Leseprobe 85 als PDF
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Junge Wissenschaft Ausgabe Nr. 85 // 25. Jahrgang // 2010 Jugend forscht in Natur und Technik Young Researcher The European Journal of Science and Technology Medienpartner des Wissenschaftsjahres 2010 chaftliche B s n eit e iss n geb Er isse: In n o v Außerdem im Heft: Kleben lernen von der Taupflanze // JufoBase// Inspiriert vom Prinzip Natur // Bionikkompetenz im Saarland und in Bremen // Studienführer Bionik und Biologie nd spann e n d e Themen: Edelsteine aus dem Reagenzglas – Synthese von Opalen // Schräg um die Kurve // Auomatic Guitar Tuner – ein Helfer in der Musik // Nützliche Hologramme // Ordnung und Chaos zin a g a hs M c s u Da chw a er N r fü orsch f eu Experimente, e v w a ti räg Bionik: Technik nach dem Vorbild der Natur Inhalt Junge Wissenschaft 85 // 2010 4 64 Bionik – Impulse für die effiziente Automation der Zukunft 3 Inhalt Neues Prämierte Wettbewerbsarbeiten stehen in der JufoBase Die Volltext-Datenbank JufoBase von FIZ Karlsruhe dokumentiert erfolgreiche Arbeiten der Wettbewerbe „Jugend forscht” und „Schüler experimentieren”. Wie das Unternehmen Festo von Fischen und Pinguinen lernt Editorial 12 4–5 6 –9 Magazin I 10 – 17 Jugend forscht 18 – 63 Licht streut Licht 6 Inspiriert vom Prinzip Natur 10 Edelsteine aus dem Reagenzglas Synthese von Opalen 18 Spinne oder Ameise? 7 Prämierte Wettbewerbsarbeiten stehen in der JufoBase 12 Afrikanischer Fisch soll Herzkranken helfen 7 Zukunft der Energie im Blick 14 Schräg um die Kurve Konstruktion und Bau einer Neige-Rodel 24 Kleben lernen von Taupflanze 8 Interview mit Frau Dr. Walther-Klaus 15 Korallenriffe als Evolutionszentren 8 Wie aus Jungforschern junge Wissenschaftler werden Automatic Guitar Tuner – ein Helfer in der Musik Entwicklung eines automatischen Gitarrenstimmgeräts 33 17 Nützliche Hologramme Einfache Erstellung HolografischOptischer-Elemente und Nachweis ihrer Vielseitigkeit 43 Ordnung und Chaos Generierung von selbstähnlichen Strukturen mit Hilfe von iterierten Funktionensystemen 56 Der Klettverschluss für die besondere Anwendung 9 Magazin II 64 – 74 Bionik - Impulse für die effiziente Automation der Zukunft 64 Studium & Beruf: Bionik, Biologie und Co. 66 Bionikkompetenz aus dem Saarland - das bionic engineering network (BEN) stellt sich vor. 71 Der internationale Studiengang Bionik 72 Buchrezensionen 73 Edelsteine aus dem Reagenzglas – Synthese von Opalen 18 Opal ist ein natürliches Mineral und wegen seines Farbenspiels ein beliebter Schmuckstein. Mit einem neuen Verfahren ist die Herstellung im Labor gelungen. Wer Schlittenfahren sportlich betreibt rodelt. Damit dies auf Naturbahnen ohne Kurvenüberhöhung auch schön schnell ist, wurde eine Neigerodel entwickelt und erprobt. 24 Herausgeber: Prof. Dr. Manfred Euler Dr. Dr. Jens Simon Dr.-Ing. Sabine Walter Quelle: PUNCTUM/Kober Ohne eine gute Stimmung geht das Gitarre Spielen nicht. Damit dies in Zukunft schnell und reproduzierbar funktioniert, wurde ein flexibles Gitarrenstimmgerät mit vielfältigen Zusatzfunktionen entwickelt. 33 Autoren: Rasmus Rothe, Jan Hillebrand Nützliche Hologramme Holografien sind nicht nur ein beeindruckendes Medium der Kunst, sondern eröffnen als optische Elemente wie als Linse, Spiegel oder Gitter einzigartige physikalische Möglichkeiten. 43 Selbstähnliche Strukturen werden am besten mit dem Computer berechnet und visualisiert. Um die Strukturen dann gezielt am Bildschirm zu verändern, wurde eine leistungsfähige Software entwickelt. Autoren: Felix Herbst, Ulrich Zorn Beirat: Dr. J. Georg Bednorz Nobelpreisträger IBM Research Division Forschungslaboratorium Zürich Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Manfred Eigen Nobelpreisträger, Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, Göttingen Prof. Dr. Gerhard Ertl Nobelpreisträger Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin Prof. Dr. Ernst O. Göbel Präsident der PhysikalischTechnischen Bundesanstalt, Braunschweig und Berlin Dr. Uwe Groth Dr. Groth und Partner Unternehmensberatung VDI Projektleitung „Jugend entdeckt Technik“ Autor: Tobias Wenzel Ordnung und Chaos Junge Wissenschaft veröffentlicht Originalbeiträge junger Autoren bis zum Alter von 23 Jahren mit anspruchsvollen Themen aus allen Bereichen der Naturwissenschaften und Technik. Gründungsherausgeber: Prof. Dr. rer. nat. Paul Dobrinski † Autor: Tobias Niederwieser Automatic Guitar Tuner – ein Helfer in der Musik 5 Junge WissenschaftJugend forscht in Natur und Technik Autoren: Felix Brunner, Raphaela Baumann, Johanna Kaltenbach Schräg um die Kurve Inhalt 56 Prof. Dr. Elke Hartmann Universität Halle VDI Bereichsvorstand „Technik und Bildung“ Dr. Jörg F. Maas Geschäftsführer der Stiftung „Jugend forscht“ e. V., Hamburg Prof. Dr. Bernd Ralle Schriftführer der Zeitschrift MNU, Fachbereich Chemie, Universität Dortmund Wolfgang Scheunemann Geschäftsführer der dokeo GmbH, Stuttgart Magazin Junge Wissenschaft 85 // 2010 10 Portrait Inspiriert vom Prinzip Natur Jörg Müssig, Bioniker an der Hochschule Bremen, entwickelt neue Werkstoffe und holt sich dafür Ideen aus der Natur. Dabei beachtet er besonders die Nachhaltigkeit, also eine Ressourcen schonende Herstellung und eine umweltfreundliche Entsorgung. Wenn Jörg Müssig heute durch den Wald streift, erlebt er Pflanzen und Bäume anders als vor zwei Jahren. Seit der 41-jährige Maschinenbauer eine Professur für Biologische Werkstoffe an der Hochschule Bremen innehat, hat sich sein Verhältnis zur Natur „extrem geändert“: Er richtet beispielsweise bei einem Farn sein Augenmerk auf die Struktur und versucht, eine Vorstellung von der inneren Konstruktion zu gewinnen. Welche mechanischen Grundprinzipien haben sich herausgebildet? Welche natürlichen Vorbilder könnten sich anbieten, um Werkstoffe zu verbessern? Jörg Müssig, aktives Mitglied der Jungen Akademie von 2004 bis 2009, ist begeistert von den funktionellen und technischen Möglichkeiten, die die Evolution geschaffen hat. Eine seiner neuesten Entdeckungen ist der Rhabarber: „Ein spannendes Gewächs. Mit seinen über einen Quadratmeter großen Blättern müsste die Pflanze zum Beispiel optimal auf Biegelasten ausgelegt sein.“ Erste Analysen der biologischen Struktur versprechen interessante Hinweise darauf, dass die Blätter auf plötzlichen Schlag – ein wichtiger Faktor bei Werkstoffen – ideal reagieren. „Daraus können Die Rhabarberblätter sind hoch biegsam. Der Bioniker untersucht, welche Struktur dafür verantwortlich ist Jörg Müssig, Bioniker an der Hochschule Bremen wir vielleicht etwas für die Entwicklung besserer Verbundwerkstoffe lernen.“ Die technische Umsetzung ist eine Herausforderung Lernen aus der Natur – das klingt gut, ist aber kompliziert. „Ich beobachte zum Beispiel die Biegsamkeit eines Blattes, messe sie und erhalte interessante Ergebnisse. Aber Rückschlüsse darauf, welche Komponente in der Struktur für diese Spitzenleistung verantwortlich ist, sind schwierig“, erklärt Jörg Müssig. Selbst wenn er diese Hürde genommen und die richtige Komponente erfasst hat, kommt die noch größere Herausforderung: die Ergebnisse wirklich zu verstehen und für eine technische Anwendung zu abstrahieren. Gelingt das, so lässt sich eventuell ein bionischer Werkstoff schaffen. „Ein von der Natur inspirierter Werkstoff heißt jedoch nicht, dass er automatisch eine gute Ökobilanz aufweist“, betont Jörg Müssig. Häufig werden nur einzelne Aspekte wie hohe Leistungsfähigkeit verfolgt und im Werkstoff entsprechend verbessert. Nachhaltigkeit interessiert nicht. Hier aber setzt der Forscher an. Er arbeitet an Biowerkstoffen, die Ressourcen schonen und bei Bedarf umweltfreundlich entsorgt werden können. Erfolge mit nachhaltigen Werkstoffen erzielte der Wissenschaftler beispielsweise mit einer Außenverkleidung aus Hanffasern und Leinöl, modifiziert zu Epoxidharz. Nach einem dreijährigen Praxistest an Braunschweiger Stadtbussen wird Magazin Stürze überstehen wie die Kokosnuss Grundprinzipien der Natur erkennen, sie auf Technik übertragen und dann in Werkstoffe einbauen: Diesen Weg erforscht Jörg Müssig ebenfalls anhand der Kokosnuss. Eine dichte Außenhaut schützt die tropische Frucht vor Verrottung, wenn sie durch das Meer zu anderen Inseln treibt. Zugleich sorgen die dehnbaren Fasern der Schutzhülle dafür, dass die Kokosnuss beim Sturz von der Palme nicht bricht. Besonders diese Unempfindlichkeit gegen hohe Schlagkraft interessiert den Werkstoffwissenschaftler. Er will das mechanische Prinzip nutzen, um Gehäuse von Handys bruchsicher zu machen. „Wir übertragen die Erkenntnisse von der Kokosnuss auf ZelluloseFaserverbundwerkstoffe. Diese technischen Viskosefasern sind so dehnbar, dass sich die Schlageigenschaften der Verbundwerkstoffe erheblich verbessern. Als Werkstoff für Handy-Gehäuse können die Fasern die Bruchsicherheit erhöhen“, berichtet Jörg Müssig. Dass das Interesse an Know-how aus der Natur groß ist, zeigt die starke Resonanz von Unternehmen und Forschergruppen auf Müssigs Arbeiten. Beim Kokosnuss-Projekt kooperiert der Wissenschaftler mit dem Unternehmen, das die technischen Viskosefasern herstellt. Zusammenarbeit mit der Industrie, darunter auch Autozulieferer, ist für Jörg Müssig selbstverständlich. Berührungsängste kennt er nicht. Allerdings spielen neben der Nachhaltigkeit auch die Chancen für seine Studierenden eine wichtige Rolle. „Ich möchte die Studierenden früh in Forschung und Entwicklung einbinden.