UPPeRCaSE

Transcription

UPPeRCaSE
UPPeRCaSE
Feeling good
Editorial
Go out! Have fun.
Feel good.
Mögen Sie Schals? Wir auch! In Hamburg, wo wir Zuhause sind, herrscht fast
ganzjährig das passende Wetter für dieses Accessoire: öfter mal ein bisschen
windig, immer mal ein kleiner Nieselregen zur Erfrischung. Vielleicht ein Grund,
warum uns 2008 die Blitzidee überkam, eine eigene kleine Strickschal-Kollektion unters Volk zu mischen. Bis dato hatten wir die letzten zehn Jahre als
Grafik-Designerin und Software-Architekt gearbeitet. Plötzlich stand uns also
der Sinn nach einer eigenen Marke. Warum auch nicht. Wir ahnten ja nicht,
was das für ein Abenteuer werden würde.
Heute, knapp fünf Jahre später, können wir sagen, dass uns das Unternehmen UPPERCASE die aufregendste Zeit unseres Lebens beschert hat. Als Quereinsteiger in die Textil-Branche hatten wir keine Ahnung von nichts. Alles war
neu für uns war. Die reinste Verjüngungskurs, denn wir waren plötzlich wieder
Lehrlinge. Ohne UPPERCASE hätten wir nie im Leben Garnqualitäten schätzen
gelernt, Strickereien von innen gesehen, Messestände aufgebaut, Zollbeamte
getroffen, Schals bis unter die Decke gestapelt, nächtelang Pakete für den Versand gepackt, Pressetexte verfasst, ein eigenes Fotostudio aufgebaut, Udo
Lindenberg getroffen, Menschen aus aller Welt kennengelernt ... die Liste ist
endlos. Ein tolle Zeit. Wenn auch „etwas” anstrengend, denn wir machen nach
wie vor (fast) alles selbst.
Inzwischen sind zu unseren Merino-Schals mit besonderem grafischem Look
und hintersinnigem Humor auch Schals aus Kaschmir, Stolas, Plaids und Kissen gekommen. Allen gemeinsam: Made in Germany. Und noch etwas: Wir
stricken in jedes Teil eine ordentliche Portion Liebe hinein. Probieren Sie es
aus. Sie werden es fühlen.
Do you like scarves? Well, we do too. In Hamburg, where we are at home, we
have perfect scarf-weather, almost year-round: cool, a bit windy and a refreshing rain shower once in a while. Maybe that is the reason, why we had this
“blitz-idea” in 2008, to bring our own little scarf collection to the people. We
had worked as graphic designer and software architect for over 10 years, and
suddenly we wanted our own label. Why not? Little did we know what kind of
adventure we were in for.
Today, almost five years later, we can say that operation UPPERCASE gave us
the most exciting time of our lives. Being lateral entrants into the textile world,
we had no idea about anything. It was all new for us. Pure rejuvenation treatment, we were apprentices again. Without UPPERCASE we would have never:
learned to appreciate yarn qualities, seen the inside of knitting factories, set
up exhibition booths, met customs officials, stacked scarves up to the ceiling,
packed cartons all night, wrote press releases, build our own photo studio,
met Udo Lindenberg, worked together with people from all over the world… the
list is endless. A great time, just “a bit” strenuous once in a while, because we
still do almost everything ourselves.
Besides our Merino scarves, with their unique combination of graphic design and subtle humour, we have added Cashmere scarves, wraps, throws
and cushions to our range. All our products are “Made in Germany”. And one
more thing: we always knit a proper dose of love into each item. Try it, you
will feel it.
Catrin Krause & Holger Grabowsky
Catrin Krause & Holger Grabowsky
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Overview
SCHALS Merino Wolle · SCARVES Pure New Wool
6–89
Pure Nature . . . . . . . . . . . . . . . .
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Wild Life . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Typophilia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Graphic Planet . . . . . . . . . . . . . . 44
Girl Friends . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Boy Zone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
SCHALS Kaschmir · SCARVES Cashmere
90–101
DUOS · Stola & Schal · DUOS Wrap & Scarf
102–105
MONOS · Stola & Schal · MONOS Wrap & Scarf
106–113
Light Colours . . . . . . . . . . . . . . 108
Neutral Colours . . . . . . . . . . . . 110
Power Colours . . . . . . . . . . . . . 112
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Feiner Schal in Weißblechdose
Delicate Scarf In Silvery Case
MERINO
SCHALS
Feiner Schal in
Weißblechdose
Delicate Scarf
in Silvery Case
Material
100 % Schurwolle
Merino extrafein
100 % Pure New Wool
Merino extrafine
Größe | Dimension
ca. 26 x 178 cm
10" x 71"
Made in Germany
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Ein Schal in einer Dose? Warum?
A scarf in a tinplate case? Why?
Zu behaupten, Schals seien ein beliebtes Geschenk, wäre wohl etwas untertrieben. Schließlich ist der Schal „die Mutter aller Geschenke” (der Vater könnte
der Schlips sein, aber das ist reine Spekulation). Wie auch immer, wir haben
unsere Merino-Schals von Anfang an als Geschenk konzipiert und liefern
darum gleich die Geschenkverpackung mit, eine elegante Weißblechdose.
To allege that the scarf is a popular gift would be slightly understated. After
all, the scarf is “the mother of all gifts” (the father could be the tie, but that is
pure speculation). Anyway, our Merino scarves were designed as a gift, right
from the start, that’s why they come in their own gift box, an elegant, silvery
tinplate case. This case does not only look great, and lets you look great, when
you present it; it also serves as a moth-proof summer retreat for the delicate
beauty.
Die sieht nicht nur gut aus und lässt den Schenkenden ausgesprochen gut
dastehen. Sie dient dem Schal in der warmen Jahreszeit, wenn die gefräßigen
kleinen Wollvertilger unterwegs sind, als mottensicheres Sommerquartier.
Auch für Umweltbewusste haben wir eine gute Nachricht: Weißblech ist Stahlblech und zu 100 % recyclebar. Immer und immer wieder. Aber noch besser ist
es natürlich, die Dose vorm Recyceln so lange wie möglich zu verwenden. Übrigens: Wie alle unsere Produkte und das Zubehör, ist auch die Dose „Made in
Germany”.
If you are environmentally sensitive, the good news is: This tin is 100% steel
and therefore it can be completely recycled – again and again. And even better of course, is to use it as long as possible, before you recycle it. By the way:
Just like all our products, this case is “Made in Germany”.
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Querbeet
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PURE NATURE
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Bug to the Roots
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Sind Sie einem der imposantesten Insekten Europas, dem Hirschkäfer, schon
mal in freier Wildbahn begegnet? Ja?! Dann sind Sie ein Glückspilz. Denn dieser ist mit einer Körperlänge von bis zu 7,5 cm nicht nur der größte europäische Käfer, sondern zählt auch zu den stark gefährdeten Arten. Damit teilt er
sein Schicksal leider mit 80 Prozent unserer Schmetterlinge, 42 Libellen-, allen
heimischen Echsen- und Schlangenarten, der Europäischen Sumpfschildkröte, dem Laubfrosch, Weißstorch, Schwarzspecht, allen Eulen, dem Eisvogel, 22 von 24 Fledermausarten, dem Feldhamster, Fischotter, Igel, Feldhasen
und der Wildkatze. Haben wir jemanden vergessen? Mit Sicherheit! Denn leider reicht der Platz auf dieser Seite nicht aus, um die Rote Liste der bedrohten
Tierarten allein in Europa auch nur annähernd abzubilden. Wir nehmen mit
Landwirtschaft, unserer Zersiedelung der Landschaft (Häuser, Straßen, Bahnstrecken) und Forstwirtschaft statt üppiger Wälder diesen wunderbaren Geschöpfen den Raum zum Leben. Der Hirschkäfer, dessen Nachwuchs mehrere
Jahre in den Löchern alter Bäume und Totholz lebt, findet keine Kinderstube
mehr. Alles landet im Sägewerk. Es ist wirklich höchste Zeit, unseren Lebensstil zu ändern. Wie wäre es mit: Back to the Roots?!
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Have you ever come across one of the most impressive insects in Europe, the
stag beetle, in the wild? Yes?! Then you’re a lucky devil. With a body measuring 7.5 cm, they are not just the largest European beetle but also one of a
number of extremely endangered species. Thus, unfortunately, stag beetles
share their fate with 80 percent of our butterflies, 42 kinds of dragonflies, all
native species of lizards and snakes, the European pond terrapin, the tree
frog, the white stork, the black woodpecker, all owls, the kingfisher, 22 out of
24 species of bats, the European hamster, the European otter, the hedgehog,
the European hare and the wild cat. Have we forgotten anyone? Definitely!
Unfortunately, this label is too small for even a rough approximation of the red
list of endangered animal species for Europe alone.
Through intensive agriculture, overdevelopment of the countryside and the
fact that barren forest is replacing lush woodland, we humans are taking away
the space these wonderful creatures need to survive. Stag beetles, whose
young live in holes of old trees and dead trunks for several years, are struggling to find nurseries. Everything ends up in sawmills. It’s high time to change
our lifestyle. Back to the Roots!
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Kaltfront
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Monsoon
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Für alle, die sich schon immer gefragt haben, welche Voraussetzungen für die
Entstehung eines molligen Schals mit Wetterkarte nötig waren, hier die kürzeste aller möglichen Antworten: Bedingung Nr. 1: Wetter. Obwohl es immer
einen Grund gibt, über’s Wetter zu meckern, können wir uns glücklich schätzen, dass wir überhaupt eins haben. Wer schon mal auf dem Mond war, wird
das bestätigen. Da herrscht nämlich kein bisschen Wetter und trotzdem will
niemand hinziehen. Bedingung Nr. 2: Jemand, der das Wetter beobachtet und
aufzeichnet: Meteorologen. Wahrscheinlich war Adam der erste. Bedingung
Nr 3: Luftdruckmessung. Es musste erst der Italiener Torricelli geboren werden, um 1643 das Barometer zu erfinden. Bedingung Nr. 4: Temperaturmessung. Die Menschheit musste sich lange gedulden, bis ein Deutscher namens
Fahrenheit 1714 das erste geeichte Thermometer fertig hatte. Bedingung Nr. 5:
Ein Gerät zur raschen Übermittlung von Beobachtungsergebnissen. Glücklicherweise war der Amerikaner Morse nicht nur Künstler und Designer, sondern tat auch etwas Sinnvolles: Er erfand 1837 den Telegrafen, der es erlaubte,
Wetterkarten nach aktuellen Daten zu zeichnen. Seit 1855 gibt es tagesfrische Wetterkarten. – Gut, soviel zum Motiv des Schals. Nun zur Wolle, ohne die
ein Wollschal nicht zu machen ist. Bedingung Nr. 1: Entstehung des Lebens
vor etwa 3,5 Milliarden Jahren ...
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For anyone who has ever wondered what was required to create a cosy scarf
featuring a weather map, here is the shortest of all possible answers: Requirement no. 1: weather. Although there is always some reason to grumble about
the weather, we can count ourselves lucky that we have any at all. Anyone
who has already been to the moon will confirm this. There’s not a bit of weather to be found and yet no-one wants to move out there. Requirement no. 2:
someone to observe and record the weather: meteorologists. Adam was probably the first. Requirement no. 3: air pressure reading. The Italian Torricelli
had to be born, as he invented the barometer in 1643. Requirement no. 4: temperature measurement. Humanity had to wait a long time for the German Fahrenheit to invent the first calibrated thermometer in 1714. Requirement no. 5:
a devise by which the results of observations might be transmitted quickly.
Luckily, the American Morse was not just an artist and designer; he also did
something useful: he invented the telegraph in 1837, which enabled weather
maps to be drawn up using up-to-date data. Daily weather maps have been
available since 1855. So much for the scarf’s pattern.
Now for the wool. Requirement no. 1: the emergence of life more than 3.5 billion years ago ...
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After the Storm
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Gestern noch leuchteten die Bäume mit ihrem prächtigen Laub orange-gelb in
der tief stehenden Herbstsonne. Am Nachmittag zogen dunkle Wolken auf und
huschten wie aufgeplusterte Dämonen über den Himmel. Als am Abend der
Sturm durch die undichten Fenster heulte, warst du froh, nicht mehr vor die Tür
zu müssen. Die Nacht war unruhig. Bis zum Morgengrauen pfiff der Wind um
die Häuser.
