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sponsored by:
Ein Verlagsbeihefter der Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG
Netzwerke
extra
Netzwerke
Schwerpunkt:
VoIP – professionelle
Endgeräte
Voice over IP ist keine Spielerei mehr
Im Alltag angekommen
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Professionelle Endgeräte für Voice over IP
Funktionen satt
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Vorschau
Mobility
Schwerpunkt:
Notebook-Peripherie
Seite VIII
Veranstaltungen
22. – 26. Januar 2007, München
OOP 2007 – Business Advantage through
Software Technology
www.sigs-datacom.de/sd/kongresse/oop_2007
24. – 26. Januar 2007, Nürnberg
Open Source Meets Business
www.heise.de/veranstaltungen/2007/ho_osb
5. – 9. Februar 2007, San Francisco, CA
RSA Conference 2007
www.rsaconference.com/2007/US
27. Februar – 2. März 2007, Berlin
GUUG-Frühjahrsfachgespräch
www.guug.de/veranstaltungen/ffg2007
15. – 21. März 2007, Hannover
Cebit 2007
www.cebit.de
16. – 20. April 2007, Hannover
Hannover-Messe Industrie (HMI)
www.hannovermesse.de
Im Alltag
angekommen
Voice over IP ist keine Spielerei mehr
Telefonie auf Basis des Internet-Protokolls ist
erwachsen geworden. Anfangs nur von PC-Freaks
privat genutzt, um Telefonkosten zu sparen, etabliert sie
sich inzwischen auch in Unternehmen. Der schon vor
einem Jahrzehnt euphorisch prognostizierte
Massenmarkt wird zur Realität.
oice over Internet Protocol
(VoIP) steht als Oberbegriff
für unterschiedliche Ansätze, IPbasierte Datennetze auch für die
Übertragung von Sprache zu
nutzen – unter mehr oder minder starker Einbeziehung der
existierenden Telefontechnik.
Erste VoIP-Anwendungen bestanden im Herstellen einer
Sprachverbindung zwischen
zwei PCs über das öffentliche
Internet, was wegen schlechter
und schwankender Sprachqualität schnell den Ruf einer Spielerei erlangte. Allerdings kamen
für die Sprachübertragung ursprünglich gar nicht vorgesehene Übertragungswege ohne die
Gewährleistung einer Dienstgüte (Quality of Service, siehe
Kasten) zum Einsatz. Den Begriff der Internet-Telefonie sollte
man deshalb von der IP-Telefonie als professionellem Service
innerhalb eines Unternehmens
oder als VoIP-Dienst eines Service Providers mit QoS-Garantien abgrenzen.
In Unternehmen bedeutet
Voice over IP, die gesamte Telefon-Infrastruktur auf IP umzustellen: auf IP-Telefonanlagen
(Soft-PBX), IP-Endgeräte und
Übertragungswege, die sämtlich
V
für die Sprachübertragung geeignet sein müssen. Firmen, die
auf VoIP umsteigen, stehen deshalb vor der Aufgabe, die eigene
Infrastruktur für die Sprachübertragung zu ertüchtigen.
Heute ist es keine Frage
mehr, ob sich Voice over IP
durchsetzt, sondern einzig,
wann und wie schnell. Im Unternehmen hängt die Entscheidung
meist vom Ablauf der LeasingPeriode für die vorhandene
Telefonanlage ab: Sie stellt die
Verantwortlichen vor die Wahl,
noch einmal langfristig mit der
herkömmlichen Technik fortzufahren oder auf IP-Telefonie zu
setzen. Seit ihren Anfängen mit
massentauglicher Software wie
Iphone der israelischen Firma
Vocaltec vor etwa zwölf Jahren
hat sich die IP-Telefonie zur zuverlässigen und soliden technischen Lösung etabliert. Heute
taugt sie auch für den kommerziellen Einsatz, und es gibt bereits Installationen mit mehreren
zehntausend Telefonen. Im vergangenen Jahr wurde das zehnmillionste IP-Telefon verkauft;
inzwischen dürfte sich die Zahl
15 Millionen nähern.
Während bei der klassischen
Telefonie eine physische Punkt-
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Netzwerke
zu-Punkt-Verbindung zwischen
den beiden Endgeräten geschaltet ist und den Gesprächspartnern die Leitungskapazität exklusiv zur Verfügung steht, verpackt Voice over IP die Sprachinformationen in einzelne Pakete
und überträgt sie nach den Regeln des IP-Netzes. Man spricht
deshalb von paketvermittelter
im Gegensatz zu leitungsvermittelter Telefonie. Die Vermittlungsfunktion übernimmt entweder eine IP-Telefonanlage
oder ein VoIP Service Provider.
Insbesondere mittlere und größere Unternehmen nutzen die
erste Variante, während die
zweite primär für Privatpersonen
geeignet ist. Vielleicht kommt
aber auch der Centrex-Ansatz
zu Ehren, der in Deutschland
den Durchbruch nie recht
schaffte (Central Office Exchange): Statt einer lokalen Telefonanlage innerhalb der Firma
steht eine zentrale beim Service
Provider. Das ähnelt stark dem
Angebot der SIP Service Provider für Privatanwender, muss
Unternehmen aber darüber hinausgehende Leistungen bieten,
etwa Rufnummernpläne.
