Deutschland wird eine private Sportwett

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Deutschland wird eine private Sportwett
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Deutschland wird eine private Sportwett-Szene bekommen. Aber
der Weg dahin ist noch mit sehr vielen rechtlichen Unsicherheiten gepflastert. Und die wirtschaftlichen Perspektiven sind nicht
wirklich abzusehen. Automatenunternehmen kommen aber nicht
drum herum, sich mit dem Thema Sportwetten zu beschäftigen.
Denn allen Unwägbarkeiten zum Trotz entsteht ein neues Business mit vielen Querverbindungen zum angestammten Geschäft
und der Chance zur Diversifikation.
S
oll man jetzt lachen? Oder weinen? Ist das echt ein Anfang?
Oder ein weiterer Höhepunkt in
einer Provinzposse, die sich
großspurig „Liberalisierung von Sportwetten“ nennt? Keiner weiß es so genau.
Und auch die Fakten helfen da nicht
wirklich weiter.
Für einen hoffnungsvollen Anfang
spricht: Die Unternehmen Polco Limited
von Betfair, Personal Exchange International der Jaxx SE (beide mit Firmensitz auf Malta) sowie Oddset von Nordwestlotto aus Kiel dürfen mit sofortiger
Wirkung bis zum 30. April 2018 Sportwetten im Internet veranstalten. Sie
haben die dafür nötige Lizenz aus
Schleswig-Holstein. Das nördlichste
Bundesland hat dafür den Weg mit
einem Gesetz geebnet, das sogar den
Segen der EU hat. So weit, so gut.
Gartenzwerg-Perspektive
Die provinzielle Seite der Veranstaltung
kommt aber gleich hinterher. Das Internet-Angebot von Sportwetten durch
diese Firmen ist nur für Kunden aus
Schleswig-Holstein erlaubt. Schon ein
Hamburger darf keinen Tipp abgeben.
So wollen es die anderen Bundesländer,
nach deren Willen das globale Internet
zu einer lokalen Schrumpfveranstaltung
mutieren soll. Nur selten hat sich die
Gartenzwerg-Perspektive der Politik so
geoutet wie hier.
Wobei man bei Redaktionsschluss
noch nicht wusste, ob sich SchleswigHolstein nicht doch noch dieser besonderen Form des Provinzialismus anschließt. Nach den Landtagswahlen vom
6. Mai weiß keiner mehr so genau, was
passiert. Immerhin: Lizenzen sind erteilt, Fakten sind geschaffen. Und damit
Rechtssicherheit für jene, die eine Lizenz haben oder noch bekommen.
Keine Rechtssicherheit
Was im Rest der Republik passiert, liegt
noch immer in den Sternen. Der Glücksspielstaatsvertrag gaukelt eine Rechtssicherheit vor, die es nicht gibt. Wer hierzulande was von Verfassung und Europarecht versteht, stampft das Regelwerk
schon jetzt in Grund und Boden. Das
wird ganz sicher nicht besser durch die
Ausführungsbestimmungen, die von
Bundesland zu Bundesland
noch mal verschieden ausfallen werden. Wer hier als Anbieter ins Rennen um Online-Lizenzen geht, der tut das unter
Schmerzen und wohl hauptsächlich, um einen Fuß in der
Tür zu haben und dann auf
bessere Zeiten zu hoffen. Oder auf den
Europäischen Gerichtshof. Bei den Lizenzen für stationäres Wetten sehen
wenigstens die wirtschaftlichen Chancen etwas besser aus.
Viele haben Zweifel, ob es die 15
Bundesländer überhaupt schaffen, bis
zum 1. Juli 2012 tatsächlich ein neues
Recht unter Dach und Fach zu bringen.
Sie werden es aber mit aller Gewalt
versuchen, alleine um den Gesichtsverlust bei einem Scheitern zu vermeiden.
Das bedeutet allerdings nicht, dass es
zeitnah Lizenzen geben wird. Das Verfahren ist schon für Online sehr aufwändig und wird für stationäre Lizenznehmer noch länger dauern. Experten
glauben nicht daran, dass vor 2013 mit
Lizenzen zu rechnen ist. Und die werden
sich zunächst auf Online beziehen.
Eigenes Risiko
Aus rechtlicher Sicht wabert die Szene
in dieser Zeit des Übergangs so vor sich
hin. Auf Seiten der Behörden führt das
lokal und regional zu völlig unterschiedlichen und nicht vorhersehbaren
Verhaltensmustern. Geht es um die
Genehmigung von Sportwett-Aktivitäten, wissen auch sie nicht so recht,
was sie machen sollen. Von restriktivem
Verhalten über passive Duldung bis zur
aktiven Genehmigung ist alles zu finden. Wer also jetzt schon Pflöcke einschlagen will, der muss das sehr genau
ausloten – und handelt auf eigenes
Risiko.
