Südostschweiz, Glarus, 21.10.2015

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Südostschweiz, Glarus, 21.10.2015
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gedruckt & mobil suedostschweiz.ch AUSGABE GLARUS Mittwoch, 21. Oktober 2015 | Nr. 287 | AZ 8750 Glarus | CHF 3.30
Die Eternit
baut
Stellen ab
In Niederurnen gehen bis zu
20 Arbeitsplätze verloren. Als Grund
für den Abbau gibt die Eternit die tiefe
Auslastung in der Produktion an. SEITE 2
Engler fordert ein
klares CVP-Profil
Mitgründer der
Stones: Eine neue
Biografie widmet sich
dem Gitarristen Brian
Jones. SEITE 19
Wo steht die CVP im Hinblick auf die
Bundesratswahlen? Erneut moniert
Stefan Engler das unklare Profil seiner Partei. SEITE 10
Archivbild und Keystone
Mehr Mitte geht fast nicht mehr
Wetter heute
Kanton Glarus
1°/ 9°
Seite 23
Inhalt
Region
2
Todesanzeigen 9
Nachrichten
10
Boulevard
14
Leben
TV-Programm
Wetter / Börse
Sport
15
22
23
25
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Die Position des einzigen
Glarner Nationalrats ist
auch nach dem Rechtsrutsch weiterhin ideal.
Ein Kommentar
von Rolf Hösli,
Redaktionsleiter
F
ür Lösungen mit gesundem
Menschenverstand»: So lautet der Slogan der BDP in
diesem Wahljahr. Und deren
Präsident Martin Landolt
warb in Inseraten mit der Aussage:
«Politisiert dort, wo Lösungen entstehen: in der bürgerlichen Mitte.» Dass
das zutrifft, zeigt die neue politische
Landkarte des Nationalrates, die
Smartvote nach der Befragung der am
Sonntag gewählten Parlamentarier
aktuell erstellt hat (siehe Grafik).
Die Position von Martin Landolt
liegt haargenau in der Mitte zwischen
den Polen links und rechts. Und auch
auf der senkrechten Achse konservativliberal liegt er nur minim auf der liberalen Seite. Die Glarner Stimmbürger
haben für ihre Einervertretung in der
grossen Kammer mit Landolt also eine
Person gewählt, die alle Kräfte ein wenig auf sich vereinigt.
Anders im Ständerat: Dort lässt
sich der Kanton Glarus mit zwei
Männern vertreten, die beide deutlich
rechts der Mitte politisieren. Übereinstimmungen mit der linksgrünen
Wählerschaft sind von den Glarnern
in der kleinen Kammer somit keine
zu erwarten.
Doch zurück zum Nationalrat: Die
Grafik der 200 Gewählten zeigt, wie
weit sich die Pole SP/Grüne auf der
einen und SVP auf der anderen Seite
auseinanderentwickelt haben. Gemässigt links ist gar nicht mehr existent,
rechts der Mitte bedrängen sich BDP,
CVP und FDP gegenseitig. Auffallend
dabei: Der FDP als zweiter Wahlsiegerin liegen die beiden anderen bürgerlichen Parteien und selbst die Grünliberalen näher als die SVP.
Inwieweit und bei welchen Themen die viel beschworene erstmalige
Mehrheit SVP/FDP bei den Abstimmungen also auch wirklich zum
Tragen kommt, muss sich dann erst
noch zeigen. Bei zahlreichen Vorlagen
wird die Lösung wie bisher in der
bürgerlichen Mitte gemacht. Und
da haben wir mit Landolt einen
Glarner Vertreter, der wortwörtlich
mittendrin und nicht nur dabei ist.
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Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Auf die Kurzarbeit
folgt ein Stellenabbau
Die Eternit baut in Niederurnen bis zu 20 Stellen ab. Der grösste Teil
des Abbaus soll durch vorzeitige Pensionierungen umgesetzt werden.
Die im August eingeführte Kurzarbeit wird um drei Monate verlängert.
REGION
Meine Gemeinde
Screenshot
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GLARUS
Bereit für die digitale SBB-Welt
Rund die Hälfte der Pensionierten nutzt regelmässig das
Internet. Tendenz steigend. Im Sommer haben Pro Senectute und die SBB deshalb schweizweit ein Pilotprojekt gestartet mit kostenlosen Schulungen für digitale
Fahrplanabfragen und Ticketeinkäufe. Ein idealerer
Einstige in die digitale Welt mit praktischem Mehrwert.
Am Montag, 2.November, findet ein solch kostenloser Kurs
in Glarus statt. Einzige Voraussetzung ist laut den Organisatoren, dass die Interessierten Senioren über ein Smartphone, Tablet oder einen Laptop mit Internetzugang
verfügen.
Anmeldungen nimmt Pro Senectute Glarus noch bis am
Montag, 26.Oktober, per E-Mail [email protected]
oder unter Telefon 055 645 60 20 entgegen. (eing)
NETSTAL
Rock in der
Mehrzweckhalle
An der Linthbrücke in
Netstal müssen verschiedene Sanierungsarbeiten
ausgeführt werden, wie
aus dem kantonalen Departement Bau und Umwelt
mitgeteilt wird. Dafür muss
die Linthbrücke gesperrt
werden. Die Sperrung
erfolgt in der Nacht auf
Freitag, 23.Oktober, und
dauert voraussichtlich
von 21 bis zirka 5 Uhr.
Der Verkehr wird via Näfels
umgeleitet. (mitg)
Am Samstag, 24.Oktober,
findet in der Mehrzweckhalle Huob in Rüti das
6.Festival Rock in Rüti statt.
Eröffnet wird es von der
Punkband Gaht di ä Drägg
ah. Aus Deutschland reisen
die Nitrogods an, und die
Gastgeber The Garlicks
stellen unter anderem ihre
pressfrische EP (eine Extended Play, längere Form einer
Single) vor. Allen Besuchern
wird die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen. Türöffnung ist um
20 Uhr, die Konzerte beginnen um 21 Uhr, und die Busse für die Rückkehr fahren
um 2.25 Uhr (Rüti-Glarus)
und 3.45 Uhr (Rüti-Schwanden und Kleintal). (eing)
GLARUS
Mit dem Umschalten von
Sommer- auf Winterzeit sei
während der Dämmerung
wieder vermehrt mit
Einbrüchen zu rechnen,
teilt die Glarner Kantonspolizei mit. Am Montag,
26.Oktober, findet deshalb
der «Nationale Tag des
Einbruchschutzes» statt.
Bei dieser Präventionskampagne informieren Mitarbeiter der Kapo im Einkaufszentrum Glärnisch
von 8.30 bis 17 Uhr über
den Schutz vor Einbruchund Einschleichdiebstählen
und geben entsprechende
Tipps dazu. (kapo)
D
ie Eternit Schweiz AG hat
gestern bekannt gegeben,
dass in ihren Werken in
Niederurnen und Payerne bis zu 20 Stellen abgebaut werden. Wie stark die beiden
Standorte je betroffen sind, stehe noch
nicht fest, so eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage. Es sei jedoch
davon auszugehen, dass der grössere
Teil des Abbaus in Niederurnen stattfinden werde, da dies das grössere der
beiden Werke sei. In Niederurnen beschäftigt die Eternit rund 350 Angestellte, in Payerne etwa deren 100.
Bereits im August hat die Eternit
Kurzarbeit eingeführt. In Niederurnen
sind 80 Angestellte davon betroffen.
Damals zeigte sich Urs Lehner, Leiter
Werke der Eternit-Muttergesellschaft Fibrecem Holding AG, noch optimistisch,
dass die Durststrecke im Oktober überwunden sein könnte.Es sei kein Stellenabbau geplant, so Lehner damals.
Der Stellenabbau werde in erster
Linie durch vorzeitige Pensionierungen umgesetzt, so die Eternit. Noch
im Lauf dieser Woche sollen mit den
betroffenen Angestellten Gespräche
«Es ist unser
oberstes Ziel, die
Arbeitsplätze in der
Region erhalten zu
können.»
Harry Bosshardt
CEO der Eternit (Schweiz) AG
geführt werden. Allfällige Kündigungen sollen noch im Oktober ausgesprochen werden.
Auch die Kurzarbeit will die Eternit
um drei Monate verlängern. Man werde beim Kanton ein entsprechendes
Gesuch einreichen. «Wir hoffen natürlich, dass wir die Bewilligung dann
nicht beanspruchen müssen», so die
Unternehmenssprecherin.
Trübe Aussichten
Als Grund für die Massnahmen gibt
die Eternit das «schwierige Wirtschaftsumfeld» an. Die Produktion sei nicht
ausgelastet. Seit der Einführung der
Kurzarbeit im August habe sich die
Wirtschaft nicht erholt, und die Aussichten blieben «pessimistisch», heisst
es in der Medienmitteilung. Wegen der
Überkapazitäten in der Produktion ist
vom Abbau nur dieser Unternehmenszweig betroffen. Im Marketing und
Verkauf dagegen will man «die Aktivitäten intensivieren, um wieder auf
Kurs zu kommen».
Urs Lehner begründete im August
die Schwierigkeiten der Eternit mit der
Frankenstärke. Nach der Kursfreigabe
im Januar seien Bauinvestitionen gestoppt worden, was die Eternit mit
einer gewissen Verzögerung zu spüren
bekommen habe. In der Medienmitteilung von gestern heisst es, seit Anfang
2015 habe man einen Rückgang im
Inland- und im Auslandgeschäft verzeichnet. Betroffen davon seien vor
allem die Produktsparten Fassade und
Innenausbau.
Zurück zur 42-Stunden-Woche
Ebenfalls mit dem starken Franken
hatte die Eternit eine Erhöhung der
wöchentlichen Arbeitszeit von 42 auf
45 Stunden seit März begründet. Diese
Massnahme habe keine Effizienzsteigerung gebracht, so das Unternehmen
gestern. Man kehre deshalb per 1. November wieder zu den regulären
42 Stunden zurück.
RÜTI
Linthbrücke
wird gesperrt
Kantonspolizei
will vorbeugen
von Daniel Fischli
GLARUS
Gratulation zu
65 Dienstjahren
Der Regierungsrat gratuliert
zu folgenden Dienstjubiläen, die im Oktober
gefeiert werden konnten:
Pius von Aarburg aus
Kaltbrunn, Berufsfachschule Ziegelbrücke,
30 Jahre; Irene Menzi aus
Mollis, Staatskasse, 20 Jahre;
Reto Sutter aus Schwanden,
Hauptabteilung Steuern,
15 Jahre. (mitg)
Es wird zu wenig gebaut: Die Eternit hat mit ihren Produkten Absatzprobleme.
Bild Maya Rhyner
Geris Ländlertipp
Heiri-Meier-Konzert ist ausverkauft
Geri Kühne
über Volksmusik
im Zirkuszelt
in Lachen
E
s weihnachtet. In Lachen am
See etwas früher. Carlo Brunner
und sein Team beglücken ihr
Publikum mit weihnächtlichen
Klängen im festlich geschmückten
Zelt. Für viele gehört der «Lachner
Wiehnachtszauber» inzwischen
ebenso zur Weihnachtszeit wie
weitere typisch weihnächtliche
Begleiterscheinungen namens
Zimtsterne, Brunsli und Mailänderli.
Der Anlass hat auch nach acht
Jahren nichts von seinem Glanz
verloren und sorgt bei Besuchern
für schönste vorweihnachtliche
Stimmung. Bekannte Künstler wie
Sarah Jane, Nelly Patty, Franziska
Wigger, Frank Tender, Joschi Closchi
und natürlich Carlo Brunners
Superländlerkapelle als swingendes
Sextett laden ab dem 25.November
ein ins geheizte Varieté-Zelt
(www.lachner-wiehnachtszauber.ch).
Zum siebten Mal lädt Carlo Brunner
vor dem «Lachner Wiehnachtszauber»
auch die Volksmusikfreunde ins
Zirkuszelt. «Zauberhafte Volksmusik»
heisst dieser Abend, der am Donnerstag, 19.November, traditionsgemäss
zauberhafte Ländlermusik beinhaltet.
Unter dem Motto «Erinnerungen an
Heiri Meier» (1901 geboren und
vor 30 Jahren 84-jährig verstorben)
werden die Musiker, Komponisten
und Kapellmeister Willi Valotti,
Dani Häusler, Carlo Brunner, Philipp
Mettler, Martin Nauer, Jörg Wiget,
Gaby-Isabelle Näf, Sepp Huber und
René Wicky in verschiedenen Formationen (teilweise mehrstimmige
Bläserbesetzung) zu hören sein. Die
Aussicht auf hochkarätige Musik mit
Heiri-Meier-Melodien wie «Gruss an
Aarwangen», «Klänge vom Pilatus»,
«Sternenklar» oder «Männertreu»
löste einen Run auf die 330 Tickets
aus, womit der Anlass – kaum
annonciert – innert weniger Stunden
ausverkauft war.
Ländlermusik in der Region:
Am Samstag in Oberurnen, «Post»,
Walser-Stubete ab 14 Uhr; Sonntag in
Ricken im «Adler», LT Waldgeist ab
14 Uhr; Dienstag in Ernetschwil,
«Ochsen», Walti und Leo ab 14 Uhr.
Voranzeige: Samstag, 31.Oktober,
in Kaltbrunn, «Speer», Metzgete mit
Ländler-Wurlitzer; Benken, «Chronä
Bänggä», 6-Gang-Dinner mit dem in
vielen Stilen musizierenden Quartett
Claudia Muff (Anmeldung nötig).
Kontaktieren Sie unseren Autor:
[email protected]
3
REGION
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Steine des Anstosses: Die Gemeinde Glarus Nord will fairen Handel fördern und später auch die Beschaffung von Baumaterial einbeziehen – wie hier in Näfels Pflastersteine.
Bild Fridolin Rast
Glarus Nord will Fair Trade Town sein
Die Gemeinde Glarus Nord will den fairen Handel fördern. Sie will als erste die Auszeichnung «Fair Trade Town» holen
und muss dafür schneller sein als zwei weitere Schweizer Gemeinden.
von Fridolin Rast
D
ie Auslegeordnung ist
gemacht, die Gemeinde
Glarus Nord will mög­
lichst rasch – als erste in
der Schweiz – die Aus­
zeichnung als Fair Trade Town er­
reichen. «Die Arbeitsgruppe ist gegrün­
det. Sie koordiniert in der Gemeinde
und mit den potenziellen Partnern»,
erklärt Andreas Neumann, Kommuni­
kationsbeauftragter bei der Gemeinde,
den Stand der Arbeit.
Bekenntnis der Gemeinde ...
Als erstes der fünf Kriterien muss sich
die Gemeinde selber zum fairen Han­
del bekennen – und das tue sie, auch
indem Gemeindepräsident Martin
Laupper die Arbeitsgruppe leite. Dann
fordert die Organisation Swiss Fair
Trade die Arbeitsgruppe, die koordi­
niert. Zum Dritten: «Detailhandel und
Gastronomie/Hotellerie bieten Fair­
Trade­Produkte an.» Weiter sollen In­
stitutionen und Unternehmen solche
Produkte verwenden, und Öffentlich­
keitsarbeit bringt den Fairen Handel
der Bevölkerung näher.
Alle diese Richtlinien muss die Ge­
meinde erfüllen, um die Auszeichnung
zu bekommen. «Wir geben Gas und
wollen dieses Ziel mit Herzblut und
Ambition erreichen», betont Neu­
mann. Damit Glarus Nord eben wirk­
lich die erste Gemeinde der Schweiz
mit dem Label für Fairen Handel
bekommt.
... positives Echo beim Gewerbe
Die Vorgaben sind laut Neumann
bekannt: «Die Gemeinde selber muss
eine Anzahl Produkte einführen und je
nach Grösse mehrere Detailhändler
ins Boot holen.» Sowie die Gastro­
nomie und Vereine ansprechen. Teils
könnte es nur darum gehen, vorhan­
denes Engagement ins rechte Licht zu
rücken: «Es ist wohl so, dass die Anbie­
ter manche Fair­Trade­Produkte schon
im Sortiment haben.» Und Neumann
ist überzeugt: «Glarus Nord kennt die
Bedingungen und wird sie erfüllen.»
Der Gewerbeverein Glarus Nord
unterstütze die Gemeinde gerne bei
der Umsetzung des Projekts, erklärt
Gewerbepräsident Ronald Hämmerli.
Dies dürfe aber das Budget der Ge­
meinde und weiterer Beteiligter, nicht
zu sehr belasten. Hämmerli erklärt:
«Der Gewerbeverein Glarus Nord setzt
sich seit jeher für faire Bedingungen
im Handel in unserer Region ein,
daher deckt sich das teilweise mit
unseren Zielen.»
Keinen Mahnfinger erheben
«Die Gemeinde Glarus Nord beweist
entwicklungspolitische Visionen, in­
dem sie die Auszeichnung anstrebt.»
So heisst es in der gemeinsamen Mit­
teilung mit Swiss Fair Trade. Die Aus­
zeichnung biete konkrete Möglich­
keiten zur Standort­ und Wirtschafts­
förderung. Und sie fördere den Aus­
«Glarus Nord kennt
die Bedingungen
für eine Fair Trade
Town und wird sie
auch erfüllen.»
Andreas Neumann
Medienbeauftragter Glarus Nord
tausch zwischen Politik, lokalem Ge­
werbe und Privaten, fördere also auch
die Identität der Gemeinde.
«Ich bin beeindruckt von der Be­
geisterung, der Unterstützung und
dem Engagement» lobt Kampagnen­
leiterin Toya Krummenacher. Ein Lip­
penbekenntnis reiche bei weitem
nicht: «Es müssen alle fünf Kriterien
erfüllt werden, und das gibt eine Ver­
änderung.»
Als Beispiel nennt sie, dass die
Gemeinde ihren Angestellten fair
gehandelten Kaffee anbieten muss
sowie zwei weitere Fair­Trade­Produk­
te. Solche verkaufen müssten auch die
Detailhändler. Die Kampagne wolle
das Bewusstsein stärken und fördern.
Wenn dann andere Produkte trotz­
dem angeboten werden, findet das
Krummenacher zwar schade: «Aber
wir wollen niemanden brandmarken,
sondern positives Handeln auszeich­
nen und den belohnen, der bewusst
kauft und handelt.»
Ausbaupotenzial vorhanden
Ist die Gemeinde einmal ausge­
zeichnet, so kann sie sich anhand von
sogenannten Progresskriterien weiter­
entwickeln. Fairnesspunkte bekommt
sie laut Krummenacher etwa, indem
sie sich selber soziale und nachhaltige
Beschaffungsgrundsätze gibt. Und bei
den Produkten über die Minimal­
anforderungen hinausgeht.
Wobei Glarus Nord Vorbilder hat. So
habe Swiss Fair Trade dem Beschaf­
fungsteam einer Schweizer Grossstadt
die Kriterien vorstellen können. «Und
Paris hat alle Reinigungsangestellten
mit fair produzierten Arbeitskleidern
ausgestattet.»
Entsprechende Beschaffungskrite­
rien seien möglich, ohne dass Gesetzes­
vorschriften verletzt würden, so Krum­
menacher weiter: «Es braucht einfach
den politischen Willen dazu.»
Dabei geht es insgesamt um ein
Beschaffungsvolumen der öffentlichen
Hand, das Swiss Fair Trade auf rund
40 Milliarden Franken pro Jahr bezif­
fert und von dem auf die Gemeinden
etwa 16 Milliarden Franken entfielen.
Es geht der Organisation aber auch
darum, dass «im Norden», also inner­
halb der Industrieländer, Güter und
Dienstleistungen fair gehandelt und
produziert werden.
Mehr Infos: www.swissfairtrade.ch
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Glarner Flüchtlinge nicht mehr vom SRK betreut
Bisher werden Asylsuchende im Durchgangszentrum Rain und in den Aussenstellen vom Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) betreut.
Diese Zusammenarbeit soll beendet werden. Als Grund dafür gibt die Regierung die «Neustrukturierung des Asylbereichs» an.
von Claudia Kock Marti
Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK)
ist seit Jahren im Auftrag des Kantons
Glarus für die Ausrichtung von wirt­
schaftlicher und persönlicher Sozial­
hilfe an Asylsuchende verantwortlich.
Dazu gehören die Sicherstellung der
Unterbringung, die Auszahlung der So­
zialhilfegelder und bei Bedarf auch die
Organisation von Beschäftigungsmög­
lichkeiten. Das SRK ist weiter für die in­
dividuelle Unterstützung der betroffe­
nen Personen bei der Integration in ihr
neues Lebensumfeld besorgt.
Das soll sich nun ändern. «Die Ver­
tragspartner haben sich im gegenseiti­
gen Einvernehmen geeinigt, ihr Ver­
tragsverhältnis zu beenden», teilt die
Regierung in ihrem gestrigen Bulletin
mit. Statt des SRK prüft der Kanton, die
genannten Aufgaben selbst in die
Hand zu nehmen.
Aus Kantonssicht «erforderlich»
Gemeinsam mit dem SRK habe der
Kanton Glarus angesichts der Neu­
strukturierung des Schweizerischen
Asylwesens eine Standortbestimmung
vorgenommen. Dabei sei man zum
Schluss gekommen, dass eine Neuorga­
nisation des Asylbereichs im Kanton
Glarus «erforderlich» sei.
Und weiter: «Der Regierungsrat
dankt dem SRK für die langjährige
Zusammenarbeit. Er wird die notwen­
digen Vorkehrungen treffen, um wei­
terhin eine qualifizierte Asylbetreuung
im Kanton Glarus sicherzustellen.»
Dabei stehe auch die Übernahme der
Asylbetreuung durch die Hauptabtei­
lung Soziales zur Diskussion.
Viel mehr ist zu den Hintergründen
nicht zu erfahren. «Unterschiedliche
Auffassungen in der Asylbetreuung»
hätten den Kanton bewogen, den Asyl­
bereich neu zu organisieren und damit
verbunden die langjährige Zusammen­
arbeit mit dem SRK zu beenden, er­
klärt die zuständige Regierungsrätin
Marianne Lienhard auf Nachfrage. Die
angestrebte Neuorganisation dient
laut ihr als Grundlage zur Offertein­
ladung möglicher Anbieter. Und dabei
werde eine mögliche Übernahme
durch die Hauptabteilung Soziales ge­
prüft. Denn diese würde «die Möglich­
keit bieten, die Asyl­ und Flüchtlings­
betreuung mit der Koordinationsstelle
Integration Flüchtlinge zusammen­
zuführen», so Lienhard. Eine andere
Variante wäre die Vergabe im
Mandatsverhältnis an einen anderen
Anbieter.
SRK bedauert den Mandatsverlust
«Wir bedauern den Verlust des Manda­
tes», heisst es dazu von Seiten des SRK
in Bern. Der Anstoss dazu sei nicht
vom SRK gekommen, so Urs Frieden,
Zuständiger für die Inlandkommuni­
kation. Doch liegt die Entwicklung, weg
von den Hilfswerken, offenbar im
Trend. Nur noch im Kanton Uri ist das
SRK heute in vergleichbarer Weise in
der Flüchtlingsbetreuung beauftragt.
Wie die Regierung betont auch Frie­
den, dass jederzeit faire und transpa­
rente Gespräche geführt worden seien.
Die Verhandlungen zur Übernahme
des Personals liefen noch. Und: «Wir
sind auf gutem Wege, für alle betroffe­
nen Mitarbeitenden eine Lösung zu
finden.» Härtefälle für die wohl rund
ein Dutzend Betroffenen soll es laut
dem SRK­Mediensprecher keine geben.
Marianne Lienhard bestätigt, dass
der Vorschlag vorliege, dass der Kanton
die Asylbetreuung selbst übernehme.
Definitiv entschieden sei aber noch
nicht. «Das SRK wird sich weiter mit
voller Kraft für die Menschen auf der
Flucht engagieren – sei es im Her­
kunftsland, auf den Migrationsrouten
oder nach der Ankunft in der Schweiz»,
heisst es im Bulletin. Gleiches betont
der Mediensprecher. Und der Kanton
wolle auch künftig das Engagement
des SRK insbesondere für Familien auf
der Flucht unterstützen.
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5
REGION
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Leserbriefe
Warum soll das
Abschottung sein?
Ausgabe vom 19. Oktober
Zum Kommentar «Schotten dicht!»
von Chefredaktorin Martina Fehr
Nadelöhr: Die Bauherrschaft muss alle Bewilligungen für die Zu- und Wegfahrt einholen, bevor sie bauen darf.
Bild Maya Rhyner
Näfels: Bau-Gegner gewinnen
mit Beschwerde nur etwas Zeit
Eine Überbauung im Dorf in Näfels verstösst laut Verwaltungsgericht nicht gegen den Ortsbild- und Denkmalschutz und braucht keinen Überbauungsplan. Vor dem Bau braucht es aber Verkehrsbewilligungen.
von Fridolin Rast
D
as Baugesuch für vier
Mehrfamilienhäuser im
Zentrum von Näfels ist
im Dezember 2012 publiziert worden. Seither
hat sich nichts Sichtbares getan zwischen Hauptstrasse und Denkmalweg. Allerdings haben sich drei
Beschwerdeführer gegen die Baubewilligung gewehrt.
Die Gemeinde Glarus Nord hat sie
im März 2013 abgewiesen und nun
auch das Verwaltungsgericht, welches
das anonymisierte Urteil publiziert
hat. Bis auf einen Punkt: Die Einfahrt
in die Kantonsstrasse ist nicht genügend gelöst. Noch nicht – das Gericht
folgt dem, was der Gerichtsgutachter
vorschlägt.
Behörde weiss besser Bescheid
Das kantonale Gesetz und die noch
gültige Näfelser Bauordnung fordern
einen Überbauungsplan nicht zwingend, wie das Gericht urteilt.
Anders als von den Beschwerdeführern gefordert, prüft es auch nicht,
ob es diesen braucht, sprich, ob die
vier Häuser erhebliche Auswirkungen
hätten. Die Gemeinde habe einen
Ermessensspielraum, wenn sie diese
mit den kantonalen Behörden zusammen beurteile: auf die Nutzungs- und
Erschliessungsordnung, auf die Umwelt, auf das Orts- und Landschaftsbild. Und sie sei fachlich kompetenter
als das Gericht. In den Ermessensspielraum der Gemeinde «darf das
Gericht nicht eingreifen», schreiben
darum die Richter.
So unterliegen die Beschwerdeführer, die darauf verwiesen, dass das
Areal nicht weit von der denkmalgeschützten Näfelser Pfarrkirche liege
und teils im Gebiet, das im Inventar
der schützenswerten Ortsbilder der
Schweiz (Isos) verzeichnet sei.
Schutz heisst nicht Stillstand
Bei ihrem Augenschein kamen auch
die Richter zum Schluss, dass die
Wirkung der Pfarrkirche und ihrer
Umgebung durch die Bauten kaum
beeinträchtigt würden. Die Schutzobjekte müssten so geschützt werden,
dass sich ihr Zustand nicht verschlechtere. Das dürfe aber nicht bedeuten,
dass sich am Bestehenden überhaupt
nichts mehr ändern dürfe. Bauten
müssten im Schutzgebiet erhöhten
Anforderungen genügen: Stellung
und Form, Masse und Proportionen,
Materialien und Farben, Funktionen
und Konstruktion. «Allfällige gering-
fügige Nachteile einer Veränderung
müssen durch anderweitige Vorteile
mindestens ausgeglichen werden»,
schreibt das Gericht.
Vor Baubeginn den Verkehr regeln
Weiter sei in Ordnung, dass die Stellungnahme des kantonalen Denkmalschutzes kurz ausfiel, denn die Bauherren hätten diese Schutzanliegen in
Sitzungen diskutiert und aufgenommen. «Man war sich offensichtlich bewusst, dass es sich um ein sensibles
Baugebiet handelt.» Und das Gericht
verneint, dass zwingend das Einverständnis des Bundesamts für Kultur
als Wächter über das Isos hätte eingeholt werden müssen.
«Man war sich
offensichtlich
bewusst, dass
es sich um
ein sensibles
Baugebiet
handelt.»
Das Verwaltungsgericht
in seinem Urteil
Geschützt ist auch die Mauer, die
das Grundstück umfasst – allerdings
nicht die Ein- und Ausfahrt zur Hauptstrasse hin. Hier setzen die Beschwerdeführer mit weiterer Kritik an. Und
das Gericht gibt ihnen ein kleines
Stück weit recht: Die Bauherrschaft
muss auch die Bewilligungen für das
Verkehrsregime haben, bevor sie zu
bauen beginnen darf. Das Gericht
pocht darauf, dass sie ein Regime gemäss dem beigezogenen Verkehrsgutachter garantiert.
Er zeigt auf, dass es wenig mehr
braucht: Der Ausfahrts-Raum auf dem
Trottoir könne um einen Meter verlängert und seitlich gesichert werden,
womit er die Norm erfülle.
Alle anderen Punkte seien lösbar
oder gelöst, auch wenn durch die
Wohnungen im stark befahrenen Dorfzentrum ein gewisser Mehrverkehr
möglich wäre. Und: «Die Kritik der
Beschwerdeführer vermag am Beweiswert des Gutachtens nichts zu ändern.»
Zumal das Areal, auf dem aktuell rund
20 Parkplätze bestehen, bereits erschlossen sei. Anders gesagt: Schon
heute wird die Ein- und Ausfahrt so
benützt wie in Zukunft geplant. Das
Urteil ist inzwischen rechtskräftig.
Entscheiddatenbank der Glarner
Gerichte, VG.2014.00085
Ich sei ein EU-Gegner, wird mir immer
wieder angedichtet. Tatsächlich bin
ich ein vehementer Gegner eines
EU-Beitritts. Bin ich deswegen ein
EU-Gegner? Sicher nicht. Nur weil ich
die EU nicht «heiraten» will, bin ich
doch nicht deren Gegner.
Wie heisst es doch so schön
betreffend Heirat? «Drum prüfe, wer
sich ewig bindet.» Also gibt es doch
in dieser Frage genügend Gründe,
wohlüberlegt zu handeln. Lassen wir
doch die EU in freundschaftlichem
Nebeneinander so sein wie sie ist.
Deswegen ist das doch keine
Abschottung. Deswegen sind wir doch
nicht Isolationisten. Die Schweiz hat
doch ein sehr offenes Verhältnis zur
EU, wie auch zur übrigen Welt.
Weshalb sollen wir uns vertraglich
an diese, nach meiner Meinung
brüchige, politische Institution
binden? Wenn wir das nicht wollen,
sind wir doch keine Feinde der EU.
Da hat sich doch eine Wortwahl
eingeschlichen, die nicht zutrifft.
Meinte die EU, wir seien ihr Gegner,
nur weil wir uns nicht an sie binden
wollen, würde das ja zeigen, welche
Hintergedanken sie hätte. Ich meine
mit «Hintergedanken» einen möglichen Machtanspruch an die Schweiz.
Um das Gedankenspiel
abzuschliessen: Sprechen wir doch
in Zukunft nicht von «EU-Gegnern»,
sondern von «EU-Beitrittsgegnern».
Das ist nicht dasselbe.
