!!! Tierschutzsgerechtes Verhalten auf Turnieren
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!!! Tierschutzsgerechtes Verhalten auf Turnieren
Tier(schutz-)gerechtes Verhalten auf Turnieren Wasserhaushalt Durchschnittlicher täglicher Trinkwasserbedarf Erhaltungsbedarf Leichte Arbeit Schwere Arbeit Säugende Stuten In Litern / 100 kg 5 7 10-12 8 In Litern / 600 kg Pferd 30 42 60-72 48 Wasseraufnahmehäufigkeit abhängig von der Umgebungstemperatur: 0 – 5 °C : 1 x in 8 Stunden 30 – 35 °C : 1,8 x pro Stunde Durchschnittliche Schweißverluste: Leichte Arbeit Mittlere Arbeit Schwere Arbeit (ml / kg LM / Tag) 5 20 50 (l / 600 kg / Tag) 3 12 30 Starke Schweißverluste führen zu einer 5 – 10 % igen Austrocknung des Körpers und es entstehen Hauptsächlich Chlorid- und Kaliumionenverluste, aber auch Natrium-, Calcium-, Magnesium- und Phosphorionen gehen verloren. ALSO: Nach stärkerer Belastung: Lauwarmes Wasser in kleinen Portionen - 5 – 7 g / Liter Wasser oder - oralen Elektolytlösungen Wärmehaushalt A) in Ruhe optimaler Temperaturbereich bei adaptierten Pferden: 0 – 10 °C optimale Luftfeuchtigkeit: 60 – 65 % Zugluft: > 0,2 m/sec B) bei / nach der Belastung normale Ruhetemperatur normal nach Arbeit Kühlen erforderlich Überhitzung gefährliche Überhitzung Gewebeschädigung 37 – 38 °C bis 39 °C über 39 °C über 40 °C 41 – 43 °C 43 – 46 °C ALSO: - das ganze Pferd mit 4 – 10 °C kaltem Wasser für 30 sec abspritzen, dann 30 sec führen, wieder abspritzen …. ( keinerlei Gefahr des zu plötzlichen Kühlens) - keine Eisbeutel lokal ! Wärmehaushalt Konvektion Verdunstung =Übergang der Körperwärme auf die umgebende Luft gering: Hitze Windstille dickes Fell speckiges Pferd hoch: dünnes Fell Wind dünnes Fell dünnes Pferd = Schwitzen gering: hohe Luftfeuchtigkeit Windstille hoch: geringe Luftfeuchtigkeit vermehrte Atmung Konduktion: = Abgabe der Körperwärme an Wasser oder denUntergrund Sonneneinstrahlung Transport: - Zeit auf dem Hänger möglichst kurz halten - Wenn möglich Box anbieten - Einstreu des Hängers erhöht oft das Wohlbefinden - je nach Pferd eventuell Trennwand querstellen - Schutz vor transportbedingten Verletzungen (Gamaschen) - für ausreichende Frischluftzufuhr sorgen - Zugluft vermeiden Fütterung - ca. 4 Stunden vor dem Start die letzte Kraftfutter- und Rauhfuttergabe, wichtig sind kohlenhydratreiche Kraftfutter (Mais, Gerste, Hafer), aber Eiweißüberschuß vermeiden - kleine Rauhfuttergaben über den Tag verteilen (inneres Reservoir für Wasser, Natrium, Chlor, Fettsäuren und gegen Fehlgärungen) (z.B.Heunetz) - kurz vor dem Start noch einmal Wasser anbieten Impfungen - vorgeschrieben laut FN/FEI – Reglement ist die halbjährliche InfluenzaImpfung nach zweimaliger Grundimmunisierung zu empfehlen ist: - die halbjährliche Influenza-Impfung nach zweimaliger Grundimmunisierung - besser noch: die halbjährliche kombinierte Herpesvirus- und Influenza-Impfung nach kompletter Grundimmunisierung - ausreichender Tetanus-Schutz Ceck-Liste für den Veranstalter - Absprache mit dem Turniertierarzt über Anwesenheit / schnellste Einsatzbereitschaft - Absprache mit der Überweisungsklinik - Bereitstellen von Hilfskräften für den Turniertierarzt - Vorbereiten von Medikamentationskontrollboxen - Kommunikationsmöglichkeiten für den Turniertierarzt bereitstellen (Funkgeräte, Handys) - Bereitstellen von: 1) Abschirmung für verletzte Pferde gegenüber dem Publikum =Sichtblende 2) Transportmöglichkeit für verletzte Pferde aus dem Prüfungsbereich = Pferdetransportschleppe mit Traktor 3) Behandlungsort für verletzte Pferde 4) Transportmöglichkeit für verletzte Pferde zur Klinik = Zugfahrzeug mit Anhänger (idealer weise mit Seilwinde) Notfallapotheke - Gazetupfer Verbandwatte Mullbinden Fixierbinden Desinfizierend Lösung Antibiotische Salbe Stauschlauch Thermometer