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Auch bei den potenziellen Anbietern
ergibt sich ein völlig uneinheitliches
Bild. Es reicht in allen Schattierungen
von sehr dynamischem Vorwärtsdrang
bis hin zur strikten Geduld, bis man
tatsächlich im Besitz einer Lizenz ist.
Eine völlig offene Flanke sind hier noch
die Ausführungsbestimmungen der
Länder, von denen man nicht weiß, wie
restriktiv sie ausfallen. Beschränkungen
für Wettshops sind zu erwarten.
Szene wird kommen
Unternehmer, die sich mit dem Thema
beschäftigen, müssen das in Rechnung
ziehen. Sicher ist auf jeden Fall, dass es
kein Wett-Angebot in Spielstätten geben
darf. In Gaststätten dagegen kann es
zum Thema werden – wenn die Ausführungsbestimmungen das zulassen.
Egal was passiert – eines steht wohl
außer Zweifel. Es wird eine neue, private
Sportwett-Szene entstehen. Und die
entwickelt sich nicht nur online, sondern auch ganz gezielt im stationären
Bereich. Automaten sind im Spiel. Alleine deswegen sollten Automatenunternehmer sich auch mit der Thematik
beschäftigen.
Allerdings wartet mit den Sportwetten auch eine Welt, die ihre Eigenheiten
hat. Auf die Zusammenarbeit mit einem
Partner muss man sich genauso
einlassen wie eventuell auf
Franchisekonzepte, in
denen die Uhren anders
ticken als im eigenen Unternehmen.
Außerdem muss man sich im Fall von
Sportsbars auch mit der Gastronomie
auseinandersetzen.
Neue Dimensionen
Dafür lernt man aber auf der anderen
Seite gerade in Sachen Promotion und
Marketing eine Dimension kennen, die
dem gewerblichen Gewinnspiel verschlossen ist. Teils, weil die gesetzlichen
Vorgaben das nicht zulassen. Aber auch,
weil hier plötzlich völlig neue Faktoren
im Spiel sind. In der massenkompatiblen Welt des Sports – vor allem des
Fußballs – gelten völlig andere Gesetze.
Dazu kommt eine Entwicklung, die
gerade in Deutschland noch nicht allzu
sehr in den Fokus gerückt ist. Die Sportwette ist für viele noch immer schlicht
der Tipp am Bundesliga-Wochenende
auf die Ergebnisse. Die Anbieter sind
Mai 2012
über dieses Stadium schon längst hinaus. Die Wette wird inzwischen zum
breitflächigen Unterhaltungsangebot in
unterschiedlichen Varianten und mit
völlig neuen Elementen ausgebaut. Hier
entsteht eine völlig neue Art des Entertainments.
Wie man Deutschland kennt, wird
der Gesetzgeber versuchen, auch diese
Entwicklung aufzuhalten. Gelingen wird
es ihm nicht. Die Innovation läuft
längst. Als Unternehmer ist man also
gut beraten, ein sehr scharfes Auge auf
(Sport-)Wetten zu werfen und rechtzeitig zur Stelle zu sein, wenn der Markt
gemacht wird. Spätestens. Denn ganz
Mutige setzen schon jetzt auf den Kick
| dre | >>
mit dem Tipp.
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Sportwetten Jetzt schlaumachen
Sollen wir einsteigen? Müssen wir einsteigen? Ab wann können wir einsteigen?
Wie können wir einsteigen? Wenn es um Sportwetten geht, beschäftigen sich
immer mehr Automatenunternehmer zwischen Flensburg und Garmisch mit
genau diesen Fragen.
Sie sind damit nicht alleine. Auch führende Anbieter von Sportwetten mit
dazugehörigen Konzepten und Equipment stellen diese Fragen an den deutschen Markt. Und sie kommen zu teilweise völlig verschiedenen Antworten.
Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie auf die Öffnung des Marktes setzen, für
die Automatenwirtschaft entsprechende Angebote bereithalten und jederzeit
bereit sind, interessierte Kunden schlau zu machen. games & business stellt
führende Anbieter vor – sie kommen alle aus Österreich.
Terminals, Wettshops und Sportsbars von Admiral Sportwetten sind in Österreich schon erfolgreich erprobt und setzen auf einen hohen
Qualitätsanspruch.
Admiral Sportwetten
In den Startlöchern
A
dmiral – die Sportwett-Tochter der Novomatic – steht für Deutschland in den Startlöchern, wartet aber noch auf den Startschuss.
