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AVLinux 3.1 Beat Edition
AV LINUX 3.1
„Beat Edition“
Die kleine Betriebsanleitung
Version 0.0.2
Von Michael Bohle
Mit Glen MacArthur
© 2010 Michael Bohle, Einige Rechte vorbehalten, Creative Commons License by-nc-sa
AVLinux 3.1 Beat Edition
Erweiterte Benutzerhilfe
(Die kleine Betriebsanleitung)
Dieses Dokument dient dazu, die LiveDVD von AV Linux in Gang zu bringen und enthält
allgemeine und spezielle Hinweise zur Inbetriebnahme im Live Modus sowie zur
Installation.
Hintergrund
Für diese Beat Edition haben wir uns mit AV Linux für ein besonderes leicht zu
bedienendes und schlankes, aber gleichzeitig sehr ausgefeiltes Audio Linux entschieden.
Wie Ubuntu beruht es auf der neusten Version freien Distribution Debian. AVLinux bietet
ein 32bit Echtzeit System Kernel, kann aber durch Erweiterung des physikalischen
Adressraums (PAE) mehr als 4 GB Ram ansprechen - bis zu 64 GB. Als Fenster Manager
wird nicht, wie so oft, Gnome oder KDE eingesetzt, sondern der wesentlich schlankere
LXDE Desktop.
AV Linux (Audio Video Linux) wurde 2008 im Alleingang von dem kanadischen Musiker
Glen MacArthur erfunden. Es basiert auf den aktuellen experimentellen Zweigen der freien
Distribution Debian und Remastersys. Dadurch ist es möglich, sehr aktuelle Anwendungen
und eine gute Performance für professionelles Audio zu erreichen. AV Linux wird
unterstützt von einer kleinen Community, wo man auch Hilfe und Unterstützung
bekommen kann. Der Entwickler hat für die
Vorschläge der Gemeinschaft immer ein
offnes Ohr.
Wir wollen mit dieser Beat Edition
konsequent den aktuellen Zustand von
Audio Linux in benutzerfreundlicher Form
präsentieren. Deshalb zeigen wir
funktionierende kommerzielle Lösungen
und Ansätze. Aber wir schauen uns auch
an was die Linux Community an freien
Lösungen zu bieten hat. Wir wollen
einladen, spielerisch und erfolgsorientiert
eine erste Berührung mit Linux zu Abb. 1: AV Linux mit Ardour und diversen LV2 Plugins
machen. Es gibt einiges zu entdecken was
Sie später sinnvoll im musikalischen Alltag und Studio nutzen können.
Mehr Informationen über AVLinux und Remastersys:
http://www.bandshed.net/AVLinux.html
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AVLinux 3.1 Beat Edition
Allgemeine Hardwarevoraussetzungen
Ein x86 PC / IntelMac, 512 MB Ram, 1,6 Ghz CPU und Onboard Grafik/Sound reicht völlig
um Musik in Echtzeit zu erzeugen. Also auch ein Netbook lässt sich mit AV Linux leicht
betreiben. Je besser die Hardware desto runder läuft die Sache. Die Linux Unterstützung
von aktueller Computerhardware ist sehr weitreichend und weitestgehend Problemfrei.
Audio Hardware unter AV Linux
USB Audio/Midi: Gut laufen alle als „Device compliant“ bezeichneten USB Geräte, die auf
modernen Betriebsystemen keinen zusätzlichen Treiber benötigen. Doch auch
Treiberabhängige Erweiterungen (zB 24 bit Modus) werden teilweise nativ unterstützt.
PCI/PCIe: Gut unterstützt werden alle auf dem Envy24 oder dessen Nachfolger
beruhenden klassische Recordingkarten, zum Beispiel die M-Audio Audiophile 24/96.
Auch professionelle Lösungen (RME) werden teilweise unterstützt. Mehr Infos gibt es in
der ALSA Soundcard Matrix des Audio Treiber Projektes für Linux: http://www.alsaproject.org
Firewire: Fast die Hälfte aller erhältlichen Firewire Audio Lösungen werden unter Linux
unterstützt. Welche, finden Sie auf der Website des Firewire für Linux Projektes,
http://www.ffado.org im Bereich „Device Support“ heraus.
Hinweis: Wenn ihre Audio Hardware nicht unterstützt wird, können sie jedoch versuchen,
den Onboard Soundchip zu aktivieren oder eine einfache USB Soundkarte zu benutzen,
um dieses AudioLinux in vollen Umfang testen zu können.
