24.10.2013 Vollversammlung auf der Herbstkonferenz

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24.10.2013 Vollversammlung auf der Herbstkonferenz
Protokoll der Vollversammlung der VUV
am 24. Oktober 2013 in der Evangelischen Akademie Bad Boll, Festsaal
Leitung: Matthias Bortlik; Birgit Rügner
Protokoll: Lukas Lorbeer; Marie-Luise Bühler; Kathrin Fingerle
Beginn: 9.03 Uhr mit dem Lied All Morgen ist ganz frisch und neu
TOP 1 Begrüßung (Matthias Bortlik)
Gäste: Eva Rathgeber und Bastian Hain (IGWT), Hartmut Zweigle (Pfarrverein)
TOP 2: Bericht der Geschäftsführung (Birgit Rügner)
Was uns dieses Jahr beschäftigt hat…
•kurzer Rückblick: das letzte Geschäftsjahr unter der Leitung von Matthias Bortlik war
geprägt von der Strukturdebatte Vikarsvertretung. Diese führte zur
Satzungsänderung, während der VV 2012 u.a. wurde das Sondervotum eingeführt,
d.h. bei einer UV-Sitzung können 5 anwesende Mitglieder, bei einer VV: 10% der
anwesenden Mitglieder beantragen, dass einer Verlautbarung ein Sondervotum
beigefügt wird.
•Treffen mit den Institutionen (Dez. 3, Pfarrervertretung, Pfarrseminar, FEA,
Pfarrverein 18.11., PTZ am 28.11.)
•Schlussauswertungen (Region Süd und Nordost)
•Eingabe Region Süd vom 6.12.2012 → In der Eingabe wird der Rausfall aus der
Krankheitsbeihilfe im Falle der Elternzeit direkt im Anschluss an das Vikariat
problematisiert und das Ermöglichen unterhälftiger Dienstaufträge gefordert.
•EKD-Gesetz: unständige Pfarrerinnen und Pfarrer führen seit 1.1.2013 die
Dienstbezeichnung „Pfarrer“ bzw. „Pfarrerin“, nicht mehr „z.A.“, Pfarrdienstverhältnis
auf Probe (= unständiger Dienst im Pfarramt = uDiPf)
•uDiPf im Team (Geld für Coaching der Teams ist eingestellt, wissenschaftliche Arbeit
soll entstehen), erstes Team in Blaufelden soll starten.
•Wir möchten den Kontakt zu unständigen Pfarrer/-innen verbessern. Über
Anregungen freuen wir uns.
•Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsversicherung: besteht nicht von Seiten des
Arbeitgebers oder Pfarrvereins, Situation der Vikarinnen und Vikare bzw. Unständigen
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muss berücksichtigt werden. Versuch die Sachlage und auch Notwendigkeit zu klären,
hat bis jetzt noch nicht zum Erfolg geführt.
•neue Studienordnung: diverse Planungsschwierigkeiten EV-Phase (Organisation
beginnt schon sehr ca. nach einem halben Jahr, Kommunikationsschwierigkeiten mit
den Unternehmen/Institutionen (Defizite bei der professionellen Aufmachung,
Übersetzung des Vertrags ins Englische…), Verschiebung / Unklarheit des
Schwerpunkts: Außenperspektive, Diakonie, Leitung ; Neuerung: Predigtblog
•PO II: Mo+Mi: 3 mündliche Prüfungen; Di Kirchenrecht, kirchliche Verwaltung
schriftlich; Organisation des 48h- Essay Do-Sa; EV-Phase: 15 seitige Hausarbeit + 2
Tage; dann Mi-Fr „Kirche in der Welt Tage II“; montags Leitungsprüfung; Merkblätter,
Zeitpunkt der Information immer wieder Schwierigkeiten; auch die nicht bestandenen
Lehrproben waren immer wieder Thema, werden wohl auch im Prüfungsausschuss
diskutiert.
•IGWT: AK „Partnerschaft und Familienfreundlichkeit in der Elk-Wue“→ OKR trifft
Studie am 17.1.2013 (U.Pelkner, Dr. F. Röcker);
Der Landesbischof Frank O. July hat im April 2013 die AG „Leben im Pfarrhaus“
einberufen. Ihre Mitglieder sind: Landesbischof F.O.July, Prälatin G. Wulz, Direktorin
M. Rupp, OKR W. Traub (Personaldezernent), Pfarrerin D. Gabler (Vorsitzende des
theol. Ausschusses), Professorin B. Weyel, Professor Dr. G. Wegner (Leiter des
Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD), Professorin Dr. A. Noller (FH
Ludwigsburg), W. Bechinger (Personaldezernent der EKHN), O. Hoesch (Sprecher), G.
Eberhardt (Geschäftsführung).
•Immer wieder diskutiert wurde die Attraktivität des Pfarrberufs
•BKH (Bündnis Kirche und Homosexualiät) feierte im Januar sein 10jähriges Bestehen.
Der Landesbischof war zu Gast.
•Frühjahrskonferenz am 3. Juni 2013: Klimawandel
•Brief homosexueller Kolleginnen vom 8.März 2013 an VertreterInnen der
Landeskirche, homosexuellen Kolleginnen und Kollegen wird schizophrene Situation
zugemutet: Pfarrdienst/Ordination möglich, Beziehung versteckt leben,
Homosexualität wird immer wieder als grundsätzliches Problem zur Ausübung des
Pfarrdienstes gesehen. Deshalb nehmen sie oft Sonderstellen wahr, das
Gemeindepfarramt üben nur wenige aus. Wechsel der Landeskirche auf Grund
rechtlicher Unsicherheit / „Duldung“/ Ausnahmefall keine Perspektive; wurde im
Gespräch mit Dez. 3 im März nicht aufgegriffen, erst in der UV-Sitzung Juni zur
Kenntnis genommen. Thema bleibt aktuell.
•Stellenwechsel im Pfarrseminar – mehr Aufnahmen pro Vikarsregion
•Kinderbetreuung während der Kurszeiten: doppelter Familienzuschlag wird bereits
bezahlt (1. Kind: 218,15€; 2. Kind 437,…, 3. Kind 938,…) Modell in Anlehnung an
bayrische Landeskirche (28.000€ pro Jahr; Zahl der Kurse, 8 Haushalte pro Region)
•neue Homepage: vuv-elkw.de
•Dank an alle, die zu den Sitzungen kommen und mitarbeiten!
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TOP 3: Bericht aus Konvent und Kuratorium des Pfarrseminars (Lukas Lorbeer)
Die Gremien des Pfarrseminars haben sich im vergangenen Jahr vor allem mit
Stellenbesetzungen und den Herausforderungen des Pfarrseminars bei der Umsetzung der
neuen Studienordnung beschäftigt.
1. Situation im Pfarrseminar
Verschiedene Umstände haben die Arbeit des Pfarrseminars im vergangenen Jahr erheblich
erschwert und erschweren sie teilweise immer noch.
– Zu Beginn des Jahres erfolgte der Rückumzug des Pfarrseminars ins Haus Birkach, der
mit erheblichem Aufwand und z.T. andauernden Provisorien verbunden war.
– Die neue Form der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Institutionen am Evangelischen Bildungszentrum (EBZ) erfordert einen erhöhten Verwaltungsaufwand: Das
neue Gebäudenutzungskonzept für das Haus Birkach ist auf Effizienz und möglichst
starke Auslastung ausgerichtet. Räumliche und finanzielle Spielräume werden
dadurch deutlich knapper. Probleme bereitet auch die neue Software zur Verwaltung
von Räumen und Finanzen. All diese Aufgaben binden Energien, die nicht in die
Ausbildung fließen können.
– Genau dies wäre aber bei der Umsetzung der neuen Studienordnung besonders
dringend: Die Konzepte müssen hier im laufenden Betrieb neu entwickelt und dann
immer wieder evaluiert und angepasst werden. Als besondere Herausforderung
erweist sich dabei die neu eingeführte Ergänzungs- und Vertiefungsphase.
– Alle diese Herausforderungen müssen mit einer dezimierten Personaldecke bewältigt
werden. Die neue Studienordnung, die Stellenstreichungen möglich machen sollte,
erfordert zunächst einen erhöhten Aufwand. Dazu kommt, dass wie im laufenden
Jahr bei längerfristigen Krankheitsfällen keine personellen Ressourcen mehr
vorhanden sind. Wenn mehrere solcher Fälle gleichzeitig auftreten, ist das Pensum
für das Rumpf-Kollegium kaum zu schultern.
