Therapeutische Apherese vor ABO-inkompatibler Lebendspende
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Therapeutische Apherese vor ABO-inkompatibler Lebendspende
C. Riediger et al.: Therapeutische Apherese vor ABO-inkompatibler Lebendspende der Niere C. Riediger1, J. Lutz2, E. Matevossian1, A. Novotny1, S. Thorban1, U. Heemann2, H. Friess1, P. Büchler1 Transplantationsmedizin 2010, 22. Jahrg., S. 273 Therapeutische Apherese vor ABO-inkompatibler Lebendspende der Niere Die Nierentransplantation ist der Goldstandard in der Therapie der terminalen Niereninsuffizienz. Im Vergleich zu Langzeit-Dialysepatienten konnten klinische Studien bei Nierentransplantierten eine bessere Lebensqualität sowie bessere Überlebensraten zeigen, da die mit der chronischen Dialyse assoziierten Komorbiditäten bei diesen Patienten deutlich geringer vorhanden sind. Es stehen jedoch nicht genug Organe zur Verfügung, um den Bedarf zu decken. ABO-Inkompatibilität stellte eine Barriere dar, den Spenderpool auf dem Sektor der Lebendnierenspende erweitern zu können. Während der letzten beiden Jahrzehnte haben sich die therapeutischen Möglichkeiten derart verbessert, dass ABO-inkompatible Nierenlebendspenden erfolgreich durchgeführt werden können. Durch die Etablierung von Plasmapherese und Immunadsorption sollte die ABO-Inkompatibilität nicht länger als Kontraindikation für eine Nierentransplantation angesehen werden. In der vorliegenden Übersichtsarbeit wird die Entwicklung der ABO-inkompatiblen Nierenlebendspende unter der Entwicklung neuer immunsuppressiver Therapieoptionen wie Plasmapherese oder Immunadsorption aufgezeigt. Zusammenfassend ist die ABO-inkompatible Nierenlebendspende eine sichere Therapieoption in der Behandlung des chronischen Nierenversagens geworden, mit beinahe vergleichbaren Resultaten, wie sie durch die ABO-kompatible Nierenlebendspende erreicht werden. Schlüsselwörter: Plasmapherese, Immunadsorption, ABO-inkompatibel, Nierenlebendtransplantation, Nierentransplantation Therapeutic Apheresis in ABO Incompatible Living Related Kidney Transplantation Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, TU München; 2 Abteilung für Nephrologie, II. Medizinische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, TU München 1 Riediger C, Lutz J, Matevossian E, Novotny A, Thorban S, Heemann U, Friess H, Büchler P (2010) Therapeutische Apherese vor ABO-inkompatibler Lebendspende der Niere. Tx Med 22: 273276 Renal transplantation is considered the gold standard therapy to treat patients with end-stage renal disease. Clinical studies showed better survival rates due to reducing comorbidities associated with dialysis treatment and a better quality of life in those patients compared to patients treated with lifelong dialysis. As a matter of fact there are too few organs available compared to patients in need of kidney transplantation. ABO incompatibility continues to pose significant barriers to further expansion of living donor kidney transplantation. Over the last two decades treatment modalities have improved to overcome these barriers and ABO-incompatible living donor kidney transplantation has been performed. Transplantationsmedizin 2010, 22. Jahrg., S. 274 C. Riediger et al.: Therapeutische Apherese vor ABO-inkompatibler Lebendspende der Niere The introduction of new methods to overcome the ABO barrier including plasmapheresis or immunoadsorption demonstrates that the use of ABO incompatible organs should no longer be considered contraindications for renal transplantation. In the current review we summarize the development in ABO incompatible living donor kidney transplantation utilizing innovative immunosuppressive protocols in combination with plasmapheresis or immunoadsorption. In summary, ABO incompatible living donor kidney transplantation has become a clinically safe approach to treat chronic renal failure in experienced centres promising most of the advantages of living donor kidney transplantation. Key words: plasmapheresis, immunoadsorption, ABO incompatible, living donor related kidney transplantation Abbreviations