Denn ohne Lizenzen läuft für den österreichischen Konzern nichts. Deren
Vergabe begann zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses in SchleswigHolstein zögerlich und politisch unsicher. Für die übrigen Bundesländer
wird vor 2013 nichts erwartet.
Das ändert aber nichts daran, dass Admiral in Deutschland dabei sein
will. Nach internen Prognosen traut man dem Markt ein Volumen von bis
zu fünf Milliarden Euro zu. Und ein Stück davon will man – auch zusam-
men mit deutschen Partnern – haben. Admiral
stellt dazu Terminals in zwei Größen zur Ver­
fügung. Und außerdem bietet Admiral ein fertiges Wettshop/Sportsbar-Konzept, das in Betriebsgrößen zwischen 80 und 400 Quadratmetern schon selbst und mit Partnern erprobt ist.
In der dafür nötigen Investition ist alles drin –
hoher Qualitätsanspruch inklusive. Das Rezept
ist in Österreich erprobt. 85 Prozent seines
Umsatzes macht Admiral über die Filialen. Im
Internet ist man selbstverständlich auch mit
einer Plattform vertreten. Zur Europameisterschaft wird es eine App geben. Auf Tablets will
man in der zweiten Jahreshälfte vertreten sein.
Als lupenreines Sportwett-Unternehmen kommt bei Admiral auf der
Inhaltsseite alles aus einer Hand: Buchmacher, Software, Risk-Management, TV-Technik. Der Support läuft sieben Tage die Woche. Beim Marketing ist man mit einer ganzen Reihe von Instrumenten unterwegs:
Gutscheine, Admiral Card, Bonussysteme, Verlosungen, Sportreisen und
Public Viewing. Geworben wird über Onlineplattformen, Werbung auf
Sportseiten und ein sehr effektives Suchmaschinen-Marketing im Internet. Als Sponsor ist Admiral auf breiter Front aktiv, allerdings ganz bewusst nie in der ersten Reihe.
Als Novomatic-Tochter wird Admiral in Deutschland natürlich mit
NSM-Löwen Entertainment zusammenarbeiten. Über diese Schiene
laufen sowohl der Vertrieb als auch die Endfertigung bei den Terminals.
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Ein Wettshop komplett auf Selbstbedienungs­
basis – das ist die neueste Cashpoint-Innova­tion
und soll in Zukunft
als „Satellitenshop“
dienen.
Cashpoint
Auf alles vorbereitet
U
nsere Philosophie ist ganz einfach. Wir sind auf alles vorbereitet“,
hatte Cashpoint-Vertriebschef Gerald Hinker im Januar auf der IMA
gesagt. Damals bezog sich das auf das sichtbare Cashpoint-Angebot, das
vom Terminal als Stand-alone-Lösung über den standardisierten Wettshop bis hin zur individuell geplanten Sportsbar reicht. Inzwischen ist
man noch einen Schritt weiter. Das Unternehmen hat den ersten Selbstbedienungs-Wettshop
in Wien installiert, der komplett ohne Personal
auskommt „und sehr vielversprechend anläuft“.
Das 1996 gegründete und seit 2005 mit dem Haus Gauselmann
verbundene Unternehmen Cashpoint ist in Deutschland eine seit langem
bekannte Marke und bezeichnet sich selbst als „Marktführer bei Sportwett-Terminals im deutschsprachigen Raum“. International laufen 250
Wettshops unter dem Label, 3000 Terminals sind online. Mit der Marke
wird ein umfassendes Angebot in Sachen Sportwett-Hardware verbunden. Besonders stolz ist man auf den geschlossenen Geldkreislauf in
Verbindung mit adp- und GeWeTe-Produkten. Die Vorteile: Umsatzplus
durch schnelles und komfortables Wetten und hohe Sicherheit.
Inhaltlich bietet Cashpoint qualitative Quoten zur Kundenbindung,
eine lange Erfahrung im Risikomanagement und das „weltweit größte
Angebot im Bereich der Live-Sportwette“ und ein „profitables Geschäftsmodell bei der Profitverteilung von 60 bis 80 Prozent nach Umsatzstaffel“. Mit der „cashpoint member card“ profitieren Cashpoint-Partner
immer, ganz gleich, wo Wettkunden ihre Tipps platzieren – entweder am
Terminal, im Shop, im Internet oder über das Mobil-Gerät.
Neben dem Einstieg ins Terminal-Geschäft bietet Cashpoint ein Franchisesystem für potenzielle Partner mit speziell definiertem Gebiets­
schutz, umfassendem Service, Schulungen, Werbung und Marketing.