– XXL-Jahrgänge. Der neue Vikarsjahrgang hat mit 30 Personen eine bisher nicht
dagewesene Größe. Die mühsam entwickelten Kursschienen, Zeit- und
Belegungspläne, didaktischen Konzepte der Kurseinheiten mussten plötzlich noch
einmal über den Haufen geworfen werden.
Für den Seelsorgekurs fehlt es zudem an qualifizierten KleingruppenleiterInnen.
Der OKR hat dankenswerterweise sehr schnell reagiert und eine zusätzliche 100%Studienleiterstelle als bewegliche Pfarrstelle geschaffen. Das Interesse wird deutlich,
rasch möglichst viele Vikarinnen und Vikare aufzunehmen, um Engpässen in der
pastoralen Versorgung zuvorzukommen. Gleichzeitig ist aus dem Kollegium des
Pfarrseminars zu vernehmen, dass eine zweite Region dieser Größe, die gleichzeitig
mit dem jetzt begonnenen Jahrgang das Vikariat durchläuft, auch mit den
aufgestockten Ressourcen nicht mehr zu bewältigen wäre. Schon der nächste
Jahrgang könnte aber möglicherweise eine solche Größe erreichen.
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Fazit: In der derzeitigen Lage ist eine geregelte, geordnete Arbeit am Pfarrseminar kaum
möglich. Dass die Kurse weiterhin in gewohnt hoher Qualität stattfinden können, ist dem
außerordentlichen Einsatz des Kollegiums und der Direktorin zu verdanken. Doch selbst
wenn sich nach der Neustrukturierung des EBZ hoffentlich neue Routinen ergeben, wird sich
der Betrieb in dieser Form nicht durchhalten lassen. Aus Sicht der Vikarinnen und Vikare ist
diese Entwicklung mehr als bedenklich – sie kann nicht im Interesse unserer Ausbildung sein.
Ein entsprechendes Schreiben an die Synode wird von der Vollversammlung unter TOP 6
diskutiert.
2. Unterstützung bei Kinderbetreuung
Nach einer Diskussion in der Haushaltssitzung wurde rechtlich geprüft, ob Mittel für eine
Kostenerstattung zur Kinderbetreuung während der Kurszeiten im Haushalt des
Pfarrseminars eingestellt werden können. Für das Jahr 2014 soll ein solcher „Topf“ möglichst
bereitgestellt werden. Die Synode hat in dieser Woche einen entsprechenden Vorschlag
gebilligt (siehe unter TOP 10 „Sozialfonds“).
3. Stellenbesetzungen
–
Aus dem Kollegium ausgeschieden sind die Studienleiterinnen Susanna Worbes und
Elke Mangels und der Studienassistent Michl Krimmer. Das Ausscheiden von
Studienleiter Christoph Doll steht bevor.
–
Neu im Kollegium sind Studienleiter Alexander Köhrer (seit Oktober mit 100%,
Schwerpunkt: Pastoraltheologie; Ergänzungs- und Vertiefungsphase) und
Studienassistent Dr. Martin Wendte (seit März mit 50%; Schwerpunkt u.a.
Herbstkonferenz).
–
Angesichts der personellen Engpässe wurde vom OKR kurzfristig eine bewegliche
Pfarrstelle eingerichtet, die Dr. Michael Gese mit 100% übernommen hat.
–
Weiter im Kollegium sind Direktorin Dr. Susanne Edel, ihre Stellvertreterin Margund
Ruoß sowie die StudienleiterInnen Stefanie Henger/Claudia Goller und Johannes
Gruner.
Ausschreibung der Stelle Brückner: Der Ausschreibungstext wurde vom Konvent vorbereitet
und vom Kuratorium am 23. September 2013 beschlossen. Die Stelle soll die Verbindung
zwischen Akademie und Pfarrseminar erhalten: 50% sind als Studienleiterstelle am
Pfarrseminar angesiedelt, 50% bei der Akademie. Ob es gelingt, eine Person zu finden, die
beide Schwerpunkte ausfüllen kann, wird das Bewerbungsverfahren zeigen. Da beide
Schwerpunkte unterschiedlich gelagert sind – Pfarrseminar: Verantwortung für den
Ausbildungsabschnitt „Ergänzung und Vertiefung“, gemeinsam mit Alexander Köhrer;
Akademie: Medizinethik und Gesundheitspolitik –, stellt das Profil der Stelle für potentielle
BewerberInnen zumindest eine Herausforderung dar.
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TOP 4: Bericht aus der Pfarrervertretung (Julia Glock, Caroline Bender)
Die Pfarrervertretung (PfV) gleicht einer Mitarbeitervertretung für die Pfarrerschaft (und ist
auch für Vikar/innen, Ruheständler/innen, Pfarrer/innen im Wartestand zuständig) und berät
und begleitet auf Anfrage einzelne Pfarrpersonen. Außerdem wirkt die PfV bei
dienstrechtlichen Regelungen, die die Pfarrerschaft betreffen mit (z.B. Pfarrerdienstrecht EKD
2012).
Über die Homepage www.pfarrervertretung-wuerttemberg.de können hilfreiche (Positionsund Informations-)Papiere der PfV heruntergeladen werden und dort finden sich auch die
Kontaktadressen zur Anfrage für Beratung (insbesondere für die Unständigen:
[email protected]
und
[email protected]).
Die Themen für Beratungen sind sehr unterschiedlich und reichen von Fragen zur Wohnung/
zum Pfarrhaus über Fragen im Krankheits- und Wiedereingliederungsfall bis zu Fragen zum
Pfarrdienstverhältnis (ständige und bewegliche Stellen). Die PfV begleitet auf Wunsch auch
Pfarrer/innen bei Gesprächen auf dem OKR, was von der Kirchenleitung positiv gesehen
wird. Aufgabe der PfV ist es, den ganzen Spielraum von Rechten und Pflichten im jeweiligen
Fall aufzuzeigen und auf verschiedene Möglichkeiten hinzuweisen. Bei ihren Sitzungen im
OKR lädt die PfV auch immer wieder Personen aus einzelnen Arbeitsbereichen ein wie
Dezernat 3 (Personal), Dezernat 8 (Gemeindeaufsicht, Bau/ Pfarrhäuser), die
Gleichstellungsbeauftragte, die MAV und bespricht aktuelle Themen mit ihnen.
In jedem Kirchenbezirk gibt es zwei Wahl- und Kontaktpersonen der PfV (als Bezirksämter),
die auch angesprochen werden können und die sich zweimal im Jahr zum Austausch mit den
8 Personen der PfV treffen (ein regionales und ein zentrales Treffen).
Themen, die die PfV in letzter Zeit besonders beschäftigt haben, waren der Pfarrplan, die
allgemeinen Entwicklungen im Pfarrberuf und die Bedingungen für eine gut funktionierende
Parochie.
1. Rückmeldungen zum Pfarrplan auf der Wahl- und Kontaktpersonenversammlung im
Februar in Plochingen:
An einigen Stellen lief manches im Pfarrplanprozess nicht gut: So änderten sich die Kriterien
im Verlauf des Prozesses (zuerst schien die Schaffung von 75%-Stellen noch möglich zu sein,
später nicht mehr), die Gemeindeberater wurden teilweise vom OKR nicht ausreichend
informiert und es wurde die schwierige Rolle für die Pfarrer/innen festgehalten, die sich
zwischen landeskirchlichen und kirchengemeindlichen Interessen in einem Loyalitätskonflikt
sehen.
An anderen Stellen wurde als gut empfunden, dass eine langfristige Perspektive
eingenommen wurde, dass die Zusammenarbeit zwischen Laien und Ehrenamtlichen gut
verlief und es eine gute Begleitung von Seiten des OKR gab.
Auf der Dekane-Dienstbesprechung, bei der auch zwei Mitglieder der PfV und Dezernat 3
anwesend waren, wurde festgehalten, dass in Zukunft insbesondere die Herausforderungen
des ländlichen Raumes im Blick behalten werden und dass die Rahmenbedingungen für den
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Beruf stimmen müssen (z.B. die Pfarrhäuser). Hier wurde angekündigt, dass im Dezernat 8
zwei Stellen eingerichtet werden, die sich um die staatlichen Pfarrhäuser kümmern.
2. Allgemeine Entwicklungen im Pfarrberuf
Die PfV stellt hier mit einer gewissen Enttäuschung fest, dass strukturelle Probleme zu wenig
wahrgenommen werden und es vielmehr in die Verantwortung der einzelnen gestellt wird,
wie sie damit zurechtkommen. Sie beobachtet eine Zunahme der Verwaltungsaufgaben auf
Kosten der Kernaufgaben. Von daher hält sie eine angemessene Unterstützung, z.B. durch
mehr Sekretärinnenstunden für notwendig. Nach wie vor hält sie eine Erfassung der
Arbeitszeit im Pfarrdienst für hilfreich, um Transparenz zu schaffen und Dienstaufträge zu
strukturieren und anzupassen.
