Presseheft ISTANBUL UNITED

Transcription

Presseheft ISTANBUL UNITED
PRESSEHEFT
ISTANBUL UNITED
präsentiert den Dokumentarfilm
ISTANBUL UNITED
Drehbuch
Olli W aldhauer & Farid Eslam
Regie
Olli W aldhauer & Farid Eslam
eine Produktion von
Nippes Yard Produktion und Mind Riot Media Produktion
in Ko-Produktion mit
Port-au-Prince Film & Kultur Produktion,
Sam AG, Pixiu Films und Taskovski Films
im Verleih von
Port au Prince Pictures
Website
www.istanbulunitedthemovie.com
Facebook
www.facebook.com/istanbulunitedthemovie
Kinostart: 18. September 2014
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ISTANBUL UNITED
Die Geschichte einer außergewöhnlichen Allianz von rivalisierenden
Fußball-Fans während der Gezi-Proteste in Istanbul.
KURZINHALT
Seit Jahren sind die Ultra-Fans der drei wichtigsten Fußballclubs in Istanbul (Galatasaray, Fenerbahçe
und Beşiktaş) weltweit bekannt für die bedingungslose Unterstützung ihrer Teams. Ihre gegenseitige
Rivalität endet häufig in extrem gewalttätigen Auseinandersetzungen mit zahlreichen Verletzungen
und sogar Todesfällen. Im Sommer 2013 geschieht etwas Außergewöhnliches: während der Proteste
gegen die türkische Regierung und Premierminister Erdogan und der Zusammenstöße im Gezi-Park
vereinen sich die konkurrierenden Fanclubs zum ersten Mal für eine gemeinsame Sache. Menschen,
die berüchtigt sind für ihren Hass, stehen nun Seite an Seite und kämpfen unter dem Namen »Istanbul
United« gegen das herrschende System in der Türkei.
PRESSENOTIZ
Der Dokumentarfilm ISTANBUL UNITED erlaubt einen bisher nicht dagewesenen Blick auf die
Innenwelt der Ultra-Fans. Er zeigt, wie sie den gegenseitigen Hass für einen Moment vergessen, um
gemeinsam gegen Ungerechtigkeit und Korruption in ihrem Land in den Kampf zu ziehen. Egal ob in
den Fußballstadien oder bei den Protesten, die markanten Bilder nehmen uns mit auf eine emotionale
Achterbahnfahrt. Durch Interviews mit Fans erfahren wir weit mehr über die Wut und Frustration, die
sich im Sommer 2013 auf dem Taksim-Platz entlud, und lernen dabei Menschen kennen, die für kurze
Zeit versuchen aus ihrem Kosmos auszubrechen, um für ein größeres Ziel zu kämpfen.
STATEMENT DER BEIDEN REGISSEURE
„Als wir zum ersten Mal von der Allianz mit dem Namen Istanbul United hörten, wussten wir, dass wir
diesen einzigartigen Moment einfangen mussten. Der Film gibt einen aufregenden Einblick, wie
extreme Fußballfans ihre tief verwurzelte Abneigung gegeneinander überwinden, um für eine
gemeinsame Sache zu kämpfen. Das schien uns so unwahrscheinlich, und wir wussten, da muss
etwas Fundamentales passiert sein.
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ISTANBUL UNITED
DIRECTORS NOTE
Als die Unruhen in Istanbul rund um Gezi-Park am 31.05.2012 begannen, und die Presse mit jedem
neuen Tag über die zunehmend gewalttätigen Konfrontationen zwischen Demonstranten und Staat
berichtete,
wurde
uns
schnell
klar,
dass
wir
dorthin
mussten.
Für
Farid
war
es
der
Revolutionsgedanke, der ihn nach Istanbul trieb, stand er doch 2011 schon gemeinsam mit Ägyptern
auf dem Tahrir-Platz in Kairo - damals, als der Arabische Frühling begann. Dass die Fanclubs der
Fußballvereine sich unter die Demonstranten des jeweiligen Landes mischten, war zu diesem
Zeitpunkt für Farid ein wiederkehrendes Ereignis, was nichts Besonderes hatte.