Firmenintern setzt sich in
der Regel ein zentraler Ansatz
durch: Statt lokaler Telefonanlagen in jeder Geschäftsstelle
übernimmt ein zentraler IP-Telefonserver die Vermittlung. Ob
die Server künftig in den Firmen
selbst oder beim Service Provider stehen, bleibt abzuwarten.
Wer sich mit dem Thema
VoIP befasst, stößt bei der Gerä-
IP-Telefonanlage
Internet
IP-Telefon
Router
Softphone
LAN
Anbindung von Geschäftsstellen
über dedizierte WAN-Leitungen
oder Internet-VPN-Verbindungen
Telefonnetz
Gateway
WLAN-Telefon
Innerhalb einer Firma lässt sich die gesamte Kommunikation
über das IP-Netz abwickeln. Nur zum Erreichen einer
Gegenstelle im öffentlichen Telefonnetz ist ein Gateway
notwendig (Abb. 1).
Gebäude
Gebäude
IP-Telefon
IP-Telefon
Softphone
Softphone
Internet
WLAN-Telefon
Gebäude
WLAN-Telefon
SIP-Proxy Gateway ins
Telefonnetz
VoIP Service Provider
Analoges/
ISDN-Telefon
Wer über das Internet telefonieren will, benötigt einen
VoIP Service Provider, der die Vermittlung und Rufnummernumsetzung übernimmt und die Verbindung ins öffentliche
Telefonnetz herstellt (Abb. 2).
II
teauswahl immer wieder auf die
Namen respektive Abkürzungen
von drei Protokollen, deren
Herkunft kaum unterschiedlicher sein könnte – die jedoch
alle dazu dienen, VoIP-Geräte
miteinander zu verbinden.
VoIP-Protokolle:
SIP und Co.
H.323 stammt aus der Welt
der Telefonie und basiert auf
dem ISDN-Signalisierungsprotokoll Q.931. Es bietet damit einen
sanften Migrationspfad von digitalen Telefonanlagen und deren
Protokollen (QSIG) zu IP. Außerdem bietet H.323 nicht nur Basisfunktionen, sondern nahezu
den reichen Funktionsumfang
klassischer Telefonanlagen. Da
sich hinter H.323 eine ganze
Protokollfamilie verbirgt, ist bei
der Auswahl von Funktionen auf
eine vollständige Implementierung zu achten – insbesondere
auf H.450, das eine Reihe zusätzlicher Leistungsmerkmale
zur Verfügung stellt.
SIP (Session Initiation Protocol) bietet eine weitere Möglichkeit zur Übertragung von
Sprache über Datennetze, die
gegenüber H.323 zunehmend
an Bedeutung gewinnt. Das von
der Internet Engineering Task
Force (IETF) standardisierte
Protokoll ist eng mit InternetProtokollen wie HTTP verwandt.
Es besitzt eine textbasierte
Struktur und verwendet Adressen, wie man sie von E-Mail
her kennt, etwa [email protected]. Verbindungen zwischen zwei SIP-Endgeräten lassen sich ohne zentralen Server
herstellen, allerdings mit wenig
Komfort. Inzwischen bieten
zahlreiche VoIP Service Provider ihre Dienste an, einfach
und komfortabel über das Internet zu telefonieren.
Für Firmen kann es bedeutsam sein, dass SIP nicht den
vollen Funktionsumfang klassischer Telefonanlagen bietet.
Mehrere SIP-Erweiterungen sollen dem abhelfen, allerdings ist
die konkrete Implementierung
für jedes Endgerät und jeden
Provider zu prüfen.
SCCP (Skinny Client Control
Protocol) schließlich ist ein herstellerspezifisches Protokoll von
Cisco, mit dem sich TelefonKomfortfunktionen innerhalb
von Firmen realisieren lassen,
allerdings mit der Beschränkung auf das LAN beziehungsweise das Firmen-Netz.
Gemeinsam haben die drei
Protokolle, dass sie nur die Informationen für Verbindungsaufbau und -steuerung enthalten.
Sprachdaten nehmen den direkten Weg von einem Endgerät
zum anderen. Die Trennung soll
Verzögerungen bei der Übertragung minimieren. Allerdings
verursacht sie Schwierigkeiten
beim Durchdringen von Firewalls oder Routern mit IPAdressumsetzung (NAT). Zwar
gibt es hierfür Lösungen (etwa
STUN – Simple Traversal of UDP
over NAT), sie verlangen jedoch
entweder spezielle Konfigurationen oder zusätzliche Funktionen
auf Firewalls und Routern.
Entsprechend ihrer Herkunft
unterscheiden sich die Einsatzgebiete der Protokolle. Nahezu
alle VoIP Service Provider nutzen SIP, während H.323 insbesondere in Verbindung mit bestehenden Telefonanlagen oder
mit Microsoft-Applikationen
zum Einsatz kommt. Für Privatoder SOHO-Anwender heißt die
Lösung fast immer SIP, für Firmen mit zunehmender Größe
derzeit eher H.323.
