April präsentierte Alphabet
die erste umfassende Lösung zur
Integration von Elektromobilität in
Flotten. Auf Grundlage des in drei
Schritten umzusetzenden Konzeptes sollen laut Marco Lessacher
(Vorsitzender der Geschäftsführung von Alphabet) Unternehmen
bereits jetzt schon von den Vorteilen der Elektromobilität profitieren.
Wieso Alphabet zum jetzigen Zeitpunkt eine
Lösung für Elektromobilität in Flotten auf den
Markt bringt, erklärt Lessacher wie folgt: „Elektromobilität ist Realität. Die Technik ist marktreif, es gibt passende Fahrzeuge und Lösungen
für die Infrastruktur. Autobauer, Wissenschaft
und Energieunternehmen entwickeln die Technologie zudem beständig weiter. Als einer der
führenden Anbieter für Business Mobility machen wir mit AlphaElectric die Integration von
Elektromobilität in Flotten einfach und effizient.“
Lessacher ist sich sicher, dass in jeder Flotte
Potenzial für den Einsatz von Elektrofahrzeugen besteht. Dies kann auch Voith Industrial
Services, der Pilotkunde von AlphaElectric, der
24
Flottenmanagement 3/2013
in drei Schritten
Ende letzten Jahres mit drei Elektrofahrzeugen
ausgestattet wurde, bestätigen. Speziell bei
Kurzstrecken wie Kurierfahrten setzt Silke von
Nolting, Head of Fleet Management bei Voith,
nur noch auf die Elektrofahrzeuge. Neben einem
verringerten Gesamt-Spritverbrauch und der damit einhergehenden geringeren Belastung der
Umwelt, gibt es noch einen weiteren positiven
Aspekt: die Sensibilisierung der Fahrer und Mitarbeiter, denen somit im täglichen Gebrauch die
Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen vor
Augen geführt wird.
Aber wie findet AlphaElectric den Weg in den
Flottenalltag? In drei Schritten will man bei
AlphaElectric unter anderem dank eines intelligenten Mixes verschiedener Antriebskonzepte,
den unterschiedlichen Flottenanforderungen
gerecht werden. Im Rahmen eines Full-ServiceVertrages wird nicht nur das Elektrofahrzeug zur
Verfügung gestellt, sondern alles, was für den
Einsatz sonst noch benötigt wird. Dazu zählen
beispielsweise bedarfsgerechte Ladelösungen
sowie eine speziell auf Elektrofahrzeuge abgestimmte 24-Stunden-Hotline.
Aber beginnen wir mit dem ersten Schritt. In
diesem analysiert Alphabet das Mobilitätsprofil
des Kunden, um herauszufinden, welche Modelle am besten in dessen Fuhrpark passen. Dabei
sollte die Fahrzeugmarke keine Rolle spielen,
sondern das Antriebskonzept im Vordergrund
stehen. Zur Auswahl stehen dabei reine Elektrofahrzeuge, Fahrzeuge mit Range Extender sowie Plug-in-Hybride, damit auch alle relevanten
Reichweiten abgedeckt sind. Die durchschnittliche Laufleistung eines Flottenfahrzeugs beträgt
laut Alphabet selten mehr als 150 Kilometer an
einem Tag. Das sind Entfernungen, die mit dem
heutigen Stand der Technik mühelos von rein
elektrisch angetriebenen Fahrzeugen bewältigt
werden können.
Der zweite Schritt beinhaltet die Wahl der richtigen Ladeinfrastruktur – passend zu den gewählten Fahrzeugen und der entsprechenden
Nutzungsart kommen hier verschiedene Wallboxen und Schnellladesysteme in Betracht. Uwe
Hildinger, Leiter Vertrieb und Marketing bei Alphabet, verdeutlichte in seinem Vortrag, dass es
dabei nicht die richtige, sondern immer nur die
LEASING
(v.li.) Marco Lessacher (Alphabet) im Interview mit
Stephan Hahnel (Flottenmanagement)
die Einführung neuer und innovativer Projekte
befürwortet. „Wichtig für unseren Erfolg ist es,
innovativ und fortschrittlich zu sein. Das soll
sich im gesamten Unternehmen, also auch im
Fuhrpark widerspiegeln“, sagte Silke von Nolting, Head of Fleetmanagement, und bezeichnet
die ersten Erfahrungen mit den drei Fahrzeugen
von Peugeot und Renault als durchweg positiv.
Da die Fahrzeuge ausschließlich dienstlich genutzt werden und somit nachts aufgeladen werden können, steht die maximale Reichweite für
den Folgetag zur Verfügung und reicht, um das
Arbeitspensum zu absolvieren.
individuell richtige Ladelösung gibt. Frei wählbar bleibt dabei für den Kunden der Stromanbieter. Wer aber zum Beispiel ausschließlich auf
nachhaltigen Strom des Anbieters Naturstrom
setzen möchte, kann zusätzlich auch auf Kooperationspartner der BMW AG zurückgreifen.
Der dritte und abschließende Schritt soll dafür
sorgen, dass der Kunde anhand eines breiten
Spektrums an modularen und individuell kombinierbaren Services ein Full-Service-Produkt
erhält, durch welches eine reibungslose Abwicklung der Elektroflotte garantiert werden soll.
Dazu gehören beispielsweise Bausteine wie Versicherung, Schadenmanagement und Wartung/
Reparatur.
Mit der App „AlphaGuide“ soll die reibungslose Abwicklung unterstützt werden. Denn durch
diese erhalten Fahrer Informationen über den
Standort der nächsten Ladesäule oder die
nächste, auch für Elektrofahrzeuge geeignete
Service-Station. Über die eRoaming-Plattform
von Hubject wird dem Kunden zusätzlich ein anbieterübergreifender Zugang zur öffentlichen
Ladeinfrastruktur geboten. Abgerundet wird
das auf Elektrofahrzeuge abgestimmte Konzept
durch eine 24-Stunden-Hotline, welche eigens
auf die Anforderungen von Elektrofahrzeugen
zugeschnitten ist.
Prognosen zur Entwicklung des Geschäfts mit
der Elektromobilität wollte Lessacher nicht wagen: „Wir stehen am Anfang einer Entwicklung
und wollen von Anfang an mit dabei sein.“ Die
Entwicklung bei den Zulassungszahlen von Elektrofahrzeugen ist nach wie vor sehr gering. Wir
können also gespannt sein, ob oder wann sich
dies ändern wird.
Aber selbst für den Fall, dass die Reichweite des
Elektrofahrzeugs zum Beispiel für eine längere
Dienstreise nicht ausreicht, sollen die Mobilitätsservices dem Kunden permanente Mobilität
garantieren. In einem solchen Fall kann der Kunde auf ein flexibel verfügbares Mietfahrzeugangebot und auf Nutzungskonzepte wie Corporate
Carsharing zurückgreifen.
Als Erstes wurde das umfassende Elektromobilitätskonzept bei Voith Industrial Services getestet. Vor der Einführung analysierte Alphabet
Faktoren wie Entfernung zu den Kunden, die Fläche für Lademöglichkeiten sowie das Nutzungsprofil der Pool-Fahrzeuge. Die ausgewerteten
Daten ergaben, dass der Standort Schweinfurt
die besten Voraussetzungen für das Pilotprojekt bietet. Hinzu kam, dass die Standortleitung
Uwe Hildinger (Alphabet) trägt zu den neuen Möglichkeiten vor
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LEASING
Am 18. April 2013 konnten sich in Gladbeck Fuhrparkleiter einen Überblick
zum Thema „professionelle Schadenabwicklung im
Fuhrpark“ verschaffen. Dafür sorgte die Full-ServiceLeasinggesellschaft LeasePlan Deutschland mit
einer eigens organisierten
Vortragsreihe von Rückversicherern, Versicherungen, Schadenabwicklern,
Rechtsanwälten und Leasinggesellschaften. Aber
auch im aktiven Austausch
konnten die Teilnehmer
von dem umfangreichen
Know-how der Vortragenden und Aussteller profitieren.
Gunter Glück begrüßt die Anwesenden
Intensiv & konzentriert
Nach der Begrüßung durch Gunter Glück, Geschäftsleitung Kundenbetreuung und Vertrieb
LeasePlan Deutschland GmbH, führte der Versicherungskorrespondent der Süddeutschen Zeitung Herbert Fromme als Moderator erheiternd
durch die Veranstaltung und ließ keine Langeweile aufkommen.
Als erster Vortragender gab Andreas Kelb, E+S
Rückversicherung AG, einen Überblick zu den
Trends und Entwicklungen im Kfz-Markt sowie über die neuen Anforderungen im Bereich
der Flottenversicherungen. Er zeigte, dass ein
durchschnittlicher Schaden circa 3.550 Euro
beträgt und dass sich dieser Wert seit einigen
Jahren nur wenig verändert hat. Laut Kelb ist
für Versicherer das Flottengeschäft derzeit mit
einer Schadenquote von 105 Prozent nicht gerade vorteilhaft, aber anhand der demografischen
Entwicklung nimmt die Anzahl der jungen Fahrer
immer mehr ab und damit vielleicht auch das Unfallrisiko.
Im Anschluss daran stellte Jens Könemann,
Leiter Sicherheitstechnik Kraftfahrzeuge HDIGerling Industrie Versicherung AG, Überlegungen zur Schadenabwicklung in Eigenregie vor
und zeigte anhand von Beispielen, wie schnell
man auf eine Bearbeitungszeit von bis zu vier
Stunden pro Kfz-Schaden kommen kann. Damit
einhergehend sowie dem Arbeitszeitverlust, Gehalts- und Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall,
Umsatzverlusten und höheren Beiträgen für die
Versicherungen entstehen zusätzliche indirekte
Kosten des Schadens in Höhe von bis zu 1.650
Euro. Um diese Kosten so gering wie möglich zu
halten, sind viele Optimierungen notwendig.
26
Flottenmanagement 3/2013
Dazu zählen zum Beispiel effiziente Abläufe,
Kostenreduktion durch optimale Reparatursteuerung und ein bundesweit unterstütztes Werkstattnetz.
Viel besser ist es aber, Unfälle zu vermeiden oder
zumindest die Schadenkosten zu reduzieren. Um
dies zu bewerkstelligen, kann das sogenannte
Riskmanagement genutzt werden. Sascha Marc
Kepper von der LeasePlan Deutschland GmbH
zeigte, welche Möglichkeiten und Instrumente
genutzt werden können, um Risiken zu minimieren. Zum Beispiel kann mit der Ermittlung
des Fahrer-Risikoindexes, der Durchführung von
E-Learning-Programmen und individuellen Fahrertrainings sowie einer attraktiven Motivation
das Unfallrisiko gesenkt werden. Die Ein- und
Durchführung dieser Maßnahmen ist allerdings
laut Kepper stark von der Unternehmenskultur
abhängig, und genau hier muss unter Umständen zuvor maßgebliche Überzeugungsarbeit und
gegebenenfalls Change Management betrieben
werden. Eine große Hürde stellt für den einen
oder anderen Fuhrparkbetreiber oft der „Return
on Investment“ dar, da sich dieser meist erst
langfristig einstellt und nicht immer im ersten
Jahr absehbar ist. Dieser Vortrag stieß besonders bei Thomas Grundmann, der unter anderem
für den Fuhrpark der M+W Group verantwortlich
ist, auf großes Interesse. Normalerweise besucht er laut eigener Aussage solche Veranstaltungen nicht, da diese oft nicht in angemessenem Verhältnis zur entgangenen Arbeitszeit stehen. „Allein schon wegen des Vortrags von Herrn
Kepper hat sich diese Veranstaltung für mich
gelohnt“, sagte Grundmann und wies darauf hin,
dass es sich bei solchen Veranstaltungen ähnlich
dem „Return on Investment“ verhält, und man
schwer abschätzen kann, welche der gesammelten Informationen und Ideen sich auf lange Zeit
als sinnvoll und lohnenswert herausstellen werden.
Nach der Mittagspause und der Möglichkeit mit
Ausstellern und Kollegen ausführlich zu fachsimpeln, sorgte Jan Ditgen alias Dr. Jens Wegmann
mit seiner Comedy-Rede dafür, dass die Anwesenden humorvoll Kraft und Sauerstoff für die
folgenden Vorträge tankten. An den humorvollen Vortrag anschließend erläuterten Wilhelm
Winter und Claudia Doetsch, von der Van Ameyde
Germany AG, das Vorgehen bei Unfällen im Ausland unter Verwendung der Internationalen Versicherungskarte und der 4. Kraftfahrzeughaftpflicht-Richtlinie, kurz 4. KH-Richtlinie, sowie
des europäischen Unfallberichtes. Auslandsunfallschäden betragen zwar nur 0,5 Prozent der
Unfälle, aber gerade die Abwicklung dieser können sich aufgrund unterschiedlicher Sprachen
und Regelungen besonders in die Länge ziehen.
Mit diesen Möglichkeiten soll versucht werden,
die vorhandenen Unterschiede zu kompensieren
und die gesamte Prozedur zu vereinfachen und
zu beschleunigen.
Im darauf folgenden Vortrag zum Dienstwagenüberlassungsvertrag und zur Haftung des Fahrers trug Dr. Christoph Hartleb vor und zeigte,
wie wichtig es ist, die entsprechenden Verträge
genauestens anzupassen. Mit der Teilnahme an
einem Fahrsicherheitstraining zum Beispiel bewegt sich der Fahrer in einer Grauzone. Obwohl
dies sicherlich zum Nutzen der Firma als auch
des Fahrers ist, bedarf die Nutzung einer vorhe-
LEASING
rigen konkreten Überprüfung der Bestimmungen des Leasingvertrages.
Ebenso wichtig ist es, dass der Arbeitgeber das Rauchen oder den privaten
Transport von Tieren in der Vereinbarung regelt. Aber auch die Regelung
des Personenkreises für die Überlassung zur privaten Nutzung des Fahrzeuges sollte im Vorhinein festgelegt sein. All dies sind nur Beispiele, die
in einem Dienstwagenüberlassungsvertrag Anwendung finden können, und
sollten, um bei der Rückgabe des Fahrzeugs oder einem möglichen Schaden
Handlungssicherheit zu schaffen.
„Nicht ohne meinen Anwalt“ hieß es im abschließenden Vortrag der Veranstaltung. Matthias Höfflin von Prellwitz, Klett & Kollegen erklärte das
richtige Verhalten bei Verkehrsunfällen. Dazu zählt natürlich in erster Linie die Absicherung des Unfallortes, aber auch das weitere Vorgehen nach
der Versorgung möglicher Verletzter ist wichtig. Laut Höfflin sollte man immer daran denken, sich mit den eigenen Aussagen nicht selbst zu belasten,
wenn zum Beispiel nicht sicher ist, ob ein Mitverschulden an einem Unfall
auszuschließen ist. Fahrer sollten in diesem Fall von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen und nie ein Schuldanerkenntnis abgeben.
Des Weiteren sollten Fahrer immer, wenn die Polizei bereits anwesend ist,
darauf bestehen, dass diese den Unfall aufnimmt. Für einen Fuhrparkmanager ist es im Falle eines Unfalls sinnvoll, einen eigenen Sachverständigen zu
beauftragen, da oft „versicherungsfreundliche“ Gutachten durch Gutachter
der gegnerischen Versicherung erstellt werden. Bei drohenden Bußgeldern
oder einer Ermittlung wegen Straftaten empfiehlt Höfflin eine Beratung
beim Anwalt, um sich durch überflüssige Angaben nicht selbst zu belasten.
Dr. Christoph Hartleb (li.) und Herbert Fromme im Gespräch (o.)
Gunter Glück bei der Vortragsreihe zur professionellen Schadenabwicklung
Die thematisch stringente Vortragsreihe und die informativen Gespräche
mit Vortragenden und Ausstellern sind seit einigen Jahren ein Erfolgsrezept für die von LeasePlan durchgeführten Veranstaltungen. So sieht es
auch Gunter Glück und sagte: „Bei anderen Veranstaltungen haben Sie oft
sieben bis acht Themen an einem Tag, und diese liegen inhaltlich oft weit
auseinander. Wir widmen uns vier bis fünf Stunden intensiv und konzentriert einem Themenbereich, dies allerdings aus verschiedenen Perspektiven, und ich denke, dass gerade dies den Charme der Veranstaltung ausmacht.“
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MANAGEMENT
„Absolute Spitzentechnologie“
Mit diesen Worten hat Dr. Dieter Zetsche (Vorstandsvorsitzender
der Daimler AG) die neue S-Klasse bei der Weltpremiere beschrieben.
Flottenmanagement hat nachgefragt, was die neue
S-Klasse im Detail ausmacht.
Flottenmanagement: Herr Dr. Zetsche, „absolute
Spitzentechnologie“ ist ja ein sehr umfassender
Begriff. Auf welche technischen Neuerungen der
neuen S-Klasse sind Sie persönlich denn besonders stolz?
Dr. Dieter Zetsche: Jede S-Klasse hat zu ihrer Zeit
Maßstäbe gesetzt und stand rückblickend immer
für bahnbrechende Technologien in der gesamten
Automobilentwicklung. Die neue S-Klasse setzt
einen Meilenstein für das autonome Fahren – für
all die Fälle, wenn Fahren mehr Last als Lust bedeutet.
Flottenmanagement: Ein Mercedes steht ja traditionell immer für besonders hohe Sicherheit. Was
kann der Kunde hier Neues erwarten, was hebt die
neue S-Klasse von dem Wettbewerb ab?
Dr. Dieter Zetsche: Die neue S-Klasse ist intelligenter als ihre Wettbewerber. Mit der noch stärkeren Vernetzung der aktiven und passiven Sicherheit bietet sie einen 360-Grad-Rundumschutz
nicht nur für die Insassen, sondern auch für alle
anderen Partner im Straßenverkehr.
Flottenmanagement: Wie genau funktioniert
denn der „magic carpet“, von dem man vorab
schon viel gehört hat?
Dr. Dieter Zetsche: MAGIC BODY CONTROL ist das
erste Fahrwerk, das vorausschauend agiert, weil
es sehen kann. Es erkennt Fahrbahnunebenheiten mithilfe einer Stereokamera hinter der Frontscheibe, die bis zu 15 Meter nach vorne blickt und
so ein präzises Bild von der Kontur der Fahrbahn
liefert. Das Fahrwerk wird blitzschnell auf die jeweilige Situation eingestellt und die Aufbaubewegung kann damit deutlich verringert werden.
Flottenmanagement: Wer viel Geld für ein Auto
ausgibt, erwartet auch exklusiven Komfort. Mit
welchen Neuerungen punktet die S-Klasse hier?
28
Flottenmanagement 3/2013
Dr. Dieter Zetsche: Ob rollendes Büro
oder Wellness-Oase: Bei der S-Klasse sind
der Individualisierung fast keine Grenzen
gesetzt. Ob Sitze oder Klimatisierung, ob
Bedienung oder Design, ob Infotainment
oder Komfort und Sicherheit im Fond – neue Ideen, ihre akribische Umsetzung und höchste Wertanmutung untermauern unseren Anspruch an das
Spitzenmodell von Mercedes-Benz.
Flottenmanagement: Ist der Stop&Go Pilot bis
60 Stundenkilometer nur der Anfang des (teil)autonomen Fahrens, oder dürfen wir in näherer
Zukunft mehr erwarten?
Dr. Dieter Zetsche: Der Stop&Go Pilot ist ein Assistenzsystem von über 20, die zur Unfallvermeidung
und Entlastung des Fahrers beitragen. Er sorgt dafür, dass die S-Klasse in typischen Stop&Go-Situationen automatisch dem Vordermann folgt: bremsen, Gas geben, sogar lenken – alles autonom. Sie
können künftig also auch im Stau entspannen.
Das verringert nicht nur die Zahl an Auffahrunfällen und den Kraftstoffverbrauch. Es senkt auch
den Blutdruck. Dies ist Teil unserer IntelligentDrive-Strategie, mit der in der Zukunft ein vollautonomes Fahren möglich sein wird – sobald es der
Gesetzgeber zulässt.
Flottenmanagement: In unserer digitalen Welt
muss ein Auto fast zum rollenden Smartphone
werden – oder zumindest vernetzt sein. Was gibt
es hier Neues in der S-Klasse?
Dr. Dieter Zetsche: Die S-Klasse ist jetzt auch
Kommunikationszentrale. Die neue COMANDGeneration mit zwei hochauflösenden TFT-Farbdisplays in 12,3 Zoll ermöglicht eine intuitive
Bedienung und macht die Funktionen durch Visualisierung und Animationen erlebbar. Die neue
S-Klasse bietet als weltweit erstes Fahrzeug mit
Individual Entertainment im Fond auch ein echtes
Mehrplatz-System an. Das heißt, von jedem der
vier Sitzplätze kann unabhängig voneinander auf
die Quellen des Entertainment-Systems zugegriffen werden – also auf Radio, TV, Internet, Navigation, DVD-Laufwerk sowie über USB angeschlossene Geräte. Das macht sie zum Pionier. Und über
die Mercedes-Benz-Apps kann der Insasse auf
Wunsch auf Google Maps, Webradio, Wetter und
vieles mehr zugreifen.
Flottenmanagement: Auch bei den Chef-Fahrzeugen wird inzwischen auf den Kraftstoffverbrauch
geschaut. Welche neuen Motoren bietet die neue
S-Klasse? Wie sieht es mit Hybridantrieb und alternativen Kraftstoffen aus?
Dr. Dieter Zetsche: Mit dem S 400 HYBRID, S 500
und dem S 350 BlueTEC stehen im Startjahr der
neuen S-Klasse ein Hybrid, ein Benziner und ein
Diesel zur Wahl – mit Verbrauchswerten, die vor
wenigen Jahren in dieser Klasse noch als utopisch
galten. Diese Verbrauchswerte werden wir mit
dem zukünftigen Diesel-HYBRID und dem Plug-In
HYBRID sogar noch unterbieten.
Flottenmanagement: Welche weiteren Highlights
der neuen S-Klasse halten Sie persönlich noch für
besonders erwähnenswert?
Dr. Dieter Zetsche: Unsere Weltmeisterschaft in
Sachen Aerodynamik. Denn die neue S-Klasse
setzt sich aerodynamisch und – fast nebenbei auch
aeroakustisch – an die Spitze ihres Segments. Mit
dem cw-Bestwert von 0,23 ist die neue S-Klasse
mit Abstand die windschnittigste Limousine auf
dem Markt und wird nur noch vom cw-Weltmeister,
dem CLA, mit 0,22 getoppt. Das ist das Ergebnis
der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen
unseren Designern und Aerodynamikern.
FUHRPARK ENERGIZED BY
Für ein intelligentes, zukunftsfähiges Fuhrparkmanagement sind zwei Faktoren entscheidend: Kostenefȝzienz
und Nachhaltigkeit. Als Weltmarktführer in der Herstellung
synthetischer Hochleistungskautschuke und starker Partner der Reifenindustrie ermöglichen wir die Herstellung
von „Grünen Reifen“. Sie senken den Spritverbrauch um
bis zu 7 % und reduzieren den CO2-Ausstoß um 1,2 kg pro
100 km. Erreicht wird dies durch eine deutliche Senkung
des Rollwiderstandes – bei gleichzeitig sehr guter Bremsleistung. Flottenefȝzienz fängt schon im bestehenden
Fuhrpark ganz einfach hier an: beim Wechsel zu den richtigen Reifen. Für „Grüne Mobilität“ auf unseren Straßen.
Mehr erfahren: www.green-mobility.de
DAS EU-REIFENLABEL –
SO ERKENNT MAN
SPRITSPARENDE REIFEN!
2009/…– C1
MANAGEMENT
Pflegebedürftige Aufpasser
Was dem Browser Cookies und
temporäre Dateien sind, ist dem
Dienstwagenfahrer das Fahrtenbuch. In beiden Fällen sind
es Belege für den Verlauf einer
Strecke zu einer bestimmten
Zeit, sei es im Computer der
Verlauf der letzten besuchten
Internetseiten oder im Fahrzeug
der Besuch der letzten Kunden.
Ähnlich wie beim PC ist diese
Dokumentation im Fuhrparkbetrieb Fluch und Segen zugleich.
Eine Marktübersicht elektronischer Fahrtenbücher
Grundlegende Informationen wie Abfahrtsort
und -datum, Fahrer, Kilometerstand bei Beginn
und Ende der Fahrt (zurückgelegte Entfernung)
und der Zweck der Fahrt gehören in ein Fahrtenbuch, um bei einer Prüfung durch das Finanzamt
Bestand zu haben. Eine zeitnahe Führung sowie
lückenlose Erfassung aller Fahrten und Manipulationssicherheit sind ebenso wichtige Aspekte
wie die Daten selbst und bedürfen dringlichster
Einhaltung, damit die Finanzbehörden das Fahrtenbuch anerkennen. Denn Ziel der Fahrtenbücher ist es schließlich, Steuern zu sparen.
Zur Versteuerung des geldwerten Vorteils bei
privat genutzten Fahrzeugen besteht nach geltender Steuergesetzgebung die Wahlmöglichkeit zwischen der Pauschalversteuerung oder
der Führung eines Fahrtenbuches. Gegenüber der
pauschalen „1-Prozent-Versteuerung“ für Privatfahrten bietet die Fahrtenbuchmethode oftmals
vor allem für die Arbeitnehmer einen erheblichen
finanziellen Vorteil, wenn sie das Firmenfahrzeug
überwiegend für dienstliche Fahrten nutzen. Ob
sich die Führung eines Fahrtenbuchs lohnt, kann
unter Verwendung des Fahrtenbuchrechners
(www.bury.com/cms/support/fahrtenbuchrechner.html) von Bury im Internet herausgefunden
werden. Nutzen jedoch mehrere Fahrer ein Fahrzeug, spielt der steuerliche Vorteil keine Rolle,
da hier die Führung eines Fahrtenbuchs zum Beispiel für Poolfahrzeuge aufgrund der Halterhaftung vorgeschrieben ist.
Die elektronischen Helfer sind in der Regel einfach zu bedienen und erkennen wiederkehrende
Fahrtziele selbstständig, was wiederum die Dokumentation erleichtert. Tücken gibt es jedoch
ebenso. Niels Krüger, Geschäftsführer der TCS
GmbH, verweist dabei auf die Erfassung der zurückgelegten Entfernung. Denn diese kann je
nach Messmethode bereits nach wenigen Tagen
erheblich von der Tachoeinheit abweichen. Der
Grund hierfür ist die gesetzliche Bestimmung,
dass ein Tacho ab einer Geschwindigkeit von 50
30
Flottenmanagement 3/2013
km/h nie weniger als 50 km/h anzeigen darf und
somit meist etwas mehr anzeigt. Aber auch die
gewählten Rad-Reifen-Kombinationen spielen
eine gewisse Rolle. Bei der Erfassung mit GPS
wird jedoch die genaue Geschwindigkeit beziehungsweise die wirklich zurückgelegte Wegstrecke aufgezeichnet, und diese fällt im Vergleich
zum Tacho dann geringer aus. Hier können Systeme, die den Kilometerstand über den CAN-Bus
auslesen, punkten.
Wegbegleiter zum Schutz der Privatsphäre und
der Einhaltung des Datenschutzes muss der Betriebsrat genauestens informiert werden, denn
gelegentlich sind Bedenken hinsichtlich dieser
Brennpunkte das „Aus“ für die Einführung elektronischer Fahrtenbücher. Nicht zuletzt sollte
hier aber auch daran gedacht werden, dass es der
Arbeitnehmer ist, der dadurch bei der Versteuerung des geldwerten Vorteils teilweise massiv
einsparen kann.
Aber ähnlich wie beim Verlauf im Browser lassen
die erfassten Daten Rückschlüsse zu, auf die besuchten Websites oder eben den Aufenthaltsort
des Fahrers. Und genau hier liegt das Problem:
die Einhaltung des Datenschutzes. „Grundsätzlich unterliegt der Aufenthaltsort einer Person
dem Datenschutz. Jedoch nicht unter bestimmten Bedingungen in der Arbeitszeit“, führt Ulric
Rechtsteiner, Geschäftsführer bei Arealcontrol,
aus. Mitarbeiter sind dazu verpflichtet, ihre
Position anzugeben, damit sie zum Beispiel für
Aufträge disponiert werden können. Allein aus
diesem Sachverhalt heraus darf die Standortbestimmung auch per GPS-Ortung oder anderen
Verfahren erfolgen. Ausgeschlossen davon bleiben Privatfahrten, bei denen die Übertragung
der Position oder das Speichern der Daten abgeschaltet sein muss, wenn die Fahrt als solche
deklariert wird. Die Einhaltung dieser Standards
ist ein häufiges Unterscheidungsmerkmal zu
günstigen Online-Angeboten. Denn genau das
kann zur Herausforderung werden, wenn es um
die lückenlose und vollständige Führung des
Fahrtenbuchs geht. Aufgrund der fehlenden
GPS-Koordinaten könnte in diesem Modus keine
Streckenberechnung durchgeführt werden. Ein
Lösungsansatz ist die interne Berechnung der
gefahrenen Kilometer anhand der GPS-Daten.
Diese werden aber nicht gespeichert, sondern
dienen nur der Ermittlung der Entfernung. Somit ist eine spätere Rekonstruktion der privat
zurückgelegten Routen nicht möglich. Über die
vielfältigen Möglichkeiten der elektronischen
Aber selbst wenn alle Hürden im Unternehmen
genommen sind, heißt dies noch lange nicht,
dass das Fahrtenbuch von den zuständigen Finanzbehörden akzeptiert wird. Auch dann nicht,
wenn dies laut Produktbeschreibung so angeboten wird. Denn die Anwendung selbst wird nicht
durch das Finanzamt „freigegeben“, es kommt
letztendlich auch auf die sachgemäße Führung
und Manipulationssicherheit an. Hierzu ein Auszug aus dem Urteil des Finanzgerichtes Münster:
„Ein elektronisch geführtes Fahrtenbuch kann
für Zwecke der Ermittlung des zu versteuernden
Privatanteils an der Gesamtfahrleistung nur
dann anerkannt werden, wenn nachträgliche
Veränderungen der aufgezeichneten – steuerlich relevanten – Daten ausgeschlossen sind und
die dem Nachweis dienenden Aufzeichnungen
eine hinreichende Gewähr für ihre Vollständigkeit und Richtigkeit bieten und mit vertretbarem Aufwand auf ihre materielle Richtigkeit
hin überprüfbar sein müssen“ (BFH-Urteil vom
16.3.2006 VI R 87/04, BStBl. II 2006, 625).
Wie schwer es ist, alle gesetzlichen Vorgaben
umzusetzen, ist unschwer vorstellbar. Eine simple Probefahrt bei einem Werkstatttermin ohne
dementsprechende Eingabe im Fahrtenbuch
würde bereits die lückenlose Aufzeichnung infrage stellen und kann eine Nichtanerkennung
der Daten nach sich ziehen.
Welche Funktionen elektronische Fahrtenbücher
im Einzelnen bieten, haben wir in der folgenden
Tabelle zusammengetragen (Seite 32).
BUSINESSDAYS
www.citroen-business.de
CITROËN C5 TOURER
CITROËN C4
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246,– € mtl. zzgl. MwSt.1
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4
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1
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51149 Köln. Detaillierte Vertragskonditionen unter www.citroen.de. Abb. zeigen evtl. Sonderausstattung/höherwertige Ausstattung.
Kraftstoffverbrauch PKW kombiniert von 7,2 bis 4,2 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert von 189 bis 109 g/km (VO EG 715/2007).
MANAGEMENT
Raffinierte Wegbegleiter
AREALCONTROL GmbH
www.arealcontrol.de
Anbieter
32
Bury GmbH & Co. KG
www.bury.com
C-Track Deutschland GmbH
www.c-track.de
EKeSys GmbH
www.elektronischesfahrtenbuch.com
Compilot Car Computer
www.compilot.de
Produktname
eFB3.1 – GT3500 Speedy
eFB3.1 – GT3810 Teamy
BURY CL 1010 Time
Ctrack Online
Compilot AD
TripLog Pro
Nettopreis in Euro
279,– (Speedy)
399,– (Teamy)
167,98
ab 299,–
494,–
950,–
Inklusive Software?
Webportal inkl. EU-SIM-Karte;
ab 14,95 Euro mtl.
inkl. automatische Updates
ja
nicht relevant, über Web
175,- Euro für Büroset
(1 x pro PC)
ja
Maße LxBxH mm/
Gewicht g
(Speedy) 85x65x25
120 inkl. Akku
(Teamy) 78x106x28
130 inkl. Akku
Logger: 55x44x12
105x60x31
140x78x28
Automatische
Datenerfassung?
ja, bei Zündung Start/Stopp,
Vibration, Positionsveränderung
ja, über GPS
ja
Fahrten und Stillstände automatisch/Ziel, Zweck, Route
durch Eingabe über Tastatur
ja, bis auf Kunde und
Zweck
Wahlschalter für
wiederkehrende Fahrten?
Webportal POI-Erkennnung
ja
Dienst-/Privatfahrtschalter
nein, jedoch Eingabe anhand
Kürzel
nein
Dateneingabeart
am Gerät
ja, Fahrer-ID, Privacy-Button
ja (Fahrtmodus: Privat-,
Pendler-, Geschäftsfahrt);
nein (Dateneingabe erfolgt
in Software, bspw. Adressen,
Ansprechpartner)
nein, nicht erforderlich
ja, für alle relevanten Daten
per Schlüsselanhänger,
sonst verdeckter Einbau
Speicherkapazität
Portal unbegrenzt, Hardware
bis 250.000 Positionen bzw.
Events
3 Monate oder ca. 10.000 km
ca. 3 Monate
1–2 Monate
500 Fahrten
Verwaltung
Portal mit rollenbasierten
Zugriffen bzw. Log-ins
Software BURY Time Suite
unbegrenzte Anzahl von
Fahrzeugen sowie Nutzern
im lokalen PC
am PC
Voraussetzung für
Hardware-System
Bordnetz Stromversorgung
keine
keine
WIN2000 aufwärts
Windows
Nachträgliche Änderung
möglich?
keine Änderung von Start/
Stopp-Adressen, Strecke,
Zeiten; Ergänzungen: Grund
der Fahrt, Fahrtart, Fahrer
ja, bei Datenbearbeitung
(nur möglich für nicht
automatisch erhobene);
nein bei abgeschlossenem
Fahrtenbuch
ja, Ergänzungen durch
Bemerkungen
ja, jedoch nachvollziehbar
nur Art der Fahrt
Dokumentation nachträglicher Änderungen?
nach Abschluss unveränderbar
ja, bei Bearbeitung der Daten
(nur möglich für die, die
nicht automatisch erhoben
werden)
ja
ja
ja
Datenübernahme durch ...
SIM-Karte, VPN, Verschlüsselung ins Portal
USB-Verbindung des Systems
mit PC
via GPRS
Kabel; USB (keine Datenbank
notwendig)
Schlüsselanhänger/USBStick
Auslesestation erforderlich?
Ggf. Nettopreis
nein
ja, handelsüblicher PC mit
USB-Anschluss
nein
ist Teil des Bürosets
nein; Auslesen erfolgt
per USB-Stick (im Preis
enthalten) am PC
Zusätzliche Kosten?
nein
nein
geringe Hostinggebühren
keine, außer für Programmänderung bei Änderung
gesetzlicher Bestimmungen
nein
Automatische Reisekostenabrechnung?
per CSV/Excel-Export
nein
nein
in Vorbereitung
nein
Unfallschreiber?
3D/3G-Sensorik mit CrashAlarm (Teamy)
nein
optional
nein
nein
Erweiterung zur
Arbeitszeiterfassung?
ja, Standard-CSV/ExcelExport, DATEV-Schnittstelle
nein
optional
im Standardprogramm
vorhanden
Export in Excel möglich
Sonstige Highlights?
kein Eingriff in Fahrzeugtechnik nötig, echter PrivacyModus, aber Dokumentation
Privat-Km, Fahrer/Passagier-ID,
Auftrag/Ziele in Navigation,
Live-Ortung, Disposition,
Routen/Touren-Optimierung,
Schnittstellen in ERP/CRM, CSV,
PDF, XML, Geo- & TimeFences
flexibles Berichtswesen,
bundesweite Montage-Festpreise in 750 Partner-Werkstätten
geringe einmalige Kosten,
einfacher und diskreter
Einbau
ausbaufähig zum kompletten
FuhrparkmanagementSystem
Flottenmanagement 3/2013
keine Ortung Standort oder
Route, sondern Entfernungsermittlung über Tachosignal,
einfacher Austausch des
Erfassungsprogramms, gebührenfreie Hotline, Finanzierung
über Miete/Mietkauf, Finanzamtsausdruck (damit wird
das Fahrtenbuch nicht mehr
editierbar) eigene Software für
Fahrtenbuch-Schnittstelle zu
anderen Programmen möglich
Tachosignal, Anzeige des
Streckenverlaufs in Google
Maps, automatische
Adresserkennung,
bei wiederkehrenden
Kunden
MANAGEMENT
Masternaut
Deutschland GmbH
www.masternaut.com/de
SYSTEMICS Elektronik
GmbH & Co. KG
www.systemics.de
Securysat Deutschland
www.securysat.de
TCS Technology Content
Services GmbH
www.tcs-dienstleistung.de
TachoTrack
www.tachotrack.de
VISPIRON AG
www.vispiron.de
Geonaut
Securysat Fleet
TravelControl
TachoTrack Fahrtenbuch
eflotte Logbook –
elektronisches Fahrtenbuch
CarSync-Log Fahrtenbuch
Management System
350–400,–
344,–
988,– Hard- und Software
219,–
ab 200,– pro Fahrzeug zzgl.
monatliche Gebühr
ab 249,–
ja
Webbasierte Anwendung
ja, inklusive Software TravelControl personal
ja, inklusive
ja
Zugang zum Webportal:
ab 9,90 Euro/Monat
kleiner Bildschirm 3,5 Zoll
oder großer Bildschirm
6,5 Zoll
123x65x28
145
138x110x26
175
variiert
110x60x14
80
Log-Box: 89x115x30
250
ja
ja
ja, automatische Erfassung
aller relevanter Daten per GPS
ja
ja, einschl. Übermittlung an
eine zentrale Datenbank
ja, durch Anschluss der
Telematikbox an den CAN-Bus
(Fahrzeugelektronik)
nein
ja
wiederkehrende Fahrten und
Ziele werden automatisch
ohne zusätzliche Bedienung
erkannt
P/D-Schalter möglich,
Eingabe fester Standorte
möglich (Geofencing)
wiederkehrende Geschäftspartner werden automatisch
erkannt
ja
ja
nein
Taste „Privat“, um Fahrten
als privat zu markieren;
Taste „Weiter“, um steuerlich
nicht relevante Stopps auszublenden
nicht am Gerät, alles verläuft
automatisch
über Dreiknopf-Eingabeeinheit oder Navigationsgerät
ja, über Touchpanel,
wahlweise RFID-Leser
gemäß den nationalen
Datenschutzrichtlinien
Online-Übertragung
ca. 4.000 Fahrten
unbegrenzt im Cloud
1.000 km bei Ausfall der
Online-Verbindung
> 10.000 Fahrten
ja, Webzugriff
online
Verwaltung der Daten erfolgt
in der TravelControl-Software
am PC
verschiedene Benutzerkonten möglich
Online-Benutzeroberfläche
mit Benutzer-Rollen für
Fahrer, Buchhaltung, Disponent und Administrator
Fahrtdatenübertragung
automatisch und manipulationssicher per Datenfunk in
ein Webportal
nein
Internetanschluss
PC mit Windows XP, Vista, 7, 8
Online Zugriff auf Daten über
Password und Benutzername
CAN-Bus
keine
ja
ja
nachträgliche Änderungen
sind teilweise möglich, werden
in der Software entsprechend
den Anforderungen der
Finanzbehörden dokumentiert, Änderungen an den im
Fahrzeug erfassten Daten sind
nicht möglich
ja, aber 100% nicht manipulierbar
ja
ja
ja
ja
ja, entsprechend den jeweils
aktuellen Anforderungen der
Finanzbehörden
ja
ja, TÜV-Süd-zertifiziert
ja, durch Änderungs-Log
n/a
online
Chipkarte (optional Kurzstreckenfunk, GPRS)
völlig automatisch über GPRS
automatische Übermittlung
via GPRS
CAN-Bus, GPS, GSM
nein
nein
im Softwareset bereits
enthalten
nicht erforderlich
nein
nein
Einbau 149,– Euro,
monatliche Gebühr pro
Fahrzeug 12,–
–
nein
außer monatliche AboVergütung keine zusätzliche
Kosten
ca. 15,– Euro monatlich pro
Fahrzeug
keine
kundenindividuelle Reisekostenabrechnung möglich.
ja
nein
möglich
ja
ja (CSV-Export)
nein
nein
nein
nein
nein
nein
ja
ja
ja, optional möglich
ja
ja
ja (CSV-Export)
individuelles Dashboard
zur eigenen Konfiguration,
einfach zu bedienendes
Portal
komplettes Flottenmanagement-System mit Fahrten,
Stopps und vielen weiteren
Berichten und Funktionen
6 Jahre Garantie auf
TravelControl personalGeräte, optional erweiterter
Funktionsumfang für den
Fuhrparkeinsatz
Standard-Europa-Deckung,
aktive Kontrollen auf
Fehlfunktionen, modular
erweiterbar
TÜV-SÜD-zertifiziert, Erfassung der Kilometerstände
über CAN-Bus, Fahreridentifikation über iButton oder
RFID-Tag, zentrale Erfassung
der Fahrzeugkosten über
Schnittstellen und Ausdruck
der Berechnung des geldwerten Vorteils durch die Buchhaltung, zentrale Disposition
und Administration
Telematiklösung mit integrierter Führerscheinkontrolle
(Fahrzeugstart nur nach
Fahrerauthentifizierung
(Anlasserunterbrechung),
Systemfamilie bestehend aus
Poolwagenbuchung, Schlüsselverwaltung, Führerscheinkontrolle, Ortung und Tracking,
elektronischem Fahrtenbuch
und Fuhrparkmanagement
Flottenmanagement 3/2013
33
MANAGEMENT
Alhambra
Mii
Toledo
Präzision, Innovation & Emotion
Interview mit Marcus Hoffmann
(Leiter Flotten und Remarketing)
bei der Seat Deutschland GmbH
Flottenmanagement: Herr Hoffmann, Sie leiten
jetzt seit zwei Jahren das Firmenkundengeschäft
bei Seat. Mit welchen Zielen haben Sie diese Position angetreten, auf welche Erfolge können Sie
seit Amtsantritt zurückblicken?
Marcus Hoffmann: In den letzten Jahren wächst
die Marke Seat kontinuierlich in Deutschland. Der
Marktanteil liegt 2013 kumuliert per Ende April
bei 2,7 Prozent und die Zuwachsraten weisen uns
als die am stärksten wachsende Volumenmarke
aus. Diese Entwicklung spiegelt sich seit 2010
auch im Firmenkundengeschäft wider. Meine Aufgabe ist es nun seit April 2011, nicht nur für weiteres Volumenwachstum zu sorgen, sondern dieses
durch Schaffung von Strukturen, Prozessen und
Steuerung der Kanäle auch nachhaltig zu ermöglichen. Wir sind auf dem richtigen Weg: Der Anteil
der echten gewerblichen Zulassungen innerhalb
34
Flottenmanagement 3/2013
unserer Marke lag Ende 2010 noch bei zehn Prozent, heute liegen wir bei 13 Prozent – bei gewachsenem Gesamtvolumen. Im ersten Quartal
2013 liegen wir mit 1,6 Prozent gewerblichem
Marktanteil und einem Plus von 11,7 Prozent über
Vorjahr und entwickeln uns somit auch im Firmenkundengeschäft deutlich besser als der Markt.
Flottenmanagement: Unter dem Markenclaim
„Enjoyneering“ möchte Seat die Verbindung aus
spanischer Leidenschaft und deutscher Ingenieurskunst schaffen. Wie spiegelt sich diese Einstellung in Ihren Modellen wider? Auf welche Neuheiten können sich insbesondere Flottenkunden
in den nächsten zwölf Monaten freuen?
Marcus Hoffmann: Der Markenclaim Enjoyneering
verbindet die beiden Facetten der Marke, die mit
den Wort-Bausteinen ENJOY und ENGINEERING
einhergehen. Seat ist spanisch: Das ist unsere
emotionale Seite, das Design spiegelt das genauso wider wie die Dynamik und der Fahrspaß, den
Sie spüren, wenn Sie unsere Produkte fahren. Seat
ist aber auch deutsch: Das ist unsere Zugehörig-
keit zum Volkswagen Konzern, die Präzision und
Innovation, mit der unsere Fahrzeuge entwickelt
und hergestellt werden, die Qualität, Zuverlässigkeit und Effizienz, die gerade unsere Firmenkunden auch zu schätzen wissen. Und genau diese
Kombination aus südländischem Temperament
und deutscher Ingenieurskunst wird besonders
beim neuen Leon erlebbar, den wir Ende 2012
eingeführt haben. Vergleichstests renommierter
Fachzeitschriften attestieren dem neuen Leon
eine hervorragende Position im Wettbewerb.
Seit dem 8. Juni ist der dreitürige Leon SC auf dem
deutschen Markt. Er ist die Design-Ikone der Baureihe und steckt zugleich voller Hightech: Dazu
zählen beispielsweise modernstes Infotainment,
intelligente Assistenzsysteme, systematische Gewichtsersparnis, ein perfekt abgestimmtes Fahrwerk und die neueste Motorengeneration. Das gilt
auch für den Leon ST Kombi, das für Gewerbekunden besonders relevante Modell, das Ende 2013
Premiere feiern wird. Damit bringen wir in einem
der wichtigsten Segmente im deutschen Flottenmarkt nicht nur den vielleicht schönsten Kombi
MANAGEMENT
Marcus Hoffmann: Exakt auf die Anforderungen
der gewerblichen Kunden ausgerichtet, bieten
wir für die Modelle Ibiza ST Kombi, Leon Fünftürer sowie für den Alhambra zahlreiche BusinessPakete an. Unsere Kunden können verschiedene
Ausstattungsumfänge wählen: Die kleinen Pakete
beinhalten beispielsweise Tempomat, Parkpilot,
Mittelarmlehne oder eine Lendenwirbelstütze und
werden bei den umfangreicheren Business-Paketen um Navigationssysteme bis hin zur Lederausstattung schrittweise erweitert. Diese Pakete stehen allen gewerblichen Kunden sowie Sonderabnehmern wie Taxiunternehmen oder Fahrschulen
zur Verfügung und bieten attraktive Preisvorteile.
Flottenmanagement: Welche Dienstleistungen
bieten Sie Ihren Flottenkunden, womit gehen Sie
auf die unterschiedlichen Bedürfnisse, die innerhalb dieser Zielgruppe variieren, ein? Mit welchen
Services stellen Sie die Betreuung über die Laufzeit, die Abwicklung anfallender Reparaturen/Inspektionen oder auch die Finanzierungsmöglichkeiten der Fahrzeuge sicher?
Marcus Hoffmann: Wir haben mit der Seat Bank
einen starken Partner, der für jede Fuhrparkanforderung die passende Lösung bietet. Völlig
unabhängig davon, ob eine Finanzierung oder
ein Leasingvertrag für das Fahrzeug gewünscht
wird. Für unsere Großkunden gibt es außerdem
ganz besonders attraktive Raten beim „Business
Leasing PLUS“. Dieses herausragende Preis-Leistungs-Verhältnis gilt auch für sämtliche Dienstleistungen, die während der Laufzeit anfallen.
Hier bietet die Seat Bank vom einzelnen ServiceModul, wie zum Beispiel dem Tankkarten- oder
Reifenservice bis hin zum Gesamtpaket für die
Rundumbetreuung alle Möglichkeiten. Besonders
erwähnenswert ist hier der Aktionstarif „Wartung
und Verschleiß“, in dem der Kunde einen Preisvorteil von bis zu 50 Prozent hat.
Marcus Hoffmann (Leiter Flotten und
Remarketing, re.) erläutert Steven Bohg
(Flottenmanagement, li.) die strategische
Ausrichtung der Seat Deutschland GmbH
Flottenmanagement: Umweltschutz wird in immer mehr Fuhrparks zu einem wichtigen Entscheidungskriterium. Welche Modelle und Technologien unterstützen Gewerbekunden dabei,
Verbräuche und CO2-Emissionen zu reduzieren?
Ist das ein relativ deutsches Thema oder wird dies
auch von Spanien (beziehungsweise europaweit)
vorgegeben?
Die Betreuung während der Laufzeit erfolgt in erster Linie durch unser auf Gewerbekunden spezialisiertes Händlernetz – unsere Großkundenkompetenzcenter. Sie verkaufen über 80 Prozent der
Seat-Flottenfahrzeuge und kennen somit auch die
Bedürfnisse dieser Kunden am besten.
Marcus Hoffmann:
„Für Gewerbekunden
bieten wir maßgeschneiderte Produktpakete an, die in
Kombination mit den
Finanz- und Dienstleistungsangeboten
für ein attraktives
Preis-LeistungsVerhältnis sorgen“
Marcus Hoffmann: Das ist ein grundsätzlich wichtiges Thema – über die deutschen Landesgrenzen
hinweg. Wie im gesamten Volkswagen Konzern
so ist Nachhaltigkeit auch für Seat von höchster
Priorität. Für jede Baureihe gibt es EcomotiveModelle, das sind unsere jeweils
umweltfreundlichsten
Seat Flottengeschäft 2013
Autos. Mit Start-Stopp- und
Verkaufte Einheiten Jan.–Apr. 2013
3.342
Rekuperationssystemen
sowie weiteren Bausteinen zur
Prozentuale Veränderung zum Vorjahr
+ 11,6%
Emissionsreduzierung werden
Verteilung des Flottengeschäfts in %
Minis: 17%; Kleinwagen: 30%; Kompaktklasse:
hier herausragend niedrige
20%; Mittelklasse: 13%; Maxi-Vans: 20%
Verbrauchswerte erzielt. Hinzu
Topseller im Flottengeschäft
1. Ibiza Baureihe, 2. Alhambra, 3. Leon
kommen unsere CNG-Modelle.
Der große Vorteil dieser UmFlottenrelevante Produktneuheiten in
Leon ST Kombi, Leon SC; Optimierungen der Motowelttechnologien liegt auf der
den nächsten 12 Monaten
renpalette in Effizienz und Schadstoffausstoß
Hand: Sie funktionieren zuverAnteile Leasing/Finanzierung ggü. Kauf 70%/30%
lässig ohne jegliche Einbußen
im Alltag – auch nicht beim
Garantiebedingungen
24 Monate
härtesten Flotteneinsatz; und
Inspektionsintervalle
bis zu 30.000 km oder 2 Jahre
das zu einem äußerst fairen
und bezahlbaren Preis.
Kooperationspartner/Banken
Seat Bank/Seat Leasing
Ansprechpartner Key-Account-Geschäft/ Michael Wersig (Nord), Andreas Bürger (Ost),
Gebietsleiter Großkunden
Frank Dickner (West), Andreas Wunderlin
(Mitte), Jan Barz (Süd)
Internetseite für Flottenkunden
36
Flottenmanagement 3/2013
www.seat.de/firmenkunden
Einen Maßstab in puncto Nachhaltigkeit setzen wir beispielsweise mit dem Ibiza Ecomotive.
Auch die Kombi-Version ver-
braucht im Schnitt lediglich 3,4 Liter Diesel auf
100 Kilometer und besticht durch ihren geringen
CO2-Wert von nur 89 Gramm pro Kilometer. Dennoch sorgt der durchzugsstarke 1.2-TDI-Antrieb
mit einem Drehmoment von 180 Nm und einer
Leistung von 55 kW/75 PS für souveräne Fahrleistungen.
Flottenmanagement: Alternative Antriebstechnologien stehen immer öfter im Fokus. Wie sehen
Sie den konkreten Bedarf in den Fuhrparks, was
wird wirklich nachgefragt, und was bietet Seat
hier, auch mittelfristig, an?
Marcus Hoffmann: Die meisten Fuhrparkmanager
sind zur Kostenreduktion und Senkung der CO2Flottenemission angehalten. Das wird fast in jedem Gespräch mit den Verantwortlichen deutlich,
oder es wird bei der Ausschreibung größerer Flotten explizit im Lastenheft aufgeführt.
Neben den Ecomotive-Modellen hat Seat auch
CNG-Motorisierungen im Angebot. Einer der
größten Vorteile von Erdgasautos: Diese Modelle
lassen sich auch mit alternativen Kraftstoffen wie
zum Beispiel regenerativem Biomethan fahren.
Aus pflanzlichen Reststoffen gewonnen, steht
Biomethan nicht im Wettbewerb zu Nahrungsmitteln; zudem ist es CO2-neutral, da nur die Menge
an Kohlendioxid bei der Verbrennung abgegeben
wird, die zuvor beim Wachstum der Pflanze aufgenommen wurde. Zudem gilt: Neue Verfahren zur
Herstellung von Biomethan – etwa die Gewinnung
aus Stroh – werden die Abhängigkeit von klassischem Erdgas weiter verringern.
Mit dieser zuverlässigen und erprobten Technologie bieten wir den Fuhrparks bereits heute
eine Lösung an, die keinerlei Einschränkungen hinsichtlich Reichweite oder nachteilig
hohen Anschaffungskosten mit sich bringt.
Flottenmanagement: Welche Ziele haben Sie sich
mittel- und langfristig gesetzt; was wollen Sie mit
und für Seat noch erreichen?
Marcus Hoffmann: Diese Antwort wird Sie nicht
überraschen: Wir wollen weiter wachsen – und
Seat im gewerblichen Bereich dauerhaft als flottenrelevante Marke etablieren.
MANAGEMENT
Interview mit Manfred Koller (Geschäftsführer A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH & Co. KG, Mitte)
Erfolgsgeschichte
Flottenmanagement: Seit zehn Jahren nun
bieten Sie für Fuhrparkkunden speziell auf ihre
Bedürfnisse zugeschnittene Dienstleistungen
an. Was hat das Unternehmen damals zu diesem
Schritt bewogen?
Manfred Koller: Vor zehn Jahren habe ich diesen
Flottenbereich mitinitiiert. Ein Beweggrund dafür war, dass Unternehmen auf uns zugekommen
sind und uns nach speziellen Flottendienstleistungen gefragt haben. Sie haben unser flächendeckendes Filialnetz von damals 450 Stationen
als Anlass genommen, nach einer Alternative
für den Fahrzeugservice zu suchen. Meine langjährigen Erfahrungen bei einer Leasinggesellschaft haben uns dabei geholfen, nicht nur unser
Dienstleistungsportfolio auf Flotten auszurichten, sondern auch genau auf die Bedürfnisse von
Flottenkunden eingehen zu können. Wir mussten eine entsprechende Infrastruktur aufbauen,
gleichzeitig den Vertrieb. Angefangen haben wir
mit Reifenservice für Flottenkunden, einem hart
umkämpften Markt mit geringen Margen. Allerdings ist dies auch ein Geschäftsbereich, in dem
wir schnell Kunden gewinnen konnten.
Flottenmanagement: Aus welchen Flottendienstleistungen besteht das A.T.U-Angebot?
Manfred Koller: Reifenservice spielt heute nicht
mehr die überwiegende Rolle, wir sind in den
letzten zehn Jahren zu einem Mobilitätsdienstleister gewachsen, dessen Angebot der Flottenkunde über jede unserer 650 Filialen beziehen
38
Flottenmanagement 3/2013
kann. Über die Kundenkarte/Kundennummer
identifiziert er sich, sodass dem A.T.U-Mitarbeiter alle relevanten Daten, Bedingungen und Einschränkungen vorliegen. Wir unterstützen die
Kunden sowohl bei der Fahrzeugbeschaffung,
wenn es um Leasinggeschäft geht, bei der Fahrzeuginstandhaltung, UVV und Führerscheinkontrolle. Nach wie vor betreiben wir Reifenservice
mit Einlagerung, dazu Reparaturen aller Art
inklusive Inspektionen gemäß Herstellervorgaben, Autoglasreparaturen und -austausch,
Einbau von Kommunikationseinrichtungen, Anhängerkupplungen, kosmetische Kleinreparaturen bis hin zur Stellung von Leihfahrzeugen
sowie Hol- und Bringservice. Wir haben sämtliche Abrechnungsmodelle entwickelt, die den
individuellen Bedürfnissen des Flottenkunden
entsprechen, dazu gehören Sammelrechnungen,
elektronische Rechnungen, auf Wunsch sogar
komplett beleglos. In der Filiale selbst erfährt
der Flottenkunde eine seinen Bedürfnissen nach
Mobilität angemessene bevorzugte Behandlung.
Beispielsweise kann er mit Termin direkt in die
Werkstatt gehen, wo der Termin hinterlegt, der
Auftrag erstellt ist und die Ware bereitliegt. Es
erfolgt nur noch der Schlüsselaustausch von
Dienstwagen und Ersatzfahrzeug, wenn nicht
das Fahrzeug schon per Hol- und Bringservice in
die Filiale verbracht wurde.