Peter Schnyder aus Ennenda
Dank an das Vertrauen
der Bevölkerung
Sehr geehrte Glarner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger,
liebe Glarner Mitlandleute,
ganz herzlichen Dank für Ihre vielen
schriftlichen und mündlichen
Mitteilungen zu meiner Kandidatur
als Ständerat. Mit dem Resultat
meines verkürzten Wahlkampfs darf
ich sicherlich zufrieden sein. Danke
für Ihr Vertrauen.
Den gewählten Parlamentariern
gratuliere ich herzlich und wünsche
ihnen eine gute lenkende Hand für
die anstehenden Herausforderungen
für unser Land und insbesondere für
die Glarner Themen.
Hans-Peter Legler, Ständeratskandidat aus
Niederurnen
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REGION
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Junger Maurer schwingt
nicht nur die Maurerkelle
An der Glarner Messe finden die Regionalausscheidungen für die Berufsweltmeisterschaften in Abu Dhabi
statt. Dabei schwingt Guido Gemperli als einziger ehemaliger Maurerlehrling aus der Region die Maurerkelle.
Mit Schwingen kennt er sich aber auch im Sägemehl aus.
M
orgen in einer Woche
starten in Näfels acht
Maurerlehrlinge oder
soeben ausgelernte
Maurer an der Regionalausscheidung für die nationalen
Berufswettkämpfe vom nächsten Jahr.
Alle Jungmaurer mussten sich für diesen Wettkampf intern in der Ostschweizer Maurerlehrhalle in Ziegelbrücke qualifizieren. Einer von ihnen
ist vielleicht bereits als Vertreter der
Schweiz auf dem Weg nach Abu Dhabi, wo 2017 die Berufsweltmeisterschaften stattfinden.
Eine Woche vor dem Wettkampf ist
Guido Gemperli noch die Ruhe selbst
und arbeitet auf einer Baustelle in
Schübelbach. Der Chefexperte im
Maurerzentrum Ziegelbrücke, Heinz
Zweifel, und sein Chef und Lehrmeister Ralph Schmid hatten ihn motiviert – und prompt qualifizierte er
sich an der Vorausscheidung für den
Wettkampf in der Lintharena in
Näfels. «Ich bin eigentlich sehr gelas-
IMPRESSUM
Unabhängige schweizerische Tageszeitung mit Regionalausgaben
in den Kantonen Graubünden, Glarus, St. Gallen und Schwyz.
Motiviert: Guido Gemperli aus Schübelbach hat sich für den Berufswettkampf zur Schweizer- und Weltmeisterschaft qualifiziert und
Pressebild
wird an der Glarnermesse in der Lintharena vor Publikum mauern.
sen zur Ausscheidung angetreten,
doch jetzt hat es mich schon etwas
gepackt», meint der junge Berufsmann. Er sei aber momentan alles
andere als nervös; jedoch froh, dass
er kurz vor der Ausscheidung noch
ein Sichtmauerwerk im Wägital ausführen dürfe. Denn: Das Sichtmauerwerk wird die Hauptaufgabe an der
Regionalausscheidung in Näfels sein,
das unter Beobachtung von Experten
und des Publikums erfolgt.
Schon als Bub wollte Gemperli Maurer werden. Sein Vater und sein Bruder
sind Zimmerleute, doch nach der
Schnupperlehre stand für ihn fest, dass
nur dieser Beruf infrage kommt. Er
bevorzugt das Arbeiten im Freien, und
am liebsten mauert er Sichtmauerwerke oder schalt Decken.
Der 19-jährige Jungmaurer hat
sich zum beruflichen Ziel gesetzt, einmal Polier zu werden. Doch neben
seiner beruflichen Tätigkeit schwingt
er, spielt im Sommer Hobbyfussball
und «chlöpft» im Fasnachtsverein
Narrhalla Reichenburg die Geissel –
und er sei momentan noch zu haben,
wie er schmunzelnd auf die entsprechende Frage antwortet. (eing)
Die Glarner Kantonalbank bietet ab November eine weitere Kreditkarte mit «Glarner Tropfen» an.
Monatsgebühr von zwei Franken eine
besonders günstige Alternative zur
Silber- oder Gold-Kreditkarte, heisst
es in der Mitteilung weiter. «Viele
unserer Kunden brauchen eine
Kreditkarte, um im In- und Ausland
oder online problemlos bezahlen zu
können. Die Glarner Kreditkarte
Adresse: Südostschweiz, Zwinglistrasse 6, 8750 Glarus,
Telefon 055 645 28 28, Fax 055 640 64 40
E-Mail: Redaktion Glarus: [email protected];
[email protected]; meinegemeinde@
suedostschweiz.ch
Ein ausführliches Impressum erscheint in der Samstagsausgabe
© Somedia
WIR HATTEN
GEFRAGT
deckt dieses Bedürfnis für preisbewusste Kunden ideal ab», sagt Sven
Wiederkehr, Bereichsleiter Direktvertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung der GLKB.
Stand: 18 Uhr
Stimmen: 151
44 %
JA
56 %
NEIN
Glarner Angebot wird ausgebaut
Optischer Hingucker
Die neue Glarner Kreditkarte besticht
nicht nur durch ihr Design mit
«Glarner Tropfen». Sie überzeugt laut
GLKB auch durch besonders günstige
Konditionen, da auf Extras wie Versicherungen oder das «Surprize»Bonusprogramm verzichtet wird. Ab
2017 sei die neue Karte mit einer
Herausgeberin Somedia Publishing AG
Verleger: Hanspeter Lebrument
CEO: Andrea Masüger
Redaktionsleitung Martina Fehr (Chefredaktorin),
Pieder Caminada, René Mehrmann (Stv. Chefredaktoren), Reto Furter (Leiter Region Graubünden), Rolf Hösli
(Redaktion Glarus), Patrick Nigg (Überregionales), Thomas
Senn (Redaktion Gaster/See), René Weber (Sport)
Kundenservice/Abo Somedia, Zwinglistrasse 6,
8750 Glarus, Telefon 0844 226 226,
E-Mail: [email protected]
Inserate Somedia Promotion
Verbreitete Auflage (Südostschweiz Gesamt):
81 302 Exemplare, davon verkaufte Auflage 78 482
Exemplare (WEMF-/SW-beglaubigt, 2014)
Reichweite 164 000 Leser (MACH-Basic 2015-2)
Erscheint siebenmal wöchentlich
«Wäre Heinz Brand
ein geeigneter
Bundesrat?»
Plastikgeld in Glarner Design
Mit der Glarner Kreditkarte lanciert
die Glarner Kantonalbank (GLKB) ab
dem 1.November ein «echtes Novum»,
wie es in einer Mitteilung heisst. Die
günstige Alternative zur Silber- und
Gold-Kreditkarte erscheint neu in
typischem Glarner Design und ist bis
Ende 2016 gratis. Die Glarner Kreditkarte ist nur bei der GLKB mit dem
Glarner Set erhältlich.
Der Regierungsrat beauftragt sein
Mitglied Marianne Lienhard damit,
die Hauptversammlung der Guppenruns-Korporation vom 3.November
zu leiten, wie er im Bulletin mitteilt.
Ziel der Versammlung ist es, den
Vorstand wieder statutenkonform zu
bestellen und damit den Fortbestand
der Korporation sicherzustellen. (mitg)
Eine 46-jährige Sekretärin ist am
Montagmorgen von einem Unbekannten in einem St.Galler Geschäftshaus
überfallen und eingesperrt worden.
Die Frau war mit dem Bargeld auf dem
Weg in den Lagerraum im zweiten
Untergeschoss der Liegenschaft, als sie
von einem unbekannten Mann überrascht wurde. Er schlug sie zu Boden,
stahl ihr das Geld und schloss die Frau
im Lagerraum ein, wie die St.Galler
Polizei mitteilte. Der Täter flüchtete
mit der Beute in der Höhe von mehreren Tausend Franken. Die Frau wurde
nach mehr als einer Stunde von ihrem
Chef gefunden und befreit. (sda)
Guido Gemperli
Jungmaurer
Der Chefexperte motivierte ihn
Marianne Lienhard
leitet Versammlung
Überfallen
und ausgeraubt
«Zur internen
Ausscheidung bin
ich sehr gelassen
angetreten – aber
jetzt hat es mich
gepackt.»
Als einziger Jungmaurer der Region
Glarnerland und Obersee qualifizierte
sich der 19-jährige Guido Gemperli
aus Schübelbach SZ, der zusammen
mit sieben weiteren jungen Berufsleuten um die weitere Qualifikation für
die Schweizer Meisterschaften ringt –
oder besser gesagt die Kelle schwingt.
Dabei hat Gemperli mit Schwingen
reichlich Erfahrung, schwingt er doch
im Schwingklub March-Höfe mit. Die
Berufsmeisterschaften haben allerdings wenig mit dem Sport im Sägemehl gemein. Denn im Beruf gilt es,
möglichst exakt zu arbeiten.
7
Neues Design:
Neu zieren die
«Glarner Tropfen»
eine weiter Kreditkarte der Glarner
Kantonalbank.
Mit der neuen Kreditkarte baut die
Glarner Kantonalbank ihr Angebot
innerhalb des Glarner Sets weiter aus.
«Mit dem Ausbau des Kreditkartenangebots richten wir uns ganz nach
Kundenbedürfnissen», so Wiederkehr
Das Glarner Set der GLKB richte
sich an bestehende und neue Kunden
ab 25 Jahren und umfasst ein Servicekonto, eine Glarner Maestro-Karte
sowie ein Vorteilsprogramm mit Vergünstigungen im Sport- und Freizeitbereich. (eing)
FRAGE
DES TAGES
«Soll sich die
politische Mitte zur
Bündelung ihrer
Kräfte vereinen?»
Stimmen Sie online ab:
suedostschweiz.ch/umfragen
8
MEINE GEMEINDE
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Zwei von drei geplanten Welterbe-Tagen
erfolgreich durchgeführt
An drei aufeinanderfolgenden Samstagen wurde vom Geo-Park Unesco Sardona
je ein Welterbe-Tag in den Flumserbergen, einer im Glarnerland auf dem Kerenzerberg
sowie der letzte in Flims-Laax-Falera geplant. Durchgeführt werden konnten nur die beiden ersten.
D
as Ziel war, möglichst viele Teilnehmer zu erreichen, welche das
Unesco-Welterbe Tektonikarena
Sardona kennenlernen wollten. Weil das
geologisch interessante Gebiet in den
drei Kantonen St.Gallen, Glarus und
Graubünden liegt, organisierte man
gleich in allen drei Kantonen einen Welterbe-Tag – den ersten am 3. Oktober auf
dem Flumserberg, den zweiten am 10.
auf dem Kerenzerberg und der letzte war
für den 10. Oktober auf dem Segnesboden in Flims geplant. Wegen des frühen Wintereinbruchs musste dieser allerdings abgesagt werden.
Extra auf diese kombinierten Welterbe-Tage hin waren auf dem Flumserberg und dem Kerenzerberg GeoTrails mit
neuen, einheitlichen Stelen fertiggestellt
und eröffnet worden, wobei jede der Stelen auf spezielle geologische oder tektonische Besonderheiten hinweist.
Auch für weniger Geübte
Die Gäste erlebten ein abwechslungsreichen Programm, das jedesmal ähnlich
aufgebaut war. Und zwar stellten sich
jeweils vier Geo-Guides zur Verfügung,
die Teilnehmer zu betreuen. Zwei gingen
auf die Langstrecken-Wanderung mit,
einer war für ein Kurz-Programm verantwortlich sowie eine oder einer für ein
spezielles Kinderprogramm, innerhalb
welchem Kinder mit den neuen Forscherrucksäcken auf die Suche nach Fossilien
gehen durften. Ausserdem wurden jeweils ein spezielles Sardona-Menü und
musikalische Unterhaltung angeboten.
Im Glarnerland war für die Kinder das
Goldwaschen ein spezielles Highlight.
Die längere Tour führte zur Hellloch-Doline, wo es viel Wissenswertes zu erfahren
gab. Ein Geo-Guide sprach auf der Terrasse des Gasthauses «Talalpsee» über
Kalk und Wasser. Die «Chirezer Buebe»
spielten während der Mittagszeit. Im
Package zum Sonder-Tarif war zum Abschluss noch ein Zvieri im Restaurant
«Kerenzerberg» enthalten.
Die Kinder haben beim Talalpsee die Gelegenheit, sich als Goldwäscher zu betätigen.
_Irène Hunold Straub
Samariter in der Welt der Niere
Vor kurzem haben sich zirka 40 Samariter in den Räumen des Roten Kreuzes in Glarus getroffen.
D
er Samariterverband Glarnerland
lud zum Vortrag «Die Niere unsere
Kläranlage». Mit Ute Helt (Leiterin
Pflege des Instituts für Nephrologie und
Dialyse am Stadtspital Waid in Zürich)
konnte eine kompetente Referentin gewonnen werden.
In ihrem Vortrag wurde den Zuhörenden einiges über die Funktion der Niere
aufgezeigt. Vielen war nicht bewusst,
dass die Niere neben der Entfernung von
Giftstoffen durch den gebildeten Harnstoff auch eine wichtige Funktion als
Regulator für den Blutdruck und in der
Knochenbildung darstellt. Weiter ist sie
das einzige Organ, welches doppelt vorkommt. Bei normaler Funktion reicht eine
Niere aber vollkommen aus.
Frau Helt zeigte den Zuhörern aber
auch die möglichen krankhaften Störungen auf, welche soweit gehen können,
dass einige Funktionen der Nieren ersetzt
werden müssen. Hierfür wurden drei
Verfahren aufgezeigt. Neben der Hämodialyse (Reinigung des Blutes durch einen
externen Filter) oder der Peritonealdialyse (Austausch von Giftstoffen durch das
Bauchfell) gibt es auch die Organtransplantation. Alle drei Verfahren wurden
beschrieben und die Vor- und Nachteile
aufgezeigt.
Grosse Freude herrscht (v.l.): Benno Felber (Präsident), Saskia Marti-Süssli (Sieger-Reiterin),
Marc Marti (Sieger-Fahrer) und Seraina Fritschi (OK).
Wir sind mit Ross und Radl da
Der Reitverein Glärnisch (RVG) blickt auf ein
gelungenes Ride & Bike zurück – trockenes Wetter,
viele Teilnehmer und jede Menge Spass.
Für Sonntags-Langschläfer war das diesjährige Ride & Bike nichts – die erste von
48 Equipen startete bereits um 7.30 Uhr.
Im Team (ein Reiter & ein Radfahrer) galt
es nun auf der rund zweistündigen Strecke im Linth-Gebiet, acht ideenreiche
und knifflige Posten zu absolvieren.
Bei der Bewertung wurde nicht nur die
erreichte Punktezahl am Posten gewertet, sondern auch der faire Umgang mit
dem Pferd trug zur Gesamtpunktezahl
bei. Grober Einsatz von Gerte und Sporen
wurde mit Punktabzug geahndet. Mit diesem Bewertungssystem soll das feinfühlige und sensible Verhalten gegenüber
dem Pferd belohnt werden.
Die würdigen Sieger des Ride & Bike‘s
2015 hiessen Saskia Marti-Süssli (Reiterin) und Marc Marti (Fahrrad). Doch keiner ging mit leeren Händen nach Hause.
Dank den grösszügigen Sponsoren (Glarner Kantonalbank, Reitsport Obersee,
GESKA AG) erhielten alle zwei- und vierbeinigen Akteure Plaketten und Naturalpreise.
Auch dieses Jahr hatte sich das OK (Seraina Fritschi, Michelle Jenni, Selina
Schwitter und Gjylferije Murati) voller
Motivation in die Organisation gehängt mit sichtlichem Erfolg – mit 48 Equipen
waren wieder sehr viele Teilnehmer am
Start. «Das gute Feedback der Teilnehmer, Helfer und Sponsoren gibt uns jedes
Jahr wieder positive Energie, um den
nächsten Patrouillenritt in Angriff zu nehmen», so Gjylferije Murati. «Ein grosses
Dankeschön gilt der Familie Birchler, die
in verdankenswerter Weise ihre Reitanlage für diesen Anlass zur Verfügung
_Nadja Schurter
gestellt hat».
Vernehmlassung läuft
Die Revision der Gemeindeordnung Glarus
ist seit der Startsitzung Ende September 2014 in vollem Gange.
Den Samaritern wird Wissenswertes über die Funktion der Niere näher gebracht.
Durch einen interessanten Film wurden die beiden Reinigungsverfahren den
Samariter näher erklärt. Der Filmer, welcher selbst Dialysepatient war und heute
eine transplantierte Niere besitzt, verstand es in seinem Film, die beiden Verfahren einfach zu erklären.
Zum Schluss wurde noch die Organtransplantation beschrieben. So erfuhren
die Zuhörer, dass bei einer Nierentransplantation in der Regel die defekten Nieren im Körper belassen werden.
Nachdem die Referentin die verschiedenen interessanten Fragen der
Anwesenden beantworten konnte und
auch Organspende-Ausweise abgegeben
wurden, machten sich die Samariter mit
einigem neuen Wissen zufrieden wieder
auf den Heimweg.
Uns bleibt noch Frau Helt für ihren
Vortrag zu danken. Ihr gelang es, dieses
komplexe, medizinische Thema in einer
verständlichen Weise den Samaritern
näher zu bringen.
_George Scherer
Entstanden ist dies auch dank verschiedener Gemeindeversammlungs-Anträge.
Nun läuft bis Mitte Dezember die öffentliche Vernehmlassung.
Die Revision der Gemeindeordnung inklusive fünf weiterer Erlasse soll gemäss
Fahrplan der Gemeindeversammlung
vom 27. Mai 2016 zur Genehmigung unterbereitet werden.
Im Einzelnen sind dies: Gemeindeordnung, Werkordnung, Heimordnung, Verordnung über die Wasserversorgung,
Personalverordnung und die Besoldungsverordnung.
Dabei sollen gewonnene Erkenntnisse
nach der ersten Legislatur 2011–2014
genauso einfliessen wie Anpassungen der
kantonalen Gesetzgebung und Gemeindeversammlungs-Anträge.
In zahlreichen Projektgruppen-Sitzungen
sind im Schluss- und Antragsbericht die
detaillierten Ausführungen und Anträge
zuhanden der Gemeindeversammlung,
bzw. zur Erledigung der eingereichten
Gemeindeversammlungs-Anträge aufgeführt. Nach der Verabschiedung dieses
Antragsberichts ist nun ein breit abgestütztes Vernehmlassungsverfahren eingeleitet worden, welches bis 15. Dezember dauert.
Im Januar 2016 wird die Vernehmlassung
von der Projektgruppe verarbeitet und
zur definitiven Verabschiedung im Februar dem Gemeinderat vorgelegt, bevor
dann die Glarner an der Frühlings-Gemeindeversammlung vom 27. Mai 2016
über die Revision der verschiedenen Er_Max Widmer
lasse abstimmen.
Stahlchäfer sind steelmässig
unterwegs
Eine tolle Sommertournee mit vielen musikalischen Highlights
konnte die Stahlchäfer Steelband aus Näfels erleben.
D
er Auftakt erfolgte bei der Eröffnung «Sommer in der Stadt» auf
dem Cityplatz in Glarus. Bei
Prachtswetter war es möglich, die zahlreichen Gäste von der Steelbandmusik zu
überzeugen. Weiter ging es in Mollis am
Tag der offenen Tür der Feuerwehr mit
heissen Rhythmen, an die Beachparty ins
Gäsi und ins Lago Mio bei warmer Seebrise, in den Pizolpark nach Sargans mit
Shoppingsound, an das Spätsommerfest
in Bilten und zum Abschluss an den Bevölkerungsapéro im Freulergarten in Näfels. Der Sommer zeigte sich auch wettermässig von der besten Seite und so
haben sich auch die zahlreichen Probestunden gelohnt. Mit einem sehr breiten
Repertoire spielt sich die Steelband
Stahlchäfer durch verschiedene Musikstilrichtungen und wird dadurch auch als
Band wahrgenommen, welche nicht nur
die karibischen Klänge versprüht, sondern auch volkstümlich, rockig, klassisch
und einfach fätzig unterwegs ist. Besuchen Sie uns doch im Internet oder buchen Sie uns für Ihren nächsten Anlass.
Gerne geben wir Ihrem Firmenanlass,
Ihrem Geburtstagsfest oder sonst einem
unvergesslichen Anlass die bestimmte
musikalische Note.
_Thomas Heer
Auftritt im Pizolpark Sargans: www.stahlchaefer.ch.
als deine Kräfte dich verliessen
dein starker Wille gebrochen
deine Stimme verstummte
dein Atmen zu schwer wurde
da wurde alles still
Todes- und Danksagungsanzeigen aufgeben:
In Uznach
Somedia Promotion
Zürcherstrasse 45, 8730 Uznach
Tel. 055 285 91 04, [email protected]
In Glarus
Somedia Promotion
Zwinglistrasse 6, 8750 Glarus
Tel. 055 645 38 88, [email protected]
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer
lieben Mama, Schwiegermama, Oma, Uri, Schwester,
Schwägerin, Tante
Emilie «Milli» Wey-Guntli
26. April 1922 – 20. Oktober 2015
Nach einem arbeitsreichen Leben für deine grosse Familie durftest du heute friedlich
einschlafen. Wir sind sehr traurig aber mit vielen schönen Erinnerungen lassen wir dich nun
gehen.
Traueradresse:
Ruth Kretz-Wey
Schlattgasse 60
8716 Schmerikon
Oder online
selber gestalten auf:
www.abschied-nehmen.ch
Annahmeschluss
am Vortag um 15 Uhr.
In stiller Trauer:
Rita und Rolf Schumacher-Wey
Karin und René mit Chiara und Jaden
Ruth und Georg Kretz-Wey
Alois und Margrit Wey-Steiner
Sabrina und Markus
Bettina und Manuel mit Cedric und Andrin
Kurt und Burgi Wey-Romer
Sandro und Maya
Jasmin und Sascha mit Lennis
Urban und Trudi Wey-Schnüriger
Melissa und Marco
Svenja und Andreas
Sibylla und Paul Jucker-Wey
Ancilla und Alex mit Robin
Ancilla Hauser-Wey und Heinz Hildbrand
Geschwister und Anverwandte
Die Trauerfeier findet am Samstag, 24. Oktober 2015, um 10.00 Uhr in der katholischen
Kirche Schmerikon statt.
Anstelle von Blumen gedenken Sie bitte der Krebsliga Ostschweiz, Vermerk Milli Wey,
Spendenkonto: PC 90-15390-1.
Todesanzeigen online gestalten und aufgeben.
MEINE GEMEINDE
GEC-Novizen chancenlos
gegen Leader Dübendorf
Turbulent ging es auf und neben dem Eis bei den Glarnern im Spiel gegen den Leader EHC Dübendorf
zu und her. Spielerisch war der EHC Dübendorf den Glarnern im Vorteil, konnten sie doch bereits seit längerer
Zeit auf dem Eis trainieren, was den Glarnern leider immer noch fehlt. Das Spielgeschehen fand grösstenteils
in der Glarner Zone statt und so war es nicht verwunderlich, dass die Glarner das Spiel mit 12:1 verloren.
M
it drei Meisterschaftsspielen im
Rücken und noch sehr wenig Eistraining in den Beinen bestritt die
GEC-Novizen-Mannschaft am vergangenen Samstag auf der offenen Eisbahn
gegen den Leader EHC Dübendorf das
vierte Meisterschaftsspiel. Zu Beginn waren die Teams ebenbürtig und man tastete sich gegenseitig ab. Danach legte der
EHC Dübendorf einen Zacken zu und
zeigte sehr schöne Spielzüge, bei welchen die Glarner regelrecht ausgespielt
wurden. Schnell einmal ging das Heimteam mit 2:0 in Führung. Unnötige Strafen der Glarner hinderte sie daran, ihr
Spiel aufzubauen und nach vorne zu bringen. Kurz vor Ende des ersten Drittels
ging der EHC Dübendorf mit einem platzierten Schuss mit 3:0 in Führung.
Auf falschem Fuss erwischt
Nach einigen Turbulenzen und Umstellungen im Team gings dann ins Mitteldrittel. Hier wurden die Glarner gleich zu Beginn auf dem falschen Fuss erwischt und
kurz nach Anpfiff schoss das Heimteam
ein weiteres Tor. In der Folge stand die
Glarner Abwehr, insbesondere auch der
Glarner Torhüter im Mittelpunkt des Geschehens. Angriff um Angriff wurde durch
den EHC Dübendorf lanciert und die
Glarner hatten Mühe sich aus der Umklammerung des Gegners zu lösen. Der
Gegner war blitzschnell und das Zusammenspiel funktionierte hervorragend.
Kaum einmal kam es zu gefährlichen Torszenen durch die Glarner. Am Ende des
Mitteldrittels lagen die Glarner mit 7:0 im
Hintertreffen. Sie gaben aber nicht auf !
Man wollte unbedingt mindestens ein Tor
erzielen. Dies gelang ihnen auch. Nach
drei weiteren Treffern durch den EHC Dübendorf erzielte Maurin Isler, auf Pass
von Ronny Blöchlinger, ein schönes Tor
zum 10:1. Das Heimteam nahm in der
Folge Tempo aus dem Spiel und gab den
Glarnern mehr Raum. Sie versuchten
einige Male zum Torerfolg zu gelangen,
jedoch vereitelte der starke gegnerische
Torhüter einen weiteren Torerfolg der
Glarner. Bis zum Schlusspfiff erzielte das
Heimteam noch zwei weitere Tore. Mit
einem Spielstand von 12:1 gingen die
Teams anschliessend vom Eis.
Das kommende Wochenende wird für
die GEC-Novizen streng, steht doch eine
Doppelrunde auf dem Programm. Nun
heisst es die Kräfte sammeln und wieder
an sich glauben, denn dann liegt auch ein
Erfolg des Teams drin. _Jrene Luchsinger
Nächste Spiele der GEC-Novizen:
Samstag, 24. Oktober, 20.15 Uhr
EHC Thalwil – Glarner EC
KEB Brand, Thalwil
Sonntag, 25. Oktober, 17 Uhr
EHC Schaffhausen – Glarner EC
IWC Arena, Schaffhausen
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Streit in der CVP: Die
Mitglieder sind sich
uneins über den Kurs
Die CVP streitet sich über den Kurs, den sie in Zukunft einschlagen will. Links?
Rechts? Oder doch durch die Mitte? Der Entscheid fällt mit der Präsidentenwahl.
NACHRICHTEN
von Anna Wanner und Jonas Schmid
Kurznachrichten
Mehr unter suedostschweiz.ch
Bild Keystone
N
BERN
Tieferer Anstieg der Gesundheitskosten
Die Kosten des Schweizer Gesundheitswesens sind 2013 um 2,5 Pro­
zent auf 69,2 Milliarden Franken gewachsen. Damit hat sich der stetige
Anstieg gegenüber den vorangehenden Jahren etwas verlangsamt. Fast
ein Viertel der Kosten trugen die privaten Haushalte. Zusätzlich zu den
Krankenkassenprämien waren es rund 170 Franken pro Person und
Monat, wie aus einer Mitteilung des Bundesamts für Statistik hervor­
geht. Das sind zwölf Franken weniger als im Jahr zuvor. Das Geld
wurde vor allem für Pflegeheime, Zahnarztleistungen sowie Kosten­
beteiligungen ausgegeben. (sda)
BERN
SITTEN
Die Bevölkerung mit Migrations­
hintergrund wächst in der
Schweiz weiterhin dynamischer
als diejenige ohne. 2014 hatte in
der Schweiz von den 6,9 Millio­
nen Personen ab 15 Jahren über
ein Drittel ausländische Wurzeln.
Zwischen 2013 und 2014 nahm
bei den Erwachsenen die Zahl der
Personen mit Migrationshinter­
grund um drei Prozent zu, jene
der Personen ohne Migrations­
hintergrund um lediglich
0,4 Prozent. Das zeigen Daten,
die gestern vom Bundesamt für
Statistik publiziert wurden. (sda)
Oskar Freysinger hat sich als
möglicher Bundesrat für die SVP
ins Spiel gebracht. Er könne sich
das Bundesratsamt vorstellen,
sagte der Walliser SVP­Staatsrat
gestern in einem Radiointerview.
«Das Amt interessiert mich, und
falls meine Partei meine Kandida­
tur als geeignet erachtet, stehe
ich zur Verfügung», sagte der
SVP­Vizepräsident Freysinger
dem Radio Rhône FM. (sda)
ZÜRICH
Seit Beginn der russischen
Luftangriffe in Syrien sind nach
Angaben der Syrischen Beobach­
tungsstelle für Menschenrechte
mindestens 370 Menschen getötet
worden. Konkret seien 243 Rebel­
len und 127 Zivilisten seit dem
30.September getötet worden.
Derweil fliehen Zehntausende
Menschen aus der Region im
Süden Aleppos. Das UNO­Büro für
die Koordinierung humanitärer
Hilfe hatte am Montag mitgeteilt,
dass seit Beginn der Offensive
letze Woche 35 000 Menschen die
Flucht ergriffen hätten. Russland
hat seit Ende September mittler­
weile mehr als 500 Luftangriffe
in Syrien geflogen. (sda)
Wachstum der Bevölkerung Freysinger bereit für
mit Migrationshintergrund Bundesratskandidatur
Verhaftungen wegen
Mietzins-Wucher
Kantons­ und Stadtpolizei Zürich
haben im Zürcher Kreis 4 eine
Grossaktion gegen Mietzins­
Wucher durchgeführt. Die Polizei
befragte in drei Mehrfamilien­
häusern rund 120 Bewohner aus
sozial schwächeren Schichten.
Der Hauseigentümer sowie drei
Mitarbeiter der Liegenschafts­
verwaltung wurden verhaftet. Bei
den Verhafteten handelt es sich
um drei Männer und eine Frau
im Alter zwischen 39 und 56 Jah­
ren. Die Staatsanwaltschaft hat
ein Strafverfahren eröffnet. (sda)
Bleiben Sie tagsüber
auf dem Laufenden
Über die Kanäle der
Südostschweiz sind
Sie stets gut informiert
und unterhalten.
BEIRUT
Syrien: Bereits 370 Tote bei
russischen Luftangriffen
euerdings streiten sich
CVP­Politiker auf Twitter
darüber, wie sich die Par­
tei künftig positionieren
soll. Entfacht hatte die
Diskussion gestern ein einfacher
Tweet: «Die Zersplitterung der Mitte
muss aufgehalten werden, um der
Polarisierung im Parlament die Stirn
bieten zu können.» Das schrieb der Co­
Präsident der Jungen CVP Solothurn,
Luca Strebel. Darauf antwortete der
Solothurner Nationalrat Stefan Müller­
Altermatt: «Meine Rede!» Und erwar­
tet von den Mitteparteien, dass sie ein
Zweiparteiensystem verhindern. Des­
halb fordert er: «Zusammenrücken!»
Das alleine reicht wiederum dem
Bündner CVP­Ständerat Stefan Engler
nicht, er stellt die Richtungsfrage: Mit­
te­rechts, Mitte­Mitte oder Mitte­links?
