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Vom Biologischen Vorbild zum Bionischen Produkt: Wundheilung bei Pflanzen als Ideengeber für selbstreparierende Technische Materialien F. Flues1, M. Rampf1,2, K. Oelker, T. Speck1, R. Luchsinger 2, R. Mülhaupt, O. Speck1 1 Plant Biomechanics Group, Botanischer Garten, Fakultät für Biologie, Universität Freiburg und FMF 2 Center for Synergetic Structures, Empa Dübendorf (Schweiz) Projektförderung: BMBF HERAUSFORDERUNG SELBSTREPARATUR Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Optimierung einer selbstreparierenden Beschichtung für technische Membranen von pneumatischen Strukturen nach dem Vorbild pflanzlicher Selbstreparaturprozesse. Diese bionischen Beschichtungen sollen den Luftaustritt aus pneumatischen Konstruktionen nach Verletzungen der Membranen verlangsamen oder unterbinden. Durch die Kompetenzen der Projektpartner fließen in den Entwicklungsprozess Erkenntnisse aus Biologie, Chemie, Physik und Ingenieurwissenschaften ein. BIOLOGIE: WUNDHEILUNG BEI PFLANZEN Pflanzen haben im Laufe der 3,8 Milliarden Jahre dauernden biologischen Evolution die Fähigkeit zur schnellen Wundversiegelung und anschließenden Wundheilung entwickelt. Da in der Natur ein großer Selektionsdruck auf der Ausbildung von Selbstheilungsprozessen liegt, kann davon ausgegangen werden, dass diese Eigenschaften im Verlauf der Evolution vielfach unabhängig voneinander unter Einbeziehung verschiedener Mechanismen und Strukturen entstanden sind. Frühere Untersuchungen der Plant Biomechanics Group Freiburg zeigten, dass im Stängel der Liane Aristolochia macrophylla unter innerem Überdruck (Turgor) stehende Zellen des Rindengewebes nach Verletzungen des äußeren Festigungsrings infolge ihres Innendrucks in die entstehenden (Mikro-)Risse hineinquellen und diese verschließen. Dieses Funktionsprinzip wurde bereits erfolgreich bionisch umgesetzt durch die Entwicklung und Patentierung einer unter Überdruck polymerisierten Polyurethan-Schaumbeschichtung, welche gute Selbstreparatureigenschaften aufweist [1-6]. Aktuell werden in der Plant Biomechanics Group Freiburg weitere ausgewählte Modellpflanzen aus unterschiedlichen systematischen Gruppen hinsichtlich ihrer Selbstreparatureigenschaften untersucht und bezüglich ihres Potentials charakterisiert, als Ideengeber für neuartige bionische Selbstreparaturmechanismen für pneumatische Strukturen zu dienen [7]. Die Modellpflanzen wurden nach verschiedenen Kriterien ausgewählt, die einen hohen Selektionsdruck auf effiziente Selbstreparatur wahrscheinlich machen. Beispielsweise sind sukkulente Pflanzen wie Delosperma cooperi, die an trockenen Standorten wachsen, nach äußeren Verletzungen einem besonders hohen Trockenstress ausgesetzt. Die schnell einsetzende Wundversiegelung schützt die Pflanze vor Austrocknung. Quantitative morphologischanatomische und funktionelle Analysen sowie die Entwicklung eines analytischen Modells der bei den Modellpflanzen ablaufenden Wundheilungsprozesse sind Grundvoraussetzungen für die Übertragung in neuartige bionische selbstreparierende Materialien (Abb. 1). Wenn – wie zum Beispiel bei Aristolochia macrophylla – in den ersten, schnellen Stadien der Selbstreparatur überwiegend physikalisch-chemische Prozesse involviert sind, erscheint eine Übertragung in technische Materialien besonders viel versprechend. Abb. 1: Blatt der Sukkulente Delosperma cooperi: Querschnitt (links), schematische Zeichnung der verschiedenen Gewebe, die im analytischen Modell berücksichtigt werden (rechts). INGENIEURWISSENSCHAFTEN: MECHANISCHE CHARAKTERISIERUNG DES TECHNISCHEN SELBSTREPARATURPROZESSES Inspiriert vom biologischen Wundverschlussprozess der Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla) ist es das Ziel, eine spezielle Beschichtung für pneumatische Membranen zu entwickeln, welche sich nach einer Verletzung ausdehnt und somit den Luftfluss aus einer verletzten Membran reduziert. Beschichtungen aus flexiblem 2-Komponenten Polyurethanschaum auf kommerziell erhältlichen PVC-PES Membranen waren dafür in den Untersuchungen verwendet (Abb. 2). Eine aktive und zugleich rein mechanische Ausdehnung eines Polymerschaums kann zum Beispiel mit Hilfe interner Spannungen in der Schaumstruktur erreicht werden. Mittels der Durchführung der Schäum- und Aushärtereaktion eines 2-Komponenten Polyurethanschaums unter Überdruck wurde versucht eine interne Vorspannung der Schaumbeschichtung zu erreichen. Die