Komplettes Magazin als E-Paper

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Komplettes Magazin als E-Paper
www.flottenmanagement-verlag.de • G 59522 • 5. Jahrgang August/September 2006
EUR 4,–
DAS FACHMAGAZIN für innovatives
Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement
Kleinflotten:
Achtungserfolge bei Honda
Dienstleistungstiefe:
Konzepte bei Mercedes
Special
Transporter
Bonussysteme:
Tankkartenübersicht
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Ralph Wuttke,
Chefredakteur
Flottenmanagement
Frohe Botschaft
zur Messe in Hannover
Wachstum wohin das Auge blickt: Laut VDA
wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 15 Prozent mehr leichte Nutzfahrzeuge
verkauft als im selben Zeitraum des Vorjahres. Im Flottenmarkt ab 10 Fahrzeuge betrug
das Wachstum laut Dataforce im Jahresvergleich zu 2004/2005 plus 12 Prozent. Und die
Auftragsbücher der Transporter-Hersteller
sind voll. Das liegt sicher nicht zuletzt auch
an der Flut der neuen Modelle in diesem Jahr
(siehe Seite 65-70).
Alle relevanten Hersteller im Transporter-Segment präsentieren zur IAA Nutzfahrzeuge
Neuheiten, die auch wirtschaftlich Sinn machen: Denn neue Transporter bieten nicht nur
oft günstigere Kilometerkosten, ab nächstem
Jahr sind auch erste Fahrverbote in Innenstädten für jene Modelle zu erwarten, die
nicht den neueren Abgasnormen entsprechen. Wohl dem, der auf Erdgas in der City
setzt, mit 800 Prozent Wachstum bei den Neuzulassungen in den letzen 4 Jahren sicher ein
Trendkraftstoff – wenn auch auf noch immer
niedrigem Niveau von 1,6 % der Neuzulassungen im Jahr 2005.
Aber auch der Partikelfilter mausert sich bei
Transportern immer öfter zur Serienausstattung (siehe Seite 62-63). Anlässlich der neuen Rekordmesse IAA haben wir dem Transporter ein großes Special gewidmet, den Kostenvergleich aller neuen Modelle finden Sie
ab Seite 51.
Auch der Pkw-Flottenmarkt entwickelte sich im
ersten Halbjahr erfreulich: Plus 5,2 Prozent
Wachstum laut Dataforce kann nicht mit der
Mehrwertsteuererhöhung 2007 zu tun haben
– für Unternehmen ist das ja nur ein durchlaufender Posten. Der Privatmarkt, von dem eigentlich eine Reaktion auf die Mehrwertsteuer erwartet worden ist, wies im ersten Halbjahr sogar ein Minus von 0,7 Prozent auf. Damit
zeigt sich wieder einmal: Der Flottenmarkt ist
der Motor für den Pkw-Neuwagenabsatz in
Deutschland – der Fuhrparkmanager kann also
mit nochmals gestärktem Selbstbewusstsein in
die Verhandlungen gehen.
Neu zur IAA:
Schubladenschränke im
Standard mit 50 kg Schienen!
Lösungen in Stahlblech und
Aluminium
Hoch belastbare
Unterflurlösungen
gerade für Kleintransporter
Crashtest erprobt,
GS-Zertifiziert, 3 Jahre
Garantie
Hauptwachstumssegmente im Flottenmarkt
waren im ersten Halbjahr 2006 übrigens Minis
(+27%), Geländewagen (+19,5%) sowie die Oberklasse (+14%). Ein leichtes Minus gab es nur
bei der Oberen Mittelklasse und Cabrios/Roadstern. Den größten prozentualen Gewinn im
Pkw-Flottensegment konnte im ersten Halbjahr
mit 71% Mazda verbuchen, unter den deutschen Herstellern lagen nur VW (18%) und Ford
(4%) im Plus.
Ralph Wuttke
Chefredakteur
IAA Nutzfahrzeuge 21.-28.09.06
Halle 27, Stand D09
Kontakt: Wenzel GmbH
Tel: 05561-9342-0
[email protected]
www.service-system.de
4
Inhalt
12
Rainer Doll, Autohaus Doll,
Andrija Skoko, Skoko Bautenschutz, und Dieter Gathof, KIA Motors (v.li.) stehen Rede und Antwort wie
der Skoko-Fuhrpark mit
KIA fährt.
18
Zur Umsetzung
weiterer Kostenoptimierungspotenziale gewinnen
die Fuhrparkmanagement-Module
zunehmend an
Bedeutung.
72
Kristian Skobic,
Leiter Großkunden
Pkw bei DaimlerChrysler in Berlin, will eine höhere Kundenbindung
durch intensive
Betreuung der
User-Chooser erreichen.
55
Wie wichtig die Transporter für den gewerblichen Bereich sind, zeigt die Flut an
Neuheiten zur IAA Nutzfahrzeuge. Das Flottenmanagement-Special fokussiert
unter anderem auf Fahrzeugeinrichtungen, die Mobilitätsbedrohung durch Feinstaub, die neuen Modelle.
Missachtung der
Ladungssicherung
kann für Fahrer
und Fuhrparkleiter rechtliche
Folgen haben.
Praxis
Konzernstrategie
12 Vom Praxiseinsatz überzeugt
Warum die Firma Skoko Bautenschutz GmbH
KIA fährt
40 Synergien sind unsere Stärke
Interview mit Werner H. Frey, Vorstandsvorsitzender der Fiat Automobil AG
Leasing
42 Große Bandbreite an Modellen
Kai Hesselbach, Leiter Großkunden bei der
Fiat Automobil AG
16 Momentaufnahme
Studie „Quo vadis Flottenmarkt“
18 Der Blick fürs Detail
Marktübersicht Fuhrparkmanagement-Module
24 In einer Stunde beim Kunden
Ein Tag bei der LHS
Recht
44 Exklusive Alternative
Marc Lee, Geschäftsführer Maserati Deutschland GmbH
Recht
45 Rechtssicher Beladen
Ladungssicherung bei Transportern
50 Aktuelle Verkehrsurteile
Management
28 Neuausrichtung auf die Flotte
Interview mit Albert Erlacher und
Claus Graul, Honda Europe North
Extra
51 „And the winner is...“
FM-Vergleichsserie Diesel-Großraumtransporter
mit 3,5 Tonnen
32 Sicher genug?
CVO-Workshop zur Unfallprävention
Special Transporter
34 Gas geben in der Flotte
Fuhrparkberatung im Bereich Alternative
Antriebe
55 Frohe und andere Botschaften
Einleitung
36 Bonus tanken
Möglichkeiten und Grenzen von TankkartenBonusprogrammen
72 Auf Augenhöhe mit User-Choosern
Interview mit Kristian Skobic,
DaimlerChrysler AG
56 Wer suchet, der findet
Vorteile eines Fahrzeugeinrichtungssystems
Test
58 Können Sie‘s einrichten?
IAA-Neuheiten von Fahrzeugeinrichtern
59 Transporter in Zahlen
Statistiken von Dataforce
45
60 Wer hätte das gedacht?
Neue Tarifstrukturen in der gewerblichen KfzVersicherung
62 Wider dem Feinstaub oder wieder der Feinstaub?
Lösungsansätze gegen Partikelemissionen bei
Transportern
64 Sieg der Vernunft
VW Caddy Life EcoFuel
65 Brüssel sei Dank
Der Transporter-Jahrgang 2006
Topseller
71 Auch er ist Deutschland
Die Erfolgsgeschichte des VW-Transporters
Reifen
76 Glatteis für den Fuhrparkleiter
Für den Wechsel auf Winterreifen
Test
78 Große Erwartungen
Audi Q7 3.0 TDI
88 Frische(r) Note
Nissan Note 1.5 dCi
Fahrbericht
82 Audi TT 2.0
85 VW Eos 2.0 TDI
87 Mazda6 Sport Kombi 2.0 MZR-CD
Dauertest
Flottenmanagement 4/2006
Inhalt
28
Albert Erlacher
und Claus Graul,
Honda Motors
Europe, geben
Antworten zur
Neustrukturierung des Firmenkundengeschäfts
bei Honda
Fahrtelegramm
84 Seat León FR 2.0 TDI
84 Dacia Logan 1.5 dCI
86 Peugeot 407 HDi 170 Biturbo
86 Skoda Roomster 1.4 TDI
Motivation
92 Antriebsstärken Tipps rund um ein SUV
94 Süchtig nach Fahrtwind Volvo C 70
Marktübersicht
95 Citroën ja, aber welche?
Flottenfahrzeuge von Citroën
Innovation
98 Gas her, aber schnell ErdgastankstellenOverlay für Navigationsgeräte
Kommunikation
99 Alles im Blick
Neue Telematikentwicklung von easyfleet
Wissen
100 Eine Frage der Klasse In welche Segmente
sich Fahrzeuge einordnen lassen
Rubriken
3
Kommentar
8
Nachrichten
102 Gastkommentar / Impressum
Das SUV Q7
von Audi hat
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78
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Flottenmanagement 3/2005
5
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SHIFT_ business
8
Nachrichten
+++ in Kürze +++
Flottenkurs
+++ Erdgas-Kangoo +++
Ab sofort ist der Renault Kangoo,
auch als Rapid, mit dem bivalenten Benzin-/Erdgasantrieb erhältlich. Die Reichweite im Gasbetrieb
beträgt 220 km, die Leistung 80
PS. Sein Verbrauch wird mit 5,8 kg
Erdgas angegeben.
Im Zuge der Erweiterung des Dienstleistungsportfolios
für Flotten bietet A.T.U. jetzt auch Wartungspauschalen
für Firmenkunden an. Analog zum Full-Service-Anteil einer Leasingrate können Unternehmen, für eine fest definierte Laufleistung/Laufzeit, direkt mit A.T.U. Wartungsverträge für gekaufte und finanzierte Fahrzeuge
vereinbaren. Des Weiteren besteht die Möglichkeit Pauschalen auch mit kooperierenden Leasinggesellschaften
oder Fuhrparkmanagement-Unternehmen abzuschliessen. Die Pauschalen beinhalten unter anderem Inspektionen und Wartungsarbeiten, Verschleißreparaturen sowie Reifen bzw. Kompletträder. Der Leistungsumfang wird
gemeinsam mit dem Fuhrparkleiter auf die jeweiligen Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt, so Manfred
Koller, verantwortlich für den Bereich Fleet bei A.T.U.
+++ Relaunch +++
Die DSL Fleetservices hat ihren
Internetauftritt relauncht. Unter
www.dsl-fleetservices.com findet
der Nutzer nun u.a. einen neuen
Downloadbereich, im vierten Quartal soll eine Online-Kundenbetreuung dazu kommen.
+++ Businessangebote +++
Gefragte Fuhrparkoptionen wie
Bluetooth-Mobiltelefon-Vorbereitung und Gepäckraumnetz bietet
Opel jetzt beim Astra und Zafira
im Komfort-Plus-Paket als kostenloses Extra an.
+++ Geländewagennews +++
Die Kfz-Steuer-Erhöhung für Geländewagen verstößt laut Beschluss
des Finanzgerichts Köln (Az. 6 V
3715/05) gegen die EU-Richtlinie.
Die Kölner Richter halten die höhere Besteuerung für unzulässig.
Mehrzweckfahrzeuge seien nicht
als Pkw anzusehen und einzustufen. Weitere Beschlüsse unter den
Az FG Baden-Württemberg, 8 V 4/
06 und VG Köln, 6 K 2378/05
+++ Steuerermäßigung +++
Der Bundestag hat die Steuerermäßigung für Erdgas als Kraftstoff
bis 2018 beschlossen. Diese Vergünstigung gilt ebenfalls für Flüssiggas als Kraftstoff/Autogas.
+++ Pendlerpauschale +++
Mit dem Steueränderungsgesetz
wurde jetzt die Kürzung der Pendlerpauschale beschlossen. Erst ab
dem 21. Kilometer können ab
2007 Fahrten zwischen Wohnung
und Arbeitsplatz als Werbungskosten geltend gemacht werden.
+++ Ratgeber +++
Zeitnah zu oben stehenden Bundestagsbeschlüssen ist der Ratgeber Dienstwagenmanagement
2006 erschienen, der Hilfestellung
rund um das Fuhrparkmanagement leisten will. Herausgeber
sind das F.A.Z. Institut, VR Leasing, Deloitte und Dataforce. Für
25 Euro ist er zu beziehen über
Stéphanie Nell, Fax 069-75911966.
+++ Update +++
Die überarbeitete Version des LHSFirmenwagenrechners (www.lhsleasing.de) enthält neue Funktionalitäten für bessere Übersicht
und berücksichtigt jüngste Gesetzesänderungen.
Flottenmanagement 4/2006
Profil
Hankook bringt zur Wintersaison einen neuen
M+S-Reifen mit Schneeflockensymbol für Transporter, Vans und leichte Nutzfahrzeuge heraus.
Der RW06 will sich durch eine neuartige Profilanordnung und zahlreiche Lamellen für optimale
Traktion auf Schnee und Eis profilieren. Auch soll
seine Laufflächenmischung für guten Grip bei
Nässe und minimalen Abrollwiderstand sorgen.
Des Weiteren zeichnen ihn laut Hankook eine
hohe Laufruhe und km-Leistung aus. Erhältlich
ist er in fünf Dimensionen.
Kompakt-Klasse
Der Pariser Automobilsalon im September wirft schwedische
Schatten voraus. Erstmals zeigt Volvo Bilder des Serienmodells C 30, dem neuen Kompakten der schwedischen Marke.
Betont sportlich zeigt er sich nicht nur äußerlich, auch die
Fahrwerksabstimmung geht in die sportliche Richtung. Abgerundet wird das Profil durch die Motorenpalette, die fünf
Benzinaggregate von 1,6-Litern Hubraum mit 74 kW/100 PS
bis zu 2,5-Litern Hubraum und 162 kW/220 PS sowie drei
Common-Rail-Turbodiesel (mit Partikelfilter) zwischen 80
kW/109 PS und 132 kW/180 PS bereitstellt.
Spezialisiert
Die NÜRNBERGER verstärkt ihre Aktivitäten im
Flottengeschäft, dazu wurde die Anzahl der eigens hierfür ausgebildeten Flottenspezialisten
erst kürzlich erhöht. Diese bieten vor Ort mit ihrer Fach- und Entscheidungskompetenz einen raschen, unbürokratischen Weg – vom Vertragsangebot bis zur Schadenregulierung. Verschiedene
Tarifierungsmodelle nach Individual-, Stück- oder
Jahrespauschalprämien, kalkuliert nach dem individuellen Schadenverlauf, können schon ab 5
gewerblich genutzten Fahrzeugen in Anspruch
genommen werden.
Gefährlicher
Unterschied
Wenn der Fahrzeuginnenraum in der Sonne aufgeheizt ist, entstehen schnell Temperaturen um die
50 Grad Celsius. Ein sofortiger Griff nach der Klimaanlage und möglichst niedrigen Temperaturen
kann vor allem dann gefährlich werden, wenn die
Windschutzscheibe beschädigt ist. Carglass empfiehlt, die Klimaanlage erst nach und nach zuzuschalten, um dem Glas Zeit zu geben, sich an die
neuen Temperaturen anzupassen. Bei kleineren
Steinschlägen, die nicht im Sichtfeld des Fahrers
liegen, können die Profis von Carglass den Schaden unsichtbar beheben und die Sicherheit innerhalb einer halben Stunde wiederherstellen.
Volle Kostenkontrolle –
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ist da.
Nutzen Sie die Vorteile einer Flatrate auch für Ihre Fahrzeugflotte. Zum Beispiel mit unseren neuen Dienstleistungspaketen, dem ServicePaket bzw. ComfortPaket. Hier sind in der pauschalen Leasingrate bereits die Kosten für wichtige
Dienstleistungen enthalten. Und durch die Paketlösung sichern Sie sich von vornherein einen attraktiven Preisvorteil.
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Ausgezeichnet!
1. Platz bei der Leserwahl
„Leasing und Flottemanagement“
www.vw-leasing-fleet.de
Großkunden/Flotten
10
Nachrichten
Personalien
Gerd Stubenvoll hat zum 1.
Juli 2006 die Leitung der
Team Reifen-Union Top Service Team KG übernommen.
Der Führungswechsel ist Teil
einer strategischen Neuausrichtung der Kooperation. Zu
den beruflichen Stationen des
neuen Geschäftsführers zählen Führungspositionen bei
der Pneumant Reifen GmbH
und bei der M-Plus Multimarkenmanagement GmbH &
Co. KG.
Hendrik Lehmbrock leitet seit
April 2006 den Großkundenvertrieb bei der Iveco Magirus
AG und zeichnet verantwortlich für die Koordination des
Key Accounts in Deutschland.
Zuvor hatte er die Position des
kaufmännischen Geschäftsführers einer Kunststofffabrik
inne.
Steffen Dittmar ist seit dem
1. Mai 2006 neuer Verkaufsleiter für die Fahrzeuge der
Renault Trucks Deutschland
und damit für den Deutschlandvertrieb der Baureihen
Master und Mascott verantwortlich. Er kann Erfahrungen
als Gebietsverkaufsleiter der
Marke sowie aus den Bereichen Fuhrparkmanagement
und Leasing vorweisen.
Holger Laubenthal ist mit Wirkung zum 1. August 2006
neuer Leiter Motor Solutions
der GE Money Bank. Er verfügt
über mehrere Jahre Erfahrungen in der Automobilindustrie, ebenso innerhalb des
GE-Konzerns, zuletzt als Regional Sales Director im Schweizer Filialgeschäft.
Karsten Ern ist Mitte August
2006 zum neuen Geschäftsführer Fiat Automobil Vertriebs GmbH ernannt worden
und übernimmt gleichzeitig
die Leitung der Niederlassungen Düsseldorf, Berlin, Frankfurt/Main und Hamburg. Seit
2001 war er als Direktor
REAGROUP Deutschland Vorsitzender der Geschäftsführung der Renault- und Nissan
Werksniederlassungen tätig.
Dr. Norbert Reithofer übernimmt zum 1. September
2006 den Vorstandsvorsitz der
BMW AG von Dr. Helmut
Panke. Reithofer gehört dem
Vorstand seit dem Jahr 2000
an, davor war er unter anderem Leiter der Werke in
Rosslyn, Südafrika und in
Spartanburg in den USA. Er
trat 1987 in die BMW AG ein.
Flottenmanagement 4/2006
Kostenkontrolle
Für ein effektiveres Management
von Fahrzeugflotten wurde das
Online-Reporting-Tool FleetControl von Sixt um einen Report erweitert. Der Fuhrpark-Kennzahlbericht ordnet die angefallenen
Kosten eines wählbaren Zeitraumes Verträgen, Fahrern und Kostenstellen zu. Die Aufwendungen werden nach Full-ServiceLeasingrate, Treibstoffkosten
und sonstigen Kosten aufgeschlüsselt, um so Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren. So können Kraftstoffkosten durch
Angabe von Laufleistung, Gesamtverbrauch und Verbrauch pro 100 km ermittelt werden.
Quartals-Angebot
Im dritten Quartal (gültig bis 30.9.2006) hat
GE Commercial Finance Fleet Services den neuen Ford S-MAX zum Fleet Champ auserkoren.
In der Version 2.0 TDCi mit Partikelfilter leistet er 140 PS, zur Serienausstattung der angebotenen Version Trend gehören eine Klimaautomatik, ein Bordcomputer, Metalliclackierung
und das Radio Audiosystem 5000C. Bei einer
Laufleistung von 30.000 km im Jahr und 36
Monaten Laufzeit bietet GE Fleet Services den
S-MAX zu einer monatlichen Leasingrate von 269 Euro netto ohne Sonderzahlung an.
Fuhrparkrecht
Die LHS bietet Rechtsseminare für die Praxis zur Halterhaftung im
Fuhrpark, zu Risiken beim Flottenmanagement sowie zu Unfallverhütungsvorschriften an. Leiter ist der Verkehrsrechtsexperte Dr.
Michael Ludovisy. Aktuelle Fakten und grundsätzliche Themen wie
Halterverantwortung, Ordnungswidrigkeitsverfahren oder Führerscheinkontrollen bilden die Basis der kostenfreien Veranstaltungen. Veranstaltungsdaten: Mannheim, 12.09., Frankfurt, 14.09.,
München/Nürnberg, 26.09., Düsseldorf, 26.10. Weitere Informationen und Anmeldung unter [email protected].
Bedürfnisgerecht
Mit dem Toyota Geschäftskunden Service
(TGS) bündelt der Toyota-Konzern KnowHow, Produkte und Serviceleistungen speziell für Flotten kleiner und mittlerer Größe. Das Team aus Fahrzeugexperten der
Toyota Deutschland GmbH, Mitarbeitern der Toyota Kreditbank sowie des Toyota Versicherungsdienstes leitet Marcus
Ziegler (s. Foto), der seit dem 1. Juli dem Unternehmen angehört und über umfassende Kenntnisse des Flottenmarktes
verfügt. Mit TGS plant Toyota in den kommenden Jahren ihr
Potenzial im Flottensegment optimal auszuschöpfen. Die Basis
für TGS ist das Full-Service-Leasing, aus dessen komplementärem Servicekatalog die Bausteine bedarfsgerecht ausgewählt werden können. Das operative Flottengeschäft verbleibt
in den Händen von Gerhardt Jungbluth und seinem Team,
die weiterhin Ansprechpartner für Händler und Kunden sind.
Kleinmengen
An den Mittelstand und seine speziellen Bedürfnisse
wendet sich die DSK Leasing.
Kleinere Unter nehmen,
Selbstständige und Gewerbetreibende ab einem Fahrzeug können somit von
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das „ServicePlus“-Paket ab.
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ersten Auftritt zu überzeugen. Treffen Sie eine Entscheidung, die Sie und Ihr Team in
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12
Praxis
Vom Praxiseinsatz
überzeugt
Mittlerweile ist die Marke KIA keine unbekannte mehr. Obwohl schon seit 1993 in
Deutschland vertreten, setzte das starke
Wachstum der Verkaufszahlen erst etwa zwölf
Jahre später ein, das den koreanischen Importeur zu einem der wachstumsstärksten
Importeure in Deutschland machte. Als Zugpferd hierfür kann der Sorento gelten, der gut
in den boomenden SUV-Markt gepasst hat und
das Image der Marke prägte. In diesem Sinne
sehr früh auf KIA gekommen ist die Firma
Skoko Bautenschutz GmbH, die im Jahre 1996
die ersten KIA-Fahrzeuge in ihren Fuhrpark
aufnahm.
Am Anfang stand der Bedarf nach einem
Transporter mit einer gewissen Zugkraft, um
die Anhänger zu bewegen. Nicht unwichtig
war zudem ein günstiger Preis. Diese zwei
Attribute fanden sich
schnell im Angebot des
Autohauses Doll, einem
alteingesessenen KIAHändler in Weinheim,
praktischerweise „direkt
um die Ecke“ der Firma
Skoko. „Damals war der
Diesel-Transporter Besta
noch für rund 20.000 DM
zu bekommen, das Modell
gibt es jetzt nicht mehr“,
erzählt Andrija Skoko, der
sich als Junior-Chef auch
um den Fuhrpark kümmert. Mittlerweile liegt der
Nettolistenpreis des Pregio
bei rund 14.000 Euro, aber
dafür befinden sich insgesamt fünf KIA-Fahrzeuge im Einsatz des mittelständischen Unternehmens.
Für die meisten Aufträge fahren die Mitarbeiter in das Umland des Rhein-Neckar-Raumes
und sogar noch weiter. So kommen die Fahrzeuge auf eine Laufleistung von etwa 60.000
Kilometern im Jahr. „Als wir damals einen
neuen Transporter benötigten, war uns in erster Linie der Preis wichtig. Wir brauchten ein
robustes Baustellenfahrzeug. Genau das haben wir mit dem dreisitzigen KIA Pregio erhalten, denn für den Transport der Werkzeuge und Materialien zur Gebäude-Abdichtung
ist er ausreichend. Unsere Erwartungen waren anfangs eigentlich nur am Preis gemessen, aber die Fahrzeuge sind sehr haltbar, uns
hat der Praxiseinsatz so überzeugt, dass wir
Flottenmanagement 4/2006
nun auch die anderen Fabrikate nach und
nach durch KIA ersetzen wollen.“
Seit der Sorento auf den Markt kam, wurde
er in der Skoko-Flotte eingesetzt, vor einem Jahr gegen einen neuen ausgewechselt. Nicht nur seine Geländetauglichkeit
spielt eine Rolle. Hier verlässt sich Geschäftsführer Karlheinz Arnold ebenfalls
auf die Zugkraft von 2.800 kg (750 kg ungebremst) sowie die Allradfähigkeit des
Fahrzeugs, denn auf den unbefestigten
Baustellen kann es schon einmal matschig
und unwegig werden. Auch mit seinem
gefälligen Design sowie der technischen
und materiellen Zuverlässigkeit hat er bei
Skoko überzeugt. Das SUV dient also nicht
nur als reines Nutzfahrzeug, sondern kann
sich repräsentativ auch „sehen lassen“.
Seit mehr als zehn Jahren fährt die Skoko
Bautenschutz GmbH aus Weinheim gut mit
KIA Fahrzeugen. Über die Beziehungen zur
Marke und zum örtlichen Händler haben
uns Andrija Skoko, Geschäftsführer der
Skoko Bautenschutz GmbH, Rainer Doll,
Inhaber des KIA Autohauses Doll, und
Dieter Gathof, Manager Fleet und Used Car
bei KIA, Näheres mitgeteilt.
Praxis
„Herr Arnold betreut unsere Kunden persönlich, nutzt den Wagen also nicht nur für
Ortsbegehungen, sondern auch für Kundentermine“, veranschaulicht Andrija Skoko.
Großes Bild:
v.l. Rainer Doll (Autohaus Doll), Andrija Skoko (Skoko
GmbH), Dieter Gathof (KIA) neben dem KIA Pregio
Wichtiges Bindeglied in der Beziehung zwischen KIA und der Skoko Bautenschutz
GmbH stellt Rainer Doll, Geschäftsführer
des gleichnamigen KIA-Autohauses, dar.
Fast seit den Anfängen von KIA in Deutschland dabei, kann er auf viel Erfahrung mit
der Marke zurückgreifen. Durch ihn sind etliche Firmenkundengeschäfte in und um
Weinheim und noch weiter entfernt zustande gekommen, vor allem gepflegt und aufrecht erhalten worden.
v.l. Bernd Franke (FM), Andrija Skoko, Julia Rose (FM),
Rainer Doll, Dieter Gathof (li.u.)
Von Seiten des Händlers wird dieses Geschäft aktiv betrieben, ein Testwagenpool
unterstützt seine Arbeit. Dieter Gathof, seit
September 2005 als Manager Fleet und Gebrauchtwagen bei KIA mit dem Firmenkundengeschäft betraut, ergänzt: „Ziel ist es,
bei den Kunden aus dem Bereich Mittelstand und Kleingewerbe Interesse für KIAFahrzeuge zu wecken und sie an den örtlichen Händler zu binden. Über diese holen
wir uns dann auch das Feedback zur weiteren Entwicklung des noch jungen Geschäftsbereiches.“ Auch die Zahlen sprechen für sich, im Mai konnte die koreanische Marke einen Anteil von etwa 0,6
Prozent im relevanten Flottenmarkt errei-
13
Karlheinz Arnold (Skoko GmbH) und „sein“ Sorento (li.
Mitte)
Skoko Bautenschutz GmbH
Gegründet wurde die SKOKO Bautenschutz GmbH
im Jahr 1980 in Fürth/Odenwald mit vier Mitarbeitern. Im Jahr 1986 erfolgte der Umzug an den
heutigen Sitz des Unternehmens – Weinheim an
der Bergstraße. Das Unternehmen expandierte in
den folgenden Jahren stark, so dass sich die Anzahl der Mitarbeiter auf mittlerweile fünfzehn Fachkräfte erhöht hat. Die Services der Firma Skoko
decken ein breites Spektrum rund um das Thema
Abdichten und Bausanierung ab, unter anderem
Betonsanierung, Risseverpressung und -verklebung,
Silikonfugen, Bewegungsfugen, Abdichtungen von
Balkonen, Terrassen, Flachdächern und Garagen,
des Weiteren gehört das Legen von Estrich und
Fliesenbelägen, Plattenbelägen und Pflaster sowie
die Kellertrockenlegung und das Freigraben und
Abdichten von Kellerwänden zum Dienstleistungsangebot. Private Bauherren zählen hierbei ebenso
zu Kunden, wie namhafte Bauunternehmen und
Stadtverwaltungen in der Region.
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Flottenmanagement 4/2006
14
Praxis
Autohaus Rainer Doll
Einer der 590 KIA-Stützpunkte befindet sich in Weinheim an der Bergstraße. Hier betreibt Rainer Doll sein
Autohaus inklusive Kfz-Meisterwerkstatt. Im Jahre1993,
als KIA gerade in Deutschland Fuß fasste, entschloss
sich der gelernte Kfz-Meister dazu KIA-Vertragshändler
zu werden. Mittlerweile steht der Betrieb auf einem Gelände von 2.500 Quadratmeter, sukzessive wurde angebaut, so dass der Showroom auf 300 Quadratmetern fast
zu klein ist. Als Alleinunternehmer 1986 gestartet kümmert sich Rainer Doll heute mit neun Mitarbeitern um
die Kunden. Darüber hinaus trägt er im Sponsering von
Sport- und Musikveranstaltungen den Markennamen KIA
in die Region. Neben Neuwagen der Marke KIA stehen
folgende Dienstleistungen im Programm des Autohauses
Doll: kostenlose Ersatzwagen, Service, Reparaturen und
Unfallinstandsetzungen rund um das Fahrzeug, Sonderumbauten und behindertengerechte Umbauten, TÜV und
AU, Achsenvermessung und vieles mehr. Seit 2006 kann
auf dem Gelände von Doll Autogas getankt werden.
Ansprechpartner für gewerbliche Kunden sind
Rainer Doll und Michael Strietzel unter 06201-68536.
chen und liegt damit im oberen Mittelfeld der Importeure. Weitere Errungenschaft ist der auf 11,1
Prozent gesteigerte Anteil des gewerblichen Geschäfts an den Gesamtverkaufszahlen.
Nicht zuletzt die Zufriedenheit mit den Fahrzeugen, auch der Service des Autohauses Doll bewegt
Andrija Skoko dazu, nach Ablauf der dreijährigen Leasingzeit einen KIA wieder gegen einen KIA
KIA Motors Deutschland
Die Produktionsgeschichte des späteren Fahrzeugherstellers KIA fing 1944 an, zuerst mit Fahrrädern, später mit Motorrädern und Lkw, bis 1974 der erste Pkw
vom Band lief. Nach Deutschland kommt die koreanische Marke in 1993, 1996 wird die KIA-Importgesellschaft von KIA Motors Europe übernommen. Der
große Erfolg auf dem deutschen Privatkundenmarkt
setzt in 2003 ein, mittlerweile ist die Muttergesellschaft
in die Hyundai Automotive Group übernommen. Die
Zulassungszahlen verdoppeln sich innerhalb von drei
Jahren, in 2004 liegt der Marktanteil bei rund 1 Prozent. Im darauffolgenden Jahr steigt er mit fast 50.000
Zulassungen auf 1,5 Prozent und macht die Koreaner
zur schnellstwachsenden Marke in Deutschland. Auch
im Flottengeschäft macht sich dieser Erfolg bemerkbar, aktuell liegt der Anteil des Flottengeschäfts an
den Gesamtverkäufen bei über 11 Prozent, Tendenz
steigend. Denn im dritten Quartal 2006 ist im ersten
europäischen KIA-Werk in Zilina, Slowakei, die Produktion angelaufen, dessen erstes Produkt, die Serienversion der Kompaktklasse-Studie Cee’d im September
in Paris vorgestellt wird. Mit einem für den europäischen Markt konzipierten Fahrzeug soll nicht nur das
Absatzvolumen erhöht werden, sondern auch der Anteil der Flottenverkäufe gesteigert werden. Derzeit ist
KIA mit 590 Händlerstützpunkten vertreten.
Ansprechpartner:
Dieter Gathof, Manager Fleet and Used Car
Hauptstraße 185 • 65760 Eschborn
Tel. 069 - 153 920 233 • Fax 069 - 153 920 780
Mobil 0172 4159 354 • [email protected]
Flottenmanagement 4/2006
zu „tauschen“. Benötigt er ein Fahrzeug, wird es
nach den Bedürfnissen der Firma vorbereitet, im
vorliegenden Fall reichen ein Gepäckträger und
eine Anhängerkupplung, das Autohaus kann aber
auch auf namhafte Fahrzeugeinrichter zurückgreifen.
Rainer Doll und sein Team werden auch mit dem
kompletten Service der Skoko-KIA-Fahrzeuge beauftragt, von der Inspektion über Reifenwechsel,
Unfallreparaturen, TÜV oder Glasschäden. Praktisch hierbei ist in jedem Fall die räumliche Nähe,
dennoch muss für die Mobilität der Handwerker
gesorgt werden: „Selbstverständlich stellen wir
gleichwertige Ersatzfahrzeuge kostenlos zur Verfügung“, unterstreicht Rainer Doll das Servicedenken seines Betriebs.
„Bisher waren wir mit dem Service sehr zufrieden, wenn es nötig war, hat sich die Firma Doll
kulant erwiesen“, begründet Andrija Skoko die
Zusammenarbeit. „Darüber hinaus können wir uns
bei den Fahrzeugen auf eine dreijährige Garantie
ohne Kilometerbegrenzung verlassen, neben dem
Preis-Leistungsverhältnis ein schwerwiegender
Grund dafür, dass wir KIA fahren.“ Wie weit die
Zufriedenheit letztlich geht, zeigt, dass im privaten Fuhrpark der Skokos seit neuestem ein KIA
Picanto steht.
Neuerliche Überlegung des Junior-Chefs, veranlasst durch die steigenden Treibstoffkosten, gehen in Richtung Autogas. „Sollten die Preise noch
weiter steigen, wäre bei einem Neufahrzeug die
Umrüstung auf Flüssiggas ein Thema. Dadurch,
dass es auf dem Betriebsgelände von Doll eine
Tankstelle gibt, wäre das Tanken unproblematisch.“ Rainer Doll ergänzt: „Auch die schon erwähnte, für die Firma Skoko wichtige dreijährige
Fahrzeuggarantie bleibt durch den Umbau erhalten, die Umbaukosten amortisieren sich bei der
jährlichen Fahrleistung zügig.“
Das Service- und Werkstattteam des Autohauses Doll
(oben)
Service wird im Autohaus Doll großgeschrieben (unten)
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16
Leasing
Moment
Aufnah
Die neueste Studie „Quo vadis Flottenmarkt“, entstanden in Kooperation zwischen der Athlon Car
Lease Germany und der Fachhochschule Gelsenkirchen, belegt: Die Ansprüche der Fuhrparkmanager an die Dienstleistungstiefe der Leasinggesellschaften steigen.
Hoher Service oder niedriger Preis?
niedrige
Leasingrate
überzeugender Service
26,7 %
73,3 %
Grafik 1
Schnell erreichbar, fester Ansprechpartner
weniger wichtig-unwichtig
Flottenmanagement 4/2006
sehr wichtig-wichtig
Grafik 2
Bundesweit werden derzeit rund 33.600
Pkw-Flotten betrieben. Dieser Kfz-Bestand
muss finanziert, gewartet und vermarktet
werden. Und nicht nur das: Fuhrparkmanagement hat für den Betreiber immer
auch eine unternehmensstrategische Dimension. Kostenoptimierung, Mitarbeitermotivation, Gesamtorganisation sind Herausforderungen, die viel Wissen erfordern.
„Fuhrparkmanagement ist eben eine facettenreiche Tätigkeit,“ sagt Friedhelm Westebbe, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Leasingunternehmen
e.V. in Berlin, „die immer häufiger an Leasing-Gesellschaften vergeben wird, da ihnen die Kompetenz dafür zugeschrieben
wird.“
2005 telefonisch und anonym erhoben. Die
Studie kommt im Ergebnis der Befragung zu
folgenden Kernaussagen:
Beratungskompetenz ist „A“ und „O“
Professionelle Beratung ist einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren im Geschäft. Selbst bei
den preisaggressivsten Anbietern wird fundiertes Fachwissen vorausgesetzt. Wer das
nicht hat, verliert am Markt (Grafik 1).
Nicht immer verfügen vor allem mittelständische und kleinere Unternehmen über die
Ressourcen, um die Professionalisierung
des strategischen Fuhrparkmanagements
allein zu bewältigen. Daher besteht angesichts der komplexen Thematik (beispielsweise Änderungen in der Gesetzgebung)
permanent Beratungsbedarf. Was aber erwarten die Fuhrparkmanager hier konkret
von den Dienstleistungsanbietern?
Guter Service darf fairen Preis haben
Auch im Fuhrparkgeschäft wird gern die
Preissensibilität der Kunden als wesentliches
Verkaufskriterium genommen. Wird gezielter
nachgefragt, stellt sich sehr wohl heraus,
dass drei Viertel der Fuhrparkmanager einen
guten Service schätzen und bereit sind, dafür
einen fairen Preis zu bezahlen. Andererseits
erwarten aber auch diejenigen, die günstige
Leasingraten wollen, immer mehr Service. Die
serviceorientierte Gruppe räumt dem Kriterium „professionelle Beratung“ im Durchschnitt mit einer 1,1 einen wichtigen Stellenwert ein. Die „Preisbewussten“ bewerten
dieses Kriterium bei der Auswahl ihres Fuhrpark-Dienstleisters mit 1,3 fast genau so
hoch.
Eine aktuelle Antwort gibt hier eine gerade erschienene Studie, die unter wissenschaftlicher Leitung des CAR-Center Automotive Research der Fachhochschule
Gelsenkirchen auf Initiative der Athlon Car
Lease Germany in Meerbusch durchgeführt
wurde. Die Daten der Stichprobe aus 1.264
mittelständischen Unternehmen mit einem
Firmenfuhrpark von mindestens 25 Pkw
wurden zwischen Oktober und Dezember
Feste Ansprechpartner, 24h-Hotline und
durchgehende Mobiliät
Ein fester Ansprechpartner und Schadenmanagement mit 24h-Hotline stehen auf der
Wunschliste auch der preissensibelsten Fuhrparkmanager ganz oben. Das wiederum erfordert von den Leasinganbietern ein durchgängiges CRM-System. Billiglösungen an den
Schnittstellen enden im KommunikationsChaos. Erreichbarkeit ist das K.O.-Kriterium
Leasing
für alle Fuhrparkmanager (99 Prozent der Befragten). Auch
auf Schadenmanagement mit sofortiger Mobilstellung legen deutsche Fuhrparkmanager größten Wert (94 Prozent
der Befragten). Stillstand könne sich kein Unternehmen
mehr leisten (Grafiken 2 und 5).
Flexibilität bei
Vertragsänderungen
Grafik 3
Nur Komplett-Online-Service interessant
Die Online-Verwaltung des Fuhrparks ist nur dann interessant, wenn die gesamte Prozesskette im Fuhrpark
dadurch abgedeckt wird. Da sich die Dienstleister im Umfang ihres Online-Angebots stark unterscheiden, ist für
Fuhrpark-Manager nur der Komplett-Online-Service interessant. Teillösungen kommen hier nicht an. Dies macht
auch die unterschiedliche Zufriedenheit mit Online-Angeboten deutlich. Es gilt die klare Regel: Je umfassender
die Funktionalitäten, umso höher die Zufriedenheit mit
dem Online-Angebot.
Höchste Ansprüche an Flexibilität
Fuhrparkbetreiber mit 100 bis 200 Fahrzeugen im Bestand,
so die Studie, stellen die höchsten Ansprüche an Angebotsges t altung,
Flexibilität und
Beratung. Ihre
Fuhrparkmanager
sind am besten informiert und werten mit ihrem Wissen ihre eigene Position im Unternehmen auf. 98,9
Prozent aller Befragten gaben an,
auf Flexibilität bei Vertragsänderungen höchsten Wert zu
legen, 91,1 Prozent wollen einzelne Service-Module nach
dem Baukastenprinzip zusammenstellen können. Beide
Dienstleistungskomponenten würden große Einspar-Potenziale in sich bergen. Auch beim grenzüberschreitenden
Fuhrparkmanagement demonstrieren Fuhrparkmanager
mittlerer Fuhrparks weite Voraussicht: 71,1 Prozent finden eine EU-weite Aufstellung des Anbieters mit Abstand
am wichtigsten (Grafiken 3 und 4).
me
sehr wichtig-wichtig
weniger wichtig-unwichtig
EU-weite Aufstellung
des Anbieters
Grafik 4
sehr wichtig-wichtig
weniger wichtig-unwichtig
Schadenmanagement mit
24h-Hotline
Grafik 5
Ein nicht unbedeutendes Randergebnis der Studie: Die Leasinggesellschaften müssen sich künftig auf zunehmend
kompetente Fuhrparkmanager einstellen und an deren Erwartungen messen lassen. Die Kommunikation wird mehr
und mehr auf Augenhöhe stattfinden.
sehr wichtig-wichtig
weniger wichtig-unwichtig
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verabschiedet. Mit Leasing fährt man schließlich heutzutage deutlich besser. Die vollen
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Flottenmanagement 4/2006
17
18
Leasing
Der Blick fürs
Detail
Mit klassischem Full Service-Leasing allein
ist es nicht mehr getan, der Kunde
braucht Antworten für die Randbereiche
des Fuhrparkmanagements. Flottenmanagement hat nachgefragt.
Wer weiß schon auf Anhieb wirklich, wieviel sein Fuhrpark
und das Management desselben kosten? Sicher, direkte Gesamtbetriebskosten der Fahrzeuge sind bald einmal ermittelt. Auch die entsprechenden Personalkosten innerhalb eines Unternehmens für die Fuhrparkverwaltung sind schnell
zur Hand. Was aber ist mit den indirekten oder gar versteckten Kosten, die erst nach aufmerksamer Prüfung und statistischen Auswertungen auf den zweiten Blick erkennbar werden? Welche Instrumente gibt es, diese Kostenbereiche auszumachen und möglichst exakt zu definieren, damit weitere
Einspar-Potenziale umgesetzt werden können?
Dass es hier nicht mehr allein mit der Anwendung des klassischen Full Service-Leasings und den wohlbekannten Bereichen Wartung und Verschleiß, Treibstoff- und Reifenmanagement, Versicherung, Kfz-Steuer- und GEZ-Abwicklung getan
ist, hat sich längst herumgesprochen und wird auch durch
eine bereits 2004 erschienene Marketingstudie des Bundesverbandes Deutscher Leasingunternehmen e.V. (BDL) belegt.
Danach treffen immer mehr Unternehmer die Entscheidung,
das gesamte Fuhrparkmanagement professionell auszulagern.
Schon 80 Prozent der seinerzeit 755 befragten Unternehmen
erkennen und analysieren dabei die Angebots-Unterschiede
der Fuhrparkmanagement-Dienstleister sehr genau.
Die Gestaltungsfrage der Vertragsbeendigung bespielsweise
würde von jedem zweiten Fuhrparkbetreiber mit höchster
Sensibilität betrachtet. Laut Studie ist auch mehr Flexibilität bei vorzeitiger Vertragsauflösung gefragt. Darüber hinaus geht es um erhöhte Transparenz im Service- und Konditionen-Gefüge sowie um noch mehr individuelle Beratung
und maßgeschneiderte Lösungen, wirklich passend für die
spezielle Kunden-Situation. Nach wie vor bilde der Automatisierungsgrad in der Abwicklung des Fuhrparkmanagements
ein wichtiges Kriterium. Schon 30 Prozent der Befragten
wünschten sich beispielsweise einen Leasingvertrags-Abschluss via Internet, damit Transparenz gewährleistet sei und
eventuelle, langandauernde Kommunikations-Prozesse auf
ein Minimum reduziert würden. Gerade veröffentlichte ZahFlottenmanagement 4/2006
len der LHS für 2005 beispielsweise untermauern diese Trends: Hier laufen bereits
70,49 Prozent des Vertragsbestandes im
Fuhrparkmanagement, das sind rund drei
Prozentpunkte mehr noch als bei der Quote für klassisches Full Service-Leasing. Bei
41,58 Prozent aller Verträge wurde schon
das Schadensmanagement abgeschlossen,
in 7,57 Prozent des Dienstleistungsprogramms auch schon die Fuhrparkverwaltung (also komplettes Outsourcing) integriert.
Was bieten die FuhrparkmanagementDienstleister schon?
Einmal herausgenommen die eingangs zitierte vorzeitige Vertragsauflösung: Hier
hat sich die Branche auf die Kunden zu
bewegt. Auf die entsprechende Flottenmanagement-Umfrage „Vereinfachung vorzeitige Vertragsauflösung“ antwortete diesmal nur noch ein Anbieter von 21 interviewten Unternehmen mit eindeutigem
„Nein“. Ansonsten reichten die Antworten
von „im gegenseitigen Einvernehmen, jedoch nicht pauschal festlegbar“ oder „mög-
lich, sofern alle Vertragspartner zustimmen“
(insgesamt 24 Prozent der Befragten) bis hin
zu „jederzeit möglich“ auf Basis individueller Vereinbarungen, bestehenden Rahmenvertrages oder auf Grund unvorhergesehener
Ereignisse (insgesamt 19 Prozent der Befragten).
Auch bei der „Vereinfachung Fahrzeugrückgabe-Prozesse“ beispielsweise ist das Dienstleistungsprogramm kundenfreundlicher geworden. Schon 38 Prozent der Unternehmen
bieten die Abholung der Leasingrückläufer
beim Kunden an. Ebenfalls schon mehr als
ein Drittel aller Befragten gestaltet die Fahrzeugrückgabe nach den Kriterien der TÜVzertifizierten „Fairen Fahrzeugbewertung“
des VMF-Verbandes, nach einer DIN-Norm
oder lässt den Zustand der Rückläufer durch
die (neutrale) DEKRA prüfen. Ein Blick auf
die folgenden Seiten mag also einen ersten
Einblick geben, wie detailliert die Fuhrparkmanagement-Module über das klassische Full
Service-Leasing hinaus schon gefasst werden,
und eine Entscheidungshilfe in Bezug auf die
Höhe der eventuell gewünschten Dienstleistungstiefe sein.
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Besonderheiten beim
Reifenmanagement?
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Athlon
Freie Wahl des Kunden innerhalb
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24-Stunden-Hotline/Fahrer-Direktkomm.,
Abschleppservice, Hol-/Bringservice, Unfallersatzwagen, Koord./Komm. mit Werkstatt, Vers., RA, Gutachtern, Rep.-Freigaben, Vorfinanz. Rechnungen, Zentr. Rep.
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Fahrermobilität, Bergen/Abschleppen,
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Anwaltskorr., Repoting u Schadenaufst.
Individuelle Reports nach Wunsch
möglich. Sonst internetbasiertes
Reporting über FleetCom online:
- Vertragsdaten, - Fahrzeugdaten
- Fahrerdaten, - alle über Arval abgewickelten Kosten,
Eigene Flotte ergänzt durch
Mietwagenpartner, auch Winterreifen
verfügbar
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Schadenreg., Schaden-Dok./-Analyse,
Beratung Red. kundenspezif. Risiken
Via Online Kundencenter oder über
kundenspezifisches Reporting Tool.
Management: stets Mobilität, Red. Ausfallzeiten/-kosten, 24h-Hotline, größter Pannenservice, Mietw., Bringdienst n. Rep., Werkstatt/Pannen-/Unfallservice EU/anderswo, Koop.
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Rückläufer werden auf Wunsch direkt beim
Kunden abgeholt. Alternativ abzugeben
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Fahrzeugabholung, „Faire Fahrzeugbewertung“, TÜV-zertifiziert, Internet-Katalog, akzep./n. akzep. Schäden
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Nedderfeld 95
22529 Hamburg
Tel.-Nr.: 040/47104-0
Fax-Nr.: 040/4801940
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Ammerthalstraße 7
85551 Kirchheim b. München
Herr Zumblick
Tel. 0800/0840402
[email protected]
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Bajuwarenring 5
82041 Oberhaching
Tel. 0180/3234104
www.asl.com
Nord: Jens Eiben 0172/6986820,
[email protected]
West: Werner Oettel 0172/698680,
Mitte: Norbert Kotroba 0172/6986827
Süd: Andreas Schmelzer 0172/6986828
Intern.: Werner Oltmann 0172/6986824
(eMails jeweils analog)
Der Vertrieb ist dezentral
strukturiert. Anfragen können
an folgende eMail-Adresse geschickt werden:
[email protected]
Vereinfachungen Fahrzeugrückgabe-Prozesse?
Vereinfachung vorzeitige
Vertragsauflösung?
Der Fuhrparkmanager
wendet sich an:
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ASL FlexPlus ermöglicht eine kostenfreie Fahrzeugrückgabe bereits nach
Ablauf der 50%igen Vertragszeit
Standardprodukt:
Internetanwendung Fleet Information Tool. Individuelle Auswertungen sind möglich
Individuelle Vereinbarungen möglich
Leasing
Leasinggesellschaften
Nein, aber im geschlossenen Bereich Nein
der Website, Zugriff über Login-Daten
Nein, aber für LeasePlan-Kunden
Nein, aber für LHS-Kunden unter LHS
Fleet-Profile
Nein, aber für Maske Kunden mit indi- Ja, www. sixt-leasing.de
viduellem Login
Ja
Nein
Ja
Ja
Ja
Nein
Ja, Beratung zur Implementierung,
Erstellung Car Policy u. Nutzungsüberlassung, Kostenvergleich Kauf/
Gehaltsumwandlung
Ja, gemeinsame Erarbeitung von
Motivationsmodellen mit den Kunden
Ja, kundenspezifische Beratung je
nach Bedarfsfall exklusive
steuerrechtlicher Beratung im
Einzelfall.
Unter www.lhs-leasing.de Firmenwagenrechner: Wann lohnt sich die
Gehaltsumwandlung? Beratung für
beste Lösung
Mögliche Gehaltsumwandlungsmodelle werden, aufgrund der Vielfältigkeit, in der Direktkommunikation
mit dem Kunden erörtert.
Small-Fleet-Angebot mit
komplettem Full-Service-Leasingangebot
Keine Standardprodukte, individuelle
Lösungen
Ja, Vertragsart Geschlossene
Kalkulation bei breiter und flexibler
Dienstleistungspalette inkl. OnlineKonfigurator und -Kalkulator.
Bereits für Fuhrparks mit einer
Flottengröße zwischen 3 und 9 Fahrzeugen bietet die Maske AG Dienstleistungen an.
EU-weit einheitliche Prozesse
(International ausgerichtete Beratung „Key Solutions“)
Ja, Dienstleistungsangebot nach
Qualitäts- und Marktkriterien je Land
Ja, 80 weltweit harmonisierte
Dienstleistungen
Einzelne LHS Full-Service Produkte sind
modular wählbar. Die LHS berät den
Kunden, so dass d. am besten passende Paket gewählt werden kann. Das
LHS-Betreuungskonzept wird für alle
Fuhrparkgrößen angewandt.
Ja, LHS-Produkte auch im europäischen Ausland
Umf. Angebot an Gehaltsumwandlungsmodellen. Beratung d. geschulten
Mitarbeiter. Vorinfos bzw. Berechnungen
(Sixt-Gehaltsoptimierer u. Sixt Arbeitgeber-Kostenoptimierer) im Internet: http:/
/ag.sixt.de/leasing/produkte/
motivationsmodelle/rechner/php
Uneingeschränkte Serviceleistung für
alle Fuhrparkgrößen
Ja, europäische Flottenkonzepte
„Operational Leasing“ und Full-Service-Leasing
Länderübergreifende Key-Produkte Netzwerk von „Preferred Partners“ in
18 europäischen Ländern
Lokale Ansprechpartner in den
Ländern, ggf. zusätzliches
internationales Team
In Kooperation mit den Leasinggesellschaften der International Fleet
Services Ltd.
Ja
Ja
Ja
Über Schwestergesellschaften in Österreich und der Schweiz sowie exklusive
Kooperationen in weiteren europäischen Märkten
Ja
Über eigene Gesellschaften in Frankreich, Österreich, Schweiz und über
Franchise-Partner in den wichtigsten
EU-Ländern
Ja
Vorort-Service, ca. 2.800 Reifenpartner
Vor-Ort-Service möglich, Abwicklung
durch Reifenpartner
In offener Kalkulation Übernahme des
Risikos für Sommerreifen durch
LeasePlan
LHS Full-Service-Navigator mit allen
Servicestellen, über 2.000 Filialen führender Reifengroßhändler
Ca. 3.000 Reifenhändler
Als eigenst. Full-Service-Dienstleistung o. Bestandteil d. Vers.-Moduls:
umf. neben 24h-Hotline bspw.
Koord. mit Werkstätten, Rep.-Freigabe u. Rechnungsprüfung, Kontr. d.
Schadenreg. o. Beratung zur Reduzierung v. Unfallrisiken
Proaktive Schadensteuerung, Kostenoptimierung durch spezialisierte
Karosseriepartner, kostenloses Ersatzfahrzeug
Unfallmanagement: 24h-Hotline, Vermittlg. Reparaturpartner, Abschleppen,
Ersatzfahrzeug, Reparaturfreigaben,
Info an Vers. bei Drittschäden, KostenVor-finanz, Nutzung Zentr. Reparaturnetz Schadenservice: zus. Bearbeitung
Schadenfälle, Komm. m. Versicherung u.
RA, detaillierte Schadenreports
Eing. Fuhrparkkosten-Analysen, Optimierungsvorschläge, Einsparungsreporting
(z.B. bei Instandhaltung/-setzung),
Internet-Kostenreporting stat. Flottendaten u. Risk Management-Reports wie
Schadenhäufigkeit, -ursachen etc.
