NUTZFAHRZEUGE Sparsame Dauerläufer Lkw als wichtiger

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NUTZFAHRZEUGE Sparsame Dauerläufer Lkw als wichtiger
NUTZFAHRZEUGE
DEUTSCHES BAUBLATT
17
Nr. 334, Januar/Februar 2008
Sparsame Dauerläufer
450 000 Kilometer pro Jahr legen zwei Iveco Stralis mit Formsand zurück
„Auch ohne die Automatik ist der Stralis
ein hervorragendes Fahrzeug. Ich möchte
kein anderes mehr fahren.“
UNTERSCHLEISSHEIM. Als wahre Dauerläufer sind zwei Iveco Stralis AT 440
S 42 T/P der Haff Trans GmbH Ueckermünde am Stettiner Haff in Mecklenburg-Vorpommern im Einsatz: Rund um die Uhr transportieren sie Formsand
von Königslutter bei Braunschweig zu zwei Eisengießereien in Torgelow und
Ueckermünde und „gebrauchten“ Sand zur Reinigung zurück. Dabei legen sie im
Jahr zwischen 350 000 Kilometer und 450 000 Kilometer zurück.
Manfred Ruprecht, Inhaber der Haff Trans
GmbH, entschied sich für die Iveco Stralis,
weil sie unter anderem „sparsamer als die
anderen Fahrzeuge in unserem Fuhrpark
sind und sich deshalb besonders für die
Langstreckeneinsätze eignen.“ Wie wichtig
bei den hohen Fahrleistungen ein günstiger
Verbrauch ist, lässt sich leicht errechnen:
Ein Liter pro hundert Kilometer weniger
bedeutet bei 450 000 Kilometer im Jahr
eine Ersparnis von rund 5 000 Euro.
fahrerhaus Active Space: „Unsere Fahrer
brauchen in diesen Autos nicht zu übernachten. Und für die vorgeschriebenen
Pausen sind diese Kabinen höchst komfortabel.“ Weil die Touren über die flache
norddeutsche Tiefebene gehen – die wenigen Hügel stellen keine besonderen Anforderungen an die Motorleistung – hat
Ruprecht für seine Iveco Stralis den Cursor 10 mit 309 kW (420 PS) als Motor
gewählt, natürlich in der Variante Euro
5. „Damit haben wir ein gutes Verhältnis
von Leistung und Verbrauch“, sagt er.
Laut Ruprecht sind die Fahrer hochzufrieden mit den Fahrerhäusern. Dabei hat
er die Variante Active Time gewählt, die
etwas schmaler ist als Ivecos Großraum-
Einer der beiden Stralis ist mit dem automatisierten Schaltgetriebe Eurotronic
Jeder der beiden Iveco Stralis AT 440 E 42 T/P legt jährlich zwischen 350 000 Kilometer
und 450 000 Kilometer beim Transport von Gießereisand zurück.
Foto: Iveco
ausgestattet. Simone Menzel, die dieses Fahrzeug abwechselnd mit Manfred
Fuhrmann pilotiert, ist begeistert – nicht
nur wegen des Getriebes, sondern überhaupt: „Das Fahrverhalten ist super, der
Motor ist bärenstark, und die Kabine
bietet alles, was ich brauche.“ Alle drei
Kollegen stimmen ihr zu. Oliver Ehlert,
der im Wechsel mit Thomas Joachim den
Stralis mit manuellem Getriebe fährt:
Die Haff Trans GmbH wurde am 1. Juli
1990 von Manfred Ruprecht gegründet.
Sie befasst sich mit dem Abriss von Gebäuden aller Art, der Lagerung und dem
Transport von Schüttgut, wie Splitt und
Gießereisand, dem Roheisentransport, der
Altlastenbeseitigung für die Bundeswehr,
Spezialtransporten mit bis zu 65 Tonnen
Gesamtmasse sowie der Entsorgung und
dem Recycling nach Bauwerkssprengungen. Größte Kunden sind die Eisengießereien in Torgelow und Ueckermünde
sowie ein Tiefbaubetrieb. Der Fuhrpark
besteht aus zwei Zügen mit TandemachsAnhänger, einem Vierachser, fünf Sattelzugmaschinen, zwei Zweiachs-Lkw, die
auch für den Winterdienst eingesetzt werden und drei Bagger. Insgesamt beschäftigt Ruprecht 22 Mitarbeiter.
Fuhrpark verstärkt
Alptraum: lose Radmuttern
Bauunternehmen Papenburg kauft 55 Volkswagen-Transporter
Fuhrparksicherheit mit Radmutterkontrolle erhöhen
HANNOVER. Das bundesweit tätige
Bauunternehmen GP Günter Papenburg AG mit Hauptsitz in Schwarmstedt
bei Hannover erneuert derzeit seinen
Fuhrpark und will künftig verstärkt
Produkte der Volkswagen AG einsetzten. Insgesamt 30 T5 Pritschen mit
Doppelkabine, vier T5 Pritschen, fünf
T5 Kombi und 16 T5 Hochraum-Kombi werden künftig Bestandteil der Flotte sein.
KÖLN. Lose Radmuttern – ein Alptraum für jeden Trucker und jedes Fuhrparkunternehmen. Gerade auf längeren Touren sind die Fahrer übermüdet, versäumen die Kontrolle der Radmuttern bei Zwischenstopps kurz vor der Weiterfahrt.
Mit den so genannten Checkpoints macht GDHS die Radmutterkontrolle zum
Kinderspiel: Der Fahrer kontrolliert rein optisch, ob die gelben Pfeile der Checkpoints gerade zueinander stehen oder nicht. Stehen sich die Pfeilspitzen nicht
gerade gegenüber, muss der Fahrer handeln und die Radmuttern nachziehen.