Ein bunter Strauss an Meinungen
Spätestens seit den Wahlen steht die
Frage im Raum: Wohin steuert die Par­
tei? Diese stellt sich nicht nur, weil die
CVP das Zünglein an der Waage bei
den Bundesratswahlen spielen wird.
Parteiintern geht das Rennen um
einen neuen Parteipräsidenten in die
heisse Phase. Die breite Öffentlichkeit
interessiert vor allem, wie die Partei
am 9.Dezember stimmen wird: Unter­
stützt sie Eveline Widmer­Schlumpf?
Schickt sie einen eigenen Kandidaten?
Oder wählt sie einen zweiten SVP­Poli­
tiker in den Bundesrat? Je nachdem,
wen man in der Partei fragt, fallen die
Antworten unterschiedlich aus. Stand
heute sind alle Szenarien möglich. Die
Zürcher Nationalrätin Kathy Riklin
sagt: «Ich bin ziemlich sicher, dass Eve­
line Widmer­Schlumpf noch vor den
Bundesratswahlen zurücktreten wird.»
Das heisse nicht, dass die CVP einem
zweiten SVP­Bundesrat die Stimme
gebe. «Die Mitte­Koalition kann einen
eigenen Kandidaten aufstellen.»
Gerhard Pfister hat sich hingegen
mehrfach für einen zweiten SVP­Bun­
desratssitz ausgesprochen. Auf seiner
Seite stehen die drei Tessiner der CVP­
Fraktion plus sechs weitere Christde­
mokraten, wie das «St. Galler Tagblatt»
Mit dem
Präsidenten, den
die Partei dereinst
wählt, bestimmt sie
den Kurs, den sie in
den nächsten Jahren
einschlagen will.
gestern berichtete. Widmer­Schlumpfs
Wiederwahl stehe also auf der Kippe.
Streit um den Parteikurs
Für die Partei selbst ist der Nachfolger
von Präsident Christophe Darbellay
die ungleich wichtigere Wahl. Engler
verlangt: «Bevor wir die Parteileitung
neu bestimmen, müssen wir zuerst
den inhaltlichen Kompass stellen: Wel­
che Ziele und welche Werte soll die
Partei verfolgen?» Der Bündner ist de­
zidiert der Meinung, die CVP solle sich
auf ihre konservativen Werte zurück­
besinnen. Ob er damit eine Mehrheit
der Fraktion hinter sich bringen kann,
ist fraglich. Der Zuger Gerhard Pfister,
der dem Ruf des rechtesten Christ­
demokraten vorauseilt, sagt: «Etwa
einen Drittel der Fraktion zähle ich
zum rechten Flügel.» Also doch eher
links? Müller­Altermatt will eben nicht
über Flügelkämpfe reden, sondern
über Themen. Und zwar jene Themen,
die die Mitte einen. Die Asyl­ und Ren­
tenreform, sowie die Energiestrategie
und die Europapolitik seien Projekte,
die GLP, BDP und CVP gemeinsam an­
packen müssten. Faktisch bedeutet
das: Abgrenzung gegen rechts.
Wie die CVP weiter vorgehen will,
kann sie nicht nur über Twitter bere­
den, das muss sie intern ausjassen. Zeit
bleibt ihr bis zum 23.April. Dann wird
der Parteivorstand neu gewählt. Bis
spätestens am 14.Februar müssen sich
alle Bewerber gemeldet haben. Dabei
kursieren seit Monaten stets dieselben
Namen möglicher Aspiranten. Auf die
Äste hinaus wagte sich bisher keiner.
Trotz wiederholter Dementi halten
sich folgende Namen hartnäckig im
Rennen: Der Bündner Martin Candi­
nas, der gerne seine junge Familie als
Grund vorschiebt, weshalb er auf das
Amt verzichten wolle. Der Solothurner
Pirmin Bischof, der vor einem halben
Jahr das Fraktionspräsidium abgelehnt
hatte, weil er beruflich zu stark ausge­
lastet sei. Und Gerhard Pfister, der sich
eine Kandidatur überlegt, aber sagt,
dass er noch nicht entschieden habe.
Mit dem Präsidenten, den die Partei
dereinst wählt, bestimmt sie den Kurs,
den sie in den kommenden Jahren ein­
schlagen will. Der hängt nicht zuletzt
auch von den fünf neu gewählten Kan­
didaten ab. Geben sie der Partei den
nötigen Rechtsdrall, um Pfister den
Weg zum Präsidenten zu ebnen? Ein
Blick auf die Neugewählten gibt
Aufschluss: Ex­Postchef Claude Bégle
(Waadt) vertritt anders als sein Vorgän­
ger Jacques Neirynck den rechten Flü­
gel der Partei. Doch verabschiedeten
sich mit Markus Lehmann und Ruedi
Lustenberger just zwei CVPler, die auch
den rechten Rand abdeckten. Der linke
Flügel wurde im Wallis und in St.Gal­
len mit zwei Politikern der Christlich
Sozialen Partei (CSP) gestärkt. CVP­
Generalsekretärin Béatrice Wertli sagt:
«Wir haben die neue Fraktion noch
nicht analysiert.» Vom Schiff aus
gesehen, bleibe der Kurs aber derselbe:
Ab­ und Neuwahlen wiegen sich auf.
Sie stelle also keine Verschiebung fest.
Zusätzliche Hürde für Präsi-Wahl
Die CVP muss womöglich nicht nur
einen neuen Präsidenten küren, son­
dern auch einen Bundesrat stellen,
falls Doris Leuthard demnächst zu­
rücktreten sollte. Auch für diesen Pos­
ten werden vielen Parteimitgliedern
Ambitionen nachgesagt, unter ihnen
Pirmin Bischof und Gerhard Pfister.
Letzterer gibt aber vor: «Wer die
Parteileitung übernehmen will, muss
sich von Bundesrats­Ambitionen ver­
abschieden.» Zu viele Wechsel in der
Führung täten der Partei nicht gut.
FRAGE DES TAGES
Soll sich die politische
Mitte zur Bündelung ihrer
Kräfte vereinen?
Stimmen Sie heute bis 18 Uhr ab:
suedostschweiz.ch
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suedostschweiz.ch
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Zeitung Südostschweiz
Twitter
@suedostschweiz
Tragen über den Kurznachrichtendienst Twitter ein Fernduell über die Ausrichtung ihrer Partei aus: Stefan Müller-Altermatt (links) und
Bilder Lukas Lehmann/Keystone und Marco Hartmann
Stefan Engler.
NACHRICHTEN
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
SP sucht den
oder die neue
Tschümperlin
Eine Analyse zur künftigen Energiepolitik
Trotz Rechtsrutsch
wohl kein Ende
der Wende
Selten sind Fraktionschefs wichtiger
als im Vorfeld von Bundesratswahlen,
wenn alle Parlamentarier auf Partei­
linie eingeschworen werden müssen.
Umso schwerer trifft die SP sechs Wo­
chen vor Beginn der Wintersession die
Abwahl ihres Fraktionschefs Andy
Tschümperlin, dem das Schwyzer
Stimmvolk am Sonntag die erneute
Nomination für den Nationalrat ver­
weigert hat. Am 20.November will die
SP seine Nachfolge bestimmen – schon
jetzt bringen sich erste Kandidaten in
Position. Als erster wagt sich Beat Jans
aus der Deckung, in Basel soeben mit
dem besten Ergebnis als Nationalrat
bestätigt: «Ich möchte Fraktionschef
werden», sagt er. In dieser Funktion
müsse man integrierend wirken – eine
Charaktereigenschaft, die er von 2000
bis 2005 als Präsident der Basler SP
unter Beweis gestellt habe. Der 51­jäh­
rige Umweltnaturwissenschafter wäre
als Führungsfigur geeignet, sollte die SP
in Zukunft in erster Linie die Zusam­
menarbeit mit den Grünen suchen.
Die Fraktionen von SVP und FDP verfügen im
Nationalrat jetzt über die Mehrheit. Ist damit die
Energiewende Geschichte? Eher nicht.
Das Atomkraftwerk Gösgen: Die Alterung der Meiler sorgt dafür, dass die Atomstrom-Produktion auch ohne politische Schranken mittelfristig ausläuft.
von Hanspeter Guggenbühl
D
ie Energiewende werde
wohl nicht eintreten,
prophezeite am Montag
das Nachrichtenportal
Newsnet. Als «bedroht»
oder «gefährdet» werteten andere
Kommentare die neue Energiestrate­
gie des Bundesrates, nachdem das
Schweizervolk den Rechtsparteien
SVP und FDP einen Wahlsieg beschert
hatte.
Auf den ersten Blick leuchtet diese
Einschätzung ein. Denn die Fraktio­
nen von SVP und FDP, welche die Vor­
lage des Bundesrates ablehnten, verfü­
gen im Nationalrat neu über 101 Sitze
und damit eine knappe Mehrheit.
Wenn sie geschlossen dagegen stim­
men, können sie die Vorlage in der
Schlussabstimmung versenken.
Lücken bei rechten Gegnern
Die bisherigen Energie­Abstimmun­
gen aber zeigen: Die Rechte ist nicht
geschlossen. Im Nationalrat stimmten
im Dezember 2014 die Berner FDP­
Frau Christa Markwalder und der
Thurgauer SVP­Vertreter Markus
Hausammann für die Energiestrate­
gie, während sich der Berner SVP­Na­
tionalrat Erich von Siebenthal der
Stimme enthielt. Diese Abweichung
von der Fraktionsdoktrin war deshalb
bemerkenswert, weil Mitte­links­
Mehrheiten im Nationalrat die Ener­
giestrategie des Bundesrates in meh­
reren Punkten verschärft hatten.
Bleiben die (wiedergewählten) Mark­
walder, Hausammann und von Sie­
benthal bei ihrer Position, so gibt es
trotz Rechtsrutsch im Nationalrat in
der Schlussabstimmung keine Mehr­
heit gegen die Energiestrategie.
In der kleinen Parlamentskammer
befürwortete die Mehrheit der beiden
Rechtsparteien SVP und FDP die Ener­
giestrategie. Diese deutliche Zustim­
mung dürfte im Ständerat auch nach
den Wahlen Bestand haben.
Kaum weitere Schwächung
Ob die Energiewende in der Schweiz
gelingt, hängt nicht allein von der Zu­
stimmung in der Schlussabstimmung
ab, sondern auch von ihrem Inhalt.
Gegenüber dem Nationalrat hat der
Ständerat die Vorlage in einigen Punk­
ten abgeschwächt. Dennoch sprach
nach dem Ständeratsentscheid nie­
mand vom Ende der Energiewende.
Denn wesentliche Punkte der bundes­
rätlichen Energiestrategie blieben –
Ein Rückkommens­
antrag aus beiden
Kammern ist nach
dem klaren Resultat
im Ständerat
unwahrscheinlich.
gegen den Willen von FDP und SVP­
Mehrheit – in der Vorlage drin. Dazu
gehören die Ziele, den Energiever­
brauch generell stark zu senken, sowie
die Beschlüsse, neue Atomkraftwerke
zu verbieten und die Stromproduk­
tion aus erneuerbarer Energie zu för­
dern. Dazu zählen auch Vorschriften
zur Senkung des Energieverbrauchs
von neuen Autos und Geräten, die Er­
höhung der CO2­Abgabe oder die För­
derung von energetischen Gebäude­
sanierungen sowie weitere Massnah­
men.
Der Wirtschaftsverband Economie­
suisse und rechte Politiker möchten
die Vorlage des Ständerats jetzt weiter
verwässern. Doch dieses Szenario
wird kaum eintreffen. Denn laut Par­
lamentsgesetz können jene Teile der
Vorlage, denen beide Parlamentskam­
mern bereits zustimmten, nur dann
korrigiert werden, wenn die Energie­
kommissionen sowohl von National­
als auch vom Ständerat einem ent­
sprechenden Rückkommensantrag
zustimmen. Ei­ne Mehrheit für einen
solchen Antrag ist nach dem klaren
Abstimmungsresultat im Ständerat
unwahrscheinlich.
Zu erwarten ist hingegen, dass der
nach rechts gerückte Nationalrat auf
die Fassung des Ständerats einschwen­
ken wird. Dabei handelt es sich
weitgehend um die ursprüngliche
Energiestrategie, die der Bundesrat
nach der Atomkatastrophe von Fuku­
shima in seiner bisherigen Zusam­
11
Bild Gaetan Bally/Keystone
mensetzung beschlossen hat. Darum
stellte sich Energieministerin Doris
Leuthard ebenfalls hinter die mildere
Fassung des Ständerats.
Wende hat schon begonnen
Selbst wenn am Schluss alle Mitglie­
der von FDP­ und SVP­Fraktion im Na­
tionalrat gegen die Energiestrategie
stimmen und damit die ganze Vorlage
in einen politischen Scherbenhaufen
verwandeln, wird sich die Schweizer
Energieversorgung wenden, allerdings
weniger schnell. Denn die Alterung
der Kraftwerke sorgt dafür, dass die
Produktion von Atomstrom in der
Schweiz auch ohne politische Schran­
ken mittelfristig ausläuft. Der Bau von
neuen Atomkraftwerken ist aus wirt­
schaftlichen Gründen ohnehin un­
realistisch. Vorschriften in der EU und
die internationale Klimapolitik sorgen
ferner dafür, dass der Energiever­
brauch und CO2­Ausstoss pro Kopf in
der Schweiz sinken wird.
Offen bleibt, ob die Schweiz den
wegfallenden Atomstrom primär mit
Importen oder mit einer Effizienzstei­
gerung und erneuerbarer Produktion
im Inland ausgleichen will. Der zwei­
te Weg, den die Energiestrategie an­
strebt, bringt der Schweiz mehr politi­
sche Unabhängigkeit und mehr wirt­
schaftliche Wertschöpfung. Auch aus
diesen Gründen ist kaum zu erwarten,
dass FDP und SVP die neue Energie­
strategie politisch an die Wand fahren
wollen.
Frage der Ausrichtung
Am linken Parteiflügel politisiert auch
die St.Galler Nationalrätin Barbara
Gysi. «Ich wünsche mir, dass eine Frau
der Fraktion vorsteht», sagt sie. Als
Vizepräsidentin der Partei ist die
51­jährige Sozialpädagogin in die Eva­
luation möglicher Kandidatinnen und
Kandidaten involviert. Ob sie selbst
kandidieren wird, lässt sie vorerst offen.
«Das werde ich mir kommende Woche
in meinen Ferien überlegen.»
Möchte sich die SP statt in Richtung
der am Sonntag um vier Nationalrats­
sitze dezimierten Grünen vermehrt in
die Mitte orientieren, könnte der Ber­
ner Nationalrat Matthias Aebischer in
die Kränze kommen. Der 48­jährige Ex­
TV­Moderator gilt als gemässigter als
Jans und Gysi. Für eine Stellungnahme
war er nicht erreichbar. Als aussichts­
reicher Kandidat genannt wird zudem
der Waadtländer Nationalrat Roger
Nordmann, der allerdings das Handi­
cap aufweist, wie SP­Präsident Chris­
tian Levrat aus dem Welschland zu
kommen. Der 42­jährige bisherige Vize­
Fraktionschef wollte sich gestern nicht
zu seinen Absichten äussern.
Birrer-Heimo setzt Prioritäten
Aus dem Rennen nimmt sich Prisca
Birrer­Heimo, Luzerner Nationalrätin.
«Als Präsidentin der Stiftung für Konsu­
mentenschutz darf ich keine exponier­
te Funktion wahrnehmen, die deren
Unabhängigkeit in der öffentlichen
Wahrnehmung infrage stellen könnte.
Weil ich das Engagement weiterführen
möchte, stehe ich für ein Führungs­
mandat in der SP nicht zur Verfügung.»
Rollen nun die Köpfe bei GLP und Grünen?
Die Öko­Parteien sind die Verlierer des Wahlsonntags. Was bedeutet das? Um GLP­Präsident Bäumle kursieren Gerüchte.
von Antonio Fumagalli
Das Schöne an der prozentualen Ver­
teilung von Wähleranteilen ist: Es geht
rechnerisch immer auf. Wie sich diese
Anteile dann auf die Sitzverteilung im
Nationalrat auswirken, das hingegen
scheint keiner mathematischen Logik
zu folgen (auch wenn es dies natürlich
trotzdem tut). Grund dafür ist das
Rundungsprinzip in den 20 Kantonen,
in denen nach dem Proporzsystem
gewählt wird. Die Vergangenheit zeigt,
dass grosse Parteien eher davon profi­
tieren. Für die Wahlen 2015 heisst dies:
Die SVP erreichte einen Wähleranteil
von 29,4 Prozent, sie wird künftig aber
32,5 Prozent der Nationalratssitze –
also 65 – beanspruchen dürfen.
Vom System am meisten benachtei­
ligt wurden am Sonntag die beiden
Parteien mit dem prononciert ökolo­
gischsten Anspruch: die Grünen und
die Grünliberalen. Sie verloren zwar
verhältnismässig wenig Wähleranteil
(Grüne: 1,3 Prozent; GLP: 0,8 Prozent),
aufgrund der Sitzverluste haben die
beiden grünen Parteien aber dennoch
einen rabenschwarzen Sonntag erlebt.
Die Grünen verloren vier ihrer 15, die
GLP gar fünf ihrer zwölf Sitze.
Wie müde ist Bäumle?
Dennoch zeichnet sich weder an der
Spitze der Grünliberalen noch der
Grünen unmittelbar ein Wechsel ab.
Im Bundeshaus sorgt aber insbesonde­
re das Amt von GLP­Präsident Martin
Bäumle für Gesprächsstoff. Ein na­
mentlich nicht genannt sein wollender
Parlamentarier glaubt, dass der umtrie­
bige Dübendorfer seinen Posten nicht
mehr lange innehat. Bäumle mache
einen müden und antriebslosen Ein­
druck – die Wahrscheinlichkeit, dass er
noch die Bundesratswahlen abwarte
und dann zurücktrete, hält der Insider
für «deutlich höher als 50 Prozent».
Bäumle selbst hält solche Diskussio­
nen «für kompletten Humbug». Natür­
lich sei er aufgrund des anstrengenden
Wahlkampfs ausgelaugt, weswegen er
nun ein paar Tage abtauchen und für
Medienanfragen nicht zur Verfügung
stehen werde. Aber: «Ich bin und blei­
be Präsident», sagt der GLP­Mitgründer.
Er sei weiterhin «topmotiviert», die
Partei aus dem «Zwischentief» zu
führen. Vor nicht allzu langer Zeit gab
es offenbar bereits einmal Misstöne
rund um die GLP­Spitze. Dem Verneh­
men nach forderten Westschweizer
Parteivertreter nach der historischen
Abstimmungsschlappe vom letzten
März intern den Rücktritt des Präsiden­
ten. Bäumle stellt auch das in Abrede.
Co-Präsidentin noch nicht gewählt
Auch an der Spitze der Grünen könnte
die Stimmung besser sein. Co­Präsi­
dentin Adèle Thorens ist noch nicht
einmal als Nationalrätin bestätigt – sie
figuriert im Kanton Waadt auf dem
ersten Ersatzplatz und dürfte nach der
zu erwartenden Ständeratswahl des
Grünen Luc Recordon nachrutschen.
Die Präsidentin für die Deutschschweiz,
Regula Rytz, wurde im Kanton Bern
problemlos gewählt. Aber auch sie
muss sich nach der sonntäglichen
Schlappe Gedanken um die Zukunft
der Partei machen. «Es gibt nun viele
Entscheidungen, die drängen – die Per­
sonalpolitik gehört nicht dazu», sagt
Rytz. Ein Rücktritt sei kein Thema, die
Parteileitung habe einen starken Rück­
halt bei den Mitgliedern. Wie eine kur­
ze Umfrage unter den verbleibenden
Fraktionsmitgliedern ergibt, scheint
das Führungs­Duo in der Tat breit ab­
gestützt. «Ich sehe keinerlei Anzeichen
von Amtsmüdigkeit», sagt der Zürcher
Balthasar Glättli, der im Fall eines
Wechsels an der Parteispitze wohl
selbst als Nachfolger gehandelt würde.
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NACHRICHTEN
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Stau auf der
Balkanroute
Kanada trotzt
dem Trend
nach rechts
von Thomas Roser
Ein Kommentar
von Jörg Michel,
Kanada-Korrespondent
Die Ära Harper ist zu
Ende. Kanada besinnt sich
auf die liberalen Wurzeln.
Slowenien ist der neue Flaschenhals auf der Balkanroute. Das sorgt für Hunderte Kilometer Rückstau.
D
er Weg zum verschlossenen Tor der EU ist knöcheltief. Kinder in viel
zu grossen Regencapes
rutschen an den Händen
ihrer Eltern weinend und fröstelnd
über den aufgeweichten Morast. Zwei
junge Männer pflügen vor dem Grenzübergang Beraskovo-Bapska stumm
einen Leidensgenossen im Rollstuhl
über das glitschige Feld. «Ist das Kroatien?», fragt im Schlammfeld verloren
ein fröstelnder Rucksackträger aus
Syrien. Hunderte drängen von der serbischen Seite aus gegen den behelmten Polizei-Kordon.
Handfeste Auseinandersetzungen
Schon den zweiten Tag heisst es mehr
Stop als Go auf der Balkanroute. Mit
dem Pochen, täglich nur eine begrenzte Zahl von Flüchtlingen von Kroatien
aus ins Land zu lassen, ist Slowenien
zum neuen Flaschenhals geworden.
Mal geht die Grenze zu, dann wieder
auf:
Den
Rückstau
an
der
kroatisch-slowenischen Grenze bekommen 400 Kilometer weiter östlich
auch die Flüchtlinge an der serbischkroatischen Grenze bei Beraskovo zu
spüren: Nur in unregelmässigen
Abständen können kleinere Gruppen
den Schlagbaum passieren.
In der Nacht seien es 1500 Menschen gewesen, die stundenlang unter
offenen Himmel im Regen hätten
ausharren müssen, erzählt vor dem
Wagen von «Ärzte ohne Grenzen» der
hochgewachsene Mediziner Momcilo
Curcevic. Es fehle vor allem an Zelten,
Decken und trockener Wäsche: «Die
meisten sind völlig durchnässt, frieren
– und haben keine Kleidung zum
Wechseln dabei.» Viele Flüchtlinge
seien zudem viel zu leicht bekleidet
unterwegs, sagt der Serbe – und weist
auf die Sandalen einer vorbei humpelnden Frau.
Die Wartenden in Beraskovo verlieren die Geduld. Erst ziehen sie vereinzelt, dann zu Hunderten in einer
langen Kolonne vom Grenzübergang
an einer abgezäunten Obstplantage
entlang. Wenige Hundert Meter entfernt biegen sie durch ein Loch im
Zaun ungehindert auf einem Pfad
unter den Apfelbäumen nach Westen,
nach Kroatien ab. «Go back – kehrt
zurück!»,rufen ihnen die umgangenen
Grenzer eher pflichtschuldig, aber
tatenlos hinterher.
Handfeste Auseinandersetzungen
werden hingegen gestern Morgen von
der slowenisch-kroatischen Grenze
gemeldet. Auch mit dem Einsatz von
Pfefferspray und Schlagknüppeln
sollen laut kroatischen Medien slowenische Grenzer ungeduldige Flüchtlinge zurückgehalten haben. Doch das
selbst gesteckte Ziel von maximal 2500
Flüchtlingen pro Tag vermag angesichts des unvermindert starken Andrangs jedoch auch Slowenien nicht
zu halten: Allein am Vortag seien 8000
Flüchtlinge ins Land eingereist,so eine
Regierungserklärung von gestern.
Während Ljubljana zur Absicherung der Grenze nun selbst die Armee
in Bewegung setzen will, wird in Kroatien immer mehr über die baldige Errichtung eines Grenzzauns zu Serbien
spekuliert. «Wenn Slowenien oder
Österreich den Zufluss von Migranten
drastisch reduzieren, bleibt uns nichts
anderes übrig, als die Zahl der Personen zu reduzieren, die aus Serbien
kommen», zitiert gestern die Zeitung
«Jutarnji List» einen anonymen
Gewährsmann der Regierung.
E
s war eine bemerkenswerte
Wahlnacht in Kanada. Während
sich in vielen Ländern angesichts der Flüchtlingskrise rechtspopulistische Parteien und Parolen
immer weiter ausbreiten, haben die
Kanadier am Montag ein gegenteiliges
Zeichen gesetzt. Sie haben ihren
rechtskonservativen Regierungschef
Stephen Harper nach fast zehn
Jahren in den Ruhestand geschickt
und sich für einen Neuanfang links
der Mitte entschieden.
Dabei hat auch in Kanada die
Flüchtlingskrise eine entscheidende
Rolle gespielt – aber ganz anders, als
man es vermuten würde. Harper
hatte geglaubt, im Wahlkampf mit
anti-islamischen Parolen punkten
zu können. Er wetterte gegen Frauen
mit muslimischem Gesichtsschleier,
warnte die Kanadier vor sogenannten
«barbarischen kulturellen Praktiken»
und stemmte sich gegen die Aufnahme von zu vielen Flüchtlingen.
Doch der Schuss ging gewaltig
nach hinten los. Je länger die
Kanadier Harpers Parolen ertragen
mussten, desto mehr wandten sie
sich angewidert ab. Statt um Harpers
eigentliche Kernthemen Wirtschaft
oder Steuern ging es im Wahlkampf
am Ende fast nur noch um die Frage
von Werten, und viele Kanadier
fragten sich: Ist Harpers Kanada
noch unser Kanada?
An der Wahlurne haben die
Kanadier die Frage eindeutig mit
Nein beantwortet. Mit Justin Trudeau
haben sie sich jetzt für einen Regierungschef entschieden, der die grosszügige Einwanderungstradition des
Landes verteidigen, mehr Flüchtlinge
aufnehmen und das Land insgesamt
zusammenführen und nicht spalten
will. In Zeiten wie diesen ist das ein
ermutigendes Zeichen.
Kein Ende in Sicht
Und ein Ende des Flüchtlingsexodus
ist nicht in Sicht. Auffällig viele Familien mit Kindern entsteigen den Bussen von der serbisch-mazedonischen
Grenze, die vier Kilometer vor dem
Grenzübergang zu Kroatien wenden.
Hilfsorganisationen verteilen Bananen und Wasserflaschen. Ein Freiwilliger der Serbisch-Orthodoxen Kirche
schiebt einen alten Mann mit der
Schubkarre zur Grenze. Jedes Land
versuche das Flüchtlingsproblem auf
das nächste abzuschieben, «und ich
habe Angst, dass sich das noch verstärkt», sagt der Arzt Momcilo. Präventive Versorge werde hingegen kaum
getroffen: «Wir Helfer kämpfen
darum, dass es hier nicht zu einer
humanitären Katastrophe kommt.
Doch den Politikern scheint es egal,
dass nun bald der Winter kommt.»
13
Lange Warteschlange: Tausende von Flüchtlingen verlassen Kroatien und treten über die
Bild Darko Bandic/Keystone
Grenze nach Slowenien.
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Starbucks und Fiat droht Steuer-Nachzahlung
Müssen Fiat und Starbucks bald Dutzende Millionen Euro Steuern nachzahlen? Der Entscheid beeinflusst Verfahren gegen andere Konzerne.
von Fabian Fellmann
Der Kampf der EU gegen Auswüchse
des Steuerwettbewerbs nimmt heute
einen wichtigen Schritt: Die EU-Kommission entscheidet über die Fälle von
Starbucks und Fiat. Die multinationalen Konzerne hatten von den Niederlanden beziehungsweise Luxemburg
lukrative Steuerabkommen erhalten,
mit denen sie Hunderte Millionen
Euro an Steuern sparten. Offenbar will
die EU-Kommission diese Abkommen
nun zu illegalen staatlichen Beihilfen
für Konzerne erklären. Formell trifft sie
den Entscheid heute. Doch bereits zuvor ist in der «Financial Times» durchgesickert, dass Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager von den Konzernen Dutzende Millionen Euro an
Steuergeldern nachfordern will. Wie
hoch die Rückzahlungen an die Steuerbehörden der beiden Länder sein müssen, wird mit Spannung erwartet.
Die US-Konzerne Apple und Amazon werden dabei genau beobachten,
wie Brüssel argumentieren wird. Auch
sie hatten von Irland beziehungsweise
Luxemburg grosszügige Steuerrabatte
erhalten, die die EU-Kommission derzeit auch unter die Lupe nimmt. Die
Urteile zu Starbucks und Fiat werden
den Massstab für die Verfahren gegen
die andern beiden Konzerne setzen.
Mehr Transparenz
Die EU-Kommission hat versprochen,
mit den Beihilfe-Verfahren den umstrittenen Steuerpraktiken mehrerer
EU-Länder ein Ende zu setzen. Luxemburg etwa besteuerte bestimmte Einkünfte von Firmen sehr tief oder gar
nicht, zum Beispiel Lizenzeinnahmen.
Amazon profitierte davon, indem alle
europäischen Amazon-Töchter sehr
hohe Lizenzgebühren an die Tochter
in Luxemburg zahlten. So konnte der
amerikanische Internetriese Gewinne
in anderen EU-Ländern niedrig halten
und fast alle europäischen Einkünfte
nach Luxemburg transferieren, wo sie
sehr tief besteuert wurden. Starbucks
soll mit ähnlichen Deals in den Niederlanden nur 2,5 Prozent Steuern auf seine Milliardengewinne bezahlt haben,
während der normale Steuersatz für
Unternehmen bei 25 Prozent liegt. Die
Finanzierungsgesellschaft von Fiat
drückte ihre Besteuerung in Luxemburg auf nur ein Prozent anstelle der
normalen 29 Prozent.
Indem alle
EU-Länder Einsicht
in die Abkommen
erhalten, können sie
dafür sorgen, dass
die Gewinne dort
besteuert werden.
Nebst den Beihilfe-Verfahren soll
künftig Transparenz dafür sorgen, dass
solche Steuerpraktiken in EU-Ländern
verschwinden. Die EU-Kommission hat
dafür einen automatischen Austausch
der Steuerabkommen vorgeschlagen,
welche die Mitgliedsländer mit multinationalen Firmen abgeschlossen haben. Die Finanzminister der EU-Länder
haben Anfang Oktober beschlossen,
diesen Austausch auf 2017 einzuführen.
Allerdings haben sie die Vorlage stark
entschärft. Steuerabkommen vor 2014
zum Beispiel müssen die Staaten einander nicht weiterleiten. Damit dürften viele Fälle allzu grosszügiger Deals
nicht ans Licht kommen. Dafür soll in
Zukunft eine permanente gegenseitige
Überwachung helfen: Indem alle EULänder Einsicht in die Abkommen erhalten, können sie dafür sorgen, dass
die Gewinne dort besteuert werden,
wo sie erzielt werden. Die EU-Kommission, die ebenfalls gerne in die Daten
schauen würde, erhält allerdings nur
eingeschränkten Einblick.
Schweiz macht nicht mit
Die Schweiz macht beim europäischen
Austausch der Steuerabkommen nicht
mit. Doch der EU-Steuerkommissar hat
bereits gesagt, dass er eine ähnliche Lösung mit der Schweiz anstreben wird.
