Gesamtschule_Hassee_KIEL.
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Nahrungsökologische Untersuchungen an der Rippenqualle Mnemiopsis leidyi in der Ostsee Eingereicht von: Lara Heinemann, Moritz Riesen und Mona Thedens Inhaltsverzeichnis 2 INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS......................................................................................................... 2 1. ZUSAMMENFASSUNG....................................................................................................... 3 2. EINLEITUNG ........................................................................................................................ 3 3. MATERIAL UND METHODEN .......................................................................................... 8 3.1. UNTERSUCHUNGSGEBIETE ................................................................................................ 8 3.2. VERSUCHSTIERE ............................................................................................................... 8 3.3. FANGMETHODEN UND HÄLTERUNG VON MNEMIOPSIS LEIDYI ........................................... 8 3.4. FANGMETHODEN UND HÄLTERUNG DER FUTTERORGANISMEN ........................................ 9 3.5. LABOREXPERIMENTE ........................................................................................................ 9 3.5.1. Handhabung und Längen – Volumenmessung der Versuchstiere ........................... 9 3.5.2. Fressexperimente...................................................................................................... 9 3.5.3. Versuche zur Nahrungsaufnahme mit zwei gleichzeitig angebotenen Planktonarten .......................................................................................................................................... 10 4. ERGEBNISSE...................................................................................................................... 11 4.1. BEOBACHTUNGEN IN DER OSTSEE .................................................................................. 11 4.2. MNEMIOPSIS LEIDYI UNTER LABORBEDINGUNGEN........................................................... 11 4.3. ABHÄNGIGKEIT DER NAHRUNGSAUFNAHME VON UNTERSCHIEDLICHEN BEUTEARTEN .. 12 5. DISKUSSION ...................................................................................................................... 13 5.1. DIE NAHRUNGSAUFNAHME VON MNEMIOPSIS LEIDYI ...................................................... 13 5.2. ZUR ÜBERTRAGBARKEIT DER ERGEBNISSE..................................................................... 14 5.3. MNEMIOPSIS LEIDYI EINE GLOBALE PLAGE? .................................................................... 15 6. LITERATURVERZEICHNIS ............................................................................................. 17 Zusammenfassung 3 1. ZUSAMMENFASSUNG Die Rippenqualle Mnemiopsis leidyi wurde im November 2006 wahrscheinlich von der amerikanischen Ostküste in die Ostsee eingeschleppt und zeigt eine Konkurrenzüberlegenheit den einheimischen Arten gegenüber. Vom 3. – 8. August führten wir auf dem Forschungsschiff ALDEBARAN in der Ostsee Untersuchungen zur Nahrungsökologie von Mnemiopsis leidyi durch. In Laborexperimenten wurde das Nahrungsaufnahmeverhalten von Mnemiopsis leidyi untersucht. Ergänzende Freilandbeobachtungen ermöglichten es, die ökologische Bedeutung der Laborergebnisse abzuschätzen. Die Fressexperimente fanden in 1 Liter – Versuchsgefäßen statt. Als Futterorganismen wurden in den meisten Versuchen die Nauplien der Seepocke Balanus improvisus verwendet, die im Plankton des Untersuchungsgebiets und in den Mageninhalten von Mnemiopsis leidyi dominierten. Bis zur höchsten eingesetzten Planktonkonzentration von 90 Balanuslarven konnte ein linearer Anstieg der Nahrungsaufnahme von Mnemiopsis leidyi ohne Anzeichen einer Sättigung bei hohen Beutekonzentrationen festgestellt