“ noch nicht so stark wie mit Beginn meiner Bremer Professur.“ Um das zu erreichen, bemüht er sich erfolgreich um Industriestipendien und ermöglicht Studierenden, bereits in ihrer Bachelorarbeit Probleme zu bearbeiten, die Unternehmen oder Forschungsinstitute umtreiben. Damals wandte sich Jörg Müssig Naturfasern wie Hanf und Flachs zu: Viele Jahre forschte er am Faserinstitut Bremen e. V. FIBRE. Zuletzt leitete er dort den Forschungsbereich Naturnahe Werkstoffe/Nachhaltigkeit. Nach dem Maschinenbaustudium Beschäftigung mit Naturfasern Als Maschinenbauer mit der Ausrichtung auf Naturfasern und biologische Werkstoffe hatte Jörg Müssig stets mit anderen Disziplinen zu tun: Ingenieurwissenschaften, Agrarwissenschaften, Pflanzenzüchtung, Botanik, Zoologie. Kreativ Arbeiten mit Menschen und mit Werkstoffen – das sind die Kriterien, nach denen Jörg Müssig immer wieder seine berufliche Laufbahn ausgerichtet Jörg Müssig möchte von der Kokusnuss lernen, wie sie das Herabfallen von der Palme unbeschadet übersteht hat. Als Abiturient wollte er Surfbretter bauen, stellte aber schnell fest, dass der schöpferische Freiraum begrenzt ist. Es folgte ein Maschinenbaustudium in Duisburg mit den Schwerpunkten Werkstoffe, Wasseraufbereitung und Abfallentsorgung. „Nach dem Diplom gab es schon eine Hinwendung zur Natur, aber Die Junge Akademie Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als erste Akademie des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland gegründet. Ihre fünfzig Mitglieder aus dem gesamten deutschsprachigen Raum widmen sich dem interdisziplinären wissenschaftlichen Diskurs, engagieren sich gemeinsam an den Schnittstellen von Wissenschaft und Gesellschaft und setzen sich für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein. www. diejungeakademie.de Fächerübergreifender Dialog ist ihm bestens vertraut und im Bremer Fachbereich ohnehin Alltag. In der Jungen Akademie hat er vor allem andere Denkweisen kennen und schätzen gelernt: „Die Begegnungen haben mich dazu gebracht, noch stärker über den Tellerrand zu schauen, und mich in der Denkweise gestärkt, dass grundlegende Forschung und anwendungsorientierte Entwicklung sich ideal ergänzen können. Die Kontakte und Diskussionen haben einen spürbaren Einfluss auf meine Publikationsaktivität ausgeübt, gerade auch als Professor an einer Fachhochschule." Uschi Heidel (aus Junge Akademie Magazin 10, 2009). 11 Young Researcher Jörg Müssig das Bauteil jetzt gemeinsam mit einem niederländischen Architekten für Fassaden weiterentwickeln. Auch die Analyse von natürlichen Dämm-Systemen verfolgt er in diesem Projekt. Magazin Junge Wissenschaft 85 // 2010 12 Wettbewerb "Jugend forscht" Prämierte Wettbewerbsarbeiten stehen in der JufoBase Die Volltext-Datenbank JufoBase (www.jufobase.de) von FIZ Karlsruhe dokumentiert erfolgreiche Arbeiten der Wettbewerbe „Jugend forscht” und „Schüler experimentieren”. Intelligenter Notfallblinker, automatischer Hackbrettstimmer – wer erfindet denn so etwas? Die Antworten hierauf finden sich auf der JufoBase. Auf dieser VolltextDatenbank können alle prämierten Jungforscher, die mindestens an einem Landeswettbewerb teilgenommen haben, ihre Arbeiten in der Originalfassung einstellen. Seit 2005 sind auf diese Weise dort insgesamt 700 Arbeiten im Volltext archiviert worden. Die Benutzung der Datenbank ist kostenfrei und kann über das Internet jederzeit erreicht werden. Diverse Recherchefunktionen machen die Benutzung der Datenbank komfortabel: So kann sortiert innerhalb der sieben Fachgebiete des Jugend forscht Wettbewerbs gesucht werden oder – umfassender – einfach über Stichwort beziehungsweise Name eines Teilnehmers. Ist ein Beitrag gefunden, erhält der Nutzer vielfältige Informationen zur Teilnahme des Jungforschers am Wettbewerb, kann eine Kurzfassung lesen und hat bei weitergehendem Interesse die Möglichkeit, eine pdf-Datei mit der Langfassung herunter zu laden. Ist die Arbeit zusätzlich als begutachteter Beitrag in der Zeitschrift „Junge Wissenschaft“ veröffentlicht worden, so ist auch dieses vermerkt. Dr. Luzian Weisel, der dieses Projekt bei FIZ Karlsruhe betreut, beschreibt den Nutzen der Jufobase: „JufoBase soll vor allem dem wissenschaftlich-technisch interessierten Nachwuchs eine altersgerechte Möglichkeit bieten, seine Forschungsergebnisse Dritten zu vermitteln. Es sollen Diskussionen angestoßen werden, um vernetztes Arbeiten zu erleben. Und natürlich können alle Interessierten so den Umgang mit strukturierten Datenbanken lernen.“ Weisel ist sich bewusst, dass gerade das Wissen um wissenschaftliche Recherche in den Schulen nur wenig vermittelt wird. „Einfach nur googlen reicht nicht. Zur wissenschaftlichen Informationsbeschaffung gehört heute der Umgang mit Datenbanken.“ Mehr denn je ist es auch erforderlich, die Qualität einer Quelle zu beurteilen: Im engen wissenschaftlichen Sinn können eben nur begutachtete Beiträge zitiert werden. Die JufoBase unterstützt jedoch nicht nur die Jungforscher bei der Recherche und Ideenfindung, sondern ist auch für Wettbewerbsleiter und Juroren eine gute Quelle: So erhalten Neueinsteiger bei den Juroren schnell einen Überblick über das Gesamtgebiet oder können Jungforscher auf ähnliche Arbeiten aufmerksam machen. Die Stiftung Jugend forscht e.V. schätzt an der JufoBase, dass prämierte Beiträge auf diese Weise für die Öffentlichkeit leicht zugänglich sind. Noch stammen die Arbeiten überwiegend aus Rheinland-Pfalz und Hessen, da im Umfeld dieser Wettbewerbe die Idee für JufoBase entstanden ist. Es ist jedoch das erklärte Ziel von FIZ Karlsruhe, mittelfristig alle Wettbewerbsarbeiten auf Bundesund Landesebene von Jugend forscht und Schüler experimentieren im Volltext und mit vollständigen Daten aufzunehmen und zu indexieren. Hierfür wurde eine Upload-Routine entwickelt, die es Jungforschern und ihren Betreuern ermöglicht, ihre Arbeiten selbst in die Datenbank einzustellen. Und da es um die Förderung der Jugend geht, sollen auch die eigenen Auszubildenden bei FIZ Karlsruhe zukünftig an der JufoBase mitarbeiten: Sie werden sich um die formale und inhaltliche Erschließung mit Schlagworten kümmern und weitere altersgemäße Methoden des „Social Networking“ entwickeln. Luzian Weisel, Sabine Walter Kontakt und Informationen: Auf Wettbewerben haben die Jungforscher die Möglichkeit, die JufoBase zu kennenzulernen. www.jufobase.de weitere Informationen bei: Dr. Luzian Weisel, FIZ Karlsruhe, [email protected] High Tech. Pure Nature. NATURALWAX. Die erste biologisch abbaubare Skiwachs-Serie der Welt. Für Wintersportler, die exzellente Gleiteigenschaften suchen und die Natur schonen wollen, gibt es jetzt eine Weltneuheit: Die Natural Skiwachs Serie von HOLMENKOL für Ski, Snowboard und Langlauf. Aus nachwachsenden Rohstoffen, biologisch abbaubar und sehr einfach in der Anwendung. 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Holografie ist jedoch nicht nur ein beeindruckendes Medium der Kunst, sondern eröffnet einzigartige physikalische Möglichkeiten. Nachdem die Herstellung einfacher darstellender Hologramme keine unüberwindbare Hürde mehr darstellt, gewinnen Holografisch-Optische-Elemente (HOE) als Bestandteile optischer Produkte der Zukunft an Bedeutung. Darstellende Hologramme stellen Gegenstände wie durch ein Fenster betrachtet dar. Bei guten Hologrammen meint man den Originalgegenstand zu sehen. Oft scheint dieser sogar vor dem Film in der Luft oder an anderen unrealistischen Orten zu schweben. HOE nutzen die Eigenschaften von Hologrammen und sind Gegenstand aktueller Forschung. In dieser Arbeit werden wichtige Hologrammtypen vorgestellt und die Wirkung und Herstellung von Hologrammen und verschiedenen HOE beschrieben. Die Arbeit zeigt, wie auch komplexe Hologramme, zu denen die HOE gehören, unter einfacheren (Labor-) Bedingungen erfolgreich hergestellt werden können. Aus hochauflösenden Filmen werden dabei mit Hilfe von Licht und Chemie darstellende Hologramme und optische Elemente erzeugt, die das Licht bündeln, teilen, spiegeln, etc.. Einige schwer umzusetzende Verfahren wurden dabei vereinfacht und gleichzeitig die Ergebnisse verbessert. Mit dieser Arbeit wird gezeigt, dass HOE auch für einfache Hobbylabore ein lohnenswertes Thema sind. Um die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der holografischen Elemente und die gute Qualität der selbst hergestellten HOE nachzuweisen, wird nur mittels eigener Hologramme, einiger Metallspiegel und einem Laser ein neues Hologramm erzeugt. In dem Versuchsaufbau mit selbst hergestellten holografischen Elementen werden eine Muschel, eine Glaslinse und ein Doppelprisma durch spezielle Hologramme ersetzt. Im neuen Hologramm schwebt der dargestellte Gegenstand, die Muschel, in und nicht nur hinter der Filmebene. Dafür muss die holografische Muschel während der Aufnahme den festen Aufnahmefilm durchdringen. Dies ist nur mit Hologrammen möglich. 