ABOi = ABO inkompatibel AK = Antikörper AVA = antikörpervermittelte Abstoßung LNTX = Lebendnierentransplantation NTX = Nierentransplantation IVIG = Intravenöse Immunglobuline Einleitung Die Nierentransplantation (NTX) ist heutzutage der Goldstandard in der Therapie der terminalen Niereninsuffizienz, sofern die Operation bei den Patienten möglich ist. Im Vergleich zur chronischen Dialysetherapie zeigen sich deutliche Vorteile hinsichtlich Lebensqualität, Überleben sowie der Ausbildung von Begleiterkrankungen [1,2]. Aufgrund des eklatanten Organmangels kann jedoch nicht jeder Patient, der eine Nierentransplantation bräuchte, von dieser Therapieoption profitieren. Hinzu kommt eine Benachteilung bestimmter Patientengruppen (Blutgruppe 0 und B) [3]. Durch die Möglichkeit der Lebendnierenspende konnte der Spenderpool erweitert werden, jedoch konnte der Bedarf an Organen nicht ausgeglichen werden. Eine weitere Möglichkeit, die Zahl der Spenderorgane zu erhöhen, besteht in der ABO-inkompatiblen (ABOi) Nierenlebendtransplantation (LNTX). Unter einer ABOi Nierenlebendtransplantation (LNTX) versteht man die Transplantation einer Niere von einem lebenden Nierenspender, welcher eine Blutgruppe hat, die einer Transplantation beim entsprechenden Spender entgegenstehen würde. Um eine ABOi Lebendnierentransplantation erfolgreich durchführen zu können, müssen die gegen die Spenderblutgruppe gerichteten Isoagglutinine beim Empfänger entfernt werden, um sog. hyperakute durch Antikörper-vermittelte Organabstoßungen zu verhindern. Diese als „therapeutische Apherese“ bezeichnete Methode ist Teil der intensivierten immunsuppressiven Therapie bei ABOi LNTX, zu welcher je nach Zentrum die Splenektomie, die AK-Gabe, die Immunglobulingaben sowie die Applikation der Standardimmunsuppressiva gehören. Im Rahmen der ABOi LNTX wird sie in der präoperativen Präkonditionierungsphase sowie in der früh-postoperativen Phase nach Transplantation angewandt. Technisch erfolgt die Elimination von Antikörpern aus dem Blut des Empfängers entweder durch einen Plasmaaustausch als so genannte Plasmapherese oder durch eine Immunadsorption, bei der das Plasma nach Entfernung der Antikörper wieder dem Patienten zurückgegeben wird. Weitere Anwendungsgebiete der Plasmapherese sind die Entfernung sog. präformierter Antikörper bei sensibilisierten Empfängern vor der ABO-kompatiblen Transplantation sowie bei Patienten mit akuter antikörpervermittelter Abstoßungsreaktion nach Transplantation. Historische Entwicklung bis zur ABO-inkompatiblen Lebendnierenspende Die erste erfolgreiche Nierentransplantation beim Menschen fand 1954 in Boston, USA, statt und wurde von Joseph E. Murray an eineiigen Zwillingsbrüdern durchgeführt [4,5]. Weltweit wurden bisher mehr als 500.000 Nieren transplantiert. In den Anfangsjahren der Nierentransplantation erfolgten ABOi Kadaver-Nierentransplantationen. Diese zeigten fast ausnahmslos einen fatalen Verlauf mit hyperakuten oder akuten Antikörper-vermittelten Abstoßungen (AVA), welche in der Regel zum Organverlust führten [6,7,8]. Rasch wurde daher die Blutgruppenkompatibilität als Grundvoraussetzung für erfolgreiche Organtransplantationen festgesetzt [9]. Die Transplantationen der folgenden Jahre, insbesondere die Nierentransplantationen, folgten diesem Grundsatz und so entwickelte sich die Nierentransplantation zur etablierten Therapie der terminalen Niereninsuffizienz. Es wurde sowohl die Transplantation von Kadaverspenden als auch von Verwandtenlebendnierenspenden erfolgreich durchgeführt [10]. Im Jahre 1981 erfolgte eine irrtümliche ABOi Nierentransplantation mit konsekutiver hyperakuter Abstoßung. Dank des erfolgreichen Einsatzes der Plasmapherese konnte die Transplantatfunktion bei diesem Patienten erhalten werden [11] und somit der proof-of-principle für die Effizienz der Plasmapherese bei dieser Indikation erbracht werden. Basierend auf diesen Erfahrungen wurde die ABO-Inkompabilität in der Folge nicht mehr als Kontraindikation, sondern als Chance der Erweiterung des Spenderpools angesehen. Die rasche Weiterentwicklung zeigt sich