„Mit den Checkpoints sparen die Fahrer
Zeit und ihre Unternehmen Geld, vor allem aber bieten diese Produkte höchste
Sicherheit bei ganz geringen Kosten“, sagt
André Vennemann, bei den GD Handelssystemen (GDHS) verantwortlich für
das Lkw-Geschäft. „Die Folgen einer sich
55 Fahrzeuge hat Stephan Schaller,
Sprecher des Vorstandes von Volkswagen Nutzfahrzeuge in der TUI-Arena
in Hannover an die GP Günter Papenburg AG übergeben. Der Gründer und
Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Günter Papenburg nahm die
neuen Fahrzeuge persönlich entgegen.
„Dass ein so bedeutendes niedersächsisches Unternehmen unsere Produkte aus Hannover den Mitbewerbern
vorzieht, bestärkt und freut uns“,
sagte Stephan Schaller, Sprecher des
Vorstands von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Das Flottengeschäft sei ein für
Volkswagen Nutzfahrzeuge sehr wichtiger und stetig wachsender Geschäftsbereich.
Stephan Schaller, Sprecher des Vorstands von Volkswagen Nutzfahrzeuge, bei der Übergabe der Fahrzeuge in der TUI-Arena an den Gründer und Vorstandsvorsitzenden des
Unternehmens GP Günter Papenburg AG, Günter Papenburg.
Foto: Volkswagen
lösenden Radmutter können verheerend
sein und tödliche Unfälle provozieren
oder verursachen. Für Unternehmen, die
die Sicherheit ihrer Fahrer und Fahrzeuge sowie die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer ernst nehmen, führt an
den Checkpoints kein Weg vorbei.“
Stehen die gelben Pfeile der Checkpoints nicht gerade zueinander, muss der Fahrer
die Radmuttern nachziehen.
Foto: GDHS
Lkw als wichtiger Wirtschaftsfaktor
Straßengüterverkehr sichert Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in Deutschland
BAD HOMBURG. Jeder zwölfte Arbeitsplatz in Deutschland hängt unmittelbar
mit Nutzfahrzeugen oder mit deren Service, Handel oder anderen Dienstleistungen rund um den Lkw zusammen. Damit haben sich die Transportwirtschaft und
der damit verbundene Straßengüterverkehr zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige in der Bundesrepublik Deutschland entwickelt.
Laut Angaben der Bundesregierung
erwirtschaftet die Transport- und Logistikbranche rund 7,2 Prozent des
gesamten Bruttoinlandsproduktes und
sorgt damit für anhaltendes Wachstum
und Arbeitsplätze. Doch damit nicht
genug: Lkw tragen zudem wesentlich
zur Finanzierung des Staatshaushaltes
bei. Allein für die rund 610 000 Lkw
über 7,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht und die dazugehörigen Anhänger
entrichten deutsche Transportunter-
nehmen annähernd 519 Millionen Euro
Kfz-Steuer pro Jahr. Noch bedeutender
ist der Anteil der Lkw an den Staatseinnahmen für Mineralöl- und Ökosteuer.
Laut aktuellen Informationen der Lasterrunde belaufen sich die Steuereinnahmen in diesem Bereich allein für das
Segment der Lkw über 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht auf annähernd
3,35 Milliarden Euro jährlich. Weitere
3,5 Milliarden Euro kommen Jahr für
Jahr aus den Mauteinnahmen hinzu.
Bestand an Lkw und Sattelzugmaschinen > 7,5 t z. GG. in Deutschland (1.1.2007)1)
609.720
Bestand an Lkw und Sattelzugmaschinen gesamt in Deutschland (1.1.2007)1)
2,8 Mio.
Bestand an Anhängern und Sattelanhängern > 5 t Nutzlast in Deutschland (1.1.2007)1)
498.872
Durchschnittsverbrauch Lkw > 7,5 t z. GG. 2)
29,62l/100 km
Transportleistung deutscher Lkw 2006
332 Mrd. tkm
3)
Fahrleistung deutscher Lkw gesamt 2006
30,4 Mrd. km
3)
Fahrleistung deutscher Lkw > 7,5 t z. GG 2006
24,0 Mrd. km
3)
Anteil schadstoffarmer Fahrzeuge Euro 3 und besser
74,3%
3)
Anteil Mineralöl- und Ökosteuer pro Liter Diesel
0,47 �
5)
Einnahmen aus Mineralöl- und Ökosteuer aus dem Dieselverbrauch deutscher Lkw > 7,5 t z. GG.
4)
3,35 Mrd. �
Einnahmen aus Kfz-Steuer Lkw u. Anhänger > 7,5 t z. GG
518,8 Mio. �
Einnahmen Lkw-Maut ab 2008
ca. 3,5 Mrd. �
4)
5)
Beschäftigte in der Transport- und Logistikbranche
2,7 Mio.
5)
Anteil der Transport- und Logistikbranche am Bruttoinlandsprodukt (BIP)
5)
7,2%
1) Quellen: Statistisches Bundesamt, KBA, 2) Quellen: lastauto omnibus, eigene Berechnungen, 3) Quelle: KBA, 4) Quellen: KBA, Statistisches Bundesamt, eigene
Berechnungen, 5) Quelle: Bundesregierung
Angaben zur Transportwirtschaft im Detail.
Grafik: Lasterrunde
Die Transportwirtschaft hat sich zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige in der
Bundesrepublik Deutschland entwickelt.
Foto: Lasterrunde