Vollständiges Blog

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Freitag, 29. Juli 2016
Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Ich glaube an die Wissenschaft und an die Forschung.Ich glaube an die Notwendigkeit des Zweifels, and die Mündigkeit
des Menschen.Ich glaube an Verantwortung, Achtung, Würde und Toleranz gegenüber allen Menschen ohne
Ausnahme.Ich glaube an Jesus Christus,
Gottes Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren als Mensch, von einer liebenden Mutter deren Name mir ziemlich egal ist.Ich glaube an ihn als einen
Menschen, der Frieden und Nächstenliebe lehrte.Ich glaube, dass er lebte wie ein Mensch, liebte, feierte, weinte und
lachte. Ich glaube, dass er seinen Tod verhindern konnte, es aber nicht tat, und dass er am Kreuz für unsere Sünden
starb, begraben wurde und von den Toten auferstand.
Er fuhr hinauf in den Himmel (oder auch woanders hin, das ist mir nicht wichtig) und sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters.
Von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,aber nicht an die Kirche, denn mit Kirche verbinde ich mehr Politik als Glauben.Ich
glaube nicht an die Gemeinschaft der Heiligen, weil ich nicht an Heilige glaube.Ich glaube an die Gleichwertigkeit aller
Menschen, somit kann ich nicht glauben, dass einige Menschen heiliger sind als andere.Ich glaube an die Vergebung
der Sünden,die Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.-Wobei mir ein ewiges Leben eher Angst macht.Ich glaube, dass Gott gütig ist, und alt, und
weise, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kleinigkeiten, über die wir Menschen uns im Namen des Glaubens
streiten, für ihn irgendeine Relevanz beinhalten.Ich glaube nicht, dass es Gott wichtig ist, an wen ich glaube!Ich glaube,
dass Gott mich liebt wie ich bin. Ich glaube, dass ein friedliches Zusammenleben aller Menschen, unabhängig von
Aussehen, Geschlecht, Glaube, Herkunft, Überzeug, Sexueller Orientierung usw. möglich und erstrebenswert ist.Ich
glaube, dass Glaube nicht diskutierbar ist, denn er ist nicht logisch und er erhebt auch diesen Anspruch nicht.
Amen
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 01:06
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Dienstag, 28. Juli 2015
Das böse Belohnungsprinzip
"Nein unsere Kinder kriegen keine Belohnung für gute Noten. Sie wissen, dass gute Noten für ihre Zukunft wichtig sind.
Wenn ein Kind für gute Noten belohnt wird, lernt es nicht, dass es für sich selbst lernt."
Diese Argumentation habe ich in meiner Schulzeit oft von Eltern gehört und höre sie heute hin und wieder immer noch.
Dieser pädagogische Ansatz hört sich auch ganz toll an. Ich denke nur, dass die meisten inder damit meilenweit
überfordert werden.
Mal ehrlich: Welcher Achtjährige denkt sich denn: "Meeensch, wenn ich immer gut im Rechnen bin und mich im
Sachunterricht anstrenge, kann ich wenn ich groß bin studieren und später ein ganz toller Elektrotechniker werden, bei
einer renomierten Firma angestellt werden, viel Geld verdienen und vor meinen ehemaligen Mitschülern mit meiner
Frau, meinem Haus und meinem Auto so richtig prahlen" ?
Ich werde diese Frage mal ganz unwissenschaftlich aus dem Bauch heraus beantworten: Keiner!
Die meisten Erwachsenen sind ja schon damit überfordert, wenn sie in einem Vorstellungsgespräch gefragt werden:
"Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?"
Wie soll ein Grundschüler dann realistisch im Auge haben, was er mit seinem Leben in 20 Jahren anfangen will?
Der hat in dem Alter ganz andere Probleme und Prioritäten. Prioritäten, die kurzfristiger angelegt sind und die er
überschauen kann.
Meinetwegen mag er wissen, dass man nicht für die Schule, sondern für das Leben lernt. Höchstwahrscheinlich sind
das für ihn aber nur Worte ohne reale Bedeutung für das momentane Leben.
Eine Belohnung hat aber sehr wohl von Bedeutung für das momentane Leben und gibt generell das Gefühl, dass die
eigene Leistung beachtet und honoriert wird.
Ob das dann obendrein als Ansporn für weitere gute Noten dient, ist fragwürdig.
Wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, hatte meine Mutter immer ein paar Hörspielkassetten und anderen
Kleinkram im Schrank versteckt. Wenn ich eine gute Note geschrieben habe, war ich den ganzen restlichen Schultag
gespannt darauf, was ich für diese Note bekommen würde und habe mich darauf gefreut, es auszuprobieren und damit
zu spielen. Dieses Gefühl der Spannung gehört zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen.
Mehr angestrengt habe ich mich deswegen allerdings nicht. Gerade in der Grundschule war es bei mir so, dass ich den
Stoff generell auch ohne dafür zu büffeln beherrschte und das Ergebnis der Klassenarbeit von der Anzahl meiner
Flüchtigkeitsfehler abhing. Mehr Lernen konnte da sogar kontraproduktiv wirken weil ich dadurch nervöser wurde und
somit mehr Fehler machte.
Die Belohnung für eine gute Note habe ich natürlich trotzdem gerne angenommen. Welches Kind wird nicht gerne
beschenkt?
Ich persönlich bin ein großer Fan von diesem Belohnungsprinzip, ganz egal ob die generelle pädagogische
Grundeinstellung so etwas begrüßt oder verteufelt.
Es ist auch, oder gerade für ein Kind immer ein gutes Gefühl, für eine Leistung (und sei es nur die Verbesserung von
einer 5 auf eine 4) belohnt zu werden.
Eine Note ein kurzfristiges, zeitlich nahes Ereignis, das logischerweise
viel besser mit einer kurzfristigen Belohnung in Verbindung gebracht werden kann als mit dem langfristigen Lohn einer
guten
Ausbildung.
Anerkennung ist ein gutes Gefühl und eine schöne Erinnerung
Ausserdem ist es ein kleiner
Vorgeschmack auf die Realität der Erwachsenen. Diese erwarten ja schließlich
auch, daß ihr Arbeitgeber sie am Ende des Monats für die erbrachte Leistung entlohnt.
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 08:48
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Montag, 23. Juni 2014
Warteschleifenmusik
Wenn man vor 15 Jahren in eine Telefonwarteschleife geriet, war man genervt von der Wartezeit, in der man sich meist
ein klassisches Musikstück in Spieluhrqualität anhören musste.
Die Musik war computergeneriert, unspektakulär, und auch über die billigen Telefonlautsprecher einigermaßen
ohrenverträglich. Meistens handelte es sich ausschließlich um eine computergenerierte Folge von Einzeltönen.
Heute ist das ganz anders. Kaum gerät man als Nutzer eines Servicetelefons in eine Warteschleife, wird man beschallt
von Rock- oder Popmusik, die vielleicht durch einen normalen lautsprecher durchaus ansprechend klingen könnte.
Durch den billigen Telefonlautsprecher sind diese Klänge aber in den meisten Fällen eine Zerreißprobe für die Nerven.
Mein persönlicher Spitzenreiter ist hier die Warteschleife der Agentur für Arbeit.
Wer lange Weile hat, sollte mal die Servicehotline der Agentur anrufen, das Telefon auf Lautsprecher stellen und in der
Familie herumfragen nach wieviel Minuten jeder einzelne von Ihnen zum Amoktäter werden würde.
Die Warteschlangenmusik der Agentur für Arbeit ist psychologisch betrachtet eine Katastrophe. Vermutlich hat man
einen Gitarrenspieler und einen Keyboarder dafür bezahlt, etwas zu spielen, das so nervend ist, dass jeder Anrufer, der
nicht wirklich auf den Telefonservice angewiesen hat, nach spätestens einer Minute auflegt, und sein Anlegen per
Internet klärt.
Wer natürlich diese Möglichkeit nicht hat, muss durchhalten. Und da die meisten Leute nicht beim Arbeitsamt anrufen,
weil sie einen guten Tag hatten, werden sie auch nicht in der besten Grundstimmung mit dieser nicht auszuhaltenden
Musik konfrontiert, während minütlich eine nicht weniger nervige Stimme den Anrufer darüber informiert, dass man sich
auch per Internet arbeitssuchend melden kann.
Da frag man sich doch, ob das nicht Absicht ist....
Geschrieben von pichen in Alltag um 09:51
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Sonntag,
1. Juni 2014
Liebes EBay
Liebes Ebay,
ich habe jetzt, wie du es wolltest, mein ohnehin schon neues Passwort geändert damit du mir nicht mehr mailst dass ich
es ändern soll.
Und ich habe auch erneut all die klugen Passwortregeln beachtet, die du mir auferlegt hast, damit niemand mein
Passwort knacken kann.
Nun frage ich mich aber eins:
Wieso ermahnst du mich zur Achtsamkeit?
-Wo du doch selber sagst, dass eigentlich du derjenige bist, der sich ihm anvertraute Daten hat stehlen lassen. - nicht
ich!
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 23:15
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Freitag,
6. Dezember 2013
Wir Deutschen und der Rassismus
Ich möchte gar nicht viele Worte um dieses Thema machen.
Unkommentiert möchte ich es aber euch nicht lassen.
Ja - Natürlich ist es so, dass in der Zeit in der Hitler in Deutschland an der Macht war ganz furchtbare Dinge geschenen
sind, die auf keinen Fall aus dem Gedächtnis der Deutschen und auch der Welt verschwinden dürfen.
Und dafür gibt es nue einen einzigen triftigen Grund: Es darf niemals wieder geschehen!
Die Vergangenheit kann man nicht ändern. Aber was in der Zukunft liegt, liegt in unserer Hand.
Jedem Schulkind in Deutschland wird das beigebracht.
Das ist gut!
Was ich aber nicht gut finde, ist das schlechte Gewissen, das wir uns und unseren Kindern in dieser Sache immer
wieder einbläuen. Eine Verantwortung für etwas, dass nicht einmal die Großeltern der heutigen Schulkinder
beeinflussen konnten weil sie bestenfalls im Volksschulalter waren.Wir sind darauf konditioniert, unsere Nationalität mit
Scham zu betrachten und die meisten von uns kennen nicht einmal den Text der einen Strophe Nationalhymne, die uns
verblieben ist. So eine Art von Nationalstolz, wie er in den USA zur Schau gestellt wird, ist in unserem Land überhaupt
nicht möglich. - Es sei denn, man ist ein Nazi!
Und mit dieser, zugegeben nicht ganz unzynisch gemeinten Aussage, komme ich zu sem, was mich am meisten
bestürzt:
Die Meinungsfreiheit in Deutschland geht immer nur bis zu dem Punkt, an dem irgendein Idiot irgendeinen noch so
abwegigen, möglicherweise rassistisch klingenden Inhalt, in einen Nebensatz des von einem Anderen Gesagten,
hineininterpretiert.
In dem Moment ist nämlich das, was mit der Aussage eigentlich gemeint war, für uns ach so unrassistische und
aufgeschlossene Deutsche vollkommen uninteressant und die Person, die wahrscheinlich nur unbedacht ein Wort
gesagt hat, das auch falsch interpretiert werden kann, ist für uns eindeutig ein Nazi.
Cool, oder?
Wir Deutschen sind so rassistisch, dass wir uns gegen uns selbst wenden, sobald wir keine anderen Opfer haben
dürfen.Wenn das im Menschlichen Körper passiert, nennt man es Allergie!
Ist das nicht ein Armutszeugnis?
Warum können wir nicht einfach aufgeschlossen gegenüber allen Kulturen und Nationalitäten sein? Unsere
eingeschlossen!
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 10:38
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Mittwoch,
4. September 2013
Meine Welt
Habt ihr schon einmal überlegt wie es wäre, wenn man Gedanken lesen könnte?
An sich verbindet der normale Mensch mit diesem Begriff das sprichwörtliche Lesen der Gedanken eines Anderen wie
in einem Buch.
Und da dieses telephatische Gedankenlesen generell nur aus Zaubershows und Fantasiegeschichten bekannt ist,
gehen wir natürlich darvon aus, dass diese Fähigkeit in der realen, modernen Welt nicht existiert.
Lustigerweise versuchen wir es trotzdem, und wir bilden uns sogar ein, ganz sicher zu wissen, was unser Gegenüber in
bestimmten Situationen denkt, meint, oder gerade plant zu tun.
Das ist etwas, was der Mensch immer tut, wenn er mit anderen Menschen in Kontakt tritt. Das ist ganz und gar nichts
Ungewöhnliches, auch wenn es bewusst nicht wahrgenommen wird. Unterbewusst bewegen wir uns in einem filigranen
Geflecht von Regeln und Vorschriften, die das Miteinander in der Gesellschaft ganz klar regeln.
Welches Verhalten vom Gegenüber als höflich oder freundlich angesehen wird, weiß man meistens instinktiv. Ob man
sich dann auch so verhält ist natürlich eine andere Sache.
Je nachdem wie der Gesprächspartner gerade 'drauf' ist, haben wir auch die Möglichkeit, mit Worten, Tonfall, Gestik
und Mimik auf eben jene Laune zu reagieren und diese positiv oder negativ zu beeinflussen.
Auch diese Fähigkeit läuft absolut unbewusst ab und hat überhaupt nichts mit Magie oder Telepatie zu tun. Wir
reagieren halt unbewusst sehr gut auf Körpersprache und Tonfall.
Wer gut darin ist, diese unbewusste Zeichensprache zu interpretieren, behauptet oft von sich, eine besonders gute
Menschenkenntnis zu besitzen.
Und hier fängt das Problem an.
Menschen wissen nicht nur, dass sie auf bestimmte Situationen mit einer bestimmten Gestik, Mimik und Wortwahl zu
reagieren haben, sie erwarten auch von ihren Mitmenschen ganz selbstverständlich in spezifischen Situationen ein
spezifisches Verhalten.
Und nun stellt euch einmal vor, dass ihr all diese Fähigkeiten ebenfalls besitzt, euer Sensor für diese sozialen
Situationen aber nur eingeschänkt funktioniert.
Stellt euch vor dass ihr zwar merkt, dass die Antwort, die ihr gerade von einer Person bekommen habt unfreundlich ist,
aber ihr nicht einschätzen könnt, ob das nur ein genervter Seitenkommentar war, oder die Person ernstlich sauer ist.
Leute, mit denen ihr euch bisher ganz gut verstanden habt, werden ohne ersichtlichen Grund wütend oder ziehen sich
kommentarlos von euch zurück.
Menschen, die sich als gute Menschenkenner verstehen, werfen euch unhöfliches und unpassendes Verhalten vor,
können aber bei genauerer Nachfrage nicht erklären welche Verhaltensweise sie denn genau stört.
Als ihr jünger wart, wart ihr in der Schule der Aussenseiter ohne dass ihr etwas
getan habt, das aus eurer Sicht ein Grund dafür gewesen sein könnte.
Später setzte sich das dann in Studium und/oder Beruf fort. Vorstellungsgespräche und mündliche Prüfungen gingen zu
euren Ungunsten aus wann immer der Sensor für das soziale Gespür vonnöten war. Ihr traft und trefft mit
traumwandlerischer Sicherheit jedes nur erdenkliche Fettnäpfchen in das man treten kann und das auch noch mit in
dem Tonfall und mit der Körpersprache, die die Situation vollkommen aus dem Ruder geraten lassen.
Natürlich habt ihr mit den Jahren gelernt, einige problematische Situationen zu erkennen und ihr kennt mittlerweile auch
ein paar Standardverhaltensweisen mit denen ihr in diesen Situationen überleben könnt ohne dass ihr sofort in die
Arschloch- oder Idiotenschublade gesteckt werdet. Aber ihr braucht länger dafür und macht mehr und mehr Fehler je
müder oder erschöfter ihr seid.
Generell landet ihr in der Geek-Schublade, denn auf unbekannte soziale Situationen reagiert ihr entweder komisch oder
gar nicht.
Ach ja - dazu kommt natürlich noch dass ihr euch lange Zeit dieser Problematik überhaupt nicht bewusst wart und
deswegen selber oftmals das Verhalten anderer Leute falsch interpretiert habt. Wirkliche Beleidigungen können an euch
vorbeigegangen sein, dafür seid ihr möglicherweise bei ganz harmlosen blöden Kommentaren an die Decke gegangen
oder wart tief beleidigt.
Sobald ihr euch der Problematik bewusster wurdet, seid ihr vorsichtiger und unsicherer geworden. Ihr wisst, dass es
sicherer ist, sich die Reaktion auf soziale Situationen gründlich durch den Kopf gehen zu lassen. Leider wird meistens
von euch sofort eine Reaktion erwartet, was die Sache erheblich verkompliziert.
Leider führt das dazu, dass ihr euch niemals sicher seid, ob ihr das Recht habt, wütend auf jemanden zu sein, weil ihr
nicht wisst, ob das was ihr gerade gehört habt wirklich eine schwerwiegende Beleidigung war. Auf der anderen Seite
neigt ihr dazu, euch für alles zu entschuldigen, selbst wenn die Situation vollkommen harmos war oder der scharfe
Kommentar eurerseits vollkommen gerechtfertigt war.
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Das macht euch auch unfähig, politische Situationen zu erkennen und zu zuverlässig interpretieren. Auch hier könnt ihr
lernen, gewisse Verhaltensweisen, Gesten und Phrasen bewusst zu ernennen, aber ...
Generell wisst ihr nicht woran ihr seid.
Generell weiss aber auch niemand, dass ihr dieses Problem habt und somit wird immer von euch erwartet, dass ihr, wie
jeder andere auch, wisst wir ihr zu reagieren habt.
Generell gibt es eine große Wahrscheinlichkeit, dass genau das in die Hose geht. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die
Woche.
Willkommen in meiner Welt ;)
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 10:10
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Mittwoch, 20. März 2013
Wenn du das nicht an deine Pinnwand postest, bist du ein böser Mensch
Es mag daran liegen, dass es für meine Verhältnisse früh Morgens ist und ich ein ausgesprochener Morgenmuffel bin,
aber mich nerven diese Facebook Posts, die vor proklamierter Nächstenliebe strotzen, mittlerweile ungemein.
Dabei sind es gar nicht die rührenden Geschichten von kleinen Kindern, die um ihre tote Familie trauern oder die oft
sogar treffenden Aussagen über Burnout, Elternschaft, oder die Statements gegenen Fremdenhass und
Kindesmisshandlung, die mich so stören.
Was mich stört ist der Nachsatz, der auf einen Großteil dieser Posts folgt und ungefähr so lautet: "Wenn dich die Sache
auch stört, poste das hier auf deiner Pinnwand. Du kannst es auch lassen und weiter ignorant bleiben."
So verbreitet man Scheisse im Internet. Das ist das Prinzip der allseits bekannten Kettenbriefe: "Schreibe diesen Brief
10x ab und verteile ihn an deine Freunde. Erst dann wirst du deinen Traummann treffen. Ignoriere diesen Brief und du
hast 100 Jahre schlechten Sex."
Dies ist eine Art von Beeinflussung, die ich auf den Tod nicht ausstehen kann. Wenn man schon versucht, Leute
unterschwellig zu beeinflussen, dann sollte es wenigstens nicht so stumpf und auffällig sein.
Ich kann die Leute, die sich von diesem Schwachsinn beeinflussen lassen beruhigen. Ihr seid auch keine schlechteren
Menschen, wenn ihr diese Drängelei ignoriert und nicht weiter verbreitet. Ausserdem würde das auffallend die Qualität
von dem steigern, was man bei Facebook zu lesen bekommt.
Geschrieben von pichen in Alltag um 09:45
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Sonntag, 17. Februar 2013
Kreativer Fachjargon
Dass Fachausdrücke falsch verwendet werden, kommt ja immer wieder vor. Meistens sind es Laien, die auch mal ein
Fremdwort verwenden möchten und gar nicht wissen welchen Esel sie da gerade beim Namen genannt haben.
Besonders schön ist es, wenn rudimentäres Halbwissen angewendet wird, um Leute, die über noch weniger Wissen
verfügen, zu beeindrucken. Dies ist eine gängige Taktik von Kaufleuten, die im technischen Bereich tätig sind.
Ich erinnere mich da an einen ganz besonders hartnäckigen Fall aus meinem ehemaligen Kollegenkreis, der die
Programmiersprache PHP immer als HTML bezeichnete. Seiner Meinung nach war beides das Gleiche und es war mir
unmöglich, ihm beizubringen, dass das eine nur dafür verwendet wird, das andere anzuzeigen.
Nungut. Soviel zu Laien und Möchtegernspezialisten. Lustig ist aber, dass auch Fachleute in ihrem ureigenen
Fachbereichen diese falschen Begriffe Tagein Tagaus nutzen und es eigentlich niemanden schert.
Im Informatikbereich beispielsweise werden die Begriffe "Syntax" und "Semantik" gerne verwechselt, oder auch
"Parameter" und "Property". Eine beliebte Unschärfe sind auch "Definition" und "Deklaration".
So ist es halt. Fachleute wie Laien werfen mit Fachausdrücken um sich
und man kann sich als Laie nie sicher sein, ob sie das Kind nun wirklich
beim richtigen Namen genannt haben oder einfach nur bedeutungsschwer
herumschwafeln.
Kommt man aus der jeweiligen Fachrichtung und hat einen Laien mit Halbwissen vor sich, der auch noch großzügig mit
Fachausdrücken aus dem ureigenen Bereich um sich schmeisst, fragt man sich häufig, ob man selbst die neuesten
Entwicklungen nicht mitgekriegt hat, oder das Gegenüber schlicht und einfach Unsinn redet.
Ich persönlich bewege mich in solchen Situationen eher vorsichtig, denn nur weil ich mich mit etwas auskenne,
bedeutet das nicht, dass ich in diesem Bereich alles weiss.
Eigentlich schere ich mich auch nicht um die genaue (oder gar mathematische) Definition der Dinge.
Im Prinzip ist es doch gar nicht so wichtig, ob die richtigen Begrifflichkeiten verwendet werden. Hauptsache ist, dass der
Gesprächspartner weiss was mit dem Ausdruck in diesem Moment gemeint ist. Nicht umsonst sind Begriffe wie "Dings",
"Dingsbums", "Teil", oder auch eigene Wortkreationen wie "Gib mir mal den Umrührjonny (Löffel)" so beliebt.
Geschrieben von pichen in Alltag um 11:33
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Montag,
1. Oktober 2012
24/7 -> Die Erwartungshaltung ans Internet --... und alles was damit zusammenhängt.
Das Internet ist toll. Man ist quasi immer onlinde. Mittlerweile sogar mobil mit dem Handy.
Es ist fantastisch! Man kann von überall her Informationen abrufen, seine Steuererklärung machen, Forendiskussionen
fortführen, Blogbeiträge schreiben und und und ... einkaufen.
Was dabei ein wenig untergeht ist, dass diejenigen, deren Job mit dem Internet zusammenhängt, in der Regel nicht 24/7
Spalier stehen, um die Anfragen der Internetnutzer zu bearbeiten.
Es gibt zwar einige Ausnahmen, die Hotlines mit Schichtbetrieb eingerichtet haben, aber das ist immer noch eher eine
Ausnahme.
In einem kleinen Onlineshop wie der, für den ich vor ein paar Jahren gearbeitet habe, ist das allemal nicht der Fall.
Trotzdem habe ich dort immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Kunden erwarten, auch um 23 Uhr noch am Telefon
beraten zu werden und dass Mails, die an einem Freitag Abend verschickt worden sind, spätestens am Montag um 8
Uhr bearbeitet worden sind.
Ich habe mir diesbezüglich eine ganze Reihe von Kundenbeschwerden anhören müssen und fand es immer wieder
interessant, wie wenig Verständnis für den Umstand aufgebracht wird, dass hinter einer Onlinedienstleistung auch nur
Menschen mit handelsüblichen Arbeitszeiten stehen.
Witzigerweise erwische ich mich mittlerweile selbst immer wieder bei dem Versuch, die Kundenberatung eines Shops
ausserhalb der angegebenen Öffnungszeiten zu erreichen.
Man ist halt verwöhnt :)
Geschrieben von pichen in Alltag um 08:35
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Mittwoch,
1. August 2012
Ich bin jetzt ein Jahr raus, JUHUUUU
Hah!
Vor etwa einem Jahr bin ich achtkantig aus einer Firma geflogen, in der ich niemals glücklich geworden wäre.
Mein Vergehen: Ich sagte meiner Vorgesetzten, dass ich von ihr nicht angeschrien werden will.
Ich habe mir zuvor fast ein halbes Jahr lang Dinge an den Kopf werfen lassen, die man einem Mitmenschen schon allein
aus Respekt vor dem Individuum niemals an den Kopf werfen dürfte.
Der Effekt war, dass mein Selbstbewusstsein Schritt für Schritt in den Keller sank und es somit immer schwerer für mich
wurde, mich gegen solcherlei Atacken zur Wehr zu setzen.
Jetzt bin ich raus, habe einen neuen Job mit netten Kollegen und das Mobbing gehört der Vergangenheit an. Trotzdem
habe ich ein gutes Jahr gebraucht, um mich von dem Mobbingjob zu erholen und wieder Selbstbewusstsein zu
entwickeln.
Ich kann nur jedem raten, der in eine ähnliche Situation rutscht.
Wenn du gemobbt wirst, heisst die Deviese nicht "Augen zu und durch" sondern "Augen zu und weg!".
Tut euch das nicht für einen längeren Zeitraum an, selbst wenn es finanziell schwierig werden könnte. In dem Punkt
sollte man egoistisch sein, denn der Schaden, den die eigene Psyche daran nimmt ist das verdiente Geld nicht wert.
Geschrieben von pichen in Alltag um 11:55
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Sonntag,
8. Juli 2012
Weniger ist mehr
Ich esse kein Fleisch. Ein Umstand, der eigentlich vermuten lässt, dass dadurch mein Speiseplan eingeschränkter ist
als der anderer. Ich lasse ja sozusagen ein Drittel unseres typisch deutschen Dreierleitellers, bestehend aus Fleisch,
Gemüse und Sattmacher (Kartoffeln/Nudeln/Reis) weg und beschränke mich auf die Beilagen.
Witzigerweise empfinde ich das aber ganz anders. Ich möchte die fleischlose Ernährung nicht mehr missen weil ich
vorher nicht ansatzweise so vielseitig gegessen habe wie jetzt.
Als Fleischesser kannte ich Gemüse meist als leidlich gewürzte Beilage. Das Fleisch war das Würzige, der Rest war
eben nur dabei.
Da man als Fleischloser aber auch mal ganz gerne was Würziges essen will, wird man zwangsläufig kreativ. Vergesst
die drei Sorten Sojabratlinge aus dem Supermarkt. Schneidet einen Kohlrabi in Scheiben, paniert diese und würzt sie
mit Salz und Pfeffer - Fertig ist ein wirklich leckerer Bratling. Zuccinischeiben kann man wunderbar grillen, genau wie
Champignons und Auberginen. Füllungen für Zuccini oder Weinblätter lassen sich ebensogut mit KusKus statt
Hackfleisch zubereiten.
Mit ein Bisschen Fantasie können aus dem langweiligsten Gemüse wahre Geschmackskunstwerke werden.
Nun werdet ihr sagen: "Ja klar Pichen, aber als Fleischesser kannst du doch genauso kreativ werden. Immerhin
bedeutet das ja nicht, dass man deswegen kein Gemüse isst, oder?"
Und das stimmt auch. Nur tut man es als Fleischesser in den wenigsten Fällen. Man hat seinen dreiteiligen Mittagsteller,
der schmeckt, also ist doch alles gut.
Soviel also zur Ernährung.
In anderen Bereichen meines Lebens schlägt mir diese Erkenntnis nun aber auch mehr und mehr ins Genick.
Beispielsweise habe ich in meinem jetzigen Job sehr unübliche Arbeitszeiten. Ich fange meist um die Mittagszeit an, es
kann aber gut sein, dass ich erst nach Mitternach nach Hause komme. An eine Freizeitgestaltung, wie man sie bei
einem Nine to Five Job kennt ist also gar nicht zu denken.
Die Rollenspielrunden, in denen ich vorher regelmäßig gespielt habe, sehen mich nunmehr nur noch selten. Manchmal
fahre ich direkt nach der Arbeit los, um in eine Runde einzusteigen, die schon seit zwei Stunden spielt, manchmal, wenn
ich mal eher Schluss machen kann, steige ich auch spontan in eine Runde ein die an diesem Spielabend gar nicht mit
mir gerechnet hat.
Ich komme also nur noch selten zum spielen, erlebe aber diese seltenen Spielabende und das Treffen mit den
Mitspielern viel intensiver als es früher der Fall war. Ich habe also gefühlt mehr davon als früher, als ich noch recht
häufig zum Spielen gekommen bin.
Für mich persönlich habe ich daraus eine interessante Erkenntnis gewonnen:
Es ist gar nicht schlimm sich auf einen Teil des Ganzen zu beschränken. In vielen Fällen kann der Verzicht auf etwas
sogar das Leben bereichern.
Geschrieben von pichen um 23:46
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Montag, 11. Juni 2012
Man kriegt nichts geschenkt
Ist das so?
Ich höre diese Worte immer wieder. Sie sind ja heutzutage schon zu geflügelten Worten mutiert und spiegeln die
Lebenseinstellung vieler Menschen dieser Gesellschaft wieder.
"Niemand schenkt dir was. Du musst dir alles hart erarbeiten. Das Leben ist kein Ponyhof. Wer auf Glück hofft, kann
nur enttäuscht werden!"
Wir sind alle zu Pessimisten geworden und nicht wenige bringen diese Einstellung auch ihren Kindern bei. Die einen,
weil sie möglicherweise wirtschaftlich nicht die Möglichkeit haben, ihre Kinder zu unterstützen und die anderen, weil sie
wolllen, dass ihre Kinder lernen, allein klarzukommen.
Leider höre ich immer wieder von Menschen, deren Eltern ihnen Unterstützung - in welcher Form auch immer verweigert haben, um ihnen eben jenes pädagogische Prinzip beizubringen.
Diese Menschen lernen also, dass sie im Ernstfall nicht einmal Hilfe von ihrem Eltern erwarten können. Und da frage ich
mich ernsthaft: Von wem denn dann, wenn nicht einmal von den Menschen, die die stärkste Beziehung zu ihnen haben?
Was wird denn aus einem Kind, das solche Werte vermittelt bekommt wenn es erwachsen wird? Ein Mensch, der
niemandem traut? Ein Mensch, der nicht bereit ist, anderen zu helfen weil er davon ausgeht, dass ihm auch niemand
helfen würde? Ein Mensch der hinter jeder Freundlichkeit eine Hinterhältigkeit vermutet - jemand, der Geschenke nicht
annehmen kann ohne dabei misstrauisch zu werden? Oder jemand, der für ein Geschenk das er selbst macht eine
Gegenleistung erwartet und enttäuscht ist, wenn diese nicht geleistet wird?
Ich finde das gruselig.
Ich selbst bin in der Gewissheit aufgewachsen, dass ich, was immer auch passiert, zu meinen Eltern zurückkehren kann
und von ihnen Hilfe erwarten kann. Egal wie sehr ich mich mit ihnen auch gezofft habe. Das steht einfach fest!
Ein Geschenk ist für mich eine Gabe ohne Gegenleistung. Was ich als Schenkender davon habe ist die Reaktion des
Beschenkten und ich freue mich, wenn der Beschenkte sich freut.
Natürlich bin auch ich ein wenig geknickt, wenn ich jemandem ein Geburtstagsgeschenk gemacht habe und dieser
meinen Geburtstag vergisst. Aber ich bin mir auch darüber bewusst, dass ich ein Geschenk eine einseitige Geste ist. Ich
muss es akzeptieren, wenn jemand sich nicht dafür entscheidet, mich zu beschenken.
Ein Geschenk ist einfach etwas, das man machen sollte um seine Zuneigung zu jemandem auszudrücken. Es sollte
niemals einzig und allein als Gegenleistung für ein vorangegangenes Geschenk verstanden werden.
Dann nämlich verliert das Verschenken und beschenkt werden seine Magie.
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 10:00
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Mittwoch,
9. Mai 2012
Was würdest du tun?
Was würdest du tun, wenn Jesus zu dir käme und dich fragte, ob du mit ihm gegen willst um das Wort des Herren zu
verkünden?
Vor ein paar Jahren war ich eine Zeit lang zu Gast in einem Bibelkreis einer evangelisch freikirchlichen Gemeinde. Als
es eines Tages darum ging, wie Jesus seine Jünger nach und nach um sich schaarte, warf jemand genau diese Frage
in den Raum.
Wir stimmten ab. Wer meinte, dass er mitgehen würde hob die Hand, wer nicht, sollte die Hand unten lassen.
Es ist schon eigenartig, in einem Kreis von Jugendlichen zu sitzen und als einzige nicht zu tun, was alle anderen
machen. Ich ließ im Gegensatz zu allen anderen die Hand unten.
Ich würde niemals mit einem fremden Menschen mitgehen, nur weil dieser mir sagt er wäre der Sohn Gottes!
Immerhin ist es ja nicht so, dass man in einer Person ganz plötzlich erkennen könnte, dass sie der lange erwartete
Messias, der Sohn von Gott ist. Der kann mir ja viel erzählen!
Natürlich ist es einfach für einen Christen zu sagen, man würde Gott folgen, wenn dieser einen nur dazu auffordern
würde, doch stellen wir uns diese Situation einmal vor:
Freitag, 18:00 Uhr, Feierabend. Ottonormalverbraucher ist nach einem langen Arbeitstag endlich nach Hause
gekommen und freut sich auf einen gemütlichen Abend mit Fernsehen und Bier. Der Ehepartner ist auch schon da und
zwei quirlige Kinder streiten sich um die Fernbedienung. Die Pizza ist bestellt, es klingelt an der Tür, doch anstatt des
Pizzaboten grinst ihn ein Mann mit langen Haaren, Dreitagebart und verlotterter Kleidung an.
"Ich bin der Messias!" Sagt er.
"Du bist auserwählt mir zu folgen und die Botschaft Gottes in die Welt zu tragen!"
Mal ehrlich: Was würdest du tun?
Also ich würde ihm sagen, dass ich nichts an der Tür kaufe, ihm einen schönen Tag wünschen und die Tür wieder
schließen!
Die Geschichten in der Bibel sind ja ganz schön, und auch nachvollziebar. Aber es sind nunmal Geschichten die in
einer ganz anderen Zeit spielen. Geschichten von denen wir überhaupt nicht wissen, wieviel davon wirklich der Wahrheit
entspricht und Geschichten, die dafür da sind, erzählt zu werden.
Das bedeutet, dass diese Geschichten gekürzt wurden, wenn sie drohten langweilig zu werden und an spannenden,
eindrucksvollen Stellen aufgebauscht wurden. Vielleicht hat es Jesus tage-, ja wochenlange Überzeugungsarbeit
gekostet, seine Jünger für seine Mission zu gewinnen, vielleicht hatten seine Jünger aber auch einfach nichts besseres
zu tun. Vielleicht wollten sie Abenteuer erleben und das Land sehen, vielleicht war man früher nicht so gebunden an die
eigene Existenz und viel offener Veränderungen gegenüber. Vielleicht war der Stellenwert des Jobs, der Karriere
weniger hoch, vielleicht gab es weniger Diebe, Betrüger, Vergewaltiger, oder es war einfach noch nicht in Mode, mit
dem Erzählen falscher Geschichten seine Opfer zu locken.
Der Mensch heute, ob Christ oder nicht, ist viel zu vorsichtig um einem Typen zu folgen, der behauptet der Messias zu
sein. Ich glaube nicht, dass ein Christ heutzutage daran glaubt, dass Jesus an seine Tür klopfen könnte.
Wenn das passieren würde, wenn Jesus wirklich auf die Erde käme, wären die heutigen Musterchristen wahrscheinlich
die ersten, die sich pikiert fühlen würden. Sie würden denken, dass dieser Fremde sie auf den Arm nimmt, ihre Religion
verhöhnt. Sie würden die ersten sein, die den Telefonhörer in die Hand nähmen, um die Polizei zu rufen. (Wer ohne
Sünde ist, werfe den ersten Stein)
Jesus würde sich über kurz oder lang als möglicher Vergewaltiger, Sektenführer oder armer Irrer unter Drogenverdacht
im Gewahrsam der Polizei wiederfinden.
Die Welt heutzutage hat keinen Platz für Wunder, die ausserhalb der Kinoleinwand passieren.
Wer einem Mann folgt, der behauptet, Jesus zu sein, wird vom Rest der Gesellschaft für verrückt gehalten. In 99% der
Fälle wird die Gesellschaft damit Recht haben.
Und dieses eine Prozent, das übrig bleibt, wird wahrscheinlich nicht von denen erkannt, die ihre Gläubigkeit am
stärksten propagieren.
Die ersten, die Jesus folgen würden, wären die, die sowieso nichts mehr zu verlieren haben. Bettler, Obdachlose,
Drogenabhängige, Verzweifelte, Todkranke, Depressive, generell geistig Labile, all jene halt, die der Gesellschaft
bereits den Rücken gekehrt haben und bei denen es keine Rolle spielt, ob und wo sie am nächsten Morgen aufwachen.
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Erst wenn die Kampagne auf eine Größe angewachsen wäre, die die Medien dazu anregt, darüber zu berichten, würden
auch wir Normalchristen daraufar aufmerksam werden und vielleicht realisieren, dass der Typ der vor 5
Jahren an unsere Tür geklopft hat, wirklich etwas Besonderes ist.
Erst Jahrzehnte später würde ein Nachkomme jener Hoffnungslosen, die Jesus ganz am Anfang folgten, all die Taten
dieses neuen/alten Jesus ordnen, indem er Blogbeiträge durchforstet und auf Rändern von Zeitungspapier
niedergeschriebene Notizen aufarbeitet. Ein neuESTES Testament würde entstehen, das über das Wirken von Jesus in
der Moderne berichtet. Doch es würden wiederum Jahre vergehen, bis es als Teil der Bibel anerkannt würde.
Letztentlich denke ich, dass Jesus durchaus zu uns kommen könnte, doch die Wahrscheinlichkeit, dass wir ihn als den
erkennen, der er ist, ist äusserst gering.
Die Wenigsten würden wirklich alles stehen und liegen lassen um ihm zu folgen. Jesus ist der Held der Schwachen, der
Erniedrigten, der Gedemütigten, der Träumer, Visionäre und Weltverbesserer. Sie würden die ersten sein, die ihm
folgen.
Wir Ottonormalchristen würden all das nur an unseren Fernsehschirmen verfolgen, während wir zu sehr mit unseren
weltlichen Problemen beschäftigt sind um zu merken, dass eigentlich wir diejenigen sein müssten, die für Jesus in der
ersten Reihe stehen.
___
Das Kommentarfeld ist für euch freigeschaltet: Schreibt eure Meinung, eure Vision, stimmt mir zu oder überzeugt mich
vom Gegenteil. Ich bin gespannt auf das, was ihr zu sagen habt.
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 07:53
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Sonntag,
6. Mai 2012
Unverschämtes Glück vs. reale Leistung
Das ist ein Thema, was mich schon mehrere Jahre beschäftigt.
Was bestimmt eigentlich unser Leben? Ist es die Leistung, die wir erbringen? Ist es der Erfolg der eigenen Anstrengung,
die uns zu nützlichen Mitgliedern der Gesellschaft macht und die Manager von den Harz4-Empfängern unterscheidet?
Oder ist das Leben fremdbestimmt?
Ein Manager wird diese Behauptung des Erfolges durch eigene Leistungen wahrscheinlich mögen und auch
propagieren. Ein Harz4-Empfänger dagegen wird es nicht gerne sehen, wenn ihm vorgeworfen wird, wegen mangelnder
Anstrengung in diese Situation geraten zu sein.
Fakt ist, dass das Leben nicht fair ist. Wir kommen mit unterschiedlichen Defaults in unserem Leben an und müssen
gucken wie wir damit klar kommen. Dazu zählt nicht nur eine gewisse Grundintelligenz (An die ich übrigens nur bedingt
glaube) und die gesellschaftliche und finanzielle Stellung der Eltern, sondern auch (und daran glaube ich wirklich)
unsere geerbte Mentalität. Die Fähigkeit, mit Stress und Ängsten fertig zu werden und Niederlagen zu verdauen ist nicht
nur davon abhängig, wie ein Mensch gelernt hat, damit umzugehen, sondern auch von der Fähigkeit des Körpers, die
dazu wichtigen Hormone zu produzieren, auszustoßen und abzubauen.
Mancher wächst in übelsten Verhältnissen auf, wird in seiner Kindheit misshandelt, rutscht in die Kriminalität ab und
schafft dann doch den Absprung in ein Leben, das von der Gesellschaft akzeptiert wird. Ja, macht vielleicht sogar richtig
Karriere.
Manch anderer wird in ein gutes Elternhaus geboren und bekommt, sobald er selbst für sein Leben verantwortlich ist,
kein Bein mehr auf den Boden.
Person 1 wird für seinen Ehrgeiz und seinen Erfolg bewundert, Person 2 wird generell eher verachtet. Immerhin hat sie
aus viel besseren Grundvoraussetzungen viel weniger gemacht, als Person 2.
So sieht Mensch das. Aber Mensch ist im Allgemeinen ein vorurteilsbehaftetes, kurzsichtiges Wesen auf dessen
Einschätzung man nicht so viel geben sollte.
Vielleicht ist Person 1 mit einer Mentalität geboren worden, die ihm Niederlagen als nicht so schwerwiegend empfinden
lässt. Vielleicht gab es immer wieder Menschen, die Person 1 im richtigen Moment eine helfende Hand
entgegengestreckt haben. Vielleicht war Person 1 hin und wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Vielleicht ist Person
1 tief genug gesunken, um andere merken zu lassen, dass sie dringend Hilfe benötigt.
Vielleicht hätte Person 2 ebenfalls Hilfe benötigt, ist aber nie stark genug aufgefallen um diese auch zu erhalten.
Vielleicht dachten alle, dass Person 2 mit ihren guten Voraussetzungen auch so klar kommt. Vielleicht hatte Person 2
nicht die Fähigkeit, nach Hilfe zu rufen oder ihre Rufe sind überhört worden.
Erfolg und Misserfolg sind Dinge, die meiner Meinung nach von vielen Faktoren abhängig sind. Unverschämtes Glück
spielt dabei eine entscheidende Rolle, auch wenn es sich die Erfolgreichen sehr ungern eingestehen möchten.
Wir sind uns gar nicht so darüber bewusst in wie vielen Situationen wir nur durch Glück einen Erfolg erzielen. Seie es,
dass in einer Prüfung genau die richtigen Fragen gestellt werden - oder die, auf die wir uns nicht vorbereitet haben nicht
vorkommen, sei es dass wir zufällig für ein Vorstellungsgespräch ein Kleidungsstück wählen, das dem
Gesprächspartner gefällt oder einen Kommentar fallen lassen, der uns gerade für diesen einen Gesprächspartner
sympathisch wirken lässt.
Gerade wenn es um das Miteinander von Menschen geht, spielt eine so große Anzahl von Kleinigkeiten eine Rolle, die
wir nur unbewusst beeinflussen können und die im Allgemeinen nicht planbar sind. Ein dämlicher Spruch wird in den
meisten Fällen negativ aufgefasst. Es kann aber auch sein, dass gerade dieser Faux Pas einen Vorgesetzten an seine
eigene Jugend erinnert und ihn dazu bringt, dem Jüngeren eine Chance zu geben.
E kann aber auch einfach ein Fehler sein, der übersehen wurde oder die Loorbeeren die man für eine Sache erntet, die
einfach so gut gelaufen ist. Erfolg motiviert.
Im Gegensatz dazu können all diese Beispiele auch schief gehen. In einer Prüfung können genau die Lernlücken
angesprochen werden, wohingegen die Bereiche in denen man sicher ist, ignoriert werden. In einem
Vorstellungsgespräch können wir den Gesprächspartner zufällig an seinen ärgsten Feind erinnern und wir können an
einen Vorgesetzten geraten, der eine kluge Bemerkung als Unverschämtheit auffasst und/oder einfach nicht unsere
Sprache spricht.
Wir können an Lehrer geraten, die jeden Fehler unsererseits finden und auch Dinge, die richig gemeint sind aufgrund
von unglücklicher Formulierung als Falsch anstreichen.
Es kann eine Reihe von Flüchtigkeitsfehlern sein, die uns in einer gut vorbereiteten Prüfung die verdiente Note
versauen. Es kann unsere eigene Nervosität dafür sorgen, dass wir gänzlich durchfallen. Wir können zu schüchtern
sein, es nochmal zu versuchen oder wir können bei einem erneuten Versuch scheitern, weil uns eine einzige Frage so
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sehr durcheinanderbringt, dass wir nicht mehr klar denken können.
Ein unverdienter Erfolg kann einen Menschen dazu ermutigen, sich von jetzt an mit sehr viel mehr Energie in eine
Sache zu stürzen.
Zu viele Misserfolge trotz großer Anstrengungen können einen Menschen zu der Überzeugung führen, dass es eh
keinen Zweck hat, sich Mühe zu geben. Sie können ihm den Mut nehmen etwas Neues anzufangen und sie können
dazu führen, dass diese Menschen weit unter ihren Möglichkeiten arbeiten und leben.
Wenn ich Leute abfällig über Arbeitslose reden höre, bekomme ich immer ein beklemmendes Gefühl in der
Magengegend und muss mich dann sehr stark beherrschen um nicht wütend zu werden.
Meistens werde ich es doch, denn hinter jedem, der sein Leben nicht auf die Reihe kriegt steht ein Schicksal das ich
nicht mit ihm teilen möchte und eine Reihe von Ereignissen, in denen eben jene helfende Hand nicht gereicht oder
zufällig übersehen wurde.
Wir stehen in unserem Leben oft vor der 50/50 Entscheidung die unser weiteres Leben stark beeinflusst, von der wir
aber nicht wissen, in welcher Weise und ob es nun gut oder schlecht ist, die Entscheidung in eine Richtung zu treffen.
Wir können gewinnen, aber wir können auch verlieren. Und wer oft gewonnen hat, verliert den Blick dafür, das es auch
hätte anders laufen können.
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 10:52
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Freitag, 20. April 2012
Über dem Tellerrand (Neue Kategorie)
Ich bekomme immer mal wieder Anfragen von anderen Projekten, ob ich nicht Links tauschen oder gar einen sponsored
Link auf meiner Seite platzieren möchte.
Nunja, gegen eine fairen Linktausch habe ich nichts. Sponsored Links kommmen mir aber nicht auf die Seite. Pichens
Blog ist ein ehrliches Spaßprojekt und das bedeutet:
Ich will kein Geld damit verdienen!
Ich lasse mich nicht dazu verpflichten, etwas in meinem Blog zu veröffentlichen!
Wenn aber jemand sein Projekt bekannter machen möchte, kann ich ihm etwas anbieten, was für Suchmaschinen in
der Regel um einiges wertvoller ist, als ein blanker Link auf einer Linkseite:
Schreibt mir eine Mail, beschreibt kurz euer Projekt, seie es eine normale Seite, ein Blog, ein Youtube Channel oder
eine Veranstaltungsseite ...
Wenn das Thema interessant ist, könnt ihr einen Bericht über euer Projekt verfassen mit Textlinks, Bildern und was
euch sonst noch so einfällt.
Ich werde keine typischen Werbetexte veröffentlichen, die den Leser dazu auffordern etwas zu kaufen oder sich
irgendwo einzuloggen. Einen netten Bericht über ein Onlinespiel, ein Rollenspielportal, eine Informationsseite, ein
Forum oder was auch immer werde ich gerne veröffentlichen.
Die Bedingungen sind:
Der Bericht muss interessant für die Zielgruppe des Blogs sein.
Keine Werbetexte
Keine Plagiate. Der Text darf kein 2. Mal im Internet auftauchen.
Es darf keine Urheberrechtsprobleme mit Texten und Bildern geben.
Ihr berechtigt mich, Texte und Bilder zu veröffentlichen.
Im Gegenzug richtet ihr mindestens einen Link zu meinem Blog mit Beschreibungstext auf eurem Web-Projekt ein.
Es gibt auf beiden Seiten keine Verpflichtung, Links und Texte zu veröffentlichen. Wenn ihr meinen Link aber von der
Seite nehmt, mache ich selbiges mit eurem Bericht.
Für diese Texte habe ich eine neue Kategorie namens "Über dem Tellerrand" eingerichtet. Denn das ist es ja eigentlich,
was man tut wenn man fremde Projekte im eigenen Projekt vorstellt. Man wirft einen Blick über den Tellerrand, entdeckt
unbekannte Dinge und erweitert damit hin nd wieder sogar seinen Horizont.
Also: Wer Lust hat, sein Projekt hier vorzustellen, sei herzlich eingeladen, mir zu mailen :)
Geschrieben von pichen in Über dem Tellerrand um 09:07
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Sonntag, 15. April 2012
Was ich hasse
Wisst ihr was ich hasse?
Werbung auf Internetseiten. Und damit ist nicht die Werbung gemeint, die am rechten Rand der meisten Seiten
auftaucht und Stil und Farbgebung eben jener durcheinanderbringt.
Ich meine die Werbung die in Maximalgröße aufploppt, sobald man eine Seite öffnet und die einem erzählt dass man
irgend so ein bescheuertes Onlinespiel unbedingt spielen muss. Oftmals ist der Aus-Knopf der Anzeige wie bei einem
Windowsformular rechts oben durch ein X gekennzeichnet. Doch klickt man auf das X, wird die Werbung nicht wie
erwartet geschlossen, sondern es wird ein Link zu dem umworbenen Onlinespiel geöffnet.
Wenn ich Glück habe, passiert das in einem neuen Browsertab und ich kann die dämliche Seite sofort wieder schließen.
Wenn ich Pech habe, öffnet sie sich im aktuellen Tab und wenn ich einen Schritt zurückgehe, öffnet sich wieder die
unerwünschte Werbung.
Ganz toll sind auch Flashfilmchen die mir in schmerzhafter Lautstärke irgendwas über die neuesten Diätrezepte
verklickern. Das ist super, wenn ich beim Schließen des Browsers in einem meiner 20 Tabs eine dieser Seiten
vergessen habe zu schließen. Beim erneuten Starten des Browsers fahre ich plötzlich zusammen weil ohne
ersichtlichen Grund Musik an geht und eine fremde Stimme mich anbrüllt, ich solle doch die Seife von der und der Firma
kaufen weil sie besser wäre als andere.
Gehts noch?
Liebe Leute. Ich werde unter Garantie kein Produkt kaufen von dem mich die Werbung nervt. Und ich werde ganz sicher
dieses Onlinespiel, das mich mittlerweile schon beim Surfen verfolgt spielen. Vielleicht hätte ich es ausprobiert wenn die
Werbung mich nicht jedes Mal bis kurz vor einen Wutanfall bringen würde. Aber so nicht!
Und - mal ganz logisch überlegt - meint ihr wirklich, dass ihr Kunden werben könnt indem ihr sie mit gefaketen
Aus-Knöpfen verarscht?
Geschrieben von pichen in Alltag um 14:19
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Donnerstag,
5. April 2012
Referenztypen und Wertetypen in Programmiersprachen
Diese Erkenntnis ist eigentlich schon ein paar Jahre alt, war aber
damals für mich durchaus ein AHA-Erlebnis und hat deswegen ein
Recht, in dieser Kategorie aufzutauchen.
Ich machte damals meine ersten wackeligen Gehversuche mit der
Programmiersprache Java, die obendrein mein erster Berührungspunkt
mit der Programmierung von GUIs war. Vorher habe ich mich
ausschließlich mit Konsolenanwendungen herumschlagen dürfen.
Man hatte mir vor allen Dingen eines eingeschärft:
"Variablenübergabe in Java ist immer By Value") was eigentlich nur heisst:
Wenn ich einer Funktion eine Variable als Parameter By Value
übergebe, übergebe ich immer eine Kopie. Was auch immer ich
in der Funktion damit mache, der ursprüngliche Wert der
Variable wird dadurch nicht beeinflusst. Gebe ich die Änderungen also
nicht zurück an die übergeordnete Funktion, sind sie nach Ablauf
dieser Funktion weg.