Flottenmanagement: Welche Besonderheiten
gelten für den Geschäftsbereich „Flotte“, wie
sind Sie strukturell und personell darauf ausgerichtet?
Manfred Koller: Der Flottenbereich ist vor zehn
Jahren als „One-Man-Show“ gestartet, heute arbeiten wir mit einem Team von 50 Außendienstmitarbeitern, die die Kundensegmente bis
25 Fahrzeuge, bis 250 Fahrzeuge und mehr als
250 Fahrzeuge betreuen, um zielgerichtet auf
die jeweiligen unterschiedlichen Kundenanforderungen eingehen zu können. Eine Großflotte
erwartet andere Leistungen als der Handwerker
mit zehn Fahrzeugen. Hinsichtlich solcher Unterschiede sind unsere Mitarbeiter qualifiziert,
unter anderem durch regelmäßige Schulungen in
unserer eigenen A.T.U Academy. Im Backoffice arbeiten circa 25 Mitarbeiter, die den Außendienst
unterstützen und für den Kunden als zentrale Ansprechpartner gelten. Jeder Flottenverantwortliche hat seinen persönlichen Ansprechpartner im
Innendienst ebenso wie im Außendienst. Für die
Dienstwagennutzer respektive Fuhrparkleiter haben wir eine Online-Plattform erstellt, über die er
mittels Login auf seine Daten zugreifen und sehr
einfach Termine in seiner Wunsch-Filiale festlegen kann. Im letzten Jahr nutzten 12.000 Kunden diese Services, was uns darin bestätigt, dass
diese Lösung notwendig war, auch für die Filialen
bezüglich ihrer Planung. Mittlerweile gilt eine
durchdachte Software als Herzstück der Flottenservices. Darüber können wir sämtliche relevante Kundendaten und -spezifika hinterlegen
und in jeder Filiale abrufen und hinterher gemäß
Kundenwunsch die Reportings und Rechnungen
erstellen. Teil des Ganzen ist ebenfalls die Dokumentation der UVV wie der Führerscheinkontrolle.
MANAGEMENT
Flottenmanagement: Welche Fuhrparks haben
Sie als Zielgruppe im Visier, und womit wollen Sie
bei ihnen punkten?
Manfred Koller: Wir grenzen keine Zielgruppe ab,
sondern betrachten uns als Mobilitätsdienstleister, der sich auf die Bedürfnisse aller Flotten konzentriert. Vorteile können wir nicht nur preislich
durch unsere zentrale Steuerung beziehungsweise unseren Großmengeneinkauf erzielen und weitergeben, auch erlauben uns unsere Zentrallager,
beispielsweise im Bereich Reifen, eine großzügige Vorratshaltung, die uns eine beständige Verfügbarkeit gewährleistet. Technikseitig ist jede
unserer Filialen mit den gleichen hochmodernen
Geräten und Softwares für die Betreuung sämtlicher Fabrikate ausgestattet. Ebenso ist das Thema
„Recycling“ sehr wichtig für uns, wir führen alles,
was wir ausbauen, der Wertstoffkette wieder zu.
Die Dienstleistung „Führerscheinkontrolle“ bieten wir unseren Kunden sogar kostenlos an, denn
wir denken, dass das ein Mehrwert ist, wenn die
Dienstwagennutzer im Zuge des halbjährlichen
Reifenwechsels die Gültigkeit ihrer Fahrerlaubnis
ohne zusätzlichen Aufwand in der jeweiligen Filiale bestätigen können.
Flottenmanagement: Wie hat sich das Geschäft
in den letzten Jahren entwickelt beziehungsweise
verändert?
Manfred Koller: Vor zehn Jahren hatten wir
noch keinen Namen im Flottenmarkt, heute laden namhafte Fuhrparks uns zu Gesprächen ein,
und wir können auf einen breiten, loyalen Kun-
denstamm stolz sein. Natürlich sind auch der 1.
Platz in der Kategorie Freie Werkstätten und der
2. Platz in der Kategorie Reifendienstleister des
Flottenmanagement Awards „Flottina 2012“ die
Belohnung für unsere harte Arbeit. Das sieht man
übrigens auch, wenn man sich die Unternehmen
beim mittlerweile etablierten A.T.U-Fuhrparktreff
anschaut. Preissensibel war unser Kunde schon
immer, aber er kauft nicht billig, sondern Effizienz und Qualität zu einem sauberen Preis. Wir
können viele Dienstleistungen aus einer Hand
anbieten, damit Prozesse verkürzen und effizient
gestalten. Über die Jahre haben wir immer wieder
neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt,
die praktisch für den Kunden sind, beispielsweise „Kundenkarten-Kooperationen“ wie mit euroShell. In Partnerschaften mit Leasinganbietern
wie beispielsweise mit Sixt übernehmen wir FullService-Dienstleistungen. Vor drei Jahren haben
wir Pauschalen für Reifenservice und Wartung als
offene oder geschlossene Kalkulation in unser
Angebot aufgenommen, welche großen Anklang
finden aufgrund der Planbarkeit von Kosten. Der
Kunde kann zusätzlich Einfluss nehmen durch die
Wahl der Reifenmarke oder durch Einschränkungen der Reifengröße. Wir möchten dem Kunden
kein Standardprodukt verkaufen, sondern vor allem auf seine individuellen Bedürfnisse eingehen.
Mit entscheidend für die Wahl eines Dienstleisters ist für den Flottenkunden von heute eine gut
funktionierende und transparente Software- und
Reportinglösung, und das können wir ihm bieten.
Die Wichtigkeit des Flottenbereichs manifestiert
sich bei A.T.U auch darin, dass ich diesen mittlerweile auf Geschäftsführungsebene vertreten darf.
Manfred Koller: „Wir können viele Dienstleistungen aus einer Hand anbieten, damit Prozesse verkürzen und effizient gestalten“
Flottenmanagement: Ein Jubiläum ist immer ein
Grund zu feiern. Können sich Ihre Flottenkunden
und potenzielle Neukunden auf besondere Jubiläumsangebote freuen?
Manfred Koller: Neukunden können wir derzeit
ein ganz neues Produkt mit interessanten Konditionen anbieten, um im Jubiläumsjahr weiterhin
attraktiv zu sein. Unsere Mittelstandskunden erhalten einmal im Quartal ein besonderes Angebot
über unsere Marketingkanäle. Dazu gehören in
diesem Jahr natürlich auch Jubiläumsaktionen.
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MANAGEMENT
Im Ausland bezahlte Mehrwertsteuer können sich Unternehmen rückerstatten lassen.
Dienstleister übernehmen diese
Aufgabe unter bestimmten
Bedingungen. Ein Überblick.
Geld zurück
„Eine Mehrwertsteuer, im deutschen Sprachraum mit Ausnahme der Schweiz gleichbedeutend mit Umsatzsteuer, ist eine auf mehreren
Stufen der Wertschöpfung erhobene Steuer, für
deren Festsetzung die Einnahmen von Unternehmen mit Ausgaben der Unternehmen verrechnet
werden.“ So definiert Wikipedia den Betrag, den
Unternehmen auf inländischen Rechnungen direkt herausrechnen lassen und nur „netto“ bezahlen.
Wenn Arbeitnehmer jedoch geschäftlich im EUAusland tätig sind oder auch bei Privatfahrten
die Tankkarte für Betankungen im Ausland nutzen dürfen, können sie die entrichtete ausländische Umsatzsteuer im Rahmen des sogenannten
Umsatzsteuervergütungsverfahrens erstattet
bekommen. Seit dem 1. Januar 2010 gelten dafür
die Vorschriften der Richtlinie 2008/9/EG zur Regelung der Mehrwertsteuerrückerstattung aus
dem EU-Ausland. Dank einiger Neuerungen wie
dem elektronischen Verfahren, einer Vorabprüfung durch das Bundeszentralamt für Steuern,
einer Fristverlängerung bis zum 30. September
des auf das Jahr der Ausstellung der Rechnung
folgenden Kalenderjahres, Einführung von Mindestgrenzen (der Vergütungsbetrag bei Quartalseinreichung muss mindestens 400 Euro betragen, bei Jahreseinreichung gelten 50 Euro als
Grenze) und Bemessungsgrundlagen für die Belegbeilegung soll das Prozedere für den Nutzer
leichter werden.
Im Falle von Tankkartenmanagement über den
Leasinggeber stellt sich häufig das Problem,
dass die in Deutschland eingetragenen Leasingunternehmen umsatzsteuerlich nicht in den europäischen Ländern registriert und daher zum
Ausweis der ausländischen Umsatzsteuer nicht
berechtigt sind. Oftmals gibt es seitens der Leasingkunden auch nicht ausreichend Nachfrage,
um die Dienstleistung nach Kosten-NutzenAspekten umzusetzen. Die ALD AutoLeasing D
GmbH verweist auf den relativ hohen Aufwand,
der an den Kunden weiterbelastet und die Rückerstattungsbeträge entsprechend schmälern
würde. „Wir empfehlen unseren Kunden eine
Auslandsbetankung immer brutto zu buchen“,
so ALD-Geschäftsführer Karsten Rösel. Den
Kunden von Arval Deutschland empfiehlt Klaus
Pfeiffer, Commercial Director, bei Steuererstattungswunsch Auslandstankungen selbst zu zahlen, also nicht mit der Arval-Tankkarte, und sich
selbst im Ausland steuerlich registrieren zu lassen oder das Vergütungsverfahren selbst anzustreben. Athlon Car Lease Germany GmbH hat die
Möglichkeit, ihren deutschen Kunden für in den
Niederlanden bezogenes Mineralöl die Mehrwertsteuer rückzuerstatten. Auf der Rechnung
wird der Nettopreis sowie die niederländische
Mehrwertsteuer ausgewiesen, die Rückerstattung wickelt die Buchhaltung von Athlon ab.
40
Flottenmanagement 3/2013
Die im Ausland gezahlte
Mehrwertsteuer können
sich Unternehmen zurückerstatten lassen
Daimler Fleet Management (DFM) hat für seine
Kunden das Kraftstoff-Factoring-Modell entwickelt, das folgendermaßen funktioniert: Der
Kunde schließt mit DFM einen Vertrag über das
Handling von Kraftstofflieferungen mit international gültiger Tankkarte. Zusätzlich vereinbart
er einen direkten Vertrag mit der Mineralölgesellschaft zur Lieferung von Kraftstoffen und
tankstellentypischen Serviceleistungen. Auch
die Konditionen verhandelt und vereinbart der
Kunde direkt mit der Mineralölgesellschaft. DFM
beantragt mit den eingereichten Vertragsunterlagen bei der Mineralölgesellschaft eine Kundennummer und wickelt fortan sämtliche Prozesse für den Kunden rund um die Tankkarte ab.
Im Hinblick auf die Abrechnung kauft DFM von
den Mineralölgesellschaften die Forderungen
aus dem Waren- und Dienstleistungsgeschäft für
nationale und internationale Betankungen an.
Der Kunde erhält monatlich eine Belastungsanzeige (ohne Ausweis der Umsatzsteuer), ergänzt
um die Originalrechnungen mit den länderspezifischen Steuersätzen der Mineralölgesellschaften. Diese berechtigen den Kunden dann zum
Vorsteuerabzug. Ähnlich verfährt auch Sixt Leasing, dessen Kunden als direkte Vertragspartner
der Mineralölgesellschaften agieren. Nach Prüfung der Tankkartenabrechnungen leitet Sixt
diese über einen abgestimmten Sammelabrechnungsprozess weiter. Zudem erhalten die Kunden die Originalbelege für ihre Mehrwertsteuerrückerstattung.
Wer die Tankkarte direkt über die Mineralölgesellschaft nutzt, kann bei einigen die Dienst-
leistung Mehrwertsteuerrückerstattung mitbuchen. In erster Linie betrachten die anbietenden
Mineralölgesellschaften Speditionen als Zielgruppe, nur wenige verschließen sich, nicht vor
anderen Kunden, die Interesse an der Dienstleistung haben. Aber auch die Kraftstofflieferanten
arbeiten regelmäßig mit speziellen externen
Dienstleistern zusammen. An diese kann sich
der Interessent auch separat wenden. Voraussetzung für die Übernahme der Kundenaufträge
sind wiederum bestimmte Mindestbeträge, die
je nach Leistung und Land der Rückerstattung
variieren. Die DKV bietet ihren Kunden zwei Varianten der Rückerstattung an: Die erste ist das
Net Invoicing Program, also die automatische
Verarbeitung der DKV-Rechnungen, gefolgt von
der formfreien Einrichtung der Fremdbelege bei
der DKV und der umgehenden Steuererstattung.
Die zweite Möglichkeit ist als Normalerstattung
wählbar. Nach Einreichen der DKV-Belege sowie
der formfreien Einreichung der Fremdbelege
übernimmt DKV sämtlich Formalitäten und erteilt eine Mehrwertsteuer-Gutschrift nach Erstattung durch die Finanzbehörden. Für beide
Verfahren wird eine geringe Bearbeitungsgebühr fällig. Der Vorgangsstatus ist jeweils über
das DKV eReporting verfolgbar.
Eni-Kunden können aus drei verschiedenen Angeboten wählen: Die „schnelle“ Rückerstattung,
also Erstattung auf monatlicher Rechnungsbasis, erfordert den Mindestbetrag von 200 Euro
pro Monat und Land und kostet eine Servicegebühr von 10,5 Prozent des Erstattungsbetrages.
Die Version „smart“ braucht 400 Euro Mindest-
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0,5 Ct./l Otto- und Dieselkraftstoff.*
* Das Angebot richtet sich ausschließlich an gewerbliche Kunden. Der
Nachlass gilt für alle bis zum 30.06.2013 eingegangenen Kartenanträge
und wird über die gesamte Vertragsdauer gewährt. Ausgeschlossen von
diesem Angebot sind an das NOVOFLEET Netz angebundene Tankstellen,
die sich an Märkten des Lebensmittelgroß- und -einzelhandels (Supermarkttankstellen) befinden. ** Quelle: eigene periodische Erhebung, letzte
Erhebung im April 2013. Weitere Informationen unter der kostenfreien
Serviceline 00800 700 30 200 oder unter www.novofleet.com
2. Sie tanken in einem Verbund von Niedrigpreisnetzen
mit über 2.800 Stationen in Deutschland, die in der
Regel günstiger sind als Tankstellen großer Mineralölkonzerne.**
Die clevere Flottenkarte.
MANAGEMENT
erstattungsbetrag pro Quartal und
Land, stellt die Beträge quartalsweise zur Verfügung und kostet 9,5
Prozent des Erstattungsbetrages.
Bei der „standard“-Rückerstattung
liegt der Mindestbetrag bei 50 Euro
pro Jahr und Land beziehungsweise
400 Euro pro Quartal und Land (siehe vorherige Seite oben), die Erstattung erfolgt nach Auszahlung durch
die Finanzbehörden, die Gebühr liegt
bei 5,5 Prozent. Der Dienstleister
Madison betreut und berät dabei die
Eni-Kunden und ermöglicht auch,
die Rückerstattungsart zu wechseln,
wenn Mindestbeträge nicht erreicht
werden können. Über das Internetportal des Dienstleisters erhält der
Kunde detaillierte Reportings, zum
Beispiel zum Bearbeitungsstatus.
Kunden der OMV Business Card können die Mehrwertsteuerrückerstattung über
FDE in Anspruch nehmen. Hier kann der Kunde
zwischen der normalen sowie der monatlichen
Mehrwersteuerrückerstattung wählen. Bei der
normalen Rückerstattung werden die Tankrechnungen der OMV im Nachhinein bei den jeweiligen Steuerbehörden eingereicht, die Kunden
erhalten den Rückerstattungsbetrag nach der
Erstattung durch die Steuerbehörde. Die monatliche Rückerstattung ist ein besonderer Service
für die OMV-Kunden: FDE zahlt nach Erhalt der
Rechnung monatlich die Mehrwertsteuer auf das
Konto des Kunden noch vor der tatsächlichen
Rückerstattung durch die Steuerbehörde und
tritt hier in Vorleistung. FDE übernimmt direkt
die Kommunikation mit dem Kunden über weitere Schritte beziehungsweise informiert ihn zum
aktuellen Stand der Rückerstattung, deren Dauer wiederum vom Land und der jeweiligen Steuerbehörde abhängt. Fällig wird eine Servicegebühr je nach Leistung und Land der Rückerstattung, zusätzlich wird eine Bearbeitungsgebühr
pro Vorgang berechnet. Auch euroShell-Kunden
können unter bestimmten Voraussetzungen
ebenfalls die Dienstleistungen von FDE in Anspruch nehmen.
Total arbeitet mit dem Dienstleister NordTranServices ApS zusammen, der als Mindestbetrag
400 Euro Mehrwertsteuer pro Land und Quartal
zugrunde legt. Für Pkw-Flotten steht lediglich
der „Normal-Service“, also die Rückerstattung
nach Eingang der Zahlung durch die Finanzbehörden, zur Verfügung. Als Provision wird sieben Prozent auf den Steuerbetrag fällig. In der
Regel dauert diese Rückerstattung vier bis sechs
Monate. Für die Übernahme der Dienstleistung
muss der Total-Kunde eine Vollmacht an NTS
ausstellen, daneben werden weitere Dokumente
wie Handelsregisterauszug, Bankdaten, Steuernummer et cetera benötigt. Total sendet die Originalrechnungen direkt an NTS, die die Antragstellung bei den jeweiligen Behörden übernimmt
und für den Kunden koordiniert.
Dienstleister weisen in Reportings den Status der Rückforderung aus (o.)
Bei Tankrechnungen aus dem Ausland fallen einige
Euros unberechtigterweise gezahlter Mehrwertsteuer
an (u.)
Weitere Dienstleister, die die Mehrwertsteuerrückerstattung auch für Pkw-Flotten anbieten,
heißen Cash Back und taxback.com. Cash Back
beschreibt seine Services folgendermaßen:
Ermittlung des rückforderbaren Volumens im
Ausland gezahlter Mehrwertsteuer, auf Wunsch
„vor Ort“-Belegservice, Registrierungsservice
inklusive Compliance-Arbeiten, Belegsuchservice mit Analyse des Ist-Zustands des Kunden,
Optimierung, Belegprüfung auf Erstattungsfähigkeit, Intranet-Login, Zusendung der weitestgehend vorausgefüllten Begleitdokumente,
Antragsstellung und finale Prüfung et cetera.
Abhängig vom Umfang der Services berechnet
Cash Back zwischen 15 und 50 Prozent des Erstattungsvolumens. Taxback.
com ist ein weltweit tätiger
Full-Service-Dienstleister für
die Umsatzsteuerrückerstattung, der sich sowohl an den
Einzelunternehmer mit einmaligem Erstattungsanspruch wie
auch an mittelständische Unternehmen und Großkonzerne
wendet. Die Preismodelle sind
den Anforderungen der Kunden
angepasst und orientieren sich
am Erfolg.
Verschenken Sie kein Geld. Ein
einfacher Blick auf die Belege
beziehungsweise in die Tankkartenreportings zeigt Ihnen,
welches Potenzial in der Mehrwertsteuerrückerstattung für
Ihr Unternehmen liegt. Und in
Abstimmung mit anderen Abteilungen erhöht sich möglicherweise sogar dieses Potenzial. Dienstleister können Ihnen die Rückerstattung selbstverständlich vereinfachen.
42
Flottenmanagement 3/2013
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(gemäß den jeweiligen Bedingungen); 5 kostenlose Sicherheits-Checks in den ersten 5 Jahren gemäß Hyundai Sicherheits-Check-Heft. Für Taxen und
Mietfahrzeuge gelten modellabhängige Sonderregelungen.
MANAGEMENT
Einrichtungen
Flottenmanagement: Sortimo feiert in diesem
Jahr 40-jähriges Jubiläum. Könnten Sie bitte
einen kurzen Abriss geben, wie sich die Anforderungen der (Flotten-)Kunden wie auch Ihre
eigenen Maßstäbe und Qualitätsansprüche für
Einbauten in dieser Zeit verändert haben?
Interview mit Reinhold Braun
(Geschäftsführer der Sortimo
International GmbH)
nach Maß
Reinhold Braun: Vor allem das Umfeld der leichten Nutzfahrzeuge hat sich in dieser Zeitspanne
verändert. So bestand eine Flotte vor zwanzig
Jahren noch aus reinen Nutzfahrzeugen, heute kehren zunehmend leichte Nutzfahrzeuge in
dieses Segment ein, die bei hoher Funktionalität
auch den Fahrkomfort eines Pkw bieten.
Die eigentliche Herausforderung besteht heute
in einer Funktionalitätssteigerung des Fahrzeuges, was bedeutet, aus dem gegebenen Raum die
größtmögliche Stellfläche zu realisieren. Dabei
kommt der Fahrzeugeinrichtung eine gesonderte Rolle zu, denn sie soll nicht nur möglichst viel
Stauraum bieten, sondern beeinflusst maßgeblich drei Faktoren zur besseren Wirtschaftlichkeit
eines Unternehmens: Struktur, Sicherheit und
Kostenoptimierung.
Zum einen hält der Fahrer durch die Einrichtung
Ordnung in seinem Fahrzeug, was bei der Prozessoptimierung unterstützt.
Zum anderen führte Sortimo bereits vor zwanzig
Jahren den ersten Crashtest durch und hat sich
damit eine Vorreiterstellung zum Thema Sicherheit in der Branche erarbeitet. Heute ist der Sicherheitsaspekt die Basis für jedes Produkt, das
wir auf den Markt bringen. Zusätzlich hat sich
auch die Sichtweise in den letzten zwanzig Jahren verändert. Standen in der Vergangenheit Bemühungen im Vordergrund die maximale Sicherheit zu generieren, ist unter anderem durch unser
Engagement in diesem Bereich ein Bewusstsein
für Sicherheit im Fahrzeug und für alles, was dort
transportiert wird – seien es Menschen oder Material – entstanden.
Zuletzt ist die Entwicklung der Kraftstoffkosten
zu einer großen Herausforderung geworden.
Diese führen zu der Frage, wie wir bei steigender
Funktionalität den Verbrauch senken und damit
die Unterhaltskosten der Flotte reduzieren können. Dabei verfolgt Sortimo unterschiedliche
Strategien vom Leichtbau über die Organisation
in den Flotten bis zur Prozessoptimierung beim
Kunden.
Flottenmanagement: Sortimo bietet mit seinen
Produkten Lösungen für alle Branchen – vom
Gärtner über den Klempner bis zum Servicedienstleister – an. Wo sind Sie am stärksten aufgestellt? Und welche Position nehmen Aufträge
für Flottenkunden bei Ihnen im Gesamtabsatz für
Deutschland ein?
Reinhold Braun: Der Fokus der ersten zwanzig
Jahre lag im Handwerk, insbesondere im Bereich
44
Flottenmanagement 3/2013
der Sanitärheizungstechniker und Elektroniker.
In diesen zwei Branchen ist Sortimo groß geworden – und dies liegt vor allem an dem Thema
Ordnungsgrad, sprich wie viele Teile kann ich in
einem Fahrzeug transportieren und wie kann ich
diese sinnvoll unterbringen.
wicklung ist ein großes deutsches Telekommunikationsunternehmen zu nennen, welches die Einrichtungen zunächst inhouse entwickelte, aber
sich nach dem Outsourcing der Flotte mit dem
Thema Menschen und Material im Fahrzeug neu
auseinandersetzen musste.
Im Laufe der Jahre ist man in nahezu allen Branchen und Gewerken von individuellen Einrichtungen auf professionelle Fahrzeugeinrichtungssysteme umgestiegen. Das eigentliche Flottengeschäft kam erst später hinzu, weil diese oftmals
noch die Marke „Eigenbau“ in ihren Fahrzeugen
installiert haben. Als Beispiel für eine solche Ent-
Flottenmanagement: Fahrzeug- und ausbauspezifische Anforderungen an die Einrichtungen
können sich je nach Kunden stark unterscheiden.
Was sind die grundlegenden Motive von Unternehmen für den Einbau einer Fahrzeugeinrichtung? Wie wirbt Sortimo für den Einsatz von Fahrzeugeinbauten bei potenziellen Neukunden?
MANAGEMENT
Sortimo-Officetasche
Bestückte L-BOXX
teil gegenüber Mitbewerbern. In unserer Branche
sind gute Referenzen unerlässlich, denn im Optimalfall kommen die Kunden selbstständig auf
uns zu.
lystM, wobei das M für Metall steht. Und zuletzt
gibt es die Produktlinie Globelyst C (C für Composite), bei der Faserverbundwerkstoffe verarbeitet
werden.
Flottenmanagement: Zu den Kunden von Sortimo zählen große namhafte Firmen. Wie gestaltet
sich die Zusammenarbeit mit solchen Großkunden, welche Entwicklungen sind aus dieser Zusammenarbeit hervorgegangen?
Flottenmanagement: Bereits ab Werk können
Fahrzeuge mit speziellen Einrichtungssystemen
ausgestattet werden. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Automobilherstellern,
inwieweit ist Sortimo in den Entwicklungsprozess
bei neuen Modellen eingebunden?
Reinhold Braun: Die Zusammenarbeit mit Flottenkunden gestaltet sich auf einem ganz anderen Level der Kundenbeziehung. Bereits unser
Firmengründer sagte: „Das Wichtigste ist nicht,
dass Sortimo Kunden hat. Das Wichtigste ist,
dass Sortimo Fans hat.“ Daneben geht es insbesondere bei Flottenkunden darum, neue Lösungen für kundenspezifische Anwendungsfelder
zu entwickeln, und hier ist es entscheidend,
ganz eng mit dem Kunden zusammenzuarbeiten. Ein weiterer Faktor ist die Zusammenarbeit
mit den Automobilherstellern, denn der Kunde
hat ein gesteigertes Interesse daran, möglichst
ein komplettes Paket aus einer Hand zu erhalten. Das bedeutet, dass sie eine Flotte von beispielsweise einem Smart bis zu einem 7,5-Tonner
ausrüsten können müssen. Dabei ist die Herausforderung, die Systeme so zu gestalten, dass sie
untereinander kompatibel sind und sich beliebig
erweitern lassen. Denn nur so ist das System unabhängig vom Einsatzfall und kann sich in jede
Fahrzeuggröße einpassen lassen.
Flottenmanagement: Sortimo bietet Lösungen
für nahezu jeden Kundenwunsch an. Auf welche
Systemlösungen sind Sie dabei besonders stolz,
und wo sehen Sie gegenüber Ihren Marktbegleitern einen Wettbewerbsvorteil?
CarMo mit L-BOXXen und Drucker
Globelyst M im Vito
Reinhold Braun: Das grundlegende Motiv im
Flottenbereich ist die Prozessoptimierung. Denn
es geht in der Flotte darum, die Prozesse des
Servicetechnikers, der draußen unterwegs ist,
möglichst effizient zu gestalten. Damit ist die
Fahrzeugeinrichtung ein wichtiger Bestandteil
der Prozesskette, um die notwendigen Materialien, das heißt Ersatzteile und Werkzeuge, zum
richtigen Zeitpunkt am gewünschten Ort zu haben. Flottenmanager und Serviceleiter erkennen
schnell den Mehrwert der Fahrzeugeinrichtung.
Und das spricht sich rum, wenn sie sich untereinander über ihre Erfahrungen mit Produkten und
Services austauschen. Hier sehen wir einen Vor-
Reinhold Braun: Unsere Systeme basieren auf
dem Baukastenprinzip, was sich für den Kunden
in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis auszahlt. Denn so ist es uns möglich, über entsprechende Serien den Preis zu optimieren, aber auf
der anderen Seite dem Kunden maßgeschneiderte Lösungen über Individualisierungen anzubieten. Aufgrund unserer Marktgröße kann Sortimo
zudem auf die neuesten Produkte und Materialien zurückgreifen sowie auf Herausforderungen
in der Prozesslandschaft eingehen.
Ein Kunde, auf den wir stolz sind, ist beispielsweise die Polizei. Schließlich ist sie die Institution, die Fuhrparks hinsichtlich ihrer Ladungssicherheit kontrolliert. Für Sortimo stand dabei
fest, wenn die Polizei von unseren Produkten
überzeugt ist, dann ist das gleichzeitig die maximale Unterstützung für unsere Kunden.
Reinhold Braun: Über unser Tochterunternehmen Sortimo Speedwave arbeiten wir bereits in
der Konzeptphase mit Nutzfahrzeugherstellern
an Innenraumkonzepten. Unter anderem werden hier sogenannte „Tier-1-Lösungen“, sprich
Produkte die zusammen mit dem Hersteller entwickelt und direkt ans Produktionsband geliefert
werden, konzipiert.
Reinhold Braun:
„Die Fahrzeugeinrichtung beeinflusst maßgeblich
drei Faktoren zur
besseren Wirtschaftlichkeit eines
Unternehmens:
Struktur, Sicherheit
und Kostenoptimierung“
Daneben spielt die komplementäre Produktstrategie eine wichtige Rolle. So sind beispielsweise
Anbindungspunkte für unsere Fahrzeugeinrichtungen bereits im Fahrzeug vorgesehen. Für den
Kunden hat es den Vorteil, dass eine Einrichtung
bereits ab Werk oder auch später nachgerüstet
werden kann, ohne das Fahrzeug in irgendeiner
Form zu beschädigen. Somit müssen keine Umbauarbeiten am Fahrzeug durchgeführt werden,
was wiederum die Kosten für den Kunden senkt.
Zuletzt kann Sortimo mit seinen Produkten das
komplette Modellprogramm aller Fahrzeughersteller abdecken. Dies ist insbesondere für Flottenkunden interessant, da in Fuhrparks öfter viele unterschiedliche Marken vertreten sind, und
es uns trotzdem möglich ist, die gesamte Flotte
einzurichten.
Flottenmanagement: Welche Arten von Speicher- und Regalsystemen bietet Sortimo für den
Nutzfahrzeugbereich an?
Flottenmanagement: Neben Kauffahrzeugen
können auch Leasingfahrzeuge mit SortimoEinrichtungen ausgestattet werden. Welche
besonderen Anforderungen stellen Leasinggesellschaften an Ihre Produkte? Wie arbeiten Sie
zusammen, um den Kunden ein attraktives Angebot aus einer Hand gestalten zu können, das er
beispielsweise sogar direkt in einem Konfigurator
zusammenstellen kann?
Reinhold Braun: Für den Nutzfahrzeugbereich
bieten wir drei Produktlinien an. Angefangen bei
den simpleco-Lösungen, die speziell auf Kleintransporter zugeschnitten sind. Wie der Name
schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um
sehr leichte und einfache wie auch ökonomische
Einrichtungen. Die zweite Linie heißt Globe-
Reinhold Braun: Gerade im Leasingbereich, aber
auch generell im Flottenbereich, müssen Fahrzeuge für mehrere Lebenszyklen ausgelegt werden. Damit stellen sich die Fragen, wie man einen
zweiten Lebenszyklus sicherstellen kann und wie
man diesen gestaltet, dass möglichst auch ein
hoher Restwert des Fahrzeuges verbleibt. Hier
V70
Flottenmanagement 3/2013
45
MANAGEMENT
zahlt sich die komplementäre Produktstrategie
mit den Automobilherstellern aus, denn so können Einrichtungen ein- und wieder ausgebaut
werden, ohne das Fahrzeug zu beschädigen.
Aus diesem Grund ist Sortimo gern in den Leasingprozess eingebunden und dies sowohl im
ersten Zyklus des Fahrzeuges wie auch bei der
Wiedervermarktung von Leasingrückläufern.
Die Flexibilität des Baukastenprinzips macht
Leasingrückläufer dabei wieder interessant für
andere Marktsegmente, beispielsweise im Handwerkerbereich. Über den Verbleib der Fahrzeugeinrichtung entscheidet dabei oftmals, ob es sich
bei dem Einbau um eine individualisierte Spezialanfertigung handelt oder um einen weitverbreiteten Branchenstandard.
Bei der Zusammenarbeit mit Leasinggesellschaften wie auch Automobilherstellern profitieren
alle Seiten und dies nicht nur rein wirtschaftlich,
sondern auch bei der Kundenzufriedenheit. Die
Fahrzeugeinrichtung als solche ist dabei nur ein
Baustein, um kundenorientiert die beste Lösung
anzubieten. Um das Thema Fahrzeugeinrichtung
für den Kunden sinnvoll einzubetten, gehören
das Fahrzeug, der Leasinganbieter und natürlich
auch ein komplettes Servicepaket genauso dazu.
Flottenmanagement: Mit welchen Servicebausteinen und welcher Service- sowie Infrastruktur
kann Sortimo die Bedürfnisse der Kunden an ein
effizientes Einrichtungskonzept am besten umsetzen?
Reinhold Braun: Für Sortimo ist der erste Servicebaustein die Nähe zum Kunden, das heißt wir
arbeiten sowohl zentral wie auch dezentral über
Niederlassungen und Stationen, um den Kunden
den besten Service vor Ort zu bieten. So wird in
unseren Niederlassungen das volle Programm
von der Möglichkeit, das Fahrzeug auszubauen über eventuelle Umbau- oder Erweiterungswünsche bis zur Vorbereitung für den zweiten
Lebenszyklus angeboten. Das sogenannte OneStop-Shopping steht dabei im Mittelpunkt. Bei
uns bekommt der Kunde alles, was er braucht, er
benötigt keine weiteren Anlaufstellen mehr.
Reinhold Braun:
„Durch die bereits
vorhandenen Anbindungspunkte kann
unsere Einrichtung
bereits ab Werk oder
auch später nachgerüstet werden, ohne
das Fahrzeug in
irgendeiner Form zu
beschädigen“
Der zweite Servicebaustein heißt Business-Solution, sprich was kann Sortimo als Fahrzeugeinrichter den Kunden an Mehrwert bieten. Wenn
gewünscht, übernehmen wir die Zulassung, Beklebung und Betankung des Fahrzeuges. Das ist
in unserem Konzept eine Selbstverständlichkeit.
Ein weiterer Baustein ist, intelligente Mobilität
mit der Software Sortimo „i-Mobility“ so zu vereinfachen, dass wir Unternehmen ein einheitli-
46
Flottenmanagement 3/2013
ches Programm zur Kommunikation mit Fahrern
und Servicetechnikern, zur Koordination von
Aufträgen und zur Prüfung von Beständen an die
Hand geben. Die Unternehmen erhalten dabei
Auswertungen über die Lagerdauer von Produkten, können Warenbewegungen effizienter arrangieren und Lieferungen schneller verrechnen –
und so die Wirtschaftlichkeit erhöhen. Damit ist
das Entwicklungsziel erreicht, das Fahrzeug so zu
bestücken, dass im Servicefall lediglich die notwendigen Teile vorhanden sind.
Flottenmanagement: Sortimo bietet nicht nur
Einrichtungen für Nutzfahrzeuge an. Welche Produkte gibt es für den Pkw- und SUV-Bereich?
Reinhold Braun: Sortimo denkt immer darüber
nach, wie das Thema Einrichtung sinnvoll erweitert werden kann. Der entscheidende Punkt
dabei ist, dass das Fahrzeug zwar komplett mit
Regalen ausgestattet werden kann, aber vielfach
keine Möglichkeit besteht, die Utensilien bis zu
ihrem Einsatzort zu transportieren. Aus diesem
Anwendungsfall ist bei Sortimo ein komplettes
Produktprogramm entstanden: mobile Sortimente, die aus Boxen bestehen. In Zusammenarbeit
mit Bosch haben wir die L-Boxxen geschaffen, die
heute ein Standard Verpackungssystem sind.
Viele Kunden traten an Sortimo heran, die unsere
BOXXen-Systeme bereits als Originalverpackung
von Bosch nutzten und nun eine Lösung für den
Dienstwagen suchten. Aus diesem Bedarf ist die
CarMo-Lösung speziell für Pkw und SUVs entstanden, die auf dem BOXXen-System basiert: leicht,
flexibel, günstig und mobil. Insbesondere die
Mobilität ist im Dienstwagenbereich gerade bei
bestehender Privatnutzungsberechtigung neben
der Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften in
puncto Ladungssicherung unerlässlich.
Flottenmanagement: Im vergangenen Jahr stellten Sie einen Peugeot iOn mit Sortimo-Ausbau
vor. Welche besonderen Herausforderungen stellt
der Elektroantrieb an eine solche Entwicklung?
Für welche Zielgruppen eignet sich ein solches
emissionsfreies Transportmobil?
Reinhold Braun (Geschäftsführer der Sortimo
International GmbH, re.) im Gespräch mit Steven
Bohg (Flottenmanagement, li.) über das
facettenreiche Sortiment des Fahrzeugeinrichters
Reinhold Braun: Für das Thema Zero Emission
in Fahrzeugen sind Einrichtungssysteme, die
leichter als leicht sind, vonnöten, denn im Elektrofahrzeug ist die Kapazität der Batterie der begrenzende Faktor. Jedes Gramm zu viel kann die
Reichweite des Elektrofahrzeuges vermindern.
Und ebendort sehen wir erhebliche Vorteile,
da wir Einrichtungssysteme haben, die extrem
leicht sind und die Fahrzeuge dadurch bei den
vorgesehenen Aufgaben unterstützen.
Flottenmanagement: Mit welchen Ideen können
Kunden im kommenden Jahr rechnen, welche aktuellen Vorhaben sollen mittelfristig umgesetzt
werden?
Reinhold Braun: Sortimo arbeitet ganz intensiv am Ausbau unseres Vorsprunges beim Thema
Leichtbau. So konzentrierte sich bereits ein Teil
unseres Standes auf der letztjährigen IAA auf
die Faserverbundwerkstoffe, sprich alles aus
dem Bereich Leichtbau und Globelyst C – einem
Einrichtungskonzept, welches diesen Werkstoff
schon jetzt verwendet. So versuchen wir, nach
und nach nun Faserverbundwerkstoffe in verschiedenen Marktsegmenten zu etablieren.
Daneben wollen wir das Thema Inneneinrichtung
immer weiter fassen, um Marktsegmente zu erschließen, die beispielsweise von Flottenkunden
gefordert werden. Dies jedoch nicht nur auf der
Einrichtungsseite, sondern natürlich auch bei
den BOXXen-Systemen, sprich den mobilen Sortimenten. Zusätzlich verfolgt Sortimo auch das
Thema i-Mobility, um Unternehmen bei ihren
Prozessen mit intelligenten Systemen zu unterstützen, damit der Kunde zu jedem Zeitpunkt das
richtige Teil am richtigen Ort hat.
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Andreas Steinkemper
Fuhrparkmanager
„Ein Duo, das sich auszahlt.“
Jetzt mit der Aral CardPlus PAYBACK Punkte sammeln
und Aral die pauschale Versteuerung überlassen.
Die Angabe des „geldwerten Vorteils“ beim Einsatz der PAYBACK Card
in Verbindung mit der Aral CardPlus entfällt künftig für Ihre Mitarbeiter
und Sie als Arbeitgeber. Damit wird die Teilnahme an PAYBACK noch
einfacher, und Sie haben kostenlos ein zusätzliches Belohnungs- und
Motivationsinstrument. Lassen Sie Ihre Aral CardPlus Kundennummer
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MANAGEMENT
Garantiert
wichtig
Unsere letzte Online-Umfrage beschäftigte sich mit dem Thema
Garantien sowie weitere Zusatzservices der Hersteller. Beteiligt
haben sich wieder rund 300 Fuhrparkleiter mit Flottengrößen von
einigen wenigen bis hin zu über
500 Fahrzeugen. Die befragten
Fuhrparkleiter hatten zu 68 Prozent Pkw und zu 23 Prozent Kleintransporter und Transporter bis
3,5 Tonnen in ihren Flotten, rund
neun Prozent der Fahrzeuge waren
sonstige Fahrzeuge.
Gerade asiatische, in letzter Zeit aber auch italienische Hersteller versuchen, mit der deutlichen
Verlängerung von Garantien in deutschen Fuhrparks zu punkten. Unter anderem die deutschen
Hersteller halten hier eher mit der Reduzierung
oder Inkludierung von Servicekosten dagegen,
gern auch im Rahmen von Leasing-Komplettangeboten. Ebenfalls wird über die Autohäuser und
Flottenbetreuer mit Rundum-sorglos-Paketen
inklusive Hol- und Bringservice um die gewerblichen Kunden gekämpft. Wir haben gefragt, welchen Einfluss diese Angebote auf die letztliche
Kaufentscheidung haben – und warum beziehungsweise warum eben nicht.
Das Ergebnis ist eindeutig: Für 86 Prozent der
befragten Fuhrparkleiter hat die Dauer der Fahrzeuggarantie einen generellen Einfluss auf die
Kaufentscheidungen in der Fahrzeugflotte, zumindest teilweise (38 Prozent) – siehe Grafik 1.
Lediglich eine Minderheit, 14 Prozent der Fuhrparkleiter, haben hier mit einem klaren „Nein“
geantwortet.
beispielsweise die Inkludierung von Servicekosten über die Haltedauer der Fahrzeuge, verlängerte Öffnungszeiten der Werkstatt oder ein
Hol- und Bringservice hat sogar für 95 Prozent
aller befragten Fuhrparkleiter einen generellen
Einfluss auf ihre Kaufentscheidungen. Hier lag
die Quote der „Unbeeinflussbaren“ schon nur
noch bei fünf Prozent, für die diese Argumente
Grafik 1
Grafik 2
Deutlich höher noch wurde allerdings die Wichtigkeit von zusätzlichen Services der Hersteller,
gern auch über die Autohäuser, bewertet. Denn
Ab sofort veröffentlicht
Flottenmanagement regelmäßig eigene
Studien zu aktuellen Themen rund um
den Fuhrpark. Die Teilnehmer sind Sie,
unsere Leser, die sich an den Aufrufen
im Magazin und im Internet beteiligen;
abgestimmt wird online.
48
Flottenmanagement 3/2013
Grafik 3
keine Schlüsselargumente darstellen (siehe Grafik 2).
Wer sich durch Garantien oder Zusatzleistungen
nicht in seiner Kaufentscheidung beeinflussen
lassen will, für den zählen zu zwei Dritteln vor
allem die anderen Sachargumente bei den Fahrzeugen, also beispielsweise der Preis, der Wert-
MANAGEMENT
An der Umfrage „Garantien und sonstige Zusatz-Services der Hersteller“ beteiligten sich
rund 300 Fuhrparkleiter. Etwa 57 Prozent
der Teilnehmer haben bis zu zehn Fahrzeuge im Bestand, 19 Prozent zwischen elf und
50 Fahrzeugen, 24 Prozent haben über 50
Fahrzeuge, drei Prozent davon sogar über
500 Fahrzeuge. 68 Prozent der Fahrzeuge
unser Studienteilnehmer sind Pkw, 23 Prozent Kleintransporter und Transporter, neun
Prozent entfallen auf sonstige Fahrzeuge.
Die nächste FlottenmanagementUmfrage finden Sie auf
www.flotte.de/umfrage
Grafik 4
Grafik 5
Das Thema dieses Mal lautet:
Tankkarten im Flottenalltag
verlust oder die Kraftstoffkosten – oder auch
schlicht, wie heute ja durchaus üblich, die TCO –
also die Gesamtkosten während der Haltedauer
des Fahrzeugs. So verwies auch ein Drittel der
Befragten darauf, dass die zusätzlichen Garantien und Serviceleistungen keinen signifikanten
Einfluss auf die Gesamtosten haben würden (siehe Grafik 3).
Die Befürworter längerer Herstellergarantien
hatten vor allem mit je 39 Prozent der Nennungen zwei Hauptargumente: zum einen die höhere Kalkulationssicherheit, weil Garantien nun
einmal ungeplante Werkstattkosten deutlich
abmindern, zum anderen aber auch schlicht weniger Handling-Aufwand mit Kulanzanträgen,
die bei überraschenden Ausfällen von Neuwagen
auch nach Ablauf der Garantiezeit ja durchaus
üblich sind – aber eben auch einen zeitaufwendigen Papierkrieg und/oder Diskussionen mit
den Herstellern und Autohäusern verursachen
(siehe Grafik 4). 22 Prozent der Nennungen für
die Berücksichtigung längerer Herstellergarantien bei der Kaufentscheidung betrafen die Wiedervermarktung der Fahrzeuge: Je elf Prozent
der Fuhrparkleiter erwarten einen schnelleren
und einfacheren Wiederverkauf der Flottenfahrzeuge beziehungsweise schlicht bessere Restwerte. Denn immerhin verkauft man ein Fahrzeug mit einer beispielsweise fünf- oder siebenjährigen Garantie nach drei Jahren noch immer
Grafik 6
mit voller Herstellergarantie – das ist auch dann
gut, wenn der Fuhrparkleiter Fahrzeuge einmal
privat verkaufen will. Denn zum einen kann
man im Direktverkauf bessere Preise erzielen,
zum anderen vielleicht auch einem Mitarbeiter
einen Gefallen tun – ohne dabei gleich auf dem
Gewährleistungsrisiko zu sitzen.
Wichtige kaufentscheidende Zusatzleistungen
von Hersteller oder Autohaus waren für die
Fuhrparkleiter vor allem die Inkludierung der
Servicekosten über die Haltedauer (31 Prozent)
sowie fast gleichauf der Hol- und Bringservice
der Werkstatt (28 Prozent). In Zeiten schwierigerer Bankgespräche sind natürlich mit 20 Prozent auch attraktive Finanzdienstleistungen
wie Leasing oder Finanzierung gefragt (siehe
Grafik 5). Etwas abgeschlagen, aber mit acht
Prozent der Nennungen doch auch nicht ganz
unwichtig war das Angebot spezieller Flottenversicherungsprogramme durch die Hersteller.
Eine Antwort der von uns befragten Fuhrparkleiter jedoch wird den Herstellern nicht gefallen:
Immerhin 63 Prozent der Fuhrparkleiter können
sich vorstellen, dank verlängerter Garantie die
Haltedauer der Firmenfahrzeuge über die üblichen 36 Monate hinaus zu verlängern – für immerhin 38 Prozent der Befragten ist das jedoch
überhaupt kein Thema. Denn schließlich geht es
ja nicht nur um die Kosten des Fuhrparks, sondern auch um die Motivation der Mitarbeiter.
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MANAGEMENT
Das angeregte Gespräch zwischen
Detlef Hochgeschurz (re.), BCA,
und Heiko Grösch (li.), Goodyear
Dunlop, steht stellvertretend für
die anderen 14
Aller guten Dinge …
Exklusiv-Bericht über das dritte Wollnikom Business-SpeedDating
… sind bekanntermaßen drei – mindestens. Denn schon wieder überschlugen
sich die zumeist neuen Teilnehmer, 15
Flottendienstleister und 30 Fuhrparkkunden, mit Lob zum dritten Wollnikom Business-SpeedDating. Mittlerweile hat sich
auch herumgesprochen, wie wertvoll das
Konzept ist. Nachahmer machen sich daran, ähnliche Veranstaltungen zu planen,
munkelt man. Doch das Original des neuen Branchentreffs oder „das einzig wahre
SpeedDating“, wie Initiator Volker Varol es
nennt, fand erneut im Kölner Früh Kölsch
statt.
Müssen wir noch etwas über das Prozedere
schreiben? Na gut, dann aber kurz: Sechs
Minuten hat jeder Dienstleister Zeit, seine
Produkte zu präsentieren, der Flottenverantwortliche, seine Flotte vorzustellen und
Bedarf zu ermitteln. Sechs Minuten, die
ausreichen, um Synergien festzustellen,
passt oder passt nicht. Während sich die
erste Gruppe in die Arbeit stürzte, sorgten
im Nebenraum vier Vorträge für branchennahe Information. Reimund Clusen stellte
das Unternehmen Wollnikom vor, das im
Jahr des 20-jährigen Bestehens eine Reihe
neuer Produkte anbietet, unter anderem
eine neue Version des MirrorNavis, Rückfahrkamerasysteme, Anhängerkupplungen
in Kooperation mit Rameder sowie elektronische Fahrtenbücher. Rainer Hansen
50
referierte über das Schadenmanagement
der Consense Assekuranz GmbH, Markus
Leinemann über europäische Lösungen der
Software FleetCARS der Volkswagen Financial Services AG und Hans Weisenburger,
EnBW Systeme Infrastuktur Support GmbH,
über die Zielsetzungen, Vorbereitung und
Umsetzung des Pilotprojektes „Wasserstoff-Fahrzeuge in der Flotte“.
Mehr als drei Stunden und 450 Dates später erlaubte ein Blick in die Gesichter der
Teilnehmer den Schluss, dass sie geschafft,
aber zufrieden aus dem Hauptteil der Veranstaltung in den gemütlichen Ausklang
gingen. Geschafft, weil sich in der kurzen
Zeit 30 Mal auf verschiedene Fuhrparkleiter einzulassen jeden noch so erfahrenen
Vertriebsmenschen an die Grenzen bringt.
Zufrieden, weil sich bei jedem Teilnehmer
ein Potenzial an interessanten Geschäftsverbindungen gezeigt hat.
2
3
Das geben auch einzelne Gäste zu Protokoll, wie beispielsweise Katharina Pundt,
Company Car Coordinator Europe der Marriott Hotel Holding GmbH: „Meine Eingangserwartung war schon daran geknüpft, neue
Anbieter im Bereich Fuhrparkmanagement
kennenzulernen und innerhalb kurzer Zeit
konstruktive als auch effektive Gespräche
führen zu können. Und genau das habe
ich erlebt.“ Christian Hermanuz, Control4
Flottenmanagement 3/2013
MANAGEMENT
2. Volker Varol, Wollnikom, erkundigt sich bei
Jannah El Aridi (li.), Logistik Line, und Christian
Hermanuz (re.), General Overnight Services, nach
dem Wohlbefinden
3. Jörg Schellig (li.), Goodyear Dunlop, hört genau
zu, was Jörg Bültmann (re.) über den Fuhrpark von
Müller Group zu erzählen hat
4. Rainer Hansen, Consense Assekuranz, gehört zu
den Vortragenden
5. Wo liegen wohl die Synergien des Fuhrparks von Christoph Wittwer (li.), Mann+Hummel, und Bosch Service,
vertreten durch Dominik Meichle (re.)?
6. Manfred Czichowski (li.), 3M, und Olaf Petermann (re.),
Driver Handelssysteme, kreisen den Flottenbedarf ein
7. Reimund Clusen, Wollnikom, präsentiert im
Vortragsraum die Dienstleistungen des Gastgebers
8. Andrea Jungbluth, Wollnikom, verantwortet
unter anderem die Zeit
5
ling/Einkauf bei GO! General Overnight Service
(Deutschland) GmbH, lobte die gute Netzwerkplattform bei angenehmer Atmosphäre und die
für ihn nützliche Tatsache, vier vielversprechende
Kontakte geknüpft zu haben. Davon konnte er
mit zweien bereits persönliche Gespräche führen. Erstmalig nahm auch Manfred Czichowski,
Senior Coordinator Fleet Management bei der
3M Deutschland GmbH, teil und konnte aus der
Summe der Neukontakte bereits drei konkrete
Folgetermine gewinnen. Auch nutzte er die Gelegenheit zur Erweiterung seines Fuhrparkleiternetzwerkes. Marita Friedrich, Gruppenleiterin
Zentrale Dienste, Fuhrpark, Gefahrgutbeauftragte beim Ruhrverband, freute sich über drei
„absolut vielversprechende“ Neukontakte sowie
den Gedankenaustausch mit den Kolleginnen
und Kollegen. Sie hob ebenso lobend die Wahl
der Kurzvorträge hervor. Jörg Bültmann, Assistent der Betriebsleitung Fahrzeugtechnik Aretsried GmbH, tätig unter anderem für die Molkerei
Alois Müller, suchte zielgerichtet nach neuen
Kontakten im Bereich FuhrparkmanagementSoftware und Schadenmanagement. Obwohl er
im Vorfeld die teilnehmenden Dienstleister nicht
kannte, brachte ihm die gute Branchenmischung
das erwartete Ergebnis.
Auch die Dienstleister profitierten vom SpeedDating. Olaf Petermann, Business Development
Manager Fleet bei der Driver Handelssysteme
GmbH: „Das SpeedDating war für mich ein voller Erfolg. Meine Erwartungen, neue Kontakte zu knüpfen und interessante Gespräche zu
führen, wurden mehr als erfüllt. So viele Fuhrparkverantwortliche aus so unterschiedlichen
Bereichen in so kurzer Zeit zu erreichen, ist
einmalig. Die Chance, unser Unternehmen und
unser Leistungsportfolio in einem sechsminütigen Gespräch zu präsentieren, hat mir sehr viel
Spaß gemacht. Dies war aber nur möglich, weil
sich beide Seiten auf das Wesentliche konzentrierten. Dadurch kam es zu konstruktiven Dialogen, was ich als sehr positiv empfand. Alle
relevanten Eckpunkte konnten angesprochen
werden, und es war schnell zu erkennen, ob es
zu weiterführenden Gesprächen kommen kann.
Tatsächlich konnte ich im Nachgang viele Termine vereinbaren, um die Gespräche zu vertiefen
und die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zu
erörtern.“ Kai Marnet, Vertriebsrepräsentant der Maske Fleet GmbH, zog nach der Veranstaltung
folgende Bilanz: Er kam mit der Erwartung,
interessante Fuhrparks kennenzulernen, die
das Produkt Langzeitmiete eventuell einsetzen könnten. Er ging mit circa 20 Neukontakten, einem reaktivierten Kunden und konnte
bereits einen Neukunden gewinnen
sowie zehn Termine vereinbaren. Jochen Merklein, Area Sales Manager
der Masternaut Deutschland GmbH,
setzte die Gewinnung qualifizierter
Neukontakte in erfolgreichen Unternehmen mit großen Fahrzeugflotten
als oberste Priorität und freute sich
am Ende auf interessante Folgetermine mit der Mehrheit der Teilnehmer.
Sein persönliches Fazit: „Neben der
hervorragenden Auswahl des Veranstaltungsortes und der perfekten Organisation durch Wollnikom muss ich
sagen, dass ich bisher auf keiner vergleichbaren Veranstaltung oder Messe
auch nur annähernd so viele wertvolle
neue Kontakte knüpfen konnte, und
das in so kurzer Zeit.“
6
Auch Marius Klosa, Mitglied der Geschäftsleitung GKK Gutachtenzentrale GmbH, weiß ebenfalls über Erfolge
zu berichten: „Wir haben im Nachgang
über 16 Kundentermine vereinbart,
um eine entsprechende Zusammenarbeit zu besprechen. Diese Quote
empfinde ich persönlich als hoch.
Grundsätzlich bin ich ein Fan von
Business-Speeddatings. Bei kostenpflichtigen Veranstaltungen erwarte
ich dann aber in der Zukunft, dass
ich jährlich neue Teilnehmer/Fuhrparkverantwortliche kennenlerne.“
Jannah El Aridi, Managing Director
Logistik Line GmbH und Neuteilnehmer, kam mit wenig Erwartungen und
ist gespannt auf die mittelfristige
Auswertung, denn für ihn waren mindestens 20 sehr interessante Kontakte dabei. Gut gefiel ihm auch, dass die
Teilnehmer quasi handverlesen sind.
Ihn überraschte das große Potenzial
einer solchen Veranstaltung.
Also, weiter so, Wollnikom und Volker Varol! Es
gibt noch viele ungedatete Dienstleister und
Flottenkunden da draußen. Wir warten gespannt
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7
8
auf die Bekanntgabe des nächsten Termins, natürlich nachzulesen in einer der kommenden
Flottenmanagement-Ausgaben.
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Interview mit Marius Vermeulen (Leiter Tankkarten, 2.v. re.) und Steffen Eckert
(Leiter Vertrieb Tankkarten, re.) bei der TOTAL Deutschland GmbH
Flottenmanagement: Tankkarten gehören heutzutage zum Standard bei Flotten aller Größenordnungen. Welche Vorteile bietet die TOTAL Card
Ihren Kunden?
Steffen Eckert: Mit der TOTAL Card profitieren unsere Kunden von 15.000 Akzeptanzstellen in ganz
Europa. Wir bieten sowohl im In- als auch Ausland
eine einfache bargeldlose und kostensparende
Abwicklung aller Betankungsvorgänge und weiterer Serviceleistungen an unseren Tankstellen an.
Wir unterstützen die Flottenkunden dabei, ihre
Routen effizient und sicher abzuwickeln. Dank
der übersichtlichen Abrechnung sind die Kosten
je Fahrzeug transparent und jederzeit nachvollziehbar. Daneben stehen unseren Kunden viele
weitere Services wie beispielsweise umfangreiche
Online-Funktionen zur Kartenverwaltung als auch
die TOTAL Kostenkontrolle oder unsere Führerscheinkontrolle zur Verfügung.
Ein weiterer Vorteil liegt für unsere Kunden in der
persönlichen Betreuung durch ihre Ansprechpartner im Innen- und Außendienst. Wir kennen unsere Kunden und versuchen individuelle Lösung mit
ihnen zu finden. Sowohl Innen- wie auch Außendienst agieren in unserem Unternehmen gemeinsam als Team.
Marius Vermeulen: Resultierend aus den sich
verändernden Bedürfnissen von Flotten- sowie
Transportkunden unterliegt unser Serviceangebot einem ständigen Wandel. Neue Kundenwünsche und -anfragen integrieren wir flexibel und
persönlich in unser Angebot. Wir erweitern unser
Portfolio außerdem mit international bewährten
Services mithilfe unserer Konzernmutter oder
bieten Leistungen durch die Zusammenarbeit mit
Kooperationspartnern.
Flottenmanagement: Bereits in der Vergangenheit bot TOTAL über die Kartenakzeptanz bei allen
TOTAL-, Avia- und Westfalen-Stationen ein um-
52
Flottenmanagement 3/2013
fangreiches Tankstellennetz. Welche Bedeutung
haben solche Kooperationen für den Flottenkunden?
Marius Vermeulen: Neben der nationalen Präsenz
steht Kunden auch auf internationaler Ebene ein
umfangreiches Tankstellennetz zur Verfügung.
Auf dem europäischen Markt gehören wir zu den
Top-5-Anbietern. Wie unsere Marktbegleiter
auch kooperieren wir mit verschiedenen Akzeptanzpartnern für die TOTAL Card. Das bietet den
Vorteil, unseren Kunden möglichst schnell ein
umfangreiches Akzeptanznetz zur Verfügung zu
stellen. In Deutschland gehört unsere Karte mit
4.400 Servicestellen zu den Top-3-Anbietern. Neben Kooperationen optimieren wir ebenfalls unser eigenes Tankstellennetz. Dafür verfolgen wir
unterschiedliche Strategien vom Zukauf von Netzen und Stationen über den Neubau von Tankstellen bis zur Kooperation mit Markenpartnern, aber
auch mittelständischen Unternehmen. Wir wollen
weiter wachsen und somit unseren Marktanteil bis
2018 auf zehn Prozent in Deutschland ausbauen.
Steffen Eckert: Insbesondere bei den Neubauten
eigener moderner Tankstellenanlagen in Deutsch-
Steffen Eckert:
„Sollte unser
Kunde eine
Tankstelle
anfahren,
die günstiger
ist als unser
Tagespreis,
fakturieren wir
automatisch
den niedrigeren
Preis für diese
Transaktion“
land, die vor allem in strategisch wichtigen Regionen vorangetrieben werden, weist TOTAL eines
der größten Wachstumspotenziale der Branche
auf. Dazu haben wir bereits an strategischen
Standorten entlang der bundesweiten Hauptfahrstrecken investiert und suchen weitere Partner
für den Ausbau des TOTAL-Tankstellennetzes. Wir
unterscheiden uns vom Wettbewerb durch ein
2011/2012 neu eingeführtes Tankstellendesign.
Dieses kommt bei allen Neubauten, Modernisierungen und Akquisitionen zum Tragen. Unsere
zeitgemäß gestalteten Tankstellen heben sich getreu unserem Slogan „Auftanken und Wohlfühlen“
ganz bewusst vom Neonlichtdesign der 1980erJahre vieler Marktbegleiter ab.
Flottenmanagement: Neben den bisherigen Akzeptanzstellen können TOTAL-Card-Kunden seit
diesem Frühjahr auch an allen Shell-Stationen
bargeldlos bezahlen. Was hat Sie zu dieser Kooperation bewogen?
Marius Vermeulen: Insbesondere bundesweit
tätige Unternehmen fordern eine lückenlose
Netzdichte. Daher stand für uns im Vordergrund,
unseren Kunden ein optimales Akzeptanznetz anbieten zu können. Wir gehören nicht bundesweit
zu den Top-3-Tankstellenbetreibern, in manchen
Regionen Süd- und Norddeutschlands reicht unsere Netzdichte für manche Großkunden nicht
ganz aus. Insofern bietet die Zusammenarbeit
mit einem großen Kooperationspartner für die
TOTAL-Karte nur Vorteile. Eigentlich brauchen
unsere Kunden jetzt nur noch eine Karte und zwar
die von TOTAL. Doch auch für unseren neuen Partner scheint unsere Stärke in manchen Regionen
attraktiv genug zu sein, mit uns diese Kooperation zu vereinbaren.
Jedenfalls schaffen wir für unsere Tankkartenkunden eines der Spitzenangebote, das in
Deutschland verfügbar ist. Die Kooperation führt
zu einer Verdoppelung der TOTAL-Card-Akzeptanzstellen auf bundesweit 4.400 und europaweit mehr als 15.000 Stationen. Insbesondere
für Großunternehmen, die in ganz Deutschland
Der Mazda CX-5.
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die sich rechnet? Dann sollten Sie den Mazda CX-5 ausprobieren. Dank des KODO-Designs sieht dieser Kompakt-SUV
nicht nur nach purer Freude aus – die revolutionäre SKYACTIV Technologie, niedrige Verbrauchswerte und attraktive
Konditionen garantieren sie auch. Auf Wunsch auch als Diesel Automatik verfügbar. Am besten informieren Sie sich gleich
unter www.mazda-fleet.de über unsere Angebote für Firmenkunden.
1) Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus: 6,6 – 4,6 l/100 km; CO2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 155 – 119 g/km.
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agieren, gewinnt die TOTAL Card damit enorm
an Attraktivität, ohne einen unserer Mehrwertservices einzubüßen. Für die Fahrer entfällt die
Suche nach einer speziellen Tankstelle, weniger
Umwege sind die Folge, und eine Tankkarte ist
einfacher zu handeln als mehrere. Auch das Sicherheitsrisiko bei Verlust des Portemonnaies
reduziert sich. Für den Fuhrparkleiter heißt die
Zusammenarbeit mit nur einem einzigen Tankkartenanbieter weniger Verwaltungsaufwand. Der
Kostenüberblick fällt leichter und aufgrund der
höheren Abnahmemenge können gegebenenfalls
bessere Konditionen bei nur einem Anbieter verhandelt werden.
„Für uns stand
im Vordergrund, unseren Kunden
ein optimales
Akzeptanznetz
anbieten zu
können“
Flottenmanagement: In einigen Ländern werden
Gebühren für die Nutzung des Straßennetzes, der
Brücken und Tunnel fällig. Wie kann die TOTAL
Card den Dienstwagennutzer bei der Bezahlung
dieser Gebühren unterstützen?
Flottenmanagement: Gibt es in nächster Zeit
weitere Innovationen, die der Fuhrparkleiter von
Ihnen erwarten kann?
Marius Vermeulen: Über die TOTAL Card können
Mautgebühren in 16 europäischen Ländern abgerechnet werden, jedoch gibt es je Land unterschiedliche Abrechnungsverfahren und Voraussetzungen für die Erhebung der Maut. Natürlich
ist auch eine Abrechnung von Tunnel- und Brückengebühren über die Karte möglich. Der Vorteil
der Mautabrechnung über unsere Karte liegt zunächst in der bargeldlosen Abrechnung. Für die
Fahrer entfällt beispielsweise die Notwendigkeit,
eine Spesenabrechnung zu erstellen. Außerdem
erhalten unsere Kunden eine einzelne Rechnung
für alle Ausgaben, was den administrativen Aufwand nochmals erheblich verringert.
Steffen Eckert: TOTAL bietet seinen Kunden ab
sofort ein sogenanntes Präferenzpreismodell
an. Für den einzelnen Dienstwagennutzer mag
der Vorteil einer solchen BestPreisGarantie nicht
ohne weiteres auszumachen sein. Hingegen
kann es für ein national fahrendes Unternehmen
einen großen Mehrwert darstellen, da wir damit
an all unseren Tankstellen bundesweit einen
Fixpreis anbieten, den wir bereits 24 Stunden
zuvor für den kommenden Tag an unsere Kunden
kommunizieren. Die TOTAL BestPreisGarantie
schützt vor regionalen Schwankungen im wettbewerbsintensiven Tankstellenmarkt und den
Kunden somit vor Preissprüngen.
Flottenmanagement: Insbesondere die Übersicht aller Tankvorgänge und der Wegfall der
Tankbelegverwaltung sind Vorteile bei der Nutzung von Tankkarten. Mit welchen Services kann
das Portal TOTAL Cards Online den Fuhrparkleiter
bei der Verwaltung und Analyse unterstützen?
Daneben bietet die TOTAL BestPreisGarantie einen weiteren Vorteil für das Unternehmen. Sollte unser Kunde gegebenenfalls eine Tankstelle
anfahren, die aufgrund des harten lokalen Wettbewerbs noch günstiger ist als unser Tagespreis,
fakturieren wir automatisch den niedrigeren
Preis für diese Transaktion. Und auf diesen Preis
gewähren wir letztlich noch einen individuell
mit unserem Kunden vereinbarten Nachlass.
Dies unterscheidet uns von anderen in Europa
gängigen Systemen, wo der Preis letztlich als
Mischung errechnet wird oder der Nachlass nicht
auf den Säulenpreis gilt.
Steffen Eckert: Wir sind auf unser Tool stolz, da
wir von unseren Kunden eigentlich nur positive
Rückmeldungen erhalten. Das liegt auch daran,
dass wir TOTAL Cards Online in einem ständigen
Prozess verbessern, um unseren Tankkartenkunden weitere nützliche Serviceleistungen anbieten
zu können. So lassen sich mit unserem Tool beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem Kunden
Voreinstellungen konfigurieren, die Unternehmen vor Betrug oder Unregelmäßigkeiten schützen. Dabei werden bestimmte Parameter für die
Betankung der Fahrzeuge erstellt und der Fuhrparkleiter sofort auf etwaige Unregelmäßigkeiten bei der Tankkartennutzung hingewiesen.
Ein weiterer Mehrwert ergibt sich bereits in der
Basisarbeit des Fuhrparkleiters. So können beispielsweise Transaktionen des Vortags abgerufen
werden. Damit sind für den Fuhrparkleiter schon
vor Rechnungserhalt alle Daten transparent einsehbar und quasi in Echtzeit nachvollziehbar.
Einige Kunden benötigen dadurch keine weitere
Fuhrparkmanagementsoftware, da wir bereits
alle wichtigen Daten in TOTAL Cards Online zur
Verfügung stellen. Daneben bieten wir unseren
Kunden aber auch die Möglichkeit, die Daten über
eine Schnittstelle in ein bestehendes Fuhrparkmanagementsystem zu übertragen.
54
Marius
Vermeulen:
Flottenmanagement 3/2013
Wir bieten damit deutschlandweit tätigen Unternehmen einen konkreten Mehrwert, um Marktschwankungen bei den Preisen für ihre Mobilität
einkalkulieren zu können und damit eine höhere
Planungssicherheit zu erreichen. TOTAL steht
somit für eine optimierte Kostenkontrolle und
hohe Preistransparenz. Außerdem entfällt bei
der Planung der Routen die Ermittlung eventuell
günstigster Tankstopps für die Fahrer, das verringert den Arbeitsaufwand und spart erheblich
Fahrwege und schließlich Zeit, da Umwege für
das Anfahren vermeintlich billigerer Tankstellen
wegfallen.
Flottenmanagement: Die gesetzlich vorgeschriebene Überprüfung der Fahrerlaubnis von
Dienstwagennutzern stellt den Fuhrparkleiter
vor immer wiederkehrende Verwaltungsaufgaben. Welche Vorteile bieten sich dem Flottenkunden durch die Führerscheinkontrolle über
TOTAL Cards?
Steffen Eckert: Wir erfüllen die gesetzlichen Vorgaben bei der zweimal jährlichen Führerscheinkontrolle über einen Rechtsanwalt mittels Abfrage beim Kraftfahrt-Bundesamt. Insbesondere
Dienstwagennutzer profitieren davon. Sie müssen
sich eigentlich um nichts mehr kümmern. So ist
jeder Nutzer dieses Services von TOTAL davon entbunden, einen bestimmten Servicepunkt zu einer
vorgegebenen Zeit anzufahren wie bei anderen
Systemen üblich. Letztlich sparen damit alle Beteiligten Zeit und Geld. Der Dienstwagennutzer
muss keine zusätzlichen Fahrten für die Kontrolle
der Fahrerlaubnis unternehmen, und der Arbeitgeber erhält im Hintergrund die Information, ob
der Dienstwagennutzer im Besitz einer gültigen
Fahrerlaubnis ist. Darüber hinaus bietet es dem
Fuhrparkleiter die nötige Sicherheit, sich bei der
Vergabe der Dienstwagen auch im gesetzlichen
Rahmen der Halterpflichten zu bewegen. TOTAL
unterstützt auch Konzerne bei Gesprächen mit
dem Betriebsrat, um bei den Beteiligten etwaige
Bedenken auszuräumen. Denn so muss auch der
Dienstwagennutzer bei anderen Systemen seine
Zustimmung, beispielsweise zum Aufbringen eines Siegels, erteilen.
Flottenmanagement: Stetig steigende Kosten für
Diesel und Benzin rücken alternative Kraftstoffe
in den Fokus der Flottenbetreiber. Welche alternativen Kraftstoffe können bereits heute über die
TOTAL Card bezogen werden? In welchen alternativen Kraftstoffen sehen Sie auf lange Sicht die
Zukunft?
Marius Vermeulen: Heute können unsere Kunden
bereits Autogas und Erdgas über die TOTAL Card
beziehen. Mit über 300 eigenen Flüssiggas- und
circa 100 eigenen Erdgas-Tankstellen, bieten wir
heute schon an etwa einem Drittel der Stationen
des TOTAL-Tankstellennetzes alternative Kraftstoffe an. Außerdem arbeiten wir seit über zehn
Jahren als Vorreiter an unserer Mobilität der Zukunft mit Wasserstoff. Derzeit wird die TOTAL
Station in Berlin-Schönefeld zu einer Multi-Energie-Tankstelle erweitert. Wir schließen mit lokal
produziertem grünem Wasserstoff den Kreislauf
CO2-freier Mobilität. Dieser dient vor Ort als flexibler Zwischenspeicher, um die täglichen Spitzenlasten der Stromproduktion aus erneuerbaren
Quellen zu nutzen. Ein Windpark von Enertrag und
eine Photovoltaik-Anlage unseres Schwesterunternehmens SunPower liefert die dafür benötigte
nachhaltige Energie.
Die Multi-Energie-Tankstelle ist ein weltweit einzigartiges Projekt. Für unsere Kunden bieten wir
dort alle TOTAL-Kraftstoffe an, die heutzutage auf
dem Markt nachgefragt werden: Diesel, EXCELLIUM Diesel, Super E10, Super Plus, EXCELLIUM Super Plus, Erd- und Autogas. Außerdem verfolgen
wir auch weiterhin Investitionsvorhaben, unser
Angebot von Erdgas- und Autogas-Tankstellen zu
erweitern. In Berlin gibt es auch mehrere öffentliche Ladesäulen für Elektrofahrzeuge an verschiedenen Tankstellen. Insgesamt weiß jedoch keiner,
welcher alternative Kraftstoff sich durchsetzen
wird, daher entwickeln wir hier auch das gesamte
Portfolio. Bei Gesprächen mit Kunden, Leasingunternehmen und Fahrzeugherstellern kristallisiert
sich für die nächsten Jahre hingegen ein Wachstum im Bereich der Erdgasfahrzeuge heraus.
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und einen geräumigen Kofferraum mit 100 Litern mehr als sein Vorgänger.
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in l/100 km: kombiniert 5,3 – 3,9, CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 124 – 102.
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56
Integration
Rückblick
Die Rückfahrkamera erfreut sich bei den europäischen Ford-Kunden zunehmender Beliebtheit. Im Jahr 2012 hat Ford in Europa rund 55.000 Neufahrzeuge mit Rückfahrkamera verkauft, ein Plus von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Deutschland entschieden
sich im vergangenen Jahr 28.670 Käufer eines Ford-Neufahrzeuges für die Rückfahrkamera (plus 26 Prozent). Am stärksten nachgefragt wurde die Rückfahrkamera in Deutschland
für die Baureihen Ford Kuga (7.132),
Ford C-MAX/Ford Grand C-MAX
(6.914) sowie Ford Focus (4.488). Die
Rückfahrkamera hilft beim Einparken
und Rückwärtsfahren, eventuelle
Hindernisse zu erkennen. Das System
schaltet sich automatisch ein, wenn
der Rückwärtsgang eingelegt wird,
sodass je nach Modell entweder im
Display des Navigationssystems oder
im Display des Rückspiegels angezeigt wird, was sich hinter dem Fahrzeug befindet. Das beliebteste FordFahrer-Assistenzsystem in Europa ist jedoch der Einpark-Assistent. Ford verkaufte im
vergangenen Jahr europaweit mehr als 100.000 Fahrzeuge, die mit dem Einpark-Assistent
ausrüstet sind. In Deutschland waren es 13.243 Fahrzeuge.
Gestartet
Am 8. Mai startete car2go mit einer Flotte von 250 smart-fortwo-Fahrzeugen in Birmingham, der nach London zweitgrößten Stadt im Vereinigten Königreich. Die Stadt ist das
Zentrum der West Midlands und zählt knapp über eine Million Einwohner. Der Start erfolgte in einem 54 Quadratkilometer
umfassenden Geschäftsgebiet, in welchem die Fahrzeuge von den Kunden wie
gewohnt unabhängig von Mietstationen
angemietet und zum Mietende auf allen öffentlichen Parkplätzen der Stadt
wieder abgestellt werden können. Auch
car2go-Kunden der im Dezember gestarteten Flotte in London können die Fahrzeuge in Birmingham nutzen. Umgekehrt
stehen Kunden aus Birmingham auch
die car2go in der britischen Hauptstadt
zur Verfügung. Die umweltverträglichen smart fortwo mhd der „car2go edition“ sind mit
Start-Stopp-Automatik, Klimaanlage sowie Radio- und Navigationssystem ausgestattet.
Die Fahrzeuge können nach einmaliger Registrierung jederzeit spontan und beliebig lange genutzt werden. Für die Kunden entstehen, wie bei car2go üblich, nur die reinen Nutzungskosten. Steuern, Versicherung, Kraftstoff- und Parkgebühren sowie die ersten 17
Meilen sind bereits im Mietpreis von 35 Pence pro Minute enthalten.
3-Liter-Auto
Ein neuer Regelungsentwurf des Umweltausschusses des Europaparlaments sieht eine
weitere Verschärfung der Klimaschutzregeln vor. So soll der Flottenverbrauch der Automobilhersteller vom Jahr 2025 an auf im Durchschnitt drei Liter Kraftstoff je 100 Kilometer gesenkt werden. Bisher sah das Europäische Parlament einen Grenzwert des
Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes von 95 Gramm CO2 je Kilometer für die Herstellerflotten
vor. Der neue Entwurf sieht nun eine Reduktion auf 68 bis 78 Gramm CO2 je Kilometer ab
2025 vor, was einem Durchschnittsverbrauch von etwa drei Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer entspricht. Zudem möchte der
Umweltausschuss besonders schadstoffarme Fahrzeuge, die unter der
Grenze von 50 Gramm CO2 je Kilometer
liegen, mit einer zusätzlichen Förderung belohnen. Dieser Regelungsentwurf muss jedoch zunächst durch das
EU-Parlament, den Europarat sowie
durch die Europäische Kommission ratifiziert werden.
Flottenmanagement 3/2013
Quelle: Gabi Eder/pixelio.de
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EUROPA
Masternaut, der Anbieter für Telematik gestützte
Lösungen zum Management mobiler Mitarbeiter,
verstärkt seine Position in der DACH-Region. Die
Masternaut Deutschland GmbH mit Sitz in Oberhaching bei München integrierte Ende April die
Masternaut GmbH in Meerbusch. Die rund 200
Kunden aus Meerbusch sollen damit ab sofort vom
Know-how, der großen Reichweite und den umfangreichen Ressourcen des Anbieters für On-Demand-Telematik-Lösungen profitieren. Sie haben
ab sofort Zugriff auf zahlreiche Produkte für das
Management mobiler Mitarbeiter und können die
hohe Servicequalität des 550 Mitarbeiter starken
internationalen Masternaut-Teams nutzen.
Beteiligung
Die Volkswagen Financial Services AG hat sich gemeinsam mit ihrem Partner Pon Holdings B.V. am
niederländischen Carsharing-Marktführer Collect
Car B.V., besser bekannt als „Greenwheels“, beteiligt. „Greenwheels“ ist mit rund 2.000 Fahrzeugen einer der führenden Carsharing-Dienstleister
in den Niederlanden. Ziele sind die gemeinsame
Weiterentwicklung des Geschäftsmodells und in
einem späteren Schritt ein Ausrollen in weitere
Länder, insbesondere in Europa. Die Volkswagen
Financial Services AG weitet damit die bereits
im November 2011 mit dem Carsharing-Projekt
„Quicar“ in Hannover gestarteten Aktivitäten
deutlich aus. Für die Beteiligung an der Collect
Car B.V. hat das Unternehmen zunächst ein gemeinsames Joint Venture mit ihrem Partner Pon
Holdings B.V., dem niederländischen Importeur
der Marken des Volkswagen Konzerns, gegründet.
Die Pon Holdings B.V. bringt dabei ihre operativen
Kompetenzen als Konzernimporteur, Fahrzeughändler und Mobilitätsanbieter (unter anderem
Fahrräder) ein. Die Volkswagen Financial Services AG bringt ihre einschlägigen Erfahrungen als
Betreiber von Quicar in Hannover sowie weltweite
Expertise als Anbieter automobiler Finanzdienstleistungen mit.
Erweitert
Im Zuge des Ausbaus des wachsenden Filialnetzwerks in Europa hat Enterprise Rent-A-Car die
Megadrive Autovermietung GmbH als FranchisePartner für die Märkte Österreich, Ungarn und die
Slowakei gewählt. Die entsprechenden Standorte
an wichtigen Flughäfen und in Ballungszentren
werden im Laufe des Jahres eröffnet. Mit einem
Netz bestehend aus eigenen Filialen und Franchise-Standorten ist die Marke Enterprise RentA-Car somit in 23 Ländern in Europa vertreten.
Insgesamt repräsentieren diese Länder über 90
Prozent des europäischen Mietwagenmarktes.
Österreich gehört zu den wichtigsten Zielregionen für Privat- und Geschäftsreisen in Europa.
Ungarn und die Slowakei hingegen sind aufstrebende europäische Märkte, die sowohl vom wachsenden Tourismus als auch von ausländischen
Investitionen profitieren. Diese drei Märkte ergänzen die Präsenz von Enterprise Rent-A-Car in
Zentraleuropa. Der expansionsorientierte Ansatz
von Enterprise bietet zudem das Potenzial, diese
Geschäftsbeziehung weiter auszubauen, sobald
sich neue Wachstumsmöglichkeiten ergeben.
EXTRA
And
the winner is ...
… der Škoda Octavia 2.0 l TDI
Green tec Ambition bei den Mittelklasse-Limousinen mit Dieselmotor
in der 65. Folge der großen Flottenmanagement-Vergleichsserie. Der
Kostenvergleich basiert wesentlich auf
den Full-Service-Leasingraten und den
Treibstoffkosten.
Da fehlt doch was ...
Im Vergleich zum letzten Kostenvergleich der DieselMittelklasse-Limousinen in der FlottenmanagementAusgabe 3/2012 fehlen mit dem Lexus IS 200d und
dem Opel Insignia 2.0 CDTI gleich zwei Vertreter dieses Segmentes. Die beiden Modelle erscheinen noch in
diesem Jahr komplett überarbeitet, waren jedoch zum
Redaktionsschluss noch nicht kalkulierbar.
Mit dem Lexus IS 300h hält erstmals ein Vollhybridantrieb Einzug in die IS-Baureihe. Neben einer neu
gestalteten Karosserie verfügt der neue IS über nicht
weniger als zwölf neuen Features und Technologien,
die erstmals in einem Lexus zum Einsatz kommen.
Zum Marktstart im Juli 2013 wird der IS zunächst nur
als Vollhybrid IS 300h und als 207-PS-starker Benziner
angeboten.
Auch der Opel Insignia unterzieht sich einem umfangreichen Facelift. Neben einem stark veränderten Aussehen erhält der Rüsselsheimer neue Motoren, ein neues
Fahrwerk sowie ein komplett neues InfotainmentSystem. Seine Premiere feiert der Opel Insignia auf der
diesjährigen IAA, ist aber bereits ab Juni bestellbar.
Die Mittelklasse ist eines der am stärksten vertretenen Segmente in deutschen Fuhrparks. So
sind die beliebtesten Flottenmodelle der deutschen Hersteller wie auch Importeure gleichzeitig Vertreter der Mittelklasse: der Volkswagen
Passat und der Škoda Octavia. Zwar bezieht sich
dies vor allem auf den Kombibereich, dennoch
wollen wir auch die klassische Limousine nicht
außer Acht lassen. In unserem Kostenvergleich
der Diesel-Limousinen stehen sich gleich 17 Kandidaten gegenüber, die pure Anzahl verdeutlicht
einmal mehr, wie wichtig dieses Segment ist.
Als Basismotorisierung für die Vergleichskandidaten haben wir ein 105 kW-(143 PS)-starkes Dieselaggregat gewählt, welches mit einer Abweichung
von fünf Kilowatt nach oben beziehungsweise unten jedes Modell in der Motorenpalette zu bieten
hatte. Eine solch motorisierte Limousine eignet
sich nicht nur als typisches User-Chooser-Modell,
sondern eben auch für den in diesem Segment
wichtigen Bereich der Außendienst- und Servicefahrzeuge. Höhere Motorisierungen sind da angesichts immer strengerer unternehmensinterner
CO2-Richtlinien schon selten geworden.
Insgesamt zeigen sich bei den Leistungsdaten
kleinere Unterschiede zwischen den Vergleichskandidaten: Für den Sprint von null auf Hundert
brauchen die Limousinen zwischen 8,5 (Škoda
Octavia) und 10,6 (Citroën C5/Hyundai i40) Sekunden. Auch in der Höchstgeschwindigkeit legt
der Škoda Octavia mit 219 Kilometer pro Stunde
den Bestwert vor, wohingegen der Hyundai i40
ein maximales Reisetempo von 201 Kilometer
pro Stunde bietet. Jedoch werden diese beiden
Werte keine Entscheidungskriterien für den
Flotteneinsatz sein. Positiv zu vermerken ist die
Einstufung in die Energieeffizienzklasse, denn
alle verglichenen Fahrzeuge sind in den Klassen
A+, A oder B eingestuft.
Der Einstiegspreis für eine Diesel-Mittelklasselimousine beträgt rund 20.748 Euro netto beim
Škoda Octavia in der Ausstattungslinie „Ambition“. Damit liegt der Tscheche satte 5.000 Euro
unter dem Netto-Listenpreisdurchschnitt der
Vergleichskandidaten. Das hintere Ende bildet
der Subaru Legacy in der „Sport“-Ausstattung
und einem Listenpreis von 33.866 Euro, wobei
in dieser Ausstattungsvariante bereits alle Vorgaben an die Mindestausstattung erfüllt sind.
Etwa 4,7 Liter auf 100 Kilometer verbraucht eine
so motorisierte Diesel-Mittelklasse-Limousine.
Wer hingegen besonders spritsparend unterwegs
sein will, sollte den Mazda6 in seine Betrachtung
miteinbeziehen. Dieser begnügt sich laut Herstellerangaben mit 3,9 Liter auf 100 Kilometer –
eine Ersparnis von fast 20 Prozent im Vergleich
zum Mittelwert der Vergleichskandidaten. Angesichts der Tatsache, dass die Kraftstoffkosten
Flottenmanagement-Vorgabe
Mindestausstattung
• Airbags rundum
• Klimaautomatik
• Navigationssystem
• Nebelscheinwerfer
• Parksensoren hinten
• Radio mit CD
• Freisprechanlage
Flottenmanagement 3/2013
57
Kostenvergleich Mit
EXTRA
Ein Service von
Kosten netto in Euro
(bei einer Laufleistung von
36 Monaten ohne Anzahlung)
Škoda
Octavia
2.0 l TDI Green tec
6-Gang
Ford
Mondeo
2.0 l Duratorq-TDCi
6-Gang
Mazda6
2.2 l SKYACTIV-D
6-Gang
BMW
318d
Limousine
6-Gang
Volvo
S60
D3
6-Gang
Toyota
Avensis
2.2 Liter D-4D
6-Gang
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
456,86
544,89
700,84
474,52
574,58
751,82
515,74
606,50
764,59
537,89
634,11
801,40
526,42
624,97
797,06
482,83
586,42
771,87
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
494,33
590,39
760,82
506,09
615,17
809,13
556,48
660,14
842,56
559,93
658,23
828,28
566,98
674,96
864,23
517,17
630,77
834,97
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
373,94
420,51
493,54
375,42
425,93
504,07
436,87
488,19
567,41
450,93
503,66
583,99
439,46
494,52
579,65
373,62
422,60
498,84
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
403,32
453,88
533,30
392,84
445,29
525,99
459,40
514,53
599,87
472,97
527,78
610,87
469,90
529,35
621,54
391,78
442,69
521,50
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
82,92
124,38
207,30
99,10
148,65
247,75
78,87
118,31
197,18
86,96
130,45
217,41
86,96
130,45
217,41
109,21
163,82
273,03
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
91,01
136,51
227,52
113,25
169,88
283,14
97,08
145,61
242,69
86,96
130,45
217,41
97,08
145,61
242,69
125,39
188,08
313,47
Außenmaße (L x B x H), mm
Motorleistung kW/PS
Beschleunigung 0–100 km/h
Höchstgeschwindigkeit
Durchschnittsverbr. in l/100 km
Reichweite in km
Kofferraumvolumen in l
Zuladung in kg
CO2-Ausstoß in g/km
Energieeffizienzklasse
Dichte Servicenetz
4.659 x 1.814 x 1.460
110/150
8,5
219
4,1
1.341
590
550
106
A
1.476
4.784 x 1.886 x 1.500
103/140
9,5
210
4,9
1.429
540
623
129
B
1.815
4.865 x 1.840 x 1.450
110/150
9,1
211
3,9
1.590
489
575
104
A+
750
4.624 x 1.811 x 1.429
105/143
9,0
212
4,3
1.326
480
475
114
A
614
4.628 x 1.865 x 1.484
100/136
10,2
205
4,3
1.570
380
446
114
A
361
4.710 x 1.800 x 1.480
110/150
8,9
210
5,4
1.111
509
550
143
B
570
Garantiebedingungen, Jahre
Fahrzeug
Lack
Rost
Inspektion/Wartung
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
2 Jahre/30.000 km
2 Jahre
2 Jahre
12 Jahre
1 Jahr/20.000 km
3 Jahre/100.000 km
3 Jahre
12 Jahre
1 Jahr/20.000 km
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
nach Serviceanzeige
2 Jahre
2 Jahre
12 Jahre
1 Jahr/30.000 km
3 Jahre/100.000 km
3 Jahre
12 Jahre
1 Jahr/15.000 km
in der Ausstattung
„Ambition“ mit
Climatronic und
Infotainmentpaket
„Amundsen“
in der Ausstattung
„Champions Edition“
in der Ausstattung
„Center-Line“ mit
Navigationssystem und
Touring-Paket
in der
Standardausstattung
mit Einparkhilfe hinten
und Navigationssystem
in der Standardausstattung mit Einparkhilfe, Geschwindigkeitsregelanlage
und Navigationssystem
in der Ausstattung
„Life“ mit
Navigationssystem
20.747,90
26.092,44
25.621,85
27.647,06
25.462,18
24.033,61
ab Werk
Betriebskosten mtl.
(inkl. Treibstoffkosten)
Full-Service-Leasingrate mtl.*
Treibstoffkosten mtl.
Technische Daten**
Abweichende Ausstattung
Listenpreis in Euro
(netto; ohne Sonderausstattung)
= Plätze 1 bis 3 bzw. alles lieferbar
58
Flottenmanagement 3/2013
= Plätze 15 bis 17 bzw. nicht alles lieferbar
telklasse-Limousinen
EXTRA
Ein Service von
Volkswagen Passat
2.0 l TDI BlueMotion
Technology
6-Gang
Audi
A4
2.0 TDI
6-Gang
Seat
Exeo
2.0 TDI CR Ecomotive
6-Gang
Hyundai
i40
blue 1.7 CRDi
6-Gang
Kia
Optima 1.7 CRDi
EcoDynamics
6-Gang
Mercedes-Benz
C 200 CDI
BlueEFFICIENCY
6-Gang
Kosten netto in Euro
(bei einer Laufleistung von
36 Monaten ohne Anzahlung)
544,97
643,39
817,03
598,04
702,31
884,45
488,62
585,61
756,37
624,41
716,46
878,03
625,66
731,51
918,47
642,16
753,92
949,63
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
598,45
705,01
893,60
616,96
726,37
917,42
523,05
631,81
825,14
658,24
762,38
947,49
664,51
784,56
998,93
673,99
789,18
990,12
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
ab Werk
Betriebskosten mtl.
(inkl. Treibstoffkosten)
Full-Service-Leasingrate mtl.*
451,94
503,84
584,45
507,03
565,80
656,93
397,61
449,10
528,85
533,40
579,95
650,51
526,56
582,86
670,72
545,08
608,31
706,94
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
493,28
547,26
630,69
519,88
580,76
674,73
411,82
464,96
547,06
544,99
592,50
664,35
543,17
602,54
695,57
574,89
640,53
742,37
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Treibstoffkosten mtl.
93,03
139,55
232,58
91,01
136,51
227,52
91,01
136,51
227,52
91,01
136,51
227,52
99,10
148,65
247,75
97,08
145,61
242,69
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
105,17
157,75
262,91
97,08
145,61
242,69
111,23
166,85
278,08
113,25
169,88
283,14
121,34
182,02
303,36
99,10
148,65
247,75
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Technische Daten**
4.769 x 1.820 x 1.470
103/140
9,8
213
4,6
1.522
565
568
119
A
2.300
4.701 x 1.826 x 1.427
105/143
9,2
216
4,5
1.400
480
470
119
A
1.448
4.661 x 1.772 x 1.430
105/143
9,2
216
4,5
1.556
460
485
117
A
663
4.740 x 1.815 x 1.470
100/136
10,6
201
4,5
1.556
503
523
119
A
549
4.845 x 1.830 x 1.455
100/136
10,3
202
4,9
1.429
505
491
128
A
460
4.591 x 1.770 x 1.447
100/136
9,2
218
4,8
1.229
475
515
125
A
1.500
Außenmaße (L x B x H), mm
Motorleistung kW/PS
Beschleunigung 0–100 km/h
Höchstgeschwindigkeit
Durchschnittsverbr. in l/100 km
Reichweite in km
Kofferraumvolumen in l
Zuladung in kg
CO2-Ausstoß in g/km
Energieeffizienzklasse
Dichte Servicenetz
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
1 Jahr/15.000 km
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
nach Serviceanzeige
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
2 Jahre/30.000 km
5 Jahre
5 Jahre
12 Jahre
1 Jahr/30.000 km
7 Jahre/150.000 km
5 Jahre/150.000 km
12 Jahre
2 Jahre/30.000 km
2 Jahre
2 Jahre
30 Jahre
1 Jahr/25.000 km
Garantiebedingungen, Jahre
Fahrzeug
Lack
Rost
Inspektion/Wartung
in der Ausstattung
„Trendline“ mit Business-Paket, Einparkhilfe, Navigationssystem
und Nebelscheinwerfer
in der Ausstattung
„Attraction“ mit Bluetooth-Freisprechanlage, Einparkhilfe hinten
und MMI Navigation
in der Ausstattung
„Style“ mit
Navigationssystem und
Freisprechanlage
in der Ausstattung
„Style“ mit Navigationssystem „Becker
Traffic Assist“ und Paket
„Plus“
in der Ausstattung
„Spirit“
in der Standardausstattung mit Multifunktionslenkrad,
Navigationssystem und
Parktronic
24.180,67
27.100,84
24.193,28
24.067,23
25.285,71
29.650,00
Abweichende Ausstattung
* Kalkulation erfolgte über den ALD Automotive CarConfigurator
Listenpreis in Euro
(netto; ohne Sonderausstattung)
** Herstellerangaben
Flottenmanagement 3/2013
59
EXTRA
Kostenvergleich Mittelklasse-Limousinen
Ein Service von
Kosten netto in Euro
(bei einer Laufleistung von
36 Monaten ohne Anzahlung)
ab Werk
Betriebskosten mtl.
(inkl. Treibstoffkosten)
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Peugeot
508
2.0 l HDi FAP 140
6-Gang
Citroën
C5
HDi 140
6-Gang
Renault Laguna
ENERGY dCi 150
Start&Stop eco2
6-Gang
Honda
Accord
2.2 i-DTEC
6-Gang
Subaru
Legacy
2.0D
6-Gang
560,22
658,68
833,00
576,92
677,40
855,69
521,27
619,90
794,21
681,76
792,77
988,98
692,98
813,33
1.024,41
–
–
–
–
–
–
–
–
–
723,00
843,93
1.058,77
–
–
–
467,19
519,13
600,42
475,80
525,72
602,89
430,26
483,39
566,69
574,57
631,99
721,01
581,75
646,48
746,33
–
–
–
–
–
–
–
–
–
599,63
658,88
750,35
–
–
–
93,03
139,55
232,58
101,12
151,68
252,80
91,01
136,51
227,52
107,19
160,78
267,97
111,23
166,85
278,08
–
–
–
–
–
–
–
–
–
123,37
185,05
308,42
–
–
–
4.792 x 1.853 x 1.456
103/140
9,8
210
4,6
1.565
515
447
119
A
740
4.779 x 1.853 x 1.456
103/140
10,6
205
5,0
1.420
467
470
130
A
790
4.695 x 1.811 x 1.445
110/150
9,5
210
4,5
1.467
450
528
118
A
1.182
4.725 x 1.840 x 1.440
110/150
9,4
212
5,3
1.226
467
398
138
B
306
4.745 x 1.780 x 1.505
110/150
9,3
206
5,5
1.182
486
451
145
B
243
3 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
1 Jahr/20.000 km
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
1 Jahr/15.000 km
2 Jahre
2 Jahre
12 Jahre
2 Jahre/30.000 km
3 Jahre/100.000 km
3 Jahre
12 Jahre
1 Jahr/20.000 km
5 Jahre/160.000 km
3 Jahre
12 Jahre
1 Jahr/15.000 km
in der Ausstattung
„Active“ mit City- und
Navigations- sowie
Telematik-Paket (inkl.
Head-up-Display)
in der Ausstattung
„Selection“ mit
Navigationssystem
„eMy Way“
in der Ausstattung
„Bose Edition“
in der Ausstattung
„Lifestyle“ mit
Navigationssystem
in der Ausstattung
„Sport“
23.781,51
25.075,63
25.546,22
27.268,91
33.865,55
Full-Service-Leasingrate mtl.*
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Treibstoffkosten mtl.
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Technische Daten**
Außenmaße (L x B x H), mm
Motorleistung kW/PS
Beschleunigung 0–100 km/h
Höchstgeschwindigkeit
Durchschnittsverbr. in l/100 km
Reichweite in km
Kofferraumvolumen in l
Zuladung in kg
CO2-Ausstoß in g/km
Energieeffizienzklasse
Dichte Servicenetz
Garantiebedingungen
Fahrzeug
Lack
Rost
Inspektion/Wartung
abweichende Ausstattung
Listenpreis in Euro
(netto; ohne Sonderausstattung)
= Plätze 1 bis 3 bzw. alles lieferbar
60
Flottenmanagement 3/2013
= Plätze 15 bis 17 bzw. nicht alles lieferbar
* Kalkulation erfolgte über den ALD Automotive CarConfigurator
** Herstellerangaben
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den zweitgrößten Kostenblock im Fuhrpark darstellen, ist das doch schon ein bedeutender Wert.
Sonderwertung maximales
Ladevolumen in Liter
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
10.
12.
13.
15.
17.
Škoda Octavia
Volkswagen Passat
Ford Mondeo
Peugeot 508
Toyota Avensis
Kia Optima
Hyundai i40
Mazda6
Subaru Legacy
Audi A4
BMW 318d
Mercedes-Benz C 200
Citroën C5
Honda Accord
Renault Laguna
Seat Exeo
Volvo S60
590
565
540
515
509
505
503
489
486
480
480
475
467
467
460
450
380
Aufgrund des niedrigen Verbrauchs und eines
70 Liter fassenden Tanks übernimmt der Mazda6
auch in der Sonderwertung Reichweite die Führungsposition. Mit fast 1.600 Kilometer Reichweite ist eine Fahrt von Hamburg nach München
und wieder zurück mit nur einer Tankfüllung
rechnerisch möglich. Im Durchschnitt reicht
eine Tankfüllung bei den Diesel-MittelklasseLimousinen für eine Strecke von etwa 1.400 Kilometern – was immer noch ausreichend ist für
einen Abstecher von Bonn nach Rom. So viel
Reichweite ist auf jeden Fall ausreichend und
birgt fast die Gefahr von zu wenig Pausen.
Wer hingegen Wert auf maximales Ladevolumen
legt, wird sicher eher zum Kombi greifen. Dennoch soll nicht unerwähnt bleiben, dass es auch
beim Kofferraumvolumen deutliche Unterschie-
Insbesondere im Dienstwagenbereich sollte jedoch der Fokus auf den zu erwartenden Kosten liegen. Hier zeigen sich bei den Vergleichskandidaten teilweise erhebliche Unterschiede. So ist der
Toyota Avensis 2.2 Liter D-4D in der Ausstattungslinie „Life“ mit Schaltgetriebe bei einer jährlichen
Laufleistung von 20.000 Kilometern und einer
Laufzeit von 36 Monaten mit 373,62 Euro in der
Full-Service-Leasingrate die günstigste Variante.
Addiert man hierzu jedoch die monatlichen Treibstoffkosten – um die Betriebskosten zu erhalten –,
muss sich der Toyota Avensis mit dem dritten
Platz begnügen. Über das gesamte Feld der Vergleichskandidaten hinweg kristallisiert sich ein
Führungsduo bei den Betriebskosten heraus – der
Škoda Octavia und der Ford Mondeo. Zwar ist die
Kölner Mittelklasse-Limousine bereits bei einer
jährlichen Laufleistung von 20.000 Kilometern
rund 17 Euro pro Monat teurer als der Tscheche,
aber immer noch fast hundert Euro günstiger als
der Durchschnittspreis, der bei rund 562 Euro
liegt. Auf Platz 3 liefern sich Toyota Avensis und
Seat Exeo ein Kopf-an-Kopf-Rennen, welches gerade bei hohen Laufleistungen der Spanier für
sich entscheiden kann. Am anderen Ende des Kos-
Sonderwertung
Reichweite in km
Sonderwertung maximale
Zuladung in kg
Deutliche Unterschiede zeigen sich bei der maximalen Zuladung: Während der Ford Mondeo
mit satten 623 Kilogramm den Bestwert markiert, bleiben dem Fahrer des Honda Accord lediglich 398 Kilogramm für zusätzliches Gewicht
über – damit fehlen der japanischen Mittelklasse
fast 40 Prozent im Vergleich zu seinem Kölner
Mitbewerber. Über das gesamte Vergleichsfeld
betrachtet bietet eine Mittelklasse-Limousine
heute rund 500 Kilogramm an Zuladung.
Sonderwertung Kraftstoffverbrauch pro 100 km in Liter
1. Mazda6
2. Škoda Octavia
3. BMW 318d
Volvo S60
5. Audi A4
Hyundai i40
Seat Exeo
Renault Laguna
9. Volkswagen Passat
Peugeot 508
11. Mercedes-Benz C 200
12. Ford Mondeo
Kia Optima
14. Citroën C5
15. Honda Accord
16. Toyota Avensis
17. Subaru Legacy
62
Flottenmanagement 3/2013
3,9
4,1
4,3
4,3
4,5
4,5
4,5
4,5
4,6
4,6
4,8
4,9
4,9
5,0
5,3
5,4
5,5
de bei den Kandidaten gibt. Die Werte reichen
hier von lediglich 380 Litern für den Volvo S60
bis zu dem rund 1,5-fachen Wert von 590 Litern
beim Škoda Octavia. Im Durchschnitt verfügt
eine Diesel-Mittelklasse-Limousine über etwa
490 Liter Stauraum unter der Kofferraumklappe.
1.
2.
3.
4.
6.
7.
8.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
Mazda6
Volvo S60
Peugeot 508
Hyundai i40
Seat Exeo
Volkswagen Passat
Renault Laguna
Ford Mondeo
Kia Optima
Citroën C5
Audi A4
Škoda Octavia
BMW 318d
Mercedes-Benz C 200
Honda Accord
Subaru Legacy
Toyota Avensis
1.590
1.570
1.565
1.556
1.556
1.522
1.467
1.429
1.429
1.420
1.400
1.341
1.326
1.229
1.226
1.182
1.111
1.
2.
3.
4.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
14.
15.
16.
17.
Ford Mondeo
Mazda6
Volkswagen Passat
Škoda Octavia
Toyota Avensis
Renault Laguna
Hyundai i40
Mercedes-Benz C 200
Kia Optima
Seat Exeo
BMW 318d
Audi A4
Citroën C5
Subaru Legacy
Peugeot 508
Volvo S60
Honda Accord
623
575
568
550
550
528
523
515
491
485
475
470
470
451
447
446
398
EXTRA
tenvergleiches teilen sich der Honda Accord und
der Subaru Legacy die Schlußpositionen – über
hundert Euro sollte der Fuhrparkmanager hier für
den Unterhalt monatlich einplanen.
And the winner is ...
Škoda Octavia 2.0 l TDI Green tec
In der Gesamtwertung überzeugte der Škoda Octavia 2.0 l TDI Green tec Ambition deutlich: Die
günstigsten Betriebskosten bei allen jährlichen
Laufleistungen – und das auch beim AutomatikGetriebe – sowie Spitzenpositionen bei den FullService-Leasingraten brachten in Kombination
mit dem größten Kofferraumvolumen im Vergleich und überdurchschnittlichen Leistungen
in allen Sonderwertungen den Sieg.
Den zweiten Platz sicherte sich der Ford Mondeo
2.0 l Duratorq-TDCi Champions Edition. Vor allem
bei den Ladungsdaten überzeugten die Kölner
jeweils mit Podiumsplatzierungen. Lediglich die
Verbrauchswerte von 4,9 Liter pro 100 Kilometer
und die daraus resultierenden hohen CO2-Emissionen trüben ein wenig das positive Gesamtbild.
Das Führungstrio wird komplettiert durch den
Mazda6 2.2 l SKYACTIV-D. Der Japaner punktet
im Vergleich besonders durch seinen besonders
effizienten Motor, welcher ihm bei allen Verbrauchskriterien die Spitzenposition sichert.
Daneben stößt der im Februar erschienene Mazda6 lediglich 104 Gramm Kohlenstoffdioxid pro
Kilometer aus und erzielt damit in unserem Vergleich als Einziger die Energieeffizienzklasse A+.
So haben wir gewertet
Der Fokus der Bewertung liegt auf den Leasing-, Betriebsund Treibstoffkosten. Die jeweils drei günstigsten Fahrzeuge
erhalten eine grüne, die jeweils drei teuersten eine rote Markierung. Ebenfalls in die Grün-Rot-Bewertung fließen neben
den Ladungsdaten wie Zuladung und dem Kofferraumvolumen der Durchschnittsverbrauch, der CO2-Ausstoß sowie die
Reichweite mit ein, da auch dies wichtige Kriterien für die
Nutzung in der Flotte sind. Gleiches gilt für die Dichte des
Servicenetzes, denn das entscheidet, wie lange das Fahrzeug
im Falle einer Panne oder des normalen Services nicht zur
Verfügung steht. Signifikante Abweichungen bei der Garantiezeit oder des Inspektionsintervalls haben wir ebenso bewertet wie das Nichterfüllen der Mindestausstattung. Auch
der Listenpreis ist ein Kriterium, entscheidet dieser doch über
die steuerliche Belastung bei der Ein-Prozent-Regelung. Alle
anderen angegebenen Werte dienen nur der Information.
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Auftanken und wohlfühlen
Flottenmanagement 3/2013
63
MANAGEMENT
TCO-Report
der Unteren Mittelklasse
In Zusammenarbeit mit EurotaxSchwacke beleuchten wir in jeder
Ausgabe des Flottenmanagement ein Fahrzeugsegment unter
dem Gesichtspunkt der Vollkosten. Dabei gehen wir von einem
Kauffuhrpark aus und berücksichtigen alle wesentlichen Kosten
(siehe Kasten „So haben wir gerechnet“). Im C-Segment, also der
„Golf-Klasse“, haben wir als praxisgerechte Basis eine dreijährige
Haltedauer, eine jährliche Fahrleistung von 30.000 Kilometern
und ausschließlich Dieselmotoren
gewählt.
Noch immer gibt es auch in dieser hart umkämpften Fahrzeugkategorie – vor allem unter dem Gesichtspunkt der Vollkosten – deutliche Unterschiede bei den Haltekosten. So
verursacht der in unserer Übersicht teuerste
Kompakte, der Opel Astra, gegenüber dem
preisgünstigsten, dem neuen Golf, fast 23 Prozent höhere Gesamtkosten. Wie wichtig die
Restwerte sind – lange Zeit fast das einzige
Kriterium vieler Fuhrparkmanager bei der Fahrzeugwahl – sieht man auch an der Platzierung
im Kostenranking der sogenannten Premiummarken Audi, Mercedes und BMW: Trotz deutlich
höherer Listenpreise finden sie sich auch unter
dem Gesichtspunkt der Vollkosten auf guten
64
Flottenmanagement 3/2013
Volkswagen Golf 1.6
TDI BlueMotion Technology (Trendline)
Seat Leon 1.6 TDI DPF
Ecomotive (Style)
Audi A3 1.6 TDI
(Attraction)
36 Monate
36 Monate
36 Monate
Laufleistung gesamt über 36 Monate
90.000 km
90.000 km
90.000 km
TCO – Total Cost of Ownership
€ 18.227,97
€ 19.731,19
€ 19.807,08
Gesamtkosten pro Kilometer in Euro
€ 0,20
€ 0,22
€ 0,22
Kosten für den Kauf
€ 9.196,86
€ 10.489,89
€ 9.948,74
Netto-Listenpreis
€ 18.172,27
€ 18.815,13
€ 20.588,24
Rabatt in Prozent
-15 %
-15 %
-15 %
Rabatt in Euro
-€ 2.725,84
-€ 2.822,27
-€ 3.088,24
Netto-Kaufpreis
€ 15.446,43
€ 15.992,86
€ 17.500,00
Wertverlust
€ 6.665,59
€ 7.968,21
€ 7.037,06
Restwert in Prozent
48,3 %
42,7 %
50,8 %
Restwert in Euro
€ 8.780,84
€ 8.024,65
€ 10.462,94
Finanzierungskosten
€ 2.504,97
€ 2.495,38
€ 2.885,38
€ 26,30
€ 26,30
€ 26,30
Steuern auf den Kauf (ohne VAT)
Nutzungskosten
€ 9.031,11
€ 9.241,31
€ 9.858,34
Versicherung
€ 1.896,58
€ 2.006,80
€ 2.265,45
Kraftstoff
€ 4.035,60
€ 4.035,60
€ 4.035,60
Kraftstoffverbrauch pro 100 km
Auf den Plätzen vier und fünf, und damit direkt
hinter dem mächtigen VW-Konzern, reiht sich
mit Hyundai und Kia bereits der nächste große
Konzern ein, in diesem Fall ein koreanischer. Die
Kaufpreise der beiden asiatischen Konkurrenten sind teilweise deutlich niedriger als beim
Sieger-Trio, allerdings verlieren Hyundai und
Kia etwas wegen geringerer Restwerte sowie
höherer Werkstatt- und Kraftstoffkosten. Dennoch ist der Kostenabstand so gering, dass die
Entscheidung für oder gegen die Koreaner eher
politisch ausfallen wird, und nicht unter reinen
Kostengesichtspunkten.
Kombi-Modelle
Auch bei den Kombis ist ein Produkt des Volkswagen-Konzerns auf Platz 1: Hier entscheidet
der Škoda Octavia Kombi den Vollkostenvergleich für sich. Zwischen Volkswagen und wieder einmal den koreanischen Wettbewerbern
Hyundai und Kia konnte sich auf Platz 2 jedoch
ein Franzose durchsetzen: Der Renault Mégane
Grandtour kompensierte mit seinem günstigeren Listenpreis den etwas höheren Wertverlust,
zudem fährt er bei dem zweiten großen Kosten-
Tabelle 1: C-Segment (Untere Mittelklasse) Diesel-Limousinen
Laufzeit
Limousinen
Die sogenannte Golf-Klasse trägt ihren Namen
offenbar völlig zu Recht: Zumindest bei den
Limousinen liegt der Golf unter Vollkosten-Gesichtspunkten klar vorn. Nur 20 Cent pro Kilometer netto verursacht der Volkswagen Golf 1.6
Liter TDI BlueMotion Technology insgesamt und
liegt dabei deutlich vor dem Zweitplatzierten,
dem Konzernbruder Seat Leon 1.6 TDI DPF Ecomotive – und das vor allem, weil der Golf einfach
den besseren Restwert im Markt bringt. Ebenfalls ein Konzernprodukt ist der Drittplatzierte,
der Audi A3 1.6 TDI, der trotz des deutlich höheren Kaufpreises über die Gesamtdauer von drei
Jahren Laufzeit nur gut 100 Euro netto mehr
kostet als der Seat Leon – auch dies ist überwiegend dem auch im Vergleich zum Golf nochmals
deutlich höheren Restwert geschuldet.
Plätzen wieder, der Audi sogar bei den Top 3.
Und die höhere Mitarbeitermotivation gibt es
inklusive.
3,8 l
3,8 l
3,8 l
Werkstattkosten
€ 676,77
€ 667,86
€ 804,55
Ersatzteile
€ 452,80
€ 459,96
€ 496,90
Arbeitskosten
€ 223,97
€ 207,90
€ 307,65
Abnutzungskosten
€ 1.190,16
€ 1.035,05
€ 1.256,74
Ersatzteile
€ 655,51
€ 625,55
€ 678,06
Arbeitskosten
€ 534,65
€ 409,50
€ 578,68
Reifenkosten
€ 776,00
€ 1.040,00
€ 1.040,00
195/65 R15 H
205/55 R16 H
205/55 R16 H
Laufende Steuern
€ 456,00
€ 456,00
€ 456,00
Motorgröße in ccm
1.598
1.598
1.598
Motorstärke in PS
105
105
105
Reifenspezifikationen
MANAGEMENT
Das C-Segment trägt den Namen „Golf-Klasse“ zu Recht:
Der Golf ist auch die kostengünstigste Limousine
Die Unterschiede in den TCO liegen bei den
Kombi-Modellen mit knapp 28 Prozent Differenz ähnlich hoch wie bei den Limousinen, allerdings fehlt hier ein so klarer Gewinner wie
bei den Limousinen.
Eine Auswahl vergleichbarer Fahrzeuge aus der unteren Mittelklasse wurde
als Limousine sowie als Kombi mit dem
EurotaxSchwacke-Tool „CarCostExpert“
verglichen. Eingeflossen sind neben dem
Kaufpreis – mit einem kalkulatorischen
einheitlichen Rabatt auf den Listenpreis
von 15 Prozent – die Kosten für Wertverlust, Finanzierung, Steuern, Versicherung,
Kraftstoff, Reifen sowie Werkstattkosten
für regulären Service sowie Abnutzung
inklusive Teile und Arbeitskosten. Alle
Preise sind Nettopreise. Das Tool „CarCostExpert“ von EurotaxSchwacke kann
nahezu jede gewünschte Kombination
aus Haltedauer, Laufleistung und Finanzierungsform darstellen, auch sind alle
Einzelwerte wie der Fahrzeugrabatt oder
Finanzierungskosten pauschal oder pro
Fahrzeug individuell veränderbar.
Deutliche Unterschiede bei den Einzelwerten
Wie wichtig die Konzentration auf die TCOWerte bei dem Vergleich von potenziellen
Flottenfahrzeugen ist, zeigt sich auch an den
Einzelwerten in unseren Tabellen. So hat beispielsweise bei den Limousinen der Audi gegenüber dem Seat Leon einen um acht Prozent
höheren Restwert, und trotz des höheren Kauf-
preises obendrein einen um fast 1.000 Euro
niedrigeren Wertverlust in Euro über die kalkulierte dreijährige Laufzeit, und auch die Kraftstoffkosten sind exakt gleich. Dennoch landet
der Seat unter dem Vollkostenaspekt vorn: Die
Versicherungs- und Werkstattkosten sind einfach deutlich günstiger – und natürlich auch der
absolute Kaufpreis in Euro.
Hyundai i30
1.6 CRDi
(Trend)
Kia cee’d 1.6
CRDi 128 (Vision)
Mercedes-Benz A
180 CDI
BlueEFFICIENCY
Ford Focus 1.6 TDCi
ECOnetic 88g StartStopp-System (Trend)
BMW 116d
Peugeot 308 e-HDi
FAP 110 Stop&Start
(Access)
Citroën C4 HDi 115
(Tendance)
Opel Astra 1.7 CDTI
DPF ecoFLEX Start/
Stop (Edition)
36 Monate
36 Monate
36 Monate
36 Monate
36 Monate
36 Monate
36 Monate
36 Monate
90.000 km
90.000 km
90.000 km
90.000 km
90.000 km
90.000 km
90.000 km
90.000 km
€ 20.210,80
€ 21.058,99
€ 21.273,12
€ 21.427,59
€ 21.571,36
€ 21.627,94
€ 22.183,77
€ 22.412,44
€ 0,22
€ 0,23
€ 0,24
€ 0,24
€ 0,24
€ 0,24
€ 0,25
€ 0,25
€ 10.189,06
€ 10.380,11
€ 11.324,16
€ 12.050,00
€ 10.640,92
€ 10.871,53
€ 11.126,94
€ 11.338,15
€ 17.445,38
€ 17.554,62
€ 22.550,00
€ 19.256,30
€ 21.806,72
€ 17.563,03
€ 18.722,69
€ 19.067,23
-15 %
-15 %
-15 %
-15 %
-15 %
-15 %
-15 %
-15 %
-€ 2.616,81
-€ 2.633,19
-€ 3.382,50
-€ 2.888,45
-€ 3.271,01
-€ 2.634,45
-€ 2.808,40
-€ 2.860,08
€ 14.828,57
€ 14.921,43
€ 19.167,50
€ 16.367,86
€ 18.535,71
€ 14.928,57
€ 15.914,29
€ 16.207,15
€ 7.895,78
€ 7.904,84
€ 8.181,14
€ 9.603,12
€ 7.569,11
€ 8.625,20
€ 8.687,33
€ 8.854,82
39,7 %
40,0 %
48,7 %
35,1 %
50,3 %
35,9 %
38,6 %
38,6 %
€ 6.932,79
€ 7.016,58
€ 10.986,36
€ 6.764,74
€ 10.966,60
€ 6.303,37
€ 7.226,96
€ 7.352,32
€ 2.266,98
€ 2.448,96
€ 3.116,72
€ 2.420,59
€ 3.045,51
€ 2.220,02
€ 2.413,32
€ 2.457,02
€ 26,30
€ 26,30
€ 26,30
€ 26,30
€ 26,30
€ 26,30
€ 26,30
€ 26,30
€ 10.021,74
€ 10.678,89
€ 9.948,96
€ 9.377,59
€ 10.930,45
€ 10.756,41
€ 11.056,82
€ 11.074,30
€ 2.265,45
€ 2.402,87
€ 2.377,13
€ 1.896,58
€ 2.540,45
€ 2.377,13
€ 2.402,87
€ 2.540,45
€ 4.248,00
€ 4.566,60
€ 4.035,60
€ 3.610,80
€ 4.354,20
€ 4.566,60
€ 4.885,20
€ 4.460,40
4,0 l
4,3 l
3,8 l
3,4 l
4,1 l
4,3 l
4,6 l
4,2 l
€ 799,56
€ 796,63
€ 835,72
€ 976,27
€ 1.021,18
€ 902,28
€ 915,79
€ 701,35
€ 597,43
€ 605,23
€ 430,24
€ 524,02
€ 609,93
€ 458,95
€ 444,86
€ 417,30
€ 202,12
€ 191,40
€ 405,47
€ 452,25
€ 411,25
€ 443,32
€ 470,92
€ 284,05
€ 1.476,72
€ 1.416,78
€ 1.497,01
€ 1.397,94
€ 1.156,62
€ 1.660,40
€ 1.302,97
€ 1.279,60
€ 1.005,10
€ 935,38
€ 669,51
€ 837,69
€ 552,87
€ 748,05
€ 627,29
€ 875,95
€ 471,63
€ 481,40
€ 827,50
€ 560,25
€ 603,75
€ 912,35
€ 675,67
€ 403,65
€ 776,00
€ 1.040,00
€ 776,00
€ 1.040,00
€ 1.288,00
€ 776,00
€ 1.040,00
€ 1.608,00
195/65 R15 H
205/55 R16 91H
195/65 R15 H
205/55 R16 H
195/55 R16 87H
195/65 R15 H
205/55 R16 H
215/60 R16 V
€ 456,00
€ 456,00
€ 427,50
€ 456,00
€ 570,00
€ 474,00
€ 510,00
€ 484,50
1.582
1.582
1.461
1.560
1.995
1.560
1.560
1.686
110
128
109
105
116
112
114
110
Flottenmanagement 3/2013
Quelle: EurotaxSchwacke, Stand Mai 2013
faktor, dem Kraftstoffverbrauch, allen Wettbewerbern kilometerweit voraus.
So haben wir gerechnet:
65
MANAGEMENT
Ähnlich geht es den weiteren Premiummodellen Mercedes-Benz A-Klasse und BMW 1er: Trotz
hervorragender Restwerte um die 50 Prozent –
in dieser Region spielen sonst nur der Golf und
der Audi A3 – reicht es nicht für die Podiumsplätze. Das liegt zum einen an den deutlich höheren Kaufpreisen, die dann bei den Gesamtkosten über die Laufzeit nicht komplett durch den
höheren Restwert kompensiert werden. Beim
BMW kommt dann noch ein relativ hoher Kraftstoffverbrauch hinzu.
Bei den Kombis fährt mit dem Renault Mégane ein
Franzose auf Platz zwei in der preislich hart umkämpften Kompaktklasse, zwischen den VW-Konzern mit
Skoda und den Koreanern mit Hyundai
Gesamtkostenstruktur
Die EurotaxSchwacke-TCO-Übersicht zeigt – völlig unabhängig von dem gewählten Modell – auch
sehr deutlich, welches die Hauptkosten bei einem
Dienstwagen in dieser Klasse sind. Während
sich auch noch etliche Fuhrparkleiter auf die
Kosten des Fahrzeugkaufs fokussieren, sieht
man sehr deutlich, dass die Gesamtkosten für
den Kauf (also Kaufpreis minus Restwert plus
Finanzierungskosten) in etwa gleichauf liegen
mit den Nutzungskosten (also Kraftstoff-, Versicherungs-, Werkstatt- und Reifenkosten sowie
laufende Steuern). Größter Einzelblock ist der
Wertverlust, an zweiter Stelle kommen dann
schon die Kraftstoffkosten.
Laufzeit
66
Škoda Octavia
Combi 1.6 TDI
DPF (Ambition)
Renault Mégane
Grandtour
ENERGY dCi 110
Start & Stopp
(Expression)
Hyundai i30cw
blue 1.6 CRDi
(Trend)
Ford Focus
Volkswagen Golf
Kia cee’d 1.6
Opel Astra 1.7
Peugeot 308
Turnier 1.6 TDCi Variant 1.6 TDI
CRDi 128 ISG SW
CDTI DPF Sports SW e-HDi FAP
DPF StartDPF BlueMo(Spirit)
Tourer
110 Stop&Start
Stopp-System tion Technology
(Selection)
(Active)
(Trend)
(Comfortline)
36 Monate
36 Monate
36 Monate
36 Monate
36 Monate
36 Monate
36 Monate
36 Monate
Laufleistung gesamt über 36 Monate
90.000 km
90.000 km
90.000 km
90.000 km
90.000 km
90.000 km
90.000 km
90.000 km
TCO – Total Cost of Ownership
€ 20.183,75
€ 20.214,29
€ 20.899,52
€ 21.612,59
€ 21.658,98
€ 21.998,62
€ 22.084,34
€ 23.175,31
Gesamtkosten pro Kilometer in Euro
€ 0,22
€ 0,22
€ 0,23
€ 0,24
€ 0,24
€ 0,24
€ 0,25
€ 0,26
Kosten für den Kauf
€ 10.519,64
€ 10.985,30
€ 10.539,40
€ 10.791,50
€ 11.335,96
€ 12.047,92
€ 10.809,26
€ 12.036,70
Netto-Listenpreis
€ 19.252,10
€ 18.815,13
€ 19.394,96
€ 19.823,53
€ 19.508,40
€ 21.113,45
€ 18.588,24
€ 19.831,93
Rabatt in Prozent
-15 %
-15 %
-15 %
-15 %
-15 %
-15 %
-15 %
-15 %
Rabatt in Euro
-€ 2.887,81
-€ 2.822,27
-€ 2.909,24
-€ 2.973,53
-€ 2.926,26
-€ 3.167,02
-€ 2.788,24
-€ 2.974,79
Netto-Kaufpreis
€ 16.364,28
€ 15.992,86
€ 16.485,72
€ 16.850,00
€ 16.582,14
€ 17.946,43
€ 15.800,00
€ 16.857,14
Wertverlust
€ 7.918,39
€ 8.513,85
€ 7.913,14
€ 8.109,81
€ 8.769,03
€ 9.249,80
€ 8.362,85
€ 9.479,66
Restwert in Prozent
43,9 %
39,8 %
44,2 %
44,1 %
40,1 %
41,2 %
40,0 %
37,2 %
Restwert in Euro
€ 8.445,90
€ 7.479,01
€ 8.572,57
€ 8.740,19
€ 7.813,11
€ 8.696,63
€ 7.437,15
€ 7.377,48
Finanzierungskosten
€ 2.574,95
€ 2.445,15
€ 2.599,95
€ 2.655,40
€ 2.540,63
€ 2.771,82
€ 2.420,11
€ 2.530,74
Steuern auf den Kauf (ohne VAT)
€ 26,30
€ 26,30
€ 26,30
€ 26,30
€ 26,30
€ 26,30
€ 26,30
€ 26,30
Nutzungskosten
€ 9.664,11
€ 9.228,99
€ 10.360,13
€ 10.821,09
€ 10.323,03
€ 9.950,70
€ 11.275,08
€ 11.138,61
Versicherung
€ 2.007,28
€ 2.377,13
€ 2.377,13
€ 2.402,87
€ 2.007,28
€ 2.007,28
€ 2.265,45
€ 2.377,13
Kraftstoff
€ 4.779,00
€ 3.717,00
€ 4.460,40
€ 4.672,80
€ 4.460,40
€ 4.460,40
€ 4.779,00
€ 4.672,80
Kraftstoffverbrauch pro 100 km
4,5 l
3,5 l
4,2 l
4,4 l
4,2 l
4,2 l
4,5 l
4,4 l
Werkstattkosten
€ 688,40
€ 643,37
€ 819,36
€ 796,63
€ 961,41
€ 694,41
€ 701,35
€ 902,28
Ersatzteile
€ 430,80
€ 413,87
€ 617,23
€ 605,23
€ 509,16
€ 434,31
€ 417,30
€ 458,95
Arbeitskosten
€ 257,60
€ 229,50
€ 202,12
€ 191,40
€ 452,25
€ 260,10
€ 284,05
€ 443,32
Abnutzungskosten
€ 903,43
€ 1.287,99
€ 1.471,24
€ 1.416,78
€ 1.397,94
€ 1.292,61
€ 1.376,78
€ 1.660,40
Ersatzteile
€ 539,43
€ 801,99
€ 999,61
€ 935,38
€ 837,69
€ 649,59
€ 875,95
€ 748,05
Arbeitskosten
€ 364,00
€ 486,00
€ 471,63
€ 481,40
€ 560,25
€ 643,03
€ 500,83
€ 912,35
Reifenkosten
€ 776,00
€ 776,00
€ 776,00
€ 1.040,00
€ 1.040,00
€ 1.040,00
€ 1.608,00
€ 1.040,00
Reifenspezifikationen
195/65 R15 H
195/55 R16 87H
195/65 R15 H
205/55 R16 91H
195/65 R15 H
215/60 R16 V
205/55 R16 H
195/65 R15 H
Laufende Steuern
€ 510,00
€ 427,50
€ 456,00
€ 492,00
€ 456,00
€ 456,00
€ 544,50
€ 486,00
Motorgröße in ccm
1.598
1.461
1.582
1.582
1.560
1.598
1.686
1.560
Motorstärke in PS
105
110
128
128
115
105
110
112
Flottenmanagement 3/2013
Quelle: EurotaxSchwacke, Stand Mai 2013
Tabelle 2: C-Segment (Untere Mittelklasse) Diesel-Kombis
ALTERNATIVE ANTRIEBE SPECIAL
Zeitenwende
Natürlich dominieren die herkömmlichen Verbrennungsmotoren
noch den Alltag sowohl bei privaten Autokäufern wie auch in der
Flotte, und hier vor allem der Dieselmotor. Und dies sicher auch
noch für viele Jahre. Dennoch zeigen die – prozentualen, weniger die absoluten – Wachstumsraten der alternativ angetriebenen
Fahrzeuge steil nach oben. An dem Thema an sich kommt inzwischen kein Fuhrparkleiter mehr vorbei.
Ob es also nun ein informativer Praxistest ist
oder der tatsächlich ernsthafte Versuch, die
eigene Flotte auf weniger CO2 -emittierende
Fahrzeuge umzustellen: Zumindest einige wenige alternativ angetriebene Fahrzeuge gehören inzwischen in jeder größeren Flotte einfach
dazu. Gründe dafür gibt es fast ebenso viele wie
Fahrzeugmodelle: Neben den Gedanken, Kosten
einzusparen oder die Umwelt (mit) zu retten,
sind „grüne“ Fahrzeuge auch immer gut für das
Unternehmensimage. Dabei scheitert es inzwischen auch nicht mehr an der Praxistauglichkeit
der angebotenen Modellvarianten: Über 120
Fahrzeuge mit Autogas-, Erdgas-, Hybrid- oder
Elektroantrieb haben wir in unserer Marktübersicht ab Seite 72 für Sie aufgelistet.
Noch nicht frei im Markt verfügbar, aber dennoch vom Konzept und der Praxistauglichkeit
hochinteressant ist das eigene
„Bordkraftwerk“ mit Wasserstoff,
dessen Energie über eine Brennstoffzelle effiziente Elektromotoren
speist. Wir sind das erste Serienfahrzeug mit Brennstoffzelle von Hyundai bereits gefahren – erfahren Sie mehr hierüber
ab Seite 78.
Viele Leasinggesellschaften haben inzwischen
nicht nur spezielle Angebote für das Leasen von
alternativ angetriebenen Fahrzeugen – sie beraten auch aktiv bei der ökologischen Umstellung
der Flotte und übernehmen teilweise auch das
Restwertrisiko. Denn gerade bei neuen Technologien und seinen systemimmanenten Technologiesprüngen besteht das Risiko der massiven
Abwertung des Restwerts inzwischen „veralteter“ Technik nach nur wenigen Jahren (Seite 70).
Das Wichtigste bei einer neuen Kraftstoffalternative – und hier können geplagte Erdgasfahrzeugnutzer der ersten Stunde wahrlich ein Lied
von singen – ist der Aufbau einer funktionalen
Lade-Infrastruktur. Denn die schönste Technik wird sich im Markt nicht durchsetzen, wenn
sie nicht überall und leicht verfügbar ist (siehe
Seite 82). Denn genau diese weltweit einfache
Verfügbarkeit von Diesel und Benzin ist einer der
nachhaltigen Erfolgsfaktoren der aktuellen Antriebstechnologien.
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SPECIAL ALTERNATIVE ANTRIEBE
68
Eingeweiht
Gas geben
Die Suche nach Alternativen zu herkömmlichen Diesel- oder Benzinantrieben beschäftigt aktuell viele Unternehmen. Neben wirtschaftlichen Vorteilen
spielen ökologische Aspekte und die Praxistauglichkeit der Fahrzeuge eine
entscheidende Rolle. Aus diesem Grund hat sich die carmacon vor eineinhalb
Jahren entschieden, selbst Erdgasfahrzeuge einzusetzen und die Argumente
in der Praxis zu prüfen. Beide Geschäftsleitungsfahrzeuge sind seither mit Erdgas als Treibstoff unterwegs. Die Ergebnisse sind durchweg positiv. Nach über
100.000 Kilometern im bundesweiten Einsatz kann ein Einspareffekt zu den
bisherigen Fahrzeugen von über 60 Prozent im Kraftstoffbereich festgestellt
werden. Dabei sind die Fahrzeuge laut Geschäftsführer Marc-Oliver Prinzing
absolut vergleichbar mit den bisherigen Dieselfahrzeugen, die bis jetzt im
Einsatz waren. Probleme mit dem Tankstellennetz konnten in der Zeit nicht
festgestellt werden, dafür aber eine deutliche Kostensenkung. Die meisten
Argumente gegen CNG-Antriebe resultieren nach der Erfahrung von carmacon
aus veralteten Informationen und dem fehlenden Wissen, um die Vorteile. Eine
einfache Wirtschaftlichkeitsberechnung und die Analyse des Fuhrparks sollen
genügen, um zu sehen, ob und in welchem Maß Einsparpotenziale vorhanden
sind. Zukünftig wird carmacon weitere Fahrzeuge auf CNG umstellen.
An der Hörder Burg wurde im April der 100. RWE Stromladepunkt in Dortmund offiziell eingeweiht. Oberbürgermeister
Ullrich Sierau nahm die neue Ladesäule am Phoenix-See gemeinsam mit Manfred Renno, Bürgermeister des Stadtbezirks
Hörde, sowie Dr. Norbert Verweyen, Geschäftsführer der RWE
Effizienz GmbH in Betrieb. Seit September hat die Stadt zehn
E-Fahrzeuge und zehn Pedelecs in der Dienstwagenflotte im
Einsatz. Mit den Fahrzeugen wurden bereits 50.000 Kilometer elektrisch zurückgelegt und somit neun Tonnen CO2 eingespart. Die in Dortmund für metropol-E erstmals getestete Infrastruktur- und Flotteneinsatzplanung soll auf andere Kommunen übertragbar sein. In Dortmund entwickeln und testen
die Projektpartner von metropol-E die effiziente Nutzung von
lokal erzeugter Sonnen- und Windenergie für Elektromobilität. 1.500 smarte Ladepunkte sind miteinander vernetzt, in
Dortmund sind heute bereits 111 Ladepunkte von RWE und
Partnern im Verbund aktiv. 36 Ladepunkte davon wurden im
Projekt metropol-E aufgebaut, bis Jahresende wird die Zahl
auf 56 steigen.
Drahtesel
Kompatibel
Fahrradfahren ist längst nicht mehr nur etwas für das sonnige Wochenende. Mehr als drei Viertel aller Wege liegen im
Entfernungsbereich bis
zehn Kilometer und das
Fahrrad kann innerstädtisch nachweislich auf
den kurzen Strecken das
schnellste Verkehrsmittel sein. Daher nutzen
viele Arbeitnehmer heute bereits ihr Rad, um so gesünder und
günstiger ihren Arbeitsplatz anzufahren. Noch entspannter wird
es mit dem Pedelec oder eBike. Das eBike setzt da an, wo das
herkömmliche Rad an seine Grenzen stößt. Das Dienstrad ist
dabei dem Dienstwagen seit Ende 2012 gleichgestellt. Durch
die Erweiterung der 1-%-Regelung auf Fahrräder gibt es damit
einen weiteren attraktiven Gehaltsbaustein, gerade bei den
hochwertigen Rädern, wie Pedelecs und eBikes. Verzichtet zum
Beispiel ein Mitarbeiter zugunsten eines Dienstfahrzeuges auf
Teile seines Arbeitslohns, winken zusätzlich Einsparungen bei
der Lohnsteuer und bei den Sozialabgaben. „Mit den passenden
Leasingangeboten unterstützen wir Unternehmen und Arbeitnehmer in ihrem Engagement, ein modernes Mobilitätskonzept
umzusetzen“, sagt Ronald Bankowsky, Geschäftsführer von Leasing eBike in Bremen.
„Charge wherever you like“ ist der Leitsatz der Marke intercharge, die
Andreas Pfeiffer, Geschäftsführer der Hubject GmbH, gemeinsam mit
hochrangigen Vertretern der sechs Gesellschafterunternehmen nun auf
der Internationalen Konferenz Elektromobilität in Berlin vorgestellt hat.
Das Joint Venture der Firmen BMW Group, Bosch, Daimler AG, EnBW, RWE
und Siemens hat mit intercharge einen kundenfreundlichen und effizienten Ansatz entwickelt, der den Nutzern von Elektrofahrzeugen einen
einfachen Zugang zu öffentlichen Ladestationen in Europa ermöglichen
soll. Aufgrund der europaweiten Vernetzung von Ladeinfrastrukturen
mittels eRoaming können Nutzer mit nur einem Vertrag ihr Fahrzeug an
allen intercharge-kompatiblen Stationen laden. Voraussetzung ist lediglich, dass der Vertragspartner an das eRoaming-System von Hubject
angebunden ist. Zu erkennen sind die anbieterübergreifend nutzbaren
Ladestationen an dem intercharge-Zeichen, das sichtbar an jedem Ladepunkt angebracht ist.
Neben den Partnern aus
Deutschland und den
Beneluxstaaten
haben
sich auch österreichische
Ladeinfrastrukturbetreiber für das interchargeModell der Hubject GmbH
ausgesprochen.
Pendelverkehr
Gemeinsam mit der TU Chemnitz und den Stadtwerken Leipzig hat die BMW Group
das bayerisch-sächsische Schaufensterprojekt „LangstreckE“ gestartet. Ziel ist es,
die Rahmenbedingungen für den täglichen Weg zur Arbeit mit dem Elektroauto zu
definieren und dies auch für Pendler auf längeren Strecken. Dass sich reine Elektrofahrzeuge durchaus auch für den überregionalen Verkehr eignen, hat sich bereits in
früheren Feldversuchen verdeutlicht. In jeweils fünf dreimonatigen Phasen bekommen je 15 Privatnutzer einen rein elektrisch betriebenen BMW ActiveE überlassen,
mit dem sie ihren täglichen Arbeitsweg zurücklegen. Voraussetzung für die Auswahl
dieser Personen ist, dass sie ca. 40 bis
max. 100 Kilometer einfachen Arbeitsweg zurücklegen, oder anderweitig
mindestens 90 Kilometer pro Tag fahren. Während der Projektlaufzeit kommen verschiedene Rekuperationsmodi
zum Einsatz. Teilweise können die Nutzer auch während der Fahrt aus zwei
Modi wählen, was dann eine direkte
Auswirkung auf die Reichweite hat.
Flottenmanagement 3/2013
Sparsam
Wie der schwedische Premiumhersteller Volvo in einer
umfangreichen Testreihe 2012 im Straßenverkehr festgestellt hat, bildet die sogenannte Schwungrad-Technik
eine kostengünstige, leichte und umweltfreundliche
Methode zur Verbrauchsreduzierung. Bei der Verzögerung des Fahrzeuges beschleunigt die Bremsenergie das
Schwungrad auf bis zu 60.000 Umdrehungen pro Minute. Sobald das Fahrzeug wieder anfährt oder beschleunigt, leitet das rotierende Schwungrad die gespeicherte
Energie über ein spezielles Getriebe auf die Hinterräder.
Ebenfalls sparsam ist der bekannte Volvo V60 Plug-in
Hybrid. Dessen Antriebsstrang besteht aus einem 158
kW (215 PS) starken Common-Rail-Fünfzylinder-Turbodiesel an der Vorderachse und einem Elektromotor mit
50 kW (68 PS), der die Hinterräder antreibt. Im HybridModus verbraucht der Volvo nur 1,8 Liter auf 100 Kilometer, was einer CO2-Emission von 48 Gramm pro Kilometer entspricht. Das Potenzial der Technik sorgte für
eine hohe Nachfrage, und diese veranlasste Volvo dazu,
die Produktion nahezu zu verdoppeln.
Steigerung
Der Anteil von Biomethan am Kraftstoff Erdgas ist im vergangenen
Jahr von sechs auf über 15 Prozent gestiegen. Bereits an jeder dritten
Erdgastankstelle ist das regenerative Erdgaspendant in Deutschland
erhältlich. Das produzierte Biomethan wurde dabei zu mehr als 80
Prozent aus landwirtschaftlichen
Reststoffen produziert. Darauf
weist die von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) koordinierte „Initiative Erdgasmobilität“
auf Basis aktueller Marktdaten hin. Damit ist die Initiative auf einem
sehr guten Weg, das selbst gesteckte Ziel eines 20-prozentigen Biomethan-Anteils bis zum Jahr 2015 zu erreichen. Biomethan kann auf
Basis von Reststoffen hergestellt werden und erreicht mit einem um
bis zu 97 Prozent geringeren CO2-Ausstoß im Vergleich zu Benzin den
höchsten bei Biokraftstoffen möglichen CO2-Effizienzwert. Dadurch
konnten im vergangenen Jahr rund 100.000 Tonnen Kohlendioxid
vermieden werden. Das entspricht den Emissionen von rund 30.000
benzinbetriebenen Pkw pro Jahr. Ende 2012 konnte bereits an 119
Erdgasstationen reines Biomethan getankt werden. Die Zahl hat sich
damit gegenüber 2011 mehr als verdreifacht. Insgesamt wurde Ende
letzten Jahres an 288 Tankstellen Biomethan in unterschiedlichen
Beimischungen angeboten, das sind 107 mehr als im Vorjahr.
Erneuerbar
Einer der wesentlichen Grundgedanken des Plug-in-Hybridantriebs ist
effizientes Autofahren möglichst ohne Emissionen. Die neue E-HybridGeneration, die Porsche in diesem Jahr mit dem Panamera erstmals auf
den Markt bringt, soll diese Voraussetzung erfüllen. Egal ob an der heimischen Garagensteckdose oder auf dem Hotelparkplatz im Ausland –
vollständig aufgeladen bieten neue Hochleistungsbatterien laut Porsche
Reichweiten, die auch in großen Stadtzentren und ländlichen Gebieten
rein elektrisches Fahren zuverlässig ermöglichen. Um eine komplett abgasfreie elektrische Fahrt zu gewährleisten, muss auch der verbrauchte
Strom ohne Emissionen erzeugt werden. Porsche hat diese Idee mit seinem E-Mobility-Konzept weitergedacht und in Zusammenarbeit mit der
LichtBlick SE ein Angebot mit der Bezeichnung „AntriebsEnergie“ zusammengestellt. Der gesamte Strom für diesen Tarif stammt aus erneuerbaren Energiequellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. AntriebsEnergie ist ein rein marktwirtschaftlich kalkuliertes Angebot, mit dem
Stromkunden in Deutschland auf Subventionen durch die Allgemeinheit
nach dem Erneuerbaren Energie Gesetz (EEG) verzichten.
Komplett
Im Juli vervollständigt der neue Lexus IS 300h das Hybrid-Portfolio
der Premiummarke. Das neue Karosseriedesign mit Lexus‘ DiaboloKühlergrill und den L-förmigen LED-Tagfahrleuchten soll der Fahrzeugfront Kraft und Eleganz sowie eine unverwechselbare Markenidentität verleihen. Das „Lexus Media Display“-System bietet mittels
Mirror-Link-Funktion eine umfassende Smartphone-Integration, die
es beispielsweise gestattet, Navigations-Apps von Smartphones zu
nutzen und auf dem 7-Zoll-Display in der Mittelkonsole darzustellen.
Ein kraftvoller Elektromotor mit 105 kW (143 PS) sowie ein neu entwickelter Vierzylinder-Atkinson-Benzinmotor mit 2,5 Liter Hubraum
und 133 kW (181 PS) beschleunigen den Vollhybrid von 0 auf 100 km/h in
8,3 Sekunden. Dabei verbraucht er durchschnittlich 4,3 Liter auf 100 Kilometer (CO2-Emissionen
99 g/km). Für 30.840,34
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SPECIAL ALTERNATIVE ANTRIEBE
Grüne Kompetenz
Leasingangebote und -beratung ausgewählter Leasinggesellschaften zu
alternativen Antriebskonzepten
Am Angebot von alternativ angetriebenen Fahrzeugen kommen auch die Leasinggesellschaften
nicht mehr vorbei. Fristeten sie noch vor ein paar
Jahren aufgrund eines geringen Angebotes, geringer Nachfrage und nicht konkurrenzfähiger
Leasingraten eher ein Nischendasein, steht mittlerweile ein ganzer Blumenstrauß an Technologien zur Verfügung, dessen einzelne Konzepte ihre
Interessenten, Verfechter und Abnehmer finden.
Und sah es eine ganze Zeit nicht so gut bestellt
aus um das Angebot von Erdgasfahrzeugen, eben
auch verdrängt vom Hype um die Elektrofahrzeuge, scheint diese Antriebsart nun erfolgreich
„wiederbelebt“ worden zu sein. Insbesondere
der Volkswagen-Konzern hat über seine Marken
Audi, Seat, Škoda und Volkswagen neben weiteren Konzepten (Hybridmodelle, künftig auch
Plug-in-Hybrid-Versionen) neue, flottenrelevante Erdgasmodelle mit hocheffizientem Antrieb
auf den Markt gebracht. Renault füllt mit einem
Angebot von gar fünf Elektrofahrzeugen eine
Vorreiterrolle in diesem Bereich aus. Das Fürsprechen für bestimmte Konzepte spiegelt sich
letztlich auch in der Preispolitik beziehungsweise in den Restwerten wider, wodurch die Modelle attraktiver und konkurrenzfähiger in den für
Flottenbetreiber wichtigen Leasingraten beziehungsweise letztlich den durch den Unterhalt
mitbestimmten Vollkosten werden. Und gerade
im Unterhalt punkten die alternativen Antriebe
besonders. Durch Kooperationen mit Energielie-
Umfassende Flottenberatung mit Blick auf
Nachhaltigkeit eint das
Angebot der Leasinggesellschaften
feranten und Leasinggesellschaften entstehen
somit ganzheitliche Konzepte, die sich auch an
den Mobilitätsbedürfnissen von Flottenbetreibern orientieren.
Die herstellerunabhängigen Leasinggesellschaften können gar aus dem Vollen schöpfen und
markenneutral die Konzepte sämtlicher etablierter Hersteller anbieten. Auch herstellerabhängige Anbieter wie Alphabet und Daimler Fleet
Management ermöglichen ihren Kunden die Beschaffung gängiger Konzepte aus dem Portfolio
aller Marken. Um ihren Kunden diese oftmals
„fremden“ Technologien näherzubringen, ha-
Alternative Antriebe können auch emotional, flottentauglich und im
Leasingangebot erschwinglich sein, hier der elektrische Tesla Model S
70
Flottenmanagement 3/2013
ben sie immer wieder erfolgreich Testaktionen
und -veranstaltungen umgesetzt, während der
flottenrelevante Fahrzeuge mit Elektroantrieb,
(Plug-in-)Hybridantrieb, aber auch Modelle
mit schon länger etablierten Antriebsarten wie
Erdgas dem Kunden für den Alltagstest zur Verfügung gestellt werden. Die Zusammenarbeit
mit namhaften Partnern, beispielsweise aus der
Energiebranche, hilft dabei, nicht nur die Bedeutung des Themas zu unterstreichen, sondern
auch die Tauglichkeit der Konzepte zu beweisen.
Darüber hinaus profilieren sich einige Leasinganbieter mit Referenzkunden, deren Fuhrparks zur
Verminderung des CO2 -Ausstoßes beziehungsweise zur Gestaltung einer „grünen“ Car Policy
während der Zusammenarbeit durch alternative
Antriebe ergänzt wurde. Alphabet hat jüngst mit
dem Produkt AlphaElectric speziell die Vermarktung elektrisch betriebener Fahrzeuge beziehungsweise von Fahrzeugen mit Plug-in-Hybrid
und Range Extender im Visier (siehe auch Seite
24). Mit AlphaElectric will Alphabet eine umfassende Lösung für Elektromobilität in Flotten anbieten. „Wir bieten Services aus einer Hand und
helfen so, die Einsparpotenziale und Imagevorteile der Elektromobilität optimal zu nutzen“, so
Uwe Hildinger, Leiter Vertrieb und Marketing bei
Alphabet.
Generell aber legen die Leasinggesellschaften Wert auf eine ganzheitliche Beratung ihrer
Kunden, die sämtliche Möglichkeiten der Kraftstoffeinsparung und die Einsatzmöglichkeiten
verschiedener Antriebskonzepte berücksichtigen. „Nicht jede Maßnahme ist für jeden Kunden
die optimale Lösung, von daher ist es wichtig,
den genauen Bedarf im Vorfeld und die künftige Ausrichtung des Fuhrparks zu erörtern und
festzustellen“, so Christian Schüssler, Outside
Sales Leader, GE Capital Fleet Services GmbH.
Neben „grünen Fahrzeugen“ kommen ebenfalls Möglichkeiten wie Car Sharing infrage.
Nachhaltigkeit steht bei immer mehr Unternehmen im Vordergrund, sodass das „grüne
Fuhrparkmanagement“ zum Beratungsportfolio der Leasinggesellschaften gehört. Als
erstes Fuhrparkmanagement-Unternehmen
forciert LeasePlan laut eigener Aussage eine
globale Initiative für grünere Flotten unter
dem Namen GreenPlan. Damit sind ausgehend von einer Ist-Analyse über umfassende
Mobilitätsberatung alle Möglichkeiten bis
zur CO2 -Entpflichtung durch Wiederaufforstung zusammengefasst.
Auch wenn der klassische Dieselmotor aktuell und auf absehbare Zeit die wohl gefragteste Lösung im Flottenmarkt darstellt,
bietet die Erweiterung der Angebotspalette
alternativer Antriebe interessante Ansatzpunkte, den Fuhrpark am Rande mit solchen
zu bestücken. Fällt die Wahl auf Elektrofahrzeuge, helfen die Leasinggesellschaften bei
der Vermittlung von Ansprechpartnern, die
auch die notwendige Ladeinfrastruktur sicherstellen. „Elektromobilität wird für Firmenfuhrparks im ersten Schritt vor allem in
urbanen Regionen eine relevante Rolle spielen. Dabei werden besonders Unternehmen
mit Kurzstrecken-Nutzungsprofil wie Agenturen, Pflege- oder Kurierdienste vermehrt
auf den Einsatz von Fahrzeugen mit Elektroantrieb setzen. Mittelfristig werden es dann
aber insbesondere Fahrzeuge mit Plug-inHybridantrieb sein, die ihren Einzug in den
Flottenalltag haben werden. Denn durch die
Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor können mit dieser Technik auch
längere Strecken zurückgelegt werden, was
zu einem flexibleren Einsatz im Fuhrparkmanagement führt“, beurteilt Gerhard Künne,
Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Leasing GmbH, die Situation.
Was das Thema insgesamt derzeit allgemein
erschwert, ist die Restwertunsicherheit, beeinflusst durch verschiedene Faktoren, durch
die sich der Wiederverkaufspreise nicht sicher
vorhersagen lässt. Auch liegen oftmals nicht
immer alle Daten der Fahrzeuge mit neuen
Antriebsformen vor, was die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung über die Nutzungsdauer
erschwert. Ebenso erachten einige Leasinggesellschaften die technische Entwicklung
als entscheidend für die Restwerte, denn
hier können technische Entwicklungssprünge die Restwerte der vorherigen Technikgeneration abwerten. Dass die Hersteller
beispielsweise die Batterien ihrer Elektrofahrzeuge separat verleasen, unterstützt die
Verkaufsförderung schon sehr, denn gerade
die aufwendigen Batteriesysteme beeinflussen den Preis. Somit können diese Fahrzeuge, aber auch die anderen Konzepte, in Anlehnung an ihre konventionell betriebenen
Schwestermodelle betrachtet werden. Wenn
die Erwartungen zur Preisentwicklung bei
Herstellern oder den Kunden von den Erwartungen der Leasinggesellschaft abweichen,
ist eine Vereinbarung zur Risikoübernahme
durch den Hersteller oder Kunden möglich,
wie es LeasePlan praktiziert. Institutionen
wie DAT und EurotaxSchwacke fungieren für
die Restwertfestlegung als Richtungsgeber.
Das Remarketing der Leasinggesellschaften
findet in der Regel über die üblichen Wege
statt, im Falle von Arval ist das die OnlinePlattform MotorTrade. ALD geht unterschiedliche Remarketingwege zur Erzielung
bestmöglicher Restwerte, auch für die alternativen Antriebskonzepte. Daimler Fleet Management nutzt Auktionen zur Vermarktung.
Oder es werden Rückkaufverträge mit den
Herstellern geschlossen, wie es die Deutsche
Leasing Fleet oder GE/ASL pflegen. Volkswagen Leasing greift für den Wiederverkauf
auf die Volkswagen-Handelsorganisation
zurück.
Eine weitere Betrachtung der Internetseiten der Leasinganbieter zeigt, dass das
Thema alternative Antriebe dort nicht bei
allen sichtbar im Vordergrund steht. Dennoch finden sich bei einigen Leasinggesellschaften Angebote für „grüne“ Fahrzeuge,
beispielsweise gehört zur Mai-Offerte bei
der Arval Deutschland GmbH der MercedesBenz E 300 BlueTEC HYBRID, der als T-Modell
inklusive Flottenpaket, Fahrassistenzpaket
Plus, Attention Assist und einiger weiterer
Extras mit Wartung und Verschleiß- sowie
Reifenservice ab 730 Euro für 48 Monate und
20.000 Kilometer p.a. geleast werden kann.
Athlon Car Lease Germany wartet sogar exklusiv mit einem Full-Service-Leasingangebot für den Tesla Model S auf. „Damit machen
wir die Bahn frei für einen risikolosen Einstieg in eine neue und dabei flottentaugliche Hochtechnologie“, sagt Roland Meyer,
Commercial Director bei Athlon Car Lease
Germany. Zumal Athlon Car Lease am Ende
auch das Restwertrisiko übernimmt. „Kilometerverträge für E-Fahrzeuge sind eine
Neuheit in der Branche“, so Roland Meyer.
Doch das Tesla Model S sei so begehrt, dass
Athlon Car Lease auch bei der Zweitvermarktung eine hohe Nachfrage erwarte. Außerdem gebe Tesla eine siebenjährige Garantie
auf die Batterie. Und auch um den passenden Stromanschluss müssen sich Klienten
keine Sorgen machen. Er ist auf Wunsch im
Leasingpaket enthalten. Mit dem eigenen
Strom-anschluss in der (Firmen-)Garage will
die Leasinggesellschaft aus Meerbusch auch
die letzten Hemmschwellen aus dem Weg
räumen: „Mit unserem niedrigschwelligen
Angebot für Tesla wollen wir den Innovationsschub in Deutschland beschleunigen“, so
Meyer.
Im Interesse ihrer Kunden haben die Leasinggesellschaften alle relevanten Gesichtspunkte des Fuhrparkmanagements, Fahrzeuge wie Infrastruktur, im Blick, die kurz- und
mittelfristig eine Rolle spielen. Doch manchmal müssen neben der professionellen Beratung auch gewisse Schmankerl wie ein Tesla
her, die Begehrlichkeiten wecken und dem
Fuhrparkleiter wirklich den letzten Ruck
geben, das Thema „alternative Antriebe“ in
den Flottenalltag zu bringen.
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SPECIAL ALTERNATIVE ANTRIEBE
Eine wirkliche Alternative
Angesichts steigender Kraftstoffpreise rücken alternative Antriebskonzepte zunehmend in den Fokus
des Fuhrparkmanagers. Ob Hybrid,
Elektro, Auto- oder Erdgas: Flottenmanagement stellt alle derzeit verfügbaren Modelle der einzelnen Automobilhersteller vor.
Bereits seit einigen Jahren ist der Umweltgedanke und vor allem der Kosteneinsparungswille
in vielen Fuhrparks nicht mehr wegzudenken.
Strenger werdende unternehmensinterne CO2Obergrenzen für die Fahrzeugflotte oder BonusMalus-Systeme für den User-Chooser-Bereich
verlangen immer umweltfreundlichere Motoren
von den Automobilherstellern. Daneben sieht
auch die Politik – in Form einer EU-Verordnung
– vor, dass bis 2020 der CO2-Ausstoß auf durchschnittlich 95 Gramm pro Kilometer gesenkt
werden soll. Schon 2015 soll der Flottenausstoß
aus Sicht der EU auf durchschnittlich 130 Gramm
pro Kilometer gesenkt werden, ansonsten drohen den Automobilherstellern Geldbußen. Neben den sogenannten Eco-Modellen sind vor
allem alternative Antriebskonzepte die Antwort
der Automobilbranche auf die wachsenden Forderungen nach umweltfreundlichen Fortbewegungsmitteln.
Aus diesem Anlass hat Flottenmanagement im
Rahmen dieses Specials alle derzeit verfügbaren Modelle mit diesen umweltfreundlichen Antriebskonzepten zusammengestellt. Insgesamt
kamen so etwas mehr als 120 Modelle von allen
fuhrparkrelevanten Automobilherstellern zusammen. In Zukunft ist eine weitere Zunahme
von Modelle mit alternativen Antriebskonzepten
zu erwarten.
Autogas
Laut „Well-to-Wheel“-Analysen, welche die klimawirksamen Schadstoffemissionen von der
Gewinnung und Produktion über den Transport
zur Tankstelle bis zur Abgabe an der Zapfsäule
beurteilen, liegen Autogasfahrzeuge um rund 18
Prozent unter den äquivalenten CO2-Emissionen
von Benzinfahrzeugen. Diese drastische Reduzierung der Kraftstoffemissionen wird noch
bis zum Jahr 2018 seitens der Bundesregierung
durch einen deutlich ermäßigten Steuersatz für
Autogas subventioniert. Daneben spricht für
diesen alternativen Kraftstoff auch die wesentlich geringere Belastung durch die Ökosteuer im
Vergleich zu Benzin oder Diesel.
Ein weiterer Vorteil liegt bei der relativ unkomplizierten Nachrüstung: Ottomotoren können
durch Nachrüstung einer speziellen Gaseinspritztechnik betrieben werden. Ein zusätzlicher
Tankbehälter lässt sich zudem gut in der Reserveradmulde verstauen, was jedoch die Mitnahme eines Reifenpannen-Sets erfordert. Da der
volumetrische Heizwert von Autogas etwa 25
Prozent geringer als der von Benzin ist, steigt
72
Flottenmanagement 3/2013
der Verbrauch beim Betrieb mit Autogas je nach
Motor um circa 20 Prozent. Angesichts eines
Literpreises von lediglich 75 Cent (Stand: Mitte
Mai 2013) ist dieser Mehrverbrauch jedoch relativ schnell amortisiert. Letztlich bieten auch die
über 6.500 Autogastankstellen dem Dienstwagennutzer eine flächendeckende Versorgung mit
diesem alternativen Kraftstoff.
Mit fast 50 Modellen ist der Autogasantrieb das
am stärksten vertretene alternative Antriebskonzept in unserer Marktübersicht. Das liegt
insbesondere daran, dass einige Automobilhersteller nahezu ihre komplette Modellpalette
bereits ab Werk mit Autogasantrieb anbieten.
Ein absolutes Novum ist der Kia Optima Hybrid,
dieser kann über die Firma ecoengines bereits ab
Werk auf LPG umgerüstet werden. In Absprache
mit dem südkoreanischen Automobilhersteller
wird auch auf die Autogasanlage eine Garantie
von sieben Jahren gewährt.
Erdgas
Nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch
ist Erdgas eine echt Alternative zu konventionellen Antrieben. Rund 25 Prozent der CO2-Emissionen lassen sich durch diesen Kraftstoff im Vergleich zu einem Benziner vermeiden. Was sich
auf den ersten Blick an der Tankstelle nicht zeigt
– Erdgas ist günstiger als Autogas: Denn Erdgas
ALTERNATIVE ANTRIEBE SPECIAL
Aktuelle Modelle mit Autogas
Motorleistung
(LPG)
Motorleistung
(Benzin)
Höchstgeschwindigkeit
Verbrauch
(kombiniert)
CO2 -Ausstoß
(kombiniert)
Ladevolumen
C-MAX 1.6 l LPG
86 kW (117 PS)
86 kW (117 PS)
185 km/h
8,2 l/100 km
132 g/km
471–1.723 Liter
426 kg
20.058,82 €
Fiesta 1.4 l LPG
68 kW (92 PS)
68 kW (92 PS)
175 km/h
7,0 l/100 km
113 g/km
290–960 Liter
476 kg
13.521,01 €
Focus 1.6 l LPG
86 kW (117 PS)
86 kW (117 PS)
193 km/h
7,6 l/100 km
122 g/km
363–1.148 Liter
479 kg
18.966,39 €
Focus Turnier 1.6 l LPG
86 kW (117 PS)
86 kW (117 PS)
193 km/h
7,6 l/100 km
122 g/km
490–1.516 Liter
453 kg
19.638,66 €
Mondeo 2.0 l LPG
104 kW (141 PS)
104 kW (141 PS)
210 km/h
10,6 l/100 km
171 g/km
540–1.460 Liter
613 kg
23.340,34 €
Mondeo Turnier 2.0 l LPG
104 kW (141 PS)
104 kW (141 PS)
210 km/h
10,6 l/100 km
171 g/km
549–1.740 Liter
704 kg
24.180,67 €
i10 1.1
50 kW (68 PS)
50 kW (68 PS)
k.A.
5,6 l/100 km
94 g/km
222–925 Liter
k.A.
11.000,00 €
i30 Kombi 1.4
73 kW (99 PS)
73 kW (99 PS)
k.A.
8,2 l/100 km
123 g/km
528–1.642 Liter
k.A.
16.890,76 €
i30 Kombi 1.6
96 kW (131 PS)
96 kW (131 PS)
k.A.
7,8 l/100 km
119 g/km
523–1.642 Liter
k.A.
19.848,74 €
i40 Kombi 2.0
127 kW (173 PS)
127 kW (173 PS)
k.A.
8,5 l/100 km
144 g/km
553–1.719 Liter
k.A.
25.546,22 €
ix20 1.4
65 kW (88 PS)
65 kW (88 PS)
k.A.
7,1 l/100 km
119 g/km
440–1.486 Liter
k.A.
14.697,48 €
Hersteller
Ford
Hyundai
Kia
Modell
Zuladung
Netto-Listenpreis
ix35 1.6
97 kW (132 PS)
97 kW (132 PS)
k.A.
8,0 l/100 km
134 g/km
465–1.436 Liter
k.A.
19.781,51 €
Veloster 1.6
101 kW (137 PS)
101 kW (137 PS)
k.A.
7,7 l/100 km
126 g/km
320–1.015 Liter
k.A.
19.151,26 €
Carens 1.6 GDI MT
(5-Sitzer)
99 kW (135 PS)
99 kW (135 PS)
k.A.
7,6 l/100 km
127 g/km
536–1.694 Liter
420 kg
gegen Aufpreis*
Carens 1.6 GDI MT
(7-Sitzer)
99 kW (135 PS)
99 kW (135 PS)
k.A.
7,6 l/100 km
127 g/km
103–1.650 Liter
534 kg
gegen Aufpreis*
Carens 2,0 GDI MT
(5-Sitzer)
122 kW (166 PS)
122 kW (166 PS)
k.A.
8,5 l/100 km
141 g/km
536–1.694 Liter
425 kg
gegen Aufpreis*
Carens 2.0 GDI MT
(7-Sitzer)
122 kW (166 PS)
122 kW (166 PS)
k.A.
8,5 l/100 km
141 g/km
103–1.650 Liter
420 kg
gegen Aufpreis*
cee‘d 1.4 MT
73 kW (100 PS)
73 kW (100 PS)
k.A.
6,8 l/100 km
115 g/km
380–1.318 Liter
438 kg
gegen Aufpreis*
cee‘d 1.6 GDI MT
99 kW (135 PS)
99 kW (135 PS)
k.A.
7,1 l/100 km
116 g/km
380–1.318 Liter
428 kg
gegen Aufpreis*
cee‘d sw 1.4 MT
73 kW (100 PS)
73 kW (100 PS)
k.A.
7,3 l/100 km
119 g/km
528–1.642 Liter
392 kg
gegen Aufpreis*
cee‘d sw 1.6 GDI MT
99 kW (135 PS)
99 kW (135 PS)
k.A.
7,1 l/100 km
114 g/km
528–1.642 Liter
375 kg
gegen Aufpreis*
Optima 2.0 CVVT
121 kW (165 PS)
121 kW (165 PS)
k.A.
8,3 l/100 km
138 g/km
505 Liter
424 kg
gegen Aufpreis*
Optima 2.0 CVVT AT Hybrid
110 kW (150 PS)
110 kW (150 PS)
k.A.
6,4 l/100 km
101 g/km
381 Liter
327 kg
gegen Aufpreis*
Picanto 1.0 MT
51 kW (69 PS)
51 kW (69 PS)
k.A.
5,0 l/100 km
84 g/km
200–870 Liter
320 kg
gegen Aufpreis*
Picanto 1.2 MT
63 kW (85 PS)
63 kW (85 PS)
k.A.
5,3 l/100 km
89 g/km
200–870 Liter
340 kg
gegen Aufpreis*
pro_cee‘d 1.6 GDI MT
99 kW (135 PS)
99 kW (135 PS)
k.A.
7,1 l/100 km
116 g/km
380–1.225 Liter
456 kg
gegen Aufpreis*
Rio 1.2 MT ISG
63 kW (85 PS)
63 kW (85 PS)
k.A.
5,9 l/100 km
97 g/km
288–923 Liter
349 kg
gegen Aufpreis*
Rio 1.4 MT ISG
80 kW (109 PS)
80 kW (109 PS)
k.A.
6,3 l/100 km
105 g/km
288–923 Liter
382 kg
gegen Aufpreis*
Sorento 2.4 GDI 2WD MT
141 kW (192 PS)
141 kW (192 PS)
k.A.
10,3 l/100 km
172 g/km
660–1.675 Liter
732 kg
gegen Aufpreis*
Soul 1.6 GDI MT
103 kW (140 PS)
103 kW (140 PS)
k.A.
7,6 l/100 km
127 g/km
340–1.258 Liter
346 kg
gegen Aufpreis*
Sportage 1.6 GDI 2WD
MT ISG
99 kW (135 PS)
99 kW (135 PS)
k.A.
7,6 l/100 km
127 g/km
465–1.353 Liter
328 kg
gegen Aufpreis*
Sportage 2.0 2WD MT
120 kW (163 PS)
120 kW (163 PS)
k.A.
9,0 l/100 km
153 g/km
465–1.353 Liter
413 kg
gegen Aufpreis*
Venga 1.4 MT ISG
66 kW (90 PS)
66 kW (90 PS)
k.A.
6,6 l/100 km
111 g/km
314–1486 Liter
367 kg
gegen Aufpreis*
Venga 1.6 MT ISG
92 kW (125 PS)
92 kW (125 PS)
k.A.
7,0 l/100 km
118 g/km
314–1486 Liter
375 kg
gegen Aufpreis*
Mercedes-Benz
Sprinter 316 LGT
115 kW (156 PS)
115 kW (156 PS)
159 km/h
16,7 l/100 km
272 g/km
9–15,5 m³
1.430 kg
35.840,00 €
Opel
Astra 1.4 LPG (5-Türer)
103 kW (140 PS)
103 kW (140 PS)
202 km/h
7,9 l/100 km
129 g/km
370–1.235 Liter
502 kg
19.050,42 €
Astra 1.4 LPG (Sports
Tourer)
103 kW (140 PS)
103 kW (140 PS)
200 km/h
8,1 l/100 km
132 g/km
500–1.550 Liter
545 kg
19.974,79 €
Seat
Volkswagen
Corsa 1.2 LPG (3-Türer)
63 kW (85 PS)
63 kW (85 PS)
168 km/h
6,8 l/100 km
110 g/km
285–1.050 Liter
422 kg
12.546,22 €
Corsa 1.2 LPG (5-Türer)
63 kW (85 PS)
63 kW (85 PS)
168 km/h
7,1 l/100 km
115 g/km
285– 1.100 Liter
411 kg
13.168,82 €
Meriva 1.4 LPG
88 kW (120 PS)
88 kW (120 PS)
188 km/h
7,6 l/100 km
124 g/km
400–1.500 Liter
479 kg
18.924,37 €
Zafira Tourer 1.4 LPG
(5-Sitzer)
103 kW (140 PS)
103 kW (140 PS)
195 km/h
8,6 l/100 km
139 g/km
710–1.792 Liter
650 kg
23.067,23 €
Zafira Tourer 1.4 LPG
(7-Sitzer)
103 kW (140 PS)
103 kW (140 PS)
195 km/h
8,6 l/100 km
139 g/km
152–1.792 Liter
612 kg
23.067,23 €
Ibiza 1.6 LPG
60 kW (81 PS)
60 kW (81 PS)
174 km/h
7,6 l/100 km
123 g/km
222–868 Liter
426 kg
11.016,81 €
Ibiza SC 1.6 LPG
60 kW (81 PS)
60 kW (81 PS)
174 km/h
7,6 l/100 km
123 g/km
218–864 Liter
426 kg
12.697,48 €
Caddy Kasten 1.6 BiFuel
75 kW (102 PS)
75 kW (102 PS)
164 km/h
10,3 l/100 km
167 g/km
3,2–4,7 m³
575–741 kg
17.430,00 €
Golf Plus BiFuel
72 kW (98 PS)
75 kW (102 PS)
181 km/h
9,8 l/100 km
159 g/km
395–1.450 Liter
601 kg
19.684,87 €
Polo BiFuel
60 kW (81 PS)
60 kW (81 PS)
174 km/h
7,6 l/100 km
123 g/km
280–952 Liter
537 kg
14.390,76 €
*Aufpreis modellabhängig von 1.500–2.000 € über ecoengines (inkl. 7 Jahren Garantie auf Autogasanlage)
wird in Kilogramm gemessen, Autogas in Litern
und der Preis für ein Kilogramm Erdgas liegt etwa
30 Cent höher als der für einen Liter Autogas. Al-
lerdings ist der Brennwert von CNG etwa doppelt
so hoch wie der von LPG. Ein Kilogramm Erdgas
bringt den Dienstwagennutzer also doppelt so
weit. Viele große Hersteller bieten heute Serienmodelle mit Erdgasantrieb, für den Autogasantrieb gibt es günstige Nachrüstungsangebote.
Flottenmanagement 3/2013
73
SPECIAL ALTERNATIVE ANTRIEBE
Aktuelle Modelle mit Elektroantrieb
Hersteller
Modell
Motorleistung
Batteriekapazität
Ladedauer
(normal)
Ladedauer
(schnell)
Höchstgeschwindigkeit
Reichweite
Ladevolumen
Zuladung
NettoListenpreis
Chevrolet
Volt
111 kW (150 PS)
16 kWh
ca. 4h
-
160 km/h
über 500 km
310–1.005 Liter
268 kg
36.092,44 €
Citroën
C-Zero
49 kW (67 PS)
16 kWh
6 bis 11 h
30 Min. (125 A)
130 km/h
150 km
166–860 Liter
310 kg
24.700,00 €
Iveco
Daily Electric
80 kW (109 PS)
max. 4x 21,2 kWh
8h
-
70 km/h
130 km
bis 17 m
1.000 kg
Projektgeschäft
552 kW (751 PS)
60 kWh
ca. 20 h
> 3 h (Wallbox)
250 km/h
250 km
176 Liter
k.A.
350.000,00 €
Vito E-CELL
Kasten
60 kW (81 PS)
36 kWh
10 h
5 h (400 V)
80 km/h
130 km
k.A.
850 kg
999 Euro monatl.*
Vito E-CELL Kombi
60 kW (81 PS)
36 kWh
10 h
5 h (400 V)
80 km/h
130 km
k.A.
k.A.
1.350 Euro monatl.*
Mitsubishi
i-MiEV
49 kW (67 PS)
16 kWh
8 h (230 V/10 A)
30 Min. (50 kW)
130 km/h
150 km
227–860 Liter
265 kg
24.621,85 €
Nissan
Leaf
80 kW (109 PS)
24 kWh
8h
30 Min. (80 %)
144 km/h
199 km
370 Liter
395 kg
24.950,00 €
Opel
Ampera
111 kW (150 PS)
16 kWh
ca. 4 h
-
161 km/h
über 500 km
310–1.005 Liter
268 kg
38.571,43 €
Peugeot
iOn
49 kW (67 PS)
14,5 kWh
6–11 h
30 Min. (125 A)
130 km/h
150 km
166 Liter
310 kg
24.700,00 €
Mercedes-Benz SLS AMG Coupé
3
Electric Drive
Renault
smart
Fluence Z.E.
70 kW (95 PS)
22 kWh
6–9 h
1 h (in Entwickl.)
135 km/h
185 km
317 Liter
418 kg
21.806,72 €
Kangoo Maxi Z.E.
44 kW (60 PS)
22 kWh
6–9 h
-
130 km/h
170 km
4–4,6 m³
595 kg
21.200,00 €
Kangoo Z.E.
44 kW (60 PS)
22 kWh
6–9 h
-
130 km/h
170 km
3–3,5 m³
595 kg
20.000,00 €
Twizy
13 kW (18 PS)
6 kWh
3,5 h
-
80 km/h
100 km
(innerstädtisch)
31 Liter
418 kg
6.462,19 €
ZOE
43 kW (65 PS)
22 kWh
6–9 h
2h
135 km/h
210 km
338–1.225 Liter
440 kg
18.235,29 €
(inkl. Wallbox)
BRABUS electric
drive Cabrio
60 kW (81 PS)
17,6 kWh
ca. 6 h
unter 1 Stunde
130 km/h
145 km
220–340 Liter
130 kg
27.799,00 €
BRABUS electric
drive Coupé
60 kW (81 PS)
17,6 kWh
ca. 6 h
unter 1 Stunde
130 km/h
145 km
220–340 Liter
150 kg
25.202,00 €
fortwo electric
drive Cabrio
55 kW (75 PS)
17,6 kWh
ca. 6 h
unter 1 Stunde
125 km/h
145 km
220–340 Liter
230 kg
22.496,00 €
fortwo electric
drive Coupé
55 kW (75 PS)
17,6 kWh
ca. 6 h
unter 1 Stunde
125 km/h
145 km
220–340 Liter
250 kg
19.900,00 €
* zzgl. Servicerate und Versicherung (4 Jahre, 80.000 km)
In puncto Reichweite sind die Antriebe mit etwa
400 Kilometern beim serienmäßigen Erdgasfahrzeug mit Unterflurtank beziehungsweise
500 Kilometern für das mit Autogas betriebene
Fahrzeug nahezu gleichwertig. Ein bivalenter
Antrieb, bei dem zusätzlich der Benzinbetrieb
zur Verfügung steht, erweitert die Kapazität von
beiden Varianten jedoch deutlich.
Mit 22 Modellen ist die Auswahl zwar fast genau halb so groß wie bei Autogas – bei dem im
Regelfall nur ein normaler Benzinmotor für die
Nutzung von LPG umgerüstet wird –, jedoch sind
deren Motoren für die Nutzung von Erdgas optimiert. Mit dem Audi A3 Sportback g-tron, Škoda
Octavia CNG und dem Volkswagen Golf TGI erweitert sich das Angebot ab Mitte 2013 um drei besonders flottenrelevante Modelle.
Hybridantrieb
Auch wenn der Hybridantrieb keine regenerativen Treibstoffe nutzt, kann er doch einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs leisten.
Der Grundgedanke bei Benzin/Diesel-ElektroHybridfahrzeugen ist, den Verbrennungsmotor
nur dann einzusetzen, wenn er mit gutem Wirkungsgrad arbeitet. Überschüssige Leistung des
Verbrennungsmotors wird in elektrische Energie
umgewandelt und in einer Batterie gespeichert.
Letztere wiederum speist bei Bedarf den Elektromotor.
Daraus ergeben sich vier unterschiedliche Hybridvarianten: Mild-, Voll- und Plug-In-Hybrid
sowie Range Extender. Beim Mild-Hybrid er-
74
Flottenmanagement 3/2013
zeugt ein kombinierter Starter-Generator einerseits beim Rollen und Bremsen Strom, welcher
in einer Batterie gespeichert wird. Andererseits
unterstützt der Elektromotor bei Bedarf den Verbrennungsmotor. Zwar entspricht das Antriebskonzept des Voll-Hybrids dem des Mild-Hybrids,
jedoch ist zusätzlich auch das Fahren allein mit
Elektromotor möglich. Zudem ist die Leistung
des verwendeten Elektromotors meist deutlich
höher als beim Mild-Hybrid. Lässt sich bei einem
Hybridfahrzeug die Batterie zum Antrieb des
Elektromotors auch über das Stromnetz aufladen, so spricht man vom „Plug-In-Hybrid“. Auch
Elektrofahrzeuge mit Range Extender zählen zu
den Hybridfahrzeugen, da sie zum Antrieb zwei
verschiedene Energiequellen nutzen. Der direkte Antrieb erfolgt zwar in der Regel nur über den
Elektromotor, ist die über das Stromnetz geladene Batterie jedoch leer, so wird diese über einen
Verbrennungsmotor geladen, um die Reichweite
zu verlängern.
Mit 34 Modellen stellen die Hybridantriebe das
zweitgrößte Segment der alternativen Antriebe
dar. Auffallend ist, dass insbesondere Premiumhersteller in diesem Segment zu finden sind.
Neben Audi, BMW, Mercedes-Benz und Porsche
sind hier eben auch die asiatischen Nobelmarken
Infiniti und Lexus vertreten. Mit dem Infiniti Q50
Hybrid erscheint im Herbst das zweite Hybridmodell des japanischen Automobilherstellers.
Dieser soll mit einer geschätzten Beschleunigung von 0 auf 100 Stundenkilometer in unter
5,5 Sekunden, den momentanen Guinness-Weltrekordhalter M35h als beschleunigungsstärkste
Voll-Hybrid-Limousine ablösen. Trotz dieses beeindruckenden Wertes verfügt der Q50 aber auch
über ein praxisgerechtes Kofferraumvolumen
von 400 Litern.
Ein weiterer Neuzugang auf dem Hybridmarkt
wird für Ende 2013 bei Mazda erwartet, jedoch
zunächst nur auf dem japanischen Markt. In Zusammenarbeit mit der Toyota Motor Corporation
(TMC) soll der effektive Mazda SKYACTIV-Verbrennungsmotor mit Komponenten der Hybridtechnologie, wie sie im derzeitigen Toyota Prius
zum Einsatz kommt, kombiniert werden.
Elektroantrieb
Das Ziel ist ambitioniert: Bis zum Jahr 2020 sollen nach dem Willen der Bundesregierung auf
deutschen Straßen eine Million Elektroautos
fahren. Doch ein solches Ziel scheint angesichts
der geringen Zulassungen von Elektrofahrzeugen in weite Ferne zu rücken, denn gerade einmal 2.956 Elektroautos wurden im vergangenen
Jahr für deutsche Straßen zugelassen. Aber auch
hier kann man dem Ganzen etwas positives abgewinnen, so stiegen in relativen Zahlen ausgedrückt die Zulassungen im Vergleich zum Vorjahr
um satte 37 Prozent.
Ein Grund für die steigenden Verkaufszahlen ist
sicherlich die Auswahl, so waren in der Vergangenheit oft nur kleine elektrische Stadtflitzer
zu sehen. Heute stehen dem Käufer daneben
auch Limousinen, Vans, Transporter oder sogar
Sportwagen zur Auswahl. Insbesondere Mercedes-Benz bietet mit dem Vito, der sowohl als
Kombi wie auch als Kastenwagen erhältlich ist,
gerade Fuhrparks eine Alternative zu Verbrennungsmotoren. Zugegeben, das SLS AMG Coupé
Electric Drive wird abseits des Showrooms oder
ALTERNATIVE ANTRIEBE SPECIAL
Aktuelle Modelle mit Erdgasantrieb
Hersteller
Fiat
Iveco
Motorleistung
(CNG)
Modell
Höchstgeschwindigkeit
Verbrauch
(kombiniert)
CO2-Ausstoß
(kombiniert)
Ladevolumen
Zuladung
NettoListenpreis
Doblò Cargo 1,4 T-Jet 16V
Natural Power
88 kW (120 PS)
88 kW (120 PS)
172 km/h
7,5 m³/100 km
134 g/km
3,4–4,2 m³
905 kg
17.700,00 €
Doblò Kombi 1,4 T-Jet 16V
Natural Power
88 kW (120 PS)
88 kW (120 PS)
172 km/h
7,5 m³/100 km
134 g/km
133–3.200 Liter
525 kg
19.285,71 €
Ducato Kasten 140 Natural Power 100 kW (136 PS)
100 kW (136 PS)
159 km/h
13,4 m³/100 km
239 g/km
10–17 m³
1.140 kg
31.560,00 €
Fiorino Kasten 1.4 Natural Power
57 kW (77 PS)
149 km/h
6,4 m³/100 km
114 g/km
bis 2,8 m³
585 kg
13.050,00 €
51 kW (70 PS)
Panda 0.9 8V Natural Power
59 kW (80 PS)
63 kW (85 PS)
168 km/h
4,3 m³/100 km
86 g/km
22–870 Liter
395 kg
12.983,19 €
Punto 1.4 8V Natural Power
51 kW (70 PS)
57 kW (77 PS)
158 km/h
6,4 m³/100 km
115 g/km
200–950 Liter
385 kg
13.268,91 €
Qubo 1.4 8V Natural Power
51 kW (70 PS)
57 kW (77 PS)
149 km/h
6,4 m³/100 km
114 g/km
329–2.500 Liter
405 kg
15.126,05 €
Daily Natural Power
100 kW (136 PS)
59 kW (80 PS)
145 km/h
12,6 m³/100 km
222 g/km
bis 17 m3
1.300 kg
47.000,00 €
Mercedes-Benz B 200 Natural Gas Drive
Opel
Motorleistung
(Benzin)
115 kW (156 PS)
115 kW (156 PS)
200 km/h
6,5 m³/100 km
117 g/km
488–1.547 Liter
515 kg
27.200,00 €
Sprinter 316 NGT
115 kW (156 PS)
115 kW (156 PS)
159 km/h
13,4 m³/100 km
240 g/km
9–15,5 m³
1.325 kg
37.690,00 €
Combo 1.4 CNG Turbo
88 kW (120 PS)
88 kW (120 PS)
172 km/h
7,5 m³/100 km
134 g/km
133–3.200 Liter
600 kg
19.411,76 €
Combo Kasten 1.4 CNG Turbo
88 kW (120 PS)
88 kW (120 PS)
172 km/h
7,5 m³/100 km
134 g/km
3,4–4,2 m³
980 kg
19.010,00 €
Zafira 1.6 CNG (7-Sitzer)
110 kW (150 PS)
110 kW (150 PS)
200 km/h
7,7 m³/100 km
139 g/km
140–1.820 Liter
570 kg
21.966,39 €
Zafira Tourer 1.6 CNG (5-Sitzer)
110 kW (150 PS)
110 kW (150 PS)
200 km/h
7,2 m³/100 km
129 g/km
710–1.860 Liter
666 kg
23.823,53 €
Zafira Tourer 1.6 CNG (7-Sitzer)
110 kW (150 PS)
110 kW (150 PS)
200 km/h
7,2 m³/100 km
129 g/km
152–1.792 Liter
624 kg
23.823,53 €
Seat
Mii 1.0 Ecofuel Start&Stop
50 kW (68 PS)
50 kW (68 PS)
164 km/h
4,4 m³/100 km
79 g/km
213–913 Liter
339 kg
10.218,49 €
Škoda
Citigo 1,0 CNG Green tec
50 kW (68 PS)
50 kW (68 PS)
164 km/h
4,4 m³/100 km
79 g/km
213–913 Liter
414 kg
10.537,80 €
Volkswagen
Caddy Kasten 2.0 EcoFuel
80 kW (109 PS)
80 kW (109 PS)
169 km/h
8,7 m³/100 km
156 g/km
3,2–4,7 m³
541–707 kg
18.320,00 €
eco up!
50 kW (68 PS)
50 kW (68 PS)
164 km/h
4,4 m³/100 km
79 g/km
213–913 Liter
414 kg
10.882,35 €
Passat TSI EcoFuel
110 kW (150 PS)
110 kW (150 PS)
214 km/h
6,5 m³/100 km
117 g/km
485 Liter
597 kg
27.542,02 €
Passat Variant TSI EcoFuel
110 kW (150 PS)
110 kW (150 PS)
212 km/h
6,7 m³/100 km
119 g/km
523–1.651 Liter
599 kg
28.403,36 €
Touran TSI EcoFuel
110 kW (150 PS)
110 kW (150 PS)
204 km/h
7,1 m³/100 km
128 g/km
592–1.886 Liter
598 kg
25.840,34 €
von Präsentationszwecken den Weg selten in die
Unternehmensflotte finden, jedoch zeigt es in
beeindruckender Weise welche Leistungen heu-
te in einem Elektrofahrzeug erzielbar sind. Aber
auch Renault bietet heute angefangen vom zweisitzigen Twizy über die Elektrolimousine Fluence
Z.E. bis zum Transportervariante Kangoo Maxi
Z.E. gleich fünf Modelle, die durchaus auch für
den Flotteneinsatz geeignet sind.
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Flottenmanagement 3/2013
75
SPECIAL ALTERNATIVE ANTRIEBE
Die Auswahl an Elektrofahrzeugen wird auch in
Zukunft steigen, so stehen beispielsweise mit
dem BMW i3 ab Herbst und dem BMW ActiveE innerhalb der DriveNow-Flotte gleich zwei weitere
Elektrofahrzeuge in den Startlöchern. Daneben
bereichert auch Volkswagen mit dem e-up! ab
Herbst und dem e-Golf ab Ende 2013 die Palette
der Elektrofahrzeuge.
Fazit
Auch nach heutigem Erkenntnisstand ist nicht
abzusehen, in welche Richtung sich das Umfeld
der alternativ angetriebenen Fahrzeuge in Zu-
Aktuelle Modelle mit Hybridantrieb
Hersteller
Motorleistung
(Basismotor)
Kraftstoff
(Basismotor)
Motorleistung (Elektroantrieb)
max.
Systemleistung
Höchstgeschwindigkeit
Verbrauch
(kombiniert)
CO2 Ausstoß
(kombiniert)
Ladevolumen
Zuladung
NettoListenpreis
A6 hybrid
155 kW (211 PS)
Benzin
40 kW (54 PS)
180 kW (245 PS)
240 km/h
6,2 l/100 km
146 g/km
375–850 Liter
475 kg
45.168,07 €
A8 hybrid 2.0
TFSI
155 kW (211 PS)
Benzin
40 kW (54 PS)
180 kW (245 PS)
235 km/h
6,3 l/100 km
147 g/km
335 Liter
575 kg
65.630,25 €
A8 hybrid 2.0
TFSI Lang
155 kW (211 PS)
Benzin
40 kW (54 PS)
180 kW (245 PS)
228 km/h
6,4 l/100 km
149 g/km
335 Liter
525 kg
72.100,84 €
Q5 2.0 TFSI
hybrid quattro
155 kW (211 PS)
Benzin
40 kW (54 PS)
180 kW (245 PS)
225 km/h
6,9 l/100 km
159 g/km
460–1.480
Liter
505 kg
45.588,24 €
ActiveHybrid 3
225 kW (306 PS)
Benzin
44 kW (55 PS)
250 kW (340 PS)
250 km/h
5,9 l/100 km
139 g/km
390 Liter
530 kg
44.327,73 €
ActiveHybrid 5
225 kW (306 PS)
Benzin
44 kW (55 PS)
250 kW (340 PS)
250 km/h
6,4 l/100 km
149 g/km
375 Liter
550 kg
53.109,24 €
ActiveHybrid 7
235 kW (320 PS)
Benzin
40 kW (54 PS)
260 kW (354 PS)
250 km/h
6,8 l/100 km
158 g/km
360 Liter
590 kg
74.177,65 €
Citroën
DS5 Hybrid4
120 kW (163 PS)
Diesel
27 kW (37 PS)
147 kW (200 PS)
211 km/h
3,4 l/100 km
88 g/km
325–1.145
Liter
530 kg
32.126,05 €
Honda
CR-Z
89 kW (121 PS)
Benzin
15 kW (20 PS)
101 kW (137 PS)
200 km/h
5,0 l/100 km
116 g/km
225–587 Liter
330 kg
19.067,23 €
Insight
65 kW (88 PS)
Benzin
10 kW (14 PS)
72 kW (98 PS)
182 km/h
4,1 l/100 km
96 g/km
408–1.017
Liter
374 kg
17.218,49 €
Jazz Hybrid
65 kW (88 PS)
Benzin
10 kW (14 PS)
72 kW (98 PS)
175 km/h
4,5 l/100 km
104 g/km
332–1.323
Liter
366 kg
16.210,08 €
Infiniti
M35h
225 kW (306 PS)
Benzin
50 kW (68 PS)
268 kW (364 PS)
250 km/h
6,9 l/100 km
159 g/km
350 Liter
570 kg
46.630,00 €
Iveco
Daily Hybrid
85 kW (115 PS)
Diesel
32 kW (44 PS)
117 kW (159 PS)
130 km/h
20 % geringer
als Diesel
k.A.
bis 17 m3
1.345 kg
Projektgeschäft
Kia
Optima Hybrid
110 kW (150 PS)
Benzin
30 kW (40 PS)
140 kW (190 PS)
192 km/h
5,4 l/100 km
125 g/km
381 Liter
388 kg
29.990,00 €
Lexus
CT 200h
73 kW (99 PS)
Benzin
60 kW (82 PS)
100 kW (136 PS)
180 km/h
3,8 l/100 km
87 g/km
375–985 Liter
420 kg
24.705,88 €
Audi
BMW
Mercedes-Benz
Peugeot
Porsche
Toyota
Volkswagen
Volvo
76
Modell
kunft entwickeln wird. Jedoch hat sich insgesamt in den letzten Jahren einiges getan, sodass
mittlerweile nahezu alle Fuhrparkanforderungen
auch durch Fahrzeuge mit alternativen Antrieben
abgedeckt werden können. Daneben steht mit
der Brennstoffzelle eine weitere Möglichkeit der
umweltfreundlichen Antriebskonzepte bereits in
Forschungsprojekten zur Verfügung.
GS 450h
215 kW (292 PS)
Benzin
147 kW (200 PS)
254 kW (345 PS)
250 km/h
5,9 l/100 km
137 g/km
482 Liter
485 kg
46.008,40 €
IS 300h
133 kW (181 PS)
Benzin
105 kW (143 PS)
164 kW (223 PS)
200 km/h
4,3 l/100 km
99 g/km
450 Liter
425 kg
30.840,33 €
LS 600h
290 kW (394 PS)
Benzin
165 kW (224 PS)
327 kW (445 PS)
250 km/h
8,6 l/100 km
199 g/km
420 Liter
535 kg
93.277,31 €
LS 600hL
290 kW (394 PS)
Benzin
165 kW (224 PS)
327 kW (445 PS)
250 km/h
8,6 l/100 km
199 g/km
420 Liter
465 kg
110.756,30 €
RX 450h
183 kW (249 PS)
Benzin
Front: 123 kW
(167 PS) + Heck:
50 kW (68 PS)
220 kW (299 PS)
200 km/h
6,3 l/100 km
145 g/km
446–1.570
Liter
570 kg
50.378,15 €
E 300 BlueTEC
HYBRID
Limousine
150 kW (204 PS)
Diesel
20 kW (27 PS)
k.A.
242 km/h
4,1 l/100 km
107 g/km
505 Liter
585 kg
44.075,00 €
E 300 BlueTEC
HYBRID T-Modell
150 kW (204 PS)
Diesel
20 kW (27 PS)
k.A.
232 km/h
4,4 l/100 km
116 g/km
650–1.905
Liter
595 kg
46.775,00 €
3008 HYbrid4
120 kW (163 PS)
Diesel
27 kW (37 PS)
147 kW (200 PS)
191 km/h
3,4 l/100 km
88 g/km
377–1.185
Liter
437 kg
28.949,58 €
508 RXH
120 kW (163 PS)
Diesel
27 kW (37 PS)
147 kW (200 PS)
213 km/h
4,1 l/100 km
107 g/km
400–1.360
Liter
415 kg
35.588,24 €
Cayenne S
Hybrid (ParallelHybrid)
245 kW (333 PS)
Benzin
34 kW (46 PS)
279 kW (379 PS)
242 km/h
8,2 l/100 km
193 g/km
580–1.690
Liter
670 kg
69.780,67 €
Panamera S EHybrid (PHEV)
245 kW (333 PS)
Benzin
70 kW (95 PS)
306 kW (416 PS)
270 km/h
3,1 l/100 km
71 g/km
335–1.153
Liter
485 kg
92.780,67 €
Auris Hybrid
73 kW (100 PS)
Benzin
60 kW (82 PS)
100 kW (136 PS)
180 km/h
3,8 l/100 km
87 g/km
360–1.200
Liter
455 kg
19.285,71 €
Prius
73 kW (100 PS)
Benzin
60 kW (82 PS)
100 kW (136 PS)
180 km/h
3,9 l/100 km
89 g/km
445–1.545
Liter
360 kg
22.521,01 €
Prius Plug-in
73 kW (100 PS)
Benzin
60 kW (82 PS)
100 kW (136 PS)
180 km/h
2,1 l/100 km
49 g/km
443 – 1.543
Liter
340 kg
30.714,29 €
Prius+
73 kW (100 PS)
Benzin
60 kW (82 PS)
100 kW (136 PS)
165 km/h
4,1 l/100 km
96 g/km
505–1.750
Liter
470 kg
23.352,94 €
Yaris Hybrid
55 kW (75 PS)
Benzin
45 kW (61 PS)
74 kW (100 PS)
165 km/h
3,5 l/100 km
79 g/km
286–768 Liter
405 kg
14.243,70 €
Jetta Hybrid
110 kW (150 PS)
Benzin
20 kW (27 PS)
125 kW (170 PS)
210 km/h
4,1 l/100 km
95 g/km
374 Liter
590 kg
26.302,52 €
Touareg Hybrid
245 kW (333 PS)
Benzin
34 kW (46 PS)
279 kW (379 PS)
240 km/h
8,2 l/100 km
193 g/km
493–1.555
Liter
670 kg
64.243,70 €
V60 D6 Plug-in
Hybrid
158 kW (215 PS)
Diesel
50 kW (68 PS)
208 kW (283 PS)
230 km/h
1,8 l/100 km
48 g/km
304–1.120
Liter
461 kg
49.336,13 €
Flottenmanagement 3/2013
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SPECIAL ALTERNATIVE ANTRIEBE
Zukünftige Alternative
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts:
Dem Brennstoffzellen-Hyundai ix35 FCEV
fehlen mangels Abgas die Auspuffrohre
Auch wenn der Ölpreis wieder sinkt und immer neue Öl- und Gasvorkommen
erschlossen werden (wie zuletzt durch Fracking): Die Industrie arbeitet mit
Hochdruck an alternativen Antriebssystemen für die individuelle Mobilität.
Das ist auch dringend notwendig: Vielleicht nicht
so sehr wegen der mangelnden Verfügbarkeit von
fossilem Brennstoff, sondern vielmehr wegen der
Luftqualität, gerade in den Städten (der Peak Oil,
also die Überschreitung der maximalen Förderung, verbunden mit Rückgang der Fördermenge
und Explosion der Rohölpreise, wird ja bereits
seit Jahrzehnten immer wieder vorhergesagt und
dann doch wieder verschoben – das ist ähnlich wie
mit dem Weltuntergang ...). Denn die Stadtbevölkerung, so die gängigen Prognosen, wird weiter
zunehmen: Lebten 2005 „nur“ 3,2 Milliarden
Menschen oder 50 Prozent der Weltbevölkerung
Hyundai ix35 FCEV
Mit dem serienmäßigen ix35 als Hydrogen Fuel Cell
Electric Vehicle (Elektroantrieb mit Brennstoffzelle
und Wasserstoff als Energieträger) ist Hyundai Vorreiter bei den Serien-Wasserstoff-Autos. Immerhin
200 Fahrzeuge werden noch dieses Jahr ausgeliefert, im nächsten Jahr wird die Produktion mehr
als verdoppelt. Deutlichstes Kennzeichen des NullEmission-Fahrzeuges: Es gibt keine Auspuffrohre.
Einziges „Abfallprodukt“ bei der Stromerzeugung
aus Wasserstoff in der bordeigenen Brennstoffzelle
ist reines Wasser, das einfach verdampft. Ansonsten
ist der Kofferraumboden des ix35 FCEV einige Zentimeter höher als im herkömmlich angetriebenen Pendant; dies ist dem runden Wasserstoff-Tank geschuldet, der immerhin mit 700 bar betankt wird. Sorgen
muss man sich deswegen nicht: Die Sicherheit ist
auch bei Unfällen jeglicher Art gewährleistet.
Der ix35 FCEV fährt sich dabei wie ein gewöhnliches
Elektroauto: Er fährt schließlich auch rein elek-
78
Flottenmanagement 3/2013
in Städten, sollen es bis 2030 schon 60 Prozent
oder dann fünf Milliarden Menschen sein. Gerade in den hoch entwickelten Ländern des Westens liegt der Verstädterungsgrad schon bei fast
75 Prozent – je schneller sich also die bevölkerungsreichen Boomregionen in Asien und Afrika
entwickeln, desto rasanter wächst die weltweite
Verstädterungsquote. Toll also, wenn es dann
einen Kraftstoff gibt, der nichts als Wasser emittiert und obendrein umweltschonend hergestellt
werden kann. Das hilft vor allem bei den lokalen
Schadstoffproblemen mit der Atemluft in den
Großstädten.
Bei den normalen Elektrofahrzeugen ist die
Schadstoffemission gerade das Problem: Bei
unserem derzeitigen Strommix in Deutschland
stammt nicht einmal ein Viertel der Kraft aus
erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne, Wasser
oder Biomasse. Im Gegenteil: Fast 50 Prozent unseres Stromes wird noch immer mit Braun- und
Steinkohle erzeugt. Berücksichtigt man dann
noch die Wirkungsgrade und Speicherprobleme,
macht ein akku-elektrisches Auto derzeit eigentlich überhaupt keinen Sinn – es sei denn, man lädt
es über eine eigene Ladestation, die beispielsweise mit Wind oder Sonne gespeist wird. Nur dann
ist ein Elektroauto unter Umweltgesichtspunkten
den herkömmlichen Antrieben überlegen – sieht
man von der lokalen Emissionsfreiheit vor Ort ab.
Bei der Stromerzeugung gerade aus Wind und
Sonne haben wir aber noch ein ganz anderes
trisch. Der Unterschied liegt vor allem
in der Reichweite – fast 600 Kilometer
soll der Wasserstoff in der Praxis reichen
und nachgetankt ist –, findet man erst
mal eine der in diesem Jahr nur rund 20
Wasserstoff-Tankstellen – in lediglich
drei Minuten.
Wer mit der dürftigen TankstellenInfrastruktur leben kann, bekommt im
Gegenzug ein zukunftsträchtiges Elektrofahrzeug, das in wenigen Minuten aufgetankt ist – und nicht wie ein akkubetriebenes Elektroauto stundenlang für
eine viel geringere Reichweite am Netz
hängen muss. Die ersten ix35 FCEV gibt
es übrigens nur für ausgewählte Kunden
– bis die praktischen Ökoflitzer für die normale Flotte
verfügbar sind, wird es leider noch das eine oder andere Jahr dauern. Und bis dahin gibt es dann sicher
auch mehr Tankstellen.
Ein etwas anders geformter Tank, der etwa fünf Zentimeter des Kofferraums kostet, sowie ein paar Steuerungsgeräte sind die einzigen augenfälligen Unterschiede
zum normalen Hyundai ix35 (o.)
ALTERNATIVE ANTRIEBE SPECIAL
Auf diese Art sollen 2010 bereits 150 Millionen
Kilowattstunden wegen Abschaltung von Windund Sonnenenergie-Kraftwerken nicht produziert
worden sein, 2012 bereits über 400 Millionen
Kilowattstunden! Hätte man damit Wasserstoff
produziert – der ja recht unproblematisch gespeichert werden könnte und somit nicht die Stromnetze überlastet – hätten 2012 rund 10.000 Autos
jeweils 20.000 Kilometer weit fahren können. Mit
rein regenerativ erzeugtem Wasserstoff – anstelle
der Abschaltung der Systeme.
Das ist dann auch unter anderem ein großes Potenzial von Wasserstoff: Hier geht es nicht nur
darum, eine weitere alternative Antriebsquelle
in den Markt zu bringen. Wasserstoff ist ein idealer Energieträger, der mit recht überschaubarem
Leistungsverlust gespeichert werden kann – und
zudem geht das Hoch- und Herunterfahren der
Erzeugungs- und Verbrauchssysteme sekundenschnell; im Gegensatz zu beispielsweise Kohle-
Energie aus Luft und Wasserstoff: Das Prinzip der Brennstoffzelle
Quelle: Mercedes-Benz
Problem in Deutschland, bei dem Wasserstoff als
Energieträger helfen könnte: Oft werden Windräder einfach abgeschaltet, weil den Strom gerade
niemand haben will. Denn bläst der Wind und die
Sonne scheint kräftig, wird viel mehr Strom erzeugt, als es Abnehmer dafür gibt. Um das Stromnetz nicht zu überlasten, gibt es zeitweise sogar
die perverse Situation, dass die Stromerzeuger
demjenigen Geld zahlen, der diesen abzunehmen
bereit ist (natürlich nicht dem normalen Privatoder Industriekunden in Deutschland). So werden
Windräder und Solarkraftwerke zeitweise einfach
abgeschaltet – und dennoch mit unserer Stromrechnung weiter bezahlt.
kraftwerken. Nun brauchen wir eigentlich nur
noch eine solide Tankstellen-Infrastruktur. Hoffen wir mal, dass der Ausbau davon nicht ebenso
schleppend vorangeht wie seinerzeit jener der
Erdgas-Tankstellen. Immerhin hat sich eine Koalition aus 18 großen Unternehmen (große Automobilhersteller, Mineralölkonzerne und Energieversorger) bereits zusammengeschlossen, ab 2014
eine entsprechende Wasserstoff-Tankstruktur in
Deutschland aufzubauen. Ausgehend von sechs
Ballungsräumen und den Autobahnen sollen bis
2030 rund 1.000 Tankstellen für Wasserstoff aufgebaut sein, das recht ambitionierte Ziel bis dahin
sind rund 1,8 Millionen Wasserstoff-Fahrzeuge.
Zwei Nachteile hat Wasserstoff als Energieträger
jedoch zumindest derzeit noch. Zum einen: Der
Preis für den Kraftstoff pro Kilometer ist etwa
vergleichbar mit dem von Diesel, man spart also
kein Geld mit der neuen Technik. Zudem gibt es
auf den Wasserstoff noch keine mit jener auf
Benzin oder Diesel vergleichbare Energiesteuer.
Mit zunehmender Industrialisierung der Erzeugung wird der Herstellungspreis jedoch sicher
sinken, und vielleicht wird der Staat auch wieder eine Steuerbefreiung oder zumindest eine
Steuerreduktion auf Wasserstoff als Energieträger beschließen, wie es ja zuvor auch für Erdgas
und Flüssiggas gewesen ist. Zum anderen: Der
Aufbau einer großflächigen Tankinfrastruktur
ist zunächst eine überwiegend deutsche Angelegenheit. Wenn die Mitarbeiter also auch in den
Nachbarländern mobil sein sollen, wird es eng.
Lediglich in Skandinavien, den Niederlanden, in
Großbritannien und der Schweiz gibt es ebenfalls konkrete Planungen für den Aufbau einer
halbwegs vernünftigen Tankinfrastruktur.
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bis zur komfortablen Limousine. Aber auch die Umwelt profitiert: Denn Erdgasfahrzeuge emittieren bis
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SPECIAL ALTERNATIVE ANTRIEBE
Dirk Zieschang (Mitte) im Gespräch mit Bernd Franke
(li.) und Stephan Hahnel (re.) über die Einbindung
alternativer Antriebe in moderne Fuhrparksoftware
Individuelle Integration
Interview mit Dirk Zieschang (Gesellschafter bei InNuce Solutions GmbH)
Flottenmanagement: Welche persönlichen Erfahrungen haben Sie mit dem Thema alternative
Antriebe bisher sammeln können, um daraus Impulse für Ihre Arbeit zu erhalten?
Dirk Zieschang: Von Beginn an habe ich mich mit
diesem Thema beschäftigt, habe alle erdenklichen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben selbst
getestet, mir zahlreiche Vorträge und Messen zu
diesem Thema angesehen und mit Interessierten
und Nutzern der neuen Antriebe gesprochen. Ich
muss ganz einfach sagen: Es gibt zurzeit zu viele
Informationen zu diesem Thema, sodass man am
Ende gar nicht mehr in der Lage ist, eine Kaufentscheidung zu treffen. Aufgrund einer Vielzahl
von anderen wichtigen Themen – wie zum Beispiel
Unfallverhütungsvorschriften und Halterhaftung
– schieben viele das Thema vor sich her. Deshalb
haben wir uns gefragt: Wie können wir mit unseren Systemen den Kunden Entscheidungshilfen
an die Hand geben? Unser Ansatz liegt darin zu
zeigen, dass es sich nicht um Exoten handelt,
sondern um gleichwertige Antriebe, die parallel
zu den verbreiteten thermischen Antriebskonzepten ihre Daseinsberechtigung haben und unter
Berücksichtigung der Einsatzart genutzt werden
können. Hier versuchen wir die notwendige Transparenz und damit Akzeptanz zu schaffen, indem
wir unseren Kunden alle notwendigen Fahrzeugdaten anbieten und aufbereiten und eine Bestellung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben
ermöglichen. Unsere Kunden sollen vorab kalkulieren können und sehen, welche Kosten auf sie
zukommen beziehungsweise welche TCO sie er-
80
Flottenmanagement 3/2013
warten können. Während des Fahrzeuglebenszyklus zeigen wir mittels unserer Software auf, dass
zum Beispiel eine Betankung mit Diesel mit einer
Aufladung der Batterie prinzipiell gleichzusetzen
ist. Wenn dies in einem Reporting so angezeigt
wird, ist der Zusammenhang und die Ähnlichkeit
der Antriebe für den Kunden viel anschaulicher
und verständlicher.
Flottenmanagement: Welche Erfahrungen und
Qualifikationen muss Ihr Unternehmen mitbringen, wenn es sich mit der Entwicklung von Speziallösungen für alternativ angetriebene Fahrzeuge
beschäftigt?
Dirk Zieschang: Wir waren erstaunt, als wir bei
der Weiterentwicklung unserer Plattform FleetScape IP feststellten, dass einige Nutzer bereits
das bestehende System für die Verwaltung von
Fahrzeugen mit alternativen Antrieben verwendeten. Umso deutlicher wird, dass diese Antriebe
bereits jetzt von dem einen oder anderen mit den
herkömmlichen thermischen Antrieben gleichgesetzt werden. In der aktuellen Version von FleetScape IP finden zusätzlich spezielle Algorithmen
Verwendung, um den Verbrauch der herkömmlichen Motoren mit denen der alternativen Ausführung gleichzusetzen. Damit werden alle in einem
Fuhrpark befindlichen Fahrzeuge miteinander
vergleichbar, egal welche Art des Antriebs benutzt wird. Mit FleetScape IP können erstmals die
tatsächlichen fuhrparkrelevanten Werte alternativ angetriebener Fahrzeuge, wie zum Beispiel die
tatsächlichen Wartungs- und Reparaturkosten, in
einer einheitlichen Systematik erfasst werden.
Alles in allem ist das neue System ein Zusammenspiel aus der bewährten Plattform kombiniert mit
zahlreichen Erfahrungen mit alternativen Antrieben sowie mit naturwissenschaftlichen Algorithmen.
Flottenmanagement: Woher erhalten Sie den Input/die Anforderungen um leistungsfähige und
praxisnahe Lösungen zu entwickeln?
Dirk Zieschang: Da die Nachfrage nach herkömmlichen Antrieben nach wie vor viel höher liegt, ist
das Bedürfnis der Hersteller, Informationen zu
neuen Alternativen bereitzustellen, zweitrangig.
Erst, wenn Interessenten gezielt nachfragen, bekommen sie die Informationen. Und hier nutzen
wir die Möglichkeit unserer Plattform, über eine
große Anzahl von Fuhrparks eine dementsprechende Nachfrage zu erzeugen, damit die Datenlieferanten auch ein Interesse haben, die notwendigen Daten zu liefern. Ein typisches Beispiel sind
die Leasingkonditionen: Wie mir Fuhrparkleiter
berichteten, hat man teilweise acht bis zehn Wochen auf ein Angebot für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben warten müssen. Mit unserem System QuotationScape bieten wir die Möglichkeit,
Konditionen einfach zu verwalten und Angebote
zu erstellen. Dabei werden zum Beispiel Elektrofahrzeuge genauso kalkulatorisch behandelt wie
herkömmliche Fahrzeuge. Auch hier muss klar
werden, dass alternativ angetriebene Fahrzeuge
nichts Besonderes sind und ganz normal behandelt werden können.
Flottenmanagement: Wer zählt zu Ihrer Zielgruppe?
Dirk Zieschang: Zu unserer Zielgruppe zählen
allgemein Fuhrparkbetreiber, Fuhrparkmanagementunternehmen, Fahrzeughersteller
und jegliche Dienstleister im Automobilsektor. Und für all diese ist das Thema „alternative Antriebe“ interessant und deshalb wird
früher oder später jeder sein Geschäftsmodell
auch auf diese Antriebsarten einstellen.
Flottenmanagement: Wird dieses System als
modulare Lösung angeboten oder als eigenständige Software? Wie werden die neuen
Funktionen eingebunden? Welche Unterschiede gibt es gegenüber der vorherigen Software?
Dirk Zieschang: In der aktuellen Version unseres webbasierten Systems, welches seit
März dieses Jahres online ist, werden alle notwendigen Funktionen durchgängig über den
gesamten Fahrzeuglebenszyklus angeboten.
FleetScape IP wurde dahingehend weiterentwickelt, dass von der Ausschreibung über die
Konfiguration und Kalkulation, Bestellung,
Verwaltung bis hin zum Verkauf oder der Verwertung alles in einer webbasierten Umgebung abgebildet wird. Dies ist derzeitig ein
Alleinstellungsmerkmal von InNuce Solutions,
denn wir bieten die Integration dieser Funktionen von der Fahrzeugausschreibung bis zur
Fahrzeugverwertung in einem modular aufgebauten System an. Dabei spielt es keine Rolle,
um welche Antriebsart es sich handelt oder
welche Fahrzeuge verwaltet werden. Die Software kann so beispielsweise Pkw, Lkw, aber
auch Fahrräder und Anhänger verwalten und
beachtet dabei die jeweiligen Besonderheiten
der verwalteten Objekte.
Aufgrund der Modularität kann man die Software theoretisch auch nur zur Entscheidungsfindung nutzen oder Module so auswählen,
dass sie Anwendungen mit dem höchsten
Handlungsdruck ersetzen. Wählen kann der
Kunden dann, ob die Software bei InNuce Solutions gehostet oder vor Ort beim jeweiligen
Nutzer installiert wird. Die Module können
unabhängig voneinander kombiniert und bei
Bedarf die Funktionalität durch Zuschaltung
weiterer Module erhöht werden. So kann der
Kunde Schritt für Schritt Probleme lösen und
seine Abläufe kontinuierlich verbessern. Die
Folge daraus ist, dass Kunden nicht den „großen schwarzen Kasten“ kaufen, sondern genau wissen, was jeder Baustein der Software
leistet, und nicht zuletzt nur das bezahlen,
was sie auch wirklich nutzen. Alle Beteiligten
arbeiten prozessgestützt miteinander über
eine webbasierte Plattform, somit kann das
System uneingeschränkt vom Fahrer, Fuhrparkleiter, Einkäufer, sogar vom Geschäftsführer, von den Dienstleistern wie Versicherungen
und Gutachtern bis hin zum Verwerter genutzt
werden. Bei der Entwicklung der Software verzichten wir bewusst auf die Programmierung
einer App, da die Benutzeroberfläche und Inhalte unserer Software Device-gerecht für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets
angezeigt werden. Der große Vorteil dabei ist,
dass weder Software noch Updates auf den Geräten installiert werden müssen und somit alle
Funktionen jederzeit zur Verfügung stehen.
Flottenmanagement: Wie weit können Sie auf
spezielle Wünsche der Kunden bezüglich des
Leistungsumfangs der Software eingehen?
Dirk Zieschang: Alle unsere Kunden haben
gemeinsam, dass sie individuell und intensiv
durch uns betreut werden. Wir bieten sowohl
Lösungen für kleinere als auch große Kunden.
Dabei spielt vor allem die Integrierbarkeit eine
große Rolle. Unsere Software muss kompatibel sein, weil nahezu jeder Kunde bereits ein
System im Einsatz hat oder Software zweckentfremdet nutzt. Dass bei diesen Lösungen
nicht immer mit aktuellen Standards gearbeitet wird, ist keine Seltenheit. Aus diesem
Grund ist die Integrierbarkeit unserer Software ein Gut, das wir neben Individualität und
Kundenorientierung sehr pflegen, denn die
Nutzung unserer Software soll für den Kunden
nie eine Hürde darstellen.
Neben der Integration spielt für viele unserer
Kunden die Individualisierung eine große Rolle, bei der aber die Einführung und Einhaltung
von Marktstandards nicht zu kurz kommen
darf. Die Kunden wünschen sich vorgefertigte
Prozesse, wie zum Beispiel zur Strafzettelverarbeitung oder zur Führerscheinkontrolle, die
den gängigen Marktstandards entsprechen.
Ebenso verhält es sich mit vordefinierten Import-/Exportschnittstellen, um Inhalte in das
neue System einzubinden. Erst dann kommt
die Individualisierung zum Tragen. Prozesse,
Bezeichnungen, Farben und Logos werden
dann dem Kundenwunsch entsprechend in
das System integriert. Dies erfolgt über einen
konfigurativen Ansatz und ist damit kostengünstig und schnell umzusetzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Schätzungen aufgrund
unserer hohen Branchenerfahrung schnell
und zielgenau an den Kunden weitergegeben
werden können. Dies bietet unseren Kunden
Handlungssicherheit, denn jeder weiß, wie
oft bei IT-Projekten Zeitpläne und Budgetvorgaben überschritten werden.
Flottenmanagement: Was für ein Team steht
hinter InNuce?
Dirk Zieschang: Unser Team besteht aus 20
Spezialisten, die weitreichendes fachliches
und technisches Know-How in der Einführung
von Systemen in der automobilen Dienstleistungswelt besitzen. Bewusst haben wir zum
Beispiel in der Teamstruktur eine Custom-Service-Ebene mit Personal, das aus der Branche
kommt, installiert. Diese Fachleute kennen
die Probleme in der IT-Welt der Fuhrparklösungen am besten und haben ein entsprechendes
Hintergrundwissen, um die Bedürfnisse der
Kunden nachzuvollziehen und befriedigen
zu können. Dazu gehören Mitarbeiter, die die
Sprache der Kunden sprechen und sich in den
Prozessen auskennen, um bei eventuell auftretenden Problemen die nötigen Hilfestellungen und Tipps zu geben.
Telematik-Systeme
ECO Response
Online Fahrstil für
den Fahrer
Wirtschaftlicher Fahrstil
erfordert online Feedback
für den Fahrer.
Sie können Parameter und
Ziele individuell festlegen und
auf Basis dieser Ziele dem
Fahrer mit einer einfachen
Ampel aufzeigen, ob sein Fahrverhalten den Zielen entspricht.
Der Fahrer sieht jederzeit auf
dem Telematik-Display, wie
sich der Fahrstil z.B. Bremsverhalten, Gangwahl, etc. auf
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SPECIAL ALTERNATIVE ANTRIEBE
Neue Wege gehen
Die Auswahl an alternativen Antriebsarten, der damit verbundenen Kraftstoffe und Energiespendern wächst von Tag zu Tag. Wurden vor Jahren Fahrzeuge
noch mühevoll, oft unter Verlust der Werksgarantie, von überzeugten Anhängern alternativer Antriebe nachgerüstet, haben die meisten Autohersteller
längst den Trend aufgenommen und bringen nach und nach Derivate der ursprünglichen Modelle mit alternativen Antriebsmöglichkeiten auf den Markt
oder bieten sogar eigens für diesen Zweck entwickelte Fahrzeuge an.
Stetig steigende Kraftstoffpreise sollten eigentlich selbst jeden Skeptiker der neuen Antriebsarten zumindest ansatzweise an einen Wechsel zu
eben solchen nachdenken lassen. Aber lohnt es
sich wirklich?
Um dies zu beurteilen, reicht es nicht, nur die
Technik und Leistung der Fahrzeuge zu vergleichen. Ebenso wichtig ist es, die Rahmenbedingungen rund um die Mobilität zu kennen. Wem
nutzt es, dass er mit einem erdgasangetriebenen
Auto eine vergleichbare Reichweite wie ein herkömmlich angetriebenes Fahrzeug hat, wenn die
nächste Tankstelle dennoch erst außerhalb der
Reichweite liegt. Und genau hier herrscht noch
Ausbaupotenzial, vor allem im Bereich der Elektrofahrzeuge und deren Ladeinfrastruktur.
Dies erkannte auch die EU-Kommission und startete Anfang des Jahres eine Initiative mit konkreten Vorgaben für die einzelnen EU-Länder.
82
Flottenmanagement 3/2013
Laut dieser sollen in Deutschland 150.000 Ladestationen bis zum Jahr 2020 geschaffen werden.
Mit derzeit etwas mehr als 2.000 Ladestationen
in Deutschland entspricht dieser Ausbau dem
75-fachen der heutigen Ladeinfrastruktur. Die
Initiative betrifft aber nicht nur das Netz der
Ladestationen. Ebenso soll das Netz der CNGTankstellen (komprimiertes Erdgas) so ausgebaut werden, dass die Entfernung zwischen zwei
Tankstellen maximal 150 Kilometer beträgt. Bei
Füllstationen von LNG (Flüssigerdgas) soll dieser Abstand entlang wichtiger Routen höchstens
400 Kilometer betragen. Autogas (LPG) punktet
bereits heute mit einer funktionierenden Infrastruktur mit 6.500 Tankstellen an den Hauptverkehrswegen wie zum Beispiel Autobahnen und
Bundesstraßen. Welches Potenzial in Autogas
steckt, zeigte die Aufstellung des Reichweitenrekordes mit Autogas des Projektes S1000Plus.
1.365,5 Kilometer schaffte das Versuchsfahrzeug, ein Peugeot 5008, mit einer Tankfüllung
von 120 Litern. Bei einem Preis von 80 Cent pro
Liter entspricht dies Kraftstoffkosten von lediglich 96 Euro. Mit diesen Projekten wollen auch
Tankstellenbetreiber wie beispielsweise die
Westfalen AG vor Augen halten, was bereits heute mit Autogas möglich ist.
Eine mögliche Verschiebung des Fokus hin zum
Erdgas aufgrund sinkender Nutzung von Erdöl,
dessen Nebenprodukt das Autogas ist, wird langfristig eine Entkopplung des Erdgases vom Erdöl zur Folge haben. Auch Volkswagen erkannte
diese Entwicklung und plant, zukünftig Erdgasfahrzeuge in allen Klassen anzubieten. Wichtige
Klassen sind bereits heute besetzt (siehe auch
Marktübersicht, Seite 72).
Ein im Vergleich zum Dieselantrieb teurerer Listenpreis amortisiert sich über die Laufzeit zügig, denn Erdgas ist im Vergleich zu Diesel rund
45 Prozent günstiger, und oftmals wird die Anschaffung eines Erdgasfahrzeuges zusätzlich
durch lokale Energieversorger, wie zum Beispiel
durch die Stadtwerke Bonn GmbH mit 500 Euro,
gefördert. Auch die Umwelt bleibt bei dieser
Rechnung nicht auf der Strecke. Im Gegenteil,
Erdgasfahrzeuge verursachen circa 20 Prozent
weniger CO2 als gleichwertige Dieselfahrzeuge.
Bei der Verwendung von Bio-Erdgas (Biomethan)
verringert sich der CO2-Ausstoß um bis zu 97
Prozent, denn Bio-Erdgas setzt nicht mehr Kohlendioxid frei, als die Pflanzen während ihres
Wachstums über die Fotosynthese aufgenommen haben. Somit erreichen Erdgasfahrzeuge bereits heute die Werte der zukünftigen Euro6-Norm.
Aber auch der Ausbau der Wasserstofftankstellen und die Vereinheitlichung von Füllschläuchen zum Beispiel sind in der Initiative aufgenommen. Absicht der EU-Kommission ist jedoch primär die Reduzierung
von Öl-Importen. Hierzu erklärte Siim Kallas, der für Verkehrsfragen
zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission: „Die Entwicklung innovativer, alternativer Kraftstoffe bietet sich eindeutig
als Lösung an, um die Ressourceneffizienz der Wirtschaft Europas zu
verbessern, unsere übermäßige Abhängigkeit vom Erdöl zu verringern
und eine Verkehrsindustrie aufzubauen, die den Anforderungen des 21.
Jahrhunderts gewachsen ist.“
Ähnlich sieht es auch bei der Förderung der neuen umweltschonenden
Alternativen in Deutschland aus. Diese scheint im direkten Vergleich
zu einigen europäischen Nachbarländern nur sehr gering ausgeprägt
zu sein. Mit dem Verkehrsteueränderungsgesetz wurde zwar die Steuerfreiheit für Elektrofahrzeuge von fünf auf zehn Jahre verdoppelt, diese
soll damit das Ziel von einer Million zugelassenen Elektrofahrzeugen
bis 2020 begünstigen. Aber der Effekt der Förderung hält sich derzeit
noch in Grenzen. Deutschland fährt anderen europäischen Staaten in
dieser Hinsicht hinterher. In Spanien zum Beispiel kann die Förderung
in Abhängigkeit vom jeweiligen Regierungsbezirk bezogen auf eine Leasingnutzung mit 36 Monaten Laufzeit und einer Leistung von 90.000 Kilometern bis zu 4.500 Euro betragen. Einen Zuschuss von 1.000 Euro erhalten Unternehmen, Privatleute sogar 2.000 Euro, beim Kauf eines Hybridfahrzeuges in Frankreich. Zusätzlich sind die Steuern im Vergleich
zu einem Dieselfahrzeug deutlich niedriger. Während in Dänemark der
Kauf von elektrisch betriebenen Fahrzeugen dank Prämien und Steuervergünstigungen mit bis zu 36 Prozent unterstützt wird, kann man
in Deutschland im Schnitt lediglich rund 1.800 Euro über die Zeit dank
der zehn Jahre Kfz-Steuerbefreiung sparen. Dies entspricht bei einem
Renault ZOE circa neun Prozent des Anschaffungspreises und bei einem
Opel Ampera etwas mehr als vier Prozent. Hier sollte man sich aber auch
vor Augen halten, dass selbst eine teilweise deutlich höhere Förderung
im europäischen Umland nur kaum messbar höhere Verkaufszahlen von
Elektrofahrzeugen zur Folge hat. Aber zusätzlich wirkt sich vor allem
für Dienstwagenfahrer mit privater Nutzung der Fahrzeuge der meist
deutlich höhere Anschaffungspreis bei der Dienstwagenbesteuerung
negativ aus. Dieser Missstand lässt gerade im Flottengeschäft nicht
viel Handlungsspielraum.
(Fortsetzung auf S. 84)
Heute
schon
Wind
getankt?
Fast wie Benzin – nur günstiger
Grün fahren,
clever laden.
SPECIAL ALTERNATIVE ANTRIEBE
Darum ist es wichtig, zusätzliche Anreize zu
schaffen. Diese müssen nicht zwangsweise einen monetären Effekt aufweisen, sondern sollten durch smarte Vorteile überzeugen können,
da die Skepsis gegenüber den Elektrofahrzeugen
nach wie vor noch sehr hoch ist. Hier ist die Fantasie der Verantwortlichen gefragt. Ideen wie
die Nutzung der Busspuren oder freies Parken
in den Innenstädten lassen vielleicht den einen
oder anderen Zweifler doch ernsthaft überlegen.
Ideen sind gefragt – auch hier kann man alternative Wege gehen!
Aber dies ist nur die eine Seite möglicher Förderungen, welche den Kunden direkt betrifft.
Die andere Seite unterstützt beispielsweise den
Aufbau der Infrastruktur, die Einführung von
Standards und die Entwicklung der notwendigen
Technologien. So wurden in den Jahren 2009 bis
2011 Projekte durch das Konjunkturpaket II mit
insgesamt 500 Millionen Euro gefördert. Rund
130 Millionen Euro der Fördersumme wurden dabei für die Errichtung von acht Modellregionen
(Berlin/Potsdam, Bremen/Oldenburg, Hamburg,
München, Rhein-Main, Rhein-Ruhr, Sachsen,
Stuttgart) eingesetzt.
Ziel der Maßnahmen sollte es sein, das weite
Themenfeld der Elektromobilität entlang der
gesamten Wertschöpfungskette umzusetzen.
Dies beinhaltet nicht nur die Unterstützung der
Grundlagenforschung und Prototypenentwicklung, sondern auch anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsthemen in Demonstrationsvorhaben und Alltagsanwendungen.
Mit diesen Maßnahmen als Grundlage will die
Regierung ein Gesamtprogramm zur Elektromobilität bilden, das mit Beteiligung der Industrie,
die Markteinführung von Elektromobilität mit
Batterie und Brennstoffzelle sicherstellt und
effizient umsetzt. Für die Modellregion München bedeutet dies zum Beispiel die Schaffung
der erforderlichen Infrastruktur zur Deckung des
Strom-Mehrbedarfs. Der erwartete Strom-Mehrbedarf soll hier ausschließlich durch regenerative Energien gedeckt werden. In der Rhein-Ruhr-
Lexus bietet für die gesamte
Modellpalette Hybridvarianten an
84
Flottenmanagement 3/2013
VW eco up! mit Erdgas
Region liegen die Schwerpunkte beispielsweise
bei der Erprobung von Car-Sharing-Modellen,
der Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte, dem
Individualverkehr (Pkw-Flotten) sowie im Nutzfahrzeugbereich (Busse, Citylogistik, Abfallsammler und so weiter).
Aber natürlich tragen auch die Unternehmen
selbst zum Ausbau der Akzeptanz der alternativen Antriebsarten bei. So bieten einige Unternehmen clevere Apps für die Suche alternativer
Tankstellen und erleichtern damit den Umgang
mit den noch nicht so stark verbreiteten Energielieferanten. Die App sollen beispielsweise
eine intelligente Nutzung von Ladestationen
bewirken, da diese im Gegensatz zur Betankung
mit volumenabhängigen Kraftstoffen deutlich
länger in Beschlag genommen werden müssen.
Wartezeiten für die nächste frei werdende Ladestation können anhand der Apps minimiert werden, da es einige Apps den Besitzern der Elektrofahrzeuge ermöglichen, miteinander zu kom-
munizieren. Darüber können Time Slots für den
Ladevorgang abgesprochen und somit die Auslastung der Ladestationen maximiert werden.
Anhand dieser smarten Helfer ist der alltägliche
Umgang mit den noch nicht so stark verbreiteten
Energiespendern deutlich einfacher geworden,
und sie tragen ebenfalls zur Steigerung der Akzeptanz dieser alternativen Kraftstoffe bei.
Aber auch immer mehr Stromanbieter fördern die
Nutzung ihrer Energie zum Betreiben der Elektrofahrzeuge und setzen wie zum Beispiel Vattenfall auf reinen Naturstrom aus den eigenen Windkraftanlagen. In deren aktuellen Kampagnen
gibt es sogar ein spezielles Angebot, welches
sich gezielt an Fahrer des Volvo V60 Plug-in Hybrid richtet. Zahlreiche andere Energieanbieter
haben ähnliche Angebote und stellen die notwendige Ladeinfrastruktur bereit. Aus diesem
Grund gibt es auch dementsprechend viele unterschiedliche Möglichkeiten, den Ladevorgang
zu bezahlen. Bei der Nutzung der Ladestationen
ist man jedoch meist auf den eigenen Betreiber angewiesen, was wiederum die Auswahl der
zu verwendenden Ladestation im Zweifelsfall
stark einschränken kann. Abhilfe schaffen hier
ähnlich wie bei Mobilfunkanbietern sogenannte
Roaming-Verträge. Unternehmen wie die Hubject GmbH haben sich dieser Problematik angenommen und versuchen, für die Elektromobilität
eine anbieterübergreifende Infrastruktur nutzbar zu machen.
Nach wie vor ist die Akzeptanz für die neuen Antriebsmöglichkeiten gegenüber den herkömmlichen Konzepten sehr gering. Die Zulassungszahlen zeigen zwar eine Steigerung, aber diese fällt
im Verhältnis zu den Gesamtzulassungszahlen
Monat für Monat sehr gering aus. Aber selbst
Skeptiker könnten hier dennoch einen Wechsel
dieser Einstellung voraussehen, wenn man die
ständig steigenden Kraftstoffpreise in die Rechnung einbezieht. Denn irgendwann ist der Punkt
erreicht, an dem die herkömmlichen Fahrzeuge
an Attraktivität verlieren, und die Alternativen
auch ohne Subventionierung attraktiv genug für
einen Wechsel sind.
RECHT
Reingefahren und reingefallen?
Was Sie über Schlaglochschäden
wissen müssen
Durch den harten Winter sind auf vielen Straßen Aufbrüche und Schlaglöcher entstanden,
auf deren Gefahren für Verkehrsteilnehmer unter
anderem der Automobilclub ADAC unlängst hingewiesen hat. Das Tauwetter im Frühjahr hat sein
Übriges zum Entstehen zahlreicher Schlaglöcher
beigetragen, weshalb so manche Straße Ähnlichkeit mit einem Schweizer Käse hat. Die Kommunen haben bekanntlich meist zu wenig Geld
in den öffentlichen Kassen und kommen durch
die angespannte Haushaltslage vielfach nicht
umhin, zunächst „Flickschusterei“ zu betreiben.
Aber selbst wenn man dem Motto „Augen auf und
vorsichtig fahren“ folgt, lässt sich manchmal das
„Mitnehmen“ eines Schlaglochs nicht vermeiden,
denn beispielsweise nachts auf nasser Fahrbahn
sind Schlaglöcher mitunter zwar nicht zu sehen,
aber heftig zu spüren, wenn man hindurchfährt.
Dann ist es aber schon zu spät: Beim Durchfahren
von Schlaglöchern sind Reifenplatzer und eingedrückte Leichtmetallfelgen nur das geringste
Übel. Doch wer kommt eigentlich für die hierdurch entstandenen Schäden auf? Alles eine Frage der Vollkaskoversicherung? Mitnichten …
Harte Fakten – was passiert eigentlich, wenn …
... Sie mit Ihrem Fahrzeug durch ein Schlagloch
fahren? Es kommt ganz auf das Gewicht und die
Schlaglöcher können große Schäden verursachen
Bereifung Ihres Fahrzeuges, auf die Größe beziehungsweise Tiefe des Schlaglochs sowie auf die
gefahrene Geschwindigkeit an.
Betroffen von Beschädigungen sind in erster Linie vor allem die Reifen und die Felgen. Bei den
Felgen kann es sogar vorkommen, dass man von
außen keine erhebliche oder nur scheinbar ge-
ringfügige Beschädigung wie leichte Kratzer
wahrnehmen kann, während sich der im Innern
der Felge verborgene „Totalschaden“ den Blicken entzieht, weil der – im Gegensatz zur harten
Felge – relativ weiche Reifen nach Durchfahren
des Schlagloches wieder an „Ort und Stelle“ gerutscht ist. Da beschädigte Reifen jederzeit ein
(Fortsetzung S. 86)
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RECHT
müssen. Das gilt umso mehr für die Schadenersatzhaftung im Rahmen der Amtshaftung, wenn
die jeweilige Anstellungskörperschaft wegen des
Fehlverhaltens ihrer Bediensteten in Anspruch
genommen werden soll. Hierfür ist der Zivilrechtsweg zu beschreiten; zuständig sind hier
in der ersten Instanz die Landgerichte (vgl. § 40
Abs. 2 VwGO, § 71 Abs. 2 Nr. 2 GVG), vor denen
man sich durch einen Anwalt vertreten lassen
muss (vgl. § 78 Abs. 1 ZPO).
Schlaglochschäden im Spiegel der Rechtsprechung
Die Haftung für Schlaglöcher wird auch unter dem
Gesichtspunkt der Verkehrssicherungspflichtverletzung in der Rechtsprechung nicht immer ganz
einheitlich beurteilt. Einheitlich ist indessen immer nur der Ansatzpunkt für eine Haftung, nämlich diefrage nach dem Umfang der jeweiligen
Verkehrssicherungspflicht und deren Verletzung
sowie ein in Frage kommendes Mitverschulden
des verunfallten Autofahrers.
Der „Träger der Straßenbaulast“
muss umgehend handeln
besonderes Risiko für die gesamte Fahrsicherheit
darstellen, ist immer dann besondere Vorsicht
geboten, wenn man Bekanntschaft mit einem
Schlagloch gemacht hat. Hörbar austretende Luft
an den Reifen ist stets ein ganz eindeutiges Warnsignal. Aber auch das Luftdruckmesssystem des
Bordcomputers kann leichtere Druckabfälle in
den Reifen oder Unregelmäßigkeiten beim Reifendruck anzeigen. In diesen Fällen ist dringend
eine sofortige Kontrolle geboten.
Neben Reifen und Felgen können aber auch weitere Teile wie die Stoßdämpfer oder die Lenkung
– wie Federbeine, Spurstangen und Querlenker –
durch Schlaglöcher erheblich in Mitleidenschaft
gezogen werden. Polternde Geräusche an der
Vorderachse können auf beschädigte Koppelstangen oder ausgeschlagene Lager an den Lenkern hinweisen. Ein schief stehendes Lenkrad ist
ebenso ein deutlicher Warnhinweis, aber auch
ein beim Geradeausfahren zur Seite ziehendes
Fahrzeug kann zumindest auf eine verstellte
Spur hindeuten. Auch hier gilt es, rechtzeitige
Kontrollen der Lenkung vorzunehmen und Probleme abzustellen.
Wer haftet für Schlaglöcher?
Es fragt sich nur, wer für den hier entstandenen
Schaden aufkommen muss. Dies ist regelmäßig
der Träger der Straßenbaulast, den meist weitreichende Kontrollpflichten in Bezug auf den verkehrssicheren Zustand der Straßen treffen. Aber
wer verbirgt sich konkret hinter diesem Begriff?
Die Betrachtung wird einfacher, wenn man sich
vergegenwärtigt, dass stets der Eigentümer einer Immobilie für von deren Zustand ausgehende
Gefahren verkehrssicherungspflichtig ist: Das gilt
natürlich auch oder gerade auch im öffentlichen
Verkehrsraum.
Als Straßenbaulast bezeichnet man im Verkehrsverwaltungsrecht sämtliche mit dem Bau,
der Unterhaltung und dem Betrieb von Straßen
und Wegen zusammenhängenden Aufgaben und
Pflichten. Deswegen kommt es stets darauf an,
86
Flottenmanagement 3/2013
um was für eine Art von Straße es sich handelt.
Je nach Art und Rang der Straße obliegt die Straßenbaulast dem Bund (für Bundesautobahnen,
Bundesfernstraßen und Bundesstraßen, vgl. § 5
Bundesfernstraßengesetz), den Bundesländern
(für Landes- bzw. Staatsstraßen), aber auch die
Landkreise (für die Kreisstraßen), die Kommunen beziehungsweise Gemeinden für die übrigen
öffentlichen Straßen und – bei Kommunen mit
mehr als 80.000 Einwohnern – auch für Ortsdurchfahrten von Bundesfernstraßen. Doch Vorsicht Falle: Die Verwaltung der Bundesfernstraßen ist gemäß Art. 90 Abs. 2 Grundgesetz (GG)
zwar den Ländern übertragen, der Bund bleibt
hierfür jedoch weiterhin der Träger der Straßenbaulast. Und last, but not least kommen auch Privatpersonen als Haftende in Betracht – nämlich
bei Privatstraßen.
Festzuhalten ist, dass die Straßenbaulast jedenfalls nicht automatisch zugleich auch eine
Haftungsgrundlage für Schlaglöcher darstellt,
sondern vielmehr erst einmal klarstellt, wer
überhaupt als Verantwortlicher in die Haftung
genommen werden kann.
Welche Haftungsgrundlage greift denn beim
Schlaglochschaden?
Alle vorgenannten Träger der Straßenbaulast
haben unter dem Gesichtspunkt der Verkehrssicherungspflicht gewisse Kontrollpflichten in
Bezug auf den Straßenzustand. Kommt der Straßenbaulastträger seiner Verkehrssicherungspflicht nicht nach oder vernachlässigt er diese
und kommt hierdurch jemand zu Schaden, kann
dies eine sogenannte schuldhafte Verkehrssicherungspflichtverletzung darstellen, für die nach
§§ 823, 831 BGB beziehungsweise im Rahmen der
Amtshaftung nach § 839 BGB i.V.m. Art. 34 GG
Schadenersatz gefordert werden kann.
Für die Haftung kommt es sowohl dem Grunde
als auch der Höhe nach immer auf die Umstände
des Einzelfalls an. Hier wird man meist rechtskundigen Rat durch einen Rechtsanwalt einholen
Als Grundsatz lässt sich zur Verkehrssicherungspflicht des Straßenbaulastträgers bei einem KfzUnfall im Winter durch ein tiefes Schlagloch auf
einer Bundesautobahn zunächst festhalten – so
das OLG Koblenz (Urteil vom 03.03.2008, Az. 12 U
1255/07) – dass ein Verkehrsteilnehmer bei Straßen mit hoher Verkehrsbedeutung auch unter Berücksichtigung der angespannten Finanzlage der
öffentlichen Haushalte und des Umstands, dass
ebene Fahrbahnen nicht überall zu erwarten sind
und insbesondere im Winter mit Frostaufbrüchen
zu rechnen ist, darauf vertrauen dürfen, dass jedenfalls keine ganz beträchtlichen Vertiefungen
entstehen und Asphaltabplatzungen in erheblichem Umfange auftreten, die geeignet sind, eine
Vielzahl von Fahrzeugen erheblich zu beschädigen.
Zwar tendiert die Rechtsprechung dazu, jedenfalls dann eine Verletzung der Verkehrssicherungspflicht anzunehmen, wenn es sich bei der
Gefahrenquelle um tiefe Schlaglöcher handelt.
Bei solchen Schlaglöchern kann nämlich nicht
davon ausgegangen werden, mit solchen Unebenheiten in der Fahrbahn müsse ein Autofahrer rechnen und sich auf diese einstellen. Das gilt
insbesondere bei entsprechenden Fahrbahnschäden auf einer Autobahn.
Im Fall des OLG Koblenz ging es zwar nicht um
ein sicher bereits vor dem Unfall vorhandenes
Schlagloch dieser Tiefe, sondern ein solches,
dass sich zur Unfallzeit wegen Frostaufbrüchen
und Abplatzungen großer Asphaltstücke gerade
erst gebildet hatte.
Mit dem wiederholten allgemeinen Hinweis auf
„Straßenschäden auf 5 km Länge“ hatte das beklagte Land seiner Verkehrssicherungspflicht
deshalb nicht ausreichend Genüge getan. Zwar
machen solche Verkehrszeichen den Kraftfahrer
darauf aufmerksam, dass er wegen Unebenheiten
in der Fahrbahn langsamer fahren und besonders
aufmerksam sein muss. Keinesfalls kann sich der
Verkehrssicherungspflichtige indessen bei erheblichen Schäden an der Fahrbahn mit der Gefahr
größerer Frostaufbrüche und der Abplatzung großer Asphaltstücke seiner Verantwortung schlicht
RECHT
durch allgemeine Warnschilder entziehen. Jedenfalls eine ordnungsgemäße Befahrbarkeit der Straße muss gewährleistet sein. Das war hier
nicht der Fall.
Auch wenn das beklagte Land die Autobahn durch die Mitarbeiter seines Landesbetriebes Straßen und Verkehr alle zwei Tage kontrolliert
und aufgetretene Schlaglöcher beseitigt hatte, wurde es dadurch unter
den gegebenen Umständen nicht von seiner Haftung frei, weil die provisorische Ausbesserung der konkreten Schadstelle derart oberflächlich
vorgenommen worden war oder als ältere provisorische Reparatur wiederum so schadhaft war, dass die Abplatzung und Entstehung des 20
Zentimeter tiefen Schlaglochs dadurch nicht verhindert wurde.
Ganz ähnlich hat das Landgericht Halle (Saale) durch Urteil vom
28.06.2012 (Az. 4 O 774/11) über die Verkehrssicherungspflicht des
Straßenbaulastträgers bei einem Fahrzeugschaden durch ein großes
Schlagloch auf einer Bundesautobahn entschieden: Auf einer Autobahn
mit ihrer hohen Verkehrsbedeutung sowie den dort zweckbedingt hohen
gefahrenen Geschwindigkeiten trifft den Straßenbaulastträger ein gesteigertes Maß, Gefahren für Dritte durch die Straßennutzung zu vermeiden oder zumindest vor diesen Gefahren deutlich zu warnen.
Große Schlaglöcher auf der Autobahn mit ihren hohen gefahrenen
Geschwindigkeiten sind für den Fahrzeugverkehr und die beteiligten
Menschen sehr gefährlich. Auch von den aus den Schadenstellen ausbrechenden Straßenteilen gehen große Gefahren aus, da sie Fahrzeuge
aus der Spur bringen oder gar in die Windschutzscheiben tödlich hochgeschleudert werden können. Dennoch hatte der beklagte Träger der
Straßenbaulast nur begrenzt Sicherungsmaßnahmen vorgenommen,
die gegenüber den großen und naheliegenden Gefahren nicht als ausreichend anzusehen waren. So beschränkte man sich auf die für normale
Autobahnen übliche einmal tägliche Routinekontrolle auch auf den von
den von Betonfraß betroffenen Flächen, obwohl dort ein wesentlich höheres Risiko von Straßenschäden bestand. Auch ließ der Träger der Straßenbaulast die Schlaglochvorstufen wie Risse und kleine Schlaglöcher,
die sich bereits gebildet haben, bis zur doppelten Faustgröße unbeachtet und schritt erst dann ein, wenn sich ein großes Schlagloch endgültig
gebildet und dies im Rahmen der regelmäßigen Straßenkontrolle als
vorhanden festgestellt wurde.
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Auch die an der Stelle des Schlaglochs vorhandene Geschwindigkeitsbeschränkung auf 120 km/h auf der Autobahn war angesichts der vorherzusehenden Schlaglöcher zu beanstanden. Denn die Höchstgeschwindigkeit war damit fast in Höhe der Richtgeschwindigkeit festgesetzt und
suggerierte den Autofahrern, dass keine besonderen Gefahren vorlagen, obwohl auf der folgenden Strecke sicher mit dem Vorhandensein
großer Schlaglöcher zu rechnen war, die geeignet waren, den Autobahnverkehr schwer zu gefährden.
Eine adäquate Warnung der Autofahrer wäre dem Träger der Straßenbaulast auch ohne großen Aufwand möglich gewesen, beispielsweise
durch Aufstellen von Schildern in regelmäßigen Abständen, auf denen
vor Schlaglöchern mit der besonderen Information „Betonfraß“ sowie
der Länge des betroffenen Straßenabschnitts gewarnt wird. Dies wäre
ganz sicher auch geeignet gewesen, die Aufmerksamkeit der Autofahrer
für diese besondere, ihnen sonst nicht erkennbare Gefahr der Straße zu
schärfen und sie zu veranlassen, entsprechend vorsichtiger zu fahren.
Erst hierdurch werden die Autofahrer gewarnt, dass Gefahren von der
Straße selbst ausgehen. Die vorliegenden Versäumnisse des Straßenbaulastträgers im Vorfeld der Unfallsituation erschöpften sich keineswegs in der Häufigkeit der Straßenkontrollen.
Demgegenüber musste sich der Autofahrer, der in das Schlagloch geraten und verunfallt war, kein Mitverschulden anrechnen lassen. Zwar
musste er dem Sichtfahrtgebot des § 3 StVO genügen und sich mit seiner Geschwindigkeit darauf einrichten, auf ein Hindernis angemessen
reagieren zu können. Dies gilt auch bei Dunkelheit, die die Geschwindigkeit durch den im Scheinwerferlicht sichtbaren Straßenbereich begrenzt. Allerdings sind Schlaglöcher von bereits reparierten Straßenschäden bei Dunkelheit kaum zu unterscheiden und erscheinen auf der
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RECHT
Betonoberfläche als kleine dunkle Flächen. Das
Durchfahren eines Schlaglochs impliziert zumindest bei Dunkelheit auf der Autobahn keinen
Verstoß gegen das Sichtfahrtgebot. Eine grundsätzlich zu hohe Fahrgeschwindigkeit des Autofahrers müsste demgegenüber vom Straßenbaulastträger nachgewiesen werden. Diese ist bei
80 km/h nicht gegeben, da bei dieser Geschwindigkeit auf grader Strecke innerhalb der Scheinwerferreichweite ein Bremsen und Ausweichen
vor einem Hindernis möglich ist.
Vor diesem Hintergrund nahm das LG Halle (Saale) beim Straßenbaulastträger so wesentliche
Pflichtverletzungen, dass ein Mitverschulden
des verunfallten Autofahrers sowie die Betriebsgefahr seines Fahrzeuges dahinter völlig zurücktraten.
Es sprach daher dem Autofahrer Schadenersatz
in Höhe von 744,61 € wegen der Beschädigung
seines Fahrzeuges durch das Schlagloch gemäß
§ 839 BGB zu, weil der Straßenbaulastträger
seine Verkehrssicherungspflicht für die Bundesautobahn verletzt hatte, die ihm als Amtspflicht
oblag.
Auch nach einer Entscheidung des LG München I
(Urteil vom 10.2.2000, Az. 19 O 17897/99) muss
Rechtsprechung
Forderungseinzug durch Mietwagenunternehmen – Notsituation bei Unfallersatztarif
Liegen keine Umstände vor, aus denen ohne Weiteres ersichtlich ist, dass es sich um einen Unfall
handelt, bei dem die Einziehung einer abgetretenen Schadenersatzforderung durch ein Mietwagenunternehmen nicht erlaubt ist, ist die Abtretung nicht deshalb wegen eines Verstoßes gegen
das Rechtsdienstleistungsgesetz unwirksam, weil
noch nicht feststeht, wie sich der Unfallgegner
beziehungsweise dessen Haftpflichtversicherer
einlässt. Zu allgemeinen unfallspezifischen Kostenfaktoren, die den Ersatz eines höheren Mietpreises rechtfertigen können (hier: Eil- und Notsituation, Vorfinanzierung, Winterreifen), sowie
zum Abzug für Eigenersparnis:
Nach der Rechtsprechung des erkennenden BGHSenats kann sich die Erforderlichkeit eines Unfallersatztarifs zwar daraus ergeben, dass es dem
Geschädigten aufgrund einer besonderen Eilbedürftigkeit in der konkreten Anmietsituation nicht
zuzumuten war, sich vor Anmietung nach günstigeren Tarifen zu erkundigen. Eine solche Eil- oder
Notsituation kann bei Anmietung einen Tag nach
dem Unfall aber grundsätzlich nicht angenommen
werden. Eine besondere Eilbedürftigkeit kann sogar bei einer Anmietung noch am Unfalltag fehlen.
Auf dieser Grundlage erweist sich die Annahme
einer Eil- oder Notsituation einen Tag nach dem
Unfall ohne Hinzutreten weiterer, ausnahmsweise
auch nach Ablauf dieses Zeitraums eine besondere
Eilbedürftigkeit begründender Umstände, für die
nichts festgestellt ist als rechtsfehlerhaft. Bereits
das Landgericht hatte darauf hingewiesen, dass
die Klägerin nichts dazu vorgetragen habe, dass
sich die konkrete Anmietsituation für die Geschädigten als Notsituation dargestellt habe.
BGH, Urteil vom 05.03.2013, Az. VI ZR 245/11
88
Flottenmanagement 3/2013
ein Straßenverkehrssicherungspflichtiger die
Straße laufend überwachen, um sichtbare Veränderungen oder Mängel feststellen zu können.
Die gebotene Häufigkeit der Kontrolle bestimmt
sich nach der Verkehrsbedeutung der Straße.
Wenn in einem Straßenabschnitt mit sehr hohem Verkehrsaufkommen (hier: Mittlerer Ring in
München) Aufbrüche an einer (späteren) Unfallstelle beziehungsweise in dem weiteren Bereich
derselben häufig festgestellt werden, ist eine
Kontrolle nicht nur alle sieben Tage, sondern
wesentlich häufiger durchzuführen. Auf weniger
befahrenen und verkehrsunwichtigen Straßen
reicht gegebenenfalls eine einmalige Sichtkontrolle (vgl. dazu OLG Koblenz, Urteil vom
1.4.1996, Az. 12 U 789/95) pro Woche oder alle
paar Wochen aus, je nach der Verkehrsbedeutung
der Straße im Einzelfall.
Über einen Fall der Übertragung der Verkehrssicherungspflichten auf ein Straßenbauunternehmen hatte das LG Wiesbaden durch Urteil vom
18.12.2009 (Az. 2 O 284/08) zu entscheiden.
Dem lag der Fall zugrunde, dass ein Autofahrer
mit seinem Fahrzeug bei Dunkelheit und Regen
in ein rund 25 Zentimeter tiefes, mit Regenwasser gefülltes Schlagloch geriet, das sich im Bereich einer Straßenquerung befand, die zuvor
mit Kaltasphalt verfüllt worden war. In diesem
Falle – so das LG Wiesbaden – haften weder die
Gemeinde als Trägerin der Straßenbaulast, noch
ihre Stadtwerke, wenn sie die ihnen obliegenden Verkehrssicherungspflichten für den Baustellenbereich auf ein Straßenbauunternehmen
wirksam übertragen haben und den nach Übertragung verbleibenden Kontrollpflichten ausreichend nachgekommen sind.
So ist eine Übertragung der Verkehrssicherungspflichten auf ein Straßenbauunternehmen
beziehungsweise die Zuweisung der Verkehrssicherungspflichten an dessen Bauleiter grundsätzlich zulässig. Es bedarf aber einer klaren
Absprache, die die Sicherung der Gefahrenquelle
zuverlässig garantiert. Der Straßenbaulastträger ist aber durch eine solche Pflichtendelegation auch nicht völlig „aus dem Schneider“, denn
die Verkehrssicherungspflicht des Übertragenden wandelt sich in eine Kontroll- und Überwachungspflicht um, deren Umfang sich nach den
Umständen des Einzelfalls richtet. Vorliegend
hielt es das Gericht aber nicht für erforderlich,
dass eine tägliche Kontrolle der bereits abgeschlossenen Straßenquerung erforderlich war.
Nach Abschluss der Bauarbeiten an der Unfallstelle konnte die Gemeinde grundsätzlich darauf
vertrauen, dass sich keine bisher unbekannten
Gefahrenquellen entwickeln.
Anders kann der Fall liegen, wenn ein Verkehrsteilnehmer wegen einer Fahrt durch ein Schlagloch am Fahrbahnrand verunfallt. Dieser Unfall
sei keine Folge einer Verkehrssicherungspflichtverletzung des Straßenbaulastträgers – so das
Schleswig-Holsteinische
Oberlandesgericht
(Urteil vom 30.06.2011, Az. 7 U 6/11) – wenn es
sich bei der Straße um eine untergeordnete Nebenstraße (hier: ländliche ca. 4 m breite Straße
ohne Fahrbahnmarkierung) handelt, die erkennbare Unregelmäßigkeiten durch wechselnde
Straßenbeläge und großflächige Flickstellen im
Autor
Rechtsanwalt Lutz D.
Fischer aus Lohmar berät
und vertritt mittelständische Unternehmen,
Unternehmerpersönlichkeiten sowie Privatpersonen im Wirtschafts-,
Zivil-, Arbeits- und Verkehrsrecht und ist bundesweit als juristischer
Dienstleister tätig. Ein besonderer Kompetenzbereich
liegt im Bereich des Dienstwagen- und Fuhrparkrechts.
Rechtsanwalt Fischer ist Mitglied der ARGE (Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht im Deutschen Anwaltverein)
und Autor zahlreicher Publikationen zum Dienstwagenund Verkehrsrecht, unter anderem in der Fachzeitschrift
„Flottenmanagement“, „Der Kfz-Sachverständige“
und „autorechtaktuell.de“. Als freiberuflicher Dozent
ist er für das Goethe-Institut in Bonn tätig und hält
bundesweit Seminare zu „Dienstwagenüberlassung und
Arbeitsrecht“ sowie zum „Professionellen Schadensmanagement im Fuhrpark“ für das Weiterbildungsinstitut
CompendiumPlus aus Osnabrück.
Teer aufweist, infolge derer sich der Motorrollerfahrer entsprechend auf die Fahrbahnverhältnisse hätte einstellen können.
Auf dieser Linie liegt auch ein Urteil des OLG Oldenburg vom 29.04.2011 (Az. 6 U 17/11), bei dem
es ebenfalls um die Verkehrssicherungspflicht
des Straßenbaulastträgers und seine Haftung
für Schlaglöcher nach einer langen Frostperiode ging. Das Gericht urteilte, dass der Benutzer
von Straßen in ländlichen Bereichen, die oftmals
auch von landwirtschaftlichen Fahrzeugen und
schweren Landmaschinen benutzt werden, stets
mit Unregelmäßigkeiten der Straßenoberfläche
und schadhaften Stellen der Straße rechnen
müsse. Das gelte insbesondere in den Wintermonaten, weil allgemein bekannt ist, dass durch
Frost Schäden an der Fahrbahn hervorgerufen
werden.
Die Sperrung einer Straße wegen Fahrbahnschäden sei nur veranlasst, wenn sie sich in einem
außergewöhnlich desolaten Zustand befindet.
Zudem könne eine Gemeinde nach einer langen
Frostperiode (hier: des Winters 2009/2010)
nicht sämtliche betroffenen Straßen sperren,
sondern muss den Bürgern des Gemeindegebietes eine Zuwegung ermöglichen und insoweit
eine Auswahl bei Sperrungen auf der Basis der
potenziellen Schadenträchtigkeit treffen. Befindet sich die Straße sichtlich in einem schlechten
Zustand und sind bei gehöriger Aufmerksamkeit
sogar hochgestellte Pflastersteine ohne Weiteres erkennbar, ist eine Geschwindigkeit von etwa
30 km/h zu hoch. In einem solchen Fall trifft den
Fahrer des geschädigten Fahrzeuges ein derart
erhebliches Mitverschulden, dass eine etwaige
Verletzung der Verkehrssicherungspflicht vollständig dahinter zurücktritt.
Was muss wann vom Straßenbaulastträger veranlasst werden?
Der Straßenbaulastträger muss im Falle eines
Schlaglochs praktisch umgehend tätig werden,
wenn bei einer Kontrolle eine gefahrenträchtige
RECHT
Beschädigung des Fahrbahnbelags festgestellt
wird. Je nach Einzelfall kann aber zuerst ein
Warnhinweis durch eine entsprechende Beschilderung mit Warntafel und einer Geschwindigkeitsbegrenzung ausreichend sein. Mitunter ist
es zur Gefahrenabwehr auch geboten, ein Schlagloch unverzüglich zunächst provisorisch zu verfüllen (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 9.7.2001,
Az. 12 U 90/00), sofern die Gefahrenstelle mit
zumutbaren Mitteln behoben werden kann.
Alleine die Beschilderung „schlechte Wegstrecke“ und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf
30 km/h sind aber bei einem bekanntermaßen
schlechten Gesamtzustand einer stark befahrenen Durchgangsstraße nicht mehr ausreichend
und erfordern eine regelmäßige Kontrolle (vgl.
OLG Celle, Urteil vom 8.2.2007, Az. 8 U 199/06).
Mitverschuldenseinwand – unangepasste Fahrweise?
Das Mitverschulden des verunfallten Autofahrers kann dazu führen, dass die Schadenersatzhaftung des Verkehrssicherungspflichtigen gekürzt (gequotelt) wird oder sogar ganz entfällt.
Da grundsätzlich vorausschauend zu fahren ist
und auch nur so schnell, dass das Fahrzeug bei
Gefahr innerhalb der überschaubaren Strecke
abgebremst zum Stillstand gebracht werden
kann, gilt generell, dass bei gut erkennbaren
Schlaglöchern eine Haftung des Straßenbaulastträgers ausscheidet (vgl. LG Meiningen, Urteil vom 28.6.2000, Az. 3 O 266/00).
Was tun, wenn der Schaden passiert ist?
Grundsätzlich ist zu empfehlen, dass der
„Schlaglochgeschädigte“ zeitnah alle Beweismittel sichert, die er benötigt, um später seine Ansprüche beweisen zu können, sofern dies
ohne Eigen- und Fremdgefährdung möglich ist.
Wer ein Smartphone mit eingebauter Kamera zur Hand hat, sollte aussagekräftige Fotos
vom Schlagloch machen, mit denen sich dessen
Position und Größe/Tiefe auf der Fahrbahn dokumentieren lassen. Natürlich sollten auch die
sichtbaren Schäden am Fahrzeug dokumentiert
und gegebenenfalls ein Kostenvorschlag einer
Werkstatt eingeholt werden, der bei Überschreiten der Bagatellgrenzen (circa 700 €) notfalls
durch ein Sachverständigengutachten zu untermauern ist. Für die Haftungslage sind auch die
weiteren Rahmenbedingungen für den betroffenen Straßenabschnitt wie die zulässige Höchstgeschwindigkeit relevant; hier sollte man Fotos
von der Verkehrsbeschilderung vor Ort machen.
Und wie bei jedem Unfall gilt auch: Namen, Anschriften und Telefonnummern von Augenzeugen notieren. In vielen Fällen bedarf es nicht unbedingt der Hinzuziehung der Polizei. Aber eine
Information der eigenen Kfz-Versicherung ist im
Rahmen der Obliegenheiten durchaus angezeigt.
In den Fällen, in denen der Träger der Straßenbaulast nicht mit Erfolg wegen Verletzung von
Verkehrssicherungspflichten zur Verantwortung
gezogen werden kann, hilft letztlich noch der
Rückgriff auf die eigene Vollkaskoversicherung.
Diese zahlt die Reparatur auch dann, wenn man
aus Eigenverschulden mit seinem Fahrzeug in ein
Schlagloch gefahren ist oder ein überwiegendes
Mitverschulden an Schaden vorliegt, hinter welchem die Verkehrssicherungspflichtverletzung
des Straßenbaulastträgers zurücktritt. In diesen Fällen kann die Vollkaskoversicherung den
Schaden übernehmen, der durch ein Schlagloch
am Auto entstanden ist.
Ferner darf ein Autofahrer auch nicht im Allgemeinen davon ausgehen, dass der Fahrbahnbelag
immer völlig in Ordnung und schadenfrei, mithin
die Benutzung absolut ungefährlich ist. Insbesondere bei Straßen mit untergeordneter Verkehrsbedeutung muss stets mit Schäden gerechnet und die Geschwindigkeit entsprechend angepasst werden (LG Coburg, Urteil vom 16.8.2001,
Az. 12 O 414/01). Demgegenüber darf ein Autofahrer auf Straßen mit hoher Verkehrsbedeutung
(zum Beispiel auf Bundesautobahnen) erwarten,
dass keine gefährlichen Vertiefungen vorhanden
sind, die geeignet sind, Fahrzeuge zu beschädigen (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 3.3.2008, Az.
12 U 1255/07).
Die Rechtsprechung nimmt teilweise eine überwiegende beziehungsweise alleinige Haftung
des Autofahrers an, wenn Schlaglöcher mit
Wasser gefüllt sind und daher „nur als Pfütze“
wahrgenommen werden. Hier steht meist die
Eigenverantwortlichkeit des Kraftfahrers im
Vordergrund. Auf dieser Linie liegt das LG Köln
(Urteil vom 7.8.2007, Az. 5 O 126/07), das vom
Autofahrer verlangt, dieser müsse eine Pfütze
auf der Fahrbahn, deren Tiefe er nicht klar erkennen könne und die sich zudem teils neben der
Fahrbahn fortsetze eben vorsorglich umfahren.
Handelt es sich bei einem mit Wasser gefüllten
Schlagloch nach den konkreten örtlichen Verhältnissen offensichtlich nicht lediglich um
eine kleine „Pfütze“ und lässt der Führer eines
Pkw beim Durchfahren dieses Schlaglochs die im
Verkehr erforderliche Sorgfalt erheblich außer
Acht, trifft ihn ein derartig hohes Mitverschulden, dass die Haftung der zuständigen Behörde
dahinter vollständig zurücktritt.
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STEUER
Aktuelles zur
Dienstwagenbesteuerung
– GASTBEITRAG –
Fast jede Betriebs- oder Lohnsteueraußenprüfung hat die Besteuerung der Dienstwagen zum
Gegenstand. Klarheit schafft das Bundesfinanzministerium nun hinsichtlich der Behandlung
von Zuzahlungen durch den Arbeitnehmer; die
Finanzrechtsprechung eröffnet in einem bemerkenswerten Urteil die Möglichkeit, im Falle von
gleichwertigen Privatwagen die Besteuerung des
geldwerten Vorteils ganz zu vermeiden.
Entkräftung des Anscheinsbeweises
Lässt der Arbeitgeber dienstvertraglich zu, dass
der Arbeitnehmer das ihm zur Verfügung gestellte
Fahrzeug auch für private Zwecke nutzt, so vertritt die Finanzverwaltung, gestützt durch die finanzrichterliche Rechtsprechung, seit vielen Jahren die Auffassung, dass die bloße Möglichkeit
der Nutzung ausreicht, um den geldwerten Vorteil
der Besteuerung zu unterwerfen. Nach der allgemeinen Lebenserfahrung werden solche Fahrzeuge auch dann tatsächlich privat genutzt (Beweis
des ersten Anscheins).
Mit Urteil vom 04.12.2012 (VIII R 42/09) hat das
höchste deutsche Finanzgericht erstmals die Entkräftung des Beweises des ersten Anscheins, der
für die private Nutzung betrieblicher Pkws spricht,
bejaht, wenn der Betroffene andere private Fahrzeuge besitzt, die dem betrieblichen Fahrzeug in
Status und Gebrauchswert vergleichbar sind.
Diesem Urteil lag der Sachverhalt zugrunde, dass
ein Unternehmer im Betriebsvermögen einen
Sportwagen eines deutschen Sportwagenherstellers führte, im Privatvermögen ein weiterer
vergleichbarer Sportwagen desselben Sportwagenherstellers und zudem ein hochwertiges Kombifahrzeug gehalten wurden. Zum Haushalt des
Unternehmers gehörten neben seiner Frau noch
fünf minderjährige Kinder. Der Unternehmer
wandte sich gegen die Versteuerung des geldwerten Vorteils für den im Betriebsvermögen gehaltenen Sportwagen mit dem Argument, dass die
Eheleute im Privatvermögen gleichwertige Fahrzeuge besaßen.
Zwar betont der Bundesfinanzhof auch in diesem
Urteil, dass nach der allgemeinen Lebenserfahrung dienstliche oder betriebliche Fahrzeuge
auch tatsächlich für private Fahrten zur Verfügung stehen, allerdings kann dieser Beweis des
ersten Anscheins durch den sogenannten Gegenbeweis entkräftet oder erschüttert werden. Dafür
ist es nach Auffassung der Richter erforderlich,
aber auch ausreichend, einen Sachverhalt darzulegen, „der die ernsthafte Möglichkeit eines anderen als des der allgemeinen Erfahrung entsprechenden Geschehens ergibt“. Ein Vollbeweis des
Gegenteils ist nicht erforderlich. Dies bedeutet,
dass ein Dienstwagennutzer in diesem Fall nicht
90
Flottenmanagement 3/2013
zu beweisen hat, dass tatsächlich keine Nutzung
stattgefunden hat. Vielmehr obliegt es dann dem
Finanzamt nachzuweisen, dass eine Nutzung tatsächlich stattgefunden hat.
Über die Frage, ob der Beweis des ersten Anscheins erschüttert ist, sind jedoch sämtliche
Umstände des Einzelfalles einzubeziehen. In dem
hier vorliegenden Sachverhalt war es offensichtlich, dass im Privatvermögen ein zweiter, gleichwertiger Sportwagen gehalten wurde und zudem
für die familiären Zwecke ein hochwertiges, geräumiges Kombifahrzeug.
Praxisempfehlungen
Sind im Haushalt ein oder mehrere Fahrzeuge vorhanden, die dem Dienstwagen in Status und Gebrauchswert in etwa vergleichbar sind, und wird
der Dienst-Pkw auch tatsächlich nur in geringstem
Umfang fallweise privat genutzt, so sollte sich die
Versteuerung des geldwerten Vorteils nicht mehr
nach der 1%-Regelung orientieren.
Für fallweise Nutzungen ist es auch zulässig, den
Nutzwert anhand der gefahrenen Kilometer mit
einem Pauschalsatz von 0,001 % des inländischen
Bruttolistenpreises der Besteuerung zu unterwerfen. Wichtig ist, dass bei Vorliegen der zuvor
genannten Voraussetzungen ein Vollbeweis dergestalt, dass seitens des Steuerpflichtigen darzulegen ist, dass tatsächlich keine Nutzung stattfindet, nicht erbracht werden muss.
Für viele Außendienstmitarbeiter können die
Grundsätze des BFH-Urteils eine erhebliche Entlastung bedeuten, da es gerade in diesen Fällen
oftmals zu einer fast vernachlässigbaren Privatnutzung kommt, weil im Haushalt eben noch ein
gleichwertiges anderes Fahrzeug zur Verfügung
steht.
Fraglich ist, wie die Finanzverwaltung auf dieses
Urteil reagieren wird. Immer noch vertritt diese
die Auffassung, dass den Steuerpflichtigen die
objektive Beweislast trifft, wenn ein nach der
Lebenserfahrung atypischer Sachverhalt, wie
zum Beispiel die ausschließliche betriebliche
Nutzung eines betrieblichen Kraftfahrzeugs, der
Besteuerung zugrunde gelegt werden soll. Daher
ist trotz des Urteils des höchsten deutschen Steuergerichts weiterhin mit starkem Gegenwind der
Steuerprüfer zu rechnen, wenngleich der Bundesfinanzhof klarstellt, dass es Aufgabe des Finanzamtes ist, die private Nutzung in betrieblichen
Pkws bei Erschütterung des Anscheinsbeweises
nachzuweisen.
Es sollte daher bei Vorhandensein gleichwertiger
Fahrzeuge im Privatvermögen hinsichtlich des betrieblichen Fahrzeugs zumindest für eine repräsentative Periode eine Aufzeichnung der Fahrten
erfolgen, um den Gegenbeweis zu stützen.
Zuzahlungen von Arbeitnehmern
bei Kfz-Überlassungen
Mit Schreiben vom 19.04.2013 hat sich das Bundesministerium der Finanzen zur lohnsteuerlichen Behandlung vom Arbeitnehmer selbst getragener Aufwendungen bei der Überlassung eines
betrieblichen Kraftfahrzeugs geäußert (GZ IV
C5-S2334/11/1004). Leistet der Arbeitnehmer an
den Arbeitgeber oder auf dessen Weisung an einen
Dritten für die außerdienstliche Nutzung (Privatfahrten, Arbeitsfahrten und Fahrten im Rahmen
der doppelten Haushaltsführung) eines betrieblichen Kraftfahrzeugs ein Nutzungsentgelt, so
mindert dies den steuerpflichtigen Nutzungswert.
Dabei ist es gleichgültig, ob das Nutzungsentgelt
pauschal oder entsprechend der tatsächlichen
Nutzung des Kraftfahrzeugs bemessen wird.
Wichtig ist, dass
a)
ein arbeitsvertraglich oder aufgrund
einer anderen arbeits- oder dienstrechtlichen
Rechtsgrundlage vereinbarter nutzungsunabhängiger pauschaler Betrag (beispielweise Monatspauschale),
STEUER
b)
ein arbeitsvertraglich oder aufgrund
einer anderen arbeits- oder dienstrechtlichen
Rechtsgrundlage vereinbarter an den gefahrenen Kilometern ausgerichteter Betrag (beispielweise Kilometerpauschale) oder
c)
die dienstvertraglich oder aufgrund
einer anderen arbeits- oder dienstrechtlichen
Rechtsgrundlage vom Arbeitnehmer übernommenen Leasingraten
vereinbart werden.
Unerheblich ist, wie der Arbeitgeber das pauschale Nutzungsentgelt kalkuliert. In Höhe des Nutzungsentgelts ist der Arbeitnehmer nicht bereichert, sodass die gesetzlichen Voraussetzungen
des § 8 Abs. 1 EStG i. V. m. § 19 Abs. 1 EStG zum
Vorliegen eines lohnsteuerpflichtigen geldwerten
Vorteils nicht erfüllt sind. Übersteigt das zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbarte
Nutzungsentgelt den Nutzungswert, der sich nach
der 1 %-Methode oder nach der Fahrtenbuch-Methode ergibt, so führt der übersteigende Betrag
weder zu einem negativen Arbeitslohn noch zu
Werbungskosten (Deckelung auf den Nutzungswert).
Das BMF-Schreiben stellt nochmals klar, dass die
vollständige oder teilweise Übernahme einzelner
Fahrzeugkosten wie beispielweise Treibstoffkosten, Versicherungsbeiträge oder Ähnliches, durch
den Arbeitnehmer kein an der tatsächlichen Nutzung bemessenes Nutzungsentgelt darstellt und
insoweit auch nicht den lohnsteuerpflichtigen
Nutzwert mindert. Dies gilt auch für einzelne
Kraftfahrzeugkosten, die zunächst vom Arbeitgeber getragen und anschließend dem Arbeitnehmer weiterbelastet werden oder mit pauschalen
Abschlagszahlungen verrechnet werden.
Die Grundsätze des BMF-Schreibens sind ab dem
01.07.2013 anzuwenden.
Beispiel 1 (1 %-Methode)
Bruttolistenpreis (UPE): EUR 30.000,00
Arbeitsweg: 20 km
Zuzahlung: 0,20 EUR/km
Private Kilometer (monatlich): 1.000 km
Es handelt sich um eine nutzungsabhängige Zuzahlung.
Berechnung geldwerter Vorteil:
EUR
300,00
1 % von UPE
0,03 % vom UPE x 20 km
Geldwerter Vorteil vor Nutzungsentgelt
Nutzungsentgelt 1.000 km x EUR
0,20
Steuerpflichtiger geldwerter
Vorteil
180,00
480,00
-200,00
280,00
Beispiel 2 (1 %-Methode)
Der Arbeitnehmer zahlt eine Pauschale von EUR
150,00 pro Monat und übernimmt EUR 130,00 an
Kraftstoffkosten nach Belegen.
Autor
Wolfgang Küster ist
geschäf tsführender
Ge sell schafter bei der
Dr. Dornbach & Partner
GmbH in Koblenz. Neben
der Wirtschaftsprüfung
stellt die steuerrechtliche und be triebswirtschaftliche Beratung der
mittelständischen Klientel einen Schwerpunkt
seiner Tätigkeit dar.
Unternehmen der Automobilbranche sowie Produktions- und Großhandelsunternehmen gehören zu den von Wolfgang Küster betreuten
Mandanten. Dornbach ist derzeit mit 17 Standorten in
Deutschland vertreten (www.dornbach.de).
samtkosten des Fahrzeugs auf nur EUR 9.000,00
belaufen.
Berechnung geldwerter Vorteil:
EUR
Geldwerter Vorteil vor Nutzungsentgelt
Nutzungsentgelt
Steuerpflichtiger geldwerter
Vorteil
480,00
-150,00
330,00
Die vom Arbeitnehmer getragenen Kraftstoffkosten kommen nicht zum Ansatz.
Beispiel 3 (Fahrtenbuch-Methode)
Gesamtkosten: EUR 10.000,00
Anteil Privatfahrten: 30 %
Nutzungsentgelt pro Monat: EUR 200,00
Berechnung geldwerter Vorteil:
30 % von EUR 10.000,00 p. a.
Nutzungsentgelt
Steuerpflichtiger
geldwerter Vorteil
EUR
3.000,00
-2.400,00
600,00
Beispiel 4 (Fahrtenbuch-Methode)
Der Arbeitnehmer hat EUR 1.000,00 an Kraftstoffkosten unmittelbar getragen, sodass sich die Ge-
Berechnung geldwerter Vorteil:
EUR
30 % von EUR 9.000,00 =
Steuerpflichtiger geldwerter
Vorteil
2.700,00
In diesem Falle mindert sich der geldwerte Vorteil, obwohl es sich nicht um ein Nutzungsentgelt
im Sinne einer arbeitsvertraglichen Regelung
handelt.
Fazit: Die Dienstwagenbesteuerung beschäftigt
Unternehmer, Arbeitgeber, Finanzverwaltung
und die Finanzgerichte. Dies wird auch wohl so
bleiben. Was Zuzahlungen des Arbeitnehmers
anbetrifft, hat der Bundesfinanzminister sicher
praktikable Grundsätze aufgestellt, die Rechtssicherheit geben.
Hinsichtlich der vom Bundesfinanzhof zur Entkräftung des Anscheinsbeweises aufgestellten
Grundsätze dürfte die nächste Runde im Streit mit
der Finanzverwaltung eingeläutet sein – einen
Streit, den es sich zu führen lohnen kann.
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KOMMUNIKATION
92
Vielseitig
Im Herbst 2012 hat die Sachverständigenorganisation DEKRA Bremen ein Kfz-Logistikzentrum eines großen deutschen Leasinganbieters übernommen und führt dort in
dessen Auftrag Logistik, Kfz-Bewertungen und Fahrzeug-Fotografie durch. Auf dem
mehrere Tausend Quadratmeter großen Gelände helfen mobile IT-Lösungen, die Organisation effizienter und flexibler zu gestalten, die dazu nötigen Systeme mussten
jedoch erst geschaffen werden.
Hier kommt das Betriebssystem
Android zum Einsatz, auf dessen
Basis drei mobile Anwendungen
eingeführt wurden: „DEKRA Logistik“, „DEKRA Gebrauchtwagencheck“ sowie „PhotoBox“. Das
Logistiksystem DEKRA Logistik
ist die komplexeste der drei Lösungen von neusta mobile solutions. Sie bildet den Kern der
Arbeiten im Kfz-Logistikzentrum
ab, unterstützt Mitarbeiter durch
ihre Funktionen und dokumentiert den Prozess, den die Fahrzeuge durchlaufen. Bei
der Anwendung DEKRA Gebrauchtwagencheck füllen Anwender direkt am SmartphoneDisplay standardisierte Checklisten mit über 200 Prüfpunkten für Gebrauchtwagen aus.
Mit der PhotoBox-App werden Fahrzeuge bei der Eingangserfassung fotografiert. Dabei
werden mehrere Kameras über die App fernausgelöst und übertragen den Fotos direkt
an einen Server.
Drucksache
Die aktuelle Studie „Aktuelle Themen im Projektmanagement“ zeigt, dass Apple und Samsung Automobilhersteller unter Druck setzten. Die in der
Softwarebranche schon seit Jahren genutzten agilen
Entwicklungsmethoden setzen sich zunehmend auch
in der Automobilindustrie durch. Zu diesem Ergebnis
kommt eine aktuelle Studie der Wiesbadener Technologie- und Innovationsberatungsgesellschaft Invensity. Als Hauptgrund für diese Entwicklung sieht
Matthias Welge, Leiter des Ressorts Projektmanagement bei Invensity, den wachsenden Druck aus der
Unterhaltungsindustrie: „Automobilhersteller stehen heute im direkten Wettbewerb mit Anbietern wie
Apple, Samsung oder Sony.“ Laut Invensity-Studie
steigert agiles Projektmanagement die Innovationskraft und Produktqualität von Unternehmen maßgeblich. Produkte lassen sich jederzeit flexibel an
neue Trends und Kundenbedürfnisse anpassen. „Die
bisher übliche Praxis, den Produktlebenszyklus von
Autos durch nachträgliche Facelifts um zwei bis drei
Jahre zu verlängern, könnte durch den gezielten Einsatz agiler Methoden schon bald der Vergangenheit
angehören. Hersteller können so in jedem Modelljahr
echte Neuerungen einführen und Fahrzeuge auf den
Markt bringen, die durchweg dem aktuellen Stand
der Technik entsprechen“, so Welge.
Tankstopp
Neuartig
In der Reisezeit steigt oft der
Kraftstoffpreis. Audi unterstützt
seine Kunden, trotzdem zu sparen. Für die A3-Familie steht ein
Online-Service mit der Bezeichnung Tankstopp bereit, der über
die günstigsten Preise an den
Tankstellen Auskunft gibt. Ab Mai
wird dieser Dienst für alle Modelle
mit Audi connect angeboten. Der
Dienst listet mithilfe einer Online-Datenbank die günstigsten
Tankstellen am Standort, am Ziel oder an einem frei wählbaren Ort auf. Dabei kann der
Fahrer die Übersicht nach Preis oder Entfernung sortieren lassen. Ein Klick genügt, um
die ausgewählte Tankstelle als Navigationsziel zu übernehmen. Die aktuelle A3-Familie
berücksichtigt sogar die benötigte Kraftstoffsorte. Neben den Modellen der A3-Baureihe ist der Audi connect-Dienst Tankstopp künftig auch in den Baureihen A1, A4, A5,
A6, A7, A8 sowie im Q3, Q5 und Q7 verfügbar. Voraussetzung ist die Ausstattung mit der
„MMI Navigation plus” und der Option Bluetooth-Autotelefon online beziehungsweise
der Option Audi connect in den A3-Varianten. Audi connect bezeichnet alle Dienste
und Anwendungen, die Audi Modelle mit ihrem Besitzer, dem Internet, der Infrastruktur und anderen Fahrzeugen verbinden.
Die DAD Deutscher Auto Dienst GmbH bietet mit
„CarGate“ ein neuartiges Software-System zum Monitoring von Flottenprozessen an. Das individuell
konfigurierbare Tool, das die Systemlandschaft des
Kunden und seine Prozesse abbildet, soll eine nie dagewesene Transparenz bei Teil- und Gesamtprozessen
schaffen. Damit ist es für komplexe Abläufe wie die
Ein- oder Aussteuerung von Fahrzeugen geeignet.
Nutzer erhalten aktuelle Statusdaten zu allen Fahrzeugen, Prozessschritten und Dienstleistern übersichtlich per Ampelschema dargestellt. Zusätzlich
helfen Reporting- und Analysefunktionen, Durchlaufzeiten und Servicequalitäten zu überwachen und Abläufe zu optimieren. Gesamtabwicklungszeiten sollen
sich so erheblich reduzieren lassen. Die CarGate-Lösung befindet sich beim DAD schon bei Kunden in der
Nutzung. Mehrere Tausend Fahrzeuge wurden bereits
im System abgewickelt. CarGate fasst alle notwendigen Daten zu Aufträgen und Fahrzeugen zusammen
und ordnet ihnen alle verfügbaren und gewünschten
Dienstleisterinformationen sowie aktuelle Statusmeldungen zu. Somit hat der Kunde immer einen aktuellen Überblick über seine Prozessfortschritte.
Verkehrslage
AccuWeather Inc. hat jetzt Echtzeit-Informationen zu Verkehrsaufkommen, Störungen, Fahrtzeiten sowie Radarkamera-Bilder von INRIX in seine Verkehrs-App StoryTeller integriert. Die hochauflösende Touchscreen-Plattform bietet eine Reihe von
anpassbaren Anwendungen, über die Nachrichten-Zentren und Rundfunkanstalten
ihr Publikum zeitnah und interaktiv informieren können. Mit der Integration sollen
Kunden minutengenaue Nachrichten zu den Verkehrsbedingungen auf Autobahnen,
Bundes- und Landstraßen erstellen können. Zahlreiche Sonderinformationen, zum
Beispiel zu Unfällen, Sperrungen und dem zu erwartenden Verkehrsaufkommen bei
lokalen Konzert- und Sportveranstaltungen, sollen sich ergänzen lassen. Eben so
fließen die Wetterinformationen von AccuWeather sowie deren Auswirkungen auf den Verkehr bei der Anzeige der Verkehrsinformationen ein.
Die INRIX Traffic Intelligence Plattform analysiert in Echtzeit Daten aus mehr als hundert Quellen einschließlich herkömmlicher Straßensensoren, offizieller Unfall- und Störungsmeldungen sowie einem Crowd-Sourcing-Netzwerk aus Millionen von Fahrzeugen und Geräten, um Fahrern
dabei zu helfen, täglich viel Zeit und Kraftstoff zu sparen.
Flottenmanagement 3/2013
Plattform
Dänisch
Alphabet Denmark, ein Unternehmen der BMW Group, setzt Easy+ von der
Carano Software Solutions GmbH als Kundenportal für das Fahrzeugleasing-Geschäft ein. Neben der hohen Nutzerfreundlichkeit hat sich Alphabet
Denmark für Easy+ aufgrund der Anpassungsmöglichkeiten an komplexe
landesspezifische Gegebenheiten entschieden. Skandinavische Länder,
insbesondere Dänemark, haben im Hinblick auf Fahrzeuge ein komplexes
Steuersystem. Entsprechend kompliziert gestaltet sich auch die Fahrzeugbeschaffung. Beispielsweise werden wegen der hohen Luxussteuer die
Fahrzeuge beim Hersteller nur mit der absolut notwendigen Ausstattung
bestellt, da die Steuer auf nachträgliche Einbauten nicht anfällt. So werden
die noch fehlenden Ausstattungen vor der Auslieferung von örtlichen Autowerkstätten nachträglich eingebaut. Dieses Retrofitting als auch die Besteuerung aus der Sicht des Fahrers sowie von Alphabet werden neben den
Beschaffungsabläufen der Flottenkunden in Easy+ abgebildet.
Genauer
Eine innovative Telematik-Lösung für Versicherungen stellte jüngst Telefónica vor. Die Machine-to-Machine-Technologie Telefónica Insurance
Telematics analysiert das Fahrverhalten, um damit die Preise von Autoversicherungen genauer berechnen zu können. Das Hauptaugenmerk
wird dabei auf die sichere Übertragung und Speicherung der Daten
gelegt. Fahrinformationen werden verschlüsselt und getrennt von den
Systemen der Versicherer verarbeitet. Sie bekommen die Gesamtwerte
in Form eines Punktestands übertragen, in den Faktoren wie Geschwindigkeitsüberschreitungen, Bremsverhalten oder Nachtfahrten eingehen. Dieser Punktestand wird dann dazu genutzt, die monatliche Versicherungsprämie zu ermitteln, ohne die einzelnen Fahr- oder Ortsdaten
einzusehen. Aktuelle Auswertungen des Fahrverhaltens sind über ein
Internetportal oder Smartphone-Apps einsehbar. Mehrwerte entstehen
durch Integration von Fahrtenbüchern, Autodiebstahl-Verfolgung und
GPS-Pannenruf.
Mit der webbasierten Plattform zur Vertragsabwicklung, PostMaster,
können autorisierte Ford Service Partner künftig leichter Großkundenaufträge abwickeln. Die gemeinsam mit Control€xpert entwickelte Abrechnungsplattform soll helfen, Kostenvoranschläge und
Rechnungen für Leasingfirmen, Flottenkunden und Versicherungsgesellschaften zu validieren und sicher zu versenden. Dies gilt ebenso für Reparaturanfragen, Service- und Wartungsaufträge sowie
Glas- und Unfallschäden. PostMaster soll ebenfalls sicherstellen,
dass der Datenaustausch mit den Großkunden automatisch und zuverlässig erfolgt und eine zügige, transparente Abwicklung möglich
ist. Darüber hinaus bietet das System eine elektronische Plausibilitätsprüfung durch die Firma Control€xpert, die prüft, ob die Dokumente vollständig und stimmig sind. Somit lassen sich alle Serviceaufträge für Flotten-, Leasing- und Versicherungsgesellschaften
elektronisch, in der vom Kunden gewünschten Form, abwickeln.
Verbindung
Drei neue Navigationssysteme mit hochpräziser Navigation sowie umfassenden Multimedia-Entertainment- und Smartphone-Funktionen gehören
in das Portfolio von Pioneer. Die Neulinge AVIC-F50BT, AVIC-F950DAB und
AVIC-F950BT sind mit dem iPhone 5 kompatibel und bieten hochauflösende Touchscreen-Displays von 6,1 bis 7 Zoll, eine neue grafische Benutzeroberfläche, den App-Radio-Modus für Smartphones, ein integriertes
Bluetooth-Modul, USB-Anschlüsse, DVD/CD/MP3-Wiedergabe und vieles
mehr. Ausgewählte Apps lassen sich direkt über den Touchscreen des Systems bedienen und Inhalte des Handy-Speichers abrufen. So stehen dem
Fahrer Navigation, Echtzeit-Verkehrsinfos, Internetradio, Music Streaming
und vieles mehr während der Fahrt sicher und komfortabel zu Verfügung,
eine aktuelle Liste der kompatiblen Apps gibt es unter www.pioneer.de. Das
iPhone 5 lässt sich über ein optionales Connection Kit in Verbindung mit
dem Digital-AV-Adapter von Apple in maximalem Umfang nutzen.
Silberne Flottina 2012
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Nachrichten • Nachriichten • Nach
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KOMMUNIKATION
Quelle: Mercedes-Benz
KOMMUNIKATION
Kommunikationswunder
Navigationssystem, Telefon- und Audioanlage zählen heute zu den Standards
in deutschen Dienstwagen, doch immer neue Technikfeatures halten Einzug
in das Fahrzeug. Flottenmanagement zeigt, auf welche technische Finessen
Autofahrer in nächster Zeit hoffen können.
In der mehr als 100-jährigen Automobilgeschichte sind besonders die letzten 20 Jahre gekennzeichnet durch eine stürmische Entwicklung vom
überwiegend mechanischen Auto zu einem hochkomplexen, rollenden Computer. Doch die Entwicklung bleibt keineswegs stehen, dies bewies
auch das Engagement der Automobilbranche im
Januar auf der diesjährigen Consumer Electronics
Show (CES) in Las Vegas – der weltweit größten
Messe für Unterhaltungselektronik. Neben dem
stetigen Ausbau der Fahrerassistenzsysteme bis
zum pilotierten Fahren hin stehen insbesondere
die Smartphone-Integration sowie die Vernetzung des Automobils mit der Umwelt im Fokus der
Automobilhersteller.
