Ich vermisse dich

Transcription

Ich vermisse dich
Ich vermisse dich
Autorinnen:
Fandom:
Alishondra
Gravitation Yuki x Shuichi
Kommentar:
Pairing:
Disclimber:
Alle Rechte bei Maki Murakami
Ist zwischen einer meiner Geschichten entstanden.
Naja eigentlich eher in einer schlaflosen Nacht. Auch hier kenne
ich den originalen Zeichner des Bildes nicht. Gomen.
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Es war mitten im Herbst, an einem stürmischen Tag, als der blonder und
gutaussehender Romancier von seinem Einkauf nach Hause kam. Er war völlig
durchnässt, denn der Regenschirm war bei einer starken Windböe kaputt
gegangen. Dazu kam der beißende Wind, der ihn die Kälte noch stärker
bewusst werden ließ. "Tadaima!" rief er in die Wohnung, während er die
Einkäufe abstellte, um sich seines Mantels und der Schuhe zu entledigen, doch
es blieb still. Kein Geräusch war zu hören, nicht einmal das Husten einer
Mücke. Es kam nicht das gewohnte, laut gerufene „Yuki“. Keine pinkhaariger,
quietschende junger Mann, der auf ihn zugelaufen kam, um ihm um den Hals
zu fallen. Yukis Blick wurde, kaum sichtbar, trauriger. Stimmte ja. Shuichi war
immer noch auf seiner "kleinen" Tournee. Wie lange sollte sie noch gleich
dauern? 3 Wochen? Yuki schnappte sich die Einkäufe, ging in die Küche und
räumte sie an ihren Platz. Immer noch völlig durchnässt und frierend machte
er sich auf ins Bad. Es war nicht gerade einfach, die klebenden Klamotten von
der Haut zu bekommen, aber nach ein paar Minuten hatte er es geschafft und
wärmte sich am Wasser, das von oben herab rieselte. Hoffentlich bekomme ich
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keine Erkältung, dachte sich Yuki, als er aus der Dusche stieg. Er griff nach
einem Handtuch. Als er sich mit diesem das Gesicht abtrocknete, stieg ihm ein
sehr wohlbekannter Duft in die Nase. Noch einmal atmete er tief ein, um
möglichst viel von dem Duft zu bekommen. Es war das Handtuch von Shuichi.
"Shu..." seufzte er. Aus dem Schrank im Schlafzimmer holte er sich trockene
Kleidung und ging danach in sein Arbeitszimmer. Schließlich müsste er noch
das letzte Kapitel für sein neues Buch zu ende bringen. Sein Laptop war
hochgefahren. Sekunden vergingen, in denen er nur auf den erleuchteten
Bildschirm starrte. Aus Sekunden wurden Minuten. Aus Minuten eine Stunde.
Ihm wollte einfach nichts einfallen. Und das seit ca. einer Woche. Yukis Augen
wanderten von dem Bildschirm auf seinen Schreibtisch. Dort blieben sie an
einer Postkarte hängen. Mit einer Hand ergriff er diese und las sie sich durch.
Shuichi hatte sie ihm geschickt.
Laliho Yuki!
Wie geht es dir? Mir geht es gut.
Die Tour macht mir richtig viel Spaß.
Ich gehe mal von aus, dass dich das nicht besonders interessiert. Ich
bezweifle sogar, dass du die hier ließt, aber falls doch möchte ich dir
sagen, dass ich dich über alles Liebe und dich sehr vermisse. Aber
wahrscheinlich bist du sogar froh, dass ich nicht da bin. So hast du genug
Zeit, dich um dein Buch zu kümmern ohne das ich dich davon abhalten
kann. Lass dir dennoch eines gesagt sein: Wenn ich zurück bin, hole ich
die Zeit wieder auf! :)
Also bis bald
Shuichi
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Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. Seit er weg war, beherrschte
eiskalte Stille, die sonst so lebhafte Wohnung, so dass selbst Yuki unheimlich
dabei wurde. In der ersten Woche war er wirklich froh über die Ruhe gewesen
und konnte sich voll und ganz auf sein Buch konzentrieren, so mit war er ein
großes Stück weiter gekommen. Doch seit Anfang der zweiten Woche fiel ihm
immer weniger ein. Als er letztendlich dann auch noch die Karte von seinem
Wildfang bekam, blieben die Ideen gänzlich aus. Ihm war unwohl. Irgendwas
fehlte. Und genau das merkte er nun. Sein Herz hatte eine Sehnsucht, die er
noch nie gespürt hatte. Ein vager Verdacht, was ihm fehlte kam auf. Doch
niemals würde er seine letzte Mauer einreißen. Niemals würde er seine neue
Schwachstelle preisgeben. Dieser Beschluss ließ seinen Verdacht auch schnell
wieder verschwinden. Der blonde Autor legte die Karte zurück auf den Tisch
und schaltete den Computer wieder aus. Ihm fiel sowieso nichts ein. Da konnte
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er auch gleich zu Bett gehen. Er zog seine Nachtsachen an und legte sich ins
Bett. Zwei bernsteinfarbene Augen starrten noch eine kurze Zeit auf die leere
Bettseite, bevor sie sich schlossen und ihr Besitzer ins Land der Träume reiste.
Die letzten Gedanken kreisten um den Sänger. Wann war er gefahren? Vor viel
zu langer Zeit. Wann würde er zurückkommen? Bis dahin würde es noch viel zu
lange dauern.