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Tipico setzt also eindeutig auf die Verbreitung seines Filialsystems und bietet potenziellen Partnern dafür ein umfassendes FranchiseAngebot. Für das neue Shopkonzept hat man
sich im Gespräch vor Ort mit „Betreibern, Kunden und Mitarbeitern“ viele Ideen geholt, die
inzwischen umgesetzt werden. Auf eine enge Zusammenarbeit innerhalb
des Systems, „eine gelebte Partnerschaft“ wird viel Wert gelegt.
Dafür geboten wird ein Sportwett-System aus einer Hand ohne
Zukäufe. Auf die eigene Software ist man besonders stolz. Die Quoten
werden genauso selbst gemacht wie das Risikomanagement. Terminals
mit Multi-Touch und eBet-Kassensystem wickeln die Tipps in einem
großen Wettangebot ab, zu dem es bei außergewöhnlichen Ereignissen
auch viele Live-Wetten gibt.
Auf der Marketingseite wird ebenfalls die gesamte Klaviatur genutzt.
Eines der Kernstücke dabei ist die Kundenkarte, über die der ausgebende
Shop-Betreiber immer profitiert, auch wenn ein Kunde im Internet-Angebot von Tipico wettet. Geworben wird unter anderem bei SAT1 und Kabel,
für die EM sind „weitere interessante Projekte“ angekündigt. Werbetechnisch verbandelt ist man auch mit diversen Bundesligaclubs.
Tipico ist seit 2005 in Deutschland präsent und hat auch schon früh
die Automatenbranche als Partner erkannt. Seit 2008 stellt das Unter­
nehmen auf der IMA aus. So groß wie auf der Messe 2012 war das Interesse aber noch nie, wird berichtet. Für Tipico war das ein weiteres
Zeichen dafür, dass es jetzt an der Zeit ist, ordentlich Gas zu geben –
auch wenn noch vieles unklar ist, wie offen eingeräumt wird.
Tipico ist die führende Wettshop-Marke in
Deutschland. Das Unternehmen setzt auf
Expansion und „gelebte Partnerschaft“ mit
Franchise-Nehmern.
Tipico
Auf dem Gaspedal
W
orauf es im Sportwett-Markt in Deutschland zurzeit ankommt,
darüber gibt es bei Tipico keinen Zweifel: auf Geschwindigkeit.
Getreu dem Motto „Wer zuerst kommt ...“ hat das Unternehmen gerade
in den letzten Monaten mächtig losgelegt und ist nach eigenen Angaben
mit Wettshops und Sportsbars „führend in Deutschland“. Wöchentlich
kommen neue hinzu, wie es heißt.
Kontakt: Tipico Deutschland · 01805 110007
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suchte Sportwettprogramme, zu allen gibt es
eine große Anzahl an Live- und Sonderwetten.
Auf der Hardware-Seite wird bei betstation
permanent entwickelt. Auf der IMA wurden mit
großem Erfolg völlig neue Hardwaresysteme
gezeigt: Der betstation Orange als klassisches
Terminal mit zwei Monitoren und Vollmetallgehäuse, der betstation Flex
als platzsparende Alternative zu herkömmlichen Terminals und der
betstation Quotenmaster, der eine formschöne Möglichkeit ist, in Spielstätten oder Wettbüros die Quoten attraktiv zu präsentieren.
Rechtzeitig vor der Europameisterschaft wird ein neues Produkt von
betstation am Markt eingeführt. Laut Josef Öhlinger handelt es sich
hierbei um einen B2B-Transaction-Service mit dem Namen Paygoo – eine
Onlineplattform für die Administration von Ein- und Auszahlungen mittels Kunden- oder Prepaid-Karten vorrangig für den Sportwettmarkt. Die
Vertriebspartner für Paygoo sind Automatenkaufleute, die Kundenkontakte zu den Zielgruppen haben. Hierfür erhalten sie eine laufende Vertriebsprovision. Die Zielgruppen sind: Gastronomie, Tankstellen, Kioske,
Spielhallen und diverse Verteilerketten. Für die Abwicklung vor Ort ist
kein Terminal notwendig, es reicht jeder PC. Öhlinger: „Durch Paygoo
schaffen wir eine Schnittstelle zwischen den Kunden, dem Spieler und
dem Wettbetreiber. Unsere Kunden werben aktiv Spieler. Die gesamte
Administration und der Geldverkehr wird online automatisch abge­
wickelt, die Kosten werden somit gering gehalten und unsere Kunden
und Vertriebspartner erhalten eine sichere Umsatzprovision als Ein­
nahmequelle.“
Die Automatenbranche ist eine Kernkompetenz
von betstation. Und auf diese Zielgruppe
konzentriert sich auch
das Angebot an Wett­
annahmemedien.