Die LiveDVD starten
Finden Sie heraus, wie sie ihren
Computer von DVD starten können. Oft
ist dies eine Tastenkombination, z.B.
„F8“ oder „F1“ und wählen Sie im dann
erscheinenden Menü ihr DVD
Laufwerk. Das Handbuch ihres
Computers gibt darüber genau
Auskunft. Ist die BEAT DVD eingelegt
bootet dann automatisch das Live
System. Eventuelle Warnungen und
Fehlermeldungen können Sie
ignorieren, die sind nur zur Diagnose
für Experten.
AV Linux startet direkt in den Desktop
Abb. 2: Ein typisches Bootmenü des Bios, um von
LXDE, der ähnlich wie die bekannten
verschiedenen Laufwerken zu starten.
Oberflächen von Mac und Windows
funktioniert. Zur Dateiverwaltung steht
der PCMan Dateimanager zur Verfügung, der ähnlich wie der bekannte Explorer von
Windows funktioniert. Es gibt jedoch keinen „Papierkorb“, Dateien werden direkt und
unwiderruflich gelöscht. Auf Linux werden Laufwerke von anderen Systempartitionen nicht
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AVLinux 3.1 Beat Edition
immer automatisch eingehängt, ein Doppelklick auf das Laufwerks Icon in PCMan erledigt
das einfach.
Falls ihr Testrechner nicht über ein DVD Laufwerk verfügt, können sie AV Linux auf einem
zweiten Windows Rechner mittels des Tools „Unetbootin“ auf einen bootfähigen USB Stick
kopieren. http://unetbootin.sourceforge.net/
AV Linux konfigurieren
Die Konfiguration wird mit dem „ Remastersys Control Panel “ gemacht, dort kann man die
wichtigsten Einstellungen vornehmen. Sie finden es als Zahnrad Icon in der
Schnellstartleiste. Falls zum Beispiel nicht alle Laufwerke einhängbar sind (Wegen
mangelnder Rechte), oder nicht im normalen PCMan Dateimanager zu finden ist, hilft es
mittels Remastersys Control Panel im Tab "System management" mit "Mount all
partitions..." das System zum einbinden aller Laufwerke zwingen. AVLinux liest fast jedes
bekannte Filesystem. Die Laufwerke werden in /media/"name der disk" im UNIX
Verzeichnisbaum eingehängt. Ansonsten ist das „ Remastersys Control Panel “ für alle
Systemarbeiten, wie Backup, Hardware- und Netzwerk Konfiguration zuständig und bietet
sogar die Möglichkeit, seine eigenes AV Linux nach individuellen Vorstellungen zu
remastern.
JACK einrichten
Abb. 3: Qjackctl, Zentrale Kontrolle über Audio und Midi
Abb. 4: Die Einstellungen hier am Beispiel einer M-Audio
Audiophile 24/96
JACK (Jack Audio Connection Kit) ist
in der Regel die Grundlage für
professionelles Audio auf Linux. Damit
wird die für Musiker wichtige niedrige
Audiolatenz verwaltet und Audio und
Midi in Programme geroutet. Dieses
Konzept ist ein Server / Client
System, jackd ist der Server und die
Audio / Midi Programme sowie die
physikalischen Ein- und Ausgänge
sind die Clienten. JACK lässt sich
bequem mittels Qjackctl steuern, aber
einige Programme sind auch von sich
aus in der Lage, jackd zu starten.
Zuerst muss JACK konfiguriert und
für die Hardware entsprechend
eingerichtet werden. Man kennt dies
von den ASIO oder CoreAudio
Programmen, die Latenz wird mittels
Buffer und Frames eingestellt. Ich
wähle hier als Frames / Period „128“,
für die Samplerate „44100“. Manche
preiswerte Soundkarten sind für eine
Samplerate von 48000 ausgelegt,
Näheres entnehmen Sie bitte ihrer
Hardware Dokumentation.
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AVLinux 3.1 Beat Edition
Den Wert der „Periodes / Buffer“ belasse ich bei „2“, da ich hier eine PCI Karte betreibe. In
der Praxis hat es sich bewährt, bei USB Audio Geräten hier eine „3“ einzutragen.