Nun trittst du aus der Tür und wirst vom neuen Tag mit einem erdigen Duft und
einem wolkenlosen Himmel begrüßt. Bis auf ein einziges Blatt, das dem Sturm
trotzte und das dir zuzuwinken scheint, liegt ein bunter Teppich aus Laub am
Boden. Wehmut beschleicht dich, denn die Vergänglichkeit des Lebens ist dir
bewußter, als dir lieb ist. Doch die Schritte durch das knöcheltiefe Laub, das
nun eine wärmende Decke für Pflanzen und Unterschlupf für allerlei Tiere sein
wird, stimmt dich mild. Im Frühjahr wird sich der Kreislauf des Lebens, der seit
Jahrmillionen besteht, schließen, wenn aus den toten Blättern gehaltvoller
Humus entstanden ist, der die Energie für einen Neubeginn liefert. Doch was
ist das?! Mit Ohren betäubendem Lärm rückt ein Geschwader von Laubbläsern an, um kurzen Prozess zu machen. Schwupp! Und weg ist es, das ganze
Ökosystem. Und du fragst dich, ob die Leute an den Maschinen vor dem Laub
ihr eigenes Gehirn weggeblasen haben ...
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Just yesterday, the leaves on the trees glowed a splendid orangey yellow in
the low autumn sun. In the afternoon, dark clouds gathered and darted across
the sky like puffed-up demons. In the evening, as the storm howled through
the draughty windows, you were glad you didn’t have to step outside again.
The night was unsettled. The wind whistled around the houses until dawn.
Now you step outside and are greeted by the new day with its earthy fragrance
and cloudless sky. A colourful carpet of leaves lies on the ground. Just one
solitary leaf has managed to withstand the storm and is left on the tree. It appears to be waving to you. Melancholy overwhelms you. You are more conscious of the transitory nature of life than is pleasant. Yet walking through the
ankle-deep leaves, which now provide a warming blanket for plants and cover
for all kinds of animals, raises your mood a little. The circle of life, which has
gone on for millions of years, will be completed in spring. Out of the dead leaves will come rich humus, which provides energy for new beginnings. ... But
what’s that?! With an ear-splitting sound, a squadron of leaf blowers turns up
and makes short work of the entire eco-system. Bang! It’s all gone. And you
wonder whether they blew their minds before starting on the leaves ...
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Tulip Mania
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Roselière
Heyday
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Love Story
WILD LIFE
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C'est Chouette!
Early Bird
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Honeymoon
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Wenn man einen Hirsch in weiblicher Begleitung antrifft, wie auf dem vorliegenden Schal, dann ist die Zeit der Brunft gekommen: Honeymoon auf Rothirschisch.
Denn eigentlich lebt eines der größten Wildtiere Europas in getrennten Rudeln:
die Männchen für sich und die Hirschkühe mit ihrem Nachwuchs. Doch im September klingt dröhnendes Röhren durchs Unterholz, man kommt sich näher,
streift bis Oktober Seite an Seite durch die vom Menschen zugewiesenen Waldgebiete (obwohl die scheuen Tiere offene Landschaften bevorzugen würden,
wenn sie die Wahl hätten) und sorgt ohne viel Getue für die nächste Generation.
Mit etwas Glück läuft der Nachwuchs dann weder vor ein Auto noch vor die Flinte
eines Jägers. Drücken wir ihnen alle die Daumen!
Anders als beim Rotwild herrscht beim Menschen ganzjährige Brunft. Seit dem
frühen 19. Jahrhundert unternahmen in England frisch vermählte Ehepaare nach
der Trauung eine Reise, um all jene Verwandten zu besuchen, die nicht zu ihrer
Hochzeit hatten kommen können. Erst in der Belle Époque, um 1900, wurde es in
wohlhabenden Kreisen chic, auf Hochzeitsreise zu gehen. Besonders angesagte
Ziele waren Rom, Verona und Venedig. Diese Reisen wurden u. a. Honeymoon
(engl.), Lune de miel (frz.) und Luna di miele (ital.) genannt, was auf eine viel
ältere Tradition in vielen Teilen Europas zurückgeht: Man gab früher dem jungen
Paar nach der Hochzeit einen Monat lang reichlich Honigwein zu trinken. Getreu
dem Motto: Alkohol enthemmt. Na dann: Prost!
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If you come across a stag accompanied by females, as on this scarf, then the
rutting season must have begun: this is red deer honeymoon time. Red deer,
which are one of the largest wild animals in Europe, usually live in separate
herds. The males live together and the hinds live with their young. But, in September, a booming roar echoes through the undergrowth. The deer approach
one another, wander side-by-side through the areas of forest assigned to them
by humans (although the shy animals prefer open countryside) and take care
of the next generation without much ado. All that remains then is to hope that
the young won’t run in front of a car or come across a hunter. We’re keeping our
fingers crossed!
Unlike red deer, humans rut all year. Since the early 19th century, newly-married couples in England have journeyed to visit relatives who were unable to
attend their wedding. It wasn’t until the Belle Époque in around 1900 that it became chic in well-to-do circles to go away after getting married. Rome, Verona
and Venice were particularly popular destinations. The word honeymoon in
English (lune de miel in French and luna di miele in Italian) refers to a much
older tradition in many parts of Europe: after a wedding, the young couple
were given large quantities of mead to drink for a month. Cheers!
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Dog Dancing
Mopsfidel
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Good Dog!
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Die Frage, ob Hunde die besseren Menschen sind, kann hier und heute nicht endgültig beantwortet werden, schließlich ist die Evolution sowohl beim Hund als auch
beim Menschen noch in vollem Gange. Wir dürfen also gespannt sein, was die Zukunft bringt. Mit ganz viel Glück entwickelt sich ja sogar der Mensch noch zum Positiven. Wann der Wolf dem Menschen die Pfote reichte, können leider auch hoch
dotierte Experten nicht zweifelsfrei sagen. Genetiker haben 100.000 Jahren ausgerechnet, Archäologen vermuten 15.000. Das Schöne an diesen Schätzungen
ist, das sie eigentlich völlig egal sind, denn die Domestizierung des Wolfes hat sich
so oder so gelohnt. Besonders beim Pudel. Dieses edle Tier wird leider viel zu oft verkannt, weil mancher Zweibeiner ihn wie eine Kreuzung aus Buxbaum und Handtasche behandelt. Dabei vereint der Pudel alles, aber auch alles, was man sich von
einem guten Hund, einem „good dog”, erträumt. Er ist verspielt, sportlich, charakterfest, kinderlieb, aufmerksam, charmant, wachsam, einfallsreich, sanft, gesellig, gewitzt und selbstbewußt. Gelehrigkeit, Familiensinn und Robustheit des
Pudels sind fast schon legendär. Und obendrein kann er etwas, das ihm keine andere Hunderasse nachmacht: Er haart nicht! Das schont den Staubsauger und das
Immunsystem. Da kann man doch leichten Herzens den kleinen „See” verzeihen,
den das wunderbare Tier am Stuhl (am anderen Ende des Schals) hinterlassen
hat. Merke: Auch brave Pudel müssen mal.
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The question of whether dogs are better people cannot be answered conclusively here and now. The evolution of both dogs and humans is still in full swing.
We are anxious to see what the future brings. With a little luck even mankind
might develop into something positive. Unfortunately, not even highly paid experts can determine when the wolf first reached out his paw to man. Geneticists
have calculated 100,000 years while archaeologists think it was 15,000 years.
The beauty of these estimates is that they do not really matter since the domestication of the wolf has paid off either way. Especially with the poodle. This noble
animal is often overlooked because some two-legged friends treat him like a
cross between a handbag and a Buxales. The poodle is a combination of everything that you could dream of in a good dog. He is playful, athletic, has personality, loves kis and is attentive, charming, alert, resourceful, gentle, sociable,
witty and confident. The docility, sense of family and robustness of the poodle
are almost legendary. Furthermore, he has one more special quality which is
exclusive to his breed. He does not shed! This protects the vacuum cleaner and
the immune system. Therefore, you can easily forgive the small “lake” the wonderful animal on the scarf left by the chair. After all, even well-behaved poodles
have to go sometimes.
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Odette
La Belle
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Beim Anblick des schlanken Insekts mit den zarten Flügeln war der schwedische
Naturforscher Carl von Linné (1701 bis 1778) geradezu verzückt. Sah es nicht aus
wie eine kleine Fee? Vielleicht aus Paris? „La Belle” (franz. die Schöne) – so sollte
die Gruppe dieser wendigen Flieger von nun an heißen. Die Jahre vergingen. Und
nach einiger Zeit war daraus die deutsche „Libelle” geworden. – Klingt wahr, ist es
aber nicht. Zumindest war es anders: Linné tüftelte ein kluges System aus, nach
dem man bis heute Lebewesen ordnet: Vom Reich über Familie und Gattung bis
zur Art. Dass heute jede Tier- oder Pflanzenart einen lateinischen Doppelnamen
trägt (oder erhält), war seine Idee. Bis Linné für Ordnung sorgte, bestanden Pflanzennamen zum Teil aus zehn, zwanzig Wörtern. 1758 gab Linné den Fluginsekten
mit dem schlanken Körper den lateinischen Gattungsnamen „Libellula”. Den hatte
sich der Franzose Guillaume Rondelet (1507 bis 1566) einfallen lassen, der in der
Larve einer Kleinlibelle Ähnlichkeiten zum Hammerhai (Gattung Libella) sah. Also
nichts mit „La Belle”. Das war trotzdem ein Glück, denn im Laufe der Zeit wurde
aus „Libellula” die deutsche „Libelle”, die man Jahrhunderte lang Teufelsnadel,
Pferdestecher u. ä. geschimpft hatte. Dabei können Libellen gar nicht stechen.
Weder Menschen, noch Pferde. Obwohl sie 325 Millionen Jahre Zeit hatten (so lange
gibt es diese Insekten schon), haben Libellen weder Stechrüssel noch Stachel entwickelt. Stattdessen feilten sie an ihrer Flugtechnik, können abrupt ihre Flugrichtung ändern, in der Luft stehen oder sogar rückwärts fliegen. Kein Wunder, dass sie
uns bezaubern.
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The Swedish nature researcher Carl von Linné (1701 to 1778) was practically
ecstatic at the sight of the slender insect with the delicate wings. Didn’t it look
just like a small fairy? Perhaps from Paris? “La Belle” (French: the beauty) –
this is what the group of these agile fliers were to be called. The years passed.
And after a while, it became the German “Libelle” [dragonfly]. – It sounds true
but it isn’t. At least it was different: Linné worked out a clever system which is
still used today to organize living organisms: From kingdom to family and genus
to species. The fact that today, each animal or plant has a Latin double name (or
receives one) was his idea. Until Linné provided a classification system, plant
names often consisted of ten to twenty words. In 1758 Linné gave the Latin
genus name “Libellula” to the flying insects with the slender bodies. The name
goes back to the Frenchman Guillaume Rondelet (1507 to 1566) who found that
the larva of a small dragonfly looked similar to a hammer head shark (Genus
Libella). In the course of time the Germans turned “Libellula” into “Libelle” and
thus gave a beautiful name to an insect which had been cursed for hundreds of
years as the devil’s needle or horse stabber, among other things. However, dragonflies cannot even sting humans, animals or horses. Although dragonflies
have had 325 million years (they have been around for that long), they have
not developed either a stinger or proboscis. Instead, they have honed their flying technique, can change their flight direction abruptly, hover in mid-air and
even fly backwards. No wonder they enchant us.
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Free Spirit
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Pegasus, das wunderschöne geflügelte Pferd, wurde irgendwann vor langer Zeit
als Kind des Poseidon und der Medusa in Griechenland geboren (obwohl man
von den beiden eher ein Seepferdchen erwartet hätte). Auf ihm, so berichten
die antiken Mythen weiter, reiten die Dichter, um sich zu geistigen Höhenflügen
empor zu schwingen. In den ersten Jahrhunderten muss Pegasus vor allem in
seiner Heimat unterwegs gewesen sein. Denn bevor er Shakespeare, Voltaire,
Goethe, Mark Twain und Douglas Adams auf seinen Rücken nahm, war es zunächst Homer, den er besonders hoch hinauf trug in die Sphären des Denkens.