3. Was braucht eine gut funktionierende Parochie?
Die PfV überlegt, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit eine Parochie gut
funktionieren kann. Z.B. überlegt sie, wie viele Sekretärinnenstunden in ländlichen
Gemeinden nötig sind, ob ein Netzwerkbüro einer Sekretärin an einem Hauptort hilfreich
wäre, welche Hauptamtliche in der Stadt notwendig sind, um eine gute Arbeit zu leisten. Hier
ist die PfV auch im Gespräch mit der LaKiMAV und Dezernat 3.
TOP 5: Bericht aus dem Pfarrverein (Michael Maisenbacher, in Abwesenheit verlesen von
Sebastian Molter)
Anders als die Pfarrervertretung – die man mit der Mitarbeitervertretung in einem
Unternehmen vergleichen könnte – ist der Pfarrverein als Berufsverband der Pfarrerinnen
und Pfarrer gewissermaßen deren gewerkschaftliche Vereinigung. Annähernd alle Vikarinnen
und Vikare sowie weit über 90% der Pfarrerinnen und Pfarrer unserer Landeskirche sind
Mitglieder im Pfarrverein. Die Mitgliedschaft im Pfarrverein ist - unabhängig von der
Krankheitshilfe - für jeden Pfarrer möglich und empfehlenswert. Zweck des Pfarrvereins ist
es, "den Dienst der Evangelischen Kirche zu fördern und der evangelischen Pfarrerschaft in
Württemberg bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu helfen" (§3 Satzung).
Dies geschieht durch
"a) Besprechung kirchlicher Fragen der Gegenwart und verantwortliche Mitarbeit an den
Aufgaben der Kirche“ sowie "b) Stärkung der Zusammengehörigkeit der evangelischen
Pfarrerinnen und Pfarrer Württembergs" - beispielsweise dem nur wenige Tage
zurückliegenden Pfarrerinnen- und Pfarrertag in Esslingen (14./15.10.13), sowie durch
regelmäßig stattfindende Studientage in Kooperation mit der Tübinger Universität - zu denen
auch noch nicht im Ruhestand befindliche Kolleginnen und Kollegen herzlich eingeladen sind.
Außerdem bezuschusst der Pfarrverein die Herbstkonferenz, lässt uns den Pfarramtskalender zukommen (in dessen Anhang übrigens auch die Vereinssatzung zu finden ist)
und gibt das jährlich erscheinende "Verzeichnis evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in
Württemberg" heraus.
Das Hauptarbeitsfeld des Pfarrvereins ist aber laut Satzung die
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c) "Brüderliche Fürsorge im Wege der Unterstützung der Mitglieder und deren Angehörigen
durch Beratung und [...] Leistungen im Krankheitsfalle, bei Wohnungsbedarf sowie
Vermittlung von Rechtshilfe."
In Bezug auf diese Fürsorge ist sicher die Krankheitshilfe das größte Aufgabenfeld des
Pfarrvereins. Neben Württemberg gibt es solch ein Konstrukt nur noch in Baden und der
Pfalz. Pfarrer und Pfarrerinnen anderer Landeskirchen müssen sich privat versichern, was
deutlich teurer wäre.
Über Änderungen sowie Neuerungen die Krankheitshilfe oder auch unsere berufsständischen
Interessen betreffend könnt und solltet [!] Ihr euch im halbjährlich erscheinenden Heft
"Pfarrverein aktuell" informieren.
Jeder Pfarrverein der EKD hat einen osteuropäischen Pfarrverein als Patenverein, welchen
wir vor allem mit der ökumenischen Pfarrerinnen- und Pfarrerhilfe finanziell unterstützen. In
unserem Fall ist dies die Pfarrerinnen- und Pfarrerschaft der evangelischen Kirche der
Slowakei.
Solltet ihr persönlich Fragen oder Probleme in berufsständischen oder die Krankheitshilfe
betreffenden Fällen haben, könnt Ihr Euch gerne an Michael Maisenbacher wenden
(Kontaktdaten zu finden auf der Homepage des Pfarrvereins). Er vertritt die Unständigen
Pfarrerinnen und Pfarrer im Vorstand des Pfarrvereins und kann Eure Anliegen direkt dort
oder im Geschäftsführenden Ausschuss einbringen.
Ergänzung durch den Vorsitzenden Hartmut Zweigle zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung für Unständige: Der Pfarrverein darf keine eigene Versicherung einrichten, denn
damit würde er als Versicherer auftreten und wäre der Versicherungsaufsicht unterworfen,
der die Krankheitshilfe nicht unterliegt. Möglich wäre ggf. eine Absprache mit der PAX
Familienfürsorge. Relevant wäre eine solche Versicherung nur für Unständige, da die
beamteten Pfarrer „relativ gut“ abgesichert sind.
TOP 6: Brief an die Synode (Christoph Karle)
Christoph Karle stellt den Brief an die Synode vor, der auf die Schwierigkeiten im
Pfarrseminar und bei der Pfarrerausbildung hinweisen soll. Intention ist es, ein Signal aus
Sicht der Unständigen zu setzen und auf das Paradox hinzuweisen, dass die Synode einerseits
an der Ausbildung kürzt und andererseits die fehlende Versorgung der Gemeinden beklagt.
Martin Wendte (Pfarrseminar) und Anne Polster (PTZ) schildern die Situation aus Sicht der
betroffenen Institutionen. Die Deputatspläne des Pfarrseminars für 2014/2015 zeigen, dass
das jetzige Modell aus räumlichen und personellen Gründen nicht weitergeführt werden
kann. Die personelle Lücke wird auch durch die zusätzliche Pfarrstelle nicht aufgefangen. Für
das PTZ sind mittlerweile auch nach Wiederbesetzung der Dozentenstelle für die
Vikarsausbildung (gesplittet auf Joachim Ruopp und Amrei Steinfort zu je 50%) die RU- und
KU-Praxisbegleitungen kaum zu stemmen.
Diskussion über den Entwurf von Christoph Karle:
•Positiv soll hervorgehoben werden, dass zur Zeit keine Wartezeit mehr besteht.
•Die schwierige Situation am Pfarrseminar soll konkret geschildert werden.
•Sollen am Schluss konkrete Forderungen erhoben werden? Z.B.: mehr Stellen!
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•Pfarrseminar und IGWT rechnen übereinstimmend mit weiteren großen Jahrgängen in den
nächsten Vikarskursen.
•Ist die grundsätzliche Reflexion über die Schlüsselfunktion des Pfarrberufs in diesem Kontext
sinnvoll oder bildet sie ein eigenes Thema?
TOP 7: Brief an die Synode (Beschluss)
Insgesamt 16 Änderungsanträge zum Entwurf von Christoph Karle werden abgestimmt und
fast alle angenommen.
Schließlich wird der geänderte Brief mit einer Gegenstimme und vier Enthaltungen von der
Vollversammlung angenommen. Er soll sowohl an die alten als auch im neuen Jahr an die
neu gewählten Synodalen verschickt werden.
TOP 8: Kassenbericht und Bericht der Kassenprüferinnen
Kassenbericht (Stefanie Fritz)
In diesem Jahr haben wir ein Plus von 949,10 € zu verzeichnen (Stand 12.10.2013).
Vom OKR haben wir in diesem Jahr einen Zuschuss von 1712 € erhalten. Davon sind 612 Euro
von unserer Mitgliederzahl abhängig. Der OKR bezahlte uns für jedes unserer damals 140
Mitglieder 4,37 Euro. Vom Pfarrverein wurden wir wieder durch einen Zuschuss von 600 €
unterstützt. Für beide Zuschüsse sagen wir herzlichen Dank.
Dieses Jahr gab es wieder eine größere Frühjahrskonferenz, die mit insgesamt 977,45 €
Kosten verbunden war (Referentengehalt, Geschenke, Flyer, Mittagessen).
Die Fahrtkostenerstattungen waren dieses Geschäftsjahr relativ niedrig, aber es deutet sich
an, dass sie steigen werden, denn in manchen Dekanaten werden die Fahrtkosten nicht mehr
übernommen.
