Untitled - symphony for palestine

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Untitled - symphony for palestine
Es ist ein lang gehegter Plan und bleibt ein Wagnis: Die Dresdner Sinfoniker
reisen Ende Mai nach Israel und in das Westjordanland, um die „Symphony
for Palestine“ des iranischen Komponisten Kayhan Kalhor gemeinsam mit
palästinensischen und aserbaidschanischen Solisten zur Aufführung zu
bringen.
Die Dresdner Sinfoniker, die sich seit vielen Jahren intensiv zeitgenössischen
Werken des orientalischen Kulturraums widmen, sehen sich mit diesem
ambitionierten Projekt als Mittler zwischen den Kulturen. Sie reisen trotz
unzähliger Hindernisse ins Westjordanland und setzen ein unübersehbares
und unüberhörbares Zeichen für die Völker verbindende Kraft der Musik.
Gewidmet ist das Werk Juliano Mer-Khamis, dem ermordeten Leiter des
Freedom Theatres in Jenin, sowie dem elfjährigen Jungen Ahmed Khatib,
den ein israelischer Soldat 2005 erschoss, weil er seine Wasserpistole für
eine scharfe Waffe hielt. Seine Geschichte ging um die Welt, denn seine
Eltern spendeten Ahmeds Organe fünf israelischen Kindern.
Künstlerische Leitung: Andrea Molino
Dresdner Sinfoniker mit Mehri Asadullayeva (Kamancheh), Kamil Shajrawi
(Arabische Violine), Nermin Hasanova (Qanun), Emil Bishara (Oud), Maen
Ghoul (Percussion).
Inspiriert von diesen tragischen Ereignissen, verknüpft der große
iranische Komponist Kayhan Kalhor traditionelle persische Melodien
sowie Elemente arabischer Volksmusik mit dem Klang eines europäischen
Streichorchesters und traditionellen orientalischen Musikinstrumenten.
„Symphony for Palestine“ wird gefördert durch die Kulturstiftung
des Bundes, die Landeshauptstadt Dresden - Amt für Kultur und
Denkmalschutz, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen sowie die
Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank und ist eine Koproduktion der
Dresdner Sinfoniker und Ben Deiß.
Die Palästina-Tournee
Im Mai 2013 touren die Dresdner Sinfoniker mit ihrem Projekt „Symphony
for Palestine“ durch das Westjordanland und spielen in Ost-Jerusalem,
Ramallah und Jenin.
Tourdaten:
30. Mai 2013 – Ramallah, Cultural Palace
1. Juni 2013 – Jerusalem, Al Hakawati Palestinian National Theatre
2. Juni 2013 – Jenin, Cinema Jenin
Der Komponist
Der iranische Komponist und Musiker Kayhan Kalhor zählt zu den gefragtesten Kamancheh-Solisten (persische Geige) weltweit. Er wurde in Teheran geboren, begann seine musikalische Ausbildung im Alter von sieben
Jahren und lebt heute in den USA.
Als Solist arbeitete Kayhan Kalhor unter anderem mit dem New York Philharmonic Orchestra nd dem Orchestre National de Lyon. Er ist Mitbegründer des Ensembles Dastan, Ghazal: Persian & Indian Improvisations - Masters
of Persian Music.
Bereits mit dreizehn verpflichtete ihn das Iranische Nationalorchester als
Musiker. Mit siebzehn wurde er Mitglied des renommierten Shayda Ensembles des Chavosh Cultural Center. Auf seinen zahlreichen Reisen durch den
Iran beschäftigte er sich insbesondere mit der Musik der Regionen Khorason und Kordestan.
Kayhan Kalhor komponierte für die großen iranischen Sänger Mohammad
Reza Shajaian und Shahram Nazeri und wirkte in Francis Ford Coppolas
Spielfilm Youth without Youth als Solist mit. 2004 gab er auf Einladung des
amerikanischen Komponisten John Adams einen Solo-Abend in der Carnegie Hall.
Kayhan Kalhor ist Gründungsmitglied von Yo-Yo Mas Silk Road Ensemble.
Seine Kompositionen Blue as the Turquoise Night of Neyshabur, Silent City und
Mountains are Far Away sind auf allen drei Silk-Road-Project-Alben erschienen. Seine drei letzten Aufnahmen wurden für einen Grammy nominiert.
Der Dirigent
Andrea Molino, Komponist und Dirigent, ist in Turin geboren und lebt in Zürich. Er war 1996 bis 2007 musikalischer Leiter der Pocket Opera Company in
Nürnberg. Seine eigenen Projekte the „smiling carcass“ (1999) und „Those Who
Speak In A Faint Voice“ (2001, über das Thema „Todesstrafe“ ), beide in Kollaboration mit Oliviero Toscani, sind erste Beispiele seines Engagements für ein
innovatives, multimedial orientiertes Musiktheater.