2 Die Grundprinzipien Holografie beruht vor allem auf dem Huygens’schen Prinzip. Dieses Prinzip besagt, dass von jedem Punkt einer Young Researcher 43 Jugend forscht Junge Wissenschaft 85 // 2010 44 Wellenfront Elementarwellen ausgehen. Die „Einhüllende“(-Linie) dieser Elementarwellen bildet die neue Wellenfront. Hiermit kann unter anderem das Phänomen der Beugung/ Diffraktion, also der Ausbreitung von Wellen in Schattenräume hinein, erklärt werden. Bei der Hologrammaufnahme nutzt man Interferenz: Befinden sich zwei Wellen am gleichen Ort, so überlagern sie sich dort, indem sich ihre Phasenvektoren addieren. Im Extremfall löschen sich zwei Wellen an einem Ort aus (Wellenberg trifft auf Wellental – destruktive Interferenz) oder verstärken sich (maximal, wenn Wellenberge oder Wellentäler aufeinander treffen – konstruktive Interferenz). Damit Interferenz entsteht, benötigt man kohärente Strahlung. Der Laser bietet diese Strahlung. Aus ihm tritt ein monochromatisches, also einfarbiges Licht mit nur einer bestimmten Wellenlänge aus, welches intensiv ist und in dem die Lichtwellen im Strahlquerschnitt in der gleichen Schwingungsphase, also kohärent bzw. phasengleich sind. Teilt man einen Laserstrahl und führt ihn an anderer Stelle wieder zusammen, so sind die beiden aufeinander treffenden Teilstrahlen nicht mehr phasengleich, sondern stehen je nach Wegunterschied in einer bestimmten Phasenbeziehung zueinander. Es entsteht ein Interferenzmuster aus hellen und dunklen Stellen, an denen sich die beiden Strahlen verstärken oder auslöschen. Bei der Holografie trifft ein Teilstrahl erst auf das Objekt und anschließend auf den Film. Dieser Strahl wird Objektstrahl genannt. Der andere Teilstrahl trifft direkt auf den Film. Dieser Strahl ist der Referenzstrahl. Man kann die Interferenz dieser beider Teilstrahlen auf einem hochauflösenden Film aufnehmen und erhält so ein Hologramm. Im Hologramm sind die Phasendifferenzen der Lichtwellen dieser beiden Strahlen gespeichert. Bei der Wiederbeleuchtung mit dem Referenzstrahl ist ein Abbild des Objekts zu sehen. Die Wellen des Referenzstrahls treffen auf das Hologramm und werden von diesem gebeugt. Sie interferieren hinter dem Hologramm miteinander. Ihre Amplituden verändern sich und die so entstehenden hellen und dunklen Stellen sind die Bildpunkte des Objektes. Abb. 1: Fresnel’sche Zonenplatte Abb. 2.: Beugung an einer Zonenplatte: Konvexe Wirkung Als Hologramm kann man das Abbild des Objektes oder den Film selbst bezeichnen. 2.1 Das Aufnahmeprinzip Wie schon beschrieben, muss man zwei Strahlen zur Interferenz bringen, um ein Hologramm aufnehmen zu können. Der eine Strahl besteht in der Regel aus dem vom Objekt reflektierten Licht (Objektstrahl). Der zweite Strahl (Referenzstrahl) kommt prinzipiell unverändert, d.h. lediglich aufgeweitet und mit einem Raumfilter (einer mikroskopischen Lochblende im Linsenbrennpunkt) gereinigt und ggf. kollimiert (Fachbegriff für parallelisiert) auf den Film. Dies bringt die genausten Ergebnisse bei der Rekonstruktion. Je nach Lage der Objektpunkte sind die reflektierten Wellen phasenverschoben zum Referenzstrahl und löschen sich mit diesem punktuell aus oder verstärken sich. Als Beispiel für ein Interferenzbild wird das Hologramm eines Punktes betrachtet. Eine von einem Punkt reflektierte Welle ist eine Kugeloder Elementarwelle. Interferiert sie mit den ebenen Wellenfronten des Referenzstrahls, so erhält man ein System aus konzentrischen Kreisen, bei dem die Abstände der Ringe mit dem Radius abnehmen. Man nennt ein derartiges Jugend forscht Young Researcher 45 Abb. 3.: Beugung an einer Zonenplatte: Konkave Wirkung Hologramm Fresnel’sche Zonenplatte (Abb. 1). Bei einem komplexen Objekt führt die Interferenz bei der Hologrammaufnahme zu einem Muster aus überlagerten Zonenplatten. Das entstehende Interferenzmuster kann von speziellen Filmen aufgefangen werden. zentrische Flächen, das gebeugte Licht läuft also wie bei einer Sammellinse zum Brennpunkt hin (Abb. 2). Zum andern beschreiben sie Wellenfronten, die sich kugelförmig vom Film her ausbreiten (Abb. 3). Letzteres erinnert an eine Zerstreuungslinse. 2.2 Hologrammrekonstruktion Das Hologramm eines Punktes ist also gleichzeitig eine Konvex- und Konkavlinse. Der Brennpunkt rekonstruiert jeweils den ursprünglichen Punkt. Die Rekonstruktion an unendlich vielen überlagerten Fresnel’schen Zonenplatten ergibt ein Abbild des ursprünglichen Objektes. Transmissionshologramme (vgl. 3.1) eignen sich besonders, um das Prinzip der Rekonstruktion bei Hologrammen zu erklären, weil die dünnen Hologramme ein Verständnis anhand einfacher optischer Prinzipien (vgl. 2) ermöglichen. An dieser Stelle soll daher die Wiederabbildung eines Punktes erläutert werden. Hat man dies verstanden, so hat man die Rekonstruktion aller Objektbilder verstanden, denn abstrakt betrachtet bestehen alle Körper und Muster aus vielen einzelnen Punkten. Bei der Rekonstruktion des Hologrammbildes wird das einfallende parallele Licht des Referenzstrahls an den feinen Ringen der Zonenplatte gebeugt. Die Einhüllenden der entstehenden Elementarwellen bilden zum einen zu einem Punkt (dem Brennpunkt der Zonenplatte) kon- Ausgehend von der Betrachtungsweise bei der Rekonstruktion wird dieser Hologrammtyp (Transmissionshologramm) benannt: Um das Objekt/ den Punkt zu rekonstruieren bzw. zu sehen, muss der Laserstrahl durch das Hologramm durchgeschickt (lat. transmittere) und dann von der dem Laser entgegen gesetzten Seite betrachtet werden. Das Auge nimmt dann die beiden Punkte war: Den virtuellen Punkt, vom Betrachter aus hinter dem Film, und den reellen Punkt, der vor dem Film liegt. Dieser reelle Punkt ist auf einer Mattscheibe abbildbar, da er der Brennpunkt der holografischen Konvexlinse ist. Da gleichzeitig das virtuelle und das reelle Abbild sichtbar sind, erhält man eine doppelte Abbildung. Kommt der Referenzstrahl bei der Aufnahme schräg auf den Film, dann stört die doppelte Abbildung nicht, da die beiden Punkte nicht gleichzeitig zu sehen sind. Das jeweils andere Bild erscheint nun, wenn man das Hologramm umdreht. Das virtuelle Bild ist naturgetreu und nennt sich orthoskopisch. Das reelle Bild eines Nicht-Stufen-Hologramms (vgl. 3.3) wird auch pseudoskopisches Bild genannt, weil es zwar räumlich vor dem Film erscheint, jedoch einer Hohlform des Objektes gleicht. „Die merkwürdigste Eigenschaft des pseudoskopischen Bildes ist es aber, dass bei ihm eine entsprechende Änderung der Blickrichtung zu einer Verdeckung des Vordergrunds durch den Hintergrund führt. Da das menschliche Gehirn mit einer derart paradoxen Information nichts anfangen kann, erscheinen die meisten dieser Bilder dem Beobachter seltsam flach zu sein.“ [4] Jugend forscht 46 3 Hologrammtypen Junge Wissenschaft 85 // 2010 3.1 Transmissionshologramme Transmissionshologramme sind Hologramme, bei deren Aufnahme Objektund Referenzstrahl von derselben Seite auf den Film treffen. Es entstehen Hologramme, welche nur mit Laserlicht wiedergegeben werden können. Somit werden Farbverzerrungen vermieden, die zur Unkenntlichkeit führen. Wegen der intensiven Lichtquelle des Lasers und wegen der flachen Struktur der Hologramme sind Transmissionshologramme besonders tiefenscharf. 