Es gibt darüber hinaus noch
weitere, allerdings proprietäre
Protokolle, etwa das des bekannten Dienstes Skype. Da es
eine direkte Kommunikation
nur zwischen Skype-Nutzern
sowie – über einen kostenpflichtigen Gateway – ins klassische Telefonnetz erlaubt und
da außer dem Softphone bislang kaum Endgeräte zur Verfügung standen, beschränkt sich
die Nutzung überwiegend auf
Privathaushalte. Inzwischen hat
Skype jedoch den schnell
wachsenden Markt der Unternehmenskunden als Zielgruppe
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Netzwerke
Als das Transmission Control Protocol/Internet Protocol (TCP/IP,
meist kurz IP genannt) entstand, sollte es der Verbindung von
Computern zur Übertragung von Daten dienen – an Sprache
dachten die Entwickler nicht. Daher fehlen einige für Sprachübertragung wichtige Eigenschaften: determiniertes Zeitverhalten bei der Ende-zu-Ende-Übertragung sowie Priorisierung und
gesonderte Behandlung von Sprachpaketen im Netz. Deshalb
müssen aktive Netzkomponenten wie Router und Switches mehr
können als nur IP. Die zusätzlichen Funktionen fasst man üblicherweise unter dem Begriff Quality of Service (QoS) zusammen.
Für Voice over IP sind drei Parameter von Bedeutung: Latenz
(Verzögerung), Jitter (Abweichung der Latenzzeit) und die Verlustrate von Datenpaketen. Die gewünschte Dienstqualität lässt
sich mit dem Resource Reservation Protocol (RSVP) sicherstellen, das jedoch alle Komponenten im Netz unterstützen
müssen. Alternativ kann man die sogenannten Type-OfService-Bits (TOS) im IP-Header setzen. Netzknoten, die das
Verfahren unterstützen, leiten die Pakete mit Priorität weiter,
alle anderen ignorieren es.
Praktisch alle heute angebotenen Netzkomponenten bieten QoSFunktionen. Allerdings müssen sie auch korrekt konfiguriert sein.
Gegebenenfalls ist der Austausch vorhandener Geräte nötig.
Deshalb beginnt die Planung einer Voice-over-IP-Implementierung im Unternehmen in der Regel mit einer Bestandsaufnahme
der Netzinfrastruktur (Voice Readiness Assessment).
Funktionen
satt
Professionelle Endgeräte für Voice over IP
In nicht wenigen Firmen telefonieren die Mitarbeiter
bereits ausschließlich über ein IP-Netz. Verständlich,
dass sie andere Anforderungen an IP-Endgeräte stellen
als Privatanwender. Wer möchte bei seinem Apparat
schon auf lieb gewonnene Features verzichten, wie sie
Komforttelefone an traditionellen TK-Anlagen bieten?
esitzt ein Telefon eine
Vielzahl von Funktionen,
bedeutet das nicht automatisch, dass Mitarbeiter es effizient und komfortabel nutzen
können. Durch die Notwendigkeit, mit Menschen innerhalb
und außerhalb des Unternehmens zu telefonieren, ergeben
B
IV
sich jedoch andere Anforderungen als bei Privatnutzern.
Zunächst sollten alle üblichen
Funktionen von Telefonen zur
Verfügung stehen. Ausschreibungen können mehrere hundert Parameter abfragen, und in
der Tat bietet die aktuelle Generation von IP-Telefonen praktisch
erkannt und Management- und
Sicherheitsfunktionen implementiert. Außerdem wächst
das Angebot an Skype-fähigen
Endgeräten schnell.
Über IP neben den Daten
nur Sprache zu übertragen,
scheint noch zu wenig zu sein.
Die Visionen der Hersteller
sehen ungefähr so aus: Der
moderne Business-Nomade
verwaltet alle Nachrichten in
einem E-Mail-Programm, das
den klingenden Namen Unified
Communication Client trägt.
Unterwegs ruft ein mobiler
Client (früher Handy oder Pocket-PC) alle Mitteilungen ab.
E-Mails lassen sich vorlesen
oder diktieren und erreichen
manche Adressaten als VoiceMail, andere als E-Mail – einheitliche Adressbücher vorausgesetzt.
Ob die Visionen Wirklichkeit
werden, bleibt abzuwarten.
Schließlich hätte sich das gleiche Szenario schon vor VoIP
realisieren lassen: mit Computer Telephony Integration (CTI).
Techniken wie Sprach- und
Texterkennung, Sprachsteuerung und Text To Speech (TTS)
sind ebenfalls nicht neu.
Es bleibt die Frage, welchen
Einfluss Unified Communication
auf die Endgeräte hat. Stationäre IP-Telefone dürften sich nur
geringfügig verändern, da viele
Nutzer sie hauptsächlich zum
Telefonieren verwenden und
Zusatzfunktionen nur wenig
nutzen. Weitergehende Funktionen kann der meist ohnehin
vorhandene PC übernehmen.
Mobile Endgeräte, die schon
heute an alte Science-FictionFilme erinnern, könnten sich zu
kraftvollen Multimedia-Maschinen weiterentwickeln – inklusive großer Displays, VideoFähigkeit, Kameras und Anschluss an alle existierenden
Kommunikationswege.
