Bericht 2013
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Bericht 2013
WZB Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung Bericht 2013 WZB Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung Bericht 2013 Bericht 2013 ISSN 0935-574 X mpressum Redaktion WZB Aufgaben und Arbeiten Heidi Hilzinger (geschäftsführend) Gabriele Kammerer Kerstin Schneider Dr. Paul Stoop Korrektorat Martina Sander-Blanck Dokumentation Udo Borchert, Christine Puschmann, Christin Wendlandt Freie Mitarbeit: Wiebke Peters, Berlin Herausgeberin Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) betreiben rund Die Präsidentin des Im Wissenschaftszentrums Berlin deutsche und ausländische Wissenschaftler problemorientierte Grund für Sozialforschung160 gGmbH lagenforschung. Soziologen, Politologen, Ökonomen, Rechtswissenschaftler Prof. Jutta Allmendinger Ph.D. 136, Juni 2012 und Historiker erforschen Entwicklungstendenzen, Anpassungsprobleme und D-10785 Berlin, Reichpietschufer 50 usgeberin Innovationschancen moderner Gesellschaften. Gefragt wird vor allem nach räsidentin des Wissenschaftszentrums E-Mail: [email protected], www.wzb.eu den Problemlösungskapazitäten gesellschaftlicher und staatlicher Institutionen. n für Sozialforschung Telefon: +49 30 25 491Telefax: +49Gewicht 30 25 491-684 Von 0, besonderem sind Fragen der Transnationalisierung und Globali ssorin Jutta Allmendinger Ph.D. sierung. Die Forschungsfelder des WZB sind: Fotos 5 Berlin David Ausserhofer (S. 5, 20, 24, 26, 28, 32, 36, 40, 44, 48, 50, pietschufer 50 – Arbeit und Arbeitsmarkt 52, 56, 62, 68, 74, 78, 82, 85, 95, 96, 98, 99, 100, 101, 102), – Bildung und Ausbildung on 03025 4910 Udo Borchert (S. 60), Jan Flickschu (S. 61), Adam Knott (S. 72), ax 03025 49 16 84 – Sozialstaat und soziale Ungleichheit privat (S. 16), Martina Sander-Blanck (S. 104), Steffen Weigelt – Geschlecht und Familie net: www.wzb.eu (S. 73), Inge Weik-Kornecki (S. 64) – Industrielle Beziehungen und Globalisierung ZBMitteilungen erscheinen viermal im – Wettbewerb, Staat und Corporate Governance Gestaltung März, Juni, September, Dezember) – Innovation, Wissen(schaft) und Kultur kognito gestaltung, Berlin g gemäß § 63, Abs. 3, Satz 2 BHO – Mobilität und Verkehr nlos Satz und Druck – Migration, Integration und interkulturelle Konflikte Druckerei Bonifatius, ktion – Paderborn Demokratie ul Stoop (Leitung) – Zivilgesellschaft ele Kammerer – Internationale Beziehungen ia Roth in Schneider – Governance und Recht Mitteilungen 01743120 ektorat Borchert na SanderBlanck Gegründet wurde das WZB 1969 auf Initiative von Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen. Es ist Mitglied der LeibnizGemeinschaft. mentation org WeikKornecki in Absprache mit edaktion um Nachdruck ge 0 2 nements: [email protected] S. 5 und S. 44: David Ausserhofer -Bericht 2013 Inhalt 4Geschäftsführung 77 6 12 78 Das WZB im Jahr 2013 Die Forschungseinheiten 2013 15Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Schwerpunkt Migration und Diversität Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung 82Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe Einwanderungspolitik im Vergleich 16 Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt 20 Abteilung Ungleichheit und Sozialpolitik 24Projektgruppe Nationales Bildungspanel: Berufsbildung und lebenslanges Lernen 26 Projektgruppe Demografie und Ungleichheit 28 Nachwuchsgruppe Arbeit und Fürsorge 84 Projektgruppe der Präsidentin 88 Bereichsübergreifende Forschung 89 89 31Schwerpunkt 90 WZB Rule of Law Center Brückenprojekt: Die politische Soziologie des Kosmopolitismus und Kommunitarismus Brückenprojekt: Kulturell bedingte FramingEffekte in der experimentellen Spieltheorie Brückenprojekt: Rekrutierungsverhalten von Unternehmen auf Ausbildungs- und Arbeitsmärkten Entscheidung 32 36 40 43 44 48 50 52 Markt und Abteilung Verhalten auf Märkten Abteilung Ökonomik des Wandels Nachwuchsgruppe Risiko und Entwicklung Schwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik Abteilung Kulturelle Quellen von Neuheit Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik Projektgruppe Globalisierung, Arbeit und Produktion Projektgruppe Modes of Economic Governance 55 Schwerpunkt Internationale Politik und Recht 56 60 Abteilung Global Governance Forschungsprofessur Rule of Law in the Age of Globalization Vorgestellt: Der Beirat des WZB Projektgruppe Politikfeld Internet Schumpeter-Nachwuchsgruppe Positionsbildung in der EU-Kommission 61 62 64 67 Schwerpunkt Wandel politischer Systeme 68 72 Abteilung Demokratie und Demokratisierung Forschungsprofessur Theorie, Geschichte und Zukunft der Demokratie Forschungsprofessur Strukturprobleme freiheitlicher politischer Ordnungen Projektgruppe Zivilengagement 73 74 91 92Emeriti 94 Präsidialbereich und Administrative Geschäftsführung 95Präsidialbereich 96 Administrative Geschäftsführung 97 Service und Verwaltung 98 Information und Kommunikation 99 Zentrales Datenmanagement 100DV-Koordination 101 Bibliothek und wissenschaftliche Information 102Verwaltung 104Auszubildende Fakten und Daten 105 Leitung, Organe, Gremien 110 Rufe, Promotionen 113 Ehrungen und Preise 115Wissenstransfer 121 Herausgeber- und Beiratstätigkeit: Zeitschriften und Buchreihen 124Gastaufenthalte 129 Lehrveranstaltungen, Veranstaltungen 142 Ausgewählte Vorträge 160Publikationen 183Haushalt -Bericht 2013 3 Geschäftsführung Präsidentin Prof. Jutta Allmendinger Ph.D. Administrativer Geschäftsführer Dipl.-Volksw. Heinrich Baßler 4 -Bericht 2013 Heinrich Baßler, Jutta Allmendinger Wir blicken auf unser siebtes Jahr der gemeinsamen Geschäftsführung zurück. Was sich im Laufe ereignisreicher Monate geplant und ungeplant ereignet hat, liegt jetzt wie eine Perlenkette vor uns: Begegnungen, Erkenntnisse, Ideen. Wir freuen uns über das Erarbeitete. Wenn wir in die Gesichter all jener blicken, mit denen wir zusammenarbeiten durften und auf deren Wirken dieser Jahresbericht beruht, sind wir aufrichtig dankbar. Dankbar sind wir auch unseren Zuwendungsgebern, dem Bund, vertreten durch den Vorsitzenden unseres Kuratoriums Ulrich Schüller, und dem Land Berlin, vertreten durch die stellvertretende Vorsitzende Dr. Jutta Koch-Unterseher. Beide vertrauen uns, dass wir mit den anvertrauten Mitteln sorgsam, klug gestaltend und kreativ umgehen. Beide erwarten von uns kein „je mehr, desto besser“ und fordern nicht, immer mehr Drittmittel einzuwerben oder begutachtete Zeitschriftenveröffentlichungen. Beide unterstützen uns, Akzente im Europäischen Forschungsraum, bei wissenschaftlichen Karrierewegen und in einer berlinweit vernetzten Forschung zu setzen. Der konstruktive Austausch mit Bund und Land ist für uns ein großer Gewinn. Der Leibniz-Gemeinschaft gehören wir gerne an und engagieren uns entsprechend auf vielerlei Weise. Besonders profitieren wir von dem Zusammenschluss disziplinär ganz unterschiedlich ausgerichteter Institute und den Möglichkeiten, die sich für gemeinsame Forschungen ergeben. Die neuen Leibniz-Forschungsverbünde sind ein hervorragendes Instrument, jetzt liegt es an uns, daraus das Beste zu machen. Unser Willkommensgruß gilt den drei neuen Leibniz-Instituten, vor allem mit dem Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) werden wir intensiv zusammenarbeiten. Das LIfBi wurde in die gemeinsame Forschungsförderung des Bundes und der Länder aufgenommen – ein Meilenstein für die empirische Bildungsforschung, der wir uns verpflichtet fühlen. Dieser Jahresbericht gibt vielfältige Einblicke in unser Tun. Mancherlei bleibt unerwähnt oder ist nur angedeutet: die immer intensivere Zusammenarbeit der einzelnen Forschungseinheiten oder das große Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in WZB-internen Kommissionen und Arbeitsgruppen. Auch die gemeinsamen Feste und originellen Veranstaltungen gehören zum institutionellen Leben. Sie bereichern das Leben und sind letzten Endes gut für die Forschung. Berlin, im März 2014 Jutta Allmendinger und Heinrich Baßler -Bericht 2013 5 Geschäftsführung Das WZB im Jahr 2013 Nach Jahren des Umbruchs, geprägt von Berufungsverfahren und dem Aufbau einer neuen Struktur mit sechs Schwerpunkten, hatten wir 2013 Zeit, das Erreichte zu sichern und weiterzuentwickeln. Eine Phase der Ruhe tut der Forschung gut. Das zeigt die Publikationsliste des Jahres 2013 mit zahlreichen Beiträgen in internationalen Verlagen und Zeitschriften. Es gab viele „WZBriefe“ und Gutachten, die Spuren beim Fachpublikum und bei der breiten Öffentlichkeit hinterlassen und Diskussionen angeregt haben. Wir nutzen neue Veranstaltungsformate, die interdisziplinär ausgerichtet sind und die Verbindung mit anderen gesellschaftlichen Sektoren suchen. Institutionelle Entwicklungen Im Berichtsjahr 2013 gab es nur wenig Veränderungen in den Forschungseinheiten. Endgültig abgeschlossen wurde die Arbeit der Abteilung Ungleichheit und soziale Integration am 31. März 2013. Nach dem Abschied von Jens Alber als Direktor im Oktober 2011 war die Abteilung kommissarisch von der Präsidentin geleitet worden. Auch die Schumpeter-Nachwuchsgruppe Positionsbildung in der EU-Kommission endete zum 30. September 2013. Deren Leiterin Miriam Hartlapp hat eine Professur am Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen angetreten. Neu geschaffen haben wir die Projektgruppe Politikfeld Internet. Als 2012 das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) vom WZB mit gegründet wurde, gab es kritische Nachfragen. Maßgeblich wird das HIIG zunächst von Google finanziert. Kann das Institut frei Themen setzen und Ergebnisse publizieren? Wird es gelingen, auch andere Geldgeber zu gewinnen? Diese Fragen sind nicht ganz ausgeräumt, aber die praktische Forschungsarbeit hält der Überprüfung stand. Google wird das Institut vorerst bis Ende 2016 unterstützen, weitere Geldgeber sind gefunden. Auf diese Situation hat das WZB mit der Einrichtung der Projektgruppe reagiert, zunächst für drei Jahre. Die Gruppe soll eine feste Verbindung zwischen dem HIIG und dem WZB sicherstellen und die Inhalte der Internetforschung breit in das WZB hineintragen. Geleitet wird die Projektgruppe von Jeanette Hofmann, die auch Direktorin am HIIG ist. 6 -Bericht 2013 Gemeinsam mit der Freien Universität Berlin (FU) haben wir auch die Nachwuchsgruppe „Neuroökonomische Entscheidungstheorie“ ein gerichtet. Die Gruppe mit Sitz an der FU soll 2014 ihre Arbeit aufnehmen und wird sich mit Fragen der experimentellen verhaltensökonomischen Forschung befassen. Des Weiteren haben wir die Einrichtung einer Forschungsprofessur „Risk and Adaptation in the Transition to Adulthood“ und deren Besetzung mit Ingrid Schoon beschlossen, Professorin für Human Development and Social Policy am Institute of Education der Universität London. Ihre Forschung wird sich auf Fragen der sozialen Ungleichheit im Karriereverlauf und der Entwicklung individueller Leistungspotenziale, insbesondere bezüglich des Übergangs von der Schule in den Beruf, konzentrieren. Auf dem Weg zu einer institutionellen Sicherung befindet sich das Institut für Protest- und Bewegungsforschung i.G., in dem unter anderem Wissenschaftler der beendeten WZB-Forschungsgruppe Zivilgesellschaft, Citizenship und politische Mobilisierung in Europa ihre Arbeit fortsetzen möchten. Diese Initiative wird vom WZB unterstützt. Im Juni 2013 fand dazu eine Auftaktkonferenz statt, um das Institut der (Fach-)Öffentlichkeit vorzustellen, eine Bestandsaufnahme und Reflexion über dieses Forschungsfeld anzuregen, dadurch Hinweise für die anstehende Arbeit zu erhalten und Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Einrichtungen auszuloten. Eine gut aufgestellte und solide finanzierte Einrichtung wie das WZB kann Akzente setzen, die für das deutsche Wissenschaftssystem insgesamt prägend wirken. Wir versuchen dies in mehrfacher Hinsicht: durch die Mitgestaltung des Berliner Wissenschaftsraums, die Förderung interdisziplinären, internationalen und intersektoralen Arbeitens, die Karriereförderung und die Stärkung der Familienfreundlichkeit. Fortschritte haben wir auch in Bereichen gemacht, in denen uns andere weit voraus sind: beim Aufbau eines Alumni-Netzwerks und eines Freundeskreises. Das WZB im Berliner Wissenschaftsraum Traditionell sucht das WZB die enge Verbindung zu Berliner Universitäten. Unsere Wissenschaft- lerinnen und Wissenschaftler erhalten so die Möglichkeit zur Promotion und zum Engagement in der Lehre, ohne die eine wissenschaftliche Karriere nicht möglich wäre. Das WZB kann seinerseits einiges für die Universitäten leisten. Wir bilden gemeinsam Doktorantinnen und Doktoranden aus, stellen miteinander Forschungsanträge, bündeln Kräfte für gemeinsame Berufungen und finanzieren zusammen Nachwuchsgruppen. Die enge Abstimmung zwischen den Berliner Einrichtungen ist je nach Disziplin unterschiedlich weit fortgeschritten. So kooperieren die im Netzwerk der Berliner Verhaltensökonomen zusammengeschlossenen Institute inzwischen bei der Personalsuche: Das WZB, die HumboldtUniversität zu Berlin und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) haben 2013 fünf Postdoc-Stellen gemeinsam besetzt. Mehr als 300 Ökonominnen und Ökonomen hatten sich auf die Ausschreibungen beworben. Die ausgewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben jeweils einen Arbeitsplatz am WZB (bzw. am DIW) und an der Humboldt-Universität und profitieren so mehrfach von ausgezeichneten Forschungs- und Arbeitsbedingungen. In den Sozialwissenschaften ist die Vernetzung weniger eng, einzelne Graduiertenschulen arbeiten nebeneinander; von der Schaffung eines gemeinsamen Daches ist man noch weit entfernt. Das soll sich ändern. Wir streben an, die in beachtlicher Zahl vorhandenen Doktorandenprogramme miteinander zu verschränken und langfristig zu sichern. 2013 haben wir erste Gespräche aufgenommen, 2014 hoffen wir, einem Verbund unter dem Namen „Berlin Center for Doctoral Programs in the Social Sciences“ ein Stück näherzukommen. Stärkung interdisziplinärer Ansätze Innerhalb des WZB wurden bereichsübergreifende Vorhaben weiter ausgebaut – und das auf vielen Feldern: gemeinsame Forschung wie etwa die Brückenprojekte, gemeinsame Veranstaltungen wie die Distinguished Lectures oder gemeinsame Weiterbildungen, die von Doktoranden und Postdocs über Disziplinengrenzen hinweg angeregt und organisiert werden. Die Reihe „WZB Distinguished Lectures in the Social Sciences“ wurde von den Direktorinnen und Direktoren des WZB ins Leben gerufen und wird von ihnen im Wechsel gestaltet. 2013 fanden drei Lectures statt: mit Neil Fligstein (University of California, Berkeley), Torsten Persson (Stockholm University) und Robert Keohane (Princeton University), stets ergänzt durch eine Diskussion zwischen den einladenden Direktoren und dem Gast. Was im Inneren Gestalt annimmt, sehen wir auch im Zusammenspiel der Leibniz-Einrichtungen. Strategisch vom Präsidium der LeibnizGemeinschaft unterstützt, formieren sich immer mehr Leibniz-Forschungsverbünde. Das WZB ist an vier Verbünden beteiligt: Bildungspotenziale, Energiewende, Krisen einer globalisierten Welt sowie Nachhaltige Lebensmittelproduktion und gesunde Ernährung. Im Forschungsverbund Energiewende wurde dem WZB die Sprecherrolle übertragen. Institutionell bauen wir die interdisziplinäre Forschung vor allem für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach der Promotionsphase aus, um neben einer sicheren Verortung in der eigenen Disziplin auch den Blick auf das große Ganze zu fördern. Eine Pionierstellung nimmt dabei ein neues, interdisziplinär ausgestaltetes Programm für Postdocs in der empirischen Bildungsforschung ein, das Heike Solga initiiert und aufgebaut hat. Das College on Interdisciplinary Educational Research ist bundesweit der erste Versuch einer strukturierten Karriereförderung für Postdocs. 30 Fellows der Soziologie, Psychologie, Erziehungswissenschaft und Ökonomie aus 22 wissenschaftlichen Einrichtungen in Europa wurden unter den 60 Bewerbungen ausgewählt und arbeiten fächerübergreifend zu wichtigen Themen der Bildungsforschung. Es geht vor allem um Bildungsungleichheit, um Bildungserfolge trotz ungünstiger Ausgangsbedingungen, um die Kompetenzentwicklung als Bildungs- und sozialer Prozess sowie um monetäre und nicht monetäre Bildungserträge. Das Kolleg wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Jacobs Foundation gefördert. Sollte sich dieses internationale Pilotprogramm als erfolgreich erweisen, werden wir daran arbeiten, es auch auf andere Forschungsgebiete auszuweiten. Ebenfalls unter der Leitung von Heike Solga beteiligt sich das WZB am Berlin Interdisciplinary Education Research Network, für das eine Förderung des BMBF von Ende 2013 bis 2016 zugesagt wurde. Das Netzwerk soll jungen Bildungsforscherinnen und Bildungsforschern aus unterschiedlichen Disziplinen eine Vernetzung in der Region Berlin ermöglichen. Geplant sind regelmäßige Lunchtime-Seminare sowie Fachtagungen und Methodenworkshops. Internationales Engagement Das WZB möchte dazu beitragen, die sozial- und geisteswissenschaftliche Forschung in Europa zu stärken. Bereits im Mai initiierten wir einen offenen Brief an die EU-Forschungskommissarin Máire Geoghegan-Quinn und Mitglieder des Europäischen Parlaments, mitunterzeichnet -Bericht 2013 7 Geschäftsführung vom Kölner Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, der Leibniz-Gemeinschaft, der Freien Universität Berlin und der Bremen International Graduate School of Social Sciences. Die Unterzeichner riefen dazu auf, bei den Verhandlungen um das Budget des neuen EUForschungsrahmenprogramms Horizon 2020 einen angemessenen Betrag für die Sozialund Geisteswissenschaften zu garantieren. Im Herbst haben wir dann auf verschiedenen Foren und in vielen Stellungnahmen für dieses Anliegen geworben, in Zusammenarbeit mit diversen europäischen Wissenschaftsinstitutionen. Neben seinen forschungspolitischen Aktivitäten auf der europäischen Ebene hat das WZB auch seine wissenschaftlichen Kooperationen mit europäischen Partnern ausgebaut. Im Frühjahr 2013 startete das innovative „Research-inPairs“-Programm des WZB und des Institute for Advanced Studies (IAST) der Toulouse School of Economics. Es eröffnet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Institute neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit durch wechselseitige längere Aufenthalte am Partner institut. Bedingung ist ein gemeinsames Forschungs- oder Arbeitsprojekt. In der ersten Runde arbeiten Dorothea Kübler (WZB) und Yingua He (IAST) an einem gemeinsamen Survey über Zulassungsverfahren an Universitäten. Ferdinand Vieider (WZB) und Christoph Rheinberger (IAST) entwickeln ein experimentelles Set-up zum Thema „Texting Ambiguity Aversion in the Wild: Experiment on Uncertain Health Risks“. Auch über Europas Grenzen hinaus ist das WZB 2013 sichtbarer geworden. So trat die bereits bewährte Kooperation mit der University of Sydney in eine neue Phase ein. Während eines dreitägigen explorativen Workshops im November 2013 in Sydney zum Thema „Re-Imaging the Future of Democracy“ wurden unter Beteiligung der Abteilungen Demokratie, Global Governance und Migration (Wolfgang Merkel, Michael Zürn und Ruud Koopmans) neue Formen der Zusammenarbeit zwischen beiden Einrichtungen diskutiert. Auch das Rule of Law Center mit Mattias Kumm und die Abteilung Ungleichheit und Sozialpolitik von David Brady sind beteiligt. Weitere akademische Partner hat das WZB in Singapur gefunden. 2013 wurde mit dem College of Humanities, Arts, and Social Sciences der Nanyang Technological University (NTU) eine Kooperationsvereinbarung geschlossen und mit dem Workshop „Immigration Policies, Immi grant Rights and Social Inclusion – Western Experiences and Asian Challenges“ im November die inhaltliche Zusammenarbeit zwischen Forschern des WZB und der NTU sowie der National University of Singapore begonnen. Führende 8 -Bericht 2013 Migrationsforscher der beteiligten Institutionen entwickelten hier konkrete Formen der Zusammenarbeit. Ein weiterer Meilenstein des Jahres war die Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ mit dem International Social Science Council (ISSC) in Paris. Im Zentrum der Kooperation steht ein gemeinsames Global-Fellowship-Programm. Im Sommer 2013 haben die beiden Partner zum ersten Mal ein Stipendium für sechs Monate an einen Forscher oder eine Forscherin aus einem Entwicklungsland ausgeschrieben. Der erste WZB-ISSC-Fellow, der in dem hoch kompetitiven Verfahren ausgewählt wurde, ist für 2014 eingeladen. Die seit einigen Jahren institutionalisierten Verbindungen zum Minda de Gunzburg Center for European Studies (CES) an der Harvard University konnten unter dessen neuem Direktor Grzegorz Ekiert weiter gefestigt werden. Die beiden WZB-Harvard-Merit-Fellowships erhielten Céline Teney, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung, und Sebastian Botzem, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Projektgruppe Modes of Economic Governance. Beide forschen 2014 für jeweils drei Monate am CES. Fortgesetzt wurde auch die Kooperation des WZB mit der University of Sydney. 2013 verbrachten Matthew D. Stephen, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Global Governance, und Rustamdjan Hakimov, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Verhalten auf Märkten, einige Monate in Sydney; umgekehrt kamen Janin Bredehöft und Elisabeth Humphrys aus Sydney ans WZB. Diese institutionalisierten Programme werden 2014 durch ein freies Angebot ergänzt, bei dem sich Doktoranden und Postdoktoranden um den Aufenthalt an einer wissenschaftlichen Einrichtung bewerben können, die für ihr Forschungsgebiet besonders attraktiv ist. Die internationale Sichtbarkeit des WZB zeigt sich auch an ausländischen Gästen, die Interesse an unserer Forschung bekunden. Zu den internationalen Delegationen, die das Institut 2013 besuchten, gehörten junge Nachwuchsführungskräfte aus Uganda, Wissenschaftler des Khobara Center, einem neuen Think Tank im Jemen, und eine Delegation der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften aus Peking. Auch der A.SK Social Science Award und die A.SK Public Policy Fellowships strahlen international aus. Die Auszeichnungen wurden 2013 zum vierten Mal vergeben. Mit dem Hauptpreis wurde der Ökonom und Afrika-Experte Paul Collier (University of Oxford) ausgezeichnet, die Laudatio hielt Klaus Töpfer, ehemaliger Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms. Die Fel- lowships gingen an Daniel Tischer (Centre for Research on Socio-Cultural Change, University of Manchester), Rami Zeedan (University of Haifa), Olga Ulybina (Cambridge Central Asian Forum), Theresa Reinold (WZB) und Josef Hien (Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Köln/Turin). Verschränkung gesellschaftlicher Bereiche Wenn die Herausforderungen, vor denen unsere globalisierten Gesellschaften stehen, gemeistert werden sollen, müssen unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche einander besser kennen und zusammenwirken. Um hier den Dialog zu vertiefen, legt das WZB das Programm „Wissenschaft in der Praxis“ auf. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten die Möglichkeit, für eine begrenzte Zeit in Wirtschaft, Verwaltung, Politik oder in Verbänden zu arbeiten. Dort bringen sie als „Scientist in Res idence“ ihre Theorie- und Methodenkenntnisse ein. Mindestens drei und maximal zwölf Monate widmen sie sich beim Praxispartner einem konkreten Projekt, das gemeinsam entwickelt wurde. Es handelt sich nicht um ein Praktikum oder eine Hospitation, sondern um eine reguläre Beschäftigung. Die Partnerinstitutionen profitieren von der Expertise der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die wiederum Einblick in die Kultur, Logik und Herangehensweise anderer Sektoren erhalten. Sie erwerben vielseitig einsetzbare Fähigkeiten und können Ideen für neue, möglicherweise praxisbezogene Forschungsvorhaben entwickeln. Eine WZBForscherin hat dieses Angebot 2013 genutzt und Erfahrungen in einer internationalen Personalberatungsfirma gesammelt. Noch immer, und immer wieder, stehen die Sozial- und Gesellschaftswissenschaften unter Legitimationsdruck. Sind deren Erkenntnisse tatsächlich gesellschaftlich relevant, wie die Forschung behauptet? Sind nicht die Lebensund Ingenieurwissenschaften viel entscheidender für innovative Wissensgesellschaften? Wie das die EU-Kommission sieht, zeigt das Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020. Für die darin speziell für Sozial- und Geisteswissenschaften gedachte 6. gesellschaftliche Aufgabe „Innovative, Inclusive and Reflective Societies“ sind knapp 500 Millionen Euro vor gesehen, bei einer Gesamtsumme von insgesamt 72 Milliarden Euro. Eben diesen Disziplinen gereicht es zum Nachteil, dass ein grundlegendes Verständnis zwischen gesellschaftlichen Sektoren zu fehlen scheint. So zeigte das WZB in seiner 2013 veröffentlichten Elitestudie „Entscheidungsträger in Deutschland: Werte und Einstellungen“, dass Entscheidungsträger gerade die mangelnde Intersektoralität als Hemmnis für den gesellschaftlichen Diskurs und die Weiterentwicklung Deutschlands sehen. Wir haben uns vorgenommen, dieses gegenseitige Verständnis zu fördern. Dabei wollen wir mehr tun, als Publikationen entsprechend aufzubereiten und Veranstaltungen für ein breites Publikum zu öffnen. Wir laden regelmäßig zu „Lunch Talks“ und zu den von Soroptimist International Deutschland geförderten „Berliner Runden“ ein, bei denen Vertreterinnen und Vertreter aller Bereiche ins Gespräch kommen. Sogar ganze WZB-Abteilungen engagieren sich in diesem Sinne. So hat sich die Abteilung Demokratie und Demokratisierung am „Managing Global Governance“-Programm beteiligt, neben der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik. Das Programm verbindet akademische und praxisorientierte Fortbildungseinrichtungen und bringt junge Regierungsan gestellte sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Ägypten, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko, Pakistan und Südafrika in Europa zusammen. Erster Gast am WZB war Ana Janaina Alves de Souza aus Brasilien, die sich mit partizipativer Demokratie in ihrem Land befasst. Auch eine neue Veranstaltungsreihe wurde in dieser Linie aufgesetzt. Eine öffentliche Diskussion mit Vince Gilligan, Erfinder und Produzent der vielfach preisgekrönten TV-Serie „Breaking Bad“, zeigte im August 2013 das große Interesse an grenzüberschreitenden Gesprächen zwischen Forschung und Künsten. Gilligan diskutierte mit Opernintendant und Serien-Kenner Sir Peter Jonas und WZB-Direktor Steffen Huck über das Thema Märkte und Moral, um das die Serie „Breaking Bad“ kreist. Karriereförderung Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehen sich vielen Unsicherheiten ausgesetzt: kurzen Vertragslaufzeiten, Teilzeitverträgen, Unklarheit über die Leistungen, die während der Promotions- und Postdoc-Phase erwartet werden, einer zu lockeren Betreuung, unsicheren Karriereaussichten, fehlenden Informationen über die Arbeitsanforderungen in anderen gesellschaftlichen Sektoren. Gerade in diesen Lebensjahren stellen sich weitere Fragen: Wie vereinbare ich Wissenschaft und Familie? Ist Wissenschaft mehr als Berufung und Beruf, beherrscht sie mein ganzes Leben und lässt keinen Raum für Partner, Freunde, Eltern und Kinder? Muss ich mich zwischen den Welten entscheiden? -Bericht 2013 9 Geschäftsführung Wir haben daher unsere „Leitlinien zur Karriereförderung am WZB“ weiterentwickelt. Auch wenn einige Inhalte selbstverständlich sein sollten, haben wir zur gemeinsamen Orientierung und als Grundlage unserer Zusammenarbeit die Rechte und Pflichten von Promovierenden und Postdocs niedergeschrieben, die am WZB aus- und weitergebildet werden. Fragen der Betreuung, des kontinuierlichen Dialogs, der Vertragslaufzeiten, von Anschub- und Auslauffinanzierungen und die Möglichkeit, selbst Lehrerfahrung zu sammeln – all das ist nachvollziehbar und transparent dargestellt. Auf diese Überlegungen und die ersten praktischen Erfahrungen greift inzwischen auch die Projektgruppe Karriereförderung der LeibnizGemeinschaft zurück. Es gilt die Frage zu beantworten, inwieweit die WZB-Leitlinien auch in anderen Disziplinen und an Instituten mit einem anderen Verhältnis von Forschung und Infrastrukturaufgaben von Nutzen sein können. Die Leibniz-Projektgruppe wird nun unter der Leitung von Jutta Allmendinger die Arbeit an einheitlichen Leitlinien fortsetzen. Parallel zu der Diskussion am WZB und in der Leibniz-Gemeinschaft wurde auch ein Arbeitskreis Karrieremanagement aller außeruniversitären Einrichtungen gebildet. Mit der Helmholtz-Gemeinschaft, der Fraunhofer- und der Max-Planck-Gesellschaft wird hier nach einem gemeinsamen Nenner in der Karriereförderung gesucht – unter Anerkennung der unterschiedlichen Aufträge der einzelnen Einrichtungen und der verschiedenen disziplinären Kulturen. Am WZB selbst kümmern wir uns bei der Karriereförderung intensiv um jene Aspekte, die auch für das Institut insgesamt wichtig sind: die Stärkung der internationalen Netzwerke unserer jungen Forscherinnen und Forscher sowie das Einüben von interdisziplinärem und intersektoralem Arbeiten. Alumni-Netzwerk und „Freunde des WZB“ Im Mai 2013 kamen auf Einladung von Kai Uwe Peter (Sparkassenverband Berlin) Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen zusammen, die ein Interesse haben, uns mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. 