Synthese der Beschichtungsschäume wurde sowohl per Handansatz als auch unter Verwendung eines automatischen Misch- und Dispensiersystems durchgeführt. Bei der Verwendung der industriellen Anlage konnte die relative Schaumdichte und Schaumstruktur über die Luftbeladung der Ausgangskomponenten gesteuert werden. Während die Reduktion des Luftflusses durch die händisch hergestellten Beschichtungen stark vom angewandten Überdruck während der Schaumsynthese abhängt, konnten mit Hilfe des automatischen Systems bereits vielversprechende Ergebnisse ohne Überdruckbe- handlung erzielt werden. Es zeigte sich, dass die resultierende Struktur der Schäume bei den beiden unterschiedlichen Herstellungsvarianten grundlegend verschieden war. Abb. 2: PVC-PES Membran beschichtet mit flexiblem Polyurethanschaum nach der Durchstoßung mit einem 2,5 mm dicken Dorn. Der Einfluss der Überdruckbehandlung auf die interne Vorspannung des Polyurethanschaums wurde über dessen Schwindungsverhalten untersucht. Die interne Vorspannung der Schaumbeschichtung kann über den Betrag des Überdrucks und der Dauer der Druckbehandlung während der Synthese erreicht und gesteuert werden. Der herrschende Umgebungsdruck während der Synthese eines 2-Komponenten Polyurethanschaums hat jedoch auch großen Einfluss auf dessen relative Dichte [8] und somit auch auf die mechanischen Eigenschaften des Schaummaterials [9]. Druckspannungen in der Schaumbeschichtung, welche letztendlich zur Reduktion des Luftflusses aus einem Loch führen, können sowohl durch eine interne Vorspannung des Beschichtungsmaterials in das System eingebracht werden, als auch das Resultat aus dem Zusammenhang zwischen Materialsteifigkeit und der druckbedingten Krümmung der aufgeblasenen Membranstruktur sein. Eine Quantifizierung dieser beiden Effekte hinsichtlich ihres Einflusses auf die Reduktion des Luftaustritts aus einer verletzten Membran ist daher notwendig um die Technologie gezielt weiterzuentwickeln. CHEMIE: BIONISCHE SCHÄUME MIT SELBSTREPARATUREFFEKT Die Übertragung des Wundheilungsprozesses der Aristolochia macrophylla, basierend auf einem Überdruck der reparierenden inneren Zellen, gilt es in ein funktionierendes chemisches System zur Selbstreparatur von Membranen in pneumatischen Strukturen zu übertragen [6]. Im Rahmen dieses Projektteils ist das Ziel die Eigenschaften der Polyurethanmatrix durch Zugabe von Additiven zu steuern, um neben der Selbstreparaturwirkung die Langzeitstabilität zu erhöhen. Für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts sind verschiedene Konzepte ausgearbeitet worden, die im Folgenden kurz erläutert werden. Zum Einen soll der schnelle Rissverschluss durch Koagu- lation von in den Schaum eingebrachten Latexpartikeln erreicht werden. Zum Anderen soll Selbstheilung erreicht werden, indem ionische Gruppen (Ionomere) eingebaut werden, die reversible Netzwerkpunkte bilden und sich im Falle einer Scherung umorganisieren können. Das erste Konzept wird auf zwei verschiedenen Wegen umgesetzt. Um eine kovalente Anbindung des Latex an die Polyurethanmatrix zu gewährleisten, werden hyperverzweigte bzw. höherfunktionelle Polyetherpolyole in die Matrix eingebracht, die in einem vorangegangenen Schritt mit Copolymeren aus Acrylatmonomeren modifiziert wurden. Das radikalisch polymerisierte Copolymer wurde so gewählt, dass es einen niedrigen Glasübergang hat und somit eine hohe Mobilität der Polymerketten im gebildeten Latex gewährleistet. Um amphiphile hyperverzweigte Polyether zu erhalten, wurden diese als Erstes mit langkettigen Fettsäuren modifiziert. Diese Maßnahme erhöht die Migrierfähigkeit der Polymere in der Polyurethanmatrix. Außerdem wurden die Polymere mit Thiolgruppen auf der Oberfläche ausgestattet, welche als Überträger bei der radikalischen Polymerisation dienen. Im zweiten Schritt folgte die direkte Copolymerisation der Acrylatmonomere unter Verwendung eines Azo-Initiators im Bulk. Durch die Oberflächenmodifizierung mit Thiolgruppen konnte erfolgreich eine Phasenseparation verhindert werden, was mit Rasterkraftmikroskopie (AFM) gezeigt werden konnte. Eine zweite Möglichkeit weiche Latexpartikel in eine Polyurethanmatrix einzuarbeiten ist deren Verkapslung mit einer harten Schale [10]. Die Verkapselung von weichen Latexpartikeln erfolgte via Emulsionspolymerisation. Im ersten Schritt wurden dazu Butylacrylat-Saatlatices mit einem mittleren Durchmesser von 100-500 nm synthetisiert. Im zweiten Schritt folgte die