So zumindest erklärt sich, dass die ersten bahnbrechenden Werke der abendländischen Literatur, genau genommen der Weltliteratur, in Griechenland verfasst wurden: Ilias und Odyssee. Da spielt es auch keine Rolle, ob Homer ein
einzelner Grieche war oder viele, worüber sich die Literaturwelt seit Jahrtausenden streitet und wahrscheinlich nie sicher sein wird. Na wenn schon! Tatsache ist: Die Hellenen haben die Welt positiv verändert. Zeit, noch mal an einige
ihrer nicht ganz unwesentlichen Beiträge zu unserer Kultur zu erinnern! Erfindung der Philosophie (philia griech.: Liebe und sophia griech.: Weisheit). Allein
das hätte doch schon genügt! Doch die griechischen Vordenker legten auch die
Grundsteine von Mathematik, Geometrie, Astronomie, Physik, Architektur, unseres Alphabets und der Demokratie. Das klingt doch ganz nach der Heimat des
freien Geistes! Denken verleiht Flügel.
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Pegasus, the wonderful winged horse was born to Medusa and Poseidon sometime long ago in Greece (although a seahorse would have been more likely
from those two). The ancient myths reported that poets rode on him in order
to soar to spiritual heights. During the first centuries, Pegasus must have been
travelling mainly around his home. Because before he took Shakespeare, Voltaire, Goethe, Mark Twain and Douglas Adams on his back, it was Homer whom
he initially carried high into the sphere of thought. At least that explains why
he wrote the first groundbreaking works of western culture and, strictly speaking, of world literature: The Iliad and the Odyssey. It does not matter whether
Homer was just one Greek or many; something the world of literature has been
arguing about for thousands of years and will probably never know for sure. So
what? The fact is: The Greeks changed the world. Time to remember once more
some of their not too insignificant contributions to our culture! The invention
of philosophy (philia Greek: Love and sophia Greek: Wisdom). That alone would
have been enough! The Greek masterminds laid the foundation for mathematics, geometry, astronomy, physics, architecture, our alphabet and democracy. That sounds like the home of free thinking! Thinking gives you wings.
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Vergissmeinnicht
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TYPO
MANIA
TYPOPHILIA
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Sprache ist etwas Lebendiges. Darum wundert es nicht, dass manche Wörter
von uns gehen. Für immer.
Ein Schal mit einem Auszug aus der Roten Liste von deutschen Wörtern, die
vom Aussterben bedroht sind. Manche dieser schönen Exemplare werden nicht
mehr benutzt, weil das, was sie bezeichnen, wegfällt (Bandsalat, Sendeschluss, Westpaket). Andere wurden schlicht durch ein neues, schickeres Wort
ersetzt, gern aus einer anderen Sprache (Schlüpfer, Dauerlauf, Rentner). Und
wieder andere geraten einfach in Vergessenheit. Alle eint: Sie können nur gerettet werden, wenn viele Leute sie in den Mund nehmen. Darum: Sprechen Sie
darüber. Lesen Sie diesen Schal. Am besten laut:
Languages are continually mutating, words change meaning and some are lost forever. This scarf shows an excerpt from the "red list" of German words which are
in danger of ceasing to exist - this may happen in other languages too. Many of
these words are no longer used because what they describe doesn't exist any
more (Bandsalat = tangled tape, Sendeschluss = end of broadcast, Westpost =
parcels sent from West to East Germany before the reunification). Others have
been simply replaced by a new modern word, or even one from another language
(Schlüpfer = knickers, Dauerlauf = long distance run, Rentner = pensioner). There
is only one solution: these words can only be saved if they are used again. So, read
this scarf, preferably out loud, and spread the word!
Atombusen, Anhalter, Anorak, Ausländer, Animierdame, Bambule, Bandsalat, Brause, brettsegeln, Bohnenkaffee, Bummel, Danke, Dauerlauf, dufte,
Elle, Ehebruch, Eigenheimzulage, Exportbier, Eumel, Fete, fernmündlich, fetzig, Flausen, Flegel, Fräulein, Firlefanz, Fracksausen, Gattin, Ganove, garstig, Geschmeide, Halbstarker, Hitparade, Höhensonne, Hotmusik, Intimwerden, Ische, Jungfer, Jaffamöbel, Kaiserwetter, Kavalier, Kassengestell, Kompott, kolossal, knorke, Konfekt, Laufsteg, Leibesübung, Luder, Larifari, Lehrling, Laufpass, Luftikus, Mannequin, Mischkassette, Muckefuck, Mietskaserne,
Münzfernsprecher, Mumpitz, Nachtisch, Nietenhose, Oberstübchen, Omnibus, Ober, Pampelmuse, Papperlapapp, Pustekuchen, Popper, Quetschkommode,
Rabauke, Rentner, Reiseruf, Remmidemmi, Rollschuh, Schuft, Sendeschluss, Schlüpfer, Stanniolpapier, Schabernack, Schwof, Trimmdichpfad, Testbild,
Trantüte, Tusnelda, Ulknudel, Verkaufsschlager, Wählscheibe, Windjacke, Westpaket, Waldsterben, Xanthippe, Yuppie, Zwischengas, Zündholz, Zoni.
Unser Buchtipp zum Thema: „Lexikon der bedrohten Wörter” in zwei Bänden von Bodo Mrozek
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Letters from Prague
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Sollen wir ehrlich sein?! Und sind Sie uns danach auch nicht böse? Versprochen? Gut. Dann geben wir es zu: Wir haben noch nie etwas von Franz Kafka
gelesen. Weder „Das Urteil”, eine Erzählung, die er in einem Rutsch in der Nacht
vom 22. zum 23. September 1912 schrieb, noch die Novelle „Die Verwandlung”
und keinen seiner Romane. Auch nicht seinen umfangreichen Briefwechsel
oder seine Tagebuchaufzeichnungen. Selbst um sicher zu gehen, was damit
gemeint ist, wenn man von „kafkaesk” spricht, mussten wir vorsichtshalber
noch mal nachschlagen. (kafkaesk: rätselhaft, grotesk, beängstigend, bedrohlich, unheimlich, beklemmend, bedrück-end). Aber wir sind fasziniert von
seiner bildschönen Handschrift, die seine sensible Seele widerspiegelt. Sie liefert darum auch das Motiv für diesen Schal.
Franz Kafka (1883 bis 1924) gehörte als deutschsprachiger Jude in Prag zu
einer isolierten Minderheit. Kindheit und Jugend wurden vom tyrannischen
Vater dominiert. Kafka arbeitete zeitlebens tagsüber als Jurist bei einer Versicherung, um nachts zu schreiben. Mit knapp 41 Jahren starb er an Tuberkulose. Stets haderte er mit seinem Können. Darum wurden viele seiner
bedeutendsten Werke erst nach seinem Tod veröffentlicht, und zwar gegen
seinen Willen. Kafka hatte seinem Freund Max Brod aufgetragen, seine Manuskripte nach seinem Tod zu vernichten. Die Literaturexperten sind sich
einig, dass Brods Entscheidung, den letzten Willen seines Freundes zu missachten, richtig war. Na, wenn die das sagen ...
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Shall we be honest?! And you won’t be angry with us afterwards? Promise?
Good. Then we’ll admit it: we’ve never read anything by Franz Kafka. Neither
“The Judgement”, a tale that he wrote in one night from 22 to 23 September
1912, nor the novella “The Metamorphosis”, nor any of his novels. Nor have
we read his many letters or his diary entries. We even had to look up the term
“Kafkaesque” just to be on the safe side. (Kafkaesque: mysterious, grotesque,
alarming, threatening, eerie, constricting, oppressive). But we are fascinated
by his beautiful handwriting, which reflects his sensitive soul. Which is why
we’ve chosen it as the motif for this scarf.
As a German-speaking Jew in Prague, Franz Kafka (1883 to 1924) was a member of anisolated minority. His childhood and youth were dominated by his
tyrannical father. Throughout his life, Kafka worked as a jurist at an insurance
company during the day, writing by night. He died of tuberculosis at the age
of 41. He was never confident of his ability. Many of his most important works
were not published until after his death and then against his will. Kafka had
asked his friend Max Brod to destroy his manuscripts after his death. Experts
of literature agree that it was a wise decision of Brod to ignore his friend´s
last will. Well, if they say so.
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All you can read
deutsch
Franz jagt im komplett verwahrlosten Taxi
quer durch Bayern.
Gesetzt in Walbaum Fraktur von Justus Erich Walbaum (1768 bis 1837),
deutscher Typograf, Schriftgießer und Stempelschneider.
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Zwölf Boxkämpfer jagen Viktor quer
über den großen Sylter Deich.
Gesetzt in ITC OfficinaSans von Erik Spiekermann (geb. 1947), einem der
bekanntesten deutschen Gestalter, Typografen und Schriftgestalter,
dessen Officina schon jetzt als moderner Klassiker gilt.
französisch
Voix ambiguë d'un cœur qui, au zéphyr,
préfère les jattes de kiwis.
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Gesetzt in Garamond von Claude Garamond (1499 bis 1561), einem
französischen Schriftgießer, Typografen, Stempelschneider und Verleger.
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italienisch
Ein Satz, der alle Buchstaben des Alphabets enthält, wird Pangramm genannt
(pan gramma griech. jedes Zeichen). Echte Pangramme enthalten sogar jeden
(lateinischen) Buchstaben nur ein einziges Mal und sind extrem selten. Auf
deutsch gibt es nicht eines! Denn es gilt, ausschließlich natürliche Worte zu
benutzen und keine Neuschöpfungen. Pangramme werden heute vor allem
von Gestaltern genutzt, um das Aussehen einer Schriftart zu beurteilen. Sind
die Buchstaben gestalterisch gelungen? Ist der Text gut lesbar? Gibt es besonders schöne Eigenarten im Schriftsatz? Früher hat man so zum Beispiel
auch Schreibmaschinen getestet oder Fernschreibverbindungen. Der Schal
ALL YOU CAN READ zeigt Pangramme einiger europäischer Sprachen. Der deutsche Klassiker „Franz jagt im komplett verwahrlosten Taxi quer durch Bayern”
ist ebenso eingestrickt wie das englische Pendant “A quick brown fox jumps
over the lazy dog”. Aber auch ein italienisches, dänisches, französisches und
niederländisches Pangramm zieren den Schal.
Die Pangramme auf dem Schal sind jeweils in einer Schrift gesetzt, die von
einem Gestalter aus dem dazugehörigen Land kreiert wurde. Wir bitten um
Nachsicht, dass nicht alle europäischen Sprachen mit Pangrammen auf diesem Schal vertreten sein können. Ein extralanger Schal von schätzungsweise
vier bis acht Metern ist jedoch in Zukunft nicht ausgeschlossen.
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A sentence in which all the letters of the alphabet are used is called a pangram (Greek: pan gramma meaning "every letter"). Real pangrams use each
letter only once and are very rare because it is also imperativ to use existing
words only, no new creations are allowed. Today pangrams are primarily used
by designers to evaluate the look of a typeface. Are the individual letters well
designed? Is the text easily legible? Are there originalities that make the font
especially interesting? Way back in the pre-computer days typewriters and
telex connections where testet with pangrams.
The scarf "ALL YOU CAN READ" shows pangrams in various European languages. The classic German pangram "Franz jagt im komplett verwahrlosten Taxi
quer durch Bayern” (Franz speeds through Bavaria in a completely neglected
taxi) is also included, along with its English counterpart “A quick brown fox
jumps over the lazy dog”, as well as Italian, Danish, French and Dutch ones. It's
a fact: each of the pangrams on the scarf is shown in a font, created by a designer from the corresponding country. We have to beg your indulgence that
not all of the European languages are represented on this scarf. In the future
an extra-long version of approximately 4 to 8 m cannot be ruled out.
Quel vituperabile xenofobo zelante assaggia
il whisky ed esclama: alleluja!
Gesetzt in einer Bodoni von Giambattista Bodoni (1740–1813), dem berühmten
italienischen Stempelschneider (Graveur), Buchdrucker, Typograf und Verleger.
niederländisch
englisch
A quick brown fox jumps over
the lazy dog.
Gesetzt in New Caslon von William Caslon (1692 bis1766),
einem bedeutenden britischen Graveur und Schriftentwerfer.
De verliefde ex zag bij het aquaduct
de yawls omkiepen.