werden. Da höhere Zooplanktondichten in der Natur nur selten vorkommen, kann davon ausgegangen werden, dass die Nahrungsaufnahme von Mnemiopsis leidyi unter natürlichen Bedingungen kaum eine Sättigung erreicht. In weiteren Experimenten boten wir Balanusnauplien, Polychaetenlarven (Polydora ciliata) und Copepoden (Acartia clausi) paarweise an. Mnemiopsis leidyi zog dabei die Copepoden den meroplanktischen Larven vor. Balanuslarven wurden im direkten Vergleich am wenigsten gefressen. Die Ergebnisse lassen sich jedoch nur mit Einschränkung auf das Freiland übertragen, da das Schwimmverhalten der untersuchten Planktonarten in den Versuchsgefäßen vermutlich die Ergebnisse der Selektivitätsversuche wesentlich beeinflussten. In dem Untersuchungsgebiet stellten die planktischen Larven benthischer Organismen einen wesentlichen Bestandteil der Nahrung von Mnemiopsis leidyi dar. Der hohe Fraßdruck auf Seepockenlarven und Veliger - Larve der Muschel hat möglicherweise große Auswirkungen auf die Rekrutierung dieser Arten. Neben den Veränderungen in der Planktonlebensgemeinschaft sind durch die Fressaktivität von Mnemiopsis leidyi auch Verschiebungen in der Artzusammensetzung des Benthos zu erwarten. Besonders betroffen wären dabei flache, hochproduktive und damit wirtschaftlich bedeutende Meeresgebiete. 2. EINLEITUNG Die ökologische Bedeutung des gelatinösen Zooplanktons für die planktische Lebensgemeinschaft im Meer ist lange Zeit unterschätzt worden (Raymont). Dabei stellen Cnidarier, Ctenophoren und Salpen als Vertreter des Megazooplanktons die größten Planktonorganismen dar und kommen weltweit in allen Meeresregionen vor. Die wirklichen Abundanzen sind jedoch aufgrund der heterogenen Verteilung vieler Arten (Omori und Hamner) und durch das Fehlen geeigneter Fangmethoden (Shushkina und Musayeva) lange Einleitung 4 Zeit unterschätzt worden. Erst seitdem durch Unterwasserbeobachtungen die Häufigkeit der gelatinösen Organismen erkannt und die Bedeutung für die gesamte Lebensgemeinschaft herausgearbeitet worden ist, stieg das wissenschaftliche Interesse an dieser Gruppe. Ctenophoren bilden saisonal in einigen Meeresregionen den größten Anteil der Biomasse des Zooplanktons und können die planktische Lebensgemeinschaft stark beeinflussen (Abbildung 1). Ihr breites Nahrungsspektrum umfasst Zooplankton von Ciliatengröße bis hin zu Crustaceen aus dem Makro - Zooplankton, wobei Copepoden die Hauptnahrung der meisten Arten darstellen (Harbison et al.; Reeve und Walter). Zwischen Fischen und Ctenophoren bestehen Wechselbeziehungen. Die Eier und Larven von Fischen zählen zur regelmäßigen Nahrung von Rippenquallen (Cowan und Houde). Ctenophoren selbst werden von mehr Fischarten gefressen als bisher angenommen (Arai und Welch). Einige Arten können phasenweise ihren gesamten Energiebedarf durch die Aufnahme von Ctenophoren decken (Oviatt und Kremer). Rippenquallen stellen somit entgegen der geläufigen Ansichten nicht grundsätzlich eine Sackgasse im Stofffluss der Nahrungskette dar. Neben diesen direkten Interaktionen treten zwischen Ctenophoren und Fischen indirekte Interaktionen durch Nahrungskonkurrenz auf. In Meeresregionen, in denen die Fischbestände z.B. durch Überfischung dezimiert worden sind, scheinen Massenentwicklungen einzelner Ctenophorenarten häufiger aufzutreten als in wenig gestörten, fischreichen Ökosystemen. Dabei verändert sich das Fisch – Quallen Verhältnis zugunsten von Ctenophoren. In ihrem massenhaften Auftreten können sie den Fischbestand weiter dezimieren (Greve und Parsons). Der starke Einfluss von Ctenophoren auf das Zooplankton kann regional und saisonal zu einer negativen Korrelation zwischen der Biomasse der Rippenquallen und des Zooplanktons führen (Deason). Durch die Verringerung des Zooplanktons kommt es darüber hinaus zu einer Abschwächung des Fraßdrucks auf das Phytoplankton und in der Folge zu Veränderungen in der Artzusammensetzung des Phytoplanktons. In