Verkapselung durch Polymerisation von Methylmethacrylat via slow-monomer-addition wiederum in Emulsion. Die Analyse der entstandenen Partikel erfolgte mit AFM und Transmissionselektronenmikroskopie (TEM). Das zweite Konzept basiert auf dem Eisenberg-HirdMoore-Modell [11]. Dieses beschreibt die Anordnung der ionischen Gruppen in Polymeren zu sogenannten Multipletts. Die Folge davon ist ein neues Phasenverhalten: Die Glasübergangstemperatur (Tg) erhöht sich bzw. es entsteht ein zweiter Tg. Die Analyse der Ionomere erfolgte deshalb mit klassischen Methoden wie Kernresonanzspektroskopie (NMR) und Dynamischer Differenzkalorimetrie (DSC). Anhand der Arbeiten von Chwang et al. [12] konnte erfolgreich ein Polyurethanpolymer mit Dimethoxypropionsäure synthetisiert werden. Nach Deprotonierung der Carboxylgruppen entstand ein Ionomer mit einem Glasübergang von 14 °C. Dies bedeutete einen Anstieg des Tg um 50 °C verglichen mit dem Polymer ohne ionischen Gruppen. Zur Untersuchung des Selbstheilungseffekts der synthetisierten Systeme werden diese in einen Polyurethanschaum der Fa. Rampf eingearbeitet und auf das Innere einer PVC-Membran aufgetragen. Diese Testproben können im Folgenden in einer Druckkammer (0,5 bar) auf Selbstheilung getestet werden. Dazu werden die beschichteten Membranen eingespannt und mit einem Nagel (2,5 mm) durchstochen. Zur Bestimmung der Selbstreparatur wird der Luftausstrom aus der Kammer gemessen. Die Ergebnisse einiger Proben der drei Konzepte im Vergleich mit dem reinen Polyurethanschaum sind in Abb. 3 dargestellt. Abb. 3: Durchflussraten der additivierten Polyurethan-Schäume (jeweils 10 Gew.-%): Modifiziertes hexafunktionelles Polyol (L3422-ST-90-MS-5), verkapseltes Butylacrylat (nBA-5-MMA/EGDMA) und einem Polyurethan Ionomer (DMPA-0.33-HD2). AUSBLICK Selbstheilungsfunktionen in technischen Produkten sind außer für pneumatische Strukturen auch für andere technische Produkte interessant und schaffen innovative und konkurrenzfähige Produkte mit erhöhter Marktakzeptanz. Generell erlauben selbstreparierende Materialien eine auf die jeweilige Nutzungsdauer abgestimmte Verlängerung der Funktionsfähigkeit von Produkten und leisten somit einen Beitrag zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Literatur [1] O. Speck, R. Luchsinger, S. Busch, M. Rüggeberg & T. Speck , Self-repairing membranes for pneumatic structures: transferring nature’s solutions into technical applications, in: L. Salmen (ed.), Proceedings of the 5th International Plant Biomechanics Conference Vol. I, Stockholm, STFI Packforsk AB, Stockholm, 115-120 (2006). [2] T. Speck, F. Fuchs, R. Luchsinger, S. Busch, M. Rüggeberg & O. Speck, Selbstreparierende Membranen nach biologischen Vorbild, in: R. Bannasch & I. Klein (eds.) Industriekongress Bionik 2006 – Innovationsmotor Natur: 53-70 (2006). [3] T. Speck, R. Luchsinger, S. Busch, M. Rüggeberg & O. Speck, Self-healing processes in nature and engineering: self-repairing biomimetic membranes for pneumatic structures, in: M. Collins M & C. A. Brebbia (eds.), Design and Nature III, WIT Press, Southampton: 105-114 (2006). [4] S. Busch, R. Seidel, O. Speck & T. 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Zehren (eds.), Bionik: Patente aus der Natur, Tagungsbeiträge zum 4. Bionik-Kongress, Bionik-Innovations-Centrum (B-I-C), Bremen, 222226 (2008). [8] Cloakaerts, M., Mortelmans, R., Variable Pressure Foaming in Continous Slabstock Production, Utech ’94, Congress Center, The Hague, The Netherlands, 87-97, (1994). [9] L. J. Gibson, M.F. Ashby, Cellular Solids, Cambridge University Press, Cambridge, 1997. [10] Y.C Chen, V. Dimonie, M.S. El-Aasser, J. Appl. Pol. Sci. 1992, 45, 487. [11] Sybrand van der Zwaag, “Self Healing Materials”, Springer, 2007. [12] C.P. Chwang, C.L. Wang, Polym. Adv. Technol. 