Gesetzt in Museo aus dem Jahr 2008 von dem Niederländer Jos Buivenga, der
behauptet, vier Tage in der Woche als Art Director einer Werbeagentur zu arbeiten, um sich am Wochenende Schriften auszudenken. Herrlich.
dänisch
My girl wove six dozen plaid jackets
before she quit.
Høj bly gom vandt fræk
sexquiz på wc.
Gesetzt in ChollaSlab 1999 von Sibylle Hagmann entworfen,
einer US-amerikanische Designerin und Typografin.
Gesetzt in Noa, von der dänischen
Typografin Nina Lee Storm im Jahr 2004 geschaffen.
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Swinging Baroque
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Legato
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Jaaa, Mama! - Yes, Mum!
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Ein Schal für die Ewigkeit. Einer, der Generationen verbindet. Oder teilt. Denn
auf ihm finden sich Sprüche, die wir alle von unseren Müttern kennen oder
unsere Kinder von uns. Sätze wie in Stein gehauen, die dank der Wirkung der
Schriftart Fraktur zu Gesetzestexten werden. Worte, die wir nie mehr hören
wollten und dann selber sagen. Das ideale Geschenk für Eltern, Großeltern,
werdende Mütter und alle, die selbst einmal Kind waren.
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A scarf for eternity, one that unites generations, or parts them. This scarf depicts sayings we've all heard from our mothers and our children hear from
us. Sentences as set in stone. Furthermore the typeface Fraktur makes them
appear like fundamental laws. An ideal gift for parents, grandparents or mothers-to-be. And for those of us who once were children.
Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt!
Räum dein Zimmer auf!
Mit vollem Mund spricht man nicht!
Das heißt: Wie bitte?
Zieh dich warm an!
Sieh mich an, wenn ich mit dir rede!
Wie oft soll ich das noch sagen?!
Wie heißt das Zauberwort?
Hände aus den Taschen!
Ruhe! Sitzt du auf den Ohren?
Guck, wo du hinläufst!
Abmarsch, Fräulein!
Putz dir die Nase!
Halt den Schnabel!
Muss ich erst wieder laut werden?
So nicht, Freundchen!
Solange du die Füße unter meinen Tisch stellst!
Ab ins Bett!
Was sollen denn die Leute denken?
Ellenbogen vom Tisch! Aber dalli!
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Déjà-vu
GRAPHIC PLANET
GRAPHIC PLANET
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Falls Ihnen der Schal mit diesem regelmäßig wiederkehrenden geometrischen
Muster irgendwie bekannt vorkommt, obwohl Sie schwören möchten, ihn zum
ersten Mal zu sehen, dann könnte das daran liegen, dass Sie soeben ein Déjàvu erlebt haben. Sie sind damit nicht allein. Denn fast jeder Mensch kennt dieses unheimliche Phänomen, das die Psychologie eine qualitative Gedächtnisstörung nennt. Déjà-vu (französisch: schon gesehen) beschreibt das Gefühl,
eine an sich völlig neue Situation schon einmal exakt so erlebt, gesehen oder
geträumt zu haben. Dieses auch als falsches Wiedererkennen bekannte Erleben kann sehr intensiv sein. Machen Sie sich über Ihren Gesundheitszustand
oder Ihr geistiges Wohl keine Sorgen. Das Déjà-vu tritt auch bei völlig gesunden Menschen auf. Wenn Sie Spaß an diesem paradoxen Gefühl haben, wäre
die Zufuhr von handelsüblichen Drogen ratsam: Alkohol begünstigt nämlich
solche Spiränzchen des Gehirns. Auch Erschöpfungszustände sind sehr geeignet. Wenn es mal schnell gehe soll: Schlafentzug wirkt in dieser Richtung
wahre Wunder. Einfach mal ein, zwei Tage und Nächte durchfeiern und den Effekt genießen. Eine schöne Alternative zum Déjà-vu wäre noch das Jamaisvu-Erlebnis (französisch: nie gesehen). Wenn Sie sich plötzlich in einer
vertrauten Umgebung (zum Beispiel zu Hause oder unter Freunden) fremd
fühlen, hat es geklappt.
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If this scarf with its strict geometric pattern appears strangely familiar, although you could swear you’ve never seen it before, it might be that you are experiencing a case of déjà vu. You’re not alone. Almost everyone has
experienced this eerie phenomenon, which psychologists term a qualitative
memory disorder. Déjà vu (French for “already seen”) describes the feeling
of having experienced, seen or dreamt a completely new situation in exactly
the same way before. This experience, which is also known as false recognition, can be very intense. Don’t worry about the state of your health or your
mental wellbeing. It occurs in completely healthy people too.
If you like this paradoxical feeling, a standard poison can be recommended: alcohol encourages the brain to engage in such flights. Exhaustion is also a very
apt tool. However, when you need it fast, sleep deprivation works wonders.
Just continue to party for two days and nights and enjoy the effect. A great alternative to déjà vu is the experience of jamais vu (French for “never seen”).
If you suddenly feel alien in a familiar environment, it worked!
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Park Avenue
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Jazz
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Ikat
Samarkand
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You name it
Hazard
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Vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen: Die über 2.000 Jahre alte Redewendung „Nomen est omen” (griech.: Der Name ist ein Zeichen) ist die Basis für
die Namen unserer Produkte. Aber wie es unser selbst auferlegter UPPERCASECodex verlangt, genügt es uns nicht, den Schal einfach mit dem zu betiteln,
was er zeigt – hier die Interpretation eines riesigen Hahnentritt-Musters – sondern lässt uns stattdessen tagelang den Kopf darüber zerbrechen, wie wir
„Hahnentritt” lässig, clever und/oder originell umschreiben können. Und weil
wir als Deutsche unseren Ruf von „eiserner Disziplin” zu verteidigen haben,
nehmen wir die Angelegenheit entsprechend ernst. Nur bei diesem Schal
haben wir dabei, offen gestanden, etwas geschwächelt. Wir müssen es darum
dem künftigen Besitzer überlassen, seinem Schal selbst einen Namen zu
geben. Hier ein paar Anhaltspunkte, die dabei helfen könnten: In Schottland,
wo das kontrastreiche Karo (Karo engl.: check) erfunden wurde, wird es
Houndstooth oder Dogsthooth (engl. Hundezahn) genannt. Ein verwandter
Stoffklassiker, der in Deutschland als Glencheck (Glen schottisch: Tal) bekannt
ist, heißt in Schottland Glen Plaid (plaid schottisch: Karo). Schaut man ihn
genau an, entdeckt man einen winzigen Hahnentritt als Teil in ihm. In England
ist das Glen Plaid auch als Prince of Wales Check bekannt und in Österreich
und Ungarn fand man Esterhazy-Check passend. All das war Inspiration für
unseren Namen für diesen Schal. Denn die englische Floskel „You name it”
heißt auf gut deutsch „Nenn es wie du willst”.
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Perhaps you have already noticed: The 2000-year old saying “Nomen est
omen” (Greek.: Nominative determinism) is the basis for the names of our
products. But as required by our self-imposed UPPERCASE-Codex, it is not
enough for us to simply name the scarf by what it shows – in this case, the interpretation of a giant hounds tooth – but instead has made us worry for days
on just how we can casually, cleverly and/or originally name “Houndstooth”.
And because, we Germans have to defend our reputation of having“iron discipline”, we take this responsibility very seriously. But, frankly, we have weakened a little with this scarf. Therefore have to leave the naming of the scarf
up to the owner. Here are a couple of clues which might help: In Scotland,
where the high-contrast plaid was created, it is also called dogstooth, in Germany, however, it is called Hahnentritt [rooster footprint]. A similar classic
cloth which is called Glen Plaid in Scotland is also known in England as Prince
of Wales Check. If you look at the pattern closely, you can see a tiny hounds
tooth as a part of it. In Germany, Glen Plaid is found under the name Glencheck
and in Austria and Hungary, the name Esterhazy-Check was considered suitable. All that was the inspiration for our name for this scarf: You name it!
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Network
Escape
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Mexican Wave
Zig Zag
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Der Homo sapiens neigt zum Mitmachen. Ohne diesen Herdentrieb wären der
Menschheit zwar Hexenverbrennungen, Weltkriege und Massentourismus erspart geblieben. Aber eben auch so liebenswürdige Erscheinungen wie Schulterpolster, YouTube und die Mexican Wave. Bei der letzteren handelt es sich
um nichts anderes als die englischsprachige Version der Welle, die das Publikum in Stadien von den Sitzen reißt und bei uns als La Ola (la ola spanisch: die
Welle) bekannt ist.
Obwohl eine ganze Reihe von einzelnen Personen für sich in Anspruch nimmt,
Erfinder der Mexican Wave zu sein, waren es die 80.000 Zuschauer des Fußballspiels zwischen Brasilien und Italien, die am 8. August 1984 bei den Olympischen Sommerspielen in den USA erstmals eine La Ola vor internationalem
Fernsehpublikum zeigten. Die 1986 in Mexiko ausgetragene Fußball-WM gab
der Welle nicht nur ihren Namen, sondern auch den Anstoß für deren Mutation
zum weltweiten Massenphänomen.
Die Kritik an der Stadionwelle, dass sie zu sehr vom Geschehen auf dem Feld
ablenke, kann dadurch entkräftet werden, dass das Publikum sie eigentlich
nur bei langweiligen Spielen startet, um bei Laune zu bleiben. Noch ein Hinweis in eigner Sache: Der Schal darf auch außerhalb von Stadien getragen werden.
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Homo sapiens tends to do what other homo sapiens do. If it weren’t for this
herd instinct, humanity would have been spared the burning of witches, world
wars and mass tourism. But a few things with a bit more charm, such as shoulder pads, YouTube and the Mexican wave, would never have taken off. The latter is the term used to describe the wave that tears audiences from their seats
in stadiums and which is also known as the stadium wave.
Although there are many individuals who claim to have invented the Mexican
wave, it was the 80,000 spectators at the football (soccer) match between
Brazil and Italy at the Olympic Games in the USA on 8 August 1984 who first
demonstrated the phenomenon to an international TV audience. The Football
World Cup of 1986, which was held in Mexico, not only gave the wave its name,
but also kicked off its mutation into a worldwide mass phenomenon. Critics
argue that the stadium wave diverts people’s attention from what is taking
place on the pitch. This claim can however be refuted by the fact that the audience only starts off Mexican waves during boring passages of play to sustain a good atmosphere. On a more personal note: this scarf can also be worn
outside stadiums.
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QR-Code
Lucky Stripes
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Out of Dots
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Man kann es glauben oder nicht, aber es ist die reine Wahrheit: „Punkte waren
aus” (engl.: out of dots), als dieser Schal geschaffen wurde, obwohl das Universum normalerweise von Punkten nur so wimmelt. Und das nicht erst seit
der Erfindung von Fliegenpilz und Marienkäfer, sondern quasi vom Punkt Null
an, dem Urknall. Seit dem ist der Punkt dabei, jede Nische der Welt zu erobern.
Zunächst gab es nur Siede-, Schmelz- Gefrier- und Erstarrungspunkte. Aber
im Laufe der Evolution kamen immer mehr Gattungen und Arten des Punktes
hinzu: Anhaltspunkte entstanden, der kritische Punkt gesellte sich zum springenden. Die Jahrmillionen vergingen und aus dem winzigen Etwas entstanden nicht nur der i-Punkt oder Zwillinge wie der Doppelpunkt, sondern auch
so kostspielige Exemplare wie der Grüne Punkt, begehrte wie der Rote Punkt
(zu deutsch: Red Dot) und nicht zuletzt der sagenhafte G-Punkt. Irgendwann
kam das Punktesammeln in Mode. Zunächst sammelten nur die Behörden in
Flensburg, dann mauserte sich die Sache zum Volkssport: der Siegeszug der
Bonuspunkte setzte ein. Kurzum: Punkte sind allgegenwärtig. Nur bei der Gestaltung dieses Schals waren sie seltsamerweise vergriffen. Darum zieren ihn
als wohltuende Alternative Streifen. Sehr viele Streifen.
Whether you choose to believe it or not, it’s the truth. “Spots were out” when
this scarf was created – despite the fact that the universe is normally teeming with points of one kind or another. And not just since the invention of the
toadstool, but pretty much from the year dot – the Big Bang. Ever since, spots,
dots and points have been intent on conquering the world. Initially there were
just boiling points, melting points, freezing points and solidification points.
