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Ein Verlagsbeihefter der Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG sponsored by: Networking extra Unter neuem Namen Networking Hosting für Wiederverkäufer White Label Hosting – der deutsche Reseller-Markt Wer Hosting-Services feilbieten möchte, benötigt dafür kein eigenes Rechenzentrum. Die Branche hat vielfältige Reseller-Modelle parat – ob auf Provisionsbasis oder für den Weiterverkauf unter geändertem Namen, bekannt als White Label Hosting. Hosting für Wiederverkäufer Unter neuem Namen Seite I Vorschau Storage Pro und contra Unified Storage – SAN, NAS oder was? Seite XI Veranstaltungen 2. – 5. April 2012, Dallas SNW Spring (Storage Networking World) www.snwusa.com 18. – 21. April 2012, Porto Closer 2012: 2nd International Conference on Cloud Computing and Services Science www.closer.scitevents.org 13. – 16. Mai 2012, Ottawa CCGrid 2012 : The 12th IEEE/ACM International Symposium on Cluster, Cloud and Grid Computing www.cloudbus.org/ccgrid2012 25. – 27. Mai 2012, Wien „E2EVC 2012 VIENNA“ Virtualization Conference www.e2econference.com 11. – 14. Juni 2012, New York City 1rth Virtualization Conference & Expo www.virtualizationconference.com iX extra schlagen: m Nach ing.shtml tworking zu Ne twork e/ix/extra/ne www.heise.d D ank Cloud-Services gibt es immer mehr IT-Dienstleistungen statt in Form von Programmierarbeit oder Softwarelizenzen als gehostete Services. Systemintegratoren, Softwareentwickler und Webdesigner treten gegenüber ihren Kunden als Hoster auf. Nicht jeder möchte aber Server betreiben und Dienste konfigurieren. Für diese Zielgruppe bieten Hoster einen Weiterverkauf ihrer Webservices und Applikationen an. Dies erschließt dem Serviceprovider neue Kunden. Reseller können sich aufs Kerngeschäft fokussieren und dennoch professionelle und hochverfügbare Hosting Services verkaufen. Im Rahmen traditioneller Provisionsverträge bieten Reseller die Services des Providers unter dessen Namen und zu von ihm festgelegten Preisen an. Die Verträge bestehen zwischen Hoster und Endkunden. Der Reseller trägt kein Risiko, hat aber auch keinen Einfluss auf die Gestaltung. Er erhält eine in der Regel volumenabhängige Provision. Wachsender Beliebtheit erfreut es sich hingegen, dass der Reseller eine eigene Wertschöpfung erbringt und individuelle Hosting-Services anbietet. Zielgruppe sind Werbeagenturen, Webdesigner und Anwendungsentwickler, die nichts mit Ser- vices von der Stange anfangen können. Das Reselling erlaubt es solchen Firmen, komplexe Dienste anzubieten. Nutzen sie dafür ihren eigenen Namen, nennt es sich „White Label Hosting“. Der eigentliche Hoster entfernt seinen Namen aus dem Service, und der Wiederverkäufer kann ihn ans eigene Design anpassen und für Werbung und Marketing nutzen. Er ist für Vertrieb, Abrechnung und First-Level-Support selbst verantwortlich und kann die Preise frei gestalten. Die eigene Wertschöpfung verspricht höhere Margen als ein reines Provisionsmodell. Und der Endkunde erhält Webhosting, Design und Content als Paket aus einer Hand. Einige Hoster wie Dogado bieten ein mehrstufiges Konzept für den Weiterverkauf über sogenannte Sub-Reseller. So kann der Reseller seinen Kunden selbst erlauben, das Design anzupassen und die Hosting-Dienste weiterzuverkaufen. Die Anforderungen an das Know-how und die Infrastruktur der Reseller sind meist gering. So kommen selbst Privatpersonen als Reseller infrage; explizit erlaubt es beispielsweise Webhoster.de. Andere Anbieter sehen ihren Ruf in Gefahr, wenn die Reseller nicht qualifiziert sind, und gren- I Networking mance eine wesentliche Rolle. Die Hoster geben daher auf ihren Webseiten zunehmend Auskunft über die Details ihrer Technik (Hersteller und Typen der Server, Switches und Firewalls) sowie über die Ausstattungsdetails ihrer Rechenzentren. Diese beginnen bei Stromversorgung und Netzwerkanbindung, gehen über Klimatisierung und Brandschutz und enden noch nicht bei Zugangsberechtigungen und geschultem Personal. Allerdings handelt es sich hier zum Teil um weiche Faktoren, die sich vorab kaum überprüfen lassen. Ob die Verfügbarkeit 99,9ˇ% beträgt oder ein Ersatzteil binnen vier Stunden verfügbar ist, zeigt sich oft erst im Fehlerfall. Der Reseller sollte mit seinem Hoster möglichst Service Level Agreements (SLAs) vereinbaren. Sie beziehen sich auf Verfügbarkeit und Bandbreite des Netzwerkes, Verfügbarkeit der Hardware, Quelle: Dogado zen die Nutzung ein. So fordert UD Media die Vorlage eines Gewerbescheins oder Handelsregisterauszuges. Internet24 nennt als Voraussetzung eine gewerbliche Tätigkeit in einem dem Internet nahestehenden Bereich wie Webagentur, Systemhaus oder EDV-Dienstleister. Ein Weiterverkauf von Hosting-Paketen unter eigenem Namen betrifft nicht nur Äußerlichkeiten, sondern die gesamte Vertragsgestaltung. So besteht kein direkter Vertrag