Kurs Klinische Chemie und Hämatologie Diagnostik von ZNS

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Kurs Klinische Chemie und Hämatologie Diagnostik von ZNS
Kurs Klinische Chemie
und Hämatologie
Themenblock:
Pathomechanismen und
Pharmakologie
Einführungspraktikum
(Präanalytik; Blutbild)
WS 2015/16
Präanalytik
Arbeitsaufgabe: Von den Dozenten wird eingehend die Technik der Blutabnahme
sowie die zu beachtende Präanalytik erläutert.
Notizen:
Hämatologie
Arbeitsaufgabe:
1.
Durchführung einer venösen Blutabnahme
2.
Anfertigung eines Differentialblutbildes (Auswertung im OnkologiePraktikum)
3.
Auswertung eines maschinellen Blutbildes
1. Durchführung einer venösen Blutabnahme
Hautdesinfektion:
Softasept aufsprühen, mit sterilem Tupfer abreiben, erneut aufsprühen und 1 min
einwirken lassen
Venenblutgewinnung:
Stauschlauch anlegen, beste Stauung zwischen diastolischem und systolischem
RR. Punktion einer Kubitalvene, langsames Füllen des Röhrchens, kein Vakuum
darf entstehen, da sonst Zellverluste und falsche Werte auftreten.
Entnehmen Sie nach Venenpunktion Blut mit Monovetten in der
folgenden Reihenfolge:
1.
Serum-Monovette (braun)
2.
EDTA –Monovette (rot)
2. Anfertigung und Auswertung eines Differentialblutbildes
Bedeutung Differentialblutbild:
In der mikroskopischen Betrachtung des nach Pappenheim gefärbten
Blutausstriches lassen sich wichtige hämatologische Krankheitsbilder (Leukämien,
Anämien) sowie Allgemeinreaktionen des Organismus (Linksverschiebung bei
septischen und entzündlichen Erkrankungen) erkennen.
Untersuchungsmaterial: EDTA-Plasma
Herstellung eines Blutausstriches:
Auf das äußere Drittel eines sauberen Objektträgers wird ein Blutstropfen von der
Größe eines Stecknadelkopfes gegeben. Mit der linken Hand wird der Objektträger
festgehalten. In der rechten Hand wird ein plangeschliffenes Deckgläschen zwischen
Daumen und Mittelfinger fixiert, der Zeigefinger locker auf das Deckgläschen gelegt.
Im Winkel von 45 Grad wird das Deckgläschen zum Blutstropfen herangeführt,
sodass er sich entlang der Deckglaskante ausbreiten kann. Anschließend wird das
Deckgläschen gleichmäßig, aber zügig und locker in die entgegengesetzte Richtung
geschoben. So wird das Blut zu einer gleichmäßig dünnen Schicht ausgezogen.
Deckgläschen zum
Blutstropfen bewegen
Blut an der Kante des Deckgläschens breitlaufen lassen
Deckgläschen nach
links schieben
Schnellfärbung
Erstellung eines Differentialblutbildes: im Onkologie-Praktikum
100 Leukozyten werden ausgezählt und zugeordnet.
3. Maschinelles Blutbild:
(Geräteausdruck anheften)
Glossar
WBC (white blood count):
Anzahl der Leukozyten
RBC (red blood count):
Anzahl der Erythrozyten
HGB (hemoglobin):
Hämoglobin
HCT (hematocrit):
Hämatokrit
MCV (mean corpuscular volume):
mittleres Erythrozytenvolumen
MCH (mean corpuscular hemoglobin):
mittlerer Hämoglobingehalt der Erythrozyten
MCHC (mean corpuscular hemoglobin
concentration):
mittlerer Hämoglobinkonzentration der
Erythrozyten
PLT (platelet):
Anzahl der Thrombozyten
RDW-SD (red cell distribution wide):
absolute Breite der Größenverteilung der
Erythrozyten
RDW-CV:
relative Schwankung der Größenverteilung
PDW (platelet distribution wide):
der Erythrozyten
absolute Breite der Größenverteilung der
Thrombozyten
MPV (mean platelet volume):
mittleres Plättchenvolumen
P-LCR (platelet large cell ratio):
Anteil der großen Thrombozyten (>12 fl)
PCT:
Plättchenkrit
NEUT:
Neutrophile Granulozyten
LYM:
Lymphozyten
MONO:
Monozyten
EO:
Eosinophile Granulozyten
BASO:
Basophile Granulozyten
NRBC (nucleated red blood cells):
kernhaltige Erythrozytenvorstufen