But more and more types and kinds of spot have arisen during the course of
evolution: reference points were created, the critical point joined the ranks of
the essential. Millions of years passed and from that tiny something were
created the dot on the i and twin dots like the colon, as well as lavish copies
like the Green Dot, coveted examples like the Red Dot and, last but not least,
the legendary G-spot. At some stage, it became fashionable to collect points.
At first it was just the authorities awarding penalty points for traffic offences,
but then the thing blossomed into a national sport: the march of the bonus
points began. In short: spots, dots and points are everywhere. Yet they were
strangely absent in the design of this scarf. Which is why it is covered with
that great alternative – the stripe. Lots of stripes.
Punkt-Punkt-Komma-Strich. :-)
Dot. Dot. Dash. Bracket. :-)
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Art Déco
Asanoha
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Watch the Birdie
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GIRL
FRIENDS
GIRL FRIENDS
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Mit „Watch the birdie!” (engl.: Wo ist denn das Vögelchen?) versuchte man
früher Kinder beim Fotografieren dazu zu bringen, ins Objektiv der Kamera zu
blicken. Den Kleinen wurde weisgemacht, es könne jeden Moment ein kleiner
Piepmatz aus der Linse lugen, wenn man nur ganz genau hinschaute. Diese
Notlüge klappte bestimmt deshalb so gut, weil die ersten Fotoapparate beinahe wie Nistkästen aussahen. Im Gegensatz zu den Kameras lohnte es sich
schon immer, bei der Kuckucksuhr auf das Erscheinen des Vögelchens zu warten. Die deutscheste aller Uhren gibt es seit dem 17. Jahrhundert und von Anfang an erschien immer zur vollen Stunde ein kleiner Kuckuck und schlug die
Stundenzahl. Das typische Haus-Design schuf Friedrich Eisenlohr erst 1850,
der als Architekt eigentlich Eisenbahnbauten entwarf. Ob er nichts anderes
konnte oder einfach nur eine Leidenschaft für Bahngebäude hegte, ist nicht
überliefert. Fest steht, dass im Zuge eines Kuckucksuhren-Designwettbewerbs sein Bahnwärterhäuschenlook siegte. Zehn Jahre später erlebte die
schlichte Erstfassung ein Re-Design mit reichen Verzierungen und verdrängte
damit alle anderen Kuckucksuhren-Modelle vom Markt. Die unverwechselbare
Uhr wurde schließlich weltweit zum Symbol für Deutschland. Noch heute ist
sie ein begehrtes Souvenir, vor allem mit dem Stempel „Made in Black Forrest”
(Hergestellt im Schwarzwald). Für Designpuristen gibt es inzwischen extrem
reduzierte, Schnitzwerk freie Formen mit abstrahiertem Vogel. An der Kuckucksuhr kommt eben keiner vorbei. Kitsch hin oder her.
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With “Watch the birdie!” photographers used to attempt to get children to look
into the lens of the camera. The youngsters were told that at any moment, a
small birdie could peep out of the lens if they only looked into it. This white lie
probably worked so well because the first cameras looked a lot like nesting
boxes. In contrast to the camera, it has always been worth waiting for the birdie to appear in the cuckoo clock. The most German of all clocks has been in
around since the 17th century and from the very beginning, a small cuckoo
bird appeared on the hour and struck the hours. The typical house design was
created by Friedrich Eisenlohr in 1850 who was an architect and designed
railway buildings. Whether this was all he could design or if he simply had a
passion for these buildings is not known. We only know that in the course of
a cuckoo clock design competition, his railway station house look won. Ten
years later, the simple original design experienced a re-design with elaborate
ornaments ousting all other cuckoo clock models from the market. The unmistakable clock has since become the symbol for Germany all over the world.
Even today, it is a popular souvenir, especially if it has the stamp “Made in
Black Forest”. In the meantime design purists can find extremely reduced
carving-free forms with abstract birds. The cuckoo clock cannot be ignored.
Kitschy or not.
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Annasusanna
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Zugegeben, der Schal hätte auch OTTO heißen können. Oder HANNAH. BOB
wäre auch gegangen. Bei ABBA hätte es wahrscheinlich Ärger gegeben wegen
der Namensrechte. Vielleicht sogar bei ELLE. Und LAGERREGAL wäre als Name
für ein so weiches Ding einfach zu sperrig. Würde jemand einen Schal tragen
wollen, der auf den Namen RENTNER hört? Eher nicht! Wie wäre es mit
MAOAM? Nee, das kann man auch nicht bringen. ANNASUSANNA passt wirklich
perfekt. Da kann man nebenbei ganz galant den Schlaumeier raushängen lassen und zum Besten geben, dass der Name für dieses Motiv gewählt wurde,
weil den Schal ein symmetrisches Ornament ziert, das von vorn, hinten, links
und rechts betrachtet gleich aussieht bzw. gespiegelt ist. Und jetzt kommt’s:
ANNASUSANNA gehört genauso wie die Wörter REITTIER, KAJAK, UHU und
MARKTKRAM zu den Palindromen (palín dromos griechisch rückwärts laufend). So nennt man jene Wörter, Zahlen (545), Sätze, Daten (21. 02. 2012
und 02. 02. 2020) Uhrzeiten (23:32) oder ganze Gedichte (!), die vor- und
rückwärts gelesen identisch sind. Hier ein paar Beispiele für solch sonderbaren Sätze: RISOTTO, SIR? · ANITA, BEISS SIE, BAT INA. · O GENIE, DER HERR
EHRE DEIN EGO! Übrigens: Ein Phänomen, das es in vielen Sprachen gibt. –
No lemons, no melon.
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Admittedly, this scarf could have been called OTTO instead. Or HANNAH. BOB
would also have worked. ABBA could have caused a bit of difficulty due to naming rights. The same goes for OMO and ELLE. And RACECAR would have simply sounded too technical for something so soft. And who wants to wear a
scarf that’s named MUM or DAD? Quite! What about KOOK? No, that would be
too way out. ANNASUSANNA fits perfectly. We could play the noble head teacher and profess that the name was chosen because the scarf features a symmetrical design or, to be more exact, an arabesque. Whatever. At any rate, the
pattern looks the same whether it’s seen from the front, back, left or right.
Finally we’re getting to the crux of the matter: like RADAR, LEVEL, EYE and
CIVIC, ANNASUSANNA is a palindrome (palín dromos GREEK again way), one of
those words, numbers (11, 545), sentences, dates (21. 02. 2012 and 02. 02.
2020), times (23:32) or even whole poems (!) that are identical whether
they’re read backwards or forwards. MADAM, I'M ADAM. WAS IT A CAR OR A
CAT I SAW? · NO LEMONS, NO MELON. · NURSES RUN. · RISOTTO, SIR?
GOD SAVE EVA'S DOG.· A MAN, A PLAN, A CANAL – PANAMA!·WOW!
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Good Old Lace
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Ihr typischstes Charakteristikum teilt sich die Spitze (engl. Lace) mit dem
Weltraum: ab und zu Materie und dazwischen jede Menge Nichts. Nur Textilien, die überwiegend aus Löchern bestehen, dürfen sich Spitze nennen. In
Flandern (nördliches Belgien) soll man schon im 14. Jahrhundert Spitzen gemacht haben. Aber so richtig in Schwung kam die Sache erst im 15. Jahrhundert in Italien, vor allem in Mailand und Venedig. Männer und Frauen waren
gleichermaßen ganz verrückt nach diesem neuen Statussymbol. Da die Herstellung extrem aufwändig war, konnten sich nur die Wohlhabendsten überhaupt Spitze leisten. Mit üppigen Ärmelmanschetten und riesigen Spitzenkragen ließ man so richtig heraushängen, wie reich man wirklich war. Im 17.
Jahrhundert wurden Spitzen erschwinglicher, weil neue Techniken wie das
Klöppeln erfunden worden waren. Inzwischen wurde in ganz Europa Spitze
gefertigt, oft mit regionalen Besonderheiten. Im 19. Jahrhundert entwickelte
man in Irland die Häkelspitze, mit der sich die verarmte Landbevölkerung in
Heimarbeit etwas dazu verdiente. Für das Motiv dieses Schals stand die Spitzenkante eines Deckchens aus der „guten alten Zeit” (engl. good old days) visuell Pate. Maximal vergrößert passt es wunderbar in unsere Tage und wärmt
vor allem deshalb, weil es Masche an Masche gestrickt eben keine echte
Spitze ist (zu wenige Löcher, Sie erinnern sich).
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Lace shares its typical characteristic with outer space: Here and there material and in between a lot of nothing. Only textiles which are primarily made up
of holes may be called lace. In Flanders (northern Belgium), lace was supposedly made as early as the 14th century. But it didn’t really take off until the
15th century in Italy, especially in Milano and Venice. Men and women were
equally crazy about this new status symbol. Because the production was extremely complex, only the wealthiest could afford lace. With lavish lace cuffs
and enormous lace collars, the rich could show just how rich they really were.
In the 17th century, lace became more affordable because new techniques
such as bobbin lace were introduced. In the meantime lace was produced all
over Europe with distinct regional differences. In the 19th century, crocheted
lace was invented in Ireland which gave the poor country folks a chance to
earn a little something with work at home. For the design of this scarf, the lace
edge of a doily from the “good old days” is the model. Enlarged to the max it fits
wonderfully into our days and keeps especially warm because it is not real
lace (too few holes, remember?).
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Merci, Coco!
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Berauscht von ihrem Charme, den Chansons und vom Champus kann man
schon mal übersehen, dass die Franzosen bei der Leichtigkeit des Seins keine
halbe Sachen machen. Sie sind Extremisten mit Stil. Radikale voller Eleganz.
Weltverbesserer mit Allüren. Wenn schon Monarchie, dann mit allem Pomp.
Wenn schon Revolution, dann mit Guillotine. Mit ihrem nonchalanten Sinn für
Übertreibung haben sie Europa geprägt wie kaum eine andere Nation. Erst
wollten die Adligen aller Länder sein wie sie, dann die Geknechteten. Wir verdanken ihnen über Jahrhunderte hinweg stilistische Impulse in Architektur,
Kunst und Haute Couture ebenso wie die großartige Idee von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Letztere hatte zu Zeiten der Französischen Revolution zwar noch einen kleinen Schönheitsfehler, bezog sich die Gleichheit doch
nur auf Männer, aber – C’est la vie! Zum Ausgleich verdanken wir den entscheidenden Impuls für die Befreiung der Frau aus dem Korsett einer Pariserin – Coco Chanel (1883 bis 1971). Sie war Französin par excellence – hatte
Stil, Eleganz und Esprit. Von ihr stammt folgendes Bonmot: „Die selbstsichere
Frau verwischt nicht den Unterschied zwischen Mann und Frau – sie betont
ihn.” Als brillante Modeschöpferin schuf sie in den 1920er Jahren nicht nur
funktionelle Damenmode, die auch ohne Korsett perfekt saß, sondern setzte
auch mit kurzen Röcken, Twinsets und dem „Kleinen Schwarzen” völlig neue
Maßstäbe. Chapeau, Coco!
Mesmerized by their charm, chansons and champagne it can be overlooked
that the French do nothing half way in the lightness of being. They are extremists with style. Radically full of elegance. World improvers with allure. If a
monarchy, then with pomp. If revolution, then with the guillotine. With their
nonchalant sense of exaggeration, they have marked Europe like no other nation. At first the nobility of all countries wanted to be like them and then so
did the downtrodden. We are indebted to them for centuries of stylistic impulses in architecture, art and haute couture as well as the great idea of freedom, equality and fraternity. The latter had, at the time of the French
Revolution, just one small flaw; equality was only for men, but – C’est la vie!