daran, dass bereits im Jahre 1985 die erste erfolgreiche ABOi Nierenlebendspende nach vorausgegangener Plasmapherese erfolgte [12]. Zwei Jahre später führten alternativ zur Plasmapherese Bannet et al. eine Immunadsorption vor ABOi LNTX durch [13]. In den folgenden Jahren wurde die ABOi LNTX in vielen Zentren mit guten Ergebnissen hinsichtlich Organfunktion und Organüberleben etabliert [14-19]. Vielerorts wurde intensiv an der Entwicklung immunsupprimierender Konzepte zur Präkonditionierung von Patienten vor ABOi LNTX geforscht, um ein optimales Ergebnis mit möglichst C. Riediger et al.: Therapeutische Apherese vor ABO-inkompatibler Lebendspende der Niere niedrigem Abstoßungsrisiko zu erreichen. Ein von Alexandre et al. publiziertes Konzept beinhaltete eine Splenektomie bei ABOi LNTX [12,14]. In dieser Studie wurde bei 10 Patienten mit vorheriger Splenektomie keine hyperakute Abstoßung diagnostiziert, während bei 3 Patienten ohne Splenektomie ein Organverlust infolge hyperakuter Abstoßungen auftrat. Daraus schlussfolgernd wurde die wichtige Rolle der Milz im Zusammenhang mit der Produktion von Isoagglutininen postuliert [20]. Basierend auf dieser Arbeit wurde eine simultane oder der Transplantation vorausgehende Splenektomie empfohlen [12,14]. Andererseits konnten Isoagglutinine auch nach der NTX weiterhin nachgewiesen werden, ohne dass damit eine Einschränkung der Transplantatfunktion verbunden war (sog. „Graft accomodation“) [21]. Außerdem wurde gezeigt, dass hyperakute Abstoßungen nur unmittelbar nach einer Transplantation auftreten. Somit wird der kurzfristige günstige Effekt der Splenektomie langfristig eventuell durch die Nachteile einer Splenektomie übertroffen [23, 17, 29]. Zudem berichteten Tanabe et al. von überwiegend milden Abstoßungsverläufen in der Anfangszeit nach Transplantation. Aus diesem Grunde erschien eine temporäre Suppression der B-Zellen beim Empfänger sinnvoll. Dies konnte durch den gegen das CD20-Antigen auf B-Zellen gerichteten monoklonalen Antikörper Rituximab erreicht werden. Auf diese Weise konnten eine sehr gute Transplantatfunktion und ein mit der konventionellen Lebendspende vergleichbares Transplantatüberleben erreicht werden [24-26]. Andere Konzepte zur Spenderpräkonditionierung vor ABOi LNTX basierten auf einer präoperativen Vorbereitung des Empfängers durch eine Kombination aus Plasmapherese und der Gabe von intravenösen Immunglobulinen (IVIG). Diese Kombination führte zu einer deutlichen Senkung der Isoagglutinin-Titer vor der geplanten ABOi LNTX [22-25]. Nach dem Hopkins Protokoll wird alle 2 Tage eine Plasmapherese mit folgender Gabe von IVIG (100mg/kgKG) beginnend 9 Tage vor Transplantation durchgeführt. Parallel erfolgt die Gabe von Tacrolimus und Mycophenolsäure ab der ersten Plasmapherese sowie Steroidgabe ab NTX [26]. Tyden et al. berichteten zuerst von 4 erfolgreichen ABOi LNTX bei Patienten mit Isoagglutinin-Titern von 1:128 oder kleiner, welche weder mit Plasmapherese noch mit Splenektomie behandelt wurden. Hierzu wurden die Patienten mittels Anti-CD 20 Antikörpern (Rituximab) in Kombination mit Isoagglutinin-spezifischer Immunadsorption so behandelt, dass die Isoagglutinin-Titer in einen Bereich abfielen, in dem die Transplantation erfolgreich durchgeführt werden konnte. Zusätzlich erhielten die Patienten eine Dreifach-Immunsuppression aus Tacrolimus, Mycofenolat Mofetil und Steroiden [27]. Aktueller Stand In den meisten Zentren erhalten die Patienten im Rahmen einer ABO-inkompatiblen Nierentransplantation heutzutage Rituximab sowie eine Immunadsorption oder Plasmapherese vor der Transplantation [26, 27]. Nelson et al. berichtete, dass bei Anti-AB IgG-Titern von kleiner 1:8 ABOi Lebendnierenspenden auch ohne Splenektomie oder Rituximab und teilweise auch ohne Plasmapherese durchgeführt werden konnten, sofern die Organe von Spendern der Blutgruppe A2 oder B stammten [28]. In Empfängern mit A1-Subtyp kommt es zu stärkeren Immunreaktionen als in Empfängern mit der Blutgruppe A2 oder B [17, 22, 28]. Hierauf basierend etablierten sich vorwiegend in den USA auch Konzepte, in welchen