Zwar bietet die Schweiz für Unternehmen generell tiefe Steuern und hat
nicht so viele Steuerabkommen abgeschlossen wie EU-Länder. Doch mehrere Kantone haben internationalen
Unternehmen günstige Steuerdeals
verschafft. Ein Beispiel: Vorteilhafte
Transferpreise, die internationale Konzerne unter einzelnen Töchtern verrechnen können, um ihre Gewinne in
das Land mit den tiefsten Steuern umzuleiten. Die Schweiz wird auf Brüssels
Wünsche wohl wie immer reagieren,
wenn es um Steuerstreitigkeiten geht:
Sie wird versuchen, Zeit zu gewinnen.
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Echte Munition
In der Western-Stadt Tombstone im USBundesstaat Arizona haben Schauspieler
eine Schiesserei nachgestellt – und
statt Platzpatronen echte Munition
benutzt. Wie die Polizei am Montag
mitteilte, wurden zwei Menschen verletzt.
Einer der Schauspieler habe am Sonntag
vor Tausend Touristen einen anderen
Schauspieler niedergeschossen, erklärte
Bezirkspolizeichef Bob Randall. Der Mann
wurde in der Leistengegend getroffen und
musste operiert werden. Eine Zuschauerin
erlitt einen Streifschuss am Nacken, wollte
sich aber nicht ärztlich behandeln lassen.
Nach Angaben des Polizeichefs wurden
die Western-Schiessereien in Tombstone vorerst abgesagt. Die Behörden
wollen das Ergebnis der Ermittlungen
abwarten und neue Sicherheitsvorkehrungen einführen. Es sei noch unklar, wie die
scharfe Munition in die Waffe gelangt sei.
Der Schauspieler habe dafür keine Erklärung. Weil er zu spät zu seinem Auftritt
gekommen war, wurde seine Waffe nicht
ordnungsgemäss kontrolliert. (sda)
BOULEVARD
Bild Keystone
News
Mehr unter suedostschweiz.ch
LONDON
Zellweger freut sich auf «Bridget»
Zu Besuch bei Obama
Renée Zellweger hat sich riesig auf die Dreharbeiten
zum dritten Teil von «Bridget Jones» gefreut. «Es
ist wirklich eine nette Wiedervereinigung mit alten
Freunden», sagte die Schauspielerin. Und meinte
damit angeblich vor allem ihren Kollegen Patrick
Dempsey. Natürlich würde dies die Tochter eines
Schweizers nicht öffentlich zugeben – nicht zuletzt
aus Rücksicht auf ihren Freund, Musiker Doyle
Bramhall II. (sda)
US-Präsident Barack Obama trifft den irrtümlich als Bombenbauer verdächtigten 14-jährigen Teenager Ahmed Mohamed.
Auf diese Frage hat Daniela Katzenberger lange
warten müssen: Kein Wunder, hat das TV-Sternchen
den kürzlichen Heiratsantrag ihres Liebsten, Lucas
Cordalis, ohne zu zögern mit Ja beantwortet.
«Die Hochzeit wird ganz edel mit vielen roten
Rosen.» (sda)
Eine
NEW YORK
Lady Gagas Verlobter will Kinder
Erstveröffentlichung
Tanz
Bleibe
Abk. f.
einen
Technikertitel
nicht
öfter
Stunde mehr Schlaf
In der Nacht vom kommenden Samstag auf Sonntag
kommen Langschläfer auf ihre Kosten. Da die
Sommerzeit endet, werden die Uhren um 3 Uhr
auf 2 Uhr zurückgestellt. Die Sommerzeit nimmt am
letzten Sonntag im Oktober traditionell ihr Ende, wie
das Eidgenössische Institut für Metrologie gestern
mitteilte. Mit dem Beginn der Winterzeit wird es
morgens früher hell und abends früher dunkel. (sda)
jüngste
beTochter
des letz- geistert
ten Zaren
Kanton
chin.
christl. in Dienst
Prediger nehmen
(†1972)
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Impuls,
Köder
Festungsanlage
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Lichtbild
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Ausrufer
d. Helvet.
Republik
1798
griech.
Wortteil:
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Weltmacht
Hochschüler
schön
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Weinglas
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Chassis
Geflügel- äusserer
produkt Beweggrund
Roman
von Zola
Opfertisch
in der
Kirche
Schwung,
Tatendrang
rumänische
Landschaft
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Baumfrucht
Jesus
im Islam
volkst.
Beiname
von
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Vorn. d.
Autorin
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Nach einer Medienberichten
zufolge «wilden Party» nach
dem Verlust seines Amts als
australischer Premierminister
will Tony Abbott die Kosten
für einen zu Bruch gegangenen Tisch übernehmen. «Bei
der Veranstaltung wurde ein
Kaffeetisch beschädigt.» Es sei
seine Veranstaltung gewesen,
deshalb übernehme er die
Verantwortung. (sda)
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Auflösung des letzten Rätsels
tapferer
Krieger
Abkürzung:
Raummeter
spanisches
Kap
Hägar
Im Juli sind «New Girl»-Darstellerin Zooey
Deschanel und ihr Ehemann Jacob Pechenik
Eltern einer Tochter geworden. Nun hat die
Schauspielerin den Namen des Babys verraten: «Sie
heisst Elsie Otter. Wiee das Tier –
Seeotter.» Dies verrieet die
35-Jährige dem «Peoople»Magazin. Auf «Twitterr» schrieb
sie, dass sie schon grrosse Pläne
für das Mädchen schhmiede.
«Meine Tochter wird als
Präsidentin kandidierren.
Sie bleibt ruhig bei allen
Schlüsselthemen, istt
aber viel süsser als
Donald Trump.»
Tony Abbott
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frühere
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von Kastilien
Bild Keystone
Klare Worte von Taylor Kinney, dem Verlobten von
Popstar Lady Gaga. «Ich will
w Nachwuchs.
Ich hätte gerne eine klein
ne Fussballmannschaft und einen Mini-Van
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mit
allem Drum und Dran.» Der «Chicago Fire»-Darsteller wün
nscht
sich laut «Huff Post Live»» aber
nicht nur eine grosse Fam
milie,
er wünscht sie sich soforrt.
Dabei hat Lady Gaga erstt
letzte Woche wieder einee
Schwangerschaft demen-tieren müssen. (sda)
«Meine Tochter wird als
Präsidentin kandidieren.
Sie bleibt ruhig bei allen
Schlüsselthemen, ist aber
süsser als Donald Trump»
Bild Keystone
Katzenberger wird heiraten
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LEICHT
BERLIN
Zitat des Tages
zu treffen, dass es so früh kommt,
hätte ich nicht gedacht», sagte der
Knabe in einem Yahoo-News-Interview. Obama hatte dem Jungen nach
seiner unberechtigten Verhaftung zu
seiner Uhr gratuliert und ihn spontan
zum Astronomie-Abend ins Weisse Haus
eingeladen. Auch Facebook-Gründer Mark
Zuckerberg und andere Prominente
überraschten den Teenager mit persönlichen Einladungen als Trost für die
Verhaftung. (sda)
SCHWER
Der texanische Teenager Ahmed
Mohamed, dessen selbst gebaute Uhr
in einer Schule mit einer Bombe
verwechselt wurde, hat einen aufregenden Monat mit einem Besuch im
Weissen Haus gekrönt. Der 14-Jährige
nahm am Montag an einem Empfang für
Nachwuchswissenschaftler teil. Mit dem
«Astronomie-Abend» will US-Präsident
Barack Obama seit 2009 um wissenschaftlichen Nachwuchs werben. «Es war ein
Traum von mir, einmal den Präsidenten
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Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Ipaster: Larklind Cerkezi
ist der junge Mann hinter
einer neuen, etwas
anderen Reinigungsfirma.
SEITE
E 17
Eisenmangel: Blutverlust ist
eine Ursache für tiefe Werte
des Spurenelements.
LEBEN
SEITE 21
Ratgeber
Wo der Antigott
noch herrscht
Das Lebenselixier
Schlaf
von Zita Schwyter
Homöopathin mit eigener
Praxis in Uznach
In seinem neuen Buch setzt sich der
Kulturwissenschaftler Kurt Flasch mit dem
Teufel auseinander. Er erklärt, warum so
viele Leute Angst vor dem Gehörnten haben
und welche Gestalten dieser bisher einnahm.
Ausserdem schreibt der 85-jährige Autor,
dass der Teufel in Europa tot ist und nur
noch an speziellen Orten existiert. SEITE 19
W
er nur wenige Nächte hintereinander
nicht lang und tief genug schlafen kann,
weiss, wie die Lebensqualität davon beeinträchtigt wird. Es gibt viele Gründe für solche Störungen und natürlich gilt es als Erstes, die bekannten Lebensregeln zur Schlafförderung zu beachten.
Die kurzfristige Einnahme von natürlichen oder
chemischen Schlafmitteln kann in gewissen Fällen
sinnvoll sein, beispielsweise bei Prüfungsangst oder
bei der Behandlung von Schwerkranken. Sie packen
das Problem jedoch nicht an der Wurzel und führen
rasch zu Abhängigkeit.
Chronische Schlafstörungen sind Alarmsignal
einer tieferen Störung und sollten als Solches verstanden und behandelt werden. Fakten wie Wechsel
von Haus, Partner oder Job, schwierige Lebenssituation, Todesfälle und Kummer spielen eine wichtige
Rolle. Schlafstörungen können auch als Folge einer
Krankheit auftreten, zum Beispiel nach einer Grippe
oder durch Unterdrückung von Krankheiten wie
Hautausschlägen mit Salben, oder das Stoppen von
Durchfall mit Medikamenten.
Unterschiedliche Ursachen
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Bild Dolores Ochoa/Keystone
Den chronischen Schlafstörungen liegen individuelle Erbmuster zugrunde, die durch auslösende Faktoren aktiviert werden und fortan an Dynamik zunehmen. In der Homöopathie werden sie in drei sogenannte Grundmiasmen unterteilt und jedes zeichnet sich durch unterschiedliche Ursachen und am
Kranken erkennbare Symptome aus.
Schlaflose der ersten Gruppe schlafen nicht, weil
sie zu viele Pläne im Kopf haben und die Gedankenflut den Körper erhitzt, die Muskeln zucken und den
Anus jucken lässt. Schlaflose aus der zweiten Gruppe sind harte Arbeiter, Geschäftsleute mit Drang zu
Perfektionismus und mangelnder körperlicher Aktivität. Sie sind schon am frühen Abend müde und
schlafen auf dem Sofa ein. Nachts um drei erwachen
sie und denken an das, was sie am nächsten Tag zu
erledigen haben und bekommen Schmerzen aller
Art. Unterdrückende Behandlungen und Operationen verschlimmern ihren Zustand.
Kranke aus der dritten Gruppe leiden allgemein
unter Beschwerden nachts. Depression und Ängste
plagen sie, sobald die Sonne untergeht und gleichzeitig erwachen auch ihre Schmerzen und Süchte.
Dank Samuel Hahnemanns Entdeckung der
potenzierten Substanzen können homöopathische
Arzneien auf dynamischem Weg diese Erbprogrammierung aufbrechen und in behutsamer Begleitung
des antimiasmatisch arbeitenden Homöopathen zu
stabilerer Gesundheit führen. Ich wünschte mir vor
allem für junge Familien, dieses wirkungsvolle Heilsystem zu entdecken, um der Aktivierung von Erbdisposition vorzubeugen und die gesundheitliche
Zukunft ihrer Kinder und sich selbst zu stärken.
Exklusive Reiseangebote
CHF 300.–
Reduktion
Bildnachweis: © -wv- (Giraffe/Elefant)
Wildes südliches Afrika
Erleben Sie Namibia, Botswana und Simbabwe vom 9. bis 23. Oktober 2016
Atemberaubende Landschaften, beeindruckende Kultur und
ein unglaublicher Reichtum in der Tier- und Pflanzenwelt – das
südliche Afrika begeistert seine Besucher mit unvergesslichen
Eindrücken. Erkunden Sie auf dieser Rundreise die Höhepunkte
der Länder Namibia, Botswana und Simbabwe.
Ihre Reisebegleitung: Gerhard Frenzel ist in
Namibia geboren und aufgewachsen. Zwischen zwei abgeschlossenen Studiengängen an der Universität von Stellenbosch
hat er zwei Jahre in Deutschland gelebt.
Seit 1997 arbeitet Gerhard Frenzel als freiberuflicher Reiseleiter im südlichen Afrika
und freut sich darauf, Sie durch seine Heimat zu führen.
Reiseprogramm
1. Tag: Transfer zum Flughafen Zürich
und Flug nach Windhoek
2. Tag: Ankunft und Stadtrundfahrt
Windhoek
3. Tag: Fahrt zum eindrucksvollen
Waterberg-Plateau-Nationalpark
Fahrt Richtung Norden nach Okahandja,
Waterberg-Plateau-Nationalpark.
4. Tag: Ausflug «Das Leben des Volkes
der Herero»
Einblick in den Alltag, die Kultur und die Tradition der Herero, eine der namibischen Bevölkerungsgruppen.
7. Tag: Der Meteorit Hoba und
die Stadt Grootfontein
Sie fahren zunächst zum Hoba, dem grössten auf der Erde gefundenen Meteoriten.
Danach besuchen Sie Grootfontein und besichtigen das Alte Fort mit herrlichem Ausblick. Tagesziel ist Rundu.
8. Tag: Das Volk der Kavango und
eine Bootsfahrt
Besuch eines Open-Air-Museums, wo Sie
mehr über die Kultur und den Lebensstil
der Kavango erfahren. Zum Sonnenuntergang unternehmen Sie eine Bootsfahrt auf
dem Okavangofluss.
13. Tag: Über die Grenze nach
Simbabwe und Wanderung im
Victoria-Falls-Nationalpark
Vormittags machen Sie sich auf den Weg
zum dritten und letzten Land des südlichen
Afrikas, das Sie auf Ihrer Reise besuchen.
5. Tag: Fahrt zum Etosha-Nationalpark
Fahrt in Norden Namibias bis zur Lodge im
Randgebiet des berühmten Etosha-Nationalparks.
11. Tag: Fahrt nach Botswana
Heute überqueren Sie die Grenze zu Botswana und fahren zur Lodge in der Nähe
von Kasane am Fluss Chobe.
6. Tag: Wildbeobachtung im
Etosha-Nationalpark
12. Tag: Wildbeobachtung im
Chobe-Nationalpark und Bootsfahrt
Veranstalter: Mondial Tours MT SA; CH-Locarno
Es gelten die Reisebedingungen von Mondial Tours MT SA.
Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen, Programmänderungen vorbehalten.
Anzahl Personen
Doppelzimmer
Einstiegsort
Chur
Einzelzimmer
Ziegelbrücke
Vorname*
Name*
Geb.-Datum
Vorname* (2. Pers.)
Reiseleistungen
Transfer zum Flughafen Zürich und Flug
nach Windhoek und zurück von Victoria
Falls
Alle Fahrten im klimatisierten landestypischen Reisebus
12 Übernachtungen in Hotels, Camps und
Lodges inkl. Frühstück
11 Mittagessen, Imbisse/Snacks oder
Lunchpakete (3.–13. Tag)
Rundreise inkl. Eintrittsgelder laut Programm
Qualifizierte, deutschsprechende Reiseleitung und Reisebegleitung ab/bis Chur
Adresse
Name* (2. Pers.)
Geb.-Datum
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10. Tag: Bwabwata-Nationalpark
Nachmittags unternehmen Sie eine Pirschfahrt im Bwabwata-Nationalpark.
Ich/wir melde/n mich/uns
für die Leserreise ins südliche Afrika
vom 9. bis 23. Oktober 2016 an.
14. und 15. Tag: Rückflug in die Schweiz
Ankunft in Zürich am Morgen und Transfer
zu den Ausgangsorten.
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9. Tag: Caprivizipfel und die Popa Falls
Erstes Ziel sind die Popa Falls. Der Okavango gelangt über diese Stromschnellen
in sein breites Flussbett. Weiterfahrt in die
wasserreiche Region Sambesi. Ihre Lodge in
der Nähe von Kongola liegt idyllisch inmitten der Natur.
Anmelde-/Bestelltalon
Preise pro Person im Doppelzimmer
Für Abonnenten: CHF 4850.–
Für Nichtabonnenten: CHF 5150.–
Einzelzimmerzuschlag: CHF 400.–
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Detaillierte Reiseunterlagen erhalten Sie
unter Telefon 081 255 55 59 oder per E-Mail
an [email protected]
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Ort
Tel.
E-Mail
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Datum
Unterschrift
*Wichtig: Vorname/Name unbedingt
wie im Pass (nachträgliche Änderung
ist kostenpflichtig). Zusätzlich der Anmeldung eine Reisepasskopie beilegen.
Anmeldeschluss
30. Juni 2016
Talon senden an
Somedia, ABOPLUS
Sommeraustrasse 32, 7007 Chur
oder per E-Mail an [email protected]
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abonnieren und erhalte
die ABOPLUS-Karte kostenlos.
MARKT
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
17
Rheinfall
aus der Dose
Statt laut brausend über
die Felsen zu stürzen,
gluckert der Rheinfall still
und leise ins Glas. Möglich
machen dies zwei Schaffhauser Unternehmer.
von Martina Keller-Ullrich (sda)
Die Idee, Rheinfall-Wasser in Getränkedosen zu verkaufen, stammt von Marketing-Fachmann Harald Krämer. Seinen Nachbarn, den Neuhauser Schifffahrtsunternehmer Thomas Mändli,
konnte er sofort dafür begeistern.
Denn dieser wird immer wieder auf
das klare Wasser angesprochen. «Vor
allem für Besucher aus dem arabischen Raum ist es unvorstellbar, dass
wir Wasser von solcher Qualität für die
Toilettenspülung verwenden,» sagt er.
Genau genommen stammt das Wasser
in den deutsch und englisch beschrifteten Dosen nicht aus dem Rheinfall,
sondern aus dem Grundwasser darunter. Somit ist es nichts anderes als
Neuhauser Trinkwasser.
Abfüllanlage bereit, aber…
Bilder Hanspeter Schiess
Saubere Arbeit, ganz einfach
per Internet zu bestellen
Ipaster ist bereits die zweite Firma, die der 23-jährige Larklind Cerkezi gegründet hat. Die Dienste der Buchser
Reinigungsfirma können auch in Graubünden in Anspruch genommen werden. Und das mit bestem
Gewissen, ist Cerkezi doch die in diesem Metier verbreitete Schwarzarbeit ein Dorn im Auge.
von Stefan Borkert
D
as Schicksal seiner Tante
hat Larklind Cerkezi
massgeblich beeinflusst.
«Meine Tante arbeitete
bei vielen verschiedenen
Reinigungsunternehmen und wurde
oft hinters Licht geführt», sagt er und
fährt fort: «Ihr wurden die Löhne
mehrere Monate nicht bezahlt. Sie
wurde monatelang hingehalten und
nicht vorschriftsgemäss angemeldet.»
Ausserdem habe man sie gegen ihren
Willen schwarz bezahlt. «Ich musste
ihr bei vielen rechtlichen Problemen
helfen», so Cerkezi weiter. Heute ist die
Tante seine Angestellte – mit einem
fairen Lohn und ordnungsgemäss angemeldet.
Schwarzarbeit ein rotes Tuch
Vor diesem persönlichen Hintergrund
hat der junge Informatiker beschlossen, etwas gegen illegale Beschäftigung zu tun. Parallel zum Lehrabschluss gründete er 2013 die Firma
CM Facility Services GmbH im sanktgallischen Buchs, die laut Cerkezi vor
allem Unternehmen, aber auch Private als Kunden hat und trotz legaler
Arbeitsbedingungen und guter Löhne
floriere. Schwarzarbeit ist für Cerkezi
ein rotes Tuch.
Gerade in der Unterhaltsreinigung
von Privatwohnungen floriere die
Schwarzarbeit, so seine Erfahrungen.
«Für den Kunden ist das ein Kavaliersdelikt.» Das sei es aber ganz und gar
nicht, betont er, denn beide Parteien
machten sich strafbar. Ausserdem
fehlten der Fachkraft jegliche Sozialversicherungen. Und bei Unfällen käme es auf den Goodwill des Kunden
an. «Da habe ich mir überlegt, wie
man der Schwarzarbeit entgegenwir-
ken und wie man dem Kunden eine
unbürokratische Lösung bieten kann,
wo er einfach und schnell eine Reinigungsfachkraft legal organisieren
kann.» Die Idee für die Firma Ipaster
war geboren.
Firma der Sauberkeit
Den Firmennamen spricht er englisch
aus. Im Albanischen bedeute i paster
Sauberkeit. «Da dachte ich mir, das ist
ein schönes Wortspiel.» Die Firma
Ipaster vermittelt Reinigungskräfte
für private Unterhaltsreinigungen
per Internet. «Die Kunden können
auf unserer Plattform www.ipaster.ch
online eine Unterhaltsreinigung buchen, und Ipaster organisiert dann
die Reinigungskraft», sagt Cerkezi.
Kunden bezahlen am Ende der Bestellung ebenfalls über das Internet oder
einfach monatlich, je nach Auftragsart.
Noch bevor Ipaster offiziell startete,
wurden bereits Aufträge über das
Internet gebucht, sagt Cerkezi. Er äus-
34
Franken
Ab diesem Betrag pro Stunde
können bei der Firma Ipaster
Reinigungsarbeiten gebucht
werden. Die meisten Angestellten
arbeiten gemäss Firmengründer
Larklind Cerkezi Teilzeit.
sert sich überzeugt, eine Marktlücke
gefunden zu haben. Die Reinigungskräfte sind bei Ipaster angestellt und
stehen auf Abruf bereit. Mit dabei ist
natürlich auch Cerkezis Tante. Der Buchungsablauf ist einfach. Der Kunde
gibt online seine Wünsche ein, was
wie lange auf welche Art gereinigt
werden soll. «Unsere Software rechnet
dann sofort den Preis aus.» Zusätzlich
könne der Kunde weitere Dienstleistungen buchen wie etwa Wäsche waschen, bügeln oder die Innenreinigung von Kühlschrank und Ofen.
Die Chemie muss stimmen
Die Branche hinke technisch gesehen
dem digitalen Zeitalter weit hinterher,
sagt Cerkezi. Für den jungen Unternehmer hat sein Start-up die Chance,
den Markt aufzumischen, solange die
Qualität der Dienstleistung stimmt.
Und dafür werde sogar auf die Chemie zwischen Auftraggeber und Reinigungskraft geachtet. Stimme die nicht,
dann werde eine andere Person geschickt. Zunächst startet Ipaster im
Raum Rheintal, Liechtenstein, Chur,
Sarganserland und St.Gallen. Eine
weitere Expansion sei geplant. Doch
wolle er lieber langsam und nachhaltig wachsen, denn auch die Rekrutierung der Reinigungskräfte sei nicht so
einfach. Schliesslich müssten auch
diese hohen Anforderungen genügen.
An den World Skills mit Medaille ausgezeichnet
Wer ist dieser junge Mann,
der mit 23 Jahren bereits
zwei Unternehmen gegründet hat? Larklind Cerkezi
absolvierte eine Lehre als
Informatiker bei der
Liechtensteiner Ivoclar
Vivadent AG. 2012 nahm
er an der nationalen Ausscheidung für die Berufsweltmeisterschaft World
Skills in Liechtenstein teil,
belegte den ersten Platz
und qualifizierte sich für die
Berufs-WM 2013 in Leipzig.
Bild Keystone
Im Bündner und St. Galler Rheintal buchbare Dienstleistung: Eine Mitarbeiterin der Firma Ipaster ist in einer Privatwohnung am Werk.
Grosse Unterstützung erhielt das Projekt von der Brauerei Falken AG. Es
habe gerade einmal zehn Minuten
gebraucht, um Falken-Chef Markus
Höfler von der Idee zu überzeugen.
Trotzdem dauerte es bis zur Umsetzung rund eineinhalb Jahre. Kompliziert war vor allem die rechtliche Abklärung. Bis zur ersten Abfüllung im
Mai waren Krämer und Mändli mehr
als einmal nahe am Herzinfarkt, erinnern sie sich. So hätte beinahe die
Deutsche Bahn das Projekt zum Scheitern gebracht. Denn die Dosenhüllen
sollten per Bahn nach Schaffhausen
gebracht werden. Doch ein Streik legte
den Verkehr lahm, der Zug steckte irgendwo fest.
Dort wurde der damals
21-Jährige mit dem «Medaillon for Excellence» ausgezeichnet. Kurz darauf
erfolgte die Gründung der
CM Facility Services
GmbH mit heute zwölf
Reinigungskräften und
namhaften Firmen als Kunden. Und nun der Start von
Ipaster. Mit dieser Unternehmung spricht Cerkezi
vor allem Privatkunden
in der Region an. (stb/so)
www.ipaster.ch
Die Abfüllanlage war jedoch bereits
umgestellt und bereit für die Abfüllung des Rheinfall-Wassers. In aller Eile
musste eine Lösung her. Und tatsächlich, Krämer und Mändli schafften es,
jemanden zu finden, der wusste, wo
genau der gesuchte Waggon stand. Per
Gabelstapler wurden die Dosenhüllen
von der Bahn auf einen Lastwagen geladen und auf der Strasse nach Schaffhausen gefahren. Die Brauerei Falken
legte ihre Abfüllanlage dafür einen
Nachmittag und eine Nacht lahm.
«Hut ab vor Falken», sagen die beiden
und sind heute noch begeistert über so
viel Entgegenkommen. Sonst hätte erst
Ende Juli wieder abgefüllt werden
können. Und dann geht die Touristensaison am Rheinfall schon fast wieder
zu Ende.
Inzwischen ist klar: Das RheinfallWasser in Dosen kommt an. Die Nachfrage hat die Erwartungen weit übertroffen, nach zwei Monaten ist bereits
die Hälfte der 50 000 Dosen aus der
Erstabfüllung verkauft. Auch Schaffhauser Unternehmen haben das
Rheinfall-Wasser für sich entdeckt und
servieren die dekorativen Dosen bei
Besprechungen mit Kunden und Geschäftspartnern. Die umtriebigen
Rheinfall-Promoter entwickeln derweil
schon weitere Ideen. So können sie sich
beispielsweise Sondereditionen zu bestimmten Anlässen vorstellen.
www.rheinfall-wasser.ch
18
MEINE GEMEINDE
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Unvergessliches
Schwyzerörgeli-Lager
Mit dem Örgelilager «mia musica, tua musica, ünschi musik»
schuf die Musikschule Schanfigg eine Plattform
für junge Volksmusiker über die Tal- und Kantonsgrenzen hinaus.
S
o trafen sich fünf jugendliche
Schwyzerörgeler aus dem Schan­
figg, Prättigau und dem Rheintal
vom 12. bis 16. Oktober in Langwies zu
einer Lagerwoche.
Abwechslungsreiches Programm
Unter der Leitung von Schwyzerörgeli­
Lehrer Enrico Hemmi wurde täglich wäh­
rend mehreren Stunden musiziert, neue
Stücke einstudiert und das Zusammen­
spiel geübt. Das abwechslungsreiche
Rahmenprogram sorgte für unvergess­
liche Gemeinschaftserlebnisse. Am Mon­
tag führte René Schuhmacher die Teil­
nehmer sowie weitere Interessierte in die
Kunst des Löffelens (Bild) ein.
Früh übt sich: Gemeinsam üben die Jugendlichen diverse Musikstücke ein.
Emsig wurde im Haus Strela musiziert.
Edgar Ott erklärt das Innenleben eines Schwyzerörgelis.
Am Dienstag ging es sportlich zu und
her. Hoch hinaus kletterten wir beim Be­
such im Seilpark von Arosa und mit dem
einsetzenden Regen sorgte die Pedalo­
fahrt auf dem Obersee für eine Abküh­
lung. Kreativität war am Abend gefragt.
Jeder Teilnehmer sollte sein Löffelipaar
möglichst originell verzieren, denn am
Freitag wurde das goldige Löffeli dem Ge­
winner verliehen. Mit dem Ausflug nach
Unteriberg vom Mittwoch durften wir in
der Örgeliwerkstatt von Edgar Ott profes­
sionellen Instrumentenbauern über die
Schultern schauen. In rund 50 bis 100
Stunden wird ein Schwyzerörgeli mit viel
Handarbeit und grösster Präzision ge­
baut. Insbesondere die Herstellung der
filigranen Intarsien und das genau Stim­
men der Stimmzungen beeindruckten die
Besucher aus dem Schanfigg. Zudem
durften verschiedene Instrumente aus­
probiert werden und Edgar Ott beant­
wortete uns jede Frage. Am Nachmittag
trafen wir uns mit Schwyzerörgli­Schü­
lern der Musikschule Ybrig und ihren Leh­
rer Walter Fuchs. Gemeinsam wurde mu­
siziert, Stücke ausgetauscht und die Stu­
bete im Schäfli rundete den Tag ab.
Den Donnerstag nutzten wir um
nochmals emsig die neuen Stücke zu
üben, uns im Fussballspiel auszutoben
und dem Wetter angepasst Guetzli zu
backen. Am Freitagabend erwarteten wir
viele Eltern, Freunde und Bekannte zum
Abschlusskonzert. So war der Tag mit
Packen und Putzen, Vorbereitungen für
den Abend im Nu vorbei. Natürlich blieb
auch ein letztes Mal Zeit, um gemeinsam
zu Musizieren.
Erfolgreiches Abschlusskonzert
Zum Abschlusskonzert versammelten
sich rund 50 Interessierte im Strela in
Langwies. Etwas nervös, aber auch stolz
wurden die neu gelernten Stück dem Pu­
blikum vorgetragen. Altbekanntes sorgte
für Stimmung im Saal und Enrico Hemmi
mit seinen Kameraden der Kapelle 7027
unterstützten die Jugendlichen. Mit dem
Abendessen und dem Dessertbuffet war
auch fürs leibliche Wohl gesorgt.
So endete die Lagerwoche im geselli­
gen Beisammensein und mit dem allge­
meinen Wunsch auf eine Fortsetzung im
nächsten Herbst. Wie Lagerleiterin, Mo­
nika Niederer erläutert, muss nun die
Schlussabrechnung fertig gestellt und
mit den Sponsoren neu verhandelt wer­
den. Dann steht auch aus ihrer Sicht
einer Fortsetzung im kommenden Jahr
_Monika Niederer
nichts im Wege.
www.musikschule-schanfigg.ch
Hakuna Matata – für den Kinderchor Uznach ist alles in Ordnung.
Kwela, Kwela
Ein afrikanisches Märchen mit Pfiff.
Der Kinderchor Uznach verbrachte eine
tolle Musicalwoche in Schönenberg. Eine
fröhliche und bunte Schar von 30 Kin­
dern, Jugendlichen und Erwachsenen
reiste in den Herbstferien für eine Woche
nach Schönenberg. Ziel dieser Woche
war es, das Musical «Kwela, Kwela», ein
afrikanisches Märchen von Andreas
Schmittberger, einzustudieren. Mit viel
Ausdauer und Engagement übten die
Kinder die pfiffigen Lieder, lernten dazu
Tänze, studierten Theaterszenen ein,
stellten ihre Kostüme her und verkleide­
ten sich als Tiere Afrikas. Die Jugend­
lichen malten Kulissen und stellten ver­
schiedene Requisiten her. Dank der
Unterstützung von verschiedensten Lei­
tern konnte in dieser Woche sehr viel
erarbeitet werden. Neben der intensiven
Probenarbeit blieb auch Zeit für interes­
sante Lageraktivitäten, wie für eine
Olympiade, ein Geländegame, fürs Würs­
te braten am Lagerfeuer oder für den
Bunten Abend und vielem mehr. Überall
konnte man immer wieder die gute Stim­
mung unter den Lagerteilnehmenden
spüren. Ein herzliches Dankeschön an
alle, welche zur guten Lageratmosphäre
beigetragen haben.
Der Kinderchor Uznach unter der Leitung
von Cornelia Meier freut sich, das Musical
«Kwela, Kwela» am Samstag, 14. Novem­
ber um 19 Uhr und am Sonntag, 15. No­
vember um 17 Uhr im OSZ in Uznach auf­
zuführen. Dazu sind alle Interessierten
herzlich eingeladen.
_Cornelia Meier
Gewinner hält sich
u.a. mit Velofahren fit
Am Chilbisonntag wurde in Benken nicht nur der Wirtschaftspreis
vergeben, sondern auch dem Gewinner des Post-Wettbewerbs ein
tolles Geschenk durch Poststellen-Leiter Werner Rüegg überreicht.
Willy Hofstetter heisst der Glückspilz. Er
durfte sich ein kleines «Stück vom gros­
sen Kuchen» abschneiden.
Lebenserfahrung mit. Velofahren war und
ist eine seiner grössten Leidenschaften –
und eben, Wettbewerbe ausfüllen.
«Nur die, welche mitspielen,
können gewinnen!»
Es tröpfelte zünftig aufs Dach des Markt­
standes der Post Benken am regnerischen
Chilbisonntag. Doch einer liess sich nicht
beirren und harrte wie der Willhelm Tell
auf seinem Pullover der Dinge, die da
kommen sollten. Und sie kamen denn
auch – in Form von Gratulationen und sie­
ben Millionenlosen. Die hatte sich Willy
Hofstetter aber auch redlich verdient,
wusste er doch beim Wettbewerb «Ein
Stück vom grossen Kuchen», wann die
erste Briefmarke der Schweizerischen
Bundespost herausgegeben wurde. Anno
1850 war Willy Hofstetter zwar noch nicht
geboren, aber mit seinen 79 Lenzen bringt
der Senior doch schon eine Menge an
Ein Prosit auf den Gewinner!
Dieses Mal war es auf seiner Seite, das
Quäntchen Glück, und so durfte ihm
Werner Rüegg ein ganzes Bündeli Millio­
nenlose übergeben. Bei sieben Millionen­
losen auf einen Streich wird der Gewinner
wohl einiges zu tun haben – und hoffent­
lich zünftig abräumen.
Willy Hofstetter freut sich schon auf
das Aufrubbeln der Losfelder und auf den
Genuss eines feinen Gläschen Weins
dazu. Den regionalen «Vino» gab’s von
Poststellen­Leiter Rüegg noch oben­
drauf.
So strahlte für den Wettbewerbs­
Gewinner zwar nicht die Sonne an der
Chilbi, dafür leuchtete es postmässig
umso gelber und freundlicher. _Gabi Corvi
Der Wettbewerbs-Gewinner Willy Hofstetter wird von Poststellen-Leiter Werner Rüegg,
seiner Ehefrau Margrith und Anita Staub (mit Brille) beglückwünscht.
KULTUR
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
19
Verkörperung des Bösen: In
menschlicher Gestalt war der Teufel
schon immer dunkelhäutig und mit
ganz wüstem Zottelhaar. Bild Keystone
Der vielseitige
Durcheinanderbringer
Der Kulturwissenschaftler Kurt Flasch hat eine neue Biografie über den Teufel
geschrieben. Der Teufel pfuschte demnach Gott als Antigott ins Geschäft und
nutzte Sex als durchtriebene Verlockung. Und so ganz tot ist er noch nicht.
von Roland Mischke
D
er Teufel hat vor allem
zwei Interessen: Männliche Geschlechtsorgane
sollten erstarken, weibliche brennen. Das ist das
satanische Hauptprogramm. Im Jahr
1012 erschien dem Bischof Thietmar
von Merseburg der Leibhaftige. Ausgerechnet in der Gestalt des als tugendhaft geltenden König Heinrich I. Der
hatte sich an einem hohen kirchlichen
Feiertag betrunken und Geschlechtsverkehr mit seiner Gattin gehabt, was
an diesem Tag verboten war. Ungeheuerlich, da war der Satan in ihn gefahren, eine andere Erklärung konnte es
für den Bischof nicht geben.
Warum haben so viele Leute Angst
vor dem Teufel? Und wie stellen sie
sich den Teufel vor? Der 85-jährige Philosophiehistoriker und Mittelalterexperte Kurt Flasch schlug sich im Finale
seines Lebens mit dem Gehörnten herum. Dieser war immerhin eine zentrale Figur der Christenheit. Selbst Goethe, ein für seine Zeit überaus aufgeklärter Mensch, hatte es mit dem Satan. Sein zynischer, menschenfeindli-
cher Mephisto war dessen moderne
Version.
Teufel pfuscht Gott ins Geschäft
Der Kulturwissenschaftler Flasch beginnt in «Der Teufel und seine Engel»
rigoros: «Wer Europa kennen will,
muss Gott und den Teufel erkunden.
Beide haben dort lange geherrscht.»
Der Teufel kann ein Dämon sein, im
Alten Testament wuchs er zum Satan
heran und Gott liess zu, dass er Hiob
mit seriellen Schicksalsschlägen so lange quälte, bis er seelisch zusammenbrach. Im Neuen Testament war der
Teufel schuld an allem irdischen Jammer. Der Apostel Paulus nannte ihn gar
den «Gott dieser Welt», er meinte den
Antigott, der dem wahren Gott ins Geschäft pfuschte. Ein Durcheinanderbringer.
Für Flasch ist der Teufel ein Epochenbild, ihm geht es um Aufklärung.
«Teufelslehren waren Theorien, aber
zugleich Teil der gesellschaftlichen
Praxis, des Gesundheitswesens und der
Gerichte», führt er aus. Und das ganz
real, es entschied oft über Leben und
Tod eines Menschen. Man muss sich
das vorstellen: Ein Gericht verurteilt
Für Kurt Flasch ist
der Teufel ein
Epochenbild, ihm
geht es um
Aufklärung.
«Teufelslehren
waren Theorien, aber
zugleich Teil der
gesellschaftlichen
Praxis, des
Gesundheitswesens
und der Gerichte»,
führt er aus.
einen Übeltäter, weil der Teufel in ihm
nistet, an Universitäten gab es Vorlesungen über Satan und Konsorten,
die Dämonen. Im Mittelalter war die
Verkörperung des Bösen allgegenwärtig. Zwar gab es auch Skeptiker, aber
eine Barbarei wie die Hexenjagd und
-verbrennung erlebte ihren Höhepunkt
erst nach dem Mittelalter. Die letzte
Teufelsanbeterin starb Mitte des
17. Jahrhunderts auf dem Scheiterhaufen.
Verlockungen: Es ging immer
irgendwie um Sex
Wie sah der Teufel aus? Er glich dem
Gott Pan, hinkte, stank nach Schwefel
und war emotionslos ausserhalb böser
Begierden. Er trat als Drache auf, aber
auch als Kröte, Schlange, Schwein und
wenn in menschlicher Gestalt dann
dunkelhäutig und mit ganz wüstem
Zottelhaar. Er war der Herr der Fliegen,
die er als Geschwader aussandte, einer,
der für Verwirrung sorgte und log. Er
war von Neid erfüllt auf schöne Menschen. Furcht hatte er vor nichts und
niemandem – ausser vor Sakramenten,
für ihn Folter. Dann rächte er sich mit
durchtriebenen Verlockungen, bei
denen es fast immer irgendwie um Sex
ging. Die kirchliche Doktrin wusste das
zu nutzen. Der Teufel war Herr des
ewigen Feuers, wer nicht der Kirche angehörte, würde einst dort schmoren;
selbst ungetauft verstorbene Babys kamen dorthin, Heiden sowieso. Kirchenlehrer Thomas von Aquin dachte lange
über das Fassungsvermögen der Hölle
nach.
Teufel ist doch nicht tot
Der Teufelsglauben hält sich immer
noch, aber – so der Autor – «in Europa
ist der Teufel tot». Das relativiert er
aber sofort wieder, indem er auf den
Satan in Literatur, Film und anderer
Kunst kommt, E.T.A. Hoffmann, Bulgakow, Lars von Trier oder Salman Rushdie als Zeugen anführt. «Satanskult
und Teufelsmessen gibt es bis heute,
auf Bühnen und in Filmen», schreibt
Kurt Flasch. Und dann: «… aber nicht
nur dort.»
BÜCHERTIPP
Kurt Flasch:
«Der Teufel und seine
Engel – die neue Biografie».
C.H. Beck Verlag.
462 Seiten. 36.90 Franken.
Er verwandelte das Antlitz des Rock’n’Roll
Im Buch «Sympathy For The Devil» wird der verstorbene Rolling-Stones-Musiker Brian Jones porträtiert. Dabei geht es auch um Rock’n’Roll.
von Wolfgang Hauptmann (sda)
Brian Jones, am 2. Juli 1969 unter mysteriösen Umständen mit 27 Jahren gestorben, war Gründer der Rolling Stones. «Er verwandelte das Antlitz des
Rock’n’Roll. Da gab es nichts mehr zu
tun. In dieser Welt benötigte man ihn
danach nicht mehr», sagte ein Enkel
des Musikers dem britischen Journalisten Paul Trynka. Dieser schrieb mit
«Sympathy For The Devil» ein gründlich recherchiertes Buch über Jones.
Das nun auch in der Deutschschweiz erschienene Werk ist eine gute
Ergänzung zu Keith Richards «Life», in
dem der Stones-Gitarrist die Rolle seines ehemaligen Kollegen stark minimiert.
Journalist Trynka, der auf einigen
Seiten seine Begeisterung für Jones
und den Versuch, die offizielle Popgeschichte zu korrigieren, vielleicht etwas zu offen erkennen lässt, aber am
Ende entsprechende Fakten offenlegt,
hat für das vielseitige Porträt rund 130
Insider – von Roadies über Familienmitglieder bis zu Kollegen – interviewt.
«Die Zeitspanne zwischen dem
grossen Erfolg und der Erkenntnis,
dass sein Leben ausser Kontrolle geriet,
war für Brian schwindelerregend
kurz», analysiert Trynka, der chronologisch, unterhaltsam und informativ,
aber zugleich sehr konventionell das
Drama um Jones aufrollt.
Auch die Schattenseiten des Musikers zeigt der Autor, enthüllende Neu-
igkeiten findet ein eingefleischter Stones-Fan allerdings nicht. Dafür wird
dem Leser vor Augen geführt, wie Jones mit seiner Vorliebe für amerikanischen Blues und Experimentierfreudigkeit den Sound der Stones und der
Rockmusik entscheidend mitprägte.
Eine andere Sicht der Dinge
Anschaulich, aber nicht zu ausschweifend schildert Trynka die Kinderjahre
des späteren «bösen Buben des Rock»,
der mit Anfang 20 bereits drei uneheliche Kinder mit drei unterschiedlichen
Frauen hatte. Der Fokus liegt auf der
Musik und darauf wie aus dem von
Alexis Korner, einer Schlüsselfigur der
britischen Bluesszene der Sechszigerjahre, geförderten Jones ein Vorreiter
einer neuen Art von Musiker wurde.
Hat Keith Richards in seiner Biografie
«Life» mitunter ausgeteilt, holte Trynka für seine alternative Sicht der Dinge
Prominente wie Ginger Baker an Bord.
«Brian brachte die Showeinlagen», erinnert sich der Drummer (Cream) an
ein frühes Konzert der Stones. «Jagger
stand da rum und sang, während Brian mit der Gitarre ins Publikum rannte. Mick lernte das von Brian, Stück für
Stück.»
Oder Dick Taylor, temporärer Stone
und Mitglied der Pretty Things, räumt
mit dem Mythos auf, Richards habe
sich seinen Stil von Ry Cooder abgeschaut. Die Open-G-Stimmung der Gitarre, eine Blues-Stimmung mit einem
Country-Blues-Unterton, stamme viel
mehr von Jones, meint sich Taylor zu
erinnern.
Wie Rock’n’Roll bestimmten Sex
und Drogen Jones’ kurzes Leben. Die
Anfeindungen der Gesellschaft, Razzien der Polizei, Frauen- und Drogengeschichten sowie medial ausgeschlachtete Gerichtsverfahren nehmen in
«Sympathy For The Devil» entsprechend Platz ein.
Schön, dass Autor Trynka der Versuchung widersteht, die Skandale aufzubauschen. Und auch wenn er an einen
Unfall im Zusammenhang mit dem
Tod des Musikers glaubt, präsentiert
der Autor mehrere Theorien zum Ableben des Lewis Brian Hopkins Jones,
ohne es die Stones so nie gegebenen
hätte.
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LEBEN
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Eisenmangel: Immer mehr Schweizer
ernähren sich so, dass ihr Eisenhaushalt
Bild Clipdealer
darunter leidet.
Eisenmangel –
Zeichen der Zeit
Eiseninfusionen sind beliebt. Im letzten Jahr haben die Schweizer Krankenkassen Behandlungen von rund 42 Millionen Franken übernommen. Das ist
eine deutliche Zunahme gegenüber 2013. Nicht immer ist aber eine Infusion
medizinisch notwendig.
von Vera Sohmer
W
er müde ist, bekommt
heute
schnell die Diagnose
Eisenmangel und
wird an die Infusion
gehängt. Doch nicht jeder, der tiefe
Eisenwerte hat, braucht eine Behandlung. Wichtige Fragen und Antworten
Wozu braucht der Körper Eisen?
Eisen ist wichtig für alle Stoffwechselvorgänge des Körpers. Es wird gebraucht für den Sauerstofftransport
und die Blutbildung. Einer Studie der
Uni-Klinik Zürich zufolge spielt Eisen
auch beim Informationsaustausch
zwischen den Nervenzellen eine wichtige Rolle.
• Welcher Eisenwert ist normal?
Einen Anhaltspunkt gibt das Ferritin.
Dieses Eiweiss im Blut zeigt an, wie
hoch die Eisenreserven im Körper
sind. Zwar gibt es keine allgemein anerkannten Grenzwerte, aber: Liegt der
Ferritin-Spiegel unter 15 Nanogramm
pro Milliliter Blut (ng/ml) sind die
Eisenreserven erschöpft.
Eine Behandlung kann dann sinnvoll sein. Allerdings nur, wenn jemand
Beschwerden hat. Wichtig: Für eine
zuverlässige Diagnose sollte auch der
Wert des Eiweisses CRP bestimmt werden. Das schliesst akute Entzündungen und Infektionen aus. Denn diese
erhöhen das Ferritin.
• Was deutet auf den Mangel hin?
Fachleute unterscheiden zwei Stadien,
abhängig vom Schweregrad: den latenten Eisenmangel ohne Blutarmut
(Anämie) und den Eisenmangel mit
Blutarmut, Eisenmangelanämie genannt. Je nach dem, wie schwer der
Mangel ist und wie lange er schon anhält, sind folgende Symptome typisch:
Muskelschwäche, wenig Ausdauer,
mangelnde Konzentration, schlechtes
Gedächtnis, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen. Darüber hinaus brüchige Nägel, Haarausfall, tro-
ckene Haut, eingerissene Mundwinkel,
Appetit auf Lehm und Erde.
• Wie viele Menschen leiden
unter Eisenmangel?
Studien aus Europa und den USA sagen: 15 bis 20 Prozent aller Frauen im
Menstruationsalter haben Eisenmangel ohne Anämie. Unter einer Eisenmangelanämie leiden zirka drei Prozent. Eine Studie unter Schweizer Rekruten zeigte: Sieben Prozent hatten
Eisenmangel ohne Blutarmut.
Blässe gilt entgehen der landläufigen Meinung als unsicheres Zeichen.
Müdigkeit kann ein Hinweis sein,
muss aber nicht. Zwischen Müdigkeit
und Blutarmut gib es bevölkerungsweit keinen klaren Zusammenhang,
heisst es in einer Ärzte-Richtlinie der
Gruppenpraxis Medix. Studien aber
hätten gezeigt: Müde Frauen im Menstruationsalter, die Eisenmangel ohne
Blutarmut haben, können von einer
Therapie profitieren. Aber nur dann,
wenn der Ferritinwert deutlich kleiner ist als 15 ng/ml. Vorsicht: Wer
ständig müde ist, kann auch unter
einer anderen Krankheit leiden, etwa
Depressionen,
Nierenschwäche,
Schilddrüsenfehlfunktion oder chronischer Hepatitis.
• Ursachen für Eisenmangel
Wiederholter Blutverlust wie die
Menstruation ist eine der häufigsten
Ursachen. Auch regelmässige Blutspende oder Karzinome können zu
Eisenmangel führen. Ein erhöhter Bedarf besteht während der Schwanger-
«Weil es für den
Körper verträglicher
ist, sollte zuerst
immer mit
Eisentabletten
behandelt werden.»
Felix Huber
Mediziner, Medix Ärztenetzwerk
schaft, der Stillzeit und des Wachstums, Darüber können chronisch-entzündliche Darmerkrankungen die
Ursache dafür sein, dass der Körper zu
wenig Eisen aufnimmt. Und: Vegetarier laufen Gefahr, zu wenig Eisen
über die Nahrung aufzunehmen. Dass
sie deswegen Beschwerden oder Mangelerscheinungen haben, ist aber
nicht gesagt: «Viele leben mit sehr
niedrigen Eisenwerten sehr gut», sagt
der Zürcher Allgemeinmediziner Thomas Walser.
Nicht immer aber ist eine sofortige
Behandlung angezeigt. Aber immer
dann, wenn Patienten unter Blutarmut leiden ist eine Behandlung nötig.
Also die Konzentration an Blutfarbstoff (Hämoglobin) zu gering ist. Laut
WHO beträgt der Normwert bei Frauen mindestens zwölf Gramm, bei Männern mindestens 13 Gramm pro Deziliter Blut. Hat jemand Eisenmangel,
aber keine Blutarmut, ist eine Behandlung nicht zwingend, sondern
nur bei Symptomen sinnvoll.
• Eisentabletten oder Infusionen
«Viele Menschen
leben mit sehr
niedrigen
Eisenwerten
sehr gut.»
Thomas Walser
Allgemeinmediziner
Immer zuerst Eisentabletten, empfiehlt Felix Huber von Medix. Es sei für
den Körper verträglicher, wenn man
die Eisenzufuhr über einen längeren
Zeitraum auf mehrere kleine Portionen verteile. Erst bei Unverträglichkeit oder mangelndem Ferritin-Anstieg sollte eine Eiseninfusion gemacht werden, diese allerdings moderat dosiert. Wer von den Tabletten
Magen-Darm-Probleme
bekommt,
kann sie statt vor mit den Mahlzeiten
einnehmen. Der Körper nimmt das
Eisen dann allerdings schlechter auf.
Ärzte verschreiben heute schnell
Infusionen, dafür gibt es einen Grund.
«Sie sind ein sehr gutes Geschäft», sagt
Hausarzt Walser. Nach Beobachtung
von kritischen Ärzten wurden die Ferritin-Werte in den letzten Jahren ständig nach oben korrigiert. Immer mehr
Patienten kommen so mit der Diagnose Eisenmangel vom Arzt. Für die Infusionen ein lohnenswerter Absatzmarkt, denn sie kosten rund fünfmal
mehr als herkömmliche Eisenpräparate. Infusionen sind für Walser aber
nur das Mittel der zweiten Wahl. Sein
Berufskollege Huber sieht es ebenso.
Der Grund: Eisen kann in hoher Dosierung toxisch sein, sogar zum allergischen Schock führen. Bei einer Infusion füllt man nicht selten in ein bis
zwei Sitzungen das gesamte Defizit
auf. Eine Tablettentherapie hingegen
zieht sich mehrere Monate hin. Was allerdings voraussetzt, dass Patienten
diszipliniert dranbleiben. Und hier
zeigt sich ein Problem: Nicht alle halten durch und brechen die Therapie
ab.
Dabei ist es für die Patienten entscheidend, dass man den Zeitpunkt
bemerkt, wann der eigene Eisenspeicher wieder gefüllt ist. Antwort auf
diese Frage gibt eine erneute Blutuntersuchung. Diese sollte bei einer
Behandlung mit Tabletten frühestens
vier Wochen nach der letzten Einnahme erfolgen. Bei Infusionen frühestens acht bis zwölf Wochen danach.
Vorzeitige Kontrollen sind laut Medix
dann angezeigt, wenn die Symptome
nicht innert weniger Wochen besser
werden oder verschwinden.
In Apotheken und Drogerien sind
heute auch frei käufliche Eisenpräparate erhältlich. Fachleute raten aber
davon ab, mittels Selbstmedikation
solche Produkte einzunehmen. Denn
zu viel Eisen kann schädlich sein für
den Körper. Deshalb sollte eine Therapie immer unter ärztlicher Kontrolle
stattfinden. Hinzu kommt, dass die
Symptome eines Eisenmangels unspezifisch sind, und manchmal eine andere Ursache hinter den Beschwerden
stecken kann. Deshalb braucht es eine
Gusseisernes
Kochgeschirr erhöht
den Eisengehalt der
Speisen.
laborchemische Diagnose. Eisenpräparate gibt es deshalb – im Gegensatz
zu niedrig dosierten Nahrungsergänzungsmitteln – nur auf Rezept.
• Eisenmangel vorbeugen
Durch eine eisenreiche Ernährung
kann dem Mangel rechtzeitig vorgebeugt werden. Frauen brauchen zirka
15, Männer zirka zehn Milligramm
Eisen pro Tag. Diese Mengen lassen
sich über die Nahrung aufnehmen.
Gute Eisenlieferanten sind rotes Muskelfleisch oder Leber, Hülsenfrüchte
wie Linsen. Nüsse und Samen wie Pistazien oder Sonnenblumenkerne. Sowie Gemüse und Kräuter wie Brunnenkresse, Petersilie, Zwiebeln. Ascorbinsäure (Vitamin C), gegärte Lebensmittel wie Sauerkraut und organische
Säuren (Zitrusfrüchte, Fruchtsäfte),
verbessern die Eisenaufnahme. Und:
Gusseisernes Kochgeschirr erhöht den
Eisengehalt der Speisen. Doch aufgepasst: Wer bereits Eisenmangel mit
Symptomen hat, kann ihn nicht durch
eisenreiche Lebensmittel wettmachen. Dann braucht es in der Regel zusätzlich Präparate.
21
Entspannung
gegen lästiges
Sodbrennen
Schmerzen in Bauch und
Brust – was hinter Sodbrennen steckt.
Sodbrennen ist für viele kein unbekanntes Leid: Immer wieder schmerzt
es sie. Damit sie das unangenehme
Brennen loswerden, müssen sie aber
wissen, warum es überhaupt dazu
kommt. So kann Sodbrennen etwa
durch eine Magenfunktionsstörung
entstehen. Vielleicht ist aber auch die
Speiseröhre entzündet, erläutert die
Deutsche Seniorenliga. Wichtig ist, auf
mögliche begleitende Symptome zu
achten.
Tritt das Sodbrennen zum Beispiel
nur gelegentlich auf, aber gleichzeitig
hat man Magenbeschwerden, könnte
die Magenfunktionsstörung dahinterstecken. In diesem Fall wird der Mageninhalt nicht ausreichend verarbeitet
und weitertransportiert. Dadurch entsteht Druck nach oben: Magenschmerzen, Völlegefühl und eben Sodbrennen
können die Folge sein, erklärt die
Seniorenliga. Helfen können Medikamente, aber auch ein entspannter
Lebensstil und gesunde – magenfreundliche – Essgewohnheiten. Der
Magen muss beruhigt und die Magenbewegung reguliert werden.
Tritt das Sodbrennen häufig auf,
aber ohne weitere Symptome, ist die
Speiseröhre möglicherweise entzündet. Denn ist der Schliessmuskel am
unteren Ende der Speiseröhre defekt
oder geschwächt, kann Magensäure hinein gelangen – und die Speiseröhre
sich mit der Zeit entzünden. Auch für
diesen Fall gibt es spezielle Medikamente. (sda)
Ähnliche Wirkung
wie Alkohol
Medikamente gegen Erkältungen und
Grippe können die Fahrtauglichkeit
stark verschlechtern. Darauf weisen
Verkehrsexperten hin. Viele der Mittel
können demnach Schwindel, Unruhe
und Müdigkeit auslösen und die Reaktionszeit kräftig erhöhen. Das seien
die dieselben gefährliche Symptome
wie bei Alkohol am Steuer, so die
Fachleute weiter. Autofahrer sollten in
der Apotheke oder bei ihrem Arzt
nachfragen, ob das empfohlene Medikament die Fahrtauglichkeit negativ
beeinflussen kann. Auch Warnhinweise auf dem Beipackzettel gilt es stets
besonders genau zu studieren und
sich danach zu verhalten. (sda)
Grippeimpfung
angezeigt
Für chronisch kranke Kinder empfiehlt sich eine Grippeimpfung. Das
gilt etwa für Kinder mit chronischer
Bronchitis, Stoffwechselstörungen,
Erkrankungen des Herz-KreislaufSystems und der Niere oder mit
neurologischen Behinderungen. Sie
sollten sich jährlich impfen lassen, raten Fachärzte. Kinder sind besonders
anfällig für Grippeviren, da sie häufig
engen Kontakt mit vielen anderen
Menschen haben – wie den Eltern,
den Geschwistern, den Kindergartenfreunden oder den Schulkameraden.
Sie haben daher eine hohe Infektionsrate. Ausserdem scheiden sie das
Grippevirus länger aus als Erwachsene – daher übertragen sie die Viren
auch häufig. (sda)
22
TV-PROGRAMM
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
SRF 1
SRF ZWEI
ARD
ORF 1
SAT 1
9.30 Grundlagen der Mathematik
9.50 Wetterphänomene (1) 10.00
nano 10.30 Kulturzeit 11.15 DESIGNsuisse 11.30 Kassensturz 12.15 Mini
Beiz, dini Beiz 12.45 Tagesschau mit
Meteo 13.15 Glanz & Gloria 13.35
In aller Freundschaft. Berührungsangst
14.25 Lilly Schönauer. TV-Romanze
(A/D 2013) 16.05 Heidi 16.30 Dance
Academy 16.55 myZambo 17.30
Guetnachtgschichtli 17.40 Telesguard
18.00 Tagesschau mit Meteo 18.15
Mini Beiz, dini Beiz 18.40 Glanz & Gloria 19.00 Schweiz aktuell 19.25 SRF
Börse 19.30 Tagesschau mit Meteo
5.15 Last Man Standing 5.35 Roboclip 6.00 Drei auf zwei 8.45 Dance
Academy 9.05 Rosanna checkt's!
9.35 Immer wieder Jim 10.00 In
aller Freundschaft 10.45 Wege zum
Glück 11.35 Bianca – Wege zum Glück
12.20 Immer wieder Jim 12.45
Magnum 13.40 Emergency Room –
Die Notaufnahme 14.30 Monk 15.25
SOKO Leipzig. Mord ist sein Hobby
16.15 SOKO Leipzig. Das Duell. Mit
Andreas Schmidt-Schaller 17.05 Vergangene Welten 18.00 Science oder
Fiction? 18.30 Der Traum vom Fliegen
19.05 Matt Rogers fette Maschinen
5.00 Fakt 5.30 Morgenmagazin 9.00
Tagesschau 9.05 Rote Rosen 9.55
Sturm der Liebe 10.45 Um Himmels
Willen. Glück im Unglück 11.35 Elefant,
Tiger und Co. 12.00 Tagesschau
12.15 ARD-Buffet 13.00 Mittagsmagazin 14.10 Rote Rosen 15.10 Sturm
der Liebe 16.10 Giraffe, Erdmännchen
& Co. 17.00 Tagesschau 17.15
Brisant 18.00 Live: Quizduell 18.50
Hubert und Staller. Reif für die Anstalt
19.45 Wissen vor acht – Werkstatt.
Warum leuchten Leuchtstoffröhren unter Hochspannungsleitungen? 19.50
Wetter vor acht 19.55 Börse vor acht
8.25 Bezaubernde Jeannie 8.50 Die
Nanny 9.10 Gilmore Girls 9.50 Soko
Donau 10.35 CopStories 11.20 Was
gibt es Neues? 12.00 Gilmore Girls
12.45 Drop Dead Diva 13.25 Die
Nanny 13.50 Raising Hope 14.10
Mike & Molly 14.35 Malcolm 15.00
How I Met Your Mother 15.40 The Big
Bang Theory 16.20 ZIB Flash 16.25
Malcolm 16.45 How I Met Your Mother
17.30 Two and a Half Men 17.55 ZIB
Flash 18.00 Die Simpsons. Ballverlust
18.25 Die Simpsons. Brand und Beute
18.55 The Big Bang Theory 19.45
ZIB Magazin 19.54 Wetter mit ZIB 20
5.30 Live: Sat.1-Frühstücksfernsehen.
Talk: PETA Protestaktion 10.00
Teletip Shop 11.00 move2fit 12.00
Richter Alexander Hold 14.00 Auf
Streife. Die Scripted Doku zeigt auf
Basis echter Polizeifälle den harten und
gefährlichen Einsatz echter Polizisten.
15.00 Auf Streife – Die Spezialisten
16.00 Anwälte im Einsatz 17.00 Mein
dunkles Geheimnis. Der geheimnisvolle
Ehemann 17.30 Schicksale. Rent a
Girlfriend 18.00 In Gefahr. Verena – Im
Netz der Vergeltung / Sylvia – Der Tod
ist ein stiller Verräter 19.55 Einfach
gesund! Lust auf eine Veränderung?
20.05 Top Secret
20.55 Rundschau. U.a.: Machtpoker
im Bundeshaus: Die SVPStrategie für den zweiten
Sitz / Post aus dem Vatikan:
Der Papst und der homosexuelle Nationalrat
21.40 Lottoziehung
21.50 10vor10 mit Meteo
22.25 Kulturplatz
U.a.: Kunst am Brennpunkt /
Hassbriefe als Bühnenshow
22.55 Der Wille zum Mitgestalten.
Migrantinnen und Migranten
in der Politik
23.55 Tagesschau Nacht
0.15 Der grosse Kanton. Dokumentarfilm (CH 2013). Kino Pacte
20.00 Live: Fussball. Champions
League. 3. Spieltag:
Paris Saint-Germain –
Real Madrid. Aus Paris (F)
23.15 Top Shots (1). Christian Bobst
– die Schwinger im Senegal
23.50 12 Meter ohne Kopf.
Abenteuerfilm (D 2009).
Mit Ronald Zehrfeld, Matthias
Schweighöfer, Oliver Bröcker.