By Reference übergibt nicht den Wert der Variable als
Kopie sondern einen Zeiger auf den Ort im Speicher, an dem der Wert
der Variable hinterlegt ist. Ändert man einen By Reference
übergebenen Wert innerhalb einer Funktion, ändert man den
ursprünglichen Wert. Das erspart dem Programmierer an vielen Stellen
mühseelige Zurückgeberei von errechneten Werten, macht den Code
aber für andere Programmierer schwer lesbar.
Java nutzt also immer By Value. Halten wir das fest.
Ich programmierte also lustig vor mich hin und stand plötzlich
vor dem Problem, dass ich aus einer Methode eines eigenständigen
Objekts heraus mehrere Steuerelemente innerhalb eines Formulars
ändern wollte. Der simple Trick mit dem Rückgabewert und einer If
Anweisung funktionierte nicht, denn ich wollte in einem Rutsch viele
Steuerelemente ändern.
Ich hätte so etwas wie eine Liste oder ein Array zurückgeben
können, aber dann hätte ich mit der Auswertung der Rückgabe einen
Großteil der Funktionalität meiner Objektmethode nach aussen in das
Formular packen müssen, was mir irgendwie unsinnig erschien.
Ich probierte also etwas, was meiner Meinung nach nicht
funktionieren konnte und übergab die zu ändernden Steuerelemente an
die Methode. Immer noch im festen Glauben, ich würde eine Menge von
Kopien erstellen, von denen ich nicht wusste, wie ich sie zurück in
mein Formular kriegen würde.
Aber egal. Erst mal starten und gucken was passiert.
Ich startete das Programm, und es tat etwas Unerwartetes. Es
funktionierte wie geplant.
Ich war baff!
Mein AHA-Schluss von damals war: "Bei Java sieht es aus wie
By Value, bei Objekten ist es aber im Hintergrund by Reference!"
Zum Überleben reicht diese Erkenntnis, so ganz korrekt ist sie
aber nicht.
In Wirklichkeit ist es aber viel lustiger:
Es gibt in vielen Programmiersprachen Referenztypen und
Wertetypen.
Wertetypen sind die Dinger, die man in der Regel ganz am Anfang
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beim erlernen einer Sprache um die Ohren gehauen kriegt. Integer,
Float, Char, Byte, Boolean, ... Man nennt sie auch Primitive Datentypen.Weist
man also einer Variable B eine Variable A zu, enthält B eine Kopie
von A, die unabhängig von A ist.
Beispiel (VB.NET - weil ich die Java Syntax erst wieder
nachschlagen müsste )
dim A as Integer = 6dim B as Integer = A
A = A - 2Ergebnis:A=4B=6
Referenztypen sind auf Klassen basierende Objekte, Strings und
Arrays. Wie der Name schon sagt wird hier nicht mit dem Objekt an
sich, sondern mit einer Referenz auf ein Objekt gearbeitet. Weist man
also Variable A ein Objekt zu und setzt dann A = B, enthalten A,
sowie B nur eine Referenz auf ein und dasselbe Objekt.
Beispiel (VB.NET )
dim A as new Testobjekt()dim B as Testobjekt = A
B.dispose()
Ergebnis:
A = NothingB = Nothing
Übergebe ich also einen Referenztypen (beispielsweise unser
Testobjekt) By Value an eine Funktion, wird brav eine Kopie
erstellt, aber eine Kopie der Referenz. Die zeigt aber nur auf
die Stelle im Speicher, an der sich unser Testobjekt befindet. Alle
Änderungen, die ich also innerhalb der Funktion mache, mache ich an
unserem ursprünglichen Testobjekt.
Alles klar?
Na also!
Wieder was gelernt.
Ach übrigens, bei VB.NET funktioniert das genauso, auch wenn man
da zwischen By Ref und By Val wählen kann.
Geschrieben von pichen in Wieder was gelernt um 23:43
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Freitag, 30. März 2012
Youtube Kindervideos
Dass man auf Youtube fast alles veröffentlichen kann, was man möchte ist eine schöne Sache. Ich könnte (und tu es
auch) stundenlang dort stobern zwischen interessanten Tutorials, niedlichen Tiervideos und Berichten über
aussergewöhnliche Menschen. Nur leider stellt sich mir immer mal wieder die Frage, ob manche Leute wirklich genau
darüber nachgedacht haben, was sie da für Allewelt sichtbar ins Internet stellen.
Gerade bei den achsoniedlichen Kindervideos wäre ich als Elternteil skeptisch. Es ist natürlich total knuffig, klein Fritzi
zu beobachten, wie er klein Lena ein Küsschen auf die Wange drückt, aber werden Lena und Fritz ihren Eltern dankbar
sein, dass sie dieses Video veröffentlicht haben, wenn sie erst mal in die Pubertät kommen?
Immerhin haben nicht nur wir Erwachsenen Zugang zu den gesammelten familiären Peinlichkeiten, sondern auch
Fritzis und Lenas Klassenkameraden.
Und wären es nur solche Videos, wäre es ja gar nicht so schlimm. Aber Eltern veröffentlichen auch Videos von nackten
Kleinkindern beim Pinkeln (toller Stoff fürs Klassenmobbing) und Aufnahmen von lustigen (und peinlichen) Unfällen.
Am übelsten stoßen mir aber diese pseudopädagogischen Videos auf, in denen Eltern ihre Kinder erziehen und dann
auch noch als Kommentartext darunter schreiben wie toll sie ihrem Kind da eine Lektion erteilt haben.
Als Beispiel fällt mir ein Video ein von einem Jungen, der vor Weihnachten alle Geschenke ausgepackt hatte um zu
sehen was drinn war. Die Mutter schaffte alle Geschenke weg und eröffnete dem Kind als es aus der Schule kam, dass
sie alle Geschenke zurück in den Laden gebracht hat und er jetzt nichts zu Weihnachten bekäme.
Soweit so gut. Die Idee und der Schockeffekt mögen ja als Denkzettel gar nicht so eine schlechte Idee gewesen sein.
Aber dass die Mutter ihr Kind gefilmt hat, während sie ihm all das eröffnete und das Kind logischerweise rotz und
Wasser heulte, halte ich für grausam und absolut unnötig. Dieses Video auch noch zu veröffentlichen sprengt den
Rahmen völlig und ich möchte nicht in der Haut des Kindes stecken wenn seine Klassenkameraden das Video in die
Finger bekommen.
Liebe Mütter und Väter. Bitte bedenkt jedes Mal, wenn ihr Material über euer Kind im Internet veröffentlicht folgendes:
Was einmal im Netz ist, geht unter Umstenden nie mehr weg. Selbst wenn ihr es löscht, es gibt keine Garantie, dass
nicht irgendjemand eine Kopie davon gemacht hat, die er wieder veröffentlichen kann.
Was heute niedlich ist, ist für das Kind höchstwahrscheinlich irgendwann peinlich.
Jeder weiss, wie euer Kind aussieht. Damit kann jeder herausfinden, wo eure Schwachstelle ist. Je nachdem, was ihr
veröffentlicht, können Menschen mit bösen Absichten herausfinden, wo euer Kind zur Schule oder in den Kindergarten
geht, was es mag und womit man es mit großer Sicherheit dazu bewegen kann, mit einem Fremden mitzugehen.
Wenn ihr als Erwachsene ein Foto, ein Video, oder einen Text von euch ins Internet stellt, müsst ihr euch darüber im
Klaren sein, dass das Konsequenzen haben kann. Wenn es dann zu Konsequenzen kommt, habt ihr es euch selbst
eingebrockt.
Die Lösung muss nicht sein, gar nichts mehr im Internet zu veröffentlichen. Klug ist es aber, nur das zu veröffentlichen,
mit dessen Konsequenzen man leben kann.
Euer Kind kann diese Entscheidung aber nicht treffen. Deswegen ist es doppelt schlimm, wenn es dadurch in
Schwierigkeiten gerät.
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 00:10
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Montag,
5. März 2012
Bits und Bytes
Im Allgemeinen weiss man folgendes: 8 Bit -> 1 Byte
Und das reicht an sich auch zum Überleben.
Interessant ist aber, dass ein Byte eigentlich keine zufriedenstellende Definition ist, da dieser Ausdruck über die Jahre
für recht viele Anzahlen von Bits verwendet wurde und eher so was wie eine Handvoll einer kleineren Einheit bedeutet.
Zufriedenstellender wäre es, das Computerbyte Oktett zu nennen. So wäre es auch ISO-konform.
Anfangs war das Byte einfach nur die Anzahl von Bits, die für die Kodierung eines Schriftzeichens notwendig waren. Je
nach Rechnerarchitektur und Zeichensatz konnte das unterschiedlich sein.
Der ASCII Zeichensatz kodieret ein Zeichen beispielsweise mit 7 Bit, bei einem Telex hat ein Zeichen 5 Bit und das
Nixdorf System 820 (1967-1979) brauchte sogar 12 Bit dafür, was genau einer Zeile auf einer Lochkarte entsprach.
Das Bit übrigens ist ein Kunstwort, das aus den Worten Binary und Digit kreiert wurde.
Komischwerweise stammt Byte auch vom 'bit' ab, allerdings ist hier die englische Bedeutung des Wortes 'bit' für
Bisschen, also eine kleine Menge gemeint. Das andere Wort, das als Ursprung des Begriffs genannt wird ist 'bite'
(englisch: Bissen).
Wieder was gelernt :)
Geschrieben von pichen in Wieder was gelernt um 09:28
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Sonntag, 22. Januar 2012
Serotonin
Serotonin wird im Volksmund als Glückshormon bezeichnet. Bekannt ist, dass dieses Hormon in Nahrungsmitteln wie
Kakao, Bananen und Walnüssen vorkommt. Bekannt ist auch, dass man sich nach dem Genuss von Bananen oder
Schokolade oft besser besser fühlt, was viele Leute auf den Gehalt an Serotonin zurückführen.
Serotonin kann aber nicht die Blut-Hirnschranke überschreiten. Vielmehr sorgen die Kohlenhydrate in den
Nahrungsmitteln dafür, dass im Gehirn Neurotransmitter produziert und ausgeschüttet werden und so eine Anhebung
der Stimmung bewirkt wird.
Wunder der Wissenschaft.
Geschrieben von pichen in Wieder was gelernt um 14:59
Wieder was gelernt
Es vergeht kein Tag in unserem Leben, an dem wir nichts lernen. Wir sind uns nur nicht darüber bewusst, dass unser
Gehirn jede neue Information abspeichert, bewertet und wir darauf zurückgreifen sobald wir wieder eine ähnliche
Situation erleben. Manchmal führt uns eine Erfahrung auf einen guten, manchmal auf einen schlechten Weg, lässt uns
offener oder verschlossener werden, lässt uns Ängste und Vorlieben entwickeln.
Auf einer viel bewussteren Ebene aber ist Lernen das Erlangen von Wissen, ob es nun Fach- oder Allgemeinwissen ist.
Im Grunde genommen ist die Grenze zwischen Fach- und Allgemeinwissen eh fließend und sehr davon abhängig in was
für einer Gesellschaft man sich temporär befindet.
Die interessanteste Art von Wissen ist Wissen, das ich jetzt mal mit dem wohlklingenden Namen "AHA-Wissen"
benennen will. Wissen, dass man manchmal absichtlich erlangt weil plötzlich eine Frage auftaucht, die man unbedingt
beantwortet haben will, oder auch Wissen, das ganz zufällig im Alltag auftaucht und einem das Gefühl gibt als hätte man
jetzt zu einem weiteren Bruchstück verstanden, wie die Welt funktioniert.
Immer also, wenn ich mir denke "AHA, so ist das also!", schreibe ich es auf. Spannend, oder?
Geschrieben von pichen in Wieder was gelernt um 12:14
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Samstag, 21. Januar 2012
Ist das Glas halb voll oder halb leer?
Welches Glas?
Mir wurde vor kurzem diese Frage gestellt und ich konnte nicht so recht darauf antworten. Bin ich ein Pessimist, oder
ein Optimist? Wie bewerte das was ich habe und das was sich ereignet?
Ich weiss es einfach nicht. Dinge passieren, und wenn Mist passiert finde ich das blöd, und wenn etwas Schönes
passiert, dann freue ich mich.
Ich habe keine großen Wünsche für die Zukunft. Wenn ich meinen Job behalte und mich weiterhin gut mit meinen
Kollegen verstehe, bin ich vollkommen zufrieden. Wenn es dann auch noch Leute gibt, die sich kringelig freuen, wenn
ich es trotz meiner kruden Arbeitszeiten noch zu einem Treffen schaffe, ist mein Optimum erreicht.
Dann ist die Welt schön!
Mit Optimismus oder Pessimismus hat das allerdings nichts zu tun, denn das beinhaltet ja immer eine Art Prognose, die
man sich selbst stellt. Diese Prognose lasse ich aus, denn ich weiss im Moment nicht wie ich meine Zukunft einschätzen
soll.
Es gibt kein Glas, das ist alles!
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 01:04
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Mittwoch, 21. Dezember 2011
Der Untergang der deutschen Sprache
Es passiert immer wieder! Englische Worte werden benutzt, obwohl es ein Äquivalent in Deutsch gibt, und die Jungend
heutzutage übernimmt diese Ausdrucke nur allzu bereitwillig.
Die Telekom heisst jetzt T-Com (Gesprochen Ti Kom)
Ein gebräuchliches Äquivalent für den Fernseher ist TV, oder auch Television.
Die Abteilungen großer Firmen tragen oftmals so komplizierte englische Namen, dass selbst ich, mit einem recht guten
Schulenglisch nur raten kann, was sie bedeuten könnten.
In ins Deutsche übersetzten Romanen werden gebräuchliche englische Begriffe gar nicht mehr übersetzt, sondern als
bekannt vorausgesetzt.
Man braucht mittlerweile eine vielzahl technischer Geräte, für die es gar keine deutschen Namen mehr gibt weil sich
niemand die Mühe gemacht hat, einen auszudenken.
Man braucht ein gewisses Verständnis der englischen Aussprache, um einen Tarif eines Telekommunikations- oder
Rundfunkanbieters zu wechseln.
Aber nicht nur englische Begriffe werden übernommen, sondern auch die Grammatik.
Ich erinnere letztes Jahr (I remember last Year) Im Englischen durchaus korrekt, im Deutschen falsch, weil wir
Deutschen dazu noch die Information weitergeben müssen wer sich erinnert. "Ich erinnere mich daran."
Wenn man ältere Leute darüber reden hört, wie sehr die deutsche Sprache doch verfremdet wird, und wie sehr die alten
doch darunter leiden müssen, da sie kein Englisch können, könnte man fast meinen, diese Verfremdungen wären etwas
Neues. Sind es aber nicht.
Meine Mutter redet beispielsweise wie selbstverständlich von Twinsets, die sie früher getragen hat. Ich persönlich
musste erst erfragen, was dieser Ausdruck bedeutet. So bezeichnete man in den 60er Jahren eine Kombination von
Rock und Jacke, die aus dem gleichen Stoff gefertigt war.
Ebenfalls sind die Begriffe Pullover und T-Shirt für sie etwas ganz normales, obwohl deren eigentliche Übersetzung
eigentlich Überzieher und T-Hemd bedeutet und der Begriff somit aus dem Englischen stammt.
Ein Jacket ist etwas ganz Normales, ebenso wie ein Kassetten-Recorder, Pumps und Pettycoats.
Vor kurzen hat dann auch noch jemand versucht, mich in eine Diskussion über die Benutzung des Ausdrucke "macht
Sinn" zu verwickeln. Es müsse im Deutschen ja "ergibt Sinn heissen und nicht "macht".
Mir persönlich ist das aber völlig egal, weil wir Deutschen eh alles machen.
In einem Spiegel Online Artikel wird folgendes behauptet: :
Deutsch ist die Sprache der Macher und des Machens. Das fängt bei der Geburt an (den ersten Schrei machen) und
endet mit dem Tod (den Abgang machen). Dazwischen kann man das Frühstück machen und die Wäsche, einen Schritt
nach vorn und zwei zurück; man kann Pause machen, Urlaub oder blau, eine Reise ins Ungewisse und plötzlich Halt; ...
Recht haben sie, doch trotzdem schmeckt dem Autor der Ausdruck "macht Sinn" nicht, da das angeblich nicht
zusammenpasst weill machen ja etwas mit herstellen, produzieren, bewirken usw. zu tun hat.
Leider merkt er hier nicht, dass so sein eigenes Beispiel nicht mehr passt, denn Urlaub und Pause kann man ebenfalls
nicht herstellen. Man kann es allerdings wunderbar machen.
Diese ewigen linguistischen Meckerer scheinen eine Sache vollends zu vergessen. Sprache lebt! Die deutsche Sprache
war vor 20 Jahren anders als sie heute ist, und sie wird in 20 Jahren wieder anders sein. Slangausdrücke hielten
damals wie heute ganz automatisch Einfluss in den deutschen Wortschatz, und sie werden es weiter tun.
Warum sich also daruber aufregen?
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Ehrlich gesagt kommt mir diese Wortklauberei mittlerweile vor wie die Streitereien zwischen Vorschulkindern, die nur
darauf ausgelegt sind, den anderen zu beweisen, wie toll sie etwas doch können.
"Guck mal Frau Lehrerin, ich hab was gemalt!"
Spracheinflüsse aus dem Ausland gab es immer. In einigen Zeiten mehr, in anderen weniger. Nur die Begriffe, die jetzt
neu dazu kommen, die scheinen ein so großes Problem zu sein, dass meine Mutter es nicht einmal schafft, das Wort
Email nach mehrmaligem Vorsprechen richtig auszusprechen.
Meine Mutter sagt immer noch Emill und ein Muffin ist nach wie vor ein Maffel, wie auch immer sie darauf gekommen
ist.
Ich vermute, dass der Grund dafür nicht nur ein verschlechtertes Lernvermögen im Alter ist, sondern vor allem eine
gewisse Sturheit, die alte Leute an den Tag legen, wenn es darum geht, neues Wissen zu verarbeiten.
Und nicht nur das. Sie stellen dieses Unwissen bewusst zur Schau (Show :) ).
Es ist ähnlich wie bei kleinen Kindern, die absichtlich einen Fehler bei der Aussprache eines Wortes machen, dessen
Sinn sie eigentlich erfragen wollen. Der Erwachsene soll so noch mehr von der Notwendigkeit der Erklärung überzeugt
werden.
Rentner benutzen diesen Trick meist, um jüngere Menschen dazu zu bringen, sie zu verbessern. Wer dumm genug ist,
darauf hereinzufallen, findet sich sehr schnell in eine Diskussion wieder, die die Unnötigkeit ausländischer Begriffe im
deutschen Sprachgebrauch zum Thema hat.
Ich persönlich bin mittlerweile dazu übergegangen, derartige Fehler einfach zu ignorieren.
So lange ich weiss, was mit einer Emill gemeint ist, sollen sie diesen Begriff ruhig benutzen.
Anhang:
Links können in den Kommentaren nicht angeklickt werden, deswegen hier nochmal Olivers Link:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=xAemDwDAZno
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 09:59
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Mittwoch, 14. Dezember 2011
Wie das Pi zu seinem chen kam
Mein Spitzname ist Pichen, meine EMail-Adresse lautet [email protected].
Wer ein Bißchen kreativ ist, kann da einen Zusammenhang sehen, auch wenn die Zahl Pi (3,1415926...) eigentlich gar
nicht so viel mit dem Ursprung meines Spitznamens zu schaffen hat.
In meiner Abi-Klasse saß ich, wie kann es anders sein, in der letzen Reihe - jener Reihe aus der seit Äonen noch nie
etwas Vernünftiges hervorgegangen war. Mir zur Linken und zur Rechten saßen insgesamt 5 andere Mädels, die
ebensoviel Blödsinn im Kopf hatten wie ich. Drei davon gehörten zu meinem engeren Freundeskreis, und da man in der
Schule ja nicht viel anderes zu tun hat, als sich dämliche Dinge einfallen zu lassen, kam uns irgendwann mal in den
Sinn, an unsere Namen ein "ischke" zu hängen, weil es dann ja irgendwie polnischer (warum auch immer) klang. Aus
Nina wurde Ninischke, später Nieschie, aus Janine wurde Janischke, später Janni, und Katrin wurde seltsamerweise
ohne Umwege zu Ka.
Dann wurde mein Spitzname Rudi, einem anderen Klassenkameraden von mir zu lang und er schnitt einfach die letzten
6 Buchstaben von Pieschke ab, sodass nur noch Pi übrig blieb.
Mein neuer Spizuname war geboren, doch hätte er sich sicher nicht gehalten, wenn ich nicht just in dieser Zeit, in der
wir erst anfingen, uns das Internet zu erschließen, einen ICQ Account gebraucht hätte.
Meine ersten Internet-Gehversuche machte ich also unter dem Nick Pi, und irgendwann kam ein Freund von mir auf die
Idee, diesen Namen zu verniedlichen und hängte ein chen hinten drann.
Aus Pi wurde Pichen und mittlerweile kennt mich ein nicht geringer Teil meiner Freunde fast nur unter diesem Namen.
Und was die Kreiszahl nun damit zu tun hat erzähle ich euch ein ander Mal :)
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 22:47
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Dienstag,
6. Dezember 2011
Zu Weihnachten spenden
Weihnachten ist nicht nur die Zeit der Besinnlichkeit und der Familie, sondern auch die Zeit, in der wir daran erinnert
werden, wie gut es uns eigentlich im Gegensatz zu anderen Menschen geht.
Es ist also nicht verwunderlich, dass uns gerade zu Weihnachten einfällt, dass wir ja mal wieder für einen guten Zweck
spenden könnten.
Dabei ist es gar nicht wichtig wieviel man gibt. Es ist wichtig, dass man überhaupt etwas gibt, denn auch viele kleine
Spenden können große Wunder vollbringen und in einem Hilfsprojekt das Zünglein an der Waage sein.
Ich möchte an dieser Stelle ein paar Spendenmöglichkeiten vorstellen, die mir sehr gut gefallen:
Unicef Grusskarten Mit wenig Aufwand schnell mal spenden
Auf der Internetseite der Hilforganisation Unicef gibt es einen Grußkarten-Shop mit Karten für Weihnachten, Geburtstag
und andere Anlässe. Eben jene Anlässe, für die man eh immer mal wieder eine Karte braucht. Es ist eigentlich für jeden
Geschmack ein Design verfügbar und die Karten sehen wirklich hübsch aus. 75% des Kaufpreises werden für
internationale Hilfsprojekte verwendet und die Karten sind eigentlich nicht teurer als die Karten, die man normal im
Laden kauft.
Weihnachten im Schuhkarton
Hier geht es darum, Kindern, die normalerweise kein Geschenk zu Weihnachten bekommen, eine große Freude zu
bereiten. Wie der Name schon sagt, füllt man einen vorher mit Geschenkpapier beklebten Schuhkarton mit Dingen, die
einem Kind einer bestimmten Altersgruppe gefallen. Haargummis, Puppe, Kuscheltier, Playmobil, Malblock, Stifte,
Rafdiergummi, Spielzeugauto, Zahnpasta, Waschlappen, Handschuhe u.s.w.
Wählen kann man zwischen den Altersgruppen 2-4, 5-9, 10-14 Jahre und ob man einen Karton für ein Mädchen oder
einen Jungen packen möchte.
Mir persönlich gefällt gerade diese Aktion sehr gut, weil man die Dinge, die dem Kind überreicht werden selbst
aussuchen kann, sich ausmalen kann, wie das Kind darauf reagiert und sich eigentlich schon während des Besorgens
der Geschenke über leuchtende Kinderaugen freuen kann.
Weihnachten im Schuhkarton hilft zwar nicht, den Hunger in der Welt zu lindern, vermittelt aber Kindern das Gefühl,
wichtig und geliebt zu sein. Ein Umstand, der gerade zur heutigen Zeit viel zu sehr vernachlässigt wird.
Deutsche Lebensbrücke
Über die Deutsche Lebensbrücke habe ich schon in meinem Beitrag Lea helfen geschrieben. Dieser Verein organisiert
unter anderem Spenden für Kinder, die komplizierte Operationen benötigen, deren Eltern aber finanziell nicht dazu fähig
sind, die Kosten dafür selbst zu tragen. Auf der Internetseite der deutschen Lebensbrücke werden diese Kinder und ihre
Leiden vorgestellt sodass man als Spender ganz genau weiss, wohin das Geld fließt und wofür es verwendet wird.
Natürlich ist es ganz egal, ob man nun zu Weihnachten, zu Ostern, oder
in irgendeiner anderen Zeit im Jahr spendet. Es ist wichtig, dass man es
überhaupt tut.
Geschrieben von pichen in Alltag um 10:01
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Dienstag, 22. November 2011
Verneinte Fragen
Ist das nicht besser wenn wir hier rechts abbiegen?
Möchtest du nicht langsam ins Bett?
Hast du nicht Lust den Krimi im Ersten zu schauen?
Ist es nicht so, dass wir immer das gleiche Problem mit dem Auto hatten?
Diese Formulierungen bringen mich mittlerweile oftmals an den Rand der Verzweiflung. Ich weiss nämlich nie wie ich
darauf antworten soll.
Unbedacht und von einem Nicht-Informatiker oder Nicht-Mathematiker formuliert bedeutet der Satz "Ist es nicht so, dass
wir immer das gleiche Problem mit dem Auto hatten?" nämlich genau das, was er von der reinen Wortbedeutung nicht
bedeutet.
Der Normalsterbliche versteht diesen Satz folgendermaßen: "Wir hatten schon immer Probleme mit dem Auto, oder?"
Der Info/Mathematiker versteht: "Wir hatten nicht immer Probleme mit dem Auto, oder?" Normale Menschen benutzen
derartige Formulierungen unheimlich gerne, und anfangs habe ich sie einfach falsch rum beantwortet, weil ich wusste,
dass man es in der Regel so erwarten würde.
Ich beantwortete "Möchtest du nicht langsam ins Bett?" mit nein und jeder wusste, dass ich nicht ins Bett wollte, doch
dann bekam ich es mit einem Informatiker zu tun, der diese Ausdrücke wiederum andersherum interpretierte.
So wie es richtig ist.
Eine doppelte Verneinung bedeutet ja. Das ist wie in der Mathematik. -a * -b = ab
Eine Verneinung mit nein zu beantworten bedeutet also keine Bestätigung der Verneinung, sondern eine Negation. Man
widerspricht der Verneinung, macht also ein Ja daraus.
Komplizierte deutsche Sprache :).
Es ist ein Teufelskreis.
Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, diese Fragen niemals mit nur einem Wort zu beantworten. Das führt nur zu
Missverständnissen.
Möchtest du nicht langsam mit dem Blogschreiben aufhören und dich deiner Arbeit zuwenden?
Ja ich möchte nicht mit dem Blogschreiben aufhören, tue es aber trotzdem, denn die Arbeit ruft.
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 10:41
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Donnerstag, 15. September 2011
Gelöschte Personen bei meinVZ - Mysteriös
Ich schaue in meinVZ eigentlich nur herein, wenn ich eine Nachricht kriege - und das kommt alle paar Monate mal vor.
Heute ist mir aufgefallen, dass sehr viele Leute mittlerweile gelöscht sind und ihre Nachrichten nur noch unter
"Gelöschte Person" erscheinen.
Was ist da los? Gibt es eine Verschwörung? Einen Hackerangriff, oder haben nur immer mehr Leute kapiert, wie doof
es ist, persönliche Informationen über soziale Netzwerke zu verbreiten?
Jeden Tag ein neues Rätsel.
Geschrieben von pichen in Alltag um 10:08
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Montag,
5. September 2011
Legt euch nicht mit Gamern an :)
Freaks, die den Computer lieben
Dieser angeblich lustig gemeinte Beitrag von Explosiv (RTL) über die Gamescom löste in der Gamerszene
augenscheinlich große Protestwellen aus.Verständlich eigentlich, denn wer würde es schön finden, in aller Öffentlichkeit
als unreif und stinkend bezeichnet zu werden?
Auf den Inhalt des Beitrags möchte ich gar nicht weiter eingehen. Seht ihn euch an und macht euch selber ein Bild.
Lustig finde ich aber, dass ich in den Kommentaren zur 15 sekündigen Entschuldigung drei Beiträge gefunden habe,
die immer und immer wieder wiederholt wurden.
Legt euch nicht mit Gamern an, es könnten Scripter und Hacker dabei sein :)
Geschrieben von pichen in Alltag um 10:01
Seite 32 / 151
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Dienstag, 30. August 2011
Das Dornenreich ist bis heute Abend nicht erreichbar
Hallo,
wer sich darüber wundert, dass er den Dornenreich-Chat nicht erreichen kann sei hiermit entwarnt.
Der Server zieht um. Heute Abend ist Chatten wieder möglich.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 12:12
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Samstag, 13. August 2011
Dunkel wars, der Mond schien helle
Gedichte wie dieses, gibt es wahrscheinlich in jedem Land. Und sie werden von Gegend zu Gegend mit kleinen
Unterschieden weitergetragen. Eine Version aus Löhne (Westfalen), die mein Vater an mich weitergegeben hat, will ich
hier niederschreiben:
Dunkel wars, der Mond schien helle
als ein Auto blitzeschnelle
langsam um die Ecke fuhr.
Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft.
Als ein totgeschossner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief.
Und ein hölzerner Pastor der sprach geschriebene Wörter,
die er in der Hosentasche in der Weste trug.
Hier findet ihr ein paar andere Varianten des Gedichts
Wikisource
FAQ.de
Etwas ganz ähnliches auf englisch (The British Columbia Folklore Society)
Geschrieben von pichen in Abenteuer OWL um 11:24
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Donnerstag, 28. Juli 2011
Lea helfen
Es ist nun schon ein paar Jahre her, dass ich durch einen Bericht im Fernsehen auf sie aufmerksam wurde.
Lea, ein kleines Mädchen von damals etwa 3 Jahren, die von Geburt an an einer Krankheit leidet, die die Bildung ihres
Skeletts beeinflusst hat. Leas Hüfte ist deformiert, die Oberschenkel viel zu kurz und unterschiedlich lang. Sie läuft mit
Hilfe von Orthesen, die die unterschiedliche Länge der Beine einigermaßen ausgleichen, doch dennoch sind noch sehr
viele Operationen nötig, damit das Kind später ein relativ normales und selbstständiges Leben führen kann.
Trotz der vielen Operationen, die sie schon durchstehen musste, ist sie bemerkenswert fröhlich und zuversichtlich. Das
ist etwas, was ich schon bei vielen behinderten Kindern gesehen habe. Man selbst zerfließt vor Mitleid, und wüßte nicht,
wie man mit so einem Handycap umgehen sollte, und diese Kinder lachen einen an und genießen jeden Funken Leben,
dem sie habhaft werden können.
Ich halte das für bewundernswert und finde, dass man solchen Kindern wo es geht unter die Arme greifen sollte. Lea
braucht noch viele Operationen und Therapien, die nicht alle von der Krankenkasse übernommen werden können.
Die deutsche Lebensbrücke e.V. hilft Kinder wie Lea mit Spendengeldern. Schaut euch ruhig mal auf der Seite um. Dort
sind einige Schicksale beschrieben, die regelrecht ans Herz gehen.
Und eigentlich sollte man sich überlegen, wenn man mal wieder 10 Euro für irgend einen Quatsch ausgibt, ob dieses
Geld nicht besser angelegt wäre, wenn man es einem dieser Projekte spenden würde. Also los, zückt eure Geldbeutel.
Wenn jeder von uns nur ein paar Euro gibt, können wir schon ganz schön viel bewirken.
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 16:22
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Mittwoch, 20. Juli 2011
Zwegenlyrik IV
Zwei Oden an Bier
Ode an Bier I
Bier das trinken wir
möglichst viel ist unser Ziel
in kurzer Zeit sind wir bereit
Ode an Bier II
Bier, das lob ich mir.
Viel davon das trinken wir.
Schnaps ist auch ganz toll.
Schnell sind alle voll.
Bergosch, Zwergenphilosoph und Schluckspecht
Geschrieben von pichen in DSA um 18:34
Seite 36 / 151
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Sonntag, 17. Juli 2011
Zwergenlyrik III
Ode der Zwerge II
Hei Ho, Hei Ho wir Zwerge sind so froh,
wir graben Tag und Nacht,
das hat uns reich gemacht.
Hei Ho, Hei Ho im Stollen blinkt das Gold
so hat der Herrs gewollt.
Die Schmiedekunst der Zwerge
die klingt durch alle Berge.
Hei Ho, Hei Ho das Bier das fließt in Strömen
die Feinde wir verhöhnen.
Schon viele Angroschim bekriegt,
doch keiner hat uns je besiegt.
Hei Ho, Hei Ho die Zwerge sich ihr Geld verdienen
dabei auch noch Angrosch dienen.
Die Äxte klingen hell,
Schädel gespalten schnell.
Hei Ho, Hei Ho Er und Sie ham wir auch
das ist schon fast n' alter Brauch.
Die Drachen liegen all dernieder
Pyrdacor streckt von sich die Glieder
Hei Ho, Hei Ho die Zwerge sind schon 'nen tolles Volk
und haben auch ganz viel Gold.
Und eins das sag ich euch, kommt hervor aus eurem Gesträuch.
Legt euch nie mit Zwergen an, sonst seid ihr wirklich sehr schlecht drann!!!
Bergosch, Zwergenphilosoph und angehender Musiker
Geschrieben von pichen in DSA um 17:08
Zwergenlyrik II
Ode der Zwerge
Des Zwergen Größe ist nicht groß
doch was wär ohne sie in Aventurien los?
Des Elfen Ohren sind sehr schön
an Wänden besonders gut anzusehn.
Des Bösen Schergen bezwingen wir
und trinken dabei ganz viel Bier
Bergosch, Zwergenphilosoph und Axtschwinger
Geschrieben von pichen in DSA um 16:58
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Donnerstag, 14. Juli 2011
Zwergenlyrik I
Wenn der Zwerg in der Gruppe zu dichten beginnt, hat man als Mitreisender wenig Möglichkeiten, dem zu entrinnen.
Vor allem dann nicht, wenn seine Axt des übergroß und liebevoll gepflegt ist. Bisher haben wir es wenigstens geschafft,
ihn davon abzuhalten, sich ein Musikinstrument zu kaufen.
Der Spieler von Bergosch, unserem Philosozwerg, hat mir freundlich wie er ist, seine dichterischen Meisterwerke
überlassen, damit ich damit auch andere Menschen quälen kann.
Ich wünsche euch viel Vergnügen.
Der Drache
In einen finstren Höhlengrundda schaute ich in den Drachenschlund.Metergroß, massiv aus Golddie Götter schienen mir
hold.Zu schwer zu groß er warund ohne Werkzeug so stand ich da.Jahrelang war ich hinter ihm herdoch er war für mich
zu schwer.Hab ihn doch zurückgelassen.Ich selbst konnte es nicht fassen.
Bergosch - Zwergenphilosph und Meisterkoch
Geschrieben von pichen in DSA um 12:22
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Sonntag, 10. Juli 2011
OOC-Wissen
Situationsbeispiel Convention:
Ich sitze mit einigen anderen Spielern an einem Tisch und spiele lustig vor mich hin. Immer wieder kommen mir Szenen
des Abenteuers bekannt vor, ich kann sie aber noch nicht zuordnen. Plötzlich aber, in einer Schlüsselszene fällt es mir
auf: Ich kenne das Abenteuer. Der Spielleiter hat es zwar an eingen Stellen umgebaut, aber die Haupthandlung ist die
eines Abenteuers, dass ich vor Jahren schon mal gespielt habe. Und sofort fallen mir auch die Knackpunkte und Fallen
des Abenteuers ein. Mir fällt ein, an welchen Stellen wir beim letzen Mal fast verzweifelt wären und wo wir eine
Entscheidung getroffen haben, die sich als Falsch herausgestellt hat.
Und gespickt mit all diesem Wissen sitze ich nun in diesem Abenteuer, das sich genau auf eine dieser
Problemsituationen zubewegt, in der wir uns das letzte Mal total verfranzt haben. Ich kenne die Antwort, ich weiss wie
ich meinen Charakter aus der Situation herausziehen kann und wie ich der Gruppe helfen kann.
Aber soll ich dieses Wissen einsetzen? Wüsste ich es nicht, könnte ich mich frei entscheiden, was mein Charakter tut.
Die Entscheidung könnte sich als Richtig herausstellen, oder als Falsch. Jetzt wo ich aber weiss, was richtig ist stehe
ich vor einem moralischen Zwiespalt.
Setze ich mein Wissen ein, verschaffe ich meinem Charakter und der Gruppe einen evtl. unverdienten Vorteil.
Entscheide ich mich bewusst für die falsche Möglichkeit, verschaffe ich meinem Charakter und der Gruppe einen
möglicherweise unverdienten Nachteil.
In einigen Situationen würfel ich einfach und entscheide anhand des Würfelergebnisses, wie mein Charakter reagiert.
Manchmal entscheide ich mich dafür, einfach das machen, was ein anderer der Spieler tut. Manchmal aber denke ich
mir, dass mein Charakter eigentlich aufgrund seiner Vorgeschichte in dieser Situation genau die richtige Lösung wählen
würde.
Es gab Zeiten, in denen ich in derartigen Situationen grundsätzlich die Entscheidung getroffen habe, die meinem
Charakter keinen Vorteil verschaffte, aber mittlerweile halte ich das für unfair. Rollenspiel hin oder her, warum soll mein
Charakter jedes Mal darunter leiden, wenn ich als Spieler etwas weiss, was mein Charakter nicht wissen kann? Ich kann
doch nichts dafür, wenn ein Spielleiter ein Abenteuer wählt, das ich schon kenne.
Diese Szene ist nur ein Beispiel für vielerlei Situationen im Rollenspiel. Dazu gehört auch der Umstand, über
Spezialwissen zu verfügen, das der Charakter aufgrund seiner Vorgeschichte nicht haben kann, oder das Kennen der
Beweggründe eines Charakters im Chatspiel, weil der Mitspieler die Gedanken seines Charakters einen Post vorher
aufgeschrieben hat.
Mich würde brennend interessieren, wie ihr mit solchem Wissen umgeht und freue mich über eure Kommentare.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 11:36
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Sonntag, 29. Mai 2011
Myrddin (Alexander Neumann) ist tot
Immer dann, wenn mich jemand kontaktiert, mit dem ich selbst nichts zu tun habe, der aber jemanden den ich kenne
sehr gut kennt, wird es mir flau im Magen. Denn in den meisten Fällen ist dann mit meinem Bekannten irgend etwas
schlimmes passiert.
Die letzte Hiobsbotschaft kam mitte dieser Woche von der Mutter vom Alex, in DSA Kreisen besser bekannt als
Myrddin.
Myrddin war recht aktiv im Briefspiel um das Kemi Reich und hatte mit anderen das Projekt der Dekata, einer
Magierakademie in Khefu gegründet.
Ich hoffe, dass ich über die RSP-Blogs noch einige der ehemaligen Mitspieler finde, denen ich diese traurige Nachricht
überbringen kann.
Bei Alex wurde vor drei Jahren ein Gehirntumor festgestellt, den man aber anfangs mit Bestrahlungen gut in den Griff
bekam. In dieser Zeit war er, mangels anderer Beschäftigung, sehr aktiv in der Dekata und hat die Webseite deutlich
vorangebracht. Erst am Februar brachen seine Aktivitäten ab.
Mir selbst ist das gar nicht aufgefallen. Im Rollenspielchat verschwinden Leute manchmal für ein paar Monate, tauchen
dann wieder auf, verschwinden wieder usw...
Erst als ich die Mail seiner Mutter bekam, die eine Antwortmail auf einen uralten Schriftverkehr zwischen uns beiden
war, fiel mir auf, dass ich so lange nichts mehr von ihm gehört habe.
Laut seiner Mutter kam der Tumor wieder. Es folgte eine Operation im Oktober 2010 und eine Chemotherapie. Am
Anfang dieses Jahres hat sich der Tumor noch einmal ausgebreitet und im April war dann klar, dass man nichts mehr
machen könnte.
Am 05. Mai ist er im Kreise seiner Familie gestorben und am 11. Mai auf dem Friedhof in Münster Mecklenbeck beerdigt
worden.
Ich vermute, dass seine Mutter beim Durchsehen seines Computers auf meine Nachrichten gestoßen ist und nun ist es
an mir, diese Nachricht weiterzutragen.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 17:50
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Montag,
2. Mai 2011
Geek
Nun habe ich Jahre lang daran gearbeitet, ein normales Leben aufzubauen. Und ich hatte tatsächlich das Gefühl,
irgendwie nicht mehr freakig genug zu sein um auf der Straße als Rollenspieler erkannt zu werden. In der Masse
unterzugehen. Normal zu werden.
Aber letztentlich sollte ich akzeptieren: Einmal Geek, immer Geek.
Es gibt Menschen, die sowas riechen.
Also dann: Viel Spaß mit Geek von Wir sind Helden!
Geschrieben von pichen in Alltag um 18:41
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Montag, 18. April 2011
Realitätsebenen und Logikwelten
Wir Erwachsenen wissen eigentlich ziemlich genau, was in der Realität möglich ist, und was nicht. Diese Fähigkeit
ermöglicht uns beispielsweise, zu entscheiden, ob es lohnend ist, eine Idee in die Tat umzusetzen, oder es besser ist,
es bleiben zu lassen.
Wenn wir Filme ansehen ist das häufig anders. Da stört es uns nicht, wenn der Gangster mit nur einem Tritt eine
Haustür nicht nur eintritt, sondern aus den Angeln fliegen lässt. Fenster und Sektflaschen zerbersten in der Regel durch
das Auftreffen auf Füße oder Köpfe. Hat einer von euch schon mal eine Glasflasche an den Kopf bekommen oder mit
der Faust gegen ein Fenster geschlagen? In der Regel ist es der Mensch, der eine solche Konfrontation verliert und
nicht das Glasobjekt.
In Filmen dürfen Dinge passieren, die in der realen Welt nicht funktionieren. Aber auch hier gibt es Grenzen, die rein
gefühlsmäßig nicht überschritten werden dürfen.
Beispielsweise wäre es völlig ok, wenn Karate Löwe 24 nach 4 Wochen Training den weltbekannten Karate Champion
besiegt. Nicht ok wäre allerdings eine Alienlandung mitten in der Arena, in dem der Endkampf stattfindet.
Captain Kirk und seine Mannen sollten ebenfalls niemals in eine Schlägerei geraten, wie wir sie aus den Filmen mit Bud
Spencer und Terence Hill kennen. Solch eine Szene würde hier völlig unrealistisch wirken, wohingegen Beamen und
Völker von anderen Planeten niemanden vom Hocker hauen.
Für jede Geschichte gibt es also eine eigene, recht eng definierte Logikwelt, mit pseudo-physikalischen Gesetzen und
Regeln, die eingehalten werden müssen, damit die Geschichte stimmig erscheint.
Sobald eine dieser Regeln gebrochen wird, bricht die Geschichte aus ihrer eigenen Definition aus und wirkt falsch.
Irgenwas stört. Ein Film wirkt auf einen Schlag billig, die Story an den Haaren herbeigezogen.
Spannend finde ich die Frage, woran wir es eigentlich fest machen, was in einer Geschichte logisch und was
vollkommen übertrieben wirkt.
Hat jemand von euch schon einmal versucht, Ausserirdische im Stil von Star Wars in einem Vampire Maskerade
Abenteuer zu platzieren?
Oder habt ihr bei DSA schon mal einen Zeitsprung in die Zukunft gemacht und modernes Equipment wie
Maschinengewehre und Fernseher gefunden?
Habt ihr bei Cthulhu 1920 schon mal plötzlich im Mittelalter gesteckt?
Ich muss gestehen, ich habe schon einmal bei Vampire Maskerade Aliens im Stil von Akte X auftauchen lassen, doch
habe ich mich bei der Vorbereitung einige Male gefragt, ob die Spieler mir diese Szene noch abkaufen würden.
Ich habe auch schon von DSA Runden gehört, die in die Zukunft gereist sind, doch bei der Erzählung, wie die Helden
die Maschinengewehre als Knüppel verwendet haben, weil sie nicht wussten wie man sie benutzt, konnte ich nur mit
dem Kopf schütteln. Das ging für meine Definition von DSA deutlich zu weit.
Andererseits könnte man argumentieren: Es ist Rollenspiel, es sollte alles möglich sein, was in der Fantasie möglich ist.
Hattet ihr in eurer Runde schon einmal eine dieser Situationen?
1. Der Charakter stellt sich bei einer Kneipenschlägerei auf das Treppengeländer und springt an den Kronleuchter, um
an ihm durch den Saal zu schwingen.
2. Der Charakter versucht mit einer Kreditkarte eine Tür (in Deutschland) zu knacken.
3. Der Charakter will einen Gegner mit einem überraschenden Schlag KO schlagen.
4. Der Charakter springt gegen eine Glastür um sie zu zertrümmern.
Als Spielleiter hat man es hier nicht leicht. Man kann jede dieser Aktionen mit den Worten abblocken: "In der Realität
klappt so etwas nicht!"
Und der Spieler wird dann sagen: "Aber im Film klappt das jedes Mal, wieso sollte es dann in einem Fantasiespiel nicht
funktionieren?"
In solchen Dingen sind sich Spieler und Spielleiter seit jeher uneinig. Von welcher Realität soll man nun ausgehen?
Manches Mal ist es legitim, die reale Welt als Beispiel für seine Argumentation heranzuziehen. Beispielsweise wird es
auch ein DSA Held nicht schaffen, länger als 10 Minuten unter der Wasseroberfläche zu bleiben aber andererseits wäre
es doch cool, wenn ihm der Kronleuchterstunt gelingen würde.
Die Logik der Spielwelt zu definieren, ist in vielen Fällen schwierig, und so legt man immer dann, wenn die Vorgabe der
Rollenspielwelt keine Regel bereithält, die reale Welt zugrunde. Keine schlechte Methode, aber meiner Meinung nach
gefährlich, denn Spielern, denen zu oft mit diesem Argument eine Aktion verwehrt wurde, werden vorsichtig.
Sie wägen drei mögliche Lösungswege für ein Problem ab, kommen zu dem Schluss dass die in der realen Welt
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wahrscheinlich nicht funktionieren würden und tun gar nichts. Das geht so weit, dass noch nicht einmal Schritt 1 und 2
eines Plans verwirklicht wird, weil möglicherweise Schritt 3 nicht funktionieren könnte und da geht es nicht um solche
Dinge wie das KO-hauen von Personen mit Sektflaschen, sondern darum, dass es total unlogisch ist, dass ein
Rezeptionist an einer Hotellobby einer Person die nicht Polizist ist, freiwillig etwas über den gestrigen Überfall erzählt.
So jetzt habe ich viel erzählt, bin aber immer noch zu keinem Ergebnis gekommen. Wie weit kann man das Genre einer
Geschichte dehnen, ohne dass es unlogisch wird? Warum akzeptieren wir hin und wieder unlogische Dinge im Film,
lassen sie aber nicht im Rollenspiel zu? Und woran bitte sollen Spieler und Spielleiter festmachen, was in der Spielwelt
noch ok ist und was nicht? Immerhin wird niemand der weiss, dass Fensterglas hart ist, freiwillig vor dieses springen.
Jemand dem bewusst ist, dass Fensterglas immer wie im Film zerspringt, wenn man nur etwas dagegen schubst, wird
aber mit Wonne durchs geschlossene Fenster springen um einen Mörder zu verfolgen. Erst nach der Aktion vom
Spielleiter zu erfahren, ob man etwas total unmögliches versucht hat, ist ein bisschen unfair, denn der Charakter, der
seine Realität kennt, sollte wissen wie hart das Glas ist, oder?
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 22:36
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Dienstag,
8. Februar 2011
Weiter Unser Song für Deutschland 2
Bei der zweiten Folge dieser Reihe hat sich tatsächlich etwas entscheidend gebessert. Lena war zu hören. Das hat den
Liedern schon einmal um einiges mehr Ausdruck gegeben ... doch ... mal ehrlich, liebes Stefan Raab Team, gab es
wirklich keine Komponisten, die etwas rockiges geschrieben haben?
Ihr habt die ganze Zeit davon geredet, dass ihr ein breites Spektrum an Stilen bieten wolltet, aber an sich war das alles
nur Pop. Habt ihr Angst, dass euch die Zuschauer abspringen, wenn die Lieder etwas schneller werden? Dass
Großvater sich beim grooven auf dem Fernsehsessel ein Bein bricht und euch dann verklagt? Oder meint ihr einfach,
dass die deutsche Bevölkerung so verklemmt ist, dass man ihr peppige Songs nicht zumuten kann?
Glücklicherweise waren dieses Mal wirklich gute, wenn auch unrockige, Lieder dabei. "Push Forward" ist eingänlich und
verursacht dieses seltsame Gefühl der Rührung in der Magengegend. Auch die anderen zwei Lieder, die in die engere
Wahl gekommen sind fand ich ganz gut. Die restlichen drei waren dafür wirklich Mist.
Komisch finde ich allerdings die Reaktion der Zuschauer. Im Forum zur Show werden die neuen sechs Lieder recht
unbarmherzig zerrissen. Die Kritik ist heftiger als beim letzten Mal, wobei ich persönlich die zweite Folge gar nicht so
furchtbar fand wie die erste.
"Push Forward" hat meiner Meinung nach sogar das Zeug dafür, beim Grant Prix einen hohen Rang zu erreichen.
Geschrieben von pichen in Alltag um 01:17
Seite 44 / 151
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Dienstag,
1. Februar 2011
Unser Song für Deutschland
Ich bin normalerweise nicht so der Grand Prix Fan, aber wenn Lena singt und Stefan Raab die Hände im Spiel hat, kann
man sich so eine Ausscheidung ja mal ansehen. Dachte ich mir ...
Für alle, die es verpasst haben: Lena hat 6 Lieder gesungen und Deutschland sollte wählen, welche drei ihm am Besten
gefallen. Nächste Woche kommt dann noch mal so eine Show und da wird dann endgültig entschieden, welches Lied für
Deutschland antreten soll.
Erst einmal ein Lob. Die Werbung war so großzügig verteilt, dass ich nebenher problemlos CSI gucken konnte, ohne
dass mir viel von der Story verloren gegangen ist. Aber dann hört es mit den Huldigungen leider schon auf. Alle 6 Lieder
wirkten irgendwie laff und farblos, was vor allen Dingen daran lag, dass Lena kaum zu hören war.
Ich habe so etwas bisher nur einmal erlebt, und das war bei einem Lacrimosa Konzert im Hyde Park in Osnabrück. Da
war die Musik so schlecht abgemischt, dass man den Gesang neben den Instrumenten nur noch raten konnte. Naja gut.
Es war kein teures Konzert und der Hyde Park hat die denkbar schlechtesten Bedingungen für ein Konzert. Ausserdem
stehen da wohl eher selten Profis am Mischpult.
Bei einer Großveranstaltung wie der Auswahl des Grand Prix Liedes hätte ich aber erwartet, dass die da einen Profi
anheuern.
Zweifellos hätten die Lieder sehr viel mehr Pepp haben können, wenn Lenas Stimme lauter gewesen wäre. Vielleicht
hätte man sich dann als Zuschauer/Zuhörer auch ein Bild davon machen können, ob eines der Lieder für den großen
Contest geeignet wäre. So aber konnte man nur das kleinste Übel auswählen und hoffen, dass Pro 7 seinen
Tontechniker alsbald zur Weiterbildung schickt und es nächste Woche besser wird.
Schön wäre auch ein etwas rockigeres Lied gewesen.
Nach dem Sieg von Lordi 2006 hatte ich eigentlich erwartet, dass allgemein mehr Länder mit Liedern in Richtung Rock
und Metal antreten würden, doch scheinbar war es allen Ländern so peinlich, von finnischen Freaks in Horrorkostümen
besiegt zu werden, dass man die Band und ihre Leistung ganz schnell unter den Teppich kehrte.