sowohl auf die Plasmapherese als auch auf die Rituximabgabe verzichtet wurde. Aktuell verwenden die japanischen Zentren meist die Kombination aus Plasmapherese und Splenektomie, die Zentren der USA bevorzugen Plasmapherese mit oder ohne Rituximab, wohingegen die Europäer eine Kombination aus Immunadsorption und Rituximabgabe anwenden, wie in den Grundzügen von Tyden et al. im schwedischen Protokoll beschrieben wurde [26, 27, 29-31]. An das Protokoll von Tyden lehnt sich auch das von Donauer/Wilpert modifizierte Freiburger Protokoll an [32]. In Anlehnung an Letzteres führen wir die ABOi LNTX im Transplantationszentrum München – Klinikum rechts der Isar in etwas modifizierter Form durch. Das Protokoll beginnt für den Empfänger 28 Tage vor der geplanten Lebend- Transplantationsmedizin 2010, 22. Jahrg., S. 275 spende und wird mit der ersten Gabe Rituximab eingeleitet. Sieben Tage vor der LNTX erfolgen die erste Steroidgabe und die erste Immunadsorption. Diese wird an den präoperativen Tagen 5, 2 und 1 vor LNTX wiederholt. Zusätzlich erhält der Patient an Tag 4 vor der Transplantation IVIG. Für die Immunadsorption werden die Glycosorb Abzw. B-Säulen verwendet. An unserem Zentrum führen wir zwar ABO-inkompatible Lebendspenden, jedoch keine ABO-inkompatiblen Kadaverspenden durch. Immunadsorption oder Plasmapherese Die beiden gängigen Methoden zur Antikörperelimination sind zum einen die Plasmapherese sowie zum anderen die Immunadsorption. Die Plasmapherese fand in der ABO-inkompatiblen Nierenlebendspende zuerst Anwendung [3436]. Bei der Plasmapherese wird dem Patienten Plasma entfernt, welches durch entsprechendes Fremdplasma substituiert wird. Im Gegensatz dazu wird bei der auch in unserem Zentrum angewandten Immunadsorption der betreffende Antikörper aus dem Blut des Patienten über die Verwendung spezifischer Adsorptionssäulen entfernt, wobei dem Patienten das eigene, gereinigte Plasma zurückgegeben wird. Im Zuge einer Behandlung mit der Plasmapherese bzw. der Immunadsorption kann es, wie auch bei der konventionellen Dialysebehandlung, durch Verwendung von Heparin als Antikoagulans zu Blutungen kommen. Dies kann aber durch Verwendung von Citrat anstelle von Heparin verhindert werden. Des Weiteren können vor allem bei der Plasmapherese allergische Reaktionen auf die fremden Plasmaprodukte auftreten. Solche allergischen Reaktionen, wenn auch in geringerem Maße, sind auch im Rahmen der Immunadsorption möglich. Zusätzlich sollte bei diesen Patienten vor der Apherese-Behandlung eine ACE-Hemmer-Therapie pausiert werden. Das Infektionsrisiko nach Plasmapherese kann aufgrund der Entfernung von Antikörpern erhöht sein, wobei schwere Infektionen nach Plasmapherese kaum beobachtet werden. Transplantationsmedizin 2010, 22. Jahrg., S. 276 Schlussfolgerung Zusammenfassend bieten die technischen Verfahren zur Antikörperelimination eine hervorragende und sichere Methode zur Vorbereitung auf eine ABO-inkompatible Nierentransplantation. Durch diese Methoden konnte den Patienten die Möglichkeit zur ABOi LNTX gegeben und der Spenderpool hierdurch erweitert werden. Trotz des im internationalen Vergleich zu geringen Lebendspendeanteils an Nierentransplantationen in der Bundesrepublik kann mittels der ABO-inkompatiblen Lebendspende der Anteil der in Frage kommenden Spender deutlich gesteigert werden. Mit der wachsenden Erfahrung konnten die Konzepte in den vergangenen 2 Jahrzehnten optimiert werden, so dass dank der Möglichkeit der Apherese eine ABOi LNTX als eine sichere Therapieoption angeboten werden kann. Wenngleich wir an unserem Zentrum gewisse Vorteile der Immunadsorption gegenüber der Plasmapherese sehen, so sind beide Verfahren als sichere und äquivalent anwendbare Verfahren in diesem Setting zu sehen. Abschließend soll die wichtige Funktion der Plasmapherese bei antikörpervermittelten akuten Abstoßungen sowie im Rahmen der Transplantation von hochsensibilisierten Patienten (> 85% panel reactive antibodies) nicht unerwähnt bleiben. Literatur 1. Wolfe RA, Ashby VB, Milford EL et al. 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