To compensate, we owe them the decisive impetus for the liberation of women
from the corset by a Parisian – Coco Chanel (1883 to 1971). She was French
par excellence – had style, elegance and esprit. The following bonmot [oneliner] comes from her: “The confident woman does not smudge the difference
between man and woman – she emphasizes it.” As a brilliant fashion designer, she created not only functional women’s fashion which fit perfectly without a corset, but also set completely new standards with short skirts, twin
sets and the “little black dress” in the 1920’s. Chapeau, Coco! [Hats off]
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Winter Queen
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Es war einmal eine Prinzessin, die mit Anmut und Schönheit von sich reden
machte und bewundernd Englands Rose, Queen of Hearts (Königin der Herzen) und Pearl of Britain (Perle Britanniens) genannt wurde. So poetisch diese
Beinamen auch alle klingen, Elisabeth Stuart(1596 bis 1662), Prinzessin von
England und Schottland und Enkeln von Maria Stuart, sollte im Laufe ihres Lebens noch viele Namen bekommen, aber schließlich mit einem Schmähnamen in die Geschichte eingehen. Ihr Vater bestimmte ihre Heirat mit dem
deutschen Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz. Und obwohl es eine rein politische Entscheidung war – sie Katholikin, er Protestant – wurden Friedrich und
Elisabeth das Traumpaar dieser Zeit. Der junge Mann muss von der schönen
Schottin hingerissen gewesen sein. Denn was sonst nur im Märchen geschieht, widerfuhr der 17jährigen Elisabeth bei ihrem Einzug in Heidelberg. Ihr
Mann hatte ihr ein Schloss gebaut: Der „Englische Bau” am Heidelberger
Schloss und der über Nacht als Überraschung zu ihrem 20. Geburtstag gebaute Triumphbogen, das „Elisabethentor”, zeugen noch heute von dieser romantischen Liebe. 1619 wurde Friedrich V. in Prag zum König von Böhmen. Er
versagte in diesem Amt und regierte nur einen Winter, was ihm den Spottnamen „Winterkönig” einbrachte. Elisabeth, die deshalb als „Winterkönigin” in
die Geschichte einging, floh mit ihm ins Exil nach Den Haag. Sie bekam mit
Friedrich 13 Kinder und ist – trotz allem – die Stammmutter der Monarchen
Großbritanniens.
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Once there was a princess who was known for her grace and beauty und admiringly called England’s Rose, Queen of Hearts and Pearl of Britain. As poetic as these sobriquets were, Elisabeth Stuart (1596 to 1662), Princess of
England and Scotland and granddaughter of Maria Stuart, would receive many
more names in the course of her life but ultimately went down in history books
with a sarcastic name. Her father arranged her marriage with the German
prince elector Friedrich V von der Pfalz. Although it was a completely political
decision – she was Catholic, he was Protestant – Friedrich and Elisabeth were
the dream couple of the time. The young man must have been captivated by
the beautiful Scottish woman. What usually only happened in fairy tales, befell the 17-year-old Elisabeth when she moved to Heidelberg. Her husband built
her a castle: The “Englische Bau” [English construction] at the Heidelberg
Castle and the “Elisabethentor”, an arch of triumph which was built overnight
as a surprise for her 20th birthday, show this love even today. In 1619 Friedrich V became king of Bohemia in Prague. He failed in this office and only ruled
one winter earning him the nickname “The Winter King”. Elisabeth, who because of this, went down in history as the “Winter Queen”, fled with him into
exile to The Hague. She had 13 children with Friedrich and is the matriarch of
the monarchs of Great Britain.
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Lacy Day
Sweet Dreams
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Soft Eyes
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Seit Jahrtausenden zieht der Pfau mit seinen wunderschönen Federn die Menschen in seinen Bann. Das war natürlich nie seine Absicht. Ihm ging es mit
seiner auffälligen Optik nur um zwei Strategien: Weibchen betören, Fressfeinde
verstören. Beides funktioniert hervorragend. Hähne mit besonders prächtigem Gefieder haben Schlag bei den Hennen. Tiger und Leoparden dagegen halten die blauen, leuchtenden „Augen” (engl.: eyes) der aufgestellten Federn für
die Augen eines gefährlichen Dingsbums und suchen sich lieber einen Snack,
der sie nicht so gereizt anglotzt. Auf der Speisekarte des Pfaus wiederum stehen neben Samen, Früchten und Insekten auch junge Kobras. Sein Appetit auf
Schlangenbabys ersparte dem bunten Vogel wahrscheinlich die Ausrottung
durch den Menschen. Weil er die Kobra-Population in Schach hält und die ländliche Bevölkerung mit durchdringenden Rufen vor Raubkatzen warnt (die er
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selbst nicht leiden kann), landet der Pfau in seiner Heimat Indien und Sri
Lanka nicht öfter als nötig im Kochtopf. In einigen Gegenden gilt er sogar als
heilig. Mannomann! Sein schillerndes Federkleid machte den Pfau in vielen
Epochen und Kulturen zum Symbol von Schönheit, Reichtum, Liebe und Leidenschaft. Ob im antiken Rom, bei den Rittern des Mittelalters oder in der Zeit
des Barocks: der Pfau war beliebtes Accessoire. Entweder durfte er freilaufend einen hübschen Akzent in den Gärten der Reichen setzen, schmückte
gegrillt samt Federn die Tafeln der Fürsten (bis der schmackhaftere Truthahn
nach Europa kam)oder durfte sein Leben für die Verschönerung von Hüten,
Fächern und anderen Schnick-Schnack aushauchen. Für diesen Schal stand
der großartige Vogel lediglich Modell: seine „Augen” verwandeln weiche Merinowolle in „Soft Eyes”.
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For thousands of years, the peacock has enthralled people with its beautiful feathers. Of cause that was never its intention. Its striking appearance has two
strategies: to seduce females and unsettle natural enemies. Both function
extremely well. Peacocks with especially splendid plumage are a hit with the
hens. Tigers and leopards, in contrast, see the bright blue “eyes” of the erect
feathers as the eyes of a dangerous thingamajig and look for an easier snack
that does not stare in such an annoying way. On the peacock’s menu, on the
other hand, are seeds, fruits, insects and young cobras. Its appetite for snake
babies probably saves the colourful bird from extinction by humans. Because
it holds the cobra population in check and warns the country people in its native India and Sri Lanka of big cats with its piercing calls, the peacock does
not land in the cooking pot more often than absolutely necessary. In several
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areas, they are even considered sacred. Its iridescent plumage has made the
peacock a symbol of beauty, riches, love and passion in many epochs and
cultures. Whether in ancient Rome, with the knights in the Middle Ages or in the
Baroque times, the peacock was a popular accessory. It was either allowed to
range freely as a pretty accent in the gardens of the rich, it decorated the tables of princes in grilled form complete with feathers (until the tastier turkey
made it to Europe) or breathed its last breath for the embellishment of hats,
fans and other frills. For this scarf, the wonderful bird was only our model: Its
“eyes” change soft merino wool into “Soft Eyes”.
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Edison’s Delight
Flying Circus
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Im Gegensatz zur Chinesischen Mauer, von der einige immer noch glauben, man
könne sie aus dem Weltall sehen (Irrtum!!), ist eine der vielen Erfindungen des Thomas Alva Edison(1847 bis 1931) tatsächlich auch für außerirdische Leute sichtbar:
die Glühbirne. Dass Edison die Glühbirne gar nicht wirklich erfunden hat, betonen vor
allem die Deutschen. Denn diese revolutionäre Idee stammt (wahrscheinlich) von
ihrem Landsmann Heinrich Göbel(1818 bis 1893). Dem Uhrmacher gelang es 1859
in New York, in einem evakuierten Glas-Flakon des Parfüms „4711” einen Glühfaden
zum Leuchten zu bringen. Mit dieser Erfindung beleuchtete Göbel sein Schaufenster so hell, dass die Nachbarn sich beschwerten oder ahnungslose Zeitgenossen
den hellen Schein für Feuer hielten und Alarm schlugen. Statt seine Glühlampe zum
Patent anzumelden, knipste er das Ding wieder aus. Aua!! Doch auch vorGöbel hatte
schon manch heller Kopf am Prinzip des elektrischen Lichts gebastelt, ohne berühmt zu werden. Edison, der vor allem in den USA als Erfinder der Glühbirne gilt,
tat auch in diesem Fall das, was er besonders gut konnte: Ideen zu Ende denken, die
andere nur angefangen hatten. 1879 reichte er seine Version der Glühlampe mit
langlebigem Kohlefaden und einem cleveren Schraubgewinde zum Patent an (bei
Glühlampen steht noch heute beim Gewinde E27 das E für Edison). Edison führte
mit geschäftlichem Geschick die unausgegorene Idee des Herrn Göbel zur Marktreife. Er verkaufte den New Yorkern nicht nur Glühlampen, sondern auch den dafür
nötigen Strom, der über Edison-Stromkabel aus Edison-Elektrizitätswerken zu ihnen
kam. Wir sind begeistert (engl.: delighted) über so viel Energie.
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In contrast to the Great Wall which many people still believe can be seen from
space, one of the many inventions of Thomas Alva Edison (1847 to 1931) is
actually visible even to extraterrestrials: The light bulb. Germans in particular
emphasize that Edison did not really invent the light bulb. This revolutionary
idea came from their countryman Heinrich Göbel (1818 to 1893). The clockmaker succeeded in causing a filament to glow in an evacuated glass bottle
of “4711” perfume in 1859 in New York. With this invention, Göbel illuminated
his shop window so brightly that the neighbours complained and unsuspecting contemporaries thought the bright light was a fire and raised the alarm.
Instead of patenting his light bulb, he turned the thing off again. Ouch!! But
even before Göbel, some bright minds had already tinkered with the idea of the
electric light. Edison, who is seen primarily in the USA as the inventor of the
light bulb, did once again what he was especially good at: thinking things
through that others had just started. In 1879, he submitted his version of the
light bulb with durable carbon filament and a screw thread for a patent - today
the E in E27 still reminds us of Edison. Edison was able to market his idea with
his keen business aptitude. He not only supplied people with light bulbs, but
also with the required electricity which ran from his power plants over his cables to the consumers. We are just delighted by all of this energy.
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Crowded Beach
BOY ZONE
BOY ZONE
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Waren Sie schon mal an der deutschen Küste? Zur Hauptsaison? Womöglich an
der Nordsee in Kampen auf Sylt? Oder auf einer der Ostsee-Inseln Usedom oder
Hiddensee? Dann können Sie sicher verstehen, dass dieses Schal-Motiv trotz
einer gewissen Freizügigkeit nichts, aber auch gar nichts mit Sex zu tun hat. Es
ist nur etwas voll (crowded engl.: überfüllt) am FKK-Strand. – Von außen betrachtet scheint es den Deutschen nicht nur an Humor, sondern auch an Scham
zu fehlen. Denn bei keiner anderen Nation hat sich das Nacktbaden zu einem
solchen Massenphänomen entwickelt. Die Bewegung der Freikörperkultur
(FKK), die in Deutschland um 1900 aufkam, nannte ihre hüllenlose Freizeitgestaltung anfangs noch Schwedisch-Baden. Offenbar hatte sich herumgesprochen, dass die Schweden selbst in Zeiten der Prüderie (18./19. Jahrhundert) im
Adamskostüm in Seen geplanscht hatten. Die ersten Anhänger der FKK-Idee,
zumeist urbane Intellektuelle, frönten ihr gemeinschaftliches Entblößen in Vereinen auf uneinsehbaren Geländen. Trotzdem war die Empörung in konservativen Kreisen groß. Das Ausziehen in der Natur war darum Jahrzehnte lang eine
ideologische Haltung. Erst in den 1950er Jahren wurde es zu einem unpolitischen Freizeitvergnügen, dem man überall auf der Welt nachging (an speziellen
Stränden oder in Urlaubsanlagen). Mittlerweile gibt es Menschen, die am liebsten alles nackt erledigen: Nackt-Wandern. Nackt-Reiten. Nackt-Radeln. NacktRudern. Nackt-Yoga. Nackt-Rodeln. Selbst für Deutsche gewöhnungsbedürftig.
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Have you ever been to the German coast? For the high season? Possibly to the
North Sea in Kampen on Sylt? Or on the Baltic Sea islands of Usedom or Hiddensee? Then maybe you can understand that this scarf design has absolutely nothing to do with sex despite a certain permissiveness. It is only
somewhat crowded on the nudist beach. Viewed from the outside, the Germans
seem to lack humor as well as a certain feeling of shame. Nowhere else nude
bathing has developed into such a mass phenomena. Nudism emerged in Germany around 1900 and this ‘au naturel’ leisure activity was originally called
Swedish bathing. Apparently, word got around that the Swedes themselves
splashed around in their birthday suits even in times of prudishness (18th
and 19th century). The first followers of nudism were mainly urban intellectuals who indulged in their communal undressing in secluded locations as
members of clubs. Nevertheless, the outrage in conservative circles was great.