Achten Sie darauf, unter „Interface“ auf den Pfeil zu klicken, um genau ihre aktuelle
Audiohardware auszuwählen. ALSA unterscheidet nicht zwischen Midi- und Audiogeräten,
und Qjackctl startet einfach mit dem ersten verfügbaren Audiotreiber - sogar wenn es sich
um USB Midigerät handelt. Durch explizites Auswählen ihres Interfaces gehen Sie sicher,
das richtige zu starten. Vergessen Sie am Ende nicht, das wenn Sie ein Midi Gerät haben,
dies in „Midi Driver“ auf „seq“ anzustellen. Durch OK speichern sie die Einstellungen und
können nun mittels des „Start“ Buttons JACK starten. Wenn nun viele xruns als rote
Ausgabewerte auf dem Qjackctl Transportfeld erscheinen, dann müssen sie die
Bufferwerte verändern. Je niedriger diese sind, desto mehr wird auch die CPU belastet,
was bei sehr vielen Echtzeitstimmen sich in xruns, crackles und glides äussert.
Ein kurzer JACK Test mit Yoshimi
Mittels Yoshimi, einem Multitimbralen Synthesizer kann man testen, ob die Linux
Musikmaschine richtig funktioniert. Der Eintrag für Yoshimi befindet sich im Audio Menü.
Abb. 5: Yoshimi richtig mit dem Midikeyboard verbinden
Die Strippen müssen
gezogen werden, wir
verbinden den virtuellen
JACK Client Yoshimi mit
dem physikalischen Midiund Audiogerät. Achten
Sie bitte darauf, das
neben dem Audiorouting
i n d e r Ve r w a l t u n g
„Connect“ momentan ein
Reiter für ALSA Midi und
für JACK Midi zur
Ve r f ü g u n g s t e h e n .
Manche Programme
benutzen noch die alte
ALSA Midi Schnittstelle,
doch Yoshimi wird durch
d a s J A C K M i d i Ta b
verwaltet.
Workarounds für den Livebetrieb
Tastaturlayout auf Deutsch umstellen
AV Linux erscheint zur Zeit nur in einer englisch lokalisierten Version. Sie können jedoch
das Tastaturlayout umstellen auf deutsches Layout, mittels des „Terminal emulators“, zu
finden oben in der Schnellstartleiste. Geben Sie „setxkbmap de“ ein (ohne
Anführungsstriche) und drücken Sie „Enter“. Schon können sie wieder deutsche Umlaute
benutzen und finden Satzzeichen an der richtigen Stelle wieder.
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AVLinux 3.1 Beat Edition
VST Pfad für Renoise und Qtractor
Es sind einige VST Effekte und Instrumente im Pfad /home/tester/.vst vorinstalliert. Auf
UNIX Systemen bedeutet der Punkt vor einem Verzeichnis immer, das der Ordner
versteckt ist. In Qtractor geben sie bitte diesen Pfad an. Renoise erkennt diesen
Systempfad, hier muss nur die Option VST in den Einstellungen aktiviert werden.
Dateien speichern
Eine LiveDVD ist ein „read only“ System und es kann natürlich nichts im Homeverzeichnis
gepeichert werden. Wenn sie einen Windowsrechner benutzen, können sie mittels des
PCMan Dateimanagers auf ihre NTFS oder FAT32 formatierten Laufwerke zugreifen und
dort speichern. Auf IntelMac Festplatten mit dem „Mac OS Extended“ Dateisystem ist
jedoch nur möglich zu lesen. Um ihre Dateien zu speichern, benutzen Sie z.B. einen
FAT32 formatierten USB Stick.
Installation von AV Linux
AV L i n u x k a n n a u f
Festplatten oder USB Stick
installiert werden. Das
Installationsprogramm startet
mit einem Doppelklick auf
das Desktop Icon „ Install AV
Linux“.
Bitte beachten sie: Die
Installation von AV Linux
erfordert erweiterte
Grundkenntnisse über
Dateisysteme
und
Partitionierung und stellt
einen heftigen Systemeingriff
dar.
Selbst Experten machen
Abb. 6: Der Remastersys Installer, in diesen Fall wähle ich meine
Festplatte, die als „sda“ bezeichnet wird.
vorher sorgfältige Backups
aller Daten, bevor auf dieser
Ebene etwas verändert wird. Wenn Sie unsicher sind, informieren Sie sich gründlich, zum
Beispiel im auf der Beat DVD beigelegten OpenBook.
