Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 13

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Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 13
Ve r k e h r s f re i g a b e
Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 13
A38
Göttingen–Halle
Streckenabschnitt
Sangerhausen–Eisleben
Talbrücke Einzinger Bach
DEGES
SachsenAnhalt
2
Verkehrsinfrastruktur der Region
wird nachhaltig verbessert
Wie bei allen Neubauprojekten wird auch bei der
A 38 sehr darauf geachtet, sukzessive besonders
verkehrswirksame Abschnitte fertigzustellen, um
das nachgeordnete Straßennetz und die Ortsdurchfahrten vom Durchgangsverkehr zu entlasten.
So wurde bereits im August 1997 der 9,3 km lange
Abschnitt Leuna –Lützen mit der Saalebrücke
Schkortleben und dem Autobahnkreuz Rippachtal
(A 38/A 9) für den Verkehr freigegeben, um einerseits die Erreichbarkeit der Chemiestandorte zu verbessern und gleichzeitig die Ortsdurchfahrten – insbesondere vom Schwerlastverkehr – zu entlasten.
Spürbare Entlastung
für die Ortsdurchfahrten
Neben dem Großraum Halle liegt ein weiterer
Schwerpunkt im Raum Sangerhausen/Eisleben.
Schon vor zehn Jahren wurden auf der freien
Strecke der Bundesstraße B 80 zwischen beiden
Städten täglich bis zu 14.000 Fahrzeuge gezählt; in
den Innenstadtbereichen lagen die Verkehrsbelastungen über 20.000 Kfz/24 h. Seitdem hat der
Verkehr weiter zugenommen, und würde die A 38
nicht gebaut, müßten sich die Anwohner an den
Ortsdurchfahrten künftig auf noch schlimmere Zustände einstellen.
Mit dem Bau der A 38 wird die dringend erforderliche Abhilfe geschaffen, um die Lärm- und Schad-
Planungsübersicht
Juli 1997
Einleitung Planfeststellungsverfahren AS Sangerhausen
(B 86n)–AS Eisleben (B 180n)
Sept. 1999
Planfeststellungsbeschluß
Dez. 1999
Baubeginn Talbrücke
Einzinger Bach
Nov. 2000
Baubeginn Strecke
17. Dez. 2002
Verkehrsfreigabe
Mai/Juni 2003
Fertigstellung Tank- und
Rastanlage Rohnetal
stoffbelastungen und das hohe Unfallrisiko, denen
die Anwohner in den Städten und Gemeinden entlang der B 80 ausgesetzt sind, schnellstmöglich zu
reduzieren. Diesem Ziel folgend wurden im Dezember 2000 zwischen Wallhausen und der Anschlußstelle (AS) Sangerhausen-Süd 8,5 km Autobahn in
Betrieb genommen. Mit der Verkehrsfreigabe des
östlich anschließenden Abschnitts einschließlich der
AS Eisleben am 17. Dezember 2002 kommen nun
weitere 17,3 km hinzu, so daß dann in diesem Bereich zusammenhängend knapp 26 Autobahnkilometer zur Verfügung stehen. Ein Großteil des
Durchgangsverkehrs, der sich bisher vor allem
über die B 80 quälte, wird nun auf der A 38
gebündelt – Anwohner und Autofahrer können aufatmen.
Ist die neue Autobahn erst einmal durchgängig befahrbar, werden die Entlastungseffekte
für das nachgeordnete Straßennetz noch
deutlicher. Die Prognosen für das Jahr 2010
erwarten auf dem Streckenabschnitt zwischen
Sangerhausen und Eisleben ein durchschnittliches tägliches Verkehrsaufkommen von ca.
41.000 bis 49.000 Fahrzeugen.
Infrastruktur
hilft der Wirtschaft
Bessere
▲
Verkehrsstreß
in der Innenstadt
von Eisleben.
Gleichzeitig fördert die neue Autobahn die
bessere Erreichbarkeit der Region, wodurch
die Wettbewerbsfähigkeit der dort ansässigen
Unternehmen erhöht wird. Denn weniger
Staus bedeuten kürzere Transportzeiten und
niedrigere Transportkosten und damit bessere
Marktchancen. Eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur bietet außerdem Standortvorteile für
potentielle Investoren und fördert die touristische Entwicklung.