Nicht mal im Radio lief "Hard Rock Hallelujah" bei uns. Als ein Freund knapp nach dem Contest bei einem Radiosender
anrief und sich dieses Lied wünschte, behauptete man, es nicht zu kennen. Es war gar nicht in der Playlist enthalten.
HALLO? Für den Grand Prix brauchen wir ein Lied, dass rockt, die Leute mitreisst, aber keine Ballade die Leuten erst
nach dem 3. Mal hören gefällt. Ich will ja gar keinen Metal Song, aber es sollte etwas sein, zu dem Lena tanzen kann
und sich eben ... lenamäßig bewegen kann.
Geschrieben von pichen in Alltag um 01:34
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Freitag, 24. Dezember 2010
Ab 3 Spielern geht Spielerinteraktion los
Ich gehöre zu den Spielleitern, die ihren Spielern gerne das Ruder in die Hand geben und schauen was sie damit tun.
Das bedeutet, dass ich selten einen zusammenhängenden Plot vorbereitet habe, sondern eher eine Sammlung von
Hinweisen, NPCs, Ereignissen, die bei Bedarf den Spielern vor die Füße geworfen werden können.
Im Allgemeinen funktioniert das sehr gut, setzt aber voraus, dass die Spielerfiguren sich hin und wieder miteinander
beschäftigen, damit ich mir als Spielleiter ausdenken kann, wie das Abenteuer weitergeht.
Wenn die Spieler nur herumsetzen und warten, dass ich mit der Story weitermache, habe ich ein Problem.
Es gibt tatsächlich einige Spezialisten, die sich generell in eine Inaktivität zurückziehen, doch im Großen und Ganzen
sind Rollenspieler scharf darauf, ihren Charakter zu spielen, Konflikte aufzutun, Vorgehensweisen zu besprechen,
Prügeleien auszufechten u.s.w.
Aber eigenartigerweise funktioniert das selten bei zwei Spielern. Zwei Spieler sind bei mir in der Regel sehr
plotorientiert. Es wird zwar Rollenspiel gemacht, aber eher mit den NSCs, als mit dem anderen Spieler. Ich als
Spielleiter habe also viel zu tun.
Sobald ein dritter Spieler dazu kommt, wandelt sich das Blatt. Plötzlich schaffe ich nur noch ein Drittel von dem, was ich
für den Abend geplant habe, weil die Charaktere ihre Streitigkeiten austragen müssen, sich gegenseitig die Stadt
zeigen, Smalltalk betreiben - einfach schön spielen. Ich als Spielleiter habe dadurch meine Pausen, was ich als sehr
entspannend empfinde.
Seltsam nur, dass das mit zwei Spielern selten klappt.
Wie siehts bei euch aus? Macht ihr ähnliche Erfahrungen?
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 23:25
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Freitag, 17. Dezember 2010
Ergebnis der Umfrage: Wer waren die Helden eurer Kindheit
Da diese Umfrage schon geraume Zeit hier herumliegt, beende ich sie jetzt mal und veröffentliche die Ergebnisse.
Es scheint so, dass die drei ??? und die 5 Freunde in der Beliebtheit der Leser dieses Blogs ganz oben standen.
Vollkommen uninteressant waren hingegen Benjamin Blümchen, Bille und Zottel, Micey Mouse, Nick Knatterton usw.
Die genauen Ergebnisse könnt ihr in der unten stehenden Tabelle nachlesen.
Helden
Votes
5 Freunde
4
Die schwarze 7
1
Pippi Langstrumpf
1
Michel aus Lönneberger
1
Der fliegende Ferdinand
0
Das Sams
0
Tiffi und Samson
0
Die drei ???
5
TKKG
2
Bibi Blocksberg
2
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Benjamin Blümchen
0
Bille und Zottel
0
Wendy
1
Donald Duck
2
Mickey Mouse
0
Popeye
0
Tom und Jerry
0
Paulchen Panther
0
Nick Knatterton
0
Ganz andere
2
Geschrieben von pichen in Alltag um 14:45
Fettnäpfchen
Mein Freundeskreis setzt sich zu einem großen Teil aus Rollenspielern und ehemaligen Rollenspielern zusammen. Ich
kann mir also sicher sein, dass die Leute mit dem was ich so erzähle immer etwas anfangen können und sich nicht über
die teilweise seltsam anmutenden Bücher in meinem Bücherregal wundern.
Was wäre aber, wenn ein ganz normaler Erdenbürger, der nichts von meinem Hobby weiss, ganz unvorbereitet auf
diese Dinge trifft?
Was für Schlüsse würde er ziehen, wenn er den Zusammenhang zu den Fantasiewelten nicht ziehen könnte?
Verwirrend ist beispielsweise, dass wir, wenn wir von Erlebnissen unserer Charaktere berichten, ständig zwischen der 1.
Person und der 3. Person Singular hin und her springen. Beispiel: "... Also, ich schleiche durch den Wald und keiner von
den anderen bemerkt mich. Marikja ist schon etwas erfahrener, was das Schleichen angeht. Jedenfalls hocke ich im
Gebüsch und plötzlich stolpert der Druide über mich ..."Ein Rollenspieler kann hier problemlos folgen, aber ein
Normalsterblicher wird sicher nicht verstehen, dass es sich bei "ich" und "Marikja" um dieselbe Person handelt.
Ausserdem wird er sich wundern, was der Erzähler im Wald zu suchen hatte und sich fragen was er um Himmels Willen
mit Druiden zu schaffen hat. Ein unbedarfter Zuhörer würde uns also möglicherweise ganz schnell in die Schublade
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"ziemlich irre" stecken.
Aber es geht noch schlimmer:In meinem Arbeitszimmer häufen sich zum Beispiel Notizzettel, die folgendermaßen
aussehen können:
Gregory: Leiche Bad. Augen ausgestochen, rituelle Zeichen auf Rücken. Schwarze Haare, keine weiteren Verletzungen.
Ritualvorbereitung: Mehl, Rosmarin, Flugsalbe, Gift, Säure - Hexagramm - Kerzen - 1 Std nach Mitternacht wenn die
Sterne richtig stehn
Traue niemandem
Satanismus rescherschieren
Interessant für ihn wären sicherlich auch meine Textdateien auf meinem Rechner, in denen unter anderem angebliche
Auszüge aus okkulten Büchern, gefakete Chatmitschnitte zweier Verbrecher, die einen Mord planen, und ähnliches zu
finden sind.
Meine Browserhistory und mein Google Log File würden ihm dann wahrscheinlich den Rest geben.
Bildersuche: Mordopfer, Witchbord, Dämonan, Hölle, Brosche, Zeichen der Älteren, Wasserleiche u.s.w.
Websuche: Necronomicon, Ritual Fruchtbarkeit, Bombenbau, Kontaktgift, Mittelalterliche Foltermethoden,
Verschwörungstheorie, Zeitung Mord u.s.w.
Ich freue mich schon auf das Google Handy, das angeblich per Gesichtserkennung Informationen über das jeweilige
Individuum abrufen kann.
Sollte jemand dieses Handy auf mich richten, würde es wahrscheinlich beginnen rot zu blinken und auf dem Display
würde folgender Text erscheinen: Achtung Gefahr! Verdacht auf kriminelle Aktivitäten! Satanist oder Okkultist?
Möglicherweise bewaffnet. Vorsicht ist angeraten. Nicht ansprechen, nicht reizen, nicht auffallen! Fliehen Sie und setzen
Sie sich gegebenfalls mit lokalen Ordnungshütern in Verbindung.
Eine lustige Vorstellung. Wenn man bedenkt mit was für Dingen wir uns auseinandersetzen, um unsere
Fantasiegeschichten zu gestalten, wunder ich mich nicht darüber, dass es einigen Menschen Angst und Bange werden
kann.
Wenn man zusätzlich bedenkt, dass einige von uns tatsächlich aussehen wie der Vorzeigenerd und sich ebenfalls so
benehmen, ist der Gedanke an den irren Wissenschaftler nicht mehr fern.
Dabei wollen wir doch alle nur spielen :)
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 12:55
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Donnerstag, 16. Dezember 2010
Der Spuk hinter der Wand (Abenteuervorschlag: Cthulhu)
Was man alles finden kann, wenn man eine simple Wandverkleidung in
einem alten Haus wegreisst, wird in diesem Abenteuervorschlag
deutlich.
Die Story:
Eine alte Frau lässt ihr Haus renovieren. Beim Wegreißen einer
alten Wandverkleidung, wird versehentlich ein Loch in die dahinter
liegende Mauer geschlagen. Hinter der Mauer entdeckt man einen
Hohlraum, der aber vorerst nicht weiter untersucht wird.
In der nächsten Nacht hört die alte Frau seltsame Geräusche,
ein Weinen und Klagen, das aus dem neu entstandenen Loch zu kommen
scheint. Vor lauter Angst flüchtet sie aus dem Haus und verletzt
sich dabei so sehr, dass sie ins Krankenhaus muss.
Einstieg:
Als ich dieses Abenteuer geleitet habe, war der Aufhänger ein
Anruf des Krankenhauses bei allen Charakteren mit der Information,
dass die Mutter der Charaktere bei einer Art Fluchtversuch aus ihrem
eigenen Haus, gefallen sei und nun ihre Söhne sehen will. Natürlich
klappt dieser Einstieg nur, wenn die Charaktere Brüder oder
Schwestern sind. Es kann sich aber sicher auch um andere
verwandtschaftliche oder freundschaftliche Verhältnisse handeln.
Wichtig ist nur, dass die Charaktere ein gewisses
Vertrauensverhältnis zu der alten Dame haben, die in dem
unheimlichen Haus wohnt.
Jetzt müssen die Charaktere in das unheimliche Haus buchsiert
werden. Die einfachste Möglichkeit ist hier, dass die alte Dame die
Charaktere bittet, den seltsamen Ereignissen auf den Grund zu gehen.
Möglicherweise fürchtet sie, für verrückt erklärt zu werden,
wenn sie Fremden von dem Spuk erzählt.
Vorgeschichte:
Vor langer Zeit lebte ein Mann in diesem Haus, der sich selbst für
einen Magier hielt. Ihm fiel ein Buch in die Hände, das in meiner
Inszenierung "Armee der Finsternis" hieß. Dieses Buch
enthält eine Anleitung, zur Herstellung einer Armee aus Toten - und
so begann der Magier mit einem Ritualdolch, arglose Nachbarn zu töten
um diese alsbald für seine Zwecke aus ihren Gräbern zu holen.
Höhepunkt des Rituals sollte das Opfer einer Jungfrau sein. Er
entführte ein Mädchen, legte sie gefesselt in ein Pentagramm, das
sich in einem geheimen Raum des Hauses befand und wartete bis zur
Nacht.
Doch der Plan ging schief. Aus irgend einem Grund wurde er an der
Vollendung seines Rituals gehindert. Sei es ein schlichter Unfall,
eine Entführung, ein Mord, oder etwas anderes.
Der geheime Raum wurde nicht gefunden, das Haus stand lange genug
leer um niemanden den Todeskampf und die spätere Verwesung des
Opfers merken zu lassen.
Vor die marode Wand, in der sich die Geheimtür befand, wurde eine
schöne Wandverkleidung gezimmert und so konnte niemand den Mechanismus
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finden, der ein kleines Stück der Wand zur Seite schwingen lässt.
Erst nach vielen Jahrzehnten wird durch die Renovierungsarbeiten
wieder ein Zugang zu dem Raum geschaffen, wodurch die Klagelaute der
gemarterten Seele der jungen Frau zu hören sind. Kein Wunder, dass
die alte Besitzerin des Hauses sich fast zu Tode erschreckt hat.
Der geheime Raum
Wenn die Charaktere das Loch erweitern oder gar den Mechanismus in
der Wand finden, sehen sie einen Schacht, in dem metallene Stiegen
nach unten führen.
Unten finden sie einen kleinen Raum, der wie ein Labor
eingerichtet ist. In der Mitte des Raumes ist ein Pentagramm (oder
ein anderes Zeichen nach Wahl) aufgezeichnet, in dessen Mitte das
Skelett einer Frau liegt. Arme und Beine sind zu den Spitzen des
Pentagramms am Boden fixiert.
In jeder Pentagrammspitze steht eine schwarze, unbenutzte Kerze.
Wichtig:
Einer der Charaktere sollte sich hier verletzen, damit das
Pentagramm mit Blut aktiviert wird.
Ich habe eine der metallenen Stiegen unter dem Fuß eines
Charakters zerbrechen lassen, damit er ein kleines Stück in die
Tiefe fällt und sich beim Aufstützen auf den groben Boden die Hand
aufschürft.
Natürlich sind auch andere Varianten möglich, wichtig ist aber,
dass ein Bisschen Blut aufs Pentagramm tropft und das letzte Ritual
in Gang setzt.
Plötzlich beginnen die Kerzen von alleine zu leuchten, das
Skelett bäumt sich auf, gespenstische Schreie beherrschen den Raum,
ein Wind zieht auf, wirbelt uralte Notizen herum und flaut mit dem
erlöschen der Kerzen wieder ab.
Es ist vollbracht, wo immer die mit dem speziellen Dolch
erstochenen Opfer beerdigt wurden, sie wühlen sich aus ihren Gräbern
heraus und beginnen zu wandeln.
Das Abenteuer:
Nun ist es an den Charakteren, die herumwandelnden Zombies wieder einzufangen, sie zu Töten, oder sonstwie daran
zu hindern, die Nachbarschaft zu terrorisieren.Praktisch wäre es, wenn sie alle in der Nähe begraben worden sind.
Hier eine Liste von Möglichkeiten, mit denen die Spieler beschäftigt werden können:
Die Spieler finden in einer Abstellkammer noch alte Möbel des Magiers. Hier liegt unter anderem der Ritualdolch und ein
Buch (Armee der Finsternis) in dem beschrieben wird, wie der Dolch gefertigt wird und wie die Armee wieder zerstört
werden kann (Abenteuerauflösung).
Es könnte noch Nachbarn geben, die entweder selbst miterlebt haben, was zu Zeiten des Magiers im Ort passiert ist,
oder die es von Großeltern oder Eltern erzählt bekommen haben. Hier kann erwähnt werden, dass der frühere
Hausbesitzer ein Sonderling war, oder dass immer mal wieder Leute verschwunden sind während er in dem Haus lebte.
Natürlich könnte man den Spielern auch alte Zeitungen in die Hände fallen lassen, die vom Tod einiger Mitglieder der
Dorfgemeinschaft, oder vom Tod des Magiers berichten.
Letztentlich sollten die Charaktere Zeugen von seltsamen Ereignissen werden. Die Zombies sind zurückgekehrt und
könnten versuchen, ihr altes Leben wieder aufzunehmen, oder andere Dinge tun, die sie zu Lebzeiten oft getan haben.
Beispielsweise könnte eine alte Dame in ihr ehemaliges Haus (in dem nun eine andere Familie wohnt) einbrechen und
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dort beginnen zu kochen. Ein Feuerwehrmann könnte versuchen Leute aus einem nicht brennenden Haus zu retten
usw. Zombies sind bekanntlich nicht sehr klug, allerdings sehr agressiv. Es bleibt dem Spielleiter überlassen, diese
Szenen entweder witzig, oder ernsthaft zu gestalten. Ich habe mich für die witzige Variante entschieden. :)
Auflösung des Abenteuers:
In meiner Version haben die Spieler im Buch "Armee der Finsternis" ein Ritual gefunden, mit dem man die
Zombiearmee vernichten kann. Man musste alle Zombies in einen Raum pferchen und ein Gebräu aus schwer zu
bekommenden Zutaten zubereiten.
Dieses Gebräu musste auf die Zombies geschüttet werden, während eine Zauberformel gesprochen wurde.
Hier einige Beispiele für Zutaten:
Blut eines Säuglings
Knochen einer Leiche
Leichenfett
Spinnenbeine
Froschschenkel
Krötenaugen
Der frische Samen eines Mannes
Flugsalbe
Den Zauberspruch überlasse ich dem jeweiligen Spielleiter.
So, ich denke ich habe euch genügend Anregungen für ein witziges 1-Abend Abenteuer gegeben. Viel Spaß beim
Leiten.
Geschrieben von pichen in Cthulhu um 13:45
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Samstag, 20. November 2010
Alte Projekte
Ach was war das früher schön. In der guten alten Zeit, in der die Rollenspieler gerade anfingen das Internet als
Spielplatz zu entdecken und die ersten kleinen Spielprojekte entstanden.
Ich vermute, dass es irgendwann im IRC angefangen hat. So war es jedenfalls mit dem Abenteuerland. Zuerst wurde
DSA im IRC Chat gespielt, dann wurde die Spielerschaar immer größer und man entschied sich für einen eigenen
Server mit einem eigenen Chat.
Viele alte Abenteuerländer werden sich noch an den Rex Client erinnnern, den man so wunderschön mit Makros
programmieren konnte.
Man spielte entweder in einer Kneipe oder einem freien Channel, oder man entwickelte mit anderen eine eigene
Umgebung.
Man bastelte sich ein eigenes Szanario, ein Rollenspielszenario und erstellte dafür eine Webseite. Und da es noch nicht
viele Leute gab, die über das Know How verfügten, so etwas selbst zu machen, sammelte sich ein ganzer Pulk von
Rollenspielern um diese Projekte, um sie mit Leben zu füllen.
Im Dornenreich nannte man diese bespielten Projekte "ORGAS" (Organisationen).
Es gab die
KCC / GCC (Kaiserlich garethische Criminal Cammer).
Anfangs nannte sich diese ORGA, die Kriminalpolizei Gareths, noch KCC weil befürchtet wurde, dass Schmidt Spiele
und
später Fanpro Probleme wegen des Copyrights machen würden. Später, als bekannt wurde dass Fanpro Fansites
sogar positiv gegenüberstand, wurde die Organisation umgetauft in den Originalnamen GCC (Garethische Criminal
Cammer). Diese Organisation wurde und wird hin und wieder noch in Forum und Chat gespielt, wird aber wohl nie
wieder die alte
Größe erreichen.
Die BDF (Brüder des Fuchses) war eine kleine Diebesgilde in Gareth. Ich selbst habe hier nie mitgespielt.
Die Schattenklingen waren die etwas größere Diebesgilde in Gareth.
Die Dekata zu Khefu, ein Ableger des Kemi Projekts. Hier handelt es sich um eine inoffizielle Magierakademie im Kemi
Reich.
S&S (Schwert und Stab) - Die Umsetzung einer der bekanntesten Magierakademien in Aventurien.
Die Internetseite ist leider im Moment nicht betretbar.
Schattenfurt, OSC- Madafalken,
Stadtwache,
Ordo Odem Draconis,
Einige von ihnen existierten schon im Abenteuerland, das in seiner damaligen Form leider vollständig untergegangen
ist. Ein Großteil dieser Orgas fanden im Dornenreich ein neues Zuhause.
Andrafall Im Abenteuerland im geheimen Channel _Akademie zu erreichen, war Andrafall eine Mischung aus Magierakademie,
Wachstube und Bordell.
Ausserdem gab es Projekte die unabhängig vom Dornenreich waren, und die teilweise immer noch bespielt werden:
Kuslik,
Traviafurt,
Drachenchat, Orkenspalter ...
Als ich angefangen habe, diesen Artikel zu schreiben (Ja er liegt schon etwas länger in meinen Entwürfen herum!),
waren noch ein paar Projektseiten der letztgenannten erreichbar, jetzt scheint nur noch der Orkenspalter in Betrieb zu
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sein. Schade eigentlich!
Seit dem Aufkommen der ersten Freesharts von Ultima Online machte diese neue Art des Rollenspiels den klasischen
Chatrollenspielen Konkurrenz. Man konnte jetzt seine Figur durch eine grafische Welt laufen lassen, sie einkleiden, sie
gegen grafische Monster kämpfen lassen, Gold scheffeln und trotzdem noch mit den anderen grafischen Avataren, die
von anderen Spielern gesteuert wurden, rollenspielen.
Im Gegensatz zum Chatrollenspiel gab es hier natürlich enorme Einschränkungen. Es gab beiweitem nicht genügend
Items, also Spielgegenstände, die im Rollenspiel als Requisiten genutzt werden konnten. Ein Umhang sah immer gleich
aus, auch wenn man ihn einfärben konnte. Den spezielle Mantel mit der Kapuze, die aus dem Fell eines Wolfes genäht
wurde, gab es nicht. Solche Details mussten in ein etwa 80 Zeichen breites Eingabefeld eingegeben werden und
erschienen dann als Schrift mitten auf dem Bildschirm.
In der Gestaltung seines Charakters war man durch die Ultima Regeln eingeschränkt. Man konnte nicht wie im Chat
einfach eine Figur erfinden und auf die Menschheit loslassen, man musste eine gewisse Anzahl von
Generierungspunkten auf festgelegte Fertigkeiten verteilen, konnte zwischen ca. 6 Frisuren wählen, eine Hautfarbe
festlegen und sich die Farben der Kleidung aussuchen.
Trotzdem war diese Art des Spiels sehr interessant, weil hier etwas möglich war, was kein Chat bieten konnte. Man
konnte mit anderen Spielern in Konkurrenz treten. Man konnte Erfahrungspunkte einheimsen und Level aufsteigen. Man
konnte seine Fähigkeiten verbessern und reich werden. Man konnte Ausrüstung kaufen und - man konnte sich das alles
anschauen.
Dadurch, dass niemand den Charakterbogen, den ich im Chatspiel (vielleicht) vor mir liegen habe, kontrolliert, kann hier
solch eine Konkurrenz gar nicht entstehen. Wenn ich beschreibe, dass mein Charakter unmenschlich stark und
wunderschön ist, dann ist das halt so und meine Mitspieler müssen das akzeptieren.
Andererseite macht gerade das das Spielen von Übercharakteren reichlich uninteressant, was dazu führt, dass Spieler
im Chatspiel mehr und mehr Charaktere erschaffen haben, die spielerisch interessant waren.
Mal ehrlich, was wäre denn an einem Kneipenspiel interessant, wenn im Schankraum 10 Conan Typen herumsäßen,
die sich einzig und allein durch die Farbe ihrer Haare unterschieden?
Ist es nicht viel spannender, ein buntes Völkchen von Charakteren bestehend aus einen blinden Streuner, einer drallen
Blondine mit niedrigem Intelligenzquozienten, einem gewitzten Gassenjungen, einem arroganten Ritter und der Frau
des Wirtes zur Auswahl zu haben?
Der Faszination des Chatrollenspiels sind viele Spieler treu geblieben, doch die damaligen Schüler und Studenten sind
heute Familienväter und Mütter, stehen im Berufsleben und müssen ihre ohnehin schon knappe Freizeit unter sehr
vielen Dingen aufteilen.
Das Chatrollenspiel bleibt dabei meist auf der Strecke und so sinken die Spielerzahlen und der Nachwuchs bleibt aus.
Wer nämlich heutzutage Interesse an Rollenspiel hat und genügend Zeit, dieses auch online durchzuführen, der landet
bei irgendeinem MMORPG, nicht aber in einem der ohnehin dünn besetzten Rollenspielchats.
Schade eigentlich.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 11:44
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Mittwoch, 18. August 2010
Kinder- eine andere Welt
Wie sehr ich aus der Übung bin, habe ich heute im Büro bemerkt.
Ein Arbeitskollege hat seine achjährige Tochter mitgebracht, die sich mit Buntstiften und Malbuch an einen Schreibtisch
verzogen hat.
Plötzlich kam sie zu mir und fragte: "Kennst du Frau Denise?" Ich verneinte.
Nach zehn Minuten kam sie wieder an: "Kennst du Frau Denise?" Wieder verneinte ich. Sie verdrehte die Augen und
sagte: "Mann, in Spiel! Kennst du Frau Denise?"
In Spiel? Ich überlegte. Gab es irgendwo eine Sendung, etwas im Internet, Nachbarn oder eine Veranstaltung die sich
"in Spiel" nannte? Ich schaute sie ratlos an.
"Ich kenne kein In Spiel!"
Ihre Antwort: "Mann in Spiel! Kennst du Frau Denise?"
Ich stellte mich weiter begriffsstutzig an und sie begann die Geduld zu verlieren, bis ich schließlich begriff.
"Im Spiel!" Sie wollte mit mir spielen und ich sollte wohl ihre Kollegin darstellen. Und Frau Denise war wohl auch eine
Kollegin - In Spiel!"
Im Laufe des Tages haben wir dann noch einen Geburtstagsgruß an Frau Denise unterschrieben, denn mittlerweile
haben alle Kollegen begriffen, dass wir uns "In Spiel" befanden.
Jetzt verstehe ich, warum ich früher immer dachte, dass die Erwachsenen schwer von Begriff sind. Es ist eine andere
Welt.
Geschrieben von pichen in Alltag um 18:08
Fenton ist da
Juhu!
Gestern, wann weiß ich nicht genau wurde mein zweites Patenkind (In Spe) geboren.
Sein Name ist Fenton. Eltern sind Marc und Sabrina.
Ein Foto habe ich auch schon. Er sieht noch etwas mürrisch aus, nach den Strapazen der Geburt ist das aber nicht
verwunderlich.
Ich freu mich schon aufs den ersten Besuch.
Geschrieben von pichen in Alltag um 18:04
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Freitag, 13. August 2010
Kinder -aus der Übung
Dass man älter wird merkt man an den Kindern.
Früher habe ich viel mit Kindern zu tun gehabt. Das ergab sich einfach, weil ich zwischen meinen Cousins und
Cousinen die jüngste war und somit nicht mehr so richtig in ihre Gruppe hineinpasste. Also beschäftigte ich mich auf
Familienfeiern mit der nächsten Generation. Den Kindern der Cousins und Cousinen.
Ich hatte demzufolge oft eine Horde Kinder um mich, die mich heiss und innnig liebte - wahrscheinlich vor allem weil ich
sie ernster nahm als andere "Große". Diese Standardkommentare wie: "Ja echt? Das ist ja toll" In diesem typischen
Tonfall, in dem man mit Kindern spricht und der kein echtes Interesse vermuten lässt, kamen bei mir nicht vor.
Jetzt habe ich aber einige Jahre überhaupt nichts mit Kindern zu tun gehabt. Aus dem Alter, in dem man mit den Eltern
zu Verwanndtenbesuchen geht, sind lange vorbei. In meiner näheren Bekanntschaft sind die Kinder noch im
Kleinkindalter und ich selbst habe auch noch keine Kinder.
Kurzum, ich bin total aus der Übung. Als ich vor Kurzem alte Freunde wieder traf wurde es mir zum Verhängnis. Ich
hatte ihren kleinen Sohn das letzte Mal gesehen als er 3 war. Jetzt aber ist er 8 und ein richtig cleveres Kerlchen. Ich
hätte mich gerne ein Bisschen mit ihm beschäftigt. Aber ... wie redet man mit Kindern?
Dabei war die Situation für mich sogar denkbar einfach. Der Kleine setzte sich von sich aus mit seinem Stück Torte
neben mich und begann mir zu erzählen was er so in seiner Freizeit macht. Und ich? Mir fiel nichts anderes ein als in
diesem typisch erwachsenen Tonfall zu sagen: "Ja echt? Das ist ja toll!"
Ich habe mir redlich vorgenommen, wieder in Übung zu kommen, denn so ein "Ja echt? Das ist ja toll"-Erwachsener will
ich nicht sein.
Geschrieben von pichen in Alltag um 21:47
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Mittwoch, 11. August 2010
10 bis -2 Dinge, mit denen du deine Spieler in den Wahnsinn treiben kannst
10) Sei sparsam mit Informationen. Wenn die Spieler drei Spielabende lang den Hinweis übersehen haben, der sie
weiterbringen würde, sind sie selber schuld. Weitere Schubser in die richtige Richtung sind nicht notwendig.
9) Sag deinen Spielern, dass sie ihr Charaterkonzept zugunsten des Spielverlaufs hin und wieder etwas
vernachlässigen sollten. Dann dreh ihnen einen Strick daraus.
8) Tauche verspätet zu den Spielsitzungen auf, dann eröffne deinen Spielern nach zwei Stunden Spiel, dass du einen
Termin hast und jetzt gehen musst.
7) Würfel immer offen. Wenn ein Spieler einen lang gehegten und geliebten Char durch einen schlechten Wurf verliert,
kannst du da ja auch nichts für. Schummeln für die Spieler ist was für Turnbeutelvergesser!
6) Erstelle authentische Handouts auf vergilbten Papier, die zwar gut aussehen, aber vor allem im Kerzenlich schwer zu
lesen sind. Der Text sollte jeweils mindestens sechs Seiten betragen und dem Spiel nur zur Atmosphäre, nicht zur
Lösung des Falles dienen. Sorge dafür, dass die Spieler nicht wissen, welche Handouts wirklich relevant sind. Lehne
dich zurück und schaue in ihre verzweifelten Gesichter.
5) Beginne mit deinen Spielern ein Setting in den 1990ern und dann, wenn sie richtig heiss auf das Thema sind, bugsier
die Charaktere in eine Fantasywelt.
4) Achte bei deinen Spielern auf die korrekte Einhaltung der Regeln auch bei Kleinigkeiten. Ignoriere die gleichen
Regeln, wenn sie dich in deiner Planung behindern. Begründe das deinen Spielern mit den Worten: "Man muss auch
mal von den Regeln abweichen können wenn das Rollenspiel es erfordert!"
3) Beschreibe deinen Spielern einen leeren Raum. Sobald alle drin sind, lass die Tür zufallen und 5 Oger auftauchen.
Begründe die Anwesenheit der Oger damit, dass sie einen vortrefflichen Versteckenwurf gemacht haben.
2) Ignoriere generell Charaktere von Spielern, die beim aktuellen Spielabend nicht dabei sind. Es spielt keine Rolle ob
der Charakter den Anfang des Runs mitgemacht hat und jetzt eigentlich mit allen anderen im Hauptquartier des
Megakons stehen müsste. Er ist nicht da und hat Kopfschmerzen und wird nichts tun was der Gruppe etwas nutzen
könnte. Besonders witzig ist das, wenn es der einzige Charakter ist, der Schlösser knacken kann und das Ziel des Runs
ist, in einen verschlossenen Raum vorzudringen.
Lasse deine Spieler einen vollen Spielabend lang an einem Rätsel herumprobieren, verrate ihnen aber nicht, dass nur
der Magier, dessen Spieler erst nächstes Mal wieder dabei ist, die Fähigkeit hat, das Rätsel zu lösen.
1) Spieler, die ihren Charakter zuhause vergessen haben müssen bestraft werden. Erschwere ihnen generell alle
Proben, zweifel die aus der Erinnerung hingekritzelten Attributswerte an und konfisziere ihre Ausrüstung. Sie können eh
nicht beweisen, dass sie sie haben!
0) Wähle für eine Gruppe, die sich besonders selten trifft, auffallend lange und komplizierte Plots. Sollten die Spieler am
Anfang eines neuen Spielabends einen Teil ihrer letzten Ergebnisse vergessen haben, hilf ihnen nicht auf die Sprünge.
Sie hätten es sich ja aufschreiben können! NSCs (Nichtspielercharaktere) lassen sich auch ganz besonders schön
spielen, wenn sie beleidigt sind, weil die Spieler (nach einem Tag Spielzeit und 3 Monaten Echtzeit) ihre Namen
vergessen haben.
-1) Lass dich gar nicht auf das Argument ein, dass es doch logisch wäre, dass Leute, die schon Stunden lang im
Dunkeln herumlaufen sind, wahrscheinlich recht schnell merken würden, dass eine Taschenlampe sinnvoll ist. Wer vor
dem Dungeonbesuch keine Lampe aufgeschrieben hat, der hat keine, scheiß auf die Logik!
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 23:14
10 bis -1 Dinge, mit denen ihr euren Spielleiter in den Wahnsinn treiben könnt
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10) Kreativität ist alles! Auch die best durchdachte Gruselszene kann durch das anbringen eines klug platzierten Witzes
wunderbar aufgelockert werden. Sorgt aber dafür, dass dem Spielleiter keine Wurfgeschosse zur Verfügung stehen, mit
denen er derlei Aktionen sanktionieren könnte.
9) Vermeidet stereotype Spielweisen. Nur weil in der Kneipe ein Zettel hängt, auf dem holde Recken zur Rettung einer
Prinzessin gesucht werden, bedeutet das nicht, dass eure Helden sich dafür interessieren müssten. Wenn euer Char
des Nachts aufwacht und seltsame Geräusche hört, warum bitteschön sollte er diesen auf den Grund gehen? Es wäre
doch viel logischer sich unter der Decke zu verstecken und ... warum bitte sollte dieser Mr. Johnson irgendwie relevant
sein?
8) Good Will Aktionen sind unlogisch und schaden dem Charakterspiel. Rollenspiel ist das Spielen einer Rolle. Ihr habt
jedes Recht, euch einen Charakter mit einer schweren Kindheit und ohne jegliche sozialen Fähigkeiten zu bauen, der
zusätzlich alle in der Gruppe befindlichen Charakterrassen hasst. So etwas erfordert natürlich umfangreiches
rollenspielerisches Talent, aber das ist euch ja in die Wiege gelegt und deswegen wird es auch niemanden stören, dass
euer Charakter, der erst nach Stunden mühevollster Zusammenführung in die Gruppe integriert werden kann, nun
jeglichen Versuch der Gruppe unterbindet, ihn für das Abenteuer zu interessieren.
7) Hinweise sind was für Weicheier! Packt alle Handouts, die euch der Spielleiter gibt ein und würdigt sie nach kurzer
Betrachtung keines Blickes mehr. Sie haben sicher nichts mit der Lösung des Abenteuers zu tun. Auch der
Landstreicher, der jeden Tag vor dem Tatort hockt und bettelt, ist sicher kein relevanter Informant. Lehnt euch einfach
zurück, verschränkt die Arme vor der Brust und sagt mit einem vorwurfsvollen Blick auf den Spielleiter: "Ich weiss nicht
was wir machen sollen!"
6) Erledigt nichts, was auch von einem NSC (Nichtspielercharakter) erledigt werden könnte. Beschwert euch am Ende
des Abenteuers darüber, dass es für euch zu wenig zu tun gab.
5) Würfelt alles aus, auch wenn der Spielleiter euch nicht dazu aufgefordert hat. Gerade Proben auf soziale Fertigkeiten
wie Überreden, Menschenkenntnis und Verführen ersparen oft lästiges Rollenspiel und damit Zeit. Wenn der Spielleiter
etwas geschehen lässt, das durch einen eurer eigenständigen Würfe hätte entdeckt und verhindert werden können,
wendet Regel Nummer 1 an.
4) Wenn ihr keine Idee habt, wie ihr das Abenteuer in einem Schritt lösen könnt, vermeidet es, einen kleinen Schritt auf
die Lösung zuzugehen. Nur ein großer Erfolg ist ein richtiger Erfolg. Wollen andere Spieler einen Weg einschlagen, den
ihr nicht nachvollziehen könnt, redet so lange auf sie ein, bis auch sie diesen Schritt nicht mehr tun wollen. Dann lehnt
euch zurück, schaut den Spielleiter mit einem vorwurfsvollen Blick an und sagt: "Ich weiss nciht was wir machen sollen!"
3) Eine Stunde nach der Zeit ist des Rollenspielers Pünktlichkeit. Gewöhnt den Spielleiter daran, dass ihr immer erst
eine Stunde nach der vereinbarten Zeit eintrudelt. Sobald er sich darauf eingerichtet hat, kommt pünktlich!
Beschwert euch darüber, dass das Ausdrucken der Handouts den Spielbeginn verzögert.
2) Brecht in schallendes Gelächter aus, wenn ein neuer Spielleiter versucht, eine gruselige Szene mit der passenden
Musik zu untermalen. Er weiss nicht, dass ihr so etwas nicht gewohnt seid, aber er wird es lernen.
1) Besteht auf die Regeln. Nichts ist interessanter für den Spielleiter und die Spieler als eine Regeldiskussion mitten in
der Kampfszene! Zieht alle Register! Schlagt die entsprechende Stelle im Regelbuch nach, selbst wenn ihr nicht so
genau wisst wo sie zu finden ist. Zieht auch andere Bücher zu Rate und ignoriert die tödlichen Blicke eurer Mitspieler.
Die sind nur neidisch, dass sie die Regeln nicht so gut beherrschen wie ihr!
0) Ihr habt das Monsterhandbuch gelesen und jeder soll es wissen! Sobald ihr eine Ahnung habt, was für ein Wesen der
Obergegner des Cthulhu Abenteuers sein könnte, ruft es heraus, am Besten noch mit allen relevanten Werten und der
Art und Weise, wie es am besten zu töten ist. Nicht nur der Spielleiter wird euch dafür zutiefst dankbar sein.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 23:13
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Montag,
9. August 2010
Das Dornenreich ist down
Hi Dornenreicher,
es hat in de letzten Monaten immer wieder Serverausfälle im Dornenreich gegeben, aber bisher war nur Forum und
Homepage davon Betroffen. Wir rätseln schon seit langem an dem Problem herum, aber bisher sind wir zu keinem
Ergebnis gekommen. Die Serverausfälle sind mysteriös. Bisher war die Sache aber schon deswegen weniger tragisch,
weil sie sich durch einen Neustart des Apache Servers beheben ließ.
Jetzt aber hat sich die Situation zugespitzt.
Wer innerhalb der letzten 24 versucht hat, in den Dornenreich Chat oder ins Forum zu kommen, der wird im besten Fall
eine Fehlermeldung bekommen haben. Das komplette Dornenreich ist down, und im Moment kann ich leider gar nichts
daran ändern.
Ich komme nicht einmal mehr über den SSH Zugang auf den Server. Da scheint es ein Problem mit der VM zu geben,
auf der das DR läuft, und Flip, der das Problem beheben könnte, ist im Urlaub. Ich habe ihm schon auf den
Anrufbeantworter gesprochen und hoffe, dass er sich bald darum kümmert, das DR zumindest rudimentär wieder zum
Laufen zu bringen.
Hoffen wir mal, dass das innerhalb der nächsten Stunden noch klappt. Versprechen kann cih leider nichts.
Gruß Pichen (ein DR Admin)
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 20:00
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Freitag,
6. August 2010
Zuviel des Guten
Früher zu meinen Anfangszeiten im Rollenspiel habe ich nur DSA gespielt. Ich war Schüler, hatte also auch genügend
Zeit um regelmäßig ein- manchmal sogar zweimal die Woche zu spielen. Damals hatte ich keine Probleme, mir die
Regeln zu merken - selbst wenn sie mal etwas komplizierter wurden.
Heute ist das anders. Heute spiele ich einmal die Woche DSA. Mitten in der Woche nach der Arbeit. Da bin ich schon
alleine weniger auffassungsfähig als damals nach der Schule.
Aber das ist nicht das Einzige. Unregelmäßig kommt noch vieles mehr dazu.
Als langjähriger Rollenspieler habe ich natürlch Kontakt zu sehr vielen Rollenspielern in der Umgebung. Ausserdem gibt
es da ja noch das Internet, was auch noch die Kontaktaufnahme erleichtert.
Mittlerweile habe ich eine Chhulhu und eine Vampire Dark Ages Runde, die sich ein mal im Jahr trifft, zwei
unregelmäßige Shadowrun Runden, eine Werewolf Runde, die sich hin und wieder trifft und eine Vampire Maskerade
Runde. Dazu kommen noch jene Spontanspiele, die dann entstehen, wenn viele Rollenspieler sich an einem Ort treffen.
Man probiert ja gerne mal was aus, die Settings sind ja auch alle sehr interessant, doch ich komme mit den Regeln
langsam nicht mehr zurecht. Nicht nur dass DSA sich von einem sehr einfachen System zu dem kompliziertesten
System entwickelt hat, das ich kenne. Nahezu jedes Rollenspielsystem hat mittlerweile ein Initiativesystem. Diese
Initiativesysteme funktionieren auch noch sehr ähnlich, aber nie gleich. Selbst bei den verschiedenen White Wolf
Systemen, die wir natürlich auch in unterschiedlichen Versionen spielen, gibt es da Unterschiede.
Zumal kommt dazu, dass ich viele Systeme sehr selten spiele und seit ich arbeite kaum noch Zeit dazu habe, mich
regelmäßig mit den Regeln zu befassen.
Wenn ich mal eine Stunde Luft habe, weiss ich weitaus besseres als mich mit einem Regelwerk auf die Couch zu
setzen.
So kommt es also dazu, dass ich immer wieder angelernt werden muss wenn es um Initiative, Kampf, oder den Einsatz
von Sonderfertigkeiten geht. Eine Sache, die ich nämlich gar nicht mag ist, das Nachschlagen von Regeln während des
Spiels, das natürlich auch dadurch erschwert ist, dass ich mich in den Büchern nicht mehr auskenne.
Wenn ich Spielleiter bin, frage ich entweder einen Spieler, der die Regeln kennt, oder denke mir spontan eine Regel für
die Einzelsituation aus.
Das klappt sehr gut, als Spieler jedoch muss ich mich an die im Regelwerk festgelegten Regeln halten.
Und das wird für mich mehr und mehr ein Problem.
Das einzige System, bei dem ich nicht so viele Probleme habe ist Cthulhu. Dieses System ist bisher seiner Linie treu
geblieben und kommt mit einem recht spartanischen Satz an Regeln aus, der glücklicherweise noch kein
ausgewogenes und faires Punktesystem für die Erschaffung beinhaltet.
Man braucht eine halbe Stunde, um einem Neuen die Regeln zu erklären und einen Charakter mit ihm zu bauen. Das
Kampfsystem ist relativ einfach.
Doch selbst hier stehe ich manchmal vollkommen auf dem Schlauch.
Man wird alt :)
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 07:38
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Donnerstag,
5. August 2010
Spruch des Tages
Cheffe:
Der Azubi ist Segen und Fluch zugleich.
Ein Segen für den Geldbeutel und ein Fluch für die Nerven
Geschrieben von pichen in Alltag um 14:54
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Sonntag,
1. August 2010
Vegetarier
Ich bin (k)ein Vegetarer.
Ich mag Fleisch, ich finde Fleisch nicht ekelig und ich habe auch nichts dagegen, wenn beim Grillen der Saft von einem
Steak auf meinen Gemüsespieß läuft.
Aber ... ich esse kein Fleisch. Ich habe einfach irgendwann mal festgestellt, dass ich viel weniger Hautprobleme habe,
wenn ich auf Fleisch verzichte. Ich habe keine Ahnung, ob es nur eine bestimmte Fleischsorte ist, die ich nicht vertrage,
oder ob es allgemein Fleisch ist. Ich will es auch nicht ausprobieren. Ich lasse es einfach weg, und gut ist!
Ich esse Fisch, ich esse Eier, Milchprodukte und und und. Das alles ist unproblematisch.
In die Gruppe der Vegetarier falle ich schon deswegen nicht hinein, weil ich Fisch esse. Dennoch bezeichne ich mich als
einer. Es ist einfach leichter. Bevor ich den Leuten, bei denen ich zum Essen eingeladen werde in allen Einzelheiten
erkläre, was ich esse und was nicht, bin ich einfach Vegetarier, mit dem Begriff kann jeder etwas anfangen.
In meinem Bekanntenkreis wandeln mittlerweile eine ganze Menge "Vegetarier" herum. Es gibt welche, die wirklich nur
auf Fleisch verzichten, aber so wie ich Fisch essen, und es gibt welche, die ernähren sich vegan und verzichten völlig
auf alle Nahrungsmittel an deren Produktion tierische Produkte beteiligt sind.
Ich finde das hochinteressant und mich interessieren die Gründe, aus denen diese Leute auf dieses Nahrungsmittel
verzichten.
Eine Freundin vom mir hat beispielsweise mit 14 in einer Trotzphase aufgehört Fleisch zu essen und einfach nicht mehr
damit angefangen. Da spielen überhaupt keine moralischen Bedenken eine Rolle. Sie isst es einfach nicht.
Andere finden es nicht gut wenn Tiere geschlachtet werden oder begründen es so, dass sie selbst niemals ei Tier töten
könnten und deswegen auch nicht wollen, dass andere es für sie tun.
All diese Meinungen sind OK. Und es ist völlig irrelevant, dass auch wenn Person X das Fleisch nicht mehr kauft, die
Kuh Y trotzdem geschlachtet wird und das Essverhalten einzelner sicher keinen Einfluss darauf hat, dass Tiere für die
Massenproduktion geschlachtet werden.
Von Fleischessern höre ich aber immer wieder solche, oder ähnliche Äusserungen:
"Wenn sie schon Vegetarier sind, dann sollen sie auch konsequent sein. Ich verstehe nicht warum sie sich dann
Tofuwürstchen oder ähnliches auf den Grill legen. Das ist schließlich nachgemachtes Fleisch. Dann sollen sie auch
Sachen essen, die nicht wie Fleisch aussehen. Sowas kann ich nicht ernst nehmen!"
Warum? Es geht schließlich darum, kein Fleisch zu essen, und wenn in dem Ding, das wie ein Schnitzel aussieht, nur
Möhren und Kartoffeln sind, dann ist das doch in Ordnung. Und ... warum eigentlich soll sich denn ein Vegetarier vor
einem Fleischesser rechtfertigen?
Wenn jemand ein Nahrungsmittel nicht essen möchte, aus welchen Gründen auch immer, dann hat niemand das Recht,
ihm diese Meinung schlechtzureden. Es schadet niemanden, wenn jemand etwas nicht tut.
Allerdings möchte ich auch nicht von Vegetariern angegriffen werden, weil ich Fleisch essen ok finde.
Ich selbst könnte niemals ein Tier töten und ich kann nicht nachvollziehen, dass Bauern so ein Tier päppeln und
aufziehen und dann zum Schlachter bringen. Nun gut, ein Großbauer wird zu seinen Tieren keine großartige emotionale
Bindung haben, aber der Kaninchenzüchter von nebenan hat diese schon.
Trotzdem würde ich das Fleisch dieser Tiere essen, wenn ich es vertragen würde und ich bin froh, dass es Leute gibt,
die dafür bezahlt werden, Tiere zu töten.
Dieser Gedanke, vor Vegetariern angebracht, wurde als Doppelmoral ausgelegt. Einerseits nicht verstehen, dass
Menschen ihre Tiere töten, andererseits aber das Fleisch essen.
Ich persönlich halte es aber nicht für doppelmoralisch, denn es geht mir nicht darum, dass das Tier getötet wird,
sondern darum, dass eine emotionale Bindung zu dem Tier besteht.
Wenn ein Mensch irgendwo auf der Welt stirbt, ist das tragisch, aber mich persönlich berührt es nicht, solange ich ihn
nicht gekannt habe. Wäre es aber ein Freund von mir, würde die Sache ganz anders aussehen.
Das eigene Kälbchen zur Schlachtbank zu führen wäre für mich, die ich nicht ländlch aufgewachsen bin, vollkommen
unvorstellbar. Menschen, die damit aufgewachsen sind, haben da eine andere Einstellung. Und das ist auch gut so.
Andernfalls würde unsere Wirtschaft nicht funktionieren. Wirtschaft basiert auf dem Umstand, dass Menschen für Geld
Dinge tun, zu denen andere nicht fähig sind.
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Wenn ich manche Vegetarier so höre, habe ich das Gefühl, sie wollten mir eigentlich folgendes vermitteln: "Wenn alle
Menschen kein Fleisch essen würden, würden auch keine Tiere mehr getötet. Und das wäre gut!"
Ich denke, das ist nicht richtig.
Machen wir doch mal das Gedankenexperiment. Wenn niemand mehr Fleisch essen würde, würde die Fleischindustrie
zusammenbrechen. Die typischen Masttiere wie Schweine und Kühe würden nach und nach aus der Tierwelt
verschwinden, denn es wäre für den Menschen nicht mehr rentabel, sie zu halten. Natürlich ist durch die wirtschaftliche
Nutzung dieser Tiere, die Artenvielfalt sehr geschrumpft. Man züchtet halt lieber das, was mehr Ertrag bringt. Würden
diese Tiere aber keinen Ertrag mehr bringen, würden sich nur noch Zoos und Liebhaber für deren Erhaltung
interessieren.
Auswildern wäre ebenfalls keine Alternative. Zum Einen gibt es in der westliche Welt kaum noch Gebiete, in denen das
ginge, zum anderen würden die Schweine über kurz oder lang anfangen, die Felder der Bauern zu plündern.
Milchkühe wären wegen der Milch noch nützlich, aber wohin mit den ganzen jungen Bullen? Alle paar Jahre muss eine
Kuh kalben, sonst gibt sie irgendwann keine Milch mehr. Jetzt ist es so, dass ausgewählte Bullen Zuchtbullen werden,
während die anderen relativ früh geschlachtet werden. Äße keiner mehr Fleisch, müsste man sich dieser zusätzlichen
Esser, die für den Bauern keinerlei Profit bringen, ebenfalls entledigen. Sie würden also trotzdem geschlachtet, nur dass
das Fleisch dann ungenutzt vernichtet würde.
Das wiederum ist eine Sache, die mir nicht schmeckt. Es reicht schon, dass heutzutage Überproduktionen an
Nahrungsmitteln massenweise vernichtet werden. Das muss nicht noch mehr werden. Vor allem ist diese Vorstellung
sehr beängstigend, wenn man sich vor Augen führt, dass in anderen Teilen der Welt immer noch gehungert wird.
Vegetarismus ist eine Sache, die nur möglich ist, weil wir in einer Luxusgesellschaft leben. Es ist das bewusste
Verzichten auf Fleisch und tierische Produkte.
Wir können es uns aussuchen. Viele Leute können das nicht. In ärmeren Ländern wird oft fleischlos gegessen, weil sich
die meisten Leute einfach keines leisten können. Kommt so eine Familie aber an Fleisch, wird sie sicherlich nciht
angeekelt den Kopf schütteln sondern es als willkommene Ergänzung des Speiseplans annehmen.
Fleisch ist ein großer Energielieferant. Energie die Für Menschen, die überwiegend harte, körperliche Arbeit verrichten,
sehr wichtig ist.
Für uns Couch-Potatoes ist es allerdings ziemlich egal. Wir können auch problemlos ohne.
Der Mensch hat sich im Laufe seiner Entwicklung von einem Pflanzenfresser (Beisp. Hompithecus) zu einem
Allesfresser gewandelt. Das liegt schlicht und einfach daran, dass die Evolution beherrscht ist vom Überleben des
Stärkeren und stärker waren die, deren Verdauungssystem und deren Gebiss dazu fähig war, Fleisch zu verarbeiten.
Mir kann niemand erzählen, dass der Mensch nicht dazu gemacht ist, Fleisch zu essen. Das trifft auf einige unserer
frühen Vorfahren zu, sicher aber nicht auf uns, den Cro Magnon Mensch. Unser Gebiss hat sowohl Zähne, mit denen
das Zermahlen von Pflanzenfasern möglich ist, als auch Reißzähne und Schneidezähne, mit denen Fleisch zerkleinert
werden kann.
Unsere Augen sind nach vorne gerichtet, wie es bei Raubtieren der Fall ist. Die Augen von Pflanzenfressern liegen in
der Regel seitlich, was ihnen eine Jagd erschweren würde, ihnen aber einen guten Überblick und damit bessere
Chancen zur Flucht ermöglicht.
Unser Magen- und Darmtrakt weist sicherlich auch einige Besonderheiten auf, die das Verdauen von sowohl tierischen,
als auch pflanzlichen Nahrungsmitteln ermöglicht, aber um hier ins Detail zu gehen, kenne ich mich zu wenig mit
Biologie aus.
Fakt ist aber: Wir haben uns, was die Ernährung betrifft, zu einem eierlegenden Wollmilchschwein entwickelt, das
eigentlich die meisten Arten von Nahrungsmitteln verdauen kann. Wir haben die Wahl. Und da wir auch in der
glücklichen Lage sind, in einer Gesellschaft des Überflusses zu leben, kann sich jeder von uns aussuchen, was er
essen und nicht essen will.