zwischen Kunden und Hoster. Im Fehlerfall haftet der Reseller gegenüber dem Kunden, auch wenn er den Ausfall gar nicht verschuldet hat – zum Beispiel bei einem Hardwaredefekt. Deshalb ist es besonders wichtig, auf einen zuverlässigen Hoster zu setzen und mit ihm die den Endkunden zugesicherten Leistungen sorgfältig abzustimmen. Insbesondere für den gewerblichen Einsatz spielen Verfügbarkeit und Perfor- Austauschzeiten für defekte Hardware, benötigte Zeit für den Server-Neustart sowie Wiederherstellungszeiten für Backups und Softwareinstallationen. Jede Zusage von Leistungsparametern und SLAs des Resellers gegenüber dem Endkunden sollte durch die Verträge des Resellers mit dem Hoster gedeckt sein („back to back agreement“). Manche Hoster stellen ihren Resellern vorgefertigte AGB zur Verfügung. Auch die gilt es sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Klassische Provisionsmodelle, in deren Rahmen ein Wiederverkäufer nicht haftet, bergen jedenfalls deutlich weniger Risiken. Es scheint, dass die Marktteilnehmer sehr wohl eine steigende Nachfrage nach Reselling-Angeboten erkennen, aber zum Teil noch vorsichtig darauf reagieren. Manche Hoster stellen Reselling-Offerten nur auf Nachfrage und im Rahmen von Projekten bereit. Ganz anders die Firma Portunity, die ihnen einen eigenen Webauftritt widmet. Das Gros der Anbieter aber hat feste Pakete im Programm, die sich wenig von denen des Direktverkaufs unterscheiden. Knifflige Registrierung Quelle: Hosttech White Label Hosting am Beispiel von Dogado: Der Reseller kann hier neben dem Design Produktnamen und Produktbeschreibungen ändern (Abb. 1). Wiederverkäufer können mithilfe des Domain-Reselling-Tools von hosttech selbst als Registrar auftreten (Abb. 2). II Auch wenn der Hoster kein explizites Reseller-Programm anbietet, kann man seine Leistungen trotzdem weiterverkaufen – es sei denn, er verbietet es. Bei Anmietung eines virtuellen oder dedizierten Servers erlauben die Administrationstools in der Regel, weitere Accounts anzulegen und damit eigene Kunden auf dem Server zu hosten. Allerdings entfallen dann Reseller-Rabatte und eine entsprechende Unterstützung durch den Service-Provider. Auch wer eigene Server oder gar ein Rechenzentrum für Collocation-Zwecke betreibt, greift in vielen Fällen selbst auf White-Label-Services zurück – nämlich für die Domain-Registrierung. Es ist die deutlich einfachere Variante gegenüber dem Betrieb eines eigenen Nameservers. Sie führt allerdings dazu, dass der Reseller als Hoster der Domain eingetragen ist. Viele Hoster, die sonst kein Reselling ihrer eigenen Produkte anbieten, machen dennoch speziell für die Domain-Registrierung eine Ausnahme (zum Beispiel http.net oder McAc.net). Für das WhiteLabel-Konzept hat das eine zentrale Bedeutung, soll doch für den Kunden der Reseller als Hoster erscheinen und der Infrastrukturanbieter dahinter unsichtbar bleiben. Da Hoster und Betreiber des Nameservers in den Stammdaten der Domain vorkommen, liegt auch hier ein zweistufiges Konzept nahe. Die Registrierungsdaten einer Domain umfassen einige Kontaktpersonen: neben dem Besitzer der Domain (Registration Contact, kurz Reg-C genannt), den rechtlichen (Admin-C) und einen technischen Ansprechpartner (Tech-C) sowie einen Zonenverwalter (Zone-C), den Administrator des Nameservers. Tech-C und – im Falle eines eigenen Nameservers – Zone-C verweisen auf den Service-Provider. Beim White Label Reselling dient der Reseller als Tech-C und Zone-C (Abb.ˇ2). Damit der eigentlich zuständige Hoster verborgen bleibt, kommen oftmals neutrale Bezeichnungen für die Nameserver zum Einsatz. Beim Nachschlagen der Details einer Domain (etwa .de für deutsche Domains bei der zentralen Registrierungsstelle DENIC unter www.denic.de – Domainabfrage/whois) sind dann nur der Besitzer der Domain und der Reseller als Vertragspartner sichtbar. Der Wiederverkäufer handelt also selbst als Domain-Registrar. Die Hoster stellen ihren Resellern Online-Tools zum Registrieren, Umziehen und Löschen von Domains zur Verfügung. Oftmals ist eine Automatisierung mittels sogenannter Domain Robots möglich (Abb.ˇ3). Mit deren Hilfe können Hoster mehr und größere Kunden gewinnen, und die Reseller profitieren in Form von Mengenrabatt. Für Reseller, die kein WebInterface benötigen, stellen einige Hoster ProgrammierschnittExtra iX extra 4/2012 2 x Intel® Xeon®*+]_3UR]HVVRUNHUQH_*%5$0_7UDIÀF)ODWUDWH*ELWV Networking stellen (APIs) für eine Integration in bestehende Applikationen bereit. So bietet Portunity an, Domains per HTTP-Request zu registrieren, zu löschen oder zu aktualisieren. Auch die Nameserver lassen sich unmittelbar per API konfigurieren. Damit können Reseller Vorgänge rund um die Domain-Registrierungen in ein eigenes Web-Interface integrieren. Jede Registry, etwa DENIC, verwendet eigene Schnittstellen und Handle-Systeme zum Referenzieren der Domains, deren