Vögel beobachten und Verantwortung begreifen
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Vögel beobachten und Verantwortung begreifen
Lehrer schreiben für Lehrer I Ideen für den fächerübergreifenden Unterricht in der Sekundarstufe I Vögel beobachten und Verantwortung begreifen Ein Projekt der 36. Mittelschule Dresden in Zusammenarbeit mit dem Jugendökohaus Dresden Die Geburt eines Projektes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Projektplanung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Der fächerübergreifende Projektplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Unterrichtsideen für die Fachbereiche - Technik & Computer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 - Mathematik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 2 - Biologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 3 - Ethik/Religion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 0 - Kunst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 3 - Deutsch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Arbeitsblätter und Kopiervorlagen: - Nistkasten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 6 - Biologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 7 - Ethik/Religion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 1 - Kunst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Links und Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Die Erstellung dieser Broschüre wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Impressum © NAJU 2005 Herausgeberin: NAJU Naturschutzjugend im NABU Bundesgeschäftsstelle Herbert-Rabius-Str. 26 53225 Bonn Texte: 26. Mittelschule Dresden, Projektleiter K. Thalheim, Anja Rath Redaktion: Anja Rath Konzept: Anja Rath, www.ck-grafik-design.de Gestaltung: www.ck-grafik-design.de Zeichnungen: Anja Rath Bildnachweise: S. Bosch (S. 16 re.); M. Delpho (S. 16 li.); R. Groß (S. 17 li.); Dr. C. König (S. 17 re.); C. Kuchem (Titel Mi.); K. Thalheim (Titel ob., S. 7, 8, 9); NABU/Pollin (S. 14 li.); www.photocase.com (S. 2, 4, 14 re., 15 re., 20, 22, 23, 24, 36, Kopfzeile/Kind); S. Zibolsky (Titelseite un., S. 15 li.) 2 Vögel beobachten und Verantwortung begreifen Lehrer schreiben für Lehrer I Ideen für den fächerübergreifenden Unterricht in der Sekundarstufe I Liebe Lehrerinnen und Lehrer, im Rahmen des Naturerlebniswettbewerbs „Erlebter Frühling 2005“ erhielt die NAJU eine Einsendung der 36. Mittelschule aus Dresden. Ausgehend von der Vogelbeobachtung eines Meisenpärchens mit Hilfe einer Nistkastenkamera hatten sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 fächerübergreifend mit Themen wie Umwelt- und Naturschutz, Natur und Kunst, Vogelliteratur und ethischen Fragen über den Umgang des Menschen mit der Natur auseinander gesetzt. Teil der Wettbewerbseinsendung waren die ausgearbeiteten Unterrichtseinheiten und Arbeitsblätter der beteiligten Lehrerinnen und Lehrer, die wir so gut fanden, dass daraus die Ihnen vorliegende Broschüre entstand. Am Beispiel des Dresdener Projekts stellt sie Ihnen die Schritte bei der Planung eines fächerübergreifenden Projekts vor, gibt Anregungen für die Unterrichtsgestaltung und bietet im Anhang Arbeitsblätter zu verschiedenen Themenbereichen. Wir bedanken uns bei den Lehrerinnen und Lehrern der Mittelschule für die Freigabe des Materials und würden uns freuen, Sie damit zu ähnlichen Projekten anregen zu können. Viel Erfolg bei Ihrem eigenen Projekt! Ihr NAJU-Team ÜBRIGENS Werden Sie doch selbst zum Autor oder zur Autorin und senden Sie uns Ihre Projektpräsentation. Wir würden gerne unsere Broschürenreihe „Lehrer schreiben für Lehrer“ um neue Themenschwerpunkte erweitern. 3 Die GEBURT eines Projektes April 2004 im Lehrerzimmer der 36. Mittelschule Dresden: Ein Kollege erzählt Klaus Thalheim von seinem Sohn, der jeden Tag aus seinem Kinderzimmer heraus die Laute im gegenüberliegenden Nistkasten hören kann und so gerne auch etwas sehen möchte. Der Kollege fragt, ob es möglich sei, einen Nistkasten so zu bauen, dass die Vorgänge im Inneren beobachtet werden können. Die Idee inspiriert den Leiter des Fachbereichs Technik & Computer. Nach kurzem Ausflug ins Internet wird er schnell fündig: unter den Suchwörtern „Nistkasten“ und „Webcam“ gibt es zahlreiche Internetseiten, auf denen Vögeln beim Brutgeschehen mit Hilfe einer Kamera ins Nest geschaut wird. Auch andere Lehrer und Lehrerinnen der fünften Klasse lassen sich von der Idee begeistern. Gesagt, getan – das Material wird besorgt, der Nistkasten gebaut und das Projekt ist geboren. 4 Vögel beobachten und Verantwortung begreifen Lehrer schreiben für Lehrer I Ein PROJEKT wächst Zieldefinition Ziel des Projektes ist, den Schülerinnen und Schülern die Verantwortung des Menschen gegenüber seiner Umwelt zu verdeutlichen. Idee und Lehrplan verbinden Die Grundidee des Projektes ist ein Fächer verbin- Zugriffs auf die Nistkastenkamera über das Internet ist dabei als Erweiterung vorgesehen. Neben den biologischen und technischen Lerninhalten setzen sich die Schülerinnen und Schüler in den Fachbereichen Kunst und Deutsch kreativ mit dem Projekt auseinander, während im Fachbereich Ethik Fragen zum Umgang des Menschen mit der Umwelt diskutiert werden. dender Unterricht über einen längeren Zeitraum entsprechend dem neuen Lehrplan der Klassenstufen 5 an sächsischen Schulen. Unter dem Titel „Brauchen Tiere den Menschen?“ bindet die Mittelschule sechs Fachbereiche in die Aktion ein. Fachbereiche einbinden Partner finden In mehrfacher Hinsicht am Projekt beteiligt ist die Schulsozialstation der 36. Mittelschule. Zum einen haben die Schülerinnen und Schüler, vor allem am Nachmittag, die Möglichkeit über die Rechentechnik im Schülertreff den Nistkasten zu beobachten. Zum Folgende Fächer bringen sich mit unterschiedlichen anderen wird die Aktion mit finanziellen Mitteln bei Aufgaben- und Zielstellungen in das Projekt ein: der Beschaffung der Technik unterstützt. Einen wei- - Technik & Computer - Mathematik - Biologie - Ethik / Religion - Kunst - Deutsch teren Partner findet die Schule im Jugendökohaus Dresden. Öffentlichkeitsarbeit und Nachbereitung Als Anreiz für die Schülerinnen und Schüler steht der Besuch und die öffentliche Präsentation erster Lerninhalte definieren Im Vordergrund des Projekts steht der Bau von Nistkästen bzw. die Beobachtung von Vögeln bei ihrem Nist- und Brutverhalten. Ein Nistkasten wird mit einer Webcam ausgestattet, über die es möglich ist, das Leben im Nistkasten permanent und von allen PCs Ergebnisse des Schulprojekts auf der Messe „Forst & Holz“ auf dem Programm. Zur Vertiefung der Auseinandersetzung nach Ende des Projekts ist