(mr)
Uwe Schulze
ist Fachautor in Berlin
alle Funktionen, die InhouseTelefone an klassischen Anlagen zur Verfügung stellen. Um
Entwicklungskosten zu sparen,
haben einige Anbieter von TKAnlagen ihre bisherigen Endgeräte einfach um eine EthernetSchnittstelle und IP-Funktionen
erweitert. Das erleichtert die Migration zu Voice over IP, schöpft
aber dessen Potenzial nicht aus.
VoIP-Endgeräte lassen sich
grob in drei Gruppen einteilen:
Telefone im bekannten
„Lookˇ&ˇFeel“, mobile WLAN-
Telefone (IP-Phones) und Softphones. Stationäre IP-Telefone
gibt es in unterschiedlichen
Komfortausführungen von allen
klassischen Telefonanlagenherstellern – etwa von Siemens, Alcatel, Philips oder Nortel –, von
IP-Infrastrukturanbietern wie
Cisco oder Avaya, klassischen
Endgeräte-Spezialisten (Panasonic, Thomson) sowie neuen
Anbietern wie Snom oder Swyx.
In Firmen mit IP-TelefonieInstallationen überwiegen homogene Lösungen: IP-Telefonanlage
Quelle: Siemens
Quality of Service
Hybridtelefone wie
das Gigaset S450 IP
bieten neben einem
Ethernet-Port für
IP-Telefonie einen
analogen Anschluss
an das Festnetz.
So lassen sich beide
Übertragungswege
nutzen (Abb. 1).
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Cisco_Advertorial
28.11.2006
12:03 Uhr
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Anzeige
Unified Communications:
Professionelle Video- und
Anwendungsintegration
Unternehmen nutzen zunehmend neue Kommunikationsmöglichkeiten, die über den bisher üblichen Kontakt via
E-Mail und Telefon hinausgehen, um eine effektive und produktivitätssteigernde Kommunikation zwischen Mitarbeitern sowie mit Kunden und Partnern zu ermöglichen. Mit
Unified und Instant Messaging sowie Videokonferenzen
erweitern sie die Palette der möglichen Instrumente. Zwar
lassen sich Abstimmungsprozesse dadurch beschleunigen,
für einen optimalen Einsatz reicht es jedoch nicht aus, diese
Anwendungen lediglich zur Verfügung zu stellen.
C
isco verfolgt mit seinen
neuen Unified-Communications-Produkten und integrierten Netzwerk-Lösungen
den Ansatz, den Zugang zu
sämtlichen Kommunikationsformen über alle Medien- und
Standortgrenzen hinweg zu
vereinheitlichen. Die Anwendungen sorgen dafür, dass
Menschen direkter miteinander
verbunden und dadurch Geschäftsabläufe optimiert werden. Als Plattform hierfür dient
das intelligente Netzwerk. Mittlerweile übernimmt das Netzwerk Aufgaben, die früher von
anderen Teilen der IT-Infrastruktur erfüllt wurden. Intelligente Komponenten wie die Integrated Services Router oder
die Adaptive Security Appliance von Cisco sorgen dafür, dass
viele Anwendungen bereits im
Netzwerk erledigt werden. Konvergenz findet nun auch auf
der Anwendungsebene statt.
Video-Integration
und Präsenzdienst
Der Cisco Unified CallManager ist als zentrale Vermittlungs- und Call-Processing-
Komponente in der UnifiedCommunications-Infrastrukur
von Cisco bekannt. Mittlerweile steht der Unified CallManager in der Version 5.1 zur Verfügung und unterstützt den
parallelen Einsatz von SCCP(Skinny Client Control Protocol)
und SIP-Endgeräten. Damit
können Unternehmen ohne
Weiteres Videotelefonate und
Konferenzschaltungen durchführen. Früher getätigte Investitionen bleiben geschützt, da
der CallManager beide Kommunikationsstandards unterstützt. Cisco Unified Videoconferencing lässt sich neben
SCCP und SIP auch mit H.323
für IP-Geräte und H.320-Geräte
(ISDN) nutzen. Mit der Anwendung Unified Meeting Place
können darüber hinaus während einer Videokonferenz gemeinsam dieselben Dokumente bearbeitet werden.
Auf der Anwendungsebene
stellt Cisco den Unified Personal Communicator bereit (siehe Bild). Über eine intuitive Benutzeroberfläche bündelt der
Unified Personal Communicator Telefon- und Videoanrufe,
Webkonferenzen, das Abhören
von Voice-Mails und den Zugriff auf Kontaktverzeichnisse.
Mit der Anwendung lassen
sich nicht nur Telefonate per
Knopfdruck starten, sondern
auch problemlos Video- und
Webkonferenzen hinzuschalten. Dabei profitieren Nutzer
von einer Funktion, die sie
schon von Instant Messaging
her kennen: der Präsenzinformation. Sie erkennen, ob der
gewünschte Gesprächspartner
für eine Kommunikation in
Echtzeit verfügbar ist. Die Daten werden vom Cisco Unified
Presence Server bezogen, der
wahlweise mit dem Live Communication Server (LCS) von
Microsoft integriert werden
kann und Microsoft Anwendungen einbezieht. Der Präsenzserver zeigt beispielsweise
an, welches Telefon, Notebook
oder Videoterminal ein Mitarbeiter gerade nutzt. Er erhält
die Daten nicht nur vom Server, sondern auch aus dem intelligenten Netzwerk.