Für Olli war es einfacher. Da war die Schnelligkeit, mit der die Proteste brutaler wurden, der Ärger und
die Wut mit anzusehen, wie harmlose Demonstranten von Wasserwerfern über den Taksim-Platz
geschleudert wurden, wie Polizisten dick vermummt mit Tränengas auf ihre Nachbarn losgingen.
Doch welche Geschichte sollte erzählt werden? Eines Tages sah Olli als glühender Anhänger des 1.
FC Köln dann das legendäre Bild: Die Fans aller drei bis aufs Blut verfeindeten Istanbuler Fanclubs
Galatasaray, Fenerbahçe und Beşiktaş marschierten gemeinsam mit den Demonstranten auf dem
Taksim-Platz. Tatsächlich wurde uns im Nachhinein berichtet, dass selbst die Demonstranten beim
Erscheinen von Galatasaray, Fenerbahçe und Beşiktaş die Luft anhielten. Denn was war von drei
Clubs zu erwarten, die sich gewöhnlich bis aufs Blut bekämpfen und sich nun auf einem Platz
versammeln? Zur Überraschung der Istanbuler blieb jegliche Aggression untereinander aus.
Stattdessen marschierten die drei Clubs gemeinsam gegen Erdogan, gegen die Regierung, gegen
Korruption und für Gerechtigkeit, für das Recht gehört zu werden. Und sie gaben ihrem Bündnis einen
Namen: Istanbul United. In diesem Moment hatten wir unsere Geschichte. Zeit, die Finanzierung zu
sichern, blieb nicht. Aufstände warten nicht auf Förderentscheidungen oder Redaktionssitzungen. Also
wurde das Notwendigste gepackt. Potentielle Koproduzenten und Partner wurden noch auf dem Weg
zum Flughafen von der Idee überzeugt.
So wie wir von der Geschichte inspiriert waren, so waren es auch die Istanbuler selbst: Sie dachten:
Krass, wenn diese Jungs sich vereinigen, um mit uns für unsere Sache zu kämpfen, unsere Sache
damit zu der ihren machen, dann kann uns nix passieren! Dass das Ganze dann anders verlaufen ist,
zeigt die Geschichte.
In Istanbul angekommen, gerieten wir sofort in diesen Sog aus Revolution, Aufbegehren, Gewalt,
Angst und Verzweiflung. Wir können nicht leugnen, dass die erste Phase des Drehs ‒ vier Tage ‒
angefüllt waren mit Adrenalin. Gleichzeitig wurde uns die Kluft zwischen uns als Beobachter und
Teilnehmer bewusst. Das waren extrem emotionale Momente. Diese Menschen dort auf der Straße,
die sind drei Wochen auf den Platz gegangen, haben ihre Gesundheit, ihr Leben gefährdet und tun
das bis heute. Wie absurd war es, in diesen Momenten zu begreifen, dass und wie man lebt.
Das Ausmaß des Zusammenschlusses der drei Clubs zu „Istanbul United begriffen wir erst wirklich in
dem Moment, als die Clubs auf dem Platz standen. So besonders das Bündnis war, so besonders war
auch der Zugang zu den Ultras in diesen ersten Drehtagen. Ultras sind eine Welt für sich, ein Kosmos,
der nach eigenen Regeln funktioniert ‒ ein Ehrenkodex, der jeden Club eint. Für Außenstehende war
es bisher schier unmöglich einen Blick in diese Welt zu werfen. Doch das Bündnis riss kurzzeitig
Mauern ein, und wir hatten die Möglichkeit in allen drei Fankurven dabei zu sein, ihre Spiele mit ihnen
zu verfolgen, Teil von jedem einzelnen Club zu werden. ‒ Olli Waldhauer, Farid Eslam
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ISTANBUL UNITED
DIE ISTANBULER FUßBALLKLUBS UND DER GEZI PARK
ISTANBUL UNITED
Die Anhänger von Istanbuls Fußballklubs Galatasaray, Fenerbahçe und Beşiktaş treffen seit Jahren in
Straßenschlachten brutal aufeinander. Der Hass sitzt tief. Doch seit dem 31. Mai ist Schluss. Istanbuls
Ultras haben sich verbündet ‒ im Kampf gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.
