Inhalt - Albert Einstein Gymnasium
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infozine 3/2010 Inhalt infozine 3/2010 Schulisches Abiturentlassung 2010 1 Ergebnisse der Sylt-Exkursion 2 Willkommen, Herr Blume 3 Willkommen, Frau Baumgart-Horn 4 Varieté 2010 6 Nordjob Lüneburger Heide 7 Management Information Game 8 Auf Wiedersehen, Frau Esfeld 10 Willkommen, Frau Goedicke 11 Bundeswettbewerb Fremdsprachen 12 Einschulung der 5. Klasse 13 Mini-Theater-AG: 1000 und eine Nacht 13 Oktober – Ein historischer Stummfilm 15 Auf Wiedersehen, Frau Ehlert 16 Willkommen, Kate 17 In der Diskussion Bildungsstreik! Albert-Einstein-Gymnasium Schaftrift 1 21244 Buchholz i.d.N. 18 infozine 3/2010 Abi looking for freedom Abiturentlassung 2010 Nach 13 Jahren wurden unter dem Motto „Abi looking for freedom“ die rund 100 Schülerinnen und Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums am 18.06.2010 alle in die „Freiheit“ entlassen. Eröffnet wurde die diesjährige Abiturentlassung wie gewohnt vom Schulleiter Herrn Hennig. Und wie schon beim Schülerkonzert bewiesen, entpuppten sich in dem 13er Jahrgang zahlreiche Schüler als musikalisches Talent. So wurden die anwesenden Gäste mit einem Beitrag am Klavier von Daniel Schünemann begeistert. Aber auch die zwei Gesangseinlagen („For Good“, aus dem Musical „Wicked“, gesungen von Vanessa Witt und Amelie Müllem und „Rawhide“ von den „Blue Brothers“, gesungen von Daniel Schünemann und Cornelis Jettke) unterhielten das Publikum bestens. Wehmut oder Freude? Diese Frage stand den meisten ehemaligen Schülern am Abend der Entlassung ins Gesicht geschrieben: 13 Jahre Schule beendet, ein neuer Abschnitt im Leben konnte beginnen. Werden sie die Schulzeit vermissen? Die vielen Hausaufgaben, die mehr oder weniger nervenden Lehrer, das frühe Aufstehen, das Lernen, das (mehr oder weniger, ich tippe mal auf eher weniger) disziplinierte Verhalten. Wie wird es nun weiter gehen? Was kommt auf sie zu, welche Uni, was studieren? Ein neuer Wohnort, vielleicht sogar in ein anderes Land ziehen? Viele, zum Teil noch offen stehende Fragen. Es kann aber erwähnt werden, dass so manch einer in der Planung schon weit fortgeschrittener war: Zum Teil recht außergewöhnliche Reisen in die verschiedensten Länder sind geplant, ein soziales Jahr in Peru oder Australien absolviert, das Studium in Finnland und Budapest angestrebt werden, oder das Englisch unterrichten für einige Zeit in einem buddhistischen Kloster in Tibet. Die Zukunft scheint also voller Abenteuer und Überraschungen zu stecken und wird Ihnen die Gelegenheit bieten, neue Erfahrungen zu sammeln und neue Länder und Kulturen zu entdecken. Doch kehren wir zurück zur heurigen Abiturentlassung. Denn nicht nur musikalische Talente schmückten den Abiturjahrgang, nein, er enthielt auch Schülerinnen und Schüler mit den außergewöhnlichsten Charakteren. Exemplarisch dafür stand die - nun ehemalige - Schülerin Daniela Schmid, die stellvertretend für ihre Stufe die diesjährige Abschlussrede hielt. In dieser wurde durchaus deutlich, dass die Jahre am AlbertEinstein-Gymnasium mit verschiedensten persönlichen Hoch- und Tiefpunkten verknüpft war (in diesem Zusammenhang war auch von den „Leiden des jungen Wärters [= Lehrers]“ die Rede). Besonders zwei dieser „Wärter“ wurden als stete Helfer beim Organisieren, Planen der Kurse erwähnt: Ohne Frau Biermann und Herrn Haller wäre wohl der größte Teil der Abiturienten an ihrem Vorhaben, das Abitur zu machen, gescheitert! Als Dankeschön sang die gesamte Jahrgangsstufe ein selbstkomponiertes Lied. Nach der anschließenden Ausgabe der Zeugnisse konnte man anschließend bei einem (zwei, drei...) Glas Sekt und einem von der 11/12er Jahrgangsstufe gestellten Buffet über die zu dem Zeitpunkt schon „alten Zeiten“ reden. 1 infozine 3/2010 Und mit so viel errungenem Wissen, Talent und Ehrgeiz ist ja wohl selbstverständlich, dass den ehemaligen Schülerinnen und Schülern eine glorreiche Zukunft bevorsteht. Auf ihrem weiteren Lebensweg wünschen wir Ihnen alles Gute und viel Erfolg und vor allem eine aufregende Zeit voller neuer Erfahrungen und Entdeckungen. Präsentationen über Sylt Ergebnisse einer Exkursion Am 21.06.2010 fanden in der Schulrotunde Präsentationen zum Thema Sylt statt. Die Schüler der 10. Klassen hatten am 4. Mai eine Exkursion nach Sylt unternommen, wobei Sie von Herrn Bewernick, Frau Böttcher, Frau Jaworski, Herrn Brock und Herrn Karcz begleitet wurden. Sie besuchten auf der Insel die Naturschutzstation Wattenmeer, das Naturgewaltenmuseum und die Stadt Westerland. Ziel war es, zu untersuchen, ob der Tourismus auf der Insel nachhaltig ist. Dies bedeutet, dass die Natur nicht durch den Tourismus zerstört wird, trotzdem jeder (auch die Einwohner) etwas davon hat, es sich finanziell lohnt und die Kultur der Region nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Eine Woche vor dem Besuch hatten die Schüler im Erdkundeunterricht angefangen sich im Vorfeld vorzubereiten und zwei Wochen nach dem Ausflug nach Sylt wurden die erstellten Plakate abgegeben und Ende Mai begannen die klasseninternen Präsentationen. Einige Schüler wollten die Chance nutzen, auch vor fremdem Publikum zu üben, was auch als Vorbereitung auf die Oberstufe diente. Dazu hatte es zuvor schon einige Veranstaltungen gegeben. An diesem Abend hatten die letzten Gruppen noch einmal Gelegenheit zu dieser freiwilligen Aktion. Jede Gruppe hatte mehrere Plakate zu ihrem Thema erarbeitet, die an Stellwänden präsentiert wurden. Dazu hatten einige Gruppen sehr informative Grafiken erarbeitet. Andere hatten mehr auf Bilder und erklärende Texte gesetzt. Die Präsentationen wurden mit Hilfe eines Laptops und eines Beamers vorgetragen. Die Vortragenden dieses Abends waren Marius Köchling, der die „Küstenschutzmaßnahmen“ zum Thema hatte, Miriam Wulfes mit ihrem Thema „Trampelpfade in Dünen“, Isabel Wieczorek und Katharina Krahé mit „Aufklärung von Touristen“ und zuletzt Lukas Bacher, der die „Neozoen“ als Thema hatte. Als Ergebnis fanden die Schüler der 10. Klassen heraus, dass sich der Tourismus auf Sylt finanziell lohnt, auch für die Bewohner. Die Natur wird zwar etwas in Mitleidenschaft gezogen, aber die Naturschutzstation leistet tolle Arbeit bei der Aufklärung der Touristen und dient damit dem Schutz der Insel. 