vorgesehen mit verschiedenen Naturparks Kontakt aufzunehmen und die gebauten Nisthilfen in diesen Gebieten anzubringen. im Schulhaus zu beobachten. Die Möglichkeit des 5 Der fächerübergreifende PROJEKTPLAN Beispiel für die Einzelplanung der Fachbereiche und den zeitlichen Ablauf der Unterrichtseinheiten April - September 04 Idee, Planung und Aufgabenverteilung im Lehrerkollegium Oktober 04 Bau und Anbringen des Nistkastens und der Kamera Dezember 04 Mathematik: Geometrische Grundformen Januar 05 Technik & Computer: Bau von verschiedenen Nistkästen Februar 05 Nistkastenkamera – Beobachtungen März 05 Biologie: Vogelbeobachtung Deutsch: Aufsatz „Der Bau eines Nistkastens“, Sachtext-Analyse 01.04 – 03.04.05 Präsentation des Projektes auf der Messe „Forst und Holz“ Nistkastenkamera - Beobachtungen April 05 Biologie: Vogelbeobachtung und Vogelschutz Deutsch: Literaturbesprechung, Buchvorstellungen Mai 05 Ethik: Mensch und Natur Juni 05 Nachbereitung und Auswertung TIPP Gewinnen Sie Partner für Ihr Projekt, zum Beispiel den Schulförderverein oder die Stadt zur finanziellen Unterstützung. Sprechen Sie Eltern an, ob sie Sie bei Exkursionen als Betreuung begleiten oder beim Handwerken tatkräftig unterstützen. Präsentieren Sie das Projekt mit Ihrer Projektgruppe zum Beispiel auf dem Schulfest, beim Stadtfest, am Weltumwelttag oder in der Presse. 6 Vögel beobachten und Verantwortung begreifen Lehrer schreiben für Lehrer I UNTERRICHTSIDEEN für den Fachbereich Technik & Computer Piep-Show: Nistkasten und Kamera zur Vogelbeobachtung Mit Hilfe einer Nistkastenkamera sollen die Schülerinnen und Schüler Einblicke in das Leben der Vögel bekommen. Dazu wird ein Nistkasten entsprechend größer angefertigt, so dass ein Technikabteil integriert werden kann. Damit die Technik geschützt ist, wird der Technikbereich durch eine Plexiglaswand vom Nistbereich getrennt. Die Beleuchtung erfolgt über das Einflugloch sowie einen eingebauten Infrarot – Scheinwerfer. Zur besseren Lichtverteilung und aus hygienischen Aspekten wird der Innen- A B 36 cm 30 cm 24 cm raum geweißt. 40 cm 25 cm Der Nistkasten Material: Werkzeug: Kiefernholzplatten (Stärke 18 mm) in den Maßen: Bohrmaschine, Lochsäge oder Senkkopf 36 x 30 cm (Vorderwand), 36 x 36 cm (Rückwand), (Durchmesser 26 oder 32 mm), Schrauben, Nägel 30 x 45 cm (Dach), 2 mal 25 x 36 cm (Seitenwände), 21 x 36 cm (Boden), 1 Aufhängeleiste, mind. 25 mm stark, 56 cm lang, 4 schmale Führungsleisten ca. 25 cm lang, 1 Plexiglasplatte 21 x 25 cm, Dachpappe, Scharnier zur Dachbefestigung, Öse und Haken als Dachverschluss, umweltverträgliche, ungiftige Holzfarbe oder Kalk zum Weißen T&C A = Nistbereich, B = Technikbereich 7 Die Kamera Die Kosten Die Mittelschule baut eine CMOS – Kamera ca. 40,- €, Infrarotscheinwerfer ca. 17,50 €, Farbkamera in den Nistkasten ein. Videoschnittkarte und Software ca. 80,- €, für einen Technische Daten: Kasten mit WEBCAM und weiterer Ausstattung ca. Hohe Auflösung: 628 x 582 Pixel, Gute Lichtempfind- 150 -200 €. lichkeit: 2 Lux, geringe Größe: 41 x 45 x 30 mm, großes Arbeitstemperaturspektrum: von -10°C bis +50°C. Außerdem: automatische Gegenlichtkompensation zur Verbesserung der Bildqualität, eingebautes Mikrofon. Zubehör: Steckernetzteil 12 V, 1 A, 21 W, Composit – Signal – Kabel (Chinch-Stecker) für Anschluss an Computer, Fernseher oder Videorekorder. Montage Einzelteile entsprechend Bauplan sägen, Innenbereich mit Feile anrauen, Einflugloch bohren, Führungsleisten auf Innenseite von Vorder- und Rückwand anbringen, in Bodenplatte Loch für Kabelführung bohren, Boden, Vorder-, Rück- und Seitenwände aneinander schrauben, Plexiglasplatte einschieben, Der Infrarot – Scheinwerfer Zur Verbesserung der Sicht im Kasten in den Dämmerungs- und Nachtstunden werden zwei Infrarot - Scheinwerfer eingebaut. Das Infrarotlicht kann von den Vögeln nicht gesehen werden und ist daher nicht störend. Technische Daten: Betriebsspannung 12 V - 13,8 V, ca. Dachpappe auf Dach nageln, Dach mittels Scharnier (Klavierband) an Rückwand befestigen, Öse an Seitenwand und Schraube an Dach anbringen, Aufhängeleiste anbohren, an Rückwand festschrauben. Kamera in Technikbereich befestigen, Infrarot-Scheinwerfer an Dach montieren, Kabel zusammen bringen und durch Bohrung nach außen führen. 0,28 A, Reichweite ca. 5 m. Die Anbringung und Wartung Die Videoschnittkarte und die Software für den Computer Aufgrund des günstigen Preises und der Möglichkeit analoge Geräte anschließen zu können, baut die Mittelschule eine Videoschnittkarte mit FireWire, S-Video und Composit Eingang in den zentralen Computer ein. Um das Videosignal am PC sichtbar werden zu lassen und den Zugriff von allen Computern im Schulhaus auf das Bildsignal zu ermöglichen, wird die Software VisionGS Private Edition installiert. Außer der Möglichkeit Einzelbilder anzufertigen, bietet sie die Möglichkeit einen Livestream zu senden und so vom Internet her den Zugriff zu erlauben. Über die Funktion der konfigurierbaren Bewegungserkennung kann jede Veränderung im Kasten aufgezeichnet werden. 8 Den Nistkasten in circa zwei bis drei Metern Höhe und zur Vermeidung von Überhitzung im Schutz von Zweigen anbringen. Die Anbringung des Nistkastens kann bis spätestens Ende Februar erfolgen, da in dieser Zeit die Revier- und Nistplatzwahl erfolgt. Jedoch erweist es sich als günstiger den Kasten schon eher anzubringen (zum Beispiel im Oktober), da der Nistkasten dann schon ein Bestandteil des Lebensraumes ist (s. Nistkastentagbuch). Der Kasten muss einmal im Jahr nach der Brutsaison am besten im September gereinigt werden. Dabei ist das komplette Nistmaterial zu entfernen. Man sollte den Nistkasten danach wieder anbringen, da Vögel oder auch Siebenschläfer ihn als Winterquartier nutzen. Tipps zu Bau, Anbringung und Wartung finden Sie unter nabu.de. Vögel beobachten und Verantwortung begreifen Lehrer schreiben für Lehrer I NISTKASTENTAGEBUCH der 36. Mittelschule Dresden August 2004 Aufbau und Montage des Nistkastens September 2004 Probebetrieb im Zimmer 28. Oktober 2004 Montage des Nistkastens am Baum und Inbetriebnahme 08. November 2004 Erste Beobachtungen, dass eine Meise im Kasten übernachtet: - seit diesem Zeitpunkt kommt die Meise jeden Abend zur Dämmerungszeit, übernachtet und fliegt morgens wieder weg - die Meise kann im Tagesverlauf in unregelmäßigen Abständen im Kasten beobachtet werden 29. März 2005 die Meise beginnt mit der Säuberung des Nistkastens – wir gehen dabei von Nistvorbereitung aus 02. April 2005 Beginn Nestbau – die Vögel tragen ständig Moos, Haare, Gras und kleine Zweige herbei 11. April 2005 nachdem reichlich Untermaterial ins Nest getragen wurde, werden jetzt Haare und sehr feines Material ins Nest gebracht 15. April 2005 regelmäßig schafft das Meisenpärchen Nistmaterial herbei und zeigt durch sein Singen den Revieranspruch an 18. April 2005 in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages hat die Meise ihr erstes Ei in das Nest gelegt 19. April 2005 Ei Nummer 2 20. April 2005 Ei Nummer 3 21. April 2005 Ei Nummer 4 22. April 2005 TIPP Günstige Elektrogeräte gibt es zum Beispiel bei pollin.de oder conrad.de. T&C Noch verlässt die Meise, nachdem sie die Eier gut abgedeckt hat, immer wieder den Nistkasten um weitere Wolle zu holen und den Kasten damit weiter auszupolstern. Sie brütet noch nicht regelmäßig sondern scheint die Eier nur warm zu halten! 