3.2 Denisyuk-Weißlichthologramme Die nach ihrem Erfinder benannten Hologramme können mit weißem, also vielfarbigem Licht rekonstruiert werden. Denisyuk-Weißlichthologramme (DW-Hologramme) sind Reflexionshologramme. Man betrachtet also bei der Rekonstruktion die Reflexion eines Teils der Lichtquelle, die folglich auf der gleichen Seite des Films sein muss. Bei der Aufnahme muss dafür der Objektstrahl von entgegen gesetzter Seite auf den Film fallen. Die Filme müssen im Verhältnis zur Lichtwellenlänge dick sein, damit ein reflexionsstarkes Gitter entstehen kann. Die für diese Arbeit verwendeten Filme sind mit ca. 7μm für die meisten Anwendungen dick genug. Die Rekonstruktion funktioniert analog zu der der Transmissionshologramme, beruht aber auf Beugung bei Reflexion und nicht bei Transmission. Eine Welle wird reflektiert, wenn das Kristallgitter oder hier das Holografiegitter die Bragg-Bedingung nλ = 2d · sin(γ) mit: n = eine beliebige natürliche Zahl; λ = Wellenlänge des reflektierten Lichts; d = Abstand der Gitterebenen; γ = Winkel zwischen Gitteroberfläche und ein/ ausfallendem Strahl) erfüllt. Die Reflexion ist folglich an eine bestimmte Wellenlänge und einen bestimmten Winkel des einfallenden Lichts geknüpft. Daher sind Reflexionshologramme (mit zunehmender Dicke verstärkt) farb- und winkelselektiv und können unter weißem Licht betrachtet werden. Das rekonstruierte Bild entsteht aus der Reflexion derjenigen Wellen, die die richtige Frequenz haben und im richtigen Winkel auftreffen. Ausschlaggebend für die unterschiedliche Reflexion der selektierten Wellen an unterschiedlichen Stellen des Hologramms sind die Abstände der Gitterebenen in dem entwickelten Film und deren Ausrichtung. 3.3 Masterhologramme Über mehrstufige Verfahren kann man darstellende Hologramme aufnehmen, die besondere Effekte erzielen. Man nennt sie Stufenhologramme. Der erste Schritt für die Aufnahme von Stufenhologrammen ist immer die Erzeugung eines Masterhologrammes oder kurz Masters. Dazu nimmt man ein Transmissionshologramm auf. Beleuchtet man es mit einem Laser, wird die Objektwelle rekonstruiert. Dreht man es um, so erhält man ein reelles pseudoskopisches Bild. Beide Bilder können von einem neuen Film aufgefangen werden. Meist wird aber das reelle, pseudoskopische Bild weiterverwendet, welches man auch auf einem Mattschirm sehen kann. Bei der Aufnahme muss die spätere Verwendung bereits bei der Anordnung des Objekts und der Position des Films berücksichtigt werden, damit keine Doppelbelichtungen an einigen Filmteilen entstehen. Auch Reflexionshologramme können als Master verwendet werden. 3.4 Bildebenenhologramme Das wichtigste Stufenhologramm ist das Bildebenenhologramm (BE-Hologramm). Bei ihm liegt das Objekt bei der Rekonstruktion teilweise vor, in und hinter der Bildebene. Die Lage des Objektes ist besonders unnatürlich und dadurch bemerkenswert. Um ein BE-Hologramm aufzunehmen, rekonstruiert man das pseudoskopische, also reelle Bild eines Masters und stellt den Film, auf dem man das BE-Hologramm aufnehmen möchte, direkt in das Bild. Entfernt man den Film bei der Aufnahme weiter vom Master, erfolgt die Rekonstruktion vor/über dem Film; rückt man ihn näher ran, bleibt das Bild hinter dem Film. Bildebenenhologramme sind meist Weißlicht-Reflexionshologramme. Das bedeutet, bei der Aufnahme treffen Referenzstrahl und Objektstrahl von verschiedenen Seiten auf den Film und das fertige Hologramm kann wie ein DWHologramm (vgl. 3.2) betrachtet werden. 4 Holografisch-Optische-Elemente (HOE) HOE sind „optische Funktionen realisierende Hologramme“ [13]. Das einfallende Licht wird von Hologrammen in solch komplexer Weise beeinflusst, wie man es sonst von keinem Medium kennt. Diese Eigenschaften können für die Technik, Arbeitswelt und Architektur in optischen Bauteilen genutzt werden. Da HOE nicht optisch brechen sondern beugen, gehören sie zu den DiffraktivenOptischen-Elementen (DOE). 4.1 Vorteile der HOE HOE sind eine wichtige Errungenschaft der Physik, weil man mit ihnen prinzipiell alle Wellenerscheinungen beeinflussen kann. Auf Röntgenstrahlung haben Glaslinsen beispielsweise keine nennenswerte Wirkung, weil für diese hochenergetische Strahlung alle durchdringbaren Materialien eine Brechzahl nahe Eins haben. HOE hingegen wurden bereits erfolgreich für Röntgenstrahlung eingesetzt. Verfügt das Aufnahmemedium über genügend Auflösung, kann man mehrere Hologramme auf einem Film aufnehmen, die unter verschiedenen Rekonstruktionswinkeln wirken. So kann man ein Bauteil konstruieren, welches mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllt. Dies ist für einige enge Strahlführungen die einzige Lösung und entspricht den wachsenden Anforderungen an kompakte Systeme in der Technik. HOE sind sehr kostengünstig in der Produktion, robust und nicht störungsanfällig. Sie zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie sehr flach sind und somit kaum Platz einnehmen. Komplexere HOE lassen sich meist mit dem gleichen Aufwand herstellen wie einfache. HOE sind sehr stark abhängig von den optischen Bedingungen, so dass es sich für einfache Anwendungen nach wie vor lohnt, herkömmliche Glaslinsen mit einer standardisierten Brennweite zu verwenden. Werden jedoch komplexe und spezifische Elemente für eine bestimmte Anwendung benötigt, so ist die Herstellung von HOE lohnenswert. Einige Effekte wie Mehrfachstrahlteilung oder an Winkel gekoppelte Funktionsselektion können nur mit HOE erzielt werden. Anmelden bis zum 30. November 2009: www.jugend-forscht.de Entdecke neue Welten. Jugend forscht Junge Wissenschaft 85 // 2010 48 Mit HOE können auf Grund der starken Farbaufspaltung entgegen gesetzter Richtung Farbfehler herkömmlicher Elemente behoben werden. Sie weisen keine digitalen Linien auf. In einer holografischen Zonenplatte findet man daher keine diskreten schwarze Kreise auf weißem Grund, sondern einen kontinuierlichen, sinusförmigen Übergang mit allen Grautönen, welcher dem Licht wesentlich mehr Angriffsfläche zum Beugen gibt und in dem jede Welle genau so durchgelassen wird, wie es für die Beugung optimal ist. Die resultierende hohe Beugungseffizienz bewirkt, dass die 1. Beugungsordnung meist wesentlich heller als die 0. Ordnung ist, die das ungebeugte Licht darstellt, das ohne Ablenkung durch das Hologramm hindurch geht. In Volumenhologrammen lässt sich dieser Effekt sogar noch um ein Vielfaches steigern. gung durch Lichtumlenkung oder optimale Sonnenwärmeausnutzung zu bieten und viel Energie zu sparen [8]. In der Industrie kommen Hologramme in der Interferometrie und zur Aufhebung von Verzerrungen oder Störungen zum Einsatz. HOE werden als Schablonen zur genauen Herstellung von Nanostrukturen und Schaltungen verwendet. 4.2 Anwendungsgebiete und Perspektiven 4.4 Gitter Es gibt bereits viele Bereiche, in denen HOE erfolgreich eingesetzt werden, um Leistungen zu steigern, Materialkosten zu senken, neue Einsatzgebiete zu erschließen oder Produktionen zu verbessern. In nahezu allen diesen Bereichen befinden sich noch Elemente in der Entwicklung. HOE werden deshalb in Zukunft eine immer wichtigere Rolle in der Industrie spielen. HOE sind auch ein wichtiger Bestandteil der aufkommenden optischen Datenverarbeitung, der Röntgenoptik und der Luftaufklärung mit Radarwellen. HOE in Produkten für den Verbraucher wie z. B. für flache, leichte und kostengünstige Ferngläser sind leider bis jetzt kaum auf dem Markt, teilweise aber in Entwicklung. HOE sind jedoch bereits tausendfach in Verbindung mit Kassenscannern (Linsen zur Erkennung gebogener Barcodes) und CD-Playern (Strahlteiler) in Verwendung [10]. In der Datenspeicherung können holografische Mikrospiegel auch in der Tiefe der Materialien erzeugt werden (z. B. Microholas vom Optech Team der TU Berlin). Die DVD-ähnliche HVD wird 1 Terrabyte Speicherplatz aufweisen und 20-mal schneller auslesbar sein. HOE im Glasverbund werden in der Architektur eingesetzt, um Sonnenschutz ohne Verdunklung, bessere Lichtversor- 4.3 Fresnel’sche Zonenplatte (Linse) Die Fresnel’sche Zonenplatte ist das wichtigste Holografisch-OptischeElement. Ihre Wirkung ist optisch auf keinem anderen Weg zu erzielen. Holografische Linsen haben auch Abbildungsfehler. Der Farbabbildungsfehler (chromatische Aberration) tritt z. B. im Verhältnis zu herkömmlichen optischen Elementen relativ stark auf, die Farbabfolge ist jedoch umgekehrt. Durch eine Kombination beider werden Farbfehler kompensiert. Ein optisches Gitter entsteht, wenn zwei kollimierte Strahlen im Winkel β miteinander interferieren. Je größer der eingeschlossene Winkel β ist, desto kleiner wird der Abstand der Gitterlinien und desto größer wird die Gitterkonstante/ der Gitterparameter g. Bereits bei β ≥1° können die Streifen nicht mehr mit dem bloßen Auge wahrgenommen werden. Gitter mit einer sehr großen Gitterkonstante können auf holografischem Wege einfach hergestellt werden. 