Jedoch unterscheidet sich die Installation von AV Linux in einigen Punkten der von
traditionellen Linux Distributionen. Mit Gparted wird am Anfang der Installation das
Dateisystem angelegt. Ich benutze in diesem Beispiel einen Computer mit einer leeren
Festplatte, die mir als „sda“
angezeigt wird. Durch OK öffnet
sich Gparted und ich kann die
„unallocated 8 GB“ nun aufteilen in
System und Swap. Bitte beachten
Abb. 7: Die leere, unformatierte
Festplatte in Gparted.
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AVLinux 3.1 Beat Edition
sie, das die Bezeichnungen sdx und hdx je nach Festplattentyp variieren und bei ihnen
evtl. andere Bezeichnungen
tragen.
Abb. 8:Die ext3 und swap Partition sind angelegt und bereit.
Zuerst muss ich eine
Partitionstabelle anlegen mittels
Menü: „Device
>
Create
partition table“ - man kann hier
das vorgeschlagene MS DOS
System einfach übernehmen.
Dieser Schritt entfällt, wenn die
Festplatte schon einmal
formatiert war.
Die 8 GB teile ich auf in 6 GB „Primary Partition, ext3“ auf und gebe den Namen „Linux“.
Aus den restlichen 2,1GB mache ich eine Auslagerungspartition, auch hier „Primary
Partition“, aber mit dem File System „linux-swap“, mittels Menü: „Partition > New“.
Nachdem ich alles in Gparted bestätigt und durchgeführt habe und das Programm
beende, geht es weiter mit dem Remastersys Installer. Der fragt nun nach dem Zielort der
swap (sda2 in diesem Fall) und dem des Systems (sda1) sowie den Ort für das Home
Verzeichnis, das in diesem Fall im Rootdateisystem angelegt wird.
Dann wird man zwei mal nach einem Root Passwort gefragt, das sie besser nicht
vergessen sollten. Es folgt das Anlegen des Benutzers. Geben sie zuerst einen vollen
Namen an und dann einen kleingeschrieben Benutzernamen als ein Wort. Durch
zweimaliges Eingeben des Passwortes wird der neue Benutzer bestätigt. Nun wird noch
nach dem Namen des Computers gefragt, ich nenne ihn einfach „avlinuxkiste“.
Jetzt muss der Bootbereich in die Festplatte geschrieben werden, ich wähle „mbr“, weil die
Festplatte nur eine aktive Linuxpartitionen enthält.
Zuletzt noch eine Frage zur Zeitzone, ich
wähle „europe“ und „berlin“ und der
Installer fragt noch einmal, ob er es jetzt
wirklich tun soll. Da ich mit Gparted die
Festplatte sowieso schon formatiert
habe und mir sicher bin, das ich will,
wähle ich OK und die eigentliche
Installation, das formatieren, kopieren
und konfigurieren des Systems beginnt.
Der Installer macht uns am Ende
freundlich auf sein erfolgreiches
Gelingen aufmerksam und bietet uns an,
in das frische AV Linux zu booten.
Abb. 9: AV Linux ist nun bereit zur Installation.
Nach dem Neustart melden Sie sich
mittels ihres kurzen Benutzernamens und
ihres Passwortes an. Bitte denken sie daran, das durch das englische Tastaturlayout die
Buchstaben „z“ und „y“ vertauscht sind.
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AVLinux 3.1 Beat Edition
Deutsches Tastaturlayout dauerhaft einrichten
Wie weiter oben schon beschrieben in Workarounds für den Livebetrieb, ist das
Tastaturlayout auf Englisch eingestellt. Der oben beschrieben Workaround wirkt nur
temporär, was ja ok ist innerhalb einer LiveDVD. Um jedoch bei einer dauerhaften
Installation auch nach dem Reboot ein deutsches Tastaturlayout zu haben, ist ein Trick
nötig. Gehen sie dazu in ihr Benutzerverzeichnis nach ~/Extra Goodies/Change Keyboard
Layout und öffnen sie „X Keyboard Layout“ mit Leafpad. Dort ersetzen sie „{Countrycode}“
mit dem Kürzel „de“. Speichern sie und kopieren sie „X Keyboard Layout“ in das
versteckte Verzeichnis ./config/autostart. Falls dies noch nicht existiert, können sie es
selber anlegen. Nach den nächsten Einloggen sollte nun das deutsche Tastaturlayout
automatisch geladen werden. Dies gilt jedoch nicht für das Login Fenster, wenn sie ein „Z“
oder „Y“ im Benutyernamen haben, sind diese weiterhin vertauscht.