betstation
Branchenkompetenz
b
etstation ist ein in Österreich ansässiger unabhängiger Sportwettanbieter. Der Betrieb sieht sich als Großhändler mit Schwerpunkt
Deutschland, der die perfekte Plattform für die Verwaltung und Abwicklung von Sportwetten über alle relevanten Wettannahmemedien wie Terminals, Wettbüros oder Prepaid-Karten bietet. Im Sortiment sind ausge-
Kontakt: betstation · +43 7662 22848
vielen Unterhaltungselementen die Szene
immer weiter beleben muss. Es ist nicht überraschend, dass es bei BGT heißt: „Auf die Software kommt es an.“
Ein Blick auf die Bedienoberfläche der BGTTerminals („Die Nummer eins in Europa“) zeigt,
was damit gemeint ist. Für den Kunden gibt es keinen Informations­
overkill, sondern nur knappe Kerninfos und ein großes Wett-Angebot,
das sich klar und intuitiv bedienen lässt. Wer mehr wissen will, muss
weiter in die Tiefe gehen. Dass bei der Konzeption der Nutzerführung als
Vorbild die Firma mit dem Apfel-Logo inspirierend war, lässt sich nicht
ganz verheimlichen. Es geht BGT darum, dem Kunden schon durch eine
spielerische Nutzeroberfläche der Terminals Spaß zu vermitteln.
Diese Terminals stehen derzeit im Mittelpunkt des BGT-Konzepts. Für
Deutschland spricht man von einer „derzeit reinen Maschinenstrategie“,
von der man allerdings sehr überzeugt ist. Internet und mobile Wetten
werden nach Meinung von BGT total überschätzt, das Online-Geschäft
sei wirtschaftlich nicht attraktiv. „Nur die Terminals schaffen die Verbin­
dung des Community-Gedankens mit allen Möglichkeiten auch der LiveWette und Anonymität für den Kunden einerseits und niedrigen Kosten
bei attraktiven Umsätzen für den Unternehmer andererseits.“
Im Hintergrund tickt bei BGT eine professionelle Sportwett-Maschine­
rie mit Buchmachern, Software-Spezialisten, Risikomanagement, dem
Einkauf von Live-Bildern und -Content. Ziel ist es, den Unternehmer „von
allen technischen Sorgen fernzuhalten“, damit er sich um das Wesentliche kümmern kann: „Marketing, Kunden, Geldmanagement.“
Für Deutschland hat BGT/Wettpunkt im Moment
eine „reine Maschinenstrategie“. In Österreich
gibt es eigene Sportsbars und ein Konzept
im Mini-Format.
BGT/Wettpunkt
Kunden wollen Spaß
B
ei BGT (Best Gaming Technology) und Wettpunkt ist man davon
überzeugt: „Die Sportwette wächst in den gleichen Status wie das
kleine Glücksspiel vor 15 Jahren.“ Es ist möglich, dass diese Einschätzung
etwas national gefärbt ist. In Österreich, der Heimat von BGT, hängen
ebenfalls sehr schwere Wolken über dem Geldgewinnspiel. Es muss für
Ersatz gesorgt werden, der im Fall der Sportwette nach Überzeugung von
BGT deutlich über das heute noch übliche Angebot hinausgehen und mit
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Mai 2012
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Sportwetten JAXX SE-Vorstandssprecher Dahms im Gespräch
Unser Maßstab
heißt Europa
Jaxx hat eine der ersten Online-Sportwett-Lizenzen in
Schleswig-Holstein erhalten. Aber was passiert jetzt,
nach den Landtagswahlen? Und was ist in den anderen Bundesländern los? games & business sprach mit
Mathias Dahms, Vorstandssprecher JAXX SE.
V
or wenigen Tagen hat die
JAXX-Tochter mybet eine der ersten
drei Sportwett-Lizenzen in SchleswigHolstein erhalten. Befürchten Sie, dass
nach der Landtagswahl das wieder
hinfällig wird, Herr Dahms?
Dann gilt das nur für alles, was bis dahin
noch nicht passiert ist. Aber auch dann
wird die Politik sehr vorsichtig vorgehen, denn schließlich geht es um Steuereinnahmen für das Land. Die kann sie
gut gebrauchen. Aber natürlich ist die
Situation jetzt unübersichtlicher als
vorher.
Übersichtlich war sie ohnehin nur in
Schleswig-Holstein. In den übrigen 15
Bundesländern ist es doch noch
schwieriger.