Undressing in nature remained an ideological stance for decades. It was only
in the 1950’s that it became an apolitical leisure activity which was pursued
all over the world (at special beaches or in holiday resorts). In the meantime,
there is a movement where everything is done in the nude: Nude hiking. Nude
horseback riding. Nude bicycling. Nude rowing. Nude yoga. Nude sledding.
Even for Germans, this takes getting used to.
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Chicago Outfit
Inkognito
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Kleiner Hinweis für Geheimräte:
Die „Nachtigall” zieht mit
Chicago Outfit um die Häuser.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es einigen Familien auf Sizilien zu heiß, was
weniger am Wetter, als vielmehr am Krieg mit Nachbarn lag. Sie beschlossen, in
Amerika neu anzufangen. Leider brachten sie neben italienischem Käse und Olivenöl auch eine wirklich dumme Angewohnheit mit in die neue Heimat: Schutzgelderpressung. Kurzum: Ein Teil der Mafia bzw. Cosa Nostra (ital.: unsere Sache),
wie sich der Clan der skrupellosen Signori aus Sizilien nannte, hatte in den USA ein
neues Revier gefunden und blieb – bis heute. Man schätzt, dass etwa 500 Mann
die Keimzelle der amerikanischen Mafia bildeten. In New York siedelten sich die so
genannten Fünf Familien (Gruppen) an und in Chicago trieb das „Chicago Outfit”
(US-Slang: Truppe) sein Unwesen. Eine der berüchtigtsten Figuren der frühen Jahre
des organisierten Verbrechens aus Bella Italia war Al Capone, der das Outfit von
1925 bis 1932 anführte. Glücksspiel, Prostitution und illegaler Alkoholhandel während der Prohibition verhalfen ihm zu Macht und Geld. Korrupte Strukturen bis in
die führenden Etagen der Politik taten ihr Übriges. Capone, der kaltblütige Gangsterboss und schillernde Selbstdarsteller, gab sich nach außen als seriöser Geschäftsmann und war bekannt für seinen geschickten Umgang mit der Presse.
Seiner Visitenkarte konnte man entnehmen, dass er mit Antiquitäten handelte.
Seinem Geschäftsmodell, illegale Einnahmen in Waschsalons zu legalisieren, verdanken wir den Begriff „Geldwäsche”.
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At the beginning of the 20th century, it got too hot for several families in Sicily.
This had more to do with the war with their neighbours than with the weather.
They decided to try a new beginning in America. Unfortunately, besides Italian cheese and olive oil, they brought a really bad habit along with them to
their new home: Extortion. In short: A part of the Mafia or Cosa Nostra (Ital.: our
business), as the clan of unscrupulous Signori from Sicily called themselves,
found a new territory in the USA and stayed – up until today. It is estimated
that approx. 500 people form the nucleus of the American Mafia. The so-called
Five Families (groups) settled in New York and the Chicago outfit caused trouble in Chicago. One of the notorious figures of the early years of organised
crime from Bella Italia was Al Capone, who led the Outfit from 1925 - 1932.
Gambling, prostitution and illegal alcohol trade during the Prohibition helped
him to rise to power and make lots of money. Corrupt structures right up to the
top echelons of politics did the rest. Capone, the cold-blooded crime boss and
dazzling showman had the outward appearance of a serious businessman
and was famous for his deft handling of the press. His business cards gave the
impression that he traded in antiques. We owe the term “money laundering”
to his business model of legalizing illegal revenue in laundromats.
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Gangsta Baroque
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Was haben die römisch-katholische Kirche, der französische Absolutismus und
amerikanische Rap-Musiker gemeinsam? Sie halten Understatement für überbewertet. Wer über Pracht und Herrlichkeit verfügt, soll das auch zeigen. Schon vor
rund 450 Jahren ließ man es so richtig krachen. Die Epoche der entfesselten Üppigkeit in Architektur und Kunst, die wir seit 1855 als Barock bezeichnen, nahm im
späten 16. Jahrhundert in Rom erste Formen an. Die katholische Kirche sah sich
gezwungen, ihr durch die Reformation angekratztes Image aufzupolieren und kam
auf die pfiffige Idee, die Gläubigen mit besonders prächtigen Gotteshäusern in
ihren Bann zu ziehen. Die Sache lief wie am Schnürchen. Die Kirchen wurden aufgepimpt, bis keine Wand mehr leer war. Skulpturen, Gemälde und Gold bis zum Abwinken. Es dauerte nicht lange und die Barockkünstler, meist ausgebildet in Italien,
bekamen auch Aufträge für den Bau weltlicher Palästen. Europas Fürsten war nicht
entgangen, dass Prunk ein effektives Mittel war, um Macht und Reichtum angemessen in Szene zu setzen und übertrumpften sich darin gegenseitig. Besonders
die Franzosen hauten ordentlich auf den Putz. Allen voran Louis XIV. Als er sich
ausgetobt hatte, war die Luft raus aus dem Barock. Seit dem tauchen Stilelemente
aus dieser Epoche nur noch als Zitat auf. Und so haben nun auch Hip-HopMusiker den Barock für sich entdeckt. Eine besonders krasse Form der Musikrichtung Gangsta-Rapnennt sich Gangsta Baroque. Zu fetten Beats passt eben nur
derber Style, so wie unser Schal mit einem Barock-Muster aus Gangster-Utensilien.
What do the Roman Catholic Church, French Absolutism and American rap
music have in common? They find understatement overrated. Anyone with
splendour and magnificence should show that too. Even about 450 years ago
people were having a blast. The era of unleashed opulence in art and architecture that we refer to as baroque, first took shape in Rome in the late 16th
century. The Catholic Church was forced to polish up its image which had been
tarnished by the reformation, and came up with the cunning idea to attract
believers to its ranks by building particularly magnificent churches. Things
ran like clockwork. The churches were pimped up until every wall was full of
sculptures, painting and gold in great profusion. It did not take long and the baroque artists, who mostly studied in Italy, received orders for the construction of princely palaces. Europe’s rulers could not fail to notice that splendour
was an effective way to stage power and wealth and they overtrumped one
another. Especially the French really went to town on it and Louis XIV outshined erveryone. When he had let off steam, baroque began to fade. Since then
stylistic elements from this era still only emerge as a quotation. So hip hop
musicians have now discovered baroque for themselves. An especially stark
form of gangsta rap is call Gangsta Baroque. Only crude style matches fat
beats, like our scarf with a baroque pattern from gangsta paraphernalia.
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Chairity
DAR Chair
Charles & Ray Eames
1948-50
Eames LCW | Lounge Chair Wood
Charles & Ray Eames
1945
Panton moulded Chair
Verner Panton
1959-60
Barcelona Chair
Mies van de Rohe
1929
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Model No. B32
Marcel Breuer
1928
Chair One
Konstantin Grcic
2003
Model 3107 | Serie 7
Arne Jacobsen
1955
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Diamond, Model No. 421LU
Harry Bertoia
1950–52
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Ruffnecks Only
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Duke of Rain
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Manch einer ist bereits psychisch überfordert, sich Stacheldraht um den Hals
zu legen, selbst wenn dieser in Gestalt eines weichen Merinoschals daher
kommt. Macht nichts. Aber dass eine gewisse mentale Robustheit dazugehört, diesen Schal zu wählen, liegt auf der Hand. Er ist also „Nur für Raubeine”,
wie man „Ruffnecks only” salopp aus dem Englischen übersetzen könnte, geeignet. Wortwörtlich bedeutet rough neck – derber Nacken. Der ideale Name
also für einen Schal, oder?! Aber gibt es denn überhaupt noch echte Raubeine? Na, und ob! Roughnecks werden Männer mit besonders harten Jobs genannt, allen voran die Bohrarbeiter auf den Ölplattformen. Die Arbeit auf den
weltweit 2.800 Bohrinseln ist schonungslos hart. 1,5 Millionen Personen, fast
ausnahmslos Männer, arbeiten auf den Plattformen. Nicht nur die Arbeit an
den Bohrern ist extrem anstrengend. Auch das Zusammenleben von Menschen verschiedener Kulturen auf engstem Raum erfordert Nervenstärke. International hat sich der so genannte 21/21-Tage-Rhythmus eingebürgert: 21
Tage in 12-Stunden-Schichten Maloche und 21 Tage voll bezahlter Urlaub im
Wechsel. Unterkunft und vier warme Mahlzeiten auf der Bohrinsel sind ebenso
frei wie Arbeitskleidung, Putzservice und An- und Abreise. Und auch sonst ist
die Bezahlung überdurchschnittlich hoch, selbst für ungelernte Arbeiter. Das
alles bekommt man aber nur im Tausch für Höchstleistungen. Respekt, Jungs,
Ihr habt’s verdient!
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Some people are too overwhelmed psychologically to put barbed wire around
their necks even if this design is in the form of a soft merino scarf. It doesn’t
matter. But, obviously, a certain mental robustness is needed to choose this
scarf. It is therefore only suitable for “very tough guys“. But do such real guys
even exist? You bet! Roughnecks are men who have especially hard jobs like
the drillers on the oil platforms. The work on the 2,800 drilling platforms of
the world is mercilessly hard. 1.5 million people, almost all men, work on the
platforms. Not only the work is extremely taxing. Living with people from different countries in confined quarters requires stamina. Internationally, the
so-called 21/21 day rhythm has established itself: 21 days in 12-hour shift
drudgery alternating with 21 days of fully paid holiday. Accommodations and
four hot meals on the drilling platform are just as free as work clothes,
cleaning services and transportation to and from the platform. And the pay is
above average even for untrained workers. All of this in exchange for high
power performance. Respect, guys!
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Die meisten von uns tippen ganz schön daneben, wenn sie schätzen sollen, wann
was erfunden wurde. Im Falle des Schirmes bekommt man die Gelegenheit, sich
um mehrere Tausend Jahren zu verkalkulieren. Denn kaum jemand ahnt, dass
die ersten Schirme vor über 5.000 Jahren gen Himmel ragten – und das nicht
etwa im verregneten Nordeuropa, sondern im trockenen Orient, wo sie als mobile Schattenspender dienten. Der Schirm – weithin sichtbar – eignete sich außerdem vortrefflich dazu, den Beschirmten auffällig in Szene zu setzen. Diesen
Zusatzeffekt machte man sich in vielen Kulturen zunutze – von Persien über
China bis Afrika. Der Schirm wurde Hoheitssymbol. Über Jahrhunderte hindurch
war er, ähnlich wie die Krone, als exklusives Accessoire ausschließlich Königen
und Herrschern vorbehalten. Im Mittelalter wurde der Schirm aus genau diesem
Grund ein wichtiges Utensil der päpstlichen Zeremonie. Erst im 16. Jahrhundert
entdeckten auch europäische Hofdamen, wie praktisch ein Schirm Bräune verhindert, denn blasser Teint war angesagt. Es dauerte noch mal hundert Jahre,
bis bei ihnen der Groschen fiel, dass auch Regen abgeschirmt werden kann. Männer wagten sich erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts mit Schirm auf die Straße. Der
Herr auf dem Schal – der Duke of Rain (engl. Herzog des Regens) – verlässt übrigens nie ohne Schirm das Haus. So ist ihm formvollendetes Auftreten auch bei
Nieselregen, Platzregen, Sprühregen, Landregen, bei kleinen Schauern, Gewittergüssen, Schnee- und sogar Eisregen sicher.
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Most of us guess wrongly if we have to estimate when what was invented. In
the case of the umbrella, you have the chance of miscalculating by thousands
of years. Hardly anyone knows that the first umbrellas were raised to the skies
over 5,000 years ago – and not in rainy Europe but in the dry Orient where
they protected their owners against the sun. The umbrella – widely visible –
is also admirably suitable for drawing conspicuous attention to the bearer.
This additional effect was put to use in many cultures – from Persia to China
to Africa. The umbrella was a symbol of royalty. For several centuries it was reserved as the exclusive accessory of kings and lords, similar to a crown. In
the Middle Ages, the umbrella became an important tool for papal ceremonies.
It was only in the 16th century that European ladies-in-waiting discovered
how practical an umbrella was for preventing tanning. Pale complexions were
most definitely in. It took another hundred years before they got the point that
rain, too, could be shielded. Men only ventured out on the streets with umbrellas beginning in the mid 18th century. By the way, the man on the scarf
– the Duke of Rain – never leaves his house without an umbrella. Thus he can
make a superb appearance even in drizzle, downpours, steady rain, small showers, thunderstorms, snow and even sleet.