2002, 13, 285. From Nature to Engineering: Selft-healing processes in plants as concept generators for SelfRepairing Technical Membranes F. Flues1, M. Rampf1,2, K. Oelker, T. Speck1, R. Luchsinger 2, R. Mülhaupt, O. Speck1 1 Plant Biomechanics Group, Botanic Garden, Faculty of Biology, University of Freiburg and FMF 2 Center for Synergetic Structures, Empa Duebendorf (Switzerland) Project funding: BMBF CHALLENGE SELF-REPAIR The aim of this project is the development and optimization of self-repairing coatings for technical membranes of pneumatic structures inspired by self-repair mechanisms in plants. These biomimetic coatings slow down or prevent the air leakage from pneumatic constructions after injuries of the membranes. Due to the competences and the interdisciplinary orientation of the project-partners results originating from research in biology, chemistry, physics and engineering sciences are translated into the biomimetic developmental process. BIOLOGY: SELF-HEALING IN PLANTS In the course of 3.8 billion years plants have evolved the ability for rapid wound-sealing and wound-healing. As one can assume a high evolutionary pressure on the development of self-healing abilities in nature, independent evolution of these properties including various mechanisms and structures in different plant groups and species is probable. Previous studies of the Plant Biomechanics Group Freiburg revealed self-sealing of the sclerenchymatous outer ring of the vine Aristolochia macrophylla mediated by turgescent parenchymatous cortex cells. Due to their internal pressure these cells expand into the (micro ) fissures and seal them. This functional principle has already been successfully transferred into the development of a biomimetic patent-registered PU-foam coating polymerized under pressure [1-6]. Within the current R&D-project in the Plant Biomechanics Group Freiburg model plants from different systematic groups were screened and selected according to different criteria, which make probable a high selective pressure on efficient self-repair [7]. For example in succulent plants like Delosperma cooperi strong effects were found. Growing in arid environments external wounds lead to an exceptional drought stress. Rapid self-repair protects the plant from dehydration. Quantitative morphological-anatomical and functional analyses and the development of an analytical model of self-healing processes in the model plants are prerequisites for a successful transfer into novel biomimetic self-repairing materials (fig 1). In cases where mainly physical-chemical processes are involved in the first rapid stages of self-repair – as in Aristolochia macrophylla – a transfer into bio-inspired technical materials is especially promising. Fig. 1: The leaf of the succulent plant Delosperma cooperi: cross-section (left), schematic drawing of the different tissue types included in the analytical model (right). ENGINEERING SCIENCES: MECHANICAL CHARACTERIZATION OF THE REPAIR PROCESS Employing the observations gained from the biological sealing mechanism of Aristolochia macrophylla on a technical system proposes the application of an active layer on the internal side of a pneumatic membrane (fig. 2) which will expand after being punctured and hence reduce the air flow through a fissure in the membrane. Coatings made from two component polyurethane (PU) foam were investigated to act as an active sealing layer on commercially available PVCPES membranes. The active and solely mechanically driven expansion of polymer foam can for example be gained by introducing internal stresses in the foam material. Performing the foaming and curing reaction of the two component PU foam under overpressure was investigated to introduce internal stresses in the foam layer. The preparation of the foam coatings was performed by hand as well as employing automatic foam mixing and dispensing system. Using the automatic system, the structure and relative density of the coating foam could be controlled via the air load in the raw components. While the reduction of the air flow within the handmade samples is strongly dependent on the extent of overpressure applied during the synthesis, the machine made foams showed already a good performance without any curing pressure applied. The resulting structure of the foams prepared either by hand or machine turned out to be significantly different. Fig. 2: PVC-PES membrane coated with a flexible polyurethane foam after being punctured by a spike with a diameter of 2.5 mm. The influence of overpressure applied during the synthesis of two component PU foam on the internal stresses in the foam material was investigated by means of the foams shrinkage properties. Internal stresses can be gained and controlled via the extent and time duration of the overpressure applied during the synthesis process of the foam coating. However, the surrounding pressure during the synthesis of two component PU foam strongly affects its relative density [8] and thus the mechanical properties of the foam material as well [9]. Eventually it is compression stress