Modernster Kommunikationsstandard für Unternehmen
jeder Größe
Mit Cisco Unified Communications verschmilzt in einer
konvergenten IP-Architektur
die Anwendungswelt mit der
Kommunikationswelt. Unternehmen steigern damit die
Produktivität ihrer Mitarbeiter,
festigen ihre Partner- und Kundenbeziehungen und werden
durch einfachere Kommunikationsstrukturen profitabler. Die
Erreichbarkeit verantwortlicher
Mitarbeiter und der orts- und
zeitunabhängige Zugriff auf
Unternehmensinformationen
werden zunehmend zu Wettbewerbsfaktoren.
Unified
Communications richtet sich
dabei nicht nur an große
Unternehmen. Kürzlich hat Cisco Erweiterungen des Systems
für kleine und mittelständische
Unternehmen vorgestellt. Mit
dem Cisco Unified CallConnector können sie beispielsweise
Kontakte direkt aus einer Anwendung heraus anwählen.
Die Lösung arbeitet mit dem
CallManager Express für mittelständische Firmen und Geschäftsanwendungen wie Microsoft Outlook und Internet
Explorer zusammen.
Sicherheitsbedenken?
IT Security ist mittlerweile
ein Thema, das bei keiner
Technologie-Implementierung
mehr außen vor gelassen
werden sollte. So sieht Cisco
Unified Communications eine
nahtlose Integration in das
Self-Defending Network vor,
da IP-Kommunikation ebenso
Angriffen ausgesetzt ist wie
klassische Festnetz-Telefonie.
Das Self-Defending Network,
die Sicherheitsstrategie von
Cisco, umfasst speziell im
Sprachumfeld den Einsatz von
Virtual LANs, Access Control
Lists (ACLs) und VoIP-fähigen
Firewalls. Der Unified CallManager wird durch den Cisco Security Agent geschützt, der
den Server abschirmt und über
eine Positivliste prüft, welche
Aktionen einer Anwendung erlaubt sind. Der CSA vereint
verschiedene Funktionen wie
verteilte Personal Firewall,
Host-basierte Intrusion Prevention und Betriebssystemhärtung in einer Software.
Darüber hinaus wird Unified
Communications durch eine
effektive Signal- und Sprachverschlüsselung geschützt. Authentifizierung mit digitalen
Zertifikaten im Unified-IP-Telefon und die verschlüsselte Verbindungskontrolle runden die
Sicherheit von Unified Communications vollständig ab.
Unified Personal Communicator
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über Cisco Unified Communications. Auf unserer Webseite
finden Sie weitere Informationen, auch zum kürzlich vorgestellten TelePresence-System
für High-end-Videokonferenzen in High-Definition-Qualität:
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Autor: Ernst Engelmann, Business
Development Manager Unified
Communications, Cisco Deutschland
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Netzwerke
Das Spektrum der Anbieter von Endgeräten ist breit. Es reicht
von Firmen mit nur einem Produkt, etwa einem Softphone
oder einem WLAN-Telefon, bis zu Vollsortimentern, die neben
IP-Telefonanlagen auch Adapter und Gateways sowie alle
Arten von Endgeräten anbieten. Die Aufstellung erhebt keinen
Anspruch auf Vollständigkeit.
Hersteller
3COM
Aastra-DeTeWe
Alcatel
Allnet
Asus
Avaya
Cisco Systems
D-Link
FMN Communications
Funkwerk
GlobalIP
Grandstream Networks
Innovaphone
Inter-Tel
IP Ware
ipDialog
Linksys
Microappliances
Micronet
Mitel
Motorola
NEC
Netgear
Net2Phone
Nokia
Nortel Networks
Panasonic
Philips
Planet
Polycom
Sip Micro Systems
SMC Networks
Snom
Swyx
TabletMedia
Telebau
Thomson
Tiptel
Ubiquity
Vlines
Xten
Zultys
Zyxel
VI
Website
www.3com.de
www.aastra-detewe.de
www.alcatel.de
www.allnet.de
www.asus.de
www.avaya.de
www.cisco.de
www.d-link.de
www.fmncom.com
www.funkwerk-ec.de
www.globaliptelcom
www.grandstream.com
www.innovaphone.com
www.inter-tel.com
www.ip-ware.net
www.ipdialog.com
www.linksys.com
www.microappliances.com
www.micronet.info
www.mitel.com
www.motorola.de
www.nec-i.de
www.netgear.com
www.net2phone.com
www.nokia.de
www.nortel-networks.de
www.panasonic.de
www.philips.de
www.planet.com.tw
www.polycom.com
www.sipmicro.com
www.smc.com
www.snom.com
www.swyx.com
www.tabletmedia.com
www.telebau.de
www.thomsontelecompartner.com
www.tiptel.de
www.ubiquity.net
www.vlines.de
www.xten.com
www.zultys.com
www.zyxel.de
und alle Telefone stammen vom
selben Hersteller. Obwohl sowohl TCP/IP als auch SIP und die
H.323-Protokolle offene Standards sind und damit – eine vollständige Implementierung vorausgesetzt – die Interoperabilität
weitgehend gesichert ist, kann
man nicht in allen Fällen Komfortfunktionen des TK-Anlagenanbieters X mit Telefonen des
Anbieters Y nutzen: Viele der
Komfortmerkmale lassen sich
immer noch ausschließlich über
ergänzende proprietäre Protokolle verwirklichen. Außerdem spielen zentrales Management, einheitliche Softwareversionen und
einfacher Betrieb für Firmen eine
größere Rolle als die Anschaffungskosten der Endgeräte.
