Nach Fehlstart zur Kür angesetzt

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Nach Fehlstart zur Kür angesetzt
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REGIONALSPORT
MZ Mittwoch, 22. September 2010
Nach Fehlstart zur Kür angesetzt
SERVICE
EISHOCKEY
Nationalliga B. 4. Runde
Langenthal - Sierre 6:2 (3:1, 2:1, 1:0)
Eishalle Schoren. – 1461 Zuschauer. – SR
Schmutz; Frei/Kehrli. – Tore: 7. Sigrist (Bonnet,
Schönenberger) 0:1. 11. Lemm (Bodemann, Meyer)
1:1. 13. (12:04) Bodemann (Abplanalp) 2:1. 14.
(13:43) Kelly (Tschannen, Campbell/Ausschluss
Gay, Strafe angezeigt) 3:1. 24. Kelly 4:1. 26. Kelly
(Tschannen, Müller) 5:1. 31. Cormier (Jinman/Ausschluss M. Schefer) 5:2. 45. Campbell (Tschannen,
Müller) 6:2. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Langenthal; 6mal 2 Minuten gegen Sierre
Langenthal: Eichmann; Guyaz, M. Schefer; Meyer, Müller; Wegmüller, Wolf; P. Schefer, Rüegg;
Kelly, Campbell, Tschannen; Abplanalp, Bodemann, Lemm; Marolf, Carbis, Kämpf; Reber, Malgin, Furrer.
Sierre: Zerzuben (48. Zaugg); Keller, Dällenbach;
Schäublin, Summermatter; Gartmann, Girardin;
Guyernet, Rotzer; Bonnet, Schönenberger, Sigrist;
Mottet, Kuonen, Gay; Reber, Cormier, Jinman;
Scherwey, Nedaz, Goi.
Bemerkungen: Langenthal ohne Brägger, Chatelain, Gruber (verletzt) und Kühni (1. Liga, mit Zuchwil). 13. Pfostenschuss Kuonen. 25:49 Time-out
Sierre.
Der SC Langenthal besiegt in der Nationalliga B Sierre mit 6:2 – Brent Kelly erzielt drei Tore
Der SC Langenthal hat auf
die schwache Leistung in
Ajoie reagiert und nach einer teilweise beeindruckenden Leistung Sierre diskussionslos mit 6:2 abgefertigt.
WA L TE R R Y S E R
Vom ersten Augenblick an war
ersichtlich, dass der SC Langenthal gewillt war, die schwache
Leistung gegen Ajoie (2:5) zu korrigieren. Bereits in der Startphase verzeichnete die Ehlers-Truppe ein Übergewicht. Nach 100 Sekunden konnte man schon vier
Abschlüsse auf das Tor der Walliser registrieren. Diesen fehlte allerdings (noch) die nötige Präzision und Entschlossenheit.
Dafür nutzte Sierre seine erste gute Aktion zum überraschenden Führungstreffer. Sigrist
konnte vor dem Tor ungehindert einschieben, die SCL-Abwehr agierte viel zu passiv. Dies
war dann für die Oberaargauer
doch des Schlechten zu viel. Die
Ehlers-Truppe schaltete noch einen Gang hoch und nahm das
Tor der Gäste unter Dauerbeschuss.
Sierre-Keeper
Zerzuben
wehrte, was es zu wehren gab
und hielt sein Team bis zur 11.
Minute im Spiel. Doch dann fiel
die zum Teil regelrecht überforderte Gäste-Abwehr auseinander. Lemm, Bodemann und Kelly
korrigierten mit drei herrlich
herausgespielten Toren auf eindrückliche Art den SCL-Fehlstart. Aufgrund der teilweise
drückenden Überlegenheit der
Langenthaler hätte die Führung
nach 20 Minuten gar noch höher
ausfallen können.
Unwiderstehlicher Kelly
Der SC Langenthal liess
auch im zweiten Abschnitt
nicht locker und setzte seinen
Sturmlauf fort. Nach 26 Minuten war «der Mist gefahren», wie
die Oberaargauer zu sagen pfle-
Olten - Ajoie 4:3 (2:1, 0:2, 1:0, 0:0) n. P.
Kleinholz. – 2507 Zuschauer. – SR Küng, Huguet/Wermeille. – Tore: 12. Krebs (D. Lüthi, Della Rossa) 1:0. 15. Wüst (D. Lüthi, Sertich) 2:0. 17. Barras
(Desmarais, Roy) 2:1. 23. Desmarais (Barras) 2:2.
24. Vauclair (Hostettler, Tschuor) 2:3. 57. D. Lüthi
(Wüst, Schnyder) 3:3. – Penaltyschiessen: Stéphane Roy -, Wüst -; Barras -, Sertych -; Desmarais -,
Schwarzenbach -; Geoffrey Vauclair -, Hirt -;
Tschuor - , Annen 1:0. – Strafen: 7mal 2 Minuten
gegen Olten, 5mal 2 plus 10 Minuten (Desmarais)
gegen Ajoie.
Olten: Leimbacher; Pargätzi, Meister; D. Lüthi,
Schnyder; Bloch, Stapfer; Wüthrich, Sertich,
Wüst; Della Rossa, Krebs, Aeschlimann; Hirt, Annen, Schwarzenbach; Maurer, Vogt, Marcon.
Ajoie: Rytz; Fey, Hauert; Hostettler, D’Urso; Orlando, Rauch; Stämpfli; Barras, Roy, Desmarais; Pedretti, Chételat, Chabloz; R. Lüthi, Posse, Boillat;
Vauclair, Tschuor, Tuffet; Ruhnke.
Bemerkungen: 23:14 Time-out Olten. 62:57 Timeout Ajoie. Ajoie legte am Ende Spielfeldprotest
wegen des nicht anerkannten Tores zum 3:4 ein.
UNIHOCKEY
Wilers U21-Equipe mit klarem Sieg
GROSSE SHOW Langenthals Kanadier Brent Kelly, der sich hier von Tschannen feiern lässt, erzielte die Tore zum 3:1, 4:1 und 5:1 für den SCL.
gen. SCL-Kanadier Brent Kelly
entwischte der Gäste-Abwehr
zweimal unwiderstehlich und
verwertete jeweils eiskalt, als
wäre dies die einfachste Sache
auf der Welt. Wäre die EhlersTruppe nicht derart fahrlässig
mit ihren Chancen umgegangen, für die Gäste hätte das Sko-
Olten siegt im Spitzenkampf
Ajoie legt nach 3:4 Spielfeldprotest ein
Ein Drittel lang schien Oltens
Leaderthron ungefährdet. Dann
ging Ajoie überraschend in
Front. Erst Dominic Lüthi rettete
mit seinem dritten Skorerpunkt
zum 3:3 sein Team in die Verlängerung. Im Penaltyschiessen triumpierte der EHCO dank Pascal
Annen.
Im Spitzenspiel am umstrittensten war das Ende der Verlängerung, als Sandro Tschuor den
Puck quasi mit der Sirene zum
vermeintlichen 3:4 in die Maschen setzte. Schiedsrichter
Küng deutete dabei zuerst mit
Handzeichen, dass der Puck die
Linie überquert hatte, dann versagte er jedoch dem Treffer die
Gültigkeit aufgrund der abgelaufenen Zeit. Der Ärger der
Ajoulots steigerte sich nach dem
verlorenen Penaltyschiessen zu
einem Spielfeldprotest.
Als Philipp Wüst in der 15.
Minute auf 2:0 erhöhte, wähnten sich die Oltner auf sicherem
Siegeskurs. Ein Zeichen für die
gewonnene Sicherheit war die
Tatsache, dass Dan Ratushny
erstmals auch die vierte Linie
brachte. Als Ajoie durch Steven
Barras in der 17. Minute eine Unaufmerksamkeit
blitzschnell
zum 2:1 nützte, hätte dies für
den Leader ein Warnschuss zur
rechten Zeit sein können.
Doch die Oltner schienen ihre Hausaufgaben in der ersten
Drittelspause schlecht gemacht
zu haben. Zwar unterband Leimbacher Barras’ Durchbruch in
der 21. Minute noch, als die Gastgeber wegen Sertichs Ausschluss
gänzlich ohne Ausländer agierten. Doch gegen die Doublette
der Jurassier innert 21 Sekunden
war er in der Folge machtlos.
Mit der Brechstange
Was die Oltner im ersten Abschnitt relativ leicht erreicht
hatten, mussten sie nun mit harter Arbeit zurückzuerobern versuchen. Das neu von Paul Adey
gecoachte Gästeteam konnte
sich aus einer Position der Stärke heraus auf die Defensive konzentrieren und hoffen, mit einem Konter die Entscheidung zu
erzwingen. Von der Spielhälfte
an übernahmen die Oltner zwar
wiederum das Kommando.
Doch so locker sie sich noch ihre
Möglichkeiten herausspielten,
mit der Brechstange waren die
Auswärtigen nicht zu besiegen.
Für eine späte Erlösung sorgte erst Verteidiger Dominic Lüthi, der knapp vier Minuten vor
Ende der regulären Spielzeit
doch noch das 3:3 erzielte. In der
Verlängerung wanderte Sertich
auf die Strafbank. Beinahe wäre
in dieser Phase Olten durch Annen und Schnyder ein Shorthander geglückt. Mit dem Sirenenton schien sich das Glück dann
doch noch den Gästen zuzuwenden. Doch in den Augen des Schiris hatte die von Sandro Tschuor
abgegebene Scheibe die Torlinie
erst nach dem Ende der Overtime überschritten. (JS)
re bereits zu diesem Zeitpunkt
desaströse Ausmasse angenommen.