Treiber für ATI und NVIDIA Grafikkarten installieren
Mittels des sich im SystemTools Menü befindlichen Werkzeugs „SGFXI“ kann eine
vorhandene ATI oder NVIDIA Grafikkarte mit dem Treiber der Hersteller in Betrieb
genommen werden, was die volle Hardwarebeschleunigung für 3D Anwendungen und
Desktop Effekte mittels Compiz ermöglicht. Sie werden bei Klick in eine Textbasierte
Konfiguration geführt, die aber weitestgehend selbsterklärend ist.
Bekannte Fehler und Lösungen dafür
Die Yoshimi Default Sound Bank ist nicht korrekt eingetragen: Öffnen sie die Yoshimi
Voreinstellungen und tragen „/usr/local/share/yoshimi/banks“ ein. Wenn sie nun im Menü
die Banks aufrufen, können sie nach einen Refresh über einige sehr gute Presets
verfügen. Insbesondere hervorzuheben ist die Will J. Godfrey Bank.
VST Synthesizer DiscoDSP DiscoveryR3.3 : Hier sind einige Presets aus unbekannten
Gründen nicht verfügbar. Die Lösung: Navigieren sie hierzu in den Ordner Sharebeat auf
der BeatDVD. Dort finden sie die gepackte Sharewareversion inkl. der kompletten
Soundbank. Entpacken sie dieses temporär und tauschen es gegen das Verzeichnis
Discovery_Data in ihrem Benutzerverzeichnis aus.
Renoise und JACK. Aus noch nicht näher bekannten Gründen kann es einige Probleme
mit der JACK Anbindung auf dem hochoptimierten AV Linux und Renoise geben.
Sogenannte „timeouts“ und „reconnects“ können auftreten, wenn Presets gewechselt oder
VST Synths geladen werden. Dieses Problem ist den Renoise Entwicklern bekannt und an
einer Lösung wird gearbeitet. Da aber AV Linux generell mit fast jeder Audiohardware eine
sehr gute Performance erzielen kann, ist es leicht möglich, Renoise mit ALSA und
niedriger Latenz zu starten.
Also starten sie vor dem Aufruf von Renoise nicht den JACK Server. Renoise verbindet
sich automatisch mit dem richtigen ALSA Treiber.
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AVLinux 3.1 Beat Edition
Abb. 10: ALSA Einstellungen in Renoise: 128 Buffer für 5.8
ms reichen meist, um mit Midieingabegeräten relativ
verzögerungsfrei zu arbeiten.
(Wenn nicht; Renoise.com > User
Manual > Forum)
Jedoch muss die Latenz noch an
ihre Hardware angepasst
werden. Öffnen sie hierfür die
Renoise Voreinstellungen und
tragen sie ihre Werte ein. Von
nun an sollten sie ohne Probleme
VST Synths und Presets laden
können. Bis das Problem durch
ein Renoise Update endgültig
gelöst ist, sollte man, wenn man
mit anderen synchronisierten
JACK Clients arbeiten will, das
mit Renoise ALSA erstellte
Musikstück laden und innerhalb
des JACK Verbundes nicht
ändern.
Sooperlooper: Verspätete JACK Synchronisation. Aus unbekannten Gründen dauert
es manchmal bis zu 2 Minuten, bis Sooperlooper den laufenden JACK Sync erkennt.
Manchmal klappt es auch gar nicht. Es gibt zur Zeit keine wirkliche Lösung. Hoffen wir das
ein späteres Update diesen großartigen Looper wieder in guten Licht scheinen lässt.
Auszug Softwareumfang AV Linux 3.1 „Beat Edition“
Ardour 2.8 - AudioDAW mit LADSPA und LV2 Support
Exklusiv - Renoise 2.5 Demo. Angesagter Tracker mit LADSPA und VST Support
Qtractor - Midi/Audio Sequenzer mit LADSPA und VST Support
Hydrogen - Drum Sampler / Patternsequenzer
Yoshimi - Multitimbraler Ubersynth
Guitarix - Freie Ampsimulation für Gitarre und Bass.
Rosegarden - Midisequenzer mit Notation
Sooperlooper - Angesagter Looper für Liveperformance.