Galatasaray AŞ
Der Verein wurde von Schülern des Gymnasiums Galatasaray gegründet und spielt 1905 das erste
Mal in der Istanbuler Fußballliga. Fans nennen die Mannschaft Aslanlar (die Löwen) oder Cim Bom,
die Vereinsfarben sind rot-gelb. Galatasary war der erste tükische Club, der einen europäischen Titel
für sich gewinnen konnte. 2000 holten sie sich nach einem Elfmeterschießen gegen Arsencal FC den
UEFA Cup und gleich darauf den UEFA Super Cup. Mit 19 türkischen Meisterschaften und 15
Pokalsiegen ist Galatasaray einer der erfolgreichsten und populärsten Fußballvereine der Türkei.
Fenerbahçe SK
Eine Gruppe von Jugendlichen aus dem Stadtteil Kadikoy auf der asiatischen Seite von Istanbul
gründeten 1907 einen Verein und nannten ihn nach einem Leuchtturm: Fenerbahçe. Die
Vereinsfarben sind gelb und blau. Während des Krieges hat sich das Team dominant gegen die
Teams der militärischen Besatzer aus Frankreich, England und Italien behaupten können und gewann
so eine große Anhängerschaft, darunter auch Mustafa Kemal Atatürk, den Gründer der modernen
Republik Türkei. Wenn die Sarı Kanaryalar (gelbe Kanarienvögel), wie sie von ihren Fans genannt
werden, auf Galatasaray treffen, spricht man vom Interkontinentalen Derby (türkisch: Kıtalar Arası
Derbi).
Beşiktaş JK
Ursprünglich als Gymnastikclub gegründet, steht JK für Jimnastik Kulübü und ist einer der ältesten
türkischen Sportvereine. Der Name Beşiktaş wurde durch den Bezirk nördlich des Bosporus auf der
europäischen Seite übernommen. Sie wählten die Vereinsfarben schwarz-weiß . Anfang der 90er war
der Deutsche Christoph Daum Trainer der Karakartallar (schwarze Adler). Unter ihm wurde die
Mannschaft 1994 Pokalsieger und 1995 türkischer Meister. Wegen finanzieller Schwierigkeiten wurde
Beşiktaş für die Saison 2012/2013 aus der Europa League ausgeschlossen. Seit Jahren übernehmen
die Mitglieder von „Carsi , Besiktas Ultra-Fanklub, soziale Verantwortung in ihrem Viertel rund um den
Gezi-Park. Dass sie in die Proteste eingriffen, war für sie selbstverständlich.
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ISTANBUL UNITED
Proteste in der Türkei
Erst ging es um einen Park, dann um Politik: Die türkische Regierung plant, im Gezi-Park nahe des
Taksim-Platzes im Herzen Istanbuls ein Einkaufszentrum zu errichten. Am 27. Mai 2013 rollen die
ersten Bulldozer an, doch viele Bewohner wollen den Park erhalten. Die Proteste werden lauter, die
Politik greift von Tag zu Tag härter durch. Die Polizei räumt gewaltsam ein Protestcamp im Gezi-Park.
Immer mehr Menschen versammeln sich auf dem Taksim-Platz, ihre Parole: "Überall ist Taksim,
überall ist Widerstand".
Inzwischen protestieren die Kritiker nicht mehr nur gegen die Bebauung des Gezi-Parks, sondern
zusehends gegen den autoritären Regierungsstil von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und
seiner Partei AKP. Die Polizei reagiert auf die Proteste mit massiver Gewalt: Wasserwerfer,
Schlagstöcke und Tränengas kommen zum Einsatz. Um die Demonstranten gegen die massive
Staatsgewalt zu unterstützen, verbrüdern sich die sonst verfeindeten Fanclubs der großen Istanbuler
Fußballvereine Beşiktaş, Fenerbahçe und Galatasaray. Als Istanbul United ziehen sie durch die
Straßen.
Anfang Juni 2014 wurden wieder 120 Personen bei Protesten am Taksim festgenommen.