Inhaber sowie der technischen Ansprechpartner. Eine Programmierschnittstelle bietet eine abstrahierte und einheitliche Domain- und Kontaktverwaltung, sodass sich unterschiedliche Domain-Registry- und Handle-Systeme auf einheitliche Weise handhaben lassen. Einige Hoster bieten ihren Resellern darüber hinaus eigene Nameserver an. Sie sind für die Zuordnung des Domainnamens zur IP-Adresse per DNS (Domain Name System) und damit für die Erreichbarkeit einer Webseite notwendig. Beim Re- gistrieren jeder Domain sind zwei voneinander unabhängige Nameserver anzugeben. Sie verweisen in der Regel auf den Hoster, etwa NS1.HosterName.de. Anbieter wie Symgenius offerieren ihren Resellern eigene Nameserver, die NS1.ResellerName.de heißen können. Dies ist zum einen Kosmetik, da Abfragen bei der Registrierungsstelle den Domainnamen des Resellers anzeigt, und nicht den des Providers. Es erlaubt dem Reseller zum anderen mehr Kontrolle über die Domainverwaltung. So kann er einfach Domains auf andere Server übertragen oder den Provider wechseln. Auch besondere Routenwünsche der Nutzer, ungewöhnliche Subdomains oder zusätzliche MX-Records für den Mail-Transport lassen sich einrichten. Um wirklich jeden Hinweis auf den tatsächlichen Betreiber der Services zu tilgen, betreiben Service-Provider einigen Aufwand. So bietet IP-Projects innerhalb seines White-LabelKonzeptes die Möglichkeit, be- Domain-Robots bei Symgenius erlauben die einfache und automatisierte Änderung von Domain-Registrierungen (Abb. 3). Open-Xchange war von Anfang an für den Einsatz als SoftwareService gedacht (Abb. 4). IV stimmte IP-Adressbereiche ausschließlich bestimmten Reseller-Kunden zuzuweisen. Webhosting einfach Beim gewöhnlichen „shared“ Webhosting handelt es sich neben dem Weiterverkauf von Domain-Services um das am weitesten verbreitete HostingProdukt für White Label Reselling. Mehrere Hundert Webauftritte liegen bisweilen dank leistungsfähiger Hardware und großem Arbeits- und Plattenspeicherplatz auf einem Server. Für viele kleinere Firmen genügt das völlig. Zudem lässt es sich so einfach handhaben, dass Kunden ohne tiefere Systemkenntnisse eigene Webauftritte verwalten können. Shared Webhosting war aufgrund günstiger und einfach zu verwaltender virtueller Server bereits ein wenig in den Hintergrund getreten. Mit dem Konzept des Veredelns und Anpassens an die Bedürfnisse bestimmter Kundensegmente – etwa durch auf Webdesign spezialisierte Wiederverkäufer – erlebt es derzeit seinen zweiten Frühling und trägt zum wachsenden Angebot an White Label Services bei. Reservierungen eigener Domainnamen und E-MailAdressen sind neben dem Speicherplatz für Webseiten die wichtigsten Komponenten eines Webhosting-Angebotes. Einen Grund, Domain-Spezialisten zu beauftragen, gibt es heute kaum noch. Praktisch alle Hoster liefern eine mehr als ausreichende Auswahl an TopLevel-Domains – NICdirect zum Beispiel mehr als 200. Domains, die einem Endkunden bereits gehören, können beim Reseller einfach in ein neues Webhosting-Paket umziehen. Die meisten Webhoster haben mehrere abgestufte Reseller-Pakete im Programm, die sich vor allem in den folgenden Parametern voneinander unterscheiden: Festplattenplatz, Transfervolumen (von der und zur Webseite transportierten Datenmenge), Zahl der Domains und Auswahl an Top-Level-Domains sowie die Zahl der E-Mail-Postfächer. Hinzu kommen mehr oder weniger aufwendige SoftwareTools zum Gestalten von Websites, zur Traffic-Diagnose sowie Datenbanken. In den Grundpreisen sind immer seltener Domains enthalten, sodass Kunden sie einzeln hinzubuchen müssen. Manchmal bestehen Einschränkungen bei der Auswahl der TLDs, und der Preis hängt oft von der Endung selbst ab. Relativ junge generische TLDs wie .info kosten meist mehr als Klassiker wie .de oder .com. Einige Leistungsparameter sind rein theoretischer Natur. Dazu gehören die Zahl der zubuchbaren Domains, der möglichen Subdomains und der E-Mail-Konten. In der Regel erhält der Kunde mehr, als er auf sinnvolle Weise nutzen könnte. Über die grundlegenden Webfunktionen hinaus finden immer mehr Erweiterungen Eingang in die Angebote, etwa Chat, Blogs, RSS oder Streaming. Viele Webhosting-Pakete sind vornehmlich für Firmen konzipiert, mit Designern für Anmelde-, Bestell- oder Umfrage-Formulare, Autoresponder oder Rundschreiben. Eine Reihe von Skripten unterstützt komplexere Funktionen per Mausklick, so das Abonnieren eines Newsletters. Damit erhalten Selbstständige und kleine Firmen umfangreiche Bürofunktionen für wenig Geld, die sich mit wenig Knowhow nutzen lassen. Für Shared Webspace sprechen neben dem niedrigen Preis die einfache Handhabung und der geringe Administrationsaufwand. Was das Rechenzentrum leisten muss, um den Dienst am Laufen zu halten, braucht weder den Reseller noch den Endkunden zu interessieren: Sicherheits-Updates, Hardwaretausch im Fehlerfall und Backup/Restore