16 „Freunde des WZB“ legten damals den Grundstein für einen Verein. Dieser wurde im November 2013 ins Berliner Vereinsregister eingetragen und als gemeinnützig anerkannt. Seit Januar 2014 ist der Verein mit den gewählten Vorstandsmitgliedern Kai Uwe Peter und Wolfgang Hünnekens (u.a. Universität der Künste Berlin) und mittlerweile 24 persönlichen Mitgliedern mit einem Jahresbeitrag von 500 Euro und zwei Unternehmens- 10 -Bericht 2013 mitgliedschaften mit einem Jahresbeitrag von 2.500 Euro aktiv. Die Freunde des WZB e.V. setzen es sich zum Ziel, die vielfältigen Kontakte des Instituts in Berlin, Deutschland und international miteinander zu vernetzen und die Forschungsergebnisse des Hauses auch Interessierten außerhalb der Wissenschaft näherzubringen. Vor allem soll die Auseinandersetzung mit drängenden Gegenwartsfragen über die Fachdisziplinen hinausgetragen und in Politik, Wirtschaft und Verbänden, Kultur, Medien und Gesellschaft stärker verankert werden. Knapp 2.000 Menschen haben seit der Gründung 1969 am WZB gearbeitet und es wieder verlassen. Sie sind für das Institut potenzielle Ratgeber, Mentoren, Projektpartner, Multiplikatoren, Arbeitgeber, politische Verbündete, ehrenamtlich Engagierte und Förderer. Inzwischen haben fast 500 Ehemalige zugesagt, sich an einem Alumni-Netzwerk zu beteiligen. Im Oktober feierten wir die Entstehung des neuen Netzwerks mit einem Auftakttreffen. Über 100 ehemalige und gegenwärtige WZBler begegneten sich im Haus, erlebten Science-Slam-Auftritte junger Wissenschaftler und tauschten sich aus. Offenkundig ist das WZB für seine Ehemaligen auch im Rückblick ein Ort der Identifikation und der Verbundenheit; diese Traditionslinie konnte nun erstmals sichtbar gemacht werden – ein erfolgversprechender Anfang. Finanzen In finanzieller Hinsicht war 2013 wie die Vorjahre durch den „Pakt für Forschung und Innovation“ geprägt, an dem das WZB als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft teilhat. Die Umsatzerlöse und damit die am WZB im Berichtsjahr 2013 insgesamt aufgewandten Mittel beliefen sich auf 19,3 Millionen Euro (2012: 18,8 Millionen). Im Rahmen der institutionellen Förderung unterstützten der Bund und das Land Berlin 2013 den Haushalt des WZB mit 15,2 Millionen Euro (2012: 15,3 Millionen). Die aufgewandten Drittmittelerlöse für Forschung und Entwicklung bezifferten sich im Jahr 2013 auf 4,2 Millionen Euro (2012: 3,6 Millionen Euro). Der Anteil der laufenden Drittmittelprojekte (Stichtag: 31.12.2013) an den Gesamtaufwendungen des Instituts betrug 2013 damit 21,8 Prozent (2012: 19,8 Prozent). Neu eingeworben wurden im Jahr 2013 Drittmittel von Forschungsförderorganisationen, Bundesministerien, der Europäischen Kommission, öffentlichen und privaten Stiftungen sowie der Industrie für 27 neue Drittmittelprojekte in Höhe von 3,5 Millionen Euro (2012: 5,6 Millionen). Bemerkenswert ist eine deutliche Verschiebung der Anteile der Geldgeber im Laufe der Zeit. Kamen im Jahr 2006 nur zehn Prozent der Drittmittel von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, so sind es heute weit über 50 Prozent. Die Grundsätze für die Bewirtschaftung der vom Bund und dem Land Berlin erhaltenen Zuwendungsmittel wurden 2013 erfreulicherweise weiter flexibilisiert. So wurde die Möglichkeit der Übertragung von Haushaltsmitteln in das Folgejahr erleichtert und die Verbindlichkeit des Stellenplans mit Ausnahme der höher dotierten Stellen aufgehoben. Der handelsrechtliche Jahresabschluss 2013 des WZB wurde den gesetzlichen Vorgaben entsprechend zum 31. März 2014 erstellt und durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft; er wird im Rahmen der Offenlegungspflichten für große Kapitalgesellschaften im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Gemäß den für das WZB geltenden Vorgaben des „Public Corporate Governance Codex“ des Bundes erstellt das WZB einen CorporateGovernance-Bericht, der ebenfalls im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird. Seit 2006 ist das WZB an der InnoZ GmbH (Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel) beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Deutsche Bahn Mobility Logistics AG, Berlin, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Bonn, die T-Systems International GmbH, Bonn, und seit 2013 auch die Siemens Aktiengesellschaft, Berlin/München. Aufgrund einer Kapitalerhöhung im Jahr 2013, an der das WZB nicht teilgenommen hat, ist der Gesellschaftsanteil des WZB von bislang 24,8 Prozent nun auf rund 16,5 Prozent gesunken. Die Regelung, dass jeder Gesellschafter mit einer Stimme in der Gesellschafterversammlung vertreten ist, wurde dessen ungeachtet beibehalten. Seit 2007 ist das WZB Gesellschafter der A.SK GbR. Diese Gesellschaft bürgerlichen Rechts tritt nicht nach außen auf. Die Kooperationsvereinbarung mit der A.SK-Stiftung ermöglicht die Verleihung des A.SK Social Science Award sowie die Vergabe von Forschungsstipendien. Seit Januar 2012 ist das WZB dar über hinaus Gesellschafter des Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft. Personal und Personalentwicklung Der durchschnittliche Personalbestand des WZB bezifferte sich 2013 auf 368 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einschließlich Auszubildende und Praktikanten. Der Anteil der befristet beschäftigten Wissenschaftler/innen im Verhältnis zur Gesamtzahl der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lag am 31.12.2013 bei 83,2 Prozent. Der Anteil der Doktorandinnen und Doktoranden am wissenschaftlichen Personal betrug 32,3 Prozent; 22 Promotionen konnten im Jahr 2013 abgeschlossen werden. Zum Stichtag 31.12.2013 absolvierten fünf Auszubildende ihre Ausbildung am WZB (vgl. auch S. 104). Das WZB betreibt eine aktive Gleichstellungspolitik, um den Frauenanteil am wissenschaftlichen Personal und insbesondere in den Leitungs positionen zu erhöhen. Gemäß den Vorgaben der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) hat das Institut für das Jahr 2017 Zielquoten für den Anteil von Frauen am wissenschaftlichen Personal nach Entgeltgruppen und auch nach Führungsebenen festgelegt. Ende 2013 betrug der Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Leitungspositionen 30 Prozent. Bei den wissenschaftlich Beschäftigten insgesamt stellten sie 45,8 Prozent. Der Frauenanteil am Gesamtpersonal belief sich zum Jahresende 2013 auf 57,3 Prozent. Bereits 2010 wurde das WZB mit dem Zertifikat auditberufundfamilie® ausgezeichnet. Damit wurde das Bestreben gewürdigt, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Beruf und Familie mit einander vereinbaren können. Im Jahr 2013 wurden die anerkannt gute Praxis und die beschlossenen Maßnahmen zu deren Weiterentwicklung in einem erfolgreich abgeschlossenen Re-Auditierungs-Verfahren bestätigt. Unterbringung Die jahresdurchschnittliche Anzahl der Beschäftigten hat sich vom Jahr 2004 bis Mitte 2013 um rund 40 Personen erhöht. Daher sah sich das WZB trotz der in den letzten Jahren unternommenen Maßnahmen zur räumlichen Opti mierung gezwungen, extern 20 Räume auf dem EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg anzumieten, in die im August 2013 die Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik eingezogen ist. Um längerfristig wieder alle Forschungseinheiten an einem Ort angemessen unterbringen zu können, hat das WZB bei seinen Zuwendungsgebern einen Antrag auf Finan zierung einer baulichen Erweiterung gestellt. Der Gebäudeteil E soll − wie in den ursprünglichen Planungen vorgesehen − um weitere zwei Etagen aufgestockt werden. Gleichzeitig sollen im Erdgeschoß dieses Bauteils die Kommunikations- und Versorgungsflächen vergrößert werden, um der gestiegenen Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rechnung zu tragen. -Bericht 2013 11 Die Forschungseinheiten 2013 Die Forschungseinheiten 2013 Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Schwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt Direktorin: Prof. Dr. Heike Solga Abteilung Kulturelle Quellen von Neuheit Direktor: Prof. Dr. Michael Hutter Abteilung Ungleichheit und Sozialpolitik Direktor: Prof. David Brady Ph.D. Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik Leitung: Dr. Dagmar Simon Projektgruppe Nationales Bildungspanel: Berufsbildung und lebenslanges Lernen Leitung: Dr. Reinhard Pollak Projektgruppe Globalisierung, Arbeit und Produktion Leitung: Dr. Martin Krzywdzinski Projektgruppe Demografie und Ungleichheit Leitung: Prof. Dr. Anette Eva Fasang Nachwuchsgruppe Arbeit und Fürsorge Leitung: Lena Hipp Ph.D. Schwerpunkt Markt und Entscheidung Abteilung Verhalten auf Märkten Direktorin: Prof. Dr. Dorothea Kübler Abteilung Ökonomik des Wandels Direktor: Prof. Dr. Steffen Huck Nachwuchsgruppe Risiko und Entwicklung Leitung: Ferdinand M. Vieider Ph.D. 12 -Bericht 2013 Projektgruppe Modes of Economic Governance Leitung: Sigurt Vitols Ph.D. Schwerpunkt Internationale Politik und Recht Abteilung Global Governance Direktor: Prof. Dr. Michael Zürn Forschungsprofessur Rule of Law in the Age of Globalization Prof. Dr. Mattias Kumm Projektgruppe Politikfeld Internet Leitung: Dr. Jeanette Hofmann (seit Oktober 2013) Schumpeter-Nachwuchsgruppe Positionsbildung in der EU-Kommission Leitung: Prof. Dr. Miriam Hartlapp (bis September 2013) Schwerpunkt Wandel politischer Systeme Projektguppe der Präsidentin Abteilung Demokratie und Demokratisierung Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Merkel Leitung: Prof. Jutta Allmendinger Ph.D. Forschungsprofessur Theorie, Geschichte und Zukunft der Demokratie Prof. John Keane Ph.D. Forschungsprofessur Strukturprobleme freiheitlicher politischer Ordnungen Prof. Dr. Dr. h.c. Kurt Biedenkopf Projektgruppe Zivilengagement Leitung: Dr. sc. Eckhard Priller Schwerpunkt Migration und Diversität Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung Direktor: Prof. Dr. Ruud Koopmans Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe Einwanderungspolitik im Vergleich Leitung: Dr. Marc Helbling Bereichsübergreifende Forschung WZB Rule of Law Center Prof. Dr. Dieter Gosewinkel, Prof. Dr. Mattias Kumm (geschäftsführende Leitung), Prof. Dr. Wolfgang Merkel, Prof. Dr. Georg Nolte (Humboldt-Universität Berlin), Prof. Dr. Michael Zürn Brückenprojekt: Die politische Soziologie des Kosmo politismus und Kommunitarismus Leitung: Prof. Dr. Ruud Koopmans, Prof. Dr. Wolfgang Merkel, Prof. Dr. Michael Zürn Brückenprojekt: Kulturell bedingte Framing-Effekte in der experimentellen Spieltheorie Leitung: Prof. Dr. Michael Hutter, Prof. Dr. Dorothea Kübler Brückenprojekt: Rekrutierungsverhalten von Unternehmen auf Ausbildungs- und Arbeitsmärkten Leitung: Prof. Dr. Dorothea Kübler, Prof. Dr. Heike Solga -Bericht 2013 13 14 -Bericht 2013 Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Direktorin/Direktor Prof. David Brady Ph.D. Prof. Heike Solga (Koordination) Beauftragter für Forschungsmanagement Dipl.-Volksw. Christoph Albrecht Sekretariat Sylvia Pichorner -Bericht 2013 15 Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt Von oben nach unten und v.l.n.r.: 1. Reihe: Philip Wotschack, Agnieszka Althaber; 2. Reihe: Claudia Finger, Rosine Dombrowski; 3. Reihe: Jan Paul Heisig, Lukas Graf, Jonna Milena Blanck, Alessandra Rusconi, Martin Ehlert, Paula Protsch, Christian Brzinsky-Fay; 4. Reihe: Franziska Scheier, Reinhard Pollak, Michael Ruland, Anne Piezunka, Laura Menze, Heike Solga, Martina Dieckhoff, Christian Ebner, Maarten Buis, Nadine Bernhard Mitglieder 20131 Dipl.-Soz. Nadine Bernhard Jonna Milena Blanck M.A. Dr. Christian Brzinsky-Fay Dr. Maarten Buis Dr. Martina Dieckhoff Martin Ehlert M.A. Claudia Finger M.A. Cindy Fitzner Lukas Graf M.A. Dipl.-Soz. Jan Paul Heisig Andreas Hochthanner Torsten Hovorka Fabio Krauthäuser Dipl.-Soz. Ralf Künster Dipl.-Dolm. Diana Lange Manuela Ludwig Hannah Rosales Musick2 16 -Bericht 2013 Dr. Paula Protsch Dr. Alessandra Rusconi Dipl.-Soz. Franziska Scheier Prof. Dr. Heike Solga (Direktorin) Friederike Theilen-Kosch Nora Waitkus Martin Wettig Dr. Philip Wotschack Hier und bei sämtlichen anderen Arbeits einheiten gilt: Aufgeführt sind alle Personen, die im Berichtsjahr mindestens drei Monate im WZB beschäftigt waren. 1 2 Für den gesamten Schwerpunkt tätig. Forschungsprogramm Die Abteilung beschäftigt sich mit den Ursachen ungleicher Ausbildungs- und Erwerbschancen im internationalen und im histo rischen Vergleich. Ihre Forschungsprojekte verfolgen eine doppelte Untersuchungsperspektive: zum einen die analytische Frage nach den Ursachen sozialer Ungleichheiten in Bildungs- und Erwerbsbiografien, zum anderen die problemorientierte Frage, welche institutionellen Bedingungen zur Verringerung dieser Ungleichheiten beitragen können. Für die Qualität und die problemorientierte sowie interdisziplinäre Ausrichtung ihrer Forschung wurde die Direktorin der Abteilung, Heike Solga, mit dem Wissenschaftspreis 2013 des Regierenden Bürgermeisters von Berlin ausgezeichnet. Darüber hinaus schlossen Jan Paul Heisig und Martin Ehlert ihre Promotionsvorhaben zu Erwerbsdynamiken nach einem Arbeitsplatzverlust jeweils im Vergleich zwischen Deutschland und den USA mit summa cum laude ab. Die Arbeit von Ehlert untersucht Unterschiede zwischen Haushaltstypen und sozialen Schichten in der Einkommenssituation nach dem Verlust eines Arbeitsplatzes. Heisig betrachtete den Arbeitsplatzverlust älterer Beschäftigter und fragte, welche Rolle Wiederbeschäftigungschancen und der Wohlfahrtsstaat für deren finanzielle Situation spielen. Paula Protsch erhielt 2013 für ihre Dissertation „Segmentierte Ausbildungsmärkte. Berufliche Chancen von Hauptschülerinnen und Hauptschülern im Wandel“ (abgeschlossen 2012) einen der vier Ernst-Reuter-Preise der Freien Universität Berlin. Weiterbildung in Krisenzeiten Häufig wird davon ausgegangen, dass Unternehmen während einer Rezession ihre Weiterbildungsaktivität zurückschrauben. Begründet wird dies damit, dass Unternehmen in Krisenzeiten weniger Ressourcen zur Verfügung stehen und es weniger vorhersehbar ist, ob und wann sich Investitionen in Weiterbildung auszahlen werden. Dieser Sichtweise kann entgegengesetzt werden, dass Weiterbildung für Unternehmen in Krisenzeiten günstiger sein könnte als in Aufschwung- oder Boomphasen. So sollten Produktivitätsverluste durch Weiterbildung in Zeiten einer geringe(re)n Nachfrage deutlich weniger ins Gewicht fallen. Welche dieser beiden Thesen eher zutrifft, hat Martina Dieckhoff am Beispiel der jüngsten Wirtschaftskrise in Europa untersucht. Sie war Mitglied eines internationalen Teams unter Leitung von Duncan Gallie von der University of Oxford, das das Befragungsmodul „Work, Family and WellBeing: The Implications of Economic Recession“ für die Runde 5 des European Social Survey (2010) entwickelt hat. Die Befunde Dieckhoffs sind unter dem Titel „Continuing Training in Times of Economic Crisis“ in dem 2013 erschienenen Band „Economic Crisis, Quality of Work, and Social Integration“ (herausgegeben von Duncan Gallie bei Oxford University Press) veröffentlicht worden. Um die Weiterbildungsquote von Beschäftigten vor und während der Rezession vergleichen zu können, wurden die Daten von 19 EU-Ländern, die an den Runden 2004 und 2010 des European Social Survey teilgenommen hatten, analysiert. Im Durchschnitt dieser Länder war die Weiterbildungsteilnahme von Beschäftigten 2010 – also zu Krisenzeiten – um 20 Prozent geringer als 2004 (wobei in der Analyse methodisch gewährleistet wurde, dass soziodemografische Merkmale wie das Alter oder die soziale Schichtzugehörigkeit der Beschäftigten zu beiden Zeitpunkten übereinstimmten). Die Unterschiede zwischen einzelnen Ländern sind allerdings beträchtlich. Nur in sieben der 19 Länder hat sich die Weiterbildungsteilnahme in der Krise signifikant verringert (Griechenland, Großbritannien, Irland, Polen, Slowenien, Slowakische und Tschechische Republik). In neun Ländern gab es kaum Veränderungen (Dänemark, Finnland, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Portugal, Schweden, Spanien, Ungarn). In Deutschland, Belgien und Estland hingegen hat sich die Weiterbildungsquote zwischen 2004 und 2010 signifikant erhöht. Was erklärt diese Unterschiede? Untersucht wurde der mögliche Einfluss, den der Grad der Krisenbetroffenheit oder institutionelle Faktoren in den einzelnen Ländern haben könnten. -Bericht 2013 17 Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Tatsächlich hat in Ländern mit einem stärkeren Rückgang des Bruttoinlandsprodukts die Weiterbildungsbeteiligung zwischen 2004 und 2010 drastischer abgenommen. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass ein hoher Beschäftigungsschutz diesem Rückgang entgegenwirken kann. So fielen die Weiterbildungsverluste in jenen Ländern, die einen besseren Beschäfti- gungsschutz vorweisen können, deutlich geringer aus. Der Zusammenhang von Weiterbildung und Krise ist also komplex. Auf jeden Fall hängt das Weiterbildungsverhalten von Unternehmen in Krisenzeiten stark vom Grad der Krisenbetroffenheit und von den institutionellen Rahmenbedingungen ihrer Standortländer ab. Lernen am Arbeitsplatz im internationalen Vergleich Die im Oktober 2013 veröffentlichten Daten der OECD-Studie „Programme for the International Assessment of Adult Competencies“ (PIAAC) fanden als „Erwachsenen-PISA“ starke mediale Beachtung. Die Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt wertet die Daten hinsichtlich der Erwerbschancen von gering Qualifizierten sowie der Bedeutung von Kompetenzen und Bildungsabschlüssen auf dem Arbeitsmarkt aus. Darüber hinaus interessierte die in Kooperation mit dem PIAAC-Team vom GESIS-Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften untersuchte Frage nach der Verwendung von Basiskompetenzen am Arbeitsplatz. International vergleichend ist wenig über Anforderungen, die verschiedene Arbeitsplätze stellen, bekannt. PIAAC stellt erstmals Informationen dazu zur Verfügung. Verwendet wurde der sogenannte Job-Requirement Approach: Über 150.000 Befragte aus mehr als 23 Ländern gaben Auskunft über die Häufigkeit, in der sie unterschiedliche Tätigkeiten ausüben. Dazu gehörten der Einsatz von Lese-, Schreib- und Rechenfertigkeiten, die Computernutzung, Facetten von Ermessensfreiheit und Einflussnahme sowie der Umfang von körperlicher Arbeit und das Erfordernis von Fingerfertigkeiten. Zusätzlich wurde erfragt, ob Anforderungen hinsichtlich des Lernens am Arbeitsplatz bestehen, im Einzelnen: wie häufig Neues für die eigene Arbeit durch den Austausch mit Kollegen und Kolleginnen oder Vorgesetzten gelernt wird, ob man sich Neues durch die Ausübung neuer Arbeitsaufgaben aneignet oder wie häufig es erforderlich ist, die Kenntnisse über Produkte und Dienstleistungen zu aktualisieren. Dabei geht es nicht nur darum, ob man stets Neues lernen kann, sondern auch, ob Lernen zum Arbeitsalltag gehört oder inwieweit man es gewohnt ist, sich flexibel auf neue Situationen einzustellen. Nachweisbar ist, dass Lernen am Arbeitsplatz in Deutschland etwas seltener stattfindet als in 18 -Bericht 2013 anderen Ländern. Hier gaben nur 14 Prozent der befragten Erwerbstätigen an, sehr häufig in der einen oder anderen Weise am Arbeitsplatz zu lernen. Mehr als ein Fünftel (22 Prozent) berichteten, dies nur gelegentlich oder nie zu tun. Im OECD-Durchschnitt finden sich mit 18 bzw. 23 Prozent vergleichbare Zahlen. Dies kann nicht beruhigen. Insbesondere bei Beschäftigten mit un- oder angelernter Tätigkeit ist der Anteil jener, die angaben, nie zu lernen, mit 21 Prozent sehr hoch (im OECD-Durchschnitt sind es lediglich 13 Prozent). Dies ist umso schwerwiegender, als es sich um Arbeitsplätze handelt, die auch angesichts ihrer sonstigen Inhalte kognitiv nicht besonders herausfordernd sind. Ferner zeigt sich, dass im gewerblich-technischen Bereich der Anteil des sehr häufigen Lernens mit nur 13 Prozent deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 19 Prozent liegt. Eine Erklärung dafür mag sein, dass berufliche Fertigkeiten in anderen Ländern erst am Arbeitsplatz (on-the-job), in Deutschland hingegen während der Berufsausbildung gelernt werden. Dafür spricht etwa der hohe Anteil des sehr häufigen Arbeitsplatzlernens in den USA (26 Prozent). Gleichwohl darf dabei nicht vergessen werden, dass auch in Deutschland ein großer Bedarf an stetigem Lernen besteht – zum Beispiel durch Berufswechsel oder technologische Veränderungen. Resümierend für alle untersuchten Arbeitsplatzanforderungen lässt sich derzeit aus den ausgewerteten PIAAC-Daten festhalten: Auf deutschen Arbeitsplätzen sind im Durchschnitt vergleichsweise häufig kognitive Grundfertigkeiten erforderlich. Arbeitsplätze bieten relativ viel Entscheidungs- und Ermessensspielraum für die Beschäftigten. Sie bieten aber zu wenig Lerngelegenheiten, und zwar insbesondere für jene, die auch deutlich seltener an formalen Weiterbildungsangeboten teilnehmen. Studienentscheidungen – ein experimentelles Design Das „Berliner Studienberechtigten-Panel“ (Best Up) ist ein Kooperationsprojekt mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (C. Katharina Spieß) und wird durch die EinsteinStiftung Berlin finanziert. Untersucht wird, warum unter den Studienberechtigten aus nicht akademisch gebildeten Familien weniger ein Studium aufnehmen als unter jenen aus akademisch gebildeten Familien – und wie dieser Rückstand verringert werden kann. Dazu werden ca. 1.600 Jugendliche aus 27 Berliner Schulen, die sich 2013 in der 12. und 13. Klasse befanden, zwischen 2013 und 2016 zunächst zu ihren Plänen nach dem Abitur und später nach ihrem Übergang in ein Studium oder eine Ausbildung befragt. Die erste Befragung fand im Juni 2013 statt. Die zweite Befragung im August 2013 – das heißt knapp ein Jahr vor Schulende – erfolgte online. Bisher wird der Entscheidungsprozess für oder gegen ein Studium zumeist als ein mehrstufiger Prozess verstanden: Nach der Entscheidung für ein Studium folgt die Entscheidung für ein Studienfach, dann für einen bestimmten Hochschultyp und schließlich für eine bestimmte Hochschule. Es ist jedoch denkbar, dass diese Einzelfaktoren nicht nacheinander, sondern gleichzeitig in den Entscheidungsprozess einbezogen und gegeneinander abgewogen werden. Je nachdem, wie stark die Präferenzen hinsichtlich unterschiedlicher individueller und struktureller Faktoren ausgeprägt sind, könnten diese in ihrer Gesamtheit die Studienentscheidung begünstigen oder fördern. Mit den üblicherweise verwendeten direkten Abfragen von Rating- oder Rankingskalen für jeden einzelnen Einflussfaktor kann ein solcher Abwägungsprozess nicht erfasst werden. Daher wurde eine Vignettenstudie durchgeführt, die der Logik eines experimentellen Designs folgt. Vignetten sind kurze Beschreibungen von Szenarien, in denen die unterschiedlichen Einflussfaktoren für die Aufnahme eines Studiums variiert werden. Im konkreten Fall wurden Kombinationen aus insgesamt sieben individuellen und strukturellen Einflussfaktoren untersucht. Die individuellen Faktoren sind das Interesse am Studienfach, das Vorhandensein von Bekannten, die die Jugendlichen bei der Bewerbung unterstützen können, sowie die Entfernung des angepeilten Studienorts zum Heimatort. Als strukturelle Faktoren gelten der Ruf der Hochschule, das zu durchlaufende Auswahlverfahren, die Attraktivität des Standorts und das Angebot an Informationen zum Bewerbungsprozess auf der Website der Hochschulen. Aus diesen Faktoren wurden 380 verschiedene Kombinationen, also Vignetten, gebildet. Die an der Online-Erhebung teilnehmenden 1.105 Befragten haben für je fünf zufällig ausgewählte Vignetten anhand einer Skala von 0 bis 10 beantwortet, wie sicher für sie eine Bewerbung für den beschriebenen Studienplatz wäre. So kann die jeweilige Relevanz der einzelnen Faktoren für die Studienentscheidung ermittelt werden. Der Datensatz liegt erst seit Oktober 2013 vor. Erste Auswertungen zeigen, dass alle sieben Faktoren für die Studienintention von Bedeutung sind. Am stärksten beeinflusst die Nähe des potenziellen Studienorts zum Heimatort die Entscheidung: je näher, desto wahrscheinlicher. Darüber hinaus spielen das Interesse am Studienfach sowie der Ruf der Hochschule eine große Rolle. Und interessanterweise wirken sich schwierigere und komplexere Auswahlverfahren, wie Auswahlgespräche und Studierfähigkeitstests, nicht etwa negativ, sondern positiv auf die Intention aus. Studienberechtigte aus nicht akademisch gebildeten und solche aus akademisch gebildeten Elternhäusern unterscheiden sich dabei kaum. Allerdings legen Jugendliche aus nicht akademisch gebildeten Familien größeren Wert darauf, dass der Studiengang ihrem Interesse entspricht. Für Akademikerkinder sind Unterstützungsnetzwerke wichtiger – nicht weil sie mehr Hilfe benötigen, sondern weil sie häufiger über solche Netzwerke verfügen und diese im Bewerbungsprozess offensiv einsetzen können. Weitere Analysen dieser Vignettenstudie sowie des gesamten Projekts werden detaillierter zeigen können, was Studienberechtigte aus nicht akademischen Familien vom Studium abhält. -Bericht 2013 19 Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Abteilung Ungleichheit und Sozialpolitik V.l.n.r.: Joscha Legewie, Reinhild Wagner, Hanna Kleider (Gast), David Brady, Anke Radenacker, Marion Obermaier, Stefanie Roth, Agnes Blome, Ryan Finnigan, Leoni Linek Mitglieder 2013 Dr. Agnes Blome Prof. David Brady Ph.D. (Direktor) Ryan Finnigan Ph.D. Moritz Kaiser Joscha Legewie Ph.D. Leoni Linek M.Sc. Susanne Marquardt M.A. Dipl.-Sozialpäd. Marion Obermaier Dipl.-Demogr. Anke Radenacker Stefanie Roth 20 -Bericht 2013 Forschungsprogramm Die Abteilung beschäftigt sich in ihrer Forschung mit Armut/Ungleichheit, Sozialpolitik und den wechselseitigen Beziehungen der beiden Bereiche. Untersucht wird, wie Armut und Ungleichheit durch Arbeitsmärkte, Politik, Institutionen, Machtbeziehungen und kollektive Akteure beeinflusst werden. Die Forschungsfragen umfassen auch die Ursachen, die politischen Prozesse und die politische Ökonomie der Sozialpolitik. Im Kern geht es darum herauszufinden, wo, wann, warum und wie Sozialpolitik Einfluss auf Armut und Ungleichheit hat. Um soziale Ungleichheit zu untersuchen, werden eine Vielzahl an Merkmalen von Ungleichheit (z.B. Klasse, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit) und ihre Überschneidungen betrachtet. Zwar spielen individuelle Eigenschaften bei der Entstehung von Ungleichheit eine Rolle, die Forschung der Abteilung geht aber davon aus, dass die Haupttriebkräfte bei der Verteilung ökonomischer Ressourcen primär in sozialen Faktoren liegen, die über das Individuum hinausgehen – etwa in der Politik, in Institutionen oder im globalen gesellschaftlichen Wandel. Für die Untersuchungen wird ein breites Spektrum quantitativer Ansätze verwendet, und es werden Studien auf der Makro- und Mikroebene sowie Mehrebenenanalysen durchgeführt. Die Forschung ist oft vergleichend angelegt und betrachtet vor allem die wohlhabenden Demokratien, insbesondere Deutschland und die USA sowie andere westeuropäische Länder. Innerhalb der Soziologie fügen sich die Arbeiten in mehrere zentrale Forschungsgebiete ein. Zum Beispiel ist die Abteilung in den Sektionen „Ungleichheit, Armut und Mobilität“, „Politische Soziologie“, „Organisationen, Berufe und Arbeit“, „Ökonomische Soziologie“ sowie „Politische Ökonomie des Weltsystems“ der American Sociological Association aktiv. Über die Soziologie hinaus stehen die Projekte im Dialog mit den Disziplinen Politikwissenschaft, Public Pol icy, Demografie, Ökonomie und Urbanistik. Die Forschungsagenda der Abteilung ist breit gefächert. Zu den Fragen, mit denen sie sich im Berichtsjahr befasst hat, zählen unter anderem: Wie wirken sich politische Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf die Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt aus? Trägt die Fokussierung der Sozialpolitik auf die Zielgruppe der Armen zur Verringerung von Armut bei, und findet dieser Ansatz öffentliche Unterstützung? Wie groß sind die jährlichen Schwankungen im Haushaltseinkommen? Im Folgenden werden drei Hauptprojekte der Abteilung vorgestellt: Untersuchungen zum Wandel der politischen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zu Ungleichheiten im städtischen Raum in den USA sowie zu ethnischer Diskriminierung in vergleichender Perspektive. Nationale Unterschiede in der Vereinbarkeitspolitik Agnes Blome beschäftigt sich in ihrer Forschung mit Einstellungen zur Müttererwerbstätigkeit, dem Wandel des Parteienwettbewerbs und den politischen Konsequenzen daraus im internationalen Vergleich. Mit den Daten der European Values Study analysiert sie, inwiefern sich die Zustimmung zu bzw. Ablehnung von Müttererwerbstätigkeit in Deutschland und Italien innerhalb der letzten zwanzig Jahre verändert hat. Beide Länder galten lange Zeit als Unterstützer traditioneller Geschlechterrollen. 1990 stimmten noch mehr als 80 Prozent der Deutschen der Aussage zu, „Ein Kleinkind wird wahrscheinlich darunter leiden, wenn die Mutter berufstätig ist“. Die Italiener lehnten Mütter erwerbstätigkeit in einem ähnlichen Ausmaß (knapp 78 Prozent) ab. Bis 2008 sank die Ablehnung der Erwerbstätigkeit von Müttern mit Kleinkindern in Deutschland jedoch um mehr als 32 Prozentpunkte, während sie in Italien auf konstant hohem Niveau blieb. Unter den Bedingungen eines verstärkten Parteienwettbewerbs in Deutschland, der insbesondere die beiden großen Parteien SPD und CDU dazu bewegte, neue Wählergruppen anzusprechen, griffen die Parteien diese bemerkenswerte Veränderung in den Einstellungen auf. Sie rückten Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Mittelpunkt. Es folgten Reformen des Elterngeldes und der Ausbau der Kinderbetreuung. In Italien hingegen, wo sich die Einstellungen kaum wandelten und die Par- -Bericht 2013 21 Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen teien weniger Anreize hatten, ihre Strategien zur Werbung um Wählerstimmen neu auszurichten, wurde die Familienpolitik nur geringfügig reformiert, und Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit fehlen weiterhin größtenteils. Die Ergebnisse der Forschung belegen zum einen, dass sich entgegen der bisherigen Annahme, Werte und Präferenzen seien weitestgehend statisch, Einstellungen doch verändern können. Zum anderen unterstreichen sie, dass Reformen selbst im oftmals als reformresistent dargestellten Deutschland möglich sind und dass Parteien und Regierungen dabei die Bedarfe der Bevölkerung berücksichtigen. Der Wille „von unten“ spielte demnach eine große Rolle für die Parteien, aktiv zu werden. In einem größeren internationalen Vergleich von zwölf westeuropäischen Ländern untersucht Agnes Blome gemeinsam mit Kai-Uwe Müller (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), welche individuellen und regionalen Charakteristika die höhere Akzeptanz bzw. Ablehnung von Müttererwerbstätigkeit bestimmen. In der Literatur wird von einem positiven Zusammenhang zwischen egalitären Einstellungen einerseits und Frauenerwerbstätigkeit sowie einer gleichberechtigteren Aufteilung der Arbeit andererseits ausgegangen. Die Un- tersuchung zeigt, dass sich insbesondere Frauen, Erwerbstätige und Menschen ohne Kinder mehr Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf wünschen, während religiöse und ältere Menschen Müttererwerbstätigkeit nicht befürworten. Auch verschiedene regionale Charakteristika bestimmen die Einstellungen der Befragten: So sind Personen, die in Regionen mit hoher Beschäftigungsdichte und hoher Frauenerwerbstätigkeit leben, der Berufstätigkeit von Müttern gegenüber eher positiv eingestellt als Befragte aus Flächen regionen und aus Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit. Im Länder- und Zeitvergleich wird deutlich, dass es trotz weiterhin bestehender Differenzen in allen untersuchten Ländern eine Zunahme der Akzeptanz der Müttererwerbstätigkeit zwischen 1990 und 2008 gegeben hat. Auch wenn sich die Länder im Ausmaß der Zustimmung unterscheiden, so ist doch länderübergreifend ein erhöhter Wunsch nach Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf erkennbar. Als Ursache kommt unter anderem ein Kohorteneffekt zum Tragen: Ältere Menschen sind 1999 und deutlicher noch 2008 wesentlich weniger traditionell eingestellt als noch 1990, auf traditionellere Jahrgänge folgten also progressivere. Neue urbane Ungleichheiten in den USA 2013 verteidigte Ryan Finnigan seine Dissertation, in der er untersucht, wie sich die demografischen und ökonomischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte auf ethnische Ungleichheiten in amerikanischen Städten ausgewirkt haben. Ein Teil des Forschungsprojekts konzentrierte sich auf Veränderungen auf dem US-Arbeitsmarkt, wie zum Beispiel das Wachstum der Informations- und Finanzökonomien, den Rückgang gewerkschaftlicher Organisation und stabiler Beschäftigungsverhältnisse sowie die Einwanderung. Für die Gesamtheit dieser Veränderungen hat sich der Begriff „New Economy“ eingebürgert. Zwar haben sich bereits etliche Studien mit einzelnen dieser ökonomischen Veränderungen befasst, aber zu ihren Auswirkungen auf anhaltende ethnische Ungleichheiten zwischen Arbeitern gibt es bislang nur sehr wenig Forschung. Im Jahr 2010 verdienten schwarze Arbeiter in den USA pro Stunde 25 Prozent weniger als weiße Arbeiter; der Stundenlohn von Arbeitern lateinamerikanischer Herkunft lag sogar mehr als 30 Prozent unter dem von weißen. Das Projekt verwendet Daten aus dem US-Zensus, um Veränderungen in der Erwerbsbevöl- 22 -Bericht 2013 kerung in mehr als 200 Ballungsgebieten von 1979 bis 2010 zu messen. Die Daten erfassen neben dem Verdienst der Arbeiter auch diverse andere Eigenschaften wie Alter, Geschlecht, Bildung und Beruf. Mithilfe statistischer Modelle wird der Effekt der New Economy auf Lohnungleichheiten unter Arbeitern verschiedener ethnischer Gruppierungen geschätzt. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die beobachtete Lohndifferenz zwischen weißen Arbeitern und Arbeitern lateinamerikanischer Herkunft bis 2010 in der New Economy um 40 Prozent zugenommen hat; die Differenz zwischen weißen und schwarzen Arbeitern ist um 31 Prozent größer geworden. Die Befunde belegen, wie stark sich die wachsende Informationsökonomie und die Finanzialisierung auf Arbeiter unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeiten auswirken, und sie bieten ein Beispiel dafür, wie scheinbar rein wirtschaftliche Veränderungen weitreichende Auswirkungen auf die soziale Ungleichheit haben können. Ein zweiter Teil der Forschung befasst sich mit Veränderungen auf dem US-Immobilienmarkt und deren Auswirkungen auf ethnische Ungleichheiten hinsichtlich des Wohneigentums. Im Jahr 2010 waren fast drei Viertel aller weißen US-Haushalte auch Eigentümer ihrer Häuser und Wohnungen. Dagegen besaß nur rund die Hälfte aller schwarzen und lateinamerikanischen Haushalte Wohneigentum. Wieder anhand von Daten aus dem US-Zensus wurden die Effekte steigender Immobilienpreise auf die Wohneigentumsquote verschiedener ethnischer Gruppierungen zwischen 1980 und 2010 untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass der Anstieg der lokalen Immobilienpreise wenig Aus- wirkungen auf die unterschiedliche Wohneigentumsquote von Weißen und ethnischen Minderheiten hat. Allerdings wirken sich die steigenden Immobilienpreise insgesamt negativ auf die Wohneigentumsquoten aller ethnischen Gruppierungen aus. Dieser Teil des Projekts liefert damit ebenfalls ein Beispiel für die sozialen Folgen scheinbar rein wirtschaftlicher Prozesse. Die Ungleichheit ist hier zwar geringer, aber steigende Immobilienpreise verringern das Wohlergehen aller Gruppierungen. Ethnische Diskriminierung in vergleichender Perspektive Ethnische Diskriminierung hat schwerwiegende Konsequenzen sowohl für die Opfer als auch für die Gesellschaft insgesamt. So verdeutlicht der momentane Forschungsstand, dass Diskriminierung auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt sowie in zahlreichen anderen Bereichen bis heute entscheidend zu Ungleichheiten beiträgt. Dennoch bleibt es unklar, wann und wo Diskriminierung ein besonderes Problem ist. Joscha Legewie setzt sich in seiner Forschung mit dieser Frage auseinander und untersucht die Auswirkungen bestimmter Ereignisse sowohl auf Vorurteile als auch auf Diskriminierung im europäischen und US-amerikanischen Kontext. In dem Artikel „Terrorist Events and Attitudes toward Immigrants“ (American Journal of Sociology, Vol. 118, No. 5, S. 1199-1245) fasste er die Resultate seiner Studie zu den Auswirkungen von zwei Terroranschlägen auf Einstellungen gegenüber Immigranten in einer Reihe von europäischen Ländern zusammen. Die zentrale Fragestellung der Studie war, ob die Anschläge in Bali am 12. Oktober 2002 und in Madrid am 11. März 2004 einen negativen Effekt auf Einstellungen gegenüber Immigranten hatten. Die Analysen zeigen, dass Terroranschläge zwar schwerwiegende Konsequenzen für Einstellungen gegenüber Immigranten haben können, diese aber sowohl zeitlich als auch geografisch begrenzt sind. Entscheidende Faktoren sind zum einen der Ort des Anschlags – der Anschlag in Madrid hatte etwa einen größeren Effekt in Spanien selbst als in anderen Ländern – und zum anderen regionale Umstände wie etwa die ökonomischen Bedingungen. So ist der Effekt beider Anschläge weitaus größer in europäischen Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit als in Regionen mit mehr Beschäftigung. Terroranschläge haben also nur unter bestimmten Umständen Auswirkungen darauf, wie Immigranten in einem Land wahrgenommen werden. Eine zweite Studie baut auf einer Reihe von natürlichen Experimenten auf und beleuchtet die Auswirkungen lokaler Ereignisse wie etwa den Mord an einem Polizeibeamten auf die Diskriminierung von Minderheiten. Sie basiert auf Daten von 3,9 Millionen zeitlich und räumlich kodierten Polizeikontrollen unter Fußgängern in New York City und vergleicht Kontrollen vor und nach wichtigen Ereignissen. Auf der Grundlage dieses Vergleichs lässt sich feststellen, ob, wann und unter welchen Umständen Ereignisse zu erhöhter ethnischer Ungleichbehandlung durch die Polizei führen. Erste Ergebnisse untermauern, dass die Ermordung von Polizeibeamten zu einem deutlichen Anstieg von Polizeigewalt gegenüber ethnischen Minderheiten führte, wohingegen sich in Kontrollen an Weißen nicht mehr Gewalt zeigte. Beide Forschungsprojekte tragen dazu bei, die Wirkungsweise von Vorurteilen und ethnischer Diskriminierung besser zu verstehen. Sie veranschaulichen die Rolle von Ereignissen und beantworten, wann und wo es zu verstärkter Diskriminierung kommt. Die Befunde haben eindeutige politische Implikationen: Wenn Ereignisse wie etwa Terroranschläge oder der Mord an einem Polizeibeamten zu einer Zunahme ethnischer Diskriminierung führen, sind zeitnahe Interventionen notwendig, um dieser Diskriminierung vorzubeugen. -Bericht 2013 23 Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Projektgruppe Nationales Bildungspanel: Berufsbildung und lebenslanges Lernen V.l.n.r.: Nadja Ebert, Ann Wehmeyer, Cornelia Gresch, Laura Menze, Christian Ebner, Anne Piezunka, Sabine Hübgen, Mathias Wittchen, Michael Ruland (am Poster), Reinhard Pollak (auf dem Wagen), Sylvia Pichorner, Rosine Dombrowski, Ralf Künster, Marion Thiele, Ulrike Mehnert, Jutta Allmendinger, Agnieszka Althaber (am Poster), Daniel Faas Mitglieder 2013 Dipl.-Soz. Agnieszka Althaber Georg Camehl Dipl.-Soz. Rosine Dombrowski Nadja Ebert Dr. Christian Ebner Daniel Faas Frauke Frahm Dr. Cornelia Gresch Annika Grieb M.A. Sabine Hübgen M.A. Dipl.-Soz. Ralf Künster Dipl.-Sozialpäd. Ulrike Mehnert Dipl.-Soz. Laura Menze Juliane Pehla Sylvia Pichorner Anne Piezunka M.A. Dr. Reinhard Pollak (Leitung) Dipl.-Soz. Michael Ruland Marion Thiele Ann Wehmeyer Mathias Wittchen 24 -Bericht 2013 Wie leicht oder schwer tun sich Jugendliche beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung und in den Arbeitsmarkt? Wie wichtig sind Schulabschlüsse, Kompetenzniveaus und Unterstützung anderer? Wie geht die berufliche Karriere im Erwachsenenalter weiter? Was bringt die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen im Hinblick auf Karriere, Einkommen und Arbeitsmarktchancen? Dies sind nur einige Fragen, die forschungsleitend sind für die Arbeiten in der Projektgruppe „Nationales Bildungspanel: Berufsbildung und lebenslanges Lernen“. Die Projektgruppe ist Teil eines deutschlandweiten Forschungsnetzwerks: Das Nationale Bildungspanel (NEPS) ist eine quan titative Längsschnittstudie, an der 20 Forschungsinstitute und Universitäten beteiligt sind und die das Ziel hat, die Bildungsverläufe und Kompetenzentwicklungen von Menschen in Deutschland zu untersuchen. Insgesamt nehmen mehr als 60.000 Menschen aus unterschiedlichen Altersgruppen an der Studie teil. Die Projektgruppe am WZB ist in diesem Gesamtprojekt federführend für die Datenerhebungen zum Werdegang von Jugendlichen, die 2010 die 9. Klasse besucht und dann sukzessive das allgemeinbildende Schulsystem verlassen haben (zusammen mit der Universität Siegen), und für die Datenerhebungen zu Karriereverläufen von Erwachsenen im Alter von 23 bis 64 Jahren (bezogen auf das Ausgangsjahr 2009; zusammen mit dem Institut für Arbeitsmarktund Berufsforschung [IAB], Nürnberg). Die erste Teilstudie wird von Heike Solga, die zweite von Jutta Allmendinger verantwortet. Das Gesamtprojekt wurde im Dezember 2012 so positiv durch den Wissenschaftsrat evaluiert, dass im Jahr 2013 die Empfehlung für eine dauerhafte Institutionalisierung erfolgte. Seit 2014 ist das Nationale Bildungspanel daher an dem neu gegründeten Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg angesiedelt. Die WZBProjektgruppe ist weiterhin für die Jugendlichen und für die Erwachsenen zuständig. In beiden Feldern ist es in den vergangenen Jahren gelungen, stabile Panels mit sehr zufriedenstellenden Teilnahmequoten aufzubauen. 2014 werden der Wissenschaft erstmals Daten über diejenigen Jugendlichen zur Verfügung gestellt werden, die das allgemeinbildende Schulsystem verlassen haben und die sich nun in Ausbildung oder im Übergangssystem befinden. Für die Erwachsenen werden bereits Daten der dritten und vierten Befragungswelle vorliegen. Durch die steigende Datenverfügbarkeit wird die inhaltliche Analyse der Daten ein zunehmend wichtiger Teil der Arbeit der Projektgruppe. Gelegenheit macht Kurse Wer einmal Bildung erworben hat, nimmt auch später vermehrt an Kursen und Lehrgängen teil. Die Forschung spricht hier vom Matthäus-Effekt, frei nach dem biblischen Befund: „Wer da hat, dem wird gegeben.“ Doch woran liegt das? Gemeinsam mit Florian Janik und Barbara Erdel vom IAB zeigt Christian Ebner im Projekt „Berufsbezogene Weiterbildung in Deutschland – Gründe, Formen, Erträge“, dass in erster Linie Gelegenheitsstrukturen ausschlaggebend sind für die Teilnahme an Weiterbildung, also Rahmenbedingungen wie die Finanzierung durch den Betrieb, Betriebsvereinbarungen oder die Erwartung von Vorgesetzten. Besonderes Gewicht hat allerdings der Beruf bzw. die ausgeübte Tätigkeit selbst. Nicht das erreichte Bildungsniveau ist demzufolge entscheidend für die Weiterbildungsbeteiligung, sondern die Anforderungen am Arbeitsplatz. Da die Art der Tätigkeiten natürlich stark vom ursprünglich erreichten Bildungsabschluss abhängt, ergibt sich ein positiver Zusammenhang zwischen Erstausbildung und Weiterbildung. Genau genommen wird aber nicht denen gegeben, die bereits haben, sondern denen, die bestimmte Fähigkeiten für ihre berufliche Tätigkeit brauchen. Vorlesen oder nicht vorlesen? Der steinige Weg zur Mechani kerin Rosine Dombrowski hat 2013 die Berufswünsche benachteiligter Jugendlicher beleuchtet. Sie analysierte, wie individuelle, familiäre und schulische Faktoren die Berufsvorstellungen dieser Jugendlichen beeinflussen, und fragte nach den Gründen, an denen die Umsetzung mitunter scheitert. Erheblichen Einfluss auf die Herausbildung eines spezifischen Berufswunsches hat demnach die Alltagsrelevanz des Themas Beruf in der Familie. Andere Faktoren sind demgegenüber weit weniger prägend: etwa die Erwerbstätigkeit der Eltern, deren berufliche Erwartungen an ihre Kinder oder das Vertrauen der Jugendlichen in ihr eigenes Potenzial (die Wissenschaft spricht hier von der Erfahrung von Selbstwirksamkeit). Insbesondere junge Frauen haben es schwer, ihren Berufswunsch umzusetzen. Es zeigt sich, dass nach der Hauptschule Schulabgänger beider Geschlechter vor allem männerdominierte Ausbildungsgänge zur Auswahl haben. Für junge Frauen sind diese Berufe nicht nur wenig attraktiv, sie haben in den entsprechenden Ausbildungsgängen auch geringere Aussichten auf einen Ausbildungsplatz als ihre männlichen Mitbewerber. Sie müssen somit in ihrem Berufsfindungsprozess mit zusätzlichen strukturellen Problemen kämpfen. In den vergangenen drei Jahren wurde in der Projektgruppe auch sondiert, inwieweit die zunehmend größer werdende Gruppe von Integrationsschüler/innen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt „Lernen“ im Rahmen des Nationalen Bildungspanels untersucht werden kann. Cornelia Gresch, Anne Piezunka und Heike Solga zeigen, unter welchen Bedingungen eine Ergänzungs-Stichprobe umgesetzt werden kann. Cornelia Gresch und Rolf Strietholt vom Institut für Schulentwicklungsforschung Dortmund haben unterdessen in einem Zusatzprojekt untersucht, wie leseschwache Schüler/innen mit schriftlichen Fragebögen zurechtkommen. Ihre experimentelle Studie zeigte, dass das Vorlesen des Fragebogens die Datenqualität durchaus verbessert: Alle Schüler/innen (unabhängig von eventuellem Migrationshintergrund oder den Lesefähigkeiten) füllen die Fragebögen beim Vorlesen vollständiger und präziser aus. Einziger Nachteil ist, dass durch das Vorlesen deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen wird. Diese Ergebnisse sind nicht nur für die Schulstudien des Nationalen Bildungspanels selbst, sondern auch für internationale Vergleichsstudien zu Lese-, Schreibund Rechenkompetenzen von Schüler/innen (z.B. PISA) von Bedeutung. -Bericht 2013 25 Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Projektgruppe Demografie und Ungleichheit Anette Eva Fasang, Marcel Raab Mitglieder 2013 Prof. Dr. Anette Eva Fasang (Leitung) Dipl.-Soz. Marcel Raab Das Forschungsprogramm der Projektgruppe zielt auf die Schnittstelle von Demografie und sozialer Ungleichheit. Im Mittelpunkt stehen derzeit zwei Lebensphasen: das frühe Erwachsenenalter und der späte Lebensverlauf. Die Projektgruppe untersucht einerseits, wie diese Lebensphasen durch sozialpolitische und institutionelle Rahmenbedingungen beeinflusst werden. Andererseits erforscht sie, welche Rolle die Dynamik familieninterner Prozesse zwischen den Generationen für die Gestaltung dieser Lebensphasen spielt. Es geht unter anderem um folgende Fragen: In welcher Weise beeinflussen Merkmale der Eltern − wie etwa sozialer Status und finanzielle Situation − den Übergang von Kindern ins Erwachsenenalter, deren Bildungsverlauf, den Berufseinstieg und auch die eigene Familiengründung? Wie werden die in einer Familie bestehenden Vor- und Nachteile, die durch die Anzahl der Kinder oder die Wohn- und Arbeitssituation bedingt sind, über die Generationen weitergegeben? Welche Rolle spielen dabei institutionelle Vorgaben? In welchen Wohlfahrtsstaaten ist die Ungleichheit bezogen auf das Einkommen und das subjektive Wohlbefinden im Alter besonders groß? Das Forschungsprogramm zeichnet sich durch einen lebenslauftheoretischen Ansatz aus und ist international vergleichend angelegt. Einen 26 -Bericht 2013 weiteren Schwerpunkt setzt die Gruppe in der Methodenentwicklung der quantitativen Längsschnittanalyse, insbesondere der Sequenzanalyse. Soziale Netzwerke und Bildungserfolg Der Bildungserfolg von Kindern hängt auch von dem sozialen Kapital, also den Ressourcen in den sozialen Netzwerken der Eltern ab. Anette Eva Fasang hat zusammen mit William Mangino (Hofstra Universität, Long Island, NY) und Hannah Brückner (New York University Abu Dhabi) anhand US-amerikanischer Daten untersucht, welche sozialen Netzwerke der Eltern den Bildungserfolg ihrer Kinder besonders begünstigen. In der Analyse zeigt sich, dass geschlossene Elternnetzwerke, das heißt enge soziale Beziehungen zwischen Eltern, deren Kinder gemeinsam in die Schule gehen, den Bildungserfolg vor allem in reichen Gegenden fördern. In armen Gegenden verringern solche engen Elternnetzwerke dagegen die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder einen High-School-Abschluss erlangen. Vermutlich wirken sich in Gegenden konzentrierter Armut durch enge soziale Beziehungen zwischen den Eltern Einflüsse wie Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Drogenmissbrauch in der Elterngeneration negativ auf den Bildungserfolg der Kinder aus. In der Untersuchung wird deutlich, dass die Struktur sozialer Elternnetzwerke soziale Ungleichheit beim Bildungserwerb der Kinder verstärkt. Die Analyse basiert auf einer Längsschnittbefragung von etwa 10.000 Jugendlichen und ihren Eltern in den USA und erscheint im März 2014 unter dem Titel „Social Closure and Educational Attainment“ in der amerikanischen Zeitschrift „Sociological Forum“ (Vol. 29, No. 1, S. 137-164). Pflege und Kinder: Zeit gegen Geld Eltern sind im Alter oft auf die Hilfe ihrer erwachsenen Kinder angewiesen. Welches Kind innerhalb einer Familie sich vorzugsweise um einen pflegebedürftigen Elternteil kümmert, haben Marcel Raab und Thomas Leopold (European University Institute, Florenz) mithilfe USamerikanischer Daten untersucht. Offenbar spielen frühere Finanzspritzen der Eltern eine entscheidende Rolle. Kinder, die im Gegensatz zu ihren Geschwistern in den zurückliegenden zehn Jahren von den Eltern größere Geldgeschenke (im Wert von 5.000 Dollar und mehr) erhalten haben, sind später eher bereit, für die Eltern da zu sein. Die Studie zeigt allerdings, dass sich die Unterstützung auf Hilfe im Alltag beschränkt; die Pflege der Eltern übernehmen diese Kinder auch nicht häufiger. Die Forscher fanden ebenfalls Belege dafür, dass verheiratete Kinder ihre Eltern im Alter weniger unterstützen und seltener pflegen. Ihnen fehlt aufgrund von Verpflichtungen für die eigene Familie dafür die Zeit. Die Untersuchung stützt sich auf eine Langzeitbefragung von 1.000 Männern und Frauen, die mindestens zwei Kinder haben und im Alter allein leben. Sie wurde unter dem Titel „The Temporal Structure of Intergenerational Exchange: A within-Family Analysis of Parent-Child Reciprocity“ im „Journal of Aging Studies“ (Vol. 27, No. 3, S. 252-263) veröffentlicht. Frauenrenteneinkommen in Deutschland und Großbritannien Das Risiko der Altersarmut ist unter heutigen Rentnerinnen besonders hoch. Sie gehören zu den Geburtsjahrgängen, in denen Frauen häufig nicht oder nur Teilzeit erwerbstätig waren und daher keine ausreichenden eigenen Rentenansprüche erworben haben. Für viele dieser Frauen spielen ihre Ehemänner eine wichtige Rolle bei der ökonomischen Versorgung im Alter. In Kooperation mit Silke Aisenbrey (Yeshiva University, New York) und Klaus Schömann (Jacobs University, Bremen) hat Anette Eva Fasang das Renteneinkommen von Frauen der Geburtsjahrgänge 1930 bis 1940 in den beiden Wohlfahrtsstaaten (West-)Deutschland und Großbritannien untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Geschlechterungleichheit über den Lebensverlauf ins Alter übertragen wird. Gemeinsam ist beiden Ländern, dass ledige Frauen höhere Renteneinkommen haben als verheiratete Frauen. Das liegt daran, dass sie länger und in besser bezahlten und abgesicherten Jobs gearbeitet haben. Es gibt aber auch Unterschiede: Anders als im liberalen britischen Wohlfahrtsstaat, wo das Renteneinkommen verheirateter Frauen vergleichsweise höher ist als in Deutschland, führt die Ehe im protektionistischen deutschen Wohlfahrtsstaat im Alter zu einer größeren finanziellen Abhängigkeit der Frauen von ihren Ehemännern. Eine Ursache für die geringere Rente verheirateter Frauen in Deutschland sehen die Forscher darin, dass diese ihre Erwerbstätigkeit länger unterbrochen und in schlechter bezahlten Jobs gearbeitet haben. Die Untersuchung basiert auf Daten des Sozio-oekonomischen Panels und der Brit ish Household Panel Study und wurde 2013 in der Zeitschrift „European Sociological Review“ (Vol. 29, No. 5, S. 968-980) unter dem Titel „Women’s Retirement Income in Germany and Britain“ publiziert. -Bericht 2013 27 Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Nachwuchsgruppe Arbeit und Fürsorge V.l.n.r.: Nora Schneck, Robert Budras, Lena Hipp, Lydia-Maria Ouart, Ellen von den Driesch, Janine Bernhardt, Nadiya Kelle Mitglieder 2013 Clara Behrend Robert Budras Lena Hipp Ph.D. (Leitung) Nadiya Kelle M.A. Lydia-Maria Ouart M.A. Nora Schneck Jan-Hinrich Wagner 28 -Bericht 2013 Arbeits- und Lebensformen ändern sich grundlegend. Fürsorgeleistungen wie etwa die Pflege alter Menschen, die Betreuung von Kleinkindern oder der persönliche Beistand in schwierigen Lebenssituationen werden zunehmend als professionelle Dienstleistungen unter Marktbedingungen erbracht. Die seit Oktober 2012 bestehende Nachwuchsgruppe untersucht, wie Fürsorgemärkte organisiert sind, welche Bedingungsfaktoren sie prägen und wie sich die Verortung zwischen Wirtschaftlichkeit und „Liebe“ auf die Beschäftigten und deren Arbeitsbedingungen auswirkt. Neben professionell erbrachten Leistungen nimmt die Gruppe auch private Fürsorgetätigkeiten in den Blick und erforscht deren Auswirkungen auf das Einkommen und die beruflichen Aufstiegschancen von Frauen und Männern. Die Themen werden interdisziplinär bearbeitet, da sie zentrale Fragen der soziologischen, politikwissenschaftlichen, ökonomischen und ethnologischen Forschung berühren. Es werden dabei international vergleichende Umfragedatensätze ausgewertet, experimentelle Studien unternommen und Ergebnisse qualitativer Interviews und teilnehmender Beobachtungen analysiert. Fürsorgearbeit im internationalen Vergleich Basierend auf Daten der Europäischen Arbeitskräfteerhebung und des amerikanischen Current Population Survey sind Lena Hipp und Nadiya Kelle der Frage nachgegangen, warum Fürsorgearbeit so schlecht entlohnt wird. Trifft dies auf alle Typen von Fürsorgearbeit zu? Wie ist die Situation im Ländervergleich? Fürsorgearbeit meint dabei jede Art von interpersoneller Dienstleistung, die das Wohlbefinden anderer Menschen erhalten und verbessern will. Für die schlechte Entlohnung von Kindergärtner/ innen, Altenpfleger/innen oder Krankenpfleger/innen gibt es verschiedene Erklärungen. Die wohl bekannteste lautet: Die Bezahlung professioneller Fürsorgearbeit ist deshalb so schlecht, weil es sich hierbei um typische Frauenberufe handelt. Eine andere Argumentation geht von Marktversagen aus. Fürsorgearbeit trage den Charakter eines öffentlichen Guts und sei darum strukturell unterfinanziert. Drittens wird die schlechte Entlohnung darauf zurückgeführt, dass Arbeitgeber aufgrund des intrinsischen Werts dieser Arbeit den „Preis drücken“ könnten. Erste Ergebnisse der quantitativen Analysen zeigen: Keine der Erklärungen für sich genommen vermag die Lohnbenachteiligung von Beschäftigten im Fürsorgebereich vollständig zu erklären. Auch wenn Beschäftigte in Fürsorgeberufen überall weniger verdienen als Arbeitnehmer/innen mit ähnlichen Qualifikationen und Berufserfahrungen in anderen Sektoren, gibt es beachtliche Differenzen zwischen Ländern und verschiedenen Fürsorgetätigkeiten. So fällt die Einkommensbenachteiligung von „care workern“ umso geringer aus, je mehr öffentliche Mittel in Bildung, Gesundheit und soziale Dienstleistungen investiert werden und je höher der Anteil von Männern in Fürsorgeberufen ist. Das Projekt wird 2014 fortgesetzt. Schon jetzt liefern die Ergebnisse jedoch Hinweise darauf, wie die monetäre Anerkennung von „care workern“ aufgewertet werden könnte. Teilzeitarbeit in Führungs positionen Karriere und Familie sind noch immer schwer zu vereinbaren. Das gilt ganz besonders für Führungspositionen. In einer Studie untersuchten Lena Hipp und Stefan Stuth, unter welchen Bedingungen Manager ihre Arbeitszeit reduzieren und welche institutionellen Arrangements Teilzeitmanagement fördern. Anhand ihrer Analyse von Daten der Europäischen Arbeits- kräfteerhebung aus dem Jahr 2009 zeigen die beiden Forscher für 19 europäische Länder, dass eine große Anzahl von Führungskräften zwar weniger arbeiten möchte, dies vielen aber nicht gelingt. In Deutschland und den meisten süd- und osteuropäischen Ländern arbeiten nur knapp fünf Prozent der Manager/innen weniger als 30 Stunden pro Woche. Etwas höher ist der Anteil in den Niederlanden mit zwölf und in Irland mit elf Prozent. Eklatant sind auch Geschlechterunterschiede: In Deutschland beträgt die Teilzeitquote unter den Frauen in Managementpositionen 14,6 Prozent; bei den Männern sind es nur 1,2 Prozent. Die Unterschiede in der Verbreitung von Teilzeitmanagement können in erster Linie mit informellen Erwartungshaltungen und kulturellen Gepflogenheiten erklärt werden. Manager/ innen reduzieren ihre Arbeitszeit eher, wenn Teilzeiterwerbstätigkeit von Beschäftigten ohnehin weitverbreitet ist. Dort, wo Führungskräfte lange Wochenarbeitszeiten in Kauf nehmen müssen, sind Teilzeitmanager rar. Um die Aussagekraft dieser Ergebnisse zu stärken, werden die Analysen 2014 für ein größeres Ländersample repliziert. Nähe und Distanz in der ambulanten Altenpflege Lydia-Maria Ouart analysiert in ihrer Doktorarbeit soziale Austauschbeziehungen im Pflegesektor. Hierbei geht sie speziell der Frage nach, wie Erbringer und Konsumenten sozialer Dienstleistungen den Spagat zwischen Professionalität und ökonomischer Effizienz einerseits und Vertrauen und Intimität andererseits im Alltag meistern. Erste Ergebnisse ihrer ethnografischen Arbeit zeigen, dass es trotz (oder wegen) der großen emotionalen und körperlichen Intimität für alle Beteiligten wichtig ist, eine gewisse Distanz zu wahren. Ein Pflegevertrag, in dem Rechte und Pflichten der Beteiligten festgehalten sind, hilft auch in dauerhaften und intimen Pflegebeziehungen Distanz aufrechtzuerhalten. Erst eine solche „distanzierte Intimität“ versetzt Pflegende und Gepflegte in die Lage, Ansprüche und Grenzen geltend zu machen und sich vor emotionalen Belastungen zu schützen. Ein Beitrag über diese Art der Beziehungsgestaltung in der ambulanten Altenpflege ist 2012 in dem von Lydia-Maria Ouart, Sebastian Mohr (Universität Kopenhagen) und Andrea Vetter (Humboldt-Universität zu Berlin) herausgegebenen Sammelband „(aus)tauschen. Erkundungen einer Praxisform“ (Berliner Blätter – Ethnographische und ethnologische Beiträge, H. 61, Berlin: Panama Verlag) erschienen. -Bericht 2013 29 30 -Bericht 2013 Schwerpunkt Markt und Entscheidung Direktorin/Direktor Prof. Dr. Steffen Huck Prof. Dr. Dorothea Kübler (Koordination) Beauftragte für Forschungsmanagement Dipl.-Volksw. Babette Hagemann Sekretariat Jan-Hinrich Wagner -Bericht 2013 31 Schwerpunkt Markt und Entscheidung Abteilung Verhalten auf Märkten V.l.n.r. vordere Reihe: André Schmelzer, Jennifer A. Rontganger, Judith Stein, Jana Friedrichsen, Babette Hagemann, Tobias König; hintere Reihe: Morimitsu Kurino, Kai Schulze, Lorenz Kurrek, David N. Danz, Dorothea Kübler, Julia Schmid, Homayoon Moradi Mitglieder 2013 Dipl.-Inform. Nina Bonge Thomas R. Cusack Ph.D. Dr. David N. Danz Dr. Dietmar Fehr Dr. Jana Friedrichsen Rustamdjan Hakimov M.A. Sebastian Kodritsch Ph.D. Dr. Tobias König Eva Kollecker Prof. Dr. Dorothea Kübler (Direktorin) Morimitsu Kurino Ph.D. Lorenz Kurrek 32 -Bericht 2013 Homayoon Moradi M.A. Jennifer A. Rontganger M.A. Renke Schmacker André Schmelzer Dr. Julia Schmid Louise Schnitzer Kai Schulze Stephan Sonneck Judith Stein M.A. Dr. Roel van Veldhuizen Till Vorlaufer Forschungsprogramm Die experimentelle Wirtschaftsforschung und die Verhaltensökonomie versuchen, empirisch untermauerte, systematische Erklärungen für individuelle Entscheidungen in strategischen Situationen zu finden. Anknüpfend an diese Forschungsrichtungen geht die Abteilung der Frage nach, wie eingeschränkte Rationalität das Entscheidungsverhalten von Marktteilnehmern beeinflusst. Beispiele für kognitive Beschränkungen sind der Umgang von Menschen mit ihren persönlichen Daten oder die verzerrte Beurteilung von Mitarbeitern durch Vorgesetzte. Darüber hinaus werden die Wirkungen sozialer Präferenzen wie Ungleichheitsaversion, Rezi prozität und Fairness auf das Marktgeschehen betrachtet; angesprochen sind in diesem Kontext etwa die Themen Steuermoral oder nachhaltiger Konsum. Einen zentralen Platz auf der Agenda nimmt die theoretische und experimentelle Erforschung von Matching-Märkten ein, also Märkten, auf denen es eine Angebotsund eine Nachfrageseite gibt, aber keinen Preis, der zwischen beiden vermittelt. Es greifen somit andere Mechanismen und Verfahren der Zuordnung. Beispiele liefern die Verteilung von Studien- oder Schulplätzen. Im Sonderforschungsbereich (SFB) 649 „Economic Risk“ an der Humboldt-Universität zu Ber- lin, der in seine letzte Förderphase (2013 bis 2016) eingetreten ist, setzte Dorothea Kübler das gemeinsam mit Radosveta Ivanova-Stenzel (Technische Universität Berlin) geleitete Teilprojekt „Strategische Unsicherheit in experimentellen Spielen“ fort. Ebenfalls weitergeführt wurde das Teilprojekt „Strategic Interaction and Incentives for Sustainable Economic Activity“, das von Dorothea Kübler, Julia Schmid und Roel van Veldhuizen bearbeitet wird. Eingebettet ist es in den ingenieurwissenschaftlich ausgerichteten SFB 1026 „Sustainable Manufacturing – Shaping Global Value Creation“, der an der TU Berlin angesiedelt ist. Gemeinsam mit der Abteilung Ökonomik des Wandels und der Nachwuchsgruppe Risiko und Entwicklung im Schwerpunkt Markt und Entscheidung des WZB ist die Abteilung am „Berlin Doctoral Program in Economics and Management Sciences“ sowie am „Berlin Behavioral Economics Network“ beteiligt, einem Zusammenschluss von Verhal tensökonomen an Berliner Wissenschaftsinstitutionen. Innerhalb des WZB ist sie durch die Brückenprojekte „Rekrutierungsverhalten von Unternehmen auf Ausbildungs- und Arbeitsmärkten“ und „Kulturell bedingte Framing-Effekte in der experimentellen Spieltheorie“ (vgl. S. 90-91) mit zwei weiteren Abteilungen verbunden. Problematischer Umgang mit persönlichen Daten Mit der Ausbreitung der digitalen Datenverarbeitung und der Kommunikation über das Internet können große Mengen von Daten zu geringen Kosten gesammelt und verteilt werden. Daraus ergeben sich sowohl für Unternehmen als auch für staatliche Institutionen neue Herausforderungen hinsichtlich des angemessenen Umgangs mit solchen Daten. Nutzer sozialer Netzwerke legen freiwillig persönliche Informationen über sich offen. Dieser Informationsquelle bedienen sich zunehmend Arbeitgeber bei der Personalauswahl. Auch die Abfrage und freiwillige Bereitstellung besonders sensibler persönlicher Daten, wie sie beispielsweise in einem polizeilichen Führungszeugnis oder einem Gesundheitsattest festgehalten sind, werden bei Stellenbesetzungen immer üblicher. Diese Praxis führt dazu, dass Bewerber, die sich von derartigen Auskünften einen Vorteil versprechen, sehr viel über sich preisgeben. Und sie kann sich negativ auf jene Bewerber auswirken, die prinzipiell zwar abgeneigt sind, weitergehende persönliche Angaben über sich zu machen, sich aber im Wettbewerb gezwungen sehen, ebenfalls solche Informationen zur Verfügung zu stellen. Denn eine Verweigerung könnte vom potenziellen Arbeitgeber als Signal dahingehend ausgelegt werden, der Bewerber habe etwas zu verbergen. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung wird damit ausgehöhlt und sorgt nicht mehr wirksam für den Schutz der Privatsphäre. Die Regulierung der freiwilligen Informationspreisgabe ist allerdings nicht leicht zu bewerkstelligen, solange es Personen gibt, die sich auf diese Weise einen -Bericht 2013 33 Schwerpunkt Markt und Entscheidung direkten Vorteil gegenüber Dritten verschaffen wollen. Eine mögliche Lösung könnte darin bestehen, die freiwillige Herausgabe bestimmter Informationen ganz zu verbieten; in den USA dürfen zum Beispiel genetische Informationen unter keinen Umständen von Arbeitgebern und Krankenversicherungen genutzt werden. Dorothea Kübler, Volker Benndorf und HansTheo Normann (beide Düsseldorf Institute for Competition Economics) haben in einer Experimentreihe in unterschiedlichen Szenarien durchgespielt, in welchem Maße die Teilnehmer freiwillig Daten offenlegen, wenn das die Auszahlungen anderer Teilnehmer beeinflußt. Tat- sächlich gaben die Probanden weniger Informationen von sich preis als theoretisch erwartet − sei es, weil sie das Verhalten anderer und den Dominoeffekt nicht voraussahen oder weil sie ein starkes Interesse an Gleichbehandlung hatten, sich also nicht auf Kosten anderer profilieren wollten. Deutlich beeinflusst wurde das Verhalten auch davon, ob im Experiment auf die hohe Sensibilität der freizugebenden Daten hingewiesen wurde oder nicht. Dies lässt darauf schließen, dass es doch einen ursprünglichen Wunsch nach dem Schutz der Privatsphäre gibt, der schon mit einfachen Mitteln aktiviert werden kann. „Image“ als Motiv für ethischen Konsum In den vergangenen Jahren ist der Marktanteil ökologischer oder sozial verantwortlich hergestellter Produkte stark angestiegen. Oft sind gerade die Produkte besonders erfolgreich, die aktiv mit ihrem nachhaltigen Charakter werben, selbst wenn sie teurer sind als vergleichbare Artikel. So haben Marken wie ChariTea und LemonAid („Trinken hilft!“) oder Bionade („Das offizielle Getränk einer besseren Welt“) in Cafés inzwischen einen festen Platz. Ebenso wie der Erfolg des intensiv als „grünes Auto“ beworbenen Toyota Prius werfen diese Beispiele die Frage auf, warum diese Produkte für die Konsumenten dermaßen attraktiv sind und was dies für die Entwicklung des Markts bedeutet. Ein wichtiger Faktor scheint zu sein, dass der Wert von Konsumgütern nicht nur von ihrem Nutzwert, sondern zunehmend von symbolischen Werten abhängt. Der Kauf eines Produkts sagt etwas über dessen Käufer aus, der sich mit diesem Signal in ein bestimmtes Licht rücken will und deshalb bereit ist, einen Preis zu zahlen, der über dem eigentlichen Nutzwert liegt. Luxusprodukte können und müssen teuer sein, um glaubwürdig die Vermögensverhältnisse des Kunden zur Schau zu stellen. Dieses Prinzip lässt sich auf den Kauf nachhaltiger Produkte übertragen. Die Wahl eines solchen Artikels sendet ein positives Signal über die Lebenseinstellung des Käufer aus, womit das Produkt einen symbolischen Wert erlangt. In einer theoretischen Arbeit hat Jana Friedrichsen untersucht, wie Anbieter ihr Produkt sortiment und ihre Preisgestaltung anpassen, um von der Wirkkraft symbolischer Werte zu profitieren. Ihrem Modell liegt die Annahme zugrunde, dass mehr und mehr Verbraucher ein intrinsisches Interesse am Bezug nachhaltiger Waren haben, die ihren eigenen moralischen Standards genügen. Dafür sind sie willens, ei- 34 -Bericht 2013 nen höheren Preis zu zahlen. Diese Haltung wird mit einem positiven gesellschaftlichen Image honoriert. Die Verknüpfung zwischen sozialem Ansehen und nachhaltigem Konsum kann aber für eine andere Gruppe von Verbrauchern ein zweites Kaufmotiv begründen: nämlich dem vorteilhaften Bild zu entsprechen, das sich die Gesellschaft von den Käufern solcher Produkte macht. Dafür sind die auf ihr Image bedachten Kunden ebenfalls bereit, einen Preisaufschlag hinzunehmen. Der symbolische Wert eines Produkts beeinflusst folgerichtig auch das Verhalten der Anbieter und die Märkte. Veranschaulicht sei dies am Beispiel eines lokalen Supermarkts, der als Anbieter über eine gewisse Marktmacht verfügt und verschiedene Produktvarianten gleichzeitig anbieten kann. Wenn es genügend Konsumenten gibt, die aus Imagegründen zu nachhaltigen Produkten greifen, für die Nachhaltigkeit an sich aber keinen Wert darstellt, sollte der Supermarkt zwei Produktvarianten führen: eine Premiumvariante, die hohen Nachhaltigkeitsansprüchen genügt, und eine preislich günstigere Variante mit niedrigeren Nachhaltigkeitsstandards. Der Anbieter kann dann den Preis des Premiumprodukts erhöhen, da dessen symbolischer Wert allein durch das Vorhandensein des weniger nachhaltigen Produkts gestiegen ist. Das höherwertige Produkt wird nur von Verbrauchern gewählt, denen sowohl an Nachhaltigkeit als auch an ihrem Image gelegen ist. Das günstigere Produkt spricht zudem Kundschaft an, die ausschließlich an seinem symbolischen Wert interessiert ist. Auch wenn so auf den ersten Blick der Markt für nachhaltige Produkte zu wachsen scheint, trügt dieser Eindruck. Da der Anbieter strategisch darauf reagiert, dass es einigen Konsumenten mehr um den symbolischen Wert als um den realen Produktionsprozess geht, führt die Marktausausweitung tendenziell zu einer Absenkung der Standards. In einem wettbewerblich organisierten Markt tritt dieser Effekt übrigens nicht auf, im Gegenteil schrauben hier nachhaltige Käufer, die sich ihres Vorbildcharakters bewusst sind, die Ansprüche an Nachhaltigkeit nach oben. Auswirkungen wahrgenommener Steuer ungerechtigkeit auf das Verhalten Zahlreiche Meinungsumfragen zeigen, dass in vielen Ländern in der Bevölkerung starker Unmut über das Steuersystem herrscht. Kritisiert wird vor allem die mangelnde Steuergerechtigkeit am oberen Ende der Einkommensverteilung durch zu niedrige Spitzensteuersätze oder das Ausnutzen legaler Steuerschlupflöcher und Steueroasen. Seltener gefragt wird, ob die wahrgenommene Steuerungerechtigkeit tatsächliche Auswirkungen auf das ökonomischmaterielle Verhalten der Bürger hat. Die klassische Antwort der Ökonomen ist, dass Individuen, die sich vom Steuersystem gegenüber anderen benachteiligt fühlen, dazu neigen, ihre eigene Steuerschuld zu reduzieren, sprich Steuern zu hinterziehen. Ein solches Anpassungsverhalten konnte in zahlreichen Laborexperimenten nachgewiesen werden. Im realen Leben sind die Möglichkeiten zur Steuerhinterziehung jedoch für den Großteil der Bevölkerung begrenzt, weil die Lohnsteuern von den Arbeitgebern einbehalten und Zinsertragssteuern oft durch Kreditinstitute direkt abgeführt werden. In der sozialpsychologischen Literatur wird seit Längerem vermutet, dass Individuen, die sich einer Normverletzung ausgesetzt sehen, nicht nur eine geringere intrinsische Motivation haben, ebendiese Norm einzuhalten, sondern durchaus bereit sind, auch gegen andere Normen zu verstoßen, und zwar selbst dann, wenn dies mit Schaden für Dritte verbunden ist. In Zusammenarbeit mit Oliver Himmler (Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, Bonn), Sebastian Goerg (Florida State University, Tallahassee) und Thomas Cornelissen (University College London) untersuchte Tobias König, ob solche „fairness spillovers“ auch durch empfundene Steuerungerechtigkeit ausgelöst werden. In einem Feldexperiment bekamen einige per Zufallsprinzip ausgewählte studentische Bibliotheksmitarbeiter bei ihrer Tätigkeit Zeitungs- artikel über prominente Steuerhinterzieher zu lesen, eine andere Gruppe dagegen nicht. Bei der anschließenden Analyse des Verhaltens am Arbeitsplatz ließ sich kein Einfluss der Lektüre auf die Intensität des Arbeitseinsatzes (gemessen an der Anzahl von katalogisierten Büchern) feststellen, aber es fand sich ein erstaunlicher Nebeneffekt: Jene Studenten, die zuvor über bekannte Steuerhinterzieher gelesen hatten, zeigten eine höhere Bereitschaft, Arbeitsmaterialien zu entwenden. So nahmen in den zwei Treatmentvarianten 25 bzw. 33 Prozent dieser Mitarbeiter einen oder mehrere Stifte aus einem neben dem Arbeitscomputer platzierten Karton an sich, während der Anteil in der Kontrollgruppe bei null bzw. vier Prozent lag. Eine ähnlich markante Auswirkung wahrgenommener Steuerungerechtigkeit auf das Verhalten in anderen Lebensbereichen belegten Tobias König, Thomas Cornelissen und Oliver Himmler in einer zweiten Studie. Anhand von Umfragedaten des Sozio-oekonomischen Panels, in denen unter anderem die Steuerzufriedenheit und die Fehlzeiten am Arbeitsplatz abgefragt wurden, zeigen die Autoren: Beschäftigte, die meinen, dass Topmanager einen zu geringen Beitrag in das Steuersystem einbezahlen, weisen jährlich rund 1,5 mehr Fehltage am Arbeitsplatz auf als Arbeitnehmer, die nicht dieser Auffassung sind. Das entspricht knapp einem Viertel der durchschnittlichen jährlichen Krankheitsfehltage aller abhängig Beschäftigten in Deutschland insgesamt und gilt über alle Einkommensschichten hinweg, auch nachdem diverse andere individuelle Merkmale wie etwa Gesundheit, Jobzufriedenheit und Risikoeinstellung herausgerechnet wurden. Die Befunde beider Studien legen den Schluss nahe, dass Steuerperzeptionen bis weit in die Arbeitswelt ausstrahlen und mit nicht zu vernachlässigenden volkswirtschaftlichen Kosten einhergehen können. -Bericht 2013 35 Schwerpunkt Markt und Entscheidung Abteilung Ökonomik des Wandels V.l.n.r.: Johannes Leutgeb, Anna Becker, Justin Valasek, Dawud Ansari, Lukas Wenner, Gebhard Glock, Maja Adena, Nina Bonge, Steffen Huck, Jano Costard Mitglieder 2013 Dr. Maja Adena Dawud Ansari Anna Becker Lydia Beier B.A. Dipl.-Inform. Nina Bonge Jano Costard M.Sc. Dr. Ludwig Ensthaler MASt Dipl.-Psych. Gebhard Glock Prof. Dr. Steffen Huck (Direktor) Mag. rer. soc. oec. Johannes Leutgeb Deniz Öztürk Justin Valasek Ph.D. Dipl.-Volksw. Lukas Wenner 36 -Bericht 2013 Forschungsprogramm Die Abteilung blickt seit ihrer Gründung inzwischen auf knapp anderthalb Jahre zurück, eine Zeit, in der sich ein Team formiert hat, das auch zwei externe WZB-Fellows umfasst: Kai A. Konrad, vormals Direktor und zuletzt Forschungsprofessor am WZB und heute Direktor am MaxPlanck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen in München, und Nora Szech, Professorin für Politische Ökonomie am Karlsruher Institut für Technologie. Die Forschungsinhalte der Abteilung haben sich mittlerweile konkretisiert und lassen sich in vier Bereiche gliedern. Beliefs, Empathy & Choice. Menschliches Entscheidungsverhalten ist oftmals auf dramatische Weise abhängig von Erwartungen über das Verhalten Dritter. Nachdenken über andere schärft die Genauigkeit von Vorhersagen über die Konsequenzen eigenen Tuns, kann jedoch auch Einstellungen zu anderen verändern. Je mehr man über andere nachdenke, desto mehr kümmere man sich womöglich um deren Wohl, so die Empathie-Hypothese aus Philosophie und Psychologie. Innerhalb dieses Forschungsstrangs analysiert die Abteilung, inwiefern Änderungen von Erwartungen etwa aufgrund neuer Informationen tatsächlich kausal für einen Verhaltenswandel sind. Eine weitere zen trale Forschungsfrage ist in diesem Zusammenhang, ob und wie Erwartungen prosoziales Verhalten begünstigen, wenn es zum Beispiel darum geht, für gute Zwecke zu spenden. The Economics of Power. Wer Dinge ändern will, braucht Macht. Umgekehrt bedeutet Macht, Dinge ändern zu können. Oftmals liegt Macht in den Händen von Gremien, auf internationalem Parkett zunehmend bei supranationalen Organisationen. Die Abteilung beschäftigt sich eingehend mit den Regeln, die in nationalen oder internationalen Gremien gelten, und fragt, wie sich deren Ausgestaltung auf die Möglichkeiten auswirkt, Veränderungen herbeizuführen. Ebenso interessiert die Rolle von Medien und ihre Instrumentalisierung durch Machthaber. und Nationen miteinander zu kooperieren, wenn kurzfristige Anreize dem zuwiderlaufen? Welche externen Faktoren behindern oder begünstigen Kooperation? Dies ist eine der ältesten Fragen in den Sozialwissenschaften, die jedoch − wenn man beispielsweise an Emissionsbeschränkungen denkt − nichts von ihrer Aktualität verloren hat. Kooperation ist in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Miteinanders der Schlüssel für Problemlösungen. Die Abteilung untersucht zum einen Grundlagen der Kooperation, insbesondere wie in wiederholten Interaktionen einfache Heuristiken − etwa simple Anpassungsregeln an das Verhalten anderer − zu kooperativen Ergebnissen führen können, und zweitens, wie durch Eingriffe und Regulierung einzelne Gruppen wie etwa Konsumenten vor negativen Konsequenzen des Wettbewerbs geschützt werden können. Culture & Economics. Für die Wirtschaftswissenschaften ist Kultur oftmals einfach das, was sich ökonomischer Erklärung entzieht. Dies führt häufig zu Missverständnissen und einer gewissen Sprachlosigkeit in der interdisziplinären Auseinandersetzung zwischen Volkswirten und Geisteswissenschaftlern. Durch den Dialog mit letzteren, aber auch mit Praktikern des Kulturbetriebs will die Abteilung dazu beitragen, solchen Verständnisschwierigkeiten entgegenzuwirken. Verschiedene Projekte beleuchten die Wechselwirkung zwischen Kunst und Kultur einerseits und ökonomischen Entscheidungen und Prozessen andererseits. Aspekte aller vier genannten Schwerpunkte bündeln sich im Thema Ernährung, dem sich die Abteilung im Rahmen des neuen LeibnizForschungsverbunds „Nachhaltige Lebensmittelproduktion und gesunde Ernährung“ zugewandt hat. Nahrungsmittelmärkte berühren Fragen von Wettbewerb, Kooperation und internationaler Koordination, und das Spannungsverhältnis von Tierschutz und Nahrungsmittelproduktion ist schließlich nicht zu verstehen, ohne über Empathie und Kultur zu reflektieren. The Dynamics of Competition and Cooperation. Wie lernen Individuen, Gruppen, Gesellschaften -Bericht 2013 37 Schwerpunkt Markt und Entscheidung Internationale Getreidemärkte In dem erwähnten Leibniz-Forschungsverbund betreibt die Abteilung gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ein Projekt über ökonomische Aspekte der Ernährung sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite. Erster Niederschlag ist eine Studie von Pio Baake (DIW) und Steffen Huck über die Mikrostruktur internationaler Getreidemärkte. Nahrungsmittelmärkte sind in den vergangenen Jahren aufgrund extremer Preisausschläge verstärkt in das Licht der Öffentlichkeit gerückt, zumal gerade die ärmsten Länder am meisten unter den enormen Schwankungen von Nahrungsmittelpreisen leiden. Nahezu alle internationalen Organisationen haben Programme zu „food security“ auf den Weg gebracht, um den globalen Ernährungsbedarf langfristig zu befriedigen. Neben der Notwendigkeit neuer Investitionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette wird dabei auch immer wieder der Ruf nach besserer internationaler Koordination im Fall von Missernten laut. Aber Koordination zwischen wem eigentlich und zu wessen Nutzen? Die beiden Forscher modellieren internationale Getreidemärkte, indem sie auf deren zwei Hauptmerkmale abstellen: Erstens ist die Anzahl der relevanten Exportländer bei fast allen wichtigen Getreidesorten überschaubar; so vereinten etwa die zehn größten Weizenexporteure im Jahr 2012 einen Weltmarktanteil von über 90 Prozent auf sich. Zweitens wird der größte Teil des weltweiten Getreidehandels über gerade einmal vier private Handelsunternehmen abgewickelt. Damit stehen sowohl die Exporteure als auch die Importeure von Weizen einer Handvoll Firmen mit Marktmacht gegenüber. Pio Baake und Steffen Huck zeigen, dass diese Konstellation zu einem subtilen strategischen Mit- und Gegeneinander zwischen Exportländern und Händlern führt. Exportnationen sind am Wohl ihrer Bürger und der Vermeidung von Hunger im eigenen Land interessiert, weswegen sie unter Umständen Exportzölle verhängen, um die heimische Nahrungsmittelversorgung zu gewährleisten. Eine zentrale Erkenntnis der Studie ist, dass Exportzölle strategisch komplementär sind. Wenn ein Land demnach seine Exportzölle nach oben schraubt, fühlen sich andere Länder bemüßigt, ihm nachzueifern, was wiederum den Druck auf das erste Land erhöht, die Zölle noch einmal anzuheben. Im Ergebnis kann dies gerade im Fall von Missernten, die ohnehin die Weltmarkt- 38 -Bericht 2013 preise in die Höhe treiben, zu Zollspiralen führen, die eine weitere Verteuerung nach sich ziehen. Besonders extrem werden solche Zollspiralen, wenn die Getreidehändler sich darauf verständigen, in Ländern, die unter einer besonders schlimmen Missernte leiden, gar kein Getreide mehr zu erwerben. Diese Verknappung des Angebots würde in den noch exportierenden Ländern die lokalen Getreidepreise für die Bevölkerung schlagartig nach oben schnellen lassen. Die verbleibenden Exporteure können diese Gefahr freilich abwenden, indem sie ihr eigenes Getreide für die Händler so sehr verteuern, dass jene gezwungen sind, doch noch in den von schlechten Ernten betroffenen Ländern zu kaufen. Die Tatsache, dass der Umsatz größerer Mengen für die Händler nicht per se günstiger ist, spiegelt sich auch in einer Analyse ihrer Gewinne wider. In Ländern mit kleinen Ernten kann es für die Händler profitabler sein, wenn es zu einem totalen Ernteausfall kommt. Da die Handelsunternehmen in der Regel auch die lokale Infrastruktur für Lagerung und Transport von Getreide bereitstellen, erhebt sich die Frage, welche Anreize zu ausreichenden Investitionen sie in derartigen Ländern haben. Abschließend erörtern Baake und Huck, ob bessere internationale Koordination zu „food security“ beitragen kann. Dabei betrachten sie vor allem die Effekte eines Zusammenschlusses der getreideexportierenden Länder, bei dem − ähnlich wie in der OPEC (Organisation der erdölexportierenden Länder) − die gemeinsame Wohlfahrt der Mitglieder maximiert wird. Überraschenderweise ergibt sich, dass eine solche Organisation sich nicht nur für die Exportländer selbst positiv auswirken kann, sondern auch für die Händler und Konsumenten. Insbesondere im Fall von Missernten kann die Weltwohlfahrt deutlich höher ausfallen, wenn Exportländer miteinander kooperieren. Dieser Befund erstaunt umso mehr, weil in Marktzusammenhängen die Vorteile von Kooperation gewöhnlich nicht allen Marktteilnehmern gleichermaßen zugutekommen; verdeutlichen lässt sich das an einem Kartell, das sich auf Kosten der Verbraucher besserstellt. Dieser Effekt bleibt hier aus, da durch die Vermeidung des „Exportzollkriegs“ sowohl den Händlern als auch den Konsumenten mehr Getreide zu einem niedrigeren Preis zur Verfügung steht. Das legt den Schluss nahe, dass eine institutionelle Lösung, etwa in Form eines „Runden Tisches getreideexportierender Länder“ unter dem Dach einer supranationalen Organisation, im Fall von (parallelen) Missernten erheblichen Nutzen entfalten könnte. Kunst, Kultur und Ökonomie Mit Sir Peter Jonas, dem ehemaligen Direktor der English National Opera und Intendanten der Bayerischen Staatsoper, veranstaltet Steffen Huck seit mehreren Jahren Workshops, die auf den Dialog zwischen Geisteswissenschaftlern, Künstlern und Volkswirten abzielen; an diese Tradition eines grenzüberschreitenden Austauschs knüpften im Berichtsjahr zwei weitere Veranstaltungen an, die von den Abteilungen Verhalten auf Märkten und Kulturelle Quellen von Neuheit mitgetragen wurden. aber letztlich dienen können, über das notwendige „glückliche“ Zusammenspiel vieler gleichzeitig eintretender Bedingungen für tiefgreifendes Umdenken sowie die Rolle von Deutungshoheiten und Machtzirkeln für das, was sich durchsetzen kann. Besondere Aufmerksamkeit zollt die Abteilung der neuen Rolle des Fernsehens, insbesondere dem Genre der „epischen“ Serie mit ihren Pionieren Aaron Sorkin („The West Wing“) und David Chase („The Sopranos“). Gemeinsam mit Sir Ein Workshop zum Thema „Change in Economy Peter Jonas kuratierte Steffen Huck das Serienand Arts“ erkundete im Februar 2013, ob es all- special im Rahmen des Münchner Filmfests gemeine Muster oder Regeln gibt, die beschrei- 2013 und schrieb mit ihm und der Filmfest-Leiben, wie Neues in die Welt kommt, sei es im terin Diana Iljine einen Beitrag für den Reader Kunstbetrieb oder in der Wirtschaft. Zu den der „B3 Moving Image Biennial“; darin werden Teilnehmern gehörten auf Seite der Nicht- die ökonomischen, technischen und sozialen Ökonomen der deutsche Malerstar Christoph Bedingungen der bislang letzten großen NeueRuckhäberle, die Galeristen Nicole Hackert rung in der zeitgenössischen Kunst beleuchtet, (Contemporary Fine Arts) und Christian Seyde die dem Fernsehen, das bislang nur Kurzge(Kleindienst), der vielfach ausgezeichnete schichten erzählte, das Äquivalent des Romans Schriftsteller Ernst-Wilhelm Händler, die Leite- beschert hat. rin des Münchner Filmfests, Diana Iljine, der britische Architekt Andrew Groarke (verant- Der Großmeister der neuen Form, Vince Gilliwortlich für das 7/7 Memorial im Hyde Park), gan, Schöpfer von „Breaking Bad“, einer Serie, die ehemalige Intendantin der Berliner Philhar- die viele Zuschauer wie Kritiker für die beste moniker, Pamela Rosenberg, die Musikmanager Fernsehproduktion aller Zeiten halten, war am David Foster und Karsten Witt, der Herausgeber 26. August 2013 am WZB zu Gast. Vor einem der Zeitschrift „Merkur“, Christian Demand, die hoch interessierten Publikum stellte er sich Designprofessorin Gesche Joost und der Kriti- den Fragen von Sir Peter Jonas und Steffen ker C. Bernd Sucher. Die Ökonomie wurde unter Huck rund um Markt und Moral – ein für die anderem vertreten durch den ehemaligen Abteilung besonders inspirierendes Event, geht Aufsichtsrat der Weltbank sowie der Europäi- es in der Serie doch um nichts anderes als das schen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Zusammenspiel von ökonomischem und moraKurt Bayer, den Vorsitzenden des Vereins für lischem Wandel. Das Video, das den Abend festSocialpolitik, Michael Burda, und den Wirt- hielt, ist der bislang am meisten angesehene schaftsprofessor Rick van der Ploeg von der Beitrag auf dem neuen WZBlive channel auf Universität Oxford, der zeitweise auch Kultur- Youtube (http://www.youtube.com/watch?v= minister der Niederlande war. Debattiert wurde dLNtlyvQ8Hw). beispielsweise über die Rolle von Freiräumen, die sich abseits von Kommerz ergeben, diesem -Bericht 2013 39 Schwerpunkt Markt und Entscheidung Nachwuchsgruppe Risiko und Entwicklung V.l.n.r.: Babette Hagemann, Amma Serwaah-Panin, Nghi Thanh Cong Truong, Ferdinand M. Vieider Mitglieder 2013 Caroline Heuer Amma Serwaah-Panin M.Sc. Nghi Thanh Cong Truong M.Sc. Ferdinand M. Vieider Ph.D. (Leitung) Die Nachwuchsgruppe untersucht Entscheidungsverhalten unter Risiko und Ungewissheit in den Gesellschaften verschiedener Länder. Die Forscherinnen und Forscher erheben Daten mithilfe von Experimenten, in denen ökonomische Präferenzen gemessen werden. Risikobereitschaft auf Länder ebene Grundlage des Forschungsprogramms war im Berichtsjahr eine 2012 abgeschlossene Feldstudie, in der Ferdinand M. Vieider gemeinsam mit Thorsten Chmura (Universität Nottingham) und Peter Martinsson (Universität Göteborg) die Risikoattitüden von über 3.000 Probanden in 30 Ländern mittels Experimenten untersucht hat. Die Auswertung zeigt, dass Menschen in armen Ländern eher bereit sind, Risiken einzugehen, als die Einwohner reicherer Staaten. Damit deckt sie ein Paradox auf, denn bislang hatten Untersuchungen zur Risikobereitschaft innerhalb einzelner Länder ergeben, dass wohlhabendere Menschen risikobereiter sind. Vergleicht man aber das Bruttoeinkommen und die Risikobereitschaft auf Länderebene und bezieht Schwellenländer mit ein, ist die Verbindung genau umgekehrt: Je höher das Pro-Kopf-Einkom- 40 -Bericht 2013 men, desto geringer ist die Risikobereitschaft. 2013 wurden verschiedene Aspekte der Studie anhand neuer Daten untersucht. Risikopräferenzen und landwirtschaftliche Technologien Die 3.000 Teilnehmer der Risikostudie von 2012 setzten sich ausschließlich aus Studenten zusammen. Die Auswahl birgt die Möglichkeit einer zu wenig repräsentativen Beobachtung. Deshalb nahm die Forschungsgruppe in einer weiteren Studie ein einzelnes Land und darin eine Bevölkerungsgruppe genauer in den Blick. Ferdinand M. Vieider analysierte zusammen mit Nghi Thanh Cong Truong, Peter Martinsson (Universität Göteborg) und Nam Kanh Pham (Universität Ho-Chi-Minh-Stadt) Daten, die im ländlichen Vietnam erhoben worden waren. Probanden der Studie sind Bauern, deren Risikobereitschaft mithilfe derselben Experimente ermittelt wurde. Das Ergebnis ihrer Analyse macht deutlich, dass Auswahleffekte keine Erklärung für das in der ersten Studie identifizierte Paradox sein können. Denn obwohl sie zu den Ärmsten in der Bevölkerung gehören, waren auch die vietnamesischen Bauern relativ risikofreudig. Im direkten Vergleich mit den Daten aus der ersten Studie sind die Landwirte sogar risiko-affiner als westliche Studenten, obwohl es für sie in den Experimenten um beachtliche Geldbeträge ging (im Durchschnitt sechs Tageseinkommen). Der Befund hat noch eine andere Konsequenz: Er bricht mit einer Tradition in der Entwicklungsökonomik, der zufolge arme Bevölkerungsschichten in Entwicklungsländern bisher als besonders risiko-avers galten. Gleichzeitig bestätigten die Forscher auch für die vietnamesischen Bauern, dass die Risikoakzeptanz mit dem persönlichen Einkommen zunimmt. Wohlhabendere Bauern sind deutlich risikofreudiger. Die Resultate werfen aber auch neue Fragen auf. Die dringendste ist: Wie lassen sich konservative Investitionsstrategien in der Landwirtschaft erklären, wenn die durchschnittlichen Risikopräferenzen eher auf eine hohe Risikotoleranz hindeuten? Eine mögliche Erklärung ist, dass nicht nur die Einstellungen zum Risiko eine wichtige Rolle spielen, sondern auch die Verletzbarkeit der Akteure (Risikovulnerabilität) durch äußere Einflüsse. Bezogen auf die Bauern heißt das: Wenn bei schlechtem Wetter Ernten ausfallen und dadurch das Einkommen so weit absinkt, dass die Familien im Extremfall hungern müssten, dann werden die Landwirte alles tun, um solche extremen Folgen zu vermeiden. Dies könnte in den Entwicklungsländern die Nutzung konservativer Agrartechniken erklären, denn anders als in westlichen Ländern lassen sich Ernteausfälle dort nicht durch Versicherungen abdecken. Im Umkehrschluss deutet alles darauf hin, dass Bauern risikoreichere Investitionsstrategien wählen würden, wenn negative Folgen wie Ernteausfälle durch Versicherungen ausgeschlossen werden können. Die Ergebnisse der Vietnam-Studie weisen einen Weg, wie man armen Menschen in Entwicklungsländern helfen könnte, ihre Armut zu überwinden. Ein Grund für die extrem hohe Risikovulnerabilität ist, dass in diesen Ländern in der Regel keine Ernteausfallversicherungen angeboten werden. Arme Menschen haben meist keine Möglichkeit, Konten zu eröffnen, um Notreserven anzusparen oder Kredite aufzunehmen, falls eine Ernte ausfallen sollte. Die Verfügbarkeit solcher Versicherungen sowie von Sparkonten und Krediten wäre also eine vielversprechende Strategie, die armen Bauern helfen könnte, aus der extremen Armut herauszufinden. Neue Studie in Indien Diese Themen werden die Nachwuchsgruppe in den kommenden Jahren weiter beschäftigen. Am Ende des Berichtsjahrs hat die Gruppe begonnen, in Indien das Studiendesign für eine große Untersuchung vorzubereiten, in der etwa 4.000 Haushalte sechs Jahre lang beobachtet werden sollen. Ziel ist es, Risikopräferenzen und Investitionsverhalten von Menschen über einen längeren Zeitraum zu verfolgen und dadurch die Veränderung von Lebensumständen und das damit verbundene Verhalten besser zu verstehen. Außerdem entwickelt die Nachwuchsgruppe Pläne, einigen zufällig ausgewählten Bauern eigens entworfene Ernte ausfallversicherungen anzubieten. Zusätzlich sollen die Teilnehmer die Möglichkeit erhalten, Bankkonten zu eröffnen und Kredite in Anspruch zu nehmen. Die Forscher wollen testen, ob solche Maßnahmen tatsächlich ausreichen, um modernere Methoden in der Landwirtschaft zu fördern und damit die durchschnittlichen Einnahmen anzuheben. -Bericht 2013 41 42 -Bericht 2013 Schwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik Direktor Prof. Dr. Michael Hutter Beauftragte für Forschungsmanagement Dipl.-Volksw. Reinhild Wagner Sekretariat Christina Hoffmann -Bericht 2013 43 Schwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik Abteilung Kulturelle Quellen von Neuheit V.l.n.r.: Sophie Mützel, Ilana Nussbaum-Bitran, Claudia Nentwich, Maria Oppen, Christel Reinelt, Juliane Böhme, Ignacio Farías, Michael Hutter, Arlena Jung, Rebecca-Lea Korinek, Florian Irgmaier, Holger Straßheim, Nona Schulte-Römer Mitglieder 2013 Prof. Dr. Ariane Berthoin Antal Dipl.-Soz. Juliane Böhme Silke Bräuninger1 Franziska Engels B.A. Dr. Ignacio Farías Dr. Jeanette Hofmann Prof. Dr. Michael Hutter (Direktor) Florian Irgmaier Julian Jürgenmeyer Dr. Arlena Jung Thomas Kohlwein Dipl.