Kurz- und Langzeitmiete über den
LeasePlan-eigenen
Mietwagenservice.
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prof. Fuhrpark-Management, tagesaktuell auf alle flottenrelev. Daten. Ein
Rollenkonzept eröffnet neue Handlungsspielräume, Menü CMS-Verwaltung bietet schnelle, eff. Komm.
Über LHS Mobilitäs-Service (in Kooperation mit Avis)
Der Service „Schadenmanagement“
umfasst neben der Abrechnung der
Versicherungsprämien die vollständige Schadenabwicklung inkl. Mobilhaltung des Nutzers im Schadenfall,
ob Haftpflicht- oder Kaskoschaden.
Fahrzeugabh. am gewünschten Ort,
intern. einheitl. Schadenbewertungen,
Online-Bewertungsreports unabh.Sachv.
Wird wg. unvorhers. Ereignis d.
Fahrzeug nicht mehr benötigt, kann
es zurückgegeben werden.
Zielgerichtete individuelle Lösungen
Auf entspr. Vereinbarg. Abh. d. Fahrzeuge.
Kosten in der Leasingrate enthalten o. werden abschl. erhoben (Faire Fahrzeugb.)
Die Option der vorzeitigen Fahrzeugrückgabe kann vertraglich vereinbart
werden.
LeasePlan Deutschland GmbH
Bereich Markting
Hellersbergstraße 10 b
41460 Neuss
Tel. 02131/132-200
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Nord: Uwe Hildinger, Berlin,
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Süd: Oliver Rauch, Stuttgart,
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Fax 040/8515698
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etc.), Abb. Konzernstruktur u. Zuordnung
Kunde die Möglichkeit, nach intensiver
Verträge, Detailinfos Vertrag/Fahrer, Darst.
Schulung durch die Maske AG, auf eine
Fahrzeugdaten, Diff. Auflistung/BerichtsVielzahl Reports zuzugreifen oder eigene möglichkeit Einzelvertragskosten, div. Situationsanaplysen z. Vertrag, Fuhrparkanalysen:
zu erstellen. Auch wird er ständig über
Unregelmäßigkeiten im Fuhrpark inform. Tankkosten-/Fuhrpark-/Situationsber., Ausr.
Eigener Fahrzeug-Pool der Maske AG, Sixt-Mobilitätsspektrum, Tages-/Woder für Interimszeiten vermietet wird. chen-/Monatsmiete bis Leasing, Interimsfahrzeuge ü. Sixt AutoverZus. Kooperationen m. gr. Vermietmietung; herstellerunabh., breites
gesellschaften zur jederzeitigen
Markenspektr. aller Kategorien
Mobilitässicherstellung
Die Rückgabe wird durch Maske AG orga- Rückgabe n. d. Prinzipien Kostenbewusstsein,
Transparenz u. Fairness; Def. Schadenkatalog u.
nisiert u. durch einen leistungsstarken
zugeschn. Rücknahmeprozesse mit d. Kunden
Partner ausgeführt, Abh. ist gegeben.
Vorzeitige Vertragsauflösung möglich
Lösung zur Abdeckg. von aus der
Fahrzeugrückgabe result. Risiken werden angeboten. Dieses wird auf die
Bedürfnisse des Kunden abgestimmt.
Maske AG
Behringerstraße 120
22763 Hamburg
Tel. 040/88166-0
Fax 040/88160-330
Sixt Leasing GmbH
Zugspitzstraße 1
82049 Pullach
Fax 089/74444-86666
[email protected]
eMails analog (siehe oben)
Flottenmanagement 4/2006
21
22
Leasing
Herstellerabhängige
Herstellerunabhängige
Frei zugänglicher LeasingKalkulator/FahrzeugKonfigurator im Internet?
Ja, www.vr-leasing.de
Nein
Nein
Nein, aber auf Kunden zugeschnitten Online-Lösung x-Fleet
Nein, aber für
Masterlease-Kunden
Transporter-Modelle
kalkulierbar?
Angebote Gehaltsumwandlung? Insbesondere:
Welcher Beratungs-Service für interessierte
Firmen?
Ja
Nein
Nein
Ja
Nein
Ja, Beratung und informativer Ratgeber
„Dienstwagen/Gehaltsumwandlung“
2006 veröffentlicht
Online Motivationsleasingkalkulator
mit finanziellen-steuerl. Auswirkungen für Nutzer und Untern. Beratung
hinsichtlich einer auf das Motivationsmodell abgestimmten Car Policy.
Um Kosten einfach u. schnell in Gehaltsabrechnungen berücksichtigen zu können, stellt Business Partner die indiv. Beteiligungsbeträge d. Mitarbeiter in Datenform
zur Verfügung.
Spezielles Produkt in Entwicklung,
allgemeine Aufklärung über
GU-Modelle
Welche besonderen Lösungen für kleine Fuhrparks
gibt es?
Individuelle Beratung unabhängig von
der Fuhrparkgröße
Die Business Partner-Produkte werden i. d. R.
ab Fuhrparkgr. v. 20 Fahrzeugen in Anspruch genommen. Business Partner ist ein
Produkt der Ford Bank, die für kl. Fuhrparks
spez. Leasing- u. Vers.-Produkte bietet.
Welche Angebote an internationalen Lösungen gibt
es?
Ja, länderübergreifende Lösungen
Individuelle, prozessorientierte Gesamtfuhrparklösungen und umfassenden Service aus einer Hand für:
- Fuhrparks ab 20 Fahrz.
- BMW Group Großkunden-Abkom.
- internationale Fuhrparks
Ja, Leasing, Full-Service Leasing,
Fuhrparkmanagement
Gehaltsumwandlungsmodelle jeglicher
Art können abgebildet werden.
Allerdings geht die von der DCFM zu
diesem Thema geleistete Beratungsleistung nur soweit, wie diese dem
Rechtsberatungs- bzw. dem Steuerberatungsgesetz nicht widerspricht.
Individuell zugeschnittene, optimierte
Dienstleistung mit unterschiedlichen
Serviceumfängen unabhängig von
Fuhrparkgröße
Nein
Ja
Ja
Dezentral über ausländische Niederlassungen
oder zentral mit speziellen Produkten?
Ist komplettes
Outsourcing möglich?
VR-Leasing ist seit 25 Jahren Mitglied der
UNICO Banking Group für grenzüberschreitende Kompetenz auf jew. Markt
In 12 europäischen Ländern und
Australien
Business-Partner ist mit allen Ford-CreditGesellschaften europaweit vernetzt
Ja
Ja
Bis hin z. aussagekräftigen OnlineReporting bietet Business Partner alle
relev. Dienstleistungen. ManagementEntscheidungen obliegen jedoch immer
dem Fuhrparkkunden.
Zentrale für paneuropäisches Fuhrparkmangement in Berlin, die Koordination und Betreuung übernimmt,
Abwickl. in ausländ. Niederlassungen
Ja, Produkte Co-Sourcing
Eigene Gesellschaften in: Belgien,
Deutschl., Frankreich Griechenland, GB,
Italien, NL, Österreich, Polen, Portugal,
Spanien, Austr., Mexiko, Neuseeland
Ja
Besonderheiten beim
Reifenmanagement?
Vorort-Service beim Kunden, Hol- und
Bringservice
Kundenorientierte Erweiterung des
Partnernetzes möglich, im Winter
Alufelgen statt Stahlfelgen ohne
Mehrpreis
Freie Markenwahl, Angebot v. Run Flat
Reifen, Händlernetz m. ü. 2000 Standorten bundesweit, Winterreifen inkl.
Leichtmetallfelgen
Individuelle Vereinbarungen mit
Kunden in punkto Reifenmanagement
Mobile Fitting im Pannenfall
(nicht Bestandteil des Vertrags)
Details beim Schadenmanagement
Kfz-Vers. über unseren Partner R+V oder
nicht - wir bieten in jedem Fall ein zuverlässiges Schadenmanagement. Ein Anruf
bei der 24-h-Hotline, u. professionelle
Mitarbeiter gewährleisten Soforthilfe. Unsere Sachverständigen machen Forderungen geltend, erteilen Reparaturaufträge,
ermöglichen Interimsmobilität u.v.m.
Fuhrparkmanagement beinhaltet vielfältige, komplexe Dienstleistungen, die Erfahrung u. guten Überblick erfordern.
Dies dokumentiert unser Reporting, das
ind. angepasst werden kann. Der Kunde
kann alle relev. Daten abrufen und
n.eigenen Gesichtspunkten verarbeiten.
Ja, für einen Tag oder mehrere Monate, alle
gängigen Fahrzeugtypen
k. A.
24h-Hotline/Fahrer-Direktkomm., Abschleppservice, Hol-/Bringservice, Unfallersatzwagen, Koord./Komm. m. Werkstatt, Vers., RA, Gutachtern, Rep.-Freigaben, Vorfinanz. d. Rechnungen, Zentr.
Rep. (Servicenetz), Kontr. Schadenreg.
Schaden-Dok./ Analyse, Beratung Red.
kundenspezif. Risiken
Mit dem online Reporting-Tool „Business
Partner Access“ können individuelle Auswertungen tagesaktuell abgerufen, gespeichert u. weiterverarbeitet werden wie
bspw.: Bestandsübersichten, Gesamtkosten, Leasingraten, Tankdaten,
Mietwagenservice für Kurzzeit- oder
Langzeitmiete, freie Fahrzeugwahl
Management: „Aktiv“ mit: 24 hHotline/-Fahrer-Direktkomm., Abschleppen, Ersatzwagen, Koord. m.
Werkstatt, Vers., Gutachtern, RA,
Reparaturfreigaben, Rechnungsprüfung u. Vorfinanz.,
Zentr. Rep.,Dok.Schaden, Reporting
Vorkonfigurierte Reports: Bestandsübersicht, Herstellerverteilung, Gesamtkosten, Fahrername, Leasingrate, Fahrzeug, Zulassungsdatum, Tankdaten,
Laufzeit/-leistung, Wartungs-/
Reparaturkosten, Reifendaten/
Produkt FleetSelect deckt Interimsbedarf d. Kunden adäquat ab.
(ab 49 Std. bei Aus-/Unfall, Diebstahl)
„Schadenhandling“: 24h-Hotline/FahrerDirektkomm., Abschleppen, Hol-/Bringservice, Unfallersatzwagen, Koordination
mit Werkstatt, Rep.-Freigaben, Rechnungspr., Vorfinanz. der Rechng., zentr. Reparatur, Kontr. Schadenredulierung, Ber. Reduz.
kundenspezif. Unfallrisiken
Keine Überraschungen bei Rückgabe:
transpar., effiz. Modalitäten TÜV-zertifiziert: 2006 wieder „Faire Fahrzeugbew.“
Sofern sich Laufleistung o. Laufzeit verändern, können Verträge flexibel angepasst werden; vorzeitige Auflösung, wenn
Fahrzeug nicht mehr benötigt wird.
Bundesweit Fahrzeugrückgabe bei
allen DEKRA-Stationen möglich.
Abholung beim Fahrer
Jederzeit möglich auf Basis kundenindividueller Vereinbarungen.
Rückläufer werden i. d. R. b. Kunden abgeholt. Alternativ können sie auch auf unserem
Gebrauchtwagenplatz abgegeben werden
Im gegenseitigen Einvernehmen ist eine
vorzeitige Vertragsauflösung möglich,
kann aber nicht pauschal festgelegt werden.
Durch standardisierten u. systemseitig gestützten Rückgabeprozess
hoher Qualitätsstandard
Wenn keine kundenindividuellen Regelungen getroffen werden, gemäß Bedingungen des DCFM-Rahmenvertrages.
Eigener Schadenskatalog (Rahmenvertrag)
abgestimmt auf option. Kundenan.
inkl. Rücknahmepausch.
Kein spezielles Modul zur vorzeitigen
Vertragsauflösung. Auf Kundenwunsch
versuchen wir, gemein. mit ihm eine
Lösung zu finden
VR-LEASING AG
Unternehmensbereich Automotive
Hauptstraße 131-137, 65760 Eschborn
Tel. 06196/993420
Fax 06196/993430
[email protected]
www.vr-leasing.de
Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH
Ein Unternehmen der BMW Group
Heidemannstraße 164
80788 München
Tel.: 089/99 822-0
[email protected]
Business Partner c/o Ford Bank
Josef-Lammerting-Allee 24-34
50933 Köln
Tel: 0221 / 5108-3535
Fax: 0221 / 5108-3434
Email [email protected]
Internet www.businesspartner.de
Details individuelle Fuhrparkmanagement-Auswertungen und -Analysen
Welche Angebote an
Interimsfahrzeugen gibt
es?
Vereinfachungen Fahrzeugrückgabe-Prozesse?
Vereinfachung vorzeitige
Vertragsauflösung?
Der Fuhrparkmanager
wendet sich an:
Flottenmanagement 4/2006
Zeitpunkt- und zeitraumbezogene
Auswertungen zu z.B.:
- Vertragszugang, - Hersteller- und
Modellmix, - Vertragsdatenübersicht
- Fahrleistungshochrechnung
- Vertragsverlängerungen
BMW Group über BMW Rent
Fremdmarken über Enterprise Autovermietung oder deren Lieferanten.
DaimlerChrysler
Fleet Management GmbH
Siemensstraße 7
70469 Stuttgart
Tel. 0711/2574-7123
Fax 0711/2574-9-7123
Individuelle Beratung
unabhängig von
Fuhrparkgröße
Masterlease erstellt Reports gemäß den
individuellen Kundenanforderungen.
Daneben erhalten die Kunden Reports,
wenn das Kilometer- oder Tanklimit
überschritten wird.
Masterlease bietet zwei verschiedene
Module an: Ersatzwagen (z.B. für Inspektionen oder Reifenwechsel) u. Mietwagen
(z.B. zur Fahrzeugüberbrückung)
Unter der (Freecall) Hotline-Nummer 0800/880 22
33 oder unter der eMailAdresse
[email protected]
ist Masterlease jederzeit
zu erreichen
Leasing
Leasinggesellschaften
Ja, www.nissan.de
Nein
Ja, www.peugeot-bank.de
Ja, www.renault.de (bis einschl.
Trafic)
Nein, aber im geschlossenen Bereich des Netzauftrittes
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Nein
Nein
zusammen mit den Vertriebsgesellschaften Peugeot Deutschland und
Citroën Deutschland
Nein
Im Rahmen der von uns angebotenen Mitarbeiter-Motivationsmodelle bieten wir unseren
Kunden u.a. Dienstwagen statt Gehalt bzw.
Dienstwagen durch Gehaltsumwandlung an.
Sonderkonditionen für gewerbliche
Fuhrparks ab 1 Fahrzeug im
Bestand
Overlease-Angebote werden ab 10 Fahrzeugen im Fuhrpark erstellt. Ansonsten
keine besonderen Angebote für kleine
Fuhrparks
Service-Produkte wie z. B. Garantieverlängerung, Wartung & Verschleiß;
spezielle Kfz-Versicherungsangebote
für kleine und gemischte Fuhrparks ab
5 Fahrzeugen
Für unsere Kunden mit kleinen bis mittelgroßen
Fuhrparks bieten wir speziell entwickelte
Dienstleistungspakete, das ServicePaket u.
ComfortPaket, mit attraktivem Preisvorteil an.
Europaweite Mobilitätsgarantie
durch Werkstattvertrag (Nissan
Service Vertrag)
Ja
Ja, individuelle Angebote
Sonderkonditionen für gewerbliche
Fuhrparks ab 1 Fahrzeug im Bestand
sowie Renault BusinessLeasing Highlight (Leasingvertrag und Werkstattvertrag mit besonders günstigen Konditionen)
Ja
Dezentral erhalten unsere Kunden
Angebote in allen Nissan Bank
Partnerländern
Dezentral über Niederlassungen bzw.
Schwestergesellschaften im Ausland
möglich.
Dezentral Angebote in allen RenaultBank Partnerländern (P, E, F, NL, B,
Lux., PL, D, CH, A, I, HUN, ROM, CS,
GB
Nein
Volkswagen Leasing koordiniert die Betreuung
durch jew. FS-Tochtergesellschaft oder Partner in
den Ländern
Nein
Dezentral Angebote in allen Overlease
Partnerländern (Belgien, Deutschl., NL,
Frankreich, Italien, Portugal, Polen,
Spanien, GB, Österreich)
Ja
Nein
Nein
Reifeneinlagerung, Auswahl zwischen
verschiedenen Reifentypen
Nein
Freie Wahl Reifenfabrikat
Die Schadenregulierung erfolgt im
Falle des Abschlusses eines
Versicherungsvertrags über unseren
Nissan Versicherungs-Service.
Hierzu besteht die Möglichkeit
einen Renault oder Nissan KfzVersicherungsvertrag abzuschließen
(Siehe Ausführungen unter Renault
Leasing bzw. Nissan Leasing)
k. A.
Schadenregulierung erfolgt im Falle
des Abschlusses eines Versicherungsvertrages über unseren Renault Versicherungs-Service
Schadenservice ist fester Bestandteil unseres
Moduls Kfz-Versicherungen mit Haftpflicht/Kasko u. GAP. Zudem bieten wir ihn auch als
eigenständiges Modul an. Der Kunde kann die
Kfz-Versicherung andernorts abschließen u.
trotzdem unseren Schadenservice nutzen.
Nein
Ja, im Rahmen unserer FirmenkundenSparte Overlease kann das
Webreporting „RIC“ genutzt werden.
internetbasiertes Online Reporting für
Flotten ab 5 Fahrzeugen
Nein
Keine besonderen im Nutzfahrzeugbereich. Bei Pkws im Rahmen VK FAIR &
EASY bei selbstverschuldeten Kollisionen die Mietwagenkosten für d. Reparatur-Dauer in einer Nissan Werkstatt
Vor Vertragsauslauf wird der Kunde
sowie der Rücknahmehändler über
den Rückgabeort informiert.
vorzeitige Vertragsauflösung
möglich, sofern alle Vertragspartner dem zustimmen. Mindesthaltedauer jedoch 6 Monate
Ersatzfahrzeugservice
vertragsabhängig
Vor Vertragsauslauf Info an Kunde u.
Rücknahmeh. ü. Rückgabeort/-zeit. Vermarktung Rückläufer d. Overlease mögl.
vorzeitige Vertragsauflösung möglich,
wenn alle Vertragspartner zustimmen,
Vertragsanpassungen während d. Laufzeit sind möglich
direkte Abwicklung beim jeweiligen
Händlerbetrieb
Keine besonderen im Nutzfahrzeugbereich, im Pkw-Bereich im Rahmen FAIR
& EASY-VK bei selbstverschuldeten
Kollisionen Kosten eines Mietwagens
für Reparaturdauer übernommen
Vor Vertragsauslauf wird der Kunde
sowie der Rücknahmehändler über den
Rückgabeort informiert
vorzeitige Vertragsauflösung möglich,
sofern alle Vertragspartner dem zustimmen
Online Reporting fleetCARS: Anal./Bearbeitg. aller
relev. Bewegungs-/Stammdaten, präzis. Zugriff v.
überall, Transparenz bei Daten-/Kosten. Geschl. Bereich (n. Vereinb.): Fuhrparkmanag./Fahrer können
bspw. Tankkarten online bestellen/sperren u. Schadenmeldungen geben. webQUOTATION: Fahrer können
ihr Wunschauto konfig. u. bestellen
Wir vermitteln d. Fzg.-Angebot unserer Kooperationspartner Euromobil und Europcar Rent
an jedes Nissan-Autohaus
an jedes Renault Autohaus
oder an die Service-Hotline
(0800/1818845)
Nein
situationsabhängig möglich, keine
allgemeine Regelung
Lutz Hellmund, Flottenmanager
Citroën Bank,
[email protected]
Rüdiger Ott, Fleetmanager
Peugeot Bank,
[email protected]
an jedes Renault Autohaus oder
an die Service-Hotline
(0800/1818845)
Ja, für internationale Fuhrparks überwiegend
aus Konzernmarken
Ja
Siehe Antwort auf die nächste Frage
Vertrag besteht ü. fest vereinbarte Zeit. Kann auf
Kundenwunsch 6 Mon. nach Beginn (Totalschaden,
Verlust o. Unfall-Reparaturkosten ü. 60% Wiederbeschaffungswert) schriftl. aufgehoben werden
Aufgrund sehr enger Zusammenarbeit
mit den Handelsorganisationen des
Volkswagen Konzerns kann in erster Instanz viele Fragen schon der betreuende
Händler beantworten. Selbstverständlich stehen auch unsere Gebietsleiter als
Ansprechpartner zur Verfügung
Flottenmanagement 4/2006
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24
Leasing
In einer Stunde
beim
Kunden
„Wir glauben,“ unterstreicht Wolfram Uhlmann,
seit 1991 Geschäftsführer der Leasing- und Handelsgesellschaft Deutschland (LHS) in Stuttgart,
eine Hausphilosophie, „Dienstleistung ist kein
elektronisches Instrument.“ Bei der LHS, die
bereits 1969 aus einem Autohaus heraus startete, spiegelt sich ein möglichst hohes Maß an
menschlicher Nähe zum Kunden schon in der dezentralen Organisations-Struktur in Deutschland
wieder. Bundesweit sind inzwischen neun LHSNiederlassungen zu „kleinen“ Leasinggesellschaften ausgebaut worden, die eigenständig mit dem
Kunden in Beratungs-, Preis- und Prozessverhandlungen treten. Angebote und Weiterentwicklungen erfolgen ebenfalls dezentral über die Niederlassungen, denen alle Informationen elektronisch
zur Verfügung stehen.
„In kleinen Niederlassungen ist der Kunde eben
noch selbstverständlich, das wird vor Ort auch
gelebt“, führt Uhlmann weiter aus, „So hält sich
kein Mitarbeiter an seinem Schreibtisch fest.
Wenn der Kunde ruft, marschiert er. Von unseren
Standorten aus sind die Betreuer in spätestens
einer Stunde beim Kunden. Aus diesem Grunde
heraus haben wir auch bis heute der Idee eines
zentralen Call-Centers wiederstanden.“ Die LHS
setze auf personalisierte, individualisierte Beratung und habe sich „auch menschlich organisiert,
um die Marktführerschaft des Qualitätsbewusstseins ganz nach vorn stellen zu können“. Der
Kunde erwarte, dass ihm beispielsweise ein Reporting in allen Einzelheiten, auch anhand von
Beispielen demonstriert werde, er wünsche, dass
ihm ein Car-Konfigurator auch erläutert würde,
der ja ohnehin auf seine Anforderungen zu individualisieren sei. „80 Prozent der Kunden“, berichtet Uhlmann, „wollen die Zahlen auch interpretiert sehen.“
Manpower
So draußen auftreten zu können, setzt auch eine
aufmerksame Personalentwicklung voraus. Die
LHS pflegt schon im Unternehmen die Strategie
offener Kommunikation, die auch vom Sachbearbeiter zur Führungsebene hin hierarchisch frei
geführt werden soll. Stets angesagt ist schon vom
Stil her die Team-Atmosphäre. „Wir wollen immer
die offene Führung praktizieren“, betont Uhlmann, „die Mitarbeiter fördern, stärken und nach
vorn bringen im Sinne von Qualität im Denken
und Handeln.“
Neben Pflichttrainings wie etwa zur Bearbeitung
eines Leasingvertrages, zum Versicherungs- oder
Beschwerdemanagement, zur Rhetorik (Kommunikation, Kommunikation im Team, Telefon), werden auch immer wieder spezielle Trainings zur
Persönlichkeitsentwicklung abgehalten. Beim
Team-Training beispielsweise sind die Mitarbeiter vier Tage auf engem Raum unterwegs mit der
Maßgabe, gemeinsam an ihre Grenzen zu gehen.
Flottenmanagement 4/2006
Beim sogenannten „Yellow-Team“ werden
sechs Mitarbeiter von ihren Vorgesetzten
vorgeschlagen, die selbst Projekte definieren und erarbeiten sollen.
Ein Tag bei der LHS in Stuttgart
„Hierbei geht es wesentlich darum“, verdeutlicht Nina Backes, in Stuttgart zuständig für die Personalentwicklung,
„über den Tellerrand hinaus zu schauen.“
Zu beispielhaften Themen der jüngeren
Vergangenheit zählen die Auswertung
einer MitarbeiterUmfrage, ein Referat zum Nutzfahrzeug-Management
oder die Bewertung
des Einkaufs-Managements.
Standing und
Rüstzeug
Die LHS-Mitarbeiter, viele sind 15, 20 Jahre oder länger dort beschäftigt, bewegen
sich in einem Unternehmen, das, laut
Uhlmann, das Fuhrparkmanagement mitentwickelt hat und über ein großes KnowHow in Bezug auf die komplette Ausrichtung auf Flotten verfügt. „Unsere Wiege
stand in einem Autohaus, von daher ist
uns schon eine hohe Affinität zum Auto
und Autohandel mit auf den Weg gegeben. Daraus resultieren hohe Kenntnisse
über die Produkte, den Service und die
Vor- und Nachteile aller Lösungen für die
Anwender.“ Auch der eine oder andere
Fahrzeughersteller oder Fuhrparkmanagement-Anbieter würde gerne die zentrale
Datenbank der LHS nutzen. „Kaum einer
verfügt über so viele präzise und differenzierte Drei- oder Vierjahres-Daten der
Fahrzeuge bzw. über Informationen
darüber, welche Veränderungen es im
Fahrzeug-Leben bei Laufleistungen von
100.000 Kilometern und mehr gibt.“
Die Entwicklung des Fuhrparkmanagements: Seit zehn Jahren ist die komplette Vertragsverwaltung, begonnen beim
Außendienst bis hin zur Gebrauchtwagenverwertung ein kompletter, ausgefeilter
IT-Prozess. Gerade auch die Wiedervermarktung lebt sehr stark von Händlerbeziehungen, die teils über Jahrzehnte gepflegt wurden. Darüber hinaus hat die LHS
viel in die Verbesserung der Online-Kommunikation zum Kunden, die Straffung
organisatorischer Abläufe und pragmatische, saubere Abwicklungen investiert.
Uhlmann betont die strikte Herstellerunabhängigkeit der Firma: Im Focus liege,
was zu den Kundeninteressen passe.
1
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Leasing
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4
5
1.Der LHS-Neubau am Pariser Platz in Stuttgart
2. Geschäftsführer Wolfram Uhlmann: „Wenn der Kunde ruft, marschiert er.“
3. Marketingleiter Steffen Mayer auf der Seifenkiste des „Yellow“Teams: „Projekte definieren und erarbeiten.“
4. Guten Morgen in Stuttgart: Wolfram Uhlmann, Kristine Mensch,
Steffen Mayer (beide Marketing), Erich Kahnt (FM, v.l.)
5.Rui Filipe, Christian Remke (Versicherungs-Koordination):
„Überhaupt nichts dem Zufall überlassen.“
6
6. In kleinen Niederlassungen ist der Kunde noch selbstverständlich
Flottenmanagement 4/2006
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Leasing
1. Niederlassungsleiter Hans-Jörg Dengler: „Fuhrparkbetreiber stellen ihre Prozesse immer häufiger
in Frage.“
2. Nina Backes (Personalentwicklung): „Über den
Tellerrand hinaus schauen.“
3. Prokurist Christopher Gerber: „Themen ehrlich
und transparent diskutieren.“
4. Derzeit werden rund 40.000 Verträge überwacht.
1
Die LHS beginnt mit der Betreuung ab einer
Fuhrparkgröße von zehn Fahrzeugen, ab 20
Fahrzeugen wird das Fuhrparkmanagement angeboten. „In kleineren Flotten ist es vernünftiger, ein abgespecktes Dienstleistungsprogramm
zu bringen, hier reichen ein bis zwei Werkstätten“, sortiert Uhlmann, „bei noch weniger Fahrzeugen ist der Markt noch sehr entwicklungsbedürftig. Hier ist deutlich mehr Überzeugungsarbeit zu leisten, warum Full Service
notwendig ist, und auch ein anderes Dienstleistungsnetz erforderlich ist.“
Beispiel Schadenmanagement
Explodierende Versicherungsprämien auf Grund
unakzeptabel hoher Schadenquoten zur Jahrtausendwende haben die LHS zur Entwicklung
der Module Schadenmanagement und Schadenprozess-Steuerung motiviert im Hinblick auf
deutliche Senkung der Versicherungskosten
und Erhöhung des Dienstleistungskomforts für
die Kunden. „Hierbei verfolgen wir das Konzept,“ erklärt Christian Remke, Leiter Versicherungs-Koordination bei der LHS, „überhaupt
nichts dem Zufall zu überlassen. Wir entscheiden sorgfältig, welcher Mietwagen, welche
Werkstatt, ob ein Gutachter, und wenn ja, welcher zum Einsatz kommt.“
Hierbei wird nur auf Werkstätten zurückgegriffen, die den hohen Qualitätsanforderungen der
LHS genügen. Durch Berücksichtigung der Auslastung der Werkstätten und des Terminwunsches des Nutzers kann die Reparatur schnell
und zum optimalen Zeitpunkt durchgeführt werden.
2
3
4
Flottenmanagement 4/2006
Es kommt den Kunden gerade auch auf einen
solchen Komfort an,“ ergänzt Christopher Gerber, Leiter Finanz- und Rechnungswesen in
Stuttgart, „dass der Wagen Freitagmittag punkt
12 Uhr fertig ist, der Mietwagen abgeholt und
das Originalfahrzeug außen und innen gereinigt zurückgebracht wird. 1.000 Nutzer sind bei
uns nicht 1.000 Autos, sondern 1.000 einzelne
Menschen; der Fuhrparkbetreiber hat diese
Dienstleistung aus gutem Grund gekauft.“
Auch Mietwagen seien ein klassischer Kostentreiber, Unfallersatz-Tarife würden nicht selten
das Dreifache kosten. Gelegentlich stelle sich
dann heraus, dass der Unfall so unverschuldet
nicht gewesen sei. Die LHS gewähre Mietwagen
grundsätzlich nur zu ihren Standard-Tarifen,
unabhängig davon, wer die Kosten hinterher
trägt. Und wenn für die Dauer der Reparatur
ein Kleinwagen wie z.B. ein VW Polo ausreicht,“
so Christian Remke, „gibt es den kostenlos.“
Beispiel Full Service-Leasing/
Technischer Bereich
Die Abteilung ist in drei Teams aufgeteilt. Die
Kfz-Spezialisten stehen im Dialog mit den Werkstätten und gegebenenfalls auch mit den Fahrzeugherstellern in Bezug auf Reparaturfreigaben und Rechnungskontrolle. Bei Inspektionen,
Wartung und Verschleiß werden alle Herstellervorgaben berücksichtigt. Die Mitarbeiter erstellen in punkto Service die komplette Fahrzeughistorie inklusive aller Verbrauchsmaterialien und stellen das Reifenmanagement dar.
Das Team „Tankkarte“ bearbeitet das Treibstoffmanagement. Darüber hinaus befasst sich eine Gruppe
mit den Rechnungen, die nicht auf elektronischem
Wege eingehen. Derzeit werden so bundesweit und aus
dem angrenzenden Ausland rund 40.000 Verträge
überwacht.
„Ich habe hier die Möglichkeit, jedes Fahrzeug individuell zu betrachten“, erläutert Achim Köhler, Leiter
Full Service bei der LHS, den Wert der Arbeit auch für
die Kunden. „Ich kann hier beispielsweise auf Basis
der Service-Historien einen VW Golf mit einem VW
Passat vergleichen und kalkulieren. Es sind sämtliche
Kostenvergleiche bis fünf Jahre darstellbar, und wir
kalkulieren wirklich mit der 2. Stelle hinter dem Komma. Wenn ich einen Audi A4 ausrechnen will, habe
ich hier alle Vorgaben, die ich benötige. Wir können
auch den perfekten Audi A4 modellieren. Auf dieser
Basis ermitteln wir eine Rate für den Kunden, die plausibel belegbar passt.“
Beispiel Gehaltsumwandlungsmodelle
Die Gehaltsumwandlungsmodelle werden in der Öffentlichkeit immer wieder gern vereinfachend plakativ als
Win-win-Situation für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
dargestellt. Bei genauer Prüfung stellt sich dann im
Einzelfall gelegentlich heraus, dass der wirtschaftliche Erfolg für beide Seiten von etlichen Parametern
abhängig ist.
„Das liegt nicht selten daran,“ weiß Christopher Gerber, Prokurist bei der LHS, „dass schon der Einstieg in
die Gespräche mit den interessierten Unternehmen
falsch inszeniert wird. Wir seitens der LHS empfehlen, dass schon beim ersten Kontakt auch die Mitarbeiter aus der jeweiligen Lohnbuchhaltung an die
Hand genommen werden. Es geht um eine exakte Definition der Ausgangslage im betroffenen Unternehmen. Wie bestücke ich also die erste Runde am Tisch,
welche Lohnart muss ich einrichten, welche Abrechnungen muss ich einrichten? Es geht nicht darum,
mit drei oder vier Beispielrechnungen alles zu erreichen, sondern das Thema ehrlich und transparent zu
diskutieren.“
Die Arbeit der Niederlassung
„Im Grunde mündet die Arbeit aller Abteilungen in
der Zusammenführung und Umsetzung bei uns“, beschreibt beispielsweise Hans-Jörg Dengler, Niederlassungsleiter der LHS Stuttgart für den Raum BadenWürttemberg, seinen Aufgabenbereich. Gegenwärtig
betreut die Niederlassung mit 13 Kundenbetreuern im
Innendienst und sechs Außendienstlern rund 300
Unternehmen mit etwa 9.000 Fahrzeugen. „Wir wollen möglichst nah am Kunden sein, nehmen seine sehr
individuellen Wünsche auf, überlegen, was das optimale Produkt für ihn ist, und erklären es ihm.“
Im Laufe der Jahre sei es stetig zunehmend gelungen, die Abwicklungsprozesse auch dadurch zu verschlanken, dass Direkt-Kontakte zu den Dienstwagennutzern hergestellt worden seien. Die Fragen, die früher aus den Unternehmen gekommen wären, würden
nun von den Fahrern an die Niederlassung gestellt und
umgehend bearbeitet. „In den neun Jahren, in denen
ich bei der LHS bin, hat sich das Fuhrparkmanagement dramatisch nach vorn entwickelt. Allein schon
die zunehmende Nutzung elektronischer Medien und
Handys hat die Reaktionszeiten extrem verkürzt. Auch
werden in den Unternehmen immer häufiger die Prozesse rund um den Fuhrpark dahingehend in Frage
gestellt, wie man sie möglichst optimieren kann.“
28
Management
Albert Erlacher (li.) und Claus Graul (re.) freuen sich
über den Erfolg des neuen Honda Civics auch im
Firmenkundengeschäft (großes Bild)
Honda bietet Hybridtechnologie schon seit 1999 in
Deutschland an, hier im neuen Civic (o.li.)
Verkaufsschlager im Honda-Flottengeschäft:
das SUV CR-V (Mitte)
Den Accord Tourer gibt es auch in einer
modifizierten Business Edition (2. v.re.)
Der neue Honda Civic ist vor allem bei den UserChoosern gut angekommen (ganz re.)
Flottenmanagement: Die Importeure steigern stetig ihren Marktanteil im relevanten Flottenmarkt,
laut Dataforce wurde im April mit 23,1 Prozent der
höchste Wert bisher erzielt. Auch Honda zählt zu
den Gewinnern. Welche Fakten sind ausschlaggebend für einen verstärkten Auftritt im Firmenkundengeschäft, mit welchen Fahrzeugen erreichen Sie
dies?
Graul: Da wir erst seit 2005 wieder richtig aktiv am
Flottenmarkt teilnehmen, können wir nun, nach
einer gewissen Vorlaufzeit, die ersten Früchte ernten. Vor allem unsere erfahrenen Flottenhändler,
bestehende und durch die Umstrukturierung dazu
gewonnene Flottenhändler, haben mit wettbewerbsfähigen Konditionen ihre Akquisitionsaktivitäten
ausgedehnt. Das bestverkauf te Flottenmodell
hierbei ist CR-V, bei dem wir noch einiges an Potenzial sehen. Man kann also deutlich sagen, dass wir
vom Geländewagenboom profitieren. Anfang des
Jahres haben wir ein interessantes Produkt vorgestellt, den Honda Civic, der speziell im User Chooser Bereich und in Kleinflotten ziemlich begehrt ist,
so sehr, dass die Nachfrage größer ist als momentan das Angebot. An dritter Stelle rangiert unser
Kleinwagen Jazz. Unsere Bemühungen gelten vor
allem dem Accord, doch der Markt in diesem Segment ist stark umkämpft und sehr deutsch ausgerichtet. Wir versuchen aber mit schwerpunktmäßigen Aktionen unsere Accordpalette mehr im Geschäftskunden-Bereich bekannt zu machen. In den
flottenrelevanten Fahrzeugklassen sind wir mit ei-
Neuau
Flottenmanagement 4/2006
auf d
Management
nem leistungsfähigen und verbrauchsarmen 2.2Liter-Dieselmotor aufgestellt und können mit dem
Accord Tourer den im Firmenkundengeschäft bevorzugten Kombi bieten.
Flottenmanagement: In 1999 wurde bei Honda die
Konzentration auf das Privatkundengeschäft ausgerufen, doch jetzt spielt auch das Firmenkundengeschäft wieder eine entscheidende Rolle, seit
2004 finden weitere Umstrukturierungsmaßnahmen statt. Wie sind Sie nun im Firmenkundengeschäft aufgestellt, welche Erfolge können Sie
bereits jetzt verzeichnen?
Erlacher: Im Jahre 2004 starteten wir, unseren
Handelspartnern neue Flottenkonditionen anzubieten. Wir konnten das deshalb tun, da wir unsere Netzwerkstrukturierung so gut wie abgeschlossen hatten und damit wieder jedem potenziellen
Flottenkunden die notwendige Handelsstabilität
und Handelspunkte im Bundesgebiet anbieten
konnten. Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten
liegt deutlich auf der kleinen Flotte (1-9 Fahrzeuge), die unser Handelspartner vor Ort mit seiner
Einbindung in die lokale Wirtschaftsszene gut bearbeiten kann. Momentan offerieren wir dem gesamten Handel spezielle Flottenkonditionen für gewerbliche Verkäufe, Taxi und Fahrschulen an. Einige Handelspartner mit großer Flottenerfahrung
haben das zusätzliche Instrument sehr begrüßt
und es gleich in Volumensteigerung umsetzen können. Wir sind mit den ersten Ergebnissen sehr zu-
frieden. Nichtsdestotrotz sind wir aber jetzt gerade intensiv bemüht, unsere mittelfristige Flottenausrichtung zu definieren und unsere gesamte GK
Strategie neu auszurichten.
Albert Erlacher:
„Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt
deutlich auf der kleinen
Flotte, die unser Handelspartner vor Ort mit
seiner Einbindung in
die lokale Wirtschaftsszene gut bearbeiten
kann.“
Flottenmanagement: Der Händler ist immer ein
wichtiges Bindeglied zwischen Kunde und Hersteller. Wie ist Ihre Händlerstruktur in Bezug auf das
Flottengeschäft aufgebaut, gibt es spezielle Businesscenter? Wie planen Sie, um noch mehr Firmenkunden von Honda zu überzeugen?
Graul: Derzeit erreichen wir mit den 360 HondaVerkaufsniederlassungen in Deutschland eine 85prozentige Marktabdeckung. Momentan kann jeder auf die gleichen Konditionen zurückgreifen,
Interview mit Albert Erlacher, Senior Expert Verkauf Automobile,
und Claus Graul, Koordinator Vertriebsplanung Automobile, bei der
Honda Motor Europe (North) GmbH in Offenbach.
usrichtung
die Flotte
so dass jeder Flottengeschäft realisieren kann. Um
mehr Kunden zu gewinnen konkretisieren sich
unsere Vorstellungen, so dass wir in absehbarer
Zukunft Flottenkompetenz-Center mit geschulten
Flottenverkäufern und Flottenvorführfahrzeugen einrichten können. Zur Zeit optimieren wir
die Struktur unserer Firmenkundenansprache.
Flottenmanagement: Wenn Sie zu den Firmenkunden gehen, mit welchen Argumenten werben Sie für die Fahrzeuge bei Neukunden? Wie
können Sie User Chooser gewinnen? Welche Bedingungen geben Sie vor für ein Rahmenabkommen? Gibt es Ausstattungen oder Ausstattungspakete, die auf Firmenkunden abgestimmt sind?
Erlacher: Honda ist der größte Motorenhersteller der Welt. Damit können wir auf unser
großes Know-How, unsere Qualität, unsere Reputation und unsere Marktakzeptanz in technischer Hinsicht hinweisen. Unsere Firmenphilosophie beinhaltet, dem Kunden Produkte anzubieten, die er begehrlich findet, die zuverlässig sind
und die er sich auch leisten kann. Kompetenz beweisen wir mit unserer Diesel-Technologie, unserem Benzin-Motor i VTEC, der besonders sparsam
mit dem Kraftstoff umgeht, sowie der Sicherheitstechnik wie Airbags rundum, aktive Kopfstützen,
Sicherheitskarosse, Fußgängerschutz, um nur einige zu nennen. Unsere neueste Modelvorstellung,
der neue Legend, kommt mit Top Ausstattung auf
den Markt, mit weltweit einzigartigem intelligenten Allradsystem. Er bietet die Handlingeigenschaften eines Sportwagens, ohne die Kultiviertheit zu vernachlässigen. Des Weiteren hat er „state of the art“ Sicherheitstechnik wie das Collision
Mitigation Brake System an Bord, ein System zur
Verminderung von Kollisionen in Verbindung mit
elektronischen Gurtstraffern, das einen bevorstehenden Aufprall erkennt und für Passagiere und
Fahrzeug das Verletzungsrisiko mindert.
Darüber hinaus sind wir ein Hybridpioneer und bieten ein absolut alltagstaugliches und stimmiges
Hybridfahrzeug am deutschen Markt an. Im Ausstattungsbereich, bei der Sicherheit als auch Komfort, sind wir gut aufgestellt und bieten viele Features serienmäßig. Für unsere GK Kunden haben
wir einen speziellen Accord Tourer in der Business
Edition konzipiert, ein preislich angepasstes Modell ohne elektrische Heckklappe. Daneben haben
wir Taxi-Varianten für den Accord, den FR-V und
bald auch für den Civic Hybrid im Angebot. Was
flottenrelevante Garantieleistungen betrifft, erstreckt sich unsere Vollgarantie auf drei Jahre beFlottenmanagement 4/2006
29
30
Management
ziehungsweise 100.000 Kilometer und einer dreijährige Mobilitätsgarantie. Untermauern können
wir unsere Qualität ganz aktuell mit der J.D. Power Studie der Kundenzufriedenheit, in der wir
den zweiten Platz noch weit vor den europäischen
Mitbewerbern belegen konnten.
Graul: Gerade den Civic betrifft eine große Nachfrage der Leasingfirmen, die das Produkt im User
Chooser Markt vermarkten wollen, nicht zuletzt,
weil sie sehen, welche Begehrlichkeit bei dem
Fahrzeug besteht. Hier ist der Gesamtmarkt repräsentativ für den User-Chooser-Markt. Wir streben für das vierte Quartal an, mit spezifischen
Aktionen auf die Zielgruppenwünsche einzugehen. Das Thema Rahmenabkommen gehört ebenfalls in den Bereich Neustrukturierung des Firmenkundengeschäfts. Da einige Kernzielgruppen
nur über Rahmenabkommen Verträge abschließen, werden wir auch hier Programme aufstellen,
die die Betreuung über uns und die Handelspartner einbeziehen.
Flottenmanagement: Wichtig für das Flottengeschäft ist die Bereitstellung von Finanzierungsprodukten, um adäquat für das Leasinggeschäft gerüstet zu sein, welche Finanzierungsprodukte können Sie über Ihre Bank anbieten, wie ist Ihr Verhältnis zu den herstellerunabhängigen Leasinggesellschaften gestaltet?
Flottenmanagement: Wenn feste Branchen auszumachen sind, wo werden Honda-Fahrzeuge
gerne eingesetzt, zu welchen Zwecken? Welche
Vorteile können die Fahrzeuge hier ausspielen,
was schätzen die Firmenkunden?
Erlacher: Für uns steht die lokale Verbindung Kunde und Händler im Mittelpunkt, keine bestimmte
Branche oder Kernzielgruppe. Wie oben schon angeführt können einige Händler sehr erfolgreich
ihre lokalen Flottenmanager und Inhaber kleinerer Unternehmungen von den Produktvorteilen
von Honda überzeugen. Falls man bei Fahrzeugen einen spezifischen Einsatzzweck feststellen
kann, werden unsere Fahrzeuge vielfach im Aussendienst beziehungsweise in der Kleinflotte für
Servicedienstleistungen eingesetzt. Der Jazz ist
aufgrund seiner guten Raumausnutzung und Wirtschaftlichkeit sehr begehrt in kleinen Betrieben
und im Dienstleistungsbereich. Den CR-V trifft
man häufig in der Forstwirtschaft, bei Dienstleistern oder bei Selbständigen als Ersatz für das klassische Mittelklassefahrzeug an. Da wir relativ neu
im Flottenmarkt sind, interessiert uns jede mögliche Zielgruppe als Verkaufspotenzial. Wir sind
da offen und flexibel.
Claus Graul:
„Wir möchten in die
Händlerstruktur Flottenkompetenz-Center
mit geschulten Flottenverkäufern und
Flottenvorführfahrzeugen einfügen.“
Graul: Das Verhältnis von Honda zu den herstellerunabhängigen Leasinggesellschaften ist traditionell
bei uns im Haus gewachsen und als gut einzustufen. Allerdings müssen wir uns auch hier Gedanken
machen, wie wir aufgestellt sein wollen, wenn wir
das Firmenkundengeschäft forciert angehen. Das
Leasinggeschäft stellt bekanntlich die wichtigste
Finanzierungsform im gewerblichen Sektor dar und
wir sind gerade dabei, in einem Pilotprojekt mit ausgewählten Händlern die ersten Erfahrungen zusammen mit unserer Bank zu sammeln. Nach Ablauf der
Pilotphase wollen wir dann ab nächstem Jahr den
gesamten Handel einbinden.
Flottengeschäft Honda 2006
Verkaufte Einheiten (bereinigtes Flottengeschäft)
Prozentuale Veränderung zum Vorjahr
Prozentuale Verteilung des Flottengeschäfts
Kompaktklasse
Mittelklasse
Oberklasse
Van
SUV
Transporter
Topseller im Flottengeschäft (prozentuale Anteile
am Gesamtflottengeschäft)
Flottenrelevante Produkt-Neuheiten
der nächsten 12 Monate
Anteile Leasing (Full Service-Leasing)/Kauf
Garantiebedingungen
Anzahl Vertragshändler, Service-Stützpunkte
Business-Center
Kooperationspartner/Leasinggesellschaften/
Banken (Ansprechpartner)
Ansprechpartner Großkundengeschäft
Internetseite für Großkunden
Flottenmanagement 4/2006
2.071
24,80 %
25,0 %
11,7 %
NA
8,8 %
30, 5 %
NA
CR-V (30,5 %), Civic (25,0 %) Jazz
(22,3 %)
Civic 3-Türer, CR-V, FR-V Facelift,
Legend
5% Leasing, 45% Finanzier., 50% Kauf
3 Jahre/100.000 km, 8 Jahre
160.000 km (Hybrid)
360
NA
Thomas Pöschl, 069/4898-9900,
[email protected]
Albert Erlacher, 069/8309 -258, -512
[email protected]
www.honda.de
Unser Ziel ist es, dem Handel
ein Instrument zur Verfügung
zu stellen, um die kleinen Flotten noch besser bedienen zu
können. Darüber hinaus wollen
wir auch die Zusammenarbeit
mit herstellerunabhängigen
Leasinggesellschaften intensivieren und uns die Türen zu
neuen Fuhrparks öffnen, weil
wir als neue Marke zu einer
oder mehreren weiteren dazukommen.
Flottenmanagement: Als einer
der zwei Hybrid-Fahrzeuganbieter in Deutschland haben Sie
einen markterprobten und zukunftsträchtigen alternativen
Antrieb im Angebot, jetzt auch
in der Neuauflage des Civic.
Welche Reaktionen erfahren Sie
Gesprächsrunde in Offenbach: Bernd Franke (FM), Claus
Graul, Albert Erlacher (beide Honda), Julia Rose (FM)
im Fuhrparkbereich auf dieses Fahrzeug, wenn Sie
es vorstellen? Welche Kunden möchten Sie gewinnen?
Erlacher: Honda bietet die Hybridtechnologie schon
seit 1999 in Deutschland an. Auch wenn wir das
Produkt aufgrund unserer strategischen Ausrichtung im gewerblichen Bereich bisher nicht so sehr
in den Vordergrund gestellt haben, werden wir zukünftig speziell im Bereich der kleineren Fahrzeuge unsere Angebotspalette weiter ausbauen. Unser
Ziel ist mehr Leute mit bezahlbarer Hybridtechnologie, mit einem „Volkshybrid“ zu erreichen. Nachfragen gehen bei uns ebenso von Flotten wie von
Autovermietungen und Taxiunternehmen ein, denn
es gibt einen Kundenkreis, dem umweltfreundliche Fahrzeuge und das entsprechende Image wichtig sind und der deshalb im Civic Hybrid eine Alternative sieht. Das Fahrzeug hat eine sehr hohe
Alltagstauglichkeit und lässt den Fahrer die Technologie einfach bedienen und beherrschen. Wie
überzeugt wir von der Zuverlässigkeit sind, zeigen
wir dadurch, dass wir acht Jahre/160.000 Kilometer Garantie geben. Das hat auch positive Auswirkungen auf das Restwertverhalten, welches gleich
ist mit den Civic-Benzinvarianten. Flagge zeigen
wir im Oktober auf der Taximesse in Köln, indem
wir dort den Civic Hybrid offiziell in unsere Taxiflotte aufnehmen und dort vorstellen. Begrüßen
würden wir ein Zugeständnis des Gesetzesgebers,
der durch eine wirksame Förderung im Flottenbereich eine Entscheidung pro Hybrid positiv beeinflussen würde.
Flottenmanagement: Welche Produkte im Fahrzeug- und Dienstleistungsbereich können Sie den
Firmenkunden schon jetzt ankündigen, welche Entwicklung des deutschen Firmenkundengeschäfts
erwarten Sie aus Sicht des Importeurs, wie kann
sich Honda dort platzieren?
Graul: An neuen Produkten können wir die Markteinführung des Civic 3-Türers im Januar ankündigen sowie die des Honda Legend im Oberklasse Segment. Mit diesen neuen Produkten sehen wir uns
mit der Honda-Modellpalette für die Flotte gut aufgestellt. In Verbindung mit der Umstrukturierung
unseres Firmenkundengeschäftsbereichs streben
wir mittelfristig einen Anteil von 1 Prozent Marktanteil im flottenrelevanten Markt inkl. Vermietung
an. Letztlich ist der Flottenmarkt der Bereich, in
dem Bewegung ist, Fahrzeuge in kurzen Abständen gewechselt werden und auch immer die Chance besteht, ein Stück vom Kuchen zu erobern.
GE Commercial Finance
Fleet Services
Möchten auch Sie Ihre
Fuhrparkkosten reduzieren?
Dafür benötigen Sie Transparenz. Mit Key Solutions nehmen unsere Flottenexperten Ihren Fuhrpark unter die Lupe. Wir präsentieren Ihnen konkrete
Einsparungspotenziale und gehen mit Ihnen zusammen neue Wege, die Ihnen
bares Geld sparen. Beispiel Sprit: Wir beraten Sie über den gesamten Lebenszyklus
Ihrer Flotte, denn Treibstoffkosteneinsparungen erzielen Sie nicht nur durch den
Preis. Weitere Informationen unter www.gefleetservices.de. Besuchen Sie uns.
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Einsparungen durch Transparenz.
GE imagination at work
Management
Sicher genug?
Um den regelmäßigen Austausch der Fuhrparkleiter im Rahmen des
Corporate Vehicle Observatory (CVO) zu fördern und weitere Anknüpfpunkte für die jährlichen CVO-Barometer zu finden, fand in München
ein Workshop zum Thema Unfallprävention statt. Wir berichten.
Unfälle bringen Ausfall mit sich, Unannehmlichkeiten und Kosten. Bisher existieren keine konkreten Zahlen, wie viel ein Unfall eine Firma kostet, denn nicht zustande gekommene Aufträge lassen sich schwer messen. Dass Schäden zum Fuhrparkalltag gehören, lässt sich derzeit nicht vermeiden. Doch wenn es um eine Verringerung geht,
spielen einige Faktoren eine Rolle. 68 Prozent der
in Deutschland für das CVO-Barometer befragten
Fuhrparkleiter gaben an, mindestens eine Präventionsmaßnahme einzusetzen, 53 Prozent von ihnen legen den Fokus auf Sicherheitsausstattungen im Fahrzeug (s. Grafik).
Sicherheitsausstattungen
Wie die sicherheitstechnischen Errungenschaften bis heute zu einer
Senkung der Verletzungs- und Todesfälle bei Unfällen beitragen konnten,
umreißt Dr.-Ing. Matthias Kühn, Koordinator Fahrzeuge und Unfallentwicklung beim Gesamtverband der
Deutschen Versicherungswirtschaft
e.V.: „Der Sicherheitsgurt gilt als die
Sicherheitserfindung für den Pkw.“
Zahlen belegen z.B., dass seit Einführung der Ausrüstungspflicht mit
3-Punkt-Gurten auf den Vordersitzen
in Pkw (1973) und der Anschnallpflicht auf den
Vordersitzen (1976) Unfälle weniger schwere und
tödliche Verletzungen zur Folge hatten. Dazu hatte und hat der Sicherheitsgurt – bei richtiger Nutzung – einen großen Beitrag geleistet. Dies zeigt
sich auch in der starken Abnahme der Zahl tödlicher Unfälle von 19.193 im Jahr 1970 auf 5.361 im
Jahr 2005. Mittlerweile haben wir eine Sättigungskurve erreicht, das heißt, die Innovationen bewirken keinen so drastischen Rückgang der Opferzahlen mehr. Dies gilt insbesondere für Deutschland, da hier ein hohes Sicherheitsniveau herrscht.
Analog zum Sicherheitsgurt in der passiven Sicherheit gilt heutzutage das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) als das wirksamste Sicherheitssystem im Bereich der aktiven Sicherheit. Nicht
umsonst wurde die Forderung laut, ESP zur Standardausstattung von Fahrzeugen zu machen.
In die Diskussionsrunde gefragt, wie der Umgang
mit Sicherheitsausstattungen gehandhabt wird,
geben die Fuhrparkvertreter von IBM an, dass bei
ihnen bestimmte Ausstattungen wie ESP und Klimaanlage als Pflichtaccessoires gelten. Dies wird
auch an die Leasinggesellschaften kommuniziert.
Der Tenor sämtlicher der 10 anwesenden FuhrparkFlottenmanagement 4/2006
entscheider besagte,
dass ein Fahrerbeitrag
selten für die Sicherheit
verwendet wird. Hier
ist also die Firma gefragt. Und Matthias
Striegel, Key Account
Manager bei Arval,
führt an, dass ein Mehr
an Sicherheit nicht unbedingt zu höheren
Kosten führen muss:
„Durch den Einbau
Unfallpräventionsmaßnahmen
53%
Sicherheitsausstattungen
29%
Sicherheitstraining
22%
Reiserichtlinien
6%
Unfallrisikodiagnose
Quelle: CVO
32
Die Umfrageergebnisse zeigen, welche Unfallpräventionsmaßnahmen deutsche
Fuhrparkverantwortliche bevorzugen (oben)
Workshop: Zehn Fuhrparkmanager nahmen am CVO-Workshop in München teil (li.)
kann der Restwer t
steigen und das hat
günstigere Leasingraten zur Folge. Und
letztlich liegen die
Einsparpotenziale in
der Veränderung der
Schadenquote beim
Einbau bestimmter
Assistenzsysteme.“
Eine Crux bildet das
Thema „Telefonieren
im Auto“, selbstverständlich mit Freisprecheinrichtungen. Dass dies
ein Risiko darstellt, weil die Konzentration leidet,
ist allen bekannt. Gerhard Frind von der DresdnerCetelem Kreditbank GmbH stellt fest, dass bei Geschwindigkeitsüberschreitungen seiner Fahrer
nicht selten ein Telefonat geführt wurde. „Einschränken oder untersagen kann man es auch
nicht, denn es ist ihr Geschäft.“ Es ist schwer, hier
einen Mittelweg zu finden, denn die Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen muss in Relation gestellt
werden.
Fahrsicherheitstraining
Allgemeine Verwunderung löste das Umfrageergebnis aus, dass nur 6 Prozent der befragten deutschen Fuhrparkverantwortlichen Unfälle analysieren. „Man muss doch wissen, worüber man redet“,
lautete ein Kommentar. Nikolaus Dezasse, verkehrs- und umweltpolitischer Sprecher des ADAC
Südbayern, rät eindringlich hierzu „um einen Ansatzpunkt zur Prävention zu erhalten“. Auch Fahrsicherheitstrainings zählen zu den Maßnahmen,
die im wesentlichen menschliche Aspekte betreffen, und setzen beim Verhalten an. Seiner Erfahrung nach kann bereits ein Spritspartraining zur
Senkung der Unfallrate beitragen, denn ein um-
weltfreundlicher Fahrstil beinhaltet vorausschauendes Fahren, eine Voraussetzung zur möglichen
Vermeidung eines Unfalls.
Keiner der anwesenden Fuhrparkleiter verpflichtet die Fahrer zur Teilnahme an Fahrsicherheitstrainings, bietet sie ihnen jedoch mit Vergünstigungen an. Obwohl bei der Firma als Versicherungsnehmer ein Interesse an niedriger Schadenquote besteht, erfolgt bei den Kfz-Versicherern
aber nicht automatisch bei Nachweis von Sicherheitsmaßnahmen wie Sicherheitstrainings eine
Senkung der Prämie. Achim Welter von der DBVWinterthur erläutert: „Basis für die Versicherung
ist grundsätzlich eine nachhaltige, kontinuierliche und gefestigte Senkung der Schadenquote, um
auch die Prämie zu senken.“
Individuelle Versicherung
In diesem Zusammenhang stellte er ein neues Produkt der DBV-Winterthur, die User Based Insurance
vor, das die Prämie aufgrund von individuellen
Merkmalen wie Fahrverhalten, Nutzungshäufigkeit, Dauer und Fahrstrecke vorsieht. Mittels eines GPS-Senders werden die Fahrzeug- und Positionsdaten an einen Server gesendet, die Daten als
Basis der Versicherungsprämie verwendet, zum
anderen lassen sie sich fuhrparkintern nutzen.
„Wer das Veto des Betriebsrats fürchtet, kann die
Daten anonymisiert nur der Versicherung zur Verfügung stellen“, räumt Achim Welter aufkommende Bedenken aus dem Weg. Ende des Jahres soll
das Produkt angeboten werden und den Kunden
anhand von Prämienbeteiligung einbeziehen. In
absehbarer Zeit soll eine Bepreisung auf Basis der
Daten möglich werden. Welter sieht dies auch als
Herausforderung für den Versicherungsbereich.
„Und letztlich dienen die Daten als Basis für Statistiken.“
Der neue Fiat Ducato
Gebaut für große Aufgaben
Abb. zeigt Sonderausstattung.
Egal, in welcher Branche Sie tätig sind, mit dem neuen Fiat Ducato können Sie sich jeder Herausforderung stellen.
Laderaum bis zu 17 m 3
Nutzlast bis zu 1,9 Tonnen
Fahrerairbag,
ESP *, ABS mit EBD, ASR und MBA
Neue Multijet-Dieselmotoren
mit bis zu 116 kW (157 PS)
Ab € 19.800,- **
Mehr Infos unter 00800 3428 0000 oder www.fiat-transporter.de.
* Serienmäßig beim 160 Multijet Power. ** Unverbindliche Preisempfehlung (ohne MwSt.) des Herstellers zzgl. Überführungskosten
für den Fiat Ducato Kastenwagen 30 L1H1 100 Multijet. Nur für gewerbliche Kunden.
34
Management
Eine junge Agentur aus Passau gibt dem
Erdgasfahrzeugmarkt frische Impulse. Neben
der Beratung von Flotten, Herstellern und Importeuren – insbesondere im Bereich Alternative Antriebe – liegt der Angebotschwerpunkt in
klassischen IT-Dienstleistungen.
Der Flotten- und Erdgasfahrzeugmarkt in
Deutschland wächst seit Jahren stetig. Durch
das heterogene Angebot und die unterschiedlichsten individuellen Anforderungen
und Rahmenbedingungen der Kunden entstand in der Vergangenheit bei allen involvierten Akteuren ein immer größerer Bedarf
an fachspezifischem Know-How, das man in
Form einer Beratungsdienstleistung projektbezogen einkaufen kann.
Genau in diesem Geschäftsfeld sehen Jonathan Staashelm (ehem. Fiat Deutschland)
und Klaus Wick (zuletzt Volvo Deutschland),
bekannte und erfahrene Experten auf dem
Gebiet der Flotte und erdgasbetriebener
Fahrzeuge, ihre neue Herausforderung. Sie
engagieren sich auch nach ihren erfolgreichen Jahren auf der Hersteller- /Importeurseite in der Automobilbranche weiterhin für
das Thema Erdgas als Kraftstoff. Mit der
alemo kommunikations GmbH unterstützen
sie den, nach ihren eigenen Angaben, einzigen verfügbaren und alltagstauglichen, alternativen Antrieb in allen erdenklichen Fragen und beraten gerne aus ihren langjährigen Erfahrungen.
Ausgestattet mit Referenzen u.a. aus der Automobilindustrie, verschiedener Gasversorgungsunternehmen und dem Bundesumweltministerium bietet alemo neben der
fachlichen, produktbezogenen Beratung auf
Fachmessen und Flottenevents, z.B. Fahrzeugpräsentationen, Beratung von Flotten
in puncto Marken- und Modellauswahl, Wirtschaftlichkeit und Gesamtkostenrechnung
auch die Instrumente an, die für die Vermarktung, den Einsatz und das Handling von
Gas gebe
(Erdgas-)Flotten existentiell sind.
Erdgas ist derzeit die
beste Alternative
Warum Erdgas gerade im
Flottenbereich trotz aktueller, kontroverser Meinungen noch immer zurecht im Fokus stehen
sollte erläuter t Klaus
Wick wie folgt: „In Zeiten
stetig steigender Kraftstoffkosten, eines immer
dichter werdenden Erdgastankstellennetzes sowie dem immer größer
und vielfältiger werdenden Angebot an Erdgasfahrzeugen ist es für jeden Fuhrparkmanager
nicht zuletzt unter dem
Druck der Kostenreduktion unumgänglich, im
Wirkungskreis seiner
Flotte genau zu analysieren, wo Erdgasfahrzeuge zum
Einsatz kommen könnten. Natürlich kann der krisensichere Kraftstoff Erdgas morgen nicht alle Komfortvorteile der hoch entwickelten Dieseltechnologie ablösen. Neueste Entwicklungen, insbesondere im Hause Volkswagen, zeigen aber deutlich, dass sich Erdgasfahrzeuge auf dem besten Weg aus der Nische befinden. Sicherlich wurde in der Vergangenheit ein deutlich höherer Marktanteil gewünscht und prognostiziert,
der aus den unterschiedlichsten Gründen allerdings
ausblieb. Politische Diskussionen, fehlende Konsequenz der Automobilhersteller, mangelnde Produktkenntnisse des Automobilhandels, uneinheitliche Auffassungen und Einschätzungen der Gaswirtschaft so-
Klaus Wick und Jonathan Staashelm
setzen ihr Erdgas-Know-How zur
Flottenberatung ein (v.li.)
Nicht unkompliziert ist die Analyse
des Fuhrparks in Bezug auf den Einsatz alternativer Kraftstoffe: zahlreiche Variablen müssen berücksichtigt
werden (Grafik li.)
Flottenmanagement 4/2006
wie der stark lückenhafte Informations- und
Kenntnisstand der Öffentlichkeit haben den Bestand auf gerade einmal rund 50.000 erdgasbetriebene Fahrzeuge binnen fast 10 Jahren auf
Deutschlands Straßen anwachsen lassen. Dass
dies zu kritischen Meinungen und Skepsis gegenüber dem Geschäftsfeld im Allgemeinen führen
kann, ist verständlich. Trotz dieser Unwägbarkeiten sind wir davon überzeugt, dass der fossile
Kraftstoff Erdgas nicht zuletzt durch die Tatsache, dass er jederzeit durch regeneratives Biogas
ersetzt werden kann, seinen Weg als wichtige Säule der in Europa bis 2020 avisierten Etablierung
von alternativen Antriebe gehen wird.“
Jonathan Staashelm ergänzt: „Neben diesen
grundsätzlichen Problemen scheiterte es meiner
Meinung nach aber auch oftmals an den Grundlagen der Vorgehensweise. Instrumente und Prozesse, die für die professionelle Vermarktung eines Produktes, zur Akquise von Interessenten und
Kunden sowie im Bereich der Kundenbindung
entscheidend sind, wurden bislang nicht vollständig genutzt bzw. das Potenzial wurde aufgrund
der unterschiedlichen Strukturen der Marktpartner nicht komplett ausgeschöpft. In diesem Bereich können wir mit unseren Dienstleistungen
die Markpartner unterstützen.“
Mit auf den Kunden, dessen Zielgruppe und EDVLandschaft maßgeschneiderten Datenbanken,
Software-Lösungen und eLearning-Plattformen
können u.a. die Verarbeitung aller anfallenden,
vertriebsrelevanten Daten, Sammlung und Ver-
Management
35
en in der Flotte
mittlung von Know-How oder auch die Organisation und Verwaltung von Fuhrparks deutlich optimiert werden.
Gelungene Kombination
Auf die Frage, ob die Kombination von Dienstleistungen aus dem Consulting-Bereich Automotive parallel zu klassischer IT-Dienstleistung nicht
eher ungewöhnlich sei, antwortet Staashelm: „Ja,
in der Tat aber genau darin sehen wir eine unserer Stärken. In der Regel lässt sich heute weder
ein Produkt vermarkten oder ein Fuhrpark optimieren, ohne dass man eine Software nutzt, die
präzise auf die Prozesse und Eigenschaften des
Kunden und der Produkte abgestimmt ist. Dabei
ist es wichtig den Kundenwunsch genau zu analysieren und zu verstehen und die entsprechenden Lösungen präzise mit dem Fokus und der Zielsetzung des Kunden abzustimmen. Da jeder, der
einmal im Bereich Projektmanagement tätig war,
erfahren musste, dass die Umsetzung solcher Systeme durch externe, nicht fachkundige IT-Spezi-
alisten ein äußerst hohes Potenzial an Reibungsverlusten bedeutet, macht es aus unserer Sicht
absolut Sinn, die Entwicklung solcher IT-Systeme direkt bei uns im Hause durchzuführen und
gemeinsam mit der Beratungsleistung anzubieten. IT-Agenturen gibt es wie Sand am Meer –
Agenturen die bei der Konzipierung inhaltlich
unterstützen können nur sehr wenige.“
schaften zu kennen, die eine gewisse „RestwertWeitsicht“ besitzen, und das Wissen über Gebrauchtwagenmärkte und Vertriebskanäle gehören ebenfalls zum Know-How, um neutrale Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen vorzunehmen. Dies
ist nur ein Beispiel für eine Lösung, die auf
Wunsch individuell auf einen Kunden zugeschnitten werden kann.
Besonders interessant für Fuhrparkmanager ist
unter anderem die Dienstleistung der neutralen
Analyse von Fuhrparks, um Potenziale für den
Kraftstoff Erdgas aufzuzeigen und in einer Gesamtkostenrechnung – von der Anschaffung über
den laufenden Betrieb bis zur Wiedervermarktung
– genau zu kalkulieren, ohne dass der Einsatz von
Erdgasfahrzeugen ein Selbstzweck wäre. Ganzheitliche Kalkulationen sind dabei genauso hilfreich wie die direkten Kontakte zu den lokalen
und überregionalen Erdgasversorgungsunternehmen sowie den relevanten Ansprechpartnern der
Hersteller und Importeure. Auch Leasinggesell-
In den letzten Jahren konnte alemo bereits in
unterschiedlichen Branchen für renommierte
Kunden vertriebsorientierte IT-Lösungen implementieren und entsprechendes Know-How einbringen. Seit Anfang diesen Jahres nehmen nun
auch Automobilhersteller und Gasversorgungsunternehmen die Dienstleistungen von alemo in
Anspruch. Sicherlich können von dieser interessanten Kombination von Automobil- und IT-KnowHow auch Flottenbetreiber oder Leasinggesellschaften nicht nur in Bezug auf Erdgasfahrzeuge
profitieren.
Weitere Infos unter: www.alemo.de
36
Management
Es gibt viele Gründe
für den Einsatz von
Tankkarten. Neben Rabatten, übersichtlichen Statistiken und
dem Wegfall umsatzsteuerlicher Streitereien mit dem Finanzamt
können sich die Mitarbeiter an Bonusprogrammen erfreuen.
Wie in Deutschland üblich lauert jedoch oft
der Fiskus hinter der
Rabattfalle.
Bonus tanken
Zielgruppe für die Rabattgewährung ist bei den
Tankkarten ebenso wie bei den Bonusprogrammen von Fluggesellschaften und Hotels nicht
das Unternehmen, sondern der Nutzer als Person. Denn schließlich soll der Reisende nach
Möglichkeit mit einer bestimmten Fluggesellschaft fliegen wollen, in einer bestimmten Hotelgruppe übernachten wollen oder eben auch
bei einem bestimmten Mineralölkonzern tanken wollen – um des persönlichen Vorteils willen. Dabei kann der persönliche Vorteil des Mitarbeiters durchaus auch mit dem Willen des Unternehmens überein stimmen: Ein hoher
Umsatz bei einem einzelnen Konzern bringt
günstige Stückpreise auch für das Unternehmen. Allein der Fiskus mag sich mit dieser winwin-Situation nicht recht anfreunden, sofern
für ihn nicht auch ein Stück vom Kuchen abfällt.
Geldwerter Vorteil
Jede Privatzuwendung, die ein Mitarbeiter wegen einer Leistung erhält, die sein Arbeitgeber
bezahlt hat, ist ein sogenannter geldwerter Vorteil – und der unterliegt zunächst einmal der
Besteuerung. Nun ist der Fiskus nicht ganz gemein und hat im Einkommenssteuergesetz in
§ 3 Nummer 38 einen Jahresfreibetrag von
derzeit 1.080 Euro vorgesehen. Das klingt
zunächst einmal üppig, wenn man sich den
einen oder anderen Prämienfußball anschaut,
ist aber kummulativ gemeint: Hier zählt also
jede Prämie, die der Arbeitnehmer aus Leistungen erhält, die der Arbeitgeber bezahlt hat. Und
zwar nicht pro Prämienprogramm, sondern
Flottenmanagement 4/2006
insgesamt – aus Tankkartenprogrammen, Hotelübernachtungen, Bonusmeilen von Fluggesellschaften und so weiter.
Zwei Ausnahmen gibt es: Erstens dürfen privat erworbene Prämienanteile abgezogen werden, wenn
also beispielsweise der Privatwagen auf eigene
Kosten betankt wird und die Bonus-Gutschriften
auf die entsprechende Karte gebucht werden.
Zweitens zahlen einige Unternehmen eine pauschalisierte Steuer von 2,25% des Prämienwertes
gemäß §37 a EStG an das Betriebsstättenfinanzamt des Bonusprogramm-Anbieters – damit fallen
für diese Prämien keine zusätzlichen Steuern mehr
an. So hält es die Star-Alliance mit dem
Miles&More-Programm, und auch euroShell bietet
den Unternehmen mit seinen Tankkarten diesen
Zusatzvorteil. Ist doch vor allem das Verwalten und
Nachhalten der Boni noch aufwändiger als die tatsächliche steuerliche Belastung. Zumal die Steuern gemeinerweise nicht dann anfallen, wenn der
Mitarbeiter die Gratis-Leistung erwirbt, sondern
erst dann, wenn der geldwerte Vorteil eingelöst
wird. Davon weiß das Unternehmen ja zunächst
einmal nichts – auch wenn der Arbeitnehmer
grundsätzlich verpflichtet ist, monatlich den Wert
der in Anspruch genommenen Leistungen an den
Arbeitgeber zu melden – kann aber unabhängig
davon bei einer Betriebsprüfung gegebenenfalls
zur Kasse gebeten werden. Zumal sich für den Arbeitgeber wie Arbeitnehmer noch ein anderes Problem stellt: Die Höhe des geldwerten Vorteils richtet sich nach dem üblichen Endverbraucherpreis
der Prämie. Und der ist oft gerade für den Endverbraucher nicht wirklich kalkulierbar.
Bestechung und Bestechlichkeit
Auch für den Anbieter eines Bonusprogrammes ergibt sich eine Gratwanderung: Denn der Paragraph
299 gegen Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr verbietet es, einen Käufer privat für einen Kauf zu belohnen, den er auf fremde
Rechnung, hier auf Rechnung seines Arbeitgebers,
tätigt. Wenn sich das Unternehmen jedoch –
beispielsweise aus Eigeninteresse, um ein höheres
Volumen bei einem Anbieter für seine Rabattverhandlungen zu nutzen – für einen Anbieter entscheidet, darf der Mitarbeiter auch mit Zustimmung
des Unternehmens an dem Bonusprogramm teilnehmen.
Vorteile der Tankkarte
Warum sollte nun ein Fuhrparkleiter überhaupt
Tankkarten und gar noch das Bonusprogramm des
Anbieters einführen, wenn das alles so kompliziert
ist? Die Antwort ist einfach: Auch für das Unternehmen ergeben sich durch den Einsatz einer Tankkarte etliche Vorteile:
• das zentrale Reporting eines Tankkartenanbieters kann genutzt werden; der plötzliche Anstieg
des Durchschnittsverbrauches fällt eher auf
• bei Rechnungen über 100 Euro entfällt die Umsatzsteuerproblematik, denn ein Kassenbon
reicht hier zur Anerkennung der Vorsteuer
nicht mehr aus
• durch die zentrale Vereinbarung gibt es höhere
Rabatte für das Unternehmen
• der Mitarbeiter hat eine zusätzliche Motivation
durch die privat verwendbare Prämie – und fährt
auch zuverlässiger zu der vereinbarten Tankstelle, die das Reporting liefert
RENAULT 2005
FIA F1 WELTMEISTER
Warum uns das deutsche Reinheitsgebot inspiriert.
Wir sind der Meinung, dass man auch die Atemluft so rein wie möglich halten sollte. Deshalb
ist der Renault Mégane Grandtour in der 1,9 Liter dCi Turbodiesel-Version* jetzt serienmäßig
mit einem selbstreinigenden Rußpartikelfilter ausgestattet. Die bei der Kraftstoffverbrennung
entstehenden Rußpartikel-Emissionen werden dadurch um bis zu 98 % reduziert. Und Sie genießen
nicht nur während der Fahrt eine angenehme Atmosphäre. Weitere Infos unter www.renault.de.
* Gesamtverbrauch l/100 km: innerorts 7,4, außerorts 4,9, kombiniert 5,8, CO2-Emissionen 154 g/km (Messverfahren gemäß RL 80/1268/EWG).
Kein Kombi, ein Grandtour: der Renault Mégane Grandtour.
38
Management
Name des Anbieters
Agip Deutschland GmbH
Aral Aktiengesellschaft
Name der Tankkarte
Agip MULTICARD
Aral Card
Tankkarten-Anbieter seit
2001
Kosten der Tankkarte
2 2/Karte/Monat
National seit 1989,
International seit 1993
2 2/Karte/Monat
Rabatt für das Unternehmen
k.A.
Anzahl der Akzeptanzstellen in Deutschland
4.000 Tankstellen im
Routex-Verbund
17.000 Tankstellen im
Routex-Verbund
Anzahl der Akzeptanzstellen
in Europa
Conoco Phillips Germany
GmbH
Jet Card
Deutsche AVIA Mineralöl GmbH Deutsche AVIA Mineralöl-GmbH DKV Euro Service GmbH &
Co.KG
DKV Selection Card
AVIA DKV Card
R-Card
1996
k.A.
k.A.
1966
feste Kartengebühr
Produkt- und
Zielgruppenspezifisch
2.700
2 0,25/Karte/Monat,
Ersatzkarte: je 2 2,50
ja, Rabatt auf Diesel, abh.
von der Abnahmem./Monat
ca. 530
auf Anfrage
* keine Grundgebühr
* handling fees
auf Anfrage
keine Grundgebühr, Aufschlä- fixe Kartengebühr o. 1% des
ge je nach Land unterschiedl. Nettorechnungsbetrages in D.
individuell
k.A.
800 Stationen
9.000 Stationen
knapp 10.000
17.500 Stationen in 35
Ländern
Akzeptanz nur in Deutschland
150 Stationen in den Niederlanden / weitere in Vorbereitung
ab 5 Pkws, gesicherte Bonität
25.000 Stationen (z.B.
Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, NL uvm.)
ab 5 Pkws, gesicherte
Bonität, ausschließlich
gewerbl. Nutzung
über 27.000 in Europa
nur Bonität, kein
Mindestumsatz
Fahrzeugflotte mit
mindestens 1 LKW/Bus
oder mehreren Pkw
ESSO Deutschland GmbH /
ESSO CARD Service
Esso Card Europe
k.A.
ca. 4.000 (32 Esso-Autohöfe
+1.300 Stat., Shell Stationen)
17.500 in 24 europäischen
Ländern
Firmentankkarte ab Flottengröße
Mindestabnahme 700 Liter
monatlich, gesicherte
Bonität
Fahrzeugflotten mit mind.
5 Fahrz. oder mind. 700
Litern Dieselkraftstoffumsatz
1000L/Monat
Erdgas tanken möglich
ja
ja
ja
ja
ja
ja
nein
Anzahl der Akzeptanzstellen für Erdgas in
Deutschl.
bundesweit ca. 20
aktuell 130; bis Ende 2006
ca. 140-150
3
13 (im AVIA Netz)
70 für Erdgas, 290 für
Autogas
170
k.A.
Reporting für Unternehmen möglich
Fuhrparkanalyse
ja
ja
Sammelrechnung. auf Wunsch
Kilometerstandserfassung
ja
k.A.
Kosten für das Reporting
k.A.
je nach Umfang und
Bereitstellungsmodalitäten
2 0,50 / Flottenkarte
k.A
k.A.
kostenfrei
k.A.
Web-basierter Zugriff auf Reporting möglich
nein
ja
nein
nein
nein
ja
k.A.
Autom.Anbindung an Fuhrpark-Verwaltungssoftw. nein
ja
nein
nein
nein
nein
ja
Einschränkung für bestimmte Kraftstoffarten
ja, entweder Diesel o. D/Benzin
ja
ja, für Diesel
ja
nein
nein
ja
Einschränkungen für Shop möglich
ja
ja
ja
ja
nur fahrzeugbezog. Artikel
ja
k.A.
Shop-Sperre aber Autozubehör-Freigabe möglich
ja
ja
ja
nein
ja
ist generell so eingestellt
k.A.
Abrechnungsmodus
14-tägig
nach indiv. Vereinbarung
14-tägig oder monatlich
14-tägig
14-tägig
14-tägig
monatliche Abrechnung
Risiken und Haftung
PIN-Code, Haftung endet
mit Eingang der schriftl.
Verlustmeldung
Karte mit PIN-Code und
Hologramm, bei Verlust oder
Diebstahl Meldung an Aral
Wunsch- oder Zufalls-PIN
mögl., Sperrung erfolgt
nach schriftlicher Mitteilung
PIN-Code-System ab1.1.07
PIN-Code-System, Haftung
endet mit Sperrung der Karte vollständiger PIN, Haftung
endet mit Sperrung der Karte
ab Meldung Freistellung
Wunsch-PIN, Haftung bis
zum Eingang der Verlustmeldung
Bonusprogramm
nein
ja
nein
nein
nein
nein
nein
Name des Bonusprogrammes
PAYBACK
Betreiber des Bonusprogrammes
Loyality Partner GmbH
Kosten für die Teilnahme am Bonusprogramm
keine
Akzeptanzstellen
2.500 teilnehmende Aral &
BP Tankstellen
Teilnahmeberechtigte
Private Nutzung möglich
Bar-/Kreditkartenzahler,
Aral Card Kunden
Tankkarten müssen bei Aral
frei geschaltet werden
ja
Versteuerung des geldwerten Vorteils pauschal
nein
Bepunktung Kraftstoffe / Shop
Punkte für Kraftstoff/Einkauf
Punkte einlösen
Sachprämien an der
Tankstelle
Punktegültigkeit
die gesammelten Punkte
haben eine Gültigkeit von
mindestens 36 Monaten
Punkte auf Person oder Unternehmen zugeordnet
Zuordnung auf
Karteninhaber
Voraussetzung für die Teilnahme
Hotline für Fuhrparkleiter
089 / 59 07 - 470
0180 / 111 62 63
0 40 / 6 38 01- 6 20
089 / 45 50 45 0
089 / 45 50 45 0
0211 / 63 92-0
040 / 63 93-25 00
Website für Infos
www.agip.de
www.aral-business.de
www.aral.de
www.payback.de
www.jet-tankstellen.de
www.avia.de
www.avia.de
www.dkv-euroservice.com
www.essocard.com
Flottenmanagement 4/2006
Management
Westfalen Service Card
1963
1980
2 2 Systembeitrag/Karte
monatliche Systempauschale
ja
keine Bezugskosten, Serviceaufschlag für best. Produkte
k.A.
Stationskarte: 2 2,50
Netzkarte: 2 5 pauschal
mengenabhängig
über 1.200 Tankstellen
über 1.200 Tankstellen
über 13.000
Akzeptanz nur in
Deutschland
über 11.000 Tankstellen in
Europa / Afrika
Akzeptanz nur in Deutschland
über 36.000
5.000 (Westfalen, Markant,
Agip, Aral, BP, OMV, Total)
Akzeptanz nur in Deutschland
Mindestabnahme 500 L/
Monat,gesicherte Bonität,
gewerbliche Nutzung
mindestens 6 Fahrzeuge
oder Monatsabsatz > 2000 L,
gesicherte Bonität
gewerbliche Fahrzeugflotten
mit hohem nationalen Servicebedarf, gesicherte Bonität
Unternehmen des Güterkraft- und Omnibusverkehrs, gesicherte Bonität
3 Fahrzeuge bzw. 1 000 Liter/
Monat
OMV Deutschland GmbH
ORLEN Deutschland AG
TOTAL Deutschland GmbH
TOTAL Deutschland GmbH
euroShell Flottenkarte
OMV Card mit Routexfunktion
ORLEN Flottenkarte
EUROTRAFIC
1970
1975
im Routexverbund seit 1999
2005
1994
TOTAL PROFI CARD
Deutschland
1994
2 2/benutzter Karte/Monat
Bezug kostenfrei, teilweise
Aufschläge für Lieferungen
mengenabhängig
2 2/Karte/Mon., umsatzbezogene Gebühr möglich
ja, bezogen auf den jew. Literumsatz des Unternehmens
395 OMV Tankstellen
2 2/Karte/Monat, ab 10
Karten: 2 1/Karte/Monat
Volumenabhängige
Kraftstoffnachlässe
ca. 475
2 2 Systembeitrag/Karte
monatliche Systempauschale
ja
k.A.
Westfalen AG
UNION TANK Eckstein
GmbH & Co.KG
UTA Full Service Card
LOMO Lorenz Mohr
GmbH & Co. KG
LOMO-Credit-Card
euroShell Deutschland GmbH
4.200 Tankstellen (AkzeptanzPool: Shell, ESSO und AVIA)
International rund 20.000
Tankstellen in 36 Ländern
3.000
gewebliche Fahrzeugflotte ab ca.
5 Pkw (auch Kleintransporter),
gesichtere Bonität
ab 1 Fahrzeug
ca. 2600 OMV Tankstellen,ca.
17.500 Tankstellen im
Routexverbund
ab 700 Liter pro Monat
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
26 Shell Stationen
100
14 OMV Tankstellen
20 Erdgas, 5 LPG,
weitere 5 in Planung
55 Akzeptanzstellen
55 Akzeptanzstellen
über 180
Erdgas: 13; Autogas:14
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja, Einzelpostennachweis
ja
Online Kartenverwaltung kostenlos; weitere Reports kostenpfl.
k.A.
abhängig, welches Reporting
genutzt wird
2 0,50 / Report
abhängig von den gewählten
Leistungen
abhängig von den gewählten
Leistungen
keine
je nach Leistung
ja
in Vorbereitung
ja
nein
ja
ja
ja, Daten Download
ja
nein
ja
ja, über Datenschnittstelle
nein
ja
ja
ja, bei UTA Schnittstelle
ja
ja
in Vorbereitung
ja, 6 Berechtigungsstufen
ja (total: 6 Leistungsstufen)
ja
ja
ja
nein
ja
in Vorbereitung
ja
ja (total: 6 Leistungsstufen)
ja
ja
keine Prod. für pers. Bedarf
ja
ja
in Vorbereitung
ja
ja
nein
nein
keine Prod. für pers. Bedarf
ja
14-tägig bzw. individuell
14-tägig
14-tägig oder monatlich
monatlich und wöchentlich
14-tägig, sortiert
14-tägig, sortiert
14-tägig
14-tägig
PIN-Code-System, Haftung
endet nach Kartensperrung ,
elektr. Sperrmöglichkeit
ja
PIN
PIN-Code System, Haftungsausschluss nach Erhalt einer
schriftl. Information
Haftung des Kartenbes. bis
zum Eintreffen der Verlustmeldung bzw. Sperrung
Haftung des Kartenbes. bis
zum Eintreffen der Verlustmeldung bzw. Sperrung
Sicherheit durch PIN-Code
Kundenhaftung bis zum
Eingang der Verlustmeldung
PIN, Haftung ab Kartensperrung, keine Haftungsgrenze
ja
nein
ja, gültig bis 30.09.2006
nein
ja
ja
nein
nein
2.000 (ohne die obigen
Stationen)
Shell CLUBSMART, euroShell Card
„Sonne tanken bei OMV“
stop&win
stop&win
Shell Deutschland Oil GmbH
OMV GmbH
TOTAL Deutschland GmbH
TOTAL Deutschland GmbH
keine
keine, außer Zuzahlung zur Prämie
keine
keine
Shell Stationen in Deutschland, Österreich/ Schweiz
395 OMV Tankstellen
Mehrzahl aller TOTAL
Tankstellen
Mehrzahl aller TOTAL Tankstellen
euroShell Flottenkarte, Shell
Stationskarte von euroShell
Einverständnis des Arbeitgebers
ja
Nutzer von OMV Tank- und
Stationskarten
Einverständnis des Arbeitgebers
ja
keine Begrenzung
keine Begrenzung
keine
keine
ja
ja
ja, die komplette Versteuerung
übernimmt euroShell
ja
k.A.
k. A.
k. A.
auf Kraftstoffe
ja
ja
Sachprämien, Sofortprämien
möglich, keine Bareinlösung
Sachprämien
Sachprämien an der
Tankstelle
Sachprämien an der Tankstelle
36 Monate nach Erhalt
30.09.2006
unbegrenzt gültig, Karte
muss 1 x alle 6 Monate
benutzt werden
unbegrenzt gültig, Karte
muss 1 x alle 6 Monate benutzt werden
Zuordnung auf Karteninhaber
keine Zuordnung
Zuordnung auf
Karteninhaber
Zuordnung auf
Karteninhaber
01805 / 260 262
06621 / 165-0
0871 / 769-33 33
04121 / 471 947
0211 / 90 57 222
0211 / 90 57 222
Tel. 0 60 27 / 50 9-1 31
0251 / 695-504
www.euroshell.de
www.lomo-online.de
www.omv.com
www.orlen-deutschland.de
www.star-tankstellen.de
www.totalcards.de
www.eurotrafic.com
www.totalcards.de
www.UTA.de
www.westfalen-service-card.de
Flottenmanagement 4/2006
39
40
Konzernstrategie
Synergien sind
unsere Stärke
Flottenmanagement: Darf die Fiat Automobil AG auch im länderübergreifenden Flottengeschäft völlig eigenständig agieren, oder gibt es gewisse
Rahmenrichtlinien aus Turin? Können Sie bitte einmal einen groben Einblick gewähren, welche Themenkreise in punkto Flottengeschäft im Dialog zwischen Turin und Frankfurt angesprochen werden, wie muss man
sich die Thematik auf Konzern-Ebene vorstellen?
Frey: Die Fiat Automobil AG agiert auf dem deutschen Markt im Rahmen
ihrer Möglichkeiten autonom. Seitens der Turiner Zentrale wird Unterstützung bei europaweiten Kunden und Strategien geboten, um grenzübergreifenden Kunden eine einheitliche Lösung und Vorgehensweise anzubieten. Gemeinsam werden Kernzielgruppen, Konditionierungen und modellpolitische Maßnahmen abgestimmt.
Flottenmanagement: Der Fiat-Konzern kann sich auch im Flottenmarkt
nicht nur auf eine sehr breite Modellpalette bis hin zu Leichten Nutzfahrzeugen stützen, sondern auch die jeweiligen Stärken verschiedener Marken ins Feld führen. Wie definieren Sie diese Stärken gegenüber Flottenbetreibern, wie sortieren Sie hier grundsätzlich das Angebot, für welchen
Fuhrpark empfehlen Sie was?
Flottenmanagement 4/2006
Interview mit Werner H. Frey, Vorstandsvorsitzender der Fiat Automobil AG, über
Flottenstrategien des Fiat-Konzerns
Frey: Der Kundenbedarf ist dabei das
entscheidende. Mit verschiedenen Marken und Modellreihen, die sich insgesamt ergänzen, können wir nahezu jeden Bedarf decken. Unsere Synergien
sind eine unserer Stärken. Ein Unternehmen, das im operativen Geschäft
Transporter einsetzt, kann für Dienstwagen oder Unternehmerfahrzeuge
eine andere Marke und ein anderes
Image wählen, ohne mit verschiedenen
Konzernen zu verhandeln und in der
Regel verschiedene Rahmenverträge
akzeptieren zu müssen. Wir bieten alles aus einer Hand.
Flottenmanagement: Wenn Sie an einen Misch-Fuhrpark denken, mit Motivations-, Service-, Nutzfahrzeugen und diversen Mitarbeiter-Hierarchien, wie sähe in der Theorie Ihre Konzeption eines reinen Fiat-KonzernFuhrparks aus? Wie schwierig ist die Umsetzung, in welchen Branchen
ließe sich eine solche Strategie eventuell doch abbilden?
Frey: Das ist sicherlich eine verlockende Vorstellung, aber auf dem deutschen Markt leider theoretischer Natur. Auf dem Heimatmarkt in Italien
werden solche Ansätze realisiert, so wie es deutsche Anbieter auf dem
hiesigen Markt realisieren. Wir haben auch Kunden, die Fahrzeuge ver-
Konzernstrategie
schiedener Konzernmarken für oben genannte Zwecke einsetzen. Wir sind gegenwärtig aber in der Regel nicht exklusiver Lieferant.
Flottenmanagement: Lancia ist sowohl im Kleinwagen-Segment, parallel zu Fiat, als auch in der
Oberen Mittelklasse, parallel zu Alfa Romeo, aufgestellt. Wie exakt lässt sich generell eine Zielgruppen-Definition für diese Marke abgrenzen, wie positionieren Sie Lancia im Flottengeschäft, können
Sie Beispiele für Branchen oder Wirtschaftszweige
nennen, die eher einen Lancia als einen Alfa Romeo oder Fiat wählen?
Frey: Lancia ist ganz klar elitär und luxuriös orientiert, Alfa Romeo dagegen sportlich und dynamisch
– da gibt es wenig Überschneidungen. Lancia spiegelt seine Eigenständigkeit auch in seinen Zielgruppen wieder. Freiberufler und Individualisten, aber
auch User-Chooser finden wir im Lancia wieder. Das
Angebot für diese Zielgruppe ist insgesamt durch
verschiedene Anbieter und Nischenprodukte gestiegen, so dass wir noch Potenzial erschließen können.
Flottenmanagement: Im Bereich Motivationsfahrzeuge wird auch die Gehaltsumwandlung zunehmend wichtiger, das Modell lebt allerdings wesentlich von intensiv zu leistender Überzeugungsarbeit
bei den Personalchefs der interessierten Firmen. Mit
welchem Engagement tritt hier der Fiat-Konzern an?
Frey: Der Bereich der Motivationsfahrzeuge wird attraktiver durch ein umfangreiches Angebot. Unsere vielfältige Angebotsbreite ist dabei förderlich. Wir
bieten mit Fiat Croma und Alfa 159 im überaus wich-
41
tigen D-Segment gleich zwei höchst unterschiedliche Fahrzeuge an, die sich keine Konkurrenz machen. Wir erreichen vielmehr mit diesen Fahrzeugen unterschiedliche Interessenten.
Flottenmanagement: Beim Full Service-Leasing oder
gar komplettem Outsourcing sind zunehmend auch
reine Fuhrparkmanagement-Module wie beispielsweise Reporting oder Schadenmanagement gefragt.
International aufgestellte Fuhrparks verlangen zudem nach grenzüberschreitenden Management-Lösungen. Was kann der Fiat-Konzern in diesen Bereichen von Haus aus bieten?
Frey: In dem geschilderten Geschäftsbereich werden in der Regel Fahrzeuge und Dienstleistungen
getrennt voneinander ausgeschrieben. Die Management-Lösungen werden von entsprechenden Dienstleistern dargestellt. Mit der Fiat-Bank können wir
die meisten Dienstleistungen anbieten, erhalten
aber bei Geschäften im entsprechenden Rahmen
eine Vorgabe des Management- und Finanzdienstleisters.
Flottenmanagement: Wie wichtig sind, auch in dieser Beziehung, die herstellerunabhängigen Leasinggesellschaften, wie gestaltet der Fiat-Konzern hier
die Kooperation?
Frey: Der Fiat-Konzern arbeitet europaweit und proaktiv mit den herstellerunabhängigen Leasing-Partnern zusammen, um das Kundenpotenzial zu erweitern. Wir streben selbstverständlich auch in diesem
Bereich nach einer aktiven Zusammenarbeit und einem partnerschaftlichen Vorgehen, da der zufriedene Kunde unser Ziel ist.
Die Fiat Automobil AG in Frankfurt
(der neue Firmensitz wird 2007 bezogen) agiert auf dem deutschen
Markt im Rahmen ihrer Möglichkeiten autonom, bei europaweiten
Kunden und Strategien erhält sie
Unterstützung aus Turin (re.)
Lancia Phedra: „Im Lancia, der elitär und luxuriös orientiert ist, finden wir Freiberufler, Individualisten, aber auch User-Chooser
wieder.“ (u.)
MODUL-SYSTEM
SERVICEMOBIL
Fahrzeugeinrichtungen GmbH
Zentrale Deutschland
Erlenwiese 17
D-35784 Mengerskirchen
Telefon: 06476 / 9124-0
Telefax: 06476 / 9124-10
www.modul-system.de
Flottenmanagement 4/2006
42
Konzernstrategie
Große Bandbreite an Modellen
Kai Hesselbach, Leiter Großkunden bei der Fiat Automobil AG in Frankfurt
Struktur und Zahlen
Die klare Strukturierung des Großkundenprogrammes für die Marken Fiat, Alfa Romeo, Lancia
und Fiat Transporter sowie die Aktivitäten der Fiat
Automobil AG und ihrer Organisationen sorgen
dafür, dass die Anzahl gewerblicher Zulassungen
stetig wächst. Auch außerhalb des Großkundenprogrammes ist ein klarer Anstieg durch die Unterstützung der Fiat Bank mit Sonderfinanzierungen, Sonderleasingprogrammen und allgemeinen
Vertriebsunterstützungsprogrammen erkennbar.
Anhand kumulierter Zahlen im Jahresvergleich
Januar bis Mai 2005/2006 lässt sich exemplarisch
eine Steigerung der gewerblichen Zulassungen im
engeren Sinne von ca. 65% bei Fiat und ca. 20%
bei Alfa Romeo erkennen (Quelle: VDIK Zulassungsstatistik). Die Fiat Automobil AG bietet ihren Kunden eine große Bandbreite an derzeit
insgesamt 25 verschiedenen Modellen und zusätzlich zahlreiche Ausstattungs-, Karosserie- und
Motorvarianten.
Klein, aber fein
Fangen wir beim Kleinsten an: Der Fiat Panda ist
in vielen Varianten bis hin zur Allradversion verfügbar. Insbesondere in der Alten- und Krankenpflege findet er eine starke Abnehmergruppe.
Seine vielen Talente verbindet er mit markantem
Design. Hinzu kommen praktische fünf Türen und
eine kompakte Länge von 3,54 Metern. Er ist
handlich und agil, lässt sich exakt und leicht lenken und ist ein ganz Großer beim Raumgefühl. Er
setzt bei Design, Handlichkeit, Wirtschaftlichkeit,
Sicherheit und Komfort in seiner Klasse die Akzente, und er bietet durch hohe Wertigkeit und
sein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis dem
Kunden weitere, für Fiat typische Vorteile.
Fiat Grande Punto im B-Segment
In der Form sportlich-dynamisch, in den Abmessungen kompakt, in der Sicherheit kompromisslos, auf der Antriebseite innovativ und in Anmutung und Qualität erstklassig – so präsentiert sich
der neue Fiat Grande Punto. Der Kompakte tritt
das Erbe des über sechs Millionen mal gebauten
Punto an mit dem Ziel führende Rolle im absatzstarken B-Segment. Hierfür wurde er in allen
wichtigen Bereichen maßgeschneidert. Es gibt ihn
als Drei- und Fünftürer, wahlweise mit sieben
Motoren, vier Ausstattungsversionen, attraktiven
Farben und zu äußerst konkurrenzfähigen PreiFlottenmanagement 4/2006
sen. Er ist bis ins Detail liebevoll durchdacht und
in Gestaltung, Ausstattung, Materialwahl und
Qualitätsanmutung hochwertig. Bequeme Sitze,
ein einfacher Ein- und Ausstieg sowie ein großzügiger Beinraum im Fond vermitteln Wohlfühlambiente und entziehen den Grande Punto dem
Klassenschema. Auch auf diese Weise wird er seinem Namen voll gerecht. Mit 4,03 Metern Länge
übertrifft er nicht nur den dreitürigen Vorgänger, sondern mit 1,69 Metern Breite und 1,49
Metern Höhe auch jegliche Konkurrenz. Das ist
die Basis für überdurchschnittlich viel Platz innen.
Mit 5 Sternen im Euro NCAP erzielte der Fiat Grande Punto in seinem Segment die Bestnote. Zu den
Sicherheitsfeatures zählen bis zu sechs Airbags,
ABS mit EBD, Dreipunkt-Sicherheitsgurte mit
Gurtkraftbegrenzern und Kopfstützen auf allen
Sitzen, Sitze mit Anti-Submarining-Struktur vorn
und hinten sowie Isofix-Befestigungen für Kindersitze an der Rücksitzbank. Auf Wunsch komplettieren ESP mit ASR, MSR, Bremsassistent und
Hill Holder (Serie Version Sport und 1.9 Multijet
Diesel mit 88 kW/120 PS) sowie aktive Kopfstützen das Sicherheitspaket. Er offeriert optional in
dieser Klasse nicht alltägliche bzw. neue Ausstattungsinhalte wie u.a. Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Cruise Control, HiFi-System mit sechs Lautsprechern, Regen- und Parksensoren, elektrisches
Panorama-Glasschiebedach „Sky Dome“ oder das
innovative Infosystem Blue&MeTM mit Funkfreisprechanlage Bluetooth® inklusive Sprachsteuerung sowie USB-Port zum Abspielen von MP3 und
WMA (siehe unten).
Nach Erlangung der Prüfungstauglichkeit für den
Grande Punto wird Fiat der jetzt schon hohen
Nachfrage im Fahrschulbereich umgehend nachkommen und hier zahlreiche Verkäufe realisieren
können. Im Bereich Autovermietungen besteht
schon länger starkes Interesse. Auch für Flotten
mit B-Segment-Orientierung stellt er in punkto
Wertigkeit und Kosteneffizienz eine erstklassige
Wahl dar.
Fiat Croma, Rückkehr der Marke ins D-Segment
Der neue Fiat Croma verbindet die Rückkehr der
Marke in das D-Segment mit dynamischem Auftritt, kraftvoller Statur, geräumigem Innenraum
sowie variablem Kofferraum, hohem Komfort und
vielen innovativen Features. Dazu mit hoher Wertigkeit der Materialien, sorgsamer Fertigung und
hervorragender Produktqualität.
Auch mit seinem variablen Platzund Stauangebot, der umfassenden Antriebspalette und seiner
in Material und Verarbeitung hohen Wertigkeit und Produktqualität legt er die Messlatte in vielen Bereichen ein Stück höher.
Mit ihm führt Fiat einen Qualitätsprozess fort, der bereits beim
Panda durch geringe Garantiekosten positive Ergebnisse zeigt
und auch den neuen Fiat Croma
zu einem sehr soliden und hochwertigen Fahrzeug macht. Im DSegment stellt er eine klare Alternative zu klassischen D-Segment-Fahrzeugen dar und erfüllt
selbst höchste Ansprüche.
Alfa Romeo, Sportivität und Stil
Der Alfa 159 Sportwagon stellt
eine perfekte Mischung aus italienischem Stil, Leistungsfähigkeit und der Fahrdynamik eines
Sportwagens dar, kombiniert mit
Konzernstrategie
hoher Flexibilität und vielseitigem Raumangebot.
Wie die Limousine – die Gesamtlänge von 4.660
Millimetern ist identisch – zeichnet auch den
Sportwagon ein eindeutig sportliches Design aus.
Insbesondere User-Chooser zieht die Faszination
Alfa Romeo in ihren Bann und macht jede Dienstreise zu einer angenehmen Aufgabe. Aber auch
Fahrschulen interessieren sich nicht erst seit heute für die Alfa Romeo Modelle 147, 159/159 SW
und 166. Denn für die Ausbildung junger Autofahrer ist Fahrspaß ein immer wichtigerer Wettbewerbsfaktor.
Fiat Transporter: Design, Technik und
Sicherheit an der Spitze
Fiat, seit Jahren einer der führenden Transporter-Hersteller in Europa, wartet hier 2006 mit einer Modellpalette auf, die nicht nur auf den Kunden maßgeschneidert ist, sondern mit der dritten Generation des Fiat Ducato weiter an Attraktivität gewonnen hat. Auch der Pick-up Fiat Strada und der Kleintransporter Fiat Doblò Cargo gehören dank gezielter Modellpflege, innovativer
Technik und ständiger Verbesserungen weiter zur
Klassen-Spitze. Zusammen mit dem neuen Ducato deckt die aktuelle Modellpalette die Nutzlastklassen von 600 bis 1.900 Kilogramm ab. Dazu
platzieren sich die Fiat Transporter mit ihrem Sicherheitskonzept, eigenständiger Optik, Vielseitigkeit und Komfort in der Spitzengruppe ihrer
jeweiligen Nutzfahrzeugklassen. Auf Grund hoher Produktqualität wurden die Wartungsintervalle auf bis zu 45.000 km angehoben. Im Einklang
mit dem bis zu 16% geringeren Verbrauch bei
höherer Motorleistung führt dies zu erheblicher
Betriebskosten-Senkung. Der neue Ducato wird
in zahlreichen Karosserievarianten für den Warentransport (Kasten- oder Pritschenwagen mit
Einzel-/Doppelkabine), als Fahrgestell mit Einzel/Doppelkabine und für den Personentransport
(drei Versionen) angeboten (siehe auch Seite 66).
Erdgasvarianten
Fiat engagiert sich seit Jahren für den Einsatz alternativer Antriebsarten. Dazu gehört neben dem
Elektro- und Hybridantrieb auch der Erdgasantrieb. Er bringt nicht nur
ökologische, sondern auch
ökonomische Vorteile mit
sich, die neben Kommunen, Verbänden und Behörden auch Handel, Handwerk und das Transportgewerbe immer mehr nutzen.
Fiat unterstützt diesen
Trend mit einem klaren Bekenntnis zur Ressourcen
schonenden Mobilität und
bietet auf dem deutschen
Markt einen Transporter,
den Fiat Doblò Cargo und
drei Pkw-Serienfahrzeuge
mit Erdgasantrieb an, den
Fiat Punto, den Fiat Doblò
und den Fiat Multipla. Die
Natural Power-Versionen
sind bivalent ausgelegt und
können sowohl mit Erdgas,
als auch Benzin betrieben
werden. Ihr umweltfreundlicher Antrieb senkt auch
angesichts anhaltend hoGefragt bei Flotten mit B-Segment-Orientierung,
Fahrschulen und Autovermietungen: Der Fiat
Grande Punto wartet mit überdurchschnittlich
großem Innenraum auf und setzt u.a. mit fünf
Sternen im Euro NCAP Akzente in punkto Sicherheit. (li.)
Gewerbliche Alfa Romeo-Zulassungen um rund 20
Prozent gesteigert: Auch die Leistungsfähigkeit
und Fahrdynamik des 159 Sportwagon erfahren
derzeit ein stetig wachsendes Interesse bei UserChoosern.(o.)
Innovationen-Wirkung bei einem Bestseller: Fiat
hob die Wartungsintervalle beim neuen Ducato
auf bis zu 45.000 Kilometer an und stellt einen
bis 16 Prozent geringeren Verbrauch in Aussicht.
(li.Mitte)
Rückkehr in das hart umkämpfte D-Segment: Der
Fiat Croma präsentiert ein sehr variables Platzund Stauangebot, eine umfassende Antriebspalette und dank Qualitätsprozess geringe
Garantiekosten. (li.u.)
43
her Preise für Benzin- und Dieselkraftstoff nachhaltig die Betriebskosten. So spart man beispielweise gegenüber Benzin 50 Prozent der Kraftstoffkosten, gegenüber Diesel 30 Prozent. Darüber hinaus ergänzen die Festschreibung des günstigen
Mineralölsteuersatzes für Erdgas bis 2018 in
Deutschland sowie zusätzliche Förderprogramme
lokaler Energieversorger die wirtschaftlichen Vorzüge. Zusammen mit dem f lächendeckenden
Tankstellennetz (derzeit rund 650) kann der Erdgasantrieb seine Vorteile ohne Wenn und Aber
ausspielen – für Umwelt und Autofahrer. Ein Ziel,
dem sich Fiat als Erdgas-Pionier verschrieben hat.
Kosten
Die geringen Verbrauchswerte aller Dieselmotoren des Fiat Konzerns bei gleichzeitig hoher Leistung sprechen für sich, so beispielsweise auch
beim 1.9 JTDM 16V Triebwerk im Alfa Romeo 159
Sportwagon: 6,1 Ltr./ 100km Verbrauch (kombiniert), 162 g/km CO2-Emission (kombiniert), bei
150 PS Leistung. Nicht nur diese hervorragenden
Werte sorgen für geringe laufende Kosten, sondern auch die langen Wartungsintervalle – zum
Beispiel muss der Fiat Croma nur alle 30.000 km
zum Service – oder die günstigen Kaskoeinstufungen. Selbstverständlich bietet der Fiat-Konzern für alle seine Diesel-Motoren wartungsfreie
Rußpartikelfilter (DPF).
Innovationen
Dank dem optionalen Blue&MeTM, einer hochmodernen Funk-Freisprecheinrichtung mit Spracherkennung, in Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelt, kann einfach und sicher telefoniert und
Musik gehört werden, ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Die Bluetooth-Technologie ermöglicht den Zugriff auf Handy oder Handheld,
selbst wenn sich die Geräte in der Tasche oder im
Kofferraum befinden, wahlweise über die Multifunktionstasten am Lenkrad oder Sprachsteuerung. Dank weiterentwickelter Spracherkennung
ist kein Stimmerkennungstraining nötig. Einträge im Handy-Telefonbuch lassen sich damit im
Fahrzeugdisplay aufrufen und anwählen. Bis zu
fünf Handys können an das System angemeldet
werden. Nach der Anmeldung erkennt Blue&MeTM
die entsprechenden Geräte automatisch und stellt
selbsttätig eine Kopplung zu dem Handy mit der
größten Nutzungsrate her. Das ist noch lange
nicht alles: Über eine USB-Schnittstelle im Handschuhfach können beliebige Datenträger – z.B.
MP3-Player, PDAs, Notebooks oder auch einfache
USB-Sticks – mit Blue&MeTM verbinden. Die Musiktitel können über die Lenkrad-Tasten ausgewählt und über die Audioanlage des Fahrzeugs
wiedergegeben werden.
Alles aus einer Hand
Da die Handelsorganisation der Fiat Automobil AG
in der Regel mehrere Marken pro Händlerbetrieb
gleichzeitig vertritt, kann der Fuhrparkleiter seine unterschiedlichen Anforderungen stets mit
seinem vertrauten Ansprechpartner umsetzen.
Auch bei der Fiat Automobil AG selbst ist ein KeyAccount-Manager Ansprechpartner für alle vier
Marken. Rahmenverträge mit attraktiven Konditionen umfassen daher grundsätzlich das gesamte Markenportfolio. Die Kunden können alle Fahrzeuge zu einheitlichen Konditionen deutschlandweit über das Händlernetz beziehen.
Flottenmanagement 4/2006
44
Konzernstrategie
Exklusive Alternative
Marc Lee, Geschäftsführer der Maserati Deutschland GmbH in Wiesbaden
Einen reinrassigen Sportwagen als Dienstwagen? Dieser Wunsch geht nur
selten in Erfüllung, selbst für leitende Angestellte und Geschäftsführer. Denn
neben innerbetrieblicher Akzeptanz und einer kritischeren Betrachtung
durch die Steuerbehörden lassen zweitürige Sportwagen in ihrer Außenwirkung bei Kunden und Partnern oft eine Spur Seriosität vermissen. Doch
Sportwagen müssen nicht unbedingt nur zwei Türen haben, wie die italienische Sportwagenschmiede Maserati bereits seit 1963 erfolgreich dokumentiert. Der Quattroporte (zu Deutsch: Viertürer) ist der Inbegriff der SportLimousine, die reinrassige Motorsport-Technologie und zurückhaltende Eleganz vereint. Der aktuelle, 294 kW (400 PS) starke Maserati Quattroporte
hat seinen namensgleichen Vorgängern einen wesentlichen Vorteil voraus:
Zu seinem einzigartigen Fahrzeugkonzept gesellt sich heute eine überzeugende wirtschaftliche Konstellation, die ihn auch als Dienstwagen interessant macht. So gewährt Maserati zum Beispiel aufgrund hoher Produktqualität und technischer Zuverlässigkeit drei Jahre Neuwagengarantie. Die
Unterhaltskosten sind aber auch dadurch gut kalkulierbar, weil der Quattroporte serienmäßig über einen Wartungsvertrag verfügt. Innerhalb der
Sportlich-luxuriöse Alternative für Geschäftsführer und leitende Angestellte: Maserati
attestiert dem Quattroporte eine hohe Wertstabilität und bietet einen Wartungsvertrag für die ersten 50.000 Kilometer oder alternativ drei Jahre, der im Fahrzeugpreis
enthalten ist.
Das gesamte Interieur spiegelt feinste Handwerkskunst und stilsichere Materialmischung wieder
ersten 50.000 Kilometer (alternativ:
drei Jahre) sind die
Kosten für die Wartung gemäß Wartungsplan im Fahrzeugpreis enthalten. Durch diese All-Inclusive-Philosophie bei Garantie und Wartung werden gerade bei Neukunden mögliche
Vorbehalte gegenüber den Unterhaltskosten für ein Automobil der Luxusklasse ausgeräumt. In diesem Zusammenhang spielt auch eine wichtige Rolle,
dass der Kraftstoffverbrauch des Hochleistungsmotors zu Jahresbeginn im
Mittel um 16 Prozent gesenkt werden konnte.
Diese Kostentransparenz beginnt bereits bei der Anschaffung des Maserati
Quattroporte. So bietet der Maserati Customer Service attraktive Leasingkonditionen, die sich auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden anpassen lassen. Beim Leasing spielt der Quattroporte zugleich seine hohe Wertstabilität als besonderen Trumpf aus, die sich in vergleichsweise günstigen
Leasingraten niederschlägt. Günstig – und absolut zeitgemäß – ist überdies
die steuerliche Einstufung des Fahrzeugs, das selbstverständlich die Euro4-Abgasnorm erfüllt. Wie die Mehrheit der Automobile im Luxussegment
unterliegt auch der Quattroporte keiner typisierten Versicherungseinstufung. Doch auch in den Fällen, in denen das Fahrzeug nicht in den Gruppenvertrag eines Fuhrparks aufgenommen wird, bietet Maserati über seine
Handelsorganisation attraktive und individuelle Lösungen an. Insgesamt
ist Maserati an 35 Standorten vertreten, die alle Großstädte und Ballungsgebiete abdecken.
Doch wirtschaftliche Faktoren sind nur die eine Seite beim Autokauf, Emotionalität ist die andere. Hier ist natürlich das eigentliche Revier jedes Maserati. Der Quattroporte setzt dabei ganz bewusst auf Understatement. Effekthascherei ist ihm fremd, selbst wenn seine Linienführung jene Dynamik zum Ausdruck bringt, die man von einer Sport-Limousine erwarten
darf. Stardesigner Pininfarina schaffte es gleichzeitig, das über fünf Meter
lange Fahrzeug grazil und kompakt wirken zu lassen. Nichts desto trotz
wartet der Maserati Quattroporte mit großzügigen Innenraumabmessungen auf, die auch eine Mitfahrt im Fond angenehm machen. Das gesamte
Interieur spiegelt in bester Maserati Tradition feinste Handwerkskunst und
stilsichere Materialmischung – allen voran Leder und Holz – wieder. Zum
aufwändigen Ambiente passt die luxuriöse Serienausstattung, die neben
zahlreichen Komfortelementen und einem Infotainmentsystem mit GPSNavigation auch eine zeitgemäße aktive und passive Sicherheitsausstattung umfasst. Darüber hinaus umfasst die Version Executive GT alles, was
eine vollwertige Chauffeur-Limousine braucht. Zu den serienmäßigen Annehmlichkeiten gehören unter anderem die vorderen Komfortsitze mit Massage- und Ventilationsfunktion, ein Dachhimmel aus Alcantara oder eine
Klimaautomatiksteuerung und aufklappbare Ablagentische im Fond. Umgekehrt spricht die Version Sport GT besonders dynamische Käufer an. Entsprechend ist hier das Fahrzeug-Setup noch sportlicher ausgelegt.
Dabei ist der Maserati Quattroporte schon von Haus aus ein außergewöhnlich sportliches Fahrzeug. Mit dem Leichtbau-V8-Triebwerk, der Maserati
DuoSelect Schaltung, einer Getriebeanordnung nach dem Transaxle-Konzept sowie der einzigartigen Einbaulage des Motors tief hinter der Vorderachse übernimmt die elegante Limousine hochkarätige Motorsport-Technologien und -Philosophien. Dabei geben die nominalen Fahrleistungen,
etwa die Höchstgeschwindigkeit von 275 km/h und die Beschleunigung
von null auf 100 km/h in 5,2 Sekunden nur einen Teil der Fahrdynamik
wieder. Besonders faszinierend ist das Handling, das nicht dem einer FünfMeter-Limousine gleicht, sondern dem eines reinrassigen Sportwagens –
ein Fahrerlebnis, das sich besser erfahren als beschreiben lässt.
Flottenmanagement 4/2006
Recht
45
Rechtssicher
BELADEN
Falsch!
Richtig!
Kleintransporter mit einem zulässigem Gesamtgewicht bis 3,5 t,
insbesondere die Kastenwagen, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Sie sind bis zu 180 Stundenkilometer schnell, wendig und
verfügen über eine hohe Zuladung. Das macht sie für Kurierdienste
und Handwerker unentbehrlich und allgemein für Fahrzeugflotten
besonders attraktiv. Jedoch hat auch die Unfallbeteiligung von
Kleintransportern in den vergangenen Jahren ähnlich wie der Bestand dieser Fahrzeuge stark zugenommen. Bei den Transporterunfällen spielen Schäden auf Grund falscher oder fehlender Ladungssicherung eine nicht unbedeutende Rolle. Der Beitrag zeigt, welche Vorschriften es für die Ladungssicherung gibt und welche Rechtsund Haftungsfolgen eine unzureichende Ladungssicherung hat.
Steigende Unfallzahlen im Transporterbereich
Seit Ende 1997 die bis dahin für diese Fahrzeuggruppe geltende Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben wurde, sind insbesondere
Transporter über 2,8 t aus der so genannten
Sprinter-Klasse nachweislich zu einem Risikofaktor auf deutschen Straßen geworden. Die
Bundesanstalt für Straßenwesen hat unlängst
in ihrem Jahresbericht 2004 auf die dramatischen Steigerungsraten der entsprechenden
Unfallstatistik hingewiesen. Von 1996 bis 2000
nahm die Zahl der Unfälle dieser Transporter
um fast 40 Prozent zu – Tendenz weiter steigend. Auch wenn der insgesamt starke Anstieg
der Unfallzahlen von Kleintransportern über
2,8 t sich ab dem Jahr 2002 nicht mehr ganz
so dramatisch fortgesetzt hat, gibt es noch
längst keinen Grund zur Entwarnung. Die
schnellen Lieferfahrzeuge und die leichten Lkw
bis 3,5 t Gesamtgewicht stehen daher mittlerweile auch bei den Versicherungen auf den
oberen Rängen der Schadensskala.
Unfallursachen Transporter: zu schwer, zu voll,
zu schnell
Die Unfallforschung verfügt bei Transporter-Unfällen zwar nur über wenig wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien zu Kollisionen
dieser Fahrzeugkategorie. Jedoch hat z.B. die
Autobahnpolizei Köln im Rahmen von Erhebungen über einen Zeitraum von vier Jahren festgestellt, dass die unzureichende und auch falsch
gehandhabte Ladungssicherung einen Anteil von
ca. 20 Prozent am Unfallgeschehen hat. Das ist
nicht unbedingt verwunderlich. Denn für Kleintransporter der Sprinter-Klasse reicht der normale
Pkw-Führerschein. Die Fahrer der Leichttransporter verfügen in der Regel neben dem Pkw-Führerschein über keinerlei Zusatzqualifizierung. Das
Fahrverhalten der Transporter entspricht aber
nicht in jeder Hinsicht der eines Pkws. Zwar ist
bei der Geradeausfahrt kaum ein Unterschied zum
Pkw feststellbar. Anders sieht es aber bei Kurvenfahrten aus: Nach DEKRA-Studien verunglücken
Transporter häufiger als herkömmliche Pkw in
Kurven. Dies liegt an den kritischeren Fahreigen-
schaften der Transporter, die bei zu hohen Kurvengeschwindigkeiten zum Untersteuern und zum Umkippen neigen. Kommt dann noch eine falsche bzw.
nicht fachgerecht gesicherte Beladung hinzu, wird
das Fahrverhalten des Fahrzeuges durch die Fliehkraft des sich im Laderaum verschiebenden Ballastes und durch die damit einhergehende Schwerpunktverlagerung völlig unberechenbar.
Folgen ungesicherter Ladung bei einem Transporter-Unfall
Was eine ungesicherte Ladung bei einem Unfall anrichten kann, zeigen Crash-Tests. Während den Fahrzeuginsassen von vorne nicht viel passiert, werden
sie von hinten von der ins Rutschen gekommenen
Ladung getroffen. Und auch ohne Unfall kann eine
ungesicherte Ladung lebensgefährlich sein. Bereits
ein starkes Abbremsen reicht, um z.B. einfache Metallrohre zu tödlichen Geschossen zu machen.
Die Ladungssicherung ist aber auch bei Personenkraftwagen ein allzu häufig vernachlässigtes Thema.
Auf den Heckablagen vieler Fahrzeuge liegen GegenFlottenmanagement 4/2006
46
Recht
stände wie Verbandskästen, Regenschirme oder
Straßenatlanten und im Gepäckraum von Kombis stehen häufig Kästen und andere schwere
Gegenstände. Auch diese Ladung stellt bei fehlender Sicherung eine potenzielle Gefahr für
die Fahrzeuginsassen dar. Bereits bei einer Vollbremsung, wie sie unter üblichen Verkehrsbedingungen vorkommt, können die Fahrzeuginsassen durch ungesicherte Ladung schwer
verletzt werden. Der TÜV hat in Crash-Tests
nachgewiesen, dass von unverstaut im Fahrzeug herumliegenden Gegenständen enorme
Gefahren ausgehen. Bereits bei Aufprallgeschwindigkeiten von ca. 50 km/h fliegt ungesicherte Ladung mit dem 50-fachen ihres ursprünglichen Gewichts durch den Pkw. Ein 300
Gramm leichtes Handy wird damit zum 15-KiloGeschoss, ein Bierkasten von etwa 20 Kilogramm ist plötzlich eine Tonne schwer. Mit einer solch gewichtigen Last im Fond kann aus
einem Bremsmanöver schnell ein folgenschwerer Unfall mit erheblichem Verletzungsrisiko
werden.
Normen und Haftungsgrundlagen – wer
haftet für ungesicherte Ladung?
Eigentlich ist es einfach: Alle am Güterversand und -transport Beteiligten tragen Verantwortung für die Ladungssicherung. Daher hängt der Umfang der Verantwortung für
die Ladungssicherung u.a. auch von der Vertragsgestaltung und dem jeweiligen Einzelfall ab. Die zentrale Rechtsvorschrift für die
Ladungssicherung stellt aber § 22 Straßenverkehrsordnung (StVO) dar. Diese Norm wird
sowohl im Rahmen von zivilrechtlichen Scha-
denersatzfragen als auch im Rahmen von straf- und ordnungswidrigkeitsrechtlichen Sachverhalten relevant.
Nach § 22 Abs.1 StVO sind die Ladung einschließlich
Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen
so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder
vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die an-
McCann Erickson BCA
Das zeigt ein tragisches Beispiel: Der Fahrer eines Lieferwagens verlor wegen überhöhter Geschwindigkeit in einer Kurve die Kontrolle und
prallte gegen eine Mauer. Er wurde von seiner
Ladung Kanthölzer erschlagen und starb noch
an der Unfallstelle. Die Hölzer flogen bei dem
Unfall durch den Wagen und trafen den Fahrer
am Kopf. Mit einigen Gurten wäre diese Ladung
ausreichend gesichert gewesen und der Fahrer
würde wahrscheinlich noch leben.
Das Beispiel offenbart deutlich, dass das Problem der Ladungssicherung und der Auswirkung ungesicherter Ladung auf das Fahrverhalten von vielen Fahrern völlig unterschätzt
wird. Sie sind meist mit dem dynamischen
Verhalten einer Ladung und deren Einfluss
auf das Fahrverhalten nicht vertraut und kennen sich mit der richtigen Sicherung der Ladung wenig bis überhaupt nicht aus. Ein
Grund dafür ist, dass bei den Fahrschulen die
Ladungssicherung so gut wie nicht thematisiert wird. Wer den normalen Pkw-Führerschein macht, erfährt eben noch lange nicht,
wie eine Ladung ordnungsgemäß gesichert
wird.
Auf dem Verkehrsgerichtstag 2004 in Goslar
wurden daher zur Erhöhung der Sicherheit
der Verkehrsteilnahme von Kleintransportern
über 2,8 t bis 3,5 t Maßnahmen der Fahrerqualifizierung, verstärkte Überwachung und
verbesserte Fahrzeugsicherheit empfohlen.
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4/2006 gegenüber
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Recht
So wird es gemacht: Flaschen festzurren... (li.)
und Werkzeugschränke gegen Kippen sichern (u.)
den hat. Gegen § 22 Abs.1 StVO wird bereits dann
verstoßen, wenn z.B. bei einer Notbremsung die
Ladung verrutscht.
§ 23 Abs. 1 StVO nimmt darüber hinaus auch den
Fahrzeugführer nochmals explizit in die Pflicht.
Der Fahrer ist nach § 23 Abs.1 S.1 StVO dafür
verantwortlich, dass seine Sicht und das Gehör
nicht durch die Ladung beeinträchtigt werden.
Er muss ferner nach § 23 Abs.1 S.2 StVO dafür
sorgen, dass das Fahrzeug, der Zug, das Gespann
sowie die Ladung und die Besetzung vorschriftsmäßig sind und dass die Verkehrssicherheit des
Fahrzeugs durch die Ladung oder die Besetzung
nicht leidet. Danach ist der Fahrer sogar unter
Umständen verpflichtet, sein Fahrzeug stehen zu
lassen, wenn er Mängel am Fahrzeug feststellt.
Diese Regel gilt auch für den Fahrzeugeigentümer bzw. seinen Fuhrparkmanager als seinen
diesbezüglich ernannten Vertreter.
erkannten Regeln der Technik zu beachten. Die
Norm sieht keine personelle Beschränkung auf
Fahrer, Halter oder Fahrzeugeigentümer vor. Diese Vorschrift richtet sich nach der Rechtsprechung
nicht nur an den Führer und an den Halter des
Fahrzeuges, sondern an jeden, der für die ordnungsgemäße Verstauung der Ladung verantwortlich ist, insbesondere aber an denjenigen, der
unter eigener Verantwortung das Fahrzeug bela-
Und noch mehr.
Nach § 7 Abs.1 des Straßenverkehrsgesetzes
(StVG) haftet der Halter eines Fahrzeuges dem
Verletzten zivilrechtlich auf Schadenersatz, wenn
bei dem Betrieb eines Kraftfahrzeugs oder eines
Anhängers, der dazu bestimmt ist, von einem
Kraftfahrzeug mitgeführt zu werden, ein Mensch
getötet, der Körper oder die Gesundheit eines
Menschen verletzt oder eine Sache beschädigt
wird. Der Fahrzeughalter muss also für Schadenersatz aufkommen, wenn z.B. die verrutschte
oder herabfallende Ladung einen Menschen verletzt oder tötet. Nach § 18 Abs.1 StVG trifft diese
Ersatzpflicht auch den Fahrer, es sei denn, der
Und noch mehr.
47
Schaden wäre nicht durch sein Verschulden verursacht worden.
§ 31 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) nimmt überdies den Halter – bzw. den Fuhrparkverwalter als dessen Vertreter in die Pflicht
für den Betrieb der Fahrzeuge. Nach § 31 Abs.2
StVZO darf der Halter – bzw. sein Fuhrparkleiter –
die Inbetriebnahme nicht anordnen oder zulassen, wenn ihm bekannt ist oder bekannt sein muss,
dass der Fahrer nicht zur selbständigen Leitung
geeignet ist oder das Fahrzeug bzw. die Ladung
nicht vorschriftsmäßig ist oder dass die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs durch die Ladung leidet.
Daraus folgt, dass z.B. ein Fahrzeughalter oder sein
Fuhrparkleiter dafür sorgen müssen, dass die Fahrzeuge mit ausreichenden Ladungssicherungshilfsmitteln ausgestattet sind.
Eine Vernachlässigung der Ladungssicherungspflicht durch den Verantwortlichen kann nach §
49 Abs. 1 Nr. 21 und 22 StVO als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld geahndet werden. Hier
drohen nach dem neuen Bundeseinheitlichen Tatbestandskatalog ab dem 1. Mai 2006 Geldbußen
von 10 bis 100 Euro sowie Punkte im Flensburger
Verkehrszentralregister. Handelt es sich um Gefahrgut, kann die Ordnungswidrigkeit nach § 10
Gefahrgutbeförderungsgesetz sogar mit einer Geldbuße bis zu 50.000 Euro geahndet werden.
Eine ungesicherte Ladung kann möglicherweise
auch strafrechtliche Folgen nach sich ziehen. Nach
§ 315b Abs.1 Nr.2, 3 des Strafgesetzbuches kann
sich strafbar machen, wer z.B. eine verlorene La-
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Lieferabkommen sowie für deren Bezugsberechtigte.
Flottenmanagement 4/2006
48
Recht
DEKRA-Studien belegen: Transporter verunfallen häufiger
in Kurven als Pkw dank kritischerer Fahreigenschaften
bei zu hohen Geschwindigkeiten (li.)
Geschosse von hinten: Ein so „aufgeräumter“ Transporter
wird schon bei einer Vollbremsung gefährlich (u.)
dung auf der Straße liegen lässt und damit „Hindernisse bereitet“ oder „einen ähnlichen, ebenso
gefährlichen Eingrif f vornimmt“. Werden
hierdurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem
Wert gefährdet, drohen hier Freiheitsstrafen bis
zu fünf Jahren oder Geldstrafe. Auch die fahrlässige Tatbegehung und die fahrlässige Gefahrverursachung werden mit Freiheitsstrafe von bis
zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Als
Täter im Zusammenhang mit der Ladungssicherung kommen alle Personen in Betracht, die eine
Pflicht zur Ladungssicherung verletzen.
Zudem kommt bei Unfällen mit Personenschaden, die durch mangelhafte Ladungssicherung
verursacht werden, auch der Straftatbestand der
fahrlässigen Körperverletzung und/oder der
fahrlässigen Tötung nach § 222 und § 229 StGB
in Betracht.
Ausreichende Ladungssicherung nach den anerkannten Regeln der Technik
Ob die Ladung nach den anerkannten Regeln
der Technik ausreichend gesichert ist, bestimmen VDI-Richtlinien und DIN-Normen, hier
insbesondere die Richtlinien der VDI-Norm
2.700 „Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen“ und die Norm DIN 75410-3 „Ladungssicherung“.
VDI Richtlinien:
VDI 2700 Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen
VDI 2700a Ausbildungsnachweis Ladungssicherung
VDI 2701 Zurrmittel
VDI 2702 Zurrkräfte
VDI 2703 Hilfsmittel zur Ladungssicherung
DIN Normen
DIN EN 12195-2 Zurrgurte aus Chemiefasern
DIN EN 12195-3 Zurrketten
DIN 75410 Teil 3 Ladungssicherung in Kastenwagen
Nach der Rechtsprechung verschiedener Oberlandesgerichte (vgl. OLG Düsseldorf, Beschl. v.
18.07.1989, VRS Bd. 77 (1989), S. 368 und v.
20.04.1993, VRS Bd. 85 (1993), S. 373 (374) sowie OLG Koblenz, Beschl. v. 02.09.1991, VRS Bd.
82 (1992), S. 53) ist unter sachgerechter Sicherung der Ladung ein „Verstauen nach den in der
Praxis anerkannten Regeln des Speditions- und
Flottenmanagement 4/2006
Fuhrbetriebs zur Ladungssicherung“ zu verstehen. Diese seien daher allgemein zu
beachten. Die Gerichte nahmen bei den oben genannten
Entscheidungen insbesondere Bezug auf die VDI-Richtlinie 2700 „Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen“.
Neue Normen für bessere
Ladungssicherung bei
Transportern
Der Normenausschuss des
Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA) hat
Ende 2004 eine Neuausgabe
der Norm DIN 75410-3 Ladungssicherung veröffentlicht, die einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung des Unfallsrisikos leisten soll. Die Norm
legt neue Mindestanforderungen an Einrichtungen zur Ladungssicherung in Transportern fest.
Die wesentlichsten Änderungen sind dabei die Vorgabe von mehr Zurrpunkten im Laderaum und eine
höhere Festigkeit der Trennwand zwischen Fahrerkabine und Ladefläche. Dieser Standard soll
durch eine entsprechende Anwendung und Schulungs-Maßnahmen auch umgesetzt werden.
Haftungsverteilung bei unzureichend
gesicherter Ladung
Ein Unternehmer, der die Verkehrssicherungspflicht vernachlässigt, haftet bei Vorsatz oder
Fahrlässigkeit. Nach den in der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung entwickelten Grundsätzen
zur Arbeitnehmerhaftung hat ein Arbeitnehmer
gegenüber dem Arbeitgeber den vollen Ausgleich
nur bei vorsätzlichem oder grob fahrlässigem Verhalten zu erstatten; bei mittlerer Fahrlässigkeit ist
der Schadensbetrag aufzuteilen und bei leichter
Fahrlässigkeit ist er vom Arbeitgeber voll zu tragen. Verantwortliche Personen müssen innerhalb
ihrer Tätigkeit sach- und fachkundig sein. Hierzu
dient letztendlich auch eine Schulung nach den
VDI-Regeln 2700 ff, Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen.
TIPP – allgemeine Sicherheitsmaßnahmen beim
Transport von Gegenständen
• Leerräume zwischen der Rückenlehne und
der Ladung vermeiden, das hält die Aufprallwucht gering.
• Schwere Ladungsteile sollten immer ganz
unten verstaut werden.
• Die Ladung sollte nur über die Oberkante der
Rücksitzlehne herausragen, wenn ein stabiles
Trenngitter oder eine feste Trennwand vorhanden ist.
• Das Schließen der hinteren Dreipunkt-Sicherheitsgurte über Kreuz sorgt im Ernstfall bei unbesetzten Rücksitzen für mehr Stabilität der
Rückenlehne.
• Das Abdecken der Ladung mit Decken oder Netzen und die Verwendung von zusätzlichen
Spanngurten sorgen für mehr Halt im Fahrzeug.
Fachleute fordern darüber hinaus verbindliche
Richtlinien, wie sie für den Güterverkehr per Lkw
schon gelten, auch für Kleintransporter.
Die DEKRA, der Verein Deutscher Ingenieure und
die Automobilhersteller bemühen sich vor dem Hintergrund der Internationalisierung gemeinsam um
einheitliche Regelungen – zumindest für die EU.
Ebenso bedeutsam erscheint es, die vorhandenen
Regeln einzuhalten und bei allen Beteiligten die
notwendige Sensibilität für das Thema Ladungssicherung herzustellen – insbesondere durch Teilnahme an Schulungen zu diesem Thema. Fuhrparkleiter werden aber auch bei regelmäßigen Schulungen ihrer Fahrer zur Vermeidung einer eigenen
Haftung nicht umhin können, regelmäßig zu kontrollieren, ob das auf den Schulungen erlernte auch
in der täglichen Fuhrparkpraxis von den Fahrern
beherzigt wird.
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50
Recht
+++ Rechtsprechung zur
Ladungssicherung +++
Das mangelhafte Verstauen bzw. ungenügende Sichern eines Gefahrgut-Kanisters
ist nicht dem Halter und Beförderer anzulasten
Während der Verlader und der Fahrzeugführer
die volle Verantwortung für die Beachtung der
Vorschriften über die Be- und Entladung und
die Handhabung nach Kapitel 7.5 ADR (Europäisches Übereinkommen vom 30.09.1957
über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße -ADR) tragen, erschöpft sich die Verantwortlichkeit des Halters und Beförderers für die Ladungssicherung
darin, dem Fahrzeugführer die zur Durchführung der Ladungssicherung erforderliche Ausrüstung zur Verfügung zu stellen.
OLG Hamm, Beschluss vom 26.05.2005, Az.
1 Ss OWi 98,
Verliert ein Fahrer auf der Autobahn Ladung, die ein Hindernis auf beiden Fahrspuren bildet, haftet dieser für einen Auffahrunfall
Der Führer eines Fahrzeuggespanns, der durch
verkehrswidriges Fahrverhalten auf der Autobahn Ladung verliert und dadurch ein gefährliches Hindernis auf beiden Fahrspuren derselben Fahrtrichtung begründet, haftet
grundsätzlich für einen daraus resultierenden
Auffahrunfall. Unterbrochen wird der objektive Zurechnungszusammenhang auch nicht
durch das Einschalten der Warnblinkanlage
und der Aufstellung des Warndreiecks, da diese vom Führer getroffenen Sicherungsmaßnahmen objektiv nicht ausreichend sind,
um die Unfallstelle zuverlässig abzusichern.
OLG Koblenz, Urteil vom 14.02.2005, Az. 12
U 1262/03
+++ Rechtsprechung +++
Höchstgeschwindigkeits-Einordnung eines
Sprinters als Lkw zulässig, obwohl als Pkw
zugelassen
Die RL 70/156/EWG in der Fassung der RL 92/
53/EWG ist dahin auszulegen, dass sie einer
nationalen Regelung nicht entgegensteht,
nach der ein Fahrzeug nicht den nationalen
Geschwindigkeitsvorschriften für Personenkraftwagen unterliegt, sondern den Vorschriften für Lastkraftwagen, obwohl dieses Fahrzeug aufgrund einer in Anwendung der Richtlinie ergangenen EG-Typgenehmigung als Personenkraftwagen zugelassen wurde.
EuGH, Urteil vom 13.07.2006, C-83/05
Verkehrsunfall nach Überfahren einer
Fußgängerampel bei Rotlicht
Überfährt ein bevorrechtigter Fahrzeugführer
eine Fußgängerampel bei Rotlicht und kollidiert unmittelbar hinter dem Fußgängerüber-
Flottenmanagement 4/2006
weg mit einem aus einer untergeordneten Querstraße in die bevorrechtigte Straße einbiegenden Fahrzeug, ist eine Haftungsverteilung von
2/3 zu 1/3 zum Nachteil des Vorfahrtsberechtigten gerechtfertigt.
OLG Celle, Urteil vom 06.06.2006, 14 U 132/05
Handybenutzung während der Autofahrt ist
auch dann verboten, wenn nicht telefoniert
wird
Eine „Benutzung eines Mobiltelefons“ im Sinne
des § 23 Abs. 1a StVO liegt nicht nur dann vor,
wenn das Gerät zum Telefonieren verwendet
wird, sondern auch bei jeder anderen bestimmungsgemäßen Verwendung, insbesondere
auch beim Gebrauch als Diktiergerät.
Thüringer OLG, Beschluss vom 31.05.2006, 1 Ss
82/06
Entziehung der Fahrerlaubnis bei 2,58 %o
BAK ist ohne Zweifel gerechtfertigt
Ab einer Blutalkoholkonzentration von 1,6 %o
ist von deutlich normabweichenden Trinkgewohnheiten und einer ungewöhnlichen Giftfestigkeit des Betreffenden auszugehen. Wird
das Ausmaß des Alkoholkonsums bagatellisiert
und lässt sich keinerlei Einsicht in die vorliegende Alkoholproblematik erkennen, kann
davon ausgegangen werden, dass eine durchgreifende Änderung der Alkoholgewohnheiten
nicht zu erwarten ist. An der Rechtmäßigkeit der
Entziehung der Fahrerlaubnis bei einer BAK von
2,58 bestehen daher nicht die geringsten Zweifel.
OVG Bremen, Beschluss vom 28.04.2006, 1 B
94/06
Auch Diktieren während der Fahrt nur ohne Handy!
Eingeschalteter Tempomat enthebt den Fahrer
nicht von Kontroll- und Überwachungspflicht
der Geschwindigkeit
Der Fahrer eines Pkw ist trotz eingeschaltetem (defektem) Tempomat verpflichtet, die von ihm gefahrene Geschwindigkeit zu kontrollieren und so
die Einhaltung von Beschränkungen der Höchstgeschwindigkeit zu gewährleisten.
OLG Hamm, Beschluss vom 21.04.2006, 2 Ss OWi
200/06
Verkehrsunfall mit vorgeschädigtem Fahrzeug
Sind Vorschäden von unfallbedingten Schäden
ohne Überlagerungen klar abgrenzbar, bedarf es
für den Ersatzanspruch keiner Darlegung des Vorschadens und dessen Reparatur.
OLG Düsseldorf, Urteil vom 06.02.2006, I-1 U 148/
05
Anmerkung: Grundsätzlich kann der Geschädigte
selbst kompatible Schäden nicht ersetzt verlangen,
wenn nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit
Keine Leistungsfreiheit des Versicherers, wenn Vorschäden durch
Datenbankabfrage als bekannt vorausgesetzt werden können
Weist ein Versicherer seine Mitarbeiter an, bei der Erstbearbeitung eines
Schadensfalles stets anhand der
Datenbestände zu überprüfen, ob bezüglich des versicherten Fahrzeugs
Vorschäden verzeichnet sind, führen
unzutreffende Angaben bei einer
Schadensanzeige zu Vorschäden wegen eines fehlenden Aufklärungsinteresses nicht zur Leistungsfreiheit Für den Ersatzanspruch spielen abgrenzbare Vorschäden keine Rolle
des Versicherers.
(§ 287 ZPO) auszuschließen ist, dass sie bereits
Brandenburgisches OLG, Urteil vom 15.06.2006,
im Rahmen eines Vorschadens entstanden sind.
12 U 188/05
Wird nämlich ein Kfz in einem unfallvorgeschädigten Bereich durch einen erneuten Unfall betrofWer nach deutschem Recht eine Sperrfrist hat,
fen, bedarf es der Darlegung des Vorschadens und
darf auch nicht mit EU-Führerschein fahren
dessen – nicht notwendig in einer Fachwerkstatt
Inhaber einer gültigen EU- oder EWR-Fahrerlaubvorgenommener – zumindest aber „§ 29 StVZOnis, die ihren ordentlichen Wohnsitz in der
konformen“ Reparatur. Denn der Ersatzanspruch
Bundesrepublik Deutschland haben, dürfen im
erstreckt sich lediglich auf den Ersatz derjenigen
Umfang ihrer Berechtigung Kraftfahrzeuge im
Kosten, die zur Wiederherstellung des vorInland führen, es sei denn, dass auf Grund eibestehenden Zustandes erforderlich sind. Die Entner rechtskräftigen gerichtlichen Entscheidung
scheidung des OLG Düsseldorf betrifft insofern eine
keine Fahrerlaubnis erteilt werden darf.
Ausnahme von diesem Grundsatz, da die VorOLG Düsseldorf, Beschluss vom 24.04.2006, IIIschäden von unfallbedingten Schäden ohne Über5 Ss 133/05 - 91/05 IV
lagerungen klar abgrenzbar waren, denkbare Überlagerungen also gerade nicht vorlagen.
Extra
51
And the
winner is...
...der Nissan Interstar L3 H3 dCi
140 in der 24. Folge der großen
Flottenmanagement-Vergleichsserie, Diesel-Großraum-Transporter
Flottenmanagement-Vorgabe
Mindestausstattung
• Fahrer- und
Beifahrerairbag
• Außenspiegel elektrisch
einstell- und beheizbar
• Nebelscheinwerfer
• Radio
• Telefon mit Freisprechanlage
• Seitliche Schiebetür
• Einparkhilfe elektronisch
• Verzurrösen
• Trennwand
I
m Transporter-Segment bis 3,5 Tonnen sind sie mit
langem Radstand und möglichst hohem Dach die
Größten ihrer Art. Das Angebot für beispielsweise
Kurierdienste oder Versandunternehmen teilen sich auf
dem deutschen Markt immerhin noch zehn Hersteller. Mehr
als in jedem anderen Transporter-Segment geht es hier
um die Maße im und am Laderaum, um jeden Kubikzentimeter, um Stehhöhe, um die Breite zwischen den Radkästen, um die Ladekantenhöhe, gegebenenfalls auch um die
Laderaumlänge. Natürlich spielt darüber hinaus die Nutzlast eine entscheidende Rolle. Schon in Bezug auf diese
Ladedaten offenbart der Flottenmanagement-Vergleich
teils erhebliche Unterschiede. So schwanken beispielsweise
die maximalen Ladevolumina zwischen 13,9 und 17,2 Kubikmetern und die Nutzlasten zwischen etwas über 1,2
Tonnen und nahezu eineinhalb Tonnen. Die Laderaumlängen differieren zwischen 3,63 Metern und 4,70 Metern.
Die größten Transporter ihrer Art sind also auch noch sehr
unterschiedlich groß.
Sonderwertung
Nutzlast in kg
Sonderwertung
max. Ladevolumen in cbm
1. Opel Movano L3 H3 2.5 CDTI DPF
1.476
1. Iveco Daily 2.3 HPI 35 S
2. Nissan Interstar L3 H3 dCi 140
1.438
2. Citroën Jumper 35 L3 H2 Hdi 160
Renault Master L3 H3 2.5 dCi
1.438
Mercedes Sprinter 315 CDI
4. Ford Transit FT 350 EL TDCi
1.425
VW Crafter 35 L TDI DPF
5. VW Crafter 35 L TDI DPF
1.399
6. Citroën Jumper 35 L3 H2 Hdi 160
Fiat Ducato 35 L4 H3 Multijet 160
Daher wird sicher der jeweilige Verwendungszweck die
Auswahl schnell stärker eingrenzen. Wer beispielweise
über vier Meter Laderaumlänge braucht, kann nur noch
zwischen den deutschen Herstellern und Iveco entscheiden. 15 und mehr Kubikmeter Ladevolumen bieten nur
fünf Hersteller (Citroën, Fiat, Iveco, Mercedes und VW).
Natürlich könnte die Anforderung auch lauten, den bestmöglichen Kompromiss aus allem zu finden, was auf
Anhieb messbar ist. Auch eine möglichst hohe Reichweite könnte dort gefragt sein, wo unter anderem der
Zeitdruck regiert und daher auch Tankpausen auf ein
Minimum zu reduzieren wären. 250 Kilometer mehr oder
weniger mit einer Tankfüllung addieren sich von der
Zeitersparnis her über Monat und Jahr auch.
Zunächst einmal eingegrenzt auf die fünf wesentlichen
Ladedaten (siehe entsprechende Sonderwertungen),
überzeugen im Hinblick auf einen bestmöglichen Kompromiss der Nissan Interstar und der Renault Master (die
Sonderwertung
Laderaumlänge in mm
17,2
1. VW Crafter 35 L TDI DPF
17,0
2. Iveco Daily 2.3 HPI 35 S
4.560
17,0
3. Mercedes Sprinter 315 CDI
4.300
17,0
4. Ford Transit FT 350 EL TDCi
4.122
5. Fiat Ducato 35 L4 H3 Multijet 160
15,0
5. Nissan Interstar L3 H3 dCi 140
3.714
1.375
6. Ford Transit FT 350 EL TDCi
14,2
Renault Master L3 H3 2.5 dCi
3.714
1.375
7. Nissan Interstar L3 H3 dCi 140
13,9
7. Citroën Jumper 35 L3 H2 Hdi 160
3.705
Fiat Ducato 35 L4 H3 Multijet 160
3.705
8. Mercedes Sprinter 315 CDI
1.240
Opel Movano L3 H3 2.5 CDTI DPF
13,9
9. Iveco Daily 2.3 HPI 35 S
1.220
Renault Master L3 H3 2.5 dCi
13,9
9. Opel Movano L3 H3 2.5 dCi
4.700
3.634
Flottenmanagement 4/2006
52
Kostenvergleich Diesel-
Extra
Ein Service von
Kosten Netto in Euro
(bei einer Laufleistung von
36 Monaten ohne Anzahlung)
Nissan Interstar
dCi 140
L3 H3
Ford Transit FT
350 EL
TDCi
Renault Master
2.5 dCi
L3 H3
Citroën Jumper
35 L3 H2
HD 160
Fiat Ducato
35 L4 H3
Multijet 160
917,92
1.055,90
1.334,01
847,77
982,43
1.254,96
883,15
1.022,80
1.303,07
954,57
1.095,95
1.382,67
956,20
1.105,00
1.422,05
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
761,89
821,90
943,98
691,74
748,42
864,93
718,45
775,80
891,37
798,94
861,95
992,64
786,33
850,25
997,43
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
156,03
234,00
390,03
156,03
234,00
390,03
164,70
247,00
411,70
156,03
234,00
390,03
169,87
254,75
424,62
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Motorleistung kW/PS
Schadstoffklasse
Höchstgeschwindigkeit
Durchschnittsverbr. in Liter
Reichweite km
Tankinhalt in Liter
Türen
Sitzplätze
Außenmaße (LxBxH)
Ladevolumina in m3
Laderaumlänge (mm)
Laderaumbreite (mm)
Laderaumbr. zw. Radkästen (mm)
Laderaumhöhe (mm)
Ladekantenhöhe (unbeladen)
zul. Gesamtgewicht (kg)
Nutzlast (kg)
Dieselpartikelfilter
Dichte Servicenetz
Inspektionsintervalle
100 / 136
EURO 4
150
k. A.
k. A.
100
5
3
5.899/2.359/2.722
13,9
3.714
1.764
1.282
2.147
537
3.500
1.438
Serie
k. A.
30.000 km
103 / 140
EURO 4
k. A.
9,0
889
80
5
3
6.403/2.374/2.624
14,2
4.122
1.762
1.390
1.985
711
3.500
1.425
–
1.926
50.000 km /2 Jahre
107 / 146
EURO 4
153
k. A.
k. A.
100
5
3
5.899/2.359/2.722
13,9
3.714
1.764
1.282
2.147
537
3.500
1.438
Serie
1.450
30.000 km / 1 Jahr
115 / 156
EURO 4
150
k. A.
–
90
5
3
6.363/2.690/2.760
17,0
3.705
1.870
1.422
2.168
560
3.500
1.375
–
900
40.000 km
116 / 157
EURO 4
155
8,2
1.097
90
5
3
5.998/2.690/2.764
15,0
3.705
1.870
1.422
2.172
545
3.500
1.375
–
600
45.000 km
Ausstattungsplus/Serie
6-Gang- Getriebe,
seitliche Schiebetür
6-Gang- Getriebe
6-Gang- Getriebe
seitliche Schiebetür
28.644
31.635
29.100
29.050
Betriebskosten mtl.
(inkl. Treibstoffkosten)
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Fullservice-Leasingrate mtl.
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Treibstoffkosten mtl.
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Technische Daten*
Listenpreis
(netto; ohne Ausstattung)
Flottenmanagement 4/2006
= Plätze 1 bis 3 / bzw. alles lieferbar
= Plätze 7 bis 9 / bzw. nicht alles lieferbar
28.850
(* Herstellerangaben)
-Großraum-Transporter
Extra
53
Ein Service von
VW Crafter
35L TDI
DPF
Mercedes-Benz
315 CDI Sprinter
906.633
Opel Movano
2.5 CDTi
DPF L3 H3
IVECO Daily
2.3 HPI
35S
Kosten Netto in Euro
(bei einer Laufleistung von
36 Monaten ohne Anzahlung)
Betriebskosten mtl.
(inkl. Treibstoffkosten)
1.072,00
1.220,08
1.518,26
980,79
1.113,11
1.437,66
986,08
1.126,73
1.409,43
1.121,37
1.281,36
1.608,88
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Fullservice-Leasingrate mtl.
898,63
960,08
1.084,89
800,42
842,61
986,79
823,05
882,23
1.001,90
922,00
982,36
1.110,51
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Treibstoffkosten mtl.
173,37
260,00
433,37
180,37
270,50
450,87
163,03
244,50
404,53
199,37
299,00
498,37
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Technische Daten*
100 / 136
EURO 4
146
10,1
743
75
5
3
7.340/2.426/2.940
17,0
4.700
1.780
1.350
2.140
670
3.500
1.399
Serie
2.500
80.000 u. 40.000 km (Ölw.)
34.220
100 / 136
EURO 4
159
9,6
781
75
5
3
7.343/2.425/3.055
17,0
4.300
1.780
1.350
1.940
714
3.500
1.240
Serie
600
40.000 km
34.520
107 / 146
EURO 4
153
9,0
1.111
100
5
3
5.899/2.359/2.722
13,9
3.634
1.764
1.282
2.146
538
3.500
1.476
Serie
1.000
40.000 km /2 Jahre
100 / 136
EURO 4
153
k. A.
–
70
5
3
7.012/2.558/3.025
17,2
4.560
1.800
1.320
2.100
695
3.500
1.220
Optional
350
40.000 km
Motorleistung kW/PS
Schadstoffklasse
Höchstgeschwindigkeit
Durchschnittsverbr. in Liter
Reichweite km
Tankinhalt in Liter
Türen
Sitzplätze
Außenmaße (LxBxH)
Ladevolumina in m3
Laderaumlänge (mm)
Laderaumbreite (mm)
Laderaumbr. zw. Radkästen (mm)
Laderaumhöhe (mm)
Ladekantenhöhe (unbeladen)
zul. Gesamtgewicht (kg)
Nutzlast (kg)
Dieselpartikelfilter
Dichte Servicenetz
Inspektionsintervalle
6-Gang-Getriebe,
seitliche Schiebetür
6-Gang-Getriebe,
seitliche Schiebetür
Ausstattungsplus/Serie
k. A.
29.920
Listenpreis
(netto; ohne Ausstattung)
Flottenmanagement 4/2006
54
Extra
Sonderwertung
Ladehöhe unbeladen in mm
1. Nissan Interstar L3 H3 dCi 140
Sonderwertung
Laderaumhöhe in mm
Sonderwertung
Netto-Listenpreise in Euro
537
1. Fiat Ducato 35 L4 H3 Multijet 160
2.172
1. Nissan Interstar L3 H3 dCi 140
28.644
Opel Movano L3 H3 2.5 CDTI DPF
537
2. Citroën Jumper 35 L3 H2 Hdi 160
2.168
2. Fiat Ducato 35 L4 H3 Multijet 160
28.850
Renault Master L3 H3 2.5 dCi
537
3. Nissan Interstar L3 H3 dCi 140
2.147
3. Citroën Jumper 35 L3 H2 Hdi 160
29.050
4. Fiat Ducato 35 L4 H3 Multijet 160
545
Renault Master L3 H3 2.5 dCi
2.147
4. Renault Master L3 H3 2.5 dCi
29.100
5. Citroën Jumper 35 L3 H2 Hdi 160
560
5. Opel Movano L3 H3 2.5 CDTI DPF
2.146
6. VW Crafter 35 L TDI DPF
670
6. VW Crafter 35 L TDI DPF
2.140
5. Iveco Daily 2.3 HPI 35 S
29.920
7. Iveco Daily 2.3 HPI 35 S
695
7. Iveco Daily 2.3 HPI 35 S
2.100
6. Ford Transit FT 350 EL TDCi
31.635
8. Ford Transit FT 350 EL TDCi
711
8. Ford Transit FT 350 EL TDCi
1.985
7. VW Crafter 35 L TDI DPF
34.220
9. Mercedes Sprinter 315 CDI
714
9. Mercedes Sprinter 315 CDI
1.940
8. Mercedes Sprinter 315 CDI
34.520
Konstruktionsvorlage für den Nissan), die alle
beide in wenigstens vier der fünf Sonderwertungen jeweils unter den ersten Fünf rangieren. Unter Einbeziehung der Gesamtbetriebskosten und
weiterer Details kristallisiert sich dann der
neueste Nissan Interstar als Gewinner des Flottenmanagement-Vergleichs heraus, der in insgesamt 13 der wertbaren Kriterien den Button
„Grün“ bekommt. Mit 1.438 Kilogramm bietet er
(wie der wesentlich baugleiche Renault Master)
hinter dem Opel Movano (1.476 Kilogramm) den
zweitbesten Nutzlast-Wert. Mit knapp 2,15 Metern ist die Laderaumhöhe voll ausreichend
(Drittbester der Sonderwertung), mit 53,7 Zentimetern bietet er (wie der Opel Movano und der
Renault Master) die niedrigste Ladekantenhöhe.
Das alles gibt es beim Japaner vergleichsweise recht
preisgünstig. LeasePlan kalkulierte für ihn die drittgünstigsten Full Service-Leasingraten, dank niedrigster Treibstoffkosten (wie beim Citroën Jumper
und beim Ford Transit) schafft er es auch bei den
Gesamtbetriebskosten bei allen vorgegebenen jährlichen Laufleistungen unter die ersten Drei.
Die nächsten beiden auf dem Podium, der Ford
Transit und der Renault Master, liegen nur ganz
knapp dahinter. Der Ford Transit besticht vor allem in punkto Kosten, er ist klar der günstigste bei
den Full Service-Leasingraten und gleichauf mit Citroën und Nissan bei den Treibstoffkosten. Darüber
hinaus punktet er bei der Laderaumbreite zwischen
den Radkästen, bei der Dichte des Servicenetzes
und bei den Inspektionsintervallen (50.000 Kilo-
And the winner is...
...Nissan Interstar
L3 H3 dCi 140
meter oder alle zwei Jahre). Der Renault Master
wiederum ist der zweitgünstigste in den Gesamtbetriebskosten auf Grund der zweitniedrigsten
Full Service-Leasingraten. Auch er tut sich rund
um den Laderaum hervor (Laderaumhöhe, Ladekantenhöhe, Nutzlast) und beim Netto-Listenpreis. Zudem wartet auch Renault mit einem sehr
dichten Servicenetz auf.
Es war diesmal schon möglich, nahezu alle neuen
Transporter der Klasse, wie sie auch auf der Nutzfahrzeug-IAA in Hannover stehen, im Vergleich
zu berücksichtigen. Lediglich den neuen Peugeot Boxer, wesentlich baugleich mit dem Citroën
Jumper und dem Fiat Ducato, kann LeasePlan erst
im September kalkulieren, da gegenwärtig dort
noch nicht alle notwendigen Daten vorliegen.
LeasePlan Full-Service-Leasing
Die LeasePlan Deutschland GmbH mit Sitz in Neuss bietet dem Kunden ein
umfassendes betriebliches Fuhrparkmanagement, auch für die internationale
Flotte. In der offenen Kalkulation übernimmt LeasePlan das Risiko für Instandhaltung/Instandsetzung, Sommerreifen und Restwert und schüttet Überschüsse aus diesen Bereichen vollständig an den Kunden aus. Die genannten
Full Service-Raten beinhalten folgenden Dienstleistungsumfang in der Offenen Kalkulation und werden ohne Mehrwertsteuer ausgewiesen:
• Instandhaltung/Instandsetzung
• Sommerreifen unlimitiert
• ein Satz Winterreifen
• Kfz-Steuer
• GEZ-Gebühr
• Gebühren für zwei Tankkarten, jedoch ohne Kraftstoffkosten
Außerdem ist der Haftungstransfer mit einer durchschnittlichen Stückzahlprämie enthalten. Dabei handelt es sich um eine Alternative zur Kaskoversicherung, die im vollen Umfang die Versicherungssteuer spart. Die Nutzung der Online-Konfiguratoren und -Kalkulatoren sowie des OnlineKostenreportings ist kostenfrei enthalten, ebenso Beratungsleistungen und
Entwicklung der Car Policy. Die Kraftstoffkosten werden mit ihrem über
drei Jahre kalkulierten Nettowert, also ohne Mehrwertsteuer, angesetzt.
LeasePlan Deutschland GmbH
Hellersbergstr. 10 b • 41460 Neuss
Tel.: 02131/132-200 • Fax: 02131/132-688200
[email protected] • www.leaseplan.de
Flottenmanagement 4/2006
Special Transporter
55
Frohe und andere
Botschaften
Die 61. Nutzfahrzeug-IAA in Hannover steht
auch ganz im Zeichen eines wirtschaftlichen
und technischen Transporter-Booms. Auf
den nächsten Seiten würdigt Flottenmanagement das Treiben mit einem Special.
Würde die Entwicklung des Transportergeschäftes als ein Rand-Indiz zur Prognostizierung der
Konjunktur in Deutschland herangezogen, müsste eigentlich ein leichter Aufschwung vor der Tür
stehen. Denn nach Angaben des Verbandes der
Automobilindustrie (VDA) mit Sitz in Frankfurt
sind in den ersten sechs Monaten 2006 auf dem
hiesigen Gesamtmarkt sage und schreibe wieder
einmal rund 15 Prozent mehr Leichte Nutzfahrzeuge abgesetzt worden als im Vergleichs-Zeitraum des Vorjahres. Auf dem Flottenmarkt für
Fuhrparks zehn Fahrzeuge und mehr betrug der
Zuwachs laut Dataforce schon im Jahresvergleich
2004/2005 mehr als 12 Prozent. Wer mehr liefern
muss, ob nun Waren oder Dienstleistungen mit
Hilfe einer Ladefläche, müsste letztlich wohl auch
mehr Umsatz schreiben können...
„Höchststände beim Auftragsbestand von Transportern und Lkw sollten auch in den nächsten
Monaten Garant für ein anhaltend erfreuliches
Nutzfahrzeuggeschäft und gut ausgelastete Kapazitäten bei unseren Herstellern sein“, interpretierte VDA-Präsident Professor Dr. Bernd Gottschalk zur Jahresmitte und attestierte dem starken Nutzfahrzeuggeschäft selbst gar eine stabilisierende Wirkung für die Gesamtwirtschaft. So
kommen denn auch erste begleitende Fanfarenstöße zur Einstimmung auf die 61. Nutzfahrzeug-
IAA in Hannover (21. bis 28.9.) aus dem Kreis
der Fahrzeughersteller. Marktführer Volkswagen
meldet bereits ein Absatzplus von 17 Prozent,
Opel einen Marktanteils-Zuwachs von 21 Prozent, Citroën 20 Prozent mehr Zulassungen als
im ersten Halbjahr 2005.
Aber nicht nur wegen des anhaltenden Transporter-Booms, auch wegen der Flut neuer Modelle bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht
von 3,5 Tonnen kommt der Ausstellung in Hannover eine gesteigerte Bedeutung zu. Was auch
nicht alle Tage vorkommt, alle zehn im Flottengeschäft engagierten Hersteller präsentieren
wenigstens einen Neuling auf dem Stand. Flottenmanagement zeigt sie mit den wichtigsten
technischen Daten im Katalogteil dieses Nutzfahrzeug-Specials (S. 65 bis 70). Darüber hinaus erläutern die Vertriebsleiter Großkunden in
Kurzinterviews, welche Neuigkeiten sie Flottenbetreibern in den Bereichen Garantien, Service
und Betreuung zu bieten haben. Eine frohe Botschaft kommt auch von den Kfz-Versicherern,
im Rahmen einer neuen Tarifstruktur werden
für Transporter Prämiensenkungen von bis zu
20 Prozent in Aussicht gestellt (S. 60). Wie sich
die neuesten Großraum-Varianten der Transporter im Betriebskostenvergleich schlagen, findet
der Leser auf den Seiten 51 bis 54.
Obwohl von der Technik her jetzt bei den neuen
Transportern Euro 4 Standard und der Partikelfilter auch hier im Kommen ist, ist in der „FeinstaubDebatte“ immer noch nicht hundertprozentig geklärt, wer jetzt wann, wo, mit welchem Fahrzeug
mittels Fahrverbot bspw. zeitweise ausgesperrt werden kann. Es hängt unter anderem noch an nicht
abgeschlossenen Notifizierungsverfahren bei der
EU-Komission. Welche Pläne und Verordnungen die
Politiker diskutieren, wann die Kommunen entsprechend verschärft reagieren können, steht auf S. 6263. In diesem Umfeld bringt Volkswagen mit dem
Caddy jetzt ein weiteres Erdgasfahrzeug auf den
Markt, einen quasi monovalenten Vertreter dieser
Gattung mit einem Notreserve-Benzintank von 13
Liter Fassungsvermögen. Flottenmanagement konnte ihn bereits testen und dabei unter anderem auch
prüfen, ob die für reinen Erdgasbetrieb angegebene Reichweite von immerhin 440 Kilometern realistisch ist (S. 64).
Transporter-Fahrzeuge werden immer wieder einmal
getestet, aber wie kommt die Besatzung auf der
Ladefläche mit einer speziellen, für ihre Branche
entwickelten Transporter-Einrichtung zurecht? Hier
hatte Flottenmanagement die Gelegenheit, das Vario-Modul-System von Bott in einem Mercedes
Sprinter auszuprobieren (S. 56). Was man darüber
hinaus noch wissen sollte, steht dann in den Transporter-Nachrichten (S. 58-59).
Flottenmanagement 4/2006
56
Special Transporter
Wer suchet, der findet
Auch die Details sind durchdacht: So lassen sich die
vollauszugsfähigen Schubladen einhändig sehr leicht
bedienen, durch tief positionierte Schubladengriffe
entsteht eine optimale Krafteinwirkung. An Bord befindet sich ein Schraubstock, der praktisch in sicherer Transportstellung mit tiefem Schwerpunkt in eine
stabile Arbeitsposition bewegt wird. Gummimatten
beugen dem Verrutschen der Ladung in Wannen oder
Ablagen vor und sind leicht zu reinigen. Eine zusätzliche Lampe im Innenraum spendet ausreichend Licht,
Ein Plädoyer für die Transportereinrichtung am Beispiel des
Mercedes Sprinters, ausgestattet mit
dem Vario-Modul-System von bott.
Ordnung ist das halbe Leben, auch im Arbeitsleben erspart eine gutsortierte Umgebung lästiges Suchen und damit viel Zeit.
Wenn der mobile Arbeitsplatz mit einem professionellen Einrichtungssystem versehen
wurde, können mindestens zwei Fliegen mit
einer Klappe geschlagen werden. Denn das
zweite wesentliche Argument für ein Regalsystem gilt der Erfüllung von Unfallverhütungsvorschriften durch gesicherte Ladung
und damit auch dem Schutz der Insassen
vor unbefestigten Gegenständen.
Wie die Physik lehrt, gilt für die Gegenstände im Fahrzeug genauso Masse x Beschleunigung. Während eines Bremsvorgangs prallen sie mit dem Vielfachen ihres Eigengewichtes auf das nächste Hindernis, das dem
nicht unbedingt stand hält. Hier wird deutlich, welche Wichtigkeit einer Ladungssicherung beizumessen ist. „Die Fahrer müssen für dieses Thema sensibilisiert werden,
sie müssen den richtigen Umgang mit der
Ladung, die richtige Befestigung und Beladung – schweres nach unten, leichteres
nach oben – kennen“ sagt Uwe Peters, Gebietsleiter Automotive bei bott, einleitend.
Als Versuchsobjekt hat uns die Firma bott
den neuen Mercedes Sprinter 311 CDI mit
dem Vario-System ausgerüstet zur Verfügung gestellt.
Flottenmanagement 4/2006
Mit der Einrichtung kann ein optimaler Stauraum,
laut bott ein bis zu 20 Prozent besseres Netto-Nutzvolumen, wie auch eine höchstmögliche Zuladung
realisiert werden. Durch den Materialmix Stahlblech-Aluminium-Kunststoff entsteht ein stabiles,
verwindungssteifes Regalsystem mit minimalem
Gewicht durch einen Fokus auf Aluminium. Die
Rahmen sind mit dem Innenraum verschraubt,
allerdings so, dass sie auch aus Leasingfahrzeugen rückstandslos entfernt werden können. Hier
wackelt nichts. Auch die Aufhänger sind zum
Schutz der Außenhaut schlagfest verbaut, denn
Dellen von innen nach außen sind ähnlich unschön
wie die von außen.
auch im Dunkeln. Nach den Testfahrten können wir
bestätigen, dass in dem bott-ausgestatteten Sprinter
die Test-Ladung weder verrutscht ist, geklappert hat,
noch das Fahrverhalten beeinträchtigt wurde. Trotzdem bleiben bei rund 450 kg verstauter Gegenstände
in den Regalen und Schubladen im Mittelgang weiterer Stauraum und Bewegungsfreiheit.
Für eine gleichmäßige Beladung, um ungleichem
Verschleiß vorzubeugen, wurde an der Fahrzeugseite mit der Schiebetür das Regal nur über eine
Breite von 1,56 Meter auf einer Höhe von 1 Meter
gebaut. Hier sollen die schwereren Gegenstände
untergebracht werden, weil dieser Stauraum kleiner ist. Das Konzept des Vario-Modul-Systems ist
auf Flexibilität ausgelegt. Sieben Bautiefen und
eine große Anzahl an Baubreiten und -höhen können individuell an jedes Fahrzeug angepasst werden. Ebenso variabel lassen sich die Grundelemente
dank des Multi-Funktions-Rasters mit allen Funktionsteilen wie Schubladen, Fachböden, Wannen
usw. kombinieren und nach Bedarf in der Höhe
einsetzen.
Wer sich für ein solches crashgetestetes Innenleben
entscheidet, kann vom Smart bis zum 40-Tonner jedes
Fahrzeug von bott ausrüsten lassen. „Derzeit geht der
Trend in Richtung Kleintransporter, das Gros unserer
Arbeit spielt sich im Bereich von 1 bis 3,5 Tonnern
ab,“ konkretisiert Uwe Peters. Den fachgerechten und
individuellen Ein- und Ausbau, Rundum-Service bis hin
zum Umbau übernehmen rund 50 autorisierte und
zertifizierte bott-Partnerbetriebe in Deutschland. Mit
einem professionellen Einrichtungssystem trägt der
Unternehmer wichtigen Tatsachen wie der Sicherheit,
der Ordnung und damit der Produktivität sowie der
Repräsentation der Firma Rechnung, was entstehende Mehrkosten mittelfristig wieder wettmacht.
IAA Nutzfahrzeuge Halle 27, Stand 20 www.bott.de
Alles in den Regalen verstaut und trotzdem noch Bewegungsfreiheit im Gang (o.)
Mit einem Griff die richtigen Schrauben zur Hand (u.li.)
Die Schubladen sind praxisgerecht konzipiert und leicht zu
bedienen (u.re.)
Wartung & Reparatur von Kleintransportern
www.atu.de
58
Special Transporter
Können Sie’s
Die zweijährlich stattfindende IAA Nutzfahrzeuge
in Hannover wirft ihre
Schatten voraus. Im Zuge
dessen bieten wir hier einen Überblick über
bereits feststehende
Produktneuheiten weiterer namhafter Fahrzeugeinrichter, die auch dort
ausstellen. Über kurzfristige Neuvorstellungen
und das komplette
Modellprogramm informieren die Anbieter
gerne an ihren Ständen.
einrichten?
Name ist Programm
Aus Aluminium fertigt Aluca seine Fahrzeugeinrichtung, das besagt
auch schon der Firmenname. Heute fungiert die Leichtigkeit des
Werkstoffs durchaus als Argument für Kraftstoffeinsparungen, des
Weiteren reduziert sie den Verschleiß und liefert einen Gewichtspuffer für mehr Zuladung. Im Zuge der Optimierungen konnten nun auch
die Stahlauszüge für Schubladen durch nur halb so schwere, genauso
stabile Auszüge aus Aluminium ersetzt werden. Optisch setzt das Material mit seiner puren
und zeitlosen Aluminiumoberfläche Akzente, die zudem einen
umweltfreundlichen
Aspekt aufweisen: teures und umweltbelastendes Lackieren oder
Pulverbeschichten entfällt. Auf der IAA präsentiert Aluca unter
anderem Überarbeitungen seiner Produktgruppen ALU M und
ALU V sowie ein voll
ausgestattetes Tatortfahrzeug der belgischen Polizei in Halle
27, Stand F 41.
(www.aluca.de)
Flottenmanagement 4/2006
Direkt ab Markeinführung bietet die
Modul-System
Servicemobil den
neuen Peugeot Boxer als Branchenmobil an. 50 Transporter sind bereits
zu effektiven Fahrzeugen für den
handwerklic hen
Servicebetrieb hergerichtet. Vorteil
beim Boxer ist laut
Geschäftsführer Willi Dahm, dass es keinerlei markante räumliche
Änderungen zum
bisherigen Modell
gibt. Größere und
genau angepasste
Bodenplatten, das sichere Fundament einer jeden Umrüstung und
einige Änderungen an den Traversen waren nötig. Werksseitig ist
darüber hinaus aufgrund der Erfahrungen des Herstellers bereits alles vorgesehen, was einen Ausbau sicher und wirtschaftlich macht.
Somit kann Modul-System Servicemobil jeder Branche ein Mobil herrichten, das für Ordnung, Transportsicherung, Übersicht und ein besseres Image sorgt und sich die Investition dabei erwiesenermaßen
in weniger als einem Jahr bezahlt macht, so Geschäftsführer Dahm.
Auf der IAA stellt Servicemobil darüber hinaus weitere Neuigkeiten
wie eine innovative Sicherung für den Boden in Halle 27, Stand G
28 aus. (www.modul-system.de)
Erfahrungsgemäß
Special Transporter
Lastenträger
Der Name ServiceSystem Fahrzeugeinrichtungen steht seit
über 8 Jahren am
deutschen Markt für
ein durchdachtes Programm zum Innenausbau von Servicefahrzeugen vom PkwKombi bis zum Großraum-Transporter. Auf
der IAA Nutzfahrzeuge 2006 werden etlichen Neuheiten zusammen mit dem komplett neuen Katalog präsentiert. Erstmals werden alle Schubladenschränke bereits im Standard mit
50 kg Schienen vorgestellt. Diese extrem hohe Stabilität bietet ServiceSystem Fahrzeugeinrichtungen ohne Aufpreis an. Ebenfalls neu im Programm ist die sogenannte Unterflurlösung, bei der eine extrem stabile
Schubladenkonstruktion unter einem zweiten Boden montiert ist und
somit bis zu 200 kg Belastung tragen kann. Dies eignet sich laut Hersteller insbesondere für kleinere Transporter (VW Caddy, Opel Combo
usw.), da die Lösung sowohl im Bereich der Seitentür als auch in Kombination mit dem hinteren Ladebereich eingesetzt werden kann. Diese
Neuerungen, eine Vielzahl von Detailveränderungen und ein stark erweitertes Zubehörsortiment präsentiert Service-System auf der IAA in
Halle 27, Stand D09. (www.service-system.de)
59
In Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie hat Sortimo Konzepte entwickelt, die verschiedenste Einrichtungsvarianten für Handwerk und Service bieten. Die Lösungen sind für unterschiedliche
Fahrzeugtypen maßgeschneidert und können sogar mit dem Fahrzeug zusammen geleast werden. Streben nach Leichtigkeit hat sich
der Fahrzeugeinrichter zudem auf die Fahne geschrieben. Als Ergebnis kam die Serie „Globelyst“ heraus, deren Konzept SpaceFrame sich an Konstruktionen der Natur orientiert und somit großen
Belastungen bei kleinem Eigengewicht standhält. Ein ungemeiner
Vorteil, wenn es darum geht, bei einem Transporter die Zuladung
zu erhöhen. Wer
Leichtigkeit
nicht ständig bis an die Belastungsgrenze belädt, kann von Spritersparnis profitieren. Der italienische Energieversorger ENEL mit 8.700 Fahrzeugen macht sich dies zunutze. Eine
Beispielrechnung für den Mercedes
Sprinter ergibt mit der Sortimo-Einrichtung rund 1 Liter Ersparnis auf 100 Kilometern – bei 40.000 Jahreskilometern pro
Fahrzeug eine beachtliche Summe. Eine Produktübersicht stellt Sortimo auf der IAA in
Halle 27, Stand H 30 aus. (www.sortimo.de)
Neustart
Aktuelle Trends und Marktzahlen stellen wir
regelmäßig in Zusammenarbeit mit Dataforce vor.
Basis sind die gewerblichen Pkw-Zulassungen ohne
Vermietgeschäft und ohne Tageszulassungen.
Quelle: Dataforce
Quelle: Dataforce
In den letzten Jahren bewegte sich der Transportermarkt bis 3,5 Tonnen Ducato, Mercedes Sprinter sowie der VW Caddy. Im Trend liegt auch der
zulässiges Gesamtgewicht wieder leicht in Richtung deutsche Hersteller Griff zu höherer Leistung: So ging der Anteil der Transporter mit einer
(siehe Tabelle 1). Verantwortlich hierfür waren vor allem Ford Transit Con- Leistung bis zu 69 kW (94 PS) in den vergangenen vier Jahren um 18
nect, Mercedes Vito/Viano, Opel Combo, Opel Vivaro und der VW Caddy. Prozentpunkte zurück. Profitieren konnten davon die stärkeren MotoPünktlich zur IAA Nutzfahrzeuge präsentieren nahezu alle relevanten Her- ren, insbesondere die Klasse von 70 bis 89 kW (95 bis 121 PS), deren
steller ihre neuen Modelle – man darf also gespannt sein, wohin der Trend Anteil im gleichen Zeitraum um über 8 Prozentpunkte anstieg.
dieses Jahr geht.
Anteile Transporter-Nutzfahrzeugzulassungen
Anteil Kraftstoffarten;
Bei den Kraftstoffarten indes ist der Trend
klar (siehe Tabelle 2): Der Dieselanteil lag
bis 3,5 t Gesamtgewicht (Tab. 1)
Transporter-Nutzfahrzeugzulassungen bis
2005 bereits bei 95,1 Prozent. Gleichzei3,5 t Gesamtgewicht (Tab. 2)
tig ist der ohnehin magere Benziner-EinGruppe
2001
2005
satz in den letzten vier Jahren um 36 ProGruppe
2001
2005
zent auf nur noch 3,3 Punkte zurückgeEurop. Hersteller
33,3 %
31,8 %
gangen. Ein Riesen-Wachstum, wenn auch
Japan/Korea
6,5 %
5,5 %
Diesel
94,7 %
95,1 %
nur auf niedrigem Niveau, zeigten wieder
einmal die alternativen Antriebe: 800 ProBenzin
5,1 %
3,3 %
Deutsche Hersteller
59,8 %
62,2 %
zent Wachstum in nur vier Jahren ist eine
Alternativ
0,2 %
1,6 %
Andere
0,4 %
0,5 %
klare Ansage. Verantwortlich hierfür waren mit einem Anteil von 82 Prozent aller
Gesamt
100 %
100 %
Gesamt
100 %
100 %
Zulassungen Fiat Doblò, Opel Combo, Fiat
Flottenmanagement 4/2006
60
Special Transporter
Neue Tarifstruktur in der gewerblichen KFZ-Versicherung bringt Prämiensenkungen bei Transportern von bis zu 20 Prozent
Wer hätte das
Immer mehr Versicherer setzen die Empfehlung des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft
(GDV) zur neuen Tarifstruktur in der gewerblichen Kfz-Versicherung um. Zum Herbst dieses Jahres wird Gerling sowie voraussichtlich die Mehrzahl der deutschen Versicherungsunternehmen diese umgesetzt haben. Nachfolgend
werden die neue Struktur sowie deren Auswirkung dargestellt, wobei der Schwerpunkt auf Nutzfahrzeugen bis 3,5
Tonnen liegt.
Im Wesentlichen ergeben sich folgende drei Änderungen:
* Neue Definition zur Abgrenzung Lieferwagen und Lkw
* Neue Tarifierungsmerkmale
* Neue SFR-Staffel
Neue Definition zur Abgrenzung von Lieferwagen
Bislang wurden Lieferwagen definiert als Lkw mit einer Nutzlast von bis zu
einer Tonne. Künftig versteht man unter Lieferwagen Fahrzeuge mit einem
zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 3,5 Tonnen. Damit wurde ein weiterer
Schritt zur Vereinheitlichung mit anderen wichtigen Regelungen vorgenommen, die ebenfalls das Gesamtgewicht als Definitionsmerkmal zugrunde
legen wie z.B. die EU-Führerscheinklasse B, die Höchstgeschwindigkeitsregelungen laut StVZO und die Fahrzeugklassen-Bestimmung in der EU.
Positiver Nebeneffekt ist, dass in Verbindung mit den neuen Zulassungspapieren die Ermittlung der notwendigen Risikodaten etwas einfacher wird,
da in diesen Papieren die Nutzlast nicht mehr ausgewiesen wird und daher
ermittelt werden muss. Aufgrund der neuen Definition wächst die Gruppe
der Lieferwagen um ca. 320.000 Jahreseinheiten (+ 28%). Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Lkw im Werknahverkehr (ca. 275.000)
und Werkfernverkehr (ca. 35.000). Aufgrund der kalkulatorischen Zusammenfassung dieser Risiken mit den bisherigen Lieferwagen kommt es für
die „neuen“ Lieferwagen zu Prämienabsenkungen von bis zu 20%.
Durch die neue Definition werden die bisher bekannten Wagniskennziffern (WKZ) durch neue ersetzt. So wird aus der WKZ 202 (Lieferwagen) die
WKZ 251 (Lieferwagen im Werkverkehr) und die WKZ 261 (Lieferwagen im Güterverkehr). Ähnliches gilt auch für Lkw mit
einer Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen und für Sattelzugmaschinen.
Neue Tarifierungsmerkmale
Eine wesentliche Änderung bedeutet die Einführung des neuen Tarifmerkmals „Aufbauart“. Bei Lieferwagen, Lkw sowie
Anhängern / Aufliegern wird nun differenziert zwischen den
Aufbauarten Plane und Spriegel, offener Kasten, geschlossener Kasten, Kipper sowie sonstigen Aufbauarten. Aufgrund des
deutlich unterschiedlichen Schadenbedarfs je Aufbauart erfolgt
eine erhebliche Spreizung der Prämie. In der Kraftfahrt-Haftpflicht-Versicherung beträgt die Differenz bis zu 30 % und in
der Vollkaskoversicherung bis zu 65 %.
Flottenmanagement 4/2006
Bei Lkw über 3,5 Tonnen ist zu beachten, dass die Tarifierung künftig wie
bisher bei Lieferwagen und Sattelzugmaschinen über das Merkmal „Kilowatt“ und nicht mehr über die Nutzlast erfolgt. Die Ausprägung des Merkmals „Kilowatt“ (Stärkeklassen) weicht bei den einzelnen Fahrzeuggruppen jedoch voneinander ab.
Special Transporter
gedacht ?
Der Autor Frank Liesen
Nach einer Lehre zum Versicherungskaufmann schloss Frank Liesen
ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Köln ab. Der
Diplomkaufmann trat 1997 in die
Gerling Allgemeine Versicherungs-AG
ein. Im Zuge verschiedener Umstrukturierungen veränderten sich
seine Aufgabengebiete ebenso wie
die Bezeichnungen der Abteilungen.
Heute ist der Prokurist in der Abteilung „Versicherungstechnik Kraftfahrt“ zuständig für Produkt- und
Tarifentwicklung, Controlling, Underwriting und Fachfragen.
Aufgrund der Angleichung der Schadenbedarfe zwischen Fahrzeugen im
Nah- und Fernverkehr wird diese Trennung künftig nicht mehr vorgenommen. Dadurch reduzieren sich die Prämien für den Fernverkehr um bis zu
5% und im Nahverkehr erhöhen sie sich um bis zu 5%.
Bei Anhängern und Aufliegern wird
künftig statt der Nutzlast das Gesamtgewicht zur Tarifierung berücksichtigt.
Dies entspricht der Vorgehensweise zur
Abgrenzung der Lieferwagen.
Neue SFR-Staffel
Die Einführung der neuen SFR-Staffel stellt neben der Einführung des Tarifmerkmals „Aufbauart“ die zweite gravierende Änderung dar. Für viele
gewerbliche Risiken (z. B. Lieferwagen, Lkw, Sattelzugmaschinen) wird
von der bisherigen „kurzen“ SFR-Staffel bis SF 3 auf die „lange“ Staffel bis
SF 10 umgestellt. Zu beachten ist aber, dass sich die niedrigsten Beitragssätze nicht wesentlich ändern werden. Im Rahmen der Gerling Kfz-Versicherung bleibt es in der Kraftfahrt-Haftpflicht-Versicherung beispielsweise
bei 40%. In der Vollkasko-Versicherung sinkt der Beitragssatz bei Gerling
von 55% auf 50%. Einige Versicherungsunternehmen werden darüber hinaus sowohl in der Kraftfahrt-Haftpflicht-Versicherung als auch in der Vollkasko-Versicherung eine Malusklasse einführen. Durch die Verlängerung
der SFR-Staffel wird die Tarifprämie (100%-Prämie) um bis zu 25% gesenkt.
In der praktischen Umsetzung der neuen SF-Staffel können sich ggf. Pro-
61
bleme bei der Ermittlung der SFKlassen ab SF 6 ergeben, da diese nicht bei allen Gesellschaften
aus den Dokumenten ersichtlich
sind. Hier können ältere Dokumente oder der Versicherer Auskunft geben.
Prämienvergleich
Da man in der Praxis den Vergleich aber mit der bisherigen
(aktuellen) Prämie vornimmt,
sind die beschriebenen Einzeleffekte nicht separat erkennbar,
sondern nur deren Kombination.
Hinzu kommt, dass mit einer
Einführung eines neuen Tarifes
regelmäßig auch eine Neukalkulation vorgenommen wird, die
die Prämie ebenfalls beeinflusst.
Die Grafik (links unten) verdeutlicht dies. Hier wurde einmal die
Prämie nach alter und einmal
nach neuer Struktur mit all ihren Auswirkungen dargestellt.
Bei positiver Risikosituation
führt dies je nach Schadenfreiheitsklasse zu günstigeren Prämien.
Risiko gerechter verteilt
Die Einführung der neuen Tarifstruktur wird in der ersten Zeit
voraussichtlich zu erheblichen
Fragen und Verwirrungen führen. Ein großer Vorteil ist jedoch, dass die neue Struktur die
individuellen Risiken wesentlich
besser bewertet und die Risikobedarfe gerechter verteilt werden. Somit profitieren gute Risiken künftig von einer geringeren Prämie als heute. Im
Umkehrschluss bedeutet dies
aber auch, dass ein Fuhrpark mit
einem höheren Risikopotenzial
mehr Prämie zahlen muss.
Hierbei ist zu beachten, dass die
neue Tarifstruktur in der Versicherungswirtschaft insgesamt
nicht zu einer höheren oder
niedrigeren Prämie führt. Es wird
lediglich eine andere – risikogerechtere – Verteilung vorgenommen.
62
Special Transporter
Wider dem Feinstaub
oder
wieder der Feinstaub?
Seit über einem Jahr beschäftigt das Thema Feinstaub nicht nur die
Verkehrsbranche. Doch welche Problematiken zieht dies für den
Transporterverkehr nach sich, welche Lösungsansätze gibt es bisher?
Förderung hin oder her, Fahrverbot hin oder her,
jetzt sollen’s die Plaketten richten. Nachdem die
zum Jahr 2005 in Kraft getretene EU-Richtlinie der
Feinstaubgrenzwerte lautstarke Diskussionen in
der Politik und den Medien ausgelöst hatte, einige
Vorschläge durch die Kabinett gingen, ein Regierungswechsel inklusive Ministerwechsel dazwischen kam und weiter beraten wurde, steht nun
ein modifiziertes Bekämpfungsprogramm kurz vor
der Umsetzung.
Handlungsbedarf besteht vor allem auf kommunaler Ebene, wo in den Städten die Feinstaubbelastung an weit mehr als 35 Tagen die Grenzwerte
überschritten hat. Denn genau die Kommunen können vom Bürger zur Rechenschaft gezogen werden,
wenn es um seine Gesundheit geht. Aktionspläne
von der Straßenreinigung bis zum Fahrverbot sogar
Flottenmanagement 4/2006
für Transporter mit 2,8 Tonnen Gesamtgewicht
(wie in Düsseldorf) werden bislang als Gegenmaßnahmen verwendet. Dass dies nicht der Weisheit
letzter Schluss war zeigt die Tatsache, dass aktuell an 31 Messorten in deutschen Städten dieser
Grenzwert bereits überschritten wurde, Tendenz
steigend. Ob die Idee, den Tagesmittel-Grenzwert
durch einen Jahresmittelwert zu ersetzen, da weiterhilft?
Ende Mai hat nun das Bundeskabinett die Verordnung zur Kennzeichnung emissionsarmer Kraftfahrzeuge beschlossen. Diese beinhaltet die Einführung von vier Plaketten in vier Farben, mit
denen Pkw, Lkw und Busse von Euro 2 bis Euro 4
(Pkw) und Euro II bis Euro V (Lkw und Busse) nach
den Partikelemissionen gekennzeichnet werden.
Durch Nachrüstung von Partikelfiltern kann eine
bessere Schadstoffgruppe erreicht werden. Nicht
berücksichtigt werden mit den Plaketten allerdings
die Fahrzeuge mit Partikelfilter, die einen Partikelgrenzwert von 5 Milligramm pro Kilometer und
damit vorgesehene Norm für Euro 5 erreichen.
Wann genau die Regelung rechtskräftig wird, ist
allerdings immer noch nicht terminierbar: Weil die
Verkündung der Verordnung erst nach abgeschlossenem Notifizierungsverfahren bei der EU-Kommission erfolgen kann, rechnen Experten erst mit einer Einführung Anfang 2007. Doch auch für eine
steuerliche Förderung von Partikelfiltern scheint
sich der Weg zu ebnen. Das Bundesumweltministerium präsentierte mit dem Bundesfinanzministerium einen Entwurf, der rückwirkend ab Anfang
2006 Nachrüstfilter mit einmalig 300 Euro zu begünstigen. Dies müssen die Länder jedoch noch
Special Transporter
63
Partikelfilterangebot bei Kleintransportern
Hersteller
Modell
Schadstoffklasse
Citroën
Berlingo
Jumpy
Jumper
Doblo Cargo SX Panorama
Scudo
Ducato
Strada
Transit Connect
Transit
Ranger
Daily (Modelle ab 10/2006)
BT-50
Vito
Sprinter
L200
Kubistar
Primastar
Interstar
Navara
Combo
Vivaro
Movano
Partner
Expert
Boxer
Kangoo
Trafic
Master
Hilux
Caddy
T5
Crafter
Euro 3
Euro 3
Euro 4
Euro 4
Euro 3
Euro 4
Euro 3
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 3
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Euro 4
Fiat
Ford
Iveco
Mazda
Mercedes
Mitsubishi
Nissan
Opel
Peugeot
Renault
Toyota
VW
absegnen, da Kfz-Steuer Ländersache ist. Übrigens
fördert Österreich bereits seit Juli 2005 Fahrzeuge mit serienmäßigem oder nachgerüstetem Rußfilter und nimmt damit in Europa eine Vorreiterrolle ein.
Mit der Plakettenverordnung jedenfalls erhalten
die Städte ein Mittel, die Durchfahrt für bestimmte Fahrzeuge einzuschränken, was besonders ältere Fahrzeuge wie auch Nutzfahrzeuge, Lastwagen und Transporter träfe. Wie in der Stellungnahme des Sachverständigenrats für Umweltfragen von
Juni 2005 beschrieben, fahren mehr als 80 Prozent der Transporter bis 3,5 Tonnen mit Euronorm
2 oder schlechter, 26,8 Prozent sogar ganz ohne
Euroeinstufung. Hier ist wesentlicher Handlungsbedarf vor allem zur Aufrechterhaltung der Mobilität gefordert. Laut Information von Martin Schlegel, Verkehrsreferent vom BUND Berlin, planen folgende Städte Fahrverbote für den Fahrzeugverkehr
vor allem im Innenstadtbereich, teilweise schon
ab Herbst 2007: Berlin, Frankfurt, Freiburg, Mannheim, München, Stuttgart, weitere werden bestimmt folgen.
Aber noch ist sowohl die serienmäßige Ausstattung noch die Nachrüstbarkeit bei den Kleintransportern nicht ausgereift. Unsere Liste weist gerade die Hälfte aller angeführten Transporter und
Kastenwagen bis 3,5 Tonnen als mit serienmäßigem oder optional erhältlichem Filter aus. Für
Nachrüstfilter, mit denen ältere Fahrzeuge eine
bessere Einstufung erhalten können, wird eine Prüfungsrichtlinie für leichte und schwere Nutzfahrzeuge nötig, auf Basis derer Prüfungen durchgeführt und Einbaugenehmigungen beantragt werden können. Somit kann gewährleistet werden,
dass die angebotenen Filter einen gewissen Teil
Partikelfilter
CNG-Version
1.3 JTD (62 kW), 1.9 JTD (88 kW) serienmäßig
1,4 L bivalent (55 kW)
1,6 L Natural Power (68 kW)
Optional, 390 Euro
111 CDI, 115 CDI 505 Euro, 120 CDI serienmäßig
serienmäßig
Optional, 560 Euro zzgl. Montage
2,5 dCI serienmäßig
2,5 dCI serienmäßig
1,3 CDTI serienmäßig
2,5 CDTI serienmäßig
2,5 CDTI serienmäßig
2,5 dCI serienmäßig
2,5 dCI serienmäßig
1,9 TDI (77 kW) serienmäßig
1,9 TDI optional, 2,5 TDI serienmäßig
2,5 TDI serienmäßig
der Partikel aus
den Emissionen
abfangen und
zum Empfang
einer bestimmten Plakette berechtigen. Das
System der ab
Werk erhältlichen Filter funktioniert anders, so dass
diese bereits jetzt den festgelegten Abgasnormen entsprechen.
Rainer Werthmann, Sprecher von Twin Tec, Partikelfilterhersteller aus Königswinter, erwartet eine Entscheidung frühestens Ende des Jahres, dann können
die Rußfilterhersteller umgehend reagieren und Nachrüstlösungen auch für Nutzfahrzeuge anbieten, die
richtlinien-konform sind und somit einer Förderung
würdig beziehungsweise mobilitätserhaltend funktionieren. Er schätzt, dass in den Flotten, in denen die
Transporter bis zu drei Jahre alt sind, Nachrüstungen
zur Überlegung werden.
2,0 L Natural Power (71 kW)
2,3 L (93 kW)
2,8 L CNG (78 kW)
2,3 L NGT (95 kW)
1,6 CNG (71 kW)
1,4 L 190 C bivalent (48 kW)
2,0 L 330 MH bivalent (71 kW)
1,6 bivalent (60 kW)
2,0 L Ecofuel ( 80 kW)
-
Die kleine Messstation am Straßenschild mit großen
Auswirkungen: stark befahrene Eingangsstraßen
könnten bei Überschreitung der Emissionswerte für
bestimmte Fahrzeuge gesperrt werden (li. oben)
So könnten Durchfahrtsbeschränkungen für umweltunfreundliche Fahrzeuge beschildert werden (li.)
Schadstoffgruppe 2
Schadstoffgruppe 3
Schadstoffgruppe 4
Gemäß der Euro-Norm sollen Diesel-Fahrzeuge mit
Plaketten gekennzeichnet werden (o.)
Festinstallierte Messstationen liefern regelmäßig
Umweltdaten (u.)
Alternativen bieten Kleintransporter mit Erdgasantrieb, die fast jeder Hersteller im Angebot hat (siehe
Tabelle) beziehungsweise auf den die Fahrzeuge von
spezialisierten Fachbetrieben umgerüstet werden können. Der alternative Treibstoff enthält im Ausstoß
nämlich so gut wie keine Rußpartikel. Namhafte Paketdienstleister wie DHL und TNT gehen hier mit gutem, umweltfreundlichen Beispiel voran und handeln
dabei nicht uneigennützig: sie umgehen drohende
Fahrverbote. Auch viele kommunale Fuhrparks werden umgestellt auf rußfreie Fahrzeuge, ob mit Partikelfilter oder Erdgasantrieb. Ob aufgrund der Mobilitätserhaltung oder der steuerlichen Förderung, die
Umstrukturierung auf rußfreie Fahrzeuge wird sich
verstärken.
Flottenmanagement 4/2006
64
Special Transporter
Der Caddy ist
motortechnisch auf
Erdgas optimiert
Funktioneller Innenraum
Mit dem Caddy EcoFuel startet
Volkswagen in den Bereich der
quasi-monovalenten ErdgasFahrzeuge. So fährt er sich.
Sieg der Vernunft
Wer den VW Caddy EcoFuel wählt, will Erdgas
fahren. Denn der Kombi wurde mit 26 kg-Erdgas-fassenden Tanks und einem 13 Liter Benzin-Nottank auf das umweltfreundliche Gas
optimiert. Hieraus ergibt sich direkt der Vorteil, dass die kostengünstige Treibstoffart
hauptsächlich genutzt wird.
In der Praxis sieht das so aus, dass der Blick
des Fahrers regelmäßig auf die Reichweitenanzeige des Bordcomputers wandert. Dieser
zeigt je nach Gasqualität (das energiereichere H-Gas oder das leistungsschwächere L-Gas)
zwischen 440 Kilometer und 340 Kilometern
bei vollem Tank an. Eine digitale Anzeige gibt
zusätzlich Auskunft über den Füllzustand des
Benzintanks, der auch im Auge bleiben sollte, denn das Fahrzeug startet, wenn es kalt
ist, mit dem herkömmlichen Kraftstoff. Falls
doch einmal keine Gastankstelle bei sich neigendem Vorrat in der Nähe sein sollte, schaltet die Technik automatisch auf Benzin um.
Vor dem Start des Erdgasautos vernimmt man
deutlich das Öffnen der Gasventile unter dem
Chassis. Nach wenigen Minuten schaltet der
Betrieb auf Erdas um, ohne Ruckeln, mit
gleichmäßiger Motorfunktion – die Technik
ist längst marktreif und optimiert. Lediglich
ein anderes Motorgeräusch beim Gasgeben
aufgrund einer speziellen Abgasanlage ist zu
vernehmen.
Im Antrittsverhalten gibt sich der Caddy EcoFuel weniger dynamisch als die Benzinerversion, das Drehmoment liegt bei 160 Nm bei
3.500 U/min. Seine Spitzengeschwindigkeit
erreicht er bei 169 km/h, hier machen sich
die 80 kW/109 PS bezahlt. Doch wer sich für
ein Erdgasfahrzeug entscheidet, wird
sicherlich keine sportlichen Leistungen erFlottenmanagement 4/2006
Praktisches Türenkonzept mit zwei Schiebetüren
warten. Am wenigsten verbraucht der Erdgas-Caddy
erfahrungsgemäß, wenn er gleichmäßig bei 130 km/h
gefahren wird. Zu erwähnen wäre da noch die transportertypisch sehr komfortabel ausgelegte Federung.
Während unserer Testfahrten – größtenteils Langstrecke – bemaß sich der Durchschnittsverbrauch bei rund
1.000 gefahrenen Kilometern, darunter etliche Autobahnkilometer, auf 6,81 kg Erdgas (mehrheitlich L-Gas).
Weiter gerechnet bedeutete dies: 5,86 Euro Treibstoffkosten auf 100 km (bei 0,86 Euro Durchschnittpreis für
unser getanktes L- und H-Gas). Der Stadtverbrauch pendelte sich etwa bei 9,4 kg ein.
Ein weiterer positiver Aspekt des Erdgas-Caddys ist neben Umweltfreundlichkeit und günstigen Treibstoffkosten, dass der Nutzer dank der Unterflurtanks auf einen
vollwertigen Laderaum zurückgreifen kann. Hier stehen wie in den anderen 5-Sitzer Varianten bis zu 2.850
Liter Stauraum zur Verfügung. Die Zulademöglichkeit
liegt zwischen 458 kg und 388 kg, hier müssen allerdings
Abstriche gegenüber der Diesel-Version in Kauf genommen werden. Ansonsten: das bekannt praktische Caddy-Konzept dank beidseitiger Schiebetüren hinten, viel
Stauraum, einer niedrigen Ladekante und einer optionalen Netztrennwand (142 Euro netto). Als Modellvarianten bietet VW die Erdgasversion auch als Caddy Kastenwagen an, zur Personenbeförderung gibt es ihn als
7-Sitzer und neuerdings als Taxi.
Bei 2.850 L Stauraum passen noch
einige Kartons mehr in den Kofferraum
Wenn sich die Touren im Umkreis von bis zu 300
Kilometern abspielen, vielleicht sogar auf den selben Strecken, so dass die vorhandenen Erdgastankstellen bekannt sind, ist der Caddy EcoFuel eine
äußerst vernünftige, budgetschonende Alternative jenseits von Partikel(filter)problemen. Volkswagen spricht von einer Amortisationszeit von einem
Jahr gegenüber einem vergleichbaren Diesel bei einer Laufleistung von jährlich 20.000 Kilometern,
Förderung von lokalen Gasversorgern noch nicht
eingerechnet. Und einige der mittlerweile fast 700
Erdgas-Tankstellen befinden sich bestimmt auch in
Ihrer Nähe.
VW Caddy Life EcoFuel
Motor / Hubraum in ccm:
kW/PS bei U/min:
Drehmoment bei U/min:
Getriebe:
Schadstoffklasse:
0-100 in sek / V-max. in km/h:
EU-Verbrauch / Reichweite:
Zuladung / Ladevolumen:
Typklasse HP/VK/TK:
Firmenfahrzeuganteil gesamt*:
Basispreis (netto):
Betriebskosten pro Monat / km**:
4-Zyl. Otto/ 1.984
80/109 / 5.400
160 Nm bei 3.500
5-Gang, manuell
Euro 4
13,8 / 169
6,0 L / 430 km
535 kg / 2.850
15 / 12 / 18
k. A.
17.150 Euro
388,03 / 0,15
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Special Transporter
Brüssel sei Dank
Standard Euro 4, Partikelfilter im Kommen: der Transporter-Jahrgang 2006
65
dieser schon am Design erkennbar sind die von
Grund auf neuen Kooperations-Produkte Fiat Ducato/Citroën Jumper/Peugeot Boxer, der neue
Ford Transit, der neue Iveco Daily und der Mercedes Sprinter 2006. Renault, Nissan und Opel, die
von der Konstruktion her ebenfalls identisch bauen, schicken jeder gleich zwei so umfangreich modellgepflegte Varianten ins Rennen um Marktanteile, dass sie auch noch das Attribut „neu“ verdienen.
Die wesentlichen Technik-Trends? Langsam, aber
sicher verschwinden bei den Kastenwagen, den
klassischen Zustellerfahrzeugen in Großflotten,
die Benziner-Versionen vom Markt. Nur Ford, Mercedes, Nissan und Opel haben hier noch je ein
Triebwerk im Programm. Alle Selbstzünder-Aggregate erfüllen inzwischen natürlich, Brüssel sei
Dank, die Euro 4-Norm, die Hersteller wollen hier
kein Risiko eingehen. Mercedes und Volkswagen
bieten zudem den Dieselpartikelfilter serienmäßig, bei Iveco, Nissan, Opel und Renault gibt es
ihn für einige Motoren und ansonsten optional.
Wer ihn noch nicht hat, verweist auf die fehlende
Notwendigkeit. Überall kommen jetzt die ab Werk
bestellbaren Branchenmodelle in Mode.
Wenn die Messehallen in Hannover am 21. September die Tore öffnen, werden nahezu alle Transporterhersteller mit neuen oder wesentlich überarbeiteten Modellen vor Ort sein, jedenfalls alle
die, die nennenswert im Flottengeschäft vertreten sind. In diesem Segment, in dem die LebensZyklen der Fahrzeuge deutlich länger sind als im
Citroën
Klaus Schwarz,
Leiter Vertrieb Nutzfahrzeuge bei der Citroën
Deutschland AG
Flottenmanagement: Welche Bedeutung
hat das Transporter-Flottengeschäft für Ihr
Unternehmen im Verhältnis zum gesamten Flottengeschäft?
Schwarz: Das Transportergeschäft hat einen zunehmend bedeutenden Anteil an
Flottengeschäften unseres Hauses. Analog
zu den erfreulichen Zuwächsen im Marktanteil der Transporter wächst auch der
Anteil der Transporter-Flottengeschäfte, da
viele Flottenbetreiber mittlerweile, auch
durch positive Erfahrungen mit CitroënTransportern in anderen Flotten, die Vorzüge der Citroën-Produkte – Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit – für ihre Flotte erkennen.
Flottenmanagement: Welche wesentlichen Neuheiten bietet Ihr Unternehmen für
Transporter-Flottenbetreiber in den Bereichen Service und Garantien?
Schwarz: Bewährte Service- und Garantiepakete, wie SERVICE-Plus und BusinessPlus, die wir gemeinsam mit der Citroën
Bank anbieten, erlauben es, auf nahezu
alle Wünsche der Flottenbetreiber einzugehen und flexibel auf die Erfordernisse
zu reagieren. Das Angebot reicht von ein-
Pkw-Bereich, repräsentiert der Transporter-Jahrgang 2006 den nächsten Sieben-Meilen-Schritt
der ganzen Branche nach vorn. Das drückt sich
schon in vielen Details aus. So wartet Volkswagen gleich auch mit der neuen Typenbezeichnung
„Crafter“ für den LT-Nachfolger auf, ein weiteres
äußeres Merkmal des Generationswechsels. Wie
Auf den nächsten Seiten finden sich die wichtigsten technischen Daten des Transporter-Jahrgangs
2006. Darüber hinaus skizzieren die Vertriebsleiter Großkunden der Hersteller, welchen Service
und welche Betreuung sie Flottenbetreibern bieten wollen.
Händlernetz
sehr gut
aufgestellt
fachen Wartungsverträgen bis hin zu umfangreichen Service- und Mobilitätspaketen mit Garantieverlängerung.
Flottenmanagement: Wie sieht Ihre Betreuungs-Struktur für Transporter-Flottenbetreiber aus?
Schwarz: Unser Händlernetz ist für das
Transporter-Flottengeschäft sehr gut aufgestellt. Wir verfügen neben den insgesamt
ca. 900 Verkaufsstützpunkten über 26
Nutzfahrzeug-Zentren, die, verteilt über
das Bundesgebiet, über eine ausgeprägte
Fachkompetenz in diesem Bereich verfügen. Ergänzt wird diese Kompetenz durch
die Unterstützung der insgesamt 6 Fachberater der Citroën Deutschland AG für den
Flotten- und Transporterverkauf. Darüber
hinaus kooperieren wir mit einer großen
Zahl von externen Unternehmen, die auf
nahezu jeden Produktergänzungswunsch
eine kompetente Antwort haben. Abgesehen von den bewährten Sondervarianten,
die wir seit vielen Jahren wie eine Werkslösung anbieten.
Diese Lösungen sind maßgeschneidert für
eine große Anzahl der Flottenbetreiber, wie
z.B. unsere Fahrzeuge mit Serviceeinrichtung.
Citroën Jumper
Motoren
Leistungs-Spektrum Diesel HDi
Schadstoffklassen
Dieselpartikelfilter
Leistungs-Spektrum Benziner
Erdgas-Version
Kraftübertragung
Antrieb
Maße und Gewichte
Außenlängen in mm
Radstände in mm
Außenbreite (inkl. Spiegel) in mm
Dachhöhen in mm
Nutzlasten in t
Ladevolumina Kastenwagen in cbm
Spektrum Netto-Listenpreise
Dieselmodelle
Benzinermodelle
Branchenmodelle schon lieferbar?
2,2 L. (74 kW/100 PS), 2,2 L. (88 kW/120 PS) und
3,0 L. (115 kW/157 PS)
Euro 4
erst, wenn gesetzl. Grenzwerte für Transporter vorliegen,
Jumper III erfüllt auch o. DPF Euro 4
–
zu einem späteren Zeitpunkt
Fünfgang (74 kW), Sechsgang
Front
4.963 - 6.363
3.000 - 4.035
2.690
2.254 - 2.760
1,025 - 2,0
8 - 17
20.900 - 32.450 Euro
–
Service-Jumper, Schreiner-Jumper, 3-Seiten-Kipper, alle als
fertige Versionen bestellbar, über kooperierende Auf- u.
Ausbauhersteller ist nahezu alles möglich
Flottenmanagement 4/2006
66
Special Transporter
Fiat
Kai Hesselbach, Leiter
Großkunden bei der
Fiat Automobil AG
Flottenmanagement: Welche Bedeutung
hat das Transporter-Flottengeschäft für Ihr
Unternehmen im Verhältnis zum gesamten Flottengeschäft?
Hesselbach: Das Transporter-Flottengeschäft stellt ein wesentliches Standbein
mit ungefähr der Hälfte aller gewerblichen
Zulassungen der Fiat Automobil AG dar.
Das liegt selbstverständlich in der Natur
der Sache, da die Zulassung eines Transporters ohnehin in den meisten Fällen
gewerblich erfolgt. Flottenverkäufe von
Fiat Transportern sorgen ganz klar für
Synergieeffekte.
Viele unserer Kunden, die von der hohen
Qualität unserer Transporter bereits überzeugt sind, entscheiden sich dazu, auch
im Pkw-Bereich Fahrzeuge der Marken Fiat,
Alfa Romeo und Lancia einzusetzen.
Flottenmanagement: Welche wesentlichen Neuheiten bietet Ihr Unternehmen
für Transporter-Flottenbetreiber in den Bereichen Service und Garantien?
Ford
Klaus Sawallisch,
Leiter Flotten- und
Behördenverkauf bei
der Ford-Werke GmbH
Flottenmanagement: Welche Bedeutung hat das Transporter-Flottengeschäft für Ihr Unternehmen im Verhältnis zum gesamten Flottengeschäft?
Sawallisch: Das Nutzfahrzeuggeschäft
hat für den Flottenverkauf der FordWerke eine überaus große Bedeutung,
macht es doch fast 25 Prozent unseres
gesamten Verkaufsvolumens im Flottenbereich aus. Damit ist es auch eine
wichtige Ertragssäule des HändlerServicegeschäftes. Dank der enormen
Variantenvielfalt ab Werk und der Möglichkeit, darüber hinaus auch fast jede
Sondervariante bauen zu können, lässt
sich der neue Ford Transit für unsere
Kunden perfekt individualisieren.
Flottenmanagement: Welche wesentlichen Neuheiten bietet Ihr Unternehmen für Transporter-Flottenbetreiber in
den Bereichen Service und Garantien?
Flottenmanagement 4/2006
Erhebliche
Senkung der
Betriebskosten
Hesselbach: Auf Grund der hohen Produktqualität wurden die Wartungsintervalle auf
bis zu 45.000 km angehoben. Im Einklang
mit dem bis zu 16% geringeren Verbrauch
bei höherer Motorleistung führt dies zu
einer erheblichen Senkung der Betriebskosten. Durch das innovative Infotainmentsystem Blue&MeTM ist eine komfortable
Anbindung von Flottenmanagementtools
und Datensystemen möglich. Unsere
Garantieverlängerung Extension ermöglicht weiterhin eine Ausweitung der herstellergebundenen Garantie auf bis zu 3
Jahre.
Flottenmanagement: Wie sieht Ihre Betreuungs-Struktur für Transporter-Flottenbetreiber aus?
Hesselbach: Die Betreuung unserer Flottenkunden erfolgt durch unser erfahrenes
Vertriebsnetz in Zusammenarbeit mit einer breit gefächerten Handelsorganisation, um so unsere Marktstellung als Transporter-Importeur Nr. 1 weiter auszubauen.
Fiat Ducato
Motoren
Leistungs-Spektrum Common-RailTurbodiesel Multijet
Schadstoffklassen
Dieselpartikelfilter
Leistungs-Spektrum Benziner
Erdgas-Version
Kraftübertragung
Antrieb
Maße und Gewichte
Außenlängen in mm
Radstände in mm
Außenbreite (inkl. Spiegel) in mm
Dachhöhen in mm
Nutzlasten in t
Ladevolumina Kastenwagen in cbm
Spektrum Netto-Listenpreise
Dieselmodelle
Benzinermodelle
Branchenmodelle schon lieferbar?
2,2 L. (74 kW/100 PS), 2,3 L. (88 kW/120 PS und
96 kW/130 PS) u. 3,0 L (116 kW/157 PS)
Euro 4
–
–
–
Fünfgang (74 kW), Sechsgang
Front
4.963 - 6.363
3.000 - 4.035
2.690
2.254 - 2.764
1,0-2,0
8-17
21.700 - 28.850 Euro
–
Für alle üblichen Branchen ab sofort lieferbar
Verdopplung der
NutzfahrzeugKompetenzhändler
Sawallisch: Auch auf den neuen Ford Transit
gewähren wir zwei Jahre Sachmängelhaftung
einschließlich einer ebenfalls zweijährigen
kostenlosen Mobilitätsgarantie – diese kann
auf Wunsch mit dem Ford Protect GarantieSchutzbrief auf fünf Jahre und eine Gesamtfahrleistung von maximal 100.000 Kilometer
verlängert werden.
Flottenmanagement: Wie sieht Ihre Betreuungs-Struktur für Transporter-Flottenbetreiber
aus?
Sawallisch: Prinzipiell kann jeder Ford-Händler den neuen Ford Transit verkaufen. Darüber
hinaus verdoppeln wir gerade das Netz unserer so genannten Nutzfahrzeug-Kompetenzhändler. Sie sind auf unsere Nutzfahrzeuge
spezialisiert, also entsprechend umfassend
und intensiv geschult.
Darüber hinaus betreuen wir natürlich viele
unserer Großabnehmer zusätzlich durch unsere Ford-Flottenrepräsentanten.
Citr
Motoren
Leistungs-Spektrum Common-Rail-DieselDuratorq-TDCi
Schadstoffklassen
Dieselpartikelfilter
Leistungs-Spektrum Benziner-Duratec
Erdgas-Version
Kraftübertragung
Antrieb
Maße und Gewichte
Außenlängen in mm
Radstände in mm
Außenbreite (inkl. Spiegel) in mm
Dachhöhen in mm
Nutzlasten in t
Ladevolumina Kastenwagen in cbm
Spektrum Netto-Listenpreise
Dieselmodelle
Benzinermodelle
Branchenmodelle schon lieferbar?
Ford Transit
Frontantrieb:
2,2 L (63 kW/85 PS, 81 kW/110 PS u. 96 kW/130 PS)
Heckantrieb:
2,4 L (74 kW/100 PS, 85 kW/115 PS u. 103 kW/140 PS)
Euro 4
–
2,3 L (107 kW/145 PS)
Umrüstung des Benziners möglich
Diesel: Fronttriebler u. Heckantrieb – Basisvariante
Fünfgang, sonst Sechsgang; Benziner: Fünfgang
Front- u. Heckantrieb
4.863 – 6.403
2.933 – 3.750
2.374 – 2.492
1.987 – 2.624
0,693 – 2,083
6,3 – 14,2
18.975 – 32.880 Euro
23.775 – 26.575 Euro
ExpressLine (E1) für bspw. Kurierdienste 21.395–34.400 2
ServiceLine (A6) für bspw. Werkstätten 21.075–30.125 2
Special Transporter
IVECO
Hendrik Lehmbrock, Leiter
Key Account Deutschland
der Iveco Magirus AG
Flottenmanagement: Welche Bedeutung
hat das Transporter-Flottengeschäft für
Ihr Unternehmen im Verhältnis zum gesamten Flottengeschäft?
Lehmbrock: Grundsätzlich ist jedes Fahrzeug mit dem IVECO-Zeichen auf dem Kühlergrill gleich wichtig. Gerade im Transporterbereich sind wegen der Umweltdiskussion im Stadtverkehr viele DailyGeschäfte sogar sehr prestigeträchtig. Ich
erinnere dabei nur an die mittlerweile 180
Erdgas Transporter von DHL. Das untermauert Ivecos Anspruch als Vorreiter in
Sachen Umwelt.
Flottenmanagement: Welche wesentlichen Neuheiten bietet Ihr Unternehmen
für Transporter-Flottenbetreiber in den Bereichen Service und Garantien?
Lehmbrock: Wie im Nutzfahrzeugbereich
üblich, legt Iveco Wert auf große Wartungsintervalle. So sind beispielsweise
Motoröl- und Ölfilterwechsel nur alle
40.000 km erforderlich. Der Zahnriemen
Mercedes
Dr. Wolfgang Gröber, Leiter Verkaufsmanagement Transporter bei
der Daimler Chrysler Vertriebsorganisation Deutschland
Flottenmanagement: Welche Bedeutung
hat das Transporter-Flottengeschäft für
Ihr Unternehmen im Verhältnis zum gesamten Flottengeschäft?
Dr. Gröber: Natürlich ist das TransporterFlottengeschäft von großer Bedeutung für
uns. Es ist heute eine der tragenden Säulen im Transportervertrieb. Dabei ist unser Selbstverständnis, nicht einfach nur
Transporter zu verkaufen, sondern komplette auf den Kunden zugeschnittene
Fuhrparkkonzepte inklusive Dienstleistungen anzubieten.
Flottenmanagement: Welche wesentlichen Neuheiten bietet Ihr Unternehmen
für Transporter-Flottenbetreiber in den
Bereichen Service und Garantien?
Dr. Gröber: Das zentrale Key Account Management der DaimlerChrysler Vertriebsorganisation Deutschland ermöglicht unseren Flottenkunden eine Prozessoptimierung. Gemeinsam mit Mercedes-Benz
CharterWay bieten wir speziell für den
Große
Wartungsintervalle
des 2,3-l-Motors soll alle 240.000 km
(oder fünf Jahre), die Longlife-Steuerkette
der 3,0-l-Variante nur alle 350.000 km gewechselt werden. Darüber hinaus bieten
wir auch im Transporterbereich auf Kundenanforderung geschneiderte Wartungsund Reparaturverträge an. Daily Chrono
Service bedeutet zudem, dass Daily Kunden ohne Voranmeldung die wichtigsten
Wartungsarbeiten sofort erledigt bekommen.
Flottenmanagement: Wie sieht Ihre Betreuungs-Struktur für Transporter-Flottenbetreiber aus?
Lehmbrock: Ca. 70 Kundenberater der gesamten Vertriebsmannschaft sind reine
Daily Spezialisten. Auch im Großkundenvertrieb finden Sie diese Struktur. Wichtig
ist jedoch die enge Zusammenarbeit zwischen dem Kunden und dem Iveco Partner
vor Ort. Beispiel Daily Chrono Service: Das
bedeutet, dass Daily Kunden ohne Voranmeldung die wichtigsten Wartungsarbeiten
sofort erledigt bekommen.
IVECO Daily
Motoren
Leistungs-Spektrum Diesel HPI u. HPT
Schadstoffklassen
Dieselpartikelfilter
Leistungs-Spektrum Benziner
Erdgas-Version
Kraftübertragung
Antrieb
Maße und Gewichte
Außenlängen in mm
Radstände in mm
Außenbreite (inkl. Spiegel) in mm
Dachhöhen in mm
Nutzlasten in t
Ladevolumina Kastenwagen in cbm
Spektrum Netto-Listenpreise
Dieselmodelle
Benzinermodelle
Branchenmodelle schon lieferbar?
2,3 L. (70 kW/96 PS – 100 kW/136 PS) u. 3,0 L. (107
kW/146 PS u. 130 kW/176 PS)
Euro 4
Serie bei 60C/65C, sonst optional
–
ja, 2,8 L (78 kW/106 PS)3,5 t bis 6,5 t Fahrgestelle
und Kastenwagen
Fünfgang, Sechsgang je nach Fahrzeuggewicht u.
Motorleistung, wahlweise Sechsgang-Automatik
Hinterrad
5.077 - 8.558
3.000 - 4.750
2.558
2.260 - 3.025
1,09-4,31
acht Volumina von 7,3 cbm bis 17,2 cbm
21.420 – 39.300 Euro
–
Kipper, Kühlfahrzeug, Expressfahrzeug, Werkstattwagen, Koffer mit oder ohne Ladebordwand
Komplette
FuhrparkKonzepte
Bedarf von Transporterflotten zugeschnittene Dienstleistungspakete an: diese reichen von der einfachen Garantieverlängerung bis hin zum „Rundum-Sorglos-Paket“, das Wartung und Reparatur, Reifenersatz und Ersatzfahrzeuggestellung beinhaltet. Mit unserem Flottengebrauchtfahrzeugzentrum (FGC) bieten wir unseren
Flottenkunden eine zentrale Rücknahme
ihrer Fahrzeuge an. Dort werden Gebrauchtfahrzeuge großer Flotten in professioneller Weise hereingenommen, aufgearbeitet
und bewertet – das entlastet den Flottenkunden.
Flottenmanagement: Wie sieht Ihre Betreuungs-Struktur für Transporter-Flottenbetreiber aus?
Dr. Gröber: Wir haben ein zentrales Key
Account Management hier in Berlin. Zusätzlich unterstützen wir unsere Niederlassungen und Vertretungen mit zentralen Maßnahmen. In den Ballungszentren sind speziell ausgebildete Flottenverkäufer direkt
vor Ort.
Mercedes Sprinter
Motoren
Leistungs-Spektrum Turbodiesel
CDI OM 646/642
Schadstoffklassen
Dieselpartikelfilter
Leistungs-Spektrum Benziner
Erdgas-Version
Kraftübertragung
Antrieb
Maße und Gewichte
Außenlängen in mm
Radstände in mm
Außenbreite (inkl. Spiegel) in mm
Dachhöhen in mm
Nutzlasten in t
Ladevolumina Kastenwagen in cbm
Spektrum Netto-Listenpreise
Dieselmodelle
Benzinermodelle
Branchenmodelle schon lieferbar?
2,2 L (65 kW/88 PS – 110 kW/150 PS) u. 3,0 L-V6
(135 kW/184 PS)
Euro 4 / EU 4 / III
Serie
3,5 L-V6 (190 kW/ 258 PS)
voraussichtlich 2008
Dieselmodelle serienmäßig mit Sechsgang-Schaltgetriebe,
optional mit Fünfgang-Automatik, Benziner mit Automatik
Heckantrieb
5.245 – 7.345
3.250 – 4.325
2.425
2.435 – 3.055
1,03 – 2,7
7,5 – 17,0
24.170 – 42.830 Euro
33.910 – 45.880 Euro
ja, Branchenlösungen für spezielle Zwecke in Kooperation
mit acht Systempartnern, alle Spezialanfertigungen auf
Sprinter-Basis sind über DaimlerChrysler bestellbar
Flottenmanagement 4/2006
67
68
Special Transporter
Nissan
Branchen-Komplettlösungen
Sven König, Leiter Business Unit LCV/LDT Nissan
bei der Renault Nissan
Deutschland AG
Flottenmanagement: Welche Bedeutung
hat das Transporter-Flottengeschäft für Ihr
Unternehmen im Verhältnis zum gesamten Flottengeschäft?
König: Das Transporter-Flottengeschäft
stellt für uns eine gesteigerte Bedeutung
dar, da oftmals der Einstieg für Pkw über
das Transportergeschäft erfolgt. Viele große Unternehmen kaufen erst Nutzfahrzeuge und stellen dann auch den Pkw Fuhrpark um, da eine Einmarkenstrategie bevorzugt wird. Hier kommt uns zu gute, dass
wir Full Liner sind. Unsere neuen Transporter Primastar und Interstar wurden
außen optisch aufgewertet, allerdings fanden die größten Verbesserungen unter dem
„Blechkleid“ statt. So erfüllen alle neuen
Dieselaggregate die EURO4-Norm und sind
dank neuester Technik bei gesteigerter
Leistung effizienter und sparsamer geworden. Der Innenraum wurde überarbeitet,
so dass er ergonomischer und ansprechender ist. Eine Vielzahl von neuen Ablage-
kommen
und Staufächern erleichtert das tägliche
Arbeiten.
Flottenmanagement: Welche wesentlichen Neuheiten bietet Ihr Unternehmen
für Transporter-Flottenbetreiber in den
Bereichen Service und Garantien?
König: Neben der 3-Jahresgarantie bis
100.000 km (Serie) bieten wir eine Erweiterung auf 4 und 5 Jahre bis max. 150.000
km (Aufpreis) an. Neben dem bekannten
umfangreichen Service bieten wir in Zukunft Branchen-Komplettlösungen sowie
eine Flotten VIP Karte an.
Flottenmanagement: Wie sieht Ihre Betreuungs-Struktur für Transporter-Flottenbetreiber aus?
König: Wir verfügen über eine Fleet-Außendienst-Mannschaft, die sich nur um die
Betreuung der Flottenkunden vor Ort kümmert.
Citr
Motoren
Leistungs-Spektrum Turbodiesel dCi
Schadstoffklassen
Dieselpartikelfilter
Leistungs-Spektrum Benziner
Erdgas-Version
Kraftübertragung
Antrieb
Maße und Gewichte
Außenlängen in mm
Radstände in mm
Außenbreite (inkl. Spiegel) in mm
Dachhöhen in mm
Nutzlasten in t
Ladevolumina Kastenwagen in cbm
Spektrum Netto-Listenpreise
Dieselmodelle
Benzinermodelle
Branchenmodelle schon lieferbar?
Nissan Primastar *
1,9 L (60 kW/82 PS u. 74 kW/100 PS) u.
2,5 L (99 kW/135 PS)
98/69/EG III
ja, bei einigen Motorisierungen werksseitig
2,0 L (88 kW/120 PS)
–
Fünfgang, Sechsgang
Front
4.782 – 5.182
3.098 – 3.498
2.232
1.959
0,940 – 1,161
5,0 – 5,9
18.940 – 22.510 Euro
23.480 – 23. 580 Euro
in Vorbereitung
* auch neu Nissan Interstar, wesentlich baugleich mit Opel Movano und Renault Master
Opel
Frank Kemmerer,
Direktor Groß- und
Gewerbekunden Mitteleuropa bei der
Adam Opel AG
Flottenmanagement: Welche Bedeutung
hat das Transporter-Flottengeschäft für Ihr
Unternehmen im Verhältnis zum gesamten
Flottengeschäft?
Kemmerer: Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen beeinflusst die
Verfügbarkeit von Transportern wesentlich
die Kaufentscheidung für eine Marke. Vivaro, Movano und Combo stellen den idealen Einstieg in den Gesamtfuhrpark dar und
werden für uns damit immer wichtiger.
Insgesamt verkaufen sich die Opel-Nutzfahrzeuge hervorragend. So sind allein die
Vivaro-Zulassungen in Deutschland in den
ersten fünf Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund ein Viertel gestiegen.
Flottenmanagement: Welche wesentlichen Neuheiten bietet Ihr Unternehmen für
Transporter-Flottenbetreiber in den Bereichen Service und Garantien?
Kemmerer: Unsere Nutzfahrzeug-Spezialisten wissen, dass Themen wie Erreichbarkeit
und schneller Service, ebenso wie der pasFlottenmanagement 4/2006
150
Flottenzentren
sende Ersatzwagen wichtige Bausteine für
eine langjährige Zusammenarbeit mit unseren Kunden darstellen. Dass alle OpelFahrzeuge eine Zwei-Jahres-Garantie statt
einer sonst üblichen Gewährleistung haben, vermittelt den Nutzern die Sicherheit,
die Betriebskosten auf einem planbar niedrigen Niveau zu halten.
Flottenmanagement: Wie sieht Ihre Betreuungs-Struktur für Transporter-Flottenbetreiber aus?
Kemmerer: Unser Betreuungskonzept basiert in erster Linie auf unseren 400 Nutzfahrzeug-Vertragshändlern und davon
wiederum auf 150 Flottenzentren. Hier werden kleine wie große Fuhrparks durch Spezialisten direkt betreut. Ab einer Flottengröße von ca. 25 Fahrzeugen schaltet sich
einer der 20 Key Account Manager, die für
die Großkunden-Betreuung zuständig sind,
zur weiteren Unterstützung auch des Händlers ein. Darüber hinaus sorgen die momentan sieben Nutzfahrzeug-Regionalleiter für die notwendige Beratungsqualität
vor Ort.
Opel Movano *
Motoren
Leistungs-Spektrum Diesel CDTI
Schadstoffklassen
Dieselpartikelfilter
Leistungs-Spektrum Benziner
Erdgas-Version
Kraftübertragung
Antrieb
Maße und Gewichte
Außenlängen in mm
Radstände in mm
Außenbreite (inkl. Spiegel) in mm
Dachhöhen in mm
Nutzlasten in t
Ladevolumina Kastenwagen in cbm
Spektrum Netto-Listenpreise
Dieselmodelle
Benzinermodelle
Branchenmodelle schon lieferbar?
2,5 L (74 kW/100 PS - 107 kW/145 PS)
Euro 4
optional, bei 107 kW Serie
–
–
Sechsgang, optional 6-Stufen-Tecshift-Getriebe
Front
4.888 - 5.899
3.080 - 4.080
2.359
2.250 - 2.720
0,666 - 1,665
8,0 - 13,9
20.780 - 28.075 Euro
–
in Vorbereitung
* auch neu Opel Vivaro, wesentlich baugleich mit Nissan Primastar und Renault Trafic
Special Transporter
Peugeot
Dirk-Marco Adams,
Leiter Peugeot FLEET
bei der Peugeot
Deutschland GmbH
Flottenmanagement: Welche Bedeutung
hat das Transporter-Flottengeschäft für Ihr
Unternehmen im Verhältnis zum gesamten Flottengeschäft?
Adams: Aufgrund der kompletten Modellpalette ist Peugeot eine der wenigen Marken, die in allen Segmenten vertreten ist.
Hierzu gehören natürlich auch die Nutzfahrzeuge. Da innerhalb der kleineren und
mittleren Flotten sehr oft sowohl Pkw, als
auch Nutzfahrzeuge im Fuhrpark vertreten
sind, ist diese Klientel für uns natürlich
sehr interessant.
Flottenmanagement: Welche wesentlichen Neuheiten bietet Ihr Unternehmen
für Transporter-Flottenbetreiber in den
Bereichen Service und Garantien?
Adams: Wir werden in den nächsten zwei
Jahren unsere Nutzfahrzeug-Palette kom-
Renault
Holger Böhme, Director
Fleet Renault bei der
Renault Nissan Deutschland AG
Flottenmanagement: Welche Bedeutung hat
das Transporter-Flottengeschäft für Ihr Unternehmen im Verhältnis zum gesamten Flottengeschäft?
Böhme: Mit einem kumulierten Volumen von
5.800 Fahrzeugen und einem Marktanteil von
über 9,2% kumuliert bis Ende Mai besetzt
Renault sehr erfolgreich das Transportergeschäft vor Ford und Opel. Die Bedeutung am
gesamten Flottengeschäft ist nicht nur wegen
eines Anteils von über 15% von Bedeutung.
Häufig öffnet die Zufriedenheit von Renault
Nutzfahrzeugnutzern die Tür für Geschäfte im
Pkw-Bereich.
Flottenmanagement: Welche wesentlichen
Neuheiten bietet Ihr Unternehmen für Transporter-Flottenbetreiber in den Bereichen Service und Garantien?
Böhme: Renault bietet den Flottenbetreibern
ein sehr interessantes Serviceleasing an:
RBLH = Renault Business Leasing Highlight
und bedeutet Leasing und Service zum Festpreis. Vorteile:
• flexible Laufzeiten von 24-54 Mon. sowie
Laufleistung von 20.000 bis 200.000 km
Spezielle
NutzfahrzeugZentren etabliert
plett erneuern. Den Auftakt macht noch
in diesem Jahr der neue Boxer. Hierzu
haben wir in diesem Jahr spezielle Nutzfahrzeug-Zentren im Händlernetz etabliert. Diese Nutzfahrzeug-Zentren werden
sowohl im Kundendienstbereich, als auch
im Verkauf den Kunden mit speziellen
Standards einen erhöhten Service bieten.
Flottenmanagement: Wie sieht Ihre Betreuungs-Struktur für Transporter-Flottenbetreiber aus?
Adams: Die Nutzfahrzeug-Zentren werden
unsere Nutzfahrzeug-Flottenkunden sowohl mit einem Verkäufer, als auch mit
einem geschulten Servicebereich bestens
betreuen. Die ca. 65 Nutzfahrzeug-Zentren
werden durch einen neuen NutzfahrzeugAußendienst der Peugeot Deutschland betreut.
Peugeot Boxer
Motoren
Leistungs-Spektrum Common-RailDiesel HDi
Schadstoffklassen
Dieselpartikelfilter
Leistungs-Spektrum Benziner
Erdgas-Version
Kraftübertragung
Antrieb
Maße und Gewichte
Außenlängen in mm
Radstände in mm
Außenbreite (inkl. Spiegel) in mm
Dachhöhen in mm
Nutzlasten in t
Ladevolumina Kastenwagen in cbm
Spektrum Netto-Listenpreise
Dieselmodelle
Benzinermodelle
Branchenmodelle schon lieferbar?
2,2 L (74 kW/101 PS u. 88 kW/122 PS) u.
3,0 L (115 kW/156 PS)
Euro 4
–
–
–
Fünfgang (74 kW), Sechsgang
Front
4.963 - 6.363
3.000 - 4.035
2.690
2.254 - 2.764
1,025-2,0
8-17
ab 21.300 Euro
–
in Vorbereitung
125
BusinessCenter
• inkl. Wartungsarb., Verschleißreparaturen
• inkl. Pannenservice: umfassend und
europaweit gemäß den Bedingungen im Wartungs- und Garantieheft des Fahrzeugs
• Mobilitätsgarantie
• Planungssicherheit durch feste Nettoraten
• Steuerliche Abzugsfähigkeit der Raten
• Keine Kapitalbindung
• Bargeldlose Abwicklung mit Service-Karte
• Rechnungsprüfung und -begleichung
• Reduzierter Verwaltungsaufwand
Flottenmanagement: Wie sieht Ihre Betreuungs-Struktur für Transporter-Flottenbetreiber
aus?
Böhme: Wir haben eine Struktur mit 125 Business-Centern, die speziell ausgebildete Verkäufer und Techniker sowie Dienstleistungen für
gewerbliche Kunden und Transporterkunden
vorweisen. Die Businesscenter werden durch 12
Firmenkundenberater und zusätzl. 3 Spezialisten für Transporter individuell betreut. Bei Großkunden haben wir bundesweit 5 Key Account
Manager, d.h. jeder Kunde hat seinen persönlichen Ansprechpartner. Europäische Großkunden werden durch unsere Flottenabteilung
in Paris in enger Abstimmung mit uns betreut.
Renault Master *
Motoren
Leistungs-Spektrum Diesel dCi
Schadstoffklassen
Dieselpartikelfilter
Leistungs-Spektrum Benziner
Erdgas-Version
Kraftübertragung
Antrieb
Maße und Gewichte
Außenlängen in mm
Radstände in mm
Außenbreite (inkl. Spiegel) in mm
Dachhöhen in mm
Nutzlasten in t
Ladevolumina Kastenwagen in cbm
Spektrum Netto-Listenpreise
Dieselmodelle
Benzinermodelle
Branchenmodelle schon lieferbar?
2,5 L (74 kW/101 PS, 88 kW/120 PS u. 107 kW/146 PS)
Euro 4
optional, Serie 107 kW
–
–
Sechsgang, alternativ für 88 kW- u. 107 kW-Versionen
automatisiertes Quickshift-Sechsganggetriebe
Front
4.888 - 5.899
3.080 - 4.080
2.359
2.250 - 2.720
0,666-1,665
8,0-13,9
21.300 – 30.050 Euro
–
in Vorbereitung
* auch neu Renault Trafic, wesentlich baugleich mit Nissan Primastar und Opel Vivaro
Flottenmanagement 4/2006
69
70
Special Transporter
VW
160
Großkunden-
Klaus Feike,
Leiter Vertrieb
Großkunden
bei der Volkswagen AG
Leistungszentren
Flottenmanagement: Welche Bedeutung
hat das Transporter-Flottengeschäft für Ihr
Unternehmen im Verhältnis zum gesamten Flottengeschäft?
Feike: Das Flottengeschäft hat bei der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge eine sehr
hohe Bedeutung. Wir sind Marktführer im
relevanten Flottenmarkt bis 5,0 to. zul. GG.
Fast jedes zweite Volkswagen Nutzfahrzeug
in Deutschland geht an einen Flottenkunden.
Flottenmanagement: Welche wesentlichen Neuheiten bietet Ihr Unternehmen
für Transporter-Flottenbetreiber in den Bereichen Service und Garantien?
Feike: Unter der Dienstleistungsmarke
Careport werden folgen Leistungen angeboten:
VW Crafter
• Personen-Mobilitätsgarantie
• Service und Wartungsverträge
• Finanzdienstleistungen
• Versicherungen und
Garantieverlängerungen
• Gebrauchtwagengarantie
Flottenmanagement: Wie sieht Ihre Betreuungs-Struktur für Transporter-Flottenbetreiber aus?
Feike: Wir haben 10 Key Account Manager, die zusammen mit der Handelsorganisation die Betreuung der Großkunden sicherstellen. Mit rund 900 Handelsbetrieben haben wir eines der dichtesten
Händlernetze in Deutschland. Davon sind
rund 160 Großkundenleistungszentren mit
speziellen Verkäufern und Service-Leistungen für den Großkunden.
Motoren
Leistungs-Spektrum Diesel TDI
Schadstoffklassen
Dieselpartikelfilter
Leistungs-Spektrum Benziner
Erdgas-Version
Kraftübertragung
Antrieb
Maße und Gewichte
Außenlängen in mm
Radstände in mm
Außenbreite (inkl. Spiegel) in mm
Dachhöhen in mm
Nutzlasten in t
Ladevolumina Kastenwagen in cbm
Spektrum Netto-Listenpreise
Dieselmodelle
Benzinermodelle
Branchenmodelle schon lieferbar?
2,5 L (65 kW/88 PS – 120 kW/163 PS)
Euro 4
Serie
–
–
Sechsgang o. Sechsgang Shiftmatik
Heck
5.905 – 7.340
3.250 – 4.325
2.426
2.415 – 2.940
0,681 – 1,539
7,5 – 17
24.345 – 39.320 Euro
–
–
in Vorbereitung
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Flottenmanagement 4/2006
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Der „Bulli“ ist das erfolgreichste Leichte Nutzfahrzeug aller Zeiten
Im Volksmund heißt er immer noch oft „VW-Bus“, selbst dann, wenn es hinter der Fahrerkabine keine Seitenscheiben mehr gibt. Oder wird liebevoll „Bulli“ genannt. Gemeint ist der VW-Transporter, seit 1950 die Urform dieser Fahrzeug-Kategorie in Deutschland und das erfolgreichste Leichte Nutzfahrzeug
überhaupt, das es immer auch als Bus gegeben hat. Insgesamt liefen in den
vergangenen 55 Jahren rund 9,5 Millionen Einheiten vom Band. Mit dem
aktuellen T5 konnte Volkswagen im ersten Quartal 2006 weltweit ein AbsatzPlus von 11,5 Prozent für diese Baureihe auf 42.700 Fahrzeuge verzeichnen,
das waren deutlich über 50 Prozent des Wolfsburger Gesamtgeschäftes Leichte Nutzfahrzeuge. Die Beliebtheit des VW-Transporters bis hin zum Kult-Auto
liegt wohl wesentlich darin begründet, dass er der erste seiner Art war, das
Original. Zudem gilt auch er als ein Sinnbild des Wirtschaftswunders in
Deutschland, ein übriges leistete der Varianten-Reichtum der Baureihe.
Innovationen im Zeitraffer
Es war ein hässliches, aber sehr nützliches Gefährt in armen Zeiten, das sich
einige Volkswagen-Mitarbeiter 1947 für das Werksgelände in Wolfsburg gebastelt hatten, eine fahrende Ladefläche mit Lenkrad und Sitzbank hinten.
Sie inspirierte Ben Pon, seinerzeit niederländischer VW-Importeur, zur Skizze eines Frontlenkers mit Heckantrieb und kastenförmigem Aufbau. Hartnäckig überzeugte er den damaligen VW-Chef Heinrich Nordhoff, die Entwicklung zu beschließen. Der erste „Bulli“ kam mit selbsttragender Karosserie
daher, gestützt auf einen Leiterrahmen, verwendete Motor (18 kW/25 PS bei
3.300/min.) und Achsen des VW Käfers und bot eine Nutzlast von 750 Kilogramm. 1954 gab es schon 30 verschiedene Modelle, die Tagesproduktion lag
bei etwa 80 Fahrzeugen. Nordhoff entschloss sich zum Bau des Transporterwerkes in Hannover (Serienproduktion ab April 1956). 1960 wurden für die
Baureihe der 25 kW-Motor (34 PS) und ein vollsynchronisiertes Getriebe eingeführt, 1962 verließ der 1.000.000ste Transporter das Band. Die zweite Generation (1967 bis 1979) präsentierte sich mit ungeteilter Frontscheibe,
insgesamt größeren Fensterflächen und der nun obligatorischen hinteren
„Wir sind wieder wer!“:
Auch die T1-Generation
des VW-Transporters
fuhr Deutschland aus
Schutt und Asche
heraus (o.li.)
Frachträume zwischen
5,8 und 9,3 Kubikmetern: Der T5 ist mit drei
verschiedenen Dachhöhen erhältlich (o.re.)
Hoch zu den Hügeln
empor: Seit 1985 gibt
es Allrad-Versionen
(re.)
Schiebetür. Durch bessere Aufteilung war der Innenraum gewachsen, ins Auge
fiel auch die deutlich größere Heckklappe. Umfangreiche Veränderungen
ebenso unter dem Blech: Das Fahrwerk wies jetzt hinten eine DoppelgelenkSchräglenkerachse auf, eine verbesserte Federung der Vorderachse und Zweikreis-Bremsen. Der inzwischen 35 kW starke Motor (47 PS) ermöglichte 110
km/h.
Der T3 wiederum (1979 bis 1989) bot dank 12,5 Zentimeter breiterer Karosserie erstmals drei Sitze vorn, Spur und Radstand waren gewachsen bei gleichzeitig geringerem Wendekreis. Erhebliche Entwicklungsarbeit hatten die Ingenieure in die Vorderachse mit doppeltem Querlenker, progressiv wirkenden
Schraubenfedern und innenliegenden Teleskopstoßdämpfern samt Querstabilisator investiert. Die Zuladung lag jetzt nahe der 1.000 Kilogramm-Grenze. Die Auswertung von Crashtest-Ergebnissen führt zum Einbau eines Rammschutzes im Fahrerhaus-Vorbau in Kniehöhe und zu stabilen Profilen eines
Seitenaufprallschutzes in den Türen. Die Benziner waren jetzt wassergekühlt,
seit 1981 gab es Dieselmotoren im Sortiment. 1985 wurde die erste AllradVersion „synchro“ vorgestellt. Der T4 (1990 bis 2004) schließlich demonstrierte wesentlich das neue „Zugkopfprinzip“ mit Frontmotor und Frontantrieb. Inzwischen war der Transporter in zwei Radständen (2.920 mm, 3.320
mm) und drei verschiedenen Nutzlast-Klassen (800 kg, 1.000 kg, 1.200 kg)
zu haben.
Der aktuelle T5 ist als Weiterentwicklung des T4 mit den wesentlichen Konstruktionszielen Verbesserung von Komfort und Sicherheit zu sehen. Die Bandbreite des Motorenprogramms (Diesel und Benziner) reicht jetzt von 62 kW
bis 173 kW (84 bis 235 PS, inklusive eines 3,2 Liter-V6-Benziners). Die Fünfund Sechszylinder-Motoren sind mit einem Sechsgang-Getriebe gekoppelt.
Optional ist die Sechsgang-Automatik erhältlich. Das Fahrwerk mit Mc Pherson-Federbeinen vorn, einen vom Aufbau entkoppelten Vorderachsschemel,
und das Prinzip der Schräglenker-Achse mit „Miniblok“-Federn und separaten Stoßdämpfern hinten stellen eine Neuentwicklung dar.
Das Cockpit präsentiert zahlreiche Ablagemöglichkeiten inklusive breitem Gepäcknetz im Beifahrerfußraum. Die Joystick-Schaltung erleichtert auch einen freien Durchstieg in
den Frachtraum (Fassungsvermögen 5,8 bis 9,3 cbm). Der
VW-Transporter ist heute mit drei verschiedenen Dachhöhen
lieferbar, die Hochdach-Variante bietet eine Stehhöhe von
1,94 Metern.
Als die Deutsche Lufthansa im April 2005 ihr 50-jähriges Jubiläum feierte, stellte die „Stiftung AutoMuseum Volkswagen“ rechtzeitg wieder ein Exemplar der ersten Generation
in den Traditionsfarben der „Kranich“-Linie in den Dienst,
nach alten Vorlagen handwerklich lackiert und beschriftet,
wie sie lange Zeit als „Follow me“-Fahrzeuge, Shuttle oder
Gepäcktransporter ihren Dienst taten. Aus der Zeit „Wir sind
wieder wer!“. Auch der „Bulli“ ist eben Deutschland.
Flottenmanagement 4/2006
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72
Management
Interview mit Kristian Skobic, Leiter Großkunden Pkw bei der
Vertriebsorganisation der DaimlerChrysler AG in Berlin
Auf Augenhöhe
Flottenmanagement: Herr Skobic, auch der
Wettbewerb unter den Premiumherstellern ist
sehr hart geworden. Bisweilen herrscht der
Eindruck vor, es holt immer gerade der Hersteller auf, der jeweils die neueste Version einer über etliche Jahre etablierten Baureihe
präsentiert. Was muss hier ein Hersteller heute Flottenbetreibern noch bieten in einem Segment, in dem eigentlich alle Wettbewerber gute
Autos mit ausgeprägten Image-Faktoren bauen können?
Skobic: In der Frage steckt eine Aussage, die
ich aus unserer Sicht unterstreichen kann. Im
Flottengeschäft ist der Zyklus viel ausgeprägter, dass auf ein Neufahrzeug zunächst ein Run
einsetzt, der sich aber verhältnismäßig schnell
wieder abflacht. Dies kann man bei zahlreichen Modellwechseln beobachten.
Wir gehen davon aus, dass ein Dienstwagenfahrer häufiger die Marke wechselt. Die Bereitschaft, etwas auszuprobieren, ist höher als
serem Produkt absichern. Idealerweise über einen weiteren Produktlebenszyklus hinaus. In
diesem Zusammenhang gewinnt auch die Modellpflege zunehmend an Bedeutung. Selbst die
drei oder vier Jahre bis hin zu einer Modellpflege sind vor diesem Hintergrund inzwischen
schon ein recht langer Zeitraum. Das heißt, hier
ist Fleißarbeit gefordert von denen, die in Kontakt zu den User-Choosern stehen, damit die
Wechsel-Neigung der Dienstwagen-Nutzer aufgrund der guten Betreuung so gering wie möglich gehalten wird.
Flottenmanagement: Ist der User-Chooser in seinen Entscheidungsmöglichkeiten bis zu einem
gewissen Grad nicht auch vergleichbar mit dem
Privatkunden? Können Sie bitte einmal konkretisieren, wie Sie hier die Kundenbindung festigen wollen?
Skobic: Ich bin hier nicht ganz Ihrer Meinung,
das sieht nur auf den ersten Blick so aus. Sicher
sucht er sich seinen Wagen aus, es
mag auch hier und da der Partner
mit entscheiden. Möglicherweise
müssen Kinder genügend Platz finden, vielleicht nutzt er das FahrKristian Skobic:
zeug auch überwiegend privat.
Andererseits gibt es hier aber den
Effekt, dass er regelmäßiger einen
„Wir gehen
Wagen gestellt bekommt. Bei Privatkäufen verzeichnen wir doch
mit Nachlässen
teilweise wesentlich längere Haltekritisch um und
dauern.
achten auf stabile Restwerte.“
beim Privatkunden. Das sind Effekte, die die
Marken-Loyalität beeinflussen. Sicher hat auch
in dieser Kunden-Klientel jede Marke ihre treuen Fans. Ich denke aber nicht, dass sich diese
geschilderten Wechselbewegungen wesentlich
verändern lassen. Hier ist auch nur wenig über
den Fuhrparkbetreiber zu beeinflussen; es ist
ja der User-Chooser, der hier maßgeblich entscheidet.
Das bedeutet für uns, dass wir bei der Einführung eines neuen Modells, unsere Chancen so
gut wie nur eben möglich nutzen müssen. Im
Anschluss daran müssen wir mit intensiver Betreuung der User-Chooser eine möglichst hohe
und lange Loyalität zu unserer Marke und unFlottenmanagement 4/2006
Hinzu kommt im FlottenkundenSegment oft auch eine Dienstwagen-Regelung, die die Wahlmöglichkeit einschränkt. Denken Sie
hier z.B. an sog. Fun-Cars, die in
einigen Regelungen ausgeschlossen sind. Nicht zuletzt verhandeln wir in den
Verkaufsgesprächen die eigentlichen Preise
nicht mit ihm. Gegenüber den User-Choosern befinden wir uns weniger in einer Verkaufs-Situation, denn viel mehr in einer Bediener-Position. Diese Situation hat dazu geführt, dass wir
dieser Klientel mit spezialisierten Endnutzer-Betreuern begegnen, die Historie, Hintergründe
und Vereinbarungen mit einer bestimmten Firma sehr genau kennen und sich daher mit den
User-Choosern für ein einfaches und besseres
Gespräch auf Augenhöhe befinden.
Wir versuchen, bereits früh Informationen über
Standorte und dienstwagenberechtigte Mitarbeiter zu recherchieren. Darüber hinaus nutzen
mit User
Management
wir natürlich die klassischen Instrumente wie Customer-Relationship-Marketing, um in Verbindung mit dem Endnutzer zu
bleiben. Wir werden in den
nächsten Wochen unser komplett in neuem Design aufgelegtes Internet-Angebot noch
einmal erweitern. Mit dem letzten Relaunch haben wir unseren Flottenauftritt in einen Pfad
für Entscheider und einen für
User-Chooser mit jeweils auf die
Zielgruppen abgestimmten Informationen gesplittet. Innerhalb dieser Pfade wird es künftig noch weitere Funktionen
geben, beispielsweise die Anmelde-Möglichkeit für einen
spezialisierten Newsletter.
r-Choosern
Flottenmanagement: Was die
„Total costs of ownership“ anbelangt, kann Mercedes auch
traditionell von relativ hohen
Wiederverkaufswerten profitieren. Genügt das weiterhin für
die Wettbewerbsfähigkeit, oder
müssen Sie jetzt auch vorn beim
Großmengenrabatt den einen
oder anderen Schritt tun? In
welchen Dimensionen ist dieses
Gefecht inzwischen eigentlich
angekommen?
„Die B-Klasse trifft absolut den Puls der Zeit“: Sie wird derzeit von vielen
Unternehmen geordert, die Mercedes vorher nicht auf der Rechnung hatte (li.o.)
„Irgendwann einmal werden wir vielleicht nicht mehr von ‚klassischen Baureihen‘
sprechen“: Die User-Chooser bewegen sich auch in Richtung ML-Klasse (li.u.)
Skobic: Diese Frage stellt sich immer wieder.
Drehen wir an der Nachlassschraube oder
nicht? Sowohl Wiederverkaufswert, als auch
Frontnachlässe haben Implikationen auf den
TCO. Die Hersteller, die traditionell hohe Nachlässe geben, müssen i. d. R. auch mit niedrigeren Restwerten leben. Damit verpufft der
Nachlasseffekt nach kurzer Zeit. Wir gehen daher mit Nachlässen kritisch um und achten auf
stabile Restwerte.
Der Kunde wünscht natürlich beides. Unsere
Strategie ist daher: jeder Stellhebel muss passen. Wir beeinflussen behutsam das Preis-/
Leistungsverhältnis an allen Stellen. Wir haben letztes Jahr eine neue Rabattstaffel mit
leichter Anhebung der Nachlässe eingeführt.
Wir verfolgen eine Strategie, mit besonderen
Modellen und Paketen unter dem Strich das
Preis-/Leistungsverhältnis zu verbessern. Bei
transparenter Darstellung sind wir im Hinblick
auf die Leasingrate absolut auf WettbewerbsNiveau. Dies bleibt immer unser Ziel.
Flottenmanagement: Wie verteilt sich aktuell
das Mercedes-Flottengeschäft auf die einzelnen Baureihen, welche Veränderungen gegenüber dem Vorjahr messen Sie, welche längerfristigen Trends über die letzten fünf Jahre
betrachtet können Sie verzeichnen?
Skobic: Wenn C- und E-Klasse jeweils neu sind,
entfallen immer erhebliche Anteile des Geschäfts auf diese beiden Baureihen, es sind
„Sie ist einfach noch die klassische Kern-Baureihe
für Führungskräfte“: Erhebliche Anteile des
Flottengeschäfts entfallen gerade auf die neue
E-Klasse, wieder einmal (o.)
Flottenmanagement 4/2006
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74
Management
einfach noch die klassischen Kern-Baureihen
und Dienstwagen für Führungskräfte in der Mittelklasse und Oberen Mittelklasse. Hinzu gekommen sind A- und B-Klasse. Bei der B-Klasse verzeichnen wir erhebliche Zugewinne, sie
trifft absolut den Puls der Zeit und wird von
vielen Unternehmen geordert, die wir vorher
nicht auf unserer Kundenliste hatten. Was
draußen ganz offensichtlich ankommt: Die BKlasse ist eben trotz des Raumkonzeptes noch
ein schnittiges Auto.
Insgesamt fragmentiert sich das Geschäft stärker und ist auf mehrere Klassen verteilt. So beobachten wir bei der ML-Klasse zwischenzeitlich
nennenswerte Anteile. Die vertretenen Karosserieformen werden vielfältiger, es ist ein eindeutiger Trend hin zu Kombis auszumachen. Vor
zehn Jahren entfielen noch 90 Prozent Anteil
auf Limousinen. Wir gewinnen heute auch Fuhrparks, die wir früher gar nicht bedienen konnten. Ich denke, diese Entwicklung wird sich
fortsetzen, irgendwann einmal werden wir
vielleicht nicht mehr von „klassischen“ Baureihen sprechen. User-Chooser werden sich in
punkto Auswahl in alle Richtungen bewegen.
„Die vertretenen Karosserieformen werden vielfältiger“: Auch bei der C-Klasse
ist ein eindeutiger Trend hin zu Kombis auszumachen
Auf ein Wort in Berlin: Kristian Skobic (DaimlerChrysler
AG), Bernd Franke, Erich Kahnt (beide FM, v.l.)
Flottenmanagement: Wie beurteilen Sie den
Trend zu so genannten „Business“-Ausstattungspaketen, wie ist Mercedes hier aufgestellt?
Skobic: Soweit ich weiß, haben wir 1999 mit
der A-Klasse diesen Trend ausgelöst, weil wir
für diese Baureihe als erster Hersteller ein Flotten-Paket auf den Markt gebracht haben. Wir
haben damit sehr positive Erfahrungen gemacht
und dieses Thema sukzessive ausgebaut. Die Flottenpakete sind später sinnvollerweise auf C-, E-,
B- und R-Klasse ausgedehnt worden.
Flottenmanagement: Mehr als nur die Fahrzeuge kauft der Flottenbetreiber heute gern möglichst uneingeschränkte Mobilität. Welche Service- und Dienstleistungspakete kann ihm Mercedes schnüren, was wird seitens der Flottenbetreiber nachgefragt?
Skobic: Natürlich verkaufen Sie in diesem Segment mehr „Lösungen“ als nur das einzelne
Auto. Dies kann nur schwer standardisiert werden
und Produkte müssen immer wieder individuell angepasst werden. Die BandbreiFlottengeschäft Mercedes 2006
te unseres Angebotes lässt
Verkaufte Einheiten (bereinigtes Flottengeschäft) 26.600 (ohne Transporter)
sich dabei nur grob umreißen.
+ 0,9 %
Prozentuale Veränderung zum Vorj. 1-6/2005
Gefragt sind Flexibilität und
Prozentuale Verteilung des Flottengeschäfts
die Stärken eines großen Her8,9 %
Kompaktklasse
stellers. Wir tun uns als gros21,9 %
Mittelklasse
ser Konzern mit unseren zahl28,1
%
Obere Mittelklasse
reichen Ressourcen und Mög10,2 %
Oberklasse
12,7 %
Geländewagen
lichkeiten leichter. Über
5,0 %
Cabrios/Roadster
unsere eigene Fuhrparkma13,1 %
Vans
nagement-Tochter übernehTopseller im Mercedes-Flottengeschäft (prozen- E-Klasse (22,2 %), C-Klasse (21,9 %)
men wir z. B. klassische FuhrB-Klasse (13,1 %)
tuale Anteile am Gesamtflottengeschäft)
parkmanagement-DienstleisC-Klasse II. Quartal 2007
Flottenrelevante Produkt-Neuheiten
tungen und integrieren diese
der nächsten 12 Monate
ca. 65 % Leasing
Anteile Leasing (Full Service-Leasing)/Kauf
in alle verfügbaren Kunden24 Monate
Garantiebedingungen
prozesse.
Inspektionsintervalle
Ansprechpartner Leasinggesellschaft/Bank
Ansprechpartner Großkundengeschäft
Internetseite für Großkunden
Flottenmanagement 4/2006
nutzungsabhängig (ASSYST), aktuell
wurden die Intervalle verlängert
www.daimlerchrysler-fleetmanagement.de
DaimlerChrysler AG
Kristian Skobic, Tel. 030/2694-2547
[email protected]
www.mercedes-benz.de/grosskunden
Letztendlich wird aber „Manpower“ verkauft. Möglich ist
nahezu alles, es muss nur
darüber gesprochen werden.
Welches Produkt letztlich ge-
schnürt wird, hat der Kunde in der Hand. Je mehr
„Manpower“ Sie effizient und intelligent in dieses System der individuellen Lösungen geben,
desto mehr Kunden erreichen Sie und umso zufriedener sind die Kunden.
Flottenmanagement: Welche Sorgen drücken die
Flottenbetreiber aus Ihrer Sicht heute wesentlich,
welche Antworten muss Mercedes geben können,
vor welchen Herausforderungen sehen Sie sich
im Flottengeschäft in den nächsten zwei, drei
Jahren?
Skobic: Natürlich müssen wir dem Kunden helfen, das Thema Kosten in den Griff zu bekommen. Dabei geht es nicht nur um die Leasingrate, dazu gehört auch Effizienz in der Organisation. Outsourcing ist auf Kundenseite ein Thema
mit stetig wachsender Bedeutung. Wir müssen
den Kunden Lösungen für möglichst schlanke Abläufe und möglichst wenig administrativen Aufwand bieten, Lösungen, die ihm helfen, gleich
an welcher Stelle, Kosten weiter zu optimieren.
Das bleibt ein Dauerthema.
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76
Reifen
GLATTEIS
für den Fuhrparkleiter
Diesen Herbst greift erstmals die Neuformulierung der StVO, nach der die Ausrüstung der Kraftfahrzeuge an die Wetterverhältnisse
angepasst sein muss. Zwar sind Winterreifen nicht ausdrücklich vorgeschrieben, im Schadensfall werden sich Gegner wie
Versicherungen aber sicher auf den Gummiparagrafen – an sich passend für ein Reifenthema – §2 Abs. 3a stürzen, um eine
Mithaftung zu erstreiten. Beugen Sie vor und wechseln Sie auf Winterreifen – damit Sie sicher unterwegs sind.
Klar möchte das Controlling immer weiter Kosten einsparen und ja, es kann sein, dass Winterreifen auf den ersten
Blick etwas teurer sind. Ein Blick auf das Ganze sollte jedoch überzeugen. Da wäre zunächst die neue Gesetzeslage, nach der die Winterreifenpflicht quasi durch die Hintertür eingeführt worden ist. Denn die unscharfe Formulierung öffnet der Willkür Tür und Tor: Was ist angemessen?
Ab welchem Wetter möchte der nette Herr in Grün 20 Euro
Strafe – das ist der Regelsatz, bei Behinderung sind es 40
Euro und ein Punkt in Flensburg – oder fordert gar auf,
den Wagen stehen zu lassen? Denn schon in der Pressemitteilung des Verkehrsministers stand zu lesen: „Es gibt
auch künftig keine Winterreifenpflicht, jeder Autofahrer
ist dazu verpflichtet, mit geeigneter Bereifung unterwegs
zu sein. Das kann je nach Wetterverhältnissen auch ein
guter Sommerreifen oder ein Ganzjahresreifen sein. Wer
auf Winterreifen verzichten will, muss sein Auto bei widrigen Straßenverhältnissen stehen lassen und auf Bus und
Bahn umsteigen.“ Sicher nicht lustig für den Mitarbeiter
vor Ort, wenn er bei einem Schneeschauer aufgefordert
wird, den Bus zu nehmen.
Flottenmanagement 4/2006
Zudem gibt es handfeste wirtschaftlichen Gründe, die die etwas höheren Kosten sogar letztlich preisgünstiger machen können: Denn nur der Außendienstmitarbeiter bringt dem Unternehmen Gewinn, der auch bei seinem Kunden ankommt – im
Idealfall sogar pünktlich. Und Kosten und Aufwand nur eines
einzigen wegen Sommerreifen verunfallten Fahrzeuges übersteigen Kosten und Aufwand für die Umrüstung von dutzenden Fahrzeugen im Fuhrpark in der Regel erheblich. Nebenbei
senkt eine günstigere Schadensquote auch die Versicherungsprämie.
Bund der Versicherten warnt
Schon immer galt, dass die Vollkaskoversicherung bei grober
Fahrlässigkeit nicht zahlen muss. Wer ohne Winterreifen
unterwegs ist, obwohl er weiß, dass sein Fahrzeug dadurch
auf Grund der Witterung nicht verkehrssicher ist, handelt laut
BdV grob fahrlässig – nach der Gesetzesnovelle erst recht. Nicht
immer muss man nur dann zahlen, wenn man auch schuld ist:
Wird ein falsch bereiftes Auto ohne Schuld des Fahrers in einen Unfall verwickelt, kann er allein dadurch schon eine Mitschuld bekommen – mit allen wirtschaftlichen Nachteilen.
Reifen
Da der Gesetzgeber die Begriffe „Sommerreifen“ und „Winterreifen“
leider nicht zu kennen scheint oder er zumindest – wie so oft –
offenbar nicht motiviert war, für Klarheit zu sorgen, stellt sich die
Frage nach dem Ganzjahresreifen: Stellt dieser bei allen Wetterlagen
die geforderte Anpassung an die Wetterverhältnisse sicher? Wir vermuten: Ja – aber wirklich sicher ist das nicht. Zudem bietet der Winterreifen eben doch ein besseres Fahrverhalten im Winter, wie der
Sommerreifen im Sommer seine Vorteile vor allem auf der Autobahn
ausspielt. Speziell in den traditionellen Schneeregionen Deutschlands – wie auch für jene Mitarbeiter, die dort auch nur gelegentlich
unterwegs sind – sollte doch eher auf „echte“ Winterreifen zurückgegriffen werden. Für den Kurierfahrer einer Rheinländischen Großstadt indes ist der Ganzjahresreifen sicher ausreichend.
Novelle der Straßenverkehrsordnung
Die Straßenverkehrsordnung wurde in § 2 Abs. 3a seit 1. Mai 2006 um
folgenden Satz ergänzt:
„Bei Kraftfahrzeugen ist die Ausrüstung an die Wetterverhältnisse anzupassen.
Hierzu gehören insbesondere eine geeignete Bereifung und Frostschutzmittel in
der Scheibenwaschanlage“.
Auch wenn in den Medien eine Art Glaubenskrieg um die seit Jahren
propagierte 7-Grad-Grenze für den Winterreifen entbrannt ist: Unstreitig ist, selbst bei den größten Kritikern, dass der Winterreifen
auf Schnee und Eis, bei extremer Nässe oder Graupel und auf sehr
kaltem Untergrund echte Sicherheitsvorteile bietet. Klar helfen bei
modernen Autos die zahlreichen Sicherheitssysteme wie ESP, ABS
und Bremsassistent, das Autofahren auch in Grenzbereichen sicherer zu machen. Für den Fahrbahnkontakt und den notwendigen Grip
sorgt aber nunmal kein ESP sondern ausschließlich der Reifen.
Die Physik hat Grenzen
Moderne Technologie mag die Grenzen der Physik ausreizen, darüber
hinaus geht sie aber keineswegs. Denn für optimale Haftung benötigt ein Fahrzeug bei unterschiedlichen Temperaturen nun einmal
unterschiedliche Gummi-Mischungen: Im Winter eine weiche, nicht
leicht verhärtende Mischung, die sich in den Asphalt beißt und im
Sommer eine härtere Mischung, die bei höheren Geschwindigkeiten
– und damit auch höheren Temperaturen – hinreichend fest und sicher auf der Straße liegt. Damit ist auch die Frage für den wechselfaulen Mitarbeiter geklärt, ob er nicht einfach den Winterreifen auch
im Sommer fahren kann: Eindeutig nein. Denn so viele Sicherheitsvorteile der Winterreifen im Winter auch hat, im Sommer verschleißt
er nicht nur schneller als ein Sommerreifen, er ist ihm auch in allen
relevanten Extremsituationen unterlegen.
Eine konkrete Haftungsfrage für den Fuhrparkleiter bleibt: Was passiert, wenn er Dienstfahrten mit nicht gesetzeskonform ausgerüsteten Reifen anordnet oder zulässt, und sich dann ein Unfall mit Personenschaden oder gar tödlichem Ausgang ereignet? Hier ist eine
Mithaftung analog zum nicht kontrollierten Führerschein wahrscheinlich. Unwissenheit schützt im deutschen Recht generell nicht
vor Strafe, aber im Fall eines Fuhrparkleiters wird Unwissenheit sicher gar nicht erst angenommen – es ist Ihr Job, informiert zu sein.
Wer für was tatsächlich haftet werden wir, wie in Deutschland leider
üblich, erst in einigen Jahren wissen – wenn nämlich die ersten Prozesse über Mithaftung und Regress letztinstanzlich entschieden worden sind. Aber mal ehrlich – drängt es Sie, in einem Musterprozess
dabei zu sein?
Rechtzeitiger Reifenwechsel zahlt sich aus
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77
78
Test
2
1
1
Als letzter deutscher Premiumhersteller
präsentierte Audi im März ein SUV in
der Modellpalette. Wie viel im Q7
steckt, merkt man erst, wenn man ihn
fährt. Das haben wir getan.
W
as lange währt wird richtig groß, könnte
man in Anbetracht der Tatsache, dass
Audi sich mit seinem SUV Q7 länger als
alle anderen deutschen Hersteller Zeit gelassen hat,
sagen. Denn mit 5,09 Metern Länge, einer Breite
von 1,98 Metern und einer Höhe von 1,74 Metern
tritt er gewaltiger auf als wir es von deutschen Fahrzeugen gewohnt sind. Ob er nun schön ist oder
nicht, darüber scheiden sich die Geister. Beim genauen Hinschauen wird klar: der Q7 ist mehr als
ein aufgeblasener A6 Avant. Fakt ist, dass, wo er
auch fährt und steht, er die Aufmerksamkeit auf
sich lenkt. Und das nicht nur, weil er noch so selten zu sehen ist – derzeit belaufen sich seine Zulassungen auf dem deutschen Gesamtmarkt auf
rund 4.000 Stück. Wie gut er im relevanten Flottenmarkt aufgenommen wurde, zeigt sein Einstieg
in das Geländewagensegment aus dem Stand auf
den fünften Platz.
Innenleben
Wie viel Premium man mit dem Oberklasse-SUV Q7
erhält, verrät der Blick ins Innere. An Platz mangelt es wie zu erwarten nicht. Dank eines Radstandes von 3 Metern fällt die Beinfreiheit in der zweiten Reihe äußerst großzügig aus. Lediglich wer
dort zu dritt sitzt, muss mit Körperkontakt rechnen, denn hier ist die Ergonomie des mittleren Sitzes recht schmal geraten. Platz en masse des Weiteren im Kofferraum. Audi hat die Ladefläche doppelbödig konzipiert, so dass dort und, wo einst
das Reserverad lagerte, zusätzlicher Stauraum in
Wannen bereit steht. Optional besteht die Möglichkeit eine dritte Sitzreihe für weitere zwei (kleine)
Personen zu installieren (603 Euro netto), die bei
Nichtbenutzen im Kofferraumboden eben verschwindet. Die Beladung geht komfortabel von der
Hand, indem sich das Heck elektrisch um 71 Millimeter senken lässt und somit eine Ladekante auf
Flottenmanagement 4/2006
Große
Test
3
4
79
5
Erwartungen
1. Hauptsache angenehm: die Ausstattung sorgt für einen komfortablen Aufenthalt
2. Das Premium-SUV eignet sich prima auch im Gelände und als
Zugfahrzeug
3. Alle wichtigen Fahrinformationen auf einen Blick,
Zusatzinformationen sind zuschaltbar
5. Die riesigen Außenspiegel sorgen nicht nur für
gute Übersicht, in ihnen ist das System zur Überwachung des Toten Winkels untergebracht
6. Eine subtile Linienführung der Heckklappe und
der Leuchten unterstreicht das durchdachte Design
7. Viel Beinfreiheit auf den Rücksitzen
4. Der steile Single-Frame-Kühler macht den Q7 unverwechselbar
6
7
8
8. Der Offroad-Modus bringt 25 Millimeter mehr
Bodenfreiheit, maximal liegt der Wagen 240 Millimeter über dem Boden
76,5 Zentimetern Höhe anbietet. Insgesamt
passen bei fünf vollwertigen Sitzen 775 Liter Ladung hinein, ist die Rückbank umgeklappt, erweitert sich der Raum auf 2.035
Liter. Im 4,2 FSI serienmäßig, im 3.0 TDI
leider nur optional (388 Euro netto) kann
die Heckklappe elektrisch betätigt werden
– das scheint bei einer Körpergröße unter
1,70 Metern empfehlenswert, da die Klappe
hoch öffnet.