9 NISTKÄSTEN selber fertigen Im Fachbereich Technik fertigen die Schülerinnen oder Feldsperling genutzt. Damit ist es ohne weiteres und Schüler Vogelnistkästen in Serie an. Lernziel der möglich, den Kasten in allen Regionen der Umge- Aufgabe ist, dass sie sich in einer technisierten Welt bung anzubringen. sicher orientieren und die Technik kompetent nutzen und einsetzen können. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln schrittweise technisches Denken und Verständnis für die Zusammenhänge in ihrem Lebensumfeld. Sie erwerben Fertigkeiten beim Analysieren von Fertigungsaufgaben, beim Planen technischer Produkte und der Realisierung der Fertigung. Sie erweitern ihre Fertigkeiten und ihr Wissen im Umgang mit dem Naturwerkstoff Holz. Der Kasten Die Unterrichtsmethode Die Herstellung der Nistkästen erfolgt in Gruppenarbeit. Eine Gruppe besteht aus vier SchülerInnen, von denen eine/r als Gruppenleiter/in eingeteilt wird. Er oder sie ist für die Verteilung der Arbeit und die Qualitätskontrolle verantwortlich. Im Vorfeld wird mit den Schülerinnen und Schülern die komplette Planung durchgesprochen. Das beginnt bei der Materialplanung, Holzauswahl, Auswahl der Werkzeuge und geht bis zur technologischen Planung. Alle Einzelteile Höhlenbrüterkästen werden nicht nur von Blau- und werden den Schülerinnen und Schülern als Grobzu- Kohlmeisen, sondern auch von einer Reihe ande- schnitt zur Verfügung gestellt. rer Singvögel, wie Gartenrotschwanz, Haussperling Die Unterrichtsplanung Std. Thema, Inhalt Bemerkungen 1. Einführung in die Inhalte des Projektes, Hinweise zum Artenschutz und der Verantwortung des Menschen für seine Umwelt. Gemeinsame Vorplanung; benötigtes Material, Kosten Arbeitsblatt Einzelteilzeichnung und Einteilung der Arbeitsgruppen 2. Technologische Planung; Arbeitsschritte und benötigte Werkzeuge 3./ 4. Beginn der Arbeit, Anreißen, Sägen, Feilen, Schleifen 5./ 6. Fortsetzen der Arbeiten an den Einzelteilen 7./ 8. Beginn des Zusammenbaus, Fertigstellung, Gemeinsame Begutachtung und Beurteilung der Werkstücke Bauzeichnung, Stückliste. Der Werkstoff Holz und seine Eigenschaften sind aus den vorhergehenden Stoffbereich bekannt. LehrerIn übernimmt Moderator-Innenrolle Bewertung als komplexe Leistung An einem Projekttag im Monat Februar werden die Kästen draußen angebracht. 10 Vögel beobachten und Verantwortung begreifen Lehrer schreiben für Lehrer I Die Stückliste Teil Bezeichnung Stück 1 Boden 2 Werkstoff Dicke Breite Höhe 1 18 140 140 Seitenwand 2 18 160 265 3 Rückwand 1 18 180 265 4 Front 1 18 140 230 5 Dach 1 18 200 230 6 Aufhängeleiste 1 20 50 580 7 Nägel 18 Stahl 2 50 8 Holzschrauben 2 Stahl 4 35 9 Schraubhaken 1 Stahl 3 50 Fichten- oder Kiefernholz (besser Tannenholz) Einzelteilzeichnung s. Arbeitsblatt im Anhang Montagezeichnung und Montageanleitung 20 mm 20 mm von oben von Seite Zunächst wird die Rückwand an der Bodenplatte befestigt, danach die beiden Seitenwände. Als nächstes wird die Frontplatte mit je einem Nagel von jeder Seitenwand befestigt. Sie soll so gebaut sein, dass sie nach vorn geöffnet werden kann. Zur Sicherung wird der Schraubhaken montiert (Achtung: vorbohren!). Nun wird das Dach befestigt. Letzter Arbeitschritt ist die Anbringung der Aufhängeleiste. TIPP Die Anbringung und Wartung s. S. 7 Die Kosten: Die Materialkosten für einen Nistkasten betragen ca. 5,00 €. T&C Baupläne und -anleitungen für verschiedene Vogelarten gibt es auch im Internet unter nabu.de oder bauplanwelt.de . 11 UNTERRICHTSIDEEN für den Fachbereich Mathematik Geometrische Grundformen Der wesentliche Beitrag seitens des Fachs Mathematik findet sich im Lernbereich Geometrische Grundformen wieder: b = 14 cm • Beherrschen des Erzeugens und Beschreibens geometrischer Grundformen • Messen und Zeichnen von Winkeln • Zeichnen von Quadern a = 14 cm • Anwenden der Berechnung von Umfang und Flächeninhalt auf Figuren, die in Rechtecke zerlegt werden können • Auszählen, zerlegen und ergänzen von Einzelformeln, wie Umfang als Summe von Seitenlängen, Flächeninhaltformel für das Rechteck und Flächeneinheiten • Anwenden der Berechnung von Flächeninhalten und Volumen für Quader c = 22,4 cm • Gewinnung von Größenvorstellungen anhand von Realobjekten Formeln: A= axb A Dreieck = a x b / 2 b = 14 cm U=2a+2b V=axbxc a = 14 cm MATHE 12 Vögel beobachten und Verantwortung begreifen Lehrer schreiben für Lehrer I UNTERRICHTSIDEEN für den Fachbereich Biologie Vogelbeobachtung und Vogelschutz Unter dem Gesichtspunkt Angepasstheit der Vögel an verschiedene Lebensräume lernen die Schülerinnen und Schüler im Biologieunterricht typische Verhaltensweisen wie zum Beispiel das Revier- und Balzverhalten, das Nestbau- und Brutpflegeverhalten sowie die Prägung von Jungvögeln kennen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Vogelschutz. Den Schülerinnen und Schülern soll bewusst werden, dass jede und jeder von uns aktiven Vogelschutz betreiben kann, zum Beispiel durch ü das Anpflanzen von heimischen Bäumen und Büschen (Schaffung von Brutmöglichkeiten, Schutzräumen und Nahrungsquellen), ü die Anlage einer Wildblumenwiese (Nahrungsquelle), ü das Anbringen von Nisthilfen (zum Beispiel für Schwalben) und Nistkästen (zum Beispiel für Meisen, Gartenrotschwanz und andere Höhlenund Halbhöhlenbrüter), ü die Anlage einer Sandbadestelle, ü die Anlage eines kleinen Teiches als Trink- und Badestelle für Vögel. Die Unterrichtsmethode Ausgangspunkt für die Vogelbeobachtung der 36. Mittelschule ist die Erzählung von SchülerInnen der fünften Klassen, dass in vergangenen Jahren Amseln im Frühjahr auf ihrem Balkon ein Nest bauten und im Sommer junge Amseln ausflogen. Freudestrahlend zeigen die SchülerInnen auch Fotos und warten gespannt, ob ihre gefiederten Nachbarn auch dieses Jahr wiederkehren. Aufgabe für die gesamte Klasse ist, das Verhalten der Amseln schriftlich festzuhalten. Im Vorfeld erarbeitet die Klasse