-Verwaltungswiss. Rebecca-Lea Korinek Robert Lehmann 44 -Bericht 2013 Sophie Mützel Ph.D. Claudia Nentwich Dr. Maria Oppen Thomas Petzold Ph.D. Christel Reinelt B.A. Sebastian Rieger Barbara Schlüter M.A. Nona Schulte-Römer M.A. Dr. Holger Straßheim Anke Strauß Ph.D. 1 Für den Schwerpunkt tätig. Forschungsprogramm Die Frage danach, wie „das Neue“ in die Welt kommt, gewinnt in der Innovationsgesellschaft, die sich und ihre Objekte ständig verändert, an Bedeutung. Die Abteilung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wirkungen verschiedener kultureller Konfigurationen auf die Entstehung von technischen und sozialen Innovationen zu untersuchen und miteinander zu vergleichen. Die Häufigkeit und die Qualität von Neuem werden von dem Ensemble der Praktiken, Diskurse und Werthaltungen der Akteure beeinflusst. In diesen Konfigurationen werden die Bedeutungen und Einschätzungen hergestellt, die eine gemeinsame Kultur ausmachen. Diese Qualität des Kulturellen ermöglicht es, über die Beobachtung der sozialen Konstruiertheit hinaus, die Gelingensbedingungen für Neues unter sehr spezifischen Bedingungen und Gegebenheiten zu präzisieren. Manche kulturellen Dispositionen begünstigen die Entstehung von Neuem, andere hemmen es. In solchen meist als spannungsreich empfundenen Situationen tauchen neue Ideen und Verwendungsweisen auf, ohne dass sich das „Sprudeln“ oder „Versiegen“ dieser Quellen des Neuen eindeutig und erwartbar auf kausale Faktoren zurückführen ließe. Die Arbeit in den empirischen Projekten hat drei derartige Quellen in den Vordergrund gerückt. Die erste Quelle von Neuheit liegt in bewusst herbeigeführten Begegnungen von Akteuren mit erkennbar differenter Handlungslogik, sogenannten „Interventionen“. Dadurch können in Organisationen und anderen Gemeinwesen Dissonanzen erzeugt werden, die ihrerseits Ausgangspunkte für Erfindungen und Verhaltensänderungen sind. Akteure mit künstlerischen Kompetenzen sind dabei besonders effektiv. Anhand von Interventionsprojekten, die inzwischen quer durch Europa stattfinden, wird untersucht, was die besondere Energie solcher Interventionen ausmacht, von der die Teilnehmer berichten. Eine zweite kulturelle Quelle liegt in räumlichen Konstellationen, die Begegnungen wahrscheinlich machen, Kontroversen provozieren und Kollaborationen ermöglichen. Derartige „Ko-Lokationen“ von Akteuren haben sich in Professionen entwickelt, die ständig neue Produktvarianten schaffen. Die Studios von bildenden Künstlern, Designern, Architekten und anderen „Kreativteams“ sollen so ausgestaltet sein, dass sie zu neuen Einfällen – allein und in der Gruppe – inspirieren sowie das Vorstellungsvermögen der Investoren fördern. Urbane Quartiere, in denen „Symbolarbeiter“ aus Kultur, Wissenschaft und Unterhaltungsbranchen leben, ändern gleichfalls Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Die Suche nach wechselseitiger Anregung führt zu innovativen neuen Konstellationen wie etwa den „coworking spaces“. Gestaltete Räume dieser Art werden, als symbolische und materielle Figurationen, so zu einer kulturellen Quelle von Neuheit. Eine dritte, besonders ergiebige Quelle liegt in Interaktionen, die bislang unbekannte Objekte und Praktiken mit Wertschätzung aufladen und damit zu ihrer Durchsetzung als „Neuheit“ beitragen. Solche Wertungen erfolgen zwar auch in Märkten, aber eine kultur- und wirtschaftssoziologische Perspektive zeigt, dass gerade, wenn Neues in Erscheinung tritt, sehr viel komplexere, oft stark institutionalisierte Wertungsprozesse über den Grad der Anerkennung entscheiden. Die Abteilung stößt in ihrer empirischen Forschung durchweg auf derartige Situationen der Wertung. Sie treten in den Interventionsprojekten auf, bestimmen das Handeln in Kreativberufen, ziehen sich durch komplexe admini strative Entscheidungen wie die des Designs städtischer Beleuchtung, sie werden aktiv zur Steuerung von Innovationsförderung inszeniert, und sie definieren die Strategien, mit denen Kunstwerke in der Unterhaltungsindustrie vermarktet werden. -Bericht 2013 45 Schwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik Erfolgsmuster in der Produktion von Architektur In einem der Abteilungsprojekte untersuchen Ignacio Farías und Sophie Mützel, wie Akteure im Feld der kulturellen Produktion zusammenarbeiten. Als empirischer Fall dient ihnen der chilenische Architektursektor, der im vergangenen Jahrzehnt große internationale Anerkennung erhielt. Die Untersuchung geht den Gründen für diesen Erfolg nach und fragt, welche Muster der Zusammenarbeit in und zwischen den Architektenteams diese Wertschätzung ausgelöst haben. Dazu wurden zunächst systematisch Informationen zu allen architektonischen Projekten zusammengetragen, die in drei chilenischen Architekturzeitschriften zwischen 1976 und 2010 besprochen worden sind. Der auf dieser Dokumentenanalyse aufbauende Datensatz umfasst insgesamt 2.030 Projekte, an denen 1.691 Architekten beteiligt waren. Eingeflossen sind außerdem Daten zu Geschlecht, universitärer Ausbildung, dem Jahr des Studienabschlusses und den gewonnenen nationalen und internationalen Preisen der Architekten. In einer Netzwerkanalyse wurden dann die Koope rations be ziehun gen zwischen den Architekten nach gezeichnet. Einige strukturelle Muster der Kollaboration und über die Zeit eingetretene Veränderungen sind in den beiden Grafiken visuell dargestellt. Die erste Grafik bildet die architektonische Produktion während der Pinochet-Diktatur ab (1976-1990). Die Kollaborationsstrukturen sind in diesen Jahren durch einen großen Verbund geprägt, in dem 30 Prozent der in der Zeit erfassten Architekten zusammenarbeiteten, die überwiegend aus drei chilenischen Universitä- ten kamen. Innerhalb des Verbunds gibt es auch hervorgehobene Positionen wie die von Brückenbauern (A) zwischen sonst unverknüpften Netzwerkgruppierungen, die in besonderer Weise zum Austausch von Ideen und deren Bündelung beitragen. Die zweite Grafik zeigt die Hochphase der internationalen Anerkennung der chilenischen Architekturproduktion (20012010). Kollaborationsnetzwerke sind nun anders strukturiert: Es existieren mehrere kleinere, getrennt voneinander agierende Netzwerke. Aufschlussreich ist vor allem Netzwerk B, denn es setzt sich fast ausschließlich aus Architekten zusammen, die ihr Studium an der Universidad Católica absolviert haben, und bildet somit eine Art „invisible college“. Vergleicht man die beiden Zeiträume, sind strukturelle Transformationen der architektonischen Produktion zu erkennen, die neue Einblicke in die Dynamiken kreativer Industrien gestatten. Breite Kollaborationsnetzwerke und Austausch über ein ganzes Feld hinweg sind bekannte Merkmale erfolgreicher Cluster, die KoLokation als Quelle von Neuheit nutzen. Eine solche Konfiguration kennzeichnet die Entstehungsphase des chilenischen Architekturfeldes, in der viele Nationalpreisträger tätig waren. Demgegenüber herrscht in der Hochphase der internationalen Reputation eine andere Struktur vor: Die internationale Anerkennung des chilenischen Architekturfeldes fällt vielmehr mit der Koexistenz mehrerer kleinerer Netzwerke intensiver Zusammenarbeit zusammen, die sich gegenseitig beobachten und in Konkurrenz zueinander stehen. Die Abfolge der beiden Phasen scheint ein entscheidendes Merkmal des Erfolgs zu sein. rchitekt Einzelner Architekt isträger Nationalpreisträger Hohe int. Anerkennung nerkennung B dad Chile P. Universidad Católica de Chile d de Chile Universidad de Chile d Católica so Universidad Católica de Valparaiso onale Univ. Staatl. regionale Univ. v. A he Univ. A Private Univ. Ausländische Univ. Unbekannt A Brückenbauer er B Netzwerk B 1976–1990 46 -Bericht 2013 2001–2010 1976–1990 Innovation und neue Kooperationskulturen Die Kultur- und Kreativwirtschaft wird oft als Innovationstreiber der postindustriellen Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft angesehen. Die kreative Klasse kreiert nicht nur eine Vielfalt innovativer kultureller Güter unmittelbar für den Markt; sie bringt auch kreative Vorleistungen als Produktentwürfe, Softwarelösungen oder Geschäftsmodelle in andere Wirtschaftszweige ein. Innovativ ist sie auch in der Entwicklung und Erprobung neuer Arbeitsweisen und Kooperationsmuster. Coworking stellt eine solche Neuerung der räumlichen, sozialen und kulturellen Organisation der Arbeit dar, die die Vorteile autonomen Schaffens mit den Erfordernissen sozialer Einbindung und Kommunikation für kreative Arbeitsprozesse verbindet. Janet Merkel – im Berichtszeitraum Gast der Abteilung – und Maria Oppen haben Ergebnisse aus zwei Forschungsprojekten (Kreativität und Stadt; Foren für neue Designpraktiken) zusammengeführt, die sich mit diesem Phänomen auseinandersetzen. Coworking bezeichnet das Nebeneinander arbeiten in speziell dafür eingerichteten Räumen, in denen Interessierte einen Arbeitsplatz temporär (täglich, wöchentlich, monatlich) und kostengünstig anmieten können. Nutzerinnen und Nutzer dieser Coworking Spaces sind mehrheitlich „mobile Arbeitskräfte“ wie Selbstständige und Unternehmensgründer/innen, und sie gehören überwiegend den verschiedenen Sektoren der Kultur- und Kreativwirtschaft an. Ihre Arbeit ist projektförmig angelegt und im Wesentlichen mit Laptop und Internetanschluss zu bewältigen. Sie sind daher nicht auf traditionelle Bürostrukturen angewiesen, können aber häufig auch kein eigenes Büro unterhalten. Durch ihre prinzipielle Offenheit für verschiedene Berufssparten und Professionen, die flexiblen Mietkonditionen und die damit einhergehende hohe Fluktuation bieten Coworking Spaces vielfältige Gelegenheiten, schnell unterschiedliche Kontakte zu knüpfen. Es entstehen neue Formen von Kollegialität und sozialem Austausch, die die soziale Isolation des Heimbüros ebenso vermeiden wie die Nachteile der Einbindung in starre Organisationsstrukturen. Und nicht selten ergeben sich Aufträge aus den durch Ko-Lokation entstandenen Beziehungsnetzen. Coworking Spaces sind nicht nur Arbeitsorte, sondern auch Lernorte. Das gemeinsame Nebeneinanderarbeiten ermöglicht den Coworkern spontane Kommunikation, wechselseitiges Feedback und Unterstützung. Ein weiterer Effekt räumlicher Verdichtung verschiedener Arbeits- und Wissenskulturen ist, dass unterschiedliche Kompetenzen aufeinandertreffen, die neue Problemlösungen denkbar machen. Die sprunghafte Ausbreitung von Coworking Spaces und ihrer Nutzung durch kreativ Tätige ist ein soziales Phänomen, das als kollektive Bewältigungsstrategie von unerwünschten Nebeneffekten unterschiedlicher Formen der Entgrenzung, Fragmentierung und Prekarisierung von Arbeit (räumlich, sozial, zeitlich) in selbstständigen Erwerbsverhältnissen interpretiert werden kann. Hier entsteht offensichtlich ein neues Organisationsmodell für zunehmend flexibel und mobil organisierte Erwerbsverhältnisse im wissensintensiven Dienstleistungssektor. Solche neuen Gemeinschaftsbüros können in einem umfassenden Sinne die soziale Produktivität der Coworker fördern und kommen zugleich deren Ansprüchen an Autonomie, Unabhängigkeit und Flexibilität entgegen. Es bilden sich neuartige Formen von Arbeitskulturen und Koordinationsmustern kollaborativer Praktiken heraus, die für die Generierung neuen Wissens und die Entstehung von Innovation Voraussetzung sind. Dies könnte erklären, dass Coworking Spaces auch immer öfter zur räumlichen und kulturellen Gestaltung von Kooperationsbeziehungen in und zwischen Unternehmen eingesetzt werden, die nicht der Kultur- und Kreativwirtschaft zuzurechnen sind. Und Unternehmen öffnen vermehrt ihre eigenen Büroräume für kreative Partnerorganisationen und Freiberufler, um innovative Wissensträger/innen und neue Impulse in Kollaborationsbeziehungen zu integrieren, sei es projektförmig begrenzt oder als längerfristige Personalentwicklungsstrategie. Charakteristika des Coworking zeigen womöglich einen Wandel in den Koordinationsmustern wissensintensiver Arbeit insgesamt an. -Bericht 2013 47 Schwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik V.l.n.r. vordere Reihe sitzend: Natalie Mevissen, Anna Froese, Carina Brinkmann (Gast), Julia Böttcher, Nina Scheuble; hintere Reihe stehend: Tim Flink, Nina Fabjančič, Patricia Schulz, Hildegard Matthies, Jenny Oltersdorf (Gast), Alexander Wentland, Christoph Biester, Martina Franzen (Gast), Marc Torka, Selda Grauman (Auszubildende), Leslie Quitzow, Dagmar Simon Mitglieder 2013 Dr. Christoph Biester Dipl.-Soz. Julia Böttcher Dr. Weert Canzler Dr. Nina Fabiančič Dipl.-Pol. Tim Flink Dr. Anna Froese Dr. Silke Gülker Bettina Kausch M.A. Prof. Dr. Andreas Knie Dr. Hildegard Matthies Dipl.-Soz. Natalie Mevissen Nina Scheuble Dipl.-Pol. Patricia Schulz (assoziiert) Penelope Scott Ph.D. (assoziiert) Dr. Dagmar Simon (Leitung) Dr. Marc Torka (assoziiert) Sabrina Tschiche B.A. Prof. Dr. Hella von Unger (assoziiert) Alexander Wentland M.A. 48 -Bericht 2013 Wie reagiert die Wissenschaft, wenn ihre Umwelten sich wandeln? Die Forschungsgruppe betrachtet die Veränderungen im Verhältnis von staatlicher Politik und Wirtschaft zur akademischen Welt und analysiert deren Auswirkungen auf das Wissenschaftssystem. Seit mehr als zwei Dekaden bedient sich die Wissenschaftspolitik neuer Steuerungs- und Koordinationsinstrumente, die die traditionelle Selbststeuerung der Wissenschaft potenziell infrage stellen. Unter dem Label „New Public Management“ wird eine verstärkte Rechenschaftspflicht und damit Legitimierung öffentlicher Ausgaben für die Wissenschaft postuliert. Steuerung, Koordination und Bewertung durch Zielvereinbarungen, Messungen des Outputs über Evaluationen, Rankings und Ratings, der vermehrte Einsatz wettbewerblicher Verfahren sind einige der wichtigsten neueren Instrumente. Auch die Beziehung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft hat sich verändert. Unternehmen suchen neue Formen der Zusammenarbeit mit akademischen Einrichtungen mit dem Ziel, verwertbare Produkte aus wissenschaftlichen Erkenntnissen generieren zu können. Folgen sind staatliche Förderprogramme, neue Organisationsformen zur Unterstützung des Wissenstransfers (Spin-offs und Transferagenturen) und neue Akteure (entrepreneurial scientists). Wissenschaftsexterne Erwartungen und Kon trolllogiken finden jedoch nicht ungebrochen Eingang in wissenschaftsinterne Handlungsroutinen, sondern durchlaufen mikro- und mesostrukturelle Übersetzungsprozesse. Zu fragen ist daher, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in neuen Gestaltungsprozessen agieren und reagieren. Wie verarbeiten und deuten sie veränderte Handlungs- und Kommunikationssituationen, welchen Sinn geben sie ihnen? In welcher Weise werden akademische Standards, Grundorientierungen und Qualitätsverständnisse beeinflusst? Zentrale Stichworte sind in diesem Kontext neue Karrierebedingungen, neuartige Organisationsformen wissenschaftlicher Einrichtungen und (neue) Standards der Profession. „Erfolg“ in der Wissenschaft Seit geraumer Zeit gewinnt in der Wissenschaft die quantitative Messung und Bewertung von Leistungen an Bedeutung. Rankings und Ratings sind in den Wissenschaftssystemen nicht mehr wegzudenken. Bei der Beschäftigung mit den Folgen dieser neuen Instrumente gilt es zwei Besonderheiten zu berücksichtigen: Zum einen sind Leistungen in der Wissenschaft keine fest definierten Größen, zum anderen unterliegen Erfolgszuschreibungen eigenen sozialen Normen, die sich in klassischen Verfahren von Leistungsanerkennungen durch andere Wissenschaftler/innen ausdrücken. In der Regel sind dies Begutachtungen und Zitationen. In dem Projekt „Messen, Bewerten, Belohnen“ (Christoph Biester, Tim Flink, Dagmar Simon) wurde ein sehr detailliertes System der internen Leistungsmessung und -bewertung an einer großen deutschen Universität unter anderem auf die Akzeptanz in der Professorenschaft untersucht. Deutlich wurde die ambivalente Einstellung gegenüber solchen Instrumentarien, die als Legitimationsinstrument gegenüber staatlichen Zuwendungsgebern eingeführt wurden: E inerseits spielen alle mit und sind im Wesentlichen mit den verwendeten Kriterien zufrieden, ande rerseits werden erhebliche „Kollateralschäden“ gesehen: Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Wissenschaftler/innen wird beschädigt, sie konkurrieren nun um „Pünktchen“. An die Stelle von anerkannter und inhaltlich gefüllter Leistung treten gehaltlose Zahlen, was zu einem Qualitätsabfall durch Quantitätsanstieg führen kann. Auch negative Steuerungswirkungen der Vergabe von Leistungspunkten wurden artikuliert: Für die Betreuung von Doktorand/innen gibt es viele Punkte mit der Konsequenz, dass zu viele Promovierende angenommen werden; dadurch sinkt die Betreuungsqualität. Bei den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen führt diese Praxis des Quantifizierens also mitunter zu innerer Zerrissenheit. Es bleibt zu beobachten, in welcher Weise sich diese Art von Erfolgskultur auf die Kommunikation in der Wissenschaft sowie auf das wissenschaftliche Arbeiten selbst auswirkt. Wissenstransfer in den Sozialwissenschaften Von wissenschaftspolitischer Seite wird die Forderung immer lauter, wissenschaftliche Erkenntnisse sollten nicht nur der Weiterentwicklung innerwissenschaftlicher Debatten dienen, sondern auch gesellschaftlich relevant sein. Den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis sollen Transfer-Förderprogramme anregen. Evaluationen und Rankings erfassen neben wissenschaftlichen Publikationen Beratungsaktivitäten im außerwissenschaftlichen Bereich sowie Presseartikel. Drittmittelgeber erwarten konkrete Pläne zur Verwertung von Forschungsergebnissen. Die Wissenschafts- und Innovationsforschung untersuchte das Thema Wissenstransfer bisher vor allem für die Naturund Ingenieurwissenschaften und die dort vorherrschenden Transferformate, also Patente, Lizenzen und Ausgründungen. Über die Besonderheiten in den Sozial- und Raumwissenschaften, die im Vergleich hierzu als nicht besonders verwertungsaffin gelten, denen aber im Innovationsgeschehen eine wichtige Rolle zugewiesen wird, ist bislang wenig bekannt. Dieses „unbekannte Terrain“ sollte durch das gleichnamige Projekt von Julia Böttcher, Anna Froese, Andreas Knie, Natalie Mevissen und Dagmar Simon erschlossen werden. Es zeigte sich, dass die überwiegende Mehrheit der interviewten Sozialwissenschaftler/innen auch in ihrem Selbstverständnis als Grundlagenforscher/innen den Anspruch verfolgt, „etwas für die Gesellschaft zu tun“, zur Lösung gesellschaftlicher Problemlagen beizutragen. Hierfür fehlen allerdings oft Raum und Zeit. Außerdem existieren ein diffuses Transferverständnis und eine Vielfalt von Formaten und Zielgruppen. Fehlende quantifizierbare Indikatoren schränken die Erfassbarkeit von Transfer ein. Forschungsorganisationen haben wirksame Möglichkeiten, Transfer zum Beispiel über Leitbilder und Transferstrategien zu fördern. Gleichzeitig sind strukturelle Barrieren vorhanden: In den Sozialwissenschaften wird der Transfer dadurch erschwert, dass besonders rigide Reputations- und Karrieresysteme bestehen. Transfer ist nach diesen Maßstäben nur wenig reputationsfördernd und karriererelevant. -Bericht 2013 49 Schwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik Projektgruppe Globalisierung, Arbeit und Produktion V.l.n.r.: Valentina Mählmeyer, Ulrich Jürgens, Verena Kröss, Martin Krzywdzinski Mitglieder 2013 Susanne Grasow Birgit Hahn Prof. Dr. Ulrich Jürgens (assoziiert) Nora Köpke Verena Kröss Dr. Martin Krzywdzinski (Leitung) Valentina Mählmeyer M.A. Die Projektgruppe analysiert, wie sich die Neustrukturierung der internationalen Arbeits teilung im Zeitalter der Globalisierung auf Arbeitsbedingungen, Arbeitsbeziehungen und Interessenvertretung der Beschäftigten auswirkt. Verfolgt werden vor allem Entwicklungen an osteuropäischen Niedriglohnstandorten sowie in den sogenannten BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien, China). Neue Arbeitswelten in BRIC- Ländern In einem langjährigen Forschungsprojekt haben sich Ulrich Jürgens und Martin Krzywdzinski mit den Produktions- und Personalsystemen deutscher, japanischer und einheimischer Automobilproduzenten in den BRIC-Ländern auseinandergesetzt und beobachtet, wie sich die Industriearbeit durch die Präsenz multinationaler Unternehmen verändert hat. Die Erträge aus 14 umfassenden Betriebsfallstudien und 352 Interviews mit Managern, Gewerkschaftern, Arbeitern sowie Vertretern von Verbänden und Institutionen fließen in eine abschließende Monografie ein, die im Berichtsjahr vorbereitet wurde. Sie wird 2014 unter dem Titel „New Worlds of Work. Varieties of Work in 50 -Bericht 2013 Car Factories in the BRIC Countries“ bei Oxford University Press erscheinen. ren, aber auch institutionelle und soziokulturelle Spezifika der Standortländer auf die Akzeptanz und Motivationswirkungen von LeisDie Analysen sind an zwei übergreifenden Fra- tungspolitik haben. Das Unternehmen hat gestellungen ausgerichtet. Erstens wird disku- durchgängig in allen Werken eine leistungsabtiert, ob die Automobilindustrie in den BRIC- hängige Lohnkomponente eingeführt, nämlich Ländern künftig einer High-Road-Strategie folgt, einen persönlichen Bonus, der auf einer indialso eine Orientierung auf hohe Qualität und viduellen Leistungsmessung basiert; die BonusProduktivität mit guten Arbeitsbedingungen höhe variiert von Land zu Land. Am slowakiverbindet, oder ob sie umgekehrt auf den Ein- schen Standort wurde zusätzlich ein auf Zielsatz niedrig entlohnter, gering qualifizierter Ar- vorgaben beruhender Teambonus vereinbart. beit in ungesicherten Arbeitsverhältnissen (Low Der gleiche Prozess der Leistungsbeurteilung Road) spekuliert. Den Fallstudien zufolge gibt es zeigt an den Standorten allerdings sehr unterdurchaus Anzeichen für Low-Road-Ansätze. Bei- schiedliche Ergebnisse. spiele dafür sind die weite Verbreitung befristeter Beschäftigung und die extensive Nutzung Im Berichtszeitraum wurden in allen drei Länvon Leiharbeit vor allem in Indien und China. dern mehrtägige Vorstudien durchgeführt. Die Verstärkt werden diese Tendenzen durch den re- im Folgenden skizzierten Zwischenergebnisse gionalen Standortwettbewerb innerhalb der rie- werden im Rahmen der Hauptuntersuchung sigen BRIC-Flächenländer sowie die häufig sehr 2014 überprüft und einer vertiefenden Analyse schwache betriebliche Verankerung der Gewerk- unterzogen. schaften. Grenzen werden der Prekarisierung jedoch durch die hochkomplexen Produktionssys- Der deutsche Standort unterliegt der gesetzlich teme gesetzt, die gut ausgebildete Arbeitskräf- garantierten betrieblichen Mitbestimmung, die te verlangen. Um diesen Qualifikationsbedarf sich auch auf die Leistungspolitik erstreckt. Unzu befriedigen, transferieren die international ter diesen äußeren Bedingungen wurde ein Beagierenden Unternehmen die in ihren Her- urteilungs- und Vergütungssystem entwickelt, kunftsländern herrschenden Ausbildungsstan- das von allen betrieblichen Akteuren mitgetradards und setzen auf Personalentwicklung. gen wird. Zweitens ist die Frage leitend, ob die Standardisierung der Produktionssysteme auch zur Vereinheitlichung der Personalsysteme und zur Konvergenz der Arbeitsbeziehungen in den BRIC-Ländern führt. Die Fallstudien unterstreichen, dass die deutschen und japanischen Automobilhersteller größtenteils ihre heimischen Personalsysteme in ihre Auslandswerke „mitbringen“. Das betrifft etwa Ausbildungsansätze, Personalentwicklungspläne, Entgeltsysteme und auch die Ausgestaltung der industriellen Beziehungen. Demgegenüber orientieren sich die lokalen Hersteller sehr stark an internationalen Best-Practice-Konzepten – hier ist eine erhebliche Bereitschaft zum Bruch mit eigenen Traditionen und Praktiken festzustellen, um zum Qualitätshersteller aufzusteigen. Einer globalen Konvergenz stehen aber institutionelle Unterschiede entgegen. Hier fallen besonders die deutlich voneinander abweichenden Muster industrieller Beziehungen ins Gewicht, aber auch große Unterschiede in den Ausbildungssystemen und Arbeitsmärkten der BRIC-Länder. Konflikte um Leistung In einem Folgeprojekt untersuchen Martin Krzywdzinski (Leitung), Valentina Mählmeyer und Ulrich Jürgens mittels Fallstudien in den russischen, slowakischen und deutschen Werken eines deutschen Automobilunternehmens, welchen Einfluss unternehmensinterne Fakto- Auch am slowakischen Standort stoßen individuelle Leistungsanreize bei den Beschäftigten auf eine breite Akzeptanz. Verstärkt wird diese Haltung durch ein hohes Vertrauen in Vorgesetzte, das auf sorgfältige Auswahlverfahren zurückgeht, kooperative industrielle Beziehungen und ein deeskalierendes Verhalten der Gewerkschaft in Konfliktfällen. Außerdem fördert die restriktive Gesetzgebung (z.B. stark eingeschränkte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall) eine strenge Arbeitsdisziplin. Hinzu kommen als kulturelle Elemente eine eingeübte Bereitschaft zur Regelbefolgung sowie eine generelle Befürwortung des Leistungsprinzips in expliziter Abgrenzung zur sozialistischen Zeit. Am russischen Standort haben hingegen die gleichen Ansätze der Leistungsbeurteilung und -vergütung zu Konflikten geführt; ein leistungsstimulierender Effekt ist bislang ausgeblieben. Wesentliche Gründe für die Ablehnung individueller Leistungsbeurteilung sind zum einen das tiefe Misstrauen in die Fairness der Vorgesetzten, das den oft willkürlichen Auswahlverfahren in den Anfangsjahren des Werks geschuldet ist. Zum anderen gestaltet sich das Verhältnis zwischen Management und Gewerkschaften insgesamt sehr konfliktreich. Negativ zu Buche schlägt aber auch eine über die betriebliche Ebene hinausreichende Erfahrung verbreiteter Regelmissachtung und Korruption in Russland – bei der Polizei, beim Arzt, an der Universität –, die das Vertrauen in Regeln und faire Abläufe generell untergräbt. -Bericht 2013 51 Schwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik Projektgruppe Modes of Economic Governance V.l.n.r.: Juliane Binder, Sebastian Botzem, Sigurt Vitols, Dieter Plehwe, Marion Obermaier, Stefanie Roth, Anne-Marie Kortas, Christoph Albrecht Mitglieder 2013 Juliane Binder Dr. Sebastian Botzem Anne-Marie Kortas Dipl.-Sozialpäd. Marion Obermaier Dr. Dieter Plehwe Stefanie Roth Mag. Matthias Schlögl Sigurt Vitols Ph.D. (Leitung) Marcus Wolf 52 -Bericht 2013 Die Projektgruppe befasst sich mit der Governance ökonomischer Aktivitäten, wobei der Schwerpunkt auf der Internationalisierung von Unternehmen und Märkten und den daraus resultierenden neuen Anforderungen an Nationalstaaten und Politik liegt. Besondere Aufmerksamkeit gilt angesichts der wachsenden ökologischen und sozialen Herausforderungen, mit denen moderne Gesellschaften konfrontiert sind, den verschiedenen Spielarten kapitalistischer Entwicklung. Diese Vielfalt drückt sich in deutlichen Unterschieden zwischen den Industrieländern in der Ausgestaltung ihres Wirtschaftssystems aus. Sie gewinnt umso mehr an Relevanz, als die aktuellen Problemlagen Fragen nach der „Nachhaltigkeit“ und Anpassungsfähigkeit moderner Gesellschaften aufwerfen, auf die mit voneinander abweichenden Konzepten reagiert wird. Dies erlaubt es, mögliche Alternativen zu identifizieren. Die Forschung der Projektgruppe richtet sich am Ziel einer nachhaltigeren kapitalistischen Wirtschaft („grüner Kapitalismus“) aus. Im Zentrum stehen drei Themenbereiche: nachhaltige Corporate Governance, nachhaltige Finanzsysteme und nachhaltige Policy Governance. Neue Investmentfonds, Finanzialisierung und Arbeit Eingebunden in ein internationales Forschungsnetzwerk untersuchte Sigurt Vitols in dem Projekt „New Investment Funds, Financialization and Labor“ die Auswirkungen dreier neuer Investmentformen auf die Corporate Governance und die Arbeitsbeziehungen in neun Ländern, die verschiedene Typen kapitalistischer Wirtschaften repräsentieren: HedgeFonds und Private-Equity-Fonds, die höhere Renditen als herkömmliche Finanzprodukte versprechen, sind vor allem wegen ihrer kurzzeitigen Anlagestrategie und ihres negativen Einflusses auf die Beschäftigung umstritten; Staatsfonds wird in Schwellenländern wie China oder in der Nah-Ost-Region die Verfolgung politischer Ziele vorgeworfen. Die Analysen zeigen, dass alle drei Fonds-Typen die Expansion von Finanzmärkten und das Eindringen von Finanzlogiken in immer mehr wirtschaftliche und gesellschaftliche Sphären forciert haben. Insbesondere Private-Equityund Hedge-Fonds üben aktiv Druck auf Unternehmen aus, um Kursänderungen in Unternehmensführung und Personalpolitik zu erzwingen, die den Anlegern höhere Gewinne garantieren. Staatsfonds tragen durch direkte Unternehmensinvestitionen wie auch durch ihre Beteiligung an Hedge- und Private-Equity-Fonds ebenfalls zur Finanzialisierung von Gesellschaften bei. Doch obwohl diese neuen Investmentfonds in allen betrachteten Ländern ähnlich agieren, ergibt sich der bemerkenswerte Befund, dass die negativen Effekte von Land zu Land je nach Spielart des Kapitalismus erheblich differieren. Private-Equity- und Hedge-Fonds haben ihren Ursprung nicht umsonst in den wirtschaftsliberalen angelsächsischen Ländern und sich von dort aus weiter ausgebreitet. Nationale Institutionen spielen eine wichtige Rolle bei der Abmilderung der Folgen von Finanzialisierung für die Belegschaften betroffener Unternehmen. So ist etwa in Ländern wie Schweden und Deutschland durch gesetzlich verbriefte Rechte wie Mitbestimmung der Arbeitnehmer und Kündigungsschutz der Einfluss dieser Fonds auf Arbeit und Beschäftigung stark begrenzt. Die Ergebnisse im Einzelnen werden in dem von Howard Gospel, Andrew Pendleton und Sigurt Vitols herausgegebenen Band „Financialization, New Investment Funds, and Labor“ dargelegt, der Anfang 2014 bei Oxford University Press erscheinen wird. Europäische Parteistiftungen Neben Online-Konsultationen und europäischen Bürgerinitiativen haben sich auf EUEbene als neue Form der Beteiligung am politischen Prozess auch europäische Partei stiftungen etabliert. Die damit angestrebte Stärkung der europäischen politischen Parteien und des Europäischen Parlaments soll das Prinzip repräsentativer Demokratie gegenüber den ebenfalls ausgebauten Elementen partizipativer Demokratie aufwerten. Seit 2008 wurden 16 europäische Parteistiftungen gegründet, von denen derzeit noch 14 existieren. Viele von ihnen arbeiten mit nationalen Partnerorganisationen zusammen. Gemeinsam mit ihren Partnern bilden die europäischen Stiftungen Think Tanks und Expertennetzwerke, deren Wirken bislang allerdings kaum untersucht wurde. Im Rahmen einer vom Brüsseler Open Society Institute kofinanzierten Pilotstudie haben Dieter Plehwe und Matthias Schlögl das Organisationsnetzwerk der „New Direction Foundation“ aufgeschlüsselt, die 2010 von der Allianz der Europäischen Konservativen und Reformisten ins Leben gerufen wurde. Dazu wurden die Daten von 24 mit der Stiftung verflochtenen Organisationen und 233 mitwirkenden Personen (Mitarbeiter und Beiräte) erhoben sowie die Themen und Publikationen der beteiligten Institute systematisch erfasst. Zur Dokumentation und Auswertung der Daten wurde eine Online-Datenbank (semantic wiki) entwickelt (http://thinktanknetworkresearch. net). Die Analyse der „New Direction Foundation“ weist auf eine starke Asymmetrie zwischen Parteien und Think Tanks in dieser politischen Formation hin. Die geringe parteipolitische Präsenz der von britischen, polnischen und tschechischen Konservativen initiierten Allianz-Partei wird durch die Arbeit der mit ihr verbundenen Stiftung teilweise kompensiert, die in sechs europäischen Ländern ohne lokale Allianz-Parteien, darunter Deutschland und Österreich, mit nationalen Partnerinstituten kooperieren kann. Umgekehrt gelingt es politischen Kräften in Ländern ohne parteipolitische Basis, ihre Positionen über die „New Direction Foundation“ auf die europäische Bühne zu heben. So werden zum Beispiel euroskeptische und den Klimawandel negierende Positionen durch das Think-Tank-Netzwerk der europäischen Parteistiftung verbreitet und erfahren auf diese Weise eine Verstärkung. Faktisch unterstützen deren Aktivitäten somit nicht nur die europäische konservative Partei und damit die repräsentative Demokratie, sondern eröffnen auch gut organisierten Akteuren, die keinen oder nur geringen Rückhalt in der Wählerschaft haben, elitäre Beteiligungsmöglichkeiten. -Bericht 2013 53 54 -Bericht 2013 Schwerpunkt Internationale Politik und Recht Direktor Prof. Dr. Michael Zürn Beauftragte für Forschungsmanagement Editha von Colberg M.A. Sekretariat Barbara Wennemer-Abée -Bericht 2013 55 Schwerpunkt Internationale Politik und Recht Abteilung Global Governance V.l.n.r.: Rebecca Majewski, Patricia Löffler, Marlien Schlaphoff, Christian Kreuder-Sonnen, Sebastian Bödeker, Martin Binder, Sophie Eisentraut, Friederike Reinhold, Henriette Müller, Georg Simmerl, Editha von Colberg, Benjamin Faude, Michael Zürn, Alexandros Tokhi, Louis W. Pauly (Karl-W.-Deutsch-Gastprofessor), Christian Rauh Mitglieder 2013 Tanja Abendschein-Angerstein M.A.1 Dr. Martin Binder Dipl.-Pol. Sebastian Bödeker1 Felix Braunsdorf B.A. Prof. Peter Dietsch Ph.D. (Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung) Dr. Matthias Ecker-Ehrhardt Sophie Eisentraut M.A.1 Benjamin Faude M.A. Dr. Monika Heupel Dipl.