nach einem Ausfall des Servers laufen automatisch ab. Allerdings sollte sich niemand darauf verlassen, dass stets der letzte Stand der Webpräsenz gesichert ist. Die Provider-Backups dienen der Wiederherstellung des Gesamtsystems, und ein Kunde kann die Intervalle normalerweise nicht beeinflussen. Deshalb sind individuelle BackupsExtra iX extra 4/2012 Networking Pflicht – eine Aufgabe, die der Reseller entweder selbstständig erledigt oder je nach Kundenwunsch konfiguriert. Der Charme vorgefertigter Webhosting-Pakete für Reseller und Endkunden liegt darin, dass sie sich um Installation, Updates und Konfigurieren der komplexen Software keine Gedanken machen müssen. Denn der Provider kümmert sich darum, alle Komponenten zu installieren, zu überwachen und aktuell zu hal- VERGLEICH UNTERSCHIEDLICHER RESELLER-MODELLE Aspekt Produktvertrieb unter eigenem Namen direktes Vertragsverhältnis mit dem Kunden eigene Preisgestaltung gegenüber dem Kunden einmalige Provisionszahlung Zielgruppe White Label Reselling ja ja ja ja Systemhäuser, Carrier, Distributoren Provisionsmodell nein nein nein ja IT-Händler, Berater, Freiberufler LEISTUNGSPARAMETER FÜR SHARED-WEBHOSTING-RESELLERPAKETE Funktionen Webspace (Speicherplatz) Anzahl enthaltener Domains Anzahl zubuchbarer Domains Anzahl Subdomains Domain-Umleitung möglich Anzahl der E-Mail-Postfächer Größe der Postfächer freies Datentransfervolumen FTP-Zugänge File-Transfer automatisches Backup E-Mail-Zugang E-Mail-Verschlüsselung möglich Sicherheit Skriptsprachen CGI-Skripts Cron-Jobs Datenbanken Content-Management-Systeme (CMS) Tools zum Webpage-Design verschlüsselter Zugang DNS-Einstellungen Logfiles, Statistiken Administrationssoftware VI übliche Werte 10 bis 100 GByte 0 bis 10 mehrere Hundert bis unbegrenzt mehrere Hundert bis unbegrenzt ja/nein mehrere Hundert 1 bis 5 GByte 20 GByte bis unbegrenzt einer bis mehrere Hundert SFTP, Anonymous FTP, Incoming FTP ja/nein POP3, IMAP4, Webmail, Forwarder, Responder ja/nein Filter, Anti-Spam, frei konfigurierbar Java, TCL, PHP, Perl, Python, Ruby, ASP.NET vorgefertigt und benutzerdefiniert ja, ohne Einschränkungen MySQL, PostgreSQL, MS-SQL, Oracle Typo3, Joomla, WordPress, OpenCMS Design-Software, Vorlagen, MS Frontpage Server Extensions SSH, SSL, Zertifikate vom Nutzer veränderbar einsehbar und mit grafischer Darstellung Plesk, Confixx, cPanel Quelle: Hosttech Plesk Panel ist das wohl am weitesten verbreitete Tool zum Verwalten von Hosting-Ressourcen (Abb. 5). ten. Der Reseller kann sie ohne detaillierte Kenntnisse der Software bequem per Webbrowser bedienen. Selbst anspruchsvolle und dynamische Webseiten lassen sich mit Shared Webhosting realisieren, da sowohl Datenbanken (fast immer MySQL) als auch Skriptsprachen (häufig CGI-Skripts, Perl, PHP, seltener Python) zum Angebot gehören. Allerdings können sie auf vorgefertigte Skripte beschränkt sein oder anderen Limitierungen unterliegen. Einige Hoster bieten neben den Basispaketen fein abgestufte zusätzliche Komponenten an. So können Symgenius-Reseller im Paket „Power-Netz“ Datenbanken, SSL-Accounts, IMAP-Space oder IP-Adressen hinzubuchen. Shared Webhosting stößt an seine Grenzen, wenn bestimmte Betriebssysteme oder Anwendungen nötig sind. Für den größeren Bedarf gibt es dedizierte oder virtuelle Server. Bei aller Flexibilität gibt es längst nicht so viele Resellerwie Endkunden-Pakete bei den Hosting-Providern. Eine Reihe von ihnen offeriert nur eine feste Konfiguration. Aber auch feinere Abstufungen bietet der Markt. So kann ein Reseller bei Fair-Host. de von TropiaIT aus nicht weniger als sieben Paketen wählen. E-Mail-Accounts sind zwar unverzichtbar, gehören aber nicht immer zum Hosting-Paket. Einige Anbieter offerieren sie separat. domainFACTORY erlaubt für sein Produkt ManagedMail eine Überbuchung der Postfächer und rechnet nur den tatsächlich benutzten Speicherplatz ab – unabhängig von der Menge und Maximalgröße der Accounts. Das erleichtert es Resellern, den Speicherplatz auf mehrere Endkunden zu verteilen. Wie ein eigener Server Wer nicht nur vorgefertigte Hosting-Pakete weiterverkaufen möchte, sondern mehr Freiheit bei der Gestaltung der Leistungsmerkmale sucht, findet bei einigen Hostern virtuelle Reseller-Server, etwa bei Cyberwebhosting.de, hostNet oder Hostserver. Darauf können Reseller per Browser Endkunden verwalten und Ausstattungsmerkmale festlegen, darunter den Webspace, die E-Mail-Adressen oder Art und Umfang von Datenbanken und Skriptsprachen. Ein Vorteil virtueller Server besteht darin, dass sich Speicherplatz zwischen den Kunden aufteilen lässt. Alle Accounts sind voneinander abgeschirmt und verfügen über eigenen Speicherplatz, Logins, Passwörter et cetera. Anders als bei festen Webhosting-Paketen kann der Reseller alle Leistungsparameter selbst bestimmen. Auf der anderen Seite ist er von jeglicher Serveradministration befreit und benötigt