Regionalbezogenes
Gestaltungskonzept
Mit dem Bau neuer Autobahnen wollen
Bund und Länder nicht nur die der Wirtschaft dienenden Verkehrsinfrastruktur
verbessern, sondern auch an die kulturelle
Qualität von städtischen und ländlichen
Siedlungsräumen anknüpfen. Verkehrswege
und ihre Bauwerke sollen also nicht nur als
zweckdienliche Anlagen gesehen werden,
sondern auch als Teil der Bau- und Landschaftskultur.
Deshalb läßt die DEGES für alle neuen Straßenabschnitte in ihrem Zuständigkeitsbereich Gestaltungskonzepte entwickeln, die
in einer ganzheitlichen Betrachtung Kunstbauwerke und Landschaftsbau zu einem jeweils regional bezogenen Ganzen zusammenfügen. Die wesentlichen Aspekte dieses
Konzeptes sind:
• Der Autofahrer wird durch überschaubare Gestaltungsabschnitte vor Ermüdung durch Eintönigkeit geschützt.
• Die Ingenieurbauwerke an der Autobahn
fügen sich harmonisch in die Landschaft
ein und stehen in gestalterischem Bezug
zur vorhandenen Bebauung.
Der Raum westlich Halle bis Höhe Sangerhausen wird von hellen Ziegeln der örtlichen weißen Tonvorkommen sowie hellen Sandund Kalksteinen geprägt. Ebenfalls ortstypisch sind
rotbraune Farbabsetzungen. Entsprechend dieser
Farbskala wurden in diesem Bereich die Pfeiler und
Widerlager der Überführungsbauwerke mit weißgraubunten Klinkern in Kombination mit rotbrau-
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Ein Ü-Bauwerk entsprechend dem Gestaltungskonzept in
der Architektenzeichnung (Foto oben) und
in der Realität.
nen Klinkern als Gliederungselemente verblendet.
Auch bei der Ausformung der Tragelemente wurde
darauf geachtet, den Brücken eine zurückhaltendelegante Grundstruktur zu geben, ohne gestalterische Dramatik, so daß sie dem weichen Fluß der
Landschaft möglichst entsprechen.
Daten & Fakten Verkehrseinheit 4618
Lage:
Länge:
Querschnitt:
Anschlußstellen:
Westlich von Halle
17,3 km
RQ 29,5
AS Allstedt (L 222)
AS Eisleben (B 180n)
Im Zuge der A 71: AD Oberröblingen (A 38/A 71)
Bauwerke:
5 Überführungsbauwerke
9 Autobahnbrücken,
darunter die
Talbrücke „Einzinger Bach“
Rastanlage:
Tank- und Rastanlage
Rohnetal
Flächenbedarf: ca. 100 ha Trasse und Anlagen
ca. 120 ha Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
Erdbewegung: ca. 1,5 Mio. m3
Einbau Beton: ca. 117.000 m3
Bauzeit:
Gesamtkosten:
Auftragnehmer:
36 Monate
ca. 66,5 Mio. J (brutto),
davon 9 Mio. J (brutto) für die
Talbrücke Einzinger Bach
Walter-Heilit Verkehrswegebau
GmbH, Magdeburg
Hallesche Mitteldeutsche
Bau AG, Halle
Teerbau Ingenieurbau GmbH/
Oevermann GmbH, Oebisfelde
Gerdum u. Breuer
GmbH & Co. KG, Kassel
Bau-Union Magdeburg GmbH
Adamik KG, Garten- und Landschaftsbau, Allstedt
LBN Landschaftsbau GmbH,
Mönchengladbach
Bauüberwachung/
Bauoberleitung: Hensel Ingenieur GmbH
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Talbrücke Einzinger Bach (332 m)
Der östliche Teil des Bauwerks mit der Anordnung des Widerlagers ergab sich aus der
ökologischen Notwendigkeit, das Naturschutzgebiet „Handkante“ im Talraum möglichst
wenig zu beeinträchtigen. Entsprechend wurde das Bauwerk als Siebenfeldbrücke mit
Stützweiten von ca. 47 m konzipiert. Die getrennten Überbauten (Spannbetonhohlkasten mit externer
Vorspannung in Mischbauweise) wurden im umweltschonenden Taktschiebeverfahren hergestellt, wobei
der südliche Überbau 1 m breiter ist, da er im Einfädelungsbereich zum AD Oberröblingen liegt. Die Gesamtbreite zwischen den Geländern beträgt somit 31 m, die maximale Höhe liegt bei 17 m. Neben dem
Einzinger Bach wird auch ein Wirtschaftsweg gequert.