Pilotiertes Fahren
Zukünftig werden neue Fahrassistenzsysteme
die Fahraufgabe in einem begrenzten Zeitraum
übernehmen und damit das Fahren bei Bedarf
noch komfortabler machen. So könnten diese
Systeme den Fahrer noch in diesem Jahrzehnt
beispielsweise in lästigen Situationen – wie etwa
im zäh fließenden Verkehr – oder bei Parkvorgängen weiter entlasten. Bereits heute unterstützt
beispielsweise der Abstandsregeltempomat DISTRONIC PLUS der neuen S-Klasse von MercedesBenz den Fahrer dabei, das eigene Fahrzeug im
gewünschten Abstand zu einem vorausfahrenden
Fahrzeug zu halten, wenn dieses langsamer als
die gewählte Wunschgeschwindigkeit fährt. Dabei kombiniert das System die erfassten Daten
der Stereokamera und der Radarsensoren, berechnet notwendige Reaktionen und steuert bedarfsgerecht Motorleistung, Getriebe und Bremse. Zudem hilft der Lenk-Assistent dem Fahrer,
auf gerader Straße und sogar in leichten Kurven
die Spur zu halten.
94
Flottenmanagement 3/2013
Ein anderer Anwendungsfall sind laut Audi Parksituationen: Fahrer könnten zukünftig vor der
Garage oder einer engen Parklücke bequem aus
dem Auto aussteigen und es per Funkschlüssel
oder Smartphone anweisen, selbstständig einund wieder auszuparken. In einer weiteren Ausbaustufe sollen sogar Parkhäuser und Tiefgaragen
selbsttätig bewältigt werden. Hierfür übernimmt
der Zentralrechner im Parkhaus Teile der Steuerfunktion und lotst das Fahrzeug per WLAN zum
nächsten freien Parkplatz. Die Fahrzeugbewegung
wird per externer Laser-Sensorik erfasst und mit
weiteren Bewegungsdaten durch den Parkhausrechner zu einer Lokalisierung verarbeitet.
Vernetzung
Schon heute ist das Smartphone ein unerlässlicher Begleiter des Dienstwagennutzers, diesen
Stellenwert hat auch die Automobilindustrie erkannt und versucht, den mobilen Allzweckkönner
in das Fahrzeug zu integrieren. So arbeitet beispielsweise Hyundai an einem System, welches
dem fahrzeugeigenen Infotainmentsystem erlaubt, das Display des Smartphones widerzuspiegeln. Somit sollen alle Apps und Smartphone-Features auch während der Fahrt über das Fahrzeug
bedient werden können.
Auf der anderen Seite verwandelt sich das Auto
vom Statussymbol zum „mobile device“ – einem
technischen Gegenstand, der es seinem Benutzer
gestattet, auch unterwegs „always on“ zu sein.
Ein entscheidender Faktor für die Vernetzung
von Automobilen ist dabei das Mobilfunknetz. So
bietet der Mobilfunkstandard der vierten Generation mit der Bezeichnung LTE (Long Term Evolution) der Automobilbranche neue Möglichkeiten.
Beispielsweise entwickelt die Volvo Car Group
gemeinsam mit dem Telekommunikationsunternehmen Ericsson Cloud-basierte Dienste und Anwendungen für Volvo-Modelle. Damit sollen Fahrer künftig Applikationen herunterladen, online
Servicetermine reservieren oder über die vernetzte Fahrzeug-Cloud mit Partnern in Verbindung treten können. Als Zugangspunkt dienen
fahrzeugeigene WLAN-Hotspots, welche es dem
Fahrzeug und mehreren Nutzern erlauben, große
Datenmengen über das LTE-Netz auszutauschen.
Bereits heute sind umfangreiche Entwicklungen
im fahrzeuginternen Infotainmentsystem zu
erkennen. So kombiniert der neue Lexus GS die
zweite Generation des Lexus „Remote Touch“
mit dem weltweit größten bisher in einem Serienfahrzeug verbauten LCD-Display. Eine Bildschirmdiagonale von 12,3 Zoll und ein Seitenverhältnis von 24:9 sollen es den Insassen erlauben,
Informationen aus zwei verschiedenen Bereichen
auf dem Farbdisplay abrufen zu lassen – wie etwa
die Navigations- und Audioansicht. Audi widmet
sich hingegen bereits jetzt der Frage, wie auf die
Innovationen der Consumer-Elektronik in den
Produktzyklen der Automobilbranche reagiert
werden muss. So sind bereits der neue A3 und A3
Sportback mit dem Modularen Infotainmentbaukasten (MIB), der aus den Haupteinheiten Radio
Car Control Unit und dem sogenannten MMXBoard (MMX = Multi-Media eXtension) besteht,
ausgestattet. Durch die Austauschbarkeit des
MMX-Boards, welches neben dem Arbeits- und
Flash-Speicher den neuesten Tegra-Prozessor
von Nvidia integriert, bleibt das System immer
auf aktuellstem Stand.
Insgesamt zeigt sich, dass die technische Entwicklung der Fahrzeuge noch lang nicht abgeschlossen ist. Vielmehr entwickeln sich Fahrzeuge zu rollenden Computern, deren Assistenzsysteme in enger Vernetzung miteinander arbeiten
und das Fahren nicht nur sicherer, sondern auch
komfortabler machen.
(v. li.n.re.) Volker Varol (Geschäftsleitung Wollnikom), Thomas Stolze
(Verkaufsleiter Transporter) und Stefan Jansen (Bereichsleiter Vertrieb
Nutzfahrzeuge) beide von der Fahrzeug-Werke LUEG AG
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Rücksichtsvoll
MirrorNavi von Wollnikom
Klein, aber oho – die kompakte Kombination aus Rückspiegel, Navigationsgerät und
Monitor für die Rückfahrkamera sorgt nach
dem Festeinbau durch Wollnikom für ausreichend Über- und Rücksicht, beispielsweise
im neuen Mercedes-Benz Citan, in dem wir
das Gerät mit freundlicher Unterstützung der
Fahrzeug-Werke LUEG AG testen durften. Zugegeben, etwas gewöhnungsbedürftig ist der
Platz, an dem das Navigationsgerät der Firma
TomTom (wahlweise auch von Garmin) untergebracht ist, schon, aber dran gewöhnt man
sich schnell, da der regelmäßige Blick in den
Rückspiegel zum alltäglichen Fahren dazugehört. Dabei ist das Display mit einem 4,3-ZollTouchscreen jederzeit gut ablesbar. Zur Navigation beinhaltet das Gerät Kartenmaterial
für Europa mit HD Traffic und bietet Stauumfahrung auch in Innenstädten. Ein nicht zu
vergessender Vorteil der festen Installation
nach UVV-Vorschriften für Dienstfahrzeuge
ist, dass es sich hervorragend als Alternative
zur Navigation vom Hersteller eignet und parallel dazu wie ein Autoradio versichert ist, da
es sich um einen Festeinbau handelt.
Hilfreich beim Rangieren ist die angeschlossene Rückfahrkamera, deren Monitor sich hinter dem halbdurchlässigen Spiegelteil dieser
Kombination befindet und im normalen Fahr-
betrieb nicht erkennbar ist. Bei eingelegtem
Rückwärtsgang werden automatisch Monitor
und Rückfahrkamera aktiviert und zeigen
dann das Livebild der Kamera an. Damit setzt
diese Kombination ebenfalls die Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (BGV)
nach §46 um. Besonders reizvoll macht diese
Nachrüstung, dass der neue Mercedes-Benz
Citan ab Werk in keiner Ausstattung mit einem Navigationsgerät erhältlich ist. Das von
Wollnikom verbaute System (299 Euro netto
Grundpreis/399 Euro netto mit Rückfahrmonitor und Kamera, zuzüglich Einbaukosten)
kompensiert damit das werkseitige Handicap
und kommt Kundenwünschen entgegen.
Ebenso verhält es sich mit der Anhängerkupplung, auch diese ist aktuell in der Zubehörliste des Citans nicht zu finden, kann aber
gleichermaßen von Wollnikom mit Lösungen
aus dem Sortiment von rameder nachgerüstet werden und erhöht damit den Nutzwert
des Fahrzeuges. Wer selbst diese kompakte
Lösung testen möchte, kann sich mit einer
E-Mail an [email protected] anmelden und
dank der Fahrzeug-Werke LUEG AG, welche
den Mercedes-Benz Citan kostenlos zur Verfügung stellt, selbst diese effiziente Kombination erfahren.
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DIENSTREISE
total cost
of travel
Dienstfahrzeuge werden inzwischen ganz selbstverständlich unter dem Gesichtspunkt der TCO (total cost of
ownership) betrachtet. Warum
nicht auch Hotelzimmer bei
einer Dienstreise? Allzu oft
zählt hier nur der günstigste
Basispreis – oder bei häufigen
Destinationen der Rahmenvertrag.
Das ideale Hotel zu finden ist
nicht immer einfach (Foto:
Radisson Blue Hotel, Frankfurt)
Zeit ist Geld – dieser alte Spruch gilt natürlich auch für den dienstreisenden Mitarbeiter. Das günstige Hotel auf der „falschen Seite“ der Stadt,
also weit weg von dem Geschäftstermin, wird ganz schnell teuer, wenn
man die Reisekosten (oft das Taxi) und vor allem die Fahrtzeit durch die
Stadt – womöglich im Berufsverkehr – mit dazurechnet. Überhaupt, die
Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel in großen Städten sind ein
relevanter Punkt: Ist doch in der Großstadt die U-Bahn meist nicht nur
viel preisgünstiger, sondern obendrein noch schneller als das Taxi. Die Anbindung beziehungsweise Lage des Hotels ist natürlich auch wichtig für
die Gesamtkalkulation der Dienstreise: Fliegt der Mitarbeiter zum Termin,
können die Taxikosten schnell teurer werden als das Hotel selbst. Auch
hier ist es also wie beim Kauf von Immobilien: Nur drei Dinge zählen wirklich: Lage, Lage und Lage.
Es sind oft die Nebenkosten, die die Dienstreise so richtig teuer machen.
Reist der Mitarbeiter mit dem Auto an, lohnt sich ein Blick auf die Parkplatzkosten. In Amsterdam-Zentrum beispielsweise gibt es fast kein Hotel, das nicht satte 50 Euro pro Tag für den Parkplatz berechnet. Wenige
Minuten außerhalb und hervorragend öffentlich angebunden gibt es dafür
schon fast das Hotel inklusive Parkplatz.
Eine Inlands-Flatrate auch für das Internet ist inzwischen Standard. Im
Ausland kann das Surfen und E-Mail-Lesen aber schnell teuer werden. Daher sollten auch die Internetkosten im Hotel mit in die Kalkulation einbezogen werden. Viele Hotels haben inzwischen kostenfreies WiFi, andere
jedoch nehmen noch immer bis zu vierzig Euro pro Tag für die Internetanbindung.
Leider kann der Reisemanager in den gängigen Buchungssystemen noch
nicht die Gesamtkosten der Reise einfach vergleichen, unter Berücksichtigung der gewünschten Optionen. Zwar gibt es Webseiten und auch Apps, in
denen die Reisekosten – und inzwischen auch die CO2 -Werte – von der Firma bis zum Zielort zwischen beispielsweise Auto, Flugzeug und Bahn verglichen werden, aber die individuellen Variablen wie Zeit, Transportkosten
und -zeiten von Flughafen zu Hotel oder von Hotel zum Termin und zurück
werden dabei (noch) nicht berücksichtigt. Daher entscheiden sich noch
immer viele Travel-Manager dafür, nur auf die Kosten der größten Einzelpositionen wie Flugkosten oder Hotelpreis zu fokussieren – und zahlen am
Ende vielleicht sogar drauf.
Eine Alternative könnte es sein, ein Gesamtbudget für den Mitarbeiter
vorzugeben, der dann alle Einzelpositionen erfasst (siehe unsere kleine
Checkliste). Dann kann der Mitarbeiter selbst im Rahmen des Budgets das
96
Flottenmanagement 3/2013
Hotel und das geeignete Transportmittel wählen – und hat damit auch
noch gleich einen Motivationsbonus. Denn bekanntlich sind ja nicht alle
Mitarbeiter gleich: Der eine möchte vielleicht zwischen den Terminen oder
abends in einem Café in der Stadt entspannen, dem anderen ist eine kleine
Wellness-Oase mit Sauna und Whirlpool zum Entspannen lieber. Der Preis
mag für beides gleich sein – für den jeweiligen Mitarbeiter ist es aber sicher ein bedeutender Unterschied, wo er untergebracht wird. Auch nicht
zu vergessen sind die Bonusprogramme der Hotels: Womöglich hat der
Mitarbeiter seine Präferenzen auch bei den Bonusprogrammen und erzielt
dadurch zum einen für sich selbst kostenfreie Upgrades (Motivation), die
dann teilweise auch freies Internet oder andere Extras beinhalten, bei denen das Unternehmen wiederum Geld spart.
Checkliste für die Hotelwahl
Bei Anreise mit dem Flugzeug:
- Leichte Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
- Entfernung zum Flughafen (Taxikosten, Zeit)?
Bei Anreise mit dem Auto:
- Leichte Erreichbarkeit von der Autobahn?
- Kosten für den Parkplatz?
- Parkplatz im/am Hotel oder separat?
Allgemein:
- Entfernung zu den Terminen vor Ort (Taxikosten, Zeit)?
- Kosten für Internetnutzung?
- Freies Internet nur im öffentlichen Bereich oder auch
bequem im Zimmer?
- Bei Bedarf Early-Check-in und/oder Late-Check-out möglich?
- Raucher- bzw. Nichtraucher-Zimmer garantiert?
- Gewünschte Bettengröße (beispielsweise französisches Bett)
verfügbar?
- Frühstückszeiten passen zu den Terminen?
Nach individuellem Geschmack des Dienstreisenden:
- Zentrumsnahe Lage?
- Wellnessbereich vorhanden und kostenfrei?
- Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe?
DIENSTREISE
Nachhaltigkeit
+
Bereits 75 Hotels haben sich erfolgreich als Certified Green Hotel zertifizieren lassen. Immer mehr
Hoteliers erkennen die Bedeutsamkeit der Thematik
und gehen somit auch auf die Anforderungen vieler
Kunden in Bezug auf nachhaltiges sowie umweltbewusstes Handeln ein. Für die Prüfung durch die VDRHotelzertifizierung haben sich weitere 25 Hotels
angemeldet. Nachhaltiges und ökologisches Handeln wird für Unternehmen in der Zukunft zunehmend wichtiger. Neben dem Nachweis von einem
verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen gehört beispielsweise
auch das Diversity Management im Rahmen der VDR-Hotelzertifizierung zu
den relevanten Prüfungskriterien, die die speziellen Bedürfnisse von Geschäftsreisenden widerspiegeln sollen. Mit dem Gütesiegel „Certified Green
Hotel“ können Geschäftsreisende und Veranstaltungsteilnehmer auf einen
Blick ein Hotel erkennen, das nachhaltigen und ökologischen Anforderungen beziehungsweise den 70 Kriterien entspricht. Das 75. Certified Green
Hotel ist das Bio-Hotel Landgut A. Borsig, das den Schwerpunkt auf nachhaltig gewonnene und verarbeitete Produkte gelegt hat.
Berichtigung
4
Im Artikel „Recht haben, Entschädigung bekommen“, Seite 86/87 der
Ausgabe Flottenmanagement 2/2013 hat sich eine Unkorrektheit eingeschlichen: Der Kostenpunkt „Bearbeitungsgebühr“ in der Tabellenspalte
des Dienstleisters „flightright“ fällt grundsätzlich nicht an. Die Tätigkeit
von flightright ist somit rein erfolgsbasiert mit dem Satz von 25 Prozent.
flightright hat sich vorbehalten, in besonderen Einzelfällen eine solche
Bearbeitungsgebühr zu erheben, macht von dieser Möglichkeit jedoch
keinen Gebrauch. Wir bitten, diese Fehlinformation zu entschuldigen.
Gemessen
Die Geschäftsreiseausgaben machen in vielen Unternehmen einen beträchtlichen Anteil an den sogenannten „indirekten“ Kosten aus. Einkäufer stehen gerade im Bereich des Travel Managements vor der Herausforderung, mehr Einsparungen zu erzielen, ohne die Produktivität zu
reduzieren. Genau wie andere Betriebskosten lassen sich die Ausgaben
für Geschäftsreisen recht gut und genau kontrollieren. Die Vorgehensweise bei der Flugkostenanalyse ist vor allem vom tatsächlich geflogenen
Volumen, den Strecken beziehungsweise Regionen sowie der Flugklasse
und den genutzten Tarifen abhängig. Der Einkäufer benötigt hier Transparenz, um erfolgreich und effizient agieren zu können. Weitere Informationen zu dem Thema Messung der Einkaufsleistung bei Leistungsträgern
finden sie hier auf www.on-travel.de unter dem Stichwort „Einkaufsleistung“ in der Suche.
Überblick
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inkl. Frühstück,
Internet, Parkplatz, u.v.m.
Park Inn.
Adding Color to LifeSM
parkinn.de/tagungen/colorfultrainer
Verantwortliche des Travel- und MICE-Bereichs sind gefordert, den eigenen Bedarf, das Volumen, die Struktur und die Kosten genau zu kennen
und deren Steuerung im Konzern durchzuführen. Im Vordergrund steht die
ganzheitliche Betrachtung aller relevanten Kategorien einschließlich der
steuerungs- und entscheidungsrelevanten Daten geplanter Geschäftsreisen und Veranstaltungen unter Wahrnehmung der Unternehmensinteressen. Letztlich geht es darum, schlanke Prozesse für Geschäftsreise- und
Veranstaltungsmanagement sicherzustellen, neue Wertschöpfungspotenziale zu erschließen sowie durch die Senkung der direkten und indirekten
Kosten einen höchstmöglichen Beitrag zum Unternehmensergebnis zu
leisten. Auf dem Weg dorthin soll der Kongress TRAVEL, MICE and MORE
2013 am 03.–04. Juli 2013 in Wiesbaden unterstützen. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.bme.de/travel
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4
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TRANSPORTER
98
Eingerichtet
Anlässlich der VW Roadshow vom 22. April bis 13.
Juni 2013 präsentierte ALUCA das neue Unterbodensystem dimension2 im Transporter sowie eine
Werkstatt-Einbaulösung für den Crafter. Egal, ob
Werkzeuge, Teile oder Verbrauchsmaterialien, alles lässt sich in den großformatigen Schubladen
mit einer Länge von bis zu 1,64 Metern und einer
Traglast von 80 Kilogramm verstauen. Oberhalb des
Unterbodensystems von ALUCA kann das üppige
Raumangebot des Transporters durch die tragfähige Deckplatte weiter genutzt werden. Der Crafter
präsentierte sich durch das klassische Regal- und
Schubladensystem System ALUCA als rollende Werkstatt: Werkzeuge und Materialien für Service und
Wartung finden sicher ihren Platz. Schubladen mit
Vollauszug und Koffer sorgen durch die Unterbringung aller Kleinteile für Ordnung im Fahrzeug und
helfen im Arbeitsalltag, den Überblick zu behalten.
Neben den erfahrbaren Eindrücken rundeten zahlreiche Fachvorträge zu den Themen Fahrsicherheit,
Ladungssicherung, Spritsparen und Allradtechnik
die diesjährige VW Roadshow ab.
Leisetreter
Nach dem i0n Cargo präsentiert Peugeot mit
dem Partner Electric das erste klassische
Nutzfahrzeug der Modellpalette als Version
mit rein elektrischem Antrieb. Seit Mai ist
der emissionsfreie Partner Electric bestellbar
und je nach Bedarf ebenfalls in den Längenvarianten L1 (4,38 Meter) und L2 (4,63 Meter)
erhältlich. Durch die vollständig unterflur
angebrachten Hochleistungsakkus entstehen
keinerlei Einbußen bei der Ladekapazität des
Kleintransporters. So beträgt der Laderaum
in der L1-Version bei einer maximalen Länge
von 1,80 Metern bereits 3,3 Kubikmeter, in der
L2-Version können maximal 2,05 Meter lange
Gegenstände mit einer maximalen Kapazität
von 3,7 Kubikmetern transportiert werden.
Insgesamt verfügt der Partner Electric über
eine Nutzlast von bis zu 695 Kilogramm. Die
Reichweite soll mit einer Akkuladung bis zu
170 Kilometer betragen.
Umgestellt
Die Deutsche Post DHL stellt die Zustellung in Bonn
und dem Umland auf Elektrofahrzeuge um und macht
die Stadt damit zum bundesweit ersten Standort mit
einem CO2-freien Fahrzeugkonzept. In einem ersten
Schritt wird bis Jahresende die Elektrofahrzeugflotte in Bonn und Umgebung auf 79 Fahrzeuge für
die Paketzustellung und die kombinierte Brief- und
Paketzustellung aufgebaut. Anschließend sieht das
Pilotprojekt vor, bis 2016 die Zahl auf 141 Elektrofahrzeuge zu erhöhen, die dann pro Jahr über 500
Tonnen CO2 einsparen sollen. Das Unternehmen hat
2011 außerdem mit der Street Scooter GmbH begonnen, ein eigenes Elektrofahrzeug zu entwickeln. Der
„StreetScooter“ ist ein speziell auf die Bedürfnisse
der Deutschen Post DHL zugeschnittenes Elektrofahrzeug, das mit einer Reichweite von bis zu 120
Kilometern (im Postbetrieb maximal 80 Kilometer)
ideal in der Verbundzustellung, also der Auslieferung
von Briefen und Paketen eingesetzt werden kann.
Flottenmanagement 3/2013
Umweltfreundlich
Ab September steht mit dem neuen Sprinter laut Mercedes-Benz der weltweit erste
Transporter, dessen komplette Motorenpalette nach der künftigen Abgasstufe Euro
VI arbeitet, bei den Händlern. BlueTEC-Motorentechnologie und SCR-Technik mit AdBlue-Einspritzung ins Abgas verhelfen dem Schwaben,
die scharfen Emissionsgrenzwerte für Stickoxide
(NOx), Kohlenwasserstoffe (THC) und der Partikelmasse einzuhalten. Daneben erzielt der neue
Sprinter dank des Zusammenspiels hochwirtschaftlicher Dieselmotoren, eines optimierten
Antriebsstranges, einer längeren Achsübersetzung, der Nebenaggregate und des Effizienzpaketes BlueEFFICIENCY PLUS einen kombinierten
Kraftstoffverbrauch von minimal 6,3 l/100 km
(analog 165 Gramm CO2/km). Mit an Bord sind gleich fünf neue Assistenzsysteme,
wie beispielsweise der serienmäßige Seitenwind-Assistent, der bei plötzlich einsetzenden Seitenwinden und Windböen gezielt einzelne Räder auf der dem Wind zugewandten Seite abbremst und damit einem gefährlichen Abdriften entgegenwirkt.
Bereits ab Juni kann der neue Sprinter in verschiedenen Leistungsstufen von 70 kW
(95 PS) bis 140 kW (190 PS) für die Dieselvariante oder mit einem 156 PS starken
Ottomotor, der als Vorbild für die Erdgas-Version gilt, bestellt werden.
Offroad-Variante
Schon seit Mitte März ist der neue Cross Caddy von Volkswagen Nutzfahrzeuge neben der Pkw-Variante erstmals auch als Kastenwagen bestellbar. Damit ist der Caddy
mittlerweile das vierte Mitglied
der Cross-Familie der Wolfsburger.
Äußerlich ist er auf den ersten
Blick als eigenständiges Modell
auszumachen: Markante 17-ZollAlufelgen bestückt mit Reifen im
Format 205/50 R 17, schwarze
Radlaufblenden und Schweller
sowie der silberne Unterfahrschutz vorn und hinten prägen
den Offroad-Look. Im Innenraum
der Nutzfahrzeug-Variante setzen
insbesondere das Lederlenkrad mit grauen Nähten sowie die Tür- und Seitenverkleidungen in Grau oder Grün optische Highlights. Der Volkswagen Cross Caddy Kastenwagen ist ab sofort zu einem Netto-Listenpreis von 15.795 Euro in verschiedenen
Motoren- und Antriebsvarianten von 63 bis 125 kW sowie als EcoFuel-, BiFuel- oder
4MOTION-Variante erhältlich.
Kompaktarbeitsplatz
Die Einsatzmöglichkeiten für die neu entwickelte All-in-one-Kombination aus Schrank,
Werkbank, Schreibtisch und PC-Terminal sind vielseitig. Denn all diese Funktionen verbergen sich hinter den Fronten der kompakten Einheit. Rollladen auf, und alles Equipment steht frei zugänglich bereit. Rollladen zu, und Dokumente sowie Wertsachen
oder PC sind geschützt vor Verschmutzungen und unbefugtem Zugriff. Auf kleiner Fläche lassen sich mit dem Kompaktarbeitsplatz von bott zum Beispiel die Fahrzeugausgabe des Fuhrparks, die Warenannahme, der Versand oder
Prüfstationen als Inselarbeitsplatz im Betrieb organisieren.
Die innenliegende Arbeitsfläche kann in der Höhe verstellt
und an den Anwender oder die Ausgabenstellung angepasst
werden. Im darüber liegenden, verstellbaren Fachboden,
ist eine Arbeitsleuchte mit Sichtblende integriert. Sie soll
die ergonomischen Arbeitsverhältnisse abrunden. Kabeldurchlässe und eine 6-fach-Steckdosenleiste sichern die
Energieversorgung im Inneren des Allroundtalents. Praktisch ist auch die perfo-Lochung in der Rückwand, die Werkzeughalter und Materialträger aufnimmt. Der Nutzraum im
Unterschrank kann alternativ durch Fachböden oder eine
Innenschublade organisiert werden.
MARKTÜBERSICHT
Kurzinterview
Christoph von Meyer
Leiter Vertrieb an Großkunden, Autovermieter und
Sonderkunden in der Region
Deutschland der BMW AG
Tel.: (089) 382-28080
E-Mail: Christoph.von-Meyer@
bmw.de
Flottenmanagement: Welche Position nimmt
der Bereich Flotte bei Ihnen im Gesamtabsatz in
Deutschland ein (prozentual; ohne Händlerzulassungen und Vermietgeschäft)?
Christoph v. Meyer: Der Anteil der Fahrzeugzulassungen im relevanten Flottenbereich am deutschen
Gesamtabsatz von BMW lag per Dezember 2012 bei
circa 33 Prozent.
3er Gran Turismo
Breit aufgestellt
Marktübersicht flottenrelevanter Fahrzeuge von BMW
Mit fast 42.700 Zulassungen gemäß eigener Erhebungen für den Zeitraum des vierten Quartals
2012 und ersten Quartals 2013 bleibt der Absatz
im Flottengeschäft gegenüber dem Vorjahreszeitraum annähernd gleich. Ausschlaggebend
für den anhaltenden Erfolg im Flottengeschäft
bei BMW sind vor allem die 3er- und 5er-Modellreihe, die durch ihre Vielfalt auch im User-Chooser-Bereich für jeden Anspruch das passende
Modell bereithalten.
Ab dem 15. Juni ist mit dem neuen BMW 3er Gran
Turismo ein innovatives, komplett eigenständiges Konzept innerhalb der 3er-Reihe erhältlich.
Die nunmehr dritte Karosserievariante der aktuellen Modellfamilie soll laut Herstelleraussagen
die sportlich-dynamischen Gene der Limousine
mit der Funktionalität und Vielseitigkeit des
Touring vereinen. Von außen präsentiert sich der
3er Gran Turismo zunächst mit BMW-typischen
Proportionen, jedoch weisen vier Türen mit rahmenlosen Scheiben, eine coupéhafte, sanft ab-
Flottenrelevante Fakten
Händleranzahl: 194 Vertragshändler (mit 571 Betriebsstätten) sowie 43 BMW-Niederlassungen davon 106
Großkundenstützpunkte (mit ca. 300 Betriebsstätten)
Bedingungen für den Großkunden: Abnahme von 10
Fahrzeugen p.a. im Dreijahresmittel
Zulassungen in den letzten 6 Monaten: 42.646 (Flottengeschäft gesamt im 4. Quartal 2012 und 1. Quartal
2013)
Zulassungen im Vorjahreszeitraum: 42.708
Garantiebedingungen: 2 Jahre Gewährleistung ohne
Kilometerbegrenzung inkl. BMW-Qualitätsbrief
Inspektionsintervalle: gemäß nutzungsabhängiger
Serviceintervallanzeige
Kontakt Großkundenbetreuung:
Telefon: (089) 382-28080
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bmw-grosskunden.de
fallende Dachlinie sowie eine große automatisch
öffnende und schließende Heckklappe auf die
eigenständige Persönlichkeit hin. Zudem sorgt
ein aktiver Heckspoiler – der erste seiner Art an
einem BMW-Fahrzeug – nicht nur für den nötigen
Abtrieb bei hohen Geschwindigkeiten, sondern
lässt den 3er Gran Turismo optisch dynamischer
wirken.
Wie sich der Gran Turismo innerhalb der absatzstarken BMW-3er-Modellreihe positionieren wird,
bleibt abzuwarten. Rein von den technischen
Details ist er zwischen der Limousine und dem
3er-Touring anzusetzen, denn er verfügt neben
einem üppigen Platzangebot für seine Insassen
über ein kombiähnliches Ladevolumen von 520
Litern (bei umgeklappter Rücksitzbank maximal 1.600 Liter). Somit könnte insbesondere der
User-Chooser-Bereich vom eigenständigen Konzept des BMW 3er Gran Turismo profitieren. Ohnehin bietet der bayerische Automobilhersteller
in diesem Segment vom sportlichen Coupé oder
Cabrio für den User Chooser über den ActiveHybrid 3 bis hin zum besonders flottenrelevanten
Touring für jeden Anspruch die passende Modellvariante.
Neben der breit aufgestellten Modellpalette
bieten der Münchner Autobauer im Rahmen von
BMW ConnectedDrive ein umfangreiches Angebot bei Fahrerassistenzsystemen und Mobilitätsdienstleistungen an. Als besonderes Highlight
ist hier beispielsweise das vollfarbige Head-Up
Display der jüngsten Generation des neuen BMW
3er Gran Turismo zu nennen, welches wichtige
Informationen in hoher Auflösung auf die Frontscheibe projiziert. Ein weiteres Merkmal ist die
leistungsfähige Schnittstellentechnologie, die
den BMW zum mobilen Arbeitsplatz annonciert.
Insgesamt sollen die innovativen Funktionen
von ConnectedDrive das Reisen komfortabler
gestalten, Infotainment in einer neuen Dimension erlebbar machen und ein Plus an Sicherheit
vermitteln.
Flottenmanagement: Für welche Modelle bieten Sie
Business-Pakete an, und was beinhalten diese?
Christoph v. Meyer: Für alle gängigen Flottenmodelle der BMW 1er- und 3er-Reihe bieten wir attraktive Businesspakete an. Im Wesentlichen beinhalten
diese das BMW-Navigationssystem Business, die
Komforttelefonie mit erweiterter Smartphone-Anbindung und die Park Distance Control. In der BMW
5er- und 7er-Reihe sowie beim X5 und X6 kommen
weitere Paketinhalte, wie beispielsweise das XenonLicht und die Sitzheizung, hinzu.
Flottenmanagement: Welche „grünen“ Modelle mit
spezieller Spritspartechnik bieten Sie an?
Christoph v. Meyer: Serienmäßig verfügen alle
unsere Fahrzeuge über im Rahmen der BMW-EfficientDynamics-Strategie entwickelte Technologien
zur Verbrauchsoptimierung. Darüber hinaus bieten
wir in der BMW 1er-, 3er-, 5er-Reihe und im X1 sogenannte EfficientDynamics-Editionen an.
Flottenmanagement: Mit welchen Serviceangeboten unterstützen Sie den Fuhrparkleiter?
Christoph v. Meyer: Die komplette Beratung und
Abwicklung der Fahrzeugbestellung geschieht über
speziell geschulte Großkundenbetreuer an ausgewählten Stützpunkten. Ob Leasing, Full-ServiceLeasing oder Fuhrparkmanagement: Gemeinsam
mit unserer Tochtergesellschaft Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH kommen wir den individuellen
Wünschen entgegen und unterstützen in der Verwaltung und Finanzierung der Fahrzeugflotten.
Flottenmanagement: Welche wichtigen Neuerungen kann der Fuhrparkleiter in den nächsten zwölf
Monaten erwarten?
Christoph v. Meyer: Von großem Interesse wird
sicherlich der neue BMW 3er GT sein, den wir am
15.06.2013 im deutschen Markt einführen. Dieses
in diesem Segment einzigartige Fahrzeugkonzept,
verbindet die Eigenschaften der Limousine mit
denen des Touring und besticht durch seine
coupéhafte Eleganz. Mit dem 318d GT und 320d GT
sind von Beginn an auch die beliebten Flottenmotorisierungen lieferbar.
Flottenmanagement: Welche großen Trends sehen
Sie derzeit im deutschen Flottenmarkt?
Christoph v. Meyer: Der Trend zur weiteren Verbrauchs-, Emissions- und Kostenreduzierung wird
in den professionell geführten Fuhrparks weiter
anhalten. Mittelfristig werden auch neue Antriebstechnologien wie Hybridantriebe, Plug-in-Hybride
und Elektrofahrzeuge dabei eine zunehmende Rolle
spielen. Neben der technologischen Entwicklung
treten aber auch ganzheitliche Lösungen, die dem
Kunden größtmögliche Flexibilität bieten, in den
Vordergrund.
Flottenmanagement 3/2013
99
MARKTÜBERSICHT
Flottenfahrze
116d 5-Türer EDE**
Motorleistung kW/PS: 85/116
Zuladung in kg: 530
max. Kofferraumvolumen in l: 1.200
Durchschnittsverbrauch in l/100 km: 3,8
Energieeffizienzklasse: A+ (CO2: 99 g/km)
techn. Unterschiede zum Basismodell: autom. Start Stop Funktion;
reduzierter Hubraum; veränderte Direkteinspritzung; Schaltpunktanzeige; rollwiderstandsoptimierte Reifen
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): 114i Benzin
(19.033,61 €)
Businesspakete: „BusinessPackage“ (Navigationssystem Business
inkl. Freisprecheinrichtung mit USB-Schnittstelle, Park Distance
Control vorn und hinten)
Netto-Einstiegspreis: 21.806,72 €
Restwert in Prozent*: 55,1
320d Limousine EDE**
Motorleistung kW/PS: 120/163
Zuladung in kg: 550
max. Kofferraumvolumen in l: 480
Durchschnittsverbrauch in l/100 km: 4,1
Energieeffizienzklasse: A (CO2: 109 g/km)
techn. Unterschiede zum Basismodell: geänderte Motorauslegung;
Schaltpunktanzeige; spezielle Aerofelgen; rollwiderstandsreduzierte
Reifen; abgesenktes Fahrwerk
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): 316i Benzin
(24.201,68 €); ActiveHybrid 3 (44.327,73 €)
Businesspakete: „BusinessPackage“ (Navigationssystem Business,
Komforttelefonie mit erweiterter Smartphone-Anbindung, Park
Distance Control vorn und hinten)
Netto-Einstiegspreis: 29.957,98 €
Restwert in Prozent*: 51,8
320d Touring EDE**
Motorleistung kW/PS: 120/163
Zuladung in kg: 550
max. Kofferraumvolumen in l: 1.500
Durchschnittsverbrauch in l/100 km: 4,3
Energieeffizienzklasse: A+ (CO2: 112 g/km)
techn. Unterschiede zum Basismodell: längere Gesamtübersetzung; Schaltpunktanzeige; spezielle Aerofelgen; rollwiderstandsoptimierte Reifen; abgesenktes Fahrwerk
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): 316i Benzin
(25.672,27 €)
Businesspakete: „BusinessPackage“ (Navigationssystem Business,
Komforttelefonie mit erweiterter Smartphone-Anbindung, Park
Distance Control vorn und hinten)
Netto-Einstiegspreis: 31.428,57 €
Restwert in Prozent*: 55,4
318d Gran Turismo
Motorleistung kW/PS: 105/143
Zuladung in kg: 570
max. Kofferraumvolumen in l: 1.600
Durchschnittsverbrauch in l/100 km: 4,5
Energieeffizienzklasse: A (CO2: 119 g/km)
techn. Unterschiede zum Basismodell: –
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): 320i Benzin
(30.798,32 €)
Businesspakete: „BusinessPackage“ (Navigationssystem Business,
Komforttelefonie mit erweiterter Smartphone-Anbindung, Park
Distance Control vorn und hinten)
Netto-Einstiegspreis: 30.378,15 €
Restwert in Prozent*: 54,5
320d Coupé
Motorleistung kW/PS: 135/184
Zuladung in kg: 480
max. Kofferraumvolumen in l: 440
Durchschnittsverbrauch in l/100 km: 4,7
Energieeffizienzklasse: B (CO2: 125 g/km)
techn. Unterschiede zum Basismodell: –
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): 318i Benzin
(26.638,66 €)
Businesspakete: –
Netto-Einstiegspreis: 31.428,57 €
Restwert in Prozent*: 52,8
320d Cabrio
Motorleistung kW/PS: 135/184
Zuladung in kg: 430
max. Kofferraumvolumen in l: 350
Durchschnittsverbrauch in l/100 km: 5,1
Energieeffizienzklasse: A (CO2: 135 g/km)
Netto-Einstiegspreis: 37.394,96 €
Restwert in Prozent*: 50,7
Basismotorisierung in unserer Marktübersicht ist jeweils der kleinste verfügbare Dieselmotor
100
Flottenmanagement 3/2013
techn. Unterschiede zum Basismodell: –
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): 318i Benzin
(32.605,04 €)
Businesspakete: –
MARKTÜBERSICHT
uge BMW (Auswahl)
techn. Unterschiede zum Basismodell: geänderte Motorauslegung;
angepasstes Übersetzungsverhältnis der Hinterachse; Schaltpunktanzeige; spezielle Aerofelgen; rollwiderstandsoptimierte Reifen
Motorleistung kW/PS: 135/184
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): 520i Benzin
Zuladung in kg: 610
(33.781,51 €); ActiveHybrid 5 (53.109,24 €)
max. Kofferraumvolumen in l: 520
Businesspakete: „BusinessPackage“ (Navigationssystem Business,
Durchschnittsverbrauch in l/100 km: 4,5
Handyvorbereitung, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, XenonEnergieeffizienzklasse: A+ (CO2: 119 g/km) Licht/Scheinwerfer-Waschanlage)
520d Limousine EDE**
Netto-Einstiegspreis: 35.042,02 €
Restwert in Prozent*: 53,8
520d Touring
Motorleistung kW/PS: 135/184
Zuladung in kg: 650
max. Kofferraumvolumen in l: 1.670
Durchschnittsverbrauch in l/100 km: 4,9
Energieeffizienzklasse: A (CO2: 130 g/km)
techn. Unterschiede zum Basismodell: –
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): 520i Benzin
(36.260,50 €)
Businesspakete: „BusinessPackage“ (Navigationssystem Business,
Handyvorbereitung, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, XenonLicht/Scheinwerfer-Waschanlage, Dachreling)
Netto-Einstiegspreis: 37.016,81 €
Restwert in Prozent*: 54,9
520d Gran Turismo
Motorleistung kW/PS: 135/184
Zuladung in kg: 630
max. Kofferraumvolumen in l: 1.700
Durchschnittsverbrauch in l/100 km: 5,3
Energieeffizienzklasse: A (CO2: 139 g/km)
techn. Unterschiede zum Basismodell: –
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): 535i Benzin
(48.235,29 €)
Businesspakete: „BusinessPackage“ (Navigationssystem Professional mit Bluetooth-Handyvorbereitung, Park Distance Control vorn
und hinten, Rückfahrkamera)
Netto-Einstiegspreis: 40.924,37 €
Restwert in Prozent*: 50,0
X1 sDrive20d EDE**
Motorleistung kW/PS: 120/163
Zuladung in kg: 550
max. Kofferraumvolumen in l: 1.350
Durchschnittsverbrauch in l/100 km: 4,5
Energieeffizienzklasse: A (CO2: 119 g/km)
techn. Unterschiede zum Basismodell: längere Gesamtübersetzung; Schaltpunktanzeige; spezielle Aerofelgen; rollwiderstandsoptimierte Reifen
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): X1 xDrive18i Benzin
(23.487,39 €)
Businesspakete: –
Netto-Einstiegspreis: 28.277,31 €
Restwert in Prozent*: 58,8
X3 sDrive18d
Motorleistung kW/PS: 105/143
Zuladung in kg: 590
max. Kofferraumvolumen in l: 1.600
Durchschnittsverbrauch in l/100 km: 5,1
Energieeffizienzklasse: A (CO2: 135 g/km)
techn. Unterschiede zum Basismodell: –
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): X3 xDrive20i Benzin
(31.932,77 €)
Businesspakete: –
Netto-Einstiegspreis: 30.588,24 €
Restwert in Prozent*: 60,7
X5 xDrive30d
Motorleistung kW/PS: 180/245
Zuladung in kg: 680
max. Kofferraumvolumen in l: 1.750
Durchschnittsverbrauch in l/100 km: 7,4
Energieeffizienzklasse: C (CO2: 195 g/km)
techn. Unterschiede zum Basismodell: –
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): X5 xDrive35i
(47.058,82 €)
Businesspakete: „BusinessPackage“ (Navigationssystem Professional mit Bluetooth-Handyvorbereitung, Park Distance Control vorn
und hinten, Lederausstattung, Sitzheizung, Panorama-Glasdach)
Netto-Einstiegspreis: 46.470,59 €
Restwert in Prozent*: 60,9
* Forecast bei 36 Monaten Laufzeit und 30.000 km Laufleistung p.a., Händler-EK inkl. MwSt. bezogen auf Basislistenpreis, Quelle: EurotaxSchwacke
** EDE ist eine Abkürzung für EfficientDynamics Edition
Flottenmanagement 3/2013
101
TEST
1
2
Klare Kante
Mit dem neuen Leon bietet Seat eine optisch attraktive Offerte für anspruchsvolle Kompaktklasse-Käufer. Die designorientierte Alternative aus
dem Volkswagen-Konzern basiert auf dessen modularen Querbaukasten
und bietet zum Beispiel eine Fülle an effizienten Dieselmotoren. Flottenmanagement testete die zwei Liter große Ausbaustufe mit 150 PS.
W
as macht man, wenn unbedingt deutsche
Ingenieurskunst in die Garage soll, aber
beim Design ein paar rassige Striche bevorzugt werden? Klarer Fall für den Seat-Händler.
Denn der hilft weiter, wenn es ein Produkt aus
dem Volkswagen-Konzern sein soll, aber das
Blechkleid doch bitte zum Hinschauen anregen
darf. Mit dem Leon klappt das ganz gut: Zackige
Scheinwerfer schaffen zusammen mit den markanten Sicken einen heißblütigen Auftritt ganz
nach dem Muster des spanischen Labels. Eine
besonders kantige Linienführung verleiht der
unteren Mittelklasse einen individuellen Touch
innerhalb des Markengruppen-Portfolios und
sorgt somit für klare Wiedererkennung. Dass der
Kompaktklässler auf dem modularen Querbaukasten des Konzernregals basiert, sieht man ihm
erstens kein bisschen an und hat zweitens auch
keinen Einfluss auf den spezifischen Charakter,
was Badge-Engineering-Befürchtungen im Keim
erstickt.
Schön, dass die Spanier Zugriff auf das komplette
Motorenprogramm des Verbunds haben und die
Produkte auch mit der gleichen Technik wie jene
102
Flottenmanagement 3/2013
der Mutter ausstatten; so werkelt unter der Haube des Testwagens der bekannte Common-RailDiesel mit zwei Liter Hubraum. Analog zu den
Modellbrüdern mit den anderen Logos auf dem
Kühlergrill gibt es wunschgemäß 150 PS auf die
Vorderräder. Das ist ein Plus von zehn Pferdchen
gegenüber dem Vorgänger und sorgt zusammen
mit der im Gegenzug durchgeführten Gewichtsreduktion von bis zu 90 Kilogramm für knackige
Fahrleistungen. Demnach beschleunigt der TDI
binnen achteinhalb Sekunden auf Landstraßentempo und ist damit schon in eine sportliche Liga
aufgestiegen, während die Papiere dem vorherigen Modell noch eine ganze Sekunde mehr Zeit
bescheinigten für die gleiche Disziplin. Doch was
sind schon Werksangaben im Vergleich zur Praxis.
Und genau hier zeigt sich, dass eine winzige Anfahrschwäche erhalten geblieben ist, was mit einem Single-Turbo indes kaum vermieden werden
kann. Aber sobald Ladedruck anliegt und 320 Nm
Drehmoment über die vorderen Pneus herfallen
(ab 1.750 Umdrehungen), giftet der Kompakte los und kann je nach Einsatz der Kupplung
auf dem Asphalt malen. Erst jenseits der 3.000
3
4
5
TEST
Touren-Marke flacht das Zugkraft-Hoch ab und
garantiert für ein fülliges Drehzahlband. Demnach kann der Diesel absolut schaltfaul gefahren
werden – fast eine Verschwendung angesichts
der präzisen Sechsgang-Box. Wenn das keine Einladung ist, bei Gelegenheit mit dem Hebel in der
Mitte ein bisschen flinker umzugehen. Vor allem
windungsreiche Landstraßen machen mächtig
Spaß, wenn der kräftige Selbstzünder kurz vor
Kurvenausgang wieder bissig anzieht. In Stellung
„Sport“ reagiert das Gaspedal gar noch einen Tick
giftiger auf zackige Befehle. Außerdem geben
die Verantwortlichen der hier getesteten FR-Line
dem Käufer ein Sportfahrwerk auf den Weg, das
merklich straffer abgestimmt ist als bei der Basis,
den Leon aber keineswegs in einen unkomfortablen Knochenrüttler verwandelt.
So werden langwellige Pistenverwerfungen souverän geschluckt; nur harte Querfugen machen
sich natürlich bemerkbar, aber das ist eben der
Preis für ein ordentliches Dynamik-Plus, das mit
der Linie FR ja auch wissentlich erkauft wird.
Dann steht der Fronttriebler außerdem auf potenten 17-Zöllern der 45er-Serie, die das Straßenprofil immer ein bisschen intensiver in den
Innenraum hineintragen als die kleineren Standardräder. Dass die Servolenkung längst von einem Elektromotor gespeist wird, haben die Entwickler inzwischen richtig gut im Griff – keine
Spur von Anflügen synthetischer Charakteristik.
Ganz im Gegenteil, das Lenkrad liegt gut in der
Hand und lässt den Südeuropäer mit hoher Genauigkeit um die Ecken preschen und wie an der
Schnur gezogen auch mit hohen Tempi geradeaus
fahren. Somit wurde ein gelungener Kompromiss
zwischen moderater Sportlichkeit und ordentlicher Langstreckentauglichkeit gefunden.
Übrigens verfügt der FR serienmäßig über Sportsitze mit ausgeprägten Wangen, damit die Insassen Querbeschleunigungsorgien gut überstehen.
In der Tat geizen die strammen und gleichzeitig
bequemen Stühle keineswegs mit Seitenhalt; dabei animiert auch die sportlichste Ausstattungslinie nicht immer zu wilden Manövern. Luftige
Platzverhältnisse in beiden Reihen unterstreichen
die Allroundfähigkeit des 1,3-Tonners; darüber hinaus besticht er mit solider Verarbeitung, die dem
Volkswagen-Standard entspricht. Und hier gilt
wieder das Gleiche wie für die Außenhaut: Beim
Design geht der Spanier andere Wege und setzt
deutliche Akzente mit dominierendem Rot bei
der Beleuchtung und analog zum Kleid auffällig
kantiger Formensprache. Bei den Instrumenten
herrscht aufgeräumte Klarheit zweier Rundskalen mit ordentlicher Ablesbarkeit. Dazu passt die
sterile Mittelkonsole, auf der die Tasten für die
Klimatisierung schon fast etwas verloren wirken.
Mindestens 21.672 Euro netto sind erforderlich
für den Leon FR 2.0 TDI mit 150 PS – allerdings ist
damit auch eine reichhaltige Ausrüstung verbunden. Ohne Frage liefert Seat das volle Sicherheitspaket, in dem sogar der Knieairbag enthalten ist.
Für ein wenig FR-Exklusivität sorgen derweil nicht
nur das Badge im Kühlergrill und auf dem Heckdeckel, sondern auch ein gut sichtbares Doppelrohr.
Des Weiteren befinden sich Bluetooth-Freisprechanlage, Klimaautomatik, Radio und Tempomat an
Bord. Als weltweit erste untere Mittelklasse kann
der neue Seat Leon mit LED-Vollscheinwerfern
ausstaffiert werden, das heißt: Entweder rollt
der Heißblüter mit Halogen oder LED (1.000 Euro
netto) an den Start – Xenonlicht ist passé. Und
bitte das Navigationssystem nicht vergessen – die
integrierten Anlagen sind inzwischen so günstig
geworden, dass man einfach zuschlagen muss. Für
546 Euro netto ist man dabei.
1. Der FR ist abgesehen von den Badges auch am sichtbaren Doppelrohr zu erkennen
2. Die Kompaktklassen aus dem Volkswagen-Konzern
sind anno 2013 alles andere als knapp geschnitten
3. Die schmalen Rückleuchten verleihen dem Spanier
eine markante Heckansicht
4. Die kantige Linienführung des neuen Leon setzt sich
im Inneren fort
5. Flexibilität gehört dazu: Bis zu 1.210 Liter passen in
das Heckabteil
6. Markantes Lichtdesign und LED-Vollscheinwerfer sind
Trümpfe des Leon
7. Scharfe, gekonnt platzierte Sicken erzeugen einen
muskulösen Auftritt
Seat Leon FR 2.0 TDI
Motor
Hubraum in ccm
kW (PS) bei U/min
Nm bei U/min
Abgasnorm
Antrieb/Getriebe
Höchstgeschw. km/h
Beschleunigung 0–100/h
EU-Verbrauch
EU-Reichweite
Testverbrauch
CO2-Ausstoß
Effizienzklasse
Tankinhalt
Zuladung
Laderaumvolumen
Vierzylinder-Diesel
1.968
110 (150) bei 3.500–4.000
320 bei 1.750–3.000
Euro 5
6-Gang-Schaltung
215
8,4 sek
4,1 l auf 100 km
1.220 km
5,8 l auf 100 km
106 g/km
A
50 l
495 kg
380–1.210 l
Kosten
Steuer pro Jahr
Typklassen HP/VK/TK
190 Euro
17/20/23
Garantie
Fahrzeug
Lack
Rost
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
Sicherheit/Komfort
Kopf- und Seiten-Airbags
Klimaautomatik
Radioanlage mit CD
Tempomat
Digitalradio
Sitzheizung
Parksensoren rundherum
Spurhalte-Warnung
Reifendruckkontrolle
Panorama-Schiebedach,
elektrisch
Metallic-Lack
Seitenairbag hinten
LED-Scheinwerfer
663 Euro
445 Euro
285 Euro
831 Euro
Kommunikation
Bluetooth-Freisprechanlage Serie
Bildschirm-Navigation
546 Euro
Basispreis netto
Seat Leon FR 2.0 TDI
6
Serie
Serie
Serie
Serie
168 Euro
315 Euro (inklusive
beheizte Waschdüsen)
411 Euro
252 Euro
176 Euro
21.672 Euro
(alle Preise netto)
Betriebskosten Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km 468,72/561,65/727,46
Betriebskosten Automatik
20.000/30.000/50.000 km 473,70/568,79/739,10
Full-Service-Leasingrate Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km 373,74/419,18/490,55
Full-Service-Leasingrate Automatik
20.000/30.000/50.000 km 378,72/426,32/501,64
Firmenfahrzeuganteil
Dieselanteil
8%
45%
Bewertung
+
• äußerst solide Verarbeitung
• laufruhiger Diesel mit gutem Durchzug
• hoher Anschaffungspreis
7
Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:
Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte
und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten
Flottenmanagement 3/2013
103
TEST
Cross und quer
Mit dem V40 Cross Country gibt Volvo Kompaktklasse-Kunden die Möglichkeit, ein bisschen SUV-Feeling zu erleben. Als Diesel rollt der höhergelegte
Schwede indessen ausschließlich mit Frontantrieb an den Start. Flottenmanagement testete die sparsame Ausführung D2.
2
1
E
igentlich müssten SUV ja verpönt sein angesichts des Dauerbrenner-Themas CO2.
Doch das Gegenteil ist der Fall: Fahrzeuge,
die auch nur annähernd so aussehen wie Geländewagen, mehr Bodenfreiheit haben oder höher
sind als konventionelle Pkw, erfreuen sich bester Absätze. Glaubt man dem CAR Center Automotive Research (Uni Essen-Duisburg), werden
in drei Jahren gar doppelt so viele SUV verkauft
wie heute. Dabei geht es nicht wirklich um Geländetauglichkeit. Die Kundschaft schätzt vor
allem die hohe Sitzposition und gute Übersichtlichkeit. Der Volvo V40 Cross Country setzt genau
hier an: Der Fahrer thront vier Zentimeter höher
als im gewöhnlichen V40 und erlebt eine bessere
Rundumsicht. In der Höhe überragt der robuster
daherkommende Kompakte sein Grundmodell um
3,8 Zentimeter – daraus ergibt sich zusammen
mit weiteren Maßnahmen wie den modifizierten
Schwellern und dem Unterfahrschutz zwar eine
Erhöhung des Luftwiderstandbeiwerts von 0,29
auf 0,33 cw, doch negative Auswirkungen auf
den Kraftstoffkonsum bleiben aus.
3
4
104
Flottenmanagement 3/2013
Somit bekommt der Cross Country eine hervorragende Effizienzklassen-Einordnung der Stufe
A+. Der CO2 -Ausstoß beträgt nämlich überschaubare 99 g/km, was einem gemittelten Verbrauch
von nur 3,8 Litern pro 100 Kilometer entspricht.
Mit 115 PS ist der 1,6 Liter große Common-RailSelbstzünder zwar kein wilder Stier, aber allemal
potent genug, um sämtliche Alltagssituationen
im Straßenverkehr zu meistern. Dank 270 Nm
Drehmoment zwischen 1.750 und 2.500 Umdrehungen sorgt der Zweiventiler für gute Elastizitätswerte und entspanntes Fahren. Trotz
Basiskonfiguration verzichteten die Techniker
nicht auf einen sechsten Gang, was lässiges Dahinschlendern mit langer Übersetzung auf der
schnellen Piste bedeutet. Kein Wunder, dass der
Skandinavier fast 200 km/h erreicht bei entsprechendem Anlauf. Doch dazu animiert er selten –
viel passender ist unaufgeregtes Cruisen.
Erfreulich übrigens, dass der Vierzylinder durch
kultivierten Lauf auffällt und selbst bei höheren
Touren keine störenden Geräusche von sich gibt.
Spätestens auf der Autobahn übertönt ihn der
Wind ohnehin; aber selbst dann können sämtliche Passagiere noch in Zimmerlautstärke miteinander sprechen, was auch bei schnelleren Tempi
gilt. Diese sitzen besonders heimelig, wenn sie
hinten Platz nehmen. Dort findet man zwei Nischen mit Einzelsitzcharakter vor – angenehmer
Aufenthalt inklusive. Zwar weist das Datenblatt
diesen Volvo als Fünfsitzer aus, allerdings dürfte
eine dritte Person auf längeren Reisen schnell
die Lust verlieren. Dabei scheitert es keineswegs an der Kniefreiheit, doch die Sitzfläche in
der Mitte lässt zu wünschen übrig. Umso besser
geht es den beiden außen weilenden Mitfahrern,
zumal die Polster körpergerecht konturiert sind.
Vorn ist der Lifestyle-Schwede über jeden Zweifel erhaben und bietet ordentliche Sitzgelegenheit für viele Hundert Kilometer am Stück.
TEST
Volvo V40 Cross Country D2
5
1. Die schwebende Mittelkonsole ist auch beim jüngsten
Volvo ein Muss
5. Der Volvo V40 Cross Country wirkt massiv mit seiner
hohen Gürtellinie
2. Das Badge „D2“ steht für maximale Sparsamkeit
6. Glatte Ladefläche heißt: Auch lange Gegenstände
passen locker in den Schweden
3. Kontrastprogramm: Schwarz abgesetzte Stoßfänger
sehen schick aus
7. Der Kühlergrill mit den Waben ist dem Cross
Country vorbehalten
4. Viel Platz auch im Fond macht den V40 zum geschmeidigen Tourer
Ein eher sanft abgestimmtes Fahrwerk sorgt
grundsätzlich zwar für eine komfortable Note,
jedoch muss sich der Kunde entscheiden, ob er
lieber weich über Querfugen gleiten möchte oder
zugunsten des Show-Effekts in Kauf nehmen will,
dass Unebenheiten bis in die Fahrgastzelle durchdringen. Mit den zweifellos schick aussehenden
18-Zöllern samt Niederquerschnittsbereifung
nämlich geht es ohne eine gewisse Drahtigkeit
nicht. Die strahlt die Außenhaut des Cross Country bereits im Stand aus. Mit den Stoßfängern in
Kontrastfarbe und dunklen Alus verkörpert der
ausgefallene untere Mittelklässler Lifestyle pur.
Und wer sich traut, statt silberner oder schwarzer Lackierung einen Klecks Farbe zu wählen,
bekommt ein optisch überaus ansprechendes
Resultat. Bleibt nur zu hoffen, dass die Car Policy
keinen Strich durch dieses Vorhaben zieht. Dann
muss es die nordisch-kühle Innenarchitektur herausreißen, deren Grundlayout unabhängig von
der Wahl irgendwelcher Farben oder Stoffe für
einen gewissen Attraktivitätsfaktor sorgt.