ausschließlich das Reseller-Interface. Virtuelle Server zählen zu den erfolgreichsten HostingProdukten. Sie vereinen die VorExtra iX extra 4/2012 Unsere Cloud ist die Richtige für Sie! Hybride Infrastruktur Nutzen Sie die Vorteile der Cloud in Kombination mit dedizierten Servern für sich. Entscheiden Sie selbst, welche Teile Ihrer Infrastruktur am besten in der Cloud oder auf dedizierter Hardware laufen. Peter Ackermann, Technical Director Hosting Vorteile auf einen Blick Schnelle Inbetriebnahme Maximale Flexibilität VMs auf Basis von VMware Enterprise Plus 100 % getestete Server-Hardware Frei wählbare Betriebssysteme Jederzeit und individuell erweiterbar Thomas Krenn steht für Server made in Germany. Wir assemblieren und liefern europaweit innerhalb von 24 Stunden. Unter www.thomas-krenn.com können Sie Ihre Server individuell konfigurieren. Unsere Experten sind rund um die Uhr für Sie unter +49 (0) 8551 9150-0 erreichbar (CH: +41 (0) 848207970, AT +43 (0) 7282 20797-3600) Angebot sichern unter: www.thomas-krenn.com/hybride_infrastruktur Made in Germany! Networking HOSTING UND MEHR: SPEZIELLE WHITE-LABEL-ANGEBOTE Unternehmen Abonda Alfahosting All-inkl.com antispameurope Basic Networks Busymouse Celeros Online Claas Webservice Cojama Infosystems Computino.de cyberwebhosting.de D&F ISP Dogado Internet domainFACTORY DOMAINMEDIA ebiz-consult ECS-Webhosting eleven Enet24 Greatnet.de Homepage-Hoster hostNET Hostserver hosttech http.net Internet Inter.net Germany Internet24 InterNetX IP-Projects ISPHTTP LeaseWeb McAc.net Media:Webline Net-Build NetDepot netcup nethosting24 Pixel X Planet-Hosting Portunity pro-ite QualityHosting Rionic RUOG sitorix SPEICHERHOSTING Symgenius TropiaIT UD Media Variomedia Vautron Verio Europe Webconcept24 webhoster.de WebhostOne Website4all.de Webspace4All Webspace-Verkauf.de Webseite www.abonda.de www.alfahosting.de www.all-inkl.com www.antispameurope.de www.123-web-host-reseller.de www.busymouse.de www.celeros.de www.regworld.com www.cojama-hosting.com www.computino.de www.cyberwebhosting.de www.df-webhosting.de www.dogado.de www.df.eu www.domainmedia.net www.ebiz-webhosting.de www.ecs-webhosting.de www.eleven.de www.enet24.de www.greatnet.de www.homepage-hoster.de www.hostnet.de www.hostserver.de www.hosttech.de www.http.net www.de.inter.net www.internet24.de www.internetx.com www.ip-projects.de www.isphttp.de www.leaseweb.de www.mcac.net www.tophoster.de www.netbuild.net www.netdepot.eu www.netcup.de www.nethosting24.de www.pixelx.de www.planet-hosting.de www.isp-reselling.eu www.pro-ite.net www.qualityhosting.de www.rionic.com www.ruog-systems.de www.hostthenet.com www.speicherhosting.com www.power-netz.de www.fair-host.de www.udmedia.de www.variomedia.de www.nicdirect.de www.verio.de www.webconcept24.de www.webhoster.de www.webhostone.de www.website4all.de www.webspace4all.eu www.webspace-verkauf.de Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. VIII Produkt Reseller-Server in sechs Stufen Plan A/B/C/Profi Web L/XL/XXL/XXXL E-Mail-Filterung Reseller-Pakete 1/2 Hosted Exchange, diverse Branchenpakete Reseller Start/Experte Reseller-Webhosting-Pakete 10/30/100 Hosted Exchange/SharePoint/BlackBerry Reseller-Pakete und -Server S/M/L CyberReseller Basic/Profi/Xtrem Resale-S/M/L/XL Providerbox, Hosted Exchange Reseller Start/Plus/Dedicated, ManagedMail Reseller Confixx 1G/10G/100G Linux Reseller Server Reseller 5/10/20/50/100, MS Exchange u. a E-Mail-Filterung Reseller Stream-Server/Webhosting Reseller Basic/Professional Reseller Webhosting 3.0 Reseller Entry/Pro Server Multidomain-Webserver Reseller Hosting, Domain Reselling NameServer u.a. Whitelabel Services für Reseller Wiederverkäufer, Agentur Server u.a. Domain-Reseller Root-Server, V-Server individuell Reseller XS/XL/XXL Reseller Bronze/Silber/Gold/Platinum Domain-Reseller Reseller-S/M/L/XL 2.0 Reseller Expert/Professional Hosting Basic/Pro, Root Server u.a. Reseller M/L/XL, vServer Reseller Account K50/100/150/200 Reseller-Hosting R500/R1000/R5000 planet Reseller 1500/2500/3500 ISP-Reselling Reseller Open-Xchange White Label Reselling Reseller 50/100 Res 5G/Res 10G RES-Basic/Profi/Expert/Business Reseller Beginner/Profi/Expert/Perfekt Reseller-Server, -Domains u.a. Webhosting Reseller White-Labeling, Reseller-Account Reseller-Pakete DNS, Mail, Hosting Domain-, Hosting-, Premium-Reseller Reseller Hosting Reseller Account 25/50/100 Webhosting Reseller Tarif Resellerpaket V1/V2/V3 TYPO3-Reseller-Webspaces RES-M/L/XL ResellerX, AgenturX Reseller-Paket 1/2/3 teile eines dedizierten Servers mit dem günstigen Preis einer gemeinsam genutzten Plattform. Da sich nicht Hunderte Nutzer einen Webserver teilen wie beim Shared Webhosting, sondern nur etwa ein Dutzend, steht ihnen mehr Leistung zur Verfügung. Vor allem im Fall von Lastspitzen gibt es immer eine Mindestmenge an Ressourcen (Hauptspeicher, Prozessor, Netzwerk). Die