Die Mitgliederzahl liegt durch 11 Neueintritte im Jahr 2013 bei nun 136 Mitgliedern. Im
Sommer dieses Jahres gab es eine Email-Erinnerung mit einer Aufforderung den
Mitgliedsbeitrag zu zahlen, auf eine Mahnaktion wurde verzichtet. Leider haben nur relativ
wenig Mitglieder ihnen Mitgliedsbeitrag bezahlt (32 Mitglieder; Stand 20.10.2013). Ich
werbe hiermit dafür, dass Daueraufträge eingerichtet werden, bzw. Mitgliedsbeiträge im
Voraus für ein paar Jahre bezahlt werden. Zur Info: Laut Satzung ist der Mitgliedsbeitrag zum
1.7. eines Jahres fällig.
Hinweis der Kassierin auf Rückfrage von Björn Görder: Oikocredit-Dividenden werden aus
technischen Gründen nicht unter „Einnahmen“ gelistet.
Anmerkungen der Kassenprüferinnen (Barbara Eisenhardt, Miriam Springhoff): Neue Kosten
entstehen durch die neu eingeführten Raummieten in Birkach (UV-Sitzungen,
Frühjahrskonferenz). Idee: Die Sitzungen könnten anderswo veranstaltet werden, z.B. in nahe
gelegenen Gemeindehäusern. Die laxe Zahlungsmoral der Mitglieder wird bemängelt.
Entlastung der Kassierin: Die Kassenprüferinnen beantragen die Entlastung der Kassierin.
Abstimmung: Die Entlastung wird mit einer Enthaltung beschlossen.
TOP 9: Wahlen
Als KandidatInnen für den Vorstand stellen sich vor: Inga Keller, Rahel Kießecker, Markus
Lochstampfer, Sebastian Molter, Birgit Rügner, Gesine Traversari.
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Als Kandidatin für das Amt der Kassierin stellt sich vor: Stefanie Fritz.
Wahlausschuss: Hanni Müller, Barbara Eisenhardt, Jochen Haas, Britta Stegmaier.
TOP 10: Sozialfonds (folgt nachmittags)
TOP 11: Ausschuss „Pfarrhaus der Zukunft“ (folgt nachmittags)
TOP 12: Weitere Berichte (fürs Protokoll ergänzt)
a)Frühjahrskonferenz 2013 (Sandra Baier)
Die Frühjahrskonferenz der VUV fand am 3. Juni 2013 halbtägig in Stuttgart / Birkach statt.
Zum Thema: „Der Klimawandel und seine Folgen für unser theologisches und praktisches
Handeln in Kirche, Gemeinde und ganz (?) privat“ waren Dr. Hans-Jochen Luhmann (Senior
Expert am Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie) und Dr. Martin Wendte
(Studienassistent am Pfarrseminar) eingeladen. Erstmals war die Frühjahrskonferenz auch für
Mitglieder des AkeV offen. Insgesamt wurde sie trotz des spannenden Themas nur schwach
besucht. (12 TeilnehmerInnen)
In seinem Vortrag zeigte Luhmann sich überrascht darüber, dass der Klimawandel angesichts
seiner existentiellen Bedeutung so wenig Beachtung in unserer Gesellschaft findet. Der
Mensch setze durch sein Verhalten auf eine natürliche Warmzeit eine weitere
Erderwärmung, deren Folgen für das Leben auf der Erde fatal sind. Es ist bereits jetzt nicht
mehr möglich, den Klimawandel rückgängig zu machen. Es kann nur noch darum gehen, ihn
zu begrenzen. Das große Problem bei der Eindämmung des Klimawandels ist in erster Linie
ein strukturelles: Die UNO ist aufgrund der Größe und der Abstimmungsbedingungen
handlungsunfähig. Luhmann sieht eine Möglichkeit darin, dass wirtschaftsstarke Länder wie
Deutschland eine besondere Vorbildfunktion in Klima- und Umweltfragen übernehmen.
Dr. Martin Wendte reagierte auf den Vortrag Luhmanns mit einer theologischen Antwort, in
der er sich auf Ansätze des schottischen Ethikers Michael Northcotts bezog. Ausgehend von
der Schöpfungsverantwortung des Menschen wurde die Suche nach positiven Gegenbildern
zu den empirischen Befunden als zentrale Frage gestellt. Diese Frage stellt sich umso mehr, je
stärker man wahrnimmt, dass Klimafragen Gerechtigkeitsfragen sind. Es sterben schon heute
pro Jahr 600 000 Menschen an den Folgen des Klimawandels.
In der anschließenden Gesprächsrunde diskutierten wir auch über die energetische
Sanierung von Pfarrhäusern. In anderen Landeskirchen gebe es Pilotprojekte, bei denen
Architekten denkmalgeschützte Häuser energetisch sanieren, um sich damit einen Namen zu
machen. Die Landeskirche hat eine öffentliche Verantwortung für Pfarrhäuser, auch wenn sie
staatlich sind.
b)Runder Tisch Feministische Theologie (Birgit Rügner)
Zwei Treffen haben stattgefunden:
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•10.12.2012: Dr. I. Nord (Hamburg): „Leben und Arbeiten im Pfarrhaus“. Leider ist Frau Nord
erkrankt. Ihr Vortrag wird verlesen und diskutiert. Nord hält eine Vielfalt der Vorbilder
pfarramtlicher Existenz für erforderlich. Es wird an der Vision „Pfarrhaus 2020“ gearbeitet.
•1. 7. 2013: Prof. Dr. B. Weyel (Tübingen): „Diversity im Pfarrhaus – Gelebte Religion als
Beruf“. Weyel bezeichnet das Pfarrhaus als „Sinnbild für das Verhältnis von Leben und
Glauben. Sie nennt heutige Probleme des (württembergischen) Pfarrhauses:
Stereotypisierung einer (!) Lebensform versus faktische Pluralität, Bedürfnis nach
Rückzugsmöglichkeiten („Hinterbühne“), Autonomie der Mitbewohner (z.B. Kinder),
Fremdbestimmung durch bestimmte Moralvorstellungen, Pfarrhaus als Last (Steuer, Heizöl,
Reparaturen, Gartenpflege...). Sie versteht „Diversity“ als faktische Vielfalt gelebter Religion
mit Symbolwert, Verständnis von Vielfalt als Reichtum und nicht als Inklusionsproblem. In
Württemberg sieht sie kritisch: Homogenisierung durch Selbstrekrutierung, Gleichförmigkeit
der
Ausbildung,
Landeskirchenkinderprinzip,
dominierende
gleichförmige
Sozialisationsfaktoren, Gruppenbildungen.
Am Ende steht die Frage: Wie kann Vielfalt in unserer Landeskirche gestärkt werden?
a)Theologinnenkonvent (Birgit Rügner)
Der Theologinnenkonvent ist ein Netzwerk für Theologinnen zur Interessenvertretung in
Kirche und Gesellschaft. Der Jahresbeitrag beträgt 10, 15 oder 20 €; Studentinnen und
Vikarinnen sind beitragsfrei.
Überblick über die letzten und das nächste Treffen:
•Frühjahrskonvent Montag, 4. März 2013: Feministische Qur’an-Hermeneutik
•Herbstkonvent, Montag, 23. September 2013: Frauen und Reformation (Dr. Kristina Drosch;
Dr. Dorothee Kommer: Argula von Grumbach; Margaretha von Treskow)
•Frühjahrskonvent, Montag 24.März 2014: Körperlichkeit und Geschlechtlichkeit (Isolde
Karle)
Bericht der Gleichstellungsbeauftragten (nur zwei Schlaglichter):
Frauenförderung
Frauen sind in Führungspositionen innerhalb der Landeskirche stark unterrepräsentiert mit
einem Anteil von 15 Prozent im Kollegium des Oberkirchenrats (2 von 13), 11 Prozent im
Dekaneamt (5 Frauen von 46 Dekan_innen; im geschäftsführenden Pfarramt liegt der Anteil
der Frauen auch nur bei 18 %). Im Schuldekaneamt sehen die Zahlen anders aus: 32 Prozent
(6 von 25) und 18 Prozent in den Verwaltungsstellen (4 von 22, aber 8 Frauen in
stellvertretender Leitung).
Leben und Arbeiten im Pfarramt
Das Gemeindepfarramt ist durch besondere Arbeits- und Lebensbedingungen geprägt. Das
Leben im Pfarrhaus ist ein weitgehend öffentliches Leben mit begrenzter Privatsphäre,
großer sozialer Nahkontrolle sowie der Verpflichtung zu ständiger Präsenz und Erreichbarkeit
in der Gemeinde. Pfarrerinnen und Pfarrer, die im Pfarrhaus leben, sehen sich oft
Erwartungen an eine vorbildliche christliche Lebensführung und aktiver Unterstützung ihrer
Familie gegenüber. Die Erwartung an ein Familienleben mit traditioneller Rollenverteilung
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birgt durch die verschiedenen Anforderungen an die Partner_innen große Sprengkraft für das
Zusammenleben.