Das ist ein höflicher Ausdruck. Der
Glücksspielstaatsvertrag alleine ist ein
sowohl rechtliches als auch praktisches
Problem. Jetzt tauchen die Ausführungsbestimmungen der Länder auf,
allesamt unterschiedlich. Leider wird
Die Länder schaffen keine 13
Landesgesetze bis Ende Juni?
Bei dem ganzen Durcheinander kann ich
mir das im Moment nur schwer vorstellen. Jetzt kommt noch der Bund ins
Spiel, der die Länder-Ideen beim RennWett-Lotteriegesetz für problematisch
hält. Mal sehen, wie das gelöst wird.
Hoch wetten würde ich nicht darauf,
dass die Länder zum 1. Juli alle Dokumente zusammenhaben. Es sei denn, sie
stricken mit ganz heißer Nadel, um es
schon alleine aus Gründen der Gesichtswahrung zu schaffen.
Wird sich JAXX um Lizenzen bemühen?
Nein, wir stehen rechtlich auf absolut
sicherem Grund. Aber für alles, was jetzt
kommt, ist die Situation in der Tat knifflig. Welche Koalition künftig in Kiel
regiert und was die mit dem Glücksspielgesetz macht, ist schlicht nicht
vorhersehbar. Also halten wir uns ausschließlich an die Fakten. Es gibt drei
Sportwett-Lizenzen. Ich gehe davon aus,
dass in den nächsten Wochen weitere
dazukommen. Die Regulierungsbehörde
muss nach geltendem Recht vergeben.
Es wird sich auf jeden Fall noch viel tun
bis zu einer Regierungsbildung.
Und wenn das Gesetz dann kippt?
mit den betroffenen Unternehmen nicht
gesprochen. Da darf man sich nicht wundern, wenn was schiefläuft. Ich sehe
jedenfalls noch große Probleme – schon
alleine mit der Zeitschiene.
Mathias Dahms
Nach Abschluss seines Studiums der
Informatik und Betriebswirtschaftslehre war Mathias Dahms zunächst
als Seniorentwickler und Seniorberater bei der Softlab AG in München beschäftigt. Sein weiterer beruflicher
Werdegang führte ihn als Marketingleiter zur INFO AG in Hamburg. Bevor
er 1997 den Posten des Geschäftsführers bei der EIP GmbH – der Ursprungsgesellschaft der JAXX GmbH
– antrat, war er mit der Leitung des
Bereichs Unternehmensentwicklung
bei der Talkline Management GmbH
in Elmshorn betraut. Mathias Dahms
ist Mitbegründer der JAXX SE und gehört seitdem ihrem Vorstand an. Seit
April 2009 ist er Vorstandssprecher.
Grundsätzlich haben wir Interesse. Aber
wir werden uns genau ansehen, was die
einzelnen Gesetze verlangen. Im OnlineBereich bringt die Besteuerung erhebliche Wettbewerbsnachteile zu InternetAnbietern ohne Lizenz. Da muss uns die
Politik erklären, wie sie hier für Waffengleichheit sorgen will. Im stationären
Bereich sind in manchen Ausführungsbestimmungen schon jetzt so klare Wettbewerbsnachteile für private Wettshops
gegenüber dem staatlichen Oddset erkennbar, dass der Tatbestand der Diskriminierung nach europäischem Recht
erfüllt ist. Danach beurteilen wir und
entscheiden dann.
Unternehmen aus der Automatenwirtschaft haben Interesse an der Zusammenarbeit mit lizenzierten SportwettAnbietern. JAXX/mybet ist in diesem
Zusammenhang bisher aber noch
nicht aufgetaucht.
Das stimmt. Wir arbeiten im Moment mit
einem Franchise-System und bestehenden Partnern. Die haben im Fall einer
Lizenzierung grundsätzlich Priorität,
wenn es darum geht, sie in das System zu
überführen. In die aktive Suche nach neuen Partnern werden wir erst dann ein­
steigen, wenn wir sehen, dass noch Luft
ist. Aber im Moment wissen wir ja noch
gar nicht, wie es insgesamt weitergeht.
Wir danken für das Gespräch,
Herr Dahms.
| dre |
Mai 2012
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Sportwetten Chance und Risiko
Zwischen dem Angebot von Sportwetten und dem gewerblichen Automatenspiel bestehen eine Reihe von
Schnittstellen. Entsprechend groß ist das Interesse von beiden Seiten zur Zusammenarbeit angesichts der
neuen Rechtsentwicklungen. games & business hat Praktiker gefragt: Sportwetten – Chance oder Risiko?