Abbildung 1 lässt sich weiterhin erkennen, dass Einflüsse von Mnemiopsis leidyi auch auf das Benthos möglich sind. Meroplanktische Larven benthischer Organismen werden oft in den Gastralräumen von Ctenophoren gefunden und stellen in einigen Küstenregionen einen großen Anteil der Nahrung dar (Larson; Tsikhon – Lukanina et al.). Einleitung 5 Abbildung 1: vereinfachtes Nahrungsnetz im Meer Die Pfeile geben die Stoffflüsse zwischen den funktionellen Kategorien an. 1. Phytoplankton, 2. Zooplankton, 3. Meroplankton, als Teil des Zooplanktons gesondert dargestellt, 4. Benthon, 5. Ctenophoren, 6. Fische Quelle: Eigene Darstellung Das Potential, auf günstige Umweltbedingungen mit Massenvermehrung zu reagieren, ist auf mehrere Eigenschaften der Rippenquallen zurückzuführen. Hierzu zählen kurze Generationszeiten, die Möglichkeit zur Selbstbefruchtung und eine hohe Eiproduktion (Baker und Reeve). Fischarten, die den Bestand kontrollieren könnten, fehlen in vielen Meeresregionen oder sind nicht in ausreichender Zahl vorhanden. Einige Ctenophorenarten können längere Hungerperioden ohne Schaden überdauern (Greve). Bei Nahrungsschüben können sie dann jedoch in kurzer Zeit große Futtermengen aufnehmen (Reeve et al.). Diese Eigenschaft spielt in marinen Lebensräumen, in denen Zooplanktonorganismen sehr unregelmäßig in kleinräumigen Ansammlungen konzentriert sind (Omori und Hamner), wahrscheinliche eine herausragende Bedeutung. Während das hohe Nahrungsaufnahmepotential einiger Arten in diversen Untersuchungen beschrieben worden ist (Reeve et al.; Kremer; Monteleone und Duguay), ist die zentrale Bedeutung der Hungertoleranz nur von wenigen Autoren erkannt worden (Reeve). Einleitung 6 Mit der zunehmenden Mobilität in unserem Jahrhundert ist es immer häufiger zur Einschleppung von Tierarten in Gebiete gekommen, die weit außerhalb ihrer ursprünglichen Verbreitungsgrenzen liegen. Besonders das zum Ladungsausgleich in Tanks transportierte Ballastwasser von Frachtschiffen beherbergt eine Vielzahl von Organismen, die so über weite Strecken an die Küsten anderer Kontinente transportiert werden. Während die meisten dieser Neozoen auf ungeeignete Lebensbedingungen treffen oder von konkurrenzüberlegenen einheimischen Arten verdrängt werden, können sich einige Organismen erfolgreich einnischen. Bei diesen Arten kann man dann oft ein starkes Populationswachstum mit Massenvermehrung beobachten, was auf ein Fehlen von Parasiten und Feinden zurückgeführt wird. Artenreiche Meeresregionen wie Brackwassergebiete scheinen dabei Zentren der Besiedlung durch eingeschleppte Organismen zu sein (Harbison und Volovik). Ende November 2006 wurde Mnemiopsis leidyi (Abbildung 2) im Ballastwasser in die Ostsee eingeschleppt. Ca. 9 Monate nach der Entdeckung von Mnemiopsis leidyi an den deutschen Küsten und nach einem ungewöhnlich warmen Winter kann jede Schlussfolgerung hinsichtlich einer dauerhaften Etablierung und hinsichtlich ihres Gefahrenpotentials für das einheimische Ökosystem nur vorläufig sein. Hierbei soll auch verdeutlicht werden, dass im Schwarzen Meer zwischen der Entdeckung (1982) und dem maximalen Effekt (Zusammenbruch der pelagischen Kleinfische) 7 Jahre lagen, was relativ typisch für biologische Invasionen ist. Mit Vorbehalt kann man davon sprechen, dass Mnemiopsis leidyi sich bis auf weiteres in der Ostsee etablieren konnte, es bleibt jedoch abzuwarten, ob sie auch deutlich kältere Winter überstehen würde. Bei den bisherigen Abundanzen und Größenverteilungen sind geringere Effekte als im Schwarzen Meer zu erwarten. Dies könnte sich jedoch ändern, wenn große Individuen ähnlich häufig werden wie bisher die Individuen, die kleiner als 5 mm sind. Die bisherigen Ergebnisse zur Nahrungsselektivität stellen die angenommene Rolle als potenter Nahrungskonkurrent der Fischlarven und pelagischen Kleinfische in Frage. Andererseits muss ein negativer Effekt auf Zoobenthos mit pelagischen Larven