Mechanische Anzeigen sind endgültig out, lehrt
uns die neue Volvo-Baureihe; stattdessen gibt
es eine großzügige TFT-Fläche mit verschieden
konfigurierbaren Anzeigetypen (302 Euro netto).
So erfährt der Öko-Fan per Balken-Guide, wann
er besser den Fuß vom Gas nimmt, während mit
der Einstellung „Performance“ ein großer Drehzahlmesser verknüpft ist und die Geschwindigkeit
in großen Ziffern angezeigt wird. Als altbewährt
dagegen kann man beinahe die schwebende Mittelkonsole bezeichnen. Das stilbildende Element
mit praktischer Funktion (dahinter befindet sich
Ablagefläche) darf im Volvo keineswegs fehlen.
Eine wohlportionierte Ration Schalter liegen außerdem auf der Konsole, für deren Kommando
Markenneulinge etwas Gewöhnung benötigen. So
zielt die Zehnertastatur zwar auf die Sender-Stationen, allerdings muss erst in den Radio-Modus
geschaltet werden. Dennoch erfolgt die Bedienung intuitiv genug, sodass die Betriebsanleitung meist im Fach verbleiben kann.
Ach ja, Staufächer bietet das Nordlicht eine ganze Reihe, was das Alltagsleben mit und in ihm
erleichtert. Und natürlich beweist Volvo mit dem
taufrischen Cross Country wieder einmal vorbildliches Sicherheitsbewusstsein und liefert serienmäßig einen Fußgänger-Airbag, welcher sich
im Falle einer Kollision mit Menschen u-förmig
aufpustet und einen Teil der Windschutzscheibe sowie die A-Säulen bedeckt. Gegen 831 Euro
(netto) wandert ein Assistenz-Paket an Bord mit
Müdigkeitsalarm, Querverkehr-Detektor, Spurhaltewarner, Totwinkelüberwachung sowie Verkehrszeichen-Erkennung. Wer einen erweiterten
Sicherheitsumfang samt aktiver Bremsung und
Tempomat sowie ein Meldesystem für zu dichtes
Auffahren möchte, muss 1.663 Euro netto ausgeben. Extrakosten entstehen auch für ein Bildschirmnavi (ab 966 Euro); die für Flottenkunden
wichtige Bluetooth-Freisprecheinrichtung gibt
es mit der besseren Radioanlage „High Performance“ für einen Mehrpreis von 546 Euro.
Motor
Hubraum in ccm
kW (PS) bei U/min
Nm bei U/min
Abgasnorm
Antrieb/Getriebe
Höchstgeschw. km/h
Beschleunigung 0–100/h
EU-Verbrauch
EU-Reichweite
Testverbrauch
CO2-Ausstoß
Effizienzklasse
Tankinhalt
Zuladung
Laderaumvolumen
Vierzylinder-Diesel
1.560
84 (115) bei 3.600
270 bei 1.750–2.500
Euro 5
6-Gang-Schaltung
185
11,9 sek
3,8 l auf 100 km
1.368 km
5,7 l auf 100 km
99 g/km
A+
52 l
492 kg
335–1.032 l
Kosten
Steuer pro Jahr
Typklassen HP/VK/TK
152 Euro
17/23/21
Garantie
Fahrzeug
Lack
Rost
2 Jahre
2 Jahre
12 Jahre
Sicherheit/Komfort
Kopf- und Seiten-Airbags
Fußgänger-Airbag
Müdigkeitsassistent
aktiver Tempomat
schlüsselloses
Schließsystem
Rückfahrkamera
Verkehrszeichenerkennung
Spurhalte-Warnung
Panorama-Glasdach
Einparkautomatik
Standheizung
Bi-Xenonlicht
Serie
Serie
831 Euro (Assistenzpaket)
1.663 Euro (Assistenzpaket)
478 Euro
378 Euro
831 Euro (Assistenzpaket)
831 Euro (Assistenzpaket)
966 Euro
857 Euro
966 Euro
949 Euro
Kommunikation
Bluetooth-Freisprechanlage 546 Euro (inklusive
besserem Radio)
Bildschirm-Navigation
ab 966 Euro
Basispreis netto
Volvo V40
Cross Country D2
22.504 Euro
(alle Preise netto)
Betriebskosten Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km 425,03/518,49/685,07
Betriebskosten Automatik
20.000/30.000/50.000 km –
Full-Service-Leasingrate Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km 333,83/381,69/457,07
Full-Service-Leasingrate Automatik
20.000/30.000/50.000 km –
Firmenfahrzeuganteil
Dieselanteil
31,9%
86,2%
6
Bewertung
+
• solide Verarbeitungsqualität
• überragende Sicherheitsfeatures
• niedriger Spritverbrauch
• knapp bemessener Laderaum
7
Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:
Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte
und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten
Flottenmanagement 3/2013
105
FAHRBERICHT
500 ganz erwachsen
Mit dem Fiat 500L möchte der italienische Hersteller einen Hauch
500-Mythos in die nützliche Kategorie bringen. In puncto Designsprache
waren die Verantwortlichen zumindest treffsicher – Flottenmanagement hat überprüft, wie praktisch der
große Fiat ist.
Mit ausgefallenen Vans macht man sich nicht
immer Freunde, das musste Fiat mit dem Multipla erfahren. Praktisch ja, aber auch schön
anzusehen? Genau das war der Kritikpunkt.
Also drehen die Italiener den Spieß einfach um
und bauen ein nützliches Auto, das auf einem
Design-Liebling basiert. Es handelt sich um
keinen Geringeren als den Fiat 500, der schon
seit vielen Jahren immer wieder neue Herzen
erobert. Das soll der L nun auch, und die runden Kulleraugen flirten zumindest schon einmal
intensiv mit potenziellen Käufern. Zwar ist der
500 „Large“ keine vergrößerte 1:1-Kopie seines
kleineren Bruders ohne Zusatzbezeichnung –
aber eine gewisse Ähnlichkeit im Grundschema
ist schon vorhanden. Und so ganz erwachsen
müssen sich die Kunden dann doch nicht fühlen, für die der Cinquecento inzwischen zu klein
geworden ist: Ein buntes Farbprogramm mit
knalligen Tönen sorgt für eine verspielte Note.
Aber auch der weiße Testwagen macht einen
schicken Eindruck.
Unter der Haube steckt ganz flottentypisch
ein 1,3 Liter großer Selbstzünder. Mit fast 4,16
Meter Außenlänge ist der Italiener auch per
Datenblatt ausladend – von Kleinwagen kann
keine Rede mehr sein. Demnach sind 85 PS fast
beschaulich, aber Dieselmotoren ziehen ihren
Performance-Faktor ja bekanntlich aus dem
hohen Drehmoment. Der Vierventiler stemmt
200 Nm ab 1.500 auf die Kurbelwelle und sorgt
demnach für angemessenen Vortrieb. Rund 15
Sekunden Werksangabe für den Standardsprint
bis 100 km/h machen etwas pessimistisch und
übertreffen dann die Erwartungen, sobald man
hinter dem Steuer sitzt. Denn so langsam, wie
die Papiere Glauben machen, fühlt sich das
praktische Vehikel gar nicht an. Nur jenseits
von Richtgeschwindigkeit lässt der Punch nach,
106
Flottenmanagement 3/2013
Der Fiat 500L mutet ähnlich verspielt an wie sein kleinerer Bruder (o.)
Am Interieur des Fiat 500L gibt es nichts auszusetzen –
die Bedienung erfolgt intuitiv, und die Verarbeitung ist
ordentlich (li.)
Großes Auto, große Ladefläche: In den Fiat 500L passt
eine Menge (u.)
aber darauf kommt es hier ja nun wirklich nicht
an. Das eher kommod abgestimmte Fahrwerk
und Reifen mit einem Niederquerschnitt bis maximal 55 entschärfen Unebenheiten wirkungsvoll.
Darüber hinaus punktet der Innenraum mit
luftigen Platzverhältnissen in beiden Reihen.
Auch hinten können sich also große Personen
niederlassen, ohne mit den Knien an die Lehnen
zu stoßen. Diese werden gegen 84 Euro Aufpreis
mit Klapptischen versehen, was die Praxistauglichkeit erhöht. Weitere 84 Euro (netto) Mehrpreis beschert den Eignern Ablagefläche unter
dem Beifahrersitz. Generell hält der Fiat clevere Funktionen bereit, zu denen auch die in der
Höhe verstellbare Laderaumabdeckung gehört.
Geladen werden können übrigens bis zu 1.310
Liter – angesichts der Fahrzeugkategorie ein akzeptabler Wert. Ab netto 16.050 Euro gibt es den
500L 1.3 Multijet – enthalten sind neben Klimaanlage und Radio auch Bluetooth-Freisprechanlage sowie Tempomat. Gegen 1.008 Euro (netto)
Mehrkosten entfällt das Kupplungspedal. Auf
ein integriertes Navi verzichtet Fiat im Falle des
500L und bietet stattdessen eine Vorrüstung für
mobile Geräte (50 Euro) an. Eine faire Lösung.
Fiat 500L 1.3 Multijet
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/1.248
kW (PS) bei U/min:
62 (85) bei 3.500
Drehmoment bei U/min:
200 Nm bei 1.500
Getriebe:
5-Gang-Schaltung
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/110 g/km
0–100 in sek/V-max. in km/h:
14,9/165
EU-Verbrauch/Reichweite:
4,2 l/1.190 km (50 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
485/400–1.310
Typklasse HP/VK/TK:
18/21/18
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
40%
Basispreis (netto):
16.050 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 513,52/0,21 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
FAHRBERICHT
Zweite Halbzeit
Mit neuer Optik und modifizierter Ausstattung geht der Ford Fiesta in seine
zweite Lebenshälfte. Flottenmanagement nahm die Ausführung mit dem
95-PS-Selbstzünder unter die Lupe.
Es ist eigentlich noch nicht lange her, seit die
aktuelle Fiesta-Generation auf dem Markt ist.
Gefühlt zumindest. Wie man sich täuschen kann:
Bereits 2008 – also vor rund fünf Jahren – wurden
die ersten Exemplare an Kunden ausgeliefert.
Und der Kleinwagen von Ford machte damals wie
heute einen gelungenen Eindruck; mit dynamischer Silhouette gefällt der kleine Fronttriebler und wirkt noch immer modern. Was sich die
Designer für das Facelift allerdings ausgedacht
haben, ist ein mittlerer Paukenschlag. Dabei
scheint der Kniff gar nicht mal so kompliziert:
Kennzeichen etwas hochgeschoben, freie Kühlermaske – und schon ist die Prise Aston Martin
zusammengemixt. Für einen Hingucker-Faktor
hat es jedenfalls gereicht, Passanten drehen
sich überrascht um, wenn der Fiesta an ihnen
vorbeirollt, was für einen kleinen Boost in Sachen Absatz reichen sollte. Die Heckpartie wurde dagegen nur sanft angefasst – leicht veränderte Rücklichter verraten dem Kenner den aktuellen Jahrgang.
Der ist übrigens auch daran zu erkennen, dass in
der Fiesta-Preisliste nun endlich ein integrales
Navigationssystem mit Farbmonitor auftaucht.
Gegen Mehrkosten von 424 bis 1.369 Euro netto wandert es an Bord. Der hier besprochene
Selbstzünder mit 95 Pferdchen erfordert mindestens 13.189 Euro netto und hält serienmäßig die volle Sicherheitsausrüstung und einen
Bordcomputer bereit. Für Klima- sowie Radioanlage wird ein kleiner Aufpreis (1.319 Euro netto)
fällig. Ein Mindeststandard an Komfort sollte in
der heutigen Zeit schon vorhanden sein – dann
lässt es sich mit dem Ford gut leben. Denn Platz
bietet er für sein Segment reichlich und befördert vier Personen komfortabel selbst an weit
entfernte Ziele. Enge kommt auch in der zweiten
Reihe nicht auf, wo Fahrgäste jeder Statur ihre
Knie ohne Probleme sortieren können. Straffe
und bequeme Sitze taugen durchaus für ein paar
Stunden ermüdungsfreies Fahren. Das Fahrwerk
präsentiert sich milde abgestimmt und passt
zum Aggregat.
Dieses geht nämlich nicht übertrieben bissig
zu Werke, aber doch mit ordentlich bemessener
Zugkraft. Dank 200 Nm Drehmoment zwischen
1.750 und 3.000 Touren muss man sich um Steigungen nicht sorgen. Interessant, dass nur fünf
Vorwärtsgänge zur Verfügung stehen – allerdings schafft der Diesel auch ohne sechste Fahrstufe als Schongang ansehnliche Verbrauchswerte. Nur 3,6 Liter Kraftstoff sollen je 100 Kilometer verbrannt werden, was 95 g CO2 -Ausstoß
pro Kilometer entspricht. Die ECOnetic-Version
ist gar mit 3,3 Litern zufrieden. Das Temperament lässt sich mit 11,7 Sekunden bis 100 km/h
ausdrücken, was für den alltäglichen Gebrauch
in Ordnung geht. Schließlich soll der kleine
Ford keine sportlichen Anforderungen erfüllen.
Erfreulicherweise verwöhnt das Triebwerk mit
angemessener Laufkultur und zurückhaltenden
Geräuschen im unteren Geschwindigkeitsbereich. Bei schnellerer Runde meldet sich der
Wind – lässt Unterhaltungen in Zimmerlautstärke aber zu. Auf eine gelungene zweite Halbzeit.
Bilder oben von links:
Gute Verarbeitung und viele Knöpfchen kennzeichnen
das Fiesta-Cockpit
An den neuen Klarglasrückleuchten erkennt man den
Fiesta-Jahrgang 2013
Auch ein Kleinwagen schreckt vor Transportaufgaben
nicht zurück
Ford Fiesta 1.6 TDCi
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/1.560
kW (PS) bei U/min:
70 (95) bei 3.800
Drehmoment bei U/min:
200 Nm bei 1.750–3.000
Getriebe:
5-Gang-Schaltgetriebe
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/95 g/km
0–100 in sek/V-max. in km/h:
11,7/175
EU-Verbrauch/Reichweite:
3,6 l/1.111 km (40 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
462/295–965
Typklasse HP/VK/TK:
16/18/19
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
13%
Basispreis (netto):
13.189 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 372,71/0,15 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Flottenmanagement 3/2013
107
FAHRTELEGRAMM
Guter Combo
Mit dem frischen Opel
Combo bieten die Rüsselsheimer einen schick
anzusehenden AllzweckTransporter im kleinen
Format. Der 105 PS starke Common-Rail-Diesel
lässt das hier unter die
Lupe genommene Kasten-Modell zum flinken
City-Hopper avancieren.
Opel modernisiert seine Kleintransporter-Sparte
mit einem Kooperationsprojekt. Der neue Combo
ist ein optischer Hingucker und wartet mit modernem Design auf. Markante Klarglasscheinwerfer und das Opel-Emblem im Kühlergrill, dessen
Umrisse so ein bisschen wie nach oben gezogene
Mundwinkel aussehen, machen auf Kindchenschema. Schön, wenn ein vorwiegend als Arbeitstier geplantes Vehikel so sympathisch wirkt – und
schön natürlich, wenn ein Transporter sich nach
Pkw anfühlt, um Fahrern das Leben so leicht wie
möglich zu machen hinter dem Steuer. Das trifft
auf den Combo zu, der mit praktisch gestaltetem
Innenraum sowie ordentlichen Sitzen aufwartet.
Unter der Haube unseres Testwagens werkelt ein
1,6 Liter großer Common-Rail-Diesel mit 105 PS.
Damit ist der 1,4-Tonner zwar nicht übermäßig,
aber doch so motorisiert, dass er im Alltag auch
dann gut klarkommt, wenn bis zu 800 kg Ladegut
verstaut wurden. Dank sechs Vorwärtsgängen
darf die Getriebeabstufung als gelungen bezeichnet werden; der Schalthebel liegt gut in der Hand
und lässt sich präzise durch die Gasse führen. Der
kultiviert laufende Vierzylinder sorgt für einen
ruhigen Innenraum – bei tendenziell schlechter
gedämmten Lieferwagen kein unwesentlicher
Punkt. Ab 17.184 Euro (netto) ist der Combo 1.6
CDTi in der 105-PS-Ausführung zu haben – auf
eine Automatik muss in Verbindung mit dieser
Ausbaustufe verzichtet werden. Wer das Kupplungspedal nicht möchte, muss zur 90-PS-Version
zurückgreifen. Serienmäßig ist die volle Sicherheitsausrüstung inklusive ESP. Für Klimaanlage
wie Radio werden 546 Euro netto Aufpreis fällig.
Der Combo ist ein Schwergewicht unter den kleinen
Transportern – er darf bis zu 800 Kilogramm einpacken
Opel Combo 1.6 CDTi
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/1.598
kW (PS) bei U/min:
77 (105) bei 4.000
Drehmoment bei U/min:
290 Nm bei 1.500
Getriebe:
6-Gang-Schaltung
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/138 g/km
0–100 in sek/V-max. in km/h:
13,4/164
EU-Verbrauch/Reichweite:
5,2 l/1.154 km (60 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
800/k.A.
Typklasse HP/VK/TK:
17/17/17
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
k.A.
Basispreis (netto):
17.184 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 478,63/0,19 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Schnelle Acht
Der Audi RS6 nimmt ab und legt doch zu: Mit 560 PS verliert er zwar
20 Pferdestärken gegenüber den Vorgänger, ist dank Gewichtsersparnis aber doch schneller als früher. Flottenmanagement war mit
dem Boliden unterwegs, der jetzt acht statt zehn Zylinder unter der
Haube trägt.
Manchmal ist weniger ganz eindeutig mehr:
zum Beispiel beim neuen Audi RS6 Avant, der
mit zwei Zylindern und 20 PS weniger daherbollert als sein Vorgänger. Macht gar nichts, auf der
schnellen Piste wird das stärkere Auslaufmodell
dennoch nur die dezenten Auspuffrohre des
aktuellen Biturbos sehen. Mit 560 PS steht der
übrigens immer noch satt im Futter und ist gut
für 3,9 Sekunden bis 100 km/h. Dank obligatorischem Allradantrieb krallt sich der nützliche
Athlet (es gibt ihn nur als Kombi) in den Asphalt
und zoomt sich Nullkommanichts auf jedes erdenkliche Tempo. Der Maximalspeed liegt auf
Wunsch, mit dem Dynamikpaket Plus (10.840
Euro netto) nämlich, bei atemberaubenden 305
Sachen. In der Basiskonfiguration indes wird
bei 250 km/h abgeregelt. Klingt viel, ist in der
Praxis aber schneller erreicht als angenommen.
Eine größere Lücke auf der Autobahn reicht bereits, um den Ingolstädter auf eine Geschwindigkeit zu katapultieren, die weit von den üblichen Pistentempi entfernt liegt – dieser Vorgang
wird durch bassiges Hämmern des verhältnis-
108
Flottenmanagement 3/2013
mäßig kleinvolumigen V8
untermalt. Darüber hinaus
bietet der Businessklässler
die praktischen Vorzüge
des zivilen A6 Avant bis hin
zum Gepäckraumvolumen
von 1.680 Litern bei umgeklappten Rücksitzen.
Freilich liefert auch das Topmodell vorzügliche
Verarbeitungsqualität; die mächtigen Sportsessel mit komfortabler Note erlauben zusammen
mit der zwar drahtig, aber dennoch harmonisch
abgestimmten Luftfederung kommodes Reisen
über lange Distanzen. Nur der Netto-Grundpreis
Pfeilschnell und trotzdem nützlich:
Der Audi RS6 verbindet beides
von 90.672 Euro sowie ein Verbrauch von weit
jenseits der zehn Liter bei Leistungsabruf könnten dem RS6-Vergnügen hinderlich sein.
Audi RS6 Avant
Motor/Hubraum in ccm:
Achtzyl.-Otto/3.993
kW (PS) bei U/min:
412 (560) bei 5.700–6.600
Drehmoment bei U/min:
700 Nm bei 1.750–5.500
Getriebe:
8-Gang-Automatik
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/229 g/km
0–100 in sek/V-max. in km/h:
3,9/250
EU-Verbrauch/Reichweite:
9,8 l/765 km (75 l )
Zuladung kg/Ladevolumen l:
555/565–1.680
Typklasse HP/VK/TK:
22/30/30
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
–
Basispreis (netto):
90.672 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 2.217,37/0,89 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
FAHRTELEGRAMM
Neue Fährten
Eigentlich ist der neue Mercedes-Benz CLA ja nur eine A-Klasse
im Stufenheck-Outfit. Aber er kommt ganz schön sexy daher
und versprüht alles
andere als den Hosenträger-Charme einer
Kofferraum-Kompaktklasse. Flottenmanagement war mit dem
jungen Schwaben unterwegs.
Jetzt will es Mercedes aber wissen. Nach dem
Design-Hit A-Klasse bringt der Stuttgarter
Traditionshersteller auch das passende Stufenheck-Modell auf den Markt. Damit könnten ja
junge Kunden ins Haus geholt werden, denen
die C-Klasse zu teuer ist. Oder vielleicht auch
welche, die gar keine C-Klasse wollen? Denn der
neue Fronttriebler sieht zum Anbeißen knackig
aus und strahlt so viel Jugendlichkeit aus, dass
selbst Führerschein-Neulinge schwach werden
könnten. Für die ist der mindestens 24.350 Euro
(netto) kostende Fronttriebler wiederum zu
teuer – in der Regel jedenfalls. Diesel-Käufer
müssen gar 28.300 Euro netto hinlegen, um
einen CLA zu erwerben – dann mit 1,8 Liter
Hubraum und 136 PS. Flottenmanagement war
im stärkeren der beiden Diesel unterwegs, um
die ersten Erfahrungen mit dem Neuling zu
sammeln. Das 170-PS-Triebwerk ist obligatorischerweise an ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt, sodass der linke Fuß
von Vielfahrern geschont wird. Die Box sorgt für
sanftes Anfahren und wechselt die Übersetzungen ebenso flink wie ruckfrei; bäriges Drehmoment (350 Nm) bereits ab niedrigen 1.400 Touren
schiebt den stylisch anmutenden CLA druckvoll
nach vorn: Nur 8,2 Sekunden sollen laut Hersteller bis Landstraßen-Tempo vergehen, die Puste
geht dem Selbstzünder erst bei 230 Sachen aus.
Der Express-Zuschlag lässt sich beziffern – netto 3.625 Euro Mehrkosten gegenüber der Basis
entstehen bei Unterzeichnung eines 220erKaufvertrages. Stets an Bord sind Klimaanlage,
Radio, Tempomat und natürlich die volle Sicherheitsausrüstung inklusive Kollisionswarnung
und Knie-Airbag.
Das große Display zeigt: Der CLA ist im modernen Informationszeitalter angekommen
Mercedes-Benz CLA 220 CDI
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/2.143
kW (PS) bei U/min:
125 (170) bei 3.400–4.000
Drehmoment bei U/min:
350 Nm bei 1.400–3.400
Getriebe:
7-Gang-Doppelkupplung
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 6/109 g/km
0–100 in sek/V-max. in km/h:
8,2/230
EU-Verbrauch/Reichweite:
4,2 l/1.190 km (50 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
480/470
Typklasse HP/VK/TK:
18/28/24
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
k.A.
Basispreis (netto):
31.925 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: k.A.
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Seit fast einem halben Jahrhundert baut Ford nun den Transit und blickt
demnach auf eine veritable Tradition zurück. Die siebente Generation
kommt mit einem stylisch anmutenden Blechkleid daher und soll Gewerbebetrieben Appetit auf die modernen Nutzesel machen. Flottenmanagement war mit der 155-PS-Dieselversion unterwegs.
Traditionslaster
Tauchen wir ein in die Welt der Nutzfahrzeuge:
Bei einer Sitzprobe im neuen Ford Transit Custom
fällt auf, dass der Unterschied zu Personenwagen
inzwischen übersichtlich ausfällt. Die Armaturen sind einladend, das Gestühl ordentlich, und
in puncto Knöpfchen-Vielfalt kann es der neue
Transporter spielend mit den Pkw dieser Welt
aufnehmen samt TFT-Bildschirm für das auch in
diesem Segment längst selbstverständlich gewordene Navigationssystem. Und der Komfort?
Okay, der 2,2 Liter große Diesel ist als solcher zu
vernehmen, wird aber selbst bei höherer Tourenzahl nicht unangenehm. So richtig hochdrehen
muss man den Common-Rail ohnehin nicht – seine stattlichen 385 Nm Zugkraft entfaltet er schon
ab 1.600 Rotationen.
Damit ist die stärkste Ausführung wunderbar
gewappnet, um auch einen vollgepackten Laderaum hurtig Steigungen hinaufzuhieven. Auf der
Autobahn schlägt die Eco-Bremse zu: Bevor nicht
der entsprechende Schalter betätigt wird, bremst
die Technik den Fronttriebler knapp oberhalb der
100-km/h-Grenze ein. Wer das mit dem Spritbudget nicht ganz so eng sieht, kann auch mit ordentlich motorisierten Kleinwagen mithalten auf
der schnellen Piste – einfach die Taste erneut drücken. Ein tadellos schaltbares Sechsgang-Getriebe
unterstreicht, wie einfach
man Fords neuen Alleskönner bewegen kann. Da ist
die Wahl des richtigen Modells schon komplizierter, denn es gibt unzählige
Ausführungen, die in Ausstattung, Karosserie,
Motorisierung und Nutzlast variieren. Für die
155-PS-Ausgabe in der Basisausrüstung werden
28.100 Euro netto fällig; Sicherheitsmerkmale
Ladefläche satt – dafür steht der Ford Transit seit fast 50 Jahren
wie ABS und elektronisches Stabilitätsprogramm
sind natürlich inkludiert.
Ford Transit Custom 2.2 TDCi
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/2.198
kW (PS) bei U/min:
114 (155) bei 3.500
Drehmoment bei U/min:
385 Nm bei 1.600
Getriebe:
6-Gang-Schaltung
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/178 g/km
0–100 in sek/V-max. in km/h:
k.A./157
EU-Verbrauch/Reichweite:
6,7 l/1.194 km (80 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
810/Typklasse HP/VK/TK:
-/-/Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
100%
Basispreis (netto):
28.100 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: k.A.
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Flottenmanagement 3/2013
109
FAHRTELEGRAMM
Der Citroën C3 Picasso bietet viel Variabilität für
relativ schmale Budgets. Flottenmanagement war
mit der 115 PS starken Dieselversion unterwegs
und musste feststellen: Der kleine Franzose ist
ganz schön erwachsen.
All-inclusive
Ein bisschen verspielt sieht er ja aus, der kleine
C3 Picasso. So ganz klein allerdings ist er auch
wieder nicht und misst 4,10 Meter in der Länge.
Die markante Box-Form indes ergibt sich aus der
stattlichen Höhe von 1,63 Metern. Und genau das
ist der Punkt: Wie in einem Stadtflitzer kommt man
sich in dem Alleskönner mitnichten vor, stattdessen macht er einen erwachsenen Eindruck. Vorn
sitzt man ausgezeichnet, und auch die hintere
Bestuhlung löst nicht gerade Raumangst aus. Sogar Personen mit langen Beinen können kommod
unterkommen. Übersichtliche Instrumente und
der unkonventionelle, aber diesmal sogar praktische Tacho, der das Tempo in riesigen Ziffern
darstellt, tragen zur Wohlfühlstimmung im Alltag
bei. Pfiffige Ablagemöglichkeiten (darunter auch
ein Fach auf dem Armaturenbrett) runden den gelungenen Eindruck ab.
Selbiges kann auch vom 1,6 Liter großen Selbstzünder gesagt werden, der dem Fronttriebler mit
seinen 114 PS Beine macht. Demnach scheint
man selbst auf der schnellen Piste gut aufgehoben – Überholvorgänge sind kein Thema. Das
leichtgängig, wenn auch kaum sportlich schaltbare Sechsgang-Getriebe passt übrigens gut zur
milde abgestimmten Federung. Und so ist der
Citroën locker auch für weite Reisen einsetzbar,
ohne seine Insassen über Gebühr zu strapazieren.
Für die 17.403 Euro netto Basispreis gibt es die
volle Sicherheitsausrüstung inklusive Kopfairbags, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Klimaanlage, Radio und Tempomat. Das BildschirmNavigationssystem schlägt mit weiteren 756 Euro
(netto) zu Buche, was als absolut fairer Kurs
durchgeht. Stichwort Nützlichkeit: Der Allrounder kann 1.506 Liter Gepäck mitnehmen.
Das C3-Picasso-Cockpit ist ein wenig verspielt,
aber dennoch praktisch (o.)
Citroën C3 Picasso HDI 115
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/1.560
kW (PS) bei U/min:
84 (114) bei 3.600
Drehmoment bei U/min:
270 Nm bei 1.750
Getriebe:
6-Gang-Schaltung
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/125 g/km
0–100 in sek/V-max. in km/h:
11,9/184
EU-Verbrauch/Reichweite:
4,8 l/1.041 km (50 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
446/385–1.506
Typklasse HP/VK/TK:
14/17/18
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
k.A.
Basispreis (netto):
17.403 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: k.A.
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Neuer Octavia – neue
Erfolgsgeschichte. Der
Klassiker im ŠkodaModellprogramm wurde jüngst überarbeitet,
doch sein Charakter ist
geblieben. Flottenmanagement fuhr den 2.0
TDI mit 150 PS.
Wenn ein Modell erfolgreich am Markt platziert
ist, lässt man es nach dem Modellwechsel am
besten, wie es ist. Also keine radikalen Designwechsel und auch keine Richtungsänderung
bei der Philosophie. Und die ist beim Octavia
eindeutig: Viel Limousine (4,66 Meter lang)
und viel Kofferraum (590 L) zum fairen Kurs,
daran hat sich auch bei der dritten Generation
nichts geändert. Letzterer ist im Falle des 2.0
TDI zwar nicht mehr so günstig mit 22.260 Euro
netto – aber es gibt viel Auto für den Gegenwert. Neben der vollen Sicherheitsausrüstung
sind stets Klimaanlage, Parksensoren, Radio
sowie Tempomat an Bord und mithin alles, was
der Flottenkunde braucht. Moment, das Navigationssystem gehört zu den Extras – ab 1.252
Euro netto ist man dabei. Je nach Variante erhält der Interessent einen großen Touchscreen
mit Näherungssensor.
Kennzeichen der neuen Generation? Abgesehen von der kantiger gewordenen Außenhaut
wurde bei der Plattform natürlich auf den
taufrischen modularen Querbaukasten umge-
110
Flottenmanagement 3/2013
Zahlreiche praktische
Netze helfen bei vielen
Dingen des alltäglichen
Lebens (o.)
Erfolgreich zum Ziel
stellt. Freilich kommen auch die überarbeiteten
Common-Rail-Triebwerke zum Einsatz – der aktuelle Zweiliter leistet nun 150 PS und sorgt für
fast schon sportive Fahrleistungen. Druckvoll
legt sich der Selbstzünder ins Zeug, laut Herstellerangabe reichen 8,6 Sekunden bis 100 km/h.
Das ordentliche Drehmoment von 320 Nm übernimmt der TDI vom Vorgänger-Aggregat, um gute
Elastizitätswerte zu erzielen. Das geschmeidig
schaltende Doppelkupplungsgetriebe rundet
den Tourer-Charakter ab und natürlich das üppige Platzangebot inklusive ausladender Beinfreiheit im Fond. Die nächste Reise kann also getrost
kommen.
Škoda Octavia 2.0 TDI
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/1.968
kW (PS) bei U/min:
110 (150) bei 3.500–4.000
Drehmoment bei U/min:
320 Nm bei 1.750–3.000
Getriebe:
6-Gang-Doppelkupplung
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/109 g/km
0–100 in sek/V-max. in km/h:
8,6/214
EU-Verbrauch/Reichweite:
4,5 l/1.111 km (50 l )
Zuladung kg/Ladevolumen l:
680/590–1.580
Typklasse HP/VK/TK:
16/19/23
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: –
Dieselanteil:
–
Basispreis (netto):
22.260 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 590,26/0,24 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
FAHRTELEGRAMM
Guter Start
Der Audi A3 1.6 TDI eignet sich ausgezeichnet für Vielfahrer,
denen ein niedriger Verbrauch am Herzen liegt. In puncto Performance muss sich
der 105 PS starke
Diesel nicht verstecken, wenngleich er
eher zu den ruhigen
Gesellen zählt. Flottenmanagement
fuhr den EinsteigerSelbstzünder.
Wer heute punkten möchte beim Thema Auto,
kann das mindestens auf zwei verschiedene Arten tun: Neben der dynamischen Performance
spielt auch der Verbrauch eine immer größere
Rolle. Unter 100 Gramm CO2 je Kilometer ist so
etwas wie unter neun Sekunden auf 100 km/h.
Der A3 mit dem Basis-Diesel schafft 99 g (3,8 l
je 100 km) und hat somit das Zeug, den Tankwart
zu ärgern. Dabei ist er alles andere als ein MagerAuto, wenngleich sportliche Disziplinen sicher
nicht zu seinen primären Kompetenzen gehören. Dennoch erreicht der Kompakte mit etwas
Anlauf 200 Sachen. Sobald das Spitzendrehmoment von 250 Nm (ab 1.500 U/Min) anliegt, geht
es also durchaus hurtig voran; übertragen wird
die Kraft standardmäßig über ein präzise schaltbares mechanisches Getriebe mit sechs Gängen.
In Inneren des Fronttrieblers herrscht das gewohnte Bild der markenüblich tadellosen Materialverarbeitung. Mit anderen Worten: Klappern
oder andere Fremdgeräusche sind dem Audi
fremd – alleine das feine Klicken der sauber
rastenden Drehregler und Tasten ist deutlich
wahrzunehmen. Straffe Stühle mit guter Langstreckentauglichkeit zeigen, dass der Ingolstädter eine dezente Sportlichkeit nicht verleugnen
kann. Das Fahrwerk gibt sich jedoch gutmütig
und versteht es, auch hartnäckige Querfugen
gekonnt wegzufiltern. Ab 20.588 Euro netto gibt
es den mit der Effizienzklasse A ausgezeichneten unteren Mittelklässler; serienmäßig an Bord
sind die volle Sicherheitsausrüstung, Klimaanlage und Radio, während Navigationssysteme ab
974 Euro netto lieferbar sind.
Typisch Audi: Nahezu perfekte Verarbeitung und eine aufgeräumte Schalterlandschaft findet der Kunde im A3 vor
Audi A3 1.6 TDI
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/1.598
kW (PS) bei U/min:
77 (105) bei 3.000–4.000
Drehmoment bei U/min:
250 Nm bei 1.500–2.750
Getriebe:
6-Gang-Schaltung
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/99 g/km
0–100 in sek/V-max. in km/h:
10,7/195
EU-Verbrauch/Reichweite km:
3,8 l/1.315 km (50 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
485/365
Typklasse HP/VK/TK:
18/19/23
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 20%
Dieselanteil:
65%
Basispreis (netto):
20.588 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 525,88/0,21 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Alle Register gezogen
Mit dem 125d bietet BMW die stärkste auf dem Markt befindliche
Diesel-Kompaktklasse. Satte 218 PS und 450 Nm Drehmoment
verhelfen dem Hecktriebler zu sportiven Fahrleistungen, während
der Verbrauch im Keller bleibt. Flottenmanagement fuhr den kräftigen Münchener.
Die Dinge sind nicht immer, wie sie manchmal
scheinen. BMW Einser als Diesel in Sicht? Dann
muss es keineswegs zwingend die Standardvariante mit 143 PS sein. Modellschriftzug fehlt, von
den Endrohren lugen zwei hinter der Schürze hervor? Dann handelt es sich um einen 125d mit 218
ausgewachsenen Pferden. Bitte nicht anlegen mit
dem durchtrainierten Hecktriebler, denn er geht
hurtig nach vorn. Für den Standardsprint auf 100
km/h nennt das Werk 6,3 Sekunden im Falle der
Version mit Achtgang-Wandlerautomatik, die
Topspeed steht mit 240 Sachen in den Papieren
– in der Tat ambitionierte Werte. Darüber hinaus
stehen zwischen 1.500 und 2.500 Touren satte
450 Nm Drehmoment bereit, demnach ist es kein
Problem, schwarze Striche auf den Asphalt zu malen.
Bei schwerem Gasfuß jedoch gebietet die elektronische Stabilitätskontrolle Einhalt, wenngleich sie Schlupf nicht immer verhindern kann.
Dafür aber potenzielle Zwischenfälle auf windungsreichen Landstraßen – hier macht der Einser nämlich richtig Spaß. Mittels direkter Len-
kung und knackigem Fahrwerk
witscht der BMW um die Ecken,
bei forcierter Gangart gerne
Der Einser ganz groß und mit flacher Ladefläche bereit
für den Baumarkt (li.)
BMW 125d
auch mal mit dem Hinterteil voraus. In Maßen ist
diese Art der Dynamik gefahrlos beherrschbar;
sportlich wird auch die Anschaffung für manchen
Interessenten, denn die stärkste SelbstzünderKompaktklasse kostet mit Automatik netto
29.957 Euro. Im Gegenzug kommt der registeraufgeladene Bayer mit schicken Alus, Klimaanlage und Radio vorgefahren. Eine Bluetooth-Freisprechanlage kostet 252 Euro (netto) Aufpreis,
und Bildschirm-Navigationssysteme erfordern je
nach Funktionsumfang ab 1.336 Euro extra.
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/1.995
kW (PS) bei U/min:
160 (218) bei 4.400
Drehmoment bei U/min:
450 Nm bei 1.500–2.500
Getriebe:
8-Gang-Automatik
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/126 g/km
0–100 in sek/V-max. in km/h:
6,3/240
EU-Verbrauch/Reichweite km:
4,8 l/1.083 km (52 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
530/360–1.200
Typklasse HP/VK/TK:
17/24/23
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 56%
Dieselanteil:
46%
Basispreis (netto):
29.957 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 777,01/0,31 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Flottenmanagement 3/2013
111
KOLUMNE
Auf in die Stadt!
Konzentrierte sich die Analyse von
Stauaufkommen bisher hauptsächlich auf den Verkehr auf dem Bundesfernstraßennetz, das selbst nur
knapp 25 Prozent der Außerortsstrecken ausmacht, aber fast 70
Prozent der Verkehrsleistung abwickelt, so richtet sich das Augenmerk zunehmend auf den Verkehr
in der Stadt. Dafür gibt es verschiedene Gründe.
Zum einen leben immer mehr Menschen in Städten. Waren es 1975 noch schlappe 37 Prozent, so
sind es heute schon über 50 Prozent, im Jahre
2070, so wird geunkt, seien es dann der Jahreszahl angemessene 70 Prozent. Eine andere Zahl
verwirrt noch mehr: 2050 sollen mehr Menschen
in Städten leben als heute auf dem ganzen Planeten. War früher ein Ausflug in die Stadt eine
Attraktion, so ist dies heute eher der Alltag.
Zum anderen wissen wir heute mehr über den
Verkehr in den Städten als jemals zuvor. So wurden zwar schon vor über 2.000 Jahren die ersten
Staus in Rom aktenkundig, doch so genau wusste man das eigentlich nie. Heute sind Informationen aus einzelnen Fahrzeugen über GPS verfügbar und liefern auch dort, wo die klassischen
Messverfahren über Induktionsschleifen nichts
Verwertbares hergeben, zumindest einigermaßen nachvollziehbare Verluste bei den Fahrzeiten.
Der Verkehr in den Städten ist aber so vielschichtig und von so vielen Randbedingungen gerade
heutzutage geprägt, dass es am Ende schwer ist,
sich einen halbwegs vernünftigen Überblick zu
verschaffen. Anders als auf Außerortsstraßen
ist der Verkehrsfluss in den Städten dominiert
von den Kreuzungen, häufig natürlich mit Ampelanlagen. Der „Durchsatz“ dort bestimmt den
Gesamtzustand, ob man lange steht oder häufiger fährt.
Dafür ist aber auch die ewige Suche nach Parkplätzen verantwortlich. Glaubt man Aussagen
des ADAC, so kann der Anteil dieser umherirrenden Autoverweigerer (die wollen dies ja loswerden, siehe Kolumne Flottenmanagement
4/2012) bis 60 Prozent der Fahrzeugbewegungen (oder besser: des Blechaufkommens) in
Innenstädten ausmachen. Nun weiß man auch,
dass Städter dem Auto deutlich abweisender gegenüberstehen als die Landbevölkerung.
Diese ist naturgemäß deutlich stärker auf die
individuelle Fortbewegung angewiesen, ironischerweise dann wohl hauptsächlich Richtung
nächster (Groß-)Stadt. Allerdings ziehen dann
112
Flottenmanagement 3/2013
doch immer mehr Menschen in die Stadt, obwohl das Leben auf dem Lande an sich natürlich
günstiger ist, ganz zu schweigen von Mieten und
Quadratmeterpreisen. Aber der tägliche Zeitverlust auf dem Weg in die „Wirtschaftsmetropolen“ zehrt an den Nerven und ist in Geld kaum
aufzuwiegen.
Nun beginnen sich die Städte weltweit aber
zu wehren. Wer schon das Privileg hat, dort zu
wohnen, soll sich bitte auch an gewisse Regeln
halten. Und diese Regeln werden bei uns immer
mehr, aus Gesundheitsgründen natürlich, von
Europa aus Brüssel vorgegeben. Eine der größten Errungenschaften der Neuzeit ist zweifelsohne die „Umweltzone“ (siehe Kolumne Flottenmanagement 2/2010). Dieses massiv wirksame
Mittel gegen diese fiesen kleinen Rußpartikel ist
immer noch nicht mit sich selbst im Reinen. Es
wird wie immer gemessen, gefeilt und geplant,
aber am Ende gewinnen immer die Rußpartikel
(kenn ich doch irgendwo her …).
Das Spektrum der nicht nur angedachten, sondern meistens auch umgesetzten Maßnahmen
ist riesengroß und zeugt von echten „Fantasieschüben“. Leider steht häufig nicht die Sache
an sich im Vordergrund, sondern der politische
Wunsch der (Wieder-)Wahl. So sind auch die
Grünen beispielsweise in Stuttgart in Person
ihres Oberbürgermeisters Fritz Kuhn gegenüber
den momentan anscheinend stark geächteten,
aber so beliebten Dieselfahrzeugen zahm wie
ein Lämmchen im Kinderzoo. Angesichts der
Bahnhofsprobleme, die aber mehr die ebenfalls
grüne Landesregierung unter Winfried Kretschmann betrifft, möchte man ein weiteres Strapazieren der Bürger tunlichst vermeiden.
KOLUMNE
Doch auf anderem Terrain zeigen sie gerade
wieder ihre grünen Zähne (zu viel von dem angeblich so gesunden, eisenhaltigen (!) Spinat
gegessen?). Mit einem wahrscheinlich die Bundestagswahl im September entscheidenden
Vorstoß soll endlich Frieden auf unseren Straßen einkehren: 120 km/h auf Autobahnen, 80
km/h auf Landstraßen, na ja und freigestellte
30 km/h in Städten. Ich verstehe nicht, warum
man dann nicht konsequenterweise meinen Vorschlag aus der ersten für Flottenmanagement
verfassten Kolumne (1/2008) aufgegriffen hat
und flächendeckend ein Limit von 30 km/h einführen möchte. Die Pro-Argumente sind einfach
erdrückend.
Wirklich radikal oder zumindest sehr experimentell ausgerichtet sind die Vorgehensweisen anderer Städte, aber nicht nur außerhalb
Deutschlands. In vielen Fällen versucht man es
über den direkten, häufig auch sehr wirksamen
Weg der Auslotung der „finanziellen Elastizität“
der Verkehrsteilnehmer. Im Klartext: mal schauen, wie viel die zu zahlen bereit sind. London hat
da schon eine bedeutende Vorreiterrolle eigenommen. Mittlerweile kostet die Fahrerei in der
City um die zwölf Euro pro Tag, muss man sich
überlegen. Natürlich gibt es Nachlässe bei Abos.
Eine Reduktion um 30 Prozent soll das bewirkt
haben.
Vor Kurzem wurde auch in Deutschland bei der
Länderverkehrsministerkonferenz über die Möglichkeiten der Einführung einer City-Maut diskutiert. Unser Bundesverkehrsminister Ramsauer
erteilte dem Ansinnen aber direkt eine Absage,
er möchte ja lieber selbst mit der Pkw-Maut auf
Autobahnen kassieren. Interessant ist dabei
festzuhalten, dass die aktuelle Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag seinerzeit lediglich die City-Maut ausgeschlossen hat, nicht
aber die Autobahn-Maut. Nach der Bundestagswahl werden wir sehen, wie es weitergeht. Bis
dahin wird auf diesem Gebiet Ruhe herrschen
(bekanntermaßen die vor dem Sturm …).
Wenn die Bevölkerung kein Geld hat (wie in
London offensichtlich angenommen wird) oder
eben genug, fühlt man sich gezwungen, zu anderen Mitteln zu greifen. Eine gern angewandte
Methode ist die des Verbotes. Und ein einfacher
Ansatzpunkt ist dann die Unterscheidung von
Fahrzeugen anhand ihrer Kennzeichen. Man
könnte auch die Farbe nehmen oder die Breite
der Reifen, die Kennzeichen scheinen jedoch attraktiver. Bei simpler Anwendung würde die Regel heißen: heute mit gerader Endziffer, morgen
mit ungerader. In Mexico City ist so was wohl im
Einsatz.
Ich selbst habe zuletzt mit Audi São Paulo in
Brasilien besucht. Diese Stadt wurde „angepriesen“ als die staureichste der Welt. Der längste
Stau soll im Jahre 2009 so um die 293 Kilometer
umfasst haben, allerdings nicht auf einer Strecke, sondern im verzweigten Innenstadtnetz.
In der Tat ist das Auto das Hauptverkehrsmittel
(in Brasilien gibt es praktisch keine Eisenbahnen), lediglich Motorräder sind neben Bussen
massiv unterwegs. Dort dürfen beispielsweise
Fahrzeuge mit Kennzeichen-Endziffern 1 oder
2 montags nicht fahren, mit 3 oder 4 dienstags.
Im Jahre 1997 schaffte man auf diese Weise eine
Reduktion des Verkehrs um 20 Prozent (einfache Mathematik!). Allerdings war das Niveau
von 1997 vor der Maßnahme zehn Jahre später
in 2007 wieder erreicht. Seitdem wird über neue
Direktiven nachgedacht, beispielsweise montags nicht 1 oder 2 oder 3 … Wer etwas hält auf
sich in São Paulo, hat mit dem Straßenverkehr
sowieso nicht mehr viel am Hut (zumal der Straßenzustand gerade tief liegenden Fahrzeugen
schnell zur Falle wird). Denn wenn bei wichtigen
Geschäften Nichts schiefgehen darf, geht es in
die Luft. Ein Hubschrauber nach dem anderen
kreist am Himmel, vergleichbar mit den fliegenden Touristenströmen um die Freiheitsstatue in
New York, die ich mir im letzten Jahr (zum Glück
zwei Wochen vor Hurrikan „Sandy“!) auch noch
ansehen durfte.
Gerade in Deutschland hat die Fantasie der Verkehrsbeschränkung in Städten ganz neue Wege
aufgezeichnet. Im Zentrum steht die Bevorzugung von Fahrzeugen mit besonders niedrigem Kohlendioxidausstoß. An dieser Stelle soll
jetzt nicht auf die Problematik der gleichzeitig
steigenden Stickoxid-Belastung eingegangen
werden. Ein spannendes Thema für die nahe
Zukunft. Wohl im Angesicht des Trends zu den
so hoch geschätzten „Sport Utility Vehicles“
(SUVs), die nach ernst zu nehmenden Prognosen
schon in einigen Jahren die Hälfte der automobilen Gemeinschaft bei uns ausmachen sollen,
will man den kleinsten mobilen Einheiten Sonderrechte einräumen.
Die Lenker der Städte versuchen mit nach eigener Einschätzung publikumswirksamen Maßnahmen den Verkehr, ob fließend oder parkend,
effektiver zu gestalten. So sollen in Arnsberg
(NRW) Fahrzeuge unter 100 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer kostenfrei parken
dürfen. Mit spezieller Plakette ist dies einfach
kommunizierbar. Da die Fahrzeuge dann wohl
kleiner sind, können auch mehr parken (und der
Parksuchverkehr nimmt wohlmöglich ab).
Noch einen Schritt weiter und damit an die Grenze der Diskriminierung geht der Hamburger Bezirk Eimsbüttel. Dort herrscht große Parkplatznot und daher sollen hier in einem Wohngebiet
für Kleinstwagen à la Smart spezielle Parkplätze
(„Smarter Parken“) eingerichtet werden. Man
will einfach die zur Verfügung stehende Parkfläche effizienter nutzen. Eine Familie mit Kindern
(und vielleicht noch Hund) hätte dann aber das
Nachsehen und würde schlichtweg ausgeschlossen.
An Slapstick erinnert dabei, wie weltweit auf
die doppelte Nutzung eines normalen Parkplatzes durch zwei kleine Vehikel reagiert wird: In
Europa, Kanada und den USA geht das häufig
noch gut, aber beispielsweise in San Francisco
sind dann zwei Tickets fällig (ist nur eines abgelaufen, sind beide für eine Strafe fällig!), in
Pittsburgh oder Raleigh (USA) wird bei Doppelnutzung eiskalt abgeschleppt. In Rom dagegen
dürfen bis zu drei Wagen quer einparken. Eine
klare Linie ist nicht in Sicht.
Autor
Professor Michael Schreckenberg,
geboren 1956 in Düsseldorf, studierte
Theoretische Physik an der Universität
zu Köln, an der er 1985 in Statistischer
Physik promovierte. 1994 wechselte er
zur Universität Duisburg-Essen, wo er
1997 die erste deutsche Professur für
Physik von Transport und Verkehr erhielt. Seit mehr als 15 Jahren arbeitet
er an der Modellierung, Simulation und
Optimierung von Transportsystemen
in großen Netzwerken, besonders im
Straßenverkehr, und dem Einfluss von
menschlichem Verhalten darauf.
Seine aktuellen Aktivitäten umfassen
Online-Verkehrsprognosen für das Autobahnnetzwerk von Nordrhein-Westfalen,
die Reaktion von Autofahrern auf Verkehrsinformationen und die Analyse von
Menschenmengen bei Evakuierungen.
Derweil wird vehement an zukunftsträchtigen
Verkehrskonzepten für die Innenstädte geforscht. Im wohl größten Forschungsprojekt
momentan auf diesem Gebiet („UR:BAN“) werden die Möglichkeiten des „ökologischen Routings“ sondiert. Die Ampel teilt meinem Fahrzeug mit, wie schnell (oder besser: langsam)
es fahren muss, damit es bei Grün ankommt. An
dem Projekt sind alle großen Automobilhersteller Deutschlands beteiligt, wir in Duisburg simulieren dabei die Zukunft im Computer. Wie die
aussehen wird, wissen wir auch nach den Simulationen nicht wirklich. Die Städte aber werden
die Herausforderung, nicht nur verkehrstechnisch, für die nähere bis eher mittlere Zukunft
sein.
Und Aspekte der Belastung der Umwelt, in dem
Fall der Stadtluft, rücken weiter in den Vordergrund. Die so gepriesenen Elektrofahrzeuge
bleiben bis heute den Nachweis ihres Beitrages
auf der ganzen Energiekette schuldig. Vielleicht
aber ist die Lösung der Umweltproblematik am
Ende ganz einfach, wie ein französischer Architekt/Philosoph einst bemerkte: „Lasst uns die
Städte auf dem Land bauen, denn da ist die Luft
viel besser“. In dem Sinne, auf in die Stadt!
Flottenmanagement 3/2013
113
GASTKOMMENTAR
Design als
ein Erfolgsfaktor
Gerade in den letzten Jahren konnte man den
Eindruck gewinnen, dass niedrige CO2- und günstige TCO-Werte die ausschlaggebenden Erfolgsfaktoren im Gewerbekundenbereich darstellen.
Die Mehrzahl der Hersteller haben bei der Emissions- und Verbrauchsreduzierung ihre Hausaufgaben gemacht und bieten diese Technologie unter
Labels wie BlueMotion (Volkswagen), BlueEFFICIENCY (Mercedes-Benz) oder SKYACTIV (Mazda) an.
Natürlich spielt bei den Fahrern gerade in
Deutschland auch das Image einer Marke eine
große Rolle, wie alleine der kumulierte Marktanteil der bekannten drei Premium Brands gerade
im Gewerbemarkt aufzeigt. Lieber (beziehungsweise gezwungenermaßen) auf Ausstattungsumfang und Motorleistung verzichten, dafür aber
das „richtige“ Markenlogo am Kühler tragen, ist
eine immer noch weit verbreitete Ansicht vieler Dienstwagenfahrer – allen Schmerzen der
geldwerten Versteuerung zum Trotz. Um diese
auf Image und Markenwahrnehmung einer Marke aufbauende Ansicht der Gewerbekunden und
Fahrer zu erhalten, haben alleine die drei deutschen Premium Brands im Jahr 2012 knapp 350
Millionen Euro in Werbung investiert. Hier passt
der Slogan „Geld macht schön“! Ein anderer, weniger käuflicher Weg, um Produktbegehrlichkeit
und Markenwahrnehmung aufzubauen, ist das
Fahrzeugdesign. Es gibt sicherlich kein anderes
Merkmal am Automobil, das so subjektiv und damit häufig unterschiedlich von den jeweiligen Betrachtern beurteilt wird wie das Fahrzeugdesign.
Design ist eine Gratwanderung, da es nicht das
„richtige“ Design gibt, welches zum Verkaufserfolg führt.
Nun die zentrale Frage dieses Gastkommentars:
Stellt das Fahrzeugdesign auch einen Erfolgsfaktor in dem von Zahlen und Kosten geprägten
Gewerbekundenbereich dar? Vorab sollte man
wissen, dass viele japanische Produkte unterschiedlichster Warenkategorien in den vergangenen Jahren populäre Design-Auszeichnungen erhalten haben, da sich Japan inzwischen zu einem
Meinungsführer und Trendsetter in Sachen Design
entwickelt hat. Bei Mazda hat mit Einführung des
CX-5 als Kompakt-SUV im Frühjahr 2012 eine neue
Design-Sprache namens „KODO – Soul of Motion“
die Design-Linie für alle neuen Produkte von Mazda vorgegeben. Dass diese neue KODO-Design-Linie ankommt, zeigen vielfältige Auszeichnungen
von Fachjurys und Leserumfragen. Sowohl der
Mazda CX-5 wurde von rund 200.000 Lesern einer
großen Verlagsgruppe zum schönsten Auto in der
Kategorie „SUV, Vans und Allradler“ gewählt als
auch der neue Mazda6, welcher die Mittelklasse
114
Flottenmanagement 3/2013
IMPRESSUM
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Bernd Wickel
seit Februar dieses Jahres bereichert, hat neben
dem europäischen AUTO BILD Design Award für
die Mittel- und Oberklasse auch den begehrten
„red dot Design Award“ erhalten.
Hat sich der Erfolg des KODO-Designs auch auf
die Verkäufe von Mazda positiv ausgewirkt? Diese Frage kann man eindeutig mit Ja beantworten: Mazda hat dieses Jahr im Zeitraum von Januar bis April im Gewerbekundenbereich knapp
49 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum
zugelegt und führt damit die Gewinnerliste der
KBA-Zulassungsstatistik in einem aktuell rückläufigen Gewerbemarkt an. Insofern ist das Fahrzeugdesign ein relevanter Erfolgsfaktor auch im
Gewerbekundenbereich – meines Erachtens mit
steigender Tendenz aufgrund des zunehmend
ausgeschöpften Differenzierungspotenzials zum
Wettbewerb bei Technik und Sicherheit, wobei
Produktqualität weiterhin (oder wieder) ein Differenzierungsmerkmal darstellt.
Sicherlich ist der Einfluss des Fahrzeugdesigns
abhängig vom Gewerbekundensegment unterschiedlich, das heißt bei User Choosern, Freiberuflern und Kleingewerbe ist er größer als bei
Dienstwagenfahrern eines Fuhrparks mit zentralen Einkauf. Aber auch hier zeigt mir das positive
Feedback der Fuhrparkleiter auf unsere neuen
Produkte und deren Design, dass der Dienstwagen weiterhin ein wichtiges Mitarbeitermotivationsinstrument in den Unternehmen darstellt.
Also auch hier schließt sich der Kreis aus Motivation und Begehrlichkeit auf der einen Seite sowie
Markenimage und eben Fahrzeugdesign auf der
anderen Seite.
René Bock, Leiter Fleet & Remarketing
der Mazda Motors (Deutschland) GmbH
Redaktion:
Julia Rose, Steven Bohg, Stephan Hahnel,
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Layout:
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Flottenmanagement erscheint 6 x jährlich
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