Virtualisierungssoftware auf dem Server stellt sicher, dass mehrere virtuelle Server sich ganz so verhalten, als nutzten sie die Hardware exklusiv: Jeder hat eine eigene IPAdresse und kann unabhängig von den anderen booten. Reseller mit hohen Ansprüchen an die Performance können bei manchen Hostern dedizierte, physische Server (Rootserver) anmieten, beispielsweise bei InterNetX oder NetDepot. Die Server laufen meist unter Linux, was für Reseller aber nicht relevant ist, da die Administration auch hier mittels Browser erfolgt. Somit unterscheidet sich die Arbeit mit einem dedizierten Reseller-Server nicht von einem virtuellen, außer dass die Hardware exklusiv zur Verfügung steht. Die Reseller-Server sind in aller Regel als „managed“ im Angebot. Ist es doch gerade Ziel des Reseller-Konzeptes, den Betrieb der Systemsoftware in der Verantwortung des ServiceProviders zu belassen. Mit solch einem „eigenen“ Server kann ein Reseller nicht nur Einfluss auf die Performance nehmen, indem er Prozessor, RAM-Ausstattung und Netzwerkanbindung auswählt. Auch die Verfügbarkeit lässt sich beeinflussen, etwa über die Parameter Festplattenredundanz und Backup-Frequenz. Auch wenn die Grundausstattung und damit die Preise dedizierter Server gut miteinander vergleichbar sind, berechnen die Anbieter doch eine Reihe von Leistungen separat, an die man beim Anmieten des Servers womöglich gar nicht denkt. Dazu kann das Rückspielen des Backups nach einem Crash gehören, die Möglichkeit des Neustarts aus der Ferne, das Aktivieren von Service-Personal Extra iX extra 4/2012 Networking („remote hands“) oder eine Remote-Management-Konsole. Was wirklich zählt Reseller sollten jedoch nicht ausschließlich auf die Preislisten schauen. Die Grundlage für solide White Label Services besteht in einem hochverfügbaren, sicheren und damit teuren Rechenzentrum. Außerdem sollte der Hoster den Aufwand für den Wiederverkäufer so niedrig wie möglich halten und viele Arbeiten selbst übernehmen oder optional anbieten. Dazu gehören Softwarepflege und Backup, aber auch die Kauf- und Zahlungsabwicklung. Außerdem ist ein hohes Maß an Flexibilität gefordert, was Gestaltung, Verfügbarkeit und Funktionsumfang betrifft. Je individueller ein Reseller seine Angebote gestalten kann, desto besser kann er die jeweilige Zielgruppe erreichen. Up- und Downgrades zwischen Hosting-Paketen sollten schnell und kostenlos möglich sein. Die meisten Hoster erlauben Tarifwechsel auch während der Vertragslaufzeit. Befindet sich das ResellerBusiness noch im Aufbau, sollte kein Mindestumsatz vorgeschrieben sein. Umgekehrt kann ein Reseller von Volumentarifen profitieren, die die meisten Provider anbieten. Zu den Selbstverständlichkeiten gehört die vollständige Neutralität des Hosters, die gewährleistet, dass der Endkunde in allen Details des Webauftritts stets den Reseller und nicht den Hoster als Erbringer der Leistung wahrnimmt. Da der Reseller in einem Vertragsverhältnis mit dem Endkunden steht, muss er nachweisen können, die Leistungen in Umfang und Qualität wie vereinbart erbracht zu haben. Dafür benötigt er umfangreiche Webund Traffic-Statistiken sowie Logfiles und eigene Fehlerseiten vom Provider. Schon Kleinigkeiten können den entscheidenden Unterschied ausmachen. So erhält man bei Hostserver ein komplettes, neutral gehaltenes Kundenhandbuch im Word-Format. Damit kann der Reseller seinen Kunden eine mit wenig Extra Aufwand individualisierbare Dokumentation liefern. Während fast alle großen Hoster White Label Reselling als eigenes Geschäftsmodell anbieten, sucht man es beim deutschen Branchenprimus vergebens. 1&1 bietet keinen Wiederverkauf seiner Services unter fremdem Namen an. Vielmehr setzt es auf die starke Position der Eigenmarken von United In- ternet und gewährt Provisionen für den Wiederverkauf der Hosting-Produkte unter dem Originalnamen. Innerhalb der UnitedInternet-Gruppe, zu der 1&1 gehört, ist InterNetX auf die Domainverwaltung spezialisiert und hat dafür auch Reseller-Services im Programm. Auch STRATO schränkt das Reselling ein. Dessen HostingPakete lassen keinen Weiterver- kauf unter anderem Namen zu. Wer aber dedizierte Server angemietet hat, kann über einen Resellervertrag Domains auf den eigenen Namen als Hoster eintragen und damit zusätzliche Services kreieren. Allerdings bleibt STRATO für den Endkunden als Hoster sichtbar. Neben dem Domain- und Webhosting gibt es WhiteLabel-Services zunehmend für QualityHosting Workgroup-Solution Hosted Exchange 2010 Anspruch. Leistung. Sicherheit. Business anywhere, anytime! 