4.5 Strahlteiler Konstruiert man einen holografischen Strahlteiler analog zu herkömmlichen, so wird ein Teil des Strahls reflektiert, der andere Teil durchgelassen. Da mit den hier verwendeten, relativ dünnen Emulsionen keine Reflexionswirkungen bis annähernd 50% erreicht werden können, kann ersatzweise ein Gitter aufgenommen werden, welches eine so große Gitterkonstante hat, dass es im Rekonstruktionswinkel den Strahl genau in zwei Teile teilt, wobei der gebeugte Strahl sogar etwas über 50% der Intensität erreicht. „Echte“ Strahlteiler kann man, ähnlich einem Spiegel, als Reflexionshologramm aufnehmen (vgl. 3.2). Referenz- und Objektstrahl müssen dann von verschiedenen Seiten auf den Film treffen. Dies lohnt sich jedoch nur mit dickeren Emulsionen oder anderen Medien, welche viel teurer und oft nicht einfach im Handel erhältlich sind. 4.6 Spiegel Holografische Spiegel sind Reflexionshologramme (vgl. 3.2), bei denen ein Referenzstrahl in einem bestimmten Winkel auf das Hologramm treffen muss, um eine Spiegelwirkung hervorzurufen. Der gespiegelte Strahl (Rekonstruktion des Objektstrahls), kann in eine beliebige, vom Referenzstrahl unabhängige Richtung gehen. Holografische Spiegel sind scheinbar nicht an die Reflexionsgesetze gebunden, da die Spiegelung von den Gitterebenen im Film abhängt und nicht von der Oberfläche des Films. Solche Spiegel reflektieren nur bestimmte Wellenlängen, abhängig von den Aufnahmewellenlängen und dem Entwickler, und bestimmte Winkel. Der Rest wird einfach durchgelassen. Sind die Strahlen bei der Spiegelaufnahme nicht ganz kollimiert, erhält man einen Hohlspiegel. 5 Die Fotochemie Für die Holografie werden Spezialfilme hergestellt, da an die Auflösungsfähigkeit ca. 100-mal größere Anforderungen bestehen als an die fotografischer Filme. Hohe Auflösungen verlängern aber die nötigen Belichtungszeiten. Holografieaufbauten müssen daher schwingungsfrei gelagert sein. Für diese Arbeit wurde mit statischen, Silberhalogenid haltigen Filmen gearbeitet. Diese Filme müssen mit chemischem Entwickler nachbehandelt werden. Für diese Filme sprachen im Vergleich zu anderen Medien verschiedene Gründe: Zum einen sind sie vergleichsweise preiswert und in verschiedenen Größen erhältlich (Liste aller Vertriebsstellen des Holographiefilmherstellers Slavich (Deutschland: Topag): http://www. slavich.com/local_main.htm), zum anderen kann man sehr verschiedenartige Hologramme herstellen, wenn man die chemische Nachbehandlung variiert. Außerdem haben diese Filme eine hohe Lichtempfindlichkeit, Beugungseffizienz als Phasenhologramm und eine gute maximale Kontrastfunktion. Die chemische Prozession beinhaltet: Entwickeln, Bleichen/Fixieren, in Netzmittel tauchen und mehrmaliges Wässern. Jugend forscht Young Researcher 49 Abb. 4.: Selbst hergestelltes Hologramm (links) einer Modellfigur (rechts) 5.1 Amplituden- und Phasenhologramme Durch das chemische Entwickeln der belichteten Filme wird das aufgenommene Interferenzmuster als schwarzes Silbergitter sichtbar. Solche Schwarzweißhologramme bezeichnet man als Amplituden-Hologramme. Sie absorbieren an den geschwärzten Stellen das Licht und haben eine vergleichsweise geringe Beugungseffizienz, weshalb sie nur ein schwaches Bild rekonstruieren. Gebleichte Hologramme heißen Phasenhologramme, weil sie die Phasen der Lichtwellen beeinflussen. Sie haben diese Eigenschaft, da Licht in den meisten Materialien, so auch im Holografiefilm seine Geschwindigkeit verändert. Nur im Vakuum und annähernd in Luft gilt die Lichtgeschwindigkeit. Der Film ist nun durch die chemische Behandlung an den ursprünglich unbelichteten Stellen dicker als an den belichteten Stellen. Das Licht benötigt dort mehr Zeit, um den Film zu durchdringen und ist auf der anderen Seite des Films im Vergleich zu Lichtwellen, die dünnere Stellen passiert haben, phasenverschoben. Gleichzeitig ist die optische Dichte der dickeren Stellen auf Grund von unentwickelten Kristallen höher, was diesen Effekt verstärkt. Die verschobenen und gebeugten Wellen interferieren miteinander und bilden den gleichen, jedoch wesentlich lichtstärkeren Effekt wie ein Amplitudenhologramm. 5.2 Spezieller Entwickler und Farbverschiebung Bei den meisten Entwicklern gleicht die Rekonstruktionswellenlänge leider nicht der Aufnahmewellenlänge. Vor allem für dicke Masterhologramme ist dies jedoch essentiell. Es wurde daher alternativ mit einem Entwicklerrezept gearbeitet, welches die Emulsion beim Entwicklungsprozess nicht schrumpfen lässt und dadurch keine Farbveränderung hervorruft [1]. Man kann die Farbe des Hologramms auch nachträglich durch „colourshifting“ beeinflussen. Hier wurde eine Methode ausprobiert, die ich für die einfachste und flexibelste halte. Mit dem Zuckerersatz D-Sorbitol, auch Sorbit genannt, kann man die Rekonstruktionsfarbe reversibel und stufenlos in Richtung Rot verschieben. Saugt sich der Film in der Sorbitlösung voll, so setzen sich Sorbitmoleküle in die Gelatine. Die eingelagerten Moleküle führen nach dem Trockenen zu einer dickeren Gelatineschicht und somit zu größeren Gitterabständen. Das Verfahren ist reversibel, weil man Sorbit mit Wasser wieder aus dem Film spülen kann. Die Farbverschiebung hängt linear von der Sorbitolkonzentration ab. 6 Eigene Versuche Bevor ich eigene Versuche im Labor erfolgreich durchführen konnte, musste ich lernen mit dem professionellen Equipment umzugehen. Dies war mir nur möglich, weil mir die Technische Universität Berlin großzügig ein Labor zu Verfügung stellte, in dem ich über viele Wochen in Ruhe probieren konnte. Als ich schließlich Komponenten gezielt auswählen, zusammenbauen und justieren konnte, musste ich die existierenden theoretischen Aufnahmeverfahren verbessern, um mit meinen Mitteln deren Umsetzung zu ermöglichen und darüber hinaus die Qualität der Ergebnisse zu steigern. Im Rahmen dieser Arbeit wurden sehr verschiedenartige Hologramme aufgenommen. Ich baute unter anderem viele Anordnungen zur Aufnahme darstel- Jugend forscht Junge Wissenschaft 85 // 2010 50 lender Denisyuk-Weißlichthologramme (z. B. Abb. 4) auf. Weil der inhaltliche Schwerpunkt auf der Herstellung und Verwendung technischer Hologramme liegt, wird an dieser Stelle nur kurz darauf eingegangen: Das Hauptkriterium für ein gutes darstellendes Bild ist ein stabiler Aufbau. Dafür müssen alle Bauteile stabil fixiert und schwingungsfrei gelagert werden. Verwackelungen vermeidet man vor allem mit kurzen Belichtungszeiten. Vorteilhaft sind dafür die Verwendung eines starken Lasers und einer kleinen zu belichtenden Fläche. Eine kurze Entfernung vom Objekt zum Film und ein geeignetes, weißes, nicht zu tiefes Objekt tragen wesentlich zur höheren Bildschärfe bei. Bei Masterhologrammen kann dieser Abstand nicht gering gehalten werden; man sollte ihn von dem Bildebenenholo- grammaufbau abhängig machen, damit keine Überschneidungen der Strahlen auftreten. Aus Kostengründen konnten hier nur Fotopapiere und keine Platten verwendet werden. Die Fotopapiere müssen zwischen Glasplatten eingeklemmt werden. An diesen treten jedoch Vielfachreflexionen auf. Stellt man die Glasplatten im Brewsterwinkel (57°) in den polarisierten Lichtstrahl, so kommen diese Störungen nicht zustande. Bei komplizierten Aufbauten für HOE, die oft wenig Spielraum lassen, kann nicht mit dem Brewsterwinkel gearbeitet werden. Um dort Vielfachreflexionen zu vermeiden, wurden die kleinen Filmstücke in Diarähmchen geklemmt. Die Glasplatten wurden somit überflüssig, die Filme waren jedoch bei der Aufnahme nicht gänzlich glatt. Um ungewollte Reflexionen an der Metalloberfläche des Tisches auszuschließen, die auf den Film gelangen könnten, wurden alle Aufbauten vor der Aufnahme schwarz abgeschirmt. Im Folgenden werden meine Herstellungsverfahren für kompliziertere Hologramme, die ich an der „Technischen Universität Berlin“ (TUB) aufnehmen konnte, sowie deren Ergebnisse dargestellt. 6.1 Masterhologramme ebenenhologramme und Bild- Mit den vorhandenen Bauelementen konnte ich gute, tiefenscharfe Masterhologramme (Transmissionshologramme) aufnehmen. Mit diesen wurden Bildebenenhologramme erzeugt und im Versuchsaufbau mit eigenen HOE (vgl. 6.6) das Objekt ersetzt. Als Objekt diente eine kleine, weiß besprayte Muschel vor einem Aluminiumblock. Mit einem Masterhologramm als Objektersatz konnte ich Reflexionshologramme aufnehmen, bei denen das Objekt in die Bildebene verschoben wurde. Das Objekt wurde bei meinen selbst hergestellten Bildebenenhologrammen deutlich vor, in und hinter der Bildebene rekonstruiert. 