•Der weibliche Lebenslauf ist stärker durch Familienarbeit bestimmt, was die
berufliche Verfügbarkeit einschränkt.
•Die im Gemeindepfarramt übliche Arbeitskultur „Immer im Dienst sein“ steht in
Konflikt bei eingeschränkten Stellen und deren zeitlicher Beanspruchung über das
Maß des Teildienstes hinaus.
•Größere Anforderungen an die Mobilität und Flexibilität bei Doppelkarrieren führen
zu Spannungen in Bezug auf die Präsenz-, Residenz- und Dienstwohnungspflicht im
Gemeindepfarramt.
Wichtig erscheint eine offen geführte Diskussion über das Pfarrbild, in die Fragen der
Gleichstellung einbezogen werden. Zu erörtern sind auch die Erwartungen der
Kirchenmitglieder an die Ausübung des Gemeindepfarramts. Eine breite Wahrnehmung der
Widersprüchlichkeiten ist eine gute Voraussetzung dafür, dass sich neue Leitbilder
entwickeln. Pastorale Identität lässt sich heute nicht mehr über Homogenität generieren. Es
gilt Vielfalt wahrzunehmen und konstruktiv in pastorale Berufsbilder zu integrieren.
Außerdem wurde ein Brief verabschiedet, der das EKD-Familienpapier positiv einschätzt und
dessen Anliegen würdigt.
a)Bündnis für Kirche und Homosexualität (BKH) und Lesbisch-Schwuler Konvent (LSK)
(Sebastian Molter)
BKH: Das BHK ist ein Netzwerk von etwa 30 Institutionen der Landeskirche. Das BHK hat sich
zum Ziel gesetzt, der Diskriminierung von Schwulen und Lesben in der Landeskirche
entgegenzuwirken: „Lesben und Schwule sollen in der Kirche als Gemeindemitglieder, als
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und als Amtsträgerinnen und Amtsträger wahrgenommen
und respektiert werden.“ Die etwa 30 Bündnismitglieder treffen sich jährlich zum
Informationsaustausch. Zu diesen Mitgliedern gehören neben Institutionen wie der
Evangelischen Akademie Bad Boll, dem Konvent lesbischer Pfarrerinnen und schwuler Pfarrer
auch wir als VUV. Das nächste Treffen findet am 1. Februar 2014 statt.
LSK: Der Konvent lesbischer Pfarrerinnen und schwuler Pfarrer in Württemberg ist ein
Zusammenschluss lesbischer Kolleginnen bzw. schwuler Kollegen. Die Mitglieder treffen sich
alle drei Monate zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Das Hauptziel ist die
Gleichberechtigung homosexueller KollegInnen in der Landeskirche. Letztes Jahr fand
darüber hinaus ein Treffen mit dem Landesbischof July statt. Außerdem fand im Januar ein
Treffen mit Vertretern aller Gesprächskreise statt. Zu diesem Treffen hatte der Landesbischof
eingeladen und Synodale sollten die Gelegenheit bekommen, mit homosexuellen
Pfarrerinnen und Pfarrern zu sprechen. Außerdem haben auch Kirchengemeinderäte aus
„Regenbogengemeinden“ berichtet.
Im Juli fand der jährliche Studientag zum Thema Homosexualität und Judentum statt.
Der LSK freut sich, wenn sich wieder lesbische Kolleginnen und schwule Kollegen aus den
Reihen der Unständigen an der Arbeit beteiligen. Kontaktaufnahme ist über die Homepage
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http://www.lsk-wue.de/ möglich oder über die Kontaktperson des VUV-Vorstands (Sebastian
Molter).
b)IVEKD (Gesine Traversari)
Das diesjährige Treffen der IVEKD fand vom 4.-6. Januar im Predigerseminar der
Hannoverschen Landeskirche in Loccum statt.
Es nahmen zwölf Vikar/innen bzw. Pfarrer/innen z.A. teil, die insgesamt neun Landeskirchen
vertraten (ELKW, ELKVA, EKKW, EKBO, EKHN, EKM, EKvW, Nordkirche, EKiR). Über die
Predigerseminare, in denen ja meist Vikar/innen aus mehreren Landeskirchen zusammen
kommen, gab es auch Informationen über den größten Teil der nicht vertretenden
Landeskirchen (z.B. Oldenburg, Lippe, Anhalt). Einige Landeskirchen hatten sich entschuldigt.
Einige wenige Landeskirchen haben bisher noch nie eine/n Delegierte/n zur IVEKD gesandt.
Zudem waren zwei Delegierte des SeTh anwesend.
Inhaltlichen Schwerpunkt des Treffens bildete das Thema „Kirche in der Fläche“. Als Referent
war Jürgen Schilling aus dem Reformbüro Reformprozess der EKD (www.kirche-imaufbruch.de) eingeladen, der Perspektiven von und Ideen für Kirche in den Gegenden
vorstellte, die unter Wegzug und Entkirchlichung leiden.
Des Weiteren standen auf der Tagesordnung die verschiedenen Berichte über Aktivitäten der
IVEKD seit dem letzten Treffen (Kassenbericht, Geschäftsführungsbericht, Bericht aus der FK I
u.a.).
Zudem wurde die „Synopse“, in der Informationen zum Verlauf und der Struktur des
Vikariates in den verschiedenen Landeskirchen gesammelt werden, weiter vervollständigt
und aktualisiert. Alle Delegierten berichteten von der aktuellen Situation der Vikare/innen
ihrer Landeskirche und den verschiedenen Neuerungen oder Problemen. Dabei zeigte sich
wieder einmal, wie groß die Unterschiede in allen Bereichen sind (Gehalt, Zahl der
Kurswochen, Kinderbetreuung, Organisation der Kurswochen, Dienstwohnung, Fahrtkosten,
Examen). Einzelheiten lassen sich der „Synopse“ selbst entnehmen, die wenn möglich auf der
Seite der IVEKD ins Internet gestellt werden soll.
Besprochen wurde auch die Frage nach der weiteren Finanzierung der Arbeit der IVEKD. Im
letzten Jahr waren alle Landeskirchen angeschrieben worden, diese Arbeit zu unterstützen,
indem sie den jeweiligen Vikarsvertretungen Geld zur Verfügung stellen, die dann wiederum
die Arbeit der IVEKD unterstützen können. Teilweise geschieht das bereits. In manchen
Landeskirchen gibt es aber nach wie vor keine Vikarsvertretungen. Deshalb wird die IVEKD in
manchen Fällen direkt von den Landeskirchen unterstützt. Die Bitte um Unterstützung soll
auch in diesem Jahr wieder verschickt werden.
Für die weitere Arbeit der IVEKD soll versucht werden, sich untereinander noch stärker zu
vernetzen (z.B. durch öffentlichen Zugang zur oben erwähnten „Synopse“, Einladung an die
fehlenden Landeskirchen, sich in der IVEKD zu engagieren). Auch will sich die IVEKD
weiterhin in der FK I, evtl. sogar mit eigenen Themen, einbringen.
OKR Joachim Ochel, der bisher als Referent für theologische und kirchliche Ausbildungen
sowie Hochschulfragen für den Bereich Vikariat in der EKD zuständig war, wechselt nach
Berlin. Über den EKD-Referenten soll versucht werden, in weiteren Gremien gehört zu
12
werden (z.B. der Ausbildungsreferentenkonferenz der Landeskirchen oder bei Treffen der
Predigerseminare).
Als neue Geschäftsführung der IVEKD wurden Ellen Radke (EKBO) und Friedemann Keller
(EVLKA) gewählt. Kassenwärtin bleibt Stefanie Bischof (EKHN).
Den Abschluss des Treffens bildete ein gemeinsamer Gottesdienstbesuch in der Klosterkirche
in Loccum.
Das nächste Treffen wird im Januar 2014 zum Thema: Gemeindeberatung
/Organisationsentwicklung/Change Management stattfinden. Als Ort des Treffens ist
Wittenberg angedacht, wenn die dortigen Renovierungsarbeiten einen Besuch im
Predigerseminar zulassen.
Beginn des Nachmittags 13:30
Bericht aus dem Wahlausschuss
Insgesamt wurden 26 Stimmen abgegeben, davon 1 ungültig.