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Deer John
Space Boy
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Tipp für Komplizen und Udonauten:
Space Boy begleitet den Panikpräsidenten
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Früher, ganz früher, als es weder Handys, noch Skype, noch Facebook gab, da schrieb
man sich Briefe. Briefe, das sind die Dinger aus Papier – zum Anfassen, Lesen und
abermals Lesen, Abküssen, Parfümieren, Draufweinen, Zerknüllen, Zerreißen, Verbrennen, Vergraben oder zum Aufbewahren für später, ganz hinten im Wäscheschrank. Für so einen Brief brauchte man Papier, einen Stift, eine schöne Handschrift
(weil das für eine wunderbare Persönlichkeit spricht), einen Briefumschlag mit Marke
und jede Menge Zeit für den Transport zum Empfänger. Gut, das war alles etwas mühsam und dauerte endlos, aber schön war es trotzdem. Es sei denn, man erhielt einen
Dear-John-Letter (engl: Lieber-John-Brief). Im Zweiten Weltkrieg waren US-Soldaten
oft für Monate oder Jahre fern der Heimat stationiert. Die Mädchen dieser Soldaten,
die nicht länger auf ihren Freund warten wollten, begannen ihre Abschiedsbriefe
nicht wie sonst mit „My dearest John” oder „Johnny, my love”, sondern mit dem
eher kühlen „Dear John”. Seit dem werden im englischen Sprachraum Briefe, in denen
ein Girl mit seinem Boyfriend Schluss macht, Dear-John-Letter genannt. Dass nun
ausgerechnet John der Namensgeber für diese traurige Post wurde, mag daran liegen, dass „John Doe” die amerikanische Variante von „Max Mustermann” ist. Die markante Gestalt auf dem Schal hat damit aber nichts zu tun. Sie heißt Deer John, Deer
mit Doppel-e, also HirschJohn. (deer englisch: Wild wie Reh, Hirsch o. ä.). Sie erraten
nun sicher, was ein Dear-Jane-Letter ist, oder?!
88
110031-09
110031-07
Way back when there were no mobile phones, Skype or Face book, people wrote
letters. Letters are those things made of paper meant to be touched, read and
read again, kissed, put perfume on, cried on, balled up, torn up, burned, buried
or saved for later in the back of the linen closet. For such a letter, you needed
paper, a pen, nice handwriting if possible (because it showed a wonderful personality), an envelope with stamps and lots of time for the letter to get to the recipient. Good, that was all a bit tedious and took forever, but it was nice anyway.
But not if you received a Dear John letter. During the Second War World, US soldiers were often stationed far from home for months or years. These soldiers’
girlfriends who did not want to wait any longer for their boyfriends began their
letters of farewell not with the usual “My dearest John” or “Johnny, my love”,
but rather with a toned down “Dear John”. Since that time, letters in which a girl
ends it with her boyfriend have been called “Dear John letters”. Maybe the name
John was used for this sad mail because the famous “John Doe” exists but
maybe just because John was a very fashionable name in the 1940’s. The distinctive character on the scarf has nothing to do with all of this because it is
Deer John who is about to let go. Maybe because he is about to send a Dear Jane
letter?!
Kleine Jungs gehören nachts ins Bett (große Jungs auf die Bühne), kleine Naturforscher
dagegen auf Beobachtungsposten. Denn natürlich bewegt den wissenschaftlichen Nachwuchs dieselbe Frage, die der Menschheit seit Ur-Zeiten durch den Kopf geistert: Sind wir
allein im All? Der kleine Space Boy (space englisch: Weltraum) auf dem Schal steht kurz
vor einer so genannten Nah-Begegnung. Und ist zumindest damit im Universum nicht allein, denn immer mehr Menschen wollen schon Wesen von anderen Sternen begegnet,
von ihnen entführt oder gar umoperiert worden sein. Doch so lange verwackelte VideoAufnahmen von fliegenden Untertassen und selbstgetrampelte Kornkreise als Beweise für
die Besucher aus dem All herhalten müssen und Möpse trotz gelungener Auftritte in Hollywood-Streifen nach wie vor als Hunde gelten, werden wohl Ufo-Sichtungen für ausgemachten Schwachsinn und Ufo-Jäger im günstigsten Fall für harmlose Spinner gehalten.
Bei der NASA geht man mit wissenschaftlichem Ernst der Frage nach, ob es „da draußen”
Leben gibt. Astrobiologen können einem da schon ein bisschen leid tun. Bisher wurde
nichts gefunden, was lebt oder wenigstens mal gelebt hat. Nicht mal ein Fossil haben die
Astronauten aus der Tiefe des Raums mit zur Erde gebracht. Der uralte Verdacht vom Mann
im Mond hat sich mit Apollo zerschlagen und auch auf Mars und Venus sieht alles mausetot aus. Im Moment halten sündhaft teure Sonden in den Weiten der Milchstraße Ausschau nach Leben oder gar Intelligenz. Doch warum überhaupt dieser Aufwand, solange
noch nicht mal endgültig geklärt ist, ob es überhaupt auf der Erde vernunftbegabte Wesen
gibt. Zumindest besteht berechtigter Zweifel daran. Oder etwa nicht?! Wenn mal wieder jemand vor Ihnen direkt nach Verlassen der Rolltreppe wie angewurzelt stehen bleibt, wissen Sie, was wir meinen.
Small boys belong in bed at night; little natural scientists in contrast at their observation posts. These young scientists have the same question that has haunted humanity
for ages: Are we alone in the universe? The small space boy on the scarf is on the
verge of a so-called close encounter. At least he is not alone in the universe because
more and more people seem to have met beings from other stars, been kidnapped by
them or even been operated on. But as long as shaky video recordings of flying saucers
and self-trampled corn circles must serve as proof for the visitors from outer space and
pugs, despite successful appearances in Hollywood movies are still considered dogs,
UFO sightings will be seen as complete nonsense and UFO hunters are in the best case
harmless cranks. At NASA, the question of whether there is life “out there” is approached with scientific seriousness. We can feel a little sorry for astrobiologists. So
far nothing has been found which is alive or at least was alive once. Not even a fossil
has been brought back to earth by the space explorers from out there. The ancient
conception of the man in the moon was struck down by the Apollo mission. Furthermore, everything looks stone dead on Mars and Venus, too. Extremely expensive probes are currently being sent into the far reaches of the Milky Way looking for life or
intelligence. But why all the effort since it has not been clarified as to whether there
is intelligent life here on earth? There is at least a reasonable doubt. Or not?! The next
time someone in front of you stops directly after leaving the escalator as if rooted,
you’ll know what we mean.
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True Love
%
100
ere
m
h
Cas
KASCHMIR
SCHALS
Kaschmirschals
Cashmere Scarves
Material
100 % Kaschmir
100 % Cashmere
Größe | Dimension
31 x 200 cm
12" x 80"
Made in Germany
j‹†}“Î
120009-01
90
120009-01
120009-02
91
My Deer!
Hildegard
%
100
ere
m
h
s
Ca
120007-01
92
%
100
ere
m
h
s
Ca
120010-01
93
Roselière
Savanna
%
100
ere
m
h
Cas
%
100
ere
m
h
Cas
120008-01
120011-01
120011-01
94
120008-02
120008-01
120008-02
95
Schiller
Annasusanna
120006-02
120001-01
96
%
100
ere
m
h
s
Ca
120006-01
120006-02
%
100
mere
Cash
97
Out of Dots
Checkpoint
%
100
ere
m
h
s
Ca
120002-02
98
%
100
ere
m
h
Cas
120002-01
120004-01
120004-02
99
Las Vegas
QR-Code
%
100
ere
m
h
s
Ca
%
100
ere
m
h
s
Ca
120003-01
100
120005-01
101
Duo – Stola & Schal für sie und ihn
Duo – Wrap & Scarf for him and her
duo
Stola & Schal
Wrap & Scarf
Material
100 % Schurwolle
Merino extrafein
100 % Pure New Wool
Merino extrafine
Größe | Dimension
70 x 195 cm
28" x 78"
Duos sind wahre Multitalente
Feine Rippen machen es möglich, dass Sie ein Duo als Stola tragen können, im Winter unterwegs oder gemütlich auf der Couch. Aber auch im Sommer eignet sich der
feine Merino-Strick in hellen Farben als Ersatz für Blazer oder Strickjacke an kühlen
Sommertagen oder -abenden. Um die Schultern gelegt passt so ein Teil zum hauchzarten Sommerkleid ebenso gut wie zur Chino. Auch echten Mannsbildern steht ein
Duo gut zu Gesicht – als eleganter Schal in der kalten Jahreszeit.
Made in Germany
j‹†}“Î
102
Multi-talented Duos
The fine pleated design lets you wear a Duo as a wrap outside or snuggled up cosy
on your couch. Even in the summertime, the lightly coloured designs make a great
alternative to a blazer or a cardigan on a cool evening. Wrapped around your shoulders, it compliments a delicate summer dress as well as a chino. For men the Duo
makes a great scarf during the cold season.
103
duo
Pastell & Deep Colours
510012-02
Beige & Purple
510012-01
Beige & Orange
104
510012-03
Beige & Yellow
510012-05
Grey & Fuchsia
510012-06
Grey & Blue
510012-09
Black Grey & Green
510012-04
Grey & Coffee
510012-08
Dark Petrol & Dijon
510012-07
Black Grey & Orange
105
Mono – das Multi-Talent für sie und ihn
Mono – the Multi-Talent for him and her
mono
Stola & Schal
Wrap & Scarf
Material
100 % Schurwolle
Merino extrafein
100 % Pure New Wool
Merino extrafine
Größe | Dimension
70 x 195 cm
28" x 78"
Made in Germany
j‹†}“Î
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Unsere Monos sind wahre Multitalente.
Feine Rippen machen es möglich, dass Sie ein Mono als Stola tragen können, im
Winter unterwegs oder gemütlich auf der Couch. Aber auch im Sommer eignet sich
der feine Merino-Strick in hellen Farben als Ersatz für Blazer oder Strickjacke an
kühlen Sommertagen oder -abenden. Um die Schultern gelegt passt so ein Teil zum
hauchzarten Sommerkleid ebenso gut wie zur Chino. Auch echten Mannsbildern
steht ein Mono gut zu Gesicht – als eleganter Schal in der kalten Jahreszeit.
Multi-talented Monos
The fine pleated design lets you wear a Mono as a wrap outside or snuggled up cosy
on your couch. Even in the summertime, the lightly coloured designs make a great
alternative to a blazer or a cardigan on a cool evening. Wrapped around your shoulders, it compliments a delicate summer dress as well as a chino. For men the Mono
makes a great scarf during the cold season.
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mono
108
Light Colours
510011-06
Hellgrau
510011-05
Pale Grey
510011-14
Beige Grey
510011-16
Mint
510011-20
Creme
510011-15
Make up
510011-10
Rosé
510011-12
Gold
510011-06
Hellgrau
510011-13
Light Blue
510011-11
Lime Green
109
mono
110
Neutral Colours
510011-06
Light Grey
510011-18
Dark Grey
510011-01
Frosty Blue
510011-04
Light Beige
510011-07
Café au Lait
510011-03
Dark Beige
510011-02
Steel Grey
510011-17
Black Grey
510011-23
Dark Petrol
510011-27
Plum
510011-19
Khaki
510011-24
English Green
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mono
112
Power Colours
510011-22
Emerald Green
510011-09
Petrol
510011-25
Blue
510011-28
Purple
510011-31
Rust Orange
510011-29
Fuchsia
510011-30
Tango Red
510011-26
Dark Yellow
510011-08
Dijon Yellow
510011-21
Nougat
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UPPeRCaSE
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Schlüterstraße 64 · 20146 Hamburg · Germany
T +49 (0)40 - 46 96 60 - 43 · F +49 (0)40 - 46 96 60 - 47
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Fotos | Photography UPPERCASE – Catrin Krause
Geschichten | Stories UPPERCASE – Catrin Krause
Übersetzung | Translation UPPERCASE – Holger Grabowsky
Layout | Layout UPPERCASE – Catrin Krause
Lithografie | Lithography Sabrina Borchert, Thomas Götze (Hamburg)
Strickpuppen | Knitted dolls Zoreh Ajami (Köln/Cologne)
Das gesamte Material ist urheberrechtlich geschützt.
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