näher untersucht werden (Javidpour et al.). Einleitung 7 Abbildung 2: Mnemiopsis leidyi, die neue Leitart im Zooplankton der Ostsee Quelle: Eigene Darstellung Wir untersuchten anhand von Laborexperiment, welche der in der Ostsee häufig auftretenden meroplanktischen Larven von Mnemiopsis leidyi gefressen werden. Durch Variieren von experimentellen Faktoren versuchten wir festzustellen, welche Faktoren die Nahrungsaufnahme von Mnemiopsis leidyi beeinflussten. Material und Methoden 8 3. MATERIAL UND METHODEN 3.1. Untersuchungsgebiete Die Untersuchungen wurden vom 03.08. – 30.08.08 in der Ostsee durchgeführt, speziell in der Kieler Förde und der Eckernförder Bucht. Die Kieler Förde hat eine Länge von 10 km und eine maximale Breite von 3 km. Die Fahrwassertiefe liegt zwischen 12 und 14 Metern. An der Hörn, dem Endzipfel der Förde, ist das Wasser jedoch nur 7-9 Meter tief. Die Kieler Förde wird stark durch den Süßwassereinfluss der Schwentine, zeitweise auch durch den Nord-Ostsee- Kanal beeinflusst. Dadurch schwankt der Salzgehalt je nach Windrichtung und Nordseewassereinstromlage zwischen 9 - 15 psu1. Der Salinitätswert ist in der Eckernförder Bucht identisch. 3.2. Versuchstiere Die Rippenqualle Mnemiopsis leidyi (Stamm Ctenophora) gehört innerhalb der Klasse Tentaculata zur Ordnung der Lobata. Sie kommt als neritische Art häufig in den Küstenregionen im Osten Amerikas von der Halbinsel Valdes in Argentinien bis Cape Cod im Norden der USA vor. Im schwarzen Meer siedelte die Art auch in zentralen, küstenfernen Meeresgebieten. Im Oktober wurden dann die ersten Rippenquallen in der Kieler Förde entdeckt. Die klassenspezifischen Tentakeln sind nur bei den Larven ausgebildet und werden von ihnen zum Beutefang eingesetzt. Beim Übergang zum adulten Tier werden sie durch muskulöse, paarige Loben ersetzt, die flächig bewimpert sind und ebenfalls dem Nahrungsfang dienen. Die Tiere erreichen eine Körperlänge von etwas 12 cm. Mnemiopsis leidyi ernährt sich von einem großen Arten- und Größenspektrum an Organismen, das von Ciliaten bis hin zu Jungfischen von mehr als 3 cm Länge reicht (Tsikhon – Lukanina et al.). Die Eiproduktion beginnt bei Mnemiopsis leidyi oft schon nach 14 Tagen nach dem Schlupf bei Körperlängen von 27 mm (Baker und Reeve). Dabei sind die Tiere als Zwitter in der Lage, durch Selbstbefruchtung mit wenigen Startindividuen eine große Population aufzubauen. 3.3. Fangmethoden und Hälterung von Mnemiopsis leidyi Die meisten Rippenquallenarten sind sehr filigran und können mit den üblichen Planktonfangmethoden nicht unbeschädigt gefangen werden. Auch bei Mnemiopsis leidyi war es wichtig, eine Fangmethode einzusetzen, die so wenige Verletzungen wie möglich hervorrief. Nach dem Fang wurde Mnemiopsis leidyi im Labor langsam an die Temperatur und den Salzgehalt des Laborwassers gewöhnt. Dazu wurden in etwa 5 – 15 minütigen Abständen etwa 200 ml Laborwasser dem Transportwasser beigemischt und die Wassertemperatur mit einem digitalen Thermometer gemessen. Je nach Temperaturunterschied zwischen Labor- und Probewasser zog sich der Angleich bis zu zwei Stunden hin. Nach der Gewöhnungsphase wurden die Tiere in ca. 20 Liter – Aquarien gesetzt und dort ohne Futterzugabe gehalten. 1 particular salinity unit Material und Methoden 9 3.4. Fangmethoden und Hälterung der Futterorganismen Vom Segelboot wurden verschiedene Senkrechthols durchgeführt, abwechselnd mit einem Planktonnetz mit einer Maschenweite von 200 µm und 55 µm bei einer 32 cm großen Öffnung. Die Futterorganismen wurden gezählt und in einem Becherglas gehalten. 3.5. Laborexperimente Der Versuchsaufbau berücksichtigt den Umstand, dass aufgrund des sich ständig bewegenden Schiffes genaue Ablesungen nur erschwert möglich waren. Einige Laborexperimente fanden im Ostsee – Info – Center statt, hier war eine Halterung in größeren Aquarien möglich, sowie genauere Messungen. Mit einer Wasserfilteranlage konnten wir genaue Fressexperimente durchzuführen, da Zooplankton in dem Versuchswasser ausgeschlossen werden konnte. 3.5.1. Handhabung und Längen – Volumenmessung der Versuchstiere Mit einer Schöpfkelle konnte Mnemiopsis leidyi ohne Gefahr von Verletzungen umgesetzt werden, dass mit dem Versuchstier nur geringe Mengen Wasser von einem Behälter zum nächsten gelangten. Das Vermessen der Tiere erfolgte am Ende der Versuche. Die Rippenquallen wurden in einer halb mit Seewasser gefüllten Petrischale ausgebreitet. Mit einem Lineal unter der Petrischale wurde die Gesamtlänge einschließlich der Loben gemessen. Durch den Vergrößerungseffekt der wassergefüllten Petrischale konnte die Länge der Tiere bis auf 2 mm genau abgelesen werden. Nach kurzem Abtropfen in einem Sieb wurde das Verdrängungsvolumen in einem Standzylinder mit einen 100 ml Skalierung festgestellt. Bei der Volumenbestimmung waren Verletzungen der Tiere nicht auszuschließen. Deshalb wurden vermessene Tiere nicht weiter gehältert, sondern wieder im Meer freigelassen. 3.5.2. Fressexperimente Die Fressexperimente, in denen jeweils einer Rippenqualle eine Anzahl von Nahrungsorganismen angeboten wurde, dienten der Bestimmung der Fressraten von Versuchstieren. Sie liefen in der Regel über einen Versuchszeitraum von drei Stunden. Die Versuchstiere wurden etwa sechs Stunden vor dem Versuchsbeginn in 1 Liter – Bechergläser mit gefiltertem Seewasser gesetzt und konnten sich bis zum Experiment an die neue Umgebung gewöhnen. Da die Tiere in dieser Vorlaufszeit hungerten, wurde eine annähernd gleiche Ernährungssituation aller Versuchstiere geschaffen. Eine Stunde vor dem Experiment wurden die Tiere ein weiteres Mal in gleichartige Versuchsgefäße mit frisch gefiltertem Seewasser umgesetzt, da der in sechs Stunden von Mnemiopsis leidyi abgegebene Schleim die spätere Filtration erschwerte. Jede experimentelle Einheit bestand aus einem Becherglas mit einer Mnemiopsis. Für jede verwendete Planktonkonzentration wurde eine Kontrolleinheit mit Planktern, aber ohne Mnemiopsis leidyi, angesetzt. Material und Methoden 10 3.5.3. Versuche zur Nahrungsaufnahme mit zwei gleichzeitig angebotenen Planktonarten Hierbei handelt es sich um Versuche, in denen Mnemiopsis leidyi die Wahl zwischen zwei verschiedenen Planktonarten hatten. Es wurde folgende Kombination getestet: - Balanuslarven (0.4 – 0.5mm) und Polydoralarven zwischen (0.4 und 0.8 mm) -Polydoralarven mittlerer Größe (0.4 – 0.8mm) sowie adulte Tiere und späte Copepoditstadien von Acartia clausi (0.7 – 1.1 mm). Abbildung 3: Größenvergleich zwischen einer großen Balanuslarve und einer Polydoralarve von 0.8 mm Länge. Quelle: Eigene Aufnahme Bei der Wahl der Planktongrößen wurde darauf geachtet, die Größenunterschiede der angebotenen Futterorganismen klein zu halten, um eine mögliche größenabhängige Nahrungswahl von Mnemiopsis leidyi einzuschränken. Die beiden Planktonarten wurden gleichzeitig und in gleichen Konzentrationen zu den Versuchstieren gegeben. Über eine Versuchsdauer von drei Stunden verringerte Mnemiopsis leidyi die zu Beginn der Versuche eingesetzte Planktonkonzentration, ohne dass Plankter nachgefüttert wurden. Ergebnisse 11 Tabelle 1: Angaben zur Larvenkonzentration, Replikatanzahl und Versuchstemperatur Futterorganismen Balanus / Polydora Balanus / Polydora Balanus / Polydora Polydora /Acartia Polydora /Acartia Polydora /Acartia Larvenzahl je 5 je 10 je 18 Anzahl der Replikate 4 7 6 je 5 je 10 je 18 4 4 4 Versuchstemperatur 19.2 – 20.0 19.4 – 19.9 19.4 – 20.0 18.6 – 19.5 19.1 – 19.7 19.1 Quelle: Eigene Darstellung Es können folgende Hypothesen formuliert werden: - Mnemiopsis leidyi zeigt keine Präferenz in Bezug auf die beiden angebotenen Beutesorten. - Es findet eine Selektion einer Beute statt. 