Regie: Sven Taddicken
1.25 Der Traum vom Fliegen (5)
1.50 Top Shots (1)
2.20 Matt Rogers fette Maschinen
3.05 Science oder Fiction?
3.30 Vergangene Welten
4.15 Emergency Room – Die
Notaufnahme. Spitalserie
20.00 Tagesschau. Mit Wetter
20.15 Ich will dich. TV-Drama (D
2014). Mit Ina Weisse
21.45 Plusminus. U.a.: Sicherheitsrisiko Kopierer – Hochsensible
Daten frei Haus / Patent auf
Tomaten – Wie Schutzrechte
ausgehöhlt werden / Pleiterisiko Betriebsrenten – Wenn
alte Zusagen zur drückenden
Last werden
22.15 Tagesthemen. Mit Wetter
22.45 Öl – Die Wahrheit über den
Untergang der DDR. TV-Satire
(D 2014). Mit Jörg Pose
0.15 Nachtmagazin
0.35 Ich will dich.
TV-Drama (D 2014)
20.15 Fussball. Champions League
20.35 Live: Fussball
Champions League
3. Spieltag: Paris SaintGermain – Real Madrid
Moderation: Rainer Pariasek,
Analyse: Herbert Prohaska,
Analyse: Roman Mählich
Aus Paris (F)
22.50 Live: Fussball
Champions League
23.25 ZIB 24
0.00 Tennis
0.45 Die rot-weiss-roten
Skilegenden
3.35 Die schönsten Momente
des österreichischen
Fussball Nationalteams
20.15 Keep Your Money. Show. Moderation: Wayne Carpendale
22.15 24 Stunden. Reportagereihe
Albtraum in vier Wänden! –
Baupfusch, wohin das Auge
blickt / Wohnen und wüten –
Jagd auf Miet-Schmarotzer
0.15 Focus TV – Reportage
Der Krise zum Trotz – Deutsche in Griechenland. Moderation: Florian Fischer-Fabian
0.45 News & Stories
Reportagereihe. Blixa Bargeld:
Der Kopf der «Einstürzenden
Neubauten» im Gespräch
1.30 So gesehen
1.35 In Gefahr – Ein verhängnisvoller Moment. Doku-Soap
VOX
PRO 7
ZDF
ORF 2
RTL
6.00 Verklag mich doch! 7.00 Hilf mir
doch! 8.00 Verklag mich doch! 11.10
vox nachrichten 11.15 Monk 12.10
CSI: NY. Todesgrüsse auf Vinyl 13.05
Crossing Jordan. Geiselnahme 14.00
CSI: Miami 14.55 Shopping Queen
15.55 4 Hochzeiten und eine Traumreise 16.55 Mein himmlisches Hotel.
Tag 3: Hotel Friends/Rhein-Mosel-Region
18.00 mieten, kaufen, wohnen 19.00
Das perfekte Dinner – Wunschmenü
7.30 2 Broke Girls 8.25 How I Met
Your Mother 9.20 Teletip Shop 11.35
Mike & Molly 12.00 Two and a Half
Men 12.25 Faces Studio (2) 12.50
Two and a Half Men 13.15 2 Broke
Girls 14.10 How I Met Your Mother
15.35 The Big Bang Theory 17.00
Live: taff. Frankfurts gefährlichste Orte
(2) 18.00 Flavorites von René Schudel
18.10 Die Simpsons 19.05 Live:
Galileo. Zurück in die Zukunft
10.30 Rosenheim-Cops 11.15 SOKO
Wismar 12.00 heute 12.10 drehscheibe 13.00 Mittagsmagazin 14.00
heute – in Deutschland 14.15 Die
Küchenschlacht 15.00 heute Xpress
15.05 Deutschlands bester Bäcker
16.10 SOKO Wien 17.00 heute
17.10 hallo deutschland 17.45 Leute
heute 18.05 SOKO Wismar 18.54
Lotto am Mittwoch 19.00 heute
19.20 Fussball 19.35 Küstenwache
11.00 Sturm der Liebe 11.50
Report 12.40 Seitenblicke 12.45
Wetterschau mit ZIB 13.15 heute
mittag 14.00 Frisch gekocht 14.25
Tessa – Leben für die Liebe 15.10
Sturm der Liebe 16.00 Die BarbaraKarlich-Show 17.00 ZIB 17.05 heute
österreich 17.30 heute leben 18.30
heute konkret 18.48 Lotto 19.00 Bundesland heute 19.23 Wetter aus dem
Bundesland mit Zeit im Bild mit Wetter
6.00 Live: Guten Morgen Deutschland
8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten
9.00 Unter uns 9.30 Betrugsfälle
10.00 Die Trovatos 12.00 Punkt 12
14.00 Der Blaulicht Report 15.00 Anwälte & Detektive 16.00 Verdachtsfälle
17.00 Betrugsfälle 17.30 Unter uns
18.00 Explosiv – Das Magazin 18.30
Exclusiv – Das Star-Magazin 18.45 RTL
aktuell 19.05 Alles was zählt 19.40
Gute Zeiten, schlechte Zeiten
20.00 Prominent!
20.15 Rizzoli & Isles
Krimiserie. Andere
Umstände / Unter Schock
Mit Angie Harmon
22.10 Perception
Krimiserie. Personenschaden
23.05 Major Crimes
Krimiserie. Rien ne va plus
0.00 Rizzoli & Isles. Krimiserie
0.55 vox nachrichten
1.15 Rizzoli & Isles. Krimiserie
1.55 Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin. Dokumentationsreihe.
Tödliche Täuschung / Motive /
Zeugen der Anklage
4.20 CSI: Miami. Krimiserie
20.15 The 100. Science-FictionSerie. Ein Krieg zieht auf /
Der Weg in die Freiheit
22.00 The Big Bang Theory
Comedyserie. Der Gestank
der Verzweiflung / Finger weg
von meiner Schwester
23.00 TV total. TV total – Headis –
Spezial. Mit David Odonkor,
Celia Sasic, Tom Beck, Axel
Stein, Elton
0.10 The Flash. Actionserie
1.05 Gotham. Krimiserie
1.55 The Strain. Horrorserie
Miriams Herz
2.45 Fringe. Mysteryserie
Der Gedankenleser
3.25 ProSieben Spätnachrichten
20.25 Live: Fussball. Champions
League. Gruppenphase, 3.
Spieltag: Juventus Turin –
Borussia Mönchengladbach.
Anschliessend Zusammenfassungen weiterer Spiele u.
a.: Bayer 04 Leverkusen – AS
Roma, FC Arsenal – FC Bayern
München, VfL Wolfsburg –
PSV Eindhoven, Manchester
City – FC Sevilla. Aus Turin (I)
23.15 Markus Lanz
0.30 heute+. Magazin
0.45 Willkommen oder unerwünscht? Deutschland und
die Flüchtlinge
1.30 Fussball
3.05 Billig gegen teuer (1/2)
20.05 Seitenblicke
20.15 Rosamunde Pilcher: Die
falsche Nonne. TV-Romanze
(D 2012). Mit Nadine Warmuth,
Jan Hartmann, Carin C. Tietze. Regie: Hans Jürgen Tögel
21.50 Autofocus. Magazin
Wenn die Nacht zum Tag wird
22.00 ZIB 2
22.30 Menschen und Mächte
Kein schöner Land?
23.25 WELTjournal +. Sandraub –
Das Ende der Strände
0.15 Gomorrha – Die Serie
Kleingeld / Russisch Roulette
1.55 Das Adlon – Eine Familiensaga (1/3). TV-Drama (D 2013)
3.30 Seitenblicke
20.15 Die 25 haarsträubendsten
Geschichten der Welt. Show.
Die geizigste Frau der Welt /
La Merkelina – Italienischer
Merkel-Fan Maria Zanchetta /
Tragische Trauerarbeit – tote
Katze als ferngesteuerter
Hubschrauber-Umbau
22.15 Live: «Stern»-TV. U.a.: Lernvideos auf Youtube: Wie gut
ist digitale Nachhilfe? / Unterwegs mit der «Cat Cam»:
Was macht Kater «Simba»
eigentlich den ganzen Tag?
0.00 RTL Nachtjournal
0.30 Bauer sucht Frau (2)
1.30 Die Trovatos – Detektive
decken auf. Doku-Soap
TSR
RSI LA 1
KABEL 1
3 SAT
RTL 2
8.15 Top Models 8.40 Brothers &
Sisters 10.05 Euronews 11.00 Les
feux de l'amour 11.40 Scènes de ménages 12.10 Plus belle la vie 12.45
Le 12h45 13.15 Météo 13.25 Toute
une histoire 14.35 L'histoire continue
15.10 Columbo 16.45 Rex 17.40
Télé la question 18.00 Le court du
jour 18.10 Top Models 18.30 La roue
de la chance 18.55 Couleurs locales
19.20 Météo 19.30 Le 19h30
9.45 National Geographic 10.35
Family Law 11.15 Covert Affairs 12.00
Pausa pranzo 12.30 Telegiornale
12.40 Meteo regionale 12.45 Pausa
pranzo 13.15 S-QUOT 14.15 Numb3rs
14.55 Squadra speciale Cobra 11 16.00
Telegiornale Flash 16.05 Guardia
costiera 16.55 Cuochi d'artificio 18.00
Telegiornale Flash 18.10 Zerovero
19.00 Il quotidiano 19.45 Il rompiscatole 19.55 Meteo regionale
5.35 Mord ist ihr Hobby 7.20 Without
a Trace 8.15 Navy CIS 9.10 The Mentalist 10.05 Teletips Schweiz 11.00
Without a Trace – Spurlos verschwunden 12.00 Numb3rs – Die Logik des
Verbrechens 12.55 Cold Case 13.55
Navy CIS 14.50 The Mentalist 15.50
Live: News 16.00 Castle 16.55 Mein
Mann macht das! 17.55 Mein Lokal,
dein Lokal – Wo schmeckt's am besten?
18.55 Achtung Kontrolle!
11.30 Schweizweit 12.00 Newton
12.25 Österreich-Bild 13.00 ZIB
13.20 Erlebnis Österreich 13.45
Universum. Wachau – Land am Strome /
Die Donau – Lebensader Europas (1/2):
Vom Schwarzwald zum Schwarzen
Meer / Die Donau – Lebensader Europas
(2/2): Zwischen Flut und Frost 18.30
nano 19.00 heute 19.20 Kulturzeit.
Back to the future – Wir fragen: Was ist
aus der Zukunft geworden?
5.10 Grip – Das Motormagazin
5.50 Privatdetektive im Einsatz
7.55 Der Trödeltrupp – Das Geld liegt
im Keller 8.55 Frauentausch
10.55 Family Stories 11.55 Köln
50667. Doku-Soap 12.55 Berlin – Tag
& Nacht 14.00 Hilf mir! Jung, pleite,
verzweifelt ... 16.00 Die Geissens –
Eine schrecklich glamouröse Familie!
17.00 KLUB 18.00 Köln 50667
19.00 Berlin – Tag & Nacht
20.15 36,9°. Ce botox qui nous
veut du bien / La face cachée
du baby blues
21.20 Esprits criminels
Série policière. Une table bien
dressée / Route 66
22.45 Swiss Loto
22.55 Chicago Police
Série policière
La vengeance de Voight /
Deux flics en prison
0.30 The Following. Série thriller
La chute de la maison Carroll
1.10 Couleurs locales
1.30 Le 19h30
2.00 Météo
2.05 Euronews. Informations
2.10 Intermède
20.00 Telegiornale
20.40 Black Jack
21.10 Rizzoli & Isles.
Serie poliziesca. Addio
21.55 Taxi Brooklyn. Serie d'azione.
I padroni di Brooklyn
22.50 Law & Order: Special
Victims Unit. Serie gialla.
Il frutto del dolore
23.35 Lotto Svizzero.
La fortuna ti sorride?
23.40 Meteo notte
23.50 Amore e altri rimedi. Commedia sentimentale (USA 2010)
Con Jake Gyllenhaal, Anne
Hathaway, Oliver Platt.
Regie: Edward Zwick
1.35 Repliche continuate
20.15 Auf Messers Schneide –
Rivalen am Abgrund
Thriller (USA 1997)
Mit Anthony Hopkins, Alec
Baldwin, Elle Macpherson
Regie: Lee Tamahori
22.40 Whiteout. Actionfilm (USA/
CDN/F/TRK 2009). Mit Kate
Beckinsale, Gabriel Macht
0.40 Late News
0.45 Bad Boys II
Actionfilm (USA 2003)
3.20 Steven liebt Kino – Spezial
Black Mass & weitere
Neustarts. Black Mass
3.30 Late News
3.35 Whiteout. Actionfilm
(USA/CDN/F/TRK 2009)
20.00 Tagesschau
20.15 Zürich Junkietown
Kathrin Winzenried auf
Spurensuche 20 Jahre
nach der Lettenschliessung
21.05 Saatgut-Retter – Im Kampf
gegen die Konzerne. Doku
22.00 ZIB 2
22.25 Bauernopfer. TV-Thriller
(A/D 2011). Mit Tobias Moretti,
Bernadette Heerwagen
23.55 Hummer satt? – Das
Helgoland-Experiment.
Reportagereihe
0.25 10vor10
0.55 Schweizweit. Magazin
1.20 Universum (1-2/2)
Dokumentationsreihe
20.00 RTL II News
20.15 Zurück in die Zukunft II.
Science-Fiction-Film
(USA 1989)
Mit Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Lea Thompson.
Regie: Robert Zemeckis
22.25 Back To the Present –
Die Zukunft ist jetzt!
Dokumentation
23.25 The Walking Dead. Horrorserie. Zuflucht / Judas /
Gesichter der Toten
Mit Andrew Lincoln, Chandler
Riggs, Laurie Holden
3.55 Zurück in die Zukunft II.
Science-Fiction-Film
(USA 1989)
ARTE
B3
SÜDOSTSCHWEIZ
3+
SWR
15.45 So isst Israel (3/5)
16.15 Die gefährlichsten Schulwege
der Welt 17.00 X:enius 17.25
Meeresströmungen 18.25 Frankreich –
Wild und schön 19.10 ARTE Journal
19.30 Das Gedächtnis unseres Planeten (3/5) 20.15 New York, New York.
Musicalfilm (USA 1977) 22.50 Europa
und seine Schriftsteller 23.45 Stein
der Geduld. Drama (AFG/F/D/GB 2012)
1.25 Finsterworld. Drama (D 2013)
17.00 Wirtshausgeschichten aus
Bayern 17.30 Frankenschau aktuell
18.00 Abendschau 18.45 Rundschau 19.00 Stationen.Dokumentation
19.45 Dahoam is Dahoam 20.15
Jetzt red i 21.00 Kontrovers 21.45
Rundschau-Magazin 22.00 Bosnien –
20 Jahre nach dem Krieg 22.45 Kino
Kino 23.00 Positive Sinking (2) 23.05
Rundschau-Nacht 23.15 Lulu und
Jimi. Drama (D/F 2009) 0.45 Dahoam
17.30 Homegate TV 18.00 Nachrichten «SO informiert» 18.30 Talk mit
Strauch 19.00 Nachrichten «SO informiert» 19.30 Talk mit Strauch 20.00
Nachrichten «SO informiert» 20.30 Talk
mit Strauch 21.00 Nachrichten «SO informiert» 21.30 Talk mit Strauch 22.00
Nachrichten «SO informiert» 22.30 Talk
mit Strauch 23.00 Nachrichten «SO
informiert» 23.30 Talk mit Strauch
0.00 Nachrichten «SO informiert»
5.00 Superstar 6.00 ESO.TV
8.00 HSE24 9.00 ESO.TV
16.20 How I Met Your Mother 17.45
The Big Bang Theory 18.15 The Big
Bang Theory 18.35 The Big Bang Theory 19.00 The Big Bang Theory 19.30
The Big Bang Theory 19.48 The Big
Bang Theory 20.14 Hawaii Five-0
21.07 The Mentalist 22.00 The
Mentalist 23.05 Hawaii Five-0 0.09
The Mentalist 0.53 The Mentalist
18.00 Landesschau aktuell 18.15
made in Südwest 18.45 Landesschau
BW 19.30 Landesschau aktuell
20.00 Tagesschau 20.15 betrifft
... 21.00 Die Bodensee-Polizei (2/4)
21.45 Landesschau aktuell 22.00
Tatort. Krimireihe (D 2011). Der Tote
im Nachtzug 23.30 Krieg der Lügen.
Dokumentarfilm (D 2014). Curveball und
der Irak-Krieg 1.00 Homs – Ein zerstörter Traum. Dokufilm (SYR/D 2013)
TV-TIPPS
Ich will dich
20.15 | ARD TV-DRAMA: Bislang vermisste Marie
(Ina Weisse, l.) nichts in ihrem Leben: Ihre Ehe
mit Bernd ist gut, die beiden Kinder sind schon
fast gross, die gemeinsame Arbeit als Architekten erfüllt das Paar. Doch dann taucht Dom, ein
Jugendfreund, auf und stellt ihnen seine Verlobte Ayla (Erika Marozsán) vor. Marie und Ayla
werden von einer starken Anziehungskraft und
Leidenschaft überrascht. Die plötzlichen Gefühle
beider Frauen füreinander stellen nicht nur ihr
eigenes, sondern auch das Leben zweier Paare
und das von Maries Familie in Frage.
Auf Messers Schneide – …
20.15 | KABEL 1 THRILLER: Millionär Charles
(Anthony Hopkins, r.) ist mit dem Model Mickey
verheiratet. Als Charles seine Frau zu Fotoaufnahmen nach Alaska begleitet, wittert er bald in
dem Fotografen Robert (Alec
Baldwin) einen Nebenbuhler.
Nach einem Flugzeugabsturz
in einem abgelegenen Waldgebiet müssen die Männer
vorübergehend ihr Kriegsbeil begraben.
New York, New York
20.15 | ARTE MUSICALFILM: New York, 1945: Jimmy Doyle (Robert De Niro), ein talentierter Saxofonist, begegnet der begnadeten Sängerin Francine Evans (Liza Minnelli). Beide sind ebenso
begabte wie exzentrische Künstler, doch als sie
endlich zusammenkommen,
ist es Francine, die Karriere
macht, während Jimmy frustriert auf seinen Durchbruch
wartet. So entfremden sich
die beiden nach und nach.
Jimmy beginnt zu trinken.
Bauernopfer
22.25 | 3SAT TV-THRILLER: Die Rinder des BioBauern Andi (Tobias Moretti) sind schadstoffbelastet und müssen geschlachtet werden. Er sucht
den Chemiker Dr. Kroetz auf, um zu erfahren,
welche illegalen Substanzen sich in den Tieren
befinden. Doch er findet Kroetz ermordet vor. Da er sich
am Tatort aufhält, gerät Andi
Gruber unter Mordverdacht.
Mit Hilfe der Wissenschaftlerin Sivlie Kraus versucht er,
seine Unschuld zu beweisen.
Öl – Die Wahrheit über den …
22.45 | ARD TV-SATIRE: Haiko R. arbeitet auf einem Forschungsschiff der DDR, dessen offizieller
Auftrag es ist, Fischschwärme in der Ostsee zu
erforschen. Doch Haiko und ein paar weitere
Eingeweihte sollen in Wirklichkeit nach Öl
suchen. Er wird vom BND angeheuert und geht
mit einer neuen Identität
ins Ausland. 25 Jahre später
kehrt er zurück und will
Genugtuung. Hilfe findet er
bei der ehrgeizigen jungen
Journalistin Merle (Katharina Hackhausen).
12 Meter ohne Kopf
23.50 | SRF ZWEI ABENTEUERFILM: Die ostfriesischen Piraten Klaus Störtebeker (Ronald
Zehrfeld) und Gödeke Michels überfallen die
Handelsschiffe der Hanse und machen mit
ihren Seeräubern die Nord- und Ostsee unsicher.
Doch als Störtebeker bei einem Überfall schwer
verletzt wird und sich nur
langsam erholt, denkt er darüber nach, das Seeräuberdasein aufzugeben. Mit dieser
Idee kann sich die Mannschaft seines Schiffes ganz
und gar nicht anfreunden.
23
WETTER & BÖRSE
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
DIE SÜDOSTSCHWEIZ HEUTE
LUFTBELASTUNG
Im Norden zäher Hochnebel, sonst sonnig
Rapperswil
7°
Allgemeine Lage
Vom Nordatlantik weitet sich ein
Hochdruckausläufer nach Deutschland aus. An seiner Südflanke bleibt
die Nordostströmung erhalten.
6°
11°
10°
Walenstadt
6°
Sargans
Glarus
7°
Braunwald
6°
11°
Disentis
Sedrun
1°
7°
9°
Chur
3°
1°
0°
11
21
15
50
22
35
13
80
Sonne
Scuol
-4°
5°
3°
9°
4°
QUELLE: OSTLUFT, ANU GR
SONNE UND MOND
Mondphasen
Aufgang 14:59
Aufgang
07:48
0°
27.10.
Nidsigend
seit 4.10.
01:52 Uhr
Untergang
18:24
Untergang 01:17
3.11.
19.11.
Nidsigend
ab 31.10.
09:58 Uhr
Morgen
30 km/h
Das aktuelle Wetter
online unter:
suedostschweiz.ch/
wetter
Poschiavo
11.11.
Obsigend
ab 18.10.
20:28 Uhr
WINDPROGNOSEN
Weissfluhjoch
Heute
St. Moritz
Silvaplana
San Bernardino
5°
4°
Davos
Savognin
Splügen
2°
NO2
[μg/m3]
Gleitendes 24h-Mittel, 16 Uhr
-1°
7°
Feinstaub
[μg/m3]
Vaduz
Chur
San Vittore
Grenzwert
6°
Arosa
Lenzerheide
Ilanz
Südostschweiz Heute
Vom Bodensee, über die Voralpen bis
ins Mittelbünden halten sich Hochnebelfelder. Die Obergrenze liegt auf
rund 1800 m/M. Im Tagesverlauf gibt
es einige Lücken. An den Voralpen
und im Nordbünden ist er jedoch zäh,
es gibt nur wenig Sonnenschein. Inneralpin ist es sonniger, oberhalb des
Nebels scheint ganztags die Sonne. Im
Engadin und den Südtälern ist es sehr
sonnig. Der Wind weht aus Nordost.
Vor- Nach- Abend
mittag mittag
Wildhaus
7°
Messung
20.10.2015, 16 Uhr
15 km/h
0 km/h
Silvaplanersee
Heute
Morgen
Heute
Morgen
Heute
Morgen
30 km/h
PROFIL
15 km/h
0 km/h
-3°
11°
Buchs
Pizol
-3°
11°
10°
Landquart
Chur
5°
9°
St. Moritz
Poschiavo
-4°
4°
Weissfluhjoch Davos
Piz Kesch
Zürichsee
20 km/h
10 km/h
0 km/h
Walensee
8°
11°
Rapperswil
-5°
Hochybrig
10°
Glarus
3°
7°
Tödi
20 km/h
Disentis
10°
Greina-Ebene
6°
10 km/h
15°
Cimetta Locarno
Mesocco
0 km/h
Mittlere prognostizierte Windgeschwindigkeit (blau), Windböen (rot) und Windrichtung (schwarze Pfeile).
SCHWEIZ HEUTE
Der Alpennordseite entlang halten
sich weiterhin Hochnebelfelder.
Dieser lockert etwas auf, tendenziell
ist er jedoch dichter als am Vortag,
zum Teil bleibt es grau. Oberhalb des
Nebels scheint ganztags die Sonne. Im
Mittelland frischt die Bise über Mittag
und am frühen Nachmittag auf.
Anteil an der möglichen
Sonnenscheindauer
7°
11°
Basel
St. Gallen
Zürich
10°
11°
Chur
12°
St. Moritz
13°
Sitten
Genf
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für alle Automarken.
Zu Tiefpreisen.
11°
Luzern
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10°
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Bellinzona
15°
Engadin
5°
11°
-3°
7°
7°
7°
1°
0°
13°
9°
10°
3°
5° / 15°
-5° / 11°
5° / 14°
-3° / 9°
5° / 13°
05
10
0
101
5
1
0
1
Stockholm
5°
12°
8°
7°
13°
8°
4° / 13°
5° / 12°
-2° / 8°
Dublin
Brüssel
Wien
Bern
8°
12°
9°
5° / 13°
6° / 13°
6° / 13°
Vormittag
Nachmittag
Abend
Vormittag
Nachmittag
Abend
Tageswetter
min °C / max °C
Tageswetter
min °C / max °C
Tageswetter
min °C / max °C
Madrid
Lissabon
1015
Malaga
1010
8°
Algier
Kiev
Budapest
0º
Dubrovnik
Istanbul
T
Athen
Tunis
10º
5º
Bukarest
Nizza
1015
10°
15º
Warschau
Prag
Paris
H
6° / 11°
6°
25º
20º
Berlin
London
0
102
Rom
Linthgebiet
30º
Kopenhagen
1025
Südbünden
Helsinki
Oslo
1020
Montag
5
Sonntag
0
Samstag
00
Rheintal/
Mittelbünden
Freitag
99
Donnerstag
10
Auch der Donnerstag beginnt im
Nordbünden mit Hochnebel. Dieser
löst sich gegen MIttag auf. In der Höhe
ziehen schon am Vormittag Wolkenfelder aus Norden auf. Am Abend und
in der Nacht auf Freitag fällt etwas
Regen. Im Mittelbünden und den
Südtälern bleibt es freundlicher. Es
ist trocken, im Süden meist sonnig.
Am Freitag verbleiben im Norden
dichte, tiefe Wolkenfelder. Es ist trüb
und kann noch etwas nieseln. In der
Höhe bessert das Wetter. Der Samstag
startet erneut mit Hochneblfeldern
im Norden sonst ist sonnig und mild.
985
EUROPA HEUTE
99
AUSSICHTEN
-5º
-10º
Grafik und Prognose Meteotest Bern
DIE BÖRSE
Pharmawerte und fallende
Uhrenexporte belasten
Dow Jones Der schweizerische Aktienmarkt hat am Dienstag Aufschläge aus
dem frühen Handel nicht halten können
und letztlich leichter geschlossen.Belastet
wurde die Börse in Zürich von Abschlägen bei den Pharmaschwergewichten
und schwachen Uhrenexporten.Der SMI
ermässigte sich um 0.6 Prozent auf 8650
Punkte.Umgesetzt wurden 40.35 (Vortag:
35.16) Millionen Stück. Analyst Rogerio
Fujimori von RBC Capital Markets sprach
von enttäuschenden Daten, nachdem
die Ausfuhr schweizerischer Uhren im
September um 7.9 Prozent zurückgegangen war.„Der September repräsentiert
für den Uhrenexport den sechsten Rückgang in Folge.“ Allerdings riet er Anlegern
sowohl bei Swatch als auch Richemont
zum Übergewichten der Aktien.
WICHTIGE BÖRSEN-INDIZES
SPI
Dax
Euro Stoxx 50
Nikkei 225
8 846
10 148
3 256
18 207
SMI
SIX: SCHWEIZER AKTIEN
8 650.02
Kurs +/-%
20.10. 19.10.
Airopack Tech. 11.15 + 0.45
Allreal N
130.9 + 1.08
Alpig Holding N
103 0.0
Also Holding N 59.25 – 0.34
AMS I
40.2 + 0.5
APG N
400 + 0.38
Arbonia Foster N 9.34 – 0.11
Aryzta N
45.5 + 0.89
Ascom N
18.1 + 0.56
Bachem N
50 0.0
Bâloise N
112.7 – 0.18
Bank Coop I
41.05 – 0.12
Barry Callebaut N 1133 + 1.07
Basilea Pharma. N 103.8 – 0.48
BB Biotech N
261.5 – 0.85
BC Vaudoise N
581 – 1.11
Belimo N
2027 + 0.45
BKW N
37.05 – 0.27
Bobst N
42.25 + 3.05
Bossard N
93 + 1.03
Bucher Ind. N
221.3 + 0.14
Burckhardt Co. N 335.3 + 0.22
Cembra Money N 57.95 + 0.52
Ch. Vögele Hold. I 8.22 + 0.12
Cham Paper N 253.8 + 2.69
Cicor Technol. N 23.85 – 1.04
Clariant N
17.11 – 0.18
Coltene N
60.4 + 4.05
Conzzeta
599.5 – 0.91
Cosmo Pharma.
147 – 0.34
Cytos Biotech. N 0.41 – 2.38
Dätwyler I
133.1 – 0.45
DKSH Hold.
58.95 + 1.2
dorma+kaba
608.5 + 0.5
Dottikon N
192.6 0.0
Dufry N
118.9 – 0.5
EFG N
10 0.0
52-W.Tief 7 852.83
Tief
16.49
91.35
58.3
18.57
289.5
1512
33.77
48.04
64.55
82.25
66.4
238.8
1577
346.6
72.55
474.4
280
10.55
13.58
232.6
52 Wochen
Range
–0.64 ▼
52-W.Hoch 9 537.90
Hoch
22.31
147
83.95
28.94
371.9
1948
54.55
77.45
77
103.2
92.25
295.8
2162
483.6
96.95
587.5
435.2
29.62
22.57
334.6
Tops / Flops
20.10.
Actelion N
Syngenta N
ABB N
Givaudan N
Novartis N
Richemont N
129.8
310
17.29
1 692
88.9
79.75
Div.
ABB N
0.17
Actelion N
1.3
Adecco N
2.1
CS Group N
0.7
Geberit N
8.3
Givaudan N
50
Julius Bär N
1
LafargeHolcim 1.3
Nestlé N
2.2
Novartis N
2.6
Richemont N 1.6
Roche GS
8
SGS N
68
Swatch I
7.5
Swiss Re N 7.25
Swisscom N
22
Syngenta N
11
Transocean N 0.14
UBS Group
0.5
Zurich Insur. N 17
Kurs
20.10.
17.29
129.8
72.3
24.89
317.3
1692
46.35
53.8
73.45
88.9
79.75
257.1
1796
371.3
86.95
490.6
310
14.46
19.15
252
+/+3.67%
+1.24%
+1.11%
–3.04%
–1.66%
–1.36%
▲
▲
▲
▼
▼
▼
+/- %
MKP
19.10.
in Mio.