365 Tage kostenfrei* Die Hosted Exchange 2010-Produktlinien der QualityHosting AG Produktdetails & Produktlinien Small Business Enterprise Maximale Benutzer / Postfächer 25 unbegrenzt Postfachspeicher Quality FeaturePacks Verfügbarkeit Kostenfreie Nutzung gemäß Vertrag 15 GB 25 GB optional kostenfrei 99,9% 99,9% 365 Tage 60 Tage Die Quality FeaturePacks sind integraler Bestandteil der Produktlinie Enterprise und können optional zur Produktlinie Small Business hinzugebucht werden. Sie bieten exklusive Quality Exchange-Funktionen zu den Themen Sicherheit, Rechteverwaltung, Advanced Spam- & Virenschutz sowie User-, Gruppen-, Kontaktund Backup-Management, die Ihre tägliche Kommunikation nachhaltig gesichert optimieren. 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Jetzt sind die Produkte auf SaaS getrimmt, was den Wiederverkauf explizit einschließt. Eine wachsende Zahl von Service-Providern hat „Hosted Exchange“ im Programm. Aus Microsofts Produktpalette findet sich darüber hinaus gelegentlich Dynamics CRM (Customer Relationship Management) als Reseller-Produkt. Während Exchange als On-Premise-Software entstand, gilt die Public-Domain-Alternative Open-Xchange als konsequent gehostete Lösung (Abb. 4). Sie unterstützt alle möglichen Partnermodelle: direkte Angebote an Endkunden, Wiederverkauf durch Reseller sowie White Label Reselling, wobei Reseller Open-Xchange aus der Cloud beziehen und unter eigenem Namen und mit eigenem Branding an ihre Kunden weiterverkaufen. Für Open-Xchange sprechen die Offenheit, die ganz auf Hosting ausgerichtete Preisgestaltung und das auf Partner beschränkte Vertriebsmodell. Der Hoster pro-ite konzentriert sich ganz auf Open-Xchange und bietet White-Label-Resellern drei abgestufte Pakete light, pro-ite und anywhere für einen, 100 oder 1000 Kunden zum Weiterverkauf unter eigenem Namen und Branding an. Zur Administration hat pro-ite ein eigenes Webwerkzeug OXadminMaster entwickelt, das die zweistufige Verwaltung der Accounts durch Reseller und Endkunden unterstützt. Viele Webhosting-Pakete enthalten eine Reihe einfacher Anwendungen wie Formulare, Blogs, Kalender, Gästebücher oder Bildergalerien. Diese „One-Click Applications“ stehen auf Wunsch mithilfe vorgefertigter Skripte automatisiert installiert zur Verfügung und erfordern keinerlei Vorkenntnisse. Häufig gehören komplexere Anwendungen wie Onlineshops (meist osCommerce und OXID eShop) oder Content-ManagementSysteme (CMS) zum Hosting-Paket. Sie liegen in aller Regel unter Open-Source-Bedingungen vor und verursachen somit keine Lizenzkosten. Da Reseller die Webauftritte vieler Kunden gestalten, spielen CMS eine große Rolle. Grundsätzlich besteht die Wahl zwischen einer eigenen oder den Angeboten einer gehosteten Lösung der Provider. Dabei ist darauf zu achten, welche Einschränkungen es möglicherweise gibt. So erlauben einige Anbieter keine beliebigen Layout-Vorlagen (Templates) oder Plug-ins, sondern geben eigene Designs vor. Auch kommen nicht immer aktuelle Versionen zum Einsatz. In vielen Fällen genügen tatsächlich ältere Ausgaben, solange der Provider keine sicherheitsrelevanten Updates und Patches übersieht. Wenn die in den Standard-HostingPaketen enthaltenen Installationen an ihre Grenzen stoßen, kann der Nutzer auf spezialisierte Hoster zurückgreifen, die CMS als eigenen Service für Reseller anbieten. Ein Beispiel ist Website4all mit White-LabelServices für Typo3. Reseller mit gutem Know-how im Content Management könnten den Wunsch nach einem selbst konfigurierten CMS verspüren. Allerdings sind sie dann komplett für die Softwarepflege verantwortlich. Voraussetzungen für solche Anwendungen sind ein Webhosting-Tarif mit Datenbank- und Skript-Unterstützung, ausreichend Speicherplatz sowie eine freie Datenbank je Account. Das Gros der heute verfügbaren CMS ist in Parallels Confixx gilt als besonders einfach und ist vor allem im deutschsprachigen Raum verbreitet (Abb. 6). X PHP geschrieben. Hierzu zählen die weit verbreiteten Joomla, Drupal, WordPress und Typo3. Bei den darunterliegenden Datenbanken überwiegt MySQL – wie bei Linux üblich. Da PHP und MySQL meist in WebhostingPaketen enthalten sind, genügt für einzelne Endkunden ohne besondere Ansprüche an das CMS in vielen Fällen ein einfaches Reseller-Hosting-Paket im mittleren Preissegment. Wer nicht selbst die Voraussetzungen im Detail überprüfen möchte, findet als „CMS-ready“ deklarierte Webhosting-Pakete, so bei Homepage-Hoster für Joomla und Drupal. Reseller mit mehr Ressourcenund Performance-Bedarf können auf virtuelle oder dedizierte Server zurückgreifen. Vielseitige Werkzeugkästen Unabdingbar für jegliche Verwaltung von Hosting Services sind per Webbrowser nutzbare Administrationswerkzeuge. Mit ihrer Hilfe lassen sich Tausende Server und Millionen von Domains und Webseiten anlegen und Änderungen automatisieren. Um den Weiterverkauf von Webservices über die Reseller zu unterstützen, bieten diese „Control Panels“ eine dreistufige Architektur aus einer Provider-, einer Reseller- und einer Endkundensicht. Als anwendungskritische Komponenten müssen sie eine große Anzahl paralleler Transaktionen schnell bearbeiten und skalierbar auf Server-Farmen und -Cluster verteilt laufen können. Außerdem müssen sie eine Vielzahl externer Schnittstellen anbieten, etwa zu Domain-Registraren, Abrechnungs- und Zahlungssystemen oder Onlineshops. Per Control Panel können Hoster diverse Dienstleistungen produzieren und automatisieren: Domain-Services, Shared Webhosting, Server-Hosting oder Hosted Exchange. Die Resellersicht ermöglicht individuelle Anpassungen, etwa Branding, Preisgestaltung oder Abstufung der Leistungsparameter. Eine Reihe von Parametern am Betriebssystem – meist Linux – und zugehörigen Tools und Anwendungen lässt sich ohne spezielles Know-how einstellen. Das am weitesten verbreitete Web-Administrationstool für Hosting-Services ist Plesk von Parallels, Inc. (Abb.