Farn. JPapaveraceae.
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Farn. JPapaveraceae.
134 Huss, Beiträge zur Morphologie u. Physiologie der Antipoden. Farn. JPapaveraceae. § Hypecoideae. Hypecoum. Untersuchte Art: Hypecoum procumbens 1J. Nicht der A n t i p o d e n wegen, sondern um die ihm so interessant erscheinenden Verhältnisse am Eiapparat klar zu legen, behandelt H e g e l m a i e r ( 3 2 , S. 4 2 ) die Gattung Hypecoum in seinem W e r k über dikotyle K e i m e so eingehend. Bezüglich der Antipoden sagt er S. 43 nur, daß der E m b r y o s a c k „regelmäßig drei in die Plasmaanhäufung des Chalazaendes eingebettete, kernhaltige, in derselben W e i s e wie bei Ranunculm zusammengelagerte A n t i p o d e n " enthält. D a g e g e n widmet der Verfasser der Entwicklung des Eiapparats, insbesondere der Synergiden, ein großes Kapitel. D i e Synergiden, welche H e g e l m a i e r mit dem A u s d r u c k „Eiträgerzellen" be zeichnet, „schlagen ein dem der A n t i p o d e n ähnliches Verhalten ein", wie der Verfasser S. 4 4 schreibt. D a ich bezüglich der V o r g ä n g e am Eiapparate weniges gefunden habe, was die Untersuchungen von H e g e l m a i e r komplettieren könnte, und diese Verhältnisse übrigens außer den Rahmen meiner Arbeit fallen, trete ich darauf nicht näher ein. I c h bringe nur einige Z e i c h nungen des Eiapparates und der K e r n e der Synergiden, welche zum Vergleich bei der Beurteilung der sich in den A n t i p o d e n abspielenden V o r g ä n g e dienen können. Zur Zeit, da die Polkerne in der Nähe des Eiapparates ver schmelzen, finden wir die drei Antipoden als kleine Bläschen an der Basis des E m b r y o s a c k e s (Fig. 1 1 9 ) ; j e d e A n t i p o d e enthält einen kugeligen, relativ großen K e r n . D i e A n t i p o d e n selbst messen im Längsschnitt 2 0 x 2 5 (i, während ihre K e r n e einen Durchmesser von 10—12 jx zeigen. D a s Plasma färbt sich kräftig, ist aber reich an Vacuolen, die hauptsächlich peripherisch gelegen sind. In den K e r n e n beobachten wir verhältnismäßig große Ohromatinkörner und einen großen Nucleolus. Die Synergiden zeigen auf demselben Stadium vor der Befruch tung keine besondere G r ö ß e , sie sind viel kleiner als die Antipoden. D a s unter den A n t i p o d e n liegende Nucellusgewebe besteht aus isodiametrischen, polygonalen Zellen, denen keine gelbliche Färbung oder Lichtbrechung eigen ist. N a c h der Bildung eines primären Endospermkerns und vor seiner Teilung wachsen die A n t i p o d e n noch langsam; sie nehmen wenig an G r ö ß e zu. D i e Antipodenblasen werden vielleicht ein wenig größer als die Synergiden. D e r Größenunterschied gegenüber den früheren Stadien ist aber nicht beträchtlich. Erst mit der Entstehung einer Anzahl freier Eudospermkerne oder vielleicht richtiger mit der Teilung des primären Endosperm kerns, die durch die Befruchtung eventuell beschleunigt wird, schlagen die A n t i p o d e n und gleichzeitig die Synergiden ein rascheres W a c h s t u m ein. D i e A n t i p o d e n nehmen hierbei eine blasige, fast kugelige F o r m