Als Frontpassagier profitiert man am meisten von der hohen Sitzposition und dem guten Rundum-Blick durch eine großflächige
Windschutzscheibe. Die im Testmodell verbauten Sportsitze mit Alcantara/Leder (im
Designpaket Sport, 2.569 Euro netto) überzeugten auf der Langstrecke durch Komfort
und durch stabilen Seitenhalt, dem Material mangelte es leider etwas an Atmungsaktivität. Insgesamt orientiert sich die Cockpit-Gestaltung am A6, mit logisch angeordneten Instrumenten und Bedienhebeln in
haptisch ansprechenden Materialien. Auch
die MMI-Bedienung, die viele Funktionen
rund um das Fahrzeug steuert, erweist sich
als intuitiv zu handhaben, inklusive des präzise und schnell arbeitenden Navigationsgeräts.
Kraft in der Bewegung
Herz und Lebenselixier des Fahrzeugs ist ein
sechzylindriger 3-Liter-TDI. Zwar hat Audi
die Geräuschdämmung optimal umgesetzt,
doch bezeugt eine Vibration am Fahrzeugboden und an den Pedalen die Arbeit des
Selbstzünders, wenn er noch kalt ist. In harmonischer Zusammenarbeit mit der sechsstufigen tiptronic kann er optimal seine
Kraft von 171 kW/233 PS entfalten. Sein
Drehmomentoptimum von 500 Newtonmeter
erreicht er bei 1.750 bis 2.750 Umdrehungen. In der Praxis bedeutet das: leicht in die
Sitze pressender Vorwärtsdrang, untermalt
von einem leichten Surren des Turbos. Bei
210 km/h endet der Vortrieb (216 km/h mit
der optionalen adaptive air suspension,
2.164 Euro netto), und wenn man nicht gerade in diesen Tempozonen unterwegs ist,
pendelt sich der Durchschnittsverbrauch bei
11 Litern ein.
Überraschend wendig zeigt sich das Fahrzeug beim Parken und Rangieren. Die leichtgängige, genaue Servolenkung tut ihr übriges dazu, zum anderen wirkt das Audi parking system plus (319 Euro netto) beruhigend mit akustischer und optischer Abstandsanzeige für Front und Heck. Tatsächlich lässt sich der Q7 wie ein Mittelklassekombi bewegen und so leichtgängig durch
die Kurven zirkeln, dass man wenig von seinen knapp 2,3 Tonnen ahnt. Gute Arbeit leistet hierbei die adaptive air suspension mit
der sich das Fahrwerk an viele Terrains anpassen lässt. Sogar die Sportlichkeit kommt
Audi-typisch nicht zu kurz: das Sport-Programm der Schaltung in Verbindung mit einer härteren Fahrwerksabstimmung verleiht
dem SUV merklich mehr Dynamik als man
ihm auf den ersten Blick zutrauen würde.
Mittels Schaltwippen oder am Automatikhebel können die Gänge auch manuell gewählt
werden.
Auch Offroad
Für die Geländetauglichkeit setzt Audi sein
in vielen Baureihen erprobtes quattro-System ein. Über ein zentrales selbstsperrendes Mittendifferenzial im Antriebsstrang
wird die Kraft optimal auf alle vier Räder verteilt. Dadurch, dass es permanent wirkt,
Flottenmanagement 4/2006
80
Test
Audi Q7 3.0 TDI
Motor
6-Zylinder Diesel
Hubraum in ccm
2.967
kW/PS bei U/min
171/233 bei 4.000
Nm bei U/min
500 bei 1.750 - 2.750
EURO 4
Abgasnorm
Partikelfilter
Serie
Antrieb / Getriebe perm. Allrad quattro / 6-Gang, Autom.
Höchstgeschw. km/h
210
Beschleunigung 0-100/h
9,1 s
EU-Verbrauch
10,5 l auf 100 km
EU-Reichweite
952 km
Testverbrauch
11,1 l auf 100 km
Test-Reichweite
900 km
CO2-Ausstoß
282 g/km
Tankinhalt
100 Liter
Zuladung
655 kg
Laderaumvolumen
775 - 2.035 Liter
Anhängel. geb./ungeb.
3.500 / 750
braucht der Fahrer keine Einstellungen
bis auf die des Fahrwerks vorzunehmen.
Im ESP der neuesten Generation sind
Komponenten der Fahrstabilisierung integriert, die auch im Gelände zum Einsatz kommen. Per Schalter aktiviert,
lässt das System auf losem Untergrund
einen größeren Schlupf zu, bei Bergabfahrten greift ein Assistent ein, der das
Tempo konstant niedrig hält. Auch eine
Roll-over-Stabilisierung ist an Bord. Ein
paar Daten verdeutlichen zudem die
Offroad-Eigenschaften des Q7: die maximale Steigfähigkeit liegt bei 31 Grad,
der Rampenwinkel 21 Grad (Stahlfederung)/24 Grad (Luftfederung), der Böschungswinkel beträgt 23/25 Grad, die
Wattiefe 500/535 Millimeter. Wird der
Q7 als Zugfahrzeug eingesetzt, funktioniert das ESP auch zur Gespannstabilisierung.
Als interessante sicherheitstechnische
Innovation setzt Audi in den an sich
großen und übersichtlichen Außenspiegeln das Radarsystem side assist (474
Euro netto) ein, das den Toten Winkel
überwacht. Wird der Blinker zum Überholvorgang gesetzt, und registriert das
Radar ein Fahrzeug in 50 Meter Reichweite, blinken gelbe LEDs an der Fahrzeugseite des Spiegels. Dieses feinfühlige System warnt aufmerksam, allerdings auch in kontrollierten Situationen.
Fazit:
Der Audi Q7 platziert sich im Segment
der Oberklasse-SUV und bietet angenehmen Komfort, eine gute Grundausstattung und hochwertige Fahrleistung in
einem gehobenem Preisniveau. Auch bei
klassentypischer Ausstattung offeriert
Audi seinen Kunden eine lange Liste der
Sonderausstattungen, die den Wert des
Fahrzeugs locker noch einmal verdoppeln können. Die Nachfrage bestimmt
das Angebot, Audi kann sich derzeit
über sehr viele Bestellungen freuen.
Flottenmanagement 4/2006
Motoren Audi Q7
Motor/Hubraum in ccm
Leistung kW (PS) bei U/min
3.0 TDI quattro
4.2 FSI quattro
Diesel / 2.967
Otto / 4.163
171 (233) bei 4.000 257 (350) bei 6.800
Drehmoment (Nm) bei U/min 500 bei 1.750-2.750
Verbrauch auf 100 km (EU)
440 bei 3.500
10,5 D
13,6 SP
210 km/h
244 km/h
0 auf 100 km/h
9,1 s
7,4 s
Laderaum in Liter (VDA)
2.035
2.035
695
695
23 / 25 / 27
22 / 28 / 27
Schadstoffklasse
EU4
EU4
CO2 - Ausstoß in g/km
282
326
Preis in Euro (netto)
42.155
55.948
–
–
–
–
–
–
906,22
1.080,11
1.390,11
1.322,96
1.571,85
2.022,44
–
–
–
–
–
–
713,68
791,36
908,94
1.005,56
1.095,85
1.229,23
Höchstgeschwindigkeit
Zuladung in kg
Typklassen HP/VK/TK
Betriebskosten
Schaltgetriebe (mtl.)
20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik (mtl.)
20.000 km
30.000 km
50.000 km
Fullservice Leasingrate
Schaltgetriebe (mtl.)
20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik (mtl.)
20.000 km
30.000 km
50.000 km
Treibstoffkosten
Schaltgetriebe (mtl.)
20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik (mtl.)
20.000 km
30.000 km
50.000 km
–
–
–
–
–
–
192,54
288,75
481,17
317,40
476,00
793,21
Kosten
Steuer pro Jahr
463 Euro
Typklassen HP / VK / TK
23 / 25 / 27
Ölwechsel / Menge
n. Intervallanzeige bis 30.000 km,
max. 2 J. / 9,7 L
Wartung
n. Intervallanzeige bis
30.000 km, max. 2 Jahre
Garantie
Technik
Mobilität
Sicherheit / Komfort
Front-/Seiten-Airbag
Vorhang-Airbag
Kopfairbag
ESP
Reifendruck-Kontrolle
Einparkhilfe vorne/hinten
Kurvenlicht
Klimaautomatik
Glas-/Schiebedach, elektr.
Xenon Scheinwerfer
Scheinwerfer-Waschanl.
Tempomat
Ladungssicherung
Optionspakete:
2 Jahre o. km-Begrenzung
2 Jahre, verlängerbar
Serie
Serie
Serie
Serie
431 Euro
Serie / 319 (parking plus)
1.112 Euro inkl. Xenon
Serie
1.595 Euro
767 Euro
258 Euro i. V. mit
Xenon-Plus Serie
207 Euro
Serie
div. Ausstattungspakete
von 293 bis 7.735 Euro
Kommunikation
Bordcomputer
Navigationssystem
Radio
Telefonvorb. (Bluetooth)
Firmenfahrzeuganteil
Dieselanteil
Serie
ab 1.638 Euro
Serie
603 Euro
50 %
90 %
Basispreis netto
Audi Q7 3.0 TDI
42.155 Euro
Bewertung
+
• gute Fahrqualitäten
• trotz Größe wendig und übersichtlich
• Klimaanlagenbedienung umständlich
• kleine Motorenpalette, hoher Einstiegspreis
(alle Preise netto)
Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:
Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte
und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten
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#WUUVCVVWPIUCDJzPIKI/GJTWPVGTOKVUWDKUJKOQVQTUFGQFGT ` RTQ5GM 82
Fahrbericht
Stabile Leistung
Deutsche
In der zweiten Generation baut der TT
seine Stärken weiter aus. Wir haben das
künftige Kultauto getestet.
DesignIkone
Sportwagen müssen auf der Straße überzeugen –
und genau das kann der neue TT. Auch wenn der
„kleine“ 2.0-Liter-TT über keinen Quattroantrieb
verfügt wie sein großer Bruder, präsentiert sich
das überarbeitete Fahrwerk des TT in der Praxis
als äußerst agil und kurvenstark. Seine Dynamik
zieht der TT unter anderem aus dem um 9mm abgesenkten Schwerpunkt und der Verbreiterung der
Spur. Dank der einzigartigen ASF-Leichtbauweise (Audi-Space-Frame), die Aluminium mit Stahl
verbindet, konnte zum einen optimale Achslastverteilung und damit ein verbessertes Handling
erzielt werden, zum anderen wurde allein dadurch
das Gesamtgewicht des TT um knapp 100 Kilo reduziert. Mit 1.260 Kilo Leergewicht markiert der
TT einen Bestwert im Wettbewerbsumfeld – mit
ein Grund für die hohe Fahrdynamik. Ganz
nebenbei verbraucht weniger Gewicht natürlich
auch weniger Sprit; 7,7 Liter Durchschnittsverbrauch des 2-Liter-Direkteinspritzers sprechen für
sich. Die Kraft von 280 Newtonmetern treibt den
TT über einen weiten Drehzahlbereich von 1.800
bis 5.000 Umdrehungen an – genug, um die 1.260
Kilo in 6,4 Sekunden auf 100 zu katapultieren.
Besonders in Verbindung mit der S-Tronic, das ist
der neue Name des leicht modifizierten Doppelkupplungsgetriebes DSG des Konzerns, macht das
Kurvenfahren und Überholen auf der Landstraße
Spaß.
Aber auch im Stand macht der TT einiges her: Die
progressive Designsprache symbolisiert ganz klar
die dahinter stehende Premiumtechnologie. Der
audi-typisch große Single-Frame-Kühlergrill sorgt
in Verbindung mit den markant schräg gestellten
Scheinwerfern für einen entschlossenen Auftritt.
Flottenmanagement 4/2006
Noch selbstsicherer präsentiert sich das kraftvolle Heck mit seinen breiten Radläufen und den beiden großen Vergaserendstücken. In Zeiten technisch immer perfekterer Fahrzeuge ist die sichtbare Wertigkeit ein zentraler Faktor. Die Wertigkeit ist aber auch erfühlbar: Der Innenraum
präsentiert sich nämlich nicht nur optisch, sondern auch haptisch als hochmoderner Sportler.
Auf den ersten Blick wirkt alles bekannt: Das klassische Kreis-Motiv des Vorgängers wird mehrfach
zitiert. Insgesamt wirkt die überarbeitete Armatur jedoch nicht nur deutlich wertiger, sondern
auch frischer und moderner – in auditypischer
Verarbeitungsqualität.
Kraftvoller Auftritt auch von hinten
Hochmodernes Cockpit in Alu-Optik mit eindeutiger Remineszenz
an den Vorgänger
Nicht nur eine große Klappe: Bis zu 700 L. fasst der Kofferraum
Apropos Audi, was ja im Lateinischen für „ich
höre“ steht: Der kernige Sound des 2-Liters ist
wirklich gelungen. Subjektiv gefällt er sogar besser als der des großen Bruders.
Der TT fährt mit umfangreicher Serienausstattung
vor: Sportsitze, verstellbares und unten abgeflachtes nappaleder-ummanteltes Sportlenkrad,
sonnenstandabhängige Klimaautomatik und Fahrerinformationssystem sind ebenso „schon drin“
wie zweistufige Airbags plus Seitenairbags,
Schleudertrauma-Schutzsystem backguard, ASR,
ESP, Klimaautomatik und Alufelgen. Der kleine
2-Liter-TT beginnt bei 27.500 Euro netto, das unbedingt empfehlenswerte S-Tronic-Getriebe kostet rund 1.800 Euro mehr. Für knapp 7.000 Euro
Aufpreis gibt es das 3,2-Liter-Triebwerk inklusive
Quattro-Antrieb, Xenon-Leuchten und Lederpaket. Der neue TT ist ab Anfang September erhältlich, eine Dieselversion ist unbestätigten Gerüchten zufolge in Planung.
Audi TT 2.0 TFSI S tronic
Motor / Hubraum in ccm:
4-Zyl. Benzin/1.984
kW/PS bei U/min:
147/200 /5.100-6.000
Drehmoment bei U/min:
280 Nm bei 1.800-5.000
Getriebe:
6-Gang-Doppelkupplung
Schadstoffklasse:
Euro 4
0-100 in sek / V-max. in km/h:
6,4 / 240
EU-Verbrauch / Reichweite:
7,7 L / 714 km
Zuladung / Ladevolumen:
400 kg /290-700 L
Typklasse HP/VK/TK:
13 / 20 / 25
Firmenfahrzeuganteil gesamt*:
15 %
Dieselanteil:
k. A.
Basispreis (netto):
29.310 Euro
Betriebskosten pro Monat / km**: 831,30 / 0,33
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Innovationen kommen und gehen.
Diese kann gleiten.
DER NEUE CITROËN C6.
Er kann gleiten, begeistern und erstaunen.
Oder einfach nur zeigen, was er hat: eine hydropneumatische Federung mit elektronisch
geregelter Abstimmung und Dämpfung. Das Head-Up-Display, das Daten auf die Windschutzscheibe projiziert. Den AFIL - Spurassistenten, der bei Fahrbahnabweichung warnt. Eine aktive
Motorhaube zum Fußgängerschutz. Mitlenkende Bi-Xenon-Scheinwerfer und außerdem
die Dinge, die man in einem Wagen dieser Klasse erwarten darf. Der CITROËN C6 ist
von 150 Fuhrparkmanagern zum „Firmenauto des Jahres 2006“ in der Kategorie
„Fahrzeuge über € 40.000,–“ (Importeurswertung) gewählt worden!
www.citroen-c6.de oder Info-Hotline: 08 00/4 45 11 11 (kostenlos)
CITROËN C6
NICHTS BEWEGT SIE WIE EIN CITROËN
84
Fahrtelegramm
Seat bringt nun auch den
sportlichen León in der
FR – Formula RacingVersion. Wie sportlich
sich der 2.0 TDI somit
gibt, berichten wir hier.
Noch Sportlicher
Mit einem breiten Lufteinlass vorne
sowie dem schwarz abgesetzten
Heckstoßfänger und dem Doppelendrohr unterscheidet sich der León
FR nicht nur optisch von seinem
„normalen“ Bruder. Im Inneren unterstützen feste, gut konturierte
Sportsitze, in Chrom eingefasste Instrumente, ein ergonomisch griffiger Schalthebelknauf im Racing-Design und breite Sportpedale das
sportliche Erscheinungsbild.
Antriebsseitig haben wir uns für die
Dieselvariante, einen 2.0 TDI mit
Partikelfilter, entschieden, die laut
Werksangaben einen Durchschnittsverbrauch von 6 Litern verzeichnet.
Sein maximales Drehmoment von
350 Nm erreicht der Léon FR bei 1.800 Umdrehungen, die
Maximalleistung von 125 kW/170 PS bei 4.200 Umdrehungen. Der Motor lässt den spritzigen Kompakten bis 214 km/h
Spitze rennen und schnellstenfalls in 8,2 Sekunden auf 100
km/h springen. Wie zu erwarten überzeugt der León FR mit
kräftigen Fahrleistungen, einer knackigen kurzwegigen
Sechsgangschaltung, präziser Lenkung und vor allem mit
einer elegant-dynamischen Kurvenlage. Klanglich wird das
Fahrerlebnis begleitet von einem unaufdringlichen, aber unüberhörbaren und auch unabdingbar kernigen Sound. Zwar
leistet er damit 22 kW/30 PS weniger als die Benziner-Ausführung, liegt aber preislich auch nur 862 Euro netto darüber.
Noch sportlicher bereits im optischen Auftritt (o.re)
Die Innenausstattung unterstützt den Fahrer
mit sportlicher Ausrichtung (o.li.)
Seat León FR 2.0 TDI
Motor / Hubraum in ccm:
kW/PS bei U/min:
Drehmoment bei U/min:
Getriebe:
Schadstoffklasse:
0-100 in sek / V-max. in km/h:
EU-Verbrauch / Reichweite:
Zuladung / Ladevolumen:
Typklasse HP/VK/TK:
Firmenfahrzeuganteil gesamt*:
Dieselanteil:
Basispreis (netto):
Betriebskosten pro Monat / km**:
4-Zyl.-Diesel / 1.968
125/140 bei 4.200
350 Nm bei 1.800
6-Gang, manuell
Euro 4
8,2 / 214
6,0 L / 916 km
486 kg / 341 L
k. A.
k. A.
30 %
21.284 Euro
676,08 / 0,27
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Retro
LOOK
Wenn Preis und Unterhaltskosten im Vordergrund stehen, stellt der Dacia Logan mit dem Renault-Dieselmotor eine Alternative dar. Wir haben einen ersten Eindruck von den Fahreigenschaften gewonnen.
Langsam etabliert sich der Dacia Logan auf dem Privatkundenmarkt. Ein Zeichen dafür, dass die negative Berichterstattung des letzten Jahres haltlos war und laut Renault vor allem auf falschen Tatsachen und Testrahmenbedingungen beruhte. Die Bestrebungen des französischen Importeurs, der
die technischen Komponenten für das rumänische Fahrzeug
liefert und den Vertrieb übernommen hat, gehen nun den zweiten Schritt, dem Auto auch einen Weg in die Flotte zu bereiten. Und vor allem eine Voraussetzung hierfür erweist sich
als günstig: der Preis samt Unterhaltskosten. Unbestritten ist
die Tatsache, dass der Dacia Logan mit der neuen 1.5 dCiDiesel-Motorisierung aus dem Renault-Regal mit 8.319 Euro
netto den preisgünstigsten Diesel Deutschlands darstellt.
Flottenmanagement 4/2006
„Schlicht, funktionell, praktisch“
lässt sich der Innenraum des Logan
charakterisieren (oben)
Die preiswerte Limousine überzeugt
mit soliden Fahreigenschaften (li.)
Grund für die niedrigen Kosten ist die Preisvorgabe mit Hinblick auf wachstumsstarke
Schwellenländer, der alle Baugruppen unterworfen sind. Herausgekommen ist keineswegs
ein Fahrzeug minderer Qualität, sondern eines mit Sicherheitselementen auf heutigem
Stand und mit Design im Retro-Look. Fakt ist, dass das Fahrzeug solide arbeitet, doch mit
50 kW/68 PS etwas untermotorisiert
erscheint. Sicherheitstechnisch, und
das ließ sich auf dem ADAC-TestgelänDacia Logan 1.5 dCi
de auch erfahren, befindet er sich auf
Motor / Hubraum in ccm:
4-Zyl.-Diesel / 1.461
heutigem Niveau, wenn auch mit
kW/PS bei U/min:
50/68 bei 4.000
Grenzen. ABS und Frontairbags sind
Drehmoment bei U/min:
160 Nm bei 1.700
serienmäßig an Bord, auf ESP muss
Getriebe:
5-Gang, manuell
der Kunde jedoch verzichten, doch
Schadstoffklasse:
Euro 4
das tut der Beherrschbarkeit („Elch0-100 in sek / V-max. in km/h:
15 / 158
test“) keinen Abbruch. Insgesamt
EU-Verbrauch / Reichweite:
4,7 L / 1.064 km
stellt sich die Stufenhecklimousine als
Zuladung / Ladevolumen:
535 kg / 510 L
Typklasse HP/VK/TK:
15 / 18 / 19
preiswertes, robustes Fahrzeug mit
Firmenfahrzeuganteil gesamt*:
k. A.
ausreichenden Platzverhältnissen dar.
Dieselanteil:
30 %
Der günstige Preis wird sein HauptarBasispreis (netto):
8.319 Euro
gument bleiben, in 2007 soll eine
Betriebskosten pro Monat / km**: 388,03 / 0,15
Kombivariante auf den Markt kom*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
men.
Fahrbericht
Nicht nur ein
Showcar
Zahlreiche Kompromisse muss der Cabrioliebhaber oft
eingehen, um an den wenigen deutschen Sonnentagen oben ohne unterwegs sein zu können. Kompromisse, die die Car Policy oft nicht mitmachen mochte. Mit dem Eos wird fast alles anders. Zwar bleibt
auch der Eos der dynamischen Linienführung zuliebe
ein Zweitürer, aber immerhin präsentiert er sich als
echter Viersitzer. Die optionalen Easy-Entry-Sitze (646
Euro netto für Fahrer und Beifahrer) sorgen für einen
bequemen Einstieg der Fond-Passagiere und fahren
dann elektrisch in exakt die vorherige Sitzposition
zurück. Dabei bietet der Eos nicht nur Platz für vier,
das Raumgefühl ist für alle Passagiere auch mit geschlossenem Dach fantastisch: Durch das GlasoptikDach strömt herrlich viel Licht in den Innenraum,
und ist das Wetter nur „halbcabriotauglich“, verspricht das Glas-Schiebedach einen angenehmen
Luftzug.
In nur 25 Sekunden wird aus dem Coupé auf Knopfdruck ein vollwertiges Cabrio. Dank der speziellen,
weit spannenden 5-fach geteilten Dachkonstruktion
(die nebenbei auch spektakulär öffnet) ragt die Windschutzscheibe nicht zu weit in den Innenraum; das
Freiheitsgefühl wird nicht durch Holme über dem Kopf
gestört. Nebeneffekt: Da die Stirn nicht an einem in
den Innenraum ragenden Holm vorbeigezirkelt werden muss, ist das Ein- und Aussteigen nicht nur be-
Mit dem weltweit einzigartigen
fünfteiligen Coupé-, Schiebe- und
Cabriodach (CSC-Dach) in Glasoptik ist
der Eos ein Coupé-Cabriolet für alle
Wetterlagen. In dem Viersitzer steckt
weit mehr als ein spektakulärer Auftritt.
quemer, sondern auch eleganter – wichtig
beim großen Auftritt.
Neben fünf modernen Benzinmotoren von
115 bis 250 PS lässt der sparsame 140-PSDiesel (6 Liter Durchschnittsverbrauch) mit
serienmäßigem Partikelfilter das Herz des
Fuhrparkleiters sicher höher schlagen. Die im
Verhältnis zu Länge und Höhe des Eos recht
üppig bemessene Breite von 1,79 m sorgt
nicht nur für einen optisch kraftvollen Auftritt, auch in der Praxis überzeugte der Eos
durch agiles Handling und satte Kurvenlage. VW nennt das „Passat-Komfort mit einem
Schuss Golf-GTI-Handling“ und liegt da sicher nicht weit daneben. Serienmäßiges ESP
und ein in maximal 0,25 Sekunden herausschnellender Überrollschutz sorgen für gefühlte wie tatsächliche Sicherheit auch in
brenzligen Situationen. Weitere nützliche
Helfer sorgen für das Komfortgefühl: So wird
beispielsweise die Klimaautomatik automatisch von Coupé- auf Cabriofunktion umgestellt, sobald sich das Dach öffnet. Im Heizbetrieb bei geöffnetem Dach aktiviert sich
der Personenanströmer, außerdem wird die
Luftmenge der Heizung geschwindigkeitsabhängig reguliert.
Eos fahren beginnt bei 22.370 Euro netto für den
kleinsten Benziner, der Diesel ist ab 25.818 Euro zu
haben. Serie ist ein 6-Gang-Schaltgetriebe, ab Herbst
ist für den V6 auch ein DSG-Getriebe erhältlich.
Trotz schlankem Heck bleibt bei geöffnetem Dach ein
ansehnliches Ladevolumen von 205 Liter (o.li.)
Offen oder geschlossen – der Eos macht immer eine gute
Figur (o.Mitte u. großes Bild)
Hochwertiges Interieur und ergonomische Anordnung
zeichnen den Innenraum aus (o.re.)
VW Eos 2.0 TDI
Motor / Hubraum in ccm:
kW/PS bei U/min:
Drehmoment bei U/min:
Getriebe:
Schadstoffklasse:
0-100 in sek / V-max. in km/h:
EU-Verbrauch / Reichweite:
Zuladung / Ladevolumen:
Typklasse HP/VK/TK:
Firmenfahrzeuganteil gesamt*:
Dieselanteil:
Basispreis (netto):
Betriebskosten pro Monat / km**:
4-Zyl. Diesel / 1.968
103/140 / 4.000
320 Nm bei 1.800
6-Gang, manuell
Euro 4
10,3 / 206
6,0 L / 916 km
355-462 kg /205-380
15 / 22 / 27
k. A.
25-30 %
25.818 Euro
651,28 / 0,26
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Flottenmanagement 4/2006
85
86
Fahrtelegramm
Der hat noch gefehlt
Der 407
macht auch
von hinten
eine gute
Figur
Im hart umkämpften Mittelklasse-Segment gilt vor allem die
Leistung eines Dienstwagens als Status-Symbol. Bislang war
beim 407 Diesel mit 136 PS Schluss. Der neue parallel-sequenzielle Bi-Turbo, gleichzeitig eine Weltpremiere in diesem Segment, macht den 407 mit seinen 170 PS für den User-Chooser
attraktiver. Durch die Kombination von zwei kompakten Turboladern mit geringer Masseträgheit wird das gesamte Drehzahlspektrum optimal ausgenutzt – der 2,2-Liter-Diesel hängt
spontan am Gas; vom berühmten Turboloch spürt man hier
nichts. Dem Durchschnittsverbrauch von 6,1 Liter indes merkt
man die Drehfreude des Motors nicht an. Dabei ist der 407
auch noch schadstoffarm: Der Partikelfilter der dritten Generation hat sogar ein Wartungsintervall von 180.000 Kilometern. Auch das allgemeine Service-Intervall ist mit 30.000 Kilometern komfortabel bemessen. Besonders postitiv aufgefallen sind uns die bequemen Sitze, die stabile Kurvenlage –
ESP ist Serie – sowie das grandiose
Raumgefühl mit dem Panoramadach (Option, 690 Euro netto) vor allem für die
Fond-Passagiere. Auch in Sachen Sicherheit setzt der 407 Maßstäbe: Neben dem
bereits erwähnten ESP sind 9 Airbags
(inkl. Lenksäulenairbag) und aktive
Kopfstützen vorn ebenso Serie wie ABS,
EBV und Notbremsassistent. Die Limousine gibt es ab 24.095 Euro; für den Kombi sind 1120 Euro netto Aufpreis fällig –
das Panorama-Glasdach ist darin aber
bereits enthalten. Der 407 HDI Bi-Turbo
ist ab sofort verfügbar, lediglich auf die
Automatik-Version muss noch bis nächstes Jahr gewartet werden.
Driving Room
Die ersten Ausfahrten im neuen Skoda Roomster waren vielversprechend, wir berichten vorab. Ein ausführlicher Test folgt.
Peugeot 407 HDi FAP 170 Bi-Turbo
Motor / Hubraum in ccm:
kW/PS bei U/min:
Drehmoment bei U/min:
Getriebe:
Schadstoffklasse:
0-100 in sek / V-max. in km/h:
EU-Verbrauch / Reichweite:
Zuladung / Ladevolumen:
Typklasse HP/VK/TK:
Firmenfahrzeuganteil gesamt*:
Dieselanteil:
Basispreis (netto):
Betriebskosten pro Monat / km**:
4-Zyl.-Diesel / 2.179
125/170 bei 4.000
370 Nm bei 1.500
6-Gang, manuell
Euro 4
8,7 / 225
6,1 L / 1.082 km
426 kg / 407 L
20 / 21 / 21
25 %
70 %
24.095 Euro
601,– /0,24
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Der neue Roomster, Kompaktvan
mit viel Nutzwert
(u.)
Dank ausgeklügeltem Vario FlexSystem flexibler
Stauraum hinten
(re.)
Mit der vierten Baureihe Roomster
strebt Skoda an, auch in dem im Firmenkundenbereich beliebten Segment der Kompaktvans Marktanteile zu erreichen. Und
weil es dort schon einige Modelle gibt, muss ein besonderes Konzept her, um den Kunden zu gefallen. Zeitgleich haben die Tschechen das modifizierte Markengesicht eingeführt. Den Clou im Roomster stellt das ausgeklügelte VarioFlex-Sitzsystem im Fond dar,
verschieb- und leicht herausnehmbare Sitze halten nicht nur viel Platz für die Insassen
bereit, sie können den Kofferraum auch, wenn entfernt, bis zu 1.780 Liter fassen lassen.
Der erste Eindruck des Roomsters
fällt positiv im – dank vieler großer
Scheiben – hellen und zudem innovativ gestalteten Innenraum aus.
Eine Ausfahrt bescheinigte der Motorisierung 1.4 TDI (Partikelfilter
optional, 517 Euro netto) mit 59 kW/
80 PS angemessene Durchzugsstärke sowie ausgeglichene und kommode Fahreigenschaften. Der KompaktVan lässt sich gut bewegen, für Übersichtlichkeit sorgt ein klarer HeckAbschluss. Nicht zuletzt der günstige Einstiegspreis von 11.198 Euro
netto (1.2 Liter Benziner, 47 kW/64
PS) macht den Roomster attraktiv.
Flottenmanagement 4/2006
Skoda Roomster 1.4 TDI PD-DPF
Motor / Hubraum in ccm:
kW/PS bei U/min:
Drehmoment bei U/min:
Getriebe:
Schadstoffklasse:
0-100 in sek / V-max. in km/h:
EU-Verbrauch / Reichweite:
Zuladung / Ladevolumen:
Typklasse HP/VK/TK:
Firmenfahrzeuganteil gesamt*:
Dieselanteil:
Basispreis (netto):
Betriebskosten pro Monat / km**:
3-Zyl.-Diesel / 1.422
59/80 bei 4.000
195 Nm bei 2.200
5-Gang, manuell
Euro 4
9,8 / 201
5,3 L / 1.037 km
535 kg / 450-1.780 L
17 / 15 / 19
k. A.
k. A.
14.129 Euro
471,54 / 0,19
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Fahrbericht
87
StabileLeistung
Nicht nur optisch, sondern auch technisch überarbeitet präsentiert
sich der Mazda 6 im Modelljahr 2006. Wir haben die Fähigkeiten
des Sport Kombis im Top-Diesel in Erfahrung gebracht.
Äußerlich beschränken sich die Neuerungen
lediglich auf leichte Retuschen. Der Frontgrill und
die Stoßfänger wurden überarbeitet, ebenfalls die
Heckstoßfänger und Heckleuchten, auch die edel
anmutende Metalliclackierung Noblessgrau ist
neu im Programm. Im Inneren hat Mazda wertige Materialien verwendet, insgesamt hat sich in
der Grundanordnung kaum etwas geändert, so
dass alle Bedieninstrumente, nun in Chrom eingefasst, gut zu erreichen und abzulesen bleiben.
Neue Sitzoberflächen hinterlassen einen bequemen Eindruck, das halb-schalenförmige Gestühl
wirkt fest gepolstert, könnte aber laut subjektivem Ermessen enger konturiert sein.
Im hinteren Teil des Kombis findet sich viel Platz
für Mitfahrer. Zur praktischen Beladung verhilft
das bereits bekannte Karakuri-Sitzsystem, benannt nach den japanischen Karakuri-Faltpuppen. Die im Verhältnis 1:2 geteilte hintere Sitzbank kann schnell und leicht mittels eines Hebels umgelegt werden, so dass im Handumdrehen
eine ebene Ladefläche entsteht. Dabei müssen
die Kopfstützen nicht abmontiert werden.
Insgesamt herrschen im Kofferraum so bis zu
1.712 Liter Raum.
Gut auf das Fahrzeug abgestimmt fügt sich die
modifizierte 2,0-Top-Dieselmotorisierung mit 103
kW/143 PS in das Gesamtbild, die eine sportliche Fahrweise problemlos zulässt. Das Fahrzeug
erreicht einen optimalen Beschleunigungswert
von 9,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, erlaubt
mit seinem maximalen Drehmoment von 320 Nm
bei 2.000 Umdrehungen aber ebenfalls gemäßigte Geschwindigkeiten in hohem Gang. Unsere erfahrenen Verbrauchswerte lagen bei etwa 7,5 Litern.
Im Fahrverhalten gibt sich der Mazda 6 gutmütig,
eher komfortabel als sportlich. Straßenunebenheiten bügelt das Fahrwerk kaum merklich weg.
In der Kurvenfahrt macht sich eine Seitenneigung
mäßig bemerkbar. Vor allem seine Laufruhe und
ein angenehm gedämpfter Motor überzeugten bei
längeren Autobahnfahrten. Hierbei zeigte sich der
kräftige Dieselmotor von seiner besten Seite und
konnte jederzeit eine angemessene Beschleunigung bereitstellen. Lediglich die etwas hakelige
Schaltung sorgte für leichten Abzug in der B-Note.
Ein serienmäßig eingebauter Partikelfilter sowie
die Euro 4-Norm tragen zur Mobilitätserhaltung
auch bei Einführung der Plakettenregelung (wahrscheinlich ab 2007) bei. Sicherlich ein weiterer
Grund, der dem Mazda 6 Sport Kombi ein vorzügliches Ranking in der Restwert-Rangliste seiner
Klasse einbrachte. So attestierte der Schwacke
Automobil Index nach 24 Monaten und 40.000 km
Laufleistung noch einen Wert von 68,3 Prozent
des Anschaffungspreises. Damit belegt er den 2.
Platz bei den Mittelklasse Kombis und liegt 5 Prozentpunkte über dem Mittelwert. Im nächsten
Schritt brachte ihm dies zudem den geringsten
absoluten Wertverlust ein.
Neben technischen und optischen Aufwertungen
hat Mazda beim 6er die Ausstattungspalette ergänzt. Bereits in der Basisversion Comfort sind
Traktionskontrolle, Stabilitätskontrolle, elektrisch
einstellbare Außenspiegel, ein Radio-CD-Spieler,
Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung sowie ein Sechsgang-Getriebe an Bord.
Weitere Komfortelemente hält die Ausstattung
Exclusive vor, die Variante Top verfügt schließlich
über Xenon-Scheinwerfer, ein Bose-Soundsystem,
Regensensor, Lichtsensor und weiteres. Das DVDNavigationssystem mit TMC ist optional erhältlich
(1.983 Euro netto). Der Basispreis für den kleineren Diesel (89 kW/121 PS) liegt bei genau 20.000
Euro netto.
Neue Materialien wurden im Cockpit eingesetzt und
verhelfen zu höherer Wertigkeit
Leichte Retuschen verraten das Facelift: abgedunkelte
Heckleuchtengläser unterstreichen die Sportlichkeit
Nicht nur chic, sondern auch praktisch: dank niedriger
Ladekante ist der 6er gut zu beladen
Mazda 6 Sport Kombi 2.0 MZR-CD
Motor / Hubraum in ccm:
kW/PS bei U/min:
Drehmoment bei U/min:
Getriebe:
Schadstoffklasse:
0-100 in sek / V-max. in km/h:
EU-Verbrauch / Reichweite:
Zuladung / Ladevolumen:
Typklasse HP/VK/TK:
Firmenfahrzeuganteil gesamt*:
Dieselanteil:
Basispreis (netto):
Betriebskosten pro Monat / km**:
4-Zyl. Diesel / 1.998
105/143 /3.500
360 Nm bei 2.000
6-Gang, manuell
Euro 4
9,8 / 201
6,1 L / 1.049 km
535 kg /505-1.712 L
19 / 20 / 22
15,7 %
47,9 %
22.358 Euro
654,35 / 0,26
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Flottenmanagement 4/2006
88
Test
Nissan schickt einen weiteren
Kandidaten für die Flotte ins
Rennen. Wo die Qualitäten des
NOTE 1.5 dCi liegen, konnten wir
im Test feststellen.
Frisch
D
ass die Crossover-Fahrzeuge, also die Grenzgänger zwischen den
Segmenten mehr werden, schlägt sich seit einiger Zeit als Trend
nieder. Sie vereinen das Beste aus (mindestens) zwei Welten,
könnte man mit Voltaire sagen. Auch der neueste Nissan, der kompakte Van NOTE geht diesen Weg. Klein, wendig, dennoch geräumig, auch
die Portion Dynamik fehlt nicht.
Ganz schön groß
Äußerlich ist er deutlich als Nissan erkennbar, auch die Nähe zum Plattformpartner Clio schlägt durch. Zwar steht er auf der B-Segment-Plattform des Micra, doch mit einer Länge von 4,08 Metern reicht er fast an
das C-Segment heran. Unerwartet geräumig präsentiert er sich dann
auch von innen mit einem Radstand von 2,60 Meter und einer großzügigen Kopffreiheit auf allen Plätzen. Für mehr Flexibilität im Fond respektive im Kofferraum verläuft die Rückbank auf Schienen und kann
somit um bis zu 16 cm verschoben werden. Die Griffe dafür befinden
sich praktischerweise im Kofferraum wie auch im Fond.
Der Laderaum ist einfach zu erreichen und leicht zu beladen dank niedriger Ladekante, eines doppelten Bodens (Flexi-Board, ab Ausstattung
acenta) und im Verhältnis 60: 40 klappbarer Rücksitze. Dadurch ergibt
sich eine Laderaumgröße von maximal 1.332 Litern. Zwar entsteht keine
ebene Fläche, doch aufgrund des hohen Daches können auch größere
Gegenstände bequem eingeladen werden. Falls auch mal schmutzige
Gegenstände darunter sind: kein Problem, das Flexi-Board kommt mit
einer gummibeschichteten Bodenseite.
Im Cockpitbereich dominiert Funktionalität ohne viel Schnickschnack.
In das gut getarnte Handschuhfach, zudem kühlbar, passen Accessoires im DIN A4-Format. Für Fahrer und Beifahrer mit langen Beinen
halten die Sitze eine lange Auflagefläche vor, doch präzise Sitzeinstellungsmöglichkeiten bietet der Wagen nicht, die manuellen Raster
sind begrenzt. Höher als in normalen Kleinwagen sitzt es sich im NOTE,
und zwar so, dass die kleinen Knubbel der Frontscheinwerfer zu sehen
sind.
Muntere Leistung
In der 1.5 dCi-Motorisierung mit 86 PS erweist sich der NOTE als recht
munteres Kerlchen. Gerade im Stadtbetrieb gewinnt er mit seiner Wendigkeit, eine geschwindigkeitsabhängige Servolenkung hilft hierbei.
Leider ist die Heckscheibe nicht wirklich groß, doch ein gerader Vanartiger Fahrzeugabschluss beschert dem Wagen wiederum Übersichtlichkeit, was hoffentlich einen Parkpiloten überflüssig macht – der
steht nämlich nicht auf der Optionsliste.
riegeln muss die Lock-Stellung des Schalters bei gleichzeitigem Drücken eines Sperrknopfes eingestellt werden.
Diese Vorgänge waren meist nicht intuitiv anzuwenden.
Im Fahrverhalten eher weich gefedert, fällt die Seitenneigung in Kurven aber gar nicht allzustark auf, hier
liegt der kompakte Van mit seinen 1,55 Metern Höhe
gut auf der Straße. Bodenunebenheiten werden nicht
restlos ausgebügelt. Auf kurzen Schaltwegen lassen sich
die fünf Gänge der manuellen Schaltung gut einlegen.
Im Angebot
In der Motorenpalette stehen zwei Benziner und zwei
Diesel, die untere Grenze bildet der 1,4-Liter Ottomotor
mit 65 PS/88 kW für 11.802 Euro netto, der sich bei weniger als 20.000 jährlicher Kilometerleistung in den Betriebskosten (Fullservice Leasingrate plus Treibstoffkosten) gegenüber der vergleichbar starken Dieselvariante
kostenmäßig rentiert. Darüber hinaus stehen ein 1,6Liter-Benziner (81 kW/110 PS) und ein 1,5 dCi (50 kW/
88 PS), welcher bei mehr als 20.000 jährlich gefahrenen
Kilometern die günstigsten Betriebskosten verzeichnet.
Fazit: Mit dem NOTE bringt Nissan ein Fahrzeug in den
Fuhrparkbereich, der dort mit seiner Geräumigkeit punkten kann. Wendigkeit und günstige Verbrauchswerte
sprechen für einen Einsatz im städtischen und regionalen Bereich. Wesentliche Komfortelemente wie Klimaautomatik, Zentralverriegelung, ESP oder Automatik sind
je nach Ausstattung (visia, acenta und tekna) oder optional wählbar aus einer kurzen Extraliste erhältlich.
1
Mit seinem Common-Rail-Motor aus dem Renault-Regal wirkt er angemessen motorisiert, im optimalen Drehzahlbereich von 2.000 Umdrehungen gibt der 1.290 Kilogramm schwere Note sich nahezu spritzig,
fordert aber nicht zu sportlichen Höchstleistungen heraus. Positiv fällt
der moderate Spritverbrauch ins Gewicht, mit durchschnittlichen 5,9
Litern, auf gleichmäßigen Landstraßen- und Autobahnstrecken sogar
nur 4,7 Liter Diesel, kommt er dem Budget des Fuhrparkleiters sehr
gelegen. Leider bleibt der Motor beständig hörbar, beim Ausschalten
verabschiedet er sich mit einem Ruckeln.
Aus der Praxis
Umständlich für Neulinge scheint die Intelligent Key-Variante ohne
Schlüssel (Ausstattung tekna), dafür mit einem Drehschalter an der
Lenksäule. Erst bei Betätigung der Bremse startet der Wagen, zum VerFlottenmanagement 4/2006
2
Test
e(r) Note
1. Funktionelle und praktische Ausstattung
2. Noch mehr Lademöglichkeit bei vorgeschobener Rückbank
3. Besonderes Kennzeichen: Boomerang-förmige Heckleuchten
4
5
4. Stauraum im Verborgenen: nicht nur unterm Sitz,
auch im Handschuhfach gibt’s Platz
5. Viel Bein- und Kopffreiheit im Fond
6. Der Note wirkt von außen kompakt, ist aber innen
ganz geräumig
7. Ein bisschen Crossover-Nissan, der Kühler vom
Murano, die Scheinwerferknubbel vom Micra
3
6
7
Flottenmanagement 4/2006
89
90
Test
Nissan Note 1.5 dCi
Motorenpalette Nissan Note
1.4 l
1.6 l
1.5 l dCi
1.5 l dCi
Otto / 1.386
Otto / 1.598
Diesel / 1.461
Diesel / 1.461
Leistung kW (PS) bei U/min
65 (88) bei 5.200
81 (110) bei 6.000
50 (88) bei 4.000
63 (86) bei 3.750
Drehmoment (Nm) bei U/min
128 bei 3.200
153 bei 4.400
160 bei 2.000
200 bei 1.900
6,3 S
6,6 S (7,0 S)
5,1 D
5,1 D
165 km/h
183 km/h
155 km/h
168 km/h
13,1 s
10,7 s
13,2 s
9,8 s
280 bis 1.332
280 bis 1.332
280 bis 1.332
280 bis 1.332
379
378
366
370
14 / 16 / 17
14 / 17 / 17
16 / 17 / 20
16 / 17 / 20
Schadstoffklasse
EU4
EU4
EU4
EU4
CO2 - Ausstoß in g/km
150
156
135
135
Preis in Euro (netto)
11.802
14.690
12.405
12.922
426,60
525,12
710,29
491,42
596,44
792,45
415,49
496,89
647,39
425,71
507,70
658,97
–
–
–
514,58
624,71
736,55
–
–
–
–
–
–
290,07
320,37
369,09
348,39
381,94
435,01
318,57
351,54
405,18
328,79
362,35
416,76
–
–
–
362,88
397,25
451,42
–
–
–
–
–
–
Motor/Hubraum in ccm
Verbrauch auf 100 km (EU)
Höchstgeschwindigkeit
0 auf 100 km/h
Laderaum in Liter (VDA)
Nutzlast in kg
Typklassen HP/VK/TK
Betriebskosten
Schaltgetriebe (mtl.)
20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik (mtl.)
20.000 km
30.000 km
50.000 km
Fullservice Leasingrate
Schaltgetriebe (mtl.)
20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik (mtl.)
20.000 km
30.000 km
50.000 km
Treibstoffkosten
Schaltgetriebe (mtl.)
20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik (mtl.)
20.000 km
30.000 km
50.000 km
Flottenmanagement 4/2006
Motor
Hubraum in ccm
kW bei U/min
Nm bei U/min
Abgasnorm
Partikelfilter
Antrieb / Getriebe
Höchstgeschw. km/h
Beschleunigung 0-100/h
EU-Verbrauch
EU-Reichweite
Testverbrauch
Test-Reichweite
CO2-Ausstoß
Tankinhalt
Zuladung
Laderaumvolumen
Anhängel. geb./ungeb.
Vierzylinder-Diesel
1.461
63 (85) bei 3.750
200 bei 1.900
EURO 4
–
Front / 5-Gang, manuell
168
13 s
5,1 l auf 100 km
902 km
5,9 l auf 100 km
780 km
135 g/km
46 Liter
370 kg
1.332 Liter
900 / 510 kg
Kosten
Steuer pro Jahr
Typklassen HP / VK / TK
Ölwechsel / Menge
Wartung
247 Euro
16 / 17 / 20
20.000, 1 Jahr / 4,4 L
alle 20.000 / 1 Jahr
Garantie
Technik
Mobilität
3 Jahre / 100.000 km
unbegrenzt
Sicherheit / Komfort
Front-/Seiten-Airbag
Kopfairbag
Vorhang-Airbags
ESP
Reifendruck-Kontrolle
Einparkhilfe vorne/hinten
Kurvenlicht
Klimaautomatik
Glas-/Schiebedach, elektr.
Scheinwerfer-Waschanl.
Tempomat
Bi-Xenon-Scheinwerfer
Ladungssicherung:
Serie
iV. mit ESP-Paket
–
474 (ESP-Paket)
–
–
–
im Comfort-Paket
–
–
–
–
Befestigungsösen im
Kofferraum
Comfort-Pakete visia
Optionspakete:
(Klima, Radio-CD) 1.293 Euro, acenta (Klimaautomatik, Sechsfach-Wechsler, Fahrlichtautomatik etc.) 431
Euro, Sicherheitspaket (ESP, Airbags) 474 Euro
Kommunikation
Bordcomputer
Navigationssystem
Radio
Telefonvorb. (Bluetooth)
Firmenfahrzeuganteil
Dieselanteil
Serie ab Visia
–
Comfort-Paket/Serie ab Visia
–
4%
15-20 %
Basispreis netto
Nissan Note 1.5 dCi
12.922 Euro
Bewertung
+
• moderater Verbrauch
• flexibles Innenraumkonzept mit viel Platz
• begrenzte Sitzeinstellungsmöglichkeiten
• lauter Vierzylinder-Diesel
136,53
204,75
341,20
143,03
214,50
357,44
96,92
145,35
242,21
96,92
145,35
242,21
–
–
–
151,70
227,50
379,11
–
–
–
–
–
–
(alle Preise netto)
Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:
Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte
und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten
gramm.de
WWW.VOLVOCARS.DE
STATT PRÄMIEN: SCHÜTTEN SIE MAL
GLÜCKSHORMONE AUS.
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DER VOLVO S60 UND VOLVO V70
MIT BUSINESS-PAKETEN.
ES IST IMMER EIN GANZ BESONDERES GEFÜHL, EINEN VOLVO S60 ODER VOLVO V70 ZU FAHREN. STEIGERN LÄSST SICH DIESES GEFÜHL NOCH
MIT DEN AKTUELLEN VOLVO BUSINESS-PAKETEN. BEREITS BEIM BASIS-PAKET MIT EINEM PREIS VON 500,– EURO (UNVERBINDL. PREISEMPFEHLUNG)
KOMMEN SIE IN DEN GENUSS VON GSM-TELEFON, SITZHEIZUNG FÜR FAHRER UND BEIFAHRER UND MULTIFUNKTIONS-LEDERLENKRAD. DAS PAKET
„MOBILITY“ BIETET IHNEN JEDE MENGE KOMFORT BIS HIN ZUR EINPARKHILFE HINTEN UND DEM RTI NAVIGATIONSSYSTEM SOWIE SPORTLICHE
PREISVORTEILE VON BIS ZU 1.818,96 EURO*. WEITERE BUSINESS-PAKETE BIETEN WIR IHNEN FÜR DIE MODELLE VOLVO S40, VOLVO V50 UND
VOLVO XC70 AN. (NUR FÜR GROSSKUNDEN, NICHT FÜR AUTOVERMIETER.) GÜLTIG BIS 30.09.2006.
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* Auf Basis der unverbindlichen Preisempfehlung beim Business-Paket „Mobility“.
VOLVO CAR GERMANY, VERTRIEB AN GROSSKUNDEN:
92
Motivation
Was neben der Optik bei der Wahl des
SUVs entscheidend ist und welche
Trends sich abzeichnen, weiß der
Offroad-Experte David Robus, den wir
auf der Jubiläums-Veranstaltung von
AUTOonline getroffen haben.
Unter dem Motto „Offroad“ stand die diesjährige KundenVeranstaltung zum 10-jährigen Jubiläum von AUTOonline. Wie
wichtig dieses Segment auch für die Vermarkter geworden
ist, verdeutlichte Vertriebsleiter Ferdinand Moers in einem
Zahlen-Vergleich: „Aktuell werden durchschnittlich rund 60
Prozent mehr SUVs im Monat über unsere Plattform vermarktet als im Vorjahr, das Interesse dafür ist ungebrochen, das
zeigen die Restwerte „total“ verunfallter Fahrzeuge. Lagen
diese im letzten Jahr bei 46 Prozent des Wiederbeschaffungswertes, lassen sich derzeit sogar im Durchschnitt 52 Prozent
erzielen.“ Damit leitete er zum eigentlichen Thema des Tages über und gab es in die Hände des SUV-Experten David
Robus, langjähriger Testfahrer unter anderem bei Land Rover, Camel-Trophy-Organisator und beteiligt an der Entwicklung einiger Geländefahrzeuge.
Am Anfang stand der General Purpose von Willys, ein Allzweckfahrzeug, das sich seit 1940 so großer Beliebtheit erfreute, dass es typisch amerikanisch bald abgekürzt wurde
zu GP. Englisch ausgesprochen kommt das Wort heraus, das
für Geländefahrzeuge steht wie Tempo für Taschentücher:
Jeep. Mehr als 60 Jahre danach gibt es nur noch wenige wahre
Geländefahrzeuge, heute heißt das trendige Allradfahrzeug
im Geländeanzug SUV – Sports Utility Vehicle, das Straßenfahrzeug mit Offroad-Qualitäten.
Laut KBA existieren aktuell in Deutschland allein über 50
verschiedene Modelle und bilden damit das umfangreichste
Segment. Bis Ende April erfolgten hierzulande fast 70.000
Zulassungen und somit ein Plus von 12,3 Prozent (Gesamtmarkt 1,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies
sind untrügliche Zeichen dafür, dass der Privatkunde ein Auge
auf diese Fahrzeugart geworfen hat, welcher ebenfalls repräsentativ für den User Chooser steht. In den letzten vier Jahren hat das SUV-Segment laut Dataforce auch im Flottenmarkt
stark zugenommen, nämlich um 81 Prozent.
„Amerika macht das vor, was auch in Deutschland bald der
Fall sein wird: mehr und mehr Frauen werden SUV fahren.