6.2 Erzeugung holgrafischer Linsen Mit dem „Linsen-Aufbau“ habe ich ein HOE hergestellt, welches eine holografische Linse ist. Eine holografische Linse bzw. eine Fresnel’sche Zonenplatte entsteht, wenn eine Kugelwelle mit einem kollimierten Strahl (oder zwei Kugelwellen miteinander) interferiert. Die Zonenplatte wird als Transmissionshologramm aufgenommen. Um eine Kugelwelle zu erzeugen, wird ein punktförmiges Objekt benötigt, an dem das Licht reflektiert/gebeugt wird. Ein fixierbares Kugelobjekt ist immer relativ Abb. 5: Strahlführung zur Aufnahme holografischer Linsen Abb. 6: Selbst hergestellte holografische (diffraktive) Linse Jugend forscht 6.3 Erzeugung holografischer Gitter Abb. 7: Strahlführung zur Aufnahme holografischer Gitter und Transmissionsstrahlteiler groß und zu dem nicht exakt rund. Die Qualität der Zonenplatte nimmt jedoch mit abnehmender Größe des Punktes zu. Ein kleines Loch als Ausgangspunkt einer Kugelwelle ist auf Grund der Ineffizienz keine Alternative. Vor allem in älterer Literatur wurden zu diesen Verfahren, die schnell zu komplizierten Aufbauten und Apparaturen führen, keine praktischen Lösungen geboten. Weil ich auf einfache Methoden angewiesen war, musste ich das Verfahren verändern. Die folgende Lösung wird in modernen Verfahren bereits genutzt, war mir jedoch zum Zeitpunkt meiner Experimente nicht bekannt. Weil auch der Brennpunkt einer Linse als Ausgangspunkt einer Kugelwelle angesehen werden kann, verwendete ich in meinem Aufbau einen solchen anstelle eines punktförmigen Objektes. Mein Aufbau (Abb. 5) wurde mit dieser Methode stabilisiert und gleichzeitig verbessert, weil ein Brennpunkt sehr klein und eine Linse gut zu fixieren ist. Wesentliche Eigenschaften der bei der Aufnahme verwendeten Glaslinse wie z. B. die Brennweite gehen nicht direkt in die Eigenschaften der neuen holografischen Linse ein. Die Brennweite der neuen Linse hängt stattdessen von dem Abstand des Brennpunktes zum Film ab. Fehler der Glaslinse haben aber einen Einfluss auf die erzeugte Zonenplatte. Mit dem Aufbau gelang eine weitere Verbesserung: Das Belichten von zwei Filmen gleichzeitig. Um eine Linse zu erhalten, deren Brennpunkt wie bei einer klassischen Linse zentral liegt, muss der Objektstrahl wieder in den Referenzstrahl auf der optischen Achse eingeleitet werden. Bei der Umsetzung dessen entstehen zwei gleichwertige Überlagerungen. Ich habe einige optimale, gleichartige Linsen und verschiedene leicht abgewandelte Versionen aufgenommen. In Abb. 6 ist die „Standardlinse“ als Amplitudenhologramm und als Phasenhologramm zu sehen. Die optische Qualität der Linsen ist überraschend gut. Die Linsen weisen keinerlei Anzeichen eines abgebildeten Objektes außer dem Punkt als neuer Brennpunkt der holografischen Linse auf. Für die Standardlinse führte ich eine Brennweitenbestimmung durch. Die Brennweite f hängt bei holografischen Linsen stark von der Wellenlänge des Lichts bzw. der Farbe ab. Wie oben bereits erwähnt, nennt man dies chromatische Abberation. Sie ist der Abb. 8: Beugungswirkung an selbst hergestellten Gittern Ein weiteres gut nutzbares HOE ist das holografische Gitter (vgl. 4.4). Die für die Aufnahme notwendigen zwei kollimierten Strahlen interferierten in meinem Aufbau (Abb. 7) mit einem Winkel von 60° ± 1,5°, um eine sehr große Gitterkonstante zu erzielen. Diese ist mit der klassischen Technologie nur schwer zu erreichen. 6.3.1 Bestimmung der Gitterkonstanten Mit einem Aufbau des Grundpraktikums der TUB sollte die Gitterkonstante g meines Gitters (Abb. 8 und Abb. 9) experimentell bestimmt werden, doch wegen der großen Gitterkonstante reichte die Skala der Vorrichtung nicht aus. Rechnerisch konnte ich die Gitterkonstante lediglich durch den Winkel bei der Aufnahme bestimmen. Dieser Winkel (60° ±1,5°) wird in dieser Rechnung aus 2x dem Winkel α zusammen gesetzt. Λ = Abstand zwischen den Strichgitterlinien n = Materialkonstante von Glas und Film für die Snelliusbrechung (= 1,5) sin(α ) = sin(30°) = 0,5 λ = 532 nm Λ = (λ · n) / (2 · sin(α ) · n) Λ = λ / 2sin(α ) Λ = λ / (2 · 0,5) = λ = 0,532μm g = 1/Λ = 1880mm-1 ± 42 mm-1 51 Young Researcher von Glaslinsen entgegengesetzt. Der rote, langwellige Brennpunkt liegt also dichter an der holografischen Linse als der blaue (kurzwellige). Ich habe zur Bestätigung dessen drei Brennweiten mit He-Ne-Lasern gemessen. Die Brennweite f beträgt für den roten (632,8nm) Brennpunkt 18,6mm ± 0,5mm, für den gelben (594,0nm) Brennpunkt 19,3mm ± 0,5mm, für den grünen (543,5nm) Brennpunkt 21,8mm ± 0,5mm. Jugend forscht Junge Wissenschaft 85 // 2010 52 Abb. 9: Eigenes holografisches Gitter als Strahlteiler: An dem HOE im Diarähmchen wird der einfallende Laserstrahl zweigeteilt Abb. 10: Strahlführung zur Aufnahme holografischer Spiegel Genau im 30° Aufnahmewinkel entspricht der Abstand Λ zwischen den Strichgitterlinien der Aufnahmewellenlänge. Bei der Benutzung meines Gitters erscheint dieser Abstand Λ jedoch kleiner, da das holografische Gitter nur im 30° Winkel funktioniert. Aus dieser Perspektive sind die Gitterabstände kleiner und die Gitterkonstante größer. Λ · cos(30°) = Λ Bei Benutzung = 0,461μm. Die Gitterkonstante meines Gitters beträgt daher rechnerisch: g = 2170 mm-1 ± 48 mm-1 Dieser Wert scheint mit der tatsächlichen Gitterkonstante der Winkel nach überein zu stimmen. Abb. 8 zeigt meine Gitter als Amplituden- und Phasenhologramm. Die Farbaufspaltung findet am Phasenhologramm noch gleichmäßiger und mit höherem Wirkungsgrad statt, wegen der großen Helligkeit ist sie jedoch schwer zu fotografieren. Die Farben werden auf Grund der großen Gitterkonstante weit von einander getrennt. 6.3.2 Ein neuartiger Strahlteiler Um einen Strahlteiler als Transmissionshologramm zu entwickeln, nahm ich ein Gitter auf, welches wegen der großen Gitterkonstante und dem Winkel des Films im Rekonstruktionsstrahl (30°), als Strahlteiler nutzbar ist (vgl. 4.5 u. Abb. 9). Bei der erfolgreichen Verwendung von HOE muss man sich von den gewohnten Winkelbeziehungen und Strahlengängen lösen. Mein Gitter funktioniert einwandfrei als Strahlteiler und erspart mir in meinem Versuchsaufbau (6.6) gleichzeitig einen zusätzlichen Umlenkspiegel. Für die Messungen am Strahlteiler ergab sich für das PhasenhologrammGitter eine Intensitätsaufteilung von 850 ±10 μW (46,2%) (0. Beugungsordnung) zu 990 ±10 μW (53,8%) (1.Beugungsordnung, abgelenkter Strahl). Damit ist der gebeugte Teil intensiver als der gerade durchgelassene. Die Beugungseffizienz liegt tatsächlich über 50%. Von der Gesamtintensität des auf das Gitter treffenden Strahls (2,95 mW) wurden 62,4% durchgelassen und fast zu gleichen Teilen geteilt. Für das Amplitudenhologramm-Gitter ergab sich eine wesentlich schlechtere Intensitätsaufteilung von 230 ±10 μW (88,5%) (0. Beugungsordnung) zu 30 ±10 μW (11,5%) (1.Beugungsordnung). Die Beugungseffizienz des Amplitudenhologramms ist also extrem gering. Außerdem wird der Hauptteil der Strahlintensität des auftreffenden Strahls vom Silbergitter absorbiert (91,2%). Es gelangen nur 8,8% der Intensität durch das Gitter. Jugend forscht Abb. 11: Versuchsaufbau aus eigenen HOE zur Aufnahme von Bildebenenhologrammen H-Linse: eigene holografische Linse f = 22mm; H-Strahlteiler: eigener holografischer Strahlteiler (Gitter: Teilwinkel 60°); Film: Holografiefilm, in Diarähmchen geklemmt, grünempfindlich; H-Master: eigenes Masterhologramm, projiziert das Objekt auf den Film 6.4 Erzeugung eines Spiegels Ein HOE, welches auch jetzt schon in einigen Bereichen Anwendung findet, ist der holografische Spiegel (vgl. 4.6). Dieser ist ein Reflexionshologramm. Mit dem Aufbau (Abb. 10) wurden Spiegel mit geringer einfarbiger (grüner) Reflexionswirkung hergestellt. Die von mir verwendeten Filme sind zu dünn, um gute Spiegel herzustellen. Mit ca. 50μm dicken Fotopolymeren kann man jedoch Reflexionswirkungen nahe 100% erreichen. Mein fertiger holografischer Spiegel reflektiert das einfallende grüne Licht im 45° Winkel. Andersfarbiges Licht wird fast vollständig durchgelassen. Eine Spieglung, bei der der Einfallswinkel nicht dem Ausfallswinkel gleicht, ist mit Metallspiegeln nicht möglich. 6.5 Kombinationen holografischer Elemente HOE zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie verschiedene optische Funktionen in einem Element vereinen und somit Platz und Material sparen können. Um die Kombinationsmöglichkeiten von HOE zu prüfen, stellte ich Linse-Spiegel und Gitter-Spiegel Kombinationselemente her. Sie erfüllen auf Grund der geringen Dicken meiner Filme nicht die Standards meiner anderen Elemente und sind somit nicht weiterverwendbar. Ihre Funktionsfähigkeit ist jedoch deutlich an den Effekten zu erkennen, die sich bei Betrachtung mit einer Weißlichtlampe ergeben. Um die Aufnahme der beiden Elemente ökonomisch zu gestalten, nahm ich die Elemente als DW-Hologramme auf (vgl. 3.2), wobei ich einmal eine große Linse und einmal einen vorhandenen Gitterspiegel als Objekt nutzte. 