Sieht genauso aus
Mit ihren Displays und Funktionstasten unterscheiden sich
moderne IP-Telefone für den
Schreibtisch äußerlich kaum von
herkömmlichen Komforttelefonen. Die häufig genutzten Funktionen sind in der Regel ebenfalls vorhanden. Freisprecheinrichtung und Headset-Anschluss
sind selbstverständlich, USBoder Infrarotschnittstellen, die einige Telefone mitbringen, meist
entbehrlich: Fast immer lassen
sich die Geräte mit dem Browser
über das Netz konfigurieren. Von
der Betriebsseite her hat es sich
als günstig erwiesen, wenn ein
Ethernet-Switch in das Telefon
integriert ist, damit man keine
zusätzlichen Ports und Kabel
benötigt. Ferner sollte sich das
Gerät über das LAN-Kabel mit
Strom versorgen lassen (siehe
Kasten „Power over Ethernet“).
Einige Hersteller klassischer Telefone bieten Hybridgeräte mit RJ11- und EthernetQuelle: Funkwerk
ANBIETERÜBERSICHT
VOIP-ENDGERÄTE
Ports an. Sie lassen sich wahlweise an einer Telefonanlage
oder einem IP-Server betreiben. Das vereinfacht die
Migration insbesondere von
großen Installationen mit Tausenden von Teilnehmern. Der
Nutzer muss sich nicht umgewöhnen, und die Geräte sind
nicht zwingend bei der Umstellung auszutauschen. Allerdings sind viele dieser Entwicklungen nur „aufgebohrte“
alte Modelle, die nicht alle Vorteile von VoIP unterstützen.
Für Firmen ist die Unterstützung von Virtuellen LANs
(VLANs) nach IEEE 802.1q von
Bedeutung. Damit lassen sich
Sprach- und Datenwelt trotz gemeinsamer Infrastruktur logisch
voneinander trennen, was insbesondere unter Sicherheitsaspekten zu empfehlen ist.
Sprachqualität ist heute
kein Kriterium mehr für Endgeräte: Sie verwenden dieselben
Codecs und überwiegend die
gleichen digitalen Signalprozessoren (DSP). Der G.711Codec etwa unterstützt die Datenrate des ISDN-Telefonnetzes (64 Kbps netto) und bietet
damit in Unternehmensnetzen
eine vergleichbare Sprachqualität. Schwach komprimierende
Codecs liefern bessere Qualität
als ein Handy, stärker komprimierende sind eher für Privatanwender mit limitierter Leitungskapazität geeignet.
Softwaretelefone
Softphones waren die ersten
VoIP-Client-Implementierungen
überhaupt. Da sie einfach und
kostengünstig realisierbar sind,
haben sie vor allem im privaten
Umfeld Verbreitung erlangt. Inzwischen erfreuen sie sich auch
IP-Telefone
lassen sich in
Form und Funktionen von klassischen Telefonen nicht
mehr unterscheiden
(Abb. 2).
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Netzwerke
geräte. Äußerlich lassen sich
mobile IP-Telefone von Handys
kaum unterscheiden. Sie nutzen
für die Übertragung allerdings
nicht GSM, sondern Wireless
LANs. Was liegt näher, als beide
Übertragungswege in einem
Gerät zu vereinen? In der Tat
gibt es erste Geräte, die GSM
und WLAN kombinieren – zum
Teil sogar zusätzlich mit UMTS.
Sie erlauben es, den jeweils
günstigsten Übertragungsweg
zu nutzen: Zu Hause oder in
öffentlichen Hotspots IP und
WLAN, außerhalb dieser Zonen
GSM beziehungsweise UMTS.
Mobil telefonieren
Noch ist das Angebot an
WLAN-Telefonen übersichtlich.
Die Herausforderungen liegen
jedoch nicht bei den Endgeräten, sondern in der Infrastruktur:
In Funknetzen sind vor allem
Quality-of-Service-Funktionen
deutlich schwerer zu implementieren als bei drahtgebundener
Technik. Zwar gibt es hierfür
durchaus technische Lösungen
und eine Norm (IEEE 802.22e),
die die Interoperabilität sichern
soll. Jedoch ist die praktische
Umsetzung schwierig – unter
anderem, weil in Funknetzen
weniger Übertragungskapazität
zur Verfügung steht als im LAN.