So unabhängig wie möglich
Unser unternehmerisches Selbstverständnis ist der innovative Weg. Und deswegen sind wir am Thema Sportwetten
schon jetzt aktiv dran. Überall dort, wo es die derzeitige Rechtslage erlaubt, werden wir in nächster Zukunft Terminals in Betrieb nehmen. Wir arbeiten dabei völlig unabhängig davon, ob es dabei schon eine Geldspiel-Partnerschaft zu dem Standort gibt.
Wir gehen im Moment davon aus, dass der neue Glücksspiel-Staatsvertrag – wenn er ratifiziert werden sollte
– ein Stück weit mehr Rechtssicherheit für weitere Aktivitäten gibt, bei denen höhere Investments nötig sind. An
die wirklich sichere rechtliche Grundlage glaube ich allerdings nicht. Trotzdem muss man an dem Thema dranblei­
ben. Denn wie auch immer – der Markt ist da und wird gemacht. Da geht es auch um Schnelligkeit.
Wie überall legen wir auch bei Sportwetten sehr viel Wert darauf, so unabhängig wie möglich zu arbeiten. Es
ist klar, dass man gute Partner für das Wett-Angebot und die Hardware braucht. Das können auch mehrere Partner mit unterschiedlichen
Stärken sein. Bei allem anderen wollen wir so arbeiten, wie wir selbst es standortbezogen für richtig halten.
Frank Börgeling, KMS Spielstätten GmbH, Nordhorn
Es juckt mich in den Fingern
Ich beschäftige mich seit mindestens sechs Jahren mit Sportwetten. Ich finde das Thema spannend – auch für unsere Branche. Meiner Meinung nach gehört alles, was mit Münzeinwurf zu tun hat, zu uns. Und bei den Wett-Terminals ist das ja der Fall. Inzwischen hätte ich aber auch Spaß an einer größeren Sportsbar mit Gastronomie- und
Wettangebot in einer etwas größeren Stadt.
Allerdings: Die rechtliche Situation war in den vergangenen Jahren mehr als brüchig. Und ich kann auch mit
dem neuen Glücksspiel-Staatsvertrag nicht sehen, dass sich an dieser wackeligen Situation wirklich etwas ändert.
Praktisch alle Experten und Juristen, die ich gehört habe, sagen weitere gerichtliche Auseinandersetzungen voraus.
Das ist kein gutes Klima, um darauf ein seriöses und solides Geschäft aufzubauen.
Grundsätzlich sehe ich bei den Sportwetten Potenzial und geschäftliche Chancen. Ich setze darauf, dass wir
von den Verbänden Hilfe und Signale in Richtung Rechtssicherheit bekommen. Denn noch mehr Ärger an der Gesetzesfront können wir
nun wirklich nicht gebrauchen. Ich wünsche mir einen offenen und klaren Markt. Denn ich gebe zu: Es juckt mich in den Fingern.
Alfred Dertinger, Schäfer Automaten, Korbach
Wir müssen uns vorbereiten
Ja, Sportwetten werden nicht nur zum Thema für die Branche werden. Sie müssen sogar zum Thema werden. Unsere Rahmenbedingungen ändern sich. Und vor dem Hintergrund der Nutzung bestehender Standorte, des Erhalts
der Arbeitsplätze und auch des Umsatzes ist dieses neue Geschäftsfeld eine echte Chance.
Nach meinem bisherigen Informationsstand begreife ich das Thema Sportwetten als einen völlig eigenständigen Geschäftsbereich. Die Kombination von Spielstätte und Sportwette ist aus meiner Sicht ohnehin nicht kundenkompatibel. Deswegen habe ich nichts dagegen, dass das auch rechtlich nicht gehen wird. Man wird sich daran
gewöhnen müssen, bei Sportwetten mit Partnern zusammenzuarbeiten und Erträge zu teilen. Hier muss man sich
auf die Suche nach dem besten Geschäftsmodell begeben. Und dann gilt es, standortbedingt auch die richtigen
Varianten zu finden, vom Terminal-Betrieb über den Wettshop bis hin zur Sportsbar.
Vieles ist noch sehr wackelig. Auch der Glücksspielstaatsvertrag wird aus meiner Sicht nicht die eigentlich
nötige Sicherheit bieten. Mit bundesweiten Lizenzen ist so bald nicht zu rechnen. Jetzt blind loszurennen, empfiehlt sich also nicht. Aber
Information, Orientierung und Standortsicherung sind durchaus das Gebot der Stunde. Denn der Sportwett-Markt ist eine Chance für uns.
Thomas Breitkopf, tb-automaten, Fürstenwalde
>>
Mai 2012
PERFEKTION ist die Summe
herausragender Komponenten.