Also: Esst was ihr wollt, aber erzählt mir davon :)
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 12:22
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Mittwoch, 28. Juli 2010
Love Parade Panik - Es wird immer peinlicher
Jetzt sollen schon die Opfer eine Mitschuld an der Panik haben.
Es ist wirklich spannend, wie die Verantwortlichen dieser Katastrophe plötzlich versuchen, ihren Hals aus der Schlinge
zu ziehen. Gut zu Gesicht gestanden hätte ihnen, die Schuld gemeinsam einzugestehen aber man schiebt lieber die
Schuld auf alle anderen.
Jetzt behauptet ein Panikforscher namens Schreckenberg auch noch, die Opfer hätten eine Mitschuld. Es wäre nichts
passiert, hätten sie nicht versucht über eine ungesicherte Treppe zu steigen.
Es ist also völlig in Ordnung eine so große Menschenmenge in einen vergleichsweise kleinen Tunnel zu stopfen und sie
dort stundenlang warten zu lassen?
Es ist auch niemand auf die Idee gekommen, dass junge Leute, die wahrscheinlich auch zu einem großen Teil
alkoholisiert sind, in solch einer Situation möglicherweise nicht ganz so geistesgegenwärtig reagieren, wie man es gerne
hätte?
Ich habe mal in einer ähnlichen Situation gesteckt. Bei den ersten Hardpop Days in Bremen hat man uns auch in einem
abgesperrten Bereich zusammengepfercht warten lassen. Es gab nur zwei Kassen, an denen fast jeder Gast auf Waffen
untersucht wurde, bevor er aufs Gelände durfte.
Ich habe etwa eine halbe Stunde in diesem Gedränge verbracht und ich kann mich erinnern, wie schwer es war, in der
Situation ruhig zu bleiben.
Ganz in meiner Nähe hat plötzlich jemand angefangen herumzupöbeln und ich bin heilfroh, dass die Leute um ihn
herum (Wohlgemerkt wild aussehende Punks und Metalfans), die Situation dadurch unter Kontrolle brachten, dass sie
ruhig blieben und ihn beruhigten.
Ein falsches Wort hätte hier ebenfalls zu einer Eskalation führen können, nur da hätten wir noch ein paar UZäune
niederrennen, oder über den Kassenbereich flüchten können.
Wenn die Begrenzungen aber aus Mauern bestehen, sieht das ganz anders aus. Wenn man in einem Tunnel steht und
hin und her gedrückt wird, ist es doch auch klar, dass Leute versuchen, der unerträglichen Situation so schnell wie
möglich zu entkommen.
Wer bitte hatte denn den Gästen erzählt, dass zu den Regeln gehört, wie Vieh zusammengedrückt still zu halten bis sich
das erdrückende Gedrängel endlich auflöst?
Wer bitte hat das Recht sich zu erdreisten, bei dieser eigentlich schon vorprogrammierten Panik die Schuld auch noch
bei den Opfern zu suchen?
Jedem sollte klar sein, dass die Katastrophe bei der Loveparade 2010 auf eine nicht nur kurzsichtige, sondern geradezu
blinde Organisation zurückzuführen ist. Wie kann man denn davon ausgehen, dass eine Masse von weit mehr als 1000
Leuten auf engstem Raum zusammengedrängt die Ruhe bewahrt?
Warum also wird immer noch davon geredet, dass man herausfinden muss, was schief gelaufen ist?
Geschrieben von pichen in Alltag um 07:51
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Samstag, 26. Juni 2010
Spiele mit der Psyche oder ... Schach mit Worten
Ich weiß nich genau, in welche Kategorie ich das hier einordnen soll. Passen würde es in mehrere. 3 Mal nachgedacht,
Alltag, Rollenspiel ... irgendwie passt es überall ein wenig.
Auf jeden Fall geht es um Verantwortung und Wortwahl.
Worte können ungemein mächtig sein, ob nun in geschriebener Form oder gesprochen. Gerade im Chat fällt das ganz
besonders ins Gewicht, weil man da recht viel Zeit hat, seine Wortwahl zu überdenken. Ein weiterer "Vorteil" ist, dass
die Person, die mit im Chatraum ist, meistens allein vor ihrem Rechner sitzt und somit viel empfänglicher für
Beeinflussung ist, als ein Mensch in Gesellschaft.
Eine Zeit lang habe ich gerne mit diesem Phänomen herumgespielt. Ich habe mir folgendes zunutze gemacht:
Je älter wir werden, desto "normaler" werden wir! Das zeigt sich vor allem darin, dass wir viele Meinungen und
Verhaltensweisen als vollkommen normal annehmen und nicht mehr hinterfragen, wie es möglicherweise ein Kind tun
würde. Man macht halt einige Dinge einfach so wie sie jeder tut - selbst wenn dieses Verhalten bei genauerer
Betrachtung vollkommen nutzlos ist.
Ich habe für einen Rollenspielchat ein Kind kreiert. Es sollte etwa 6 Jahre alt sein, aus einer Bauernfamilie stammen,
und von der Welt noch relativ wenig mitbekommen haben. Dafür sollte es aber recht viel Intelligenz mitbringen.
Dann habe ich mir überlegt, wie das Allgemeinwissen eines solchen Kindes aussehen könnte. Ich habe mich für einen
recht kleinen Pool an Wissen entschieden und für eine sehr ausgeprägte Kombinationsfähigkeit. Ausserdem sollten der
Charakter 2-5 eherne Regeln von der Großmutter/ Tante/ Mutter als unumstößlich akzeptieren.
Diese Regeln lauteten in etwa so: "Wenn man sich wäscht, stirbt man!" "Man muss nett zueinander sein!" und "Was
man nicht ausprobiert hat, kann man nicht wissen!
Ausgerüstet mit meinem neuen Monster betrat ich den Rollenspielchat, der damals noch Abenteuerland hieß.
Es gab keine Zielgruppe, es gab auch keinen Plan, ich spielte einfach einen Sechsjährigen, der hin und wieder mal ein
paar Dinge hinterfragte und damit immer wieder schaffte, sein Gegenüber in den Wahnsinn zu treiben.
Und das ging so: Immer wenn ein Mitspieler unbedacht eine Behauptung in den Raum stellte, prüfte ich für mich, was
mein Kind darüber mitgekriegt haben könnte, was es sich dazu gedacht haben könnte und ob es eine eherne Regel
gab, die etwas damit zu tun hatte.
Dann stellte ich die Behauptung des Mitspielers in Frage und begründete die Meinung meines Dreikäsehochs mit dem
wenigen Wissen, das ihm zur Verfügung stand so logisch wie möglich. Ich baute mir einfach einen Lösungsweg aus
dem vorhandenen Wissen und ignorierte das Erwachsenenwissen weitgehend!
Es war faszinierend! Die meisten Mitspieler, drehten sich nach kurzer Diskussion mit ihrer Argumentation im Kreise und
ich merkte sehr schnell, dass ich mit diesem Charakter auf diese Art und Weise die meisten gestandenen Krieger oder
Magier aufs Kreuz legen konnte. Sie sind immer weiter auf die Argumente meines Charakters eingegangen, ohne zu
bemerken, wie sehr sie sich in ihren Erklärungen verstrickten.
Am Ende einer solchen Diskussion stimmten einige mir sogar zu, obwohl ich selbst (als Spieler) der Meinung war, dass
eigentlich mein Gegenüber Recht haben müsste.
Dieses Phänomen lag vor allem an zwei Dingen. Wie schon am Anfang erklärt, nehmen wir 0815 Menschen mit
zunehmenden Alter immer mehr Dinge und Regeln als gegeben hin, ohne diese zu hinterfragen. Wir haben einfach
nicht mehr die Zeit dazu und lenken unsere Energie lieber auf etwas anderes, wichtigeres. Aus diesem Grund kommen
wir mit einer Argumentation, die sich auf eine sehr kleine Modellwelt bzw. auf ein sehr eingeschränktes Grundwissen
bezieht, furchtbar schlecht zurecht.
Der zweite Grund ist noch einfacher. Die Spieler sind in unserer Modernen Welt aufgewachsen und sind es gewohnt,
geduldig und nett mit Kindern umzugehen.
Ein im Mittelalter aufgewachsener Mensch hätte dieses Kind wahrscheinlich an den Ohren gepackt und kräftig
durchgeschüttelt. Aber die meisten Rollenspieler haben für sich entschieden, dass sie die Ausnahme verkörpern wollen,
die lieb die nett zu kleinen Rotzlöffeln ist.
Diese Art zu spielen war spannend! Ich konnte ein wenig austesten wie das Gegendrüber so drauf war, wie es auf
welche Verhalttensweise reagierte und auf welche Weise man argumentieren musste, um die Meinung der Person
umzustülpen.
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Es war ein bisschen wie Schach!
In dieser Zeit, als ich sehr geübt darin war, Leuten das Wort im Munde umzudrehen ohne dass sie es merkten, trieb ich
mich auch aus Spaß in einem anderen Chat rum.
Dieser Chat hatte nichts mit Rollenspiel zu tun und deckte ein Spektrum von Hackerchannels bis hin zu Tratschecken
für Hausfrauen ab.
In diesem Chat gab es auch den wohlklingenden Raum "Christen heute!", und ich musste einfach dort hineinschauen,
um zu gucken wie die heutigen Christen so drauf sind.
Es war enttäuschend, im Prinzip waren sie genauso wie wir normalen Leute, die sich nicht so sehr mit ihrer Religion
identifizieren.
An einem Abend aber, bekam ich eine private Nachricht von einer Person, deren Nick ich mittlerweile vergessen habe,
von der ich aber annehme, dass sie weiblich war.
Sie fragte mich, ob ich Christ seie, und ich antwortete so etwas wie: "Ich glaube an Gott, aber nicht an die Kirche."
Sie fragte "warum", und ich ließ mich recht schnell zu einer Diskussion verleiten. Sie wollte wissen, was ich gegen die
Kirche hätte und ich fragte im Gegenzug, ob sie schon mal etwas von der Inquisition gehört habe. Sie verneinte, und ich
erklärte ihr kurz, was die Kirche unter dem Deckmantel der Inquisation so alles angestellt hat. Dann fragte ich weiter
nach frühen Judenverfolgungen, Kreuzzügen, usw. Sie wusste sehr wenig über diese Themen und stellte somit auch
mein wenig ausgereiftes Wissen nicht in Frage. Wir redeten fast drei Stunden, und je mehr wir redeten, desto weiter
sank meine Alterseinschätzung meines Gegenübers. Wo ich anfangs noch ein Alter von 19 Jahren angenommen hatte,
war ich gegen Ende des Gesprächs bei einer Schätzung von 15 oder 16 angekommen. Mehr und mehr wurde ich mir
auch darüber bewusst, dass ich drauf und drann war, an ihrem Weltbild zu rütteln und dieses Mal handelte es sich nicht
um ein Spiel. Ich hatte einen Teenager auf der anderen Seite des Chatfensters, dem ich systematisch seinen Glauben
an die gute Christenheit ausredete. Und das klappte gut. Sie sagte immer öfter "Ja eigentlich hast du ja recht", ein Wort
gab das andere und die Diskussion bewegte sich allmählich wieder auf ihren Ausgangspunkt zu. Es war einfach zu
schön um aufzuhören. Man hatte sich in eine Art Flow geredet und ich beendete meine Argumentationskette beinahe
mit meinen Anfangsworten: "Siehst du, und genau deswegen glaube ich an Gott, aber nicht an die Kirche!"
Die Diskussion war formschön und im wahrsten Sinne des Wortes rund. Blöderweise hatte ich ein immer stärker
werdendes flaues Gefühl in der Magengegend. Hatte ich jetzt jemanden, der ehrlich an Gott glaubte, von der Religion
abgebracht? Einfach nur weil es so gut lief? Zum Spaß? Weil ich spielen wollte?
Vorsichtshalber fragte ich nach und war erleichtert, als sie mir versicherte, es würde ihren Glauben nicht beeinflussen,
aber es wäre gut diese Dinge zu wissen. Das beruhigte mich etwas, doch ein wenig blieb das komische Magengefühl.
Ich bin selbst Christ und ich bewundere Leute, die offen und ehrlich glauben. Ich habe da in einem Teenager die Saat
des Zweifels gesäht, und das eigentlich nur, weils grad so gut lief. Das war im Nachhinein erschreckend!
Ich habe so etwas nie wieder gemacht. Ich habe mich nie wieder mit einer realen Person auf eine solche Diskussion
eingelassen. Denn sobald man raus hat, wie man Leute verdrehen kann, wird es gefährlich! Wenn man so etwas
bewusst einsetzt, hat man sogar eine recht mächtige Waffe in der Hand! Man kann nie wissen, was für eine Person am
anderen Rechner sitzt, und nur weil ich denjenigen nicht kenne, bedeutet das nicht, dass ich nicht mehr verantwortlich
für das bin, was meine Worte anrichten.
Ich habe sehr lange sehr viel Spaß an meinem Kindercharakter gehabt, aber ich habe dieses Spiel nie wieder mit einem
richtigen Menschen gespielt!
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 02:57
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Freitag, 18. Juni 2010
Walter Moers - Und warum es kein Zeichen von Blödheit ist, ein Buch nicht zuende zu lesen
Seit einiger Zeit lese ich mit einem Freund zusammen Bücher. Wir suchen uns ein Buch aus, das uns beide interessiert
und lesen es uns dann gegenseitig vor.
Das ist eine feine Sache, denn ich komme in letzter Zeit fast gar nicht mehr zum Lesen. Ausserdem bin ich einer der
harten Kritiker, die ein Buch weglegen, wenn es nicht mehr spannend ist. Ein Buch bis zur nächsten spannenden stelle
durchzuhalten ist wahnsinnig schwer für mich. Jetzt aber, da man zu zweit liest, kann man diese langweiligen Passagen
besser überbrücken, und so habe ich mittlerweile schon viele Bücher zu Ende gelesen, die angefangen in meinem
Regal standen.
Wie gesagt. Zu zweit sind wir relativ robust gegen langweilige Passagen, aber dann fanden wir unseren Meister. Das
Buch "Stadt der Träumenden Bücher" von Walter Moers.
Dieses Buch ist, und das meine ich wirklich ernst, richtig gut geschrieben. Der Stil ist fantastisch. Er erinnert an den Stil
großer literarischer Meisterwerke, ohne dass dadurch der Lesefluss gehemmt wird. Faszinierend!
Allerdings fanden wir die Geschichte bis zu der Stelle an die wir gelesen haben, ziemlich langweilig. Der Protagonist
sucht nach dem Autor eines Manuskripts, das ihn fürchterlich beeindruckt hat und reist deswegen in die Stadt der
träumenden Bücher.
Vielleicht ist es einfach das Thema, das uns nicht vom Hocker hauen konnte, immerhin sind Buchbesprechungen nicht
Jedermanns Sache, und ein Buch, das sich um einen faszinierenden Text dreht, konnte uns nicht wirklich begeistern.
Wir haben nach dem 3. Kapitel aufgehört, nachdem unser Interesse am Ausgang der Geschichte völlig erloschen war.
Ich habe mich dann erdreistet, das Buch bei Amazon zu rezensieren. Dazu muss ich sagen, dass die meisten Leser
dem Buch 5 Punkte und ein dickes Lob verpasst haben. Die Fangemeinde ist groß und so war es wohl kein Wunder,
dass ich auf meine zumindest halbwegs schlechte Rezension erboste Antworten bekam.
Meine Rezension wäre total überflüssig! Wie könne ich nach nur 3 Kapiteln (11 Seiten) das Buch als langweilig betiteln
ohne das Buch ganz gelesen zu haben. Und dann nur 3 Punkte geben.
Eine andere Person wurde gleich persönlicher und bezeichnete meine Rezension (oder mich) als ein "ein typischer Fall
von Lese-ADHS, mit zu wenig Allgemeinwissen um literarische Anspielungen zu verstehen..."
Nun ja, es ist wahr! Ich habe nur 11 Seiten gelesen! Ich mag auch an einem Lese-ADHS leiden. Der Ausdruck ist
wirklich stark! Aufmerksamkeitsdefizit und eine Konzentrationsschwäche beim Lesen, allen Respekt dem Wortschöpfer!
Das bedeutet wohl, dass ich nicht fähig bin, langweilige Passagen in Büchern durchzuhalten. Stimmt, das bin ich nicht,
wobei ich es diesmal noch nicht mal mit Unterstützung geschafft habe. Vielleicht wäre das Buch ja später noch
spannend geworden ...
Aber mal ehrlich: Wenn ich nach 11 Seiten merke, dass ich mich tödlich langweile, warum sollte ich dann weiterlesen?
Und - ist es wirklich ein Zeichen von mangelnder Allgemeinbildung, wenn man die literarischen Anspielungen nicht so
spannend findet? Bedeutet das also, dass Rezensionen nur dann geschrieben werden dürfen, wenn man das Buch von
vorne bis hinten gelesen hat? Bedeutet das, dass Bücher, die so schlecht sind, dass sie niemand zuende liest, auch
niemals rezensiert werden?
Ist es nicht ein netter Hinweis an alle Lese-ADHSler (Ich liebe dieses Wort), dass sie lieber ein anderes Buch lesen
sollten?
Ausserdem verstehe ich nicht, warum man sich so darüber aufregt, dass ich nur 3 Punkte gegeben habe. Die 3 Punkte
hat das Buch bekommen, weil es in einem wunderbaren Stil geschrieben ist. Die 2 fehlenden Punkte sind für die
extreme Langatmigkeit, die nicht aufhören wollenden Beschreibungen, und dafür, dass ich mich die ganze Zeit fragte
worauf der Autor hinaus will und was nun die eigentliche Problemstellung der Geschichte ist.
Wenn ich zusammen mit einem Freund ohne Lese-ADHS nicht weiter als 11 Seiten komme, dann muss es auch andere
Leute geben, die an diesem Buch keine Freude haben.
Warum also sollte ich dieses Buch dann nicht mit 3 Punkten bewerten? Es sind 3 Punkte, das ist über die Hälfte, also
noch nicht mal eine schlechte Bewertung. Warum argumentieren Fans dann gleich mit meiner mangelnden Bildung?
Aus Neugier habe ich dann mal in die Einser Bewertungen geschaut und mir dort die Antworten auf die Rezensionen
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durchgelesen. Diese gehen wirklich unter die Gürtellinie. Da war man mit mir ja noch vorsichtig. Die Leute die nur einen
Punkt gegeben haben werden als ungebildet bezeichnet und es wird ihnen unterstellt, dass sie das Buch ja nur nicht
verstehen. Allgemein wird auch jede schlechte Bewertung als unsinnige Bewertung abgestempelt. Wie
Grundschullehrer stürzen sich diese Moers Fans auf die Rechtschreibung der Schlechtbewerter und behaupten, sie
sollten mit solch einer Rechtschreibung keine Rezensionen verfassen und ihr mangelndes Verständnis des Buches
wäre auf ihr mangelndes Verständnis der deutschen Rechtschreibung zurückzuführen.
Ich finde das hochinteressant. Anscheinend ist dieses Buch also nicht für Hauptschüler geschrieben, auch nicht für
Leute, die hin und wieder einen Tippfehler machen, oder sich erdreisten, Langatmigkeit langweilig zu finden.
Wie auch immer. Egal wie die Meinung eines Anderen über das Lieblingsbuch ist, wieso muss man denn gleich
persönlich werden?
Die Fangemeinde dieses Buches scheint allerdings aus Leuten zu bestehen, die nicht nur anmaßend und arrogant sind,
sondern auch ein sehr geringes Maß an Argumentationsfähigkeit besitzen. Warum denn sonst sollten sie bei jeder
schlechten Bewertung auf die Rechtschreibung des Rezensenten anspielen? Wäre es denn nicht viel gebildeter, mit
Dingen zu argumentieren, die das Buch, nicht den Schreiber der Rezension betreffen?
Geschrieben von pichen in Alltag um 19:13
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Mittwoch,
9. Juni 2010
Neues Sparpaket
War ja irgendwie klar.
Wieso sollte man auch bei den Reichen sparen? Es gibt weniger Reiche als Arme. Wenn man also an den Armen spart,
hat man unterm Strich mehr, als würde man die Reichen schröpfen.
Ausserdem haben die Reichen eine stärkere Lobby!
Tja, Arbeitslose und HARZ4-Empfänger. Zieht euch warm an im Alter und beginnt rechtzeitig, Holz aus öffentlichen
Wäldern zu stehlen.
Es wird kalt in Deutschland!
Geschrieben von pichen in Alltag um 07:43
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Samstag,
8. Mai 2010
Sommerstiefel
Das sind meine Sommerstiefel!
Ich habe sie mir eigentlich für den Winter gekauft, aber nachdem ich den Weg zu meinem Auto durch den Schnee
zurückgelegt hatte, waren meine Zehen nass.
Bei Temperaturen weit unter 0 ist das natürlich wenig angenehm, weil mit der Nässe auch die Kälte in den Schuh zieht,
Ich habe diese Stiefel bei einem Onlineshop namens British Empire bestellt, den ich an dieser Stelle mal nicht verlinke,
da ich keine Werbung dafür machen möchte.
Als ich dort anrief, um die Schuhe zu reklamieren, nagelte man mich erst einmal darauf fest, dass ja diese Stiefel nicht
als Wasserdicht ausgezeichnet waren.
Nun gut, waren sie wirklich nicht! Auf mein Argument, dass Schuhe von Doctor Martens doch wenigstens die Strecke
von 5 Metern durch ganz normalen Schnee verkraften sollten, machten wir ab, dass ich die Schuhe mit Schuhcreme
und Impregnierspray behandeln sollte und dann austesten sollte ob sie immer noch undicht waren.
Ich testete es aus und siehe da, an der Dichtheit der Schuhe änderte sich gar nichts. Ich hatte eiskalte, nasse Zehen
sobald ich auch nur die Stiefelspitze nach draussen setzte.
Schließlich packte ich die Schuhe wieder ein und schickte sie zurück. Wer schon einmal Docs gekauft hat, weiss, was
für eine Investition solche Schuhe sind und schließlich wollte ich meine Schuhe ja auch tragen können.
Zwei Wochen lang geschah nichts.
Dann rief ich bei British Empire an und fragte was denn mit meiner Rücksendung wäre und beschieb noch einmal
haarklein das ganze Problem. Die freundliche Mitarbeiterin sah nach und versicherte mir, dass kein Paket angekommen
wäre.
Sie frage mich nach einer Rückverfolgungsnummer, die ich glücklicherweise aufbewahrt hatte.
DHL zeigte mir an, dass die Ware bereits eine Woche vorher bei British Empire eingegangen war.
Die Mitarbeiterin versprach mir, die Angelegenheit zu prüfen, und siehe da, einen Tag später bekam ich eine Mail, dass
die Ware eingetroffen wäre, aber sie einen Brief von Doctor Martens erhalten hätten, in dem versichert wurde, dass
Doctor Martens bei extremer Nässe nicht für die Dichte der Schuhe garantieren.
Sie würden die Schuhe zu mir zurückschicken.
Ich mailte zurück, dass es sich hier keinesfalls um ein Problem handle, das mit extremer Nässe zusammenhinge. Es
ginge allenfalls um ein bisschen Schnee!
Niemand antwortete.
Allerdings bekam ich dann kurze Zeit später das Paket von British Empire zurück. Das Schreiben von Doctor Martens
lag bei und die Nachricht, dass, wie in dem Schreiben zu ersehen ist, Doctor Martens bei extremer Nässe keine
Dichtheit garantiere.
Ich fühlte mich verarscht. Wenn man sich Stiefel kauft, sollte es doch klar sein, dass diese nicht ausschließlich im
Sommer getragen werden, oder? Ich bin mit diesen Schuhen weder durch Pfützen gesprungen, noch durch fließenden
Regen spatziert. Es war lediglich der Schnee, der am Morgen gefallen ist.
Das anschließende Telefonat mit British Empire kam zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis, nur ich kam zu der
Einsicht, dass ich nie wieder bei diesem Shop bestellen werde.
Erstens, wurde mir dort das Wort im Munde umgedreht und aus "ein bisschen Schnee" "extreme Nässe" gemacht,
ausserdem wäre ich Ware und Geld los gewesen, hätte ich meine DHL Nummer nicht aufbewahrt.
Meine für den Winter gekauften Stiefel stehen seither im Schrank. Sie sind nicht für das nasskalte Wetter im Winter
geeignet, und im frühen Frühling habe ich auch lieber trockene Füße.
Wie konnte ich auch auf die Idee kommen, dass Stiefel für Winterwetter geeignet sein müssen?
Jetzt, da das Wetter wieder trockener ist, kann ich sie anziehen, doch ehrlich gesagt neige ich jetzt eher zu leichterem
Schuhwerk.
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Nun ja, wenn ich mittlerweile in Docs nicht mehr durch Schnee gehen kann, ohne nasse Füße zu bekommen, hat die
Marke für mich ihren Reiz verloren. Eigentlich schade!
Geschrieben von pichen in Alltag um 09:40
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Freitag,
7. Mai 2010
Sex im Rollenspiel
Man darf mich prüde nennen, aber ich mag das nicht! Sex ist etwas, was meiner Ansicht nach nicht an den Spieltisch
gehört, sondern dahin, wo auch immer man mit seinem Partner ungestört und alleine ist.
Ich habe nichts dagegen, wenn meine Charaktere Sex haben. Das ist sogar eine recht feine Sache - vor allem wenn
sich dadurch die Beziehungen innerhalb der Heldengruppe verändern. Aber ich muss das wirklich nicht ausspielen. Da
steht mir absolut nicht der Drang nach!
Wenn ich so an früher denke, als ich noch mitten in der Pubertät steckte und gerade mit dem Rollenspiel anfing, war
das ein Thema, das wir in unserer geschlechtlich gemischten Runde nicht mit der Kohlezange anfassten. Es gab keinen
Sex, schließlich wars ja irgendwie peinlich, oder?
Die nächste Gruppe in der ich spielte, die bis dahin nur aus Teenies männlichen Geschlechts bestand, hatte sogar für
das Poppen einen extra Wert eingeführt.
Ausgespielt wurde die Sache allerdings trotzdem nicht.
Da war nach einer erfolgreichen Anmachszene Schluss. Und so ist es eigentlich heute noch. Viel weiter geht es
glücklicherweise nie, auch wenn wir Spieler mit steigendem Alter auch um einiges ungehemmter geworden sind.
Und das ist auch gut so. Ich finde, dass auch im Rollenspiel einfach nicht jede Szene beschrieben werden muss und es
zeugt sicherlich nicht von schlechten Rollenspiel, wenn man gewisse Geschehnisse unter dem Schleier des
Verborgenen stattfinden lässt und somit der Fantasie der Spieler ihren eigenen Lauf lässt. - In ihrem Kopf, ohne dass
die anderen es mitkriegen, ganz privat und allein.
Aber - wie kann es anders sein - ich habe auch anderes erlebt und mir erzählen lassen.
Als ich zum Beispiel mit dem Rollenspiel im Chat angefangen habe, gab es Spieler dort, die es eigentlich nur auf
Sexspielchen angelegt haben.
Ein älterer Chatter meinte mal zu mir: "Du glaubst gar nicht, wie viele Orgien des Abends im Abenteuerland so ab
gehen."
Ich glaubte es, denn auch mir war aufgefallen, dass die dort herumlaufenden Charaktere zu einem großen Prozentsatz
wunderschön und übbig mit den jeweiligen Geschlechtsmerkmalen ausgestattet waren.
Nunja, so lange ich es immer schaffte, mich aus einer solchen Szene herauszuspielen, war ja alles in Ordnung. Nur gab
es da auch Spieler, die andere, meist jüngere Spieler mit psychologischen Tricks in eben jene Situationen zwangen.
Und genau das finde ich nicht in Ordnung.
Pervers ist immer, wenn es einer nicht will. Und auch im Rollenspiel kann es sexuelle Belästigung geben. Nämlich
immer dann, wenn ein Spieler dem anderen eine Szene aufdrängt, die diesem unangenehm ist und dieser nur mit
macht, weil rein rollenspielerisch die Szene zu seinem Charakter passt.
Es ist leider so, dass sich ein gewisses soziales und kommunikatives Selbstbewusstsein bei den meisten Leuten erst
jenseits der Zwanziger entwickelt. Zu diesem Selbstbewusstsein gehört auch die Fähigkeit, einfach mal nein zu sagen,
wenn eine Sache unangenehm wird.
Bei Jüngeren habe ich oft erlebt, dass sie sich aus der Furcht heraus, als prüde und unerfahren zu gelten, in Szenen
hineinziehen ließen, die sie eigentlich nicht wollten. Da entwickelt sich gerade im Chat schon im Vorfeld eine deutlich
erkennbare Macht- und eine Opferposition, die bei einem zufälligen Zeugen recht schnell ein unangenehmes Gefühl in
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der Magengegend verursacht.
Es ist einfach schwer, seinen Charakter aus OOC Gründen aus einer Rollenspielposition zu ziehen, ohne einen IC
Grund zu haben, und das führt leider in manchen Fällen regelrecht zu einer virtuellen Vergewaltigung.
Im Chat habe ich da die krassesten Situationen erlebt und ich denke, dass gerade die Anonymität im Internet dafür
sorgt, dass Schamgefühl und Gewissen nicht mehr so sehr zum Tragen kommen.
Mit den Leuten am Spieltisch, denen man in die Augen gucken kann, geht man einfach anders um als mit dem
gesichtslosen Teenager an einem weit entfernten Computer.
Und trotzdem ist so etwas auch am Spieltisch möglich. Es kommt nicht oft vor, aber es passiert.
Eine Mitschülerin von mir erzählte mir einmal ganz stolz, dass sie jetzt auch rollenspiele und dass sie eine Elfe habe, die
ihr total viel Spaß mache.
Ein paar Wochen Später sprach ich sie noch einmal darauf an, da war sie aber nicht mehr so begeistert von der ganzen
Sache. Anscheinend war ihr Charakter von einem anderen vergewaltigt worden, woraufhin sie nun gar nicht mehr so
viel Lust verspürte, diese geschändete Frau weiterzuspielen.
Ich kann es einfach nicht verstehen, wie man gerade einen weiblichen Spieler mit seinem weiblichen Charakter in solch
eine Situation bringen kann, ohne auch nur einschätzen zu können was dieser Spieler davon hält. Ja sicher gibt es
Spieler, die mit so etwas umgehen können. Es gibt aber auch sehr viele Spieler, und dazu gehören vor allem Anfänger,
die sich sehr stark mit ihrem Charakter identifizieren.
Gerade Frauen, die in den meisten Fällen die Opfer von Vergewaltigungen sind und somit auch sehr viel sensibler auf
diese Thematik reagieren als Männer, kann so etwas sehr stark zusetzen.
Ich weiss nicht, ob es diesen Spielern einfach nur an Feingefühl mangelte, oder ob sie darauf aus waren, auszutesten,
wie weit sie bei der neuen Spielerin gehen konnten. Ich selbst bin als Spielleiter mit dem Thema Sex, und speziell mit
sexueller Gewalt sehr vorsichtig, vor allem dann, wenn ich meine Mitspieler nicht so gut kenne.
Ich lerne, gerade in Rollenspielerkreisen immer wieder Frauen kenne, die in ihrer Vergangenheit schon auf irgend eine
Weise sexuelle Belästigung oder Gewalt erfahren haben und ich möchte nicht die jenige sein, die sie durch eine
unbedachte Spielszene zurück in ihr Trauma schickt.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 18:57
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Dienstag,
6. April 2010
Die Ehrlichen werden bestraft
Mittlerweile, da ich eh nur noch wenig Zeit zum Computerspielen habe, und somit auch die Anzahl meiner Spiele auf
etwa drei gesunken ist, kaufe ich mir jedes Computerspiel als Original.
Eigentlich sollte man ja denken, dass die Spieleindustrie in Zeiten, in denen es sehr einfach ist, jeglichen Kopierschutz
zu umgehen, Nichtraubkopierer mit Samthandschuhen anfasst. Ein Spiel, das man als Original kauft, sollte also schon
seine Vorteile haben.
Hat es aber nicht!
Im Gegenteil!
Manches Mal denke ich, dass die Spieleindustrie das Raubkopieren noch steigern will indem sie den Leuten, die die
Software kaufen, die Handhabung erschweren.
Mein erster Kontakt mit einer solchen Taktik war das Spiel Diablo II. Ich hatte einen recht schnellen Rechner, der
eigentlich ohne Probleme mit dem Spiel hätte zurechtkommen sollen, trotzdem hakte das Spiel immer wieder.
Meine Figur ging ein paar Schritte, dann bleb sie stehen und nichts passierte, manchmal über eine ganze Minute
hinweg. Das war natürlich besonders praktisch, wenn man vor einem Monster flüchtete. Der Computergegner bemerkte
immer schneller, dass das Lag zuende war und schon war er heran.
Damals wunderte ich mich noch, dass das so viel gelobte Spiel bei meinem recht neuen Rechner so schlecht
funktionierte, bis ich der Sache auf den Grund ging und bemerkte, dass das CD Laufwerk in diesen Lag-Situationen auf
Hochouren arbeitete.
Scheinbar prüfte das Spiel alle Nase lang, ob die CD eingelegt war, enthielt aber auch einen Kopierschutz, mit dem sich
mein CD Laufwerk nicht vertrug.
Das Ergebnis war, dass mein Laufwerk mehrere Anläufe brauchte um die vom Spiel gestellte, für den Spielablauf
unwichtige Anfrage zu bearbeiten und so das Spiel unspielbar machte.
Ich machte mich also auf den verseuchten Downloadseiten auf der Suche nach einem No-CD-Patch und fragte mich,
warum ich mir nicht gleich eine gecrackte Version besorgt hatte.
Immerhin hätte ich damit diese Probleme nicht gehabt.
Mittlerweile bin ich schlauer. Ich vermute bei solchen Problemen immer sofort, dass der Kopierschutz schuld ist. Fluche,
und frage mich, warum ich jedes Mal wieder so dumm bin, ein Original zu kaufen.
Man hat nur Probleme und Umstände damit, während die Raubkopierer ungehindert spielen können.
Wir ehrlichen Käufer, die das Geld in die Kassen der Spielehersteller bringen, werden mit Kopierschützen behelligt.
Auch die Pflicht, beim Spiel die CD im Laufwerk zu lassen ist eine unschöne Schikane. Erstens leidet das Ding wenn es
oft im Gebrauch ist, und kann schneller kaputt gehen. Da man ja keinen Kopierschutz umgehen darf, darf man auch
keine Sicherheitskopie erstellen. Zweitens möchte man bei Multitasking Betriebssystemen auch mal ganz gerne
während des Spielablaufs im Hintergrund etwas anderes machen, das vielleicht auch den Gebrauch des CD-Laufwerks
benötigt.
Tja, Pustekuchen. Wer so doof ist, sich ein Originalspiel zu kaufen, darf nur eine Sache machen - oder muss sich ein
zweites Laufwerk kaufen.
Fazit also ist: Spieleherseller versuchen ein Problem zu bekämpfen, das sie gar nicht bekämpfen können. Wer ein Spiel
kopieren will, der schafft es auch. Und wenn nicht, dann hat es ein anderer geschafft, der es ihm gerne zur Verfügung
stellt. Kopierschütze sind also allenfalsl Mittel dafür, die ehrliche Käuferschicht zu schikanieren, denn kopierte Spiele
brauchen weder eine CD zum Spielen, noch habensie Probleme mit CD Laufwerken, die den Kopierschutz nicht lesen
können.In der letzten Zeit haben sich Spielehersteller eine neue Schikane einfallen lassen. Man muss bei vielen Spielen
online sein, um zu spielen, damit übers Internet überprüft werden kann, ob das Spiel einen Original-Key hat.
Das könnte ich ja noch verstehen, wenn es sich um ein Spiel handelt, das online gegen andere gespielt wird.
Mittlerweile haben aber auch ganz normale "offline" Spiele dieses Feature.
Was bitte ist denn, wenn der Käufer gar keinen Internetzugang hat? Pustekuchen? Doch besser raubkopieren?
Ich will mich jetzt gar nicht großartig mit der Paranoia bezüglich Datenspionage auf Heimrechnern auseinandersetzen.
Fakt ist aber, da gibt es eine verpflichtende Datenleitung zwischen meinem Rechner und dem des Herstellers, und wie
soll ich kontrollieren welche Daten da übertragen werden?
Punkt um: Eigentlich fehlt nur noch ein Aufdruck auf den Spielepackungen:
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Das Spiel ist mit einer Rechnerkonfiguration vin X hervorragend spielbar, wenn Sie bereit sind, die Original-CD
permaennt im Laufwerk zu lassen, ein neues DVD-Laufwerk besitzen und einen Internetanschluss haben. Wenn Ihnen
das zu umständlich ist, greifen Sie besser auf die Raubkopie zurück. In ein paar Wochen wird sie beim Downloadcenter
Ihrer Wahl zur Verfügung stehen.
Der Softwarehersteller
Geschrieben von pichen in Alltag um 08:23
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Freitag, 19. März 2010
Todesstrafe für Kinderschänder
Kürzlich hatte ich eine Mail von MeinVZ im Postfach, in der ein Kumpel mich in die Gruppe "Todesstrafe für
Kinderschänder" einlud. Für einen kurzen Moment dachte ich darüber nach, einzutreten. Immerhin finde ich ja, wie die
meisten meiner Mitmenschen, Kinderschändung und auch allgemein Gewalt gegen Kinder furchtbar. Wie sollte man
auch anderer Meinung sein?
Aber ... ich bin im gleichen Maße strikt gegen die Todesstrafe und ich bin heilfroh, dass mein Land, Deutschland, diese
Strafe abgeschafft hat.
Und in diesem Falle bin ich auch tatsächlich mal stlolz auf die Errungenschaften des Landes, in dem ich zufällig geboren
bin. Hurrah Deutschland!
Aber mal ehrlich - angenommen die Forderung "Todesstrafe für Kinderschänder" würde in irgend einer Art und Weise
gesetzlich durchkommen. Wie lange würde es denn dauern, bis man über die nächste Ausnahme in unserer
Rechtsprechung nachdenken würde?
"Todesstrafe für Sexualstraftäter"
"Todesstrafe für Mörder"
"Todesstrafe für Kindesmisshandler"
"Todesstrafe für Hexen und Okkultisten"
"Todesstrafe für Tierquäler, Steuerhinterzieher, Black Metal Fans, Hacker und diejenigen, die in der Schule nie ihre
Hausaufgaben gemacht haben!"
Ja bringt sie alle um, das würde dem Land sicher hohe Kosten für Gefängnisaufenthalte und Psychotherapien ersparen
... aber ... ich würde mich in diesem Land nicht mehr sicher fühlen.
Was wäre, wenn man mich unschuldig eines dieser Verbrechen bezichtigen würde? Was wenn mich jemand aus dem
Weg haben wollte?
In der Geschichte der Welt hatte man so etwas doch immer wieder, seien es die Hexenverfolgungen, Judenmassacker,
oder jegliche andere Form von Verfolgung und Ausrottung bestimmter Minderheiten die man aus dem Weg haben
wollte.
Die Todesstrafe spielt solchen hinterhältigen Machenschaften immer wieder wunderbar in die Hände, denn es gibt ja
gesetzlich verankert eine Möglichkeit, Unruhestifter dauerhaft aus dem Weg zu schaffen.
Und selbst wenn deren Unschuld Jahre später bewiesen wird, wer schnappt sich dann wohl eine Schaufel um den
verwesenden Leichnahm aus seinem Grab zu holen und verzweifelte Wiederbelebungsversuche zu unternehmen?
Was weg ist ist weg! Wie praktisch!
Und ganz nebenbei halte ich es als Christ mit meiner Religion nicht für vereinbar. Immerhin steht doch in den 10
Geboten, dass man gefälligst nicht töten soll.
Und das gilt nicht nur für Situationen die uns gut passen, in denen wir den guten Christen spielen können ohne dass uns
unser Moral- und Menschlichkeitsgefühl im Wege steht. Es steht da nicht "Töte nicht die guten Menschen!" es steht da:
"Du sollst nicht töten!" so kurz und unmissverständlich wie ein Satz nur sein kann.
Also auch keine Kinderschänder, und wir sollen auch nicht andere dazu auffordern, es zu tun.
"Du sollst nicht töten!"
"Du sollst nicht töten, es sei denn es ist ein Kinderschänder, Kindesmisshandler, Mörder oder Black Metal Fans!"
"Oder es ist Krieg, denn da gelten ja immer andere Gesetze ... oder? Wirklich? Auch für Gott?"
"Aber warum?"
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Der Mensch hat nicht über Leben und Tod zu bestimmen, und wer sich heute noch mit gutem Gewissen Christ nennt
sollte sich über solche Dinge wirklich mal Gedanken machen. Es heisst auch nicht "Du sollst nicht töten, es sei denn ein
anderer hat vorher getötet oder etwas anderes schändliches getan! Denn, auch wenn es schön einfach ist, es wird nicht
von einem Christen erwartet sich alles so zu drehen wie es ihm gerade gefällt. Solches Verhalten steht eher in den
Geboten der Gegenparei.
Ausserdem: Was verspricht man sich überhaupt von der Idee, Kinderschändern mit Todesstrafe zu drohen?
Abschreckung?
Pädophile sind psychisch krank! Da wird die Androhung des Todes auch keine Schandtaten verhindern. Wichtiger wäre
die Aufstockung des Personals in Schulen und öffentlichen Einrichtungen um Psychologen und Personen, zu denen
Kinder mit ihren Sorgen gehen können. Genauso wichtig ist es, dass jeder von uns mit größeren und offeneren Augen
durch die Welt spatziert um Anzeichen von Missbrauch früh zu erkennen. Kindern müsste beigebracht werden, mit
solchen Situationen umzugehen und im richtigen Moment laut und deutlich "NEIN!" zu sagen. Es gibt so viele Dinge, die
getan werden müssen, um dem Problem Herr zu werden und von denen ist nicht ein einziges leicht für diejenigen, von
denen es erwartet wird.
Ein neues Gesetz zu erlassen und eine neue Strafe auszusetzen würde gegen Kindesmissbrauch genauso viel Erfolg
haben wie der Versuch durch das Verbot von so genannten Killerspielen Amokläufe zu verhindern.
Gar keinen!
Vielen Dank fürs Zulesen.
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 18:16
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Mittwoch, 10. März 2010
Böse Katholiken
Im Moment hat sich die Presse auf die katholische Kirche eingeschossen. Jeden Tag sehe ich mindestens einen Bericht
in der Zeitung über Missbrauchsopfer aus Klosterschulen, die sich nach Jahren melden und ihre Peiniger anklagen.
Ich finde es sehr schön, dass jahrelanger Missbrauch an Kindern nun endlich herauskommt und nun, teilweise nach 30
Jahren endlich verfolgt wird. Aber eigentlich frage ich mich: Hätte da nicht eher was passieren sollen?
Die Täter von damals sind jetzt längst pensioniert oder bereits tot. Es ist niemandem geholfen, wenn sie jetzt noch
einmal an die Öffentlichkeit gezogen werden.
Was diese Welle der Entüllung ebenfalls mit sich zieht, ist das Misstrauen der Eltern gegen kirchliche Einrichtungen.
Wer möchte sein Kind denn auf eine Schule schicken, wo es nachweislich Kindesmissbrauch gegeben hat? Zusätzlich
ist es ja auch so, dass katholische Priester im Volksglauben schon seit Jahren als pädophil verschrien sind. Ein Feuer,
dass durch diese Medienwelle noch gehörig angefacht wird.
Ehrlich gesagt tun mir die kirchlichen Einrichtungen mittlerweile richtig leid. Da hat es vor Jahren einen Lehrer gegeben,
der sich an Kindern vergriffen hat, ohne dass es bemerkt wurde - was somit auch nicht rechtzeitig unterbunden werden
konnte, und jetzt, jahrzehnte später, wird die Schule zur Rechenschaft gezogen für eine Straftat, die ein Einzelner verübt
hat ohne dass es der Rest des Kollegiums wusste. Die Schule gerät in Verruf.
Immer wieder höre ich jetzt auch die Meinung, dass die katholischen Priester heiraten sollen. Dann würde so etwas
nicht mehr passieren. Doch diese Meinung halte ich für Unsinn. Wenn jemand pädophil veranlagt ist, steht er auf Kinder.
Da kann die Anwesenheit einer Ehefrau nichts drann ändern.
Und niemand kann mir erzählen, dass ein nichtpädophiler Mann in einem kleinen Jungen ein Ersatzobjekt für eine
erwachsene Frau sehen kann.
Ich denke, dass Erschreckendes heraus kommen würde, wenn zusätzlich zu den katholischen auch die evangelischen
Jugendgruppen und Einrichtungen überprüft würden. Noch erschreckender würde es werden, wenn man dazu noch in
der Vergangenheit nichtkirchlicher Schulen und Kindergärten graben würde. Ich würde wetten, dass jede ältere
Internatsschule irgendwann schon mindestens einen Fall von Missbrauch erlebt hat, der aber tunlichst unter den
Teppich gekehrt wurde.
Bei Sportvereinen ist es allgemein bekannt, dass vor allem die netten Opi-Trainer gerne mal wie zufällig einem der
Mädchen an den Hintern packen.
Das Problem liegt meiner Meinung nach nicht bei der katholischen Kirche allein, auch wenn ich denke, dass es schön
wäre, wenn deren Priester endlich heiraten dürften. Das Problem ist, dass in Schulen, Kindergärten, Ferienfreizeiten,
Sportvereinen und anderen Bereichen in denen Kinder zusammenkommen und von fremden Leuten betreut werden,
kleine Anzeichen für Missbrauch einfach übersehen werden - und sei es nur der Trainer, der einem Mädchen einen
Klaps auf den Hintern gibt um es wieder ine Spiel zu schicken.
Andererseits muss ich auch zugeben, dass solche Zeichen enorm schwer zu erkennen sind. Eine zufällige Berührung
kann wirklich nur Zufall sein und letztendlich liegt die Aufgabe der Aufdeckung wohl zwangsläufig bei den Leuten, denen
sie am schwersten fällt. Bei den Opfern selbst, denn Missbrauch hat meistens keine Zeugen.
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 07:57
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Mittwoch,
3. Februar 2010
NSCs machen Spieler faul
Ich muss mich immer wieder an einen meiner früheren Nachhilfeschüler erinnern.
Wenn ich dem eine Textaufgabe vorlegte, las er sie folgsam durch. Dann, ohne auch nur einen Gedanken daran zu
verschwenden, zuckte er mit den Schultern, lehnte sich demonstrativ zurück, und sah mich an: "Versteh ich nicht!"
Am Spieltisch erlebe ich oft ähnliches. Wenn ich den Spielern ein Rätsel vorlege und ein NSC dabei ist, gibt es immer
wieder das gleiche Problem: Sie lesen sich das Rätsel durch, und wenn sie nicht sofort die zündende Idee zur Lösung
haben, wird das Rätsel dem NSC zugeschoben. "Und was fällt dir dazu ein?"
Der NSC muss es ja wissen, immerhin wird er vom Spielleiter geführt, und der hat sich das Rätsel ja ausgedacht. Hilft
dieser nicht weiter, wird allzuoft mit den Schultern gezuckt: "Ich versteh das Rätsel nicht." - Und dann werde ich
erwartungsvoll angeblickt.
Es ist genau wie bei meinem Nachhilfeschüler.
Das Problem war nie, dass er es wirklich nicht konnte. Es war einfach keine Bereitschaft da, sich irgendwie mit der
Aufgabe auseinanderzusetzen. Schließlich saß ja der Spielleiter, oh Verzeihung, der Nachhilfelehrer direkt daneben.
Und der musste ja wissen wie die Aufgabe zu lösen war.
Ich habe weder ein Problem damit, einem Nachhilfeschüler eine Textaufgabe zu erklären, noch, einem Spieler die
entscheidenden Hinweise zu geben, die zur Lösung eines Rätsels führen. Aber wäre es denn zu viel verlangt, sich 5
oder 10 Minuten mit der Problemstellung auseinanderzusetzen?
NSCs also, so schön sie auch sind um im Notfall die Spieler in die richtige Richtung zu stupsen, machen die Spieler
faul.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 08:34
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Dienstag, 12. Januar 2010
Meine persönlichen Rollenspiel TOP Ten
Platz 1: Cthulhu
Platz 1 und unangefochtener Favourit ist für mich das System Cthulhu. Ich kenne kein anderes System, bei dem man
einen Newbie innerhalb von 30 Minuten inclusive Charakterbau so weit in die Regeln einführen kann, dass er
selbstständig klar kommt.
Ich habe auch schon Leuten, die das System noch nie gespielt haben einfach die Seite im Regelbuch aufgeschlagen,
ihnen die Charakterblätter in die Hand gedrückt und dann Essen gekocht, während die Newbies sich selbst überlassen
waren. Nichtsdestotrotz hatte jeder nach 30 Minuten einen spielbaren Charakter!
Platz 2: Vampire
Obwohl schon etwas komplizierter als Cthulhu, sind hier die Regeln immer noch recht einfach. Man kommt mit nur
einem Charakterblatt aus und die Erstellung des Charakters dauert ohne Vor- und Nachteile ca. 10 Minuten.
Einzig problematisch sind die Disziplinen, deren Wirkungen zwar stimmig beschrieben werden, bei denen aber leider oft
einige spielrelevante Angaben fehlen. Beispielsweise fehlen häufig Angaben darüber, wie lange so eine Disziplin
angewendet werden kann.
Das ist mitunter sehr ärgerlich, weil jeder Spieler die vagen Angaben der Beschreibung anders interpretiert und man
somit nicht um einen Satz von Hausregeln herum kommt.
Platz 3: Shadowrun
Hier ist es einfach die Welt die besticht. Verschmutzt, verroht, vergiftet, von Megakons beherrscht und durch Magie und
Mutationen verändert. Aber kein Endzeit Szenario. So sehr sie sich auch verändert hat, es ist immer noch an allen
Ecken und Enden erkenntlich, es ist unsere Welt.
Das einzige System bisher, in dem ich die Initiative im Kampf für gerechtfertigt und sinnvoll halte und in dem ich auch
Kämpfe trotz dieses Initiativerasters als spannend empfinde.
Platz 4: Serenity
Ich fand den 1. Teil von Krieg der Sterne (Mittlerweile ist es der 4.) eigentlich richtig gut und als er zuende war dachte
ich mir: "Cool, und jetzt reisen sie durch den Weltraum, schmuggeln und lassen sich vom Imperium nicht erwischen" Doch es kam anders.
Serenity ist genau das, was ich bei Star Wars vermisst habe. Die dreckige, unehrenhafte Seite.
Platz 5: Warhammer
In Warhammer habe ich das wiedergefunden, was mich vor mehr als 15 Jahren an DSA so fasziniert hat und was wohl
der Grund war, an diesem Hobby hängen zu bleiben.
Das Regelsystem ist scheinbar ernst gemeint, aber man kann es nicht ernst nehmen - und das ist auch gut so. Schon
allein die Würfeltabellen, bei denen man die brutalsten Verletzungen auswürfeln kann sind zum Schießen.
Es kommen immer wieder Ausdrücke aus der deutschen Sprache vor, die die amerikanischen Macher scheinbar für
besonders mittelalterlich anmutend hielten. Beispielsweise heisst die Hauptstadt des Landes, in dem man spielt Altdorf,
die Metropole.
Ich fand es wunderschön, als Abwechslung zu dem sich mittlerweile recht ernst nehmenden DSA, mal ein System zu
spielen in dem sich niemand um das Gewissen seines Chars, die Konsequenzen einer Tat, oder den Umstand
Gedanken macht, dass er die Gruppenmitglieder eigentlich gar nicht kennen sollte. Es war einfach wunderschön
einfach, wie in alten Zeiten am Startpunkt "Kneipe" zu beginnen und die Logik in weiten Teilen ausser Acht zu lassen.
Warhammer (so wie ich es kennengelernt habe) ist als Schmankerl zwischendurch eine wahre Erholung, ich glaube
aber, dass es mir längerfristig ziemlich auf den Keks gehen würde :).