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ISTANBUL UNITED
STAB
BUCH & REGIE
Olli Waldhauer & Farid Eslam
PRODUKTION
Olli Waldhauer, Tina Schöpkewitz - Nippes Yard Produktion
Farid Eslam - Mind Riot Media Produktion
KO-PRODUKTION
Jan Krüger - Port-au-Prince Film & Kultur Produktion
Dirk Albrecht - Sam AG
Laurin Merz - Pixiu Films
Tanja Georgieva - Taskovski Films
KAMERA
Paul Rossaint (DOP), Fridolin Körner (2. Kamera)
SCHNITT
Fridolin Körner und Jörg Offer
SOUNDDESIGN
Antonio de Luca
FEATURING
Can Atalay
Cahit Binici
Ayan Güner
Kerem Gürbüz
Cace Karakaye
Ugur Vardan
und tausend weitere Fans von Galatasaray, Fenerbahçe und Beşiktaş
WEITERE INFORMATIONEN
LÄNGE
87 Minuten
SPRACHE
Türkisch, Englisch | engl. UTs
LAND
Deutschland, Tschechien, Türkei, Schweiz
JAHR
2014
DREHORT
Istanbul, Türkei
DREHZEIT
Sommer 2013
FORMAT
1:2,35
TON
5.1
VORFÜHRFORMAT
DCP / Blu-ray
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ISTANBUL UNITED
HINTER DER KAMERA
BUCH UND REGIE
Olli Waldhauer
Seit über 13 Jahren lebt und arbeitet Olli Waldhauer in
Köln und Tel Aviv als Regisseur und Produzent von
Werbung, Musikvideos und Dokumentarfilmen. Neben
seinen Werbeprojekten konzentriert er sich in seinen
Arbeiten auf Jugendkultur, Fußball und Musik. Er
versucht bei allen seinen Projekten die Nähe zu seinen
Protagonisten herzustellen und mit einer modernen und
visuell ansprechenden Bildsprache zu kombinieren.
Neben seiner Tätigkeit als Regisseur und Produzent
konzentriert
er
sich
auf
Schwarz-Weiß-
Dokumentarfotografie. Olli Waldhauer, selbst Fan des 1.
FC Köln, ist seit Jahren eng mit Fußball und der
Ultrabewegung verbunden. ISTANBUL UNITED ist sein
erster
Dokumentarfilm.
Weitere
Informationen:
http://olliwaldhauer.tumblr.com/.
Farid Eslam
Ursprünglich aus Frankfurt a.M., lebt und arbeitet Farid
Eslam
mittlerweile in Prag, Tschechien. Farid ist
Absolvent der Prager Filmakademie FAMU. Er hat über
13 Jahre Erfahrung als Regisseur und Produzent von
Werbungeclips,
Musikvideos
und
Dokumentarfilmen.
Seine Arbeit führt ihn durch ganz Europa und in den
Mittleren Osten. Für seine Musikvideos erhielt er
internationale
Preise.
Neben
seiner
Arbeit
im
Werbebereich konzentriert sich Farid in seinen Arbeiten
vor allem auf Jugendkultur und soziale Themen. Sein
Dokumentarfilm YALLAH! UNDERGROUND über die
arabische Untergrundkultur wurde im Sommer 2014 fertig
gestellt.
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ISTANBUL UNITED
PRESSEMATERIAL
zum kostenfreien Download bei filmpresskit.de
KONTAKT PRESSE
MEDIA OFFICE | Pestalozzistraße 72 | 10627 Berlin
TEL 030 / 88 71 44 0 | FAX 030 ‒ 88 71 44 22 | MAIL [email protected]
KONTAKT VERLEIH
Port-au-Prince Pictures | Katharina Webersinke | Paul-Lincke-Ufer 44a | 10999 Berlin
TEL 030 / 31 95 54 12 | FAX 030 / 31 95 54 13 | MAIL [email protected]
KONTAKT DISPO
barnsteiner-film | Eduard Barnsteiner | Suhrfeld 6
24358 Ascheffel
TEL 04353 - 99 80 ‒ 176 | FAX 04353 - 99 89 ‒ 834 | MAIL [email protected]
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