Auch aus Sicherheitsaspekten, aber eher, weil sie gut ausseFlottenmanagement 4/2006
Antriebs
Stärken
hen wollen“, weiß David Robus lächelnd zu berichten, ihm als Trainer soll’s nur recht sein. „Heute
fährt sich ein SUV auf der Straße
mit dem Komfort eines normalen
Pkws und bietet zusätzlich einen
Mehrwert an Sicherheit. Leider
nutzen viele SUV-Fahrer gar nicht
alle Möglichkeiten des Fahrzeuges.“ Er rät: „Vor dem Kauf sollte
der Kunde nicht nur den Bauch
entscheiden lassen, sondern in Beratungsgesprächen und Testfahrten herausfinden, welcher Funktionsumfang und welche Antriebsar t seinen Bedür fnissen entspricht, denn Allrad ist nicht gleich
Allrad (s. Kasten).“
Verbesserte Fahrstabilität und
Traktion sind zwei der Vorteile, ein
Irrglaube jedoch, dass bei Schnee
auf Winterreifen oder Schneeketten verzichtet werden kann, denn
vom richtigen Reifen beziehungsweise Profil hängt ein Großteil der
Traktion ab. Bedacht werden soll-
Unterschiedliche Allradsysteme
Bei Lamellenkupplungsgesteuerten Allradantrieben (14) wird eine Achse permanent angetrieben, die andere Achse nur unter bestimmten Voraussetzungen über die Kupplung mit Antriebsleistung versorgt. Der Vorteil kupplungsgesteuerter Allradantriebe liegt vor allem in den niedrigeren Systemkosten. Permanente Allradantriebe (5-6) besitzen ein Differenzial, welches die Antriebsleistung permanent auf beide Achsen aufteilt und in der Regel sperrbar ist.
* manuell zuschaltbarer Antrieb (1): kein Drehzahlausgleich zwischen den Achsen, Verspannungen im Antriebsstrang möglich (Mitsubishi L200)
* automatische Systeme:
• Visco-Kupplung (2): Traktionsverbesserung durch
ABS-Eingriff (z.B. Land Rover Freelander)
• passive Lamellenkupplung (3): mit Stellmotor, Sensor
misst Drehzahlen (z.B. BMW xDrive, Toyota RAV4,
Nissan X-Trail)
• aktive Lamellenkupplung (4): schnelle Allradbereitstellung, da ständig 10 % Lamellendruck (z.B. Volvo
XC90, VW 4MOTION mit Haldex)
• Torsendifferenzial (5): permanenter Allradantrieb,
reagiert drehmomentabhängig, aufwändiges System
(Audi quattro, Porsche Cayenne, VW Phaeton)
• Zentraldifferenzial (6): permanenter Allradantrieb
(VW Touareg)
Motivation
ten zudem die Mehrkosten gegenüber einem Pkw in Bezug auf Reifen, Spritverbrauch, sowie die Längennachteile beim Parken.
Julia Rose (FM) mit David Robus (R&N Marketing Services) im Gespräch über SUVs
(ganz li.o.)
Welche Möglichkeiten in den Offroadern stecken, kann David Robus nahezu
überall demonstrieren. Mit seinem mobilen Parcours, einer Aluminiumkonstruktion mit einer Präsentationsbrücke, Verschränkungen und einer Wippe, ermöglicht er einen Einblick in die Raffinessen und nicht zuletzt einen
Anblick der Technik unterhalb des Fahrzeugs. So kann er flexibel die Veranstaltung beim Kunden ohne ein natürliches Offroad-Gelände stattfinden
lassen (weitere Informationen unter www.robus.de)
VW Touareg: Elektronische Helferlein unterstützen die Bergan- und Bergabfahrt im
SUV (o.li.)
Die Kniffe der Fahrzeugbeherrschung im Gelände sollte der Kunde in einem
Kurs erlernen, empfiehlt der Experte. Zwar erscheint die Anwendung unter
Aufsicht der Instruktoren kinderleicht, doch „einfach nur Knöpfe drücken“
reicht nicht. Auch bei einer relativen Automatisierung der Geländefunktionen wie Über- und Untersetzung und weiterer Fahrhilfen gehört ein gewisses technisches Verständnis zum sinnvollen und sicheren Gebrauch. Die
Bernd Franke, Julia Rose (beide FM), Kai Müller (Autoonline, v.l.) erleben auf dem
Parcours von David Robus die Kräfte, die im Gelände auf ein Fahrzeug wirken (o.re.)
wichtigste Faustregel der Offroader lautet zudem „so langsam wie möglich,
so schnell wie nötig.“
Unter Beachtung der Anweisungen der Instruktoren fuhren die AUTOonline-Kunden steile Passagen im 45 Grad-Winkel herauf und wieder hinunter,
Schrägfahrten bis 27 Grad, auf verschieden sandigen Untergründen und im
Slalomkurs auf Asphalt, grundsätzlich ohne Probleme und fast unbeeindruckt. Die Technik macht’s möglich, die Grenzen liegen beim Fahrer.
Wollen Sie hoch hinaus?
Flottenmanagement veranstaltet exklusiv in Kooperation mit Saab Deutschland ein Event der Extraklasse.
Neben einer Runde im Flugsimulator der Lufthansa haben 12 Fuhrparkleiter die Gelegenheit in einer Saab
Safir, dem Schulflugzeug der Lufthansa, in die Luft zu steigen.
Am nächsten Tag steht für die Flottenmanager das aktive Fahr-Erlebnis in Saab-Fahrzeugen auf dem Programm, interessante Etappenpunkte rund um Bremen werden angesteuert.
Natürlich bleibt immer die Gelegenheit für Fach- und Informationsgespräche mit den Vertretern von Saab und Flottenmanagement.
Die Veranstaltung findet am 6.
Interessiert?
und 7. September 2006 in Bremen (Übernachtung: Atlantic Hotel Universum) statt.
Füllen Sie untenstehenden Coupon aus, faxen ihn an 0228-4595479, und mit ein bisschen Glück sind Sie dabei!
Coupon bitte faxen an 0228-45 95 479
Ja, ich möchte am Event von Flottenmanagement und Saab am 6. und 7. September teilnehmen!
Firma:
Straße:
PLZ/Ort:
Fuhrparkleiter/Ansprechpartner:
Telefon/Telefax:
eMail:
Unterschrift:
Einsendeschluss: 25.08.2006. Die 12 Teilnehmer werden per Losverfahren ermittelt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Flottenmanagement Verlag GmbH • Rudolf-Diesel-Straße 14 • 53859 Niederkassel
93
94
Motivation
Süchtig nach Fahrtwind
Als hätte der Sommer gewusst, dass dieses Jahr etliche Hersteller einen Schub
neuer Coupé-Cabrios herausbringen, verwöhnt er alle Of fen-Fahrer hier in
Deutschland schon seit Wochen konstant
mit blauem Himmel und kräftiger Sonne. Wie neidisch blicken die Passanten
und Fahrer geschlossener Fahrzeuge her,
wenn angenehmer Fahrtwind den Fahrern
des neuen Volvo C 70 ins Gesicht weht.
Was macht das neue Volvo Coupé-Cabrio
C 70 so begehrlich?
Oder ist es tatsächlich das kühle Design,
das die Attraktion bei den heißen Temperaturen ausmacht? Offen wie geschlossen wirkt das Viersitzer-Cabrio harmonisch proportioniert und sehr dynamisch.
Coupé-Form sei dank erleichtert dies den
Zugang in die Car Policies, zudem verbessert sie die Versicherungseinstufungen
(2,4i: HK 17/VK19/TK 24). Obwohl die
involvierten Zeichner von Pininfarina bekannt sind für aufregend emotionale Designlinien, bleibt sich Volvo in seiner Un-
Vier Erwachsene finden bequem im C70 Platz(ganz li.)
Nordisch kühles Design im Innenraum (li.)
Die drei Dachteile klappen in 30 Sekunden vollautomatisch in
den Kofferraum (o.li.)
Wohl proportioniert zeigt sich das Heck des Coupé-Cabrios
(o.re.)
derstatement-Erscheinung treu. Auch im
Innenraum dominiert ein schlichtes, metallisches Konzept.
geschlossen, fasst der Kofferraum mit 404 Litern
doppelt so viel, womit der Volvo im Klassenvergleich
im Mittelfeld liegt.
spüren. Im Lenkverhalten macht sich die Spurweite von
1,55 Metern im Wendekreis von nicht gerade schlanken 12,7 Metern bemerkbar.
Von seinen Segmentbegleitern hebt sich
das viersitzige Coupé-Cabrio, der auf der
Plattform des S40 und V50 steht, angenehm ab, indem es vier Erwachsenen
auch auf längeren Strecken ausreichend
Platz bietet. Die Beinfreiheit im Fond
kann durchaus mit der vergleichbarer Limousinen mithalten. Zum einfachen Einstieg können die Vordersitze elektrisch
vorgeschoben werden. Bleibt nur das Gepäckproblem, denn das dreiteilige Stahldach faltet sich natürlich in den Kofferraum, in den dann keine vier Taschen
mehr passen (200 Liter). Allerdings erleichtert ein flexibler Gepäckraumteiler
in Verbindung mit einer elektrischen Anhebevorrichtung der Dachteile die Beladung des kubischen Raumes. Ist das Dach
Doch wer Cabrio fährt, legt die Priorität weniger auf
die rationalen Dinge des Autos, hier zählen vor allem Fahrspaß und Frischluftvergnügen. Und davon
bietet der C 70 reichlich. Ein spritziger 2,4i-Ottomotor mit 170 PS/125 kW sorgt für zügige Beschleunigungswerte bei ordentlichen Drehzahlen. Das Ende
des Vortriebs ist bei 215 km/h erreicht, auf 100 km/
h sprintet er in 10,0 Sekunden. Doch Cabriofahren
heißt vielmehr Cruisen, wofür sich die (leider nur)
Fünfgang-Automatik gut eignet. Im Durchschnitt soll
diese Motorisierung 9,6 Liter verbrauchen.
Das Maß aller Dinge ist die Offenfahrt: Hierfür öffnet
das Dach über drei Stellmotoren in 30 Sekunden. Da
die Windschutzscheibe ihre Funktion perfekt wahrnimmt, wird der Wind oberhalb abgeleitet, ohne dass
sich ihr oberes Ende störend im Blickfeld befindet . Die
Geräuschentwicklung bleibt innerhalb der Fahrzeugwände bei der Fahrt mit Windschott auf angenehmem
Niveau. Im Falle eines Unfalls sind die Cabrio-Insassen
volvotypisch durch das ROPS-Überroll-Schutzsystem
und weiteren Sicherheitselementen wie dem SIPS Seitenaufprallschutz und WHIPS Schleudertrauma-Schutzsystem geschützt.
Flottenmanagement 4/2006
Das Fahrwerk wurde bereits ab Werk sportlich ausgerichtet, der Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, dass das Cabrio stabiler auf der Straße liegt. Volvo gibt die Verwindungssteifigkeit als doppelt so
hoch wie beim Vorgänger an. In der Praxis bekommt
man die Karosserievibrationen tatsächlich kaum zu
Die Motorenpalette des C70 besteht aus drei Benzinern
und einem Diesel und startet mit einem 2,4-Liter Benziner (103 kW/140 PS) bei 28.707 Euro netto, der Diesel mit serienmäßigem Partikelfilter leistet 132 kW/180
PS und kostet ab 32.500 Euro netto.
Marktübersicht
Citroën ja,
Marktübersicht
flottenrelevanter Fahrzeuge
von Citroën
aber welche?
C6
C2
Berlingo
Xsara Picasso
C8
C3 Bivalent
C5 Kombi
C1
Der französische Präsident fährt schon einen,
auch der französische Botschafter in Deutschland
stieg im März in den neuen Citroën C6 um, der
das Aushängeschild der Marke werden soll. Seit
Mai steht die noble Limousine mit dem typisch
avantgardistischen Touch nun beim Händler und
bringt große Erwartungen für das deutsche Flottengeschäft mit sich. Verständlich, dass alle Augen auf den neuen Wagen gerichtet sind und in
diesem Rampenlicht kein Platz mehr für weitere
neue Fahrzeuge blieb.
Deshalb beschränkten sich die Pkw-Neuheiten seit
dem C1 im Sommer 2005 auf weitere Antriebsvarianten und Facelifts. Beispielsweise wurde für
den C2/C3 eine Stop und Start-Version auf den
deutschen Markt gebracht, die bei Stillstand den
Motor abschaltet und im Nu wieder anlässt – Sprit
sparend vor allem in der Stadt. Ebenfalls neu ist
im frischgelifteten C3 der Erdgasantrieb, welcher
ihn zu einem der zwei derzeit erhältlichen Kleinwagen mit dem alternativen Kraftstoff macht.
Für Businesskunden prädestiniert wird ab diesem
Sommer eine neue Diesel-Motorisierung im C5
Flottenrelevante Fakten
Marktanteil im deutschen Flottenmarkt: 1,3 %
Anteil Flottengeschäft am Gesamtgeschäft: 36 %
Anzahl Servicebetriebe: 780 Standorte
Bedingungen für Großkundenabkommen/Rahmenvertrag:
Vereinbarung einer bestimmten Stückzahl von Neufahrzeugen,
Verpflichung des Kunden zum gewerblichen Eigengebrauch
aktuelle Business Pakete: C5: Business Class mit u.a.
Nebelscheinwerfern, Parkpaket, verstellbarer Mittelarmlehne mit
einem Preisvorteil von bis zu 2.125 Euro; Business PLUS Pakete
jeweils für Garantie, Service und Leasing
wählbar sein, ein moderner HDi 170 Biturbo FAP
mit 125 kW/170 PS aus der PSA-Ford Kooperation. Ebenfalls von der Firmenkundenabteilung
forciert wurden die Business-Modelle des C5 mit
wesentlichen flottenrelevanten Ausstattungen im
Paket (s. Kasten). So geht man dort davon aus,
dass der aktuelle Flotten-Marktanteil von 1,3 Prozent nur die Basis für weitere Steigerungen ist.
Wie reichhaltig und bewährt das aktuelle Fahrzeugspektrum gestaltet ist, zeigt der Vergleich mit
der letzten Citroën-Marktübersicht aus FM 1/
2004: damals war die Nomenklatur brüchig: C3,
Xsara, C5, C8 plus Xsara Picasso und Berlingo.
Heute reicht sie fast durchgängig vom jungen
Kleinstwagen C1, der jüngst den Flottenmanagement-Vergleich gewonnen hat, über den brandneuen C6 im Oberklassesegment bis zum C8.
Lediglich eine Kombi-Version steht mit dem C5
zur Verfügung, im Van-Bereich wartet noch der
Xsara Picasso auf, im Kleintransportersegment der
stets beliebte Berlingo.
Citroën Fahren startet bei rund 109 Euro netto
für den C1 bei 20.000 Jahres-Kilometern und kann
locker bis zum 9-fachen ausgedehnt werden: für
980 Euro ist der C6 im Full Service-Leasing bei
50.000 jährlichen Kilometern erhältlich. Bei mittlerer Laufleistung von 30.000 km tummeln sich
die meisten Citroën-Fahrzeuge mit Gesamtkosten
zwischen 330 und 590 Euro. Hier rechnet sich
überwiegend die jeweils kleinste Diesel-Motorisierung, außer bei den Modellen C1, C6 und C8,
die mit dem Otto-Motor günstigere Gesamtkosten einfahren. Bei geringeren Jahres-Laufleistungen hat auch der C4 1.4 die Nase vorn.
Insgesamt als durchaus vorteilhaft erweisen sich
die „alten Hasen“, das zeigt beispielsweise der
Xsara Picasso mit im Verhältnis günstigen Leasingraten. Damit ist der Van mit großzügigem Stauraum schon ab 199 Euro monatlicher Finanz-Leasingrate erhältlich (36 Monate, 20.000 km jährliche Laufleistung). Der C8 spielt seine Trümpfe mit
großer Reichweite (rund 1.100 km), hoher Zuladung (rund 750 kg) und großem Stauraum (rund
3.000 Liter) aus.
Dass Kleinwagen die Spezialität des Importeurs
sind, zeigt die Wertsteigerung des C3 im Vergleich
zu 2004, der Restwert des Modells 1.4 HDi beträgt bei einer Laufleistung von 20.000 km pro
Jahr 46 Prozent und damit 2 Prozentpunkte mehr
als noch vor 2 Jahren. Gesunken ist hingegen die
Finanzleasingrate um rund 25 Euro trotz gestiegener Listenpreise.
Das steht drin
Mit den Marktübersichten, die in jedem Heft erscheinen, bietet
Flottenmanagement eine zusätzliche Vergleichsserie, jeweils bezogen auf eine Marke. Damit tragen wir der Tatsache Rechnung,
dass schon viele Unternehmen Dienstwagenfahrern eine Full Service Leasing-Rate vorgeben, für die sich der Mitarbeiter ein Modell „seiner“ Marke aussuchen kann. In der folgenden Tabelle
sind die Basis-Versionen des jeweiligen Modells aufgelistet. Sie
berücksichtigt keine teureren Sonderausstattungs-Linien, jedoch
bei Diesel-Fahrzeugen, wenn vorhanden, einen optional erhältlichen Dieselpartikelfilter. Sie liest sich von links nach rechts in
der Reihenfolge Fahrzeugtyp, Motorart, Leistung, Netto-Listenpreis (wegen der Dienstwagensteuer), dann folgen die Kostenblöcke für die jährlichen Laufleistungen 20.000 km, 30.000 km,
50.000 km inklusive der jeweiligen Restwerte für 36 Monate Laufzeit.
Die ALD-Full Service-Rate beinhaltet Finanzrate, Wartung und Reparaturen, Tankkarte, GEZ und Kfz-Steuer. Die wichtigsten technischen Daten ergänzen den Überblick.
Flottenmanagement 4/2006
95
96
Marktübersicht
Citroën
Modelle
Motorart
(Laufzeit 36 Monate
Leistung
Listenpreis
Finanz
Full
Treibstoff-
Gesamt-
kW/PS
Euro
Leasingrate
Service
kosten
kosten
(netto)
20.000 km
20.000 km
20.000 km
20.000 km
20.000 km
30.000 km
ohne Anzahlung)
Flottenmanagement 4/2006
Restwert
Finanz
Leasingrate
C1 1.0 Advance
C1 HDi 55 Style
Otto 3-Z
Diesel-3-Z
50/68
40/54
7.457
9.224
108,99
134,83
159,30
201,76
99,69
77,23
258,99
278,99
3.471
4.294
117,40
145,22
C2 1.1 Advance
C2 1.4 HDi Advance
C2 1.4 Confort
C2 1.4 16V Senso Drive
Stop und Start
Otto-4-Z
Diesel-4-Z
Otto-4-Z
Otto-4-Z
44/60
50/68
54/73
65/88
9.647
11.112
11.853
13.353
134,31
152,63
169,49
190,94
185,24
219,56
222,27
243,72
127,86
79,12
132,19
121,36
313,10
298,68
354,46
365,08
4.346
5.069
5.162
5.815
145,18
165,15
182,18
205,98
C3 1.1 Advance
C3 1.4 Style
C3 1.4 HDi Advance
C3 1.4 Bivalent Style
C3 1.4 16V Senso Drive
Stop und Start
C3 1.6 HDi Confort
Otto-4-Z
Otto-4-Z
Diesel-4-Z
Otto-4-Z
Otto-4-Z
44/60
54/73
50/68
54/73
65/88
10.509
11.543
11.888
13.940
14.216
138,29
156,23
154,20
218,48
192,4
189,21
209,02
221,14
290,41
245,19
130,03
132,19
82,88
72,60
123,52
319,24
341,21
304,02
363,01
368,71
4.734
5.027
5.445
6.070
6.191
150,13
169,24
167,60
234,18
208,42
Diesel-4-Z
80/109
15.940
212,75
283,51
84,76
368,27
7.061
230,71
C4 1.4 16V Advance
C4 1.6 16V Style
C4 2.0 16V Style
C4 1.6 HDi FAP Style
C4 2.0 HDi FAP VTR
Otto-4-Z
Otto-4-Z
Otto-4-Z
Diesel-4-Z
Diesel-4-Z
65/88
80/109
103/140
80/109
100/136
13.698
16.164
17.233
17.543
19.526
190,55
224,84
246,19
240,74
267,95
247,33
282,86
306,68
314,50
347,37
138,69
153,86
164,70
88,53
101,72
386,02
436,72
471,38
403,03
449,09
5.760
6.797
6.988
7.508
8.357
205,98
243,06
265,60
260,50
289,95
C5 1.8 16V Style
C5 HDi 110 Tendance
C5 2.0 16V Tendance
C5 2.0 HDi 135 Tendance
C5 HDi 170 Biturbo Tendance
C5 3.0 V6 Exclusive
Otto-4-Z
Diesel-4-Z
Otto-4-Z
Diesel-4-Z
Diesel-4-Z
Otto-6-Z
92/125
80/109
103/140
100/136
125/170
152/207
18.526
21.112
21.112
22.578
24.043
28.612
282,94
322,43
322,43
344,82
367,20
436,94
344,57
396,20
385,93
424,24
450,46
507,04
164,70
101,72
173,37
113,02
114,90
223,38
509,27
497,92
559,30
537,26
565,36
730,40
7.234
8.244
8.244
8.816
9.388
11.173
303,81
346,22
346,22
370,25
394,29
469,21
C5 Kombi HDi 110 Tendance
C5 Kombi 2.0 16V Tendance
C5 Kombi HDi 135 Tendance
C5 Kombi HDi 170 Biturbo Ten.
C5 Kombi 3.0 V6 Exclusive
Diesel-4-Z
Otto-4-Z
Diesel-4-Z
Diesel-4-Z
Otto-6-Z
80/109
103/140
100/136
125/170
152/207
20.336
21.974
23.440
24.905
28.612
310,58
335,60
357,98
380,36
436,98
384,35
399,09
437,41
463,62
507,04
103,60
173,37
113,02
116,79
216,71
487,95
572,46
550,43
580,41
723,75
7.941
8.581
9.153
9.725
11.173
333,50
360,36
384,39
408,42
469,21
Xsara Picasso 1.6 Style
Xsara Picasso 1.6 HDi Confort
Xsara Picasso 1.6 HDi FAP Con.
Xsara Picasso 2.0 Autom. Excl.
Otto-4-Z
Diesel-4-Z
Diesel-4-Z
Otto-4-Z
80/109
66/90
80/109
100/136
15.905
18.233
19.957
20.733
199,18
228,33
249,92
259,64
258,20
299,10
320,69
321,13
158,20
96,07
96,07
186,37
416,40
395,17
416,76
507,50
6.211
7.120
7.793
8.096
217,10
248,87
272,41
283,00
C6 3.0 V6
C6 HDi 205 Biturbo FAP
Otto-6-Z
Diesel-6-Z
155/211
150/204
36.638
39.224
659,36
669,07
729,42
770,41
177,7
163,88
907,12
934,29
12.109
14.434
700,64
713,27
C8 2.0 16V Style
C8 2.0 HDi Style
C8 2.2 HDi Confort
Otto-4-Z
Diesel-4-Z
Diesel-4-Z
103/140
79/107
94/128
22.767
24.405
26.621
347,71
372,73
396,57
411,21
468,27
495,05
158,20
135,63
137,51
569,41
603,90
632,56
8.891
9.530
10.794
373,36
400,22
426,56
Berlingo 1.4i Advance
Berlingo 1.6 HDi Advance
Berlingo 1.6 16V Style
Berlingo 1.6 HDi Style
Berlingo Multispace 1.4i
Plus Bivalent
Otto-4-Z
Diesel-4-Z
Otto-4-Z
Diesel-4-Z
Otto-4-Z
55/75
55/75
80/109
66/90
55/75
12.284
13.017
14.819
15.552
17.474
154,00
155,85
185,77
186,19
275,10
206,78
230,61
239,79
260,96
347,04
160,37
101,72
162,53
101,72
82,64
367,15
332,33
402,32
362,68
429,68
5.166
5.767
6.231
6.889
7.348
167,44
170,51
202,46
203,71
294,79
Marktübersicht
Flottenfahrzeuge
Full
Treibstoff-
Gesamt-
Service
kosten
kosten
30.000 km
30.000 km
30.000 km
182,70
228,15
149,50
115,83
211,10
248,08
250,62
273,76
Restwert
Finanz
Full
Treibstoff-
Gesamt-
Leasingrate
Service
kosten
kosten
Restwerte
30.000 km
50.000 km
50.000 km
50.000 km
50.000 km
50.000 km
322,30
343,98
3.280
3.878
134,20
166,00
226,51
279,94
249,13
193,01
475,64
472,95
191,75
118,65
198,25
182,00
402,85
366,73
448,87
455,76
3.912
4.589
4.629
5.215
166,91
190,19
209,55
236,07
259,84
304,12
304,33
330,85
319,53
197,72
330,76
303,28
216,05
237,02
250,52
325,12
276,20
195,00
198,25
124,30
108,88
185,25
411,05
435,27
374,83
434,00
461,45
4.261
4.508
4.910
5.443
5.551
173,81
195,25
194,39
265,6
240,45
266,73
290,03
308,32
392,53
335,24
219,47
127,13
446,60
6.344
266,62
279,76
318,08
343,10
352,27
387,37
208,00
230,75
247,00
132,78
152,55
487,76
548,83
590,10
485,05
539,92
5.144
6.070
6.212
6.719
7.478
383,45
437,99
462,71
467,68
496,54
558,28
247,00
152,55
260,00
169,50
172,36
335,00
630,45
590,54
722,71
637,18
668,90
893,28
407,26
441,85
481,82
510,68
558,28
155,38
260,00
169,50
175,15
325,00
294,12
337,64
343,17
362,49
Reichweite
Beschleu-
Höchstge-
Lade-
Zuladung
nigung
schwindigk.
volumen
kg
km
0-100 km/h
km/h
max. Liter
2.578
3.049
695
853
13,7
15,6
157
154
751
751
315
280
579,37
501,84
635,09
634,13
3.043
3.589
3.562
4.013
694
976
672
732
16,1
14,8
13,6
15,4
158
166
169
169
993
993
993
993
333
319
303
314
324,95
330,36
207,13
181,43
308,70
591,68
620,39
515,45
573,96
643,94
3.315
3.469
3.840
4.189
4.272
750
737
1.022
629
789
17,3
14,2
15,4
14,2
14,5
153
167
165
158
180
1.310
1.310
1.310
1.310
1.310
410
390
404
390
398
386,24
211,84
598,23
4.909
1.000
12,9
190
1.310
387
236,85
279,48
304,43
300,03
333,94
341,63
385,50
412,93
426,80
466,37
364,61
384,52
411,60
221,25
254,21
688,24
776,02
824,53
648,05
720,58
3.911
4.615
4.661
5.140
5.721
937
845
789
1.276
1.111
14,2
11,9
10,1
12,4
10,5
182
194
207
192
207
1.083
1.083
1.083
1.083
1.083
445
457
445
445
393
6.401
7.294
7.294
7.801
8.307
9.885
345,55
393,79
393,79
421,13
448,46
533,69
425,19
520,56
510,29
553,55
586,72
658,76
411,60
254,21
433,26
282,45
287,16
554,08
836,79
774,77
943,55
836,00
873,88
1.212,83
4.733
5.394
5.394
5.769
6.143
7.310
868
1.222
825
1.100
1.081
660
11,4
12,5
10,1
10,8
9,3
9,7
201
190
211
205
222
227
1.315
1.315
1.315
1.315
1.315
1.315
445
445
445
445
445
445
562,64
701,85
651,32
685,83
883,28
7.026
7.592
8.098
8.605
9.885
379,32
409,87
437,21
464,54
533,69
506,09
526,37
569,63
566,80
658,75
258,92
433,26
282,45
291,87
541,58
765,01
959,63
852,08
858,67
1.200,33
5.196
5.614
5.988
6.363
7.310
1.200
825
1.100
1.064
660
13,1
10,6
11,3
9,6
9,7
186
205
205
217
227
1.658
1.658
1.658
1.658
1.658
539
525
505
525
485
237,25
144,08
144,08
279,50
531,27
481,72
487,25
641,99
5.495
6.299
6.895
7.163
252,94
289,96
317,38
329,72
362,96
409,72
437,14
442,21
395,35
240,08
240,08
465,76
758,21
649,80
677,22
907,97
4.064
4.558
5.099
5.297
753
1.078
1.078
639
12,6
13,8
12,2
12,3
180
175
183
192
1.969
1.969
1.969
1.969
475
537
537
431
789,70
841,60
366,50
245,76
1.056,20
1.087,36
10.420
12.669
783,19
801,65
872,26
978,99
444,10
409,55
1.316,36
1.388,54
7.163
9.139
878
827
11,8
9,3
230
230
421
421
380
389
454,86
522,77
552,05
237,25
203,40
206,23
692,11
726,17
758,28
7.866
8.432
9.597
424,67
455,22
486,54
541,16
629,76
664,03
395,35
338,94
343,65
936,51
968,70
1.007,68
5.819
6.236
7.201
1.096
1.111
1.096
11,6
14,6
13,8
188
174
180
2.948
2.948
2.948
735
762
722
235,62
264,28
271,48
297,48
385,72
240,50
152,55
243,75
152,55
123,95
476,12
416,83
515,23
450,03
509,67
4.613
5.181
5.565
6.190
6.562
195,52
199,85
235,85
238,76
334,16
290,30
328,61
331,87
367,52
461,10
400,77
254,21
353,07
254,21
206,55
691,07
582,82
684,94
621,73
667,65
3.707
4.009
4.231
4.790
4.989
743
1.078
733
1.018
743
17,5
20,4
13,1
14,8
17,5
150
150
170
160
150
2.800
2.800
2.800
2.800
2.800
517
498
514
565
517
Flottenmanagement 4/2006
97
98
Innovation
Wie findet sich
schnell die nächste Erdgastankstelle? Mit Hilfe
eines mobilen
Navigationsgeräts
Gas
her aber schnell
und einem kleinen Programm
kein Problem. Wir
haben die Erdgas
Overlays getestet.
Die Fahrer von Erdgasfahrzeugen kennen das bestimmt:
vor einer längeren Fahrt wird die Route auf Erdgastankstellen abgeklopft, dass, falls das Gas knapp wird, ohne
großen Umweg und Aufwand nachgetankt werden kann.
Diverse Internetportale bieten hierfür spezielle Routenplaner an. Doch im mobilen Zeitalter und vor allem bedingt durch einen Absatzboom an Pocket-PCs mit Navigationsfunktion, PNAs und mobilen Navigationsgeräten
entstand der Bedarf nach einer ebenso mobilen Lösung.
In Zusammenarbeit mit „www.pocketnavigation.de“ hat
der Initiativkreis Erdgas als Kraftstoff (IEK) einen kostenlosen und umfangreichen Overlay (ergänzende Detail/Point of Interest-Informationen für Navigationssoftware) herausgebracht, der alle Erdgastankstellen
Deutschlands mit Detailinformationen verzeichnet. Als
wir im VW Caddy Life EcoFuel unterwegs waren, konnten wir auf die mobile Hilfe zurückgreifen.
Unsere Navigationssoftware MobileNavigator5 benötigte zusätzlich einen POI-Warner (26 Euro netto), den wir
ebenfalls bei „navigating.de“ downloaden konnten, anschließend wurde der Erdgas-Overlay dazugeladen. Wenn
man der beiliegenden Bedienungsanleitung folgte, war
der Overlay schnell installiert und eingerichtet, dann
ging es los. Wichtig ist, sich erst einmal mit den Funktionen des POI-Warners vertraut zu machen.
Hier kann eine Umkreissuche am aktuellen Standort in
verschiedenen Radien betrieben werden, die Entfernung
wird bemessen, eine direkte Zielführung ist möglich. Via
Web-Details, die online heruntergeladen oder vorab per
Offline-Verbindung zugänglich gemacht werden, erfährt
der Nutzer Details wie Adresse, Öffnungszeiten, aktuellen Gas-Preis, mögliche Zahlkarten, Ansprechpartner und
einiges mehr über Tankstelle und Gas. Diese Infos können tagesaktuell abgerufen werden, entweder zu Hause
am Computer oder unterwegs über die Handyverbindung
mit dem Pocket-PC.
Sehr hilfreich ist, dass auf der Route auf alle naheliegenden Erdgastankstellen per Symbol auf der Karte und
per akustischer Ankündigung hingewiesen wird, die Software „scannt“ in einem bestimmten Winkel die Strecke.
Ein spontaner Abstecher wird möglich. Schlecht ist, dass
Flottenmanagement 4/2006
man während der Fahrt auf dem kleinen PocketPC nicht manövrieren kann und auch mit der
Software keine Routensimulation vornehmen
kann, um naheliegende Tankstellen vor der Fahrt
zu sichten. Ergo: für eine akute Umkreissuche
besteht die Notwendigkeit eines kurzen Halts.
Fazit: Das System ist eine intelligente Weiterentwicklung des bisherigen Angebots, um unabhängiger ohne vorherige Routenplanung am PC im
Erdgasfahrzeug unterwegs sein und trotzdem bei
Bedarf die nächste Tankstelle finden zu können.
Trotzdem: der Blick auf die Tanknadel sollte nicht
vernachlässigt werden, möglicherweise liegt die
nächste Erdgaszapfgelegenheit doch etwas weiter entfernt. Und: bei regelmäßigem Update entgeht dem Nutzer auch nicht, wenn neue Tank-
stellen hinzugekommen sind beziehungsweise eine einmal defekt sein sollte.
Erdgas-Overlays erhältlich für:
• Navigon MobileNavigator, TMC und Medion
Navigator (i.V. mit POI-Warner)
• TomTom Navigator PDA, TomTom GO, ONE,
Rider, TomTom MOBILE
• Destinator PN und Destinator ND
• Garmin – alle Geräte der c-Serie, alle nüvi
Geräte, 2720, i3, iQue M4, Quest 2
• Navman SmartST V3, iCN510/520/610/635/
650, PiN300/570
• Falk Navigator N-Serie, SC, 2, 2004 u. Marco Polo
• Mio Digiwalker, Mio Map CE V1 u. V2
• DigiMap über Map Export
Erdgastankstelle dank der Overlays rechtzeitig gefunden!
(o.li.)
Tankstellen-Details geben Auskunft zum aktuellen Gaspreis
(o.re.)
Es bedarf eines Pocket-PCs mit Navigationssoftware und
eines GPS-Empfängers mit Antenne (u.li.)
Berlin, Hauptstadt der Erdgastankstellen, das zeigen die
Symbole (u.re.)
Kommunikation
Das Online-Portal
informiert über die zu
steuernde Flotte (li.)
Zur IAA Nutzfahrzeuge startet die zweite
Telematikentwicklung von Funkwerk
Dabendorf und Funkwerk Euro Telematik
unter dem Namen easyfleet.
easyfleet liefert mit der
FB 5000 die
Komponenten Hardware
Box und
Freisprecheinrichtung
(u.)
Es bedurfte eines Feintunings der technischen Komponenten wie auch in der Marktausrichtung, der Partner
wurde kurzerhand in das eigene Haus geholt, und fertig
ist eine weitere Komponente des Flottensteuerungssystems aus dem Hause Funkwerk. Galt die Ende 2005 vorgestellte Fleet Box Basic noch als Einstieg in die Telematik
für Kleinflotten, zielen die Paketlösungen von easyfleet
nun mit verändertem Konzept als Standardlösung auf kleine und mittlere Flotten. Aufgrund eines variablen Leis-
Alles im Blick
tungsportfolios wollen die Partner Funkwerk Dabendorf
(FwD) und Funkwerk Euro Telematik unterschiedliche
Ansprüche an die Flottensteuerung abdecken und bieten
ein leicht verständliches Konzept mit drei Anwendungsausrichtungen an.
easyfleet nutzt die langjährige Erfahrung von FwD im Kommunikationsbereich und die Partnerschaft mit dem Telematikspezialisten Funkwerk Euro Telematik um sich der
Flottensteuerung über die Kommunikationsseite zu nähern. Wichtige Zielsetzung bei der Konstruktion galt der
Anwenderorientierung in der Bedienung. Basis aller drei
Profile bildet der Bordrechner FB 5000 von FwD, eine im
Fahrzeug verbaute Box mit einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung, mit einem SIM-Karteneinschub für die GPRSVerbindung sowie einer GPS-Antenne. Auf dem Bordrechner werden sämtliche relevante Fahrzeugdaten gespeichert
und via GPRS an einen Zentralrechner geleitet, über den
der Nutzer per Internet auf seine Flottendaten zugreifen
kann. Die Online-Plattform stellt der Systemanbieter Funkwerk Euro Telematik, seit Februar 2006 zur Funkwerk AG
gehörig, unter www.easyfleet.de zur Verfügung. easyfleet
hat die GPRS-Datenübertragung gewählt, da nur die Datenmenge, die im Falle von Positionsdaten klein ist, und
nicht die Verbindungsdauer zählt. An Ereignissen können
An- und Abschalten der Zündung, offene Tür sowie diverse individuelle Merkmale definiert werden.
easy*log
Wenn lediglich die Fahrtenbuchfunktion benötigt wird,
ermöglicht easy*log eine komplett elektronische, gesetzeskonforme Lösung, die über das Internet vom Fahrer
vervollständigt werden kann. Anhand der Positionsdaten
und Ereignisse lässt sich manipulationssicher nachvollziehen, welche Fahrten dienstlich und welche privat waren. Fabian Schaaf von FwD sieht in diesem Angebot eine
Kontrollmöglichkeit im Zuge der Verschärfung der 1-Prozent-Regelung. „Im Fahrtenbuch sieht der Fahrer jederzeit,
wie die Relation dienstliche zu privater Nutzung aktuell
steht und kann reglementierend eingreifen.“ Für diese
eingeschränkte Anwendung veranschlagt FwD einen Pauschalbetrag für den Zeitraum von drei Jahren, Datenübertragung in unbegrenzter Höhe und Freisprecheinrichtung
inklusive. Die Box
geht in das Eigentum
des nutzenden Unternehmens über. Mit
diesem Kostenkonzept möchte easyf leet die Hemmschwelle „unkalkulierbare Folgekosten“
umgehen, denn der
Nutzer erhält eine
volle Kostenkontrolle.
easy*start
Wird ein Einstieg in
die Flottensteuerung gewünscht, bietet sich
easy*start an, ebenfalls mit pauschalen, im
vorhinein kalkulierbaren Kosten. Zusätzlich
zum Fahrtenbuch sind Online-Bereiche freigeschaltet, die von der Flottenzentrale aus
eine Einzelortung oder eine Routenverfolgung ermöglichen. Hierzu kann die Häufigkeit der Datenübermittlung individuell eingestellt werden, so dass Richtungswechsel
beziehungsweise Bewegungen auf Meterebene genau erfasst werden. Auftragsübermittlungen können per SMS an den Fahrer verschickt werden, der wiederum kann voreingestellte Standardantworten zurücksenden,
ohne vom Straßenverkehr abgelenkt zu werden.
easy*flex
Mit der dritten, modular aufgebauten Lösung
easy*flex wendet sich das Konzept an mit Telematik vertraute Flotten, die bereits wissen,
welche Funktionen sie benötigen und welche nicht. Aus dem Baukastensystem kann
der Kunde aus mehreren Modulen wählen und
erhält eine quasi maßgeschneiderte Lösung.
Da er pro Modul zahlt, entsprechen die Kosten genau den in Anspruch genommenen
Dienstleistungen. Bei sich ändernden Bedürfnissen können Services ab- oder dazubestellt
werden. Darüber hinaus kann das System mit
Zusatzgeräten wie Scanner oder FMS-Adaptern
erweitert werden.
easyfleet-Pakete
easy*log, elektronisches Fahrtenbuch
695 Euro, Laufzeit drei Jahre, alles inklusive
anschl. 8 Euro/Monat Portalnutzung,
12 Monate Laufzeit
easy*start, Einsteiger-Flottensteuerung
795 Euro, Laufzeit ein Jahr, alles inklusive
anschl. 29 Euro/Monat Portalnutzung, 12 Monate
Laufzeit
easy*flex, Fortgeschrittenen-Flottensteuerung
Einmalige Grundgebühr plus monatl. Gebühr
pro Modul, Preise werden zur IAA bekannt gegeben
alle Pakete inklusive Bordrechner FB 5000 mit integrierter BT-Freisprechanlage
Ein- und Ausbaukosten ca. 130 Euro
alle Preise netto
IAA Nutzfahrzeuge: Halle 11, Stand D23
Flottenmanagement 4/2006
99
100
Wissen
Eine
Frage der K
Die Flut der (Cross-Over-)Modelle irritiert den Autokenner und führt oft zu
dem Gedanken, sämtliche Fahrzeugklassen lösten sich auf oder seien fliessender geworden. Doch die Wahrheit
ist wie so oft eine andere. Ein kleiner
Abriss soll das Dilemma klären.
Hätten Sie gedacht, dass es einmal einen Geländewagen ohne Allradantrieb geben würde? Vielleicht
sogar einen, der hochkarätigen Supersportwagen auf
der Autobahn das Wasser reichen kann oder ein
Raumkonzept mit V8-Motor? Niemals? Dann entsprechen sie wohl einem gewöhnlichen Automobilisten,
denn abzusehen war dieser Umstand freilich nicht.
Bis in die späten Achtzigerjahre war die Autowelt
noch normal: Es gab ein Gerüst, das aus fünf Hauptkategorien bestand. Neben Kleinwagen, Kompaktklasse, Mittelklasse, Oberer Mittelklasse und Oberklasse gab es freilich Sport- und Geländewagen. Die
Kriterien zur Einstufung der jeweiligen Modelle bestehen in der Hauptsache aus dem Hubraum, den
Abmessungen, dem Antrieb und der Einbindung des
Fahrzeugs in die Modellstruktur sowie die Modellgeschichte.
Flottenmanagement 4/2006
CLS und 6er lassen sich einordnen
Am Beispiel des Mercedes CLS und der 6er-Reihe von BMW sieht man, dass etwa gleichwertige Fahrzeuge durchaus einer anderen Hauptkategorie angehören können.
selbe Fahrzeugkategorie gehört, zeigt freilich
auch die Modell-Kennzahl. Anders sein legitimer
Nachfolger, der 8er. Ihn gab es anfangs ausschließlich mit dem Spitzen-V12.
Der CLS wurde als Derivat der E-Klasse (obere
Mittelklasse) auf den Markt gebracht und setzt
sich mit ausgefallenem Konzept von der Plattform-Spenderin ab. Mit knapp über 4,90 m
Außenlänge gehört er in die Riege der oberen
Mittelklasse. Das Motorenprogramm wurde abgewandelt – Basistriebwerke freilich sind für
den exklusiven Ableger nicht lieferbar, der TopV12 für S-Klasse, SL und CL indessen auch
nicht. Dieser Umstand spricht zusätzlich gegen eine Mitgliedschaft im Club der oberen
Zehntausend.
Der aktuelle Sechser lehnt sich in bestimmter Hinsicht an das Ur-Modell an. Das Motorenprogramm
entspricht dem alten Konzept: Ausschließlich gehobene Triebwerke, nicht aber das Top-Aggregat
aus dem 7er. Dafür gibt es eine M-Version mit dem
Motor aus dem Fünfer. Jener Vertreter übrigens
dient als Grundlage für das sportliche Coupé respektive Cabrio. Aus modellhistorischen Gründen
also gehört der 6er zur Oberklasse, obwohl er in
der Wertigkeit beispielsweise auf CLS-Niveau und
somit deutlich unter CL-Niveau liegt, der
wiederum zu den exklusiven Luxusfahrzeugen
gerechnet werden muss.
Anders steht es um den 6er-BMW. Das in den
Siebzigerjahren präsentierte Ur-Modell basierte auf der damaligen 7er-Reihe. Auch optisch
war die Verwandtschaft nicht zu übersehen, der
6er war quasi die Coupé-Ausführung der grossen Limousine. Das Motorenangebot war jedoch
ein anderes. Der Spitzenmotor, damals der 3,5Liter aus dem Baukasten, jedoch mit Turboaufladung und 252 PS, war für den Sechser
nicht zu haben, dafür aber die M-Maschine aus
dem Fünfer. Dass der Zweitürer nicht in die
Erweiterung der Hauptkategorien
Im Gesamtbild existiert auch heute noch das
Grundgerüst der Hauptkategorien. Hinzu kamen
Mini- und Kompaktvans. Heutige Crossover-Modelle erstrecken sich weitestgehend auf Derivate, die aber durchaus klassifiziert werden können. VW Golf Plus, Alfa Romeo Crosswagon, Volvo
XC 70 und Opel Signum sind solche Vertreter, die
der Fahrzeugkategorie ihrer Basis-Lieferanten
entsprechen. Schwieriger könnte es werden, wenn
diverse Studien realisiert würden, die zwischen
Wissen
Renault R4: Früher war auch nicht alles einfacher (o.)
6er BMW: Oberklasse oder doch nur Obere Mittelklasse? (u.)
Klasse
den bisherigen Kategorien liegen. Ein etwaiger
Audi A5 wäre demnach weder Mittelklasse (A4)
noch Obere Mittelklasse (A6). Auch ein Skoda
Octavia steht zwischen den klassischen Klassen,
ist aber eher der Mittelklasse zuzuordnen; eine
Art Mittelklasse light.
te Luxusklasse gibt, nämlich jene exklusive Riege, in die Fahrzeuge wie der Maybach, Bentley
Arnage oder Rolls Royce Phantom gehören. Verwirrung gibt es übrigens auch in der Kompaktklasse. So gehören Audi A2 und Mercedes A-Klasse
zu einer Sonderform der unteren Mittelklasse –
mit deutlich unter vier Metern Länge, aber
durchaus hohem Komfortanspruch sind diese
Vertreter alles andere als Kleinwagen.
xuriöses Raumkonzept gehört sie der Oberen Mittelklasse an. Wettbewerber sind allerdings keine
in Sicht. Derartige Konzepte könnten – glaubt
man den Verlautbarungen einiger Hersteller –
demnächst häufiger am Markt erscheinen.
Nischenmodelle nehmen zu
Festzustellen bleibt jedenfalls: Die Nischenmodelle
haben zugenommen, keine Frage. Autos wie Renault Avantime, Skoda Roomster, Opel Agila oder
Eine kleine Neuheit im Klassendschungel gibt es der kommende Porsche Panamera überraschen die
dann doch noch: Die Mercedes R-Klasse. Als lu- Kundschaft mit einer außerordentlichen Vielfalt.
Gegeben hat es ausgefallene Modelle indes auch
früher. Der gute SchneewittchenKategorisierung der Fahrzeugklassen
sarg (Volvo P1800 1961) wird vielen Zeitgenossen in lebendiger ErFahrzeugkategorie
Abmessung / Länge Motorleistung
Fahrzeugbeispiele
innerung bleiben. Und auch Renault R4, Citroën Ami und BMW
Kleinstwagen
3,5 m
Fox, Twingo, Panda, Aigo
2002 Touring waren ganz und gar
Kleinwagen
knapp 4 m
Polo, Punto, 207
keine klassischen Erscheinungen.
Untere Mittelkl. (Kompaktklasse) zwischen 4 u. 4,50 m ab 70 PS, z.T 6-Zylinder über 200 PS
Golf, Astra, Focus, Megane, Corolla
Insofern ist die Feststellung, alMittelklasse
um die 4,60 m
6-Zylinder erhältlich, z.T sogar 8-Zyl.
A4, Passat, 3er, C-Klasse, Vectra, C5, Avensis
les werde f ließender nur halb
Obere Mittelklasse
bis ca. 4.90 m
4-, 5-, 6-, 8 und 10-Zylindermotoren bis
E-Klasse, A6, 5er, C6, 607, Vel Satis
richtig. Fließender wird es, denn
(Oberklasse, Business-Klasse)
500 PS, einfache bis luxuriöse Ausstattung
auch kleinere Modelle können
Oberklasse
über 5 m
ab 6-Zylinder, meist über 200 PS,
A8, S-Klasse, 7er, Jaguar XJ, Phaeton
dank teurer Ausstattungs-Fea(Luxusklasse)
bis V12/600 PS, luxuriöse Ausstattung
tures in hohe Preisregionen geraMinivans
4,70 bis 5 m
mittlere Stärke – 6-Zyl. um 200 PS, 5-7 Sitze,
Sharan, Galaxy, Espace, Voyager, C8
ten und riechen in monetärer
mark. Karosserieaufbau, Luxusausst. auf Wunsch
Hinsicht nach Oberklasse. Doch
Kompaktvans
bis 4,50 m
meist nur 4-Zylinder
Touran, Altea, Scenic, Almera, B-Klasse
zur wahren Oberklasse gehört
Geländewagen/SUV, Cabrios und Sportwagen können nach Motor, Ausstattung und Abmessungen analog zu den oben genannten Klassen kategorisiert werden.
mehr als nur der Preis.
Die Obere Mittelklasse wird in den Medien
übrigens häufig als Oberklasse verkauft, obwohl
das nach der klassischen Einteilung falsch ist. Die
eigentliche Oberklasse wird dann zur Luxusklasse. Richtig ist, dass es tatsächlich eine sogenann-
Flottenmanagement 4/2006
101
Gastkommentar/Impressum
G A S T K O M M E N T A R
schon heute eine gute Verbindung
Hybridautos in der Flotte? Viel zu teuer! Ein Argument, das man
immer wieder hört und das sich in den Köpfen vieler Autofahrer
festgesetzt hat. Aber stimmt es überhaupt? Ist ein Hybrid-Auto
einem Diesel auf der Kostenseite immer unterlegen? Und wie sieht
es mit den Umweltfaktoren aus?
Zunächst einmal müssen wir festlegen, um welche Flotte es eigentlich geht und dann schauen, welches Konzept bei welchem Einsatzgebiet punktet. Ganz klar, moderne Highspeed-Diesel sind auf
schnellen Autobahnen kaum zu toppen, was den Verbrauch angeht. Von Partikeln und Stickstoffen reden wir hier nicht. Im städtischen Umfeld oder in Ballungsräumen sieht das schon wieder ganz
anders aus. Hier ist ein Hybrid im Vorteil, weil er weite Strecken
rein elektrisch betrieben zurücklegen kann und weil er Bremsenergie zurückgewinnt, die sonst nutzlos in Wärme umgewandelt wird
und verpufft.
Schaut man sich die Verkehrsleistung an, die in Deutschland jährlich anfällt, stellt man fest, dass nur
rund 12 Prozent der Jahreskilometer auf unlimitierten Autobahnen absolviert werden. Nur ein kleiner
Teil der Autofahrer nutzt auch tatsächlich diese Möglichkeiten der freien Fahrt im Hochgeschwindigkeitsbereich. Rund die Hälfte der Verkehrsleistung findet im urbanen Umfeld statt, wo der Hybrid
schon konzeptionsbedingt im Vorteil ist. Flotten, die überwiegend im städtischen Nahverkehrsbereich fahren, sind also eigentlich für die Hybridtechnik prädestiniert. Ein zusätzliches Argument für
den Hybrid liefert die europäische Umweltpolitik. Feinstäube gehören, wie wir seit der Diskussion im
vergangenen Jahr wissen, zu den Stoffen, die man gerne aus der Stadt heraus halten möchte und die
beim Diesel nur mit viel Aufwand reduziert werden können. Ähnliches könnte künftig auch mit Stickoxiden drohen. Auch eine CO2-Obergrenze für Regionen mit hoher Verkehrsbelastung ist immer wieder
im Gespräch. Mit einer Hybrid-Flotte muss den Fuhrparkmanager derlei nicht kümmern. Seine Fahrzeuge übererfüllen alle weltweiten Schadstoffgrenzwerte schon heute.
Wie sieht es nun mit den Betriebskosten aus? Der Toyota Prius beispielsweise schlägt sich im Umfeld
des C- und D-Segments hervorragend, wie der ADAC im vergangen Jahr ausgerechnet hat. Jeder Hybridkilometer kostet danach 40,3 Cent brutto. Damit liegt er in der Golf-Klasse unter den Top-Fünf
und lässt auch alle stärkeren Selbstzünder hinter sich. Das beste Beispiel für günstige Unterhaltskosten liefern die Prius-Taxis in Berlin, die dort die geringsten Kosten unter allen Taxis verursachen. Um
die Haltbarkeit der Technologie müssen sich die Taxler nicht sorgen. Zum einen sichert Toyota mit
langen Garantiezeiten etwaige Fehler ab, zum anderen haben die ersten Fahrzeuge schon mehr als
250.000 fehlerfreie Kilometer auf der Uhr. Positive Erfahrungen haben auch die übrigen Flotten gemacht, in denen der Prius bislang genutzt wird. Regionale Energieversorger beispielsweise setzen auf
das Umweltimage des Autos. Konzerne und Mittelständler mit umweltfreundlicher Ausrichtung lassen
ihre Mitarbeiter ebenfalls Hybrid fahren.
Der automobile Fortschritt – das wissen wir nicht erst seit dem Scheitern des Drei-Liter-Autos am
mangelnden Kundeninteresse – geht einher mit Fahrfreude und Leistung. Für diejenigen, die ihre
Dienstwagen selbst wählen oder als zusätzliche Motivation Gehalt gegen Dienstwagen tauschen können, existieren Hybridalternativen wie der Lexus GS 450 h, die verhältnismäßig wenig verbrauchen,
bei den Fahrleistungen jeden der schnellen Diesel auf den wenigen freien Autobahnkilometern toppen und dabei keine Rußpartikel emittieren. Allerdings muss man zugeben, dass die Stückzahlen der
Hochleistungshybriden bislang begrenzt sind und diesbezüglich dem Diesel in der Flotte noch keine
Konkurrenz droht.
Für alle Fuhrparks im urbanen Umfeld ist der Hybrid aber schon heute eine Alternative und mindestens
ein lohnender Baustein im Flottenmix. In Zukunft dürfte er noch wichtiger werden.
Peter Wandt, Manager Advanced
Technology bei der Toyota Deutschland GmbH
Flottenmanagement 4/2006
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Hybrid & Flotte –
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(1. Quartal 2006)
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Bezugspreise 2006: Einzelheft 4,- Euro
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