40 021.91
+1.11 ■■■■
+3.67 ■■■■■■■■■■ 14 813.87
12 614.54
+0.35 ■■
40 779.66
+1.1 ■■■■
+0.95 ■■■
11 993.44
■■■■■■■■ –3.04 15 623.23
■■ –0.54 10 373.57
■■■■ –1.1
32 617.61
■ –0.07 234 187.98
■■■■■ –1.66 237 984.68
■■■■ –1.36
41 629.5
■■■■ –1.31 180 628.87
14 049.1
+0.17 ■
■■■■ –1.07 11 450.89
+0.17 ■
32 232.97
+0.66 ■■■
25 414.03
28 813.15
+1.24 ■■■■
■■■ –0.96
5 405.59
■■■■ –1.08 73 711.56
■ –0.12 37 901.04
REGIONALE AKTIEN
–0.5%
–0.16%
–0.5%
+0.42%
▼
▼
▼
▲
472.5
316.8
16.45
1324
58.15
333.5
535
474
19.9
1637
95
372
Bank Linth N
Ems-Chemie N
Glarner KB N
GrauB KB PS
Repower PS
St. Galler KB N
8
12
0.6
38
2
15
524 +0.19
379.5 ■■■■■■■■
19.35 +0.78
1637 +0.68
61
±0
355.8 ■■■■■■■■■■
■■
–1.11
■■■■■■
■■■■■
–1.39
422.03
8 876.14
222.53
1 227.75
38.13
1 982.75
Emmi N
437 – 1.41
Evolva Holding N 1.17 + 0.86
Feintool Intern. N 85.25 – 0.87
Flugh. Zürich N
724 + 2.04
Forbo N
1093 + 0.46
Galenica NA
1401 + 1.52
GAM N
17.6 – 0.56
Gategroup N
35.9 + 6.21
GrauB KB PS
1637 + 0.68
Gurit I
552 – 0.36
Helvetia Hold. N 495.5 + 0.35
Huber + Suhner N 43.6 + 2.59
Implenia N
49.3 + 2.28
Inficon N
266 – 1.3
Intershop
414 0.0
Kardex N
72.7 – 0.27
Komax N
162.2 + 0.37
Kudelski I
13.5 0.0
Kühne & Nagel N 133.6 + 0.98
Kuoni N
192.5 – 0.26
Lem Hold. N
635.5 + 0.16
Leonteq N
174.1 – 1.47
Liechtenst. LBK I 34.5 – 0.29
Lindt & Spr. N 71045 – 0.89
Logitech Int. N 13.55 + 0.37
Lonza N
139.5 + 0.87
Luzerner KB N
361 + 0.35
Meyer Burger N 7.23 + 0.84
Micronas N
4.19 – 0.71
Mikron N
6.46 0.0
Mobilezone I
13.35 + 0.75
Mobimo N
206.6 – 0.82
Myriad N
3.06
+2
OC Oerlikon N
9.68 0.0
Orascom N
12 0.0
Orior N
54 0.0
Panalpina N
107 – 6.14
Pargesa I
60.45 – 0.58
Partners Group N 338 + 0.22
Phoenix Mecano I 441 + 1.55
AUSLANDSAKTIEN
Kurs +/-%
PSP Swiss Prop. N 84.15 + 0.84 in
Repower I
83 0.0 Landeswährung 20.10. 19.10.
9.35 – 0.74
Rieter N
157 + 1.49 Alcoa (US)
Alphabet A (US) 675.1 – 3.55
Roche I
259.3 – 1.43 Alstom (FR)
28 – 0.52
Romande Energ.N 950 0.0 Anglo Ameri. (GB) 623 – 0.4
BASF
NA
(DE)
71.21
– 0.17
Schaffner N
214.5 – 0.23
Schindler PS
145.2 + 0.83 Bayer NA (DE) 110.2 – 0.59
138.9 + 0.35
Schmolz+Bick. N 0.59 – 4.84 Boeing (US)
BP (GB)
376.6 – 0.19
Schweiter Techn. I 781.5 + 0.45 Coca Cola (US) 42.22 + 0.54
Danone
(FR)
59 – 0.69
Siegfried N
179 – 1.21
Sika I
3176 + 0.38 Dt. Bank NA (DE) 26.55 – 1.39
SNB N
1118 + 0.18 Exxon Mobil (US) 80.69 – 0.37
Sonova N
129.9 – 0.38
Straumann N
279.8 – 0.18
Sulzer N
99.4 + 0.3
Swatch N
72.25 – 1.63
Swiss Fin. & Pr. N 82.9 + 0.79
Swiss Life N
230 + 0.66
Swiss Prime Site 75.4 + 0.73
Swissquote N
22.7 + 0.44
Tamedia N
166 + 0.12
Tecan N
136.4 – 0.29
Temenos N
41.9 – 0.48
Gen. Electr. (US) 28.83 – 0.56
Gen. Motors (US) 33.44 + 0.6
IBM (US)
140.6 – 5.8
Intel (US)
33.57 – 0.06
Lafarge (FR)
54.51* 0.0
Pfizer (US)
33.85 – 1.88
Philip Morris (US) 88.55 + 0.15
Royal D.Shell (GB) 24.21 – 0.35
RWE St. (DE)
12.48 + 2.04
Schlumberg. (US) 75.09 + 1.28
Siemens NA (DE) 83.83 – 0.53
Unilever N.V. (NL) 40.04 – 0.5
Vodafone Grp. (GB)208.6 + 0.07
VW Vz. (DE)
98.7 – 0.49
WÄHRUNGEN
20.10.
1 austr. Dollar
100 dän. Kronen
1 brit. Pfund
1 Euro
1 kan. Dollar
100 norw. Kronen
100 schw. Kronen
1 US-Dollar
Ank.
0.66
13.65
1.41
1.06
0.7
11.1
10.8
0.92
Noten
Verk.
0.74
15.4
1.56
1.12
0.77
12.7
12.3
1
Ank.
0.6806
14.2779
1.4506
1.0667
0.7193
11.5201
11.29
0.9365
Devisen
Verk.
0.704
14.7198
1.4954
1.0963
0.7417
11.8807
11.6419
0.9654
MÜNZEN/METALLE
U-Blox N
Valartis Group I
Valiant N
Valora N
Von Roll I
194.7 + 1.14
13.4 0.0
110.2 – 1.17
190 – 0.68
0.75 + 2.74
Vontobel N
VP Bank I
VZ Hold. N
Ypsomed N
Zuger KB I
47.45 – 0.32
80.45 + 0.44 Stand: 19:46 Uhr ME(S)Z Erläuterungen: Aktienkurse der entsprechenden
292 + 1.83 Heimatbörse; * = letztgenannter Kurs; Div. = Dividende; GS = Genussscheine;
= Inhaberaktien; N = Namensaktien; PS = Partizipationsscheine; MKP = Marktkapital;
113 + 0.8 Idas
52-Wochen-Tief/Hoch bezieht sich nur auf börslichen Handel. Münzen / Metalle
4550 + 0.66 = Degussa Goldhandel AG. Alle Angaben ohne Gewähr.
Quelle
20.10. (1kg/CHF) Ank./Verk.
Gold
35 940 / 36 801
Silber
472.5 / 594
Platin
30 990 / 35 461
Palladium
21 042 / 24 192
20.10.
Ank./Verk.
Gold (1uz/CHF) 1 122 / 1 150
Vreneli (10 Fr.)
109.5 / 167
Vreneli (20 Fr.) 215.5 / 231.5
Krüger-Rand
1 121 / 1 188
24
MEINE GEMEINDE
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Uzner Offensivpower
nach verschlafenem Start
Am Samstagabend war der FC Uznach in der 4. Liga,
zu Gast beim Tabellenletzten Linth 04.
Die Glarner Reservisten schenkten dem
FCU gleich mal einen Treffer nach 20 Sekunden ein. Es gelang den Uznern aber
diesen Fehlstart mit einem Tor durch
Buduri zu beheben. In der Folge waren
die Gäste auf dem Kunstrasen in Näfels
spielbestimmend, allerdings verlor man
viele Zweikämpfe, weil Linth 04 aggressiv
auf Ball und Mann verteidigte. In der 33.
Minute profitierten die Gastgeber zum
zweiten Mal von der inkonsequenten
Defensivarbeit des FCU. Trotz sofortiger
Leistungssteigerung in den Uznacher Reihen dauerte es bis in die Nachspielzeit
der ersten Halbzeit, ehe Kamer den erneuten Ausgleich erzielen konnte.
Nach dem Seitenwechsel war die Mannschaft des Trainergespanns Landolt/
Eicher wie ausgewechselt. Mit viel Druck
überrumpelte man die Glarner und ging
gleich in den ersten drei Minuten mit zwei
Treffern in Führung. Durch Kamer und
einem Foulelfmeter von Ameti erhöhten
die Gäste sogar auf 6:2. Obwohl das Spiel
entschieden war, kam es zu hitzigen
Szenen. Als sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, schraubte der FCU das
Skore in der Schlussphase auf 8:2. _m.f.
FC Linth 04 III - FC Uznach 2:8 (2:2)
SGU Näfels, 40 Zuschauer.
Tore: 1. Shabani 1:0, 4. Buduri 1:1, 33. Shabani
2:1, 45. Kamer 2:2, 46. Buduri 2:3, 48./65. Kamer
2:4/2:5, 68./89./90. Ameti 2:6 (Foulpenalty)
2:6/2:7/2:8.
Uznach: Milano; Marc Fritschi, Widmer, Jan Fritschi; Arena, Buduri; Da Mota, Ramon Fritschi,
Steiner; Ameti, Kamer (eingewechselte Spieler:
Wälle, Buser und Brullo).
Bemerkungen: Uznach ohne Hinder, Aranda,
Iberhysaj, Eicher Roman und Lekaj.
Verwarnungen: 25. Etemi (Foulspiel), 31.
Widmer (Reklamieren), 45. Limani (Foulspiel),
73. Milano (Unsportlichkeit). Rote Karte: 73. Tolaj (Unsportlichkeit).
SG Uznach entscheidet
Defensivschlacht für sich
Im 2.-Liga-Handball-Derby zwischen Uznach und Stäfa hatten
beide Teams grosse Mühe, in der Offensive Chance zu kreieren.
Uznach stellte aber über die gesamte
Spieldauer die besser balancierte Mannschaft und gewann schliesslich verdient
mit 15:18 (7:10).
Uznach erwischte klar den besseren
Start: In der Defensive konnten die Gastgeber von Anfang an stark unter Druck
gesetzt werden, sodass Stäfä gar nicht
erst ins Spiel finden konnte. Die Uzner
konnten so viele Ballverluste provozieren. Die Abstimmung zwischen Hintenmitte Enz und Spitzverteidiger Sana
klappte bestens. Die wenigen Tore, welche Stäfä für sich verbuchen konnte,
waren glückliche Durchbrüche in Folge
von Abprallern oder vermeidbare Flügelschüsse. Und wenn Stäfä dennoch ein
Spielzug gelang, scheiterten die Abschlüsse auch am stark spielenden Torhüter Schwendemann. Im Angriff schien
es ebenfalls aufzugehen, wenn auch ein
bisschen verhalten. Leider wurden die
vielen Balleroberungen aus der Defensive
nicht optimal ausgewertet. Rückraumspieler Meier und Renner, sowie Kreisspieler Enz sorgten aber dennoch für die
zwischenzeitliche Führung zur Pause von
7:10. Die Chancenauswertung war knapp
und für das Geleistete hätten die Einrosenstädter sicherlich mehr verdient.
Das Trainerduo Diegruber und Gerber
mussten indes das Team zur Pause auch
nicht motivieren, da es einzig schade
war, dass der eine oder andere Ball doch
nicht den Weg ins Tor gefunden hatte. Mit
der gleichen Aufstellung wie zu Beginn
wurde die zweite Halbzeit in Angriff ge-
nommen. Die 3-2-1-Defensive stand weiterhin gut, wenn auch nicht mehr gleich
kompakt, wie in der ersten Halbzeit. Zudem hatten die Zweier von Stäfä zunehmend Fahrt aufgenommen und spielten
druckvoller. Dies veranlasste das Trainerduo beim Stand von 10:12 für Uznach von
der offensiven Deckung auf die 6-0-Vaariante umzustellen. Bei den Uznern wollten im Angriff auch die einfachsten Sachen nicht gelingen. Die neue Abwehrtaktik fruchtete wenig und mit den vergebenen Chancen im Angriff konnte Stäfä
den Ausgleichstreffer zum 13:13 erzielen.
In der heiklen Phase stellte Uznach die
Defensive auf 5-1 um und rappelte sich
wieder auf, mitunter dank den starken
Paraden vom auf die zweite Halbzeit eingewechselten Nick, der seiner Abwehr
auch das zeitweise verloren geglaubte
Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wieder übertrug. Im Angriff gelang es Meier,
Renner und Enz wieder den Ball am Gegnerischen Torhüter vorbeizubringen. In
einem hart umkämpften aber fair gespielten Spiel behielt Uznach über längere Zeit den kühleren Kopf und konnte
so die zwei Punkte zur Bewahrung der
_B.R.
Tabellenführung sichern.
HC GS Stäfä – SG Uznach 15:18 (7:10)
Uznach: Nick, Schwendemann; Enz (4), Frefel,
D.Gebert, Hanimann (2), Kocic, Meier (5), Pulver
(1), Renner (5), Sana (1).
Abwesend: Beyer, M.Gebert, Ham, Hofstetter,
Milz, Müller, Ribeiro und Richartz.
Nächstes Heimspiel: Sonntag, 25. Oktober, 14.30 Uhr gegen Unterstrass.
Die herzliche und farbenfrohe Menschenmenge am Empfang in Bilten.
Medaillengewinner wurden
in Bilten herzlich empfangen
Kürzlich wurden die zwei jungen und erfolgreichen Sportler
der Nationalturnerriege Bilten herzlich von der Bevölkerung empfangen.
D
ie beiden 16-jährigen Corina Mettler und Sascha Schmid haben an
der offiziellen Steinstoss Schweizer
Meisterschaft in Herznach Gold und
Bronze gewonnen. Für die Organisation
der Feier verantwortlich, zeigte sich der
Verkehrsverein Bilten unter der Führung
von Alexandra Gmür.
Die Hirzli Schellner führten die grosse Menschenmenge an. Ihnen folgten die
Fahnenträger der verschiedenen Dorfvereinen. Im Zuge dieser farbenfrohen
Spitze marschierten Corina Mettler und
Sascha Schmid sichtlich stolz mit ihren
Medaillen um den Hals gehängt hinterher. Hinter ihnen reihten sich ihre Nationalturnkameraden sowie unzählige grössere und kleiner Vereinsdelegationen ein.
Den Abschluss machten Verwandte, Bekannte und eine schöne Anzahl Einwohner. Via Feuerwehrdepot, Bahnhof und
Käsernstrasse steuerte die fröhliche
Schar dem Schulhausplatz zu, welcher
wunderbar geschmückt war.
Nachdem die Verkehrsvereinspräsidentin Alexandra Gmür die Anwesenden
kurz begrüsst hatte, überreichte sie das
Mikrofon weiter an Gemeinderat Fridolin
Elmer, als Vertreter der Gemeinde Glarus
Nord. Er sei beeindruckt, wie viele Leute
da sind. Mit diesen Worten begann er seine Rede, in welcher es mehrheitlich um
die jungen Sportler ging.
Als Anerkennung für diese sportlichen Leistungen übereichte er ein von
der Glarner Kantonalbank gesponsertes
Präsent. Schweizermeisterin Corina durfte sich über ein 20er Goldvreneli und
Sascha über ein 10er Goldvreneli freuen.
Diese Grosszügigkeit der Glarner Kantonalbank sei auch an dieser Stelle herzlich
verdankt. Den festlichen Teil umrahmte
das Schwyzerörgeli Trio Glärnisch zum
Besten.
Goldsuche im Samariterzelt
Im Anschluss informierte Riegenverantwortlicher Hans Elmer über die sportlichen Fakten der vier Biltner Teilnehmer.
Corina hatte sich erst wenige Wochen vor
der SM mit einer Teilnahme beschäftigt.
Mit einer Weite von 10.65 Meter gewann
die angehende Malerin die Vorrunde und
stiess den vier Kilogramm schweren Stein
im ersten Finalstoss der besten sechs auf
beachtliche 10.67 Meter. Leider verletzte
sie sich anschliessend am Fuss und
musste so auf die beiden weiteren Versuche verzichten. Aber keine der fünf Kontrahentinnen stiess weiter und so gewann Corina sozusagen im Samariterzelt
Gold. Sascha als SM-Fünfter des Vorjahres am Start, beendete die Vorrunde als
Zweiter mit 10.30 Metern. Im Final steigerten sich alle, Sascha stiess den acht
Kilogramm schweren Stein im letzten
Versuch auf 10.91 Meter und sicherte sich
damit die Bronzemedaille.
Nicole Vogel verpasste den Final bei
den Juniorinnen um einen mickrigen Zentimeter und Andreas Schnyder sammelte
bei den Junioren Erfahrungen. Im Weiteren erwähnte Hans Elmer die Leistungen
von der SM Nationalturnen, welche der
Biltner Riege zwar keinen Podestplatz,
aber acht Auszeichnungen bescherte.
Der gelungene Empfang wurde an
diesem wunderbaren Herbstabend mit
gemütlichem Zusammensitzen, einer
Wurst vom Grill und etwas Flüssigem
(herzlich Dank der Gemeinde Glarus
Nord) noch etwas verlängert. An dieser
Stelle allen Beteiligten ein grosses Dankeschön, speziell dem Verkehrsverein.
_Hans Elmer
Gemeinderat Fridolin Elmer ehrt Corina und Sascha (rechts Riegenleiter Hans Elmer).
Den Herbst nochmals richtig genossen
Kurzbericht zur Herbstwanderung der Männerturngruppe 60+ Niederurnen nach Leuggelen.
A
Bei angenehmen Temperaturen ist der Besuch auf Leuggelen ein wahrer Genuss.
m Montag, 12. Oktober, starteten
beim Büelschulhaus Niederurnen
trotz einiger Entschuldigungen
fünfzehn Turnkameraden zur Herbstwanderung Richtung Leuggelen. Die altersmässig breit gefächerte Schar (64- bis
87-jährig) bestieg vier Personenwagen
und nach kurzer Anreise begann unser
Fussmarsch oberhalb Schwändi in goldiger Herbstsonne, umsäumt von traumhaft buntleuchtender Landschaft dem
höchsten Glarner entgegen, denn wie
heisst es doch so passend: «… und der
Tödi, säg, was d witt, isch e Berg wies
wänig gitt …» Dies konnten wir nur bestätigen und so landeten wir unbeschwehrt
bereits kurz nach elf Uhr in der einmalig
gelegenen Gartenwirtschaft des Bergrestaurantes «Leuggelen».
Die Wirtefamilie Zimmermann hiess
unsere Gruppe herzlich willkommen und
verwöhnte uns bis in den Nachmittag
hinein sehr gastfreundlich.
Genuss in vollen Zügen
Der grössere Teil der Gruppe absolvierte
nach dem Mittagessen auf der grosszügigen Bergstrasse noch einen Fussmarsch
Richtung Wisswand und genoss die
Herbststimmung in vollen Zügen.
Wieder zurück im Bergrestaurant
stärkte man sich für den bevorstehenden
Heimweg mit Kaffee und frisch zubereiteter Schwarzwälder-Torte oder andern
Köstlichkeiten, worauf wir uns Punkt vier
Uhr nach Willy’s letztem Schluck Bier von
diesem herrlich gelegenen Flecken Erde
allseits sehr zufrieden verabschiedeten.
Gute Besserung, Jakob!
Am Schluss des in allen Teilen ausgezeichnet gelungenen Wandertages durfte
Organisator und Reiseleiter Walter Seliner den verdienten Dank entgegen nehmen. Der Dank galt auch Mitorganisator
Jakob Steinmann, der aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig leider nicht
teilnehmen konnte.
_Stefan Pleisch
25
EISHOCKEY
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Auf einen Blick
EISHOCKEY
NATIONALLIGA A
Bern – Ambrì-Piotta
Davos – Lugano
Genève-Servette – Fribourg-Gottéron
Kloten Flyers – Zug
Lausanne – SCL Tigers
ZSC Lions – Biel
1. Fribourg-Gottéron15
2. ZLions
16
3. Zug
15
4. Bern
16
5. Kloten Flyers
15
6. Davos
15
7. Lausanne
15
8. Genève-Servette 15
9. Biel
15
10. SCL Tigers
15
11. Ambri-Piotta
15
12. Lugano
15
10
9
9
7
7
6
5
6
5
5
5
3
2
2
1
2
1
1
1
0
1
0
1
2
0
2
1
0
0
2
2
1
1
2
0
3
3
3
4
7
7
6
7
8
8
8
9
7
6:3
5:0
3:5
3:1
n.V. 4:3
6:1
56:38
51:38
49:35
54:43
43:42
47:43
28:38
41:45
37:51
39:51
40:50
34:45
34
33
30
25
23
22
19
19
18
17
17
16
Nächste Spiele. Freitag: SCL Tigers – Kloten Flyers (19.45
Uhr). Lausanne – Genève-Servette (19.45). Ambri-Piotta –
Davos (19.45). Fribourg-Gottéron – ZSC Lions (19.45). Biel –
Lugano (19.45). Zug – Bern (19.45). – Samstag, 24. Oktober:
Bern – Fribourg-Gottéron (19.45 Uhr). Kloten Flyers –
Lausanne (19.45). Genève-Servette – Zug (19.45). Davos –
Biel (19.45). Lugano – Ambri-Piotta (20.30). – Sonntag,
25. Oktober: ZSC Lions – SCL Tigers (15.45 Uhr).
Klarer Sieg: Die Rapperswil-Jona Lakers (im Bild Ryan Mc Gregor gegen Florian Schmuckli) lassen sich von den GCK Lions nicht aufhalten.
Bild Carlo Stuppia
Nach einem Weckruf haben
die Lakers die Pflicht erfüllt
Die Rapperswil-Jona Lakers geraten gegen das Schlusslicht GCK Lions erst in Rückstand, kommen
dann aber zu Toren und einem nicht gefährdeten 5:1 (3:1, 2:0, 0:0)-Sieg.
von Ruedi Gubser
D
ie Abendstimmung in
Küsnacht war speziell:
im Osten Richtung Rapperswil-Jona klarer Himmel mit einer deutlich
erkennbaren Mondsichel, im Westen
Richtung Zürich eine dunkle Wolkenwand. So deutlich wie der Himmel
zwischen Ost und West waren auch
die Lakers und GCK Lions in der Tabelle voneinander getrennt. Hier der
NLA-Absteiger mit 18 Zählern, dort
das Schlusslicht mit drei Punkten. Von
diesem Unterschied war in der Startphase allerdings nichts zu erkennen.
Die jungen Zürcher mit einem Durchschnittsalter von knapp über 20 Jahren stürmten frisch von der Leber weg
los und erspielten sich sofort Möglichkeiten. Dabei erhielten sie Unterstützung von Alex Nikiforuk. Der 32-jährige Kanadier hatte auf diese Saison hin
trotz Vertrag keinen Platz mehr bei
GCK. Er fand keinen neuen Verein und
kehrte nun zu den Zürchern zurück.
An der Seite von Talent Denis Malgin
sorgte er für Dampf, wenigstens zu Beginn. Je länger die Partie dauerte, desto mehr verschwand das Duo in der
Versenkung. Das flotte Spiel nach vorne der Zürcher wurde schliesslich mit
dem 1:0 (8.) belohnt.
Und die Lakers? Die spielten gleich
gefällig wie der Gegner, allerdings wenig druckvoll. Das änderte sich jedoch
mit dem Rückstand. Wie auf Knopfdruck wurden die Aktionen nun mit
Druck vorgetragen, vor dem GCK-Tor
Verkehr erzeugt – und Tore erzielt.
Nur 77 Sekunden nach dem 0:1 glich
Profico aus. Weitere zwei Minuten später führten die Lakers bereits. Für diesen Treffer benötigten sie die Unterstützung von GCK. Luchsinger lenkte
Aulins Schuss mit dem Schlittschuh
entscheidend ab. Das gab für LionsTorhüter Daniel Guntern keine mildernden Umstände. Sein Trainer Matti Alatalo nahm den 20-Jährigen vom
Eis und brachte den um ein Jahr jüngeren Wolfgang Zürrer. Dieser musste
sich in der 18.Minute ein erstes Mal
geschlagen geben – vom gleichaltrigen Yves Bader, der seinen ersten persönlichen Treffer in der Nationalliga
feiern konnte.
Die Lakers konnten den Schwung
wie schon oft in dieser Saison auch
gestern nicht aufrechterhalten. Nach
dem 4:1 durch Clark, dem einzigen
Treffer im Powerplay, verfielen sie in
leichte Lethargie, was die Zürcher zu
einer Belagerung des Tores von Nyffeler nutzten. Erst ein Time-out ihres
Trainers Jeff Tomlinson rüttelte sie
wieder wach. Der fünfte Treffer (34.)
war das Resultat der Temposteigerung.
Im Schlussabschnitt verstanden es
die Lakers gut, den Vorsprung zu verwalten und gerieten bis auf eine Ausnahme – Nyffeler parierte zweimal
grossartig – nie in Gefahr, den Vorsprung preiszugeben. Das war in dieser Saison schon anders gewesen.
Schliesslich erfüllten sie die Pflichtaufgabe gegen das Schlusslicht relativ
souverän und realisierten den höchsten Sieg in der bisherigen NLB-Meis-
terschaft. Und so blieb der EishockeyHimmel auch nach dem Spiel unverändert. Im Osten Richtung Rapperswil-Jona war er wolkenlos, während er sich im Westen Richtung
Zürich weiter verdunkelte.
GCK Lions – Lakers 1:5 (1:3, 0:2, 0:0)
KEK Küsnacht. – 420 Zuschauer. – SR Müller; Huggenberger,
Stuber.
Tore: 8. Sitje (Allevi) 1:0. 10. Profico (Kuonen) 1:1. 12. Aulin
1:2. 18. Bader (Hüsler) 1:3. 26. Clark (Aulin, Geyer/
Ausschluss Malgin) 1:4. 34. Hügli (Schlagenhauf) 1:5.
Strafen: 9-mal 2 Minuten gegen GCK Lions, 3-mal 2 Minuten
gegen Rapperswil-Jona plus 1-mal 5 Minuten plus
Spieldauerdisziplinarstrafe (Grieder).
GCK Lions: Guntern (ab 12. Zürrer); Sorvik, Braun; Karrer,
Schmuckli; Molina, Luchsinger; Breiter, Maurer; Nikoforuk,
Malgin, Nägeli; Ramon Diem, Dominik Diem, Bachofner; Allevi,
Ulmann, Stije; Puntus, Prassl, Miranda.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Sataric, Grieder; Lüthi,
Profico; Geyer, Auriemma; Grigioni; Hügli, Schlagenhauf,
McGregor; Aulin, Clark, Rizzello; Kuonen, Schmutz, Frei; Bader,
Vogel, Hüsler.
Bemerkungen: GCK Lions ohne Seiler, Foucault, Suter,
Schlegel, Neuenschwander, Karrer, Senteler, Hunziker, Peter,
Schmidli, Hinterkircher, Leimbacher, Hächler (alle verletzt).
Lakers ohne Blatter, Grossniklaus, Zangger, Tkatschenko,
Schaub, Högger und Schommer (alle verletzt). 20. Tor von
Geyer wegen Torraumoffsides aberkannt. 29. Time-out
Rapperswil-Jona. 45. Lattenschuss Lüthi. 53. Tor der Lakers
aberkannt.
SCB erwacht spät und dreht 0:3-Rückstand
Bern wendete gegen Ambri-Piotta ein bereits verloren geglaubtes Spiel. 0:3 lag der SCB nach 31 Minuten
zurück, ehe er doch noch ins Spiel fand und am Ende 6:3 siegte. Freiburg gewann das Westschweizer-Derby.
von Sandro Mühlebach
und Rolf Bichsel
Als Paolo Duca in der 31. Minute den
dritten Treffer für Ambri erzielte, entlud sich der Ärger der Zuschauer in
der Berner PostFinance-Arena in
einem gellenden Pfeifkonzert. Kaum
einer der knapp 15 000 Fans – so wenig wie seit vier Jahren nicht mehr –hätte wohl noch mit einer Wende gerechnet. Doch der davor lethargisch
und unkonzentriert wirkende SCB
spielte die Leventiner am Ende regel-
recht schwindlig. Trevor Smith verkürzte noch im zweiten Drittel (34.)
auf 1:3, fünf weitere Torschützen –
unter ihnen der neue Kanadier Derek
Roy mit seinem ersten Tor im vierten
Spiel – sorgten im Schlussabschnitt
für den doch noch deutlichen fünften
Berner Heimsieg in Folge. Bei drei der
fünf Tore standen die Berner mit
einem Mann mehr auf dem Eis.
Ambri fiel im dritten Abschnitt regelrecht auseinander, nachdem es davor die Partie im Griff gehabt und mit
etwas Glück, aber verdient auch die
nötigen Tore erzielt hatte. Thibaut
Monnet schoss bereits nach 23 Sekunden und einem missglückten Ausflug
von Marco Bührer das 1:0. Alexandre
Giroux doppelte 23 Sekunden vor der
ersten Pause mit einem ebenfalls
nicht unhaltbar scheinenden (Weit-)
Schuss nach. Die gute Ausgangslage
vermochten die Tessiner aber nicht
auszunützen.
Effizienter Leader
Der stärkere Goalie und die erheblich
bessere Effizienz in der Offensive ent-
schieden in Genf das Westschweizer
Derby zu Gunsten Fribourgs gegen
Servette. Gottéron setzte sich mit 5:3
durch. Die Entscheidung fiel in den
letzten neun Minuten und mitten hinein in die stärkste Phase Servettes
während der gesamten Partie. Tristan
Vauclair drückte in der 52. Minute
einen Abpraller zum 4:3 für FribourgGottéron über die Linie. 124 Sekunden
später erhöhte Killian Mottet in Überzahl auf 5:3. Der Leader kam zum ersten Auswärtssieg seit dem 25. September (3:1-Sieg in Ambri).
Davos – Lugano 5:0 (0:0, 2:0, 3:0)
3989 Zuschauer. – SR Kurmann/Wehrli, Kovacs/Wüst.
Tore: 33. Marc Wieser (Lindgren, Axelsson) 1:0. 40. (39:32)
Jörg (Setoguchi) 2:0. 42. Lindgren (Axelsson, Marc Wieser)
3:0. 55. Jörg (Axelsson, Paschoud/Ausschluss Dino Wieser!)
4:0 (ins leere Tor). 57. Sciaroni (Lindgren) 5:0.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Davos, 4-mal 2 Minuten
gegen Lugano.
Davos: Genoni; Brejcak, Jung; Heldner, Forster; Schneeberger,
Silvio Schmutz; Paschoud, Forrer; Sciaroni, Walser, Ambühl;
Marc Wieser, Lindgren, Axelsson; Simion, Aeschlimann, Jörg;
Setoguchi, Dino Wieser; Ryser.
Lugano: Merzlikins; Ulmer, Furrer; Chiesa, Vauclair; Hirschi,
Kparghai; Sartori, Kienzle; Pettersson, Martensson, Klasen;
Fazzini, Filppula, Hofmann; Kostner, Sannitz, Bertaggia; Morini,
Romanenghi, Reuille.
Bemerkungen: Davos ohne Guerra, Corvi, Kindschi, Du Bois
und Paulsson, Lugano ohne Steinmann, Walker und Brunner
(alle verletzt). Davos mit den ausgeliehenen Zug-Junioren Silvio
Schmutz und Marco Forrer. 54. Time-out Lugano. Lugano von
52:10 bis 53:06 und von 53:36 bis 54:37 ohne Torhüter.
Bertaggia im 1. Drittel verletzt ausgeschieden. Schwedens
Nationalcoach Pär Marts auf der Tribüne.
Bern – Ambri-Piotta 6:3 (0:2, 1:1, 5:0)
14 952 Zuschauer. – SR Eichmann/Koch, Espinoza/Kaderli.