Herstellung Überbauten
Fertiges Bauwerk
Hohlkasten Innensicht
Externe Spannglieder
Einzingen
Nienstedt
AD Oberröblingen
Zur Verbesserung der Verkehrsbeziehungen zwischen Göttingen–Erfurt bzw. Erfurt–
Halle–Leipzig wird das VDE-Zubringerprojekt „A 71 Oberröblingen–Erfurt-Bindersleben“ gebaut. Am Autobahndreieck Oberröblingen knüpft diese rund 69 km lange Verbindung zur bereits vorhandenen A 71 (VDE Nr. 16) an die A 38 an. Planung und Bau der Nordhälfte zwischen dem Autobahndreieck bis nördlich Sömmerda (35 km) wurden der DEGES übertragen. Der südliche
Abschnitt des Zubringerprojektes bis Bindersleben liegt im Zuständigkeitsbereich der Straßenbaubehörden des Freistaates Thüringen. Die Linienbestimmung für die DEGES-Abschnitte liegt seit Juli 2002 vor;
die Planfeststellungsverfahren werden zur Zeit vorbereitet.
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AS Allstedt (L 222)
Über die Verknüpfung mit der
Landesstraße L 222 an dieser Anschlußstelle erhalten die Gemeinden Allstedt, Nienstedt, Sotterhausen und Beyernaumburg einen direkten Zugang zur neuen Autobahn. Die Erreichbarkeit der
Ortschaften wird damit erheblich verbessert. Die
AS wurde als „unsymmetrisches halbes Kleeblatt“
konzipiert; die L 222 wird im Anschlußstellenbereich über die A 38 geführt.
Lutherhaus in Eisleben
Rothenschirmbach
en
leb
Eis
OU
Osterhausen
Kleinosterhausen
Einsdorf
38
Mittelhausen
Wolferstedt
AS Eisleben (B 180n)
T+R-Anlage
Rohnetal
Auf Höhe der Gemeinde Wolferstedt
(Lkr. Sangerhausen) wird beiderseits der
Autobahn die Tank- und Rastanlage
„Rohnetal“ gebaut. Den Autofahrern in
beiden Fahrtrichtungen wird dort das
komplette Angebot für Erholung, Rast
und Service geboten.
Mit der südlich von Rothenschirmbach
gelegenen Anschlußstelle erhalten die Stadt Eisleben –
über die Bundesstraße B 180n – sowie die Ortschaften
Farnstädt, Rothenschirmbach und Bischofrode eine unmittelbare Anbindung an die A 38. Mit der Verlegung der
B 180 im Anschlußstellenbereich wurde die Ortsumgehung (OU) Eisleben berücksichtigt. Das Gesamtvorhaben
„Verlängerung der OU Eisleben“ ist inzwischen fertiggestellt. Die AS wurde als „unsymmetrisches halbes Kleeblatt“ konzipiert.
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Archäologische Funde zeugen von
früher Besiedelung der Region
Die A 38 durchschneidet im Süden Sachsen-Anhalts
eine Region, die aufgrund ihrer fruchtbaren Böden
und der reichen Bodenschätze wie Salz und Kupfer
in allen vor- und frühgeschichtlichen Perioden
dicht besiedelt war. Im Vorfeld der Bauarbeiten für
die neue Autobahn hat das Landesamt für Archäologie Sachsen-Anhalt auch im Abschnitt zwischen
Rothenschirmbach und Sangerhausen zahlreiche
Fundstellen freigelegt und wissenschaftlich untersucht. Betroffen war knapp ein Dutzend Fundstellen
aus allen vor- und frühgeschichtlichen Perioden
von der Jungsteinzeit (6. Jahrtausend v. Chr.) bis ins
Mittelalter.
Zu den bedeutendsten Funden gehörte eine Doppelbestattung (Mutter und Kind) der schnurkeramischen Kultur (ca. 2700 v. Chr.) bei Niederröblingen.
Neben Keramikbeigaben fand sich in dem Grab ein
großes Kollier aus Bernsteinperlen. Dies verdeutlicht
nicht nur die Wertschätzung und den Reichtum der
Toten, sondern läßt auch auf weitreichende Handelsbeziehungen bis an die Ostsee und ins Baltikum
bereits in dieser frühen Zeit schließen.