in the coating layer which helps to reduce the airflow through a whole. Those can be gained by means of internal stresses in the material as well as be related to stiffness and curvature of the inflated membrane samples. Hence, it is mandatory to identify the effect with the most significant influence on the reduced air flow. Understanding the technical repair process in detail will help to enhance and further develop the technology. CHEMISTRY: BIOMIMETIC FOAMS WITH SELFREPAIR EFFECT The healing mechanism of Aristolochia macrophylla based on an internal pressure of repairing cells should be translated into a chemical system for selfhealing in pneumatic structures [6]. For achieving a successful realisation of this nature given concept the properties of the polyurethane (PUR) matrix should be adapted by addition of additives. This should be realized in two different ways. One route is the addition of latex particles in the PUR matrix. Through coagulation induced by yielding processes of the inserted latex particles, a better crack sealing is expected. Another method to implement the self-repairing mechanism is based on the incorporation of ionic groups (ionomer) in the polyurethane polymer which can form reversible crosslinks. The first route was realised in two different ways. To ensure particle compatibility with the matrix and thus stable dispersions were obtained the polyacrylate phases were bonded covalently to high-functional or hyperbranched polyetherpolyols on the one hand. The copolymer was chosen to have a deep glass transition temperature to ensure a good mobility of the polymer chains in the latex. For maintaining amphiphilic hyperbranched polymers the polyethers were modified with long-chain fatty acids to enhance mi- gration. In addition the hyperbranched polyols were functionalized with thiol-groups at the surface, which work as chain transfer agent in the following radical polymerization. In a last step the direct copolymerization of the acrylate monomers was accomplished with an azo initiator. Due to the surface modification with mercaptan groups, there was no phase separation obtained. The possible fraction of the polyacrylate was up to 1000 wt.-% in relation to the amphiphilic polyether. A second alternative to incorporate soft latex particles in a polyurethane matrix is their encapsulation in a hard shell [10]. For that purpose butylacrylate latex particles with an average diameter of 100-500 nm were synthesized by emulsion polymerisation. In a second step, the previously prepared seed latex was encapsulated with polymethylmethacrylate via slow-monomer-addition in emulsion polymerization. The analysis of the prepared particles was studied with transmission electron microscopy (TEM) and atomic force microscopy (AFM) to gain information down to nanometer scale. The second concept is based on the Eisenberg-HirdMoore-Model [11]. It describes that ionic groups in polymers form so-called multipletts. The result is new phase behaviour: The glass transition temperature increases or a second glass transition occurs respectively. The analysis therefore was carried out with classical methods like nuclear magnetic resonance (NMR) and differential scanning calorimetrie (DSC). Based on works of Chwang et al. [12] a polyurethane polymer with bis(hydroxymethyl)propionic acid was successfully synthesized. After deprotonation of the carboxyl groups an ionomer was obtained with a glass transition of 14°C which means an increase of 50°C compared to the pure polyurethane matrix. For studying the self-healing effect of the prepared systems, the polymers were incorporated in polyurethane foams and spread on a polyvinylchloride membrane. These test membranes were examined in a testing apparatus consisting of a pressure chamber and a nail (2.5 mm) which was punctured through the membrane. For measuring the self-healing effect the outcoming airflow was measured. First results are presented in figure 3. Fig. 3: Self-healing effect of selected polyurethane systems. FUTURE PROSPECTS Apart from pneumatic structures self-repair functions are of great interest in a vast range of technical applications and create innovative and competitive products with high market acceptance. Due to a long-lasting repair effect and to continual repairs, the life span of technical products can be extended significantly. Thereby self-repair contributes to conservation of resources and sustainability.