2000 bis 2006 war Andrea Molino künstlerischer Leiter von Fabrica Musi- ca.
Dort entstanden u.a. die multimedialen Projekte CREDO, über ethnische und
religiöse Konflikte (Karlsruhe und Rom, 2004; Brisbane, 2006), und WIN- NERS
(Brisbane und Paris, 2006), über das Thema „Gewinner und Verlierer“. 2009 dirigierte er als künstlerischer Leiter des World Venice Forum das Or-chestra della
Fenice in seinem multimedialen Konzert „Of Flowers And Flames“, anlässlich
des 25. Jahrestages des Bhopal-Desasters in Indien.
Als Dirigent eröffnete er die Konzertsaison 2010 des Teatro La Fenice in Venedig mit der Urauffürung von Bruno Madernas Requiem. Beim Teatro La Fenice
hatte er bereits die Biennale Musica 2005 mit Heiner Goebbels’ Surrogate Cities eröffnet. Nach seinen Debuts beim Edinburgh International Festival mit
dem BBC Scottish Symphony Orchestra, beim Wiener Konzerthaus mit dem
Klangforum Wien und beim Teatro dell‘ Opera in Rom hat er unter anderem
The Queensland Orchestra, das Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, die
Bochumer Symphoniker und die Badische Staatskapelle Karlsruhe dirigiert.
Seit 2006 verbindet ihn eine intensive Zusammenarbeit mit den Dresdner Sinfonikern.
Die Dresdner Sinfoniker
Die Dresdner Sinfoniker gehören zu den führenden Sinfonieorchestern für
zeitgenössische Musik. Das aus Mitgliedern nahezu aller wichtigen Orchester Europas bestehende Ensemble arbeitet ausschließlich projektorientiert
und deckt Zusammenhänge zwischen wegweisenden Strömungen aktueller
Musik auf, wo man sie kaum vermutet. Zu ihrem Repertoire zählen Komponisten wie Steve Reich, John Adams, Gija Kantscheli, Awet Terterjan, Frank
Zappa, John McLaughlin, Luis Andriessen oder Tan Dun. Internationale Aufmerksamkeit erregten die Dresdner Sinfoniker erstmals 2003 mit dem Liederzyklus „Mein Herz brennt“ von Torsten Rasch nach Texten und Musik der
Gruppe Rammstein. Für diese bei der Deutschen Grammophon erschienene
CD erhielten sie den ECHO Klassik.
2004 nahmen sie mit den Pet Shop Boys einen neuen Soundtrack zu Sergej
Eisensteins legendären Stummfilm „Panzerkreuzer Potemkin“ für EMI auf,
produzierten 2006 die vielbeachtete „Hochhaussinfonie“ in Dresden als Höhepunkt des 800-jährigen Stadtjubiläums und veranstalteten 2008 das „Erste
Ferndirigat der Welt“, bei dem der Dirigent Michael Helmrath die Ouvertüre
des Konzertes in Dresden vom Londoner Themse-Ufer aus dirigierte.
2010 erlebte das multimediale Werk „Hasretim - Eine Anatolische Reise“ des
türkisch-deutschen Komponisten Marc Sinan im Festspielhaus Hellerau
seine Uraufführung. Als Vorlage dienten ihm Filmdokumente anatolischer
Volkssänger und Volksmusiker, die er gemeinsam mit Markus Rindt, dem
Intendanten der Dresdner Sinfoniker, im Nordosten der Türkei aufgenommen hatte. Die Dresdner Sinfoniker und Marc Sinan erhalten im November
2011 den UNESCO Sonderpreis für den herausragenden interkulturellen
Horizont des Projektes. Die Dresdner Sinfoniker können auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit renommierten Solisten und Dirigenten zurückblicken. Unter ihnen sind Namen wie das Kronos Quartet, René Pape, Bryn
Terfel, Katharina Thalbach, Andreas Boyde, Jonathan Nott und viele andere.
Konzertreisen führten die Träger des Kunstförderpreises der Landeshauptstadt Dresden unter anderem nach London, Athen, Madrid und Paris.
Kontakt
Dresdner Sinfoniker
Bärensteiner Straße 30
01277 Dresden
Markus Rindt, Produzent
Telefon +49 172 345 56 87
[email protected]
Benjamin Deiß, Produzent
Telefon +49 172 71 565 77
[email protected]
www.dresdner-sinfoniker.de
www.bendeiss.com