4. ERGEBNISSE 4.1. Beobachtungen in der Ostsee Über den Zeitraum vom 03.08. – 08.08.08 war die Rippenqualle Mnemiopsis leidyi im Untersuchungsgebiet stetig zu fangen. Sie kam jedoch in stark wechselnden Abundanzen vor. Auch die Durchschnittsgröße schwankte oft von einer Probenahme zur nächsten. Diese Dynamik wurde unter anderem durch Änderungen der Wind- und Strömungsverhältnisse verursacht. Aurelia aurita war die weitaus häufigste Megazooplanktonart, die in dem Untersuchungsgebiet vorkam. 4.2. Mnemiopsis leidyi unter Laborbedingungen Im Labor zeigte sich Mnemiopsis leidyi weniger empfindlich als erwartet, so dass es bei der Behandlung der Tiere selten zu sichtbaren Verletzungen kam. Bei der Hälterung in gefiltertem Seewasser ruhten die Versuchstiere über lange Zeiträume von mehreren Stunden auf dem Aquarienboden oder schwebten oft unmittelbar unter der Wasseroberfläche. Bei Berührung mit den Gefäßwänden änderten schwimmende Tiere ihre Bewegungsrichtungen. Bei Futterzugabe begann ein Teil der Versuchstiere sofort mit weit geöffneten Loben mundwärts schwimmend nach Beute zu suchen. Dabei pendelte Mnemiopsis leidyi ausschließlich vertikal in der Wassersäule auf und ab. Dieses Suchverhalten setzte schon vor direktem Kontakt mit der Beute ein. Bei Berührungen großer Beute wie Copepoden erfolgte oft eine schnelle Kontraktion der gestreckten Loben. Dadurch wurde der Raum zwischen den Loben reduziert, nach außen hin abgeschlossen und so ein Freikommen der Beute aus diesem Bereich verhindert. Bei kleinen Balanusnauplien reagierte Mnemiopsis leidyi nur selten. Andere Tiere im Aquarium blieben bei Futterzugabe weitgehend inaktiv. Auch sie finden regelmäßig Beutetiere, die zufällig in ihre Nähe gekommen waren. Es konnten mehrere Beutetiere zur gleichen Zeit gefangen und gefressen werden. Ergebnisse 12 4.3. Abhängigkeit der Nahrungsaufnahme von unterschiedlichen Beutearten In 3 Versuchen wurden Mnemiopsis leidyi Balanus – und Polydoralarven angeboten (Abbildung 4). Der Versuch zeigt, dass bei den drei getesteten Konzentrationen von je 5, 10 und 18 Larven eine signifikante Selektion der Polydoralarven stattfand. Dieser Versuch, konnte erst nach der Segelfahrt durchgeführt werden. Wir haben während der Fahrt einen sehr ähnlichen Versuch gemacht, dieser war jedoch nicht so Aussagekräftig und somit haben wir später im OIZ Eckernförde den vorigen Versuch zu diesem ausgebaut. Abbildung 4: Selktivitätsversuche mit gleichzeitigem Angebot von Balanusnauplien und Polydoralarven in Abhängigkeit von der Larvenkonzentration. Die Werte geben in % den Anteil einer Larvenart an der Nahrungsaufnahmerate der jeweiligen Mnemiopsis leidyi an. Bei fehlender Selektivität liegen die Werte nahe der gestrichelten 50 % - Markierung. Quelle: Eigene Darstellung Im der zweiten Serie von Versuchen wurden gleichzeitig Polydoralarven und Acartia angeboten. Bei den Versuchen konnte festgestellt werden, dass Acartia von Mnemiopsis leidyi bevorzugt gefressen wurde (Abbildung 5). Diskussion 13 Abbildung 5: Nahrungsselektivität von Mnemiopsis leidyi mit gleichzeitigem Angebot von Polydoralarven und Arcartia in Abhängigkeit von der Larvenkonzentration. Die Werte geben in % den Anteil einer Larvenart an der Nahrungsaufnahmerate der jeweiligen Mnemiopsis leidyi an. Bei fehlender Selektivität liegen die Werte nahe der gestrichelten 50 % - Markierung. Quelle: Eigene Darstellung 5. DISKUSSION Das Ziel unserer Arbeit war es, mögliche Erklärungen für die rasante Ausbreitung der Mnemiopsis leidyi in der Ostsee zu finden. Die Experimente zur Nahrungsökologie zeigten, dass diese Art sehr gut an schwankende Futterkonzentrationen im Meer angepasst ist und bei der Nahrungsaufnahme auf ein großes Beutespektrum zurückgreifen kann. 5.1. Die Nahrungsaufnahme von Mnemiopsis leidyi Mnemiopsis leidyi kann hohe Beutekonzentrationen sehr gut nutzen. In den Fressexperimenten zeigte die Aufnahmekinetik bei zunehmendem Nahrungsangebot einen linearen Anstieg. In den Aquarienbeobachtungen konnten wir feststellen, dass Mnemiopsis leidyi mehrer Beutetiere gleichzeitig fangen und fressen konnte, ohne die Nahrungssuche zu unterbrechen. Auch