Platz 6: Demon
Vampire für Erwachsene. Ohne Vampire. Dieses System habe ich bisher nur ausprobiert. Die Regeln funktionieren
klassisch so, wie bei anderen World of Darkness Systemen auch - was das Spielsystem schon einmal sehr sympatisch
macht.
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Platz 7: Das Schwarze Auge
Die Welt ist in Ordnung, auch wenn sie mir mittlerweile viel zu groß ist.
Das riesenhafte Regelkonstrukt ist meiner Meinung nach unter aller Kanone und schränkt mich mehr ein, als irgendwie
behilflich zu sein. Seit DSA4 hat das Steigern und Bauen eines DSA Helden für mich einen Beigeschmack, den ich nur
vom leidigen Hausaufgaben machen in meiner Schulzeit kenne.
Ich spiele es eigentlich eher wegen der Hintergrundwelt, der Spieler, die mir lieb geworden sind und weil es immer noch
besser ist DSA zu spielen, als überhaupt nichts zu spielen.
Platz 8: John Sinclair
Ein sehr sehr neues System mit einer guten Idee im Hintergrund, das aber für erfahrene Rollenspieler ein paar
Probleme mit sich bringt. Die Macher hielten es für eine gute Idee, statt eines Rollenspielsystems, eine Mischung aus
Rollenspiel und Kartenspiel zu basteln, die leider weder dem einen, noch dem anderen Genre gerecht wird.
Nimmt man die Kartenspielelemente heraus, hat man so etwas wie Hexer/Cthulhu, was die Sache dann auch wieder
spannend macht.
Platz 9: Legend of the five Rings
Das mag ein schönes System sein, ich kann aber irgendwie nichts mit der Kultur in der gespielt wird anfangen. Dazu
kommt noch erschwerend, dass ich an den Samurai, die ja vorwiegend gespielt werden, einfach nichts sympathisches
finden kann. Ehrenhafte Kerle sind einfach nciht mein Ding.
Platz 10: Dundeons & Dragons
Tabellen und Hexfelder. Der Ehemalige Ursprung des Rollenspiels hat sich über die Jahre leider, was die Art des Spiels
betrifft, nicht sonderlich weiterentwickelt. Das Regelsystem fordert zwar regelrecht dazu auf, im Zweifelsfall auf Regeln
zu verzichten und sich frei zu entfaltenn, aber die Fans dieses Systems sind nach wie vor (Meine Erfahrung, ich lasse
mcih gerne vom Gegenteil überzeugen) großen Teils die Art von Geeks, die auf Tabellen und Regeln stehen und dem
Spielleiter beim Auftauchen des Monsters dessen Werte auswendig aufsagen um zu zeigen wie sehr sie sich ind er
Materie auskennen.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 19:23
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Donnerstag, 24. Dezember 2009
Alte Geschichten (Abenteuervorschlag: DSA)
Die Helden treffen auf eine Gruppe Zahori, die verzweifelt nach verschwundenen Kindern sucht.
Unsere Helden wären natürlich keine Helden, wenn sie nicht sofort ihre Hilfe anböten und so entspinnt sich ein
spannendes Detektivspiel in und um ein verschlafenes kleines Walddorf, in dem es, so wird behauptet, hin und wieder
spukt.
Doch haben die Geister wirklich etwas mit dem Verschwinden der Kinder zu tun?
Oder sind es die Dorfbewohner gewesen, denen die Anwesenheit von Zahoris in Ihrer Umgebung überhaupt nicht
passt?
Letztentlich ist da noch ein Magier, der sich nahe des Dorfes in einem kleinen Haus zurückgezogen hat.
Zutaten:
Ein kleines Dorf im Wald
Abergläubische Dorfbewohner
Ein einsames Haus in der ein Magier mit seinem Gehilfen namens IGOR einsiedlerisch lebt.
Harmlose ?!? Geistererscheinungen
Eine Gruppe Zahori, die nahe des Dorfes lagert
Helden
Bevor die Helden eintrafen geschah folgendes:
Eine Gruppe Zahori wollte am Rande des Dorfes lagern, doch die
Dorfbewohner erlaubten das nicht. So suchten sie sich einen Lagerplatz
ein Stück vom Dorf entfernt im Wald.
Als die erste Nacht vorbei war, wurde den Zahori gewahr, dass zwei ihrer
Kinder fehlten. Verzweifelt machten sie sich auf die Suche und trafen
schließlich die Helden, welche nichts böses ahnend des Weges gingen.
Offensichtliche Schauplätze
Das Dorf- besteht aus ca. 50 Häusern und liegt in einem
Waldstück nahe eines kleinen Flusses. Die Bewohner des Dorfes wirken
freundlich, sind aber sehr abergläubisch und misstrauen den Zahori
gegenüber. Begründet liegt das in einer alten Geschichte, in der es
heisst, dass Zahori einst die Geister in das Dorf gebracht haben.
Das Lager der Zahori - liegt vom Dorf aus ein Stück den Weg
herab auf einer kleinen Waldlichtung nahe einer Flusswindung. Es
besteht aus 7 Wagen und den Familien, die darin reisen.
Der Wald - erstreckt sich weitäufig um das ganze Dorf herum.
Nicht so offensichtliche Orte
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Der Boronsanger des Dorfes - er liegt etwas weiter im Wald.
Ein breiter Pfad führt vom Dorf aus hierher. Interessant sind hier
eigentlich nur zwei Gräber: Das Grab der unglücklichen Nuriane und die
Gruft der Familie des Magiers.
Das Grab der unglücklichen Nuriane: Ein schlichtes Grab mit einem Grabstein, auf dem ein Boronsrad eingraviert
wurde.
Die Familiengruft des Magiers: Hier liegen mehrere Generationen des Magiergeschlechts. Ein Geweihter,
oder ein Held mit der Gabe "Profezeihen" könnte hier einer unheimlichen Aura gewahr werden und zu
dem Schluss gelangen, dass die die hier liegen sicherlich niemals in Borons Hallein eingegangen sind.
Das Haus des Magiers liegt tiefer im Wald hinter dem Dorf. Der Weg dorthin ist breit genug für einen
schmalen Karren. Das Haus birgt Platz für eine geräumige Wohnküche, ein Studierzimmer, Schlafzimmer
von Igor und dem Magier und einen großen Keller, in dem jahre lang niemand mehr Ordnung geschafft
hat. Der Vorgarten des Hauses wird beherrscht von einem großen Kräutergarten. Ausserdem gibt es noch
einen
Geräteschuppen, in dem unter anderem ein alter Karren zu finden ist.
Die Höhle am Waldrand: Die Höhle ist recht nah am Dorf. Die
Dorfkinder spielen dort manchmal. Bei genauerer Untersuchung können die
Helden hier kleine Nischen in den Wänden finden, die uralte Reste von
Wachs aufweisen. In der Mitte der Höhle spürt man hin und wieder Rillen unter den Füßen,
die sich, nachdem Laub, Staub und Dreck vom Boden entfernt wurden, als
Hexagremm herausstellen. Das alles ist viele Jahre nicht mehr benutzt
worden und diente einem Magier der früheren Generationen als
Ritualstätte.
Der geheime Friedhof liegt tief im Wald. Es gibt keine
Boronsräder oder ähnliche Zeichen 12-göttlichen Wirkens. Allerdings
scheint der Friedhof gepflegt zu werden, denn auf jedem Grab stehen
frische Blumen und auch die Erde sieht aus als würde sie hin und wieder
geharkt.
Als die bösen Magier noch aktiv waren, wurde Igor immer überlassen, was
er mit den Leichen machte. Er sollte sie nur weg schaffen, der Rest war
dem Herrn egal. Und so hat er die Leichen tief im Wald auf einer
Lichtung begraben, die Gräber bepflanzt und schließlich einen
ansehnlichen Friedhof geschaffen.
Hier ist der Ursprung der Geister, die das Dorf heimsuchen. Wenn die
Helden Glück haben, lässt sich einer der Geister bis hin zum Friedhof
verfolgen.
Des Pudels Kern
Die Dorfbewohner sind misstrauisch gegenüber Zahori, und das aus gutem
Grund. Ihr Misstrauen begründet sich zwar nur auf Geschichten, die die
alten Frauen im Dorf den Kindern erzählen, aber diese haben einen wahren
Kern:
Vor vielen vielen Jahren schloss sich ein reisender Magier zusammen mit
seinem Gehilfen Igor (einem Holberker) einer Zahori Gruppe an und
reiste eine Zeit lang mit Ihnen durch die Gegend.
Eines Tages aber kam es zum Streit und die Zahori jagten den Magier
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davon, welcher ewige Rache schwor. Nachts darauf stahl der Magier mit
Hilfe seines Gehilfen einige Kinder der Zahori, was sich in den
Geschichten dieser Sippe als Legenden wiederfindet.
Das alles geschah nahe unseres Dorfes, und als die verzweifelten Zahori
schließlich weiter zogen, siedelte sich der Magier nahe des Dorfes an
und begann sein schändliches Tun indem er erst Experimente an den
gestohlenen Kindern durchführte und sich dann hin und wieder auch an der
Dorfbevölkerung vergriff.
In dieser Zeit traten die ersten seltsamen Phänomene im Dorf auf, was
den Groll der Dorfbefölkerung gegen die Zahori weckte denn anscheinend
hatten sie ja die Geister ins Dorf gebracht.
Seit dem machten mehrere Generationen von bösen Magiern das Dorf
unsicher und schürten das Misstrauen der Dorfbevölkerung. Man hatte
einfach Angst vor den Magiern und kam ihnen deswegen tunlichst nicht zu
Nahe.
Der vorletzte Magier wich aber irgendwann von seinem Tun ab und wurde
zumindest einigermaßen redlich. Der Grund dafür bleibe dem Spielleiter
überlassen. In meinem Abenteuer hatte das mit einer Frauengeschichte zu
tun. Der Sohn des Magiers wurde nach Punin zur Ausbildung
geschickt und bekam somit gar nichts davon mit, was seine Vorfahren dem
Dorf einst angetan haben.
Als er vor einigen Jahren das Erbe seines Vaters antrat hielt er das
Misstrauen der Dorfbevölkerung für herkömmlichen Aberglauben. Er kennt
seinen Vater als gütigen Mann und kann sich nicht vorstellen, dass
dieser die schweren Verbrechen begangen hat, welche ihm die Helden
möglicherweise zur Last legen.
Erst nachdem er (mit den Helden) den Keller mit dem Gerümpel seiner Vorfahren gründlich
durchsucht hat und dort einige Beweise (Kinderskelette, magische Bücher
und was das Schwarzmagierherz noch so erfreut) findet, lässt er sich von
dem Helden überzeugen.
Igor ist eine Missgeburt, halb Elf, halb Ork, die von
Magiervater zu Magiersohn vererbt wurde. Das elfische Blut in ihm hält
seinen Alterungsprozess auf, sodass er schon dem ersten Magier treu
gedient hat. Er unterscheidet nicht zwischen dem vorherigen Herren und
dem jetzigen Herren. Es ist immer der "Herr", fertig!
Igor ist geistig zurückgeblieben. Er ist im Grunde nicht böse, kann aber
auch nicht zwischen gut und böse unterscheiden.
Er kann nicht zwischen den Befehlen eines alten, und des neuen Herren
unterscheiden. Sie sind alle gültig für ihn, auch wenn der Befehlende
schon 100 Jahre tot ist.
Und so folgt Igor einem Befehl des ersten Magiers und stiehlt die Kinder
der Zahori Sippe, als diese viele Generationen nach dem Zerwürfnis
wieder in die Nähe des Dorfes kommt.
Igor beantwortet die Fragen der Helden wahrheitsgemäß, er verfügt aber
nur über einen begrenzten Wortschatz und kein Verständnis für Zeit. Er
kann nicht genau sagen wann wer was zu ihm gesagt hat und wann er
welchen Befehl des Magiers ausgeführt hat. Seine Beschreibungen sind
bestenfalls vaage.
Ich wünsche dem Spielleiter viel vergnügen beim Ausgestalten dieser
Rolle. Mit Igors Aussagen kann die Heldengruppe wunderbar in jede
gewünschte Richtung und an der Nase herumgeführt werden.
Der Holberker sperrt die Kinder in den Keller eines verfallenen Turms
tief im Wald. Der Kerker wird von zwei würfelspielenden Skeletten
bewacht. Wächter, die so lange per magischen Befehl von einem (oder
mehreren) Magiern dort festgehalten wurden, dass sie nach ihrem Tod
einfach sitzen blieben um weiterzuspielen.
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Igor krümmt den Kindern kein Haar und versorgt sie sogar mit Nahrung. Er
bewahrt sie einfach für seinen Herrn auf, der, weil er bereits tot ist,
auch keinen Schaden anrichten kann.
Je nach Geschmack kann er Nacht für Nacht ein Kind der Zahori stehlen,
oder es vorerst bei den zwei ersten Kindern belassen. Eine Gefahr bei
weiteren Entführungen ist, dass er viel zu früh von den Helden erwischt
werden könnte.
Zu guter letzt
Letztentlich sollten die Helden das Versteck der Kinder finden. Wer
weiss, vielleicht ist es ja Igor, der sie dort hinführt, aber vielleicht
finden die Helden auch einen anderen Weg.
Zusatzaufgaben im Abenteuer
Es gibt zwei Nebenplots, die eigentlich mit der Handlung wenig zu tun haben, doch aber interessant zu lösen sind.
Nurianes Liebhaber: Nuriane war die Tochter eines
einflussreichen Dörflers, die sich unglücklicherweise in einen
Landstreicher verliebte. Ihr Vater war mit einer Verbindung natürlich
nicht einverstanden, und versuchte die beiden zu trennen, doch als all
seine Versuche missglückten, ging er einen Pakt mit dem verhassten
Magier ein.
Der Landstreicher verschwand eines Tages und wurde nie wieder gesehen.
Seine Leiche liegt mit vielen anderen auf dem verborgenen Friedhof, und
genau wie die anderen Geister, spukt er des Nachts im Dorf herum.
Zu Nurianes Lebzeiten wich er des Nachts nicht von ihrem Fenster, doch
als sie starb verlor er ihre Spur. Seit dem sucht er Nacht für Nacht
nach ihr.
Nuriani liegt wie alle anderen verstorbenen Dörfler auch, auf dem
Boronanger des Dorfes. Wollen die Helden den Liebenden helfen, müssen
sie lediglich dafür sorgen, dass der Landstreicher den Weg zum Grab
seiner Geliebten findet, um eine romantische Wiedersehensszene zu
erleben.
Die Geister im Dorf sind nicht gefährlich, aber lästig. Sie
tauchen des Nachts im Dorf auf, teils als durchscheinende Gestalt, teils
aber auch unsichtbar. Sie spatzieren durchs Dorf, erschrecken den ein
oder anderen Dorfbewohner beim Gang auf den Lokus, schmeissen Kessel und
Töpfe um oder gehen ihren eigenen Geschäften nach. Hin und wieder kann
man sogar ein geisterhaftes Päärchen beim Liebesspiel in einem alten
Heuschuppen erwischen.
Diesen Seelen ist nicht der Weg zu Boron versperrt, sie haben ihn
einfach nicht gefunden. Die Experimente, denen der Magier sie ausgesetzt
hat, haben ihrem Geist im wahrsten Sinne des Wortes so geschadet, dass
sie nicht auf die Idee kommen, auf den Rücken von Golgari zu klettern.
Hier braucht es einen geduldigen Boron Geweihten, der sich die Zeit
nimmt, die verwirrten Seelen auf den richtigen Weg zu geleiten.
Nun viel Spaß mit diesem Abenteuervorschlag. In meiner Runde ist das
Abenteuer gut angekommen und wir hatten ein paar spannende Spielabende.
Geschrieben von pichen in DSA um 01:42
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Montag,
7. Dezember 2009
Gastfreundschaft und Rollenspiel
Wenn es um das Thema Gastfreundschaft geht, haben mir meine Eltern nur zwei einfache Regeln beigebracht.
Der Gast ist König!
Was auf dem Tisch liegt darf gegessen werden!
Und so ist es eigentlich selbstverständlich für mich, meine Gäste soweit zu bewirten, wie es mir und meinem
Kühlschrank möglich ist.
Was da ist, und nicht gerade fürs morgige Mittagessen verplant ist, darf gegessen werden und nicht selten renne ich
beim Rollenspiel noch einmal in die Küche, um Butterbrote zu machen.
Zu meinen zwei goldenen Regeln der Gastfreundschaft ist seit meinem Rollenspielanfängen noch eine allgemeine
Regel hinzugekommen:
Für Getränke sorgt der Gastgeber, und irgendeiner (oder mehrere) der Spieler hat normalerweise Knabberkram dabei.
So, oder ähnlich habe ich es in den meisten Runden, seien es feste Gruppen oder nur solche, in denen ich zu Gast
gewesen bin, erlebt. Im Endeffekt hat jeder irgendwann etwas zum leiblichen Wohl der Runde beigetragen und jeder
konnte sich natürlich bedienen, selbst wenn er an dem jeweiligen Abend nichts dazu beigesteuert hatte.
Aber es geht auch anders.
Ich geriet einmal an eine Vampire Runde, in der ein Kumpel und ich einige Male mitgespielt haben um zu sehen was
dieses Vampire überhaupt ist.
Wir trafen uns in einer kleinen Wohnung voller Katzen, in der es eigentlich recht gemütlich war. Die Gastgeberin sorgte
für Getränke. Die beiden Mitspieler, die schon da waren steuerten keine Knabbersachen bei, was uns Neuen ein wenig
beruhigte, hatten wir doch peinlicherweise ganz vergessen selbst etwas mitzubringen .
Dann aber kamen die restlichen Mitspieler. Ein Päärchen und ein kleiner Bruder, die wohl vorher noch eingekauft hatten
und eine pralle EDEKA Tüte mit sich trugen.
Aber anstatt zumindest einen Teil der Beute mit uns zu teilen, griffen sie nur hin und wieder in die Tüte, steckten sich
eine Handvoll Chips in den Mund, ließen die Cola Flasche, wohlgemerkt nur innerhalb ihrer Dreiergruppe kreisen und
taten so, als seie das ganz normal.
Ich selbst kenne solch ein Verhalten eigentlich nur aus zusammengewürfelten Spielgruppen auf Cons, und nur da finde
ich es auch einigermaßen in Ordnung, weil man dort nicht nur eine Spielsitzung, sondern recht viele vor sich hat und die
mitgebrachten Süßigkeiten ja auch bis zum Ende reichen sollen.
Eine andere seltsame Begebenheit erlebte ich mit einem Gastgeber, der mitten in der Spielsitzung plötzlich den
Kühlschrank öffnete, sich eine Schale Fleischsalat herausnahm, und begann zu essen.
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Seit meiner Kindheit ist mir klar gewesen, dass ich alles, was ich während ich Besuch habe esse, auch meinen Gästen
anbieten muss. Mir selbst etwas reinpfeiffen, während meine Gäste doof gucken kommt überhaupt nicht in Frage, und
wenn nicht genug für alle da ist, dann wird halt gehungert bis der Besuch weg ist! Fertig!
Ich halte es eigentlich im höchsten Maße für unhöflich, etwas in einer Gruppe zu machen, und diese Gruppe dann beim
Essen zusehen zu lassen.
Das Argument einiger Gastgeber auf die Frage, warum sie ihren Gästen denn nichts anböten ist dann "Ja wenn sie was
haben wollen, dann können sie doch fragen!"
Aber wer tut das schon? Gerade bei Leuten die man nicht so gut kennt, traut man sich selten nach etwas zu fragen in
der Befürchtung, unhöflich zu wirken.
Ich selbst habe einmal, auch beim Rollenspiel einen Kumpel den ich schon einige Jahre kannte nach einem Butterbrot
gefragt.
Er schaute mich an, als hätte ich ihn gebeten mir einen Auflauf zu backen und blaffte dann: "Ne! Wir sind doch kein
Hotel hier!"
Um die Szene noch perfekt zu machen kam in dem Moment seine Frau herein, sah mich entgeistert an und sagte: "Du
könntest ja auch einmal was mitbringen!"
Ich, die gerade eine Tüte Gummibärchen auf den Tisch gelegt hatte wusste nicht, wie ich noch darauf reagieren sollte.
Ich trank weder den angebotenen Tee, noch beteiligte ich mich am Spiel. Wäre ich mit dem eigenen Auto gekommen,
wäre ich nach diesem Kommentar einfach wortlos nach Hause gefahren.
Nach diesem Abend habe ich das Haus dieses Mannes nie mehr betreten.
Es ging mir nicht um das verweigerte Butterbrot. Hätte er gesagt: "Neee, sorry, haben kein Brot mehr da." oder "Nee,
hab grad keine Lust was zu machen." Wäre alles OK gewesen. Nur wer einem Gast so vor den Kopf stößt, der muss
sich nicht wundern, wenn die Gäste irgendwann mal aus bleiben.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 23:00
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Freitag,
4. Dezember 2009
Der fremde Gast (Abenteuervorschlag: Cthulhu / Vampire)
Es gibt Autoren, deren Bücher man wunderschön in ein Abenteuer umschreiben kann, ohne viel Aufwand zu betreiben.
Eine dieser Autorinnen ist Charlotte Link, die ich jedem, der gerne (Frauen)-Krimis liest, warm ans Herz legen will.
Charlotte Link erzählt ihre Geschichten oft aus den Blickwinkeln recht vieler Protagonisten, die aber sehr wenig
miteinander zu tun haben. Oft treffen sie sich nicht einmal während der Geschichte. Genau genommen sind es meist
mehrere kleine Geschichten, die sich am Ende zu einer großen Erklärung zusammenfügen.
Die einzelnen Geschichtchen sind sehr einfach gehalten, sodass sie sehr gut dazu geeignet sind, in einem Abenteuer
verwurstet zu werden. Man picke sich einfach eine dieser Hauptfiguren heraus und verwende ihre Erlebnisse als
Abenteuer. Die restlichen Teilgeschichten werden von NPCs erlebt, welche die Spielercharaktere als Zeugen befragen
können.
Aus diesem Buch habe ich bereits ein Abenteuer für Vampire gemacht:
Charlotte Link - Der fremde Gast
Aus diesem hier werde ich noch eins machen:
Charlotte Link - Die Täuschung
Geschrieben von pichen in Abenteuervorschläge um 18:24
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Dienstag, 27. Oktober 2009
Bye Bye Ebay
Irgendwie war es sogar an mein Ohr gedrungen. Ebay wollte die Versandkosten auf 0 senken, doch irgendwie habe ich
das nicht so ganz ernst genommen. Immerhin gehen viele Artikel bei Ebay für einen Euro weg, kosten aber als
Warensendung mindestens 1,65 Euro für den Verkäufer. Geht also ein Artikel für einen Euro weg, verschenkt der
Käufer 65 Cent.
So unfair kann ja EBay gar nicht sein oder? Doch sie können.
Als ich letztens wieder eine alte Hörspielkassette versteigern wollte, warf mein Turbolister eine Fehlermeldung. "In
dieser Kategorie dürfen die Versandkosten 0 Euro nicht überschreiten!"
Sie hatten es also getan!
Und netterweise haben sie nciht daran gedacht, wenigstens die Ebay Gebühren (Was ja naheliegend und fair gewesen
wäre) so weit zu senken, dass Privatleute, die Dinge für kleines Geld verticken, wenigstens die Versandkosten, die beim
günstigsten Versandweg anfallen, auffangen können.
Wenn ich auf meinen einen Euro Startgeld also die Versandkosten, die aufgrund des Gewichts bei einer
Hörspielkassette bei 1,65 Euro liegen draufrechne, sagt mir mein Gebührenrechner, dass ich 45 Cent Gebühren
bezahlen darf.
Das bedeutet, wenn ich den Artikel los werde, dass mir vom Verkaufspreis 2,20 Euro bleiben, von dem ich noch 1,65
Euro Versand an bezahlen muss. Somit bleiben mit von dem Verkauf 55 Cent, ich darf aber für 2,65 Provision bezahlen.
Wenn ich den Artikel nicht verkaufe, zahle ich pauschal die 0,45 Euro Gebühren.
Netter Versuch Ebay.
Bisher habe ich meine alten Hörspiele über Ebay verkauft weil sie mir zum Wegschmeißen einfach zu schade waren.
Der Verkaufspreis war nicht der Rede wert, aber immerhin hat sich irgendwo noch ein Kind über die neue Kassette
gefreut.
Heute überlege ich mir ernsthaft, ob der Mülleimer nicht doch die günstigere Methode wäre, den alten Kram
loszuwerden.
Ebay jedenfalls, scheidet für mich als Plattform aus.
Die Ausrede, dass sie die Käufer vor überhöhten Versandkosten schützen wollen ist lächerlich, denn Ebay hätte auch
ein Maximum von 2 Euro für die Versandkosten von Büchern, Hörspielen und CDs festlegen können. Da wären
Verpackungs- und Versandkosten locker drin, und ich denke, Versandkosten bis 2 Euro kann jeder Käufer
verschmerzen.
Da so eine Regelung seitens Ebay nicht getroffen wurde, fürchte ich, dass es in Wirklichkeit weder um die als Grund
genannte Qualitätssicherung, noch um Käuferschutz geht.
Ich frage mich, ob sie einfach die Kleinstanbieter herausekeln wollen, oder ob da irgendjemand überhaupt nicht
nachgedacht hat.
Selbst wenn die Gebühren für den Verkauf von Kleinigkeiten später auf ein erträgliches Maß gesenkt werden, wird Ebay
zu dem Zeitpunkt schon einen Großteil seiner Kleinstanbieter, und somit auch potentieller Käufer verloren haben.
Wer lässt sich schon gern verarschen?
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Ich jedenfalls werde jetzt eine andere Plattform ausprobieren.
Sie heisst: booklooker.de
Und hier gehts zu meinen Angeboten
Geschrieben von pichen in Alltag um 07:28
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Mittwoch,
7. Oktober 2009
Basteleien fürs Rollenspiel
Ob es nun als Gimmick für ein Geburtstagskind, als Schmuckstück für das eigene Regal, oder als ausgefallenes
Handout gedacht ist, Rollenspieler erfreuen sich immer wieder an gebastelten Kleinigkeiten, die zu ihren gespielten
Charakteren passen.
Ich selbst habe mittlerweile Unmengen von Dokumenten, Ausweisen und Urkunden gefertigt, die den Namen von
Rollenspielcharakteren tragen und auch in meinem Regal stehen einige Stücke, die fürsorgliche Mitspieler eigens für
mich entworfen haben.
Da ich vor Kurzem einen Bastelblog eröffnet habe, durfte deswegen auch eine Kategorie Rollenspiel nicht fehlen.
Wer also Lust hat, in diesem ein wenig herumzuschmökern, seie hiermit herzlich eingeladen.
Pichens Bastelblog
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 12:37
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Dienstag,
1. September 2009
Tux ist tot
Ich muss zu meiner eigenen Schande gestehen, dass ich mich in letzter Zeit wenig um meine Kaninchen gekümmert
habe. Aber Kaninchen haben nun mal den Vorteil, dass sie das in der Regel wenig interessiert, so lange sie einen
Partner haben, mit dem sie sich beschäftigen kännen.
Mensch ist da oft nur das störende Dingsbums, das öfter mal rein kommt,. die Bude durcheinanderbringt um sauber zu
machen und Essen und Wasser hin stellt.
Streicheleinheiten und andere Zudringlichkeiten werden meist als Belästigung und sehr selten als schön bewertet.
Jedenfalls war das bei meinen beiden so, auch wenn ich mit Leckerlies und Klickern versucht habe, sie zumindest so
weit zu kriegen, dass sie mir eine leichte Berührung des seidenweichen Fells gestatteten.
Ich hatte die beiden aus dem Tierheim. Charlotte, ein Mischling zwischen Zwerg und Wildkaninchen, war Liebe auf den
ersten Blick. Ich hatte sie mir schon auf der Webseite des Tierheims ausgesucht.
Sie war sehr scheu, was mein Glück war denn sonst hätte ich sie wahrscheinlich nicht mehr bekommen. Die Webseite
des Tierheims war nicht gerade aktuell.
Dazu suchte ich mir ein Männchen aus, das ein bisschen hübscher aussehen sollte. Die Wahl fiel auf ein neugieriges
Löwenköpfchen, das mich auch aufgrund seines Charakters faszinierte. Es erhielt den Namen Tux.
Seither machten die beiden mein Wohnzimmer unsicher. Knabberten an Tepeten und Möbeln und verwandelten mein
Wohnzimmer innerhalb von nur einem halben Jahr in eine renovierungsbedürftige Abstellkammer.
Aber alles ist verzeihlich, wenn man beim nach Hause kommen in vier große Kaninchenaugen blickt, die erwartungsvoll
auf eine dicke Möhre hoffen.
Ich hatte die beiden so weit, dass sie auf Zuruf angehoppelt kamen, wobei ich insgeheim den Verdacht hege, dass sie
eher meine Leckerchen als mich selbst mochten.
Allerdings wurden sie auch traurig und misstrauisch wenn ich nicht da war. Meine Mutter brachte zwar regelmäßig
Futter und Wasser hoch, aber wahrscheinlich fehlten die Geräusche aus dem Nebenzimmer.
Vorgestern kam ich aus dem Urlaub nach Hause. Ich war nicht lange weg, aber die Zeit reichte aus um meine
Kaninchen zum Schmollen zu veranlassen. Kein Grund zur Sorge, so lange sie fraßen und tranken durften sie ja
schmollen.
Gestern Abend lag er gemütlich auf meinem Sofa, dessen Decke er wohl in den Tagen zuvor gewissenhaft zerlegt hat.
Als sie gestern Abend Futter bekamen, hoppelten sie beide heran und Tux knabberte gemütlich an seiner Mohrrübe.
Heute Morgen lag er regungslos hinter dem Sofa. Ausgestreckt, in der Körperhaltung, die meine Kaninchen eigentlich
einnehmen wenn sie entspannt in der Sonne dösen.
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Er war schon kalt und starr, wahrscheinlich hat ihn der Tod mitten in der Nacht ereilt, sodass ich nichts anderes machen
konnte, als ihn in geblümten Klopapier feierlich in unserem Garten zu bestatten.
Im Moment empfinde ich keine Trauer, nur ein Bedauern, dass das Leben dieses süßen Kerls nur so kurz gewesen ist.
Ich habe ihn aus einem Tierheim geholt, in dem aus Platzmangel Käfig über Käfig gestapelt waren. Er hatte eine
Partnerin, leckeres, ausgewogenes Futter, das nicht aus einer Trockenfutterpackung stammte und viel Platz zum
Herumtollen. Ein Leben eigentlich, das sich viele andere Hauskaninchen nur wünschen können.
Ich bin froh darüber, dass er einfach eingeschlafen ist, und nicht durch Krankheit oder Verletzung leiden musste.
Wenigstens etwas, was ihm und meiner Familie erspart geblieben ist.
Schlaf schön Tuxi, in der hinteren Ecke unseres Gartens zwischen hübschen Blumen und da, wo auch schon ein paar
andere Haustiere ihre letzte Ruhe angetreten haben.
Geschrieben von pichen in Tiere um 10:52
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Donnerstag, 20. August 2009
Vampire Girlies greifen an
Ist euch das auch schon mal passiert?
Ihr geht in eine etwas düsterere Disco, setzt euch da an die Theke und schon nehmen links und rechts von euch zwei
heisse Damen in Lack und Leder Platz, die euch nach allen Regeln der Kunst angraben. Ihre Ziele sind eindeutig, und
ihr, normalerweise eher schüchtern und unansehnlich, schmelzt unter dieser Atacke weiblicher Reize regelrecht dahin.
Vampire Girlies!
Sie treiben sich in Gothic Discos, Szenecafès und anderen Schuppen herum, in denen Vampire, bedingt durch den
Musikgeschmack ihrer Spieler, sehr gerne einkehren.
Meist zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie weiblich, vollbusig, knapp bekleidet und wirklich gutaussehend sind.
Und sie stehen auf Versager!
Je größer die Brille des Charakters und je weniger soziale Kompetenz er mitbringt, desto anziehender finden sie ihn und
bieten somit eine ideale Beute für den hungrigen Informatikervampir, falls dieser das Selbstbewusstsein aufbringt, auf
Ihre Avancen einzugehen.
Komischerweise erlebe ich immer wieder solche Szenen im Rollenspiel, unabhängig von Spielleiter und Spielsystem.
Und da ich eine Vorliebe für Charakterschwache Informatikertypen mit Brille habe, bin ich oft genug das Opfer dieser
düsteren Nymphomaninnen.
Ich liebe diese Klischees!
Was wäre das Rollenspiel ohne sie? Ohne die alten Frauen, die auf ein Kissen gestützt vom Fenster aus das
Geschehen auf der Straße beobachten? Ohne die Bösewichte mit der langen Narbe im Gesicht, die so eindeutig schuld
sind, dass sich auch das Gewissen des menschenfreundlichsten Spielers nicht meldet, wenn die Gruppe ihnen etwas
antun will? Ohne all jene Figuren, deren sozialen Status man ohne Probleme auf den ersten Blick feststellen kann, und
die es den Spielern viel einfacher machen, die ansonsten sehr komplexe Spielwelt zu begreifen?
Oder halt die Vampire Girlies, die auf schüchterne Versagertypen stehen :)
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 09:01
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Montag, 27. Juli 2009
Sparrenburgfest 2009
Dieses Jahr hat es vor den Toren der Burg stattgefunden, das alljährliche mittelalterliche Spektakel, das vorher immer
direkt auf dem Gelände der Sparrenburg gefeiert wurde.
Grund für den Standortwechsel ist die Ausgrabung, die seit 2007 im inneren der Burg voran getrieben wird und die den
eh schon ziemlich engen Raum innerhalb der Burg nun fast vollständig belegt.
Dem Fest selbst tat dies aber eher gut als schlecht.
Die Fläche um die Burg herum wurde mit Bauzäunen großräumig abgesperrt und der Markt fiel ein wenig größer aus,
als es zuvor in der Beengung des kleinen Burghofes möglich gewesen war.
Auch gab es immer wieder freie Rasenflächen, auf denen man sich getrost mit Decke, Met und dem zünftigen
Bauernbrot, das es beim Becker zu kaufen gab, ausruhen konnte.
Zusätzlich zu den bekannten Ständen wie Lederer, Metverkäufer, Töpfer, Schmied und orientalischem Mokkastand gab
es dieses Mal auch einen Falkner, einen Stockbrot-Stand und den ein oder anderen Händler mehr.
Der Eintritt war mit 6 Euro zwar doppelt so teuer wie im letzten Mal, doch im Gegensatz zu anderen Mittelaltermärkten
noch relativ günstig.
Mir persönlich hat der neue Standort des Festes sehr gut gefallen. Der Innenhof der Burg war schon seit Jahren viel zu
klein für die steigenden Besucherzahlen, sodass man sich in der Regel am Samstag Nachmittag gegenseitig auf die
Füße trat, von Kinderwagen angefahren wurde und keinen Platz mehr auf der Burgwiese fand, um sich vor all dem
Chaos in Sicherheit zu bringen.
Jetzt gab es richtige Freiräume, Platz für Lager und noch einiges an freiem Flächen für mehr.
Und somit sehe ich für das Sparrenburgfest positiv in die Zukunft. Schauen wir was die nächsten Jahre bringen.
Geschrieben von pichen in Mittelaltermarkt um 07:42
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Sonntag, 12. Juli 2009
Ich habe auch daran gedacht, meine Hose anzuziehen
Es gibt immer wieder Szenen im Rollenspiel, in denen ich drauf und drann bin, dem Spielleiter sanft das Regelbuch über
den Schädel zu zimmern, nur um ihn zu erinnern, dass auch Charaktere unter den meisten Umständen durchaus
lebensfähig sind.
Hier sind einige Beispiele die so oder ählich immer mal wieder in Runden, sei es die traute feste Runde, oder auch die
spontane Con-Runde, geschehen.
Die Charaktere schleichen durch die finstere Nacht. Nur hin und wieder sticht fahles Mondlicht durch den
wolkenverhangenen Himmel und spendet ein wenig Helligkeit.
Es ist geplant, in ein altes Anwesen einzusteigen, in dem der böse Professoer Soundso fürchterliche Experimente an
Menschen durchgeführt haben soll.
Die Eingangstür ist schnell geknackt, die Charaktere schleichen sich durch die Eingangshalle und entdecken die Tür
zum Keller, in dem sich die ominöse Folterkammer befinden soll.
Sie öffnen sie, wollen das Licht einschalten und bemerken, dass der Lichtschalter kaputt ist.
Plötzlich fällt dem Spielleiter ein: "Habt ihr eigentlich eine Taschenlampe dabei?"
Die Spieler schauen auf ihre Ausrüstungslisten, die sie auf Spielleiterwunsch vor dem Bruch zusammengestellt haben,
aber niemand hat eine Taschenlampe, oder einen ähnlichen Gegenstand dabei, was dazu führt, dass der Rest der
Hausdurchsuchung in völliger Finsternis stattfindet.
Mal ehrlich: Wer hat schon einmal von Filmdetektiven gehört, die nächtens zu einer inoffiziellen Hausdurchsuchung
aufbrechen und ihre Taschenlampe vergessen?
Ähnliche Szenen passieren hin und wieder im Fantasy Rollenspiel mit vergessenen Fackeln bei
Dungeonbesichtigungen.
Eine weitere Szene, die ich so, oder ähnlich auch schon öfters erlebt habe ist folgende:
Die Spielerchars schleichen durch ein Dungeon und finden einen Raum mit schlafenden Orks.
Der Dieb schleicht sich an eines der Lager heran, zückt seinen Dolch und lässt verlauten: "Ich schneid ihm die Kehle
durch!"
Der Spielleiter verlangt einen Atackewurf, welcher natürlich misslingt und der Dieb perforiert bestenfalls das Kopfkissen.
Eine Abwandlung dieser Szene ist:
Ein Kampf ist entbrannt, der Dieb ist immer noch unbemerkt, schleicht sich hinter einen der Gegner und beschreibt
seine geplante Vorgehensweise: "Ich schlage ihm mit dem Knüppel in die Kniekehlen, damit er das Gleichgewicht
verliert!"
Da das eine gezielte Atacke auf einen recht kleinen Körperbereich ist, verhängt der Spielleiter eine Erschwertnis von X
auf den Attackewurf.
So grausam es auch sein mag, einem Schlafenden die Kehle durchzuschneiden, wenn es dem Spielleiter nicht gefällt,
sollte er den Spielern keine schlafenden Gegner vorsetzen.
Hier ist es sicherlich möglich, dem Spieler eine Probe auf einen Wert, beispielsweise Mana oder Gewissen
aufzuerlegen, um zu überprüfen ob er die Courage aufbringt, wehrlose Gegner einfach umzubringen, aber allein vom
mechanischen her sollte die Aktion kein Problem darstellen.
Eben so verhält es sich mit der genannten Kampfszene. Natürlich sollte es Aufschläge geben, wenn kleinere Bereiche
des Körpers getroffen werden sollen, aber in diesem Fall reden wir von einer Aktion, die schon Grundschulkinder auf
dem Schulhof praktizieren, indem sie den Mitschülern ihren Turnbeutel in die Kniekehlen schlagen.
So schwierig kann die Aktion also nicht sein!
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Solcherlei Erschwerungen fördern meiner Meinung nach zuallererst die Fantasielosigkeit im Kampf. Die Spieler stellen
sich lieber in klassischer Dungeonmaster Manier vor den Gegner und hacken drauf ein anstatt zu versuchen, die
Kampfsituation auf klügere Art und Weise zu entscheiden.
Und es bleibt nicht bei Kampfsituationen.
Wer seine Kindheit auf Abenteuerspielplätzen verbracht hat und in Baumhäusern und an Berghängen herumgekraxelt
ist, wird es wissen: Es ist nicht schwer, sich an einem Seil herunterzulassen! Klettern Proben + 8 sind hier schlichtweg
übertrieben!
Manchmal frage ich mich, ob es einfach die vielen Tabellen sind, die zur Lösung von Actionsituationen in mannigfaltigen
Regelwerken stehen, die Spielleitern den Sinn für die reale Schwierigkeit rauben, oder ob es daran liegt, dass dass der
klassische Nerd-Klischee-Rollenspieler seine Kindheit hinter Videospielen und Comics verbracht hat und somit alles als
extrem schwierig ansieht, was irgendwie mit körperlicher Ertüchtigung zusammenhängt.
Die dritte Szene, von der ich berichten möchte, ist mir erst einmal passiert, aber es war so ernüchternd, dass sie hier
nicht fehlen darf:
Wir schrieben das Jahr 1890 und trieben uns in einem Walisischen Dorf herum, in dem immer wieder Spukgestalten
auftauchten. Nach einigen fruchtlosen Ermittlungen beschlossen wir, die Burgruine zu besuchen, die laut Aussage
einiger Dorfbewohner ganz in der Nähe sein sollte.
Wir packten also unsere Rucksäcke und stapften los. Der Spielleiter beschrieb kurz die Walisische Landschaft und
sagte schließlich.
"Es wird langsam Abend, was macht ihr?"
Da wir an diesem Tage erst recht spät aufgebrochen waren, beschlossen wir, am nächsten Morgen früher aufzubrechen
und machten uns auf den Weg zurück zum Dorfgasthaus.
Am nächsten Morgen zogen wir, nun auch besser ausgerüstet, los doch die Burg erreichten wir auch nach eintägiger
Reise nicht.
Als es wieder Abend wurde, fragte einer der Spieler: "Ist denn die Ruine so weit weg? Die sollte doch in der Nähe sein?
Wie lange denke ich denn, dass wir noch laufen müssten?"
Der Spielleiter meinte trocken und mit einem Grinsen auf dem Gesicht: "Habt ihr eigentlich jemals daran gedacht,
nachzufragen wo die Ruine eigentlich ist?"
Stille! Für den Leser mag diese Situation durchaus witzig sein, für Spieler, die sich über mehrere Stunden Spielzeit
fragen, warum das Abenteuer nicht weiter geht, ist sie das nicht!
Unsere Charaktere sind anderthalb Tage durch die Wildnis gestiefelt, ohne zu wissen wo ihr Ziel war?
Nun gut, hier könnte man sagen: "Selbst schuld, hätten die Spieler ja nachfragen können." Aber man stelle sich einmal
diese Gruppe von vier Idioten vor, die einfach mal irgendwo in die Wildnis stapft, mehr als einen Tag in eine Richtung
gehen, und denen dann erst auffällt, dass sie ja gar nciht wissen wo sie hin laufen.
Ich hatte es mir so vorgestellt, dass die Burg vom Dorf aus zu sehen ist, ein anderer Spieler hatte zwischen zwei
Spielabenden einfach vergessen, dass wir dieses Detail nicht erfragt hatten und uns allen war gemein, dass wir davon
ausgingen, zu wisssen wo unser Ziel ist.
Normale Menschen in der normalen Welt wären nach spätestens einer Stunde umgekehrt. Nur in der Modellwelt des
Rollenspiels, die nun mal in der Fantasie der einzelnen Spieler existiert, können Details einfach schnell mal übersehen
werden, oder schlicht vorausgestetzt werden.
Spielern, die in einem beleuchteten Raum sitzen, fällt es einfach nicht ein, eine Taschenlampe zu einer
Hausdurchsuchung mitzunehmen, aber der Charakter, der sich die Jacke anzieht und nach draußen in die Dunkelheit
sieht, dem fällt auf, dass er besser eine dabei hätte.
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Soviel man auch propagiert, man sollte Charakterwissen und Spielerwissen trennen, zwischendurch sollte man auch im
Gegenzug Charakterblödheit und Spielerblödheit auseinanderhalten.
Ein Spieler, der in der Stadt aufgewachsen ist und wenig mit Tieren in Kontakt kommt wird nicht wissen, dass eine Gans
auf einem Bauernhof ein ernstzunehmender Gegner werden kann, wenn sie ihr Revier bedroht wähnt. Der Charakter,
der in aus einem Dorf stammt, sollte es wissen!
Unsere Charaktere können so viel, wissen so viel und sind bestens in ihrem Spezialgebiet ausgebildet. Doch geht es
um ganz alltägliche Dinge, versagen sie in einem Maße, das nicht mehr mit Fachideotie zu erklären ist.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 18:51
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Donnerstag,
9. Juli 2009
Rondra mit uns
Wenn man den Namen Rondra hört, hat man normalerweise eine dralle Blondine mit blankem, gezackten Schwert und
Kettenhemdbikini im Kopf. Doch seit ich DSA in Herford spiele, sieht die Sache völlig anders aus.
Rondra ist pechschwarz, hat eine kalte Schnauze und große treue Hundeaugen.
Immer wenn es an der Tür klingelt, stürmt Rondra fröhlich schwanzwedelnd los, um den Neuankömmling zu begrüßen,
denn dieser könnte ja eigens dazu gekommen sein, den ganzen Abend mit ihr herumzutollen.
Am Spieltisch dann liegt sie mir zu Füßen, lässt sich kraulen und verspeist Leckerchen, die ich ihr immer mal wieder
zustecke und ich bin gaaanz sicher der wichtigste Mensch im Universum. Doch diese Liebe dauert nur genau so lange,
bis ein anderer sich dazu entschließt, sie zu füttern oder zu beschäftigen.
Im Laufe des Abends wird dann ganz unauffällig ein Hundespielzeug auf meinem Fuß platziert, und wenn es
herunterfällt wieder dort hin gelegt. Das praktiziert die Hündin so lange, bis Mensch auf sie reagiert oder jemand
anderes sich dazu erbarmt, ein Leckerchen springen zu lassen.
Sobald, was bei Rollenspielern häufiger passiert, ein Würfel auf den Boden fällt, ist Rondra da und Mensch kriegt das
angesabberte Utensil zurückgereicht, was wiederum ein Leckerchen wert ist.
Halte ich mir die aventurische Götterwelt vor Augen, so ist Phex ein Typ im dunklen Umgang und einer Kapuze auf dem
Kopf, Praios das gleißende Licht der Sonne, Hesinde eine weise Frau mit einem Stapel Bücher unter dem Arm und
Rondra ein verrückter schwarzer Hund, der unter dem Küchentisch wohnt! Rondra sei mit euch!
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 18:34
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Freitag, 26. Juni 2009
Urlaubserinnerungen (Abenteuervorschlag: Cthulhu)
Diese Abenteueridee handelt von einer
Reise in die eigene Vergangenheit. Die Spielercharaktere werden in
einem Traum mit einem Teil ihrer Kindheit konfrontiert, an den sie
sich nicht erinnern können.
Teils in der Vergangenheit, teils in der Gegenwart müssen sie versuchen, die Geister der Vergangenheit wieder
loszuwerden.
Zutaten:
Charaktere die als Kinder ofter mal ihren Urlaub miteinander verbracht haben und sich möglicherweise auch heute noch
kennen
Ein alter Fotoapparat
Ein technikorientiertes Monster bzw. Geist
Ein Skrupelloser Uhrmacher/Handwerker und seine Komplizen
Ein paar böse Träume
Vorgeschichte:
Wie auch immer es geschehen konnte. Die Charaktere hatten als Kinder
das Vergnügen, miteinander (mindestens) zwei Mal die Ferien am gleichen
Urlaubsort zu verbringen.
An diesem Urlaubsort befand sich im Wald ein uraltes Haus, von dem gemunkelt wurde, es würde dort spuken.
In Wirklichkeit trafen sich natürlich nur die Jugendlichen des
Örtchens dort, um ein wenig ihre Ruhe vor den Erwachsenen zu haben,
Zigarretten zu rauchen und cool zu sein - bis zu dieser einen Nacht.
In dieser Nacht schlichen unsere Heldenkinder im Rahmnen einer Mutprobe zu dem Haus und wurden Zeuge einer
Beschwörung.
Das Monster, bzw. der Geist sollte aus einer alten Standuhr in einen
anderen Gegenstand transferiert werden, der einem lokalen Uhrmacher
gehörte. Der Sage nach, sollte der Geist für übermenschliches
Handwerksgeschick sorgen können, und genau das war das Ziel unseres
Uhrmachers.
Während des Rituals sollten genügend grausame oder gruselige Dinge
passieren / passiert sein, um die Kinder so zu schockieren, dass sie den
kompletten Abend verdrängten und sich nicht mehr daran erinnern konnten.
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Vorschläge dafür
Züngelnde, schwarze Schatten tasten sich durch den Raum
Unmenschliches Kreischen
Ein menschliches Opfer wird dargebracht
Irgend etwas greift nach dem Geist der Kinder
Einer der Beschwörer kommt auf grausame Art und Weise zu Tode
Letztentlich flohen die Kinder Hals über Kopf und vergaßen diesen Abend vollständig.
Bei der Flucht aber, verlor eines der Kinder seinen Fotoapparat. Ein
Erbstück von Großvater, das zu früheren Zeiten durchaus ein technisches
Meisterwerk war, jetzt aber nur noch mäßige Fotos schoss.
Anstatt sich in den Behälter zu verziehen, den die Beschwörer für ihn
bereitgestellt hatten, suchte sich der Geist nun eben diesen Fotoapparat
aus um dort den nächsten Abschnitt seines Un-Lebens zu fristen.
Wie es der Zufall so wollte, fand am nächsten Morgen ein Freund der
Kinder den Fotoapparat, gab ihn aber erst ein Jahr später zurück. (Eine
Kleine Sicherheitsmaßnahme des Spielleiters, die die Spieler daran
hindern soll, das gute Stück schon in der Vergangenheit verschwinden zu
lassen um es daran zu hindern, in der Zukunft Ärger zu machen *g*)
Ab dem Moment, in dem der Geist im Fotoapparat war, hatte er durch die
Fotos, die mit diesem geschossen wurden, Zugang zur Welt der Menschen.
Er taucht als Mann im schwarzen Anzug auf dem ein oder anderen Foto auf,
zwinkert vielleicht einen Betrachter an und ist beim nächsten Ansehen
des Fotos nicht mehr da.
Wer ihn auf einem der Fotos entdeckt hat, kann das Pech haben, ein paar
Tage später von einem Hausierer besucht zu werden, der ihm seltsam
bekannt vor kommt.
Kurze Zeit später kommt es dann aus Gründen, die der Spielleiter sich
selbst aussuchen darf, zum Tod der Person. Möglicherweise nimmt ihr der
Geist einfach all ihren Lebenswillen.
Nachbarn und Bekannte können sich vielleicht noch daran erinnern, dass
diese Leute Kontakt mit einem seltsamen Mann in schwarz hatten.
Aufhänger und Motivation
Das Abenteuer startet mit einem Traum, den alle Charaktere, wo auch immer sie sind gleichzeitig träumen.
Sie befinden sich wieder am Urlaubsort, es ist Nacht, sie schleichen
durch den Wald, auf dem Weg zu jenem gruseligen Haus. Jeder von ihnen
ist so alt, wie er war, als jene Ereignisse geschahen.
Es hat sich als ganz unterhaltsam erwiesen, die Spieler erst nach und
nach bemerken zu lassen, dass sie sich im Körper eines Kindes befinden.
In diesem Traum sollten die Charaktere genau das erleben, was damals in
dem Haus passierte. Es sollte auf jeden Fall erschreckend genug sein, um
jedem der Kinder ein kleines Trauma zu verpassen.
Ob die Charaktere es nur für einen bösen Traum halten, oder sich danach
wieder wirklich an die Ereignisse erinnern können, bleibt dem
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Spielleiter überlassen. Ich würde es so festlegen, wie es in dem Moment
am stimmigsten passt.
Am nächsten Morgen sollte jeder von ihnen mit etwas eigenartigem
konfrontiert werden, das entweder an diesem Tag passiert, oder in der
Vergangenheit passiert ist und in Form von Erzählungen,
Erinnerungsflaschbacks oder Zeitungsberichten an sie herangetragen wird.
Beispiele
Die Frau / Freundin eines Charakters wird in der Badewanne bewusstlos
oder tot aufgefunden. Neben ihr findet man eine Packung Schlaftabletten.