Es war nach zwei Uhr morgens, als eine Gestalt einen Schlüssel hervorzog und
sich Zutritt in die gemeinsame Wohnung verschaffte. Vorsichtig nahm er seinen
Koffer und stellte ihn im Eingangsbereich ab. Shuichi machte kein Licht, denn
er wollte Yuki auf keinen Fall aufwecken. Er packte seinen Koffer im
Wohnzimmer aus und verschwand ins Bad. Auch er genoss das wärmende
Wasser und freute sich auf das kuschelige Bett. Die Tour hatte zwar sehr viel
Spaß gemacht, war aber auch genauso anstrengend gewesen. Wenigstens
hatten sie jetzt erst einmal, eine Woche frei bekommen, um später wieder
frisch ans Werk zu gehen. Aber jetzt war es nur noch Shuichis Wunsch zu
schlafen. Müde krabbelte er zu seinem blonden Eisklotz ins Bett. Dieser schlief
tief und fest. Vorsichtig gab der Sänger seinem Romancier einen Kuss auf den
Mund und schlief kurze Zeit später ebenfalls ein. Yuki wachte auf. Das erste
was er wahrnahm, war ein süßer Duft und ein schmaler, warmer Körper, der
sich eng an seinen kuschelte. Als er seine Augen öffnete sah er pinke Haare die
sich an seine Brust schmiegten. Shuichi? Seit wann war er denn wieder zu
Hause? War das hier real oder träumte er noch? Diese Wärme und dieser Duft.
Das konnte kein Traum sein. Der Autor merkte sofort, wie in ihm eine Art des
Glücksgefühls aufkam. Einen Moment genoss er noch die Nähe des Kleineren,
musste aber dann doch aufstehen, weil ein weltliches Bedürfnis ihn ins Bad
rief. Vom Badezimmer aus, ging er in die Küche. Irgendetwas in ihm, wollte
seinem kleinen Koibito eine Überraschung bereiten. Daraufhin bereitete er ein
Frühstück, mit Marmelade, Kakao, Brötchen, Ei und was sonst noch
dazugehört, vor. Nachdem der Tisch gedeckt war, ging er in sein Arbeitszimmer
und versuchte sich mal wieder daran, sein Buch zum Ende zu bringen. Und
siehe da, es ging fast wie von Geisterhand. Das letzte Wort war geschrieben.
Yuki speicherte und schaltete seinen Computer aus. Ein Blick zur Uhr. Es war
halb elf. Nun war es für den Jüngeren an der Zeit aufstehen beschloss der
erfolgreiche Autor für sich. Auf leisen Sohlen schlich er ins Schlafzimmer.
Shuichi hatte sich leicht zusammen gekrümmt und schlief wie ein Baby. Yuki
musste lächeln. Dann krabbelte er auf seine Betthälfte und beugte sich zu
seinem kleinen Freund hinunter. Küsste ihn sanft auf dessen Mund. Ein
wohliges Seufzten kam vom Sänger und er erwiderte den Kuss. Als sie sich
voneinander lösten, schaute der Pinkhaarige seinen blonden Schönling fragend
in die Augen. Dieser konnte in den blauen Augen, die Frage lesen und
antwortete: "Frühstück ist fertig. Kommst du?" Der Sänger wunderte sich,
antwortete aber schnell mit einem "Hai!"
Der Romancier war schon in die Küche vorgegangen. Shuichi sprang aus dem
Bett und tapste hinter seinem Liebsten her. In der Küche angekommen,
verschlug es ihm die Sprache. Solange er schon bei Yuki wohnte, so einen
Frühstückstisch hatte er hier noch nie erlebt.
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"Yuki...Wa" bevor er überhaupt seine Frage stellen konnte, hatte Yuki seine
Lippen mit den eigenen versiegelt und forderte Shuichi zu einem Gefecht mit
den Zungen. Dieser machte einfach mit, wunderte sich aber immer noch,
warum Yuki auf einmal so leidenschaftlich war. Es ist doch bisher nie seine Art
gewesen. Wieder lösten sie sich voneinander. Shuichi versuchte es erneut:
"Yuki? Warum? Ist was passiert? Nicht das mir das nicht gefallen würde,
aber..."
Die letzte Mauer, die Yuki so eisern aufrechterhalten wollte, begann zu
bröckeln.
"Ist es dir nicht recht?" fragte er mit einem schwanken in der Stimme.
"Doch! Aber was ist mit dir los?" Shuichi schaute ihn besorgt an.
Der Ältere schüttelte leicht genervt den Kopf. "Warum nimmst du es nicht
einfach mal so hin. Immer dieses ewige warum." Yukis Stimme war wieder
monoton und eiskalt.
"Gomen. Ich wollte nicht..." Shu schaute traurig zu Boden.
Da taten Yuki seine Worte leid. Behutsam zog er den Jüngeren in seine Arme
und drückte ihn fest an sich. "Ich sage dir warum. Ich habe dich vermisst. Sehr
sogar." Die Mauer zersprang. Es blieben nur kleine Kiesel übrig.
"Yuki...ich habe dich auch vermisst." Shuichi schaute zu Yuki nach oben.
"Bitte lass mich nicht mehr so lange allein. Ich...Aishiteru, Shuichi." Dabei
schaute er in die wunderschönen tiefen blauen Augen. Angesprochener traute
seinen Ohren nicht. Er war glücklich. Warme Tränen sammelten sich in seinen
Augen. "Aishiteru mo, Yuki. Ich bleibe für immer bei dir. Aber was ist mit den
Tourneen? Ich kann doch nicht einfach hier bleiben."
"Würdest du mich mitnehmen?"
"Wohin denn?" Shuichi verstand die Frage nicht.
"Auf die Tournee."
"Willst du denn mit?"
"Hai. Ich trenne mich nicht einmal mehr für zwei Tage von dir."
~ Owari ~
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