Ich vermisse dich
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Ich vermisse dich
Ich vermisse dich Autorinnen: Fandom: Alishondra Gravitation Yuki x Shuichi Kommentar: Pairing: Disclimber: Alle Rechte bei Maki Murakami Ist zwischen einer meiner Geschichten entstanden. Naja eigentlich eher in einer schlaflosen Nacht. Auch hier kenne ich den originalen Zeichner des Bildes nicht. Gomen. Ich vermisse dich 10 15 20 Es war mitten im Herbst, an einem stürmischen Tag, als der blonder und gutaussehender Romancier von seinem Einkauf nach Hause kam. Er war völlig durchnässt, denn der Regenschirm war bei einer starken Windböe kaputt gegangen. Dazu kam der beißende Wind, der ihn die Kälte noch stärker bewusst werden ließ. "Tadaima!" rief er in die Wohnung, während er die Einkäufe abstellte, um sich seines Mantels und der Schuhe zu entledigen, doch es blieb still. Kein Geräusch war zu hören, nicht einmal das Husten einer Mücke. Es kam nicht das gewohnte, laut gerufene „Yuki“. Keine pinkhaariger, quietschende junger Mann, der auf ihn zugelaufen kam, um ihm um den Hals zu fallen. Yukis Blick wurde, kaum sichtbar, trauriger. Stimmte ja. Shuichi war immer noch auf seiner "kleinen" Tournee. Wie lange sollte sie noch gleich dauern? 3 Wochen? Yuki schnappte sich die Einkäufe, ging in die Küche und räumte sie an ihren Platz. Immer noch völlig durchnässt und frierend machte er sich auf ins Bad. Es war nicht gerade einfach, die klebenden Klamotten von der Haut zu bekommen, aber nach ein paar Minuten hatte er es geschafft und wärmte sich am Wasser, das von oben herab rieselte. Hoffentlich bekomme ich 1 Ich vermisse dich 25 30 keine Erkältung, dachte sich Yuki, als er aus der Dusche stieg. Er griff nach einem Handtuch. Als er sich mit diesem das Gesicht abtrocknete, stieg ihm ein sehr wohlbekannter Duft in die Nase. Noch einmal atmete er tief ein, um möglichst viel von dem Duft zu bekommen. Es war das Handtuch von Shuichi. "Shu..." seufzte er. Aus dem Schrank im Schlafzimmer holte er sich trockene Kleidung und ging danach in sein Arbeitszimmer. Schließlich müsste er noch das letzte Kapitel für sein neues Buch zu ende bringen. Sein Laptop war hochgefahren. Sekunden vergingen, in denen er nur auf den erleuchteten Bildschirm starrte. Aus Sekunden wurden Minuten. Aus Minuten eine Stunde. Ihm wollte einfach nichts einfallen. Und das seit ca. einer Woche. Yukis Augen wanderten von dem Bildschirm auf seinen Schreibtisch. Dort blieben sie an einer Postkarte hängen. Mit einer Hand ergriff er diese und las sie sich durch. Shuichi hatte sie ihm geschickt. Laliho Yuki! Wie geht es dir? Mir geht es gut. Die Tour macht mir richtig viel Spaß. Ich gehe mal von aus, dass dich das nicht besonders interessiert. Ich bezweifle sogar, dass du die hier ließt, aber falls doch möchte ich dir sagen, dass ich dich über alles Liebe und dich sehr vermisse. Aber wahrscheinlich bist du sogar froh, dass ich nicht da bin. So hast du genug Zeit, dich um dein Buch zu kümmern ohne das ich dich davon abhalten kann. Lass dir dennoch eines gesagt sein: Wenn ich zurück bin, hole ich die Zeit wieder auf! :) Also bis bald Shuichi 40 45 Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. Seit er weg war, beherrschte eiskalte Stille, die sonst so lebhafte Wohnung, so dass selbst Yuki unheimlich dabei wurde. In der ersten Woche war er wirklich froh über die Ruhe gewesen und konnte sich voll und ganz auf sein Buch konzentrieren, so mit war er ein großes Stück weiter gekommen. Doch seit Anfang der zweiten Woche fiel ihm immer weniger ein. Als er letztendlich dann auch noch die Karte von seinem Wildfang bekam, blieben die Ideen gänzlich aus. Ihm war unwohl. Irgendwas fehlte. Und genau das merkte er nun. Sein Herz hatte eine Sehnsucht, die er noch nie gespürt hatte. Ein vager Verdacht, was ihm fehlte kam auf. Doch niemals würde er seine letzte Mauer einreißen. Niemals würde er seine neue Schwachstelle preisgeben. Dieser Beschluss ließ seinen Verdacht auch schnell wieder verschwinden. Der blonde Autor legte die Karte zurück auf den Tisch und schaltete den Computer wieder aus. Ihm fiel sowieso nichts ein. Da konnte 2 Ich vermisse dich 50 55 60 65 70 75 80 85 90 er auch gleich zu Bett gehen. Er zog seine Nachtsachen an und legte sich ins Bett. Zwei bernsteinfarbene Augen starrten noch eine kurze Zeit auf die leere Bettseite, bevor sie sich schlossen und ihr Besitzer ins Land der Träume reiste. Die letzten Gedanken kreisten um den Sänger. Wann war er gefahren? Vor viel zu langer Zeit. Wann würde er zurückkommen? Bis dahin würde es noch viel zu lange dauern. Es war nach zwei Uhr morgens, als eine Gestalt einen Schlüssel