+ Hunderte LADSPA Audio Plugins
+ Die neuesten LV2 Instrument/Effekt Plugins
Exklusiv - Die hochwertigen LinuxDSP Mastering Plugins Demos
Exklusiv - 60 Native Linux VST Instrumente / Effekte
Exklusiv - DiscoDSP: DiscoveryR3.3 Demo, Loomer: Aspect und String Demo
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AVLinux 3.1 Beat Edition
Credits
AV Linux „Beat Edition“ ist möglich geworden aufgrund vieler guter Leute und Umstände.
Idee und Konzeption: Michael Bohle
Danke an Glen MacArthur für AV Linux sowieso und seine Bereitschaft, sofort eine
Spezial Edition zu remastern. Alexander Weber von Beat weil er noch immer an Linux
glaubt. Allen Audio Linux Entwicklern, die immer weiter machen. Remastersys weil es
wirklich funktioniert sogar für mich.
Eduard Müller und Community für Renoise
Georges Reales für DiscoveryR33
Colin Barry für Aspect
Mike Start für LinuxDSP
Und nicht zu vergessen: Die audio4linux.de Community für ihren Linuxkommunismus,
insbesondere an Hartmut Noack (zettberlin) und linuxchaos für ihr AV Linux Review.
Weiterführende Links
In diesen Portalen bin ich als „metasymbol“ aktiv und kann somit auch im begrenzten Rahmen Anwender
dieser Beat Edition supporten und freue mich über Feedback und Anregungen.
http://audio4linux.de - Einzige deutschsprachige Community die sich mit AudioLinux auskennt. Nur wenige
Mitglieder, dafür aber nur hochgradige Experten und echte Nerds. Der beste Ort um Audio Linux wirklich
kennenzulernen. Alle Links zu weiterführenden Audio Linux Portalen findet man dort.
http://www.bandshed.net/AVLinux.html Hier findet man alle Informationen die hier in dieser kleinen
Gebrauchsanleitung zu finden sind und all die Infos die ich noch vergessen habe. Hilfe von der Community
gibt es im Unterforum AVLinux von Remastersys.
In den folgenden Portalen bin ich zeitweise auch aktiv und wer mich dort findet darf mich ruhig ansprechen
wenn es um Hilfe, Feedback und erquickliche Diskussion geht.
Renoise Einstieg:
(Englischsprachig)
http://www.renoise.com/board/index.php - Hier findet man Hilfe zur Auswanderung in die Zukunft und den
Weltall mittels Renoise.
http://tutorials.renoise.com/wiki/Main_Page - User Manual und Videos für Einsteiger und Fortgeschrittene.
Ardour Einstieg:
(Englischsprachig)
http://ardour.org/forums - kompetente Hilfe von einer großen Anwenderzahl für die Audio Digital Workstation
Ardour2, das führende Aufnahmeprogramm für Linux, das es auch für Mac OS X gibt.
http://en.flossmanuals.net/ardour/ Hier entsteht ein komplettes, von freiwilligen gemachtes Ardour Manual,
das jetzt schon einige gute Grundlagen bietet.
© 2010 Michael Bohle, Einige Rechte vorbehalten, Creative Commons License by-nc-sa
AVLinux 3.1 Beat Edition
Über den Autor:
Michael Bohle ist freischaffender Musiker, Produzent, Performer
und Journalist und hatte in der Vergangenheit mit dem Projekt
JackLab an den Standards für anwenderbezogenes Audio Linux
gearbeitet.
Nach dem Rückzug aus der aktiven freien Entwicklung betreibt er
nun ein sehr kleines Studio und widmet sich wieder hauptsächlich
der Produktion von Musik und Medien in verschiedensten
Bereichen.
Als freier Mitarbeiter des Magazins Beat untersucht er heutige
Möglichkeiten im Bereich freie Software und wie man das mit
bestehenden kommerziellen Lösungen verbindet.
Seine bevorzugte Arbeitsumgebung aber ist Ableton Live Suite 8
auf der Mac OS X Plattform, die er gerne durch „abgefahrene“
Technologie erweitert und dabei auch vor dem Einsatz von Linux
als Waffe gegen den Einheitsbrei nicht zurückschreckt.
Abb. 11: Hier sieht man Michael
Bohle als „Ökoterrorist Frank
Schlachter“ in dem noch nicht
veröffentlichten Internetmovie
„Kommando 5 - Erde zuerst ! “
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