-Pol. Gisela Hirschmann Hanna Ruth Israel B.A. Eylem Kanol M.A. Xaver Keller M.A. Corinna Kohl B.Sc. Dagmar Kollande Christian Kreuder-Sonnen M.A.1 Autumn Lockwood Payton Ph.D. Patricia Löffler M.A. 56 -Bericht 2013 Alexander Maier B.A. Rebecca Majewski B.A. Henriette Müller M.A. (Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung) Michal Parízek M.A.1 Dr. Christian Rauh Friederike Reinhold B.A. Dr. Theresa Reinold Marlien Schlaphoff LL.M.1 Georg Simmerl M.A. Dr. Matthew D. Stephen Dipl.-Pol. Alexandros Tokhi Barçın Uluışık M.B.S. Priv.-Doz. Dr. Helmut Weidner Dr. Pieter de Wilde Han Xu B.A. Prof. Dr. Michael Zürn (Direktor) 1 Kooperation mit der Berlin Graduate School for Transnational Studies (BTS). Forschungsprogramm Die internationale Ordnung befindet sich in einem grundlegenden Wandel. Internationale Institutionen wirken heute tief und weithin sichtbar in souveräne Staaten und ihre Gesellschaften hinein, wie Entscheidungen der Welthandelsorganisation (WTO), des Internationalen Währungsfonds (IWF) oder der EU verdeutlichen. Internationale Institutionen erweisen sich aber oft auch als zu schwach, um drängende gesellschaftliche Probleme auf transund internationaler Ebene effektiv zu bearbeiten. Die Regulierung internationaler Finanzmärkte oder der Klimawandel liefern dafür hochaktuelle Beispiele. Sowohl die verstärkte Eingriffstiefe in nationale Angelegenheiten als auch das häufige Scheitern bei der effektiven Problemlösung führen dazu, dass internationale Politik nicht mehr nur nach exekutiven Maßstäben funktioniert, sondern mit vielfältigen Legitimationsund Akzeptanzproblemen zu kämpfen hat. In diesem Spannungsfeld analysiert die Abteilung internationale Ordnungsstrukturen. Die internationalen Beziehungen werden dabei nicht als anarchisches System, sondern als Ausdruck politischer Autorität jenseits des Nationalstaats begriffen. Programmatisch werden drei Forschungsstränge verfolgt. Ein erster Schwerpunkt konzentriert sich auf internationale Autorität im engeren Sinne. Hier geht es um unterschiedliche Formen von Autorität und ihren systematischen Vergleich anhand verschiedener internationaler Institutionen. Mehrere Studien ergänzten 2013 laufende Projekte um systemische Perspektiven, die die konfliktbehaftete Arbeitsteilung zwischen internationalen Organisationen, den steigenden Koordinationsbedarf über Regierungsebenen und Sachbereiche hinweg sowie unterschiedliche Ausdifferenzierungen des internationalen Systems in den Blick nehmen. Einen zweiten Schwerpunkt bildet die Legitimation internationaler Institutionen. Als entscheidendes Bindeglied zwischen politischer Autorität und gesellschaftlicher Akzeptanz internationaler Organisationen stehen dabei die normativen Grundlagen und insbesondere die Verrechtlichungsprozesse internationaler Politik im Mittelpunkt. Neben dem laufenden, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt zum Schutz fundamentaler Menschenrechte in humanitären UN-Missionen befassen sich aktuelle Veröffentlichungen aus diesem Forschungszweig mit den normativen Grundlagen militärischer Interventionen und der Selbstermächtigung der Weltgesundheitsorganisation in globalen Gesundheitskrisen. Ein dritter Schwerpunkt beschäftigt sich mit der Politisierung internationaler Institutionen, wobei insbesondere Ansätze der politischen Soziologie auf die Analyse internationaler Beziehungen übertragen werden. Im Gegensatz zu einem rein elitenorientierten Verständnis der Weltpolitik legt erst diese Kombination die gesellschaftspolitischen Dynamiken internationaler Entscheidungsfindung frei. Im Folgenden werden zentrale Befunde aus diesem Schwerpunkt näher vorgestellt. Die neue Öffentlichkeit internationaler Politik Der Zusammenhang zwischen dem Autoritätsgewinn internationaler Institutionen und ihrer Politisierung ist eine der Leitthesen der Abteilung. Je massiver internationale Entscheidungen in Staaten hineinwirken und je drängender globale Problemlagen sind, desto stärker rückt internationale Politik in das Blickfeld nationaler und transnationaler Öffentlichkeiten. Während internationale Entscheidungen früher hinter verschlossenen Türen und nach Maßgabe nationaler Interessen ausgehandelt wurden, treten heute vermehrt transnationale gesellschaftliche Konfliktstrukturen in den Vordergrund. Damit steigen die Ansprüche an die poli tischen Inhalte und die Entscheidungsverfahren in den internationalen Beziehungen. Der von Michael Zürn und Matthias Ecker-Ehrhardt 2013 herausgegebene Band „Die Politisierung der Weltpolitik“ (Berlin: edition suhrkamp) bietet einen umfassenden Einblick in diese Dynamiken. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, -Bericht 2013 57 Schwerpunkt Internationale Politik und Recht dass internationale Institutionen in wachsendem Maße mit öffentlichen Protesten konfrontiert sind, gleichzeitig aber von gesellschaftlichen Akteuren verstärkt als politische Einfluss arena genutzt werden. In diesem als Politisierung bezeichneten Prozess werden international getroffene Entscheidungen zum Gegenstand offener politischer Debatten. Über verschiedene gesellschaftliche Ebenen und internationale Organisationen hinweg untersuchen die einzelnen Beiträge Ausmaß, Bedingungen und Effekte dieser Politisierung. So zeigen etwa Matthias Ecker-Ehrhardt und Bernhard Weßels anhand einer repräsentativen Umfrage in Deutschland, dass die Bevölkerung Organisationen wie der EU, der Weltbank, dem IWF, der WTO, der G8-Gruppe oder den Vereinten Nationen erheblichen Einfluss auf Entwicklungen im Inland zuschreibt: Über 80 Prozent der Befragten glauben, dass die nationalen Geschicke stark durch die EU bestimmt werden, und zwischen 46 und 63 Prozent sprechen auch den anderen internationalen Organisationen einen großen Einfluss zu. Politische Autorität jenseits des Nationalstaats wird in der Breite der Bevölkerung wahrgenommen. Mehrere Beiträge belegen, dass politische Akteure diese Resonanzbedingung aktiv nutzen, um internationale Entscheidungen zum Thema der politischen Debatte zu machen. Im Buch diskutierte Beispiele sind das Wachstum globalisierungskritischer Proteste, die Ergänzung des klassischen direkten Lobbyings auf inter nationaler Ebene durch Medienkampagnen, die parteipolitische Auseinandersetzung über internationale Fragen sowie die öffentlichen Schuldzuweisungen nationaler Regierungen an internationale Organisationen. Entscheidungen jenseits des Nationalstaats werden so Gegenstand der öffentlichen politischen Auseinandersetzung. Die Analysen unterstreichen überdies, dass internationale Organisationen sehr wohl auf die öffentliche Kritik von Legitimations- oder Regelungsdefiziten reagieren. Exemplarisch dafür sind die Transparenzinitiativen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Weltbank oder der WTO, die die Öffentlichkeit geradezu mit Strategiepapieren und Protokollen überfluten. Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wird – zumindest zaghaft – selbst in besonders sensiblen Feldern Einfluss gewährt, wie Martin Binder in seinem Beitrag zum UNO-Sicherheitsrat beschreibt. Und zivilgesellschaftliche Forderungen ändern internationale Politik auch substanziell, wie Helmut Weidner am Einbezug des Nachhaltigkeitsprinzips in die Politik der Weltbank herausarbeitet. Öffentliche Debatten weisen also durchaus handfeste politische Effekte auf. Die Zusammenschau dieser Dynamiken stimmt Michael Zürn und Matthias Ecker-Ehrhardt deshalb vorsichtig optimistisch. Die tief gehende Politisierung der Weltpolitik verbessert die soziokulturellen, kommunikativen und organisatorischen Bedingungen für ihre langfristige Demokratisierung. Statt sich als reine Sachwalterin zwischenstaatlicher Interessen zu verstehen, erfordert Weltpolitik heute die Berücksichtigung einer weitaus größeren Bandbreite an gesellschaftlichen Akteuren. Online-Debatten über die Europäische Union Die Europäische Union ist unzweifelhaft das am weitesten entwickelte System politischer Autorität auf supranationaler Ebene. Nicht zuletzt deshalb sieht sie sich auch einem besonders hohen gesellschaftlichen Legitimationsbedarf gegenüber. Welchen Dynamiken unterliegt der Diskurs über das noch immer unfertige Wesen der Union? Das Buch „Contesting Europe. Exploring Euro scepticism in Online Media Coverage“ (Colchester: ECPR Press: 2013) von Pieter de Wilde, Asimina Michailidou und Hans-Jörg Trenz bietet dazu neue Antworten. Im Kontext der Europawahlen 2009 haben die Autoren in zwölf Mitglieds staaten untersucht, nach welchen Mustern die EU in Online-Medien – Nachrichtenseiten, politischen Blogs, Kurznachrichtendiensten – bewertet wird. Solche interaktiven 58 -Bericht 2013 Foren spiegeln die tatsächlichen Diskurse über die (De-)Legitimation der EU unverfälschter wider als bloße Einstellungsdaten oder die Berichterstattung der Presse. Eine detaillierte Inhaltsanalyse generiert vier Kernbefunde. Erstens wird die Legitimität der EU über alle betrachteten Länder hinweg vorrangig negativ bewertet. Überraschenderweise existiert hier kein Unterschied zwischen als besonders europafreundlich oder europaskeptisch geltenden Staaten. Negative Bewertungen der EU sind in den Debatten in Belgien, Frankreich oder Deutschland quasi genauso stark ausgeprägt wie beispielsweise in Schweden, der Tschechischen Republik oder Großbritannien. Zweitens bedingen sich Rechtfertigung und Kritik der EU. Wo etwa die institutionelle Ausgestaltung der EU viel Zuspruch erfährt, häufen sich umge- kehrt auch die negativen Bewertungen. Die aktive Legitimierung der EU fordert also einen ebenso aktiven Widerstand heraus, und OnlineDebatten machen Pro- und Kontra-Argumente einem breiteren Publikum zugänglich. Drittens herrscht in den analysierten Debatten Einigkeit darüber, dass die europäische Zusammenarbeit prinzipiell notwendig, doch in ihrer gegenwärtigen institutionellen Ausgestaltung problematisch ist. In der Frage, ob mehr oder weniger politische Integration eine Antwort auf aktuelle Defizite der Union sein sollte, gehen die Meinungen allerdings auseinander. Viertens offenbart sich eine Kluft zwischen einfachen Bürgern und (partei)politischen Eliten. Während letztere zu positiven, oft aber argumentativ nicht untermauerten Einschätzungen tendie- ren, äußern sich die beteiligten Bürger deutlich kritischer und begründen das im Wesentlichen mit demokratischen Mängeln supranationaler Institutionen. Diese Ergebnisse sind auch mit Blick auf die 2014 anstehende Wahl des Europäischen Parlaments relevant. Denn die Analysen bekräftigen, dass Europawahlen weitaus mehr sind als nationale, parteipolitische Wettbewerbe „zweiter Ordnung“. Sie sind aber auch mehr als Abstimmungen über europapolitische Maßnahmen, sondern bieten Anlass, grundsätzlichere Fragen zur Legitimität der Europäischen Union aufzuwerfen. Gerade deshalb sollten Wege gefunden werden, Gräben zwischen politischen Eliten und kritischen Bürgern zu überbrücken. Effekte der Politisierung Welche Rückwirkungen entfaltet die Politisierung auf Entscheidungen jenseits des Nationalstaats? Michael Zürn formuliert dazu in dem in der „European Political Science Review“ erscheinenden Artikel „The Politicization of World Politics and Its Effects: Eight Propositions“ einige Hypothesen. Neben mehr Transparenz, stärkerer Einbeziehung von NGOs und komplexeren Ratifikationsprozessen weist er auch auf die ungleiche Verteilung von Ressourcen – Bildung, transnationale Netzwerke, Organisationsfähigkeit – hin, die für eine Politisierung notwendig sind. Dies könnte die internationale Politik noch stärker zugunsten westlicher Interessen verzerren. Zudem zeichnet sich die Herausbildung einer neuen gesellschaftlichen Konfliktlinie zwischen kosmopolitischen und kommunitaristischen Ansprüchen an politische Entscheidungsfindung ab, die sich in der internationalen Politik nicht gleichermaßen durchsetzen können (vgl. dazu auch das entsprechende Brückenprojekt, S. 89-90). Dennoch überwiegt für Michael Zürn der zentrale Effekt, dass internationale Institutionen, die öffentlicher Politisierung ausgesetzt sind, weniger leicht von speziellen Interessen in Beschlag genommen werden können und breiteren gesellschaftlichen Belangen Rechnung tragen müssen. Dies veranschaulicht auch Christian Rauhs Dissertation „Politicisation, Issue Salience, and Consumer Policies of the European Commission“ (Freie Universität Berlin 2013), die mit dem Jean Blondel PhD Prize des European Con- sortium for Political Research ausgezeichnet wurde. Auf Basis neuer quantitativer Indikatoren zur Politisierung der EU im Zeitverlauf zeigt der Vergleich von 17 Politikformulierungsprozessen zwischen 1999 und 2008, wie die eigentlich eher technokratische Europäische Kommission ihre verbraucherpolitischen Maßnahmen an Politisierungsdynamiken anpasst. Wo eine starke öffentliche Umstrittenheit der EU mit einer hohen Aufmerksamkeit gegenüber dem regulierten Sachbereich zu sammenfällt, räumen ihre Gesetzgebungsvorschläge weit gestreuten Verbraucherinteressen expliziten Vorrang gegenüber speziellen Herstellerbelangen ein. Als etwa im Kontext der allgemeinen EU-Politisierung im Zuge der Lissabon-Verhandlungen vielfältige SpielzeugRückrufaktionen das öffentliche Augenmerk auf die europäische Produktsicherheit lenkten, fasste die Kommission ihre Richtlinie entgegen der ursprünglichen Intention deutlich verbraucherfreundlicher. In der Summe stützt das die oft auch von den befragten Beamten selbst geäußerte Sicht, dass die Kommission mittels ihrer Legislativinitiativen versucht, europäische Bürger in Phasen starker Politisierung europa freundlicher zu stimmen. Auch wenn das bei Weitem nicht mit einer vollständigen Demokratisierung gleichzusetzen ist, vermag es die verstärkte und zunehmend kritische öffentliche Begleitung supranationaler Politik also durchaus, Entscheidungen näher an die Interessen der breiten Bevölkerung heranzuführen. -Bericht 2013 59 Schwerpunkt Internationale Politik und Recht Forschungsprofessur Rule of Law in the Age of Globalization Mitglieder 2013 Alex Berezin Felix Fischer Prof. Dr. Dieter Gosewinkel Simon Clemens Herman Lisa Sophie Kämmer Dr. Matthias Kötter Prof. Dr. Mattias Kumm (Leitung) Dr. Roni Mann Jenny Neubert Hilde Ottschofski M.A. Fred Felix Zaumseil Dr. Jakob Zollmann V.l.n.r.: Conrado Hübner Mendes, Jakob Zollmann, Dieter Gosewinkel, Hilde Ottschofski, Mattias Kumm, Jeannette Higiro, Fred Felix Zaumseil Was heißt es, dass die Menschenwürde absolut gilt und nicht Gegenstand einer Abwägung sein kann? Die Frage hat praktische Bedeutung: Wenn Terroristen damit drohen, ein entführtes Flugzeug auf einen Nuklearreaktor stürzen zu lassen, kann es dann als letztes Mittel rechtens sein, dieses Flugzeug abzuschießen und den Tod der Passagiere in Kauf zu nehmen, um so das Leben vieler anderer Menschen zu retten? Hat das Bundesverfassungsgericht recht, wenn es behauptet, die Menschenwürde der unschuldigen Passagiere stehe einer solchen Aktion entgegen? Warum gebietet nicht umgekehrt der Schutz der Menschenwürde der potenziellen Opfer eines Terrorangriffs, dass der Staat sie durch wirksame Maßnahmen schützt, selbst wenn dabei Unschuldige zu Tode kommen? In ihrem 2014 erscheinenden Buchbeitrag „Human Dignity and Proportionality: Deontic Pluralism in Balancing“ erläutern Mattias Kumm und Alec Walen (Rutgers School of Law, Camden, NJ), dass die Menschenwürde zu schützen immer auch heißt, angemessen abzuwägen. Dabei sind die Konsequenzen im Rahmen der Abwägung aber nicht einfach Gegenstand eines bloßen utilitaristischen Kalküls, sondern erfordern eine eigenständige normative Bewertung. Es mag pragmatische Gründe geben, der deutschen öffentlichen Gewalt zu verbieten, Passagierflugzeuge im Krisenfall als 60 -Bericht 2013 Ultima Ratio abzuschießen. Aber die Entscheidung anderer demokratischer Verfassungsstaaten, die ihren Streitkräften diese Möglichkeit einräumen, verstößt nicht gegen die Menschenwürde unschuldiger Fluggäste. In dem Artikel „Kosmopolitischer Staat und konstitutionelle Autorität“ (Der Staat, Beiheft 21, 2013, S. 245-266) befasst sich Mattias Kumm mit dem strittigen Verhältnis von internationalem und europäischem Recht zu nationalem Recht. Dabei widerspricht er der in der Verfassungstheorie und -praxis herrschenden Meinung, dass supranationales Recht nur auf Grundlage der Verfassung auf nationaler Ebene anzuwenden sei. Die dahinterstehende Annahme, dass verfassungsrechtliche Autorität ausschließlich auf einem Akt der nationalen verfassunggebenden Gewalt beruht, ist für ihn unhaltbar, weil sie von vornherein die Relevanz der Interessen von Akteuren außerhalb des eigenen nationalen Territoriums ausschließt. Beide Analysen spiegeln beispielhaft das zen trale Thema der Forschungsprofessur wider. Ziel ist es, eine umfassende Konzeption konstitutioneller Legitimität zu entwickeln, eine Verfassungstheorie für eine Welt kosmopolitisch integrierter Staaten. Vorgestellt Der Beirat des WZB Mitglieder Prof. Dr. Han Entzinger Prof. Dr. Rainer Forst Prof. Dr. Dieter Grimm LL.M. (Vorsitz) Prof. Dr. Tomas Korpi Prof. Dr. Christine Landfried (stellvertr. Vorsitz) Prof. Dr. Stephan Leibfried Prof. Dr. Ulrike M. Malmendier Ph.D. Dr. Zdenka Mansfeldová Prof. Dr. Steffen Mau Prof. Dr. Juan Díez Medrano Prof. Dr. Anne Peters LL.M. Prof. Jan Potters Ph.D. Prof. Dr. Stein Ringen Prof. Joel Rogers Ph.D. Prof. Dr. Klaus M. Schmidt (Stand: Oktober 2013) V.l.n.r.: Klaus M. Schmidt, Steffen Mau, Joel Rogers, Juan Díez Medrano, Stein Ringen, Christine Landfried, Zdenka Mansfeldová (kniend), Han Entzinger, Tomas Korpi, Ulrike M. Malmendier, Anne Peters, Stephan Leibfried Ohne ihn wäre ein Institut wie das WZB kaum denkbar. Der Beirat ist sein kritischer Weggefährte. Seine Hauptaufgabe ist es, das Kuratorium in allen wissenschaftlichen Fragen zu beraten. Zweimal jährlich trifft sich der Beirat, befasst sich mit den Forschungsleistungen und äußert sich über die strukturelle Entwicklung des WZB. Seine Stimme zählt, wenn es darum geht, eine neue Forschungseinheit einzurichten oder mit neuen thematischen Akzenten das Profil zu schärfen. Die Zusammensetzung des Beirats spiegelt die im WZB stark vertretenen Disziplinen und Forschungsfelder wider. Im Herbst 2013 bestand er aus 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Soziologie, der Politikwissenschaft, den Wirtschaftswissenschaften und der Rechtswissenschaft. Von ihnen kamen sechs von deutschen wissenschaftlichen Einrichtungen, neun aus England, den Niederlanden, Schweden, Spanien, der Schweiz, Tschechien und den USA. Die Perspektiven der Beiratsmitglieder tragen nicht zuletzt zur weiteren internationalen Öffnung des WZB bei. Es freut uns, dass es immer wieder gelingt, Forscherinnen und Forscher mit internationalem Renommee für die vierjährige ehrenamtliche Tätigkeit zu gewinnen. Alle sieben Jahre wird das WZB durch den Senat der Leibniz-Gemeinschaft evaluiert. In den Jahren zuvor wird Zwischenbilanz gezogen. Der selbstkritische Blick allein reicht dabei nicht aus. Der Beirat nimmt es deshalb auf sich, alle Forschungseinheiten zu besuchen und im Dialog Stärken und Entwicklungspotenziale zu erkennen. Wie stark das Engagement des Beirats ist, zeigte sich auch 2013: an den wertvollen Einschätzungen und Anregungen in den Gesprächen sowie der spontanen Teilnahme mehrerer Beiratsmitglieder an einem WZB-Science-Slam. Und nicht zuletzt an dem frohen Mut, für einen Fototermin dem WZB aufs Dach zu steigen. Dafür ein herzliches Dankeschön! -Bericht 2013 61 Schwerpunkt Internationale Politik und Recht Projektgruppe Politikfeld Internet V.l.n.r.: Reinhild Wagner, Maximilian Hösl, Julia Krüger, Jeanette Hofmann, Benjamin Bergemann, Christel Reinelt Mitglieder 2013 Benjamin Bergemann Dr. Jeanette Hofmann (Leitung) Maximilian Hösl M.A. Dipl.-Pol. Julia Krüger Christel Reinelt B.A. 62 -Bericht 2013 In der Politikwissenschaft wächst seit einigen Jahren das Interesse an der Frage, wie neue Politikfelder entstehen. In der Vergangenheit hat sich die Policy-Forschung vor allem mit dem Wandel innerhalb existierender Politikfelder befasst und die allgemeinen Zielsetzungen und Konzepte sowie die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen und Programme untersucht. Die stillschweigend zugrunde gelegte Annahme war dabei zumeist, dass sich Politikfelder im Großen und Ganzen mit den Zuständigkeitsbereichen von Ministerien decken. Beispiele wie die Immigrations-, Kultur- oder Telekommunikationspolitik zeigen allerdings, dass es längst nicht für alle Politikbereiche ein korrespondierendes Ministerium gibt. Ein neues Politikfeld, das auch in der öffentlichen Diskussion durchaus als solches wahrgenommen wird, nimmt derzeit um das Internet herum Gestalt an. Auffällig ist, dass sich die „Netzpolitik“ aus einer Vielzahl von Einzelthemen zusammensetzt. Dazu gehören etwa der Datenschutz und Regelungen zur Telekommunikationsüberwachung, die Regulierung digitaler Inhalte durch Urheberrecht und Jugendmedienschutz, aber auch der Ausbau der Netzinfrastruktur und die Sicherung von Netzneutralität, die eine Diskriminierung von Anwendungen und Anbietern durch Internet Service Provider verhindern soll. Netzpolitik erweist sich also als ein Querschnittsbereich, der sich mit vielen etablierten Politikfeldern überlappt. Ein Blick auf die Ursprünge der Umweltpolitik in Deutschland legt die Vermutung nahe, dass dieser Querschnittscharakter typisch für die Frühphase von Politikfeldern ist. Forschungsfragen Die im Oktober 2013 neu eingerichtete Projektgruppe Politikfeld Internet analysiert am Beispiel des Internets international vergleichend, welche übergreifenden Mechanismen und Muster die Formierung von Politikfeldern bestimmen. Das Untersuchungsdesign ist zweidimensional angelegt. Zum einen gilt das Interesse der Institutionalisierung von Regulierungskompetenzen und der Herausbildung spezifischer Akteurskonstellationen in öffentlichen (Ministerial-)Verwaltungen, privaten Verbänden und Nichtregierungsorganisationen: Welche Aufgabenstellungen und Koordinationsformen prägen die Internetpolitik? Zum anderen geht es um die Verfestigung kollektiver Problemwahrnehmungen, Kausalannahmen und „Erzählungen“ im Rahmen von Diskursen, verstanden als anerkannte Ensembles von Ideen und Weltdeutungen, die die gesellschaftliche Realität erst bedeutsam werden lassen. Die Untersuchung von Problemwahrnehmungen impliziert, dass die Projektgruppe gesellschaftliche Probleme nicht unbesehen als Ursache für die Entstehung von Netzpolitik ansieht. Eine zentrale Forschungshypothese besagt vielmehr, dass die Objektivierung von Problemdeutungen und Kausalannahmen ein wichtiger Indikator für die Herausbildung eines Politikfelds ist. Kollektive Bezugsrahmen einschließlich spezifischer Kategorien, Metriken und Fachbegriffe zur Bewertung der jeweiligen Sachlage werden somit als konstitutive Bestandteile eines Politikfelds interpretiert. Vorgehensweise Im ersten Schritt erfolgt ein allgemeines „Mapping“ von Netzpolitik. Geklärt werden soll hierbei, welche Regelungsbereiche dem Politikfeld Internet zugerechnet werden können. Entsprechende Vorarbeiten sind seit 2012 in Kooperation mit dem Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und dem Hans-Bredow-Institut entstanden. Zusammen mit dem HIIG wurde für den von der Organisation „Freedom House“ verantworteten Report „Freedom on the Net“ das Kapitel über Deutschland für die Jahre 2012 und 2013 erstellt. Der Gesamtbericht gibt einen Überblick über die für das Internet relevanten nationalen Gesetze. Gemeinsam mit dem Hans-Bredow-Institut wird derzeit ein Lehrbuchtext über die Geschichte, Soziologie und Regulierung des Internets verfasst, der auch eine Klassifizierung staatlicher Regulierungsmaßnahmen in Deutschland beinhaltet. Parallel zur Erfassung der aktuellen netzpolitischen Themenlandkarte wird die Literatur zum Begriff des Politikfelds gesichtet. Ziel ist es, daraus eine Arbeitsdefinition zu entwickeln, die die beiden bereits erwähnten Untersuchungsdimensionen − Institutionalisierungsprozesse und Diskursformationen – miteinander verknüpft. Konkret zu spezifizieren ist dabei, wie Diskurse und Institutionalisierungsvorgänge aufeinander einwirken und gewissermaßen als Nebeneffekt zur Verfestigung oder auch zur Erosion des Politikfelds Internet beitragen. Erste Ergebnisse der netzpolitischen Kartierung und der Klärung des Politikfeldbegriffs werden im Frühjahr 2014 auf der Tagung „Entstehung und Dynamik von Politikfeldern“ vorgestellt, zu der die Sektion Policy-Analyse und Verwaltungswissenschaft der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft einlädt. Bei der Veranstaltung soll auch nach potenziellen Kooperationspartnern für die vergleichende Analyse der Entstehungsmechanismen von Politikfeldern Ausschau gehalten werden. Dies würde es gestatten, den geplanten internationalen Vergleich zur Etablierung von Netzpolitik um eine politikfeldübergreifende Betrachtung von Entwicklungsdynamiken zu ergänzen. Anfang 2014 beginnt die Projektgruppe mit der Vorbereitung der empirischen Erhebung. Dazu gehört die Auswahl von Vergleichsländern für die Untersuchung der Institutionalisierungsprozesse von Netzpolitik sowie die Auswahl von Erhebungsmethoden und Datensätzen für die Diskursanalyse. Zunächst soll jedoch eine Umfrage unter Akteuren und Beobachtern von Netzpolitik in Deutschland Aufschluss darüber geben, welche Ereignisse und Zeitpunkte die Befragten subjektiv als den Beginn von Netzpolitik wahrgenommen haben. Die Projektgruppe steht in engem Austausch mit mehreren Forschungsbereichen am HIIG. Anknüpfungspunkte auf der konzeptionellen Ebene finden sich zu Fragen der Regel- und Ordnungsbildung im Rahmen von GovernanceArrangements. In empirischer Hinsicht bieten sich Kooperationsmöglichkeiten in wesentlichen Teilbereichen von Netzpolitik wie Datenschutz und Urheberrecht. -Bericht 2013 63 Schwerpunkt Internationale Politik und Recht Schumpeter-Nachwuchsgruppe Positionsbildung in der EU-Kommission V.l.n.r.: Henriette Müller, Julia Metz, Miriam Hartlapp, Yann Lorenz, Christine Hocker Mitglieder 2013 Prof. Dr. Miriam Hartlapp (Leitung) Caroline Heuer Christine Hocker Yann Lorenz Dr. Julia Metz Ihr Initiativmonopol für die Einbringung von Gesetzesvorlagen macht die EU-Kommission zu dem zentralen Agenda-Setzer in der europäischen Politikgestaltung. Fünf Jahre lang hat die Nachwuchsgruppe am WZB untersucht, wie sich die Kommissionsmitglieder intern auf eine Gesetzesvorlage einigen. Nach der Berufung ihrer Leiterin Miriam Hartlapp auf eine Professur für Governance und Organisationsforschung an der Universität Bremen ist die Gruppe seit Oktober 2013 dort angesiedelt. In Verhandlungen mit dem Rat oder dem Europäischen Parlament ist es für die Kommission zielführend, mit einer Stimme zu sprechen, um in den komplexen interinstitutionellen Entscheidungsprozessen die eigenen Interessen gut zu vertreten. Deshalb wird sie in der Forschung oft als einheitlicher Akteur beschrieben. Für die Nachwuchsgruppe ergibt sich ein anderes Bild. In 48 Fallstudien hat sie nachgezeichnet, wie sich die Kommission intern auf eine gemeinsame Gesetzesinitiative verständigt. Der Befund zeigt: Innerhalb der Kommission gibt es stark abweichende Positionen, über die oft strategisch verhandelt wird. Bestätigt wird dieses Bild auch durch die Auswertung einer von der Nachwuchsgruppe aufgebauten systematischen Datensammlung über Generaldirektionen und Kommissare seit Gründung der 64 -Bericht 2013 Europäischen Gemeinschaft (www.wzb.eu/de/ forschung/internationale-politik-und-recht/ positionsbildung-in-der-eu-kommission/pub likationen/database). Demnach sind auch die organisationale und funktionale Differenzierung innerhalb der Kommission sowie deren zunehmende Politisierung durch ein Spitzenpersonal, das unterschiedlichen Parteien angehört, Erklärungen dafür, warum die Kommission manchmal innovative, manchmal umstrittene und manchmal widersprüchliche Politiken vorschlägt. Organisationale und funktionale Differenzierung Seit den Gründungsverträgen 1957 wurden der Europäischen Kommission stetig neue Kompetenzbereiche übertragen. Mit dieser funktionalen Differenzierung erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass intern unterschiedliche Positionen aufeinandertreffen. Dieses Argument hat die Nachwuchsgruppe anhand von fünf Generaldirektionen (GDs) analysiert (Landwirtschaft, Wirtschaft und Finanzen, Umwelt, Regionalpolitik, Personal und Verwaltung) und dazu die sich verändernde Anzahl ihrer Abteilungen im Zeitverlauf in den Blick genommen. Die Ergebnisse sind exemplarisch für drei Trends: Erstens reflektiert die Einrichtung zusätzlicher Abteilungen die wachsende Prominenz und den oft damit einhergehenden Kompetenzgewinn eines Politikbereichs auf EUEbene; Beispiele dafür sind das „greening“, also die Aufwertung ökologischer Belange (GD Umwelt), oder die Zunahme von Gemeinschaftskompetenzen in der Wirtschafts- und Finanzpolitik (GD Wirtschaft und Finanzen). Zweitens lassen sich Abteilungszuwächse mit der Aufgabenerweiterung in territorial orientierten Handlungsbereichen erklären (GD Landwirtschaft, GD Regionalpolitik). Drittens bilden die administrativen Veränderungen auch ab, dass Politikfelder zeitweise zentral durch horizontale Dienste wie etwa die GD Personal und Verwaltung bearbeitet werden, in anderen Phasen aber durch eine eigenständige administrative Einheit „in house“ in einer politikfeldbezogenen GD. Politisierung der Kommission Auch die Parteizugehörigkeit der Kommissare spielt in der Kommission heute eine größere Rolle als früher, wobei die kleineren Parteien gegenüber den Volksparteien an Bedeutung gewonnen haben. Dadurch werden parteipolitische Positionen relevanter. Während es früher mehr unabhängige Kommissare gab, hat inzwischen ein Großteil der Kommissare zuvor in parteipolitischen Ämtern Karriere gemacht. Darunter sind nicht nur ehemalige Minister, sondern auch viele Ex-Regierungschefs. Abgenommen hat der Anteil der Diplomaten, aber auch der Wissenschaftler und gesellschaftspolitischen Aktivisten. Insgesamt ist im Zeitverlauf eine stärkere Politisierung des Kommissionskollegiums festzustellen, ohne dass jedoch klare parteipolitische Trends zu erkennen sind. Zentrale Integrationsprojekte fanden in Perioden statt, in denen Koalitionen der beiden stärksten Parteien das relativ größte Gewicht hatten. In Phasen mit einseitiger parteipolitischer Dominanz sind hingegen keine bedeutsamen Vorstöße in typisch sozialdemokratischen oder konservativen Themenbereichen zu beobachten. Sektoral betrachtet unterstehen GDs, die auf eine interventionistische Politik ausgelegt sind, häufig sozialdemokratischen Kommissaren, während wirtschaftspolitische GDs hauptsächlich von liberalen und konservativen Kommissaren geführt werden. In ihrer Binnenorganisation hat die Kommission auf die skizzierte interne funktional-organisationale und parteipolitische Differenzierung reagiert. Mit jährlichen Planungszyklen, mehrstufigen horizontalen und vertikalen Abstimmungsprozessen, Folgenabschätzungen sowie einer zentralen Koordinierungseinheit und Datenbank liegen heute ausgeklügelte Koordinationsstrukturen und Verwaltungsprozesse vor. Sie sollen helfen, unterschiedliche Positionen innerhalb der Kommission zu aggregieren. Die Fallstudien belegen jedoch, dass trotz dieser Vorkehrungen Beamte und Kommissare nach wie vor ihre Interessen ungleich durchsetzen. Besonders die federführende Abteilung und damit die zuständige Generaldirektion − aber auch das Generalsekretariat − können Zahl und Konstellation der an der Positionsbildung beteiligten Portfolios beeinflussen und Zeitpunkte für Austausch auf der administrativen Ebene oder Debatten an der politischen Spitze bestimmen. Auch der Juristische Dienst und die Generaldirektion für Haushalt sind dabei wichtige Akteure. Das bedeutet, dass die Verwaltungskoordination der EU nicht einfach Quell technokratischer Ineffizienzen ist, wie sich vor dem Hintergrund nationaler Erfahrungen vermuten ließe. Koordinationsstrukturen und Verwaltungsprozesse sind vielmehr von inhärent politischer Relevanz, weil sie strategisch genutzt werden, um die eigene Position gegen interne Opposition durchzusetzen. Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt werden 2014 als Buchpublikation unter dem Titel „Which Policy for Europe? Power and Conflict inside the European Commission“ bei Oxford University Press erscheinen. -Bericht 2013 65 66 -Bericht 2013 Schwerpunkt Wandel politischer Systeme Direktor Prof. Dr. Wolfgang Merkel Beauftragte für Forschungsmanagement Editha von Colberg M.A. Sekretariat Barbara Wennemer-Abée -Bericht 2013 67 Schwerpunkt Wandel politischer Systeme Abteilung Demokratie und Demokratisierung V.l.n.r. untere Reihe: Ilyas Saliba, Saara Inkinen, Marcus Spittler, Clara Steinke, Pola Lehmann, Maria Nößler, Daniela Ruß, Sven Regel, Nicolas Merz, Heiko Giebler, Julian Brückner, Dag Tanneberg, Josephine Lichteblau; obere Reihe: Onawa Promise Lacewell, Aiko Wagner, Sascha Kneip, Andrea Volkens, Katarina Pollner, Bernhard Weßels, Wolfgang Merkel, Gudrun Mouna, Editha von Colberg, Christoph Stefes, Alexander Petring Mitglieder 2013 Dr. Sonia Alonso Dipl.-Sozialwiss. Julian Brückner1 Dipl.-Kulturwirt Johannes Gerschewski M.A.1 Heiko Giebler M.A. Simon Haux B.A. Lea Heyne M.A. Saara Inkinen M.A.1 Caline Ittner B.A. Bettine Josties B.A. Antje Kästner2 Dr. Sascha Kneip Niklas Kossow B.A. Werner Krause B.A. Dr. Onawa Promise Lacewell Dipl.-Verwalt.-Wiss. Pola Lehmann Josephine Lichteblau B.A. Antonia May B.A. Christoph Mayer M.A. Reinhold Melcher B.A. 68 -Bericht 2013 Prof. Dr. Wolfgang Merkel (Direktor) Nicolas Merz M.A.1 Sabina Morales Rosas M.A. Dipl.-Lehrerin Gudrun Mouna Prof. Kenneth Newton Ph.D. (assoziiert) Maria Nößler B.A. Dr. Alexander Petring Prof. Dr. Thamy Pogrebinschi (Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung) Dipl.-Soz. Katarina Pollner Dipl.-Inform. Sven Regel Benjamin Restle B.A. Daniela Ruß B.A. Ilyas Saliba M.A.1 Dr. Alexander Schmotz1 Marcus Spittler B.A. Prof. Christoph Stefes Ph.D. Clara Steinke Dr. Henrike Schultze Dipl.-Pol. Dag Tanneberg1 Dr. Andrea Volkens Dr. Aiko Wagner Judith Wenner B.A. Prof. Dr. Bernhard Weßels 1 Kooperation mit der Berlin Graduate School of Social Sciences (BGSS). 2 Kooperation mit der Berlin Graduate School for Transnational Studies (BTS). Forschungsprogramm Das Forschungsprogramm der Abteilung ist auf eine theoretisch angeleitete vergleichende Demokratieforschung ausgerichtet. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses stehen die Analyse und Erklärung der politischen Leistungsfähigkeit und demokratischen Performanz etablierter und junger Demokratien unter variierenden institutionellen Bedingungen, Akteurskonstellationen sowie in unterschiedlichen soziokulturellen Kontexten. Daneben werden die Stabilitätsbedingungen von hybriden Systemen und Autokratien in den Blick genommen. Theoretischer Bezugsrahmen ist das Konzept der „embedded democracy“, in dem makro- und mikroanalytische Fragestellungen verortet und aus der Perspektive eines ak- teurszentrierten Institutionalismus integriert und aufeinander bezogen werden. Die Arbeiten der Abteilung konzentrierten sich 2013 auf drei Themenbereiche: (1) die Debatte über Qualität und „Krise“ der Demokratie, (2) Wahlen, Wahlverhalten und Repräsentation sowie (3) Regimestabilität und institutionellen Wandel in Autokratien. Um die Forschungsergebnisse neben der Fachgemeinschaft auch an eine breitere Öffentlichkeit zu adressieren, wurde im September 2013 ein Blog eingerichtet (http://democracy.blog.wzb.eu/), der inzwischen mit zahlreichen Beiträgen bestückt ist und sich wachsender Beliebtheit erfreut. Qualität und „Krise“ der Demokratie An die in den letzten Jahren wieder verstärkt geführte Debatte über die Leistungsfähigkeit der Demokratie und ihre Legitimationsprobleme bei den Bürgern knüpft das Projekt „Krise der Demokratie?“ an, in das alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung einbezogen sind (Leitung: Wolfgang Merkel). Ausgangspunkt sind fünf grundlegende Fragestellungen an den politischen Prozess: Wer partizipiert? Wer repräsentiert? Wer wird geschützt? Wer dominiert? Wer regiert? Diese Fragen bilden gleichsam das Raster für die Untersuchung spezifischer Probleme und Herausforderungen, nämlich Entfremdung der Bürger und ungleiche politische Beteiligung, Verlust der Integrationskraft der Volksparteien und Ungleichheit politischer Repräsentation, die Austarierung des Zielkonflikts zwischen Freiheitsrechten der Bürger und Sicherheitsbedürfnissen im politischen Handeln, das Verhältnis von Regierungen, Parlamenten und Verfassungsgerichten und Medien sowie Wirtschaftskrise und politische Leistungsfähigkeit der Demokratie. Die Ergebnisse der vorläufigen Analysen verweisen auf die Notwendigkeit differenzierender Urteile. Zum Beispiel stellt die zunehmende sozial induzierte politische Ungleichheit ein Fundamentalprinzip der Demokratie infrage, wogegen ihr wachsende unkonventionelle Partizipation positiv zuzurechnen ist. Feststellbare Ungleichheit in der Repräsentation wird partiell durch advokatorische Interessenvertretung aufgefan- gen, und dem großen Einfluss der Medien auf das Verhalten von Politikern steht ein geringer Einfluss auf Einstellungen und Verhalten der Bürger gegenüber. Mit dem Abschluss der Arbeiten zum Ende des Jahres wird sich nuanciert beantworten lassen, ob und wie stark die Demokratie in einer Krise steckt. Dass die Qualität der Demokratie in unterschiedlichen politischen Systemen keine Konstante ist, zeigen die Befunde eines zweiten Projekts. In dem seit 2005 laufenden und vom Schweizer Nationalfonds geförderten „Democracy Barometer“, das Wolfgang Merkel (KoProjektleiter), Heiko Giebler, Dag Tanneberg und Bernhard Weßels (alle WZB) gemeinsam mit Daniel Bochsler (Ko-Projektleiter), Régis Dandoy, Karima Bousbah, Miriam Hänni (alle Universität Zürich) sowie Marc Bühlmann (Universität Bern) bearbeiten (www.democracybaro meter.org/), wird die Qualität von Demokratie mit einem differenzierten Instrumentarium für die drei Prinzipien Freiheit, Gleichheit und Kontrolle, unterteilt in neun Funktionen, bestimmt. Allein unter den etablierten Demokratien ist die Variation in der Gesamtqualität der Demokratie breit gefächert, und über die Zeit betrachtet ergeben sich für einige Länder interessante Dynamiken – so die klare Verbesserung der Qualität der Demokratie in Neuseeland in der ersten Hälfte der 1990er Jahre und umgekehrt die Qualitätsverluste in den USA im -Bericht 2013 69 Schwerpunkt Wandel politischer Systeme Zusammenhang mit 9/11 und in der Zeit danach. Für die Demokratieforschung zentral sind auch die Differenzen in der Qualitätsausstattung der einzelnen Funktionen politischer Systeme, an denen deutlich abzulesen ist, dass sie unterschiedlichen „blue prints“ folgen. Während die USA beispielsweise bei den individuellen Freiheitsrechten und der Gewaltenkontrolle sehr gut dastehen, bei Repräsentation und Partizipation aber deutlich schlechter abschneiden, findet sich in Finnland eine sehr hohe Qualität von Repräsentation und Partizipation, aber nur eine mäßige Qualität bei der Gewaltenkontrolle. Die laufende Ausweitung der Datenbasis auf zahlreiche präsidentielle Systeme wird es künftig erlauben zu analysieren, ob unterschiedliche Typen von Demokratien (parlamentarisch/präsidentiell; majoritär/proportional) auch unterschiedliche Qualitäten in einzelnen Funktionen ausbilden. Ein drittes Projekt beleuchtet, wie Bürger Demokratie definieren und wie sie deren Qualität beurteilen. Die Untersuchung ist Teil des European Social Survey (ESS) und baut auf einem Fragebogenmodul auf, das die Abteilung (Bearbeitung: Sonia Alonso, Bernhard Weßels) mit Kooperationspartnern an den Universitäten Florenz, Zürich, Lissabon und dem Europäischen Hochschulinstitut in Florenz entwickelt hat. Die in der Befragung angesprochenen Dimensionen von Demokratie lassen sich auf die im Demokratiebarometer auf der Makroebene gemessenen Funktionen beziehen. Die erste Version des sechsten European Social Survey mit 24 Ländern steht seit November 2013 für Analysen zur Verfügung. Die Projektgruppe hat im Juni eine Autorenkonferenz am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz abgehalten, erste Kapitelentwürfe und die Struktur einer Buchpublikation diskutiert. Der Band soll im April 2014 fertiggestellt sein und bei einem renommierten internationalen Verlag veröffentlicht werden. Wahlen, Wahlverhalten und Repräsentation Wahlen, die dem Willen der Wählerinnen und Wähler Ausdruck verleihen und sich in politische Repräsentation umsetzen sollen, gehören zum Kern der liberalen Demokratie. Die „German Longitudinal Election Study“ (www.gles. eu/) wird seit 2009 im Rahmen der Langzeitförderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert und in Zusammenarbeit mit den Universitäten Mannheim (Hans Rattinger, Rüdiger Schmitt-Beck) und Frankfurt am Main (Sigrid Roßteutscher) durchgeführt. Neu hinzugekommen als Kooperationspartner ist das GESIS-Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften (Christof Wolf). In diesem Projekt werden sowohl Einstellungen und politische Verhaltensweisen der Bürger wie auch der politischen Eliten untersucht. Das WZB-Team, bestehend aus Bernhard Weßels (Ko-Antragsteller und Projektleitung), Heiko Giebler und Aiko Wagner, ist verantwortlich für die Nachwahlbefragung der Bevölkerung sowie der Kandidatinnen und Kandidaten zum Deutschen Bundestag. Im Wahljahr 2013 standen dementsprechend die Fragebogenentwicklung und die Organisation der Erhebungen im Vordergrund. Darüber hinaus wurden auch einige Publikationsvorhaben zu Ende geführt. So erschien Anfang 2013 zum einen das von Bernhard Weßels, Harald Schoen und Oscar W. Gabriel herausgegebene Werk „Wahlen und Wähler – Analysen aus Anlass der Bundestagswahl 2009“ in der Traditionsreihe der „Blauen Bände“ und zum anderen der Band „Koalitionen, Kandidaten, Kommunikation – Analysen zur Bundestagswahl 2009“, herausge- 70 -Bericht 2013 geben von Thorsten Faas, Kai Arzheimer, Sigrid Roßteutscher und Bernhard Weßels im Auftrag des Arbeitskreises Wahlen und politische Einstellungen der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (beide Titel: Wiesbaden: Springer VS). Ebenfalls abgeschlossen wurden die Arbeiten an dem Band „Voters on the Move or on the Run?“, der unter der Herausgeberschaft von Bernhard Weßels (Federführung), Hans Rattinger, Sigrid Roßteutscher und Rüdiger Schmitt-Beck Anfang 2014 bei Oxford University Press erscheinen wird. Bei Wahlen treffen die Wählerinnen und Wähler durch ihre Stimmabgabe politische Richtungsentscheidungen, und zumindest in parlamentarischen Demokratien erhalten Parteien das Mandat für die politische Repräsentation. Welche Angebote die Parteien den Wahlberechtigten unterbreiten, untersucht das von Andrea Volkens und Wolfgang Merkel geleitete Projekt „Manifesto Research on Political Representation“ (MARPOR) (http://manifestoproject.wzb. eu/information/project), das ebenfalls seit 2009 in die Langfristförderung der DFG aufgenommen ist (Projektbearbeitung: Pola Lehmann, Nicolas Merz, Sven Regel, Henrike Schultze, Annika Werner). Als Infrastrukturprojekt für die Sozialwissenschaften besteht eine der zentralen Aufgaben in der kontinuierlichen Ausweitung und Aktualisierung der Datenbestände. Dabei geht es im Kern um die Erfassung und inhaltsanalytische Aufbereitung der nationalen Wahlprogramme politischer Parteien in allen Regionen der Welt. Die öffentlich zugängliche Datensammlung erstreckt sich mittlerweile auf 55 Länder und 629 nationale Wahlen. Ferner sind seit jüngster Zeit auch mehr als 1.000 Primärdokumente (Wahlprogramme) öffentlich verfügbar (http://manifesto-project.wzb.eu/). Neben der Infrastrukturleistung wurde das Buch „Mapping Policy Preferences from Texts“ fertiggestellt und im November 2013 als inzwi- schen dritter Band des Projekts bei Oxford University Press publiziert. Als Herausgeber zeichnen Andrea Volkens, Judith Bara, Ian Budge, Michael D. McDonald und Hans-Dieter Klingemann. In den Beiträgen werden Forschungsstrategien für den Vergleich von Makro- und Mikroebene, zum Beispiel für die Analyse politischer Repräsentation, sowie Messprobleme und Untersuchungsstrategien für die Analyse von Wahlprogrammen erörtert. Regimestabilität und institutioneller Wandel von Autokratien Auch wenn seit dem Ende des Staatssozialismus in Mittel- und Osteuropa von der Demokratie als „the only game in town“ gesprochen wird, zeigen empirische Analysen im Rahmen des seit Februar 2011 von der DFG geförderten Projekts „Critical Junctures and the Survival of Dictatorships: Explaining the Stability of Auto cratic Regimes“ (Leitung: Wolfgang Merkel und Christoph Stefes; Bearbeitung: Johannes Gerschewski, Alexander Schmotz, Dag Tanneberg), dass hybride Regime zwischen Demokratie und Diktatur der am häufigsten auftretende Regimetypus sind. Im Zentrum des Projekts stehen die Entwicklungsperspektiven und Stabilitätsbedingungen nicht demokratischer Systeme. Die im Berichtsjahr abgeschlossene Dissertation von Alexander Schmotz zum Thema „The Survival of Hybrid Regimes“ widerlegt die vielfach vorherrschende Annahme, solche hybriden Systeme zwischen Diktatur und Demokratie seien nur eine Station auf der Durchreise zur Demokratie. Denn viele dieser Regime erweisen sich als ausgesprochen stabil. Ihre Stabilität bzw. Instabilität lässt sich erklären, wie die Arbeit darlegt: Hybride Regime müssen eine institutionelle Balance halten zwischen dem Ausmaß, in dem sie politischen Wettbewerb zulassen, und dem Ausmaß an horizontaler Kontrolle, Freiheitsrechten und Partizipation. Das Verhältnis zwischen zugelassenem Wettbewerb und eingeschränkter Freiheit muss für Bürger wie Eliten stimmig austariert sein. Bauen sich Spannungen auf, entsteht Unsicherheit, die zur Herstellung eines neuen Gleichgewichts führt, und zwar je nach Präferenz der Akteure entweder hin zu einer Demokratisierung oder in Richtung Repression. Welcher Weg eingeschlagen wird, hängt nicht zuletzt vom Typus des hybriden Regimes ab, also davon, ob es sich um eine elektorale Autokratie oder eine defekte Demokratie handelt. Die Analysen räumen mit dem vorschnellen Urteil der Instabilität und klaren Entwicklungsrichtung hybrider Regime auf. Neben der Dissertationsschrift ist eine Abschlusspublikation des Projekts in Arbeit, die im nächsten Jahr fertiggestellt wird. Sie untersucht die Frage der Stabilität bzw. Instabilität von Autokratien mit einem theoretischen Drei-SäulenModell autokratischer Herrschaft: Legitimation, Repression und Kooptation. Die tragende Annahme lautet, dass autokratische Regime umso stabiler sind, je mehr diese Säulen einander stützen. -Bericht 2013 71 Schwerpunkt Wandel politischer Systeme Forschungsprofessur Theorie, Geschichte und Zukunft der Demokratie Mitglieder 2013 Die Forschungsprofessur befasst sich mit der Geschichte und Zukunft demokratischer Ideen, Institutionen und Akteure. Leitend ist dabei die Einsicht, dass Demokratie eine zeit- und geschichtsgebundene Staatsform darstellt. Das Forschungsprogramm konzentriert sich auf die Demokratieentwicklung im asiatisch-pazifischen Raum: Welche Ansätze der Demokratisierung lassen sich in dieser Region erkennen und beschreiben? Könnte dort womöglich ein neuer Typus eines „hybriden“ demokratischen Systems entstehen? Untersucht werden soll, ob sich der asiatisch-pazifische Raum auf eine Welt jenseits der Demokratie vorbereitet, die sich den bisherigen Vorstellungen von demokratischen Regierungsformen entzieht. In diesem Zusammenhang wurde 2013 das von der Universität Sydney finanzierte Projekt „Phantom Democracy: Asian Pathways beyond Authoritarianism and Democracy“ fortgesetzt, an dem Christine Hocker und Caroline Zhou mitarbeiten. Anknüpfend an Erkenntnisse aus der Quantenphysik wird in dem Projekt ein neues, „kaleidoskopisches“ Verständnis von Demokratie vorgeschlagen, das tradierte Auf fassungen von der Territorialität demokratischer Politik radikal infrage stellt. Demokratie ist kein räumlich geschlossenes, statisches oder homogenes Gesamtsystem. Volksherrschaft wird vielmehr gleichzeitig auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen gelebt, mit Repräsentationsformen, die noch in früheren Zeiten verankert sind oder schon neue Arten der Einflussnahme vorwegnehmen. Besonderes Augenmerk galt der wachsenden Bedeutung proto-demokratischer Formen des Regierens in den Regimen der Asien-PazifikRegion, wie etwa Dorfwahlen, Antikorruptionstribunalen, öffentlichen Foren oder regulierter Offenheit des Internets. Ebenfalls von Interesse ist die Ausbreitung mobiler elektronischer Kommunikationsnetzwerke, die Bürger, zivilgesellschaftliche Organisationen und politische Parteien in die Lage versetzen, schnell und oft über enorme räumliche Distanzen hinweg Allianzen zu bilden, Wählerschaften zu erreichen, Regierungskorruption oder soziale Ungerechtigkeit aufzudecken. 72 -Bericht 2013 Christine Hocker B.A. Prof. John Keane Ph.D. (Leitung) Rebecca Majewski B.A. Caroline Zhou B.A. John Keane Ein Ertrag aus diesem Projekt ist die 2013 publizierte Monografie „Democracy and Media Decadence“ (New York: Cambridge University Press), in der John Keane eine Theorie zu dem dialektischen Verhältnis von Demokratie und den negativen Auswirkungen kommunikativen Überflusses entwickelt. Die Analyse von Beispielen wie der staatlichen Überwachung des Internets oder der manipulierten Darstellung von Politik in den Medien („Spin-Doctoring“) führt ihn zu dem Schluss, dass die zu beobachtende „Mediendekadenz“ sowohl den Geist als auch die Substanz der Demokratie schwächt. Fortgeführt wurde ferner das zwischen der Universität Sydney und dem WZB bestehende Austauschprogramm für Promovierende. Insgesamt wurde die Kooperation zwischen den beiden Institutionen intensiviert. So nahmen Ruud Koopmans, Wolfgang Merkel und Michael Zürn als Keynote-Sprecher an dem von der Universität Sydney im November 2013 veranstalteten fünftägigen „Festival of Democracy“ teil. Forschungsprofessur Strukturprobleme freiheitlicher politischer Ordnungen Im Mittelpunkt der Forschungsprofessur stehen seit den vergangenen drei Jahren Fragestellungen zur Leistungsfähigkeit der deutschen und der europäischen Demokratien. Dabei geht es im Kern um die zentralen Anforderungen, denen eine demokratische Governance genügen muss, um nachhaltig erfolgreich zu sein und von der großen Mehrheit der Bevölkerung akzeptiert zu werden. Für Kurt Biedenkopf muss sie die Fähigkeit besitzen, sich zu begrenzen – im Rahmen ihrer Haushaltspolitik und durch eine angemessene Einschätzung ihrer Möglichkeiten. Es muss ihr außerdem gelingen, ein den Freiheitsanforderungen demokratischer Verfassungen entsprechendes und am Grundsatz der Subsidiarität orientiertes Verhältnis von verantworteter Freiheit und staatlicher Ordnung herzustellen. Sie muss zudem fähig sein, ihr politisches Handeln ungeachtet ihrer gegenwartsorientierten politischen Ziele an den längerfristigen Erfordernissen, vor allem im Bereich der Sozialsysteme, der Ausbildung und Bildung und der öffentlichen Investitionen, auszurichten. Ausgehend von seiner Grundthese, die gegebenen politischen und gesellschaftlichen Strukturen der deutschen und europäischen Demokratien würden den „beschleunigten Veränderungen der Wirklichkeit nicht gerecht“, folgt er in seinem Forschungsprojekt „Demokratie als Entwurf und kulturelle Leistung“ verschiedenen Forschungsfragen. Zum einen untersucht Biedenkopf Dogmen, die politische Lösungen blockieren. Es handelt sich dabei um Denkbesitzstände, die sich in bestehenden Strukturen manifestieren und damit verselbstständigt haben. Zu ihnen gehört die vorherrschende Wachstumsideologie in den westlichen Industriestaaten. Ihre Folgen manifestieren sich in der wachsenden Staatsverschuldung in Bund, Ländern und Gemeinden sowie auf europäischer Ebene. Letztlich wird in ihnen die strukturelle Unfähigkeit der Demokratie sichtbar, sich zu begrenzen und auf die verfügbaren Ressourcen zu beschränken. Diese Unfähigkeit sieht er in der Tatsache begründet, dass sich die politischen Entscheidungsträger durch die mit ihrer Wiederwahl verbundenen Risiken daran Prof. Dr. Dr. h.c. Kurt Biedenkopf gehindert sehen, die „politischen Kosten“ zu übernehmen, die mit einer Begrenzung von Politik verbunden wären. Dies wird für Kurt Biedenkopf auch in der derzeitigen europäischen Krise sichtbar. In einem Artikel für die Tageszeitung „Die Welt“ (28. April 2013) führt er aus, dass diese nur bewältigt werden könne, wenn die europäische Idee von ihrer derzeitigen ökonomischen Eindimensionalität befreit und wieder in ihrer Gänze als politische und kulturelle Aufgabe verstanden werde, in deren Rahmen der Wirtschaft zwar eine wesentliche, aber keineswegs die dominierende Rolle zukomme. Biedenkopf greift bei seinen Arbeiten auf seine Tagebücher zurück, die er von 1975 bis heute geführt hat. Die „Sächsischen Tagebücher“ (1991 bis 2004) werden derzeit für die Veröffentlichung im Herbst 2015 vorbereitet. Die Forschungsprofessur wurde bis zum 31. Dezember 2015 verlängert. -Bericht 2013 73 Schwerpunkt Wandel politischer Systeme Projektgruppe Zivilengagement V.l.n.r.: Eckhard Priller, Heike Walk, Patrick J. Droß, Cornelia Vetter, Clemens J. Poldrack, Mareike Alscher, Paul Kubaty (Auszubildender), Franziska Paul Mitglieder 2013 Dipl.-Soz. Mareike Alscher Dipl.-Soz. Patrick J. Droß Franziska Paul Clemens J. Poldrack Dr. sc. Eckhard Priller (Leitung) Claudia Schmeißer Dipl.-Soz. Simon Teune Cornelia Vetter Priv.-Doz. Dr. Heike Walk 74 -Bericht 2013 Die Forschungstätigkeit der Projektgruppe konzentrierte sich auf empirische Analysen zur organisierten Zivilgesellschaft. Besonderes Augenmerk galt den Wirkungen unterschiedlicher Rechtsformen wie Verein, Stiftung, gemeinnützige GmbH und Genossenschaft. Anfang 2013 wurden zwei Projekte abgeschlossen: die von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Untersuchung „Veränderungen in Dritte-Sektor-Organisationen und ihre Auswirkungen auf die Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse“ sowie das von der Jacobs Foundation unterstützte Projekt „Jugendliche in zivilgesellschaftlichen Organisationen“. Im Laufe des Jahres wurden zwei neue, drittmittelfinanzierte Projekte bearbeitet. Zum einen handelt es sich um eine Bestandsaufnahme der organisierten Zivilgesellschaft in Brandenburg und zum anderen um eine Studie zum entwicklungspolitischen Engagement. Ferner beteiligten sich Mitarbeiter/innen der Projektgruppe am Aufbau des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung, das 2012 von einem Verein einschlägig forschender Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler mit Unterstützung des WZB und der Technischen Universität Berlin initiiert wurde (vgl. dazu auch S. 6). Rechtsformen gemeinnütziger Organisationen im Vergleich Betrachtet man, ob und wie die gewählte Rechtsform die Situation und das Handeln zivilgesellschaftlicher Organisationen bestimmt, tritt zunächst hervor, dass sie sich allesamt unabhängig von ihrer rechtlichen Verfasstheit als fester, integraler Bestandteil der Gesellschaft verstehen und dem Gemeinwohl verpflichtet fühlen. Und sie spüren gleichermaßen einen steigenden Ökonomisierungsdruck. Dennoch bestehen zwischen den Rechtsformen Unterschiede. Die zahlenmäßig dominierende Gruppe der Vereine ist, was Größe und Tätigkeitsfelder anbelangt, durch eine hohe Heterogenität gekennzeichnet. Nachlassendes Gemeinschaftsgefühl sowie die Überalterung von Ehrenamtlichen und Beschäftigten rufen in diesem Segment wachsende Probleme hervor. Während die Arbeit in vielen Vereinen hauptsächlich über freiwilliges, unentgeltliches Engagement realisiert wird, erweist sich die gemeinnützige GmbH als die mit Abstand beschäftigungsintensivste Organisationsform des Dritten Sektors. Durchaus überraschend ist, dass auch unter diesen eher unternehmerisch ausgerichteten Organisationen mehr als die Hälfte von ehrenamtlicher Mitwirkung profitiert. Effizienzdenken und freiwilliges Engagement stellen in gemeinnützigen GmbHs offenbar keinen unvereinbaren Gegensatz dar. Einer Revidierung bedarf den empirischen Analysen zufolge auch das Bild der Stiftungen. In diesem Bereich überwiegen eher finanzschwache Organisationen. Die wirtschaftliche Bedeutung von Stiftungen bzw. die von ihnen für gemeinnützige Zwecke bereitgestellten finanziellen Mittel werden demnach zumeist überbewertet. Ebenfalls zu korrigieren ist der Vorwurf undemokratischer Strukturen. Zwar fehlt bei Stiftungen das Element der Mitgliederversammlung, doch unterscheiden sie sich ansonsten in der Anzahl der Organe und Gremien kaum von den Vereinen. Das Festhalten an Traditionen prägt die innere Struktur der Genossenschaften und führt dazu, dass sie Veränderungen der Rahmenbedingungen ihrer Tätigkeit oft nicht genügend berücksichtigen. Dies kann Ursache dafür sein, dass sie ähnlich wie die Vereine Probleme haben, Organe und Gremien ehrenamtlich zu besetzen. Das Fehlen junger Menschen birgt Gefahren der Überalterung und letztlich Einschränkung der zivilgesellschaftlichen und demokratischen Komponente in diesen Organisationen. Der Dritte Sektor in Brandenburg Die vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg geförderte Studie „Zur Situation, zu den Leistungen und sozialen Effekten von Dritte-Sektor-Organisationen im Land Brandenburg“ befasst sich erstmals in Deutschland auf Landesebene detailliert mit dem Umfang und der Struktur des Dritten Sektors. Vorgenommen wurde eine regional gegliederte Bestandsaufnahme, die bemerkenswerte Unterschiede aufdeckte. Eine unterdurchschnittliche Vereinsdichte und ein relativ geringes Maß an zivilgesellschaftlichem Engagement lassen sich speziell im Berliner Umland feststellen. Demgegenüber zeichnet sich der Dritte Sektor in den ländlichen Regionen Brandenburgs durch eine deutlich stärkere Organisationsbasis und eine höhere Bereitschaft zu ehrenamtlicher Betätigung aus. Die Analysen zur Leistungskraft der Organisationen belegen, dass sie gesellschaftlich unverzichtbare Aufgaben wahrnehmen. In besonderer Weise gilt das für die Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege, die Leistungen erbringen, die sonst fehlen würden. Gleichzeitig resultieren aus den gegenwärtigen Finanzierungsmodalitäten Planungs- und Handlungsunsicherheiten. Von der Landespolitik fordern die Organisationen deshalb eine Verbesserung ihrer Situation ein. Engagement für entwicklungs politische Belange In der vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützten Studie „Entwicklungspolitisches Engagement – Definition und Ergebnisse einer Organisationsbefragung“ wurde entgegen verbreiteter Annahmen nachgewiesen, dass im Bereich der internationalen Aktivitäten besonders viele Klein- und Kleinstorganisationen arbeiten. Das gilt sowohl hinsichtlich der Zahl der Mitglieder und Engagierten als auch der Beschäf tigten und des Finanzvolumens. Es herrscht ein enger innerorganisatorischer Zusammenhalt, und die ehrenamtliche Tätigkeit hat in den Organisationen einen hohen Stellenwert. Im Vergleich zu anderen Themenfeldern bestehen hier weniger Probleme, Engagierte zu gewinnen oder ehrenamtliche Funktionen zu besetzen. Durch eine starke Ausrichtung auf Spenden sowie die geringe Abhängigkeit von öffentlichen Mitteln und Leistungsentgelten treten auch seltener finanzielle Planungsunsicherheiten auf. Gleichwohl leiden aber vor allem die schon länger existierenden Organisationen unter einer Überalterung ihrer Mit glieder, Engagierten und Beschäftigten. -Bericht 2013 75 76 -Bericht 2013 Schwerpunkt Migration und Diversität Direktor Prof. Dr. Ruud Koopmans Beauftragte für Forschungsmanagement Dipl.-Volksw. Reinhild Wagner Sekretariat Christina Hoffmann -Bericht 2013 77 Schwerpunkt Migration und Diversität Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung V.l.n.r. vordere Reihe: Claudia Stier, Katharina Kehl, Sarah Carol, Ruth Katharina Ditlmann, Susanne Grasow, Reinhild Wagner, Jorge Aun (Praktikant); hintere Reihe: Céline Teney, Adrian Iselin, Ruud Koopmans, Stephan Simon, Susanne Veit, Bram Lancee, Hanno Hilbig, Merlin Schaeffer, Rolle Alho, Giuseppe Pietrantuono Mitglieder 2013 Jorge Aun Dr. Sarah Carol Ruth Katharina Ditlmann Ph.D. Susanne Grasow Hanno Hilbig Jutta Höhne Adrian Iselin Katharina Kehl Prof. Dr. Ruud Koopmans (Direktor) 78 -Bericht 2013 Dr. Bram Lancee Dr. Ines Michalowski Dr. Merlin Schaeffer Stephan Simon Claudia Stier Dr. Céline Teney Dipl.