Larson (1988) beobachtete dieses Verhalten bei Mnemiopsis mccradyi. Somit sind hohe Nahrungsaufnahmeraten ohne Verzögerungen durch die Handhabungszeit nach dem Fang der Beute zu erwarten. Der lineare Anstieg der Nahrungsaufnahme bei Diskussion 14 steigender Beutedichte ist in diversen Untersuchungen vor allem bei der Fütterung mit Copepoden festgestellt worden (Kremer; Deason). Eine Sättigungskonzentration ist in Laborexperimenten noch nicht erreicht worden. Selbst bei Beutekonzentrationen von 3500 Copepoden war kein Abflachen der Nahrungsaufnahmekinetik festzustellen (Reeve et al.). Bei diesen unnatürlich hohen Futterdichten waren die Versuchstiere allerdings nicht mehr in der Lage, das aufgenommene Futter zu verdauen, sondern verloren regelmäßig den gesamten Mageninhalt mit teilweise noch lebenden Futterorganismen. Da natürliche Beutekonzentrationen nur selten Werte von 100 Zooplanktern überschreiten (Kremer et al.), dürfte es sich bei diesem Verhalten um einen Laboreffekt ohne Bedeutung für das Freiland handeln. Damit unterscheidet sich die Nahrungsaufnahme von Mnemiopsis leidyi von der der meisten anderen Planktonorganismen wie Fischlarven oder Copepoden (Kremer), bei denen eine Sättigung schon bei natürlichen Beutekonzentrationen auftritt. Somit scheint Mnemiopsis leidyi in Meeresregionen mit hohen Futterkonzentrationen gegenüber allen anderen Planktonarten konkurrenzüberlegen zu sein. Kleinräumige und kurzzeitige Nahrungsansammlungen, die in marinen Lebensräumen eine große Rolle spielen (Omori und Hammer), können von Mnemiopsis leidyi sehr gut genutzt werden. Eine neue Schwellenkonzentration, bei der Mnemiopsis leidyi die Nahrungsaufnahme einstellt, konnten wir bei den Untersuchungen nicht feststellen. Auch bei Konzentrationen von drei Balanuslarven nahmen die Versuchstiere weiterhin Nahrung auf. In Aquarienbeobachtungen konnten wir feststellen, dass Mnemiopsis leidyi bei Futterzugabe schon vor direktem Beutekontakt mit der Nahrungssuche begann. Dabei werden vermutlich Reize wahrgenommen, die von der Schwimmbewegung oder von chemischen Signalen der Beute ausgehen. Die Fähigkeit zur chemischen Reizaufnahme ist bei einer Reihe von Zooplanktonorganismen und auch bei Coelenteraten festgestellt worden. 5.2. Zur Übertragbarkeit der Ergebnisse Die Einschätzungen der Abundanzen von Mnemiopsis leidyi und der Beuteorganismen sowie die Bedeutung einzelner Planktonarten für die Rippenqualle lassen sich nur auf die spezifischen Standorte beziehen. In der Häufigkeit der verschiedenen Planktonarten in den Gastralräumen von Mnemiopsis leidyi waren Veränderungen schon auf kleinen Raum zu erkennen. Auf den nah beieinander liegenden Schiffsstationen konnten deutliche Unterschiede in der Planktonzusammensetzung der Mageninhalte gefunden werden. Die Bedeutung von Balanuslarven nahm bei steigender Wassertiefe und zunehmender Entfernung vom Ufer schnell ab. Die hohen Konzentrationen im Untersuchungsgebiet schienen sich nur auf einen schmalen Streifen entlang der Küste zu beschränken. Auch Kerstan beobachtete in der Kieler Bucht mit zunehmender Entfernung von der Küste eine Abnahme von Balanuslarven in den Gastralräumen von Aurelia aurita. Selbst der Vergleich mit weiteren Standorten in der Ostsee und Nordsee ergab Unterschiede in der Planktonzusammensetzung (Tsikhon – Lukanina et al.). Hier stellten Cladoceren Diskussion 15 (Pleopus polyphemoides), Copepoden (Paracalanus parvus) und Muschellarven die häufigsten Beuteorganismen dar. Balanuslarven wurden dagegen nur selten gefunden. Die beobachteten Abundanzveränderungen von Mnemiopsis leidyi im Untersuchungsgebiet lassen keine Aussagen über populationsdynamische Ereignisse wie Massenreproduktion oder Mortalität zu. Vielmehr muss bei der Betrachtung des Untersuchungsgebietes, das im Austausch mit dem offenen Meer steht, die regelmäßige Ein – oder Abwanderung von Mnemiopsisschwärmen berücksichtigt werden. So deutet die