Ergebnisse:
46 Stefanie Fritz (Kassierin)
43 Birgit Rügner
43 Inga Keller
45 Gesine Traversari
44 Markus Lochstampfer
44 Rahel Kießäcker
43 Sebastian Molter
TOP 10: Ausschuss „Pfarrhaus der Zukunft“
Der neue Ausschuss der VUV zum Thema „Pfarrhaus der Zukunft“ wird vorgestellt. Er will
sich der Spannung zwischen der Freude am Beruf und den gleichzeitig heutzutage lebbaren
Formen widmen.
Ziel ist langfristig die Erstellung eines Papiers. Dessen Form ist aber noch offen gelassen, es
könnten Thesen, ein Brief, eine Umfrage etc. sein. Im Blick ist dabei auch, ein Signal für die
aktuelle Arbeitsgruppe des Landesbischofs zu setzen, dass auch Vikarinnen und Vikare und
13
Pfarrer/-innen im Probedienst sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Evtl. wird darauf
eine Einladung durch den Landesbischof folgen.
Der neue Ausschuss selbst ist rückgebunden an die UV-Sitzung, d. h. die Ergebnisse sind auf
diesem Weg durch die Protokolle einsehbar. Alle am Thema Interessierten sind eingeladen,
mitzuarbeiten.
Antrag: "Die VV möge beschließen, dass der Ausschuss „Pfarrhaus der Zukunft“ die Arbeit
aufnehmen soll. Der Ausschuss soll sich mit verschiedenen Aspekten, die das Leben im Pfarrhaus betreffen, beschäftigen, sich mit pastoraltheologischen Fragen auseinandersetzen und
Positionen erarbeiten. Der Ausschuss steht allen interessierten Vikarinnen und Vikarinnen,
unständigen Pfarrerinnen und Pfarrern zur Mitarbeit offen."
Abstimmung:
Ja-Stimmen
viele
Nein-Stimmen
-
Enthaltungen
1
TOP 11: Sozialfonds
Hintergrund dieses TOPs ist ein Beschluss der Vollversammlung 2012, einen Teil des großen
VUV-Vermögens für die Förderung von Kinderbetreuung u. ä. sozialen Zwecke auszugeben.
Der Vorstand hat diese Möglichkeit durchdacht und spricht sich inzwischen gegen die
Umsetzung aus. Gründe dafür:
- Es gibt schon einige Fördertöpfe für den Bereich Kinderbetreuung im Vikariat: Die
Landeskirche fördert Familien mit Kind im Vikariat bereits mit doppeltem Familienzuschlag.
Der Pfarrerhilfsverein gewährt auf Antrag (ohne Rechtsanspruch) 25 € pro Kurstag, und
maximal 1/3 der Kosten, für eine weitere Betreuungskraft von Vikarskindern während den
Kurszeiten.
Die Synode hat außerdem zwischenzeitlich beschlossen, dass ab nächstem Jahr ca. 28.000
Euro pro Jahr für dieses Anliegen bereitstehen. Noch unklar ist der Zuteilungsschlüssel.
- Die VUV würde mit diesem Sozialfonds eine Aufgabe übernehmen, die eigentlich in der
Verantwortung des Arbeitgebers liegt. D. h. die Landeskirche könnte das als Grund nehmen,
sich aus ihrer Verantwortung zu ziehen. Eine entsprechende Warnung hat deshalb auch die
Pfarrervertretung an die VUV ausgesprochen.
- Es entstünde eine Rollenkonfusion im Blick auf den Pfarrerhilfsverein.
- Die VUV-Mittel sind begrenzt. Damit stellt sich die Frage der gerechten Verteilung.
Vorschläge aus dem Plenum:
14
- Die VUV sollte dennoch einen Hilfsfonds einrichten, weil ca. 700 Euro/jährlich nicht für eine
Kinderbetreuung während der Kurse ausreichen.
- Das Geld könnte für Kinderbetreuung während der Vollversammlung/Frühjahrskonferenz
verwendet werden.
Antrag: Die Vollversammlung möge prüfen, ob und inwiefern die Einrichtung eines
Sozialfonds unter den neuen Bedingungen notwendig und sinnvoll ist. Das bisherige Projekt
Sozialfonds ruht.
Abstimmung:
Ja-Stimmen
viele
Nein-Stimmen
-
Enthaltungen
4
Plenumsgespräch mit Vertretern aus Dezernat 3,
dem Prüfungsamt und der FEA
Anwesende Vertreter:
Herr Stahl – Dezernat 3.1
Herr Hoffmann Richter – Dezernat 3 (Aus-, Fort- und
Weiterbildung)
Herr Weiß-Schautt – FEA (Fortbildung in den ersten Amtsjahren)
Herr Röcker – Prüfungsamt
Moderation:
Birgit Rügner – Geschäftsführerin der VUV
Birgit Rügner begrüßt die Gäste mit Hinweis auf das Thema der Herbstkonferenz und den am
Vormittag erarbeiteten Brief der VUV an die Synode. Dieser wird auch den anwesenden
Vertretern überreicht.
• Herr Hoffmann-Richter informiert über aktuelle Zahlen:
- Theologiestudium: Auf der Liste württembergischer Theologiestudierender waren zum
Sommersemester 2013 287 Studierende eingetragen. Auch wenn der jährliche Zugang
schwankt, bleiben die Zahlen insgesamt stabil. Im Durchschnitt gab es 2004-2007 ca. 60
Neuzugänge pro Jahr. Die 50 Studienanfänger zum Wintersemester 2013/14 waren
vermutlich Niederschlag des doppelten Abiturjahrgangs. Beim Vergleich innerhalb der EKD
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steht die württembergische Landeskirche gut da, nur Bayern kann mehr potentiellen
Nachwuchs verzeichnen.
Aufnahmen
ins
Vikariat
und
den
unständigen
Dienst/Probedienst:
Derzeit werden pro Vikarsregion im Durchschnitt ca. 22 Personen aufgenommen. Das
entspricht den Zielzahlen. Ein Problem stellen dabei die starken Schwankungen unter den
konkreten Jahrgängen dar, v. a. für die Stellensituation im Pfarrseminar. Dennoch sollen
Wartezeiten nach Möglichkeit vermieden werden, obwohl in den nächsten Jahren noch
große Jahrgänge zu erwarten sind. Langfristig sinkt die Zahl der Vikariatsanwärter/-innen
aber deutlich. Die Landeskirche hat deshalb u. a. den Werbespot für das Theologiestudium
entwickelt: Unter der Internetadresse warum-der-pfarrberuf.de können Videos, ein sog.
Teaser, und fünf Porträts mit Pfarrerinnen und Pfarrern angesehen werden.
Aktuell gibt es in Württemberg 110 Vikarinnen und Vikare, 110 Unständige, außerdem 40 in
Beurlaubung oder Elternzeit.
Die VUV verweist angesichts der Probleme mit großen Jahrgängen auf den genannten Brief
an die Synode, der die Befürchtungen der Unständigen trotz der Freude über viele junge
Kollegen und Kolleginnen darstellt.
- Zukunft des Pfarrberufes:
Im Trend bis 2030 ist abzusehen, dass es bis dahin durch den Pfarrplan bzw. die
Pfarrstellenstrukturplanung in Württemberg 500 Pfarrstellen weniger geben wird.
Ausschlaggebende Faktoren für die Kürzungen sind die voraussichtliche Zahl der
Gemeindeglieder, die Höhe der Kirchensteuern, etc. An diese wird die Zahl der Pfarrstellen
angepasst. Zielzahl bei der Pastorationsdichte ist dabei 1800 Gemeindeglieder pro Pfarrer /
Pfarrerin bis 2020, danach soll die Zahl wieder leicht sinken.
- Ausblick auf die nächsten Vikarskurse
Grundsätzlich sollen Wartezeiten niemandem zugemutet werden, auch wenn damit zu
rechnen ist, dass auch die nächsten Kurse so groß bleiben. Allerdings bleibt es bei den
bekannten Schwankungen: Schon in der nächsten Region werden voraussichtlich nur 20
Personen sein. Angesichts von kurzfristigen Entscheidungen der Anwärter/-innen bezüglich
Familienplanung, Promotion o. ä. sind laut OKR keine langfristigen Aussagen möglich.
Die VUV begrüßt grundsätzlich die große Zahl der neuen Vikarinnen und Vikare. Schon bei
der neuen Region Süd-Ost zeigt sich aber, dass das Pfarrseminar an seine Grenzen gerät.
Deshalb stellt sich die Frage, inwieweit der OKR Möglichkeiten hat, flexibel auf diese
Situation zu reagieren, z. B. durch Personalaufstockungen.