-Psych. Susanne Veit Jonas Wiedner Forschungsprogramm Zuwanderung und Integration sind die zentralen Forschungsthemen der Abteilung. In allen westlichen Ländern wächst die ethnische, kulturelle und religiöse Vielfalt der Bevölkerung aufgrund von Zuwanderung. Diese Entwicklung stellt nicht nur traditionelle nationalstaatliche Institutionen vor neue Herausforderungen, sondern berührt auch das Selbstverständnis, den sozialen Zusammenhalt und die Souveränität der Einwanderungsländer, ebenso wie – unter dem Einfluss der Zuwanderung von Muslimen – das Verhältnis von Staat und Kirche. Obwohl fast alle europäischen Länder mit Zuwanderung konfrontiert sind, gehen sie mit ihren Migrationsströmen und Integrationsproblemen sehr unterschiedlich um. Deshalb untersucht die Abteilung zum einen, ob politische Mobilisierung und institutioneller Wandel im Umgang mit Zuwanderung und Diversität Mus- ter erkennen lassen, die aus spezifischen nationalen Herangehensweisen resultieren. Nationale Identität, Zugangskriterien zur Staatsbürgerschaft sowie die Beziehungen zwischen Staat und Kirche werden insbesondere im europäischen Vergleich auf Divergenz oder Konvergenz von Veränderungen hin betrachtet. Zum anderen stehen Integrationserfolge und -probleme im Mittelpunkt: Wie sind Zuwanderer mit der Mehrheitsgesellschaft verbunden? Welchen Einfluss haben institutionelle Arrangements auf der nationalen Ebene und inter ethnische Kontakte auf der individuellen Ebene auf die sozioökonomische Integration von Zuwanderern? Besonderes Interesse gilt der Wahrnehmung von Zuwanderern durch die Mehrheitsbevölkerung sowie der Entwicklung von sozialem Vertrauen und Kooperation in ethnisch heterogenen Gemeinschaften. Die soziale Distanz zwischen Muslimen und NichtMuslimen in Westeuropa Die ethnische und religiöse Diversität westeuropäischer Gesellschaften wirft wichtige Fragen für die Politik, aber auch die Forschung auf: Befördert diese wachsende Heterogenität die soziale Distanz zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund? Wie viel Einfluss hat Politik auf den Umgang miteinander? Für ihre 2013 abgeschlossene Dissertation hat Sarah Carol unterschiedliche Indikatoren sozialer Distanz und Integration untersucht: interethnische Heiraten und Freundschaften einerseits und Einstellungen zu Partnerschaften und Heiraten zwischen Migranten und Nicht-Migranten andererseits. Zentrale Ergebnisse wurden in der Zeitschrift „International Migration“ (Vol. 51, No. 3, S. 67-83) unter dem Titel „Intermarriage Attitudes among Minority and Majority Groups in Western Europe“ veröffentlicht. pakistanischer Herkunft. Getestet wurden zwei gegensätzliche Hypothesen: zum einen, ob − der Theorie der „reaktiven Ethnizität“ entsprechend − die soziale Distanz zur Mehrheitsgesellschaft in Ländern, die Muslimen wenig religiöse Rechte einräumen, stärker ausgeprägt ist, oder umgekehrt, ob gerade die Gewährung solcher religiöser Rechte die soziale Integration von Muslimen negativ beeinflusst. Die empirischen Analysen belegen, dass weder weitgehende religiöse Rechte, wie sie etwa in Großbritannien zugestanden werden, noch eine restriktive Politik, wie sie in der Schweiz vorherrscht, bei Muslimen zur Rückbesinnung auf die eigene Gruppe führen. Das Ausmaß religiöser Rechte wirkt sich demnach weder förderlich noch hinderlich auf die soziale Integration aus. Die Analysen stützen sich auf eine Umfrage im Rahmen des von Ruud Koopmans geleiteten und von der EU geförderten Projekts EURISLAM. Der Datensatz umfasst Aussagen von rund 7.000 Personen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und der Schweiz, die sich aufschlüsseln in Menschen ohne Migrationshintergrund und Muslime jugoslawischer, marokkanischer, türkischer und Wohl aber sind Effekte der Familienzusammenführungspolitik auf die Partnerwahl erkennbar. Analysen auf Basis des international vergleichenden Six Country Immigrant Integration Comparative Survey zeigen, dass Heiraten zwischen Kindern von türkischen und marokkanischen Einwanderern und einem in der Türkei oder Marokko lebenden Partner (transnationale Ehen) abnehmen, wenn die Familienzusam- -Bericht 2013 79 Schwerpunkt Migration und Diversität menführungspolitik strikter wird. Dann fällt die Wahl in erster Linie auf einen Partner mit demselben Migrationshintergrund, der im selben Aufnahmeland lebt, anstelle eines Nicht-Migranten. Obwohl sich die Heiratsmuster von Migranten der zweiten Generation kaum von denen der Elterngeneration unterscheiden, wenn Bildungsunterschiede berücksichtigt werden, steht die zweite Generation Ehen zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen deutlich offener gegenüber als die erste Generation. Wie lässt sich diese Diskrepanz zwischen Einstellungen und Verhalten erklären? Die Forschungsergebnisse unterstreichen, dass elterliche Präferenzen für einen bestimmten Heiratspartner eine maßgebliche Rolle für die soziale Integration spielen. Der Einfluss ethnischer Gemeinschaften und die Durchsetzung elterlicher Vorstellungen gehen dabei Hand in Hand. Hinzu kommt, dass sowohl Eltern mit als auch ohne Migrationshintergrund Kontrolle über die Freizeit und Kontakte ihrer Kinder ausüben, was mit einer größeren sozialen Distanz zwischen Migranten und Mehrheitsgesellschaft einhergeht. Daraus folgt, dass schulische Sozialisation und die Schaffung von Kontaktmöglichkeiten zwar wichtige, aber keine hinreichenden Bedingungen für soziale Integration darstellen. Neben der entscheidenden Rolle der Eltern tragen religiöse Praktiken, familiäre Werte und wahrgenommene kulturelle Unterschiede hinsichtlich dieser Werte zu sozialer Distanz bei. Dieser Zusammenhang ist bei einigen Migrantengruppen stärker als bei anderen. Insbesondere Religiosität kann ethnische Unterschiede in sozialer Distanz erklären. Abbau von Vorurteilen durch soziale Kontakte? Seit Anfang 2013 ist Ruth Katharina Ditlmann zusammen mit Forschern der New York University an einem Feldexperiment mit Jugendlichen in Israel beteiligt. Ziel ist es, die Hypothese zu überprüfen, dass durch soziale Kontakte Vorurteile zwischen verfeindeten Gruppen abgebaut werden und junge Menschen die Motivation und Fähigkeit entwickeln, für gesellschaftliche Veränderung einzutreten. In dem Experiment finden regelmäßige Gruppenkontakte zwischen arabischen, muslimischen und jüdischen Jugendlichen zweier Alterskohorten (8-10 und 12-14 Jahre) in einer ethnisch integrierten Sportliga statt. Dem steht eine Kontrollgruppe ohne Intergruppenkontakt gegenüber. Am Jahresende werden in allen Gruppen die gehegten impliziten und expliziten Vorurteile sowie zusätzlich einige psychologische Variablen gemessen, wie zum Beispiel Selbstvertrauen und das Vermögen, Mit glieder der eigenen Gruppe für eine gewaltfreie Konfliktlösung zu mobilisieren. Die Daten werden unter Rückgriff auf altersgerechte Spiele, Fragebögen, Geschichten und Computerspiele ge wonnen. Ein Jahr später erfolgt eine zweite Erhebung, und es wird eine Fortführung durch weitere Langzeituntersuchungen angestrebt. Da der Erfolg des Forschungsvorhabens in hohem Maße von der Kooperation mit einem Partner abhängt, der kulturell und logistisch in der Region verankert ist, arbeiten die Forscher mit der Nichtregierungsorganisation Peace Players International (PPI) Middle East zusammen, die diese Voraussetzung erfüllt. Sie zeichnet sich durch die Langfristigkeit ihrer Programme und ihre Erfahrungen mit integrierten Sportange- 80 -Bericht 2013 boten auch in anderen Krisenländern wie Nordirland, Zypern und Südafrika aus. Stets werden Ortsansässige als Trainer eingesetzt, um dadurch Zugang zu besonders konservativen, polarisierten und daher veränderungsresistenten Gruppen zu erhalten. Um zu wissenschaftlich zuverlässigen Aussagen über die Wirkung des Programms in Israel zu gelangen, wird eine randomisierte, kontrollierte Untersuchung durchgeführt. Dabei wird aus einer Liste interessierter Bewerber per Lotterieverfahren entschieden, wer an der Sportliga der PPI teilnimmt und wer der Kontrollgruppe zugeteilt wird. Diese Methode ermöglicht es, den Effekt des Programms unabhängig von demografischen und Persönlichkeitsvariablen oder von Einstellungen der Teilnehmer zu bestimmen. Wenn also mit dem Experiment ein positiver Effekt der Intervention festgestellt wird, kann man ausschließen, dass er lediglich auf einer einseitigen Auswahl von Jugendlichen beruht, die toleranter und offener sind als ihre Peers. Das Projekt soll beantworten helfen, ob im Kontext eines langjährigen, verhärten politischen Konflikts eine Annäherung auf ziviler Ebene gelingen kann. Die Forschung kann demnach die Arbeit von Organisationen wie PPI, die sich in konflikthaften Regionen für einen Vertrauensaufbau auf ziviler Ebene einsetzen, begleiten und unterstützen. Gefördert wird die Untersuchung vom United States Institute of Peace und der United States Agency for International Development. Ethnische Diversität und Kooperation – Das Experiment der „verlorenen“ Briefe Hat ethnische Diversität im gesellschaftlichen Umfeld tatsächlich negative Auswirkungen auf den sozialen Zusammenhalt? Und wenn ja, ist die allgemeine Tendenz zur Bevorzugung der eigenen Gruppe (Eigengruppenfavorisierung) eine ausreichende Erklärung für diesen Effekt? Diesen Fragen gingen Ruud Koopmans und Susanne Veit in einem Feldexperiment mit „verlorenen“ Briefen nach. Ihre Ergebnisse sind in dem Artikel „Cooperation in Ethnically Diverse Neighborhoods: A Lost-Letter Experiment“ zusammengefasst (Political Psychology, advance access, 12.06.2013, online: http://dx.doi.org/ 10.1111/pops.12037). Mit dem Experiment wurde ein Instrument angewendet, das die Realitätsnähe einer Feldstudie mit der Kontrollmöglichkeit wesentlicher Variablen verbindet, wie sie die experimentelle Methode bietet. Konkret wurden in 52 Berliner Nachbarschaften rund 2.000 frankierte und adressierte Briefe auf Gehwegen verteilt, als hätte sie jemand verloren. Anschließend wurde analysiert, wie viele der Briefe aus welchen Nachbarschaften beim Empfänger angekommen sind, weil sie von Passanten aufgehoben und in den nächsten Briefkasten gesteckt wurden. Von besonderem Interesse war, ob Briefe, die in ethnisch heterogenen Nachbarschaften „verloren“ wurden, genauso häufig zu ihren Adressaten gelangen wie in homogenen Nachbarschaften verteilte Briefe. Wenn die ethnische Heterogenität von Gruppen einen negativen Einfluss auf den sozialen Zusammenhalt hat, sollten Briefe aus ethnisch heterogenen Nachbarschaften seltener ihr Ziel erreichen. Zudem wurden die Absender und Empfänger der Briefe variiert. Die Hälfte der Briefe wurde von einer islamischen oder einer türkischen Kulturstiftung an einen Herrn Kadir Gökdal gesandt, während die andere Hälfte von einer christlichen oder einer neutralen, nicht näher benannten Kulturstiftung an einen Herrn Johann Kolbe gerichtet war. Diese Variation diente der Überprüfung der These, dass Menschen weniger bereit sind, sich für das Wohl von Mitglie- dern anderer sozialer Gruppen als der eigenen einzusetzen. Wenn Eigengruppenfavorisierung für den höheren sozialen Zusammenhalt in homogenen Nachbarschaften verantwortlich ist, sollten Briefe von türkischen und islamischen Organisationen insgesamt seltener weitergeleitet werden, vor allem in Nachbarschaften, in denen wenige Anwohner Muslime sind oder einen türkischen Migrationshintergrund haben. Die Untersuchungsergebnisse bestätigen den negativen Zusammenhang zwischen der ethnischen Diversität von Nachbarschaften und Kooperation. Die Bereitschaft, sich gefundener Briefe anzunehmen, war in ethnisch diversen Nachbarschaften signifikant geringer als in homogenen Gemeinschaften. Darüber hinaus ergänzen die Befunde die bisherige Forschung in zweierlei Hinsicht. Erstens bestätigte sich, dass in ethnisch diversen Nachbarschaften lebende Menschen ihren Nachbarn nicht nur weniger vertrauen, wie frühere Studien gezeigt haben, sondern auch weniger bereit sind, ihnen zu helfen. Das heißt, die Diversität von Nachbar schaften beeinflusst nicht nur Einstellungen, sondern auch Verhalten. Zweitens zeigen die Analysen, dass weder Diskriminierung noch Eigengruppenfavorisierung den negativen Zusammenhang zwischen Diversität und Kooperationsbereitschaft erklären können. Die Rücklaufquote war für alle vier Arten von Briefen vergleichbar. Es ist somit auszuschließen, dass die ethnische oder religiöse Identität der Absender und Empfänger der Briefe die Entscheidung der Passanten beeinflusst hat. Vielmehr scheint die ethnische Zusammensetzung von Nachbarschaften bestimmend dafür zu sein, ob Anwohner mit offenem Blick durch die Straßen gehen und freiwillig Verantwortung für das Wohlergehen anderer übernehmen. Und entgegen den Erwartungen, dass die Bewohner einer großen, anonymen Metropole wie Berlin ihren Mitmenschen weniger Aufmerksamkeit schenken, ist dieser offene Blick gar nicht so selten. Insgesamt erreichten zwei Drittel der Briefe ihr Ziel. -Bericht 2013 81 Schwerpunkt Migration und Diversität Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe Einwanderungspolitik im Vergleich V.l.n.r.: Maren Hahnen (Praktikantin), Malisa Zora Zobel, Liv Bjerre, Jakob Oxenius (Praktikant), Marc Helbling, Friederike Römer, Jonas Kahle Mitglieder 2013 Liv Bjerre M.Sc. Florian Eyert Maren Hahnen Dr. Marc Helbling (Leitung) Caroline Heuer Jonas Kahle Jakob Oxenius Andrea Pürckhauer Friederike Römer M.Sc. Malisa Zora Zobel M.A. Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte und auf fünf Jahre angelegte Nachwuchsgruppe besteht seit Mai 2011. Sie setzt sich zum Ziel, die Ursachen und Effekte von Immigrationspolitik in den OECD-Ländern vergleichend zu untersuchen. Einwanderungsindikatoren Im Vorjahr hatte die Nachwuchsgruppe damit begonnen, einen innovativen Datensatz mit einer Reihe quantitativer Indikatoren zur Einwanderungspolitik in 33 OECD-Staaten in der Periode 1980-2010 zusammenzustellen. Im Berichtsjahr ging es um die Feinjustierung der Daten. In einem ersten Schritt wurden sie auf ihre Vollständigkeit und Verständlichkeit geprüft. Hierzu wurden die Daten im Austausch mit den Länderexperten, die in die Erhebung involviert waren, auf Unstimmigkeiten untersucht und gegebenenfalls Änderungen vorgenommen. Vor allem die im zweiten Schritt erfolgte Überführung der Daten in geeignete Skalen war eine Herausforderung, weil die mit dem Fragebogen erhobenen Teilaspekte zu Einwanderungsregulierungen und Kontrollmechanismen unter- 82 -Bericht 2013 schiedlich gemessen wurden. Eine Vereinheitlichung der hier gemessenen Aspekte von Migrationspolitik soll gewährleisten, dass die Länder über die Zeit vergleichbar sind und auch zukünftige Veränderungen mit den gleichen Instrumenten erhoben werden können. Dies ermöglicht eine Fortführung der Datenerhebung über den bisherigen Erhebungszeitraum hinaus. In einem dritten Schritt wird erarbeitet, wie die verschiedenen Teilaspekte zu einem Index zusammengeführt werden können. Nach Beendigung der Überprüfung der Daten werden Anfang 2014 die ersten Analysen der Bedingungen und Auswirkungen von Immigrationspolitik beginnen. Systematische Datensammlungen gab es bislang nur zu den Themen Integration und Staatsbürgerschaft. Der neue Datensatz zur Immigrationspolitik eröffnet daher ganz neue Forschungsperspektiven: Er erlaubt es, vergleichend und umfassend zu untersuchen, welche Faktoren zu einer liberalen oder restriktiven Politik führen und welche Folgen damit verbunden sind. Einstellungen gegenüber Migranten Das Forschungsprogramm der Nachwuchsgruppe umfasst auch die Analyse von Einstellungen gegenüber Immigranten – untersucht wird vor allem der Einfluss kontextueller Faktoren wie zum Beispiel formeller Regeln. Wie wirken sich restriktive oder liberale Regulierungen auf individuelle Einstellungen zur Migration aus? So könnte es sein, dass eine liberale Politik zu einer größeren Einwanderungsquote führt, die wiederum eine erhöhte Ablehnung in der Bevölkerung zur Folge haben könnte. Es ist aber auch denkbar, dass sich ein bestimmtes liberales oder restriktives Klima in der Migrationspolitik auf die Einstellung von Einheimischen auswirkt, die diese Politik dann mittragen. Neben Einwanderungspolitik können auch andere Regulierungen zur Integration wie etwa das Staat-Kirche-Verhältnis einen Einfluss auf Einstellungen ausüben. Die Beziehungen zwischen Staat und Kirche haben in den vergangenen Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen, denn heute stellen Muslime in den meisten westeuropäischen Ländern einen Großteil der Einwanderer. Gegenstand der Untersuchung war, neben ethnischen auch den Einfluss der religiösen Aspekte auf die Einstellungen gegenüber Einwanderern zu erklären. In zwei Teilprojekten wurden die Auswirkungen von Staat-Kirche-Beziehungen in unterschiedlichen Kontexten untersucht. Zum einem wurden sie in einem Vergleich von sechs westeuropäischen Staaten analysiert, zum anderen in einer Studie über die Schweiz, wo über religiöse Rechte auf kantonaler Ebene entschieden wird. Der Vergleich von Ländern wie Frankreich und Schweden im ersten Projekt erlaubt es, typische Staat-Kirche-Regime zu beleuchten. Denn während es in Frankreich eine klare Trennung zwischen Staat und Kirche gibt, spricht man in Schweden von einer Staatskirche. Innerhalb der Schweiz werden Regulierungen von religiösen Rechten in 26 Kantonen verglichen. In beiden Projekten wurde deutlich, dass die staatliche Regulierung von religiösen Angelegenheiten einen Einfluss darauf hat, wie Muslime und insbesondere ihre religiösen Praktiken von der einheimischen Bevölkerung wahrgenommen werden. In Schweden zum Beispiel sind die Einstellungen gegenüber dem muslimischen Kopftuch viel offener, während in Frankreich ein Großteil der Bevölkerung sehr kritisch eingestellt ist. Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass bei solchen Einstellungen Gesetze zu Integration und Staatsbürgerschaft kaum eine Rolle spielen. Einstellungen gegenüber Immi granten werden also von verschiedenen Politikbereichen beeinflusst. Politische Mobilisierung und nationale Identität Neben Institutionen spielen politische Parteien und ihre Mobilisierungsstrategien eine wichtige Rolle in der Einwanderungspolitik. Eine zentrale Frage des Projekts zu Einwanderungsindikatoren lautet, ob die Restriktivität von Regulierungen durch den Einfluss politischer Parteien erklärt werden kann. Führt zum Beispiel der Erfolg einer rechtspopulistischen Partei zu restriktiveren Einwanderungsbedingungen? Parteien können überdies auch Einstellungen gegenüber Immigranten sowie die nationale Identität von Einheimischen beeinflussen. Das Bild der eigenen Nation kann stark durch die Diskurse politischer Akteure geprägt werden. Diesem Thema wurde in einem weiteren Teilprojekt nachgegangen. Mit Hilfe der Daten aus dem am WZB durchgeführten Manifesto-Projekt (vgl. dazu auch S. 70f.) wurde ein Indikator erstellt, der die Positionen politischer Parteien gegenüber Themen wie Patriotismus und Multikulturalismus misst. Die Analyse zeigt, dass solche Diskurse tatsächlich das Bild der eigenen Nation prägen. Nationalistische Vorstellungen finden sich zum Beispiel stärker in Ländern wieder, in denen entsprechende Themen von Parteien aufgegriffen werden. -Bericht 2013 83 Projektgruppe der Präsidentin Leiterin Prof. Jutta Allmendinger Ph.D. Beauftragte für Forschungsmanagement Dr. Elisabeth Hamacher Sekretariat Sonia Mira 84 -Bericht 2013 Projektgruppe der Präsidentin V.l.n.r. vordere Reihe: Janine Bernhardt, Mareike Wagner, Christian Ebner, Julia Boehnke, Simone Grellmann, Nico Schmolke, Lena Ulbricht; hintere Reihe Marcel Helbig, Jutta Allmendinger, Michael Wrase, Benjamin Edelstein, Elisabeth Hamacher, Francesco Laruffa (Praktikant), Matthias Pollmann-Schult, Stefanie Jähnen, Jianghong Li, Ulrich Schreiterer, Ellen von den Driesch Mitglieder 2013 Plamen Akaliyski Prof. Jutta Allmendinger Ph.D. (Präsidentin) Tina Baier M.A. Benjamin Becker M.A. Clara Rieke Behrend B.A. Dr. Janine Bernhardt Julia Boehnke B.A. Dr. habil. Reinhard Blomert (Redaktion Leviathan) Robert Budras B.Sc. Susann Budras Elisabeth Bunselmeyer M.A. Ellen von den Driesch M.Sc. Dr. Christian Ebner Dipl.-Pol. Benjamin Edelstein Dipl.-Pol. Marvin Gamisch (assoziiert) Simone Grellmann B.A. Julia Haarbrücker Gina Hardt Dr. Marcel Helbig Leon Hemkemeyer Marc Holland-Cunz M.A. Stefanie Jähnen B.A. Carmen Kurbjuhn M.A. Jianghong Li Ph.D. Dr. Dr. Talat Mahmood Cornelia Piotrowski Priv.-Doz. Dr. Matthias Pollmann-Schult (Heisenberg-Stipendiat) Andreas Schäfer Ingrid Schalke B.A. Dr. Ulrich Schreiterer Nico Schmolke Dipl.-Soz. Stefan Stuth Dipl.-Soz. Lena Ulbricht M.A. (Stipendiatin) Mareike Wagner M.A. Dr. Michael Wrase Caner Yildirim -Bericht 2013 85 Projektgruppe der Präsidentin Die Projektgruppe der Präsidentin erforscht Aspekte sozialer Ungleichheit im Lebensverlauf von Menschen unterschiedlicher Altersgruppen. Nach der klassischen Lebensverlaufsforschung steht die Prägung von Lebenschancen durch Institutionen (Bildungssysteme, Arbeitsmarkt- und Familienpolitik) und soziale Lagen (sozioökonomischer Status der Eltern, Gesundheit, Geschlecht) im Vordergrund. Das Forschungsprogramm ist interdisziplinär und (inter)national vergleichend angelegt. lose. In seiner im Mai 2014 im „Journal of Marriage and Family“ (Vol. 76, No. 2, S. 319-336) erscheinenden Studie „Parenthood and Life Satisfaction: Why Don’t Children Make People Happy?“ geht Pollmann-Schult der Frage nach, warum viele Paare nach der Familiengründung nicht dauerhaft glücklicher sind. Er belegt, dass Kinder an sich die Lebenszufriedenheit erhöhen, dieser Effekt jedoch neutralisiert wird durch Zeitmangel und finanzielle Kosten, die mit der Elternschaft einhergehen. Lebensentwürfe heute Elternarbeitszeiten und Kindesverhalten Jutta Allmendinger veröffentlichte die Ergebnisse der dritten Befragungswelle über Lebensverläufe und Lebensentwürfe junger Frauen und Männer. Hervorzuheben sind folgende Befunde: Auch wenn Frauen über den Zeitraum der Befragungswellen hinweg Kinder bekommen haben, kehren sie nicht zu klassischen Lebensentwürfen zurück. Im Gegenteil: Die meisten wollen nicht nur erwerbstätig sein, sondern Karriere machen. Deutlicher als zuvor fordern sie gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die ihnen das ermöglichen. Männer unterstützen diese Lebensentwürfe von Frauen und wünschen sich mehrheitlich erwerbstätige, gut verdienende Partnerinnen. Allerdings verstärken sie selbst ihr Engagement in der Hausarbeit nicht. Die Einstellung beider Geschlechter zu Kindern ist ambivalent. Man möchte Kinder, nimmt aber an, dass andere diesen Wunsch nicht teilen. Hier ist der gesellschaftliche Konsens verloren gegangen. Die kommentierten Ergebnisse der Befragung sind als WZB Discussion Paper (P 2013-002) erschienen und wurden der breiteren Öffentlichkeit unter anderem in einem Dossier der Zeitschrift „Brigitte“ vorgestellt. Für ihre Arbeit erhielt Jutta Allmendinger 2013 zwei Auszeichnungen: aus der Hand des Bundespräsidenten das Verdienstkreuz Erster Klasse für ihre Pionierarbeit auf dem Gebiet der Bildung, des Arbeitsmarkts und der Gleichstellung von Frauen und Männern sowie den Schader-Preis für ihre Verbindung von Theorie und Praxis und die konsequente Vermittlung sozialwissenschaftlicher Forschungsthemen und -ergebnisse in die Öffentlichkeit. Elternschaft und Lebenszufriedenheit Matthias Pollmann-Schult zeigte, dass sich Elternschaft nur begrenzt positiv auf die Lebenszufriedenheit auswirkt. Eine erhöhte Lebenszufriedenheit ist lediglich in den ersten Jahren nach der Geburt eines Kindes zu beobachten. Spätestens vom 4. Lebensjahr des jüngsten Kindes an sind Eltern nicht glücklicher als Kinder- 86 -Bericht 2013 Den Zusammenhang zwischen der Arbeitszeit von Eltern und der Entwicklung ihrer Kinder untersuchte Jianghong Li. Die Studie, die sie zusammen mit vier australischen Kollegen verfasst hat, zeigt: Lange Arbeitszeiten der Väter wirken sich negativ auf die gesundheitliche und soziale Entwicklung von Söhnen aus (Journal of Marriage and Family, Vol. 75, No. 1, S. 56-74). Die Langzeitstudie basiert auf Daten von über 1.400 Kindern in Western Australia. Jungen, deren Väter 55 und mehr Wochenstunden arbeiten, werden später sehr viel häufiger verhaltensauffällig oder aggressiv als Söhne, deren Väter weniger arbeiten. Auf Töchter haben solch lange Arbeitszeiten der Väter keinen merklichen Einfluss. Australien ist kein Einzelfall. In vielen Ländern gibt es ähnliche Entwicklungen in der Arbeitswelt. In Deutschland sind 15 Prozent der Väter von Kindern im Alter von drei bis vier Jahren 55 oder mehr Stunden pro Woche beruflich eingebunden, wie die Zahlen des Sozio-oekonomischen Panels von 2011 zeigen. Bildungsbenachteiligung Marcel Helbig und Stefanie Jähnen untersuchten für Deutschland, wie sich Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) auf die Mathematikund Deutschnote in der Grundschule sowie den Übergang aufs Gymnasium auswirken. Ihre Studie, die in der „Zeitschrift für Soziologie“ (Jg. 42, H. 5, S. 405-423) veröffentlicht wurde, stützt sich auf Daten des Kinder- und Jugendgesundheitssurvey des Robert-Koch-Instituts sowie des Mikrozensus 2009. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit, die Note 1 oder 2 zu bekommen, bei adipösen Kindern um elf bzw. zehn Prozentpunkte niedriger als bei ihren normalgewichtigen Mitschülern. Bei adipösen Mädchen sind die schlechteren Mathematiknoten vor allem darauf zurückzuführen, dass sie häufiger gehänselt werden; daraus resultieren ein geringeres Selbstwertgefühl und größere Verhaltens probleme. Bei den adipösen Jungen stellten die Forscher keinen „Hänsel-Effekt“ fest. Allerdings leiden auch adipöse Jungen unter einem geringeren Selbstwertgefühl, was ihre schlechteren Mathematik-Leistungen zum Teil erklärt. Der Einfluss von Fettleibigkeit auf den Schulerfolg ist unabhängig vom sozialen Status der Eltern, von der Gesundheit des Kindes, seiner sportlichen Betätigung oder seinem Fernsehkonsum. Auch den Übergang auf das Gymnasium schaffen adipöse Mädchen und Jungen seltener als normalgewichtige Kinder. Ob dies ausschließlich auf die schlechteren Mathematiknoten zurückzuführen ist, ließ sich nicht nachweisen. In einem Aufsatz zur Wirkung schulrechtlicher Reformen auf die Kompetenzentwicklung von Kindern zeigten Marcel Helbig und Rita Nikolai (Humboldt-Universität zu Berlin), dass das Maß an Schulautonomie, die oft als Allheilmittel für schulische Problemlagen angesehen wird, nicht mit den Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in Zusammenhang steht (Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Jg. 16, H. 2, S. 381-403). Aus juristischer Sicht bearbeitet Michael Wrase die Frage, ob und inwieweit sich ein Recht auf Bildung begründen lässt. Grundlage seiner Arbeit ist die empirisch gesicherte Feststellung, dass Kinder aus sozial schlechter gestellten Elternhäusern, Kinder mit Migrationshintergrund und gesundheitlich beeinträchtigte Kinder systematisch schlechtere Bildungschancen als andere Kinder haben. Sollten sich diese Unterschiede kausal auf das selektive deutsche Bildungssystem zurückführen lassen, so wäre dies nicht mit geltendem deutschen und internationalen Recht vereinbar (WZB-Mitteilungen, H. 140, S. 26-29). Schulpolitik Mit Triebkräften und Hindernissen für Reformen im Schulwesen befasst sich ein Beitrag von Benjamin Edelstein und Rita Nikolai in der „Zeitschrift für Pädagogik“ (Jg. 59, H. 5, S. 482495). Die Autoren rekonstruieren darin die Determinanten schulstruktureller Reformprozesse in den Bundesländern Hamburg und Sachsen, die unterschiedliche Modelle der Zweigliedrigkeit eingeführt haben. Im Schwerpunktheft „Change and Reforms in Educational Systems and Organizations“ der „Schweizerischen Zeitschrift für Soziologie“ (Jg. 39, H. 2, S. 267-292) analysierte Benjamin Edelstein mit Jonna Milena Blanck und Justin J.W. Powell die Ursachen für Unterschiede zwischen den Bundesländern bei der inklusiven Beschulung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Ausgangsfrage war, ob die UN-Behindertenrechtskonvention ein Reformmotor für die inklusive Schulentwicklung sein kann. Beide Studien zeigen, dass Schulpolitik in einem schwer auflösbaren Spannungsfeld agiert: Einerseits erzwingen Entwicklungen außerhalb des Schulsystems immer wieder Veränderungen der etablierten Strukturen oder Praktiken und drängen schulpolitische Entscheidungsträger zum Handeln – nicht selten gegen deren Willen. Andererseits hat das Schulsystem als historisch gewachsenes Institutionengefüge ein starkes Beharrungsvermögen, das die Handlungsspielräume für Reformen begrenzt. Schulpolitische Veränderungen vollziehen sich daher in der Regel in kleinen Schritten und über lange Zeit hinweg. Umfassende Reformen sind die Ausnahme; meist sind Reformen Kumu lationspunkt einer längeren Entwicklungsgeschichte. Dossier Zukunft Bildung Das gemeinsam vom WZB und der Bundeszentrale für politische Bildung konzipierte OnlineDossier „Zukunft Bildung“ wurde im Herbst 2013 freigeschaltet. Die Redaktion liegt in den Händen von Benjamin Edelstein und Simone Grellmann. Im Dossier werden aktuell diskutierte Bildungsthemen ansprechend aufbereitet und in einen größeren Zusammenhang g estellt (www.bpb.de/gesellschaft/kultur/zukunft-bil dung/). Das Dossier greift bildungspolitische Streitfragen auf, trägt Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis zusammen und wirft einen Blick in die Geschichte, um den Kern aktueller Auseinandersetzungen verstehen zu helfen. Das Dossier ist interaktiv angelegt. Leserinnen und Leser können kommentieren, nachfragen und Themenvorschläge machen. -Bericht 2013 87 Bereichsübergreifende Forschung 88 -Bericht 2013 WZB Rule of Law Center Mitglieder 2013 Prof. Dr. Dieter Gosewinkel Dr. Matthias Kötter Prof. Dr. Mattias Kumm (geschäftsführende Leitung) Prof. Dr. Wolfgang Merkel Prof. Dr. Georg Nolte (Humboldt-Universität zu Berlin) Hilde Ottschofski M.A. Prof. Dr. Gunnar Folke Schuppert (Emeritus) Cornelia Vetter Prof. Dr. Michael Zürn Das WZB Rule of Law Center bildet innerhalb des WZB eine Plattform für den interdisziplinären Austausch und die Kooperation zwischen allen Forschungseinheiten, die sich mit Fragen moderner konstitutioneller Verfassungen auseinandersetzen. Im Zentrum stehen drei Themenkomplexe: Institutionen, Verfahren und Normen zur Sicherstellung von Rechtsstaatsprinzipien auch außerhalb der staatlichen Sphäre; die Analyse rechtsstaatlicher, demokratischer und menschenrechtlicher Standards sowie deren globale Durchsetzbarkeit; theoretische und historische Studien zum Verhältnis von Rechtsherrschaft, Demokratie und Menschenrechten. Im Sommersemester 2013 setzte Mattias Kumm die gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) eingerichtete Kolloquienreihe „Rethinking Law in a Global Context“ fort. Sie galt dieses Mal dem Thema „Rethinking the Public/ Private Divide“ und wurde wieder von Ingolf Pernice (HU) mitveranstaltet. Debattiert wurde unter anderem über die Frage, wie unter den Bedingungen einer globalisierten Wirtschaft mächtige transnationale privatwirtschaftliche Akteure oder neuartige Phänomene wie das Internet rechtlich eingehegt werden können und an welchen Maßstäben sich eine solche Einhegung ausrichten soll. In wöchentlicher Folge präsentierten renommierte Rechtswissenschaftler wie Günther Teubner (Johann Wolfgang GoetheUniversität Frankfurt am Main) oder der Inter- nettheoretiker Yochai Benkler (Yale University, New Haven, CT) ihre derzeitigen Forschungsarbeiten. Auf einer Kooperation mit George Pavlakos vom Center for Cosmopolitan Values in Antwerpen beruht die am 12./13. Juli abgehaltene internationale Konferenz „Cosmopolitan Conditions for Legitimate Sovereignty“. Ausgehend von der These, dass internationales Recht und internationale Politik die externen Bedingungen zu gewährleisten haben, unter denen sich staat liche Souveränität legitim behaupten kann, diskutierten die Teilnehmer Fragen der globalen Verteilungsgerechtigkeit, des Menschenrechtsschutzes und das Problem gerechtigkeitsrelevanter Externalitäten nationaler Politik. WZB-intern koordinierte das Rule of Law Center von Januar bis Juli 2013 im Zweiwochenturnus ein abteilungsübergreifendes Forum, in dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beteiligten Forschungseinheiten ihre aktuellen Arbeiten zur Diskussion stellten. Behandelt wurden Texte von Rechts- und Politikwissenschaftlern zu so unterschiedlichen Themen wie den Herausforderungen der Demokratie durch die Eurokrise, Einwanderungspolitik im internationalen Vergleich und aus globaler Perspektive oder die Rechenschaftspflicht internationaler Organisationen. Brückenprojekt: Die politische Soziologie des Kosmopolitismus und Kommunitarismus Mitglieder 2013 Güneş Geren M.A. