Künstlerisches Team der Fête des Vignerons 2019 komplett

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Künstlerisches Team der Fête des Vignerons 2019 komplett
Künstlerisches Team der Fête des Vignerons 2019 komplett
Pressedossier vom 30. Oktober 2015
Künstlerisches Team der Fête des Vignerons 2019 komplett
Nachdem die Confrérie des Vignerons Daniele Finzi Pasca 2013 zum künstlerischen Leiter des Winzerfestes
2019 in Vevey nominiert hat, wird heute, am 30. Oktober 2015, das komplette künstlerische Team mit
Librettisten, Komponisten, Kostümbildnerin und Szenograf vorgestellt.
Am Abend kommen die Mitglieder der Winzerbruderschaft im Hotel des Trois Couronnes in Vevey zusammen,
um das frisch ernannte Team kennenzulernen. Die sieben Autoren und Künstler unterstützen den
preisgekrönten Tessiner Theatermann Daniele Finzi Pasca bei der Konzeption und Realisierung des nächsten
Winzerfests zwischen Mitte Juli und dem 11. August 2019.
Entsprechend der Weinlese in diesem Herbst, beschert das Jahr 2015 der Waadtländer Confrérie eine
vielversprechende Ernte : Im Februar bereits konnte Frédéric Hohl zum Direktor des Organisationskomitees
gewählt werden. Und mit der nun abgeschlossenen Zusammensetzung des künstlerischen Teams ist die
erfolgversprechende Grundlage für ein einzigartiges Winzerfest 2019 auf der Höhe der Publikumserwartung
gelegt.
1.
Entscheid des Rats vom 29. Oktober 2015...................................................................................................p. 5
2.
Komponisten................................................................................................................................................p. 7
3.
Librettisten...................................................................................................................................................p. 15
4.
Kostümbildnerin...........................................................................................................................................p. 21
5.
Szenograf......................................................................................................................................................p. 23
6.
Praktische Informationen ...........................................................................................................................p. 25
Confrérie des Vignerons | Rue du Château 2 | 1800 Vevey | Tél. + 41 21 923 87 05
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1. Entscheid des Rats vom 29. Oktober 2015
Der Rat der Winzerbruderschaft hat am 29. Oktober 2015 den von der vorbereitenden Kommission
vorgeschlagenen Künstlern mit einer schönen Einstimmigkeit das Vertrauen ausgesprochen. Die Kommission,
bestehend aus Ratsmitgliedern sowie Medien- und Kulturvertretern, hatte dem Rat gemeinsam mit Daniele Finzi
Pasca nach einem längeren Auswahlprozess die Namen der Librettisten, Komponisten, der Kostümbildnerin
und des Bühnenbildners zur Wahl unterbreitet. Ausgewählt wurden die sieben Persönlichkeiten aufgrund ihres
Talents, ihrer Kreativität und ihrer Fähigkeit, mit dem nötigen langen Atem an dem spartenübergreifenden,
ebenso populären wie anspruchsvollen, traditionellen und innovativen Grossprojekt mitzuwirken.
Die Mitglieder des Autorenteams der Fête des Vignerons 2019 entsprechen den Idealvorstellungen ihres
Tessiner Chefs Daniele Finzi Pasca, 2012 Preisträger des Hans-Reinhart-Rings, der höchsten Schweizer
Theaterauszeichnung: Die Männer und Frauen stammen aus der Region und kommen von aussen. Sie sind
jung und erfahren, einfühlsam und präzis, besitzen starke Charaktere und sind offen gegenüber der Tradition.
Alle verbindet sie das übergeordnete Ziel der Confrérie des Vignerons, dem Publikum eine grossartige Feier zu
bieten, die den Geist der Zeit atmet. Die Autoren selbst zeigen sich begeistert von der Herausforderung, die das
unvergleichliche Winzerfest an sie stellt. Ab heute bilden sie den kreativen Kern der kommenden « Fête » mit
ihren Tausenden von Teilnehmern.
Alle sieben Autoren um Daniele Finzi Pasca wurden vom Conseil de la Confrérie des Vignerons anlässlich der
Sitzung von gestern, Donnerstag, den 29. Oktober 2015, offiziell bestätigt.
Zum Team gehört zuerst einmal die in Lausanne geborene Komponistin Maria Bonzanigo. Sie ist seit über
dreissig Jahren künstlerische Wegbegleiterin Daniele Finzi Pascas. Bonzanigo obliegt die musikalische Leitung,
die Auswahl und Komposition der Märsche, Melodien und Hymnen, die zum Zauber des Festes beitragen.
Unterstützt wird sie bei dieser zentralen Aufgabe von den jungen und anerkannten Waadtländern Jérôme
Berney und Valentin Villard.
Das Libretto wird zwei Autoren anvertraut, die der Waadtländer Literatur alle Ehre machen: Blaise Hofmann und
Stéphane Blok. Gemeinsam werden sie der Feier eine ausdruckstarke und zeitgenössische Sprache verleihen,
die einfühlsam und mit Humor zur Bedeutung der Fête des Vignerons als einer lebendigen Tradition beiträgt.
Die Kostüme werden von der renommierten italienischen Kostümbildnerin Giovanna Buzzi konzipiert. Sie sollen
einer traumhaften und historisch bewussten Vision Gestalt verleihen und höchsten ästhetischen wie praktischen
Anforderungen genügen. Giovanna Buzzi hat bereits wiederholt mit Daniele Finzi Pasca zusammengearbeitet.
Schliesslich wird ein weiterer längjähriger Gefährte von Daniele Finzi Pascas Grossprojekten für Bühne,
Dekors und Maschinerien der Fête des Vignerons verantwortlich zeichnen : der französische, oscarnominierte
Szenograf Jean Rabasse.
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2. Komponisten
« Für das Winzerfest komponieren, heisst sich in den Dienst einer grossartigen, feierlichen, dynamischen und farbenfrohen
Veranstaltung zu stellen, eines bedeutenden Werks, das stark mit Emotionen verbunden ist. »
François Margot, Abbé-Président der Confrérie des Vignerons
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2.1 Maria Bonzanigo
Maria Bonzanigo wurde 1966 in Lausanne geboren.
Sie ist Komponistin, Choregraphin und Gründungsmitglied der Compania Finzi Pasca.
Nach ihrem Kompositionsstudium bei Paul Glass Komposition, ergänzt sie ihre Ausbildung mit Tanz,
Tanzpädagogik und Choreographie bei Rosaria Chladek. 1984 lernt sie Daniele Finzi Pasca kennen, und seither
unterhalten die beiden eine starke und dauerhafte künstlerische Zusammenarbeit. Zu Beginn ihrer Karriere
kreieren Maria Bonzanigo und Daniele Finzi Pasca Zirkusnummern, bevor sie die Compania Teatro Sunil
gründen. Gemeinsam verfassen sie als Autoren über dreissig Schauspiele. Maria Bonzanigo ist ein Multitalent.
So wirkt sie abwechslungsweise als Schauspielerin, Tänzerin, Komponistin, Choreographin und Regisseurin.
Für den Zirkus Eloize komponiert sie die Musik folgender Shows : Nomade, Rain und Nebbia, alle werden von
Daniele Finzi Pasca inszeniert. Für diese Werke wird sie mit dem Gaston-Roux-Preis des Théâtre du Nouveau
Monde in Montréal (Kanada) geehrt. Für den berühmten Cirque du Soleil schreibt sie die Musik der Show Corteo,
die seit 2006 auf Welttournee ist.
Maria Bonzanigo gehört auch zum Team, das die Schlussfeier der Olympischen Winterspiele von Turin im Jahre
2006 inszeniert hat. Für diesen Anlass schafft sie die akrobatischen Choreographien und die Originalmusik.
2009 und 2010 komponiert sie die Musik der Show Donka. Diese Schöpfung der Compania Finzi Pasca und des
Internationalen Festivals am Tschechow-Theater, vom Théâtre de Vidy-Lausanne koproduziert, wurde für den
150. Geburtstag Anton Tschechows kreiert. Auch hier ist Maria Bonzanigo verantwortlich für Choreographien
und Musik. 2012 komponiert sie die Musik der Show La Verità, deren Themen durch das Orchestra della
Svizzera Italiana aufgenommen werden. Sie kümmert sich wiederum zusammen mit Daniele Finzi Pasca um
die Choreographien sowie um alle musikalischen Facetten der Show. 2013 erschafft sie die Musik des Films
Green Gold (von Mohammed Soudani) und ein Jahr später die der Show Bianco su Bianco, das jüngste Werk der
Compania Finzi Pasca.
« Daniele und ich haben eine Sprache geschaffen, die es uns erlaubt, eine innige Beziehung zum Zuschauer zu knüpfen. Die
Seit 2012 frönt Maria Bonzanigo wieder einer ihrer Passionen, der Komposition von Kammermusik. Sie schreibt
Musik ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Sprache. »
nach und nach I miei mondi, ein Stück für Klavier, und Sale sui Cavalli, für das Trio des Alpes. Im Moment
Maria Bonzanigo, compositrice
widmet sie sich dem Komponieren anderer Werke desselben Genres, der Choralmusik sowie der Tonspur eines
Dokumentarfilms über das CERN. Auch mit dem nächsten Spektakel von Daniele Finzi Pasca ist sie beschäftigt.
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2.2 Jérôme Berney
Jérôme Berney setzt sich im Alter von 7 Jahren ans Klavier und mit 10 ans Schlagzeug; als Jugendlicher
begeistert er sich für Jazz und Literatur. Nach der EJMA-Lausanne (Ecole de Jazz et de Musique Actuelle), wo
er Klavier und Schlagzeug studiert (1984-1991), besucht er das Konservatorium Lausanne, Abteilung Perkussion
(1990-1991), um danach an der Universität Lausanne ein Lizentiat in Literatur abzulegen (1991-1996) und
schliesslich an der Universität von Québec in Montréal ein drittes Studium in Semiologie zu absolvieren (19961998).
Jérôme Berney liebt es, Brücken zu bauen und seltene, aber kostbare Verbindungen zu knüpfen zwischen Jazz,
klassischer Musik und Poesie. Er mischt klassische Chöre und Jazzmusiker in Ivresses (Montreux Jazz Festival
2014), Blue Flower Songs (Cully Jazz 2013), Blue Stabat Mater und Mater Dolorosa (Kirche von Lutry, Kirche StJacques in Lausanne, Oktober 2014, und Kirche St-François in Lausanne, Oktober 2015), indem er die Musik zu
Gedichten von Charles Baudelaire, François Debluë und Jacopone da Todi schreibt.
Seit 2008 ist er auf Tournee mit « 3 + 3 », einem Dialog zwischen einem Jazztrio (Piano–Kontrabass– Schlagzeug)
und einem klassischen Trio (Piano–Geige–Cello), in welchem seine Musik wie ein Echo der grossen Komponisten
des 20. Jahrhunderts erscheint (Maurice Ravel, Gabriel Fauré, Frank Martin und Dimitri Schostakowitsch).
Von seinen zahlreichen künftigen Werken möchten wir folgende zitieren :
3 + 3. Jazz autour de Ravel, Fauré, Martin et Chostakovitch, für Jazztrio und klassisches Trio. Uraufführung im
Frühling 2016, anlässlich der zwei Residenzwochen im Théâtre de l’Oriental in Vevey (25. März bis 2. April 2016).
Litanies des villes meurtries, für weibliches Vokalensemble (Chœur Callirhoé), elektrische Gitarre und Cajón,
unter Leitung von Jacqueline Savoyant, komponiert zu einem Text von Alain Rochat (Orients, Empreintes, 2002).
Uraufführung im Sommer 2016.
Reine Pokou, musikalisches Fresko für symphonischen Chor (Chœur d’Oratorio de Montreux), Kinderchor,
Jazzorchester und afrikanisches Duo (Kala Jula, mit Samba Diabaté und Vincent Zanetti), unter Leitung von Yves
« Für die Fête des Vignerons 2019 zu komponieren, ist eine Ehre, eine grosse Verantwortung und zugleich eine immense
Freude. Eine einzigartige Gelegenheit, mit unterschiedlichsten Menschen zusammenzuarbeiten, um die Rebe zu zelebrieren,
ein Fest zu feiern und unser kulturelles Erbe neu zu erfinden. »
Bugnon. Werk komponiert auf einen Text der ivorischen Schriftstellerin Véronique Tadjo (Reine Pokou, Actes
Sud, 2005, Grand Prix de Littérature d’Afrique noire). Uraufführung im Auditorium Stravinsky (Montreux) im
Frühling 2017.
Jérôme Berney, Komponist
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2.3. Valentin Villard
Valentin Villard wurde 1985 in Lausanne geboren.
Nachdem er bei Hélène Bolliet Klavierstunden und Lektionen in Musiktheorie und bei Michel Descloux
Klarinettestunden besucht hat, wird Valentin Villard am Musikkonservatorium von Genf aufgenommen, in den
Lehrgängen Theorie und Komposition. Er studiert bei Michael Jarrell Komposition, bei Luis Naon Elektroakustik
und bei Eric Daubresse analoge und digitale Audiotechnologien. Zugleich ist er auch Schüler von Xavier Dayer
und Nicolas Bacri im Fach Orchestrieren, das er mit dem Zertifikat «mit besonderer Erwähnung» abschliesst.
Valentin Villard macht seinen Bachelor of Arts in Komposition im Jahr 2009 und vollendet seine Ausbildung
2012, nach zwei Jahren in Holland, mit einem Master in Music-Composition am Conservatorium van Amsterdam,
wo er von Willem Jeths, Wim Henderickx und Richard Ayres unterrichtet wird. Grosse Komponisten wie Henri
Dutilleux, John Tavener, Tristan Murail, George Benjamin, Kaija Saariaho, Misato Mochizucki, Fabio Nieder,
Andrew Downes, Hansruedi Willisegger und Michel Hostettler beraten ihn bei seinem künstlerischen Zugang
und dienen ihm als Inspirationsquellen.
2011 erhält Valentin Villard ein Stipendium von der Stiftung Nicati-de Luze.
Er erhält Aufträge von verschiedenen Festivals für Vokal-und Instrumentalensembles, unter anderem vom
European Festival of Youth Choirs (Basel, 2010, 2012 und 2014), vom Chœur Suisse des Jeunes (Schweizer
Jugendchor), dem Coro Calicantus aus Locarno, dem Chœur St Michel aus Freiburg, dem Frauenvokalensemble
Callirhoé, dem Chor Les Vocalistes Romands und dem Chor Chant sacré aus Genf, begleitet vom
Kammerorchester Genf.
Sein musikalischer Katalog ist vielfältig, von instrumentalen Kompositionen mit Solisten über religiöse Musik,
Begleitmusik und Vokalmusik bis hin zu symphonischer Musik. Er arbeitet regelmässig mit den Schweizer
Dirigenten Renaud Bouvier, Dominique Tille, Romain Mayor und Philippe Savoy zusammen.
Die Kompositionen von Valentin Villard werden beim Europäischen Jugendchor Festival Basel 2012
« Dieses Fest ist für mich ein Kindheitstraum… Nachdem ich die Fête des Vignerons 1977 und ihre von Jean Balissat
ausgezeichnet, wo er als Gastkomponist die Romandie repräsentiert (Projekt « Swiss composers meet Europe »),
komponierte, sehr geglückt zwischen Tradition und Moderne vermittelnde Musik entdeckt hatte und nach meiner Teilnahme
aber auch beim Concours « Choir & Organ Composition Competition 2011 » in Engaland (sein Stück « Joute »
als Kind im Kinderchor des Messager Boiteux bei der Ausgabe 1999, ist die Fête des Vignerons für mich eine Ausdrucksform
für Trompete und Orgel gewinnt dabei den ersten Preis). Zwei seiner Chorwerke werden vom australisch-
geworden, der ich mich sehr verbunden fühle: wie sie tendiere auch ich (musikalisch) dazu, Tradition und zeitgenössische Welt
amerikanischen Label Ablaze Records aufgenommen; die CD mit dem Titel « New Choral Series I » umfasst ein
zu verbinden, einen neuen Blick auf unser Erbe vorzuschlagen, ohne dabei die Beiträge der letzten Jahrzehnte zu vergessen.
Dutzend Stücke von Komponisten aus aller Welt und erscheint im Herbst 2016.
Ich fühle mich deshalb sehr geehrt, dass man mich als einen der Komponisten der nächsten Fête vorgeschlagen hat, und
dies vor allem recht früh in meinem Werdegang als Komponist. Gleichzeitig bin ich mir meiner Mittel und Kompetenzen sehr
bewusst, die mittlerweile nicht mehr die eines sehr jungen Komponisten sind, habe ich doch schon mehrere Projekte von
grossem Format realisiert (ein Ballet, ein Stück für den Chant Sacré von Genf und das Orchester von Genf, interpretiert in der
Victoria Hall, ein Teil der Musik für den 200. Geburtstag des Kantons Wallis, in nächster Zukunft eine Oper für Kinder sowie
2015 komponiert Valentin Villard zur Feier des 200. Jahrestages des Beitritts des Kantons Wallis in die
Eidgenossenschaft vier der dreizehn Stücke von Valais*13, einem grossen musikalischen Fresko, gezeichnet von
drei Komponisten und vorgetragen von einem Chor mit mehr als 150 Kindern und vier Profisolisten, begleitet
von dreissig Musikern und mehr als zwanzig Tänzern.
verschiedene Projekte in der Schweiz, in Holland, England und den USA…). Trotz des im ersten Moment beeindruckenden
Valentin Villards Werke werden heute regelmässig in der Schweiz, in Holland, in England und in den Vereinigten
Aspekts einer solchen Herausforderung, bin ich sehr neugierig und gleichzeitig begeistert davon, bei der Schaffung dieses
Staaten aufgeführt.
Ereignisses mittun und meine Handschrift einbringen zu können. Ein Kindheitstraum wird Realität… »
Valentin Villard, Komponist
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3. Die Equipe der Librettisten
Daniele Finzi Pasca und Julie Hamelin
« Die Worte, das seid ihr ! Sie müssen in der Region geboren sein, die auch die Fête des Vignerons hervorgebracht hat. »
Daniele Finzi Pasca, künstlerischer Leiter der Fête des Vignerons 2019
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3.1 Blaise Hofmann
Blaise Hofmann wurde 1978 in Morges geboren.
Er frönt dem Schreiben, arbeitet mit verschiedenen Zeitungen zusammen und leitet literarische
Schreibwerkstätten, vor allem am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel.
2006 publiziert er Billet aller simple, den Bericht einer eineinhalbjährigen Reise durch Asien und Afrika, der
mit dem Prix Georges Nicole ausgezeichnet wird. 2007 erscheint Estive, das Logbuch eines Schäfers, das beim
Festival des Etonnants Voyageurs von Saint Malo den Prix Nicolas Bouvier 2008 gewinnt. 2008 bereist er den
Mittelmeerraum und publiziert seinen Reisebericht in einem Buch mit dem Titel Notre Mer. Als Inhaber des
Kulturstipendiums Leenaards 2009 schreibt Blaise Hofmann im selben Jahr seinen ersten Roman L’Assoiffée.
2014 kommt ein neues Buch namens Marquises auf den Markt. Erst vor wenigen Tagen ist sein jüngster Roman
Capucine, verlegt bei den Editions Zoé, erschienen.
Blaise Hofmann ist auch Autor von rund zehn Theaterstücken und musikalischen Bühnenstücken, darunter
Deux décis d’Odyssée (2010), mit Kompositionen von René Falquet, die Theateradaptation von Notre Mer
(2010), realisiert im Théâtre de Beausobre mit Gérard Demierre, Explorateurs (2010) und Permettez-moi que
je vous offre ma colère (2012), beide in Zusammenarbeit mit dem Kollektiv Eustache. Er ist auch Autor einer
Bühnenbearbeitung von La Beauté sur la Terre von Ramuz (2013), inszeniert auf der Place d’Armes in Cully von
Gérard Demierre, Génération en kit (2014), einer in Morges entstandenen Komödie, und schliesslich von La Face
cachée du Léman (2015), einem musikalischen Spektakel in Nyon.
« Ein Jahr nach der Fête von 1977 geboren und während derjenigen von 1999 unterwegs in Asien, habe ich noch nie an einer
Fête des Vignerons teilgenommen.
Trotzdem oder gerade deswegen träume ich seit zehn Jahren davon, bei diesem unumgänglichen Anlass der Kultur und
Tradition mitzuarbeiten.
Vielleicht, weil ich der Sohn eines Winzers und verliebt in Wein bin.
Vielleicht, weil mir der Ranz des vaches seit meiner kurzen Erfahrung als Hirte die Tränen in die Augen treibt.
Vielleicht, weil dieser Anlass, dieses Stück überlieferte Kultur, eine einzigartige Gelegenheit ist, in solchen Dimensionen
kreativ zu sein. Möge der « Stamm » von Daniele Finzi Pasca Lust darauf machen, etwas zu wagen, auf den Kopf zu stellen
und neue Perspektiven auszudenken.
Vielleicht schliesslich, weil ich nicht daran zweifle, dass zusammen mit Stéphane Blok, dessen Arbeit ich seit Jahren
schätze, das Libretto in einem Geist der fruchtbaren Komplementarität entstehen wird…
Möge dieses erste Winzerfest des dritten Jahrtausends durch seine Form und seinen Inhalt zu den Zuschauern von heute
sprechen ! »
Blaise Hofmann, Librettist
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3.2 Stéphane Blok
Stéphane Blok, Dichter und Waadtländer Musiker, wurde am 10. Juli 1971 in Lausanne geboren.
Zuerst Strassenmusiker, studiert Stéphane Blok Musik an der École de Jazz et Musiques Actuelles von
Lausanne. Im Alter von 23 Jahren verfasst er ein erstes Album mit Chansons und, zwei Jahre später, eine
erste, fürs Theater bestimmte Novelle, die von Denis Maillefer inszeniert wird. 1998 unterschreibt er einen
Künstlervertrag mit dem Pariser Label für Rockmusik Boucherie Productions. Zahlreiche Preise belohnen diese
Arbeit.
Seit 1999 zeichnet er zusammen mit dem Komponisten Nicolaï Schlup verantwortlich für Libretti für
gemischte Chöre, Männerchöre und Ensemblechöre. Das Duo stützt seine Arbeit auf traditionelle, neu
interpretierte Motive. La mer de brouillard, L’écho, Le fleuve oder La partie de carte sind die Themen, die sie
im Lauf der Jahre bearbeiten.
Parallel dazu zeigt Stéphane Blok sein Interesse für alle Formen des künstlerischen Ausdrucks : Er arbeitet
mit verschiedenen Theater- und Tanzgruppen zusammen, in der Schweiz wie im Ausland, und realisiert
Multimediainstallationen, die Texte, Bilder und Musik integrieren. 2003 kreiert er zusammen mit Pierre-Yves
Borgeaud den Film Ixième : journal d’un prisonnier, der beim 56. Internationalen Filmfestival von Locarno mit
dem Goldenen Leoparden in der Sektion Video ausgezeichnet wird.
Stéphane Blok tut sich 2005 mit dem talentierten Komponisten und Musiker Léon Francioli zusammen.
Gemeinsam veröffentlichen die beiden zwei Albums und realisieren drei Bühnenspektakel, darunter La grande
eau, inspiriert vom Lac Léman. Eine « carte blanche » am Cully Jazz Festival erlaubt es Stéphane Blok, den
gemischten Chor von Morges La Récréation in eine improvisierte Performance zu integrieren, die Worte und
Musik verbindet.
Seit 2012 werden Stéphane Bloks Texte von Bernard Campiche Éditeur veröffentlicht : Les Illusions, gefolgt von
Le journal d’Erik Suger und Biographie, dann, 2014, von Le Ciel identique und Chants d’entre les immeubles.
« Die Fête des Vignerons ist ein Abenteuer, dessen Anfänge sich im Nebel des Vergessens verlieren, so alt ist sie, vielleicht
sogar älter als alle Mitglieder ihrer Confrérie zusammen; zumindest ist die Tradition, die sie wachruft, uralt : Hat man nicht
Das Album mit demselben Namen wird, ebenso wie seine letzte Schöpfung, Complaintes de la pluie qui passe,
im Jahr 2015 von der Académie Charles Cros prämiert.
am Ufer des Lac Léman Traubenkerne von wilden Reben gefunden, die mehr als 10’000 Jahre alt sind ? Heute geht es
darum, sie sanft zu wecken, die Fête, sie zum Leben zu bringen, sie wieder aufblühen zu lassen, sie zu verlängern. Die Alten
murmeln Worte in unsere Ohren, die nicht altern, es ist an uns, sie zu hören und sie danach unsererseits auszusprechen.
Ich freue mich darauf, mit Blaise, Maria, Jérôme, Valentin, Daniele und allen Künstlern der kommenden Fête
zusammenzuarbeiten. »
Stéphane Blok, Librettist
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4 Die Kostümbildnerin
Giovanna Buzzi
Giovanna Buzzi ist eine italienische Kostümbildnerin. Sie wurde 1955 in Mailand geboren und lebt in Rom.
Im Lauf ihrer Karriere arbeitet Giovanna Buzzi nacheinander mit drei grossen Meistern zusammen. Sie beginnt
in Rom für das Theater zu arbeiten, unter der Direktion von Luca Ronconi, dann stösst sie zum berühmten
Kostümbildner Umberto Tirelli, bevor sie zur wichtigsten Assistentin eines der renommiertesten Direktoren der
italienischen Oper wird, des Kostümbildners und Bühnenbildners Pier Luigi Pizzi.
Giovanna Buzzi wird zweimal mit dem « Prix Abbiati » ausgezeichnet, dem Preis für den « besten
Opernkostümbildner des Jahres » : zum ersten Mal 1990 für Ricciardo et Zoraida von Gioacchino Rossini am
Rossini-Opernfestival, zum zweiten Mal 2004/2005 für Wagners Die Walküre, dirigiert von Jeffrey Tate und
inszeniert von Federico Tiezzi im Teatro San Carlo in Neapel.
Sie ist für die wichtigsten Theater und Opernhäuser Italiens tätig wie etwa das Teatro Comunale di Bologna, das
Teatro Comunale di Firenze, das Teatro San Carlo von Neapel, die Scala in Mailand und La Fenice in Venedig.
Im Februar 2006 arbeitet sie zum ersten Mal mit Daniele Finzi Pasca zusammen, als sie für ihn mehr als 2000
Kostüme zum Thema Zirkus und Karneval kreiert, für die Schlusszeremonie der Olympischen Winterspiele
von Turin. Bei dieser Gelegenheit vervollkommnet sie ihre Kenntnisse der besonderen Ansprüche, welche
an Kostüme gestellt werden, die für Akrobatik und Zirkus bestimmt sind. Giovanna Buzzi und Daniele Finzi
Pasca führen ihre Zusammenarbeit mit Donka (2010) fort, kreiert für das Tschechow-Festival in Moskau, dann
mit Verdis Aida und dem Requiem, dirigiert von Maestro Valery Gergiev für das Mariinsky-Theater in Sankt
Petersburg. Erst vor kurzem hat sie die Kostüme für La Verità gestaltet.
Giovanna Buzzi ist auch mit der Equipe von Marco Balich verbunden, und zwar für das Konzept der Kostüme, die
zur Lancierung des Fiat 500 und die Eröffnungszeremonie der Mittelmeerspiele verwendet werden (2009 und
2014).
« Ich bin glücklich, bei diesem Abenteuer an der Seite der Confrérie des Vignerons mittun zu können. Es ist bezaubernd,
ein Werk fortsetzen zu dürfen, dass seine Essenz aus den Traditionen und der Geschichte zieht, um es in unseren heutigen
Und schliesslich zeichnet sie die Kostüme für die Schlusszeremonie der Olympischen Winterspiele und die
Eröffnungszeremonie der Paralympischen Spiele, beide 2014 in Sotchi orchestriert von Daniele Finzi Pasca.
Augen noch magischer zu machen. »
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5. Der Szenograf
Jean Rabasse
Jean Rabasse wurde 1961 Tlemcen geboren, im damals zu Frankreich gehörenden Algerien. Als Szenenbildner
und Dekorateur fürs Kino startet er seine Karriere bei der Compagnie DCA von Philippe Decouflé, für die er
ungewöhnliche Objekte und Maschinen kreiert.
Jean Rabasse wird immer wieder ausgezeichnet; so erhält er den César für den besten Chefdekorateur für
La Cité des enfants perdus von Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro (1996), dann für Vatel von
Roland Joffé (2001), für den er auch für den Oscar nominiert ist (2000). Er ist auch bei der
Realisierung anderer Filmprojekte mitbeteiligt, so zeichnet er verantwortlich für die Dekors des
Films Delicatessen von Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro (1991), Astérix et Obelix contre César
von Claude Zidi (1999), Vidocq von Pitof (2001), Innocents – The Dreamers von Bernardo Bertolucci
(2003), Faubourg 36 von Christophe Barratier, Moi et Toi von Bernardo Bertolucci (2012), La Venus
à la fourrure von Roman Polanski (2013), L’Odeur de la Mandarine von Gilles Legrand (2014) und
Les Deux amis von Louis Garrel (2015).
Jean Rabasse arbeitet verschiedentlich mit Daniele Finzi Pasca zusammen. So kreiert er die Ausstattung von
Corteo für den Cirque du Soleil (2006), Aida (2006), L’Amour de loin (2009) sowie das Requiem von Verdi (2012).
« Ergriffen und bewegt habe ich zugesagt, als man mich anfragte, ob ich Teil der künstlerischen Equipe der Fête des
Vignerons 2019 werden möchte.
Das ist eine gewaltige Verantwortung, die man mir anvertraut, und ich werde alles tun, um Sie zufriedenzustellen, aber auch,
um Sie zu überraschen und zu berühren. Es ist zugleich ein grosses Vergnügen, zu dem tollen Team zu gehören, das Daniele
Finzi für dieses schöne Projekt um sich geschart hat.
Der Empfang, den man mir bereitet hat, die Qualität dieser reichen, uralten, fröhlichen und strahlenden Kultur, die eine
ganze Region rund um dieses Projekt vereinigt, all das hat mir eine unwiderstehliche Lust gemacht, Sie in diesem
unglaublichen Abenteuer zu begleiten.
Danke an alle für die gute Aufnahme – wir werden viel lachen und weinen zusammen, vor allem aber Erinnerungen für die
nächsten 25 Jahre schaffen und leben !
Bis bald–um zu zeichnen, zu träumen, zu erschaffen und zu tanzen !
Jean Rabasse, Szenograf
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Copyright Photographies Viviana Cangialosi | Sandra Culand für Confrérie des Vignerons