dazu gemeinsam ein Arbeitsblatt, damit die Verhaltenssituationen am Brutort durch Fachbegriffe besser beschrieben werden kann. Die Schülerinnen und Schüler führen dann ihre eigenen Beobachtungen durch und schreiben diese auf ein zweites Arbeitsblatt. Als Abschluss werden die Ergebnisse im Unterricht zusammengetragen, verglichen und ausgewertet. Es ist natürlich auch möglich, andere Vögel zu beobachten und deren typisches Verhalten kennen zu lernen. Sie können Arbeitsgruppen zusammen stellen, die sich jeweils mit einer Vogelart auseinander setzen. Als Hilfestellung haben wir auf den nächsten Seiten Steckbriefe der häufigsten Singvögel zusam- TIPP men gestellt, die sich leicht beobachten lassen und gerne Nisthilfen annehmen. BIO Das Einrichten einer Winterfütterung für überwinternde Vögel wie Buchfink, Amsel, Rotkehlchen, Kleiber und Meisen kann den Zugang der Schülerinnen und Schülern zur Vogelbeobachtung erleichtern, da Interesse für die Natur und der Erwerb von Artenkenntnissen in erster Linie durch eigene Naturerlebnisse und durch die Beschäftigung mit Tieren und Pflanzen geweckt wird. Ratschläge zur Winterfütterung gibt es in der NABU Broschüre „Vögel im Garten“ oder unter nabu.de. 13 STECKBRIEFE häufiger Vogelarten, die sich zur Vogelbeobachtung eignen Kohlmeise Blaumeise (Parus major), Engl. Great Tit (Parus caeruleus), Engl. Blue Tit Vorkommen: Ganzjährig (Standvogel) in Wäldern, Vorkommen: Ganzjährig (Standvogel), im Herbst Buschlandschaften, Parks und Gärten. oft in Trupps mit anderen Meisen, Laubwald, Gärten, Erkennungsmerkmale: Mit 14 cm Körperlänge Parks und Feldhecken. größte, außerdem häufigste Meise in Mitteleuropa. Erkennungsmerkmale: Kleiner als Kohlmeise. Einzi- Kopf und Kehle schwarz, Wangen weiß bis gelblich, ger heimischer Kleinvogel mit blau – gelbem Gefie- Brust gelb von schwarzem Längsstreifen durchzogen, der, Weibchen etwas matter gefärbt. Jungvögel viel Oberseite grün, beim Männchen farblich kräftiger. blasser, mit gelben Wangen und grünlich brauner Lauter Gesang, sehr variabel, oft zwei – bis dreimal Oberseite. Sehr lebhaft. Gesang schon an schönen wiederholtes „zi–zi-bäähh“. Januartagen. Nest: Baumhöhlen, Nistkästen, auch in Mauerritzen, Nest: s. Kohlmeise, braucht Höhlen mit kleinem Ein- Briefkästen oder unter Dachziegeln. flugloch (27 – 28 mm Durchmesser) um nicht von Brutverhalten: Auspolsterung der Bruthöhle von größeren Vögeln vertrieben zu werden. beiden Partnern mit Moos und Haaren. Im Frühsom- Brutverhalten: Auspolsterung der Höhle mit wei- mer Gelege aus 7 - 13 weißen Eiern mit rotbraunen chen Pflanzenteilen, Haaren, Federn u.ä.. Im Früh- Flecken. Brutdauer ca. 2 Wochen, Weibchen wird vom sommer Gelege aus 8 - 13 weißen Eiern mit rötlichen Männchen versorgt, Nestlingszeit 2 – 3 Wochen, bei- Tupfen. Brutdauer ca. 2 Wochen, Weibchen wird vom de Partner füttern die Jungen, 2 Jahresbruten. Männchen versorgt, Nestlingszeit 2 – 3 Wochen, bei- Nahrung: Insekten, Larven, Spinnen u.a. wirbellose de Partner füttern die Jungen. Tiere, nach der Brutzeit Früchte und Samen Nahrung: Kleinere Insekten, Larven, v.a. Schild- und Besonderheit: Kohlmeisen sind gute Kletterer. Blattläuse, die von Kätzchen und Blättern gesammelt werden, ab Spätsommer Samen, Nüsse, Beeren. Besonderheiten: Geschickter Kletterer an kleinen Ästchen. Häufiger Gast an Futterhäuschen und „Meisenknödeln“. 14 Vögel beobachten und Verantwortung begreifen Lehrer schreiben für Lehrer I Amsel = Schwarzdrossel Haussperling = Spatz (Turdus merula), engl. Blackbird (Passus domesticus), engl. House Sparrow Vorkommen: Teilzieher, Standvogel in Städten, im Vorkommen: Ganzjährig, typischer Siedlungsbeglei- Winter auch Zuzug nordischer Vögel. Früher reiner ter. Geselliger Vogel, häufig in Trupps. Waldvogel, heute überall häufig in Wäldern, Parks, Erkennungsmerkmale: Männchen mit schwarzem Gärten. Latz, grauem Scheitel, braunen Kopfseiten, Bauch und Erkennungsmerkmale: Männchen schwarz mit Wangen weißlich grau, Rücken und Schultern braun orange-gelbem Schnabel und Augenring, Weibchen gestreift, Weibchen und Junge oben und unten un- unauffällig dunkel graubraun, Unterseite verwaschen scheinbar braun ohne Kopfzeichnung. Hauptruf: das fleckig, Schnabel dunkelbraun, Jungvögel rotbraun, Tschilpen. Auf dem Boden hüpfend. Badet gerne im gescheckt. Vollendeter Sänger, der Fremdlaute wie Staub. Furchtlos frecher und gleichzeitig vorsichtiger Handyklingeln oder Radio in Gesang einbaut, erste Vogel. Gesänge bereits Ende des Winters. Warnruf laut ze- Nest: Unordentliche Nester aus Halmen, Stängeln, terndes „tschik-tschik-tschik“. Auf Nahrungssuche am Papier oder Lumpen in jedem Winkel menschlicher Boden hopsend, ruckartig anhaltend, Schwanz ge- Bauten, Nistkästen, gelegentlich Kugelnest in Ge- stelzt und mit Flügeln zuckend. büsch oder auf Leitungsmasten. Nest: Stabiles Nest aus Halmen, Erde und Gras auf Bü- Brutverhalten: April bis August, Gelege aus 4 – 6 schen, Bäumen, Kletterpflanzen, Fenstersimsen, unter beigefarbenen Eiern mit graubrauner Zeichnung. Hausgiebeln, Mauervorsprüngen oder Holzstapeln. Brutdauer ca. 2 Wochen, beide Partner brüten, Nest- Brutverhalten: Erste Eiablage bereits im März, Gele- lingszeit ca. 2 Wochen, beide Partner füttern die Jun- ge aus 5 – 6 lindgrün bis bläulichen Eiern mit braunen gen, bis zu 4 Jahresbruten. Sprenkeln. Brutdauer ca. 2 Wochen, Nestlingszeit ca. Nahrung: Sämereien, Knospen, zur Jungenaufzucht 14 Tage, beide Partner füttern die Jungen darüber Blattläuse u.a. Insekten, Zivilisationsabfälle. hinaus noch bis zu 3 Wochen nach dem Ausfliegen, Besonderheiten: Dem früher so häufigen Stadtvo- 2 – 3 Jahresbruten. gel wird durch die zunehmende Flächenversiegelung Nahrung: Würmer, Schnecken, Insekten, in Herbst der Lebensraum eng. Deshalb kürte ihn der NABU und Winter v.a. Beeren, Früchte, Samen. 2001 zum Vogel des Jahres. Broschüre und Infos un- Besonderheiten: Amselmännchen greifen im Früh- ter nabu.de. jahr manchmal Krokusbeete an, weil die orange Blütenfarbe für sie den gleichen Reiz auslöst wie der Schnabel eines Rivalen. BIO 15 Hausrotschwanz Rotkehlchen (Phoenicurus ochruros), engl. Black Redstart (Erithacus rubecula), engl. Robin Vorkommen: März bis Oktober, Zugvogel, Über- Vorkommen: Teilzieher aus dem Norden, bei uns winterung im westlichen Mittelmeerraum, in milden ganzjährig, unterholz- und gebüschreiche Wälder, Lagen zunehmend auch in Deutschland. Gerne auf, Gärten, Parks, gerne in der Nähe von Gewässern. an und nahe Gebäuden, am liebsten auf warmen Dä- Erkennungsmerkmale: Kleiner als Spatz. Unver- chern. wechselbar rundliche Gestalt mit roter Brust und Erkennungsmerkmale: Etwas größer als Spatz. Rost- großen dunklen Augen, Bauch weißlich, Rücken roter Schwanz, Männchen ansonsten russschwarz, olivbraun, Jungen ohne rote Kehle mit geflecktem Weibchen und Jungen graubraun. Gesang kurz und dunklem, graubraunem Gefieder. Halten sich oft am knirschend. Sitzt gerne in aufrechter Haltung auf ho- Boden auf, fliegen kurze Strecken in niedriger Höhe. hen Warten wie Hausantennen, knickst und zittert Fast ganzjähriger melodischer Gesang, zu Liedende ständig mit dem Schwanz. abfallend, typisch das sog. Schnickern bei Störung: Nest: Halbhöhle an Gebäuden, Nistkästen. „zick-zick-zick“. Brutverhalten: Auspolsterung von Halbhöhlen mit Nest: Napfförmiges Nest aus alten Blättern, Gras und Pflanzenteilen, Federn u.