16
Laut Herrn Röcker sind Schwankungen von 10 Personen, wie aktuell geschehen, sehr
ungewöhnlich. Die schnellst mögliche Reaktion war die Schaffung der Stelle von Dr. Gese als
bewegliche Pfarrstelle, außerdem wird die 25% Stelle von Frau Mühlhäuser im Bereich
Seelsorge verlängert. Binnen ¼ Jahr, wenn die Zahlen bekannt sind, ist eine Veränderung der
Personalsituation nicht möglich. Es ist aber bereits ein längerfristiges Gesamtkonzept im
Blick, das auch in der Lage ist, die hohen Ansprüche an die Qualität der Ausbildung aufrecht
zu erhalten.
• Bericht aus Dezernat 3:
- Grundsätzliche Berufsaussichten
Auch angesichts der logistischen Probleme mit der neuen, großen Region sind die
Berufsaussichten grundsätzlich sehr gut. Jeder, der die Eingangsvoraussetzungen mitbringt
(entsprechendes 1. Examen und Aufnahmegespräch) bekommt auch einen Platz im Vikariat.
- Stellenvergabe im Unständigen Dienst: Gemeinde / PDA / Sonderstellen
Für die Stellenzuteilung für die Zeit im unständigen Dienst/Probedienst nach dem Vikariat
gilt, dass es einen hohen Pfarrerbedarf für Gemeinde- und PDA-Stellen gibt. Nur 17 % der
Stellen insgesamt sind überhaupt Sonderstellen. Bei der Verteilung aller Stellen sind der
Bedarf der Landeskirche, dann die Eignung der Bewerberin und eigenes Interesse des
Bewerbers entscheidend. Deshalb kann es sein, dass jemandem eine Stelle vorgeschlagen
wird, der von sich aus kein Interesse daran bekundet hat. V. a. dann, wenn bei einer Stelle
tatsächlicher Notstand herrscht. Wie bei allen Stellen ist aber auch für Sonderstellen eine
Vakanzzeit geplant und auszuhalten. Länger vakante Sonderstellen können auch von
ständigen Pfarrern versehen werden. Sie werden aber nach begrenzter Zeit wieder als UDiPfStelle besetzt. Es ist sinnvoll, auch Wünsche nach einer Sonderstelle zu äußern, wenn diese
lt. Liste aktuell besetzt ist. Bei einem außergewöhnlichen Stellenwechsel greift Herr Stahl auf
die ihm genannten Wünsche evtl. zurück.
- PE-Stellen im KSA-Bereich
Von Seiten der Unständigenschaft wird es als Neuerung wahrgenommen, dass Bewerber/innen für PE-Stellen (KSA, Repetentur im Evang. Stift) von Dezernat zugelassen werden oder
nicht und somit die Bewerbungsmöglichkeiten auf diese Stellen ungleich verteilt sind. Bisher
wurden verschiedene Bewerber/-innen zum Eignungsgespräch der Institution zugelassen und
es bestand lediglich ein Vetorecht von Dezernat 3. Herr Stahl sieht im neuen Verfahren einen
Fortschritt, weil es gelungen ist, 4 Stellen zu erhalten: Neben den 2 PE-Stellen wird innerhalb
der Regionen nach regulären Stellen mit Schwerpunkt im Seelsorgebereich gesucht und
davon 2 als zusätzliche Möglichkeit für eine begleitende KSA-Ausbildung ausgewählt.
Grundsätzlich könnte sich jeder auf diese Stellen bewerben, allerdings soll durch einen
17
Stellenwechsel innerhalb der unständigen Zeit keine erneute Lücke in einer schwer zu
besetzenden Gemeinde entstehen. Deshalb haben Bewerber/-innen Vorrang, die ihre Stellen
leichter wechseln können oder direkt an das Vikariat anschließen können.
Die VUV unterstützt das bisherige System der Auswahl aller interessierten Bewerber/-innen
durch die betreffenden Institutionen (z.B. Seelsorgeseminar und Evangelisches Stift) bei
einem Vetorecht durch Dezernat 3.
- Stellenvergabe bei nicht bestandener Lehrprobe
Nach Herrn Stahl ist das 1. Vergabekriterium in solchen Fällen, dass eine andere
Prüfungskommission die Lehrprobe abnehmen sollte. D. h. es findet auf jeden Fall ein
Wechsel des Kirchenbezirks statt. Außerdem soll ein weiterer Umzug nach Bestehen der
Lehrprobe vermieden werden, weshalb vorrangig vakante Stellen ausgewählt werden, die
sich für eine Fortführung nach bestandener Lehrprobe eignen.
Bis dahin muss eine Begleitung für den Unterricht und Vertretungsregelungen gefunden
werden. Die Geschäftsführung kann erst mit Eintritt in den Pfarrdienst auf Probe
übernommen werden.
Dieses Modell erweist sich in den Augen der VUV als nicht praxistauglich, da die Abgrenzung
vor Ort sich extrem schwierig darstellt. Z.B. Gemeindestellen mit einem Ausbildungspfarrer
oder PDA-Stellen scheinen besser geeignet, da hier der Dekan/die Dekanin unmittelbar
Einfluss auf den Dienstauftrag des Vikars nehmen und der Fürsorgepflicht der Kirche
nachkommen kann.
- Name und Status der Pfarrerinnen und Pfarrer im Unständigen Dienst
Durch das neue EKD-Pfarrergesetz gelten die Bezeichnungen „Pfarrdienst auf Probe“ und
„unständiger Dienst“ parallel.
- Pfarramt im Team
Bisher gibt es ein Team im Kirchenbezirk Blaufelden, d. h. 3 Unständige in 3 benachbarten
Gemeinden. Ziel des Projekts ist die Erprobung einer Regionalisierung der Arbeit. Da es sich
um ein Versuchsmodell handelt, gibt es wenig Handlungsvorgaben. In weiteren
Kirchenbezirken mit vielen Unständigen entstehen z. T. selbstständig eigene Projekte. Aalen
z. B. macht gute Erfahrungen in der Kooperation zwischen Unständigen und Ständigen. Herr
Stahl versucht, das Modell weiter zu bewerben. Z. B. werden Unständige aus Landgemeinden
demnächst eine Einladung zur Tagung „Pfarrersein auf dem Land“ erhalten. Diese
Fortbildung wird vollständig von der Landeskirche finanziert.
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- Kriterien für die Stellenbesetzung nach dem Vikariat: Schlussbeurteilung?
Die Kriterien sind zunächst der Bedarf der Landeskirche, dann die Wünsche des Bewerbers /
der Bewerberin (Region, Stelle, Besonderheiten). Auf dieser Grundlage erarbeitet Herr Stahl
einen Vorentwurf zur Stellenvergabe. Danach bezieht er die Schlussbeurteilung als Abgleich
für diesen Entwurf mit ein. Zentral bleiben dabei die Bedarfe der Landeskirche.
- Finanzielle Unterstützung der Kinderbetreuung während Kurszeiten
Laut Herr Röcker können Familien mit Kind auf Antrag und Nachweis hin finanzielle
Unterstützung bei der Kinderbetreuung während der Kurszeiten erhalten. Der
Zuteilungsschlüssel steht noch nicht fest, weil der Bedarf erst festgestellt werden muss. Die
Zuteilung wird voraussichtlich über das Pfarrseminar erfolgen.
- Unterhälftige Dienstaufträge
Laut Beschluss der aktuell tagenden Herbstsynode soll es in Zukunft auch unterhälftige
Dienstaufträge im Pfarramt geben. In dieser Änderung hat sich auch der Einsatz der
Vikarsvertretungen niedergeschlagen.
Die VUV bedankt sich bei Dezernat 3 für den Einsatz in dieser Sache und schließt die Anfrage
an, ob nicht auch schon in der integrativen Phase im neuen Vikariat eine entsprechende
Verkürzung möglich wäre.
Laut Herrn Röcker gibt es zwar schon Überlegungen in diese Richtung, aber diese befinden
sich erst im Anfangsstadium.
• Bericht aus dem Prüfungsamt: Die neue PO II
- Grundsätzliches:
Die neue Prüfungsordnung befindet sich noch in der Versuchsphase. Im ersten Vollzug muss
sich erweisen, wo nachjustiert werden muss.