Auf dem Wohnzimmertisch liegt ein altes Fotoalbum. Aufgeschlagen ist
eine Seite mit Fotos von dem Urlaubsort aus dem Traum.
Ein Charakter erinnert sich an einen Freund, der vor Jahren gestorben
ist. In dieser Erinnerung blättert dieser Freund in einem alten
Fotoalbum des Charakters.
Ein Charakter erinnert sich an eine Szene, wie er seiner Geliebten eines
seiner Kinderfotos geschenkt hat weil sie es sooooo süüüüß fand. Kurze
Zeit später beging diese Geliebte Selbstmord.
Bei einem Charakter wurde vor einiger Zeit eingebrochen. Der Dieb wurde
ein paar Tage später erstochen auf einer Müllkippe gefunden. Zum
Diebesgut gehörte auch ein silberner Bilderrahmen mit einem Bild, das
die Kinder im Urlaub zeigte.
Wer auch immer gestorben ist, er hatte vorher Kontakt mit einem der Bilder, die mit jener Kamera geschossen wurden.
Am Anfang würde ich in den Erinnerungen eher Bilder vorkommen lassen,
die an eben jenem Urlaubsort, am besten ein Jahr später (wer weiß schon
noch genau aus welchem Jahr welches Foto ist?) aufgenommen wurde.
Die Spieler sollen die Ereignisse mit dem Urlaub in Verbindung bringen,
noch nicht unbedingt mit der Kamera.
Erst im späteren Verlauf würde ich Erinnerungen oder Visionen vorkommen
lassen, die Situationen mit anderen Fotos zeigen.
Die Handlung
Jetzt wo die Vorgeschichte geklärt ist, gestaltet sich die Handlung als
einfach. Achte darauf, dass die Charaktere zur gleichen Tageszeit
schlafen und schick sie im Traum in die Vergangenheit.
Alles, was sie in der Vergangenheit treiben, hat Einfluss auf die Zukunft.
Eine Verletzung die sie sich während des Traumes zuziehen, kann in der
Gegenwart eine Narbe verursachen. Stellen die Charaktere als Kinder zu
viel Blödsinn an, können sie sich am nächsten Morgen wenn sie als
Erwachsene aufwachen, sehr gut daran erinnern, an jenem Abend die Tracht
Prügel ihres Lebens bekommen zu haben usw.
Starte die Reise in die Vergangenheit einen Tag vor der Beschwörung,
sodass die Charaktere ein wenig Zeit haben, sich in ihrer neuen / alten
Umgebung zurechtzufinden und einige Dinge herauszufinden.
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Deine Aufgabe, lieber Spielleiter ist es nun, die Zeitreisen und
Visionen der Charaktere zu koordinieren und die wichtigen Informationen
so in Vergangenheit und Gegenwart zu platzieren, dass die Charaktere
entweder in der Vergangenheit das Ritual verhindern können, oder in der
Zukunft den Fotoapparat zerstören können.
In einer alten Geschichte wird erzählt, dass einst in jedem
meisterhaften Uhrwerk ein Geist lebte, der es zum Ticken brachte. Ohne
diese Geister konnte Technik nicht funktionieren und so gaben die
Uhrmacher sich Mühe, sie nicht zu erzürnen.
In einem Buch wird beschrieben, dass jener Geist gefährlich ist,
aber er besiegt werden kann, wenn man seine Behausung mit einem Werkzeug
zerstört wird, das vorher im Feuer der Wahrheit gehärtet wurde. Hier
steht auch das Ritual, mit dem man das Feuer der Wahrheit entzünden
kann. Denk dir als Spielleiter ein paar nette Zutaten aus, die in der
jeweiligen Zeit nicht so leicht aufzutreiben sind.
Kurz nach dem Ritual wurden am Urlaubsort zwei Leichen von Leuten
aufgefunden. Beide Personen hatten vor ihrem Tod Besuch vom schwarzen
Mann.
Der Fotoapparat lag ein Jahr lang bei einem Kumpel, der ihn am
Morgen nach dem Ritual im Gruselhaus fand. Blöderweise fuhr er kurz
darauf mit seinen Eltern nach Hause, sodass er ihn erst ein Jahr später
zurückgeben konnte.
Ein großer Teil der Todesfälle, die in den letzten Jahren um die
Charaktere passierten, hate mit einem fer Fotos und dem schwarzen Mann
zu tun.
Der Fotoapparat befindet sich noch immer im Besitz eines der Charaktere. Er liegt lange vergessen in irgend einer
Schublade.
Versuchen die Charaktere, den Fotoapparat mit normalem Werkzeug zu
zerstören, geht er zwar kaputt, liegt aber am nächsten Morgen wieder
unversehrt auf dem Tisch.
So, das war eigentlich alles, was ich zu diesem Abenteuervorschlag sagen kann.
Ziel ist es hier, den Geist zu vernichten. Ob dies in der Vergangenheit
durch Verhinderung des Rituals, oder in der Gegenwart durch Zerstörung
des Fotoapparats passiert, will ich getrost dir als Spielleiter
überlassen.
Verhindern die Spieler das Ritual schon in der Vergangenheit, mach dir
am besten ein paar Gedanken darüber, dass in dem Fall der Geist noch in
der alten Standuhr ist, und von dort aus seine Untaten vollbringen kann.
Und nun bleibt mir nur noch, euch viel Spaß zu wünschen. In meiner Runde
ist dieses Abenteuer gut angekommen und hat für sehr viele Lacher
gesorgt.
Geschrieben von pichen in Cthulhu um 15:47
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Dienstag, 23. Juni 2009
Ich hasse Kämpfe
Irgendwie war es früher anders.
Ich erinnere mich noch an Shadow Runs, in denen wir einen kompletten Spielabend mit der Vorbereitung eines
Hinterhalts zugebracht haben, und den nächsten Spielabend komplett damit, den Kampf gegen das Söldnerteam, das
uns seit längerer Zeit nachstellte, auszuspielen.
Das war spannend!
Wir hatten uns in dieser alten Lagerhalle verbarrikadiert und darauf geachtet, dass die von aussen völlig normal aussah.
Direkt vor dem Eingang hatten wir eine Barrikade aus Sandsäcken aufgebaut, hinter der der Troll mit seinem
Waffenarsenal hockte. Hinter mehreren Kisten, die wie zufällig in der Lagerhalle verteilt waren, waren Handgranaten so
aufgehängt, dass sie beim Fallen der Kiste explodierten.
Auf der Ballustrade, die im 1. Stock einmal die Halle umrundete, waren Deckungen mit Sandsäcken aufgebaut, hinter
denen wir hockten und unser Zwerg lag im Lüftungssystem, bereit, Handgranate um Handgranate zu schmeissen.
In der vorherigen Woche hatten wir Gerüchte darüber verbreitet, dass wir in eben jener Lagerhalle einen Deal
vorbereiten würden und so getan, als dürfte das auf keinen Fall jemand erfahren.
Kein Wunder, dass sich die Nachricht wie ein Laubfeuer verbreitete und so auch bei unseren Rivalen ankam.
Genau wie geplant, griffen sie also eines Abends an, indem sie mit ihrem gepanzerten Wagen durch das Lagerhaustoor
bretterten und sofort das Feuer eröffneten.
Ich hatte selten so viel Spaß bei einem Kampf und das, obwohl das Shadowrun Kampfsystem, damals 2.01D, sehr stark
regelorientiert war.
Heute sieht das anders aus. Ich hasse Kämpfe!
Früher war Shadowrun das einzige System das ich kannte, in dem man eine Initiative herunterzählte und in dem es
wichtig war, zu welcher Zeit einer Kampfrunde man drann war.
Man hat sich dann den Char so aufgebaut, dass man möglichst oft und möglichst vor den Gegnern an der Reihe war.
Heute arbeitet nahezu jedes System mit einem Initiativewert, was ich für reichlich übertrieben halte.
In das Kampfsystem von Shadowrun passte es. Da war es enorm wichtig ob man seine Aktion vor dem Gegner
durchführen konnte, oder nicht.
Immerhin waren es schwere Waffen, die wir da bedienten und wer nicht schnell genug in Deckung war konnte froh sein,
wenn Doc Wagon ihn noch rechtzeitig vom Asphalt kratzte.
Bei Shadowrun hat das Initiativesystem Spannung erzeugt und Geschwindigkeit ins Spiel gebracht, denn was immer
man auch vor hatte, was immer man für eine Waffe benutzte, im Prinzip hat man als Spieler nahezu das Gleiche
gemacht und die gleiche Realzeit für eine Aktion gebraucht wie jeder andere auch.
Bei DSA zieht es die Kämpfe in die Länge. Jedes Sondermanöver wird anders gewürfelt.
Im Prinzip muss zumindest der Spielleiter alle Manöver kennen um zumindest einen einigermaßen flüssigen Spielfluss
zu ermöglichen.
Und selbst wenn das gegeben ist dauert es, und dauert, und dauert!
Charaktere die Kampfmanöver haben und die auf Kampf ausgelegt sind, haben da durchaus ihren Spaß drann, ich aber
als Streuner mit meinem Zahnstocher in der Hand, bin eigentlich nur am warten.
Ich aber warte bis ich einmal würfeln darf, schaffe meine Atacke nicht, warte wieder.
Selbst wenn ich meine Atacke schaffe, richte ich wenig damit aus, denn der Spielleiter musste die Monster der Stärke
der Gruppe anpassen, und die ist durch die ganzen Sonderfertigkeiten mehr als unausgeglichen, selbst wenn alle
Charaktere die gleiche Anzahl an Erfahrungspunkten haben.
Was bitte soll man auch machen, wenn ein Charakter mit Hammerschlag oder Todesstoß über 30 Trefferpunkte
verursachen kann, wärend ein anderer mit einem Rapier maximal 9 macht?
Meistens haben die Gegner dann eine gute Rüstung, die den Rapier Kämpfer dann absolut nutzlos macht, denn der
schafft es nur schwer, seinen Gegner überhaupt zu verletzen, während der Krieger fröhlich vor sich hin metzelt.
Man könnte nun sagen, dass ein Charakter, der nicht auf Kampf ausgelegt ist, sich einfach heraushalten sollte.
Immerhin ist ja ein Krieger für den Kampf da, nicht der Streuner!
Das ist auch logisch sehr richtig, doch erstens kann man manche Kämpfe nicht vermeiden, und zweitens - was soll der
Spieler machen, während die anderen kämpfen?
Kämpfen ist langweilig, noch langweiliger allerdings ist nicht kämpfen.
Aber man kommt nicht drum herum.
Wir können nicht zu DSA 3 zurück, denn welcher Kämpferchar will schon auf seine coolen Manöver verzichten jetzt, wo
er Blut geleckt hat?
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Und wer bin ich denn, ihnen etwas nicht zu gönnen nur weil ich persönlich nichts mit Kämpferchars anfangen kann?
Mir bleibt also nur, in der Kampfsituation den Kopf einzuziehen, brav zu würfeln, wenn ich an der Reihe bin, und zu
warten, bis endlich das normale Spiel weitergeht.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 08:19
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Donnerstag, 18. Juni 2009
LOL - So geschehen bei der Arbeit
Das Telefon macht Mucken, durchschalten hat nicht funktioniert,es klingelt irgendwo falsch.
Shließlich klingelts dann doch an Schreibtisch 1.
Mitarbeiter meldet sich mit säuselnder stimme: "Schulze, Firma [Firmenname]!"Genauso säuselnd kommt zurück von
Tisch 2: "Ja hier ahauch!"
Geschrieben von pichen in Alltag um 15:57
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Dienstag, 16. Juni 2009
Das ultimative Erfolgsrezept für den guten Spielleiter
Als ich mit dem Rollenspielen angefangen habe, schien es für mich eine herausragende Fähigkeit zu sein, sich als
Spielleiter hinzusetzen, und mit düsterer Stimme das vorzulesen, was in dem eigens dafür gekauften
DSA-Abenteuerband stand. (Seltsamerweise funktionierte das mit den ersten Abenteuern noch.)
Damals wussten wir alle noch nicht, dass es auch anders ging. Ein Abenteuer wurde gekauft und dann großenteils
durch Vorlesen gemeistert.
Da ich ein schlechter Vorleser bin, war ich felsenfest davon überzeugt, dass ich auf keinen Fall DSA meistern könnte,
bis ein Altspieler sich unsere, was Rollenspiel anging noch jungfräuliche Gruppe vorknöpfte, und uns zeigte, dass man
auch mit nur einem einzigen Notizzettel ein Abenteuer über 4 Stunden leiten kann.
Heute meistere ich ein Abenteuer über mehrere Spielabende oft nur mit 20 Stichpunkten, die eilig auf eine Blatt Papier
gekritzelt wurden.
Vor dem ersten Spielabend besteht mein Abenteuer oft nur aus einer Einstiegsszene, einer groben Vorstellung, worum
es gehen soll und einer noch gröberen Idee zur Auflösung des Ganzen. Den Rest machen die Spieler schon, denn, wie
jeder Spielleiter weiss, machen die Spieler sowieso nicht das, was man geplant hat. Warum also sollte ich mir die Mühe
machen, mögliche Lösungswege vorzubereiten?
Meiner Meinung nach muss ein Spielleiter gar nicht über die Fähigkeiten verfügen, die guten Spielleitern nachgesagt
werden. Er muss weder rhetorisches Talent besitzen, noch muss er dazu fähig sein, spannende Szenen aufzubauen
oder in 10 verschiedenen Stimmen zu seinen Spielern sprechen können.
Er muss eigentlich nur auf vier wichtige Punkte achten:
Die ausbaufähige Idee / Das vorbereitete Abenteuer
Bereitschaft zur Improvisation
Humor
Einfühlungsvermögen
Die ausbaufähige Idee / Das vorbereitete Abenteuer
Der Spielleiter muss etwas haben, womit die Spieler spielen können. Es reicht nicht, einfach nur abzuwarten bis sie von
selbst etwas tun, aber es muss auch nicht ein vollständig ausgearbeitetes Abenteuer sein.
Wirf ihnen den Ball zu, gib ihnen eine interessante Startszene und ein paar Dinge, mit denen sie sich beschäftigen
können.
Gib ihnen genügend Hinweise, und wenn das nicht reicht, gib ihnen mehr. Der allseits beliebte Zaunpfahl ist gerade im
Rollenspiel in vielen Fällen nur dazu da, ihn den Spielern mit voller Wucht in den Magen zu schlagen, damit sie
überhaupt mitkriegen, in welcher Richtung sie weitere Hinweise finden könnten.
Nichts ist frustrierender für Spieler, als das Gefühl zu haben, auf der Stelle zu treten und nicht zu wissen, wo der Faden
wieder aufgenommen werden kann!
Bereitschaft zur Improvisation
Ob ich nun ein Kaufabenteuer leite, oder mir selbst etwas ausgedacht habe, ich muss mir immer darüber bewusst sein,
dass die Spieler es sprengen.
Gerade bei vorgefertigten Abenteuern, in denen ein fester Handlungsablauf vorgeschrieben ist, ist es schwierig, von
diesem abzuweichen. Aber es geht.
Wenn die Spieler nicht dazu zu bewegen sind, an den Ort zu gehen, an dem die Startszene stattfinden soll, dann lass
sie irgendwo anders stattfinden.
Finden die Spieler die Leiche nicht im Wasser, so leg sie unter ihr Bett, und wenn die Spieler dort nicht nachsehen, leg
sie IN ihr Bett.
Warte nicht zu lange darauf, dass die Spieler etwas bestimmtes machen, sondern achte darauf, dass die Story am
Laufen bleibt, selbst dann, wenn es das eigentliche Abenteuer aus den Angeln hebt.
Wir befinden uns in einem Spiel, in dem alles auf Fantasie beruht, also spricht nichts dagegen, die ursprüngliche Story
umzuschreiben.
Warum muss eine Information unbedingt an einem bestimmten Ort versteckt sein? Leg sie wo anders hin, schaffe
Mitwisser als NPCs, die nichts anderes zu tun haben, als die Helden davon zu unterrichten, wo sie die Information
finden können.
Schaffe lebendige NPCs, erwecke das Abenteuer zum Leben. Mach eine Geschichte daraus, an die sich Spieler und
Charaktere gerne zurückerinnern und renn nich einfach durch das Abenteuer indem du Punkt für Punkt abarbeitest.
Wir befinden uns schließlich nicht in einem Mathetest, oder?
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Reagiere auf das, was die Spieler tun, selbst wenn es die Story nicht voran bringt.
Wenn ein Spieler ein Haus durchsuchen will, denk dir was aus was er finden kann. Wenn er pöbeln will, lass es zu einer
Kneipenschlägerei kommen.
Humor
Diesen Punkt habe ich eingebaut, weil ich das Gefühl habe, dass viele Leute ihr Hobby, das Rollenspiel, viel zu wichtig
nehmen. Es werden Regeln dafür aufgestellt, wie ein Abenteuer zu sein hat und vor allem die Cthulhu Spieler sind mir
manchmal in dieser Hinsicht unheimlicher als die Abenteuer, die sie spielen.
Da gibt man sich die größte Mühe, eine Szene gruselig zu gestalten und mitten an der spannendsten Stelle macht ein
Spieler einen blöden Witz.
Der Byakhee, als geflügeltes Monstrum mit glänzender Haut beschrieben, geht als "Geflügelter Maulwurf" in die Analen
der Gruppe ein und jedes Mal, wenn man als Spielleiter versucht, die Atmosphäre am Spieltisch mit Musikuntermalung
etwas spannender zu gestalten, beginnen die Spieler, sich über die Soundeffekte lustig zu machen.
Wohl dem Spielleiter, der dann nicht weinen will!
Das ist halt so. Nur weil es ein Horror Rollenspiel ist, müssen die Spieler nicht unbedingt vor Angst bibbernd in ihren
Sesseln sitzen und wenn wenn man, wie ich zum Beispiel, mit einer zur Albernheit neigenden Spielerschaar gesegnet
ist, kann man diese Vorliebe ja auch wunderbar ins Spiel einbauen.
Wer sagt denn, dass nicht auch mal ein unheilvolles Monster auf einer Bananenschale ausrutschen kann? :)
Einfühlungsvermögen
Und nun zum wichtigstemn Punkt der ganzen Geschichte. Wer seine Spieler nicht im Auge behält, kann noch so ein
guter Geschichtenerzähler sein, er wird über kurz oder lang eine frustrierte Spielgruppe haben.
Und wenn ich alles andere ignoriere, als Spielleiter bin ich derjenige, der für den Spaß der Gruppe verantwortlich ist. Mit
meinen Entscheidungen steigt und fällt das Abenteuer und ich habe jedes Recht, es in jede nur erdenkliche Richtung zu
biegen wenn ich merke, dass es den Spielern nicht gefällt.
Die Ausrede, dass es ja so im Abenteuer stand, zieht nicht. Jede Gruppe ist anders und hat unterschiedliche
Bedürfnisse. Ein Kaufabenteuer kann also überhaupt nicht so geschieben sein, dass es auf jede Spielgruppe
anzuwenden ist.
Dieser Punkt fasst eigentlich die oben genannten noch einmal zusammen, denn er beschreibt die Veranlassung dafür,
den Spieler beschäftgt zu halten, die Story bei Bedarf umzuschreiben und letztentlich dafür zu sorgen, dass jeder am
Spieltisch auch Spaß hat.
Immerhin ist es ja genau das, warum wir uns zu Rollenspiel treffen. Es geht nicht darum, ein Problem zu lösen. Es geht
auch nicht darum, den anderen zu beweisen was für ein guter Spieler oder Spielleiter man ist. Genau genommen gibt es
weder den ultimativ guten Spieler, noch den ultimativ guten Spielleiter. Es gibt eigentlich nur eine Gruppe von Leuten,
die sich gemeinsam an einen Tisch setzt um Spaß zu haben.
Diese Leute haben ihr eigenes Leben, ihre eigenen Probleme und nutzen gerade diesen Rollenspielabend, um einfach
mal ein wenig Abstand von ihrem Alltag zu bekommen. Diese Leute brauchen zwischendrinn immer mal wieder ein
wenig Zeit, um auch mal über weltliche Dinge zu sprechen, selbst wenn das den heiligen Spielfluss unterbricht.
Man sollte ihnen die Zeit dafür lassen, denn, wie vorher schon einmal angesprochen: Wir sind weder in der Schule,
noch stehen wir unter irgend einem Leistungsdruck.
Es geht immer nur um eins: Spaß!
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 18:28
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Mittwoch, 10. Juni 2009
Auf kleiner Flamme (Abenteuervorschlag: DSA)
Heute möchte ich einmal ein Abenteuer vorstellen, das nicht von mir ist. Erdacht wurde es von Stefan Unteregger, der
damit den inoffiziellen Abenteuerwettbewerb Hexenkult & Racheflug 2007 gewann.
Dieses Abenteuer heißt "Auf kleiner Flamme" und ist ein herrlich niedliches Kurzabenteuer mit einer Spieldauer von
etwa 2 Abenden. Hier landen die Helden während eines fürchterlichen Unwetters in einem kleinen und beschaulichen
Örtchen namens Lichtengrund.
Völlig durchnässt und durchgefroren kehren sie beim Falkenwirt Torben ein und sind froh darüber, im großen
Badebottich der Kneipe ein entspannendes Bad nehmen zu können. Bei einem guten Eintopf und Bier verbringen sie
den restlichen Abend, während die neugierige Dorfbevölkerung nicht müde wird, sich Geschichte um Geschichte von
fernen Ländern und Abenteuern erzählen zu lassen.
Doch schon in der Nacht werden unsere Helden von schrecklichen Alpträumen aus dem Schlaf gerissen. Kaum haben
sie sich wieder ein wenig gesammelt, bemerken sie, dass in dem Haus merkwürdige Dinge vor gehen und die Helden
wären keine Helden, wenn sie sich dieser Dinge nicht schnurstracks annehmen würden.
Zum Download von "Auf kleiner Flamme (dsa-hexenkessel.de)"
Kleiner Tip:
Einzig nicht so gut gelungen ist der Vorschlag, den Perainegeweihten Ulfried als Auftraggeber auftreten zu lassen, falls
die Helden nicht sofort auf die seltsamen Ereignisse im Gasthaus reagieren.
Die Begründung: "Ihr seid doch Helden, behaltet doch mal den Falkenwirt im Auge, denn ich mache mir Sorgen um die
Kinder." Klingt nicht sehr glaubhaft, vor allem weil wir uns in einer Zeit befinden, in der Aggressivität gegen Kinder und
Prügelstrafen ja an der Tagesordnung waren.
Warum sollte der Geweihte denn vollkommen fremde Leute damit beauftragen, in einem Familienproblem
herumzuschnüffeln, wenn doch sicher andere Leute im Dorf besser auf Torben einwirken könnten?
Abhilfe schafft hier, Ulfried zu einem alten Kumpel eines der Helden zu machen. So hat man sogar einen hübschen
Grund, warum dieser Held zu diesem kleinen Kaff unterwegs ist.
Mit Hilfe dieses kleinen Tricks ist die Bitte des Geweihten wieder logisch und nachvollziehbar.
Geschrieben von pichen in DSA um 07:29
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Samstag, 30. Mai 2009
Rollenspiel Blogs
Blogs gibt es ja bekanntlich wie Sand am Meer. Ein Grund, warum ich mir vorgenommen habe, niemals so etwas wie
einen Blog zu machen.
Nunja jetzt ist es doch passiert, auch wenn ich zu meiner Verteidigung anführen muss, dass ich das Ding ganz ehrlich
nur installiert habe, um die Software auszuprobieren.
Die ganzen Beiträge sind irgendwie zufällig da hineingefallen und ich weiss auch nicht was mich geritten hat, als ich in
einem verzweifelten Versuch, das Chaos zu beseitigen, Kategorie für Kategorie erstellte und all die Beiträge, die wie
schon gesagt ganz zufällig in diesem meinem Blog gelandet sind, dort einzuordnen.
Wie dem auch sei, jetzt sind sie also da, die Kategorien und damit muss ich leben. Eine Kategorie, die mir ganz
besonders gut gefällt ist die, die sich mit dem Thema Rollenspiel befasst. Es ist halt einfach viel unauffälliger, die
eigenen wirren Gedanken unter dem Deckmantel eines mittlerweile gesellschaftlich geradezu anerkannten Hobbys zu
veröffentlichen, als selbiges auf einer Seite für Kochrezepte zu tun.
Als ich letztens bei Mister Wong surfte, fiel mir auf, dass es vielen Leuten ganz genauso geht. Und nach weiterer
Recherche stieß ich auf eine Seite, die all jene Blogs, deren Betreiber genau die gleiche Ausrede haben wie ich,
zusammenfasst.
Es handelt sich dabei um rsp-blogs.de, wo nicht nur eine ganze Reihe von Rollenspiel Blogs verlinkt sind, sondern wo
auch die neuesten Artikel der jeweiligen Blogs in Kurzform angezeigt werden.
In einer Zeit, in der viele der bekannten Rollenspielprojekte im Internet nach und nach den Bach herunter gehen, weil
die Betreiber einfach nicht mehr die Zeit dafür finden, ist es doch erfrischend, zu sehen dass immer wieder neues
entsteht.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 16:39
Schatzwächter
Es ist schon eigenartig, dass es immer noch so viele Leute gibt, die ganz blauäugig fremde Ihnalte im Internet
veröffentlichen, ohne auch nur auf die Idee zu kommen, dass das was sie tun illegal ist. Bilder und Texte zu allen nur
erdenklichen Themen sind heutzutage ganz einfach per Mausklick zu finden. Mit einem Rechtsklick kann man sie
kopieren, und ein zweiter Rechtsklick ermöglicht es, den Inhalt in die eigene Internetpräsenz einzufügen.
Meistens geschieht dieser Diebstahl von geistigem Eigentum noch nicht einmal böswillig. Man sieht etwas schönes und
kopiert es. Fertig.
Dass da hinter diesen hübschen Bildern und feinsinnigen Texten Menschen stehen, die sich bemüht haben, etwas ganz
besonderes zu schaffen und die sicherlich wenig begeistert sind, wenn ihre geistigen Ergüsse plötzlich ohne
Quellenangabe irgendwo anders veröffentlich werden, denken die meisten nicht.
Und das ist doch irgendwie schade. Immerhin sollte man die Leistung anderer Menschen würdigen.
Natürlich geschieht das auch, indem man diese tollen Dinge auf der eigenen Webseite veröffentlicht, doch was hat der
Urheber davon, wenn nirgendwo sein Name steht?
Mit genau dieser Problematik setzt sich eine Internetcommunity auseinander, die sich "die Schatzwächer" nennt. Neben
einem recht interessanten Forum, wo man unter anderem Fragen zu Unklarheiten und Problemen stellen kann, kann
man dort auch seine Seite auf Schatzwächtertauglichkeit prüfen lassen.
Genau so eine Prüfung durchläuft Pichens Blog gerade. Wollen wir mal sehen, ob ich mir bald ein eigenes das
Schatzwächter Banner auf die Seite kleistern kann.
Hier geht es zur Berwebung.
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 09:42
Seite 110 / 151
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Samstag, 23. Mai 2009
Salzgrotte Bad Oeynhausen
Eigentlich bin ich nicht der Typ Mensch der es lange aushält, still zu sitzen. Ich muss mich irgendwie beschäftigen,
meinen Geist bewegen, etwas tun!
Deswegen war ich auch skeptisch, als mich meine Mutter fragte, ob ich nicht mit ihr zusammen in die Bad
Oeynhausener Salzgrotte gehen wollte.
Die Salzgrotte ist ein großes Thema im Kreise der Rentner unserer Nachbarschaft, was sie für Personen meiner
Generation nicht gerade interessanter macht. Es sollte eine nachempfundene Grotte sein, wo man sich in einen
Liegestuhl legt, in Decken eingepackt wird, und dann den seichten Klängen beruhigender Musik lauscht.
Diese Beschreibung faszinierte mich nicht wirklich, doch ich ich ging dann doch mit, um meiner Mutter eine Freude zu
machen. Immerhin müsste ich ja nur eine dreiviertel Stunde aushalten, das war im Rahmen des Erträglichen.
Wir betraten also die neben dem Bahnhof in der Fußgängerzoone, seitlich des CityCenters sehr versteckt liegenden
Räumlichkeiten der Salzgrotte. Auf einem Schild stand irgend etwas von "Ergotherapie", was auch immer das bedeuten
sollte und fürs erste erinnerte nichts an eine Höhle.
Wir befanden uns in einem Vorraum mit einer Theke, wie man es von Sauna, Schwimmbad und Jugendherberge her
kennt. Uns wurden blaue Plastiküberzieher für die Schuhe gegeben, dann begleitete uns eine Frau in einen Nebenraum.
Ich war enttäuscht. Das Zimmer, das ich betrat lag auf gleicher Höhe wie der Empfangsraum, wo ich mir doch
vorgestellt hatte, zu einer Grotte nach unten zu gehen. Es war auch nicht dunkel und nicht felsig. Die Decke des
Raumes war zwar mit Gips sehr kunstvoll uneben gemacht worden, aber man sah sehr deutlich, dass hier Spachtel und
Pinsel am Werk waren und nicht Mutter Natur. Der Boden der Grotte war angefüllt mit Salz, sodass es bei jedem Schritt
knirschte und etwa sieben Liegestühle standen dort mit dem Fußende zur Mitte des Raumes.
In einer Ecke steckten Schaufeln im Salz, und ein Eimer mit Sandspielzeug erweckte den Eindruck, als haben vor
Kurzem noch Kinder hier gespielt.
Die Wände enthielten mehrere Nieschen, die zum Teil mit Reisig, zum Teil mit anderen Gegenständen dekoriert waren,
die an Strandatmosphäre erinnerten. So langsam begann der Ort mir zu gefallen. Man hatte sich Mühe gegeben, ihm
eine gewisse Gemütlichkeit zu verleihen und das wirkte sympatisch, auch - oder gerade weil die Illusion nicht ganz
perfekt war.
Wir legten uns in die Liegestühle, wurden in oragne Decken eingepackt und dann von der Therapeutin allein gelassen.
Das Licht wurde gedimmt, warmes, oranges Licht leuchtete durch große Salzkristalle an den Wänden und das
Geräusch plätschernden Wassers war zu hören. Es wurde kälter und nach und nach hatte ich das Gefühl, mich an
einem Strand bei Sonnenuntergang zu befinden.
Im Hintergrund rauschte wirklich Wasser, irgendwo in den Nieschen der Wand und hin und wieder wurde beruhigende
Musik eingespielt.
Ich hatte überhaupt kein Bedürfnis, mich zu unterhalten. Ich begann einfach, die Ruhe zu genießen und glitt in den
Zustand, in dem man kurz vor dem Einschlafen ist. Dieser Zustand, in dem man einfach mit sich alleine ist und ... um es
salopp auszudrücken ... seine Ruhe hat.
Als die 45 Minuten verstrichen waren fühlte ich mich erholt und ich war mir sicher, dass ich in der nächsten Woche
wieder kommen würde. Seit dem nehme ich mir diese 45 Minuten Auszeit jede Woche, und es tut mir ungemein gut.
Es ist gerade heutzutage, wo alles hektisch und laut ist, und man rund um die Uhr mit irgendwelchen Problemen
konfrontiert wird, eine Handvoll Ferien, in der man einfach nur mit sich allein sein darf.
Etwas, das in normalen Leben einfach viel zu selten Beachtung findet, aber ungemein wichtig ist.
Technische Daten:
Herforder Str. 78
32545 Bad Oeynhausen
Telefon: 05731 1547000
Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag
09:45-13:00
13:45-16:00
Samstag:
11:45-16:00
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Sonntag:
11:45-17:00
Geschrieben von pichen in Abenteuer OWL um 08:29
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Sonntag,
3. Mai 2009
Mittelaltermarkt Bad Driburg
Das Festival der Geschichte in den Ruinen der Iburg versprach eigentlich ganz toll zu werden. Laut Homepage der
Stadt war so einiges geplant. Gottesdienst, mittelalterliche Musik, mittelalterlicher Tanzkurs usw.
Unter anderem sollten Schleuder und Armbrust erklärt werden und natürlich, wie es bei einem Markt üblich ist, sollte es
so einiges an mittelalterlichen Ständen geben.
Es klang also nach einer großartigen Idee, den 1. Mai dort zu verbringen, zumal das Veranstaltungsgelände, die Ruinen
der Iburg, schon allein eine Reise wert ist.
Wir schmissen uns also in unsere Gewandungen und fuhren los, doch schon am Parkplatz, der ca. 1,5 km vor der Burg
lag, gab es die erste Enttäuschung. Markteröffnung war um 11, der Shuttlebus sollte aber erst ab 14 Uhr fahren.
Normalerweise sind 1,5 km ja nicht so haarsträubend viel, aber wenn man noch Schwert, Rucksack und anderen
mittelalterlichen Klimbim dabei hat, kann diese Strecke schon anstrengend werden.
Als wir auf die Ruinen zu kamen, war das erste was wir hörten der Sound eines Rasenmähers, der sich dann beim
Näherkommen als Generator enttarnte, den das direkt am Eingang stehende Bier- und Würstchenzelt anscheinend für
die Zapfanlage benötigte.
Der vermeintliche Mittelaltermarkt wirkte eher wie ein Feuerwehrfest, vor allem weil die Feuerwehr, die wohl einen Teil
der Organisation übernommen hatte, auch in hoher Personenzahl in knallrot leuchtenden Jacken umherlief und allein
schon damit jegliches Auftreten von mittelalterlicher Stimmung verhinderte.
Naja gut, das war ja nur der Eingang vom Markt. Es könnte also nur noch besser werden. Wir machten uns auf die
Suche nach den mittelalterlichen Marktständen, die sich zu einem großen Teil als hölzerne Weihnachtsmarktstände
herausstellten - was ja auch eigentlich gar nicht so schlimm gewesen wäre, wenn die Händler die dahinter standen
wenigstens den Versuch unternommen hätten, etwas gewandungsähnliches anzuziehen.
Der erste Stand, den wir entdeckten war ein Infostand, in dem es irgendwelche Prospekte gab. Dann gab es da noch
einen Ledermacher, der anscheinend sogar Mittelaltermärkte kannte, sich aber in Jeans und Sweatshirt präsentierte,
Einen Metzgerstand in dem ein junger Mann im Flanellhemd stand, einen Kräuterstand dessen Händler sich zwar in
Gewandung geschmissen hatten, die aber in Plastik abgepackte Tees und Gewürze feilboten. In der Mitte des Tisches
lag eine in Folie eingepackte Muskatreibe mit weißem Kunststoffgriff.
Im hinteren Bereich des Marktes gab es den Armbruster und eine große hölzerne Schleuder. Ein Mann in Jeans und
Hemd stand davor und erklärte einigen Kindern wie die Armbrust funktioniert.
Die beiden Lager, in denen wirklich Gewandete herumliefen, fielen in dieser Feuerwehrfestatmosphäre überhaupt nicht
auf, ebensowenig wie die paar Stände, die wirklich in ein mittelalterliches Flair passten.
Der Barde durfte seine Schow nahe des Eingangs darbieten. Direkt neben dem Bierzelt, das überhaupt nichts
mittelalterliches an sich hatte. Egal wo sich die Zuschauer hinstellten, sie standen anderen im Weg.
Naja gut dachten wir uns. Machen wir das, was wir auf jedem Markt machen. Wir besorgen uns beim Bäcker ein Brot
und machen in den Ruinen mit dem mitgebrachten Käse eine stylische Brotzeit. Aber es gab keinen Stand der Brot
verkaufte. Es gab auch keinen Stand der Met verkaufte. Generell gab es nur einen Stand, der Getränke verkaufte und
später zwei, die etwas zu Essen anboten. Der Getränkestand war gleichzeitig auch Würstchenstand und ich vermute,
dass er zu dem nahegelegenen Restaurant gehörte.
Und genau dieses Restaurant war laut Angabe eines anderen Händlers der Grund, warum weder ein Brotstand, noch
ein Metstand dort anzutreffen war. Das Restaurant befürchtete Konkurrenz und hat wohl irgendwie dafür gesorgt, dass
andere Stände nichts zum direkt verspeisen anbieten durften.
Ein Lichtblick in der ganzen unmittelalterlichen Atmosphäre war ein Stand, an dem auf einem Feuer Eintopf und
Griesbrei zubereitet wurde. Die Köche und Köchinen waren in Gewandung, aber auch hier wurden die Kunden gesiezt.
Ich habe eigentlich niegends jemanden gesehen, der wirklich so getan hat, als seie er wirklich eine Person aus dem
Mittelalter. Aber bei so einem Markt ist es leider verständlich, dass keiner der Gewandeten Lust dazu hatte.
Wir jedenfalls haben unser Geld bei uns gelassen obwohl wir durchaus gewillt gewesen wären es für Bauernbrot, Met
und süßen Wein aus dem Fenster zu schmeissen, und haben es dann in eine Eisdiele in Bielefeld getragen.
Immerhin wurde uns dort geboten, was wir von einer Eisdiele erwarteten.
Geschrieben von pichen in Mittelaltermarkt um 10:23
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Montag, 27. April 2009
Rürupsmühle
Seit mehreren Jahren schon ist es mir eine liebe Gewohnheit geworden, Sonntags bei schönem Wetter zur
Rürupsmühle zu fahren.
Die
Rürupsmühle ist eine Art kleines Freilichtmuseum mit gerade mal zwei
Häusern und einem Mühlenteich. Sie wird vom Verein "Vom Korn zum Brot"
unterhalten, der dort auch regelmäßig in einem uralten Backofen Bauernbzw. Mühlenbrot backt.
Zum angucken gibt es vielleicht nicht so
viel, wie in einem großen Freilichtmuseum, dafür kann man alles
anfassen und niemand schaut einem auf die Finger und achtet darauf,
dass man nur nichts beschädigt.
Für Leute wie mich, die
Geschichte eigentlich erst dann richtig spannend finden, wenn sie
berührbar wird, ist das natürlich viel schöner, als in einem großen
Museum immer nur vor matten Plexiglaswänden zu stehen und in die Räume
hineinzusehen.
Eigentlich besteht das Mini-Museum aus 5
Gebäuden, wovon ich aber 3 nicht wirklich als Gebäude zählen möchte.
Eines, weil es ein Versammlungsraum und kein Museumsgebäude ist, und
zwei, weil sie einfach zu klein sind.
Die zu kleinen Häuschen
sind einmal ein Holzschuppen und einmal die Backstube, die nur aus
einem Raum besteht. Sie ist nur manchmal offen, sodass man sie nicht
immer anschauen kann.
Die wirklich interessanten Häuser sind die
Mühle und das Bauernhaus. Wobei gerade die Mühle sehr faszinierend ist,
denn sobald man in das Haus hinein kommt, sieht man sich einem großen
Wasserrad gegenüber, das auch noch in Betrieb ist.
Im Bauernhaus findet man ein paar Stallungen in denen je nach Jahreszeit auch mal ein paar Tiere stehen.
Ganz
besonders empfehlen möchte ich auch den Kaffee, der dort ausgeschenkt
wird. Es ist ein Kaffee, den sogar Nicktkaffeetrinker mögen. Er ist
einfach ein wenig milder als normal, ich habe keine Ahnung was für eine
Sorte die da ausschenken.
Ausserdem kann man dort das Mühlenbrot probieren, wahlweise mit Schmalz, Marmelade oder Honig.
Also
wer in der Umgebung wohnt, und für nächsten Sonntag noch nichts vor
hat, sollte ruhig mal einen kleinen Abstecher zur Rürupsmühle machen.
Es lohnt sich :)
Adresse:
Mühlenhof Rürupsmühle
Unter der Burg 43
32584 Löhne
Postanschrift:
"Vom Korn zum Brot"Häger Marktplatz 332584 Löhne
Geschrieben von pichen in Abenteuer OWL um 18:32
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Donnerstag, 16. April 2009
Zombies am Baggersee (Abenteuervorschlag: Vampire)
In diesem Abenteuervorschlag dreht sich alles um die klassischen Teenyhorror Elemente.
Ein einsamer Baggersee, sommerliches Wetter, Jugendliche die ihre Abende an einem romatischen Seeufer verbringen
und ... Zombies!
Dieser Artikel erscheint anfangs in einer eigentlich nicht
ernstzunehmenden Mystikzeitschrift, die sich mit Ufo-Entführungen,
Geistererscheinungen und ähnlichen Dingen beschäftigt:
Zombies im Naturfreibad XXX
Das Naturfreibad ist ein ehemaliges Baggerloch. Das Gelände ist
natürlich begrünt und verfügt neben ein paar Grillplätzen über einen
Beachvolleyball-Platz und ein Kinderbecken. Eine wunderschöne Idylle,
doch auch der stylische Schauplatz für eine Begebenheit, wie sie nicht
weniger klischeehaft sein könnte.
Am 13. Mai wurde Daniel K., Leser unserer Zeitung, Zeuge des
Unglaublichen. Zwei unsägliche Wesen mit Buckel und scharfen krallen
entführten des Nachts seine Freundin und schleppten sie in den See.
Panisch versuchte er Hilfe zu holen, doch wie das heutzutage so häufig
ist, wurde er nicht ernst genommen. Man versuchte ihm einzureden, dass
seine Freundin einen Badeunfall gehabt hat, doch erklärt das nicht, dass
die Leiche auch von den zur Bergung der Leiche eingesetzten Tauchern
nicht gefunden wurde.
Daniel K. Befindet sich derzeit zur Erholung im Sanatorium. Geglaubt hat man ihm nicht, jedoch blieb das Mädchen
verschwunden.
Wer Daniel Genesungswünsche schicken will, kann diese an die Redaktion
schicken unter der Chiffre Daniel K. Wir werden sie dann an ihn
weiterleiten.
Die Vampirgesellschaft hat diesen Artikel entdeckt und zeigt sich
beunruhigt. Sollten sich noch mehr dieser vermeintlichen
Zombieaktivitäten ereignen, könnten die Gerüchte darüber Hunter und
anderes unwillkommenes Pack in die Stadt treiben. Deswegen muss der
Sache nachgegangen werden, und wer würde sich besser für solch eine
Aufgabe eignen als die Charaktere der Spieler?
Was am See geschah
Daniel Krüger sieht schon aus wie ein Freak. Wuschelige Haare, blass, viel zu dünn, Nickelbrille.Er
war mit seiner Freundin nachts am Baggersee, hat mit ihr am Strand
gesessen und musste dann pinkeln. Als er hinter ein paar Büschen
verschwunden war hörte er seine Freundin schreien. Er konnte gerade noch
sehen, wie zwei buckelige, entstellte Gestalten seine Freundin ins
Wasser zogen.
Daniel K. traute sich nicht einzugreifen und hätte er es getan, wäre er wohl ein weiteres Opfer der "Zombies" geworden.
Was eigentlich los ist:
Vor einiger Zeit trieben sich entdeckt oder unentdeckt Tzimiske in
der Stadt herum und erschufen ein paar Kampfguhle, auch als Szlachta
bekannt. Entweder wurden die Tzimiske vernichtet, oder räumten aus
anderen Gründen das Feld ohne ihre Ghule mitzunehmen.
Diese nun herrenlosen Ghule richteten sich nun im Wald um den
Baggersee häuslich ein, ernährten sich erst nur von Hasen und anderem
Kleingetier und begannen schließlich, Menschen anzufallen. Ihren
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Blutbedarf stillten sie, indem sieeinen jungen Vampir entführt haben,
und ihn sozusagen melken.
Personen, die am See herumlaufen könnten und so auch zu Opfern und Zeugen werden könnten
Päärchen, die das schöne Wetter zu einem Abendspatziergang nutzen
Jugendliche, die sich am Lagerfeuer amüsieren. Hier könnte auch die Teeniehorrorfreundliche Idee des Nacktbadens
aufkommen.
Ein paar Kiffer, die sich in einer Hütte im Wald zurückgezogen haben
Spatziergänger, Hundebesitzer
Ereignisse am See
Eines der nacktbadenden Mädchen wird in die Tiefe gezogen
Jemand kommt aus dem Wald und berichtet angstvoll, dass er ganz
sicher ist, dass plötzlich jemand in der Dunkelheit neben ihm gestanden
hat
Die Tür der Kifferhütte steht irgendwann gegen Ende des Abenteuers
offen. Einer der Kiffer liegt tot auf dem Boden. Er hat vampirische
Bißspuren am Hals.(Immerhin muss der Melkvampir hin und wieder auch
etwas zu Futtern bekommen)
Der Geruch nach Gegrilltem lockt die Charaktere an und sie finden
einen der Ghule auf einem Klappstuhl sitzend während über einer
Feuerstelle ein gehäuteter Pudel brutzelt.
Ein besorgter Hundebesitzer ruft nach seinem Pudel
Auf der anderen Seite des Sees können geduckte GEstalten erkannt werden, die in den Wald stapfen
Die Charaktere fühlen sich beobachtet und können vielleicht sogar einem der Ghule, der sie beobachtet hat, folgen
Was gefunden werden kann
Körperteile, die unter Wasserzwischen Baumwurzeln hängen
Eine angeknabberte Leiche im Schilf
Das Schlüsselbumd eines der Opfer
Die Handtasche eines der Opfer. Der Riemen ist gerissen.
Das abgezogene Fell eines Pudels
Das Ende vom Lied
Schlußendlich sollten die Charaktere die Höhle der Ghule finden. Der
Eingang befindet sich unter der Wasseroberfläche. Hier liegen ein paar
geklaute Luftmatratzen, Decken und Handtücher, Essensreste und der
gefesselte Jungvampir, den die Charaktere befreien können nachdem sie
sich einen erbitterten Kampf mit den Ghulen geliefert haben.
Geschrieben von pichen in Vampire um 19:48
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Mittwoch,
1. April 2009
Zu früh gestorben (Abenteuervorschlag: Vampire)
Dieser Plot ist tatsächlich ganz problemlos an einem Abend abzuhandeln, denn er birgt wenig Verwirrungen und an sich
eine recht geradlinige Hintergrundgeschichte.
Auf einem Ball stellt ein älterer Vampir seinen neuen Spross vor, der dann Tags drauf als Leiche aus einem Fluß
gezogen wird. Die Spieler haben nun die Aufgabe, die Umstände dieses Todes zu klären.
Anfangen sollte die Geschichte mit einem Fest, oder einer anderen
Gelegenheit bei der man unauffällig eine neue Person einführen kann ohne
dass gleich auffällt, dass es sich um diese Person drehen soll.
Es handelt sich bei der besagten Person um einen vor kurzem gezeugten
Vampir, der auf dem Fest mit dem Klüngel ins Gespräch kommt. Es ist
vorteilhaft ihn so auszuspielen, dass er sympathisch wirkt, damit die
Spieler eine zusätzliche Motivation haben, im späteren Spielverlauf
seinen Mörder zu suchen.
Am nächsten Abend wird die Leiche des Newbies in einem Fluß treibend
gefunden. Ausser dass sie blutleer ist, ist an ihr nichts
außergewöhnliches zu entdecken.
Aufgabe des Klüngels ist es nun, den Mörder des Vampirs zu finden und festzusetzen.
Motivationen für Vampire des Klüngels, sich des Falles anzunehmen:
Auftrag des Sherriffs
Ein Char könnte ebenfalls Kind des Erzeugers des Mordopfers sein und
bereits den Auftrag gehabt haben, ein Auge auf den Jungvampir zu
halten.
Vielleicht gab es früher schon Beziehungen zwischen einem der Charaktere und dem Jungvampir.
Der Jungvampir hat sich auf dem Ballabend so gut mit einem der
Charaktere unterhalten, dass dieser einfach herausfinden will warum er
sterben musste.
Neugier.
Politische Berechnung, denn man könnte ja dem Mörder anstatt ihn auszuliefern auch einen Gefallen abschwatzen.
Der Erzeuger des Neulings hat bei dem Vampir noch einen Gefallen gut.
Der Vampir selbst ist Finder der Leiche.
Was wirklich geschah:
Ein paar junge Vampire, die eh gegen die Tremere eingestellt waren,
sahen die Möglichkeit einen Gargoyle der Tremere zu befreien. In die
Planung des Unternehmens platzte ihnen der Neue herein, sodass sie ihn
kurzerhand einweihten. (Besser ein inkompetenter Komplize als ein
ungebundener Mitwisser)
Nach dem Ball war die Gelegenheit günstig, das Wesen wurde befreit,
aber es gab Komplikationen. Aus irgendeinem Grund verfiel der Gargoyle
in Raserei und tötete den Jungvampir.
Damit die Befreiungsaktion nicht ans Licht kam, sorgten die beiden
dafür, dass die Bisswunden verschwanden und entledigten sich daraufhin
der Leiche.
Hinweise die zur Aufklärung des Falles führen könnten
Besucher des Balles sagen aus, dass das Opfer die Festlichkeit schon früher verließ
Nach Anfrage erinnern sich Ballbesucher, dass auch die Befreier am Ende des Balles nicht mehr da waren
Befreier und Opfer sind einige Male miteinander gesehen worden
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Das Auto des Opfers ist irgendwo in einer Straße abgestellt worden.
In ihm wurde die Leiche transportiert, vielleicht finden sich im
Kofferraum noch Teile seiner Kleidung.
Am Fundort der Leiche wird ein Gegenstand aus dem Besitz eines der Befreier gefunden
Auf die Leiche angesprochen könnten die Befreier sich auffällig verhalten
Die Befreier könnten bei einem Gespräch belauscht werden, in dem es um die Leiche geht
Die Abenteueridee ist im gewissen Sinne von meinem Vampire Dark Ages Spielleiter übernommen und von mir
verändert worden.
An dieser Stelle möchte Ich Metal für die hübsche Idee danken :)
Geschrieben von pichen in Vampire um 08:21
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Donnerstag, 26. März 2009
Microsoft
Beim Stöbern bei YouTube ist mir etwas in die Hände gefallen, was ich euch nicht vorenthalten will, vor allem wenn ihr
wie ich aus lauter Faulheit immer noch nciht auf Linux umgestiegen seid.
Bodo Wartke: PCdenzfall
Geschrieben von pichen in Alltag um 19:44
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Samstag, 14. März 2009
Winnenden Amoklauf und die Lösungen die keine sind
So, es war wieder mal so weit. Ein 17 jähriger Aussenseiter ist ausgerastet und hat 16 Menschen umgebracht.
Es ist schon krass, dass so etwas in den letzten Jahren immer wieder passierte und das Schwierigste an der Situation
ist, dass diese Leute, die letztentlich zur Waffe greifen, niemals irgendjemandem aufgefallen sind.
Jetzt, da das Kind in den Brunnen gefallen ist, werden wieder Stimmen laut und man sucht die Schuldigen die dafür
verantwortlich sind, dass dieser Fall von unnützer Gewalt nicht verhindert werden konnte.
Politiker beraten sich, Psychologen melden sich zu Wort und alle versuchen das Problem zu pauschalisieren und dann
eine allgemeingültige Lösung zu finden die das Land sich wie einen Handschuh anziehen kann um derartiges in Zukunft
zu verhindern.
Allgemein weiss keiner, warum Tim K. am 11.03.2009 zur Waffe griff, seine ehemalige Schule aufsuchte und dort um
sich schoß, aber Experten haben Anzeichen gefunden, die auch auf andere Amoklaufende Schüler zutrafen:
Sein Vater ist im Schützenverein und hat ihn zum Schießen mitgenommen
Er war laut Attest depressiv
Auf seinem Rechner fand man Porno Bilder
Auf seinem Rechner waren Spiele wie Counter Strike installiert
Er hatte wenige Freunde
Er galt als ruhig und freundlich
Er war Waffennarr
Maßnahmen, die im Gespräch sind, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern sind folgende:
Besserer Schutz für Schulen, Sicherheitssysteme, Keycards
Verschärfung des Waffengesetzes
Auffällige Personen schneller erkennen
Killerspiele verbieten
Geben wir den Maßnahmen eine Chance und gehen sie einmal im Geiste durch:
Besserer Schutz für Schulen, Sicherheitssysteme, Keycards
Wenn ich so an meine alte Schule zurückdenke, müsste man dort das ganze Gelände einzäunen und nur an definierten
Aus- und Eingängen einen Zutritt ermöglichen. Man bräuchte elekronische Systeme an den Türen, die nur Berechtigten
den Zutritt gewähren.