6.6 Versuchsaufbau aus eigenen holografischen Elementen Der Versuchsaufbau soll zeigen, dass meine HOE und Hologramme von so guter Qualität sind, dass man sie erfolgreich weiterverwenden kann. Gleichzeitig soll gezeigt werden, dass Hologramme vielseitig klassische Materialien ersetzen können und dass damit auch andere oder verbesserte Eigenschaften hervorgerufen werden können. In dem Aufbau (Abb. 11) wurden daher einige verschiedenartige Dinge durch Hologramme ersetzt. Der Strahl wurde mit meiner holografischen Linse fokussiert und mit meinem Gitter geteilt. Die ersetzten Elemente (Linsen und Doppelprismen/ beschichtete Strahlteiler) sind zwei grundlegend verschie- Komponenten wie Justierspiegel oder Shutter, die im Aufbau nur eine Nebenrolle spielen, wurden nicht ersetzt, weil sie keine wissenschaftliche Rolle spielen. Das mit dem in Abb. 11 gezeigten Aufbau aufgenommene Hologramm zeigt das Objekt deutlich. Der Nachweis ist geglückt und zeigt eine gute Qualität meiner Hologramme und die vielseitige Einsatzfähigkeit von Hologrammen allgemein. Die Ergebnisse waren jedoch nur befriedigend, da das Objekt ungünstig gewählt war und sich einige technische Schwierigkeiten ergaben (vgl. 7 Diskussion der HOE und meiner Ergebnisse). Das Objekt des Masterhologramms, ein offenes Muschelhaus, ist auf Grund der großen Schattenwürfe nur an den markantesten Stellen und nicht bis auf den Grund des Gehäuses zu sehen. Auf dem Hologramm des Versuchsaufbaus summieren sich die Fehler der HOE und Störungen, die etwa durch die abweichenden Eigenschaften des Referenzstrahls im Vergleich zur Aufnahme der HOE entstehen. Dennoch ist das Objekt klar auf dem neuen Hologramm zu erkennen. 6.7 Mögliche Erweiterungen des Versuchsaufbaus Nahezu alle Elemente eines optischen Aufbaus könnten durch Hologramme und Filme ersetzt werden. Man muss jedoch immer abwägen, in wie fern der Einsatz des alternativen Materials auch wissenschaftlich gerechtfertigt ist. Anstelle eines herkömmlichen Raumfilters einen einheitlich belichteten Film mit einem kleinen Loch zu benutzen ist nicht sinnvoll. Ein Objekt gegen einen flachen Film einzutauschen kann dagegen einen wesentlichen Vorteil bedeuten. Eine schöne Erweiterung des Aufbaus wäre ein holografischer Ersatz für den Spiegel im Referenzstrahlengang. 53 Young Researcher dene Dinge. Der Spiegel, mit dem der Referenzstrahl gefaltet wurde, wurde nicht ersetzt, weil der eigene holografische Spiegel keine ausreichende Reflexionswirkung aufweist. Dafür wurde im Objektstrahl das abzubildende Objekt selbst ersetzt. Ein dünnes Masterhologramm nimmt dessen Platz ein und bietet einen sonst unmöglichen Vorteil: Das Objekt wird mitten im Aufnahmefilm abgebildet. Jugend forscht Junge Wissenschaft 85 // 2010 54 Die Verwendung von HOE ist besonders interessant, wenn ihr Platz nicht durch herkömmliche Elemente gefüllt werden kann. Eine solche Verwendung findet in meinem Aufbau abgesehen vom Masterhologramm nicht statt. Bei der Aufweitung des Strahls mit meiner holografischen Linse kam es zu einer inhomogenen Intensitätsverteilung, weil auf herkömmliche Komponenten verzichtet wurde, die den Rekonstruktionsstrahl dem Aufnahmestrahl der Linse ähnlicher gemacht hätten. Diese Komponenten müssten für bessere Ergebnisse eingebunden werden oder die Linse müsste für die exakten Bedingungen im Aufbau hergestellt werden. Idealerweise sollte der Linsenbrennpunkt dezentral sein, da dann die 0. Beugungsordnung nicht weiter mitgeführt werden muss (vgl. 7). Bei HOE ist es möglich, verschiedene Komponenten zu kombinieren. Die Linse könnte zwei Brennpunkte haben und somit gleich die Funktion des Strahlteilers übernehmen. 7 Diskussion der HOE und meiner Ergebnisse Ich bin nach Durchführung meiner Experimente und der anschließenden Auswertung zu folgendem Schluss gekommen: Unter einfachen Laborbedingungen kann man hervorragende Hologramme aller möglichen Typen herstellen. „Küchentischhologramme“, die man in Schulen oder zu Hause auf selbstgebauten möglichst schwingungsarmen Tischen aufnehmen kann, haben leider meist nur schlechte Qualitäten, aber sie funktionieren und weisen beeindruckende Effekte auf. Auch mit einem schwachen Laser können gute, aber nur einfache und sehr kleine Hologramme mit geringer Tiefenschärfe hergestellt werden. Problematisch ist nach meinen Erkenntnissen die Aufnahme von größeren Hologrammen. Die Belichtungszeit überschreitet hier kritische Werte. Der Strahl kann nicht beliebig aufgeweitet werden, weil dann die Intensität (Leistung pro Fläche, W/cm²) auch ohne Raumfilter rapide abfällt. Meine hergestellten HOE zeigen deutlich alle aus der Literatur zu erwartenden, außergewöhnlichen Effekte. Obwohl ich viele Fehlerquellen noch nicht ausschließen konnte, sind die HOE von sehr guter Qualität, so dass sie weiterverwendet werden können. Im Gegensatz zu den meisten darstellenden Hologrammen werden für die Herstellung von HOE mit guten optischen Eigenschaften komplizierte Aufbauten und starke Laser benötigt, da die Aufnahme dieser nur dann sinnvoll ist, wenn die Ergebnisse bzw. die HOE verwendet werden können. Ein Raumfilter und ein möglichst guter Strahlteiler, der kaum Interferenzen im Stahl verursacht, sollten im Aufbau enthalten sein. Der starke Laser wird benötigt, um trotz des Intensitätsabfalls im Aufbau kurze Belichtungszeiten zu gewährleisten. Bei der Verwendung von HOE muss man beachten, dass sich die Effekte nur unter festen Randbedingungen erzielen lassen, die für die Rekonstruktion der Hologramme vorgegeben sind. Eine universelle Verwendung vergleichbar zu herkömmlichen optischen Elementen ist nicht möglich. Die HOE sind so spezifisch, dass sie für jeden Verwendungszweck spezifisch hergestellt werden müssen und nur für diesen verwendbar sind, bzw. unter leicht veränderten Bedingungen keine guten Effekte erzielen. Beispielsweise war der gebündelte und nur leicht divergente Strahl, der im Versuchsaufbau (vgl.6.6) auf meine holografische Linse traf, dem Referenzstrahl der Aufnahme offensichtlich bereits so unähnlich, dass der durch die Linse aufgeweitete Strahl keine homogene Lichtverteilung aufwies, sondern aus vielen kleinen Flecken bestand. Bei der Verwendung von HOE müssen immer auch andere, eventuell unerwünschte Beugungsordnungen berücksichtigt werden. Die von mir hergestellten optischen Linsen wurden so aufgenommen, dass sie in ihrer Wirkung für Demonstrationszwecke mit herkömmlichen Linsen vergleichbar sind. Objektstrahl und Referenzstrahl wurden dazu bei der Aufnahme vor dem Film wieder zusammengeführt. Bei der praktisch technischen Verwendung bieten sich aber Linsen mit dezentralem Brennpunkt an, da die 0.Beugungsordnung dann nicht mehr weiter im Strahlengang mitgeführt werden muss. Mein Gitter, welches im Versuchsaufbau als Strahlteiler verwendet wurde, befand sich zu nahe am Brennpunkt der Linse und dunkelte an der kleinen Stelle stark nach. Die Nachdunklung ist auf das Vorhandensein der Silberhalogenide an den unbelichteten Stellen des Films zurückzuführen. Für Anwendungen mit starker Lichtbündelung bietet sich daher ein Bleichverfahren mit Fixierung an. Die Beugungseffizienz nimmt dabei zwar ab, die Filme können aber nicht nachdunkeln. Als Filmmaterial für HOE empfehlen sich aus meiner Erfahrung heraus Fotopolymere. Diese müssen nicht chemisch entwickelt werden und sind nur als Phasenhologramme verwendbar. In dieser Funktion haben sie jedoch sehr gute Eigenschaften. Fotopolymere sind robust und haben eine hohe Beugungseffizienz, sind aber teuer. Heute ist es möglich, computergenerierte Hologramme (CGH) herzustellen. Sie sind, wie der Name schon sagt, errechnete und übertragene Transmissionshologramme. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Muster zu übertragen. Die Üblichsten sind Lithografien mit Lasern, Verkleinerungen und Ätzungen. Diese Hologramme sind besonders geeignet für HOE, da sie perfekt, also frei von störenden Interferenzbildern sind. Die Herstellung guter CGH ist jedoch nur mit spezieller Ausrüstung möglich. Die Vielzahl der technischen Verwendungsmöglichkeiten von HOE ist überraschend und es erschließen sich Verwendungsmöglichkeiten, die mit herkömmlichen optischen Elementen nicht ausfüllbar sind. Deshalb und wegen der guten Herstellungsmöglichkeiten bin ich überzeugt, dass die Verwendung von HOE in unserem Lebensumfeld rapide zunehmen wird. 8 Zusammenfassung Mit eigenständiger Arbeit konnte ich Verfahren zur Herstellung von HOE sowie deren Qualität verbessern. Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Ansätze und Entwürfe: Man kann optische Elemente direkt einsetzen, um mit ihren Effekten Objekte für die Herstellung von HOE zu ersetzen. Die verwendeten Elemente selbst werden nicht objektartig abgebildet, solange sich keine zusätzlichen objektartigen Gegenstände im Bild befinden. Die Jugend forscht Spätestens unter Berücksichtigung dieser Punkte ist es möglich, gute HOE auch unter einfachen Laborbedingungen herzustellen. HOE werden bis jetzt nur professionell für die technische Anwendung produziert, da die Herstellung von HOE kompliziert ist. In dieser Arbeit habe ich gezeigt, dass einfache Umsetzungen auch zu sehr guten Ergebnissen führen können. Die Herstellung HolografischOptischer-Elemente ist damit auch mit guten Hobbyausrüstungen möglich. Danksagung Holographischer Spiegel Herstellung holografischer Linsen gelingt daher besonders gut, wenn man einen Brennpunkt als ideales Punktobjekt benutzt. Ich habe alternative Strahlteiler aus holografischen Gittern mit sehr großen Gitterkonstanten konstruiert. Für einige Materialen und Strahlengänge bietet dieses Verfahren wesentliche Vorteile. Die Gitter müssen holografisch her- gestellt werden, da diese schräg in den Strahl gestellt werden können, um die -1. Beugungsordnung zu unterdrücken. Außerdem haben sie auf Grund ihres Kosinuscharakters die nötige Beugungseffizienz. Reflektionen an den beiden Seiten von Glasscheiben sind als Ansatz für holografische Aufbauten nicht geeignet, um einen Strahlteiler zu ersetzten. Es geht zu Diese Arbeit wäre nicht möglich gewesen, wenn mich nicht viele großartige Menschen auf verschiedenartige Weise unterstützt hätten. Einige dieser Menschen, denen ich an dieser Stelle danken möchte sind: Herr PD. Dr. H.-D. Kronfeld (TUB) (Chancen, Räumlichkeiten und Geräte über lange Zeit), Frau Prof. Dr. Orlic (TUB) und die OptTech Gruppe (vor allem Dipl.-Phys. C. Müller, Dipl.-Phys. E. Dietz und Dipl. Phys. S. Frohman) (Plakate, Räumlichkeiten und Geräte) und der Verein der Freunde des KantGymnasiums (Teilfinanzierung). Literatur: [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] AFGA (ehem. Hersteller), Heft zu den Filmen: Technische Information, NDT/Holografie Buch, Franziska: Holografie (BLL: Holografie allgemein und in der Kunst). Berlin, 01.2007 Brückner, Claudia: Holografisch-Optische Bauelemente – Vertiefungspraktikum technische Optik. Ilmenau 2003 Heiß, Peter: Die neue Holografie-Fibel, Optische und Computer-Hologramme verstehen und selber machen. 4., stark erweiterte Auflage; Hückelhoven: Wittig Fachbuchverlag 1995. GEOLA-: Emulsions for holography, technical product specifications and sales information brochure, January 2001 Meyer, Michael: Einführung in die Holographie - Beschreibung der Anfertigung von einfachen Hologrammen. Fach arbeit in Physik am Theresien-Gymnasium Ansbach, 1997 Ostrowski, Ju.I.; Osten, W.: Holografie - Grundlagen, Experimente und Anwendungen. Band 19; Deutsch Taschenbü cher; 2. Auflage, Frankfurt/ Main: Verlag Harri Deutsch, 1988 Treiber, Hanskarl ; Treiber, Martin: Holografie, Lasertechnik 2; Band 2; Stuttgart: Frech-Verlag, 1987. Stuhm, Silvia; G+B pronova GmbH zeigt Möglichkeiten durch moderne Lichtarchitektur Energiekosten zu senken (Pressemitteilung) Bergisch Gladbach, 20.01.2006 Unterseher, Fred; Hansen, J. ; Schlesinger, Bob: Handbuch der Holografie, Wie mache ich Hologramme selber?. Mün chen: Frankfurt: Popa Verlag, 1991. Windmann, Antje (OMB 4) ; Yanenko, Olga (OMB 4) Holografie Anwendungen, HS Furtwangen SS 2006 Zec, Peter: Holografie, Geschichte, Technik, Kunst; Köln; Du Mont Buchverlag, 1987. 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Angaben (bitte leserlich ausfüllen) Unternehmen/Hochschule Straße, Hausnummer Ansprechpartner/Position PLZ, Ort Telefon E-Mail Die Mindestdauer für ein Abonnement beträgt ein Jahr. Sollte das Patenschaftsabonnement nicht acht Wochen vor Ablauf der Mindestdauer schriftlich gekündigt werden, verlängert sich das Abonnement automatisch um ein Jahr. Das Abonnement ist nach Erhalt der Rechnung fällig und sofort zahlbar. Individuell gewünschte Schulansprachen sowie damit zusammenhängende Beratungsleistungen des Verlages Junge Wissenschaft Athanasios Roussidis werden gegen Aufpreis vorgenommen. Gerichtsstand ist Düsseldorf. Es ist ausschließlich deutsches Recht anwendbar. Ort Datum Stempel/Unterschrift Abonnieren per Fax (02 11) 38 54 89-29, per E-Mail an [email protected], unter www.verlag-jungewissenschaft.de/abo oder per Post: Verlag Junge Wissenschaft, Athanasios Roussidis, Neuer Zollhof 3, 40221 Düsseldorf hrga . 81 abe Nr 23. Ja Abo macht schlau! 008 /2 ng 03 Ausg Ausgabe Nr. 82 // 24. Jahrgang // 2009 JunchgaeJunge ft s ft en enschanschaf t WissWisse Ausgabe Nr. 83 // 24. Jahrgang // 2009 cht d fors Jugen cher cience al of S urn ean Jo urop The E hnik d Tec tur un in Na logy echno and T Jugend forscht des rtner s 2009 ienpa ftsjahre Med ha ensc Wiss hnik in Natur und Tec in Natur und Technik forscht JugendTec hnology pean Journal of The Euro cher Young Resear Young Researcher des Medienpartner of Science and Technology Journal The European 2009 nschaftsjahres Wisse nd eu äg räg E nd spannend e M ch Das chwu n eb isse: Innov ati v rw er Na nde Ve „in“ t für forsch chiller n S er Wein is rsität ohne : vechen n: // Was rotiere men Rot Themen: Polyethyiblen z Uni n Krebs // r nzen ieThe rei zum ni n se le fla ume P enbl gege p LeKampf.mit Sonn n Vogelflug ein Was Tiefgang // Dem Datenspeicher deren che S Von etterlinge erorim pe im v. m HelfP trätgroß en für Schm t u.ding sikalis aulquapReue // Kleine in from Tsunami Waves? // Protection //ung wenig afnäher a, ere Lebe K nschnsbe //dBess pt ol eine isseLied acryop // Parkplätze im Überblick mit geheimer Botschaft en, Steg s mehr… Die Le der W chnik, und viele k Mikroalg Heft: der Welt und Umweltte Zukunft – Dan e ie im Grün olog : s echn Heft em Biot ührernanoTruck // Pakt für Frauen in MINT-Berufen // im Heft: Außerdem Außerdem im ßerd , Neues au Studienf s „Birkenfeld“, er Umweltcampu Nanotechnologie – Entwicklungen, Chancen, Risiken // nnov Nanotoxikologie – Es gibt immer zwei Seiten // Studienführer und vieles mehr... eu N ch für fors nd spannende xperimente eE ,w tiv eu spannende E rg erimente, Exp wi ive 4 x im Jahr das Neueste aus der Welt von Wissenschaft und Technik. Wissenschaftliche Erstveröffentlichungen, Veranstaltungen, Porträts, Studien- und Berufsprofile. aftliche Beiträ sch g n Grüne in s- chaftliche B eit IM KOSMOS s az DER r ag uch ssen u:nft k u aftliche B ve Z i t s M hw er nsch eit o a sse D ac ch EN NANOTEILCH om e Winssd in -i N rs s z aft und sch r a en Wire fü fo ag uchs M n, die s im zin Da achw er ue TTechnik helfeHightech s n aga rimente, w iss xp e e eE Jungen Wissenschaft Science and Medienpartner des Wissenschaftsjahres 2009 ütze Maßstab kleinsten Umwelt zu sch g itterun Nichts mehr versäumen mit dem Jahresabo der Abonnieren Sie das einzige europäische Wissenschaftsmagazin mit begutachteten Beiträgen junger Nachwuchsforscher. n geb Er isse: bn rge Inn ov a isse: Inno va t www.verlag-jungewissenschaft.de r ht meh c i n “ t are f a eferend sensch R s , i n W e t e g uden Die „Jun üler, St h c S ! n t vom se en jetz r verpas e i t fi o hrer pr und Le o b a s l i e t r o V UR 0,00 E 2 n r ü f dkoste gaben Versan s l. u g z A z * r (vie R*) ,00 EU 0 3 t t sta Ja, ich möchte keine Junge Wissenschaft mehr versäumen. Ich abonniere die Junge Wissenschaft zunächst für ein Jahr (vier Ausgaben) für nur 30,00 EUR (zzgl. 6,50 EUR Versandkosten). Zahlungshinweise (bitte leserlich ausfüllen) Ich bin Schüler, Student, Referendar oder Lehrer und erhalte die Junge Wissenschaft im Jahresabonnement gegen Vorlage einer aktuellen Bescheinigung zum Vorzugspreis von 20,00 EUR statt 30,00 EUR (zzgl. 6,50 EUR Versandkosten). Ich zahle gegen Rechnung Ich zahle bequem per Bankeinzug. Ich ermächtige Sie hiermit bis auf Widerruf, die Rechnungsbeträge von meinem Konto abzubuchen. Laufzeit: Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn nicht acht Wochen vor Ende des jeweiligen Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird. Widerrufsrecht: Diese Vereinbarung kann innerhalb von zwei Wochen ab Erhalt des Magazins ohne Angabe von Gründen widerrufen werden. Zur Fristwahrung reicht die rechtzeitige Absendung des Widerrufs. Der Widerruf ist in Textform (zum Beispiel Brief, Telefax, E-Mail) gegenüber dem Verlag Junge Wissenschaft, Neuer Zollhof 3, 40221 Düsseldorf, zu erklären. Kreditinstitut BLZ Kto-Nr. Datum/Unterschrift Persönliche Angaben und Lieferadresse (bitte leserlich ausfüllen) Name, Vorname Adresse (Straße, Hausnummer, PLZ, Wohnort) E-Mail Geburtsdatum Schule/Hochschule Schulstufe/Fachsemester Abonnieren per Fax (02 11) 38 54 89-29, per E-Mail an [email protected], unter www.verlag-jungewissenschaft.de/abo oder per Post: Verlag Junge Wissenschaft, Athanasios Roussidis, Neuer Zollhof 3, 40221 Düsseldorf