- 48 Stunden Essay und Unterbringung in der Prüfungswoche
Die Kosten für Übernachtung und Verpflegung im Haus Birkach von Sonntagabend bis
Mittwoch zum Abendessen werden in der Prüfungswoche vom Oberkirchenrat
übernommen. Die Unterbringung während des 48-Stunden Essays ist auch deshalb davon
19
ausgenommen, weil sich die Vikare und Vikarinnen gewünscht hatten, diese Zeit frei
gestalten zu können. Die Anregung, mit dem Angebot der Unterbringung in Birkach eine
Grundversorgung auch im Sinne gerechter Zugangsmöglichkeiten zu Bibliotheken etc. zu
ermöglichen, muss erst geprüft werden.
- Ergänzung und Vertiefungsphase
Auch weiterhin gibt es keine Zuspitzung der inhaltlichen Füllung dieser Phase. Es geht darum,
ein anderes System wahrzunehmen – um welches es sich handelt ist sekundär. Im Blick auf
die Kommunikationsstrukturen zwischen Pfarrseminar und Prüfungsamt sehen sich die
jeweiligen Vertreter in engem Kontakt. Anfragen bezüglich einer breiteren Unterstützung der
Bewerbungen der Vikarinnen und Vikare durch die Landeskirche / den Oberkirchenrat sind
bei Herrn Röcker bisher trotz seines Angebotes an das Pfarrseminar nicht eingegangen, er
sichert diese aber gerne zu.
Von der Seite der Vikarinnen und Vikare werden die Anfangsschwierigkeiten der neuen Phase
geschildert, v. a. in den Bereichen, in denen die Landeskirche bisher keine Kontakte hat oder
diese nicht in ausreichendem Maß ausgeschöpft wurden. Das Angebot der offiziellen
Unterstützung durch Herrn Röcker wird dabei gern aufgenommen und als sehr positiv
gewürdigt. Angeregt wird weiter der Ausbau der Vernetzung mit schon bestehenden
Scharnierstellen der Landeskirche wie Sonderstellen o. ä. und die Verbesserung der formalen
Unterstützung z. B. durch die Übersetzung des EV-Vertrages in Fremdsprachen.
Herr Röcker wird die Anregungen in kommende Gespräche mit Herrn Köhrer einfließen
lassen.
- Kriterien für Stellenvergabe: Noten im 2. Examen?
Es gibt keinen NC bei der Stellenvergabe. Das gilt auch für Sonderstellen, abgesehen von den
Repetentenstellen im Stift, bei denen die Berücksichtigung der Noten aus dem 1. und 2.
Examen laut Stiftsordnung vorgesehen ist.
- Auswahl und Vorbereitung der Prüfenden im 2. Examen
Es gibt keine eigene Schulung dafür, sondern es werden Pfarrerinnen und Pfarrer ausgewählt,
die in ihrer Berufsbiographie eine besondere Kompetenz erworben haben. Zu ihrer
Vorbereitung erhalten sie die Vorlagen der Texte, die Vikare und Vikarinnen mit der
Anmeldung zur Prüfung einreichen. Eine digitale Fassung war bisher nicht vorgesehen, das
muss geprüft werden.
- Situation der Mentorierung im Religionsunterricht
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Grundsätzlich liegt die Verantwortung dafür bei den Schuldekaninnen und Schuldekanen.
Herrn Röcker ist nur bekannt, dass es schwierig ist, geeignete Mentoren zu finden. Eine
Fortbildung für die Prüfungskommissionen für die Lehrproben gibt es bisher nicht, ist aber in
Planung.
• Bericht aus der FEA
FEA meint die Fortbildung in den ersten Amtsjahren. Dazu gehören die kollegiale Beratung,
Fortbildungsberatung und die FEA-Tage. Sehr geschätzt werden die kollegiale
Beratungsgruppen und die Fortbildungsberatung. Die FEA-Tage als Angebot zur Reflexion,
auch mit geistlichen Elementen, werden in letzter Zeit kaum in Anspruch genommen. Es
muss nach neuen Formen gesucht werden.
Ähnliches gilt für die neu angedachten Einkehrtage, die auch für Vikarinnen und Vikare offen
sind. Die Anregung, auch den Aspekt der Kinderbetreuung mit zu berücksichtigen, nimmt
Herr Weiß-Schautt gerne mit. Außerdem sollen die Angebote besser beworben werden.
Das Sekretariat ist neu besetzt. Deshalb sind ab sofort Kapazitäten frei für die Gestaltung der
Homepage und die Erstellung eines Newsletters.
Die Unständigen würdigen die Übernahme der Fortbildungskosten durch den Oberkirchenrat
- ab nächstem Jahr muss für viele Fortbildungen keine Eigenbeteiligung mehr bezahlt
werden.
• Verschiedenes
- Berufsunfähigkeitsversicherung
Die von der VUV angefragte sog. Grüne Broschüre konnte von den Vertretern des OKR nicht
mitgebracht werden. Sie ist zwischenzeitlich überholt.
- Homosexualität und Pfarrdienst
Zwei lesbischen Pfarrerinnen haben die Landeskirche gewechselt und im März 2013 einen
Brief an die Kirchenleitung verfasst.
Herr Stahl weiß von diesem Brief. Laut ihm ist die Haltung der Landeskirche insofern
eindeutig, dass die sexuelle Orientierung kein Einstellungskriterium ist. Problematisch ist nur,
wenn ein homosexuelles Paar im Pfarrhaus wohnen möchte. Dann sollte ein Gespräch mit
dem OKR gesucht werden, um gute Lösungen für den Einzelfall zu finden. Diese Haltung ist
laut Herr Stahl Konsens sowohl in der Landeskirche als auch in der Synode.
Die VUV stellt ihre Wahrnehmung daneben, dass Beziehungen nicht offen gelebt werden
können und das für die betroffenen Pfarrerinnen und Pfarrer eine große Belastung ist. Auch
haben andere Landeskirchen andere Wege gefunden, mit dem Thema umzugehen. Eigentlich
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müsste es dem Oberkirchenrat ein Anliegen sein, Unterschiede in diesem Bereich
aufzuheben, wenn der Bedarf an Gemeindepfarrern und –pfarrerinnen so hoch ist. Herr Stahl
stimmt dem zu.
- Sonderstellen im Bereich Mission und Ökumene
Es handelt sich um 3 Stellen, die je für 2 Jahre besetzt werden: Eine Stelle am Centro
Melantone in Rom(zur Zeit besetzt). Eine Stelle beim Lutherischen Weltbund in Genf
(vakant). Eine gemeindlich geprägte Stelle in Montbéliard (vakant).
- Arbeitsgruppe des Landesbischofs: „Leben im Pfarrhaus“
Aus dieser Arbeitsgruppe ist den Anwesenden kaum etwas bekannt, weil sie aufgrund ihres
hochsensiblen Themas kaum Zwischenberichte abgibt. Anlass ihrer Einsetzung war die
Änderung des EKD-Pfarrerdienstrechts. Die Arbeitsgruppe trifft sich wohl vierteljährlich.
- www.warum-der-pfarrberuf.de
Die Anmerkungen der Vikarinnen und Vikare zum gemeinsam angesehenen „Teaser“ sind
überwiegend positiv. Er setzt einen Gegenimpuls zum schlechten, klischeehaften Bild des
Pfarrberufs in den Medien. Die Pfarrer und Pfarrerinnen im Film werden als authentisch
erlebt. Die Vielfalt der Bilder und Motivationen ist anregend. Problematisch wird
empfunden, dass Werbung nur eine einseitige Sicht auf den Beruf darstellen kann und z. B.
die Befürchtungen derer, die den Beruf nicht wählen möchten, nicht darin vorkommen.
Ende des Plenumsgesprächs um 16:02 Uhr.
TOP 12: Thema der Frühjahrskonferenz
Es wird angesichts der fortgeschrittenen Zeit nur der 2.6. 2014 als Terminvorschlag
festgehalten. Die Themenfindung erfolgt auf der UV-Sitzung im November.
TOP 13: Speaker´s Corner
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- Danksagungen an ehemalige Vorstandsmitglieder (Hanni Müller, Matthias Bortlik, Steffi
Pflüger), an die Geschäftsführerin Birgit Rügner und Mitarbeiter/-innen an der
Vollversammlung.
- Einladung, an einer Konsultation zum EKD-Familienpapier teilzunehmen, am 22. / 23. 11. in
Bad Boll. Die VUV entsendet Vertreter/-innen, d.h. finanzielle Unterstützung ist bei Interesse
möglich.
- Einladung zum Theologinnenkonvent (für Vikarinnen beitragsfrei!), Frühjahrskonvent am
24.März 2014 zum Thema „Körperlichkeit und Geschlechtlichkeit“ mit Isolde Karle.
- Ausgefallene Berichte werden zum Nachlesen ins Protokoll aufgenommen.
Ende der Vollversammlung um 16:16 Uhr.
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