Die billigere Methode wäre vielleicht ein Pförtner.
Jeder Schüler, jeder Lehrer bekäme eine Berechtigungskarte. Aber was, wenn die mal vergessen wird? Wenn sie
verloren geht oder wenn Eltern ihre Sprößlinge abholen wollen?
Um die Sache wirklich sicher zu machen bräuchte man auch einen Wachschutz, der am Zaun entlang patroulliert, denn
was hindert einen Menschen, der entschlossen ist ein Blutbad zu veranstalten daran, einfach über den Zaun zu klettern
oder ihn zu beschädigen um auf das Gelände zu kommen?
Er könnte auch einem Schüler die Karte wegnehmen und mit dieser das Gelände betreten.
Natürlich würde er auffallen wenn an der Tür ein Metalldetektor angebracht worden ist, aber auch der kostet wieder
Geld.
Alles in allem ist dieser Vorschlag nicht bezahlbar auch wenn er sich gut gemeint anhört.
Verschärfung des Waffengesetzes
Das Problem in diesem Falle war ja nicht das Waffengesetz, sondern die Einhaltung.
Die Frage ist, warum hat man so etwas überhaupt zuhause? Es ist ja nicht so, dass man Leib und Leben damit
schützen müsste.
Der Schlüssel zum Waffenschrank kann schnell in die falschen Hände geraten und es ist auch nicht ausgeschlossen,
dass jemand an die Kombination des Safes gelangt. In den meisten Fällen von tödlichen Unfällen mit Waffen ist
allerdings Unaufmerksamkeit der Grund. Die Dinger wurden einfach irgendwo liegen gelassen sodass Sohnemann sie
in die Finger bekam.
Die Idee, da das Gesetz zu verschärfen und beispielsweise zu verlangen, dass Schusswaffen direkt im Schützenverein
verwahrt werden halte ich für sinnvoll.
Auffällige Personen schneller erkennen
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Da stellt sich die Frage: Wer ist auffällig?
Ruhige Menschen? Leute mit wenigen Freunden? Gerade diejenigen die sich in der Öffentlichkeit gewalttätig zeigen
sind ja nicht die, die nachher zur Waffe greifen und amoklaufen.
Ich denke es ist unheimlich schwer, eine solche Person zu erkennen denn gerade Menschen die massive Probleme
haben entwickeln ein vortreffliches Geschick darin, es so aussehen zu lassen, als sei alles in Ordnung.
Lehrer sind bei solch einer Aufgabe einfach überfordert. Sie müssen sich schon viel zu sehr um diejenigen kümmern die
auffallen. Leute die ruhig sind und keinen Ärger machen können sie nicht auch noch im Auge behalten.
Killerspiele verbieten
Jawoll da haben wir es wieder unser Lieblingsthema. Schäuble hat in einem Livechat klargestellt, dass die
Waffengesetze in Ordnung wären und auch die Sicherheit an Schulen nicht verbessert werden bräuchte. Einzig und
allein sollten Killerspiele verboten werden denn dort würden in amokläufern Mechanismen freigesetzt, die sie, die
Jungendlichen ... zu der Tat verleiten?
Herr Schäuble verteidigt Sportschützen, immerhin sind sie eine starke Lobby. Nein Waffen sollen nicht verboten werden.
Es sei ja Teil der Kultur des Menschen - und fügt das Beispiel der Jagd an.
Kinder und Jugendliche sollen von gewalttätigen Medien fern gehalten werden - das ist ja auch nicht falsch. Nur ist ein
17 Jähriger kein Kind und er ist selbstständig in der Lage sich die Unterhaltung zu besorgen, die ihm gefällt.
Tim K. hatte wie fast jeder Jugendliche in seinem Alter ein paar Shooter auf dem Rechner und ein paar Pornos. Das
zeichnet ihn als normal aus, nicht als Amokverdächtig.
Zu guter Letzt
Seit der Tat beratschlagen Politiker, Psychologen, Lehrer und alles was sich noch zu Wort meldet über Maßnahmen, die
man ergreifen muß um Derartiges in Zukunft zu verhindern.
Leider ist es so, dass keines der oben angeführten Indizien wirklich schuld an einem Amoklauf sein können und so
werden auch Maßnahmen die dagegen veranstaltet werden wirkungslos bleiben. Der nächste Amoklauf wird kommen
und weder ein verschärftes Waffengesetz, noch aufmerksame Lehrer, noch ein Verbot von Computerspielen wird das
verhindern.
Tim K. war, so schwer das auch zu akzeptieren ist, normal.
Er wurde von seinem Vater mit in den Schützenverein genommen. Gerade in solchen Vereinen ist es oft so, dass sie
ihren Nachwuchs aus den Söhnen und Töchtern der Mitglieder rekrutieren. Es ist also nicht unnormal, dass er dort
präsent war.
Er war wohl ein ruhigerer Mensch, der wenig auffliel. Er war eher ein Außenseiter, vielleicht wurde er gemobbt, aber
auch das passiert vielen und ist nicht unnormal.
Er hatte einen Computer auf dem sich genau das befand, was man auf dem Computer eines Jungen in dem Alter
erwartet. Es hätte mich mehr gewundert wenn sich dort kein Shooter befunden hätte.
Eine weitere Information, die eher zwischen den Zeilen genannt wurde war, dass er eine Schule für Wirtschaft besuchte.
Vielleicht die höhere Handelsschule.
Aus Erfahrung weiss ich, dass viele, die keine Ausbildungsstelle bekommen, erst einmal eine solche Schule besuchen
um ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu verbessern. Auch das ist nicht unnormal, aber spinnen wir den
Gedanken mal weiter:
Vielleicht hat er nach einer Ausbildungsstelle gesucht aber keine gefunden.Vielleicht war da ein Mädchen das ihn
abgewiesen hat. Vielleicht wurde er in der Schule nicht anerkannt. Vielleicht wurde er zuhause nicht ernst genommen.
Vielleicht wurde der Frust irgendwann so groß, dass er ihn nicht mehr kontrollieren konnte und wollte.
Meiner Meinung nach stehen Jugendliche heutzutage unter ungleich höherem Druck als noch vor 30 oder 40 Jahren.
Schuld daran sind unter anderem die Medien die und vorgaukeln wie ein normales Leben auszusehen hat, wie man
selbst auszusehen hat, was man zu leisten hat und wann man ein Versager ist.
Es war nie so schwer einen Ausbildungsplatz zu finden. Nach der Schule stehen Jugendliche plötzlich allein vor einer
riesigen Anzahl von Berufen aus der sie erst mal einen auswählen müssen und dann feststellen müssen, dass es
niemanden gibt der bereit ist, sie darin auszubilden.
Das Angebot an Ausbildungswilligen ist größer als das Angebot an Ausbildungsstellen. Deswegen können sich die
Firmen das herauspicken, was ihnen am Besten erscheint. Ein selbstbewusster, gutaussehender Jugendlicher wird
sicher lieber genommen als ein schüchterner Kerl mit Pickeln.
Eine weiterführende Schule nimmt jeden, der einen entsprechenden Abschluss hat, doch die schiebt das Problem nur 2
Jahre hinaus.
Ich sehe trotz Computerspielen keine zunehmende Gewaltbereitschaft bei Kindern. Prügeleien und Mobbing auf dem
Pausenhof hat es schon immer gegeben, nur wurde es früher nicht so thematisiert. Glaubt man den
Kindheitserinnerungen einiger bekanter Autoren, war das sogar viel krasser, als es heutzutage der Fall ist. Der Mensch
ist nun mal ein kriegerisches Geschöpf und das kann man ihm mit gutem Zureden nicht austreiben.
Ich denke aber, dass viele Menschen mit ihrer Situation und ihrer zugewiesenen Rolle in der Gesellschaft nicht
zurechtkommen. Misserfolg und Erwartungen spielen da eine große Rolle und ich denke da könnte man versuchen
anzusetzen. Man muss versuchen, Jugendlichen den Druck zu nehmen, der spätestens nach Abschluss der Schule auf
sie zukommt.
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Existenzangst ist nichts, das einen 16 - 20 Jährigen belasten sollte. Arbeits- und Jugendämter sollten versuchen,
Jugendliche aufzufangen und ihnen Selbstbewusstsein und Perspektiven verschaffen. Dort ist sicherlich mehr
kompetentes Personal vonnöten.
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 13:28
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Samstag, 28. Februar 2009
Herdentrieb im DSA Chat
Ich spiele nun schon seit mehreren Jahren mal öfter, mal seltener im
Dornenreich Chat. Mittlerweile bin ich durch ein paar seltsame
Begebenheiten sogar Admin, aber darum soll es nun gar nicht gehen.
Bei
einem Konkurrenzangebot wie WoW und Ultima Online ist es fast schon
verwunderlich, dass sich immer noch Leute finden, die lieber in einen
nicht grafischen Chat unter Einsatz der eigenen Fantasie und ohne
steuerbares Männchen rollenspielen wollen.
- Aber genau das ist
eigentlich der Reiz am Chatspiel. Ein Chatspiel ist viel näher an dem
großen Bruder, nämlich dem Pen and Paper Tischspiel als jegliches
OnlineRPG. Viele Spieler, die durch Umzug, Familie oder Job wenig Zeit
haben eine richtige Runde zu gründen, setzen sich abends für ein paar
Stunden vor den Rechner und spielen.
Leider nur fällt mir immer öfter auf, dass ich die Mitspieler zwar im ICQ sehe, aber nicht im Chat. Auf die Frage warum
sie nicht spielen kommt immer die gleiche Antwort: "Och neee, im Chat is ja kaum einer. Da komm ich gar nicht erst
online. Lohnt ja nicht."
Diese Haltung ist ja einerseits verständlich, andererseits aber würde dieses Problem überhaupt nicht auftreten wenn die
10 Leute die nicht online gehen, weil der Chat zu leer ist, einfach einloggen würden.
Der DSA Chat wird wohl nicht mehr in dem Glanz erscheinen, wie es früher der Fall war, aber wen ein paar mehr von
diesen Leuten sich dazu aufraffen würden, den Client zu starten und sich ins Spiel zu begeben, wäre er sicher um
einiges voller.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 18:37
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Freitag, 27. Februar 2009
Amazon macht keinen Spaß
Kürzlich erreichte mich eine Mail, derzufolge Amazon seine Marketplace Anbieter dazu aufforderte die EAN Codes bei
ihren Produkten bis zum 01.03.2009 nachzutragen.
Naja gut, denkt man sich und sucht nach einer Funktion mit der man diese Aufgabe schnell und komfortabel erledigen
kann.
Die stellt Amazon aber nicht zur Verfügung. Es gibt zwar die Möglichkeit, Lagerbestandslisten hochzuladen, aber man
kann in dieser Form keine Listen herunterladen, ändern und wieder hochladen.
Da bei uns ein Großteil der Artikel von Hand eingepflegt wurde, blieb auch nur die Möglichkeit, jeden einzelnen Artikel
anzuklicken, sich durch die nächsten Menüs zu klicken und dann diesen einen Wert zu ergänzen.
Ehrlich gesagt will ich nicht der Mitarbeiter sein, der das bei über 600 Artikeln machen muss.
- Bin ich aber!
Auf meine Anfrage, ob es ein Tool gäbe das einem diese Arbeit erleichtern würde bekam ich die Antwort dass es so
etwas nicht gebe, sie würden es aber an die Programmierer weiterreichen.
Jetzt sitzen natürlich unzählige Menschen vor ihrem Amazon Portal und ändern EANs. Regelmäßig um die Mittagszeit
bekommt Amazon Probleme mit der Darstellung. Jetzt gerade will es mir meine geänderten Artikel nicht anzeigen. Ich
vermute mal dass sich Amazon mit dieser Aktion so heftig selbst in den Fuß geschossen hat, dass es die Folgen,
nämlich einen enormen Trafficzuwachs dadurch, dass jeder seine Änderungen per click click click zu Fuß online
erledigen muss, nicht auffangen kann.
Und da ich schon seit Tagen nichts anderes mehr sehe als 13 stellige Zahlen möchte ich Amazon an dieser Stelle
einmal danken.
Danke!
Liebes Amazon Team. Wenn es euch nicht gäbe würde ich mich den ganzen Tag im Büro langweilen. Jetzt aber kann
ich in eurem benutzerunfreundlichen Portal click für click Nummern austauschen weil ihr eine lange schon nötige
Funktion, nämlich die, eine anständige Artikelliste herunterladen zu können nicht eingebaut habt.
Geschrieben von pichen in Alltag um 12:06
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Mittwoch, 11. Februar 2009
RTFM-Trolle
RTFM, oder für die Leute, die sich nicht so gut mit Abkürzungen
auskennen "read the fucking manual", ist ein Begriff den sich mit
Vorliebe computerbegeisterte Freaks um die Ohren schlagen um dem
Anderen zu signalisieren, dass sie 1. klüger sind als sie, 2. keine Lust
haben die Frage zu beantworten die 3. unheimlich blöd ist denn sie hätten
ja auch das Handbuch lesen können und es selbst herausfinden können.
Ich
persönlich könnte agressiv werden, wenn ich so etwas als Antwort auf
eine Frage bekomme denn wenn ich frage habe ich meistens bereits google
und alle möglichen anderen Suchmaschinen befragt, alle möglichen
Hilfetexte dazu nicht verstanden und das Handbuch an die Wand geschmissen.
Das
größte Problem ist ja, vor allem für einen Anfänger, erst einmal das
Suchwort zu finden das in Verbindung mit einer Suchmaschine oder einer
Tutorialseite eine passende Antwort generiert.
Mal Hand aufs Herz, wer hat nicht in seiner Anfangszeit verzweifelt vor Selfhtml gesesen und sich gefragt welchen Link
er klicken muss um überhaupt zu begreifen was man mit diesem HTML eigentlich tun kann?
Je komplizierter das Thema aussieht, desto schwieriger
ist der Einstieg. Wohl dem der jemanden findet, der fünf Minuten seiner
Zeit obfert um den Newbie von Mensch zu Mensch ein paar Fragen
zu beantworten.
Diese fünf Minuten ersparen nämlich oft stundenlanges nervtötendes Suchen und nicht selten das frustrierte Aufgeben.
Nur
leider gibt es sehr viele Experten, die nur zu einer vernünftigen
Antwort zu bewegen sind, wenn die Frage sie geistig inspiriert, was nur
dann der Fall ist, wenn der Fragesteller in etwa auf dem gleichen
intelektuellen Niveau schwebt wie sie selber.
Ein Newbie wird
bestenfalls mit einem blöden Spruch, beispielsweise dem
allseitsbeliebten "RTFM" und einen Link zu einer Seite die ein paar
Funktionen der jeweiligen Programmiersprache, womöglich noch auf
englisch, beschreibt, abgespeist.
Der Newbie ist dann meistens genauso schlau
wie vorher, denn er hat wieder das Problem des fehlenden Suchbegriffs,
denn noch hat er nicht genügend Erfahrung in dem Bereich um treffende
Fachbegriffe zu kennen.
Man könnte denken, dass diese Experten, die es anscheinend nicht mögen befragt zu werden, sich auch ungern in die
Situation bringen, befragt zu werden, doch da irrt man gewaltig. Diese RTFM-Trolle tummeln sich besonders gerne in
Hilfeforen und Chats, finden jede doofe Anfängerfrage als erstes und beantworten sie auf eine Art und Weise, die
niemandem etwas nützt.
Der Newbie fühlt sich nur noch hilfloser und dämlicher und weiss immer noch nicht wie er weitermachen soll.
Eine mit den RTFM-Trollen eng verwandte Spezies sind die BenutzDieSuchfunktion-Trolle, deren Opfer frisch
angemeldete Forenbenutzer sind, die sich mit der Navigation im Forum noch nicht gut genug auskennen um die
passenden Suchbegriffe für ihre Frage in die vorhandene Suchfunktion einzugeben.
Sie warten nur darauf, dass ein verirrter Neuer eine schon mal gestellte Frage stellt, um ihn dann unmissverständlich
und ebenso freundlich darauf hinzuweisen, dass er gefälligst selbst suchen soll bevor er den kostbaren Platz im Forum
mit einer Frage verschwendet, die die Augen der Altuser schon einmal gesehen haben.
Manches Mal frage ich mich, warum sich Leute überhaupt noch trauen, sich in ein unbekanntes Forum einzutragen oder
eine Frage in einem Themenforum zu stellen.
Ich jedenfalls rechne meist schon fest damit, eine solche Antwort zu bekommen und liege in vielen Fällen nicht einmal
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falsch mit der Vermutung.
Ich bin sicher nicht der beste Programmierer, Hundehalter oder Regelkenner im Rollenspielbereich, aber ich bin nicht
dämlich und ich mag es nicht als dämlich hingestellt zu werden nur weil ich eine Frage stelle, deren Antwort ich auch mit
einer bestimmten Kombination von Suchbegriffen bei Google hätte finden können.
Sind Foren-Communities nicht eigentlich dafür da, eine Kommunikation zwischen Leuten zu ermölglichen? Wäre es
nicht manches Mal auch interessant ein für Profis einfaches Problem mit einem Newbie noch einmal zu besprechen?
Wäre es nicht vielleicht sogar möglich, in einem solchen Gespräch selbst noch auf kreative Ideen zu kommen?
Liebe Trolle, wollt ihr ein Forum haben in dem keiner was schreibt nur weil die Antworten alle auch irgendwo im WWW
mit einer Suchmaschine aufzufinden sind?
Ist es das was ihr wollt?
Ein sauberes, ruhiges Forum?
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 18:22
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Samstag, 24. Januar 2009
Kleider machen Leute (Abenteuervorschlag: Vampire)
Hier geht es um die klassische Verwechslung.
Auf den Prinz wird ein Anschlag verübt, dem er nur glimpflich und schwer verletzt entkommen kann. Durch eine Anzahl
geschickt platzierter Indizien geraten die Spielervampire in Verdacht, den Anschlag durchgeführt zu haben und somit ins
Visier der Älteren, denen einen schnell gefundenen Sündenbock lieber ist, als langwierige Nachforschungen in ihren
Angelegenheiten.
Auftakt:
Der Prinz oder ein anderer hoher vampirischer Würdenträger fährt
gemütlich in seinem Auto über eine städtische Schnellstraße, als jemand
etwas großes von einer Brücke auf sein Auto niederplumpsen lässt. Es
handelt sich dabei um einen schweren Stein, der das Fahrzeug des
Prinzen erfasst und einen Unfall verursacht in dessen Verlauf
der Prinz so schwer verletzt wird (möglicherweise bricht Feuer aus), dass er nicht mehr flüchten kann.
Der Prinz kann aus den Leichenschauhaus fliehen, was einen der Pathologen dort das Leben kostet.
Das ganze wird in der Vampirgesellschaft als Anschlag auf den Prinzen
und als schwerer Maskeradebruch gesehen. Die Schuldigen werden
im Kreise der Vampire vermutet und leider gibt es einige sehr belastende Indizien gegen die Vampire der Spieler.
Mögliche Indizien:
Zeugen beobachten zur Tatzeit Personen auf der Brücke die den
Charakteren sehr ähnlich sehen. Praktisch hier wäre es, wenn einer der
Chars ein auffälliges Äusseres hätte, das ihn auch von weitem erkennbar
macht. Beispielsweise ein Grufti, Punk, spezielle Kleidung einer
bestimmten Epoche ...
Auf der Brücke werden Gegenstände gefunden, die mit den Charakteren
in Verbindung gebracht werden. Die Gegenstände sollten nicht einmalig,
aber selten sein. Beispiel: Eine Schachtel einer besonderen
Zigarrettenmarke, ein auffälliger Schlüsselanhänger, eine Mütze einer
Marke, die es nur im Ausland zu kaufen gibt, ein Hut der vor über 200
Jahren gefertigt wurde ...
Der Stein selbst riecht nach dem Parfüm eines der Charaktere, sollte dieser einen auffälligen Geruch an sich haben.
Du kannst deiner Fantasie hier freien Lauf lassen. Glücklicherweise
neigen Spieler dazu, ihnen Charakteren das "Gewisse Etwas" zu verpassen,
und genau das kann oft für günstige Verdachtsmomente ausgenutzt werden
Story:
Es gibt eine Person auf die ein Großteil der Indizien zutrifft. Diese
Person sollte auffällig genug sein, um auch für sein soziales Umfeld
sehr schnell verdächtig zu werden.
Nennen wir diese Person einmal Peter.
Peter, der selbst aus schwierigen Verhältnissen stammt, verliebte
sich in ein Mädchen aus gutem Hause und stieß auf Gegenliebe. Er sorgte
dafür, dass sie sich veränderte, andere Musik hörte, sich anders
kleidete und schließlich verführte er sie auch dazu, Drogen zu nehmen.
Vor nun genau eine, Jahr fand man sie in ihrem Zimmer, die Nadel
steckte noch in ihrem Arm. Sie war tot, die Todesursache eine Überdosis.
Peter, der sich die Schuld an ihrem Tod gab, zog sich daraufhin auch
von seinen Freunden zurück. Im Bruder der Toten und deren Freunden (Es
sollten genau so viele Peronen wie Charaktere sein) hat er sich
allerdings bittere Feinde geschaffen, die seither auf Rache sinnen.
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Genau am Jahrestag des Todes des Mädchens verkleidet sich ihr Bruder
als Peter und zieht mit ihren Freunden los, um Peter ein fürchterliches
Verbrechen anzuhängen. Zusammen hieven sie einen schweren Stein über das
Geländer der Brücke, wo er das Auto des Prinzen trifft.
Sie sorgen ebenfalls dafür, dass am Tatort Gegenstände gefunden
werden, die auf Peter hinweisen und dass der Bruder in der Peter
Verkleidung auch von irgendwelchen Leuten gesehen wird.
Mögliche Aktivitäten und Motive der Vampire:
Eine Harpie klagt die Charaktere öffentlich der Tat an.
Möglicherweise hat sie noch eine Rechnung mit einem der Charaktere oder
dessen Erzeuger offen
Der Scheriff gibt den Charakteren eine Frist von drei Tagen, in der sie ihre Unschuld berweisen dürfen
Die Harpie kramt in der Vergangenheit der Chars weitere
möglicherweise belastende Dinge hervor. Vielleicht gibt es ja Zeugen
dafür, dass sich einer von ihnen mal schlecht über den Prinzen geäussert
hat ...
Natürlich denken die Vampire nicht daran, den Schuldigen in den
Reihen der Sterblichen zu suchen. Sie übernehmen hier den Part der
Polizei in den meisten guten Actionfilmen indem sie die Charaktere eher
behindern als unterstützen.
Ermittlungen bei den Sterblichen:
Die eigentlichen Täter sind keine kaltblütigen Verbrecher, sondern
eher Menschen, die durch Kummer und Schmerz vom rechten Wege abgekommen
sind.
Deswegen werden sie, sollten die Chars sich nicht extrem auffällig verhalten, auch nicht auf deren Nachforschungen
aufmerksam.
Orte an denen die Chars an Informationen über Peter und seine Tragödie bekommen könnten:
Peters Stammkneipe in der Nähe der Brücke. Es könnte eine
Szenekneipe sein, deren Publikum von den Anwohnern ohnehin mit
Misstrauen betrachtet werden.
Sollte Peter ein Fan historischer Kleidung sein, könnte ein
Bekleidungsgeschäft in antikem Stil ein in der Nachbarschaft auffälliger
Treffpunkt seltsamer Leute sein.
Peters Wohnung in einer eher schlechten Gegend.
Die Wohnung von den Eltern Peters Freundin.
Die Wohnung des Bruders.
Die Siedlung nahe der Brücke.
Informationen die gefunden werden könnten:
Personen die nahe der Brücke wohnen könnten auf den Treffpunkt
aufmerksam machen, in dem sich Leute, die so aussehen wie die Übeltäter,
sich treffen.
Irgendwo sollten die Spieler auf ein Foto von Peters Freundin,
verbunden mit einem Kreuz und dem Todesdatum stoßen. Da das Datum mit
dem des Attentats übereinstimmt, könnten die Spieler hellhörig werden.
Dass Peter Drogen genommen hat ist kein Geheimnis, auch nicht dass
seine Freundin an einer Überdosis gestorben ist. Diese Information
können die Leute, die sich in Kneipe oder Laden aufhalten, geben. Das
natürlich kann auch als Indiz für Peters verbrecherisches Wesen gesehen
werden.
Auf die Unschuld Peters können die Chars kommen, wenn ein Bekannter
von der Beerdigung seiner Freundin spricht, auf der ihm ihr Bruder offen
Rache angekündigt hat.
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Auf der Homepage der Schule, auf die Peters Freundin gegangen ist,
findet sich eine Trauerseite auf der einige ihrer Freunde mit Namen
unterschrieben haben.
In der Wohnung des Bruders kann die Kleidung gefunden werden, die er
beim Attentat trug. Möglicherweise auch andere Beweise die seine Schuld
bestätigen.
Interessante Szenen und Erschwernisse:
Sobald die Spieler auf Peter aufmerksam geworden sind, könnte die Polizei, die ähnliche Schlüsse gezogen hat, ihn
verhaften
Die tatsächlichen Täter könnten bemerken, dass sie gesucht werden und Hals über Kopf flüchten
Um ein wenig mehr Druck ins Spiel zu bringen kann der Sheriff seine
Leute doch schon eher losschicken um die Chars bis zum Beweis ihrer
Schuld auf Eis zu legen. In diesem Fall sollten sie aber irgendwie
gewarnt werden.
Da die Charaktere, die ebenfalls auf die Beschreibung der Täter
passen, sich in der Gegend herumtreiben, in der das Attentat vollfühft
wurde, wird die Polizei auf sie aufmerksam.
Die Auflösung des Abenteuers:
Wie auch immer, die Charaktere müssen ihre Unschuld beweisen.
Beispielsweise können sie sich die wahren Schuldigen schnappen, und
diese dazu bringen, ihre Schuld vor dem Prinzen oder einer
Vertrauensperson zu gestehen.
Andere Lösungswege überlasse ich der Fantasie des jeweiligen Spielleiter und der Spieler :)
Geschrieben von pichen in Vampire um 18:48
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Dienstag, 13. Januar 2009
Mein Halsschmerz Blues
Ich kann nicht schlafen.
Ich habe Halsschmerzen. Dabei sind Halsschmerzen bei mir nicht einfach nur Halsschmerzen. Nicht nur dieses nervige
Kratzen im Hals und leicht gerötete Schleimhäute, wie das bei den meisten der Fall ist.
Wenn mich Halsschmerzen befallen, dann gibt es keine halben Sachen. Ein Arzt hat es mal mit rohem Fleisch und ein
paar kleinen Eiterpusteln beschrieben - und genau so fühlt es sich auch an.
Es helfen keine Halstabletten mehr. Ich kenne sie alle. Doritricin, Dolodobendan, Isla Moos, Emser, Lemocin... ausser
dass die die Schleimhäute noch mehr reizen, haben die keinen Effekt.
Was bei leichteren Beschwerden noch gewirkt hat waren Hexaroletten, aber die werden nicht mehr hergestellt.
Manchmal hilft Meditonsin. Ein Mittel, das ich immer in der Hausapotheke habe.
Ich habe schon alle Hausmittel ausprobiert.
Mit Salz gurgeln -> reizt die Schleimhäute noch mehr
Honig mit Milch -> Sorgt nur dafür dass sich Schleim bildet und mir schlecht wird
Kamillentee mit Honig -> Hilft bei leichteren Beschwerden
Apfelessig mit Fenchelhonig -> Half eine Zeit lang bis mein Körper eine Resistenz dagegen entwickelt hat
Was eigentlich das beste Mittel ist, ist Cola mit Honig. Wenn ich das den Leuten erzähle schauen sie mich immer ganz
komisch an und verziehen das Gesicht. Ich vermute mal dass die Leute lieber leiden bevor sie es ausprobieren.
Ich bin regelmäßig wenn es ausbricht bereit, jedes Hausmittel auszuprbieren. Irgendwann stand dann mal nachts die
Cola da und ich hatte noch den Honig vom Kamillentee neben mir stehen.
Seit dem habe ich wenigstens ein Mittel das ein wenig Linderung verschafft.
Nun bin ich mal gespannt was mein Arzt mir verschreibt. Mein alter Arzt, der das Problem kannte, ist leider in Pension
gegangen und ich freue mich schon darauf dem neuen zu erklären, dass es eigentlich kein Standardmittel gibt, das
zuverlässig hilft.
Geschrieben von pichen in Alltag um 04:12
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Samstag, 10. Januar 2009
Zwei Seelen wohnen ach in meinem Leib (Abenteuervorschlag: DSA)
Dies ist ein heiteres Szernario für Helden, die sich schon kennen und einen Grund haben, sich gegenseitig zu helfen.
Gebraucht wird ausserdem ein NSC, der für den das Gleiche gilt.
Dieser nämlich wird von den Helden völlig verwirrt aufgefunden. Er scheint die Helden nicht zu kennen und nach kurzer
Unterhaltung wird klar, dass er sich für ein junges Mädchen aus adeligen Kreisen hält.
Blöderweise verhält er sich auch genau so wie eine zickige, verwöhnte junge Dame die mit dem Umstand, in einem
Männerkörper zu stecken, äusserst unzufrieden ist. (Natürlich kann man die Geschlechter variieren wie man lustig ist,
doch halte ich es für interessanter, das jeweils andere Geschlecht in den Körper des NSCs zu stecken. Ein Jungritter im
Körper einer Hexe hätte sicher auch seinen Reiz.)
Zutaten:
Eine gestandene Heldengruppe
Ein NSC der mit der Heldengruppe verbunden ist. Möglicherweise der SC des Meisters
Eine junge,zickige, verwöhnte Adelige
Ein Jahrmarkt in der Stadt
Eine böse Gruppe von Gauklern
Ein paar nette Gaukler die sich im Gegenzug zu einer Flasche Met
sicher dazu bewegen lassen, ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern
Ein längst verstorbener böser Magier
Ein Spiegel mit magischen Fähigkeiten
Die Seelen gefangener Opfer
Story:
Vor langer langer Zeit gab es mal einen bösen Magier, der mit den
Geistern Verstorbener experimentierte. Doch das reichte ihm eines Tages
nicht mehr aus. Er erschuf einen Spiegel, der die Seele eines Wesens von
dessen Körper trennen konnte und eine andere Person befähigte, diesen
Körper zu übernehmen.
Er bot diesen Spiegel einer Gruppe Gaukler an. Im Tausch gegen das
ewige Leben sollten sie in diesem Spiegel Seelen sammeln, die er dann
nach einiger Zeit ernten wollte.
Es kam wie es kommen musste. Der Zauberer wurde von irgendeiner
verruchten Abenteurergruppe getötet und die Gaukler blieben unentdeckt.
Und so zogen sie nun Jahr ein, Jahr aus durch die Lande und
entledigten sich ihrer Körper, wenn sie zu alt waren indem sie die
Körper jüngerer Menschen stahlen. Die Seelen dieser bedauernswerten
Geschöpfe verblieben im Spiegel und so war es ihnen noch nicht einmal
vergönnt in das Reich Borons aufzusteigen wenn die Gaukler sich wiederum
ihrer einstigen Körper entledigten.
Eines Tages jedoch rumpelte der Wagen, der den Spiegel transportierte
so unschön über einen Stein, dass der Spiegel umfiel und an einer Ecke
brach. Vorsichtig versuchten die Gaukler den Schaden zu beheben, sodass
äusserlich ausser einem feinen Riss nichts davon zu sehen war. Der
Zauber aber, der den Seelenaustausch bewirkte, war in Unordnung geraten.
Der Effekt und Auftakt des Abenteuers:
Auf irgend eine Art und Weise ist der NSC in den Wagen bzw. das Zelt
der Gaukler geraten. Hier stellen sie den Spiegel zusammen mit einer
ganzen Masse anderem Kram als Kuriositäten aus.
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Die junge Adelige tauchte als Besucherin auf und wurde von den
Gauklern als würdig erwiesen, den neuen Körper für ein alterndes
Mitglied der Truppe zu stellen.
So wurde der NSC ungewollt Zeuge des Rituals, das eigentllich nur
darin besteht eine Kräutermischung zu verbrennen und während die
richtigen Personen im Raume anwesend sind.
Eigentlich hätte die Seele des Zigeuners im Körper des Mädchens, und
die Seele des Mädchens im Spiegel landen sollen, doch da der Spiegel
beschädigt ist, landete nun die Seele des Mädchens im Körper des NSCs,
wo sie sich den Platz mit dessen Seele teilen muss.
Der Seele der Gakulerin ist indessen im Körper des Mädchens gelandet
und so gehen die Gaukler davon aus, dass alles in Ordnung ist.
Verwirrt ist der NSC wieder herausgeschlichen, bis die Seele des
Mädchens den Körper übernahm und sich verwirrt fragte wo sie war.
Schließlich sollten die Helden den verwirrten NSC finden und
versuchen ihm zu helfen. Lass die Herrschaft über seinen Körper einfach
immer mal wieder wechseln, je nachdem wie die Situation am besten passt.
Alternativ kannst du es auswürfeln. Hin und wieder können ja auch mal
beide gleichzeitig "wach" sein. Wenn nur eine Seele im Körper aktiv ist,
hat die andere Sendepause und bekommt damit auch nicht mit, was mit
diesem gerade passiert.
Jetzt werden die Helden hoffentlich versuchen ihrem Freund zu helfen und anfangen nachzuforschen.
Informationen zu streuen überlasse ich mal dem Meister, die kann man
kreativ da hin verteilen, wo es gerade passt. Den Weg zu den Gauklern
werden die Helden ja durch die Erzählungen des NSCs und des Mädchens
recht schnell finden.
Das Ende der Geschichte:
Letztentlich ist der Spiegel sehr einfach zu aktivieren. Man braucht
eine Mischung aus mehreren Kräutern nach Wahl des Meisters. Während
diese verbrennt müssen die zu tauschenden Personen anwesend sein. Also
muss der Körper des Mädchens aufgetrieben werden bevor das Ritual
gestartet werden kann.
Haben die Helden nun alles beisammen gibt es nur noch ein Problem.
Der Spiegel ist kaputt und erbringt nicht unbedingt gleich das gewünschte Ergebnis.
Andere mögliche Effekte können sein:
Alle im Raum anwesenden Personen tauschen den Körper mit einer anderen Person
Eine der Seelen der Helden landet im Spiegel, wo die anderen gequälten Seelen warten
Der NSC und das Mädchen haben wieder ihren eigenen Körper, nur ist die Gauklerin in einen der Helden gefahren.
Es gibt recht viele sehr interessante und unterhaltsame
Kombinationen. Da kann man sich als Meister mal richtig austoben ...
oder den Würfel entscheiden lassen.
Auf jeden Fall sollten das Ritual so lange durchführen können, bis jeder wieder seinen eigenen Körper hat.
Dieses Abenteuer ist nicht sonderlich lang und für einen einzelnen
Spielabend sehr gut geeignet, selbst wenn dieser nur sehr kurz sein
sollte.
Viel Spaß :)
Nachtrag:
Ich habe, als ich dieses Abenteuer gemeistert habe, den Spielern
einen zerknautschten Zettel in die Hände fallen lassen, in dem das
Rezept des Räucherzusatzes, der zum Aktivieren des Spiegels benötigt
wird, in reimform beschrieben wurde. Vielleicht können andere
Spielleiter damit ja auch was anfangen :)
Große Geister, kleine Geister,
dicke Geister, dünne Geister,
lockt man leicht mit grünem Kleister,
angerührt vom großen Meister.
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Ausserdem ist anzuschaffen
gutes Elexier für Waffen
und dazu man glaubt es kaum
die Rinde von dem Apfelbaum,
welcher links der Straße steht.
Von dem Blute dann ein Pinnchen
von einem jüngst gebornem Kindchen.
Angebrannt mit schwarzer Kohle
dass uns nur kein Dämon hole
in der Schale von den Elfen
so wird dir der Spiegel helfen
Im Kuriositätenkabinett gibt es ein Tigelchen, das ausgezeichnet wurde mit der Aufschrift "Rohals Kleister". Das innen
befindliche Pulver ist grün. Der grüne Kleister für das Ritual.
Ebenfalls befindet sich eine Schale mit elfischen Schriftzeichen in diesem Kabinett.
Es sollte den Helden nicht zu schwer gemacht werden den Rest der Zutaten
zu bekommen. Besonders viel Spaß macht es zuzusehen, wenn die
ehrenhaften Helden grübeln, wie sie an das Blut eines Babys kommen.
Geschrieben von pichen in DSA um 11:39
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Donnerstag,
8. Januar 2009
Zombies im Schnee (Abenteuervorschlag: Cthulhu)
Hier findet ihr ein paar Ideen für ein nicht ganz ernst gemeintes Cthulhu Abenteuer im Schnee.
Bewährt hat sich hier ein Weihnachtsszenario, denn wer macht am heiligen Abend nicht gerne die Bekanntschaft mit
dem freundlichen Zombie aus der Nachbarschaft?
Zutaten:
Eine Einsame Hütte im Wald mindestens eine halbe Std. mit dem Auto vom nächsten Dorf entfernt
Ein Schneesturm der die Kommunikation zur Zivilisation unterbricht
2-3 etwas entfernte Nachbarhütten
Eine entweihte heilige Stätte, beispielsweise eine Grotte mit gemeißelten Krippenfiguren
Ein verlassenes Dorf in der Nähe mit einem Friedhof
Eine böse Götze die das Unheil heraufbeschwört
Charaktere die einen Grund haben zusammen zu verreisen
Urlauber für die entfernten Nachbarhütten
Zombies
Story:
Irgendwo ist eine Götzenfigur (oder ein anderes Cthulhuides Artefakt)
gestohlen worden. Die Die Diebe flüchteten in das Waldgebiet, in dem
das Abenteuer stattfinden soll und versteckten ihre Beute im alten
Heiligtum, wodurch sie es entweihten.
Danach gerieten sie in einen Streit um die Beute und brachten sich, wie könnte es anders sein, gegenseitig um.
Diese Ereignisse liegen ein paar Jahre zurück und sind in vollkommen Vergessenheit geraten.
Jetzt, da die Sterne richtig stehen gelangt die Götzenfigur an genug
Macht um die Gegend zu beeinflussen. Vielleicht sind vorher schon ein
paar Bäume gestorben und Tiere verendet, jetzt aber erlangt sie Macht
über die Toten auf dem Friedhof des verlassenen Dorfes und diese
beginnen sich in der Gegend auszutoben.
Die Charaktere könnten Urlauber sein (Weihnachten mal anders?). Ein
Reiseunternehmen hat ein paar Hütten im Wald renoviert und vermietet sie
erstmalig an Feriengäste.
Lass die Charaktere ankommen, vielleicht erzählt ihnen ja ein
Betreuer des Reiseunternehmens von den nahegelegenen Sehenswürdigkeiten
(Heiligtum und verlassenes Dorf). Dann können sie allein gelassen werden
und ihren ersten Abend in der Hütte in Ruhe verleben.
Sie können sich die Gegend ansehen, die Mieter der Nachbarhütten
kennenlernen und vielleicht schon dem Heiligtum einen Besuch abstatten.
Mag sein, dass ein besonders sensibler Charakter ein mulmiges Gefühl
bekommt und schon ahnt, dass mit diesem Ort etwas nicht stimmt.
Am zweiten Tag setzt ein Schneesturm ein, der Handyempfang wird schlechter und bricht schließlich vollständig ab.
Gegen Abend fällt auch der Fernsehempfang und das Festnetztelefon aus und man hört seltsame Geräusche aus dem
Wald.
Das Auto, mit dem die Charaktere gekommen haben lässt sich nciht starten, da die Batterie ihren Geist aufgegeben hat.
Kurzum, sie sind von der Aussenwelt abgeschlossen und überall im Wald sind Zombies.
Interessante Szenen:
Der Weihnachtsmann, der als kleiner Gag vom Reiseunternehmen die
Urlauber besuchen sollte, wird hinter dem Haus an einem Strick baumelnd
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aufgefunden.
Die Nachbarhütten werden verlassen / verwüstet aufgefunden
Ein verlassenes Auto wird am Straßenrand gefunden. In ihm liegt ein Sack Geschenke.
In dem Moment in dem sich die Charaktere darüber freuen, wenigstens noch Licht zu haben wird es dunkel
Kratzen an der Tür
Der Nachbar schleppt sich zur Hütte, als die Charaktere nahe genug
sind merken sie, dass man nur das weisse in den Augen sieht. Und warum
redet der Kerl nur von Gehirnen?
Der tote Weihnachtsmann verschwindet. Kurz darauf hört man Glöckchen
im Wald und jemanden der mit kehliger Stimme "Jungle Bells" singt
Ein Zombie wirft sich immer wieder mit dem ganzen Gewicht gegen die
Tür, plötzlich klirrt ein Fenster im hinteren Bereich der Hütte und man
hört Stöhnen
...
Lösung:
Natürlich liegt der einfachste Lösungsweg in der Flucht, um aber
flüchten zu können müssen die Charaktere auf das Ende des Sturms warten
und das bedeutet, sich eine Nacht lang gegen Zombies zur Wehr zu setzen.
Eine interessantere Möglichkeit ist es, die heilige Stätte wieder zu weihen.
Je nach Geschmack kann das dadurch passieren, dass die Götzenfigur
entfernt und vernichtet wird, oder auch dass eine Art Segen über den Ort
gesprochen wird.
In die Weihnachtszeit passt natürlich sehr gut ein Weihnachtslied das
von den Charakteren gesungen werden muss oder das Verlesen der
Weihnachtsgeschichte.
Wie du als Spielleiter die Informationen streust ist dir selbst überlassen.
Und nun wünsche ich viel Vergnügen beim Zombies metzeln.
Geschrieben von pichen in Cthulhu um 23:35
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Sonntag,
4. Januar 2009
Schattengazette VII
Gildenstreit in MinocVor nicht allzu langer Zeit trat ein Mann ohne Namen an die Schattengazette heran um ihr ein Heft
zuzuschieben. In jenem befand sich ein Bericht, welcher von einem Kampf handelte, der in Minoc von einem Mitglied
der Paladine des Mondes vom Zaun gebrochen wurde.Eine direkte Befragung des Verfassers, welcher sich der
Schattengazette als Ezuan vorstellte, ergab folgende Informationen:Er selbst befand sich in Minoc und unterhielt sich
mit zwei Leuten, die er Servanten nannte. Was genau ein Servant wäre, konnte er der Schattengazette aber nicht
erklären, jedoch versicherte er, dass er sich friedlich mit diesen beiden unterhalten habe bis plötzlich ein Paladin
auftauchte, der diesen Frieden jäh zunichte machte indem er die Servanten angriff und ihn, den Schreiber wegschickte.
Was den Schreiber besonders erschütterte war der Umstand, dass der Kampf scheinbar aus heiterem Himmel
angefangen wurde. Er sagte dazu, dass Minoc eine freie Stadt wäre und jeder, auch die Paladine sich an ihre Gesetze
zu halten hätten.Weitere Nachforschungen auf Seiten der Paladine des Mondes brachten weitere Informationen zum
Vorschein.Lionel Caellant, ein Mitglied jenes Ordens sagte aus, dass er derjenige war, der an jenem Tag mit den
Servanten in einen Kampf verwickelt war.Die "Servants of Chaos" wie diese Gruppierung seiner Aussage nach heißt,
seien nur an der Verbreitung von Chaos, Anarchie und Unruhe interessiert. Sie werden den dem Licht abgewandten
Gruppierungen zugeordnet.Die Gruppierung suche sich leichte Beute in den Mienen indem sie Bergarbeiter überfalle
oder einfach töte. Dem Kampf ging eine Forderung seinerseits voraus, womit er wohl der Initiator des Streits, aber nicht
des Kampfes war, denn der erste Schlag wurde, wie er sagt, von einem der Servanten ausgeführt. Über die genaue
Identität der beiden anderen am Kampf beteiligten ist der Schattengazette nichts bekannt, jedoch ist bekannt, dass die
Paladine des Mondes seit langer Zeit mit den Servants of Chaos in Fehde liegen.Bürgern sei es angeraten, das Weite
zu suchen, sollten sich beide Parteien am selben Ort aufhalten, denn eine Auseinandersetzung ist in diesem Falle mehr
als wahrscheinlich.Landsender Wehrtage haben begonnenLandsend ruft zum Dienst an der Waffe auf!Nahe Landsend
zeigten sich verstärkt Gruppen marodierender Mordbuben. Bisher sind der Wache weder Aufenthalt, noch die Pläne
dieser Gruppen bekannt, deshalb wird die Bürgerschaft zur Vorsicht gemahnt.Jeder Bürger Landsends im Alter
zwischen 16 und 40 wird aufgefordert sich in der Kaserne am Ende des Bohlweges einzufinden, um dort seine
Waffenübungen abzuhalten.Reporter wird angegriffen, kurz darauf steht Ettintal in FlammenGar nicht lange ist es her,
dass ich mich im Zuge meiner Reisen durch die Umgebung, in ein Tal verirrte, in dem mehrere tote Riesen lagen. Die
Riesen trugen zahlreiche Brandwunden, und ehe ich mich versah, tauchte eine schwarzhäutige Elfe auf, die mich und
einen zufälligen Gefährten sofort mit Blitzen und Feuer angriff. Wir flohen aus dem Tal heraus, doch während mein
Mitreisender mittels eines Zaubers flüchten könnte, musste ich mich auf Schusters Rappen verlassen. Hinter mir
begann die Erde zu beben und aus einem der Schlangengratberge stieg dunkler Rauch. Kurze Zeit später rumorte der
steinerne Untergrund und ein Sprühregen aus Asche, Dreck und Feuer ging auf die Umgebung hernieder. Nur knapp
konnte ich mich in den nahen Wald retten während hinter mir tosend die Naturgewalten hervorbrachen. Als ich mich
einen guten halben Tag später noch einmal dem Ort näherte, der gemeinhin auch Ettintal genannt wird, spuckte der
Berg immer noch Asche und hin und wieder traf ein Klumpen heißer Glut die Erde um sie innerhalb von kürzester Zeit
zu versengen. Bestimmt kniehoch lag die Asche bereits im Ettintal während der Vulkan unermüdlich weiter seine heisse
Glut versprühte.Noch immer regnet es in der Gegend Asche und wer zu dem Gebirge blickt wird sicher nicht die
gigantische Rauchsäule übersehen können, welche hinauf bis in die düsteren Wolken ragt.Umrazim: Alter
Bürgermeister übergibt sein Amt Wie die Schattengazette vor kurzem berichtete, gab der alte Bürgermeister der Stadt
Umrazim Borgosch , Sohn des Agram vor wenigen Wochen seinen Rücktritt bekannt. Kazhara Felsspalter, die einzige
Bewerberin um den frei gewordenen Posten hat jenen nun vor wenigen Tagen übernommen. Auf die Frage, ob sich
denn kein anderer auf den Posten beworben habe, gab sie zur Auskunft, dass noch eine Zwergin namens Roscha
Zabon, Hüterin der Zünfte in Umrazim vorgeschlagen wurde, sich aber nicht zur Wahl gestellt habe.Kazhara Felsspalter
freut sich über die neu gewonnene Herausforderung und hat sich als erstes Ziel gesetzt, mehr Leben in die Stadt selbst
zu bringen.Bezüglich der Zukunft zeigt sie sich optimistisch und hofft, ihre Arbeit genau so gut wie Borgosch zu machen.
Besser machen könne sie es wohl kaum, genau so gut wäre ein hohes Ziel. Behauptet sie frei heraus, denn sie hält
sehr viel vom ehemaligen Bürgermeister von Umrazim.Als nächstes steht ein Stadtfest in Planung, sowie eine
Einberufung des Rates. Viele Dinge müssen nun organisiert und geregelt werden. Die Prioritäten liegen aber ganz
gewiss auf Umrazim.Ihre erste Amtshandlung ist nun die Renovierung der Geodenakademie, die dieser Maßnahme
schon recht lange bedarf. Für die Geoden, so Kazhara, war das Gebäude schon lange nicht mehr genügend. Ein
Zustand, dem nun Stück für Stück Abhilfe geleistet wird.**************** Unter dem Bericht ist eine gestempelte
Zeichnung eines Bauwerks zu sehen. Unter ihr prankt der Schriftzug: Geodenakademie zu
Umrazim****************AnzeigenKalt ists in Cove und leicht frierts ohne Hut.Auch Hemden und Schals und Mäntel tun
gut.Malila, Schneiderin in CoveKommt in den Tanzende Kobold.Neben Speis und Trank findet ihr hier fast Wanzenfreie
Zimmer für den müden Reisenden, maßgeschneidert für jeden Geldbeutel. Angehende Siedlern wird auch gern ein
Zimmer zum längeren Bezug zur Verfügung gestellt. Zur Erbauung der Gemüter trägt der Barde Jorgus Klein mit seinen
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fröhlichen Liedern bei.Probiert unser Landsender Gulasch - nur echt vom Pferd!Dodie, Schankmaid in LandsendSuche
kampfkräftige Gefährtin zur Bewältigung aller Lebenslagen und Schrecknisse.Schwerter vorhanden!Ungaz Batlingen,
Friedhofsgärtner zu CoveBeste Waffen aus jedem nur erdenklichen Metall. Geschürft in Zwergenminen und gehärtet auf
echtem zwergischem Feuer. Zwergische Qualitätsprodukte nur bei Kazhara Felsspalter, Schmiedin zu Umrazim
Geschrieben von pichen in Schattengazette um 13:51
Schattengazette VI
Rätsel von Despise gelüftet Erkenntnisse aus dem Reich der DunkelelfenUm die Dunkelelfen ranken sich seit jeher viele
schaurige Geschichten, eine von ihnen findet sich in den Erzählungen über Despise bestätigt. Die Schattengazette kann
mit Stolz berichten, eines jener Wesen befragt zu haben.Die Höhlen zu Despise waren augenscheinlich schon immer
ein Ort an dem seltsame magische Ströme existierten, die unter anderem die Elemente beeinflussten und eine
beseelende Wirkung auf Tote hatten.Ein Haus der Dunkelelfen begrub dort vor langer Zeit seine Toten um sie zu
gegebener Zeit wieder erwecken zu können. Entgegen der menschlichen Moralvorstellungen ehren Dunkelelfen ihre
Toten nicht und sehen sie eher als praktisches Werkzeug um Fallen zu finden und andere gefährliche Aufgaben zu
erledigen. "Tote können nicht mehr sterben und beschweren sich außerdem nicht." Gab der dunkelelfische Informant
der Schattengazette zur Auskunft. Als die vormals versiegelte Höhle während der Bergbauarbeiten von Menschen
geöffnet wurde, wurden auch die Toten aus ihrem Gefängnis befreit und töteten, animalischen Instinkten folgend, einen
Bergarbeiter nach dem anderen. Beeinflusst wurde dieses Geschehen höchst wahrscheinlich nicht von den Dunkelelfen,
allerdings fühlte sich auch keiner von ihnen verpflichtet, das "törichte Rivvilpack", wie sie die Menschen nennen, zu
warnen.Eine Warnung jedoch sollte sich jeder Leser hinter die Ohren schreiben. Auch wenn die Schattengazette ein
Wort aus der Sprache der dunklen Elfen niedergeschrieben hat, sollte es niemand wagen es vor einem Angehörigen
jenes Volkes auszusprechen. Dunkelelfen sind recht eigen, was ihre Sprache angeht und könnten eine falsche
Aussprache des Wortes durchaus als Beleidigung ansehen, sodass die Wahrscheinlichkeit recht groß ist, innerhalb von
kürzester Zeit einen Dolch zwischen den Rippen zu spüren.Asgerat in BedrängnisIn einer vorherigen Ausgabe wurde
bereits exklusiv darüber berichtet, dass Asgerat Engevis, selbsternannter Held und Jungfernretter, wegen zahlreicher
Verbrechen in Britain und Umgebung gesucht wurde. Aus zuverlässiger Quelle hat die Schattengazette nun erfahren,
dass besagter Held verhaftet wurde und im Verließ auf seine Verhandlung wartet.Sein Gefolge, unter anderem ein Herr
Faraqai, werden in Britain von den Paladinen des Mondes gesucht.Faraqai gab der Schattengazette gegenüber zur
Auskunft: "Sie haben nichts gegen uns in der Hand!"Seiner Aussage zur Folge hat die Verhaftung Asgerats vor allem
mit Vorwürfen zu tun, die eben jener gegen ein Mitglied der Paladine ausgesprochen hat.Laut Aussage von Elias
Lawrans, ebenfalls ein Mitglied des besagten Paladinordens, sind Asgaret und seine Leute eine Bande Häretiker, die
unter Reichsbann stehen. Die Anschuldigungen streitet er vehement ab, berichtet aber seinerseits davon, dass Asgerats
Mannen recht viele Straftaten zur Last gelegt werden. Unter anderem wird auf der Anklageliste wohl ein versuchter
Mord an einem Knappen, der Versuch, einen Mann auszurauben, der sich vor einigen Wochen in Britain als König
ausgegeben hat, und ein Angriff auf eine Paladine stehen. Wie sich der Fall Asgerat weiter entwickeln wird, wird die
Schattengazette in den nächsten Ausgaben berichten.Liebliche Biene – Versteck für Diebesbeute?Die liebliche Biene
befindet sich direkt über der Hauptbank in Britain, wo sie mit gutem Essen und Trinken für das Wohlergehen der
Durchreisenden sorgt. Als Gaststätte hat sie einen untadeligen Ruf, doch laut Aussage von Lucy, der
Tavernenbesitzerin sah das alles früher mal ganz anders aus.Die Kneipe war sehr heruntergewirtschaftet, so berichtet
sie gegenüber der Schattengazette, und Schurken gingen dort ein und aus, was dem Lokal bei der Garde einen recht
schlechten Ruf bescherte.Es heißt sogar, die Beute eines früheren, nie aufgeklärten Bankraubs liege noch immer dort
versteckt. Gefunden hat man allerdings nichts obwohl die Kneipe von Grund auf renoviert und erneuert wurde. Die
Bank selbst streitet sogar ab, dass jemals ein Banküberfall stattgefunden habe, doch wie ist dann die Tatsache zu
erklären, dass der frühere Besitzer Wallmir Montered eines Nachts von der Garde aufgegriffen wurde, als er versuchte
in sein ehemaliges Lokal einzubrechen? Er selbst, so wird gemunkelt, habe hinter vorgehaltener Hand oftmals über den
gelungenen Bankraub geplaudert und damit geprahlt, dass die Beute noch irgendwo in diesen Räumlichkeiten versteckt
sei.Weitere Informationen hat man allerdings nicht mehr von ihm bekommen können, denn nach seiner Verhaftung ist er
dem Wahnsinn anheim gefallen und redete seither nur noch wirres Zeug.So wird die Frage, ob sich irgendwo in den
Wänden des Etablissements tatsächlich ein großer Schatz verbirgt wohl auf ewig unbeantwortet bleiben.Jetzt jedenfalls
ist die liebliche Biene, die ihren Namen einem Schwarm geradezu zahmer Bienen verdankt, die eine Weile in der
hinteren südöstlichen Ecke der Kneipe ein Nest hatten, ein angesehenes Lokal mit freundlicher Bedienung und
umfangreicher Speisekarte. Ein weiterer Grund dafür, dieses Lokal zu besuchen ist auch das Tanzvergnügen, das jeden
zweiten Sonntag im Monat dort stattfindet und in der Stadt Britain für sehr viel Frohsinn und Heiterkeit sorgt.