Stattdessen liess der SCL in
der Folge etwas nach, was den
Wallisern ermöglichte, wieder
besser ins Spiel zu finden und
sogar eine kurze Druckphase zu
inszenieren. Der Rest war dann
ein kontrolliertes Schaulaufen
der Langenthaler, bei dem
Campbell noch für den vierten
SCL-Ausländertreffer
verantwortlich war. «Wir waren von
Anfang an die bessere Mannschaft. Das 0:1, das aus dem
Nichts heraus fiel, hat uns nicht
aus dem Konzept gebracht»,
MB
analysierte der Langenthaler
Stürmer Stefan Tschannen. Der
Captain zeigte sich erfreut über
die gelungene Reaktion nach
dem schwachen Spiel gegen
Ajoie. «Wir wussten, dass dieses
Spiel enorm wichtig ist. Das hat
uns aber nicht gehemmt, sondern vielmehr angespornt.»
Die U21-Equipe des SV Wiler-Ersigen
ist erfolgreich in die neue Saison gestartet. Der amtierende Meister schlug
Lok Reinach gleich mit 14:6. (S LO)
Wiler-Ersigen - Reinach 14:6 (7:2, 3:2, 4:2)
Sportzentrum Zuchwil. – 110 Zuschauer. – SR Flury/Bieli. – Tore: 3. Meier (Prior) 1:0, 8. Häfeli 1:1. 8.
S. Garnier 2:1. 9. Gloor (Nussbächer) 3:1. 11. Steffen 4:1. 13. Steffen (Meister) 5:1. 16. Frey 5:2. 16.
Gloor (Käser) 6:2. 18. Kofmel (Nussbächer) 7:2. 24.
S. Garnier (Meister) 8:2. 25. Kofmel (M. Garnier) 9:2.
35. Herger 9:3. 36. Hediger 9:4. 38. Steffen 10:4. 43.
Wolf (S. Garnier) 11:4. 43. Keller 11:5. 48. Gloor
(Kofmel) 12:5. 49. Hediger 12:6. 53. Käser (Gloor)
13:6. 54. S. Garnier (Nussbächer) 14:6.
Via Moskau nach Langenthal
Der FC Langenthal empfängt heute im Schweizer Cup den FC Lausanne-Sport
Langenthal spielt heute um
19.30 Uhr im 1/32-Final des
Schweizer Cups gegen Lausanne-Sport. Man erwartet
ein Fussballfest mit 1500
Zuschauern.
MICHAEL HERZIG
Zum dritten Mal innert vier Jahren hat Langenthal den Einzug
in die Hauptrunde des Schweizer Cups geschafft. Nach Luzern
(2007; Out im 1/16-Final) und
Biel (2009; Out im 1/32-Final)
empfängt der FC Langenthal
heute im 1/32-Final den FC Lausanne-Sport. «Wir sind mit der
Auslosung sehr zufrieden», konstatiert Präsident Guido Bardelli.
Zwar hat es dieses Mal nicht für
einen Gegner aus der Super
League gereicht, doch mit den
Waadtländern gastiert der aktuelle Vizeleader der Challenge
League und letztjährige Cupfinalist im Oberaargau.
Furore auf internationaler Bühne
In den letzten Wochen hat
Lausanne sogar international
für grosse Schlagzeilen gesorgt.
Völlig überraschend schaffte es
den Einzug in die Europa
League. Nachdem in der Qualifikation zunächst höher eingestufte Mannschaften aus Bosnien und Dänemark eliminiert
wurden, setzte man sich
schliesslich sensationell gegen
das grosse Lokomotive Moskau
(mit einem Budget von 60 Millio-
INTERNATIONAL Die erfahrenen Lausanner (weiss) sorgen in Langenthal für eine volle Tribüne.
nen Franken!) durch. «Die Erfolge der letzten Wochen zeigen
die Qualitäten von Lausanne in
beeindruckender Weise auf»,
meint Bardelli. Es sei ein riesiger
Anreiz, gegen einen Gegner zu
spielen, der gleichzeitig auf der
internationalen Bühne für Furore sorgt. Die Gruppengegner der
Westschweizer haben klingende
Namen wie ZSKA Moskau, Sparta Prag oder Palermo.
Bereits 850 Tickets verkauft
Für Langenthal bedeutet das
heutige Spiel ein absoluter Le-
ckerbissen. Ein 10-köpfiges Organisationskomitee hat in den
letzten Wochen auf Hochtouren
gearbeitet, um den Anlass zu einem nachhaltigen Erlebnis werden zu lassen. Insgesamt wurden 80 Matchbälle zu 200 Franken verkauft. Nebst vier «Foodcornern» wird zudem ein Raclette-Zelt eingerichtet. 80 freiwillige Helfer werden im Einsatz
stehen, um für reibungslose Abläufe zu sorgen. Schliesslich
kann aufgrund der hohen Nachfrage im Vorverkauf von einer
stattlichen Kulisse ausgegangen
KEY
werden. «Es wurden bis heute
850 Tickets abgesetzt, die Tribüne ist bereits restlos ausverkauft», verkündet Guido Bardelli. Der FC Langenthal ist somit
für ein spezielles Fussballfest gerüstet. Und vielleicht darf er sich
sogar sportlich eine kleine Hoffnung ausrechnen. Nach den internationalen Aufgaben zuletzt
dürfte Lausanne die Partie wohl
etwas auf die leichte Schulter
nehmen. «Wenn wir über uns hinauswachsen können, ist eine
Überraschung vielleicht möglich», hofft der Präsident.