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Das Niveau deutlich heben
Sportwetten – da sind wir dran. Aber sehr, sehr vorsichtig. Wir sondieren das Terrain in verschiedenen Gemeinden
und sind auch mit der Kommunalpolitik im Gespräch, zu der wir generell ein sehr gutes Verhältnis pflegen. Deswegen wollen wir das Thema mit den Gemeinden angehen, nicht ohne sie oder gar gegen sie.
Daran merkt man schon, dass für uns das große Thema die rechtliche Situation ist. Wir warten hier vergeb­
lich auf Klarheit. Geschäftliche Aktivitäten in einer Grauzone kommen aber für uns nicht in Frage.
Gerne würden wir in unseren Spielstätten ein Sportwett-Angebot machen. Aber rechtlich geht das nach dem
derzeitigen Stand nicht. Also denken wir in Richtung Sportsbar. Mit Blick auf den potenziellen Kunden kommt es
aus unserer Sicht darauf an, sich hier vom derzeitigen Angebot deutlich abzuheben. Dann können ganz neue Kundenkreise erschlossen werden, die sich derzeit noch zurückhalten, weil ihnen schlicht das Niveau fehlt. Was den
potenziellen Partner für das Wett-Angebot angeht, legen wir sehr viel Wert auf dessen Unabhängigkeit.
Grundsätzlich sind Sportwetten also für uns – und auch für die Branche – ein Thema. Richtig angefasst, kann ein neues Geschäftsfeld erschlossen werden, das uns unter anderem hilft, die Umsätze und Arbeitsplätze zu sichern. Angesichts der drohenden Restriktionen
für die Automatenbranche ist das auch dringend geboten.
Thomas J. Plöger, Vegas Cafe Spielstätten GmbH, Dortmund
Wir wollen mehrgleisig fahren
Wir setzen uns mit den geschäftlichen Möglichkeiten bei Sportwetten intensiv auseinander. Denn wir gehen davon
aus, dass das Thema auf jeden Fall interessant wird. Sportwetten sind keine Bedrohung für das Automatengeschäft, sondern eine Bereicherung und eine gute Gelegenheit, in einen neuen Markt einzusteigen.
Jedem neuen Geschäftsfeld muss man mit dem angemessenen Respekt begegnen, um nicht unnötige Fehler
zu machen und Investitionen zu verbrennen. Bei der Vermittlung von Sportwetten wird es hier vor allem auf die
sorgfältige Auswahl des Geschäftspartners ankommen, den man als Buchmacher ja ohnehin braucht. Ich denke,
hier gehen die Konzepte in Richtung Franchise mit einem fertigen Auftritt und klaren Leitlinien. Für den Betrieb von
Terminals gilt das Gleiche. Schade und unverständlich ist, dass Sportwetten aus Spielstätten herausgehalten werden sollen. Wenn wir das Thema aktiv angehen, werden wir wohl mehrgleisig fahren – also mit stationären Wettshops und Terminals.
Unsicher sind wir allerdings noch immer wegen der rechtlichen Situation. Auch in nächster Zukunft wird es hier wohl keine Klarheit
geben. Umso wichtiger ist für uns die genaue Information darüber, was sich in dem Bereich tut. Aber wir werden aktiv Schritt für Schritt
auf die Sportwetten zugehen. Denn wir haben Lust auf das neue Geschäftsfeld.
Thorsten Rothermel, Big Apple Spielcasinos, Wald-Michelbach
Beobachten was passiert
Zurzeit ist der Sportwettmarkt in Deutschland alles andere als klar geregelt. Nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster vom Dezember 2011 (4A 1965/07, 08.12.2011) dürfen Sportwetten in Spielstätten nicht
angeboten werden, weil dies den Zielsetzungen des Glücksspielstaatsvertrages entgegensteht. In der aktuellen
politischen Diskussion um Landesspielhallengesetze müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass Sportwetten ausdrücklich in Spielstätten verboten werden sollen. Vor diesem Hintergrund muss man als Unternehmen in Ruhe überlegen
und abwägen, welche unternehmerischen Risiken man angesichts einer verworrenen politischen Lage und einer
uneinheitlichen Rechtsprechung eingehen will und kann. Unsere Unternehmensgruppe wird die weitere Entwicklung interessiert beobachten. Erst wenn die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen, werden wir
unsere Entscheidung treffen. Sollte die Politik zu anderen Einsichten gelangen, das heißt Sportwetten auch in Spielstätten zulassen (denn hier ist der Jugendschutz garantiert), werden wir neu nachdenken. Sport ist und bleibt ein interessantes Thema,
das viele Menschen fasziniert.
Axel Schmidt, SchmidtGruppe, Coesfeld
Mai 2012