2 infozine 3/2010 Zu den Präsentationen in der Aula fanden sich rund 30 Personen ein. Neben den Schülern und Lehrern waren auch interessierte Eltern anwesend. Nach den Vorträgen konnte man sich die Plakate noch in Ruhe anschauen, um weitere Details zu erfahren und Fragen zu stellen. Man konnte merken, dass alle froh waren, ihre Präsentationen erfolgreich vorgetragen zu haben. Gegen 21 Uhr ging dieser informative Abend zu Ende. Ich wollte nie denselben Beruf ausüben wie meine Eltern: …Lehrer Und schon wieder ein neues Gesicht an unserer Schule! absolviert, hat zu der Zeit aber in Düsseldorf gelebt. Herr Blume, der Mathe und Sport unterrichtet, teilt sein Wissen seit September auch mit unseren Schülern. Da fragt man sich gleich, wieso Mathe und Sport? Diese Frage beantwortet er damit, dass Sport schon immer seine große Leidenschaft war. Er war früher schon Jugendtrainer in Hildesheim, wo er auch ursprünglich herkommt und hat bei verschiedenen Jungendcamps mitgewirkt. Mathe fand er schon immer interessant, besonders deswegen, weil man für Mathe besonders ehrgeizig sein muss. Doch als Kind wollte er später nie den Beruf ausüben, den beide Elternteile ausübten: Lehrer. Dies hat dann aber doch nicht ganz geklappt. Auslöser für seine Entscheidung, als Lehrer zu arbeiten war, dass er sehr gut mit Kindern und Jugendlichen arbeiten kann und bei der Arbeit mit ihnen großen Spaß hat. Außerdem wollte er „die Fehler“, die seine Lehrer früher immer gemacht haben, nicht selbst machen, weil er genau weiß, wie sich die Schüler fühlen und so versucht er zu verhindern, dass die Schüler dasselbe durchmachen, wie er schon zuvor. Wie erwähnt, kommt Herr Blume ursprünglich aus Hildesheim und ist dort zur Schule gegangen. Später hat er in Göttingen studiert und gewohnt. Sein Referendariat hat er in Mönchengladbach Nun fragt man sich, wieso er nach Buchholz kommt, wenn er vorher in viel größeren Städten gelebt und gearbeitet hat. Die Antwort ist ganz leicht: Da er ein Freundin in Hamburg hat, suchte er einen Arbeitsplatz möglichst in der Nähe und ist so auf Buchholz gekommen. Ab dann war nur noch die Frage: das Albert-Eintstein Gymansium oder das Gymnasium am Kattenberge? Da er sich in Buchholz nicht auskannte und daher auch nicht viel von der jeweiligen Schule wusste, hat er auf Äußerlichkeiten geachtet: Und weil er schließlich Sportlehrer ist, hat er sich unsere Turnhalle ganz besonders angeguckt. Da diese gut bestückt ist, wir viel Platz in der Turnhalle haben und auch ein großer Sportplatz mit allem drum und dran vorhanden ist, hat er sich glücklicherweise für das AEG entschieden. Wie jeder andere neue Lehrer muss er sich erst einmal an unsere Schule gewöhnen, an dem star3 infozine 3/2010 ken Lärm in der Turnhalle, die große Anzahl von Schülern in einer Klasse und auch an die Whiteboards, sodass er sich manchmal wünscht, die guten alten Tafeln mit Kreide zurück zu bekommen, da er findet, dass diese leichter zu bedienen sind. Doch er kann jetzt schon sagen, dass ihm unsere Schule sehr gut gefällt, sei es das nette Kollegium, die Arbeitsatmosphäre oder die lernbegierigen Schüler. Peimaneh Yaghoobifarah Janine Baumgart-Horn Die neue Koordinatorin am AEG Wie lautet ihr voller Vorname? Nein, noch nicht, aber liiert! Janine Baumgart-Horn. Haben Sie Kinder? Wo und wann wurden Sie geboren? Nein, aber eins ist - wie gesagt - auf dem Weg. Ich wurde am 5. Mai 1978 in Heide - Dithmarschen geboren. Hatten Sie jemals einen Traumberuf? Wenn ja, welchen? Wohnen Sie jetzt in Buchholz? Nein, ich wohne immer noch in Winsen, da ich dort vorher gearbeitet habe. Also, bis zur zweiten Klasse wollte ich eigentlich immer Zahnärztin werden, ab dann war ich mir aber sicher, dass der Lehrerberuf mich mehr anspricht. Welche Fächer unterrichten Sie denn eigentlich? Was sind Ihre Hobbys? Englisch und Geschichte in einer 11., 10. und in einer 5. Klasse. Mein neuestes Hobby ist wahrscheinlich das Golfen, ansonsten lese ich gerne, spiele Gitarre und sammle Serviettenringe. Und wie gefällt Ihnen das AEG soweit? Eigentlich sehr gut, vor allem die Kollegen sind sehr nett zu mir… Ganz toll finde ich die Mediothek. Dort gibt es ja wirklich eine große Auswahl an Büchern und viele Möglichkeiten für Schüler, Unterstützung für ihre Hausaufgaben zu finden. Das einzige was mich ein wenig stört, ist, dass ich es hier in den Gebäuden überall echt zu warm finde (grinst)…Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich schwanger bin! Was sind Ihrer Meinung nach ihre besten und schlechtesten Eigenschaften? Was haben Sie studiert? Und wo? Waren Sie eine gute Schülerin? Ich habe in Kiel studiert. Und zwar Geschichte und Englisch, die Fächer, die ich auch unterrichte. Mmmh... ich gehörte eigentlich immer zu den mittelguten. Erst ab der Oberstufe wurde ich dann besser. Ich glaube eine gute Eigenschaft von mir ist, dass ich freundlich bin und mich gerne unterhalte. Als schlechte Eigenschaft könnte man wohl meine Gewohnheit bezeichnen, andere mit dem was ich sage zu überrumpeln… das muss ich noch irgendwie ändern. Ansonsten bin ich auch nicht immer so ganz diplomatisch. :-) Nochmal zum Privaten. Sind Sie verheiratet? 