Ein weiterer Knackpunkt ist das
Roaming: die Übergabe der Verbindung von Funkzelle zu Funkzelle (ähnlich dem GSM-Netz),
Äußerlich sind WLAN-Telefone vom
Handy nicht zu unterscheiden –
hier das WSKP100 von SMC
Networks (Abb. 3).
Quelle: SMC Networks
im professionellen Sektor wachsender Beliebtheit. Man kann
zunehmend Geschäftsreisenden
mit Notebook und Headset beim
Telefonieren begegnen.
IP-Softphones finden sich mit
unterschiedlichem Funktionsumfang auf dem Markt. Es gibt
eine Reihe von günstigen oder
kostenlosen Programmen, die
ausschließlich die Telefonfunktionen auf dem PC nachbilden.
Sie sind primär für den Privatanwender interessant. Eine zweite
Gruppe bilden die Softwarelösungen der Hardwarehersteller,
die als Ergänzung zu ihren stationären IP-Telefonen ansichtsund funktionsähnliche Softphones anbieten. Sie sollen eine
einfache gemischte oder gemeinsame Nutzung von Hardund Software unterstützen.
Darüber hinaus gibt es Programme, die zusätzliche Funktionen bieten (etwa Videotelefonie) und bei denen eine Zusammenarbeit mit anderer
Workflow- und Kommunikationssoftware im Vordergrund
steht, etwa Outlook. Insbesondere im Firmeneinsatz steht die
Integration in existierende Software immer auf der Tagesordnung. Deshalb ist zu prüfen,
welche Schnittstellen (APIs,
XML) oder Programmbibliotheken die Softphones unterstützen
und wie sie sich in die vorhandene Umgebung einpassen.
WLAN-Telefone bilden die
jüngste Gruppe der VoIP-End-
wenn sich der Teilnehmer
bewegt. Zwar ist auch hier
die Normung fortgeschritten
(IEEE 802.22f), aber praktisch
implementiert ist noch wenig.
Erwartungen an WLAN-Telefone hinsichtlich der Sprachqualität sollten sich eher am
Handy orientieren als am
(ISDN-)Festnetz.
Vorerst bleibt die einfachste
Lösung für den mobilen VoIPAnschluss deshalb ein mobiles
DECT-Telefon, das über eine
ATA-Box (Analog Telephony
Adapter) angeschlossen ist. Sie
kann auch direkt in die DECTBasisstation oder einen DSLRouter integriert sein. Bei Geräten mit einer Bluetooth-Verbindung – etwa dem Freenet iP1 –
sollte man auf die im Vergleich
zu DECT geringere Reichweite
von Bluetooth achten.
Es gibt eine Vielzahl von
Adaptern und Gateways, die
es ermöglichen, analoge und
digitale Telefontechnik mit der
IP-Welt zu verbinden. Sie sind
keine VoIP-Endgeräte im eigentlichen Sinn, ermöglichen
aber den Weiterbetrieb existierender Geräte.
Insbesondere für den Privatgebrauch, aber auch für SOHO
und Kleinbetriebe, sind DSLRouter attraktiv, die zusätzlich
Anschlüsse für analoge oder digitale Telefone besitzen – etwa
die Fritzbox von AVM, die praktisch alle Schnittstellen aufweist, die ein Haushalt oder
kleines Büro benötigt. Die gesamte VoIP-Intelligenz ist in die
Box integriert.
Während stationäre VoIPEndgeräte ihren klassischen
Pendants in nichts nachstehen
und sie komplett ablösen könnten, sieht die Lage bei WLANTelefonen anders aus. Sie konkurrieren mit komplexen Lösungen, die speziell für die hohen
technischen Anforderungen an
eine Sprachübertragung über
Funk entwickelt und in mehreren Stufen verbessert wurden
(GSM, UMTS, DECT im Inhouse-
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am neuen Arbeitsplatz anmeldet. Mitarbeiter können sich
innerhalb der Firma weltweit
an einem beliebigen Telefon
anmelden (etwa in einem Meeting-Raum oder an temporären
Arbeitsplätzen), finden dort ihre
gewohnte Umgebung vor und
sind unter ihrer persönlichen
Rufnummer erreichbar.
In puncto Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit ist
jedoch einiges zu tun, bevor VoIP
mit klassischer Telefonie mithalten kann. Für Firmen dürften
Qualität und Robustheit der Software auf den Endgeräten eine
deutlich größere Rolle spielen als
etwa Design oder Funktionsumfang. Dazu gehören auch die
Einbindung der Endgeräte in das
zentrale Netzmanagement, die
Fernwartung sowie das automatische Installieren von Updates.
Ein weiterer wichtiger Aspekt
in Firmennetzen ist die Abhörsicherheit von Telefongesprächen.
Da das RTP-Protokoll Sprachdaten unverschlüsselt überträgt,
gestaltet sich Mithören vergleichsweise einfach. Abhilfe soll
die Protokollerweiterung Secure
RTP (SRTP) schaffen. Allerdings
existieren bislang nur wenige
Power over Ethernet
Für klassische Telefone selbstverständlich ist die Stromversorgung aus der Telefonleitung. Bei stationären VoIP-Endgeräten
waren zunächst externe Netzteile üblich. Sie sind jedoch fehleranfällig, bringen ein zusätzliches Kabel auf den Schreibtisch und
benötigen eine separate Steckdose.