Zunahme der durchschnittlichen Körpergröße der Rippenquallen bei Einstrom von kaltem Tiefenwasser auf den Transport von Tieren aus dem offenen Meer in die Buchten hin, da die Durchschnittsgröße von Mnemiopsis leidyi auf offener See in der Regel höher ist als in der Küstenzone (Khoroshilov). Diese Größenverteilung lässt sich mit der Reproduktionsbiologie von Mnemiopsis leidyi erklären. Die für eine Massenreproduktion erforderliche Wassertemperatur beträgt etwa 23 °C (Mutlu et al.) und kann in den sich schnell erwärmenden Küstengewässern schon früher im Jahr und über längere Zeiträume erreicht werden. Die gesteigerte Reproduktion bedingt eine starke Zunahme der Abundanzen bei gleichzeitiger Abnahme der Durchschnittsgewichte. 5.3. Mnemiopsis leidyi eine globale Plage? In unserer Arbeit versuchten wir die Eigenschaften von Mnemiopsis leidyi aufzuzeigen, die unserer Meinung nach wesentlich für eine rasante Ausbreitung in der Ostsee verantwortlich sein könnten. Dabei stellt der Einfluss dieser Rippenqualle auf die planktische Lebensgemeinschaft und das Nekton nur einen Teil der Auswirkungen dar. Das bislang weitgehend unbeachtete Potential von Mnemiopsis leidyi, auch die benthische Lebensgemeinschaft zu verändern und bei einem massenhaften Auftreten die Rekrutierung einzelner meroplanktischer Arten möglicherweise zu verhindern, trifft einen weiteren Lebensraum, der insbesondere in flachen Meeresgebieten eine große wirtschaftliche Bedeutung besitzt. Die Schwierigkeit, die Ergebnisse der Laborversuche auf die Situation im Meer zu übertragen, ist im Verlauf der Untersuchungen an mehreren Stellen deutlich geworden. Um die wirkliche Tragweite dieser Interaktion zwischen planktischen und benthischen Organismen abschätzen zu können, wird es unumgänglich sein, die Versuche ins Freiland zu übertragen. Die Ausbreitung von Mnemiopsis leidyi ist mittlerweile keineswegs mehr auf einen Bereich zu beschränken. Funde im indischen Ozean, in der Ost- und Nordsee deuten darauf hin, dass Mnemiopsis leidyi sich in vielen Regionen eingliedern kann. Zurzeit breitet sich die Art auch im Mittelmeer aus, ohne die im Schwarzen Meer beobachteten Massenentwicklungen durchzuführen (Harbison und Volovik; Kideys und Niermann). Da das Vorkommen auch im ursprünglichen Verbreitungsgebiet an der amerikanischen Ostküste auf nährstoffreiche Estuare konzentriert ist, wird vermutet, dass beim Erreichen der flachen Mittelmeergebiete wie der Adria und dem Nildelta Massenentwicklungen durchführen wird, die die planktische und benthische Lebensgemeinschaft dieser produktiven Gebiete verändern werden (Harbison und Volovik). Um weiter Verschleppungen von Mnemiopsis leidyi und anderen marinen Organismen im Ballastwasser von Schiffen zu verhindern, werden zurzeit eine Reihe von Maßnahmen diskutiert. Hierzu zählt die kurzzeitige Erwärmung des Balastwassers, durch die ein Großteil der Lebewesen abgetötet würde. Einen zusätzlichen Ballastwasserwechsel auf hoher See Diskussion 16 könnten die mittransportierten Küstenorganismen weitgehend eliminieren. Auch die Kombination von UV – Strahlung und Einsatz von Wasserfiltern beim Ladevorgang wird als wirkungsvolle Methode in Erwägung gezogen. (WWFBB). Literaturverzeichnis 17 6. LITERATURVERZEICHNIS Alexandrov. B. G. (1991). Biotic balance of the ecosystem of the coastal zone of the Black sea in conditions of intensive anthropogenic influence. The Black Sea Symposium, Istanbul, published by the Black Sea Foundation. Anderson, E. (1974) Tropic interactions among ctenophores and copepods in St. Margert`s Bay. Nova Scotia. Delhousie University, Halifax, Dissertation. Arai, M. N. und D. W. Welch (1997). Fish predation on coelenterates. ASLO 97 Aquatic Sciences Meeting, New Mexico, Satna Fe (Vortragszusammenfassung). Bishop, J. W. (1967) Feeding rates of the ctenophore, Mnemiopsis leidyi. Chesapeake Science. Carlton, J. T. (1973). 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