ä. durch das Weibchen, An- Moos, versteckt in Bodennähe. fang April Gelege aus 5 – 7 weißen Eiern, Brutdauer Brutverhalten: Nest meist vom Weibchen allein ge- ca. 2 Wochen, Nestlingszeit ca. 2 ½ Wochen, beide El- baut, im April Gelege aus 5 – 7 hellen Eiern mit dunk- tern versorgen die Jungen im Nest und noch einige len Flecken, Brutdauer ca. 2 Wochen, das Männchen Tage nach dem Ausfliegen, 2 Jahresbruten. versorgt das Weibchen, Nestlingszeit ca. 2 Wochen, Nahrung: Spinnen, Insekten, Larven, im Spätsommer beide Partner füttern die Jungen, 2 Jahresbruten. auch Beeren. Nahrung: Insekten, oft aus der Laubstreu, in Herbst Besonderheiten: Ursprünglich Felsbewohner, in den und Winter meist Beeren. letzten 200 Jahren Hausnischen als Ersatznistplätze Besonderheiten: Zeigt typisches Revierverhalten besiedelt, heute häufiger Stadtvogel. und ist als z.T. sehr zutraulicher Vogel gut zu beobachten. Spieltipps und Arbeitsblätter zu Rotkehlchen gibt es im Großen Naturkalender beim Natur-Verlag Wawra. 16 Vögel beobachten und Verantwortung begreifen Lehrer schreiben für Lehrer I Star Mauersegler (Sturnus vulgaris), engl. Starling (Apus apus), engl. Swift Vorkommen: Februar/März – November, Teilzieher, Vorkommen: Ende April bis August / September, ty- wenige Stare überwintern im Tiefland, überall häufig, pischer Zugvogel, überwintert in Afrika, häufiger Vo- wo es Baumhöhlen oder Nistkästen gibt: Laub- und gel der Siedlungsräume, im Luftraum bei schlechtem Mischwald, Kulturland, Parks, Gärten. Außerhalb der Wetter dicht über Boden und Wasser jagend. Brutzeit sehr gesellig, oft in großen Schwärmen. Erkennungsmerkmale: Typische Flugsilhouette mit Erkennungsmerkmale: Kleiner als Amsel. Gestalt schmalen, sichelförmigen Flügeln und kurzem, spit- untersetzt, langer, spitzer, gelber Schnabel, flacher zen, gegabelten Schwanz, kleine, verkümmerte Füße. Kopf, kurzer Schwanz. Brutkleid im Frühjahr schwarz, Typische schrille Schreie „srih, srih“. Ausschließlich in zum Teil grün-violett schimmernd, im Herbst Feder- der Luft unterwegs, häufig in kleineren Jagdtrupps, säume weiß, Gefieder dadurch weiß betupft (Perl- mit rasanten Flugmanövern durch die Straßen ja- star), Jungen einheitlich graubraun mit heller Kehle, gend, manchmal zusammen mit Schwalben (Unter- Schnabel dunkel. Sucht in wackelndem Gang und schied: Schwalben haben breitere, angewinkelte Flü- ständig im Boden stochernd nach Nahrung. Gesang gel und schreien nicht). mit zahlreichen Imitationen von Vogelstimmen und Nest: Flacher Napf aus Schwebteilchen in Höhlungen Geräuschen. unter Dachziegeln, Mauernischen, Nistkästen, in Hö- Nest: Baumhöhlen, Nistkästen, gelegentlich auch an hen über 9 m. Gebäuden. Brutverhalten: Kolonieweise, Begattung im Flug, Brutverhalten: Unordentliche Auspolsterung der Ende Mai / Mitte Juni Gelege aus 2 länglichen, wei- Nisthöhle mit Stroh, Stängeln und Blättern, zwischen ßen Eiern, Brutdauer ca. 3 – 4 Wochen, Eier bedingt April und Juli Gelege aus 4 – 7 blassgrünen – hell- abkühlungstolerant, Nestlingszeit je nach Wetter blauen Eiern, Brutdauer ca. 2 Wochen, beide Partner (Nahrungsangebot) 5 – 8 Wochen, beide Partner füt- brüten, Nestlingszeit ca. 3 Wochen, beide Partner ver- tern die Jungen, Junge können durch „Hungerschlaf“ sorgen die Jungen, 1 – 2 Jahresbruten. Zeiträume von mehreren Tagen ohne Nahrung über- Nahrung: Würmer, Insekten, Spinnen, Schnecken, stehen. Beeren, Früchte, Samen Nahrung: Insekten aus der Luft oder von Wassero- Besonderheiten: Die Erfindung des Nistkastens hat berflächen. den Star zu einem unserer häufigsten Stadtvögel ge- Besonderheiten: Obwohl noch sehr häufig, macht macht. dem Mauersegler zunehmend die Versiegelung von BIO Nischen bei Altbausanierungen zu schaffen. Deshalb kürte ihn der NABU 2003 zum Vogel des Jahres. 17 Vogelarten, die sich für Nistkastenprojekte eignen, und deren Nisthilfen Vogelart Flugloch Nisthöhlentyp Kohlmeise Ø 32–34 mm, 30 x 45 mm Höhlenbrüter Kleiber Ø 32–34 mm, 30 x 45 mm + größer Höhlenbrüter Blaumeise Ø 26–27 mm Höhlenbrüter Feldsperling Ø 27–34 mm, 30 x 45 mm Höhlenbrüter Haussperling Ø 32 mm, 30 x 45 mm Höhlenbrüter Star Ø 45–85 mm Höhlenbrüter Wendehals Ø 45–85 mm Höhlenbrüter Halsbandschnäpper 3mal Ø 27 mm, Ø 32-34mm, 30 x 45 mm Höhlenbrüter Trauerschnäpper s. Halsbandschnäpper 2mal Ø 30 x 50 mm Höhlenbrüter Gartenrotschwanz (Ø 32-34 mm) 29 x 55 mm bis 2mal 30 x 50 mm Höhlenbrüter Hausrotschwanz 2mal 30 x 50 mm, halb offene Vorderwand Halbhöhle Grauschnäpper 2mal 30 x 50 mm, halb offene Vorderwand Halbhöhle Bachstelze 2mal 30 x 50 mm, halb offene Vorderwand Halbhöhle Rotkehlchen (an sich Bodenbrüter) 2mal 30 x 50 mm, halb offene Vorderwand Halbhöhle Zaunkönig (häufig Bodenbrüter) (Ø 26–34 mm) 29 x 55 mm bis halb offen Halbhöhle Baumläufer Spalten Halbhöhle Mauersegler 55 x 33 mm 60 x 30 mm Höhlenbrüter Mehlschwalbe länglich Offenes Lehmnest ARBEITSBLÄTTER im Anhang Arbeitsblatt 1: Tipps zur Vogelbeobachtung Arbeitsblatt 3: Fortpflanzungsverhalten der Amsel Hier haben wir einige wichtige Grundprinzipien bei (Durch Einkopieren entsprechender Zeichnungen der Vogelbeobachtung zusammen gestellt und mit lässt sich dieses Arbeitsblatt auf andere Vogelarten welchen Tricks Zeichnungen und Notizen leichter ge- übertragen): Am Beispiel der Amsel wird das Brutver- lingen. halten von Vögeln kennen gelernt und in zeitlichen Zusammenhang gestellt. Arbeitsblatt 2: Steckbrief / Verhalten der Amsel In der ersten Arbeitsaufgabe wird durch die Anferti- Arbeitsblatt 4: Futter- und Nistkarte, Vogelschutz gung eines Vogelsteckbriefs die Vogelbeobachtung Mit Hilfe von Futter- bzw. Nistkarten (s. u.) wird das geübt. In der zweiten Aufgabe werden am Beispiel Sammelverhalten der Vögel beobachtet. Am Beispiel der Amsel Fachbegriffe zum Brutverhalten von Vö- gefährdeter Vogelarten werden Vogelschutzmöglich- geln erarbeitet, die spätere Verhaltensbeobachtun- keiten diskutiert. gen erleichtern sollen. 