AnzeigenBeorn, lass die Finger von meinem Mädchen! Brunhilde liebt nur mich!Knecht HolmerReinrassige Mustangs zu
verkaufenAll unsere Zweijährigen sind reinrassig und von bestem Wuchs. Die Tiere wurden von unserem erfahrenen
Rittmeister zugeritten und legen temperamentvolles, aber untadeliges Verhalten an den Tag. Wir haben Jungtiere von
allen 8 Stutenmüttern in entsprechenden Fellfarben.Das Gestüt befindet sich in Occlo nahe des Hafens. Interessierte
sind herzlichst eingeladen, uns zu besuchen.Amyra de Brabant, Gestüt OcclohomaSchleicht euch nicht
an!Lyr'saKnecht Beorn Kesselflicker und Magd Brunhilde Jochler geben hiermit ihre Verlobung bekannt. Geschenke
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bitte beim Bauern abgeben.Blumentöpfe, Wolldecken, Kinderspiele und Holzkisten, Essen und Trinken, alles was das
Herz begeht in nur einem einzigen Laden. Denn mal ehrlich, wer will schon durch halbe Stadt laufen nur um die
wichtigsten Einkäufe zu erledigen?Kauft im Krämerladen in BritainCora Schwarzental, Gemischtwarenhändlerin
Geschrieben von pichen in Schattengazette um 13:49
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Mittwoch,
3. September 2008
In the Flow
Wenn man Leuten, die noch nie mit
Rollenspiel zu tun hatten, erklären will was Rollenspiel ist,
fängt man häufig irgendwie so an: „Jeder kennt das. Man
liest einen spannenden Roman oder guckt einen spannenden Film im
Fernsehen, fiebert mit dem Helden der Geschichte mit und erlebt die
Handlung aus seinen Augen. Es ist als erlebe man selbst diese
fantastischen Sachen. Man ärgert sich über Nebenfiguren die
sich dämlich verhalten und lebt einfach die Handlung, die man
eigentlich nur als Zuschauer erlebt.
Es gibt allerdings Leute, die erleben
diese Handlung nur als Zuschauer. Sie schaffen nicht den Sprung in
die Realität des Actionhelden und bleiben hinter der Mattscheibe
sitzen so als beobachteten sie eine Szene aus dem Fenster heraus.
Bei diesen Leuten läuft man mit dieser Standarderklärung buchstäblich vor die Wand.
Ich hätte früher nie gedacht, dass es so etwas überhaupt gibt. Bei mir ist es immer so gewesen. Wenn ich mich auf
etwas konzentriert habe, war ich da. Es gab nur noch die eine Sache. Wenn ich Fernsehen geguckt habe da konnten
meine Eltern mich ruhig ansprechen. Ich habe zwar irgend eine Antwort gegeben, aber an diese konnte ich mich später
nicht mehr erinnern. Lehrer haben sich oft darüber beschwert, dass ich im Unterricht unaufmerksam wäre weil ich so
abwesend wirke, dabei war es teilweise sogar der Unterrichtsstoff, mit dem ich mich in Gedanken beschäftigte.
Wenn ich anfange, Tischtennis zu spielen sehe ich anfangs alles um mich herum. Die Platte, den anderen Spieler, die
Platten daneben und auch die Spieler die an den anderen
Platten spielen.
Nachdem ich aber ein paar Bälle gespielt habe existiert nur noch das Spielfeld, mein Schläger und der Ball!
Wenn ich programmiere, gibt es irgendwann auch nur noch das Programm und mich. So etwas banales wie die Zeit
vergesse ich einfach und ich fühle mich extrem gestört wenn mich dann jemand anspricht.
Ein ehemaliger Lehrer von mir erzählte einmal, so etwas würde man „In the Flow“ nennen und nur wenige Leute hätten
diese Eigenschaft. Er selber fände es faszinierend, aber er könne das nicht.
Das hat mich irritiert denn ich hielt
es für vollkommen natürlich.
Jemand der es nicht hat kann ich irgendwie nur bemitleiden, denn ihm entgeht einiges.
Ich gehe einmal davon aus, dass jeder Rollenspieler diese Fähigkeit bis zu einem gewissen Grad hat, anders wäre es ja
gar nicht möglich in fremde Welten zu reisen und mit der Fantasie als einziges Werkzeug Abenteuer zu erleben, doch
nun verstehe ich, warum es Leute gibt die überhaupt nichts mit diesem Hobby anfangen können.
Es ist nicht etwa ein Mangel an Fantasie, sondern ein Mangel an der Fähigkeit, sich hundertprozentig auf eine Sache zu
konzentrieren.
Man muss halt einfach ein bisschen in the Flow sein, um ein Rollenspiel zu begreifen.
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 08:40
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Dienstag,
1. Juli 2008
Arbeitslosenzahlen sinken
Na sicher,
angeblich sinken die Arbeitslosenzahlen und die Agentur für Arbeit klopft sich selbstgefällig auf die Schulter.
Verschwiegen wird allerdings, dass das Arbeitsamt regelmäßig ihre Arbeitslosen in verschiedene Maßnahmen und
Lehrgänge schickt und sie für diese Zeit von seinen Listen streicht.
Diese Leute leben dann zwar immer noch von Harz4, stehen aber nicht mehr auf der Statistik.
Herzlichen Glückwunsch, für so viel Aktenschieberei verdient die deutsche Bürokratie ein extra lautes
"RESPEKT!"
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 17:02
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Samstag, 21. Juni 2008
Kunst und Aussage
Als ich 14 war, saß ich einmal mit meinen Buntstiften im Garten und habe versucht unser Blumenbeet zu malen.
Plötzlich stand meine Mutter hinter mir, blickte auf mein Bild und sagte: "Weisst du was man über Kinder sagt, die
schwarze Bilder malen? Dass sie Probleme haben."
Ich blickte auf das Blumenbeet, auf dem sich neben gepflegter, von Unkraut befreiter sauber geharkter Erde ein paar
bunte Blumen befanden. Was sollte ich machen? Erde ist schließlich schwarz. Sollte ich sie etwa rosa malen damit nicht
der Verdacht aufkam, dass ich Probleme hätte?
Ich habe das Bild nicht zuende gemalt, damit sich meine Mutter keine Sorgen macht, aber mal ehrlich:
Wieso kann ein Bild nicht mal einfach nur ein Bild sein? Wieso müssen Leute immer Dinge hineininterpretieren?
Ja sicher, ich habe damals in der Schule, als man so etwas im Deutsch Unterricht gemacht hat wirklich Spaß daran
gehabt, ein Bild oder eine Kurzgeschichte zu drehen und wenden, von einem anderen Blickwinkel zu betrachten, und
dann meine Gedanken dazu aufzuschreiben, aber woher soll ich denn wissen ob der Künstler sich wirklich genau das
dabei gedacht hat?
Vielleicht wollte er nur ein schönes Bild malen, oder ein Erlebnis niederschreiben.
Als ich mein Abitur machte wurde das alles dann noch viel extremer, weil dann auch noch auf den Hintergrund des
Künstlers und dessen Werdegang eingegangen wurde. "Herr XY wurde im Krieg geboren, seine Mutter starb in einer
Bombennnacht und er war schwul. "Das blutrote Kleid, dass die Frau auf seinem Bild trägt kann also nur bedeuten dass
er nicht nur keinen Bezug zum weiblichen Geschlecht hat, sondern es sogar als Gefahr angesehen hat."
Nette Idee, aber was ist wenn er einfach nur die Farbe Rot mochte?
Letztentlich ist es ja recht spannend sich die Bilder anderer Leute mal mit anderen Augen anzusehen, aber muss man
das alles immer so ernst nehmen?
Ich kann auch lange vor einem guten Bild stehen, auf dem mir immer neue Details auffallen, aber ist es nicht eine
Anmaßung, die Gedanken des Künstlers aus ein paar Pinselstrichen herzuleiten?
Genauso ist es mit Geschichten. Es kann ja sein, dass der Autor, der in Zeiten der Unterdrückung ein ganz besonders
rebellisches Kinderbuch geschrieben hat, damit gegen die Unterdrückung rebellieren wollte. Aber machen wir uns mit
diesem Totinterpretieren nicht den Zauber der Geschichten kaputt?
Wenn ich schon höre dass Bücher als nicht sehr pädagogisch eingestuft werden weil sie den Kindern 'veraltete' Werte
vermitteln sollen.
Tja, die Struwellise und der Struwelpeter kommen nun mal aus einer anderen Zeit und vermitteln nicht die Werte die
Pädagogen den Kindern unserer Generatin gerne aufzwingen wollen. Das macht aber die Geschichten nicht schlechter
und Kinder sind auch meist nicht so dämlich, dass sie sich durch Bücher solche Verhaltenscodices aufschwatzen
lassen.
Vielleicht sollte man sich mal wieder darauf besinnen, schöne Geschichten schöne Geschichten sein zu lassen und
schöne Bilder schöne Bilder.
Ein Buch ist sicher nicht schlechter als ein anderes, nur weil es nicht von einem großen Autor geschrieben wurde und
nur weil es einfach nur eine Geschichte ohne Hintergedanken enthält.
Ehrlich gesagt lege ich diese Bücher, die von den Gelehrten als Weltliteratur angepriesen werden, oftmals wieder weg
weil sie schlicht langweilig sind.
Ich quäle mich doch nicht durch 300 Seiten hintergründige Gesellschaftskritik, wenn nichts spannenderes passiert
alsdass sich zwei Leute unterhalten.
Da mag der Schreibstil noch so ausgefeilt sein und das Buch vor Anspielungen auf Missstände nur so wimmeln, es
landet auf dem Stapel der Bücher, die man gerne im Regal stehen hat damit Besucher sehen wie gebildet man ist, die
aber niemals jemand wirklich gelesen hat.
Und damit verbleibe ich mit einem Hoch auf Lycidas, dessen Autor vielleicht auch einfach nur eine Geschichte erzählen
wollte.
Geschrieben von pichen in 3 Mal nachgedacht um 14:23
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Montag,
9. Juni 2008
Rollenspiel als Seelentröster
Montags ist bei mir immer Stress. Wenn man in einem Internetshop arbeitet, ist das Wochenende immer ein Problem,
denn gerade am Wochenende haben die Leute Zeit sich den Shop in aller Ruhe anzusehen und ihre Bestellungen zu
machen. Wenn ich dann am Montag zur Arbeit komme, wartet meist die Arbeit von drei Tagen auf mich.Wenn ich dann
nach Hause komme befindet
sich meine geistige Stabilität ein gutes Stück unter dem Normalwert. Ich bin einfach KO und auch eigentlich zu nichts
mehr zu gebrauchen.Nun wie das Pech es haben will, ist der Montag auch der Tag, an dem wir Vampire spielen, denn
an diesem Tag haben alle Zeit.Anfangs war ich so manches Mal drauf
und dran, den Termin einfach abzusagen weil ich einfach zu KO war. In der Nacht von Sonntag auf Montag schlafe ich
meistens eh wenig weil ich nicht einschlafen kann.Doch irgendwann habe ich gemerkt, dass mir Rollenspiel mehr
Entspannung verschafft als mich stumpf vor den Fernseher oder den Computer zu setzen.Sich mit Leuten die man mag
in den Keller zu setzen, das Licht zu löschen und Kerzen anzuzünden trägt viel dazu bei, aber das Wichtigste ist wohl
der Umstand, dass man in aller Ruhe seine Phantasie auf Reisen schicken kann. In eine andere Realität, eine, in der es
Monster gibt die des
Nachts wenn alle schlafen aus ihren Verstecken kriechen, eines dieser Monster zu verkörpern, das krampfhaft versucht
sich an seinem Rest Menschlichkeit festzuhalten, Geschichten zu erfinden und zu
leben, andere daran teilhaben zu lassen und selbst überrascht sein wenn die eigenen Geschichten unerwartete
Wendungen vollziehen.Das ist das Schöne am Rollenspiel. Die Geschichte kann sich durch das, was die
Hauptdarsteller machen ändern, und diejenigen, die die Hauptdarsteller verkörpern sitzen neben dem Erzähler und
bringen alles durcheinander was der sich so mühsam ausgedacht hat.Nein ... eigentlich machen Sie aus den
Stichpunkten, die er sich zurechtgelegt hat eine Geschichte, die besser ist als jede Slapstick Komödie.Besonders
Reizvoll ist das in einem System, das eigentlich eher ernst gemeint ist. Vampire lebt eigentlich von Gruselromantik und
politischen Rangeleien. Die NPCs halten sich auch an diese Vorgabe, aber die Spielercharaktere bringen sich durch
Nichtbeachtung dieser goldenen Regeln immer wieder in die schönsten Schwierigkeiten.Wenn ich die Wahl habe
zwischen einem
Videoabend und einem Abend an dem ich rollenspielen kann, würde ich auf jeden Fall das Rollenspiel wählen, denn
wenn ich als Spielleiter merke, dass meine Geschichte gut bei den Spielern ankommt und diese sich voll ins Geschehen
hinein stürzen, dann macht die Sache unheimlich viel Spaß und bringt mir vor allem das am Tage etwas zu kurz
gekommene Erfolgserlebnis.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 08:32
Wieder online
Es ist nicht zu fassen.
Als ich gestern kurz vor 12 mal testweise das ICQ einschaltete, ging es online, und das sogar noch vor der
angegebenen Zeit.
Ich bin wirklich verwundert, denn ich hatte nicht damit gerechnet heute wirklich Internet zu haben.
Geschrieben von pichen in Alltag um 08:31
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Dienstag,
3. Juni 2008
Offline
Hallo Hallo,
wie einige schon bemerkt haben könnten. Ich bin seit Sonntag offline.
An sich habe ich nur versucht, unseren Hauptanschluss auf eines dieser Call and Surf Pakete umzustellen. Da ich keine
Ahnung von den Kram habe, habe ich mir bei der Hotline der Firma einen BErater geschnappt, der mir dann freundlich
erklärt hat was ich alles machen soll.
Auf die Frage, ob denn eine Umstellung des Tarifs denn von einem Tag auf den anderen klappen würde sagte man mir
das wäre kein Problem. Wir hätten ja noch Zeit.
Ja wir hatten etwa 3 Monate.
Vor etwa einem Monat hatten wir noch keine Auftragsbestätigung, also rief ich noch einmal an. Es stellte sich deraus
dass der Telekom Computer gar nichts von unserer Tarifumstellung wusste.
Also habe ich den ganzen Kram noch einmal einstellen lassen.
... Mit dem Ergebnis dass ich heute ohne Internet da stehe.
Nach längerer Wartezeit in der T-Com Hotline habe ich dann herausgefunden, dass der Tarif zwar gebucht wurde, aber
erst am 09.06. in Kraft treten soll.
Natürlich hat uns niemand davon in Kenntnis gesetzt, auch haben wir weder eine Auftragsbestätigung noch
Zugangsdaten erhalten.
Ein Hoch auf die Telekom
Geschrieben von pichen in Alltag um 14:17
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Montag, 26. Mai 2008
Schattengazette V
Was geschah in Despise?
Einer der bekanntesten Orte an denen es unmissverständlich spukt ist Despise. Es ist ein Ort an dem das Grauen
regiert. Düstere Gestalten treiben ihr Unwesen dort, lebende Leichname kriechen aus ihren Gräbern tief verborgen in
den Katakomben, fleischlose Skelette greifen jeden an der sich auch nur in ihre Nähe wagt und sogar Mumien und
Spinnen sollen in den Tiefen des Tunnelsystems auf arglose Opfer warten.
Seit Jahren schon ist es für junge Leute eine besondere Herausforderung, in diesen Höhlen ihren Mut und ihre
Tapferkeit unter Beweis zu stellen.
Dabei erwarten sie nicht nur die Wesenheiten in den Höhlen. Schon der Weg dorthin birgt große Gefahren, liegen diese
Höhlen doch im tiefsten Einflussbereich der Dunkelelfen.
Eigenartiger noch sind aber die Geschichten, die über die Vergangenheit der düsteren Gefilde
erzählt werden.
Vor vielen vielen Jahren, so sagt man, habe dort ein Bergwerk existiert. Stützbalken aus festem Holz, Schienenreste
und Schürfspuren in den Wänden zeugen noch heute von jenen Zeiten.
Ein altes Tagebuch, tief unter den Trümmern verborgen berichtet von einer Grabkammer, die dort versehentlich geöffnet
wurde. Augenscheinlich begann der Einfluss des Bösen sich erst nach diesem Ereignis in den Höhlen auszubreiten.
Bergmänner verschwanden, Wachmänner, die zur Bewachung des Grabes dort zurückgelassen wurden starben eines
grausamen Todes und schließlich nahm das Grauen vollständig Besitz von den Höhlen.
Salrabi T., Nachfahre eines der Bergmänner berichtet exklusiv: "Also der Urururjrossvadda, der war da drinne und der
sacht, da war plötzlich nen Loch in der Wand wo es hinter jejlitzert hat. Der Kerl der dat jeleitet hat hat sich da Zeuchs
rausjeholt. Jold, Silber und Jeschmeide. Son Kram halt, durfte aber keina wissn. Und als da immer wieder Leute
vaschwandn, hat der alde, also mein Uropi sich wat davon jeschnappt und is stiftn jejangen. Jawoll so war das, und de
anderen sin alle drin jebliebn. Hat man nie wiedda von jehört!"
In wie weit wir den Geschichten glauben schenken können, kann die Schattengazette nicht beurteilen. Zu lange ist es
her, dass dort in den Stollen Bergarbeiter gearbeitet haben. Etwas jedoch sollte jeder daraus lernen können. Es ist
niemals gut, die Ruhe der Toten zu
stören, denn sie könnten sich rächen.
Großes Fest in Occlo
Am kommenden Sonntag, dem 4. Tag des Monats findet die feierliche Begrüßung des Frühlings im idyllischen Occlo
statt.
Beltaine, wie es von Kennern und Traditionalisten genannt wird, ist ein sehr altes Fest, begründet auf der allseits
bekannten Tradition des Frühlingsputzens. Alles Alte soll heraus und Platz für Neues schaffen, und so wird viel von dem
was nicht mehr gebraucht wird feierlich dem Feuer übergeben.
Alle Mädchen, die in diesem Jahr zur Frau werden putzen sich fein heraus, denn die schönste und anmutigste von ihnen
wird unter dem Frühlingsbaum zur Blütenkönigin gewählt. Derweil üben sich die jungen Burschen in Wettkämpfen um
ihrerseits ihre Mannbarkeit zu beweisen.
Pünktlich zum Feste wird auch die Winzerei der Winzergenossenschaft Occlo ihre Tore zum ersten Mal öffnen. Zur
Feier des Tages gibt es Freiwein und so wird wohl der Rebensaft in Strömen fließen, was so manchem Bauersmann
den Sprung durchs Feuer erleichtern wird. Denn auch das ist Tradition. Jeder der dabei ist wird springen, früher oder
später und wenn ein Bursche und ein Mädchen zur gleichen Zeit hinüber springen, so sind sie für ein Leben füreinander
bestimmt.
Bei all dem Getöse ist es klar, dass auch die Geister, die den Winter über in den warmen Unterschlüpfen der Menschen
verbracht haben von all dem Lärm aufgeschreckt und vertrieben werden. So jedenfalls will es die Tradition und gegen
diese können sogar Geister nichts ausrichten.
Neben dem Fest wird es auch einen Markt geben, auf dem die im Winter gefertigten Waren präsentiert und verkauft
werden. Sonderanfertigungen, Ornamente und Stickereien werden dort direkt vor Ort auf Wunsch der Kunden
angefertigt, denn auch die Kunst spiegelt das wieder, was das ganze Fest beflügelt. Die Freude am Neubeginn.
Anzeigen
Siedler gesucht!
Wenn ihr gut anpacken könnt und euer altes Leben euch nicht zusagt, nach Erbteilung kein Land mehr unter eurem
Pflug ist, das eure Familie nährt, oder ihr aus anderen Gründen einen Neuanfang wagen wollt, der euch bescheren
mag, was euch bisher nicht gelang, so kommt an die Eisenküste.
Euch soll Land gehören, soviel ihr zu bestellen vermögt! In den ersten zwei Jahren seid ihr frei von allen Abgaben und
Fronen! Jeder Mann und jede Frau, die diesem Aufruf folgt, sei von dahin an frei! Euch wird das Recht der Schranken
gewährt! Verbriefte Handwerksmeister erhalten das Recht, ihrem Gewerbe nachzugehen und eine eigene Werkstatt zu
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führen!
Den Weg zum Markt Landsend kann jeder Reisemagier weisen.
Lucy die Tavernenbesitzerin zu Britain und Willi der Koch verkaufen qualitativ schlechte Nahrungsmittel und spucken ins
Essen. Mit der Hygiene halten sies auch nicht so ernst. Die Leute sollen mehr essen und trinken aber nicht bei Lucy und
Willy! Babette de la Rosa, Köchin und Gastwirtin zu Cove
Ich habe mehr als eine Faßfüllung an Tränken der körperlichen Regeneration abzugeben, gebraut von meiner Hand.
Ernstgemeinte Angebote können samt Anschrift bei Corbett dem Bankier in Freystätt hinterlegt werden. Ich werde
regelmäßig bei ihm nachfragen.
Nyell
Geschrieben von pichen in Schattengazette um 22:44
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Sonntag, 11. Mai 2008
Schattengazette IV
Umrazim: Alter Bürgermeister dankt ab****************Über dem Bericht prankt eine Zeichnung von einem Zwerg, mit
starker Stirnglatze, aber einem um so umfangreicheren Bart****************Der amtierende Bürgermeister der Stadt
Umrazim Borgosch Rostbart, Sohn des Agram dankt ab. Für das frei werdende Amt kandidiert zur Zeit nur Kazhara
Felsspalter (143), die eine Schmiede in der Stadt ihr Eigen nennt. Es ist abzusehen, dass sie nicht die einzige
Kandidatin bleiben wird. Warum der Bürgermeister sein Amt niederlegt ist nicht bekannt, doch wird vermutet, dass er
sich in seinem hohen Alter von sicherlich 230 Jahren in einen ruhigen Ruhestand zurückziehen will.Normalerweise, so
heisst es, könnten Zwerge noch viel älter werden, einige sollen sogar schon 600 Jahre auf dem Buckel haben. Um so
erstaunlicher wäre es, wenn wirklich das Alter der Grund für den so plötzlichen Rücktritt des Bürgermeisters wäre.Die
Schattengazette wird weiter über den Verlauf der Wahlen in Umrazim berichten.Held oder Halunke?Seit ein paar Tagen
hängen die Plakate in Britain aus. Asgerat, selbsternannter Held und Jungfernretter wird gesucht wegen Häresie,
Unruhestiftung, Widerstand gegen die Geistlichkeiten Elias Lavrans und Van Fernol, versuchtem Raub, Angriff auf
Amadea Siyah, Verleumdung und Rufmord, Androhung weiterer Gewaltakte gegen den Orden der Paladine des
Mondes und Frau Siyah. Kann das alles nur ein Missverständnis sein oder haben wir es mit einem gewissenlosen
Verbrecher zu tun? Die Schattengazette wird die Ereignisse weiter verfolgen.Britain: Verhandlungen mit
LandsendFenya Hinrah, Ritterin der weissen Drachenmutter, Wächterin von Shirnathak und Vogtin der Mark Landsend
war vor Kurzem bei der Britainer Obrigkeit zu Gast, um die Beziehungen der beiden Herrschaftsbereiche zu verbessern
und einige jüngst aufgekommene Wogen zu glätten.Esme Gaffronhofer, ihres Zeichens Leibgardistin der Markgräfin
Amayris Tserclade von Zackbergen und Schlangenfest stand der Schattengazette Rede und Antwort.Anwesend waren
neben den zuvor genannten auch seine Exzellenz Kanzler Cordovan Adersin und Hochgeweihter Tyraels Eminenz
Duranges.Zweck des Gespräches war vor allen Dingen die Zerstreuung der Bedenken, die das britische Königshaus
gegen die Mark Landsend aufgrund des Umstandes hatte, dass es innerhalb der Grenzen des Reiches Namoth liegt.Die
Eisenküste, so sagte Esme Gaffronhofer aus, seie eine anständige und schöne Gegend die aufrechten Bürgern eine
Heimat geworden ist.Doch es gab nicht nur positive Stimmen. Eine Person, die nicht näher benannt wurde, erregte den
Unwillen der beiden Damen aus fernen Landen indem sie ihnen gegenüber ein ungehöriges Verhalten an den Tag legte.
Was genau vorgefallen ist, wurde der Schattengazette allerdings nicht berichtet. AnzeigenSuche eine Gouvernante für
ein wohlerzogenes freundliches Kind im Alter von 6 Jahren.Schnell!!!Heinrich BohnenhöferGold, Silber, Perlen und
Glitzerkram.Alles bei mir viel besser, schicker und preiswerter als bei den anderen.Alle Waren garantiert echt und nicht
geklaut.Tyler, JuwelierSuche Anstellung als Magd in einem ruhigen Haus.Um Himmels Willen keine Kinder!!!Berenis
TreiberZwergische Schmiedekunst in der Großmeisterlichen Schmiede des Feuers.Waffen und Rüstungen für holde
Recken und heldenhafte Kämpfer. Bruchfest, haltbar, tödlich! Beste Qualität aus Zwergenhänden bekommt ihr nur bei
Kazhara Felsspalter, Runenschmiedin des CdF in Umrazim.
Geschrieben von pichen in Schattengazette um 12:55
Seite 146 / 151
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Freitag,
2. Mai 2008
Schattengazette III
Britain: Reisemagier geschmiert?Immer öfter hört man die Beschwerden einiger Wachen, und auch Bürger, dass
Krawallmacher im letzten Moment dem langen Arm des Gesetzes entkommen sind, weil sie noch vor den Wachen einen
Magier erreichten, der sie geschwind aus der Stadt herausgezaubert hat. Von der Wache befragt stellen Reisemagier
oft Unwissenheit zur Schau. "Die Leute suchen sich eine Rune aus, geben mir das Geld und ich erschaffe ein Tor zu
dem gewählten Ort. Oftmals achte ich gar nicht darauf, wo hin die Rune führt!" Gab vor Kurzem einer der Magier zu
Protokoll.Tatsächlich ist es wohl so, dass Reisemagier diesen Beruf nur nebenbei ausführen, derweil aber oftmals mehr
mit ihren eigenen Studien beschäftigt sind wenn sie um ihre Dienste gebeten werden. So, so sagte eine nahe wohnende
Frau, kann es wirklich sein dass sie gar nicht bemerken was um sie herum geschieht und einfach so
zaubern.Andererseits sollte man aber bedenken, dass eine Person, die unter den lauten Rufen der Wachen heranrennt
und dem Magier ein paar Münzen zu wirft nicht gerade vertrauenserweckend wirken sollte."Nachzuweisen ist nichts!"
Meint Serdo Portwich, der derlei Szenen schon des Öfteren beobachtet hat. "Aber ich kann mir gut vorstellen, dass so
manch ein Magier für seine Dienste mehr kriegt als eigentlich veranschlagt!"Die Reiseberichte von Janek dem
Journalisten Es ist gar nicht lange her, als mich ein Unfall in mir unbekannte Gefilde verschlug.Ich sah mich gerade an
einem Ort um, der sich Runenbibliothek zu Trinsic nannte und blätterte in einem der vergilbten Bücher als der Riemen
meiner Tasche riss. Noch bevor ich es verhindern konnte fiel sie zu Boden und ich hörte das Splittern von Glas. Gleich
darauf stieg ein eigenartiger Geruch in meine Nase und die Sinne schwanden mir.Als ich die Augen wieder auf schlug
befand ich mich in einer seltsamen Umgebung. Da waren Häuser aus Holz und Menschen in eigenartiger Kleidung, die
zum Teil seltsame Masken trugen. Auf einem Platz in der Mitte kämpften zwei Giganten gegeneinander. Einer schien
aus schwarzem Stein zu bestehen. Mächtige Flügel ragten aus seinem Rücken während der andere aussah wie eine
aufrecht gehende Echse. Leise versuchte ich mich an ihnen vorbei zu schleichen, doch witterten sie mich und drängten
mich schließlich in die Enge. Nur mit Mühen konnte ich sie davon abhalten mich zu fressen doch sollte ich als
Gegenleistung etwas in der Schattengazette über sie schreiben. Eine Bitte, die ich nicht ausschlagen konnte:Vas'Khoaz,
seines Zeichens mächtiger Krieger des steinernen Volkes der schwarzen Engel mag gerne Menschenfleisch und betritt
das Dorf meistens um sich entweder in seiner Kampfkraft zu üben, oder lecker zu essen.Der Rasz Achaz vom Stamme
lzza'Che'Achaz heisst Xachsza. Sie beide bezeichnen sich als mächtig, großzügig und ehrenvoll, und ich stimme dem in
soweit zu, dass sie davon abgelassen haben mich zu fressen. Die Nahrungsgewohnheiten dieser beiden Wesenheiten
scheinen äusserst seltsam. Echsen, so hieß es, würden eigentlich alles essen, sogar Dreck und Steine, allerdings
stehen Gargoyls, Orks und Ratten nicht auf ihrem Speiseplan. Ratten wären einfach zu fettig, ausserdem würden sie
nach Dreck schmecken, was nun wieder eine Diskussion über die Badegewohnheiten von Ratten nach sich zog. Gehirn
übrigens, betrachten sie als Delikatesse, also sind dumme Leute im Allgemeinen sicherer vor Echsen und Gargoyls als
schlaue Leute. Alles in allem hasst Vas'Khoaz aber Menschen und so sollte sich jeder vor ihm und seinem Freund in
Acht nehmen.AnzeigenWir trauern um unseren Hofhund Kerdi, er hat uns tapfer beigestanden bis er von widerwärtigen
Orks getötet wurde. Kommt nach Trinsic und Kehret ein im gemütlichen Ambiente der Kneipe Harfe und Trunk.Wer an
Vorzüglichem Essen seinen Gefallen findet und auch netter Gesellschaft nicht abgeneigt ist, sollte mal bei uns
vorbeischauen. Wir servieren hervorragende Weine und lokale Spezialitäten.Nanjee Amadea D'arez - Harfe und
TrunkSuche neue Haushälterin, kein Stubenmädchen. Ich will eine Frau die robust ist und gut anpacken kann.
Ausserdem soll sie vor ein bisschen Blut nicht zurückschrecken.Davinus der JägerInformationen über Despise
gesuchtWer mehr weiss über die Höhlen von Despise, den Grund dafür, dass es dort von Untoten wimmelt und wer
etwas über das ausgebrannte Haus in jenem Tal berichten kann möge sich bitte bei der Schattengazette melden.Als
Gegenleistung bietet die Gazette eine kostenlose Anzeige in der nächsten Ausgabe.
Geschrieben von pichen in Schattengazette um 13:28
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Samstag, 26. April 2008
Schattengazette II
Hochstapler in BritainEin Mann, der sich selbst König Edorin nannte, trieb sich am gestrigen Tage in der Stadt Britain
herum und verbreitete die Nachricht, er seie der König. Gekleidet hatte er sich in Gewandungen aus gelbem und
güldenem Stoff und führte einen Holzstab mit sich. Ein weiterer Mann in Narrenkleidung forderte jeglichen Bürger, der
sich der Bank zu Britain näherte dazu auf, dem König zu huldigen.Zu seiner derzeitigen Machtposition gab der
angebliche Monarch leider nur zwiespälige Auskunft. Einerseits seie er der König, aber andererseits müsse er die Stadt
erst erobern. Eine Armee, so behauptete er warte vor der Stadt um diese einzunehmen, was allerdings von Merkhen,
der Torwache bestritten wurde.Jeder Bürger, der sich auf ein Gespräch mit ihm einließ, wurde zu einem Krieger,
Leibwächter oder königlichen Schreiber ernannt ob dieser wollte oder nicht. Ein richtiger König, so behauptete Edorin,
brauche keine Krone um sich zu beweisen und jeder seiner Untergebenen seie unsterblich.Bedenklich ist vielleicht die
Aussage, dass das Rattenvolk ihm beistünde und er mit Dämonen in Kontakt stünde, diese nämlich seien ein Teil seiner
Armee vor Britain. Gefährlich wirkte der Mann zwar nicht, doch birgt jeder Wahnsinnigte, der von einer fixen Idee
besessen ist eine gewisse Gefahr die durchaus nicht unterschätz werden sollte. Die Schattengazette ruft ihre Leser
dazu auf, Vorsicht walten zu lassen wenn sie diesem Mann begegnen. Skelettplage in TrinsicWie zuverlässige Quellen
berichten, hat sich die Müllkippe der freien Stadt Trinsic in der letzten Zeit auf unrühmliche Art gewandelt. Zu lange
wurde nicht darauf geachtet, welch Gegenstände dort unachtsam weggeschmissen wurden, was zur Folge hatte, dass
sich nicht nur Ratten und ähnliches Ungeziefer dort heimisch fühlen sondern auch Untote diesen Ort als ihren
Unterschlupf auserkoren haben. "Wahrscheinlich ", so meint ein Anwohner, "haben die Alchimisten hier ihre ganzen
Tränke weggekippt und Magier und so halt auch das was nicht so geklappt hat. Und dann gibts ja noch die Geschichten
über die Räuberbande, die da ihre Feinde reingeschmissen hat und da sterben gelassen hat. Und jetzt kommen die alle
wieder."Über die wahre Ursache der Bedrohung, die in einer Höhle nahe der Stadttore zu Trinsic ausbreitet, kann zur
Zeit niemand eine klare Aussage treffen, doch die Stadt Trinsic hat Maßnahmen dagegen ergriffen.Jeder junge Recke
der Mann oder Frau genug ist, sich in die dunklen Höhlen zu wagen erhält für das Töten von Skeletten eine Belohnung
in Form von zerschnittenen Stoffstücken die er auf die Wunden legen kann, die ihm die Skelette geschlagen haben.So
ist die Beseitigung der Untoten für viele junge Burschen eher eine Mutprobe, oder ein freiwilliger Dienst an die Stadt als
eine Tat, die ihnen wirklich Nutzen bringt. Schön wäre es natürlich wenn diese selbstlose Tat von Seiten Trinsics
zusätzlich mit einer kleinen Anerkennung belohnt würde. Möglich wäre hier beispielsweise ein gesiegeltes Schreiben,
das den Träger als mutigen Skelettvernichter ausweist. Die Abenteuer des Asgerat EngevisEs war eine dunkle,
stürmischen Nacht, als Asgerat, Meister aller Klassen, von einer beschwerlichen Jagd nach Hause ging. Plötzlich hörte
er aus der Ferne den Hilferuf einer jungen Dame.Besorgt nahm er die Spur auf und folgte den Rufen bis zu einer
finsteren Höhle, die im Fels klaffte. Er war unbewaffnet, denn aufgrund des geringeren Luftwiederstands hatte er Pfeil
und Bogen weggeschmissen, doch das hielt ihn nicht auf. Vorsichtig schlich er in die Höhle hinein und gewahrte ein
Abscheuliches Bild. Drachenorks die feigen Diener des Drachen hatten die Jungfrau gefesselt und wollten sie ihm
gerade zum Fraß vorwerfen. Der Drache bleckte die Zähne und sein fauliger Atem war durch die gesamte Höhle
hindurch bis hin zum Eingang zu riechen. Ihm lief wohl das Wasser im Munde zusammen denn wie jeder weiss ist
Jungfrau, gefesselt oder am Spieß ein Leibgericht von Drachen. Asgerat wusste aus langjähriger Erfahrung, dass das
Seil nur einen Zweck erfüllte. Es diente weniger als Fessel, sondern mehr als Gewürz. Ungefesselt ist eine Jungfrau
scheinbar nur halb so lecker. Kaum riss der Drache das riesige Maul auf, sprang Asgerat dazwischen und hielt es mit
den Armen auseinander.Der Drache versuchte ihn mit wilden Bewegungen abzuschütteln doch er hielt sich an seinen
riesigen Zähnen fest.Dann plötzlich liess er doch los, das verwirrte den Drachen doch genau das nutzte Asgerat aus
und riss dem Drachen die Flügel aus. Mit nur einer Hand hielt er den nun wehrlosen Drachen fest und benutzte die
andere um ihm das Genick zu brechen.So wart die Gegend von einem weiteren Unwesen befreit und die Jungfrau lebte
glücklich und zufrieden weiter.Und wenn sie nicht gestorben ist, dann freut sie sich noch heute.Anzeigen:Tränke sind
hilfreich, Tränke sind gut. Kauf bei Bogart Heth und fass neuen Mut!Liane, wo immer du auch bist, komm zurück. Das
mit der Magd war nicht so wie es aussah. Knecht SerinKatze verschwunden. Sie ist braun und hört auf den Namen
Liebchen. Wer meine Katze sieht, bringe sie doch bitte zu mir.Edelgart Bonfeld te
Geschrieben von pichen in Schattengazette um 23:18
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Freitag, 25. April 2008
Anrufbeantworter
Habt ihr das auch schon gehabt?
Ihr müsst jemanden wegen etwas Wichtigem anrufen, wählt seine Nummer und am anderen Ende hört ihr eine Stimme:
"Halloooo" Dann eine Pause.
Ihr fangt an loszuquatschen und mitten im ersten Satz fällt euch die Stimme ins Wort: "Wir sind leider nicht zuhause,
aber wenn sie wollen können Sie einen Nachrichtentext hinterlassen."
Ich hasse so etwas.
Wahrscheinlich halten diese Leute sich für ganz besonders witzig, ich als Anfrufer fühle mich aber verarscht! Und
verarschen lasse ich mich nicht gerne, vor allem dann nicht, wenn es um etwas Wichtiges geht.Auf einen
Anrufbeantworter zu sprechen empfinden die wenigsten Leute als angenehm, warum bitte, liebe
Anrufbeantworterbesitzer, nehmt ihr euren Anrufern mit solchen Scherzen auch noch die letzte Motivation, es doch zu
tun?
Ich jedenfalls, habe nach sowas wirklich keine Lust mehr dazu.
Geschrieben von pichen in Alltag um 17:40
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Mittwoch, 23. April 2008
Schattengazette I
Stadtgarde BritainEine wichtige Institution der Stadt, und doch wird sie wenig gewürdigt. Die Stadtwache setzt sich
zusammen aus mutigen Männern und Frauen, die sich darauf verschrieben haben die Sicherheit der Stadt notfalls mit
ihrem Leben zu schützen.Korporal Bereth gab der Schattengazette einen umfangreichen Einblick in den Alltag eines
Stadtgardisten.Oft sieht man den schon ein wenig in die Jahre gekommenen Gardisten mit seinem Hund durch die
Straßen gehen, wo er allein schon durch seine Anwesenheit dem Bürger ein Gefühl der Sicherheit vermittelt.Im
Allgemeinen ist das Aufgebot an Wachen in der Stadt recht groß, sodaß der Fremde sich hin und wieder wundert,
warum es trotzdem zu Ausschreitungen kommt.Vor allem sind es Auswertige, nicht Bürger der Stadt, die innerhalb der
Mauern für Unfrieden sorgen. Ein großes Problem ist laut Korboral Bereth, dass Leute oftmals den Sinn der Gesetze
nicht begreifen und deswegen ungehalten reagieren, wenn ihnen beispielsweise verboten wird, Waffen in der Stadt zu
tragen. Einige werden gar handgreiflich gegen die Wache oder verspotten diese. Ganz besonders fällt hier eine
Verbrechergruppe auf, die gemeinhin als Piraten bekannt ist. Doch anstatt die Meere unsicher zu machen, treiben sich
diese Gestalten in Britain herum, saufen, pöbeln und benehmen sich gemeinhin schlecht. Der Garde ist es bisher selten
gelugen einen dieser Schurken dingfest zu machen, da sie, kaum dass sie zu viele Gardisten gegen sich sehen, auf
schnellen Pferden die Flucht ergreifen. Diebe sind da fast schon angenehmer. Sie führen ihre Schandtaten im
Verborgenen aus und pralen nicht mit ihnen.Doch die Wache muss auch mit anderen Seltsamkeiten fertig werden.
Magier, die auf Kühen reiten, Rattenwesen, die in höhnender Weise die Menschen nachahmen und vieles
mehr.Gemeinhin kann der Britainer Bürger froh sein, eine so fähige Gruppe als Stadtgarde zu haben.Bewusstloser in
Britain aufgefundenVor ein paar Tagen lag, unbeachtet durch den Ausrufer und den Reisemagier, die sich ganz in der
Nähe aufhielten, ein Mann ohne bewusstsein auf den kalten Steinen des Platzes vor der inneren Stadtmauer Britains.
Vermutlich handelte es sich um einen Krawallmacher, der von einer Wache niedergeschlagen wurde, denn sobald er
das Bewusstsein wieder erlangte, sprang er auf, rannte zum Reisemagier und flüsterte ihm etwas ins Ohr, woraufhin
dieser ihn wegteleportierte. Zu einer Aussage, wohin er den Flüchtigen gebracht hat, ließ sich der Magier nicht
überreden. Die Frage stellt sich nun, warum die Wache nicht schnell genug reagierte, und den Mann in den Kerker
sperrte. Eine Passantin sagte dazu: "Och Mensch, die Wachen sin ja auch meistens blau, die vergessen das scho mal!"
In wieweit der Aussage der Passantin getraut werden kann, ist für die Schattengazette nicht ersichtlich.Anzeigen:Kauft
mehr Waffen, denn Waffen sind Jutt!Zulema die Schmiedin: BritainIch suche eine Frau die gut kochen kann. Biete
Bauernhof mit Hühnern und Kühen. Bauer Emil Bierspezialitäten aus aller Lande, und dazu in lusticher Umgebung
gemütlich beisammen sein. Kerhrt ein in der besten Kneipe Britains! Des Trinkers Atem
Geschrieben von pichen in Schattengazette um 18:19
Zu alt für DSA
Als ich gestern von einem Rollenspielabend zurückkehrte, war ich nicht wirklich angetan von dem, was sich dort
abgespielt hatte, und das aus vielerlei Gründen.Zum einen, das sei zugegeben ging es mir nicht so gut, was meine
Urteilsfähigkeit natürlich nicht gerade begünstigte, allerdings merkte ich auch unter den anderen Spielern eine Aura des
Missgefallens.Wir hatten viel geredet und lange geredet. Wir hatten eigentlich recht viel Rollenspiel gemacht und doch
hatte der Abend nicht das ergeben, was wir alle uns erhofft hatten. Der richtige Spaß, die Atmosphäre und der nötige
Thrill waren nicht aufgekommen.
Eine Problem war sicherlich das einseitige Railroading, in das uns das Kaufabenteuer regelrecht hinein gezwungen hat
und das der Spielleiter auch nicht verhindert oder abgeschwächt hat. Nichts ist schlimmer für einen erfahrenen Spieler,
als schon am Anfang eines Spielabends zu merken, dass ihm keine andere Möglichkeit bleibt als das zu tun was das
Abenteuer vorsieht auch wenn es genau das ist was sein Charakter nie im Leben machen würde. Was soll man auch
tun? Die einzige Möglichkeit seinem Charakter treu zu bleiben ist es, das Abenteuer zu schmeissen, und genau das will
man ja um Himmelswillen vermeiden.
Nun gibt es aber nicht nur einen Individualisten in der Gruppe, sondern derer gleich mehrere. Eine Hexe denkt nun mal
anders über die 12 Göttliche Welt als eine angehende Rahja Geweihte und ein Jäger steht beispielsweise dem Thema
Tod ganz anders gegenüber als eine Heilerin.
Im Allgemeinen lassen sich aus derlei Meinungsunterschieden natürlich herrliche Konflikte spinnen und ich bin die
letzte, die sich über das Chaos beklagen würde, das aus solchen Situationen resultiert, doch denke ich manchesmal,
dass wir alle unsere Überzeugungen, genauergenommen die unserer Chars ein wenig zu ernst nehmen.
Immer wieder geraten wir in Situationen in denen es weder vor noch zurück geht. Die Situation wird besprochen,
diskutiert und schließlich vollkommen zerredet und am Ende stehen wir wieder genau da wo wir vorher waren, und zwar
ohne Plan. Schlägt einer eine Teillösung vor, kommt von irgend jemandem der Einwand dass das völlig unnütz ist weil
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man ja noch nicht die Lösung für die anderen Teilprobleme hat, also bräuchte man über dieses Teilproblem auch gar
nicht erst reden.Aber wenn ich über dieses, über welches dann? Und hat man dann eine Lösungsidee, wirft einer der
Charaktere wieder ein, dass das mit seiner Philosophie nicht vereinbar ist, gegen seine Gottheit verstoße oder schlicht
ungesetzlich ist. Nach langer Diskussion steht man also schon wieder am Anfang und so langsam beginne ich meinen
Anfängerzeiten im Rollenspiel hinterherzutrauern.
Wie schön war das damals doch. Egal ob wir uns kannten oder nicht. Wir saßen Anfangs immer zusammen in einer
Taverne und tranken Bier (Auch die Elfen). Wir kannten einander auch wenn sich nie einer Gedanken darüber gemacht
hat woher und wir kamen nie auf die Idee einander nicht zu trauen.Wir waren doch Helden, wir waren die Guten also
war das was wir taten doch auch gut, auch wenn man moralisch hin und wieder geteilter Meinung sein konnte.
Letztentlich ging es darum die Jungfrau zu retten. Ob wir dabei ein paar gemeine Strolchdiebe zu Boron oder in die
Niederhöllen befördert haben interessierte niemanden. Ja man hätte sie vielleicht noch bekehren können, man hätte
ihre Seele vielleicht noch retten können, aber sie standen uns im Weg, also mussten sie weg.Ich weiss nicht wie vielen
Göttern wir aus Versehen gefrevelt haben und ich weiss nicht wie viele Regeln wir missachtet haben, aber wir hatten
jeden Spielnachmittag unseren Spaß und wir brauchten in der Regel 3 Stunden für ein Abenteuer.
Heute brauchen wir die selbe Zeit um uns darüber einig zu werden ob wir den Bösen töten sollen, ob er überhaupt der
Böse ist und welche anderen Möglichkeiten es gäbe seine Seele zu retten.
Vielleicht ist mir DSA einfach zu groß geworden, denn als ich angefangen habe hatten wir eine Basisbox, 2
Stadtbeschreibungen und jede Menge freies Land drum herum. Entweder wir wussten nichts über den Rest oder wir
haben uns keine Gedanken darum gemacht und genau genommen besteht das DSA das ich lieben gelernt habe für
mich immer noch allein aus Havena.
Wir sind alle älter geworden und parallel ist die Spielwelt gewachsen, die freien Flächen auf der Landkarte sind
geschrumpft und wo früher noch die reine Fantasie gewaltet hat gibt es jetzt Regeln und Tabellen.
Ganz nebenbei sind wir jetzt alle um die 30, haben Jobs, Familien, Freunde und ein ganzes Netzwerk anderer Probleme
zu bewältigen. Wir haben einen viel größeren Schatz an Erfahrungen, haben mehr gelesen und ganz andere
Meinungen, die wir ganz anders gewichten als früher. All das fließt in unser Rollenspiel ein, bereichert es manchmal,
oder lässt es manchmal vollkommen zusammenkrachen.
Man muss sich heutzutage viel mehr Gedanken machen wenn man ein Abenteuer meistern will. Früher wusste man:
Die Helden sind Helden, die machen das schon.
Heute muss man darüber nachdenken, ob die Lösung des Abenteuers auch für alle Chars moralisch vertretbar ist, und
wenn sie es nicht ist muss man Alternativen schaffen. Es ist auch nicht mehr klar dass Helden nach Schema F das
Abenteuer durch spielen und dem vorgegebenen roten Faden folgen sondern sie könnten es abkürzen, von hinten
aufrollen oder gar in eine ganz andere Richtung verschwinden.
Das alles musste man früher als Spielleiter nicht bedenken, doch heute kommt man nicht drum herum.Doch wer bitte
will einem Spielleiter vorhalten, genau dieses nicht gemacht zu haben. Wir sind alle keine Schüler mehr und es ist
vollkommen verständlich dass jemand der 8 Stunden pro Tag arbeitet und zuhause noch Familie hat sich nicht nach der
Arbeit noch hinsetzen will um DSA Hausaufgaben zu machen.
An Abenden wie gestern wird mir bewusst, dass wir eigentlich zu alt für dieses System sind. Besser wäre etwas mit
weniger Regeln, weniger moralischen Prinzipen und mehr Raum für Diskussionen.
Geschrieben von pichen in Rollenspiel um 17:08
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