4 infozine Haben Sie einen Lieblingsfilm oder ein Lieblingsbuch? Ja, mein Lieblingsfilm ist Pretty Woman und zu meinen Lieblingsbüchern zählt auf jeden Fall die Artemis Fowl- Buchreihe. Welche Art von Musik hören Sie am liebsten? Am besten gefällt mir deutsche Musik, z.B. von Peter Fox, Julie und Culcha Candela. Haben Sie ein Motto? (Grinst)…Ja, habe ich! „Klein aber oho!“ Wie sieht es mit Lieblingsreisezielen aus? Ich liebe Florence und Budapest und den Süden Schwedens. Welchen Film haben Sie bei Ihrem letzten Kinobesuch gesehen? Inception 3/2010 Vollenden Sie bitte folgende Sätze: Auf meinem Schreibtisch liegt die Begrüßungsschultüte, die ich an meinem ersten Tag am AEG geschenkt bekam. Mit einer Millionen Euro würde ich ein Haus kaufen. Zur Schulpolitik. Was halten Sie vom G8? Ich persönlich halte vom G8 sehr wenig. Meiner Meinung nach wird Kindern durch die verkürzte Schulzeit die Zeit zum Reifen genommen. Das ist wie mit einem guten Wein oder Käse. Man merkt einfach den Unterschied zwischen einem gereiften und einem weniger gereiften Käse. Und sollte man wirklich nicht von einer Schulzeitverkürzung Abstand nehmen können, dann muss eben dementsprechend auch der Lehrplan geändert werden und Inhalte rausgenommen werden. Vielen Dank für diese ehrlichen Antworten, Frau Baumgart- Horn! Danke auch! Mariam Seyed Ebrahim 5 infozine 3/2010 Varieté 2010 Eine Tradition geht in die nächste Runde Am 17. Dezember ist es wieder soweit!! Drei Abende lang wird das mittlerweile legendäre Variété im Albert-Einstein-Gymnasium stattfinden! Was vor 30 Jahren einmal als Idee startete, das künstlerische Programm von Preisverleihungen französischer Schulen auch hier zu etablieren, ist mittlerweile ein fester Teil unseres Schullebens geworden. Natürlich ist der Begründer des Variétés, Herr Marcouly, auch dieses Jahr wieder als Organisator hinter der Bühne tätig und sorgt dafür, dass alles reibungslos abläuft. Eine anspruchsvolle Aufgabe, beachtet man, dass es 200 Darsteller zu koordinieren gilt! Der Anspruch Herrn Marcoulys ist es hierbei, das vierstündige Programm ohne große Pausen zwischen den einzelnen Beiträgen über die Bühne zu bringen; dabei wird er von seinem FranzösischLeistungskurs tatkräftig unterstützt. In den ersten 20 Jahren trat Herr Marcouly durchaus noch selbst auf, bis zu fünf Auftritte absolvierte er pro Abend. Dabei stellte er seine Künste als Zauberer, Seiltänzer und Schauspieler unter Beweis. Mit dem steigenden Engagement der Schüler konzentrierte er sich dann auf die Aufgaben hinter der Bühne, das heißt, den glatten Ablauf zu organisieren, die Darsteller zu motivieren und bei Pannen einzugreifen. Dieses Jahr findet das Variété unter dem Motto „Es war einmal in der Zukunft“ statt. Dieses Thema bietet die Gelegenheit, mit Blick auf die Zukunft kritisch die Gegenwart zu reflektieren. Die Vorstellung im Dezember wird sechs Monate im Voraus vorbereitet, wovon drei Monate lang von den Schülern in der Turnhalle, zu Hause oder im Verein geprobt wird. Beiträge kommen hierbei sowohl von den Schülern, als auch von den Alumni, sowie von den Lehrern. Die vier Stunden Programm, die das Variété normalerweise bietet, füllen drei ganze Drehbücher! Jeden Abend werden bis zu 500 Zuschauer die Darbietungen der Schausteller genießen können. Herr Marcouly wird allerdings nicht dazu gehören: Aufgrund seiner Schlüsselposition hat er die Vorstellung noch nie am Abend als Zuschauer gesehen, höchstens bei Proben davor. Theoretisch könnte er das nach seiner Pensionierung in drei Jahren tun, doch wer weiß, ob er nicht noch weiterhin beim Variété mitwirken möchte? Marian Kiel 6 infozine 3/2010 Eine Ausbildung im Norden Von der ersten „nordjob Lüneburger Heide“ Von außen sieht die kleine Turnhalle in Bienenbüttel recht unscheinbar aus. Nur die vielen Vehikel auf den Parkplätzen, darunter auch ein schmucker Lastwagen mit der Aufschrift „Bundeswehr“, künden von dem Event im Inneren. Die vielen Stände, die kleinen Gruppen junger Leute, die sich miteinander unterhalten, immer wieder auf die Uhr blicken, um ja nicht ihre Termine zu verpassen, oder einfach schlendern und die Angebote begutachten, das alles schafft eine gewisse Basar-Atmosphäre. Womit hier gehandelt wird, das sind Informationen, die helfen sollen, sich ein Bild von der nahen Zukunft zu machen. Der Zeit nach der Schule. Lüneburger Heide“ einen Blick auf die diversen Ausbildungsangebote zu werfen, die der Norden so bietet. Natürlich war auch die Oberstufe des AEG zugegen. Im Sinne einer Berufsberatungsmesse konnte man hier vor Ort, entweder mit entsprechender Anmeldung oder in spontanen Gesprächen, Einblick in die komplexen Mechanismen erhalten, die für eine Ausbildung gelten. Vornehmlich vertreten waren Hochschulen und Betriebe, Universitäten jedoch weniger, ein Manko wie viele Schüler später meinten. Dennoch, von der richtigen Bewerbungsweise bei verschiedenen Instituten, über die gestellten Anforderungen, bis zu den Perspektiven, die der angestrebte Berufszweig bietet, man erhielt Rat, Hilfe und Tipps. In persönlichen Gesprächen wurde versucht, jede Frage zu beantworten, sofern es die zeitliche Begrenzung zuließ. Desweiteren gab es Vorträge zur Job- und Ausbildungsplatzsuche, sowie zu bestimmten Problematiken, die sich durch den Doppeljahrgang 2011 ergeben werden. Für besonders gut wurden die Auftritte der Nordakademie und der Technischen Universität Ilmenau befunden. In der abschließenden Befragung sagten 75% der Schüler, dass sie sich zwar gut beraten fühlten, bei der Berufsfindung geholfen hatte die Messe jedoch nur rund 40%. Zum ersten Mal im nordöstlichen Niedersachsen bot sich Schülern der „umliegenden“ Schulen am 24. August die Möglichkeit auf der „nordjob Nichtsdestotrotz bietet die „nordjob Lüneburger Heide“ eine sehr gut Möglichkeit, aus erster Hand etwas über die Berufe und den Weg dahin zu erfahren und wird sich sicher als eine feste Veranstaltung im Norden etablieren. Max Niehaus 7 infozine 3/2010 Das Management Information Game Ein Einblick in das Leben als Vorstand Eine Horde Zehntklässler als Vorstand einer Aktiengesellschaft? Das kann doch nicht gut gehen! – Zumindest dachte ich das, als ich zum ersten Mal vom Management Information Game (MIG) hörte. Das Planspiel begann, als Hr. Kieslich in den zehnten Klassen nach Schülerinnen und Schülern suchte, die Lust hätten, in Form eines fünftägigen Planspiels, betriebswirtschaftliche Zusammenhänge kennenzulernen und in Gruppen anzuwenden. Die Veranstaltung sollte in den letzten fünf Werktagen vor den Sommerferien (vom 16. bis zum 22. Juni 2010) stattfinden und erfreute sich (vielleicht aufgrund des Wunsches nach Abwechslung vom Schulalltag) auch reger Teilnahme. Die Bezeichnung Planspiel klingt ungefährlich, doch schon nach wenigen Stunden in den Räumen der Volkshochschule sollten wir merken, dass der Schein gewaltig trog. Wir 21 SchülerInnen des AEG sollten uns in den nächsten Tagen als Vorstände dreier fiktiver Aktiengesellschaften beweisen, die jeweils Wecker vertrieben. Leider hatten unsere Vorgänger nicht gut gewirtschaftet und einige Schulden hinterlassen. Unsere Aufgabe bestand nun darin, unserem Unternehmen zu neuem Erfolg zu verhelfen. Nach einem Vortrag über die Organisation eines Unternehmens sowie einer, leider nicht besonders erklärenden, Einführung konnten wir gleich zur Tat schreiten. „Wie wollen wir unser Unternehmen nennen?“, „Was sind unsere Unternehmensziele?“ und vor allem: „Wie füllt man eigentlich diese bunten Zettel aus?“, nicht wenige Fragen traten in den 7er-Gruppen auf. Mit schwindend geringen Vorkenntnissen bezüglich der Planung eines Geschäftsjahres kämpften wir uns mithilfe einer Formelsammlung, die Erklärung zu allen unbekannten Begriffen enthielt, erst durch den rosafarbenen Zettel, dann durch das grüne, das blaue und zuallerletzt durch das gelbe Formular, ganz so, wie unser Spielleiter uns die Sache erklärt hatte. Das Bewundernswerte hierbei war, das jeder sich und seine Vorstellungen bei frei wählbaren Investitionen, wie den Werbeausgaben etc. einbringen konnte und so ein für die Gruppe am Ende repräsentatives Ergebnis herauskam. Meine Gruppe war in die letzte Ecke verbannt worden, in einen kleinen Raum mit Aussicht auf die wunderschönen Bahngleise, doch das hatte auch seine Vorteile; meist kam, wenn eine Person gerade einen weniger konstruktiven Beitrag von sich gab, ein Zug vorbei und übertönte das Gesagte. Als wir anschließend freundlich nachfragten „Der Zug ist gerade vorbei gefahren, könntest du deine Aussage bitte wiederholen?“, hatte sich die Angelegenheit meist schon erledigt. Obwohl wir nicht wirklich verstanden hatten, wie wir zu unseren Ergebnissen für beispielsweise den Materialaufwand oder den Energiekosten gekommen waren, gaben wir noch vor 18 Uhr unseren gelben Zettel ab – den entscheidenden Zettel, der über den weiteren Spielverlauf entscheiden sollte. Überrachenderweise stellte sich am nächsten Morgen heraus, dass wir, unserer 8 infozine Ahnungslosigkeit zum Trotz, weitgehend gut geplant hatten. Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war der Präsentationsabend, bei dem jede der Gruppen einen eigens entworfenen Wecker mit verschiedensten Funktionen vor „Buchholzer Wirtschaftsgrößen“ (Vertreter u.a. der Buchholzer Stadtwerke) vorstellen durfte und sich anschließend ihrem Urteil stellen musste. Wer sollte die meisten Stimmen bekommen? Die Gruppe mit der 3D-Ansicht eines ganzen Schlafzimmers, „eins der führenden Unternehmen der Elektroindustrie“ (so ein Mitglied der weniger erfolgreichen Gruppe, immerhin waren sie ja unter den ersten drei), oder doch die „Jammy Bastard AG“ („Verdammter Glückspilz AG“), die ihren Namen durch Zufall in einem Deutsch-Englischen-Wörterbuch entdeckt hatte? Das Feedback der Zuhörer fiel sehr positiv aus, und da alle drei Produkte überzeugend dargestellt worden waren, wurde der Gewinn kurzerhand aufgeteilt und das Buffet eröffnet. Anschließend gab es noch die Möglichkeit zum Austausch mit den Vertretern der Wirtschaft über ihren oder sogar den eigenen angestrebten beruflichen Werdegang und soziale Projekte. Im Nachhinein betrachtet, war die Teilnahme am Management Information Game eine bereichernde Erfahrung, die eine Vielzahl an Erkenntnissen mit sich brachte; Sei es der Entschluss, ganz sicher nie etwas im betriebwirtschaftlichen Bereich zu studieren, welche Aktien man kaufen sollte, um bei „nur“ eintägigen Aktionärsversammlungen das leckers- 3/2010 te Essen vorgesetzt zu bekommen oder einige wirklich schlaue Sätze wie beispielsweise: „Die Qualität muss so gut sein, dass der Kunde zurück kommt, nicht das Produkt!“. Auch wenn wir die erste Spielrunde sehr unvorbereitet begannen und sich deshalb einiger Unmut und Verzweiflung unter den Teilnehmenden breitmachten, war dies vermutlich der Auslöser für die intensive Auseinandersetzung mit der Thematik und das weitgehend eigenständige Arbeiten in den Gruppen. Mit der Zeit erschlossen sich uns die rätselhaften Zusammenhänge auf den bunten Zetteln und es begann uns sogar wirklich Spaß zu machen. Am Ende der fünf anstrengenden Tage hatte man den Eindruck, mehr gelernt zu haben als im Unterricht, was vermutlich vor allem an der direkten Umsetzung des Erlernten in die Praxis lag; wir hätten nie gedacht, dass für die Planung eines Unternehmens so viel Rechnerei notwendig ist. Besonders gefallen hat mir der Präsentationsabend, bei dem wir zur Abwechslung von den Referaten in der Schule, bei denen die meisten gelangweilt auf die Tischplatten starren und das Gerede des Mitschülers einfach an sich vorbeiziehen lassen [das ist natürlich eine maßlose Übertreibung und so noch nie vorgekommen ;)], einmal vor Leuten mit viel Hintergrundwissen und Berufserfahrung auftreten durften. Ich hoffe, dass durch das Management Information Game auch in den nächsten Jahren Schüler die Möglichkeit erhalten sich, ohne dafür zahlen zu müssen, als Vorstände einer Aktiengesellschaft zu versuchen. Eine Teilnahme lohnt sich! Annika Schömann 9 infozine 3/2010 Auf Wiedersehen… Frau Esfeld Fünf Jahre lang unterrichtete Frau Esfeld Mathe und Englisch an unserer Schule. Auch an GeHa war sie von Beginn an maßgeblich beteiligt. Nach den Sommerferien hat sich dies jedoch geändert: Da Lüneburg ihre Heimatstadt ist und sie von dort jeden Tag nach Buchholz pendeln musste, wird sie nun an einer Lüneburger Schule unterrichten. Lehrerin wollte sie schon immer werden, wobei Mathe als Unterrichtsfach schnell feststand, da es ihr von Natur aus leicht fiel. Als zweites Fach wählte Sie Englisch, nicht zuletzt, weil Sie ein Jahr lang in Southampton lebte. Frau Esfeld arbeitet gerne mit Schülern aller Altersklassen, wobei sie an den Kleineren besonders ihre Motivation und Energie schätzt und an den Größeren, dass sie wesentlich älter, zuverlässiger und vernünftiger sind. Der Unterricht macht ihr Freude: Nicht nur mag sie es, dass der Lehrstoff bei uns tiefer geht als in der Grundschule, sondern auch, dass man die Entwicklung der Schüler über die Zeit beobachten kann. Privat ist Frau Esfeld eine passionierte Klavierund Querflötenspielerin, darüber hinaus spielt sie sehr gerne Badminton. Die Zeit an unserer Schule hat Frau Esfeld sehr genossen, weswegen sie mit einem lachenden und einem weinendem Auge unser Gymnasium verlässt. Am Allermeisten wird sie wahrscheinlich ihre Kollegen vermissen. Obwohl ihr Wechsel an die Lüneburger Schule dauerhaft sein wird, möchte sie gerne zurückkommen, um uns zu besuchen. Marian Kiel 10 infozine 3/2010 Mit dem Fahrrad über die Alpen… Wer macht denn so was? Die Frage scheint berechtigt, traut man es doch im Moment nicht so vielen Lehrern zu. Doch eine hat’s tatsächlich schon gemacht – Julia Goedicke. Doch warum dann Sport und Englisch? Englisch sei einfach die Weltsprache und gerade auf Grund der neuen Kompetenzen (Redesicherheit anstatt „Grammatikfreaks“) noch spannender zu unterrichten. Und Sport? Der komme im Leben oftmals zu kurz. Außerdem sei es aber auch interessant, die Schüler mal außerhalb des gewohnten „BücherUnterrichts“ auf eine andere Art kennen zu lernen. Bei ihr nimmt er auf jeden Fall einen recht großen Teil der Freizeit ein: Sie joggt gerne und fährt viel Rad - ob mit dem Rennrad bei der Tour d'Energie in Göttingen oder mit dem Touringbike über die Alpen. Darüber hinaus hat Frau Goedicke schon ein dreiviertel Jahr in Schottland gelebt, zwei Monate in Australien und einen auf Kreta, hat Fuerteventura bereist und Skandinavien erkundet – und wie könnte es anders sein, natürlich mit dem Rad. Die gebürtige Gelsenkirchenerin wuchs in der Heide in Bad Fallingbostel auf, studierte Sport und Englisch in Hannover und begann dann 2003 ihr Referendariat in Göttingen. Zum Schulbeginn dieses Jahres wurde sie schließlich ans AEG versetzt. Demnächst, einen Tag vor Weihnachten um genau zu sein, wird sie dann 35 Jahre alt, was sie allerdings mit etwas bitterem Unterton zugibt. Dass sie einmal Lehrerin werden würde, hätte sie sich vorher nie ausgemalt. Doch da es in ihrer Familie gleich mehrere Lehrer gibt und sie die Arbeit mit Kindern schon immer bereichernd fand, scheint der Entschluss nahe zu liegen. Für ihre Zukunft am AEG könnte sie sich übrigens eine Rennrad AG gut vorstellen – wenn sie dann erstmal komplett Fuß gefasst hat. Doch das ginge ja bei so netten Schülern und Lehrern ganz schnell. Wünschenswert wäre es. Und vielleicht kann sie dann ja schon in ein, zwei Jahren mit einer eigenen AG an den Cyclassics teilnehmen… Viel Erfolg! Jonas Kutzim 11 infozine 3/2010 Bundeswettbewerb Fremdsprachen Preisverleihung in Lüneburg Es ist Montagmorgen, der Morgen des 7. Juni 2010, und ein Tag wie jeder andere. Die langersehnten Sommerferien stehen vor der Tür und die meisten Noten stehen bereits weitgehend fest, doch nicht alle begeben sich auf den Weg zur Schule. Auffällig oft taucht der Name unserer Schule in dem Programmheftchen auf; sieben Mal. Und das bei nur 15 Preisträgern aus insgesamt über 90 Anmeldungen aus dem Bezirk rund um Lüneburg für den diesjährigen Wettbewerb. Ausgezeichnet wurden: Julia Buhlmann (Klasse 9c, EN) Finnja Glüsing (Klasse 9c, EN) Hai-Vi Hoang (Klasse 8d, EN) Kristine Krebs (8c, EN) Peimaneh Yaghoobifarah (8c, EN) Jan-Erik Rath (10a, EN und SN) Annika Schömann (10b, EN und FRZ) …mit jeweils einem dritten Landespreis, der eine Urkunde, ein Preisgeld sowie Wörterbücher oder Lektüren in einer Fremdsprache umfasste. Vier SchülerInnen des AEG fahren nach Lüneburg zur Preisverleihung des Bundeswettbewerb Fremdsprachen, an dem sie Anfang des Jahres teilgenommen hatten (Infozine berichtete). Die drei weiteren erfolgreichen Teilnehmerinnen unseres Gymnasiums konnten leider nicht anwesend sein, da sie zu dieser Zeit in unsere Partnerschule in Fécamp zusammen mit ihren Austauschpartnern den Unterricht besuchten. Pünktlich um elf beginnt die Veranstaltung einigen Musikstücken und der Rede des Fremdsprachen zuständigen Vertreters Schulbehörde Lüneburg und der Direktorin gastgebenden Schule. Bemerkenswert ist, dass bereits letztes Jahr drei der diesjährigen Sieger auf der Bühne standen, um für ihre guten Leistungen geehrt zu werden. Wir gratulieren und wünschen den Teilnehmern am diesjährigen Wettbewerb alles Gute! Annika Schömann mit für der der 12 infozine 3/2010 Herzlich Willkommen Einschulung der neuen 5. Klassen Herrn Thieles Chor-AG wurden die Neuen in ihre Klassen aufgeteilt. Dieses Jahr fünf an der Zahl. Bei deren Zusammensetzung lässt sich das konsequente Vorrücken von Spanisch als 2. Fremdsprache beobachten: Der Jahrgang besteht aus 2 Spanisch, sowie je anderthalb Latein beziehungsweise Französisch Klassen. Die Klassenlehrerinnen sind in diesem Jahr Frau Sacher, Frau Kleinitz, Frau Bücking, Frau Preuß und Frau Jourdan. Wie jedes Mal nach den Sommerferien, hat das AEG auch dieses Jahr wieder viele neue Schüler aufgenommen. Am ersten Freitag dieses Schuljahres sind im Rahmen einer Einschulungsfeier 151 neue Füftklässler am AEG begrüßt worden. Nach der Vorführung eines kleinen Bühnenprogramms durch ältere Schüler, wie zum Beispiel Auch wenn sich der ein oder andere OberstufenSchüler vielleicht grimmig die Ruhe der Ferien zurückwünscht, um sie gegen Kindergejohle auf den Fluren einzutauschen, heißen wir natürlich alle Fünftklässler herzlich am AEG willkommen und wünschen ihnen eine fröhliche und erfolgreiche Zeit an unserer Schule. Hannes Pahl 1000 und eine Nacht… Über die Theateraufführung der Minis Wenn ein Wehklagen wie eine zarte Kinderstimme durch die Öde klingt, wenn der Sand in der Arabischen Wüste Wellen schlägt, die Mondsichel fahl wird und ein uriges Ticken das Schweigen zwischen den Pyramiden durchbricht dann… Ja, dann sind wir nicht nur in 1000 und einer Nacht gelandet, sondern vor allem bei einem dritten Stück der Theater-AG Minis. Diesmal wurde das selbstgeschriebene Stück „Die Mondnachtsuhr“ von 20 Schülern aus den Jahrgängen 5-8 am 6. und 7. Oktober in der Rotunde des AEG um jeweils 19Uhr uraufgeführt. 13 infozine „Die Mondnachtsuhr“ erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, welches Zuhause mit den Streitereien ihrer Eltern zu kämpfen hat. Irgendwann möchte die selbstbewusste Pauline nicht mehr mit diesen Problemen konfrontiert werden und wünscht sich inständig doch endlich erwachsen zu sein. Kaum ist eines Abends dieser Wunsch über ihre Lippen gekommen, fällt Pauline in eine Ohnmacht, um im heißen Wüstensand wieder aufzuwachen und zwar als erwachsene Frau! Schuld an dieser Zauberei ist die Mondnachtsuhr eines uralten Rabbis. Rabbi Nua hörte das Mädchen Klagen und erfüllte ihren Traum doch Pauline muss einen Preis als Gegenleistung bezahlen: Sie soll sich gefährlichen Aufgaben stellen, damit sie als Erwachsene zurück in ihre Welt ziehen darf. Der gefürchtete Pharao Besar ist einer der Gegner, denen sie sich stellen muss; er besitzt kein Herz mehr und ist furchteinflößend mit seinen langen schwarzen Haaren, seinem schwarzen Gewand und seinem Schlangenzepter. Pauline soll, zusammen mit ihren zwei pflanzlichen Begleitern, Phytozoa genannt, sein Herz zurückholen, welches im Rachen eines verrückt gewordenen Löwen aufbewahrt wird… doch dann wäre da noch die schwarze Frau, welche mit ihrer Macht eine eisige Kälte heraufbeschwört und der sich das Mädchen nebst Fallen wie einer Fata Morgana stellen muss… ob es ein gutes Ende gibt? Die Theateraufführungen in der Aula wurden mit viel Applaus und positivem Feedback gelobt. Durch Spenden am Donnerstagabend konnten 3/2010 wieder ca. € 200,- für die Schule bzw. den Theaterfundus eingenommen werden. Im Namen der Theater-AG-Minis möchte ich mich für den Applaus und die Spenden bedanken! Beides ermöglicht das Fortbestehen der AG. Leider waren vor allem am Mittwochabend nur sehr wenige Zuschauer zugegen, was bewies, dass viele Schüler unserer Schule nur wenig Interesse für die kulturellen Höhepunkte des AEG übrig haben. Dabei haben die SchauspielerInnen über 3 Monate jeden Freitag in der 7. und 8. Stunde, in der alle anderen schon Zuhause ihr Wochenende genossen, hart geprobt, gelernt, beratschlagt und was auch sonst? - ordentlich geschauspielert. Unter der Leitung von Frithjof Thale (Auswanderer) und Yasmin Cattan (Jg. 13) und mir, wurde das Theaterstück nach und nach aufgebaut und nahm Gestalt an. Unsere, durch ein Casting ermittelten, Schauspieler sind allesamt talentiert und begeistert bei der Sache, weshalb wir auch zügig bei den Proben vorankamen. Ich war auf jeden Fall mächtig stolz auf meine Truppe, nachdem die Generalprobe (so soll es ja auch eigentlich sein) mehr als in die Hose ging und die Uraufführung dann einfach nur Umwerfend war! Eine weitere Aufführung steht uns noch bevor, und zwar in der Grundschule Jesteburg. Auch dort