18 Vögel beobachten und Verantwortung begreifen Lehrer schreiben für Lehrer I AKTIONS- UND SPIELTIPPS zur Vogelbeobachtung • Machen Sie mit Ihren Schülerinnen und Schü- Beispiel auf Wiese wesentlich weniger gefunden lern eine (geführte) Vogelexkursion in den nächs- als auf laubbedecktem Waldboden, Nahrungskon- ten Wald oder Park. Sachkundige Hilfe gibt Ihnen kurrenz der Vogelpaare. Ihre NAJU- oder NABU-Ortsgruppe. Arbeitsaufgabe dabei: Skizzieren eines Vogels und Notieren von typischen Merkmalen in Aussehen und Verhalten. (s. Arbeitsblatt 1) • Fußabdrücke von Vogelspuren: Material: Gips, Becher, Wasser, Pappring, Büro- • Vogelfutterversuch: Verschiedene Nahrungsmittel auf erhöhter, gut übersehbarer Fläche (möglichst katzensicher) anbieten und Futterkarten anlegen: Datum So geht’s: Pappring um den Fußabdruck in den Bo- Blaumeise Amsel Rotkehlchen den stecken, mit Büroklammer fixieren, angerühr- ... klammer te Gipsmasse darüber gießen, hart werden lassen, abnehmen, in der Schule von Schmutz säubern, einige Tage trocknen lassen, Pappring entfernen, Fußabdruck mit Lack nachzeichnen und mit Vogel- Datum Blaumeise Amsel Spatz ... zum Beispiel kleine Ästchen, Federn, Grashalme • Vogelfutter-Spiel: Material: ca. 5 cm lange, dicke Bindfäden in rot, grün, hell- und dunkelbraun, jeweils ca. 10 pro SpielerIn So geht’s: Paare bilden, pro 5 Paare ein Spielfeld einteilen: jedes Paar ist ein Vogelpaar (am besten Art benennen) und bezieht einen Randbereich des Spielfelds, Spielaufgabe: innerhalb von 3 Minuten so viele Würmer (Bindfäden) wie möglich sammeln, Handicap dabei: es darf immer nur ein Partner ins Spielfeld und maximal 3 Fäden pro Runde sammeln. Lernziel: Anpassung von Beutetieren an ihren Lebensraum, grüne Bindfäden werden zum ✓ ✓✓✓ ... ✓ halten notieren Potentielle Materialien für Nester suchen lassen, re muss erraten, welche es waren. Speck Käse Verschiene Materialien anbieten und Sammelver- • Vogelnest-Kim-Spiel: eine nimmt bis zu drei Gegenstände weg, die ande- ✓✓✓ Samen • Nistmaterialversuch: art beschriften. o.ä., auf Tuch ausbreiten, zwei Gruppen bilden, die Nüsse Federn ✓✓✓ Stroh Wolle ✓ ... ✓✓✓ ✓ • Nistkastenbeobachtung: Gästebuch führen o o o o o o o o Datum des ersten Besuchs Wie viele Vögel besuchen den Kasten? Datum des ersten Einzugs Datum des Nestbaus innen Welches Nestbau-Material Datum der ersten Futter-Anlieferung Art von Futter (Futterkarte anlegen) Datum des Auszugs der Jungen. BIO ACHTUNG! Es ist verboten brütende Vögel zu stören, ihre Nester oder Eier fortzunehmen. 19 UNTERRICHTSIDEEN für den Fachbereich Ethik / Religion Von Menschen, Tieren und Verantwortung Der Schwerpunkt des Ethikunterrichts der 36. Mittelschule besteht in der aktiven Auseinandersetzung mit den Begriffen Verantwortung und Tierliebe. Offene Unterrichtsformen (Rollenspiel, Interview, Stationsarbeit) beschäftigen sich mit der artgerechten Haltung verschiedener Nutztiere. Die Schülerinnen und Schüler sollen bei dem Wunsch nach einem Haustier zu verantwortungsbewussten Überlegungen im Vorfeld angeregt werden; sie sollen sich dabei selbst fragen: Habe ich genügend Zeit? Welche Haltungsbedingungen fordert das Tier? Wie entwickelt sich das Tier (Größe, Ernährung, Kosten)? Was passiert mit dem Tier im Urlaub? Welche weiteren Kosten können entstehen (Arztkosten, Hundesteuer,...)? Respektieren der eigenständigen „Persönlichkeit“ des Tieres. Unterrichtsplanung 1. Stunde: „Die Natur ist lebendig!“ leben ursprünglich in der Natur. Die Menschen haben Arbeitsblatt 1: Auseinandersetzung und Definition in allen Zeiten versucht, Tiere für sich zu nutzen und des Naturbegriffes und der Rolle des Menschen in begannen sie zu halten. der Natur. Rollenspiel Podiumsdiskussion: Wenn die Tiere sprechen könnten: Eine Gruppe übernimmt die Haltung 2. Stunde: „Im Wald“ der Menschen (Bauer, Apotheker, Sportler, Kutscher Arbeitsblatt 1: Wald- oder Parkexkursion, Besuch ei- usw.) eine andere die von Tieren. Jede Gruppe über- nes Brutstandortes oder Nistkastens, Beobachtung legt sich fünf Antworten auf die Fragen des Standortes, der Umgebung und Besonderheiten. - Brauchen Menschen die Tiere? Erzählen und Einfühlen in den Lebensraum. - Brauchen Tiere den Menschen? Der/die LehrerIn moderiert die Diskussion. 20 3. Stunde: „Braucht der Mensch das Tier oder das Hausaufgabe: Stelle dein Lieblingstier vor! (muss kein Tier den Menschen?“ Haustier sein, Aussehen, Lebensgewohnheiten, Er- Lernziel: Tiere sind ein wichtiger Teil der Natur und sie nährung, Lebenserwartung, Charakter) Vögel beobachten und Verantwortung begreifen Lehrer schreiben für Lehrer I 4. Stunde: „Artgerechte Tierhaltung“ 4. Denke daran, dass dein Tier „Spielzeug“ braucht, Lernziel: Da der Mensch die Tiere oft aus ihrer gewohnten Umgebung herausnimmt, muss er versuchen, damit es sich nicht langweilt! 5. Überlege vor der Anschaffung deines Haustieres, den neuen Lebensraum artgerecht zu gestalten. welche Pflichten auf dich zukommen und was Arbeitsblatt 3 : Tierwünsche, Diskussion über artge- du mit dem Haustier machst, wenn du in Urlaub rechte Tierhaltung fährst! Hinweise für den Tierfreund 6. Tiere sind kein Spielzeug! 1. Beachte, ob das Tier ein Einzelgänger oder ein Hausaufgabe: Arbeitsblatt 3 „Wenn die Tiere das Sagen hätten“ Gruppentier ist! 2. Achte auf artgerechte Ernährung! 3. Achte auf ausreichend Platz und Bewegungsmög- 5. Stunde: Vorstellung deines Lieblingstieres lichkeiten! Hintergrundinfos Wozu werden Tiere gehalten und genutzt? Nutzung für ... Tierart Ernährung Schwein, Rind, Esel, Huhn, Biene, Ente, Gans, Hund, Fische, ... Arbeit Elefant, Pferd, Esel Schutz, Wache Hund Sport Pferd, Hund Spaß, Freude Hund, Katze, Vögel, Hamster, Zierfische Rohstoffe (Leder, Leim, Wolle, Pinsel,...) Schlange, Rinder, Schafe, Schweine Arterhaltung und Artenschutz Gefährdete oder in der Natur ausgestorbene Tiere Tierversuche Affen, Mäuse, Katzen, Hunde, Ratten,... Brauchen Tiere den Menschen? Einige Beispiele... Winterfütterung von Vögeln: ETHIK Nisthilfen: Unnötig, nur in Frostperioden finden Vögel keine Sinnvoll. Viele Tiere sind als Kulturfolger in die Sied- Nahrung, natürliche Auslese durch Fütterung gestört. lungen gekommen, weil sie hier gute Lebensbedin- Positiv: Vogelbeobachtung weckt Naturverständnis. gungen vorfanden. Viele ökologische Nischen, wie alte Baumbestände mit natürlichen Höhlungen, 21 ARBEITSBLÄTTER im Anhang Arbeitsblatt 1: „Die Natur ist lebendig“ Was gehört zur Natur?: In einen Baum, der die Natur symbolisiert, werden aus vorgegebenen Begriffen die zur Natur gehörenden zugeordnet. Dabei fallen Überschneidungen zwischen Natur und menschlicher Umgebung auf. Natur