Power over Ethernet (PoE) versorgt die Geräte über das ohnehin
vorhandene Netzwerkkabel mit Energie. Der Strom fließt entweder durch ungenutzte Adern oder ist dem Datensignal überlagert.
Ursprünglich speiste ein Patch-Feld („Midspan“) vor dem Switch
die Versorgungsspannung ein. Inzwischen gibt es Switches nach
dem IEEE-Standard 802.3af, die jedem angeschlossenen Gerät
bis zu 15,4 Watt zur Verfügung stellen.
Bereich). Wer schon in öffentlichen WLAN-Zonen den optimalen Empfang für sein Notebook
gesucht hat, kann ermessen,
was das für ein Telefonat bedeutet. In der Praxis dürften sich
deshalb Kombigeräte durchsetzen, die eine Kommunikation
sowohl über WLAN als auch
über GSM (und eventuell UMTS)
erlauben. Eine ganze Reihe solcher Geräte ist bereits auf dem
Markt, etwa das Asus P525
WLAN oder Motorolas CN 620.
Reine WLAN-Telefone dagegen
dürften bald vom Markt verschwinden, sofern sie nicht als
Nischenprodukte überleben.
Einige Merkmale von VoIPEndgeräten sind den Spezifika
der Kommunikation über IP geschuldet. Dazu gehört etwa die
„Comfort Noise Generation“, die
ein Luxusproblem der digitalen
Kommunikation löst: Da es kein
Grundrauschen gibt wie beim
analogen Telefon, entstünde
beim Teilnehmer der Eindruck,
dass das Gespräch unterbrochen ist. Deshalb erzeugen die
Geräte in Gesprächspausen
selbst ein leises Rauschen. Eine
weitere wichtige Funktion ist die
Echoentzerrung (Echo Cancellation). Sie vergleicht ein- und
ausgehende Signale und entfernt Echos – die durch die langen Signallaufzeiten entstehen –
durch Subtraktion eines Korrektursignals.
So gering der äußerliche
Unterschied bei einigen VoIP-
VIII
Geräten im Vergleich zu ihren
analogen Vorfahren sein mag,
so groß ist er in ihrem Innern.
Den grundsätzlichen Paradigmenwechsel erkennt der Nutzer vielleicht erst, wenn er
sieht, wie ein Telefon bootet,
sich via DHCP eine IP-Adresse
holt und sich bei einem Telefonie-Server anmeldet. IP-Telefone sind Computer – mit all
ihren Vor- und Nachteilen.
Mit Software-Updates ist
es vergleichsweise einfach,
neue Funktionen einzubauen
oder Bugs zu entfernen. Auch
kann man Umzüge der Mitarbeiter praktisch ohne Vorbereitung durchführen, indem man
ihre konfigurierten Endgeräte
Implementierungen. Alternativ
lassen sich generische Verschlüsselungstechniken für IPNetze nutzen, etwa IPSec, SSLVPN oder WPA im WLAN. Sie
müssen aber für die einzelnen
Verbindungen im Netz konfiguriert und für das Erreichen einer
umfassenden Sicherheit vom
gesamten Netz unterstützt sein.
Fazit
Voice over IP demonstriert,
wie offene Standards die technische Entwicklung vorantreiben und für Produktvielfalt sorgen. Bereits heute gibt es mehr
Endgeräte für VoIP, als es für
die klassische Telefonie je gab.
Die Entscheidung für den Umstieg ist also nicht von den
Endgeräten abhängig; für jede
Anforderung findet sich am
Markt das richtige Gerät. Die
Herausforderungen für Unternehmen liegen in anderen Bereichen: der Infrastruktur –
Stichwort Quality of Service –,
der Migration von der bestehenden zur neuen Technik und
der Anbindung von Applikationen. Für alle genannten Aufgaben stehen Schnittstellen und
Lösungen zur Verfügung – nur
sollte man den initialen Aufwand nicht unterschätzen. (mr)
Uwe Schulze
In iX extra 02/2007
Mobility – Notebook-Peripherie
Ein guter Laptop hat alles, was
man braucht. Das sollte jedenfalls für jüngst angeschaffte
Rechner gelten – solange man
keine speziellen Anforderungen stellt. Im Wesentlichen
gibt es die Notebook-Spezialitäten á la carte. Neben dem
Klassiker PCMCIA hat sich
inzwischen die ExpressCard-Schnittstelle etabliert.
Ein Grundlagenartikel und eine
Marktschau helfen bei der
Auswahl geeigneter Erweiterungen.
Erscheinungstermin:
16. Januar 2007
DIE WEITEREN IX EXTRAS:
Ausgabe
Thema
Erscheinungstermin
03/07 IT-Security
Unified Threat Management –
Komplettpakete gegen alle Bedrohungen 08.02.07
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08.03.07
05/07 Netzwerke
Domain-Vergabe – technische Hintergründe und juristische Fallen
13.04.07
iX extra 1/2007