Tore: 1. (0:23) Monnet (Emmerton, Fora) 0:1. 20. (19:37)
Giroux (Pestoni, Hamill) 0:2. 31. Duca 0:3. 34. Smith
(Helbling, Rüfenacht) 1:3. 44. Plüss (Jobin/Ausschluss
Bianchi) 2:3. 48. (47:29) Roy (Conacher, Blum) 3:3. 49.
(48:10) Moser (Blum, Pascal Berger/Ausschluss Duca) 4:3.
54. (53:30) Pascal Berger (Helbling) 5:3. 55. Helbling
(Conacher/Ausschluss Mäenpää) 6:3. – Strafen: 3mal 2
Minuten gegen Bern, 8mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.. –
Bemerkungen: Bern ohne Ebbett, Kobasew und Krueger,
Ambri-Piotta ohne Hall, Flückiger (alle verletzt), Gautschi und
Stucki (beide krank).
Lausanne – SCL Tigers 4:3 (0:0, 0:1, 3:2, 1:0) n.V.
6644 Zuschauer. - SR Mandioni/Wiegand, Küng/Progin.
Tore: 33. Sven Lindemann (Adrian Gerber, Albrecht) 0:1. 44.
Danielsson (Louhivaara/Ausschluss Adrian Gerber) 1:1. 48.
Hytönen (Conz) 2:1. 51. (50:33) Müller (DiDomenico, Haas)
2:2. 52. (51:26) Albrecht (Haas) 2:3. 56. Pesonen (Miéville)
3:3. 64. Gobbi (Danielsson, Pesonen) 4:3. – Strafen: 3mal 2
Minuten gegen Lausanne, 2mal 2 Minuten gegen die SCL
Tigers. – Bemerkungen: Lausanne ohne Bang, Jannik Fischer,
Rytz und Herren, SCL Tigers ohne Clark, Kim Lindemann,
Bärtschi, Claudio Moggi, Murray und Stettler (alle verletzt).
NLA-Debüt von Lee Roberts (17).
Kloten Flyers – Zug 3:1 (0:0, 1:1, 2:0)
3589 Zuschauer. - SR Prugger/Vinnerborg, Mauron/Dumoulin.
Tore: 32. (31:00) Immonen (Martschini/Ausschluss
Kellenberger) 0:1. 33. (32:54) Hollenstein 1:1 (Strafe
angezeigt). 44. Bieber (Praplan, Sheppard) 2:1. 59. 59. Bieber
(Kolarik, Gustafsson) 3:1 (ins leere Tor). – Strafen: 3-mal 2
Minuten gegen die Kloten Flyers, 2-mal 2 Minuten gegen Zug.
Bemerkungen: Kloten Flyers ohne Olver (überzähliger
Ausländer), Back, Boltshauser, Guggisberg, Hasani, Obrist und
Leone, Zug ohne Lüthi, Diem (alle verletzt), Sondell und Erni
(beide krank).
Genève-Servette – Fribourg 3:5 (0:1, 1:2, 2:2)
6778 Zuschauer. – SR Massy/Mollard, Fluri/Kohler.
Tore: 13. Mottet (Pouliot, Mauldin) 0:1. 24. Gardner (Neukom,
Rathgeb) 0:2. 30. Rubin 1:2. 39. Sprunger (Salminen) 1:3.
47. Kast (Tom Pyatt, Rod/Ausschluss Ngoy) 2:3. 49. Rod
(Loeffel/Ausschluss Benjamin Conz) 3:3. 52. Tristan Vauclair
(John Fritsche, Schilt) 3:4. 54. Mottet (Pouliot, Gardner/
Ausschluss Jérémy Wick) 3:5. – Strafen: 5-mal 2 Minuten
gegen Genève-Servette, 6-mal 2 Minuten gegen Fribourg.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Almond, Bays,
Lombardi, Picard, Traber, Vukovic (alle verletzt) und Chuard
(gesperrt), Fribourg ohne Marc Abplanalp, Loichat und Pivron
(alle verletzt). Kamerzin verletzt ausgeschieden (6.).
ZSC Lions – Biel 6:1 (2:1, 3:0, 1:0)
8837 Zuschauer. – SR Küng/Stricker, Obwegeser/Tscherrig. –
Tore: 1. (0:22) Patrik Bärtschi (Trachsler) 1:0. 7. Arlbrandt
(Macenauer) 1:1. 11. Ryan Keller (Phil Baltisberger) 2:1. 22.
Matthews (Nilsson) 3:1. 27. Schäppi (Patrik Bätschi,
Trachsler) 4:1. 30. Bergeron (Matthews, Nilsson/Ausschluss
Dufner) 5:1. 59. Herzog (Nilsson) 6:1.
NATIONALLIGA B
Visp – Langenthal
Ajoie – Winterthur
GCK Lions – Rapperswil-Jona Lakers
Hockey Thurgau – Red Ice Martigny
La Chaux-de-Fonds – Olten
1. Langenthal
12
2. Olten
12
3. Ajoie
12
4. Rapperswil-Jona 12
5. La Chaux-de-Fds. 12
6. Hockey Thurgau 12
7. Visp
12
8. Red Ice Martigny 12
9. Winterthur
12
10. GCK Lions
12
7
6
7
6
6
6
4
4
4
1
1
2
1
1
1
0
1
2
0
0
1 3
2 2
0 4
1 4
0 5
1 5
3 4
0 6
1 7
0 11
n.P. 4:3
n.P. 4:3
1:5
5: 0
6:2
47:36
43:40
47:32
41:33
45:37
41:36
51:47
38:47
35:47
25:58
24
24
23
21
20
19
17
16
13
3
Auf der Suche nach
neuen Arbeitskollegen?
facebook.com/Suedostschweizjobs
SPORT
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Erst Saisonniederlage für
die erfolgsverwöhnten Bayern
In der Gruppe F ist Arsenal London nach den Pleiten gegen Dinamo Zagreb und Olympiakos Piräus zurück im
Geschäft. Die Londoner feierten gegen den bislang souveränen Leader Bayern München einen 2:0-Heimsieg.
von Marco Ackermann
D
as wegweisende 1:0 für
die «Gunners» im Heimspiel gegen Bayern München erzielte Olivier Giroud in der 77. Minute.
Der französische Stürmer, der erst drei
Minuten davor eingewechselt worden
war, profitierte von einem RiesenBock von Manuel Neuer. Der BayernKeeper hatte einen Freistoss in seinen
Strafraum völlig falsch eingeschätzt,
segelte am Ball vorbei, und Giroud
brauchte nur noch den Kopf hinzuhalten. In der 94. Minute machte Mesut
Özil mit dem 2:0 alles klar.
Für Manuel Neuer war diese Spielentwicklung deshalb besonders bitter,
weil er bis zu seinem verhängnisvollen Ausflug eine tadellose Leistung abgeliefert hatte. In der 33. Minute hatte
er sein Team mit einer Weltklasse-Parade vor dem Rückstand bewahrt, als
er äusserst reflexschnell einen Kopfball von Theo Walcott aus kurzer Entfernung zunichte machte. Auch den
Schuss seines Landsmanns Özil in der
Anfangsphase hatte Neuer brillant abgewehrt.
Magistraler Petr Cech
Für die Bayern war ärgerlich, dass das
erste Gegentor just zu einem Zeitpunkt fiel, als die Münchner auf den
Siegtreffer drückten. Unmittelbar vor
dem 0:1 hatten Goalgetter Robert Lewandowski und Thomas Müller gute
Chancen besessen. In diesen Aktionen
musste Arsenal-Goalie Petr Cech nicht
eingreifen, in der ersten Halbzeit aber
hatte der Tscheche ebenfalls mehrere
Male sein Können demonstriert, so
beispielsweise in der 11. Minute gegen
Thiago Alcantara.
Arsenal wurde in diesem Match
schliesslich für eine taktisch sehr reife
Darbietung belohnt. Die «Gunners»
fokussierten sich im eigenen Stadion
auf eine kompakte Defensive, stellten
so praktisch alle Räume zu, und setz-
Auf einen Blick
1.
2.
3.
4.
Barcelona
Bayer Leverkusen
BATE Borissow
AS Roma
3
3
3
3
2
1
1
0
1
1
0
2
0
1
2
1
5:2
9:7
4:8
7:8
0:2
4:4
7
4
3
2
Bayer Leverkusen – AS Roma 4:4 (2:2)
30 000 Zuschauer. - SR Kassai (Un).
Tore: 4. Hernandez (Handspenalty) 1:0. 19. Hernandez 2:0.
29. De Rossi 2:1. 38. De Rossi 2:2. 54. Pjanic 2:3. 73.
Falqué 2:4. 84. Kampl 3:4. 86. Mehmedi 4:4.–
Bemerkungen: Leverkusen ohne Hilbert und Ryu (beide
verletzt), AS Roma ohne Capradossi, Keita und Totti (alle
verletzt). 71. Lattenschuss von Falqué. Verwarnungen: 24.
Nainggolan (Unsportlichkeit). 35. De Rossi (Reklamieren). 36.
Kramer (Foul). 90. Wendell (Foul).
BATE Borissow – FC Barcelona 0:2 (0:0)
12 000 Zuschauer. - SR De Sousa. - Tore: 48. Rakitic 0:1.
65. Rakitic 0:2. – Bemerkung: Barcelona ohne Iniesta, Messi
und Rafinha (alle verletzt).
GRUPPE F
Arsenal – Bayern München
Dinamo Zagreb – Olympiakos Piräus
1.
2.
3.
4.
Bayern München
Olympiakos Piräus
Dinamo Zagreb
Arsenal
3
3
3
3
2
2
1
1
ten in der Vorwärtsbewegung auf
schnelles Umschaltspiel. Dadurch hatten sie zwar weitaus weniger Ballbesitz als die feldüberlegenen Bayern,
doch die Chancen des Heimteams waren nicht minder gefährlich. Die Bayern konnten sich in der Offensive nie
so richtig entfalten. Teilweise wirkten
sie gar ideenlos.
Im zweiten Spiel dieser Gruppe
setzte sich Olympiakos Piräus mit 1:0
bei Dinamo Zagreb durch. Matchwinner für die Griechen war Ideye Brown.
Der Ex-Xamaxien traf in der 79. Minute aus spitzestem Winkel. Noch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Brown
eine hundertprozentige Chance kläg-
FC Porto – Maccabi Tel Aviv
Dynamo Kiew – Chelsea
CHAMPIONS LEAGUE, GRUPPE E
0
0
0
0
1
1
2
2
8:2
4:5
2:7
5:5
2:0
0:1
Arsenal London – Bayern München 2:0 (0:0)
60 000 Zuschauer. - SR Cakir (Tür). - Tore: 77. Giroud 1:0.
94. Özil 2:0.
Dinamo Zagreb – Olympiakos Piräus 0:1 (0:0)
SR Tagliavento (It).
Tor: 79. Ideye Brown 0:1. - Bemerkungen: Olympiakos
Piräus mit Kasami.
6
6
3
3
Bild Kirsty Wigglesworth
Fifa öffnet
Hintertüre
für Platini
Die Wahl des neuen FifaPräsidenten wird nicht
verschoben. Der Weltverband bestätigte den 26.Februar 2016 als Wahltermin. Für den Nachfolger
von Joseph S. Blatter soll
es eine Amtszeitbeschränkung geben.
Nach den jüngsten Sperren im Korruptionsskandal war über eine Verschiebung der Fifa-Präsidentenwahl auf den
turnusmässigen Kongress im Mai in
Mexiko-City spekuliert worden. Bei seiner Dringlichkeitssitzung in Zürich
lehnte das Fifa-Exekutivkomitee gestern jedoch eine Verschiebung ab. Das
Treffen fand ohne die suspendierten
Joseph S. Blatter und Michel Platini
statt. Doch trotz seiner aktuellen Sperre darf Uefa-Präsident Platini immer
noch auf einen Sprung ins höchste
Fussballamt hoffen. Nach Ende der Bewerbungsfrist am 26.Oktober werde
zwar ein Integritäts-Check der Anwärter folgen, teilte die Fifa mit. Dieser
werde allerdings nicht durchgeführt,
solange ein Kandidat gesperrt sei. Platinis Suspendierung läuft Anfang Januar aus und kann noch um 45 Tage
verlängert werden. Die Fifa-Ethikkommission strebt wie im Fall Blatter ein
schnelles endgültiges Urteil an.
Bislang nur drei Kandidaten
GRUPPE G
FUSSBALL
Bate Borissow – FC Barcelona
Bayer Leverkusen – AS Roma
Grosser Abend für die Gunners: Torschütze Olivier Giroud feiert mit den Fans.
27
1.
2.
3.
4.
Porto
Dynamo Kiew
Chelsea
Maccabi Tel Aviv
3
3
3
3
2
1
1
0
1
2
1
0
0
0
1
3
6:3
4:2
5:2
0:8
2:0
0:0
7
5
4
0
lich vergeben. Dinamo Zagreb hatte
Pech mit zwei Pfostenschüssen.
Mehmedi rettete Leverkusen
Bayer Leverkusen und die AS Roma
trennten sich in der Gruppe E nach
einer spektakulären Partie 4:4. Admir
Mehmedi traf kurz vor Schluss zum
Ausgleich für den Gastgeber. Weiterhin nicht auf Touren kommt Chelsea,
das bei Dynamo Kiew 0:0 spielte.
Die 30 000 Zuschauer in Leverkusen erlebten eine spektakuläre Partie,
die nach 93 Minuten leistungsgerecht
mit einem Remis endete. 2:0, 2:4, 4:4
lautete die Torfolge in der BayArena,
wobei die AS Roma zehn Minuten vor
1.
2.
3.
4.
PSV Eindhoven
Manchester United
ZSKA Moskau
Wolfsburg
FC Porto – Maccabi Tel Aviv 2:0 (2:0)
35’209 Zuschauer. - SR Turpin (Fr). - Tore: 38. Aboubakar
1:0. 41. Brahimi 2:0.
GRUPPE D
1.
2.
3.
4.
Zenit St. Petersburg
Valencia
Lyon
Gent
3
3
3
3
3
2
0
0
0
0
1
1
0
1
2
2
8:4
5:4
2:5
3:5
3:1
2:1
9
6
1
1
Zenit St. Petersburg - Lyon 3:1 (1:0)
SR Atkinson (Eng). - Tore: 3. Dsjuba 1:0. 49. Lacazette 1:1.
56. Hulk 2:1. 83. Danny 3:1.
Malmö – Schachtjor Donezk
Paris St-Germain – Real Madrid
1.
2.
3.
4.
Real Madrid
Paris St-Germain
Malmö
Schachtjor Donezk
GRUPPE B
2
2
2
2
2
2
0
0
ZSKA Moskau – Manchester United
Wolfsburg – PSV Eindhoven
0
0
0
0
0
0
2
2
Mi, 20.45
Mi, 20.45
6:0
5:0
0:4
0:7
Benfica Lissabon 2
Atletico Madrid
2
Galatasaray Istanbul 2
Astana
2
2
1
0
0
0
0
1
1
Juventus – Borussia Mönchengladbach
Manchester City – FC Sevilla
FC Valencia – Gent 2:1 (1:1)
SR Zwayer (De). - Tore: 15. Nielsen (Eigentor) 1:0. 40. Foket
1:1. 72. Mitrovic (Eigentor) 2:1. - Bemerkungen: Gent mit
Milicevic.
GRUPPE A
0
0
0
0
Atletico Madrid – FC Astana
Galatasaray Istanbul – Benfica Lissabon
1.
2.
3.
4.
Zenit St. Petersburg – Lyon
Valencia – Gent
1
1
1
1
6
6
0
0
Mi, 20.45
Mi, 20.45
1
1
1
1
4:4
3:3
3:3
2:2
GRUPPE C
Dynamo Kiew – Chelsea 0:0
50’000 Zuschauer. - SR Skomina (Slk). – Bemerkungen:
Chelsea ohne Courtois und Ivanovic (beide verletzt). 47.
Freistoss von Willian (Chelsea) an die Latte.
GRUPPE H
2
2
2
2
1.
2.
3.
4.
Juventus
Sevilla
Manchester City
Mönchengladbach
2
2
2
2
2
1
1
0
0
0
0
0
0
1
1
1
0
1
1
2
3
3
3
3
Mi, 20.45
Mi, 20.45
4:1
3:2
2:4
2:4
6
3
1
1
Mi, 20.45
Mi, 20.45
4:1
3:2
3:3
1:5
6
3
3
0
Cattilaz nicht mehr Xamax-Trainer
Neuchâtel Xamax ist auf der Suche nach einem neuen
Trainer. Der bisherige Coach Roberto Cattilaz gab seinen
Rücktritt bekannt, bleibt aber Sportchef der Neuenburger.
Italiener als Nachfolger von Schällibaum
Der FC Chiasso hat den Italiener Giancarlo Camolese als
neuen Trainer verpflichtet. Der 54-Jährige tritt die Nachfolge
von Marco Schällibaum an, der vor wenigen Tagen zum
Konkurrenten Aarau gewechselt hat.
EISHOCKEY
NATIONAL HOCKEY LEAGUE (NHL)
Montag: New York Rangers - San Jose Sharks 4:0.
RAD
TOUR DE FRANCE 2016
103. Tour de France. Der Etappenplan. Samstag, 2. Juli: 1.
Etappe, Le Mont-Saint-Michel - Utah Beach Sainte-Marie -duMont (188 km). - Sonntag, 3. Juli: 2. Etappe, Saint-Lô Cherbourg-Octeville (182 km). - Montag, 4. Juli: 3. Etappe,
Granville - Angers (222 km). - Dienstag, 5. Juli: 4. Etappe,
Saumur - Limoges (232km). - Mittwoch, 6. Juli: 5. Etappe,
Limoges - Le Lioran (216 km). - Donnerstag, 7. Juli: 6.
Schluss wie der sichere Sieger aussah.
Dank einem herrlichen Treffer von
Kevin Kampl (84.) und einem Abstauber des eingewechselten Admir Mehmedi (86.) rettete Leverkusen noch
einen Punkt und verteidigte damit
Platz 2 in der Tabelle.
Souveräner Tabellenführer der
Gruppe E ist der FC Barcelona. Der Titelverteidiger kam bei BATE Borissow
zu einem 2:0-Pflichtsieg. Zum Matchwinner für die Katalanen avancierte
Ivan Rakitic. Der früh eingewechselte
Aargauer brach kurz nach der Pause
mit einem Weitschuss unter die Latte
den Bann und erhöhte in der 65. Minute auf 2:0.
Etappe, Arpajon-sur-Cère - Montauban (187km). - Freitag, 8.
Juli: 7. Etappe, L’Isle-Jourdain - Lac de Payolle (162 km). Samstag, 9. Juli: 8. Etappe, Pau - Bagnères-de-Louchon (183
km). – Sonntag, 10. Juli: 9. Etappe, Val d«Aran - Andorra
Arcalis/And (184 km). - Montag, 11. Juli: Ruhetag in Andorra.
- Dienstag, 12. Juli: 10. Etappe, Escaldes-Engordany/And Revel (198 km). - Mittwoch, 13. Juli: 11. Etappe,
Carcassonne - Montpellier (164 km). - Donnerstag, 14. Juli:
12. Etappe, Montpellier - Mont Ventoux (185 km). - Freitag,
15. Juli: 13. Etappe, Einzelzeitfahren Bourg-Saint-Andéol - Le
Caverne de Pont (37 km). - Samstag, 16. Juli: 14. Etappe,
Montélimar - Villars-les-Dombes (208 km).
Sonntag, 17. Juli: 15. Etappe, Bourg-en-Bresse - Culoz (159
km). - Montag, 18. Juli: 16. Etappe, Moirans-en-Montagne Bern/Sz (208 km). - Dienstag, 19. Juli: Ruhetag in Bern/Sz. Mittwoch, 20. Juli: 17. Etappe, Bern/Sz - Finhaut-Emosson/Sz
(184 km). Donnerstag, 21. Juli: 18. Etappe, Einzelzeitfahren
Sallanches - Megève (17 km). - Freitag, 22. Juli: 19. Etappe,
Albertville - Saint-Gervais Mont Blanc (146 km). - Samstag,
23. Juli: 20. Etappe, Megève - Morzine (146 km). - Sonntag,
24. Juli: 21. Etappe, Chantilly - Paris Champs-Elysées (113
km). - Totaldistanz: 3519 km.
Sechs Tage vor Ende der Bewerbungsfrist beginnt nun endgültig die spannende Phase im Kandidatenrennen.
Bisher haben nur drei Kandidaten offiziell die nötigen Unterstützerstimmen
von fünf Fifa-Mitgliedverbänden präsentiert: Platini, der zuletzt bei der
Fifa-Wahl gegen Blatter unterlegene
Jordanier Prinz Ali bin al-Hussein und
Ex-GC-Profi David Nakhid aus Trinidad
und Tobago. Eine Kandidatur wird
auch vom Präsidenten der asiatischen
Konföderation (AFC), Scheich Salman
bin Ebrahim al-Khalifa, erwartet.
Bei der Dringlichkeitssitzung brachte die Fifa-Regierung unter Führung
des kamerunischen Interimspräsidenten Issa Hayatou Reformen auf den
Weg. So soll der Fifa-Präsident künftig
höchstens zwölf Jahre im Amt bleiben
und nicht älter als 74 Jahre alt sein.
Blatter (79) steht seit 1998 an der Spitze der Fifa. Ausserdem beschloss die
Fifa-Exekutive, dass die Ethikkommission des Weltverbandes ab sofort die
Öffentlichkeit über ihre Untersuchungen informieren darf. Sowohl ChefUntersucher Cornel Borbely als auch
Hans-Joachim Eckert als Vorsitzender
der rechtsprechenden Kammer hatten
sich für eine Änderung der Verschwiegenheitsklausel eingesetzt. Bislang waren die Mitglieder der Ethikkommission verpflichtet, über die Entscheide
Stillschweigen zu bewahren. Erst bei
rechtskräftigen Urteilen durfte eine Begründung veröffentlicht werden. (si)
TENNIS
INTERNATIONALE TURNIERE
Wien. ATP-Turnier (2,324 Mio. Euro/Hart). 1. Runde: John
Isner (USA/3) s. Kenny de Schepper (Fr) 7:6 (7:4), 7:6 (7:5).
Luxemburg. WTA-Turnier (226’750 Dollar/Hart). 1. Runde:
Stefanie Vögele (Sz) s. Urszula Radwanska (Pol) 6:3, 4:0 w.o.
Ana Ivanovic (Ser/2) s. Heather Watson (Gb) 6:4, 6:3. Sara
Errani (It/3) s. Julie Coin (Fr) 5:7, 6:4, 6:1. - Vögele in der 2.
Runde gegen die Siegerin aus der Partie Annika Beck (De/8)/
Anna-Lena Friedsam (De).
Moskau. WTA-Turnie. 1. Runde: Karolina Pliskova (Tsch/6) s.
Alexandra Dulgheru (Rum) 6:4, 5:7, 7:6 (9:7).
UNIHOCKEY
SCHWEIZER CUP
Auslosung der Viertelfinals vom Sonntag, 15. November.
Männer: Waldkirch-St. Gallen – Rychenberg Winterthur. WilerErsigen – Langnau. Köniz - Malans. Eschenbach LU (2. Liga)/
Uster –Grasshoppers.
Frauen: Giffers – Red Ants Winterthur. Zug - Dietlikon.
Emmental Zollbrück – Bern-Burgdorf. Zäziwil (NLB) – Piranha
Chur.
TV-Tipps
SRF 2
20.00 Fussball
Champions League: Paris
St. Germain – Real Madrid
ZDF
20.25 Fussball
Champions League: Juventus
Turin – Bor. Mönchengladbach
EUROSPORT
12.00 Tennis
WTA-Turnier in Luxemburg
Südostschweiz | Mittwoch, 21. Oktober 2015
Pflichtsieg:
Die Lakers
geben sich
bei GCK
Lions keine
Blösse.
Michel Platini:
Er hofft immer
noch aufs
Fifa-Präsidium.
SEITE 27
SEITE 25
SPORT
Auf einen Blick
EISHOCKEY
HCD bestätigt Del-Curto-Verbleib
und Vertragsverlängerungen
Wie von der «Südostschweiz» angekündigt, hat Arno
Del Curto dem HC Davos nun definitiv zugesichert,
auch nächste Saison Trainer zu bleiben. Dies bestätigten die Bündner gestern in einer Mitteilung.
Neben der Vertragsverlängerung bis 2019 mit den
Brüdern Dino (26) und Marc Wieser (28) hat der
Schweizer Meister auch die auslaufenden Kontrakte
mit vier weiteren Spielern verlängert. Samuel Walser (23), Dario Simion (21) und Claude-Curdin Paschoud (21) bleiben bis 2018, Simon Kindschi (19)
bis 2019. (si/kk)
LEICHTATHLETIK
Hausarrest statt Gefängnis
für Oscar Pistorius
Der beinamputierte Ex-Sprinter Oscar Pistorius ist
nach knapp einem Jahr Haft wegen guter Führung
vorzeitig in den Hausarrest entlassen worden.
Pistorius hatte 2013 seine Freundin Reeva
Steenkamp mit vier Schüssen durch eine
geschlossene WC-Tür getötet, und er war am
21. Oktober 2014 wegen Totschlags zu fünf Jahren
Gefängnis verurteilt worden. Pistorius muss jedoch
in Psychotherapie bleiben (si)
FUSSBALL
Ivan Rakitic für Ballon’Or
vorselektioniert
Bild Keystone
Das Geheimnis wird gelüftet: Direktor Christian Prudhomme präsentiert in Paris den Parcours der Tour de France 2016.
Ivan Rakitic von Champions-League-Sieger Barcelona
gehört zu den 23 Kandidaten für die Wahl zum Weltfussballer des Jahres. Neben dem 27-Jährigen aus
Möhlin im Kanton Aargau wurden mit Titelverteidiger Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Manuel Neuer wenig überraschend auch die drei Finalisten aus
dem Vorjahr selektioniert. (si)
TENNIS
Basel-Wildcards für Laaksonen
und Chiudinelli
Die Basler Swiss Indoors (nächste Woche) vergaben
die ersten zwei Wildcards an die Schweizer Henri
Laaksonen (ATP 309) und Marco Chiudinelli (ATP
315). Laaksonen (23) und Chiudinelli (34) dürften im
hochkarätigen Spielerfeld mit 14 Akteuren aus den
Top 20 der Weltrangliste einen schweren Stand haben. Mit der letzten Wildcard wollen die Organisatoren Routinier Tommy Haas nach Basel locken. (si)
Zitat des Tages
«Ich werde durch
den Dreck
gezogen.»
Michel Platini
Suspendierter Uefa-Präsident
Bild Yoan Valat/Keystone
Tour de France 2016: Bern,
Wallis und Mont Ventoux
Die Tour de France (2. bis 24. Juli) macht im kommenden Jahr wie erwartet Halt in der Schweiz.
In der dritten Woche sind Bern und Finhaut im Wallis Etappenorte des bedeutendsten Radrennens
der Welt, wie die Organisatoren gestern bei der offiziellen Präsentation bekannt gaben.
von Julien Oberholzer und Dominik Moser
D
er 18. Juli wird ein grosser Tag
für den Schweizer Radsport.
Dann kommt das Peloton der
Tour de France aus dem französischen Jura in Bern an. Dort verbringt der Tross einen Ruhetag, bevor es tags
darauf via Simmental, Saanenmöser und den
Col de Mosses weiter in Richtung Unterwallis
nach Finhaut geht.
In jüngster Vergangenheit war die Tour de
France immer mal wieder in der Schweiz zu
Gast, zuletzt 2012 in Pruntrut. Der neuerliche
Gang ins Nachbarland sei auch eine Würdigung der 500 Jahre alten und seither «immerwährenden Freundschaft zwischen Frankreich und der Schweiz», sagte Tour-Direktor
Christian Prudhomme gestern an der Präsentation des Parcours in Paris.
Berns Stadtpräsident Alexander Tschäppät
verfolgte die Veranstaltung vor Ort und freute
sich, dass die weltweit grösste Rad-Rundfahrt
erstmals halt in der Bundeshauptstadt macht.
Bern werde doppelt profitieren, sagte er im
Radio SRF. Zum einen würden Zigtausende
Hotelübernachtungen generiert, zum andern
sei der Halt in Bern von unschätzbarem Werbewert für die Bundesstadt. Tschäppät geht
davon aus, dass die Stadt Bern mit Kosten
unter 200 000 Franken davonkommt. «Dane-
ben gibt es natürlich jetzt die Aufgabe, Geld
im Marketing- und Sponsoring-Bereich zu generieren», sagte der Stadtpräsident.
Finhaut – die überraschende Wahl
Das mit Finhaut gleich ein zweiter Schweizer
Etappenort im Streckenplan der Frankreich
Rundfahrt auftaucht, ist nicht ganz alltäglich.
Zuletzt war dies im Jahr 1998 der Fall, als die
Tour de France in Neuenburg und La Chauxde-Fonds vorbeischaute. Die 500 Einwohner
zählende Gemeinde Finhaut im Unterwallis
ist am Stausee Emosson gelegen. Dass der
Tour-Tross dort überhaupt Halt machen kann,
ist den Arbeiten am dortigen Kraftwerk zu
verdanken. Dafür wurde unter dem See eine
riesige Galerie errichtet, die im kommenden
Juli ermöglicht, Fahrer, Betreuer und Begleitpersonen nach dem Rennen Richtung Tal
«Das ist eine schöne
Strecke. Ein Parcours,
der für jeden etwas
bereithält.»
Christopher Froome
Sieger Tour de France 2015
durchzuschleusen. Tour-Direktor Prudhomme
schwärmte von Finhaut, das bei der Dauphiné-Rundfahrt 2014 Etappenort gewesen war.
Das Schweizer Teilstück, das auf fast 2000 Meter über Meer endet, werde durch herrliche
Landschaften führen: «Es ist absolut wundervoll.»
Herausforderung Mont Ventoux
Gestartet wird die 103. Austragung der Tour
de France am 2. Juli in der Normandie, in
Mont-Saint-Michel. Die Schlussetappe endet
traditionell auf den Pariser Champs-Elysées.
Dazwischen werden die Fahrer 28 schwere
Anstiege zu bewältigen haben, unter anderem
jenen auf den Mont Ventoux am 14. Juli, dem
französischen Nationalfeiertag. Auf dem Programm stehen auch zwei Einzel-Zeitfahren,
am 15. Juli über 37 km im Südosten Frankreichs und anlässlich der viertletzten Etappe
über 17 km von Sallanches nach Megève. Der
zweite Kampf gegen die Uhr auf der 18. Etappe ist quasi ein Bergzeitfahren. Das dürfte Vorjahressieger Christopher Froome gefallen,
dem das Profil als Alleskönner entgegenkommt. «Das ist eine schöne Strecke. Ein Kurs,
der für jeden etwas bereithält», sagte der Brite, der auch an den Mont Ventoux beste Erinnerungen hat. Schon bei seinem ersten TourErfolg 2013 hatte Froome auf dem Riesen der
Provence triumphiert.