Daß bestimmte topographische Situationen immer
wieder aufgesucht wurden, zeigen Gräber auf einem Bergsporn über dem Einzinger Bach, der nun
von einer Autobahnbrücke überspannt wird. Hier
bestattete man in der Zeit der Schnurkeramik und
dann wieder 3.000 Jahre später in der Römischen
Kaiserzeit. Nur wenig entfernt auf der gegenüberliegenden Talseite konnte zudem eine Siedlung des
Mittelalters mit zahlreichen Grubenhäusern freigelegt werden.
Zwei der umfangreichsten Fundstellen lagen bei
Osterhausen. Der älteste Fund hier ist eine wiederum schnurkeramische Bestattung. Zwei Hockerbestattungen von Kindern dürften trotz fehlender
Beigaben wohl ins späte Neolithikum oder in die
frühe Bronzezeit gehören, sind mithin etwa 4.000
Jahre alt. (Foto unten)
Die Siedlungsfunde hingegen gehören zum größten
Teil der Römischen Kaiserzeit an, also etwa den ersten vier Jahrhunderten n. Chr., doch wurden auch
Funde der späten Bronze- und vorrömischen Eisenzeit freigelegt (ca. 800 v. Chr. bis zur Zeitenwende).
Sie zeigen ein reichhaltiges Spektrum aus dem Leben eines Dorfes dieser Perioden. Neben Öfen, Abfallgruben, Grubenhäusern und den Pfostenspuren
ehemaliger Häuser fanden sich Hinweise auf diverse
Handwerke. Webgewichte und Knochennadeln zeugen von Textilherstellung vor Ort, Reibsteine von
der Verarbeitung von Getreide, Geweihendstücke
von der Produktion von Schmuck oder sonstigen
Gegenständen.
Ein außergewöhnlicher Fund war auch die Bestattung eines etwa 20jährigen Hengstes aus der Bronze- oder Eisenzeit. (Foto unten)
Eine immer noch geheimnisvolle Gattung von
Denkmälern bilden die sog. pit alignments, Reihen
aus gleichmäßigen, meist rechteckigen Gruben, deren Funktion und Datierung in der Forschung noch
nicht erschöpfend geklärt sind. Derartige Grubenreihen tauchen in den letzten Jahren vermehrt bei
Großgrabungen auf und sind auch durch Luftbilder
belegt. Im Bauabschnitt Sangerhausen–Rothenschirmbach konnten sie ebenfalls an mehreren Orten festgestellt werden. Ob es sich bei diesen Befunden um die Abmarkung bestimmter Bereiche
innerhalb von Siedlungen oder anderem handelt,
bedarf ebenso noch weiterer Forschungen wie die
zeitliche Einordnung.
Die Ausgrabungen an der A 38 haben nicht nur in
reichhaltigem Maße dazu beigetragen, unser Bild
des vorzeitlichen Menschen, seiner Umwelt und seiner Lebensweise um wichtige Aspekte zu bereichern
und zu ergänzen. Sie haben auch neue Antworten
gegeben und neue Fragen aufgeworfen. Diese zu
lösen, wird auch in Zukunft Aufgabe der Archäologie sein.
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz bzw. Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt ist der
Verursacher eines Eingriffes verpflichtet, Beeinträchtigungen in Natur und Landschaft soweit wie
möglich zu vermeiden bzw. zu mindern und entsprechende Maßnahmen hierfür vorzusehen. So
wurden z. B. am Naturschutzgebiet (NSG) „Kirschberg“ und „Handkante“ östlich von Sangerhausen
Maßnahmen zum Schutz wertvoller Vegetationsbestände getroffen. Durch Einzäunung konnten baubedingte Beeinträchtigungen auf das unabdingbare
Maß unterhalb der Brücke in der künftig beschatteten und trockenen Zone reduziert werden.
Unvermeidbare Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes müssen durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen kompensiert werden. Im vorliegenden rund
17 km langen Bauabschnitt wurde ein Maßnahmenkonzept mit einem Gesamtumfang von
rund 120 ha erarbeitet
und im Landschaftspflegerischen Begleitplan
(LBP) festgeschrieben.
Die Maßnahmenplanung
orientiert sich an Fachplanungen wie dem
Landschaftsprogramm
des Landes Sachsen-Anhalt und der Agrarstrukturellen Vorplanung. So
wurde das Maßnahmenkonzept unter Berücksichtigung des strukturarmen, überwiegend
landwirtschaftlich geprägten Landschaftsraumes entwickelt und mit
Vertretern der Naturschutzverwaltung und
der Landwirtschaft abgestimmt.