ist... Durch die Charakterisierung von Natur mit eigenen Worten wird die Auseinandersetzung mit dem Begriff und seinem Inhalt vertieft. Arbeitsblatt 2: Im Wald: In einen Lückentext werden verschiedene Aspekte zum Wald ergänzt, wobei jede/r SchülerIn eigene, individuelle Beobachtungen einbringt. Tabu-Spiel: Spielerischer Abschluss der Naturbetrachtung. Tipp: Sie können auch andere Wörter und deren Tabu-Begriffe vorgeben oder dies als Aufgabe an die SchülerInnen stellen und dann in Gruppen gegeneinander spielen. Arbeitsblatt 3: Haustiere und Nutztiere: Auseinandersetzung mit der Haltung und Nutzung Mauerritzen, offene Gebäudebereiche und auch das von Tieren, der Unterscheidung in Haus- und Nutz- Nahrungsangebot werden inzwischen jedoch immer tiere und der Verantwortung des Menschen für die weniger. Tiere, die er hält und nutzt. Tierwünsche: Vertiefung der Beschäftigung zur art- Wildtiere gerechten Tierhaltung am Beispiel eines eigenen wie Luchs, Wolf, Bär usw.: Alle großen Raubtiere Mit- Haustieres. teleuropas wurden durch den Menschen ausgerottet. Damit die überlebenden Nachkommen aus den Arbeitsblatt 4: Wenn die Tiere das Sagen hätten: Nachbarländern zurück wandern können, braucht es Durch den Versuch, sich in verschiedene Tiere hinein die Aufklärung der Menschen und genügend große zu versetzen wird der Blick auf den Umgang des Men- Flächen, um neue Konflikte zu vermeiden. schen mit Tieren geschärft. Dabei werden Probleme als auch Lösungsansätze aufgezeigt und das eigene An ihrem Standort bedrohte Tiere, Verhalten reflektiert. z.B. Uhu: Die größte Bedrohung geht meistens vom Menschen aus. Viele Wildtiere sind darauf angewiesen, dass Schutzgebiete eingerichtet werden, damit ihr Lebensraum erhalten bleibt. 22 Vögel beobachten und Verantwortung begreifen Lehrer schreiben für Lehrer I UNTERRICHTSIDEEN zum Fachbereich Kunsterziehung Fabelwald und Zaubervogel Die Schüler lernen beim Zeichnen von Fabeltieren und Beobachten von Vögeln Besonderheiten in der Anatomie von Tieren kennen. Sie betrachten den Wald nicht nur als Rohstofflieferant sondern auch als Kunstobjekt in jeder Jahreszeit. Aktionsideen: • Den Wald, Park, Garten oder Umgebung des Nistkastens zeichnen oder malen. • Den eigenen Lebensraum und die darin lebenden Tiere malen. • Fabeltiere zeichnen. • Vogelskizzen anfertigen. ARBEITSBLATT im Anhang Anleitung zur Vogelskizze Mit einfachen Grundformen wird das Zeichnen von Vogelkörpern vereinfacht und geübt. Geräuschelandkarte Dieses Spiel spricht vor allem den Gehörsinn an und fördert bei der zeichnerischen Umsetzung der gehörten Geräusche die Kreativität. KUNST 23 UNTERRICHTSIDEEN für den Fachbereich Deutsch Wer, wie, was und warum? Der Deutschunterricht in der 36. Mittelschule verbindet erste Ergebnisse des Projektes mit dem sprachlichen Bereich der Vorgangsbeschreibung. Außerdem erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten im Analysieren von Sachtexten. Der Literaturunterricht ergänzt die Thematik mit dem Kinderbuch „Antennenaugust“ von Kurt David. Die Schülerinnen und Schüler sollen zum Lesen im Freizeitbereich (auch im Schülertreff ) durch eine Auswahl von Tierbüchern aus der Schulbibliothek als Buchvorstellungen angeregt werden. Vorschläge für Sachtexte: Clausen, M., Tebbenhoff, K. & Heidenreich, D: Meise, Spatz und Nachtigall, Patmos (2004), 15,90 € Richarz, K.: Natur rund ums Haus, Buch und CD, Komos (2005), 12,95 € Weitere Jugend-Sachbücher über Vögel s. Links und Literatur Kleine Literaturauswahl David, Kurt: Antennenaugust, Klett-Verlag (Januar 1985), 4,40 € Hinton, Nigel: Im Herzen des Tals, dtv junior extra (2005), ab 12 Jahre , 7,50 € Banks, Kate & Vogel, Heike: Vogelkind, Cecilie Dressler Verlag (2004), ab 8 Jahre, 9,90 € Henkes, Kevin: Diesmal ist es für immer, dtv junior extra (1999), ab 12 Jahre, 6,60 € DiCamillo, Kate: Winn-Dixie, dtv junior extra (2003), ab 10 Jahre, 5,50 € Corlett, William: Kitty – Zwei Hunde und die Liebe, dtv junior extra (2005), ab 11 Jahre, 8,50 € 24 Vögel beobachten und Verantwortung begreifen Lehrer schreiben für Lehrer I Zwei Aufsätze aus der 36. Mittelschule Aufgabe: Beschreibe das Bauen des Nistkastens Name: Julia, 03.02.2005, Klasse: 5b Der Bau ein Nistkastens Wir bauen einen Nistkasten um Vögel zu beobachten. Es nehmen auch andere Fächer daran Teil, wie Deutsch, Mathe, Biologie und Ethik. Das Projekt heißt: „Brauchen die Tiere den Menschen.“ Erste teilen wir uns in Gruen ein, dürfen bis zu fünf Personen sein. Danach wählt man einen Gruenleiter. Jeder bekommt ein oder zwei Teile d Nistkastens. Erst muss man sie zurhtfeilen und schleifen. Danach muss man anreißen und bohren. Es gibt zwei Seitenwände, eine Vorder- und eine Rückwand, eine Unterplatte, das Dach und die Stufe. Danach müen wir noch folgende Bauschritte weitergehen. 1. Man beftigt die Rückwand an der Unterplatte. 2. Dann beftigt man die beiden Seitenwände an der Unterplatte. 3. Jetzt kommt dir Vorderwand an die Unterplatte. 4. Danach kommt das Dach oben drauf. Man beftigt all mit Nägeln. Und man beftigt eine Holzlatte zum Aufhängern an der Rückwand. Nun ist der Kasten fertig. Jetzt kann ihn einer aus der Grue mit nach Hause nehmen. Name: Maria, Klasse: 5b Der Bau ein Nistkastens Zuerst red man über das Projekt, dann bild man eine Grue (mind. 5 Personen). Das Projekt heißt: „Brauchen die Tiere den Menschen?“ Die Fächer Deutsch, Mathe, Biologie, TC und Geografie sind an dem Projekt beiligt. Dann geht los: Man braucht 7 Teile. 2 Seitenwände, 1 Dach, 1 Vorderwand, 1 Rückwand, 1 Boden, 1 Stufe. Zuerst schleift und feilt man alle Teile mit einer Feile und mit Schleifpapier, dann reist man die Bretter an. Danach bohrt man die angerienen Löscher, damit die Nägel leichter reingehen. Die Nägel werden dann in die gebohrten Löscher hinein gtkt, dann werden die Nägel in die Löscher gehämmert. Und fertig! DEUTSCH 25 Name : Klasse: Baue mit deiner Arbeitsgruppe entsprechend dem zur Verfügung stehenden Material und der Bauanleitung einen Nistkasten! Kontrolliere die Arbeit (Disziplin, Qualität, Arbeitsverteilung) in deiner Arbeitsgruppe. Arbeitsgruppe ArbeitsgruppenleiterIn Einzelteilzeichnung 14,0 cm 14,0 cm Halteleiste 60 x 10 x 10 mm Montageanleitung 20 mm 20 mm von oben von Seite Arbeitsblatt NISTKASTEN Schlitz 4 mm breit 12 mm hoch 5 cm 20,0 cm Boden 58 cm Front 14,0 cm Dach 23,0 cm 18,0 cm Aufhängeleiste 16,0 cm 23,0 cm Rückwand 7 cm 2 Stück Einflugloch ø 32 mm für Kohlmeise ø 26 mm für Blaumeise 26,5 cm Seitenwand o 5 cm abgeschrägt 15 o 26,5 cm 23,0 cm 15 Arbeitsblatt 1 Biologie Name : Klasse: Tipps zur Vogelbeobachtung Was du brauchst: ✓ Notizblock ✓ Bleistift ✓ Vogelbuch ✓ Fernglas (wenn du eins hast) ✓ Kleidung, die zum Wetter passt Beachte: Mache keinen Lärm. Versuche, dich an die Vögel anzuschleichen. Gehe gegen den Wind. Dein Vogeltagebuch Verwende Abkürzungen, das geht schneller und sieht cooler aus: = Männchen = Weibchen Juv. = Junge, die noch nicht das gleiche Federkleid wie ihre Eltern haben = Nest = Laubbaum oder Laubwald Í = Nadelbaum oder Nadelwald 10+ = etwa 10 Vögel zusammen Denk dir eigene Kürzel aus. Erkennungsmerkmale von Vögeln ü Größe ü Farbe des Gefieders ü Schnabel ü Geschlechtsunterschiede beim Federkleid ü Altersunterschiede beim Federkleid ü Verhalten ü Gesang Arbeitsblatt BIOLOGIE 1 Name : Klasse: Skizziere einen Vogel und erstelle einen Steckbrief. Steckbrief: Aussehen Wo gesehen? Was hat er gemacht? Fluglinie? Welche Art? Sonst aufgefallen? Vogelverhalten Vögel zeigen an ihrem Brutort ein typisches Verhalten. Wenn du zum Beispiel Amseln beobachtest, erkennst du, dass sie in dem Gebiet, das sie sich für die Aufzucht ihrer Jungen ausgesucht haben, ein bestimmtes Verhalten zeigen. Ordne folgende Verhaltenssituationen den Abbildungen zu: Reviereingrenzung durch Gesang, Werben und Balzen, Brutpflege und Fütterung, Brüten, Drohen, Begattung, Eiablage, Imponieren und Einwilligen, Nestbau Arbeitsblatt BIOLOGIE 2 Name : Klasse: Brutverhalten von Vögeln am Beispiel der Amsel Die Bilder und die begonnenen Sätze beschreiben die Fortpflanzung der Amseln. Ergänze. Durch seinen Gesang... Das Amselmännchen... Nachdem ein geeigneter Nistplatz gefunden ist... Nach der Eiablage... Nach etwa 13 Tagen... Das Sperren der Jungen... Etwa zwei Wochen später... Arbeitsblatt BIOLOGIE 3 Name : Klasse: A Vogelfraß Material: Stabiles Brett oder Tablett, Stuhl oder Tonne, Verschiedene Nahrungsmittel Stellt den Stuhl oder die Tonne auf den Schulhof. Legt das Brett darauf und verteilt die Nahrungsmittel auf dem Brett. Sucht euch im Umkreis von 20 m einen Platz und wartet, ob Vögel eure Futterstelle besuchen kommen. Lege eine Futterkarte an! B Nestbau Hängt verschiedene Materialien, zum Beispiel Wolle, Federn, Stroh, Fäden, kleine Äste, Papier, Plastikfolie und andere an einen Ast. Lege eine Nistmaterialkarte an. Futter/Nestmaterial Vogel Seltene und gefährdete Vögel Welchen seltenen Vogel kennst du? Warum ist er selten? Was kann man tun, um ihn zu schützen? Stelle ihn deiner Klasse vor. Arbeitsblatt BIOLOGIE 4 Name : Klasse: Die Natur ist lebendig! Schreibe in den Baum hinein, was zur Natur gehört. Gras • Stahl • Apfelsine • Holztür • Autoreifen Betonplatten • Gummibärchen • Wasser • Legosteine • Barbiepuppe • Baumstamm • Steine • Mensch • Amsel • Glas • Efeu • Spielgeräte • Besenstiel • Regenbogen • Eichhörnchen • Braunkohle Arbeitsblatt ETHIK 1 Name : Klasse: Natur ist... Schreibe mit eigenen Worten, was Natur ist. Natur ist das, was... Im Wald Ergänze die fehlenden Wörter und schreibe den Text zu Ende! Der Wald besteht aus vielen und . Dort finden Tiere . Im Sommer sind alle Bäume sehr schön und im Winter verlieren einige ihre . In den Baumkronen finden ihren Nistplatz und Kletterer wie z. B. sausen den Baumstamm herauf und herunter. Nachts hört man manchmal heulen. In der Nähe der Baumwurzeln wachsen . und Tabu-Spiel Erkläre das Wort „Baum“, ohne die Begriffe „Stamm“ und „Blätter“ zu verwenden. Erkläre das Wort „Bach“, ohne die Begriffe „Wasser“, „Fisch“ und „nass“ zu verwenden. Erkläre das Wort „Sonne“, ohne die Begriffe warm, „Himmel“ und „scheinen“ zu verwenden. Überlege dir einige Worte und deren Tabu-Begriffe und schreibe sie auf. Arbeitsblatt ETHIK 2 Name : Klasse: Nutztiere und Haustiere Welche Nutz- und welche Haustiere kennst du? Wofür brauchen wir sie? Nutztiere brauchen wir... Ein Haustiere brauche ich... Tierwünsche Du möchtest dir (k)ein Haustier kaufen. Notiere in Stichworten entweder fünf Gründe für den Kauf oder fünf dagegen. Führt danach ein Streitgespräch in eurer Gruppe. Ich möchte ein / kein Haustier haben, weil... 1. 2. 3. 4. 5. Arbeitsblatt ETHIK 3 Name : Klasse: Wenn die Tiere das Sagen hätten Stell dir vor, die Tiere hätten das Sagen auf der Welt. Wie würden sie mit den Menschen umgehen? Zeichne ein Bild dazu. Sprecht anschließend in der Klasse über dieses Problem. Arbeitsblatt ETHIK 4 Name : Klasse: Skizziere einen Vogel Du merkst dir ihn nämlich am besten, wenn du ihn schnell zeichnest. Mach zuerst zwei Kreise für Körper und Kopf und achte dabei auf Größe und Stellung. Dann kommen: Schwanz, Hals, Schnabel und Beine. Wenn du noch Zeit hast, zeichne die Federn ein. Geräuschelandkarte Setze dich an einen ruhigen Platz unter einen Baum. Schließe die Augen und lausche einige Minuten lang. Welche Geräusche kannst du hören? Wie weit sind sie weg? Zeichne eine Geräuschelandkarte, in dem du allen Geräuschen bestimmte Symbole zuordnest. Du bist das X in der Mitte der Karte. X Arbeitsblatt KUNST Lehrer schreiben für Lehrer I Literatur NABU: Vögel im Garten – Schützen, Helfen und Beobachten, NABU (2002), 1,50 € NABU: Gartenlust – Für mehr Natur im Garten, NABU (2005), 1,- € NABU: Wohnvergnügen – Für mehr Natur am Haus, NABU (2003), 1,- € NABU: Der Zaunkönig – Vogel des Jahres 2004, NABU (2003) NABU: Der Mauersegler – Vogel des Jahres 2003, NABU (2002) NABU: Der Haussperling – Vogel des Jahres 2002, NABU (2001) Jugend-Sachbücher zur Vogelbestimmung: Hoerschelmann, H.: Was ist was?, Band 40: Vögel, Tessloff (Dez. 1994), 8,90 € Burnie, D.: Vögel, Gerstenberg (Nov. 2003), 12,90 € Stastny, K.: Vögel bestimmen, Bertelsmann München (April 2003), 6,90 € Clausen, M., Tebbenhoff, K. & Heidenreich, D: Meise, Spatz und Nachtigall, Patmos (2004), 15,90 € Bailey, G. & Burnie, D.: Vögel, Dorling Kindersley (Febr. 2003), 5,- € Barthel, P. H. & Frieling, H.: Was fliegt denn da?, Kosmos (2006), 9,90 € Richarz, K.: Natur rund ums Haus, Buch und CD, Komos (2005), 12,95 € Der große Naturkalender: Wandkalender fürs Klassenzimmer und Aktionsideen zu Vögeln und Natur: Natur erleben durch das Jahr 1 - Großer Naturkalender (u.a. mit Kalenderblatt und Arbeitsblättern zu Meisenkasten, Rotkehlchen, Vogelfedern, Vogeleiern), komplett mit Begleitheft, Natur – Verlag Wawra, 25,90 € Natur erleben durch das Jahr 2 – Großer Naturkalender (u.a. mit Kalenderblatt und Arbeitsblättern zu Vogelfütterung im Winter), komplett mit Begleitheft, Natur – Verlag Wawra, 25,90 € Natur erleben durch das Jahr 3 – Großer Naturkalender (u.a. mit Kalenderblatt und Arbeitsblättern zu Mauersegler und Schwalbe), komplett mit Begleitheft, Natur - Verlat Wawra, 25,90 € Links www.naju.de www.nabu.de www.wissen.de www.wikipedia.de www.umweltbildung.de www.storchennest.de 36 Vögel beobachten und Verantwortung begreifen