ˇ5). Es unterstützt sowohl Linux- als auch WindowsServer und erlaubt, dass Hoster und Rechenzentrumsbetreiber nicht identisch sind. In einem solchen Betriebsmodell müssen auf unterschiedlichen Ebenen (Nutzer, Reseller, Hoster) ManagementFunktionen zur Verfügung stehen und gegeneinander abgeschottet sein. Plesk ist mandantenfähig und erlaubt es den Resellern, mandantenfähige Dienste anzubieten. Plesk kann kaufmännische und operative Prozesse automatisieren und alle Aufgaben Extra iX extra 4/2012 Networking und Berechtigungen zwischen Hoster, Reseller und Endkunden aufteilen. Reseller und Kunden erhalten individuelle (neudeutsch: customized) Oberflächen. Neben der festen Menüstruktur kennt Plesk einen frei konfigurierbaren Desktop für einen direkten Zugang zu den häufigsten Aufgaben und wichtigsten Informationen. Plesk kann Ausstattungsmerkmale wie E-Mail-Konten, Skriptsprachen oder Server-Extensions festlegen. So können Reseller für jeden Kunden ein eigenes Hosting-Paket generieren und sich von den Massenhostern abheben und ihren Endkunden ein flexibles Web-Interface an die Hand geben. Der enorme Funktionsumfang macht Plesk zu einem Universalwerkzeug. So deckt es sowohl für Shared Webhosting als auch für virtuelle und dedizierte Server alles Nötige ab – von reinen Anwenderfunktionen bis zur Hardware- und Betriebssystem-Steuerung. Damit lassen sich E-Mail-Accounts, IP-Adressen, Domains, Datenbanken und Applikationen verwalten sowie Backups, Updates oder die regelmäßige Abarbeitung von Skripten einstellen. Darüber hinaus unterstützen dokumentierte Schnittstellen, weitere vorgefertigte oder selbst entwickelte Komponenten zu integrieren, etwa Verzeichnisdienste oder eigene Bestellsysteme. Hosting-Kunden kommt es entgegen, dass sie inzwischen praktisch überall auf Plesk treffen: Beim Anbieterwechsel oder bei gleichzeitiger Nutzung mehrerer Hoster entfällt das Umlernen. Außer Plesk steht häufig Confixx zur Auswahl, das ebenfalls zu Parallels gehört (Abb.ˇ6). Es lässt sich besonders einfach verwalten und bietet eine gute deutschsprachige Lokalisierung. Reseller, die ihren Kunden verschiedene StandardLeistungspakete anbieten, können diese als Vorlagen speichern. Dies umfasst bestimmte Limits und Rechte für den Nutzer, zum Beispiel maximaler Speicherplatz und Traffic, E-Mail-Adressen oder FTP-Accounts. Als eigenständiges Produkt wird es wohl dennoch nicht mehr lange bestehen. Für seine Anwender dürfte sich dann aber ein einfacher Migrationspfad zu Plesk ergeben, das nach und nach Confixx-Funktionen übernimmt. Seltener sind cPanel und DirectAdmin für Linux-Server, die ebenfalls zweistufige Administrationskonzepte und damit Reselling unterstützen. Für Windows-Server gibt es Enkompass. Wenn es eine Wahl gibt, dann meist zwischen Plesk und Confixx. Wer mehr benötigt, wird zum Beispiel bei Basic Networks fündig, mit Plesk, cPanel und DirectAdmin. Einige Hoster setzen auf Eigenentwicklungen, etwa hostNet mit easyTECCˇ3. Sie können Vorteile aufweisen, erschweren allerdings einen Umstieg. (un) Uwe Schulze ist Fachautor in Berlin. In iX extra 5/2012 Storage: Pro und contra Unified Storage – SAN, NAS oder was? Storage-Installationen in den Unternehmen sind in der Regel heterogen, besonders nach den so beliebten Firmenübernahmen und -zusammenschlüssen. Spätestens dann gibt es statt einem SAN zwei oder mehr, neben Fibre Channel und iSCSI finden sich DAS, NAS oder FCoE sowie mal Block-, mal File-Storage. Das hält Administratoren auf Trab, und der Ruf nach einer schönen, leicht zu verwalten- den Storage-Gemeinschaft will nicht verstummen. Aber ist Unified Storage wirklich das Nonplusultra? Wie kommen die unterschiedlichen Applikationen damit zurecht? Was bieten die Hersteller an? Lohnt sich das Ganze wirklich, auch pekuniär? Etwas Aufklärung im iX extra in der Mai-Ausgabe der iX. Erscheinungstermin: 26. April 2012 DIE WEITEREN IX EXTRAS: Ausgabe Thema Erscheinungstermin 6/12 Security Sicheres Mobile Computing: „Bring Your Own Device“ ohne Reue 31.ˇ05.ˇ12 7/12 Networking 802.11n-Access-Points mit Power over Ethernet 28.ˇ06.ˇ12 8/12 Storage Mehrstufige Speicherlösungen zur Archivierung 26.ˇ07.ˇ12 iX extra 4/2012