Ein Großteil der Maßnahmen umfaßt die Anlage von Hecken und
Baumreihen und dient
damit der Gliederung der
Landschaft, der Biotopvernetzung und dem
Schutz vor Bodenerosion. Neben diesen überwiegend linearen Maßnahmen gibt es zwei zu-
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sammenhängende Maßnahmenkomplexe, die bereits im Jahr 1999 realisiert wurden. Dabei handelt
es sich zum einen um Sukzessionsflächen in Verbindung mit Feldgehölzen am Naturschutzgebiet
„Kirschberg“ und „Handkante“ bei Einzingen. Die
Nutzungsextensivierung dient den Magerrasenflächen im NSG als Schutz vor Schadstoffeinträgen.
Im Auenbereich zwischen Rohne und Rainbach befindet sich der zweite größere Maßnahmenkomplex.
Durch die Anlage von grundwassernahen Sukzessionsflächen und Weiden-/Erlengebüschen innerhalb der Aue konnten insbesondere die Habitatbedingungen für Flora und Fauna verbessert, zusätzliche Lebensräume geschaffen und eine Vernetzung
der grundwasserbeeinflußten Auenbereiche erzielt
werden.
▲
Umfassender Maßnahmenkatalog
zur Kompensation der Eingriffe
Neuer Lebensraum für Flora
und Fauna auf
den neu angelegten Sukzessionsflächen im Auenbereich zwischen
Rohne und Rainbach.
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A 38/A 143 – eine bedeutende
Regionalachse in Sachsen-Anhalt
Von den insgesamt rund 208 km des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit (VDE) Nr. 13, A 38 Göttingen –Halle/A 143 Westumfahrung Halle, führen
rund 115 km durch Sachsen-Anhalt. Diese neue
West-Ost-Achse schließt nicht nur eine große Lücke
im deutschen Fernstraßennetz, sondern sie ist auch
als großräumige Regionalverbindung für SachsenAnhalt und Thüringen sehr wichtig.
Durch die Verknüpfungen mit der A 9 und der A 14
sorgt die A 38/A 143 dafür, daß die Region Halle/
Merseburg/Leipzig ihrer wirtschaftlichen Bedeutung
entsprechend an das Fernstraßennetz angebunden
wird. Eine dichte Aufeinanderfolge von Anschlußstellen sorgt darüber hinaus auch für eine gute Anbindung kleinerer Städte und Ortschaften im Einzugsbereich. Mit der verbesserten Erreichbarkeit
erhöhen sich die Marktchancen der Gewerbetreibenden, die Standorte werden für neue Investoren
attraktiver. Schließlich wird auch die Fremdenverkehrswirtschaft davon profitieren.
DEGES
Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH
Zimmerstraße 54
10117 Berlin
Tel.: 0 30/2 02 43-5 08
Fax: 0 30/2 02 43-5 91
● Technische Ausstattung
Die A 38/A 143 wird auf gesamter Länge vierstreifig
plus Standstreifen in einem Regelquerschnitt von
29,5 m angelegt. Die Entwurfsgeschwindigkeit beträgt VE = 120 km/h.
Auf den Streckenabschnitten in Thüringen und
Sachsen-Anhalt entstehen:
– 81 Autobahnbrücken (davon 18 > 50 m)
– 86 Überführungsbauwerke
– 2 Tunnel (Heidkopf und Höllberg)
– 26 Anschlußstellen
– 4 Autobahndreiecke (A 7/A 38, A 38/A 71,
A 38/A 143 und A 143/A 14)
– 1 Autobahnkreuz (A 38/A 9)
– 2 Tank- und Rastanlagen (bei Breitenworbis und
bei Wolferstedt).
Impressum
Herausgeber: DEGES
Konzept/Redaktion: Hubert von Brunn, nobleCom
Fotos: DEGES, Landesamt für Archäologie Sachsen-Anhalt
Fachberatung: DEGES
Layout, Lithos und Fotosatz: Type-Design Fotosatz- und Layoutservice GmbH, Gubener Str. 47, 10243 Berlin
Druck: Druckerei Stein, Hegelallee 53, 14467 Potsdam
Gedruckt auf 100% chlorfrei gebleichtem Papier
Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der DEGES herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern während des Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden.
Dezember 2002