hervorzog und sich Zutritt in die gemeinsame Wohnung verschaffte. Vorsichtig nahm er seinen Koffer und stellte ihn im Eingangsbereich ab. Shuichi machte kein Licht, denn er wollte Yuki auf keinen Fall aufwecken. Er packte seinen Koffer im Wohnzimmer aus und verschwand ins Bad. Auch er genoss das wärmende Wasser und freute sich auf das kuschelige Bett. Die Tour hatte zwar sehr viel Spaß gemacht, war aber auch genauso anstrengend gewesen. Wenigstens hatten sie jetzt erst einmal, eine Woche frei bekommen, um später wieder frisch ans Werk zu gehen. Aber jetzt war es nur noch Shuichis Wunsch zu schlafen. Müde krabbelte er zu seinem blonden Eisklotz ins Bett. Dieser schlief tief und fest. Vorsichtig gab der Sänger seinem Romancier einen Kuss auf den Mund und schlief kurze Zeit später ebenfalls ein. Yuki wachte auf. Das erste was er wahrnahm, war ein süßer Duft und ein schmaler, warmer Körper, der sich eng an seinen kuschelte. Als er seine Augen öffnete sah er pinke Haare die sich an seine Brust schmiegten. Shuichi? Seit wann war er denn wieder zu Hause? War das hier real oder träumte er noch? Diese Wärme und dieser Duft. Das konnte kein Traum sein. Der Autor merkte sofort, wie in ihm eine Art des Glücksgefühls aufkam. Einen Moment genoss er noch die Nähe des Kleineren, musste aber dann doch aufstehen, weil ein weltliches Bedürfnis ihn ins Bad rief. Vom Badezimmer aus, ging er in die Küche. Irgendetwas in ihm, wollte seinem kleinen Koibito eine Überraschung bereiten. Daraufhin bereitete er ein Frühstück, mit Marmelade, Kakao, Brötchen, Ei und was sonst noch dazugehört, vor. Nachdem der Tisch gedeckt war, ging er in sein Arbeitszimmer und versuchte sich mal wieder daran, sein Buch zum Ende zu bringen. Und siehe da, es ging fast wie von Geisterhand. Das letzte Wort war geschrieben. Yuki speicherte und schaltete seinen Computer aus. Ein Blick zur Uhr. Es war halb elf. Nun war es für den Jüngeren an der Zeit aufstehen beschloss der erfolgreiche Autor für sich. Auf leisen Sohlen schlich er ins Schlafzimmer. Shuichi hatte sich leicht zusammen gekrümmt und schlief wie ein Baby. Yuki musste lächeln. Dann krabbelte er auf seine Betthälfte und beugte sich zu seinem kleinen Freund hinunter. Küsste ihn sanft auf dessen Mund. Ein wohliges Seufzten kam vom Sänger und er erwiderte den Kuss. Als sie sich voneinander lösten, schaute der Pinkhaarige seinen blonden Schönling fragend in die Augen. Dieser konnte in den blauen Augen, die Frage lesen und antwortete: "Frühstück ist fertig. Kommst du?" Der Sänger wunderte sich, antwortete aber schnell mit einem "Hai!" Der Romancier war schon in die Küche vorgegangen. Shuichi sprang aus dem Bett und tapste hinter seinem Liebsten her. In der Küche angekommen, verschlug es ihm die Sprache. Solange er schon bei Yuki wohnte, so einen Frühstückstisch hatte er hier noch nie erlebt. 3 Ich vermisse dich 95 100 105 110 115 120 125 "Yuki...Wa" bevor er überhaupt seine Frage stellen konnte, hatte Yuki seine Lippen mit den eigenen versiegelt und forderte Shuichi zu einem Gefecht mit den Zungen. Dieser machte einfach mit, wunderte sich aber immer noch, warum Yuki auf einmal so leidenschaftlich war. Es ist doch bisher nie seine Art gewesen. Wieder lösten sie sich voneinander. Shuichi versuchte es erneut: "Yuki? Warum? Ist was passiert? Nicht das mir das nicht gefallen würde, aber..." Die letzte Mauer, die Yuki so eisern aufrechterhalten wollte, begann zu bröckeln. "Ist es dir nicht recht?" fragte er mit einem schwanken in der Stimme. "Doch! Aber was ist mit dir los?" Shuichi schaute ihn besorgt an. Der Ältere schüttelte leicht genervt den Kopf. "Warum nimmst du es nicht einfach mal so hin. Immer dieses ewige warum." Yukis Stimme war wieder monoton und eiskalt. "Gomen. Ich wollte nicht..." Shu schaute traurig zu Boden. Da taten Yuki seine Worte leid. Behutsam zog er den Jüngeren in seine Arme und drückte ihn fest an sich. "Ich sage dir warum. Ich habe dich vermisst. Sehr sogar." Die Mauer zersprang. Es blieben nur kleine Kiesel übrig. "Yuki...ich habe dich auch vermisst." Shuichi schaute zu Yuki nach oben. "Bitte lass mich nicht mehr so lange allein. Ich...Aishiteru, Shuichi." Dabei schaute er in die wunderschönen tiefen blauen Augen. Angesprochener traute seinen Ohren nicht. Er war glücklich. Warme Tränen sammelten sich in seinen Augen. "Aishiteru mo, Yuki. Ich bleibe für immer bei dir. Aber was ist mit den Tourneen? Ich kann doch nicht einfach hier bleiben." "Würdest du mich mitnehmen?" "Wohin denn?" Shuichi verstand die Frage nicht. "Auf die Tournee." "Willst du denn mit?" "Hai. Ich trenne mich nicht einmal mehr für zwei Tage von dir." ~ Owari ~ 4