nehmen wir die Schüler der 3ten und 4ten Klassen mit in die Wüste, damit auch sie das ewige Ticken der Mondnachtsuhr hören und Rabbi Nuas Zauberformeln lauschen können. Wer bei dem nächsten Stück der Theater-AG-Minis mitmachen möchte, kann einfach zu den zwei Castingterminen kommen, die zu gegebener Zeit via Vertretungsplan bekannt gegeben werden. Daniela Schmid 14 infozine 3/2010 ,,OKTOBERˮ über fehlende Informationen und lautlose Bewunderung Schwarz-weiße Bilder huschen über die Leinwand, „Wir kämpfen für Brot“, erscheint ausgeschrieben, keine Regung in der Zuschauermenge, Stille liegt über der Aula. Vor den Sommerferien gab es für historisch interessierte Schüler und Schülerinnen am AEG erneut die Möglichkeit, einen thematischen Film zusehen. Dieses Mal drehte sich alles um die Ereignisse der Oktoberrevolution 1917 in der UdSSR, welches ein Thema der momentanen Oberstufe ist. Trotzdem langweile ich mich eigenartigerweise die ganze Vorstellung über nicht. Viel zu belustigend sind die prägnanten Gestiken und Ausdrücke der Schauspieler, denen man „den Mund verboten hat“. Durch übertriebene Gesichtszüge, (böse Zungen würden wohl von Grimassen sprechen) versuchen die Schauspieler, mir verzweifelt ihre Anliegen zu schildern. So kann ich, wegen meiner fehlenden Background-Informationen, kaum einer Internetrezension zustimmen, die davon spricht, dass der Film durch seine „authentische Wirkung der nachgestellten historischen Ereignisse“ begeistere. Mich ziehen jedoch, durch die außerordentliche schauspielerische Leistung, die überzeugenden, authentischen, stummen Filmbilder in ihren Bann. Als ich als Laie an diesem Abend die Aula betrete überrascht es mich somit nicht, dass sich das Publikum zu 2/3 aus LK- Schülern dieses Jahrgangs zusammensetzt. Vielmehr wird mir nach wenigen Filmminuten bewusst, dass es sich um einen Stummfilm handelt. Die erste Reaktion ist wohl sehr gut nachzuvollziehen: Warum um alles in der Welt schreibt niemand diese wichtige Information auf die Ankündigung???? Frustriert über voraussichtliches Absitzen der 120 Minuten Spielzeit, blicke ich also auf kuriose original nachgestaltete, schwarzweiße Szenen. Für mich stürzen schwarzweiße Massen, die zuerst für Brot, dann nicht mehr für Brot kämpfen und die ich farblich leider nicht auseinander halten kann, übereinander. TV Spielfilm würde somit wohl einen Daumen hoch für die abwechslungsreiche Aufmachung des Filmes in der heutigen Special-Effekt-Zeit vergeben. Vermutlich hieße es: „Endlich begeistert mal wieder das Können der Schauspieler und nicht das Special-EffektTeams!“. Eine Vorankündigung der stummen Version hätte vielleicht jedoch dazu geführt, dass ich mir wenigstens ein bisschen Background Informationen angeeignet und dadurch auch den Inhalt des Films verstanden hätte. (Vielleicht hätte mich das „STUMME“ jedoch auch gänzlich abgeschreckt.) Hannah Hollstein 15 infozine 3/2010 Frau Ehlert Ein Abschiedsinterview Wie wahrscheinlich schon allen bekannt ist, hat Frau Ehlert zum letzten Schuljahr unsere Schule verlassen. Am 18. Juni 2010 hatte ich noch die Gelegenheit, Frau Ehlert zu interviewen. Was war ihr schönstes Erlebnis am AEG? Es gibt für mich kein schönstes Erlebnis; es hat in den vielen Jahren viele schöne Erlebnisse gegeben. Hat Ihnen die Zeit am AEG gefallen? Die Zeit am AEG hat mir sehr gefallen, besonders da es hier sehr viele nette und engagierte Schüler gibt. Warum verlassen sie unsere Schule? Ich möchte neue Rollen ausprobieren. Wann verlassen sie die Schule? Seit wann sind sie bereits an unserer Schule? Ich unterrichte bereits seit Februar 1980 am AEG. Welche Fächer haben sie unterrichtet? Ich habe Kunst und Englisch unterrichtet. Unterrichten sie alle Klassenstufen oder nur bestimmte? Ich unterrichte alle Klassenstufen. Welche Zusatzfunktionen haben sie am AEG während ihrer Lehrzeit übernommen? Ich war im Personalrat, im Schulvereinsvorstand, in der Fachleitung Englisch, bin Schulkoordinatorin und habe noch andere Aufgaben übernommen. Welche Aufgaben hat man als Schulkoordinatorin? Ich kümmere mich unter anderem um die Fächer Sprachen, Kunst und Musik, um die Kurseinteilungen der Oberstufe, die Beratung für den Schüleraustausch ins Ausland und um die Koordination der Sekundarstufe I. Ich werde das AEG am 23. Juni, also am letzten Schultag verlassen. Haben sie eine Familie? Ja, ich habe eine Familie, die mir sehr wichtig ist. Wohnen sie in Buchholz oder in einer anderen Stadt? Ich wohne in Buchholz. Wo haben sie studiert? Ich habe sowohl in England als auch in Deutschland studiert. Welche Hobbies haben sie? Ich gehe gerne segeln, z.B. in Maine, bin eine leidenschaftliche Malerin, bin an Literatur und Theater interessiert und setze mich für Natur- und Tierschutz ein. Vielen Dank Frau Ehlert, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben. Wir wünschen Ihnen für die neuen Herausforderungen alles Gute. 16 infozine 3/2010 Welcome to Germany, Kate! Die neue Fremdsprachen-Assistentin Die Infozine begrüßt Kate ganz herzlich am AEG und führte folgendes Interview: Hast du schon in anderen Ländern assistiert? Wenn ja, wo? Und welche Sprachen sprichst du? Woher kommst du? Ich war noch nie in anderen Ländern assistieren. Deutschland ist mein erstes Mal. Ich spreche Englisch, Deutsch und Irisch. Aus Irland, Dublin. Ich wohne in einem nahegelegenen Dorf, westlich der Hauptstadt. Ist Englisch und Irisch nicht fast dasselbe? Seit wann bist du hier in Deutschland? Seit dem 02.09.2010, noch nicht sehr lange also. Und wie lange hast du noch vor zu bleiben? Ich weiß nicht. Eigentlich etwa bis Ende Mai nächsten Jahres. Aber wenn es geht, dann vielleicht noch den ganzen Sommer. Nein, das ist es nicht. Das sind getrennte Sprachen, wie Schweizerdeutsch und Hochdeutsch eben. Ach so. Klar. Hast du Spaß an deiner Arbeit hier, oder gibt es etwas, was dich sehr stört? Die Arbeit hier macht mir wirklich Spaß, ja. Aber ich bin noch nicht wirklich lange da, um „Stören“ zu empfinden. Wie findest du das AEG überhaupt? Ich meine die Schüler, das Kollegium und die Programme. Die Schule ist auf jeden Fall sehr groß und sehr anders als in Dublin. Dort gibt es z.B. Uniformen und alles ist viel strenger. Außerdem machen die Schüler dort ihr Abitur viel früher als hier. Die Schüler hier sind alle sehr freundlich und sprechen schon sehr gut Englisch. Auch die Kollegen sind sehr herzlich und hilfsbereit und sprechen ein richtiges „perfect English“ (lacht). Auch die zahlreichen Programme finde ich gut, wie GeHa und die vielen AGs. Wie alt bist du eigentlich? Ich bin 21 geworden. Ich habe am 01.07. Geburtstag. Was machst du in deiner Freizeit gerne so? Würdest du hier auf jeden Fall was verändern wollen, nach deinem ersten Eindruck? Nein. Noch nicht. Es ist zwar alles noch sehr seltsam, aber bis jetzt ist alles in Ordnung. Vielleicht, wenn ich schon etwas länger hier bin, aber nicht jetzt. In meiner Freizeit spiele ich oft und gerne Flöte und Klavier, setze mich aber auch für die grüne Partei an meiner Uni ein. Ich bin die Präsidentin. Außerdem gehe ich sehr gerne aus und tanze auch viel. 17 infozine 3/2010 Was möchtest du nach deinem Studium eigentlich werden? Gibt es noch etwas, was du über dich sagen möchtest? Vielleicht werde ich Lehrerin. Aber mal schauen. Durch dieses Auslandsjahr habe ich ein Jahr an der Uni verloren. Ja. Ich habe noch eine Zwillingsschwester. Wir sind Eineiig und sehen uns wirklich ähnlich. Außerdem habe ich noch zwei ältere Brüder. Kannst du dir ein Leben hier in Deutschland vorstellen, oder würdest du nie wieder kommen? Okay. Als aller letztes sollst du dich selber beschreiben, um den Lesern einen Eindruck über dich zu beschaffen. Wie würdest du dich „zusammenfassen“? Ja, doch. Ich kann mir ein Leben hier ganz gut vorstellen. Die Stadt ist wirklich sehr schön, genau wie die Schule. Außerdem sind alle sehr freundlich. Zuerst muss ich die Uni beenden, bevor ich darüber nachdenke. Ich bin sehr hilfsbereiter Mensch, habe sehr oft gute Laune und bin ziemlich lustig (schmunzelt). Schüler auf den Straßen Der Bildungsstreik geht in die nächste Runde Wir alle konnten in den Medien – oder in einzelnen Fällen sogar aktiv vor Ort – den bundesweiten Bildungsstreik am 9. Juni 2010 mit verfolgen. Schülerinnen und Schüler sowie Studentinnen und Studenten gingen auf die Straßen Deutschlands, um für ihr Recht auf Bildung zu kämpfen. Aber was genau wollten sie und warum waren Demonstrationen dafür nötig? Hauptsächlich werden mehr Investitionen in die Bildung gefordert. Dass Deutschland viele Schulden hat, ist für viele keine Rechtfertigung, Millionen in die Wirtschaft zu pumpen und uns Schülern und Schülerinnen keine weitere Unterstützung zu geben. Stattdessen wird sogar gesagt, man müsse mehr sparen – besonders im Bildungsbereich. In vielen Schulen und Universitäten wird es deutlich, wo das Geld fehlt: ein Mangel an Materialien, zu viele Unterrichtsstunden, die nicht statt- finden können, weil es an Lehrkräften fehlt, zu große Klassengemeinschaften. Allerdings wird nicht nur das Finanzielle, sondern auch das System an sich in Frage gestellt. Wäre es nicht besser, selbstständiger zu lernen? Sich vom eintönigen Auswendiglernen zu lösen und bessere Methoden anzuwenden? Und wie sieht es mit dem Lerndruck aus? War es nicht besser, das G9-System bestehen zu lassen? Gewünscht wird auch, dass das Schulsystem weniger der Wirtschaft angepasst wird. Würde es den Pluralismus nicht fördern, wenn es die Gesamtschule anstatt der weiterführenden Schulen geben würde? Auch Studiengebühren sollen bundesweit abgeschafft werden, sodass jede/r die gleichen Aufstiegschancen hat und nicht wegen der sozialen oder kulturellen Herkunft benachteiligt wird. Kurz gesagt: Bildung für alle und zwar umsonst! 18 infozine 3/2010 Ich selbst war in Hamburg dabei, wo allerdings eher Studierende vertreten wurden. An Schülerinnen, Schülern und Auszubildenden waren nur wenige anwesend. Leider muss ich zugeben, dass ich vom Mangel an Organisation dort enttäuscht war, da dort vielleicht 100 Mitstreiterinnen und Mitstreiter präsent waren, während in anderen Städten Tausende demonstriert haben. zufrieden zu sein scheint, tobt die rot-rot-grüne Opposition, deren Ansichten mit denen der SchülerInnen und StudentInnen Hand in Hand gehen. Doch selbst in der Regierung gibt es Streitigkeiten: Die FDP möchte beispielsweise die Gymnasien so beibehalten wie sie sind, während die CDU die Kinder erst ab der siebten Klasse auf die weiterführenden Schulen schicken würde. Dennoch wurde durch den friedlichen Flashmob der Unmut über die aktuelle Bildungslage zum Ausdruck gebracht. Weiterhin stoßen wir erneut auf das Geldproblem: Die Sparmaßnahmen des Staates treffen nämlich nicht nur die Bildung, sondern auch Familien müssen mit weniger Unterstützung rechnen. Es wird also in vielen Bereichen mehr Geld gebraucht. Im Weg steht die Uneinigkeit der Parteien, da jedes politische Spektrum ein anderes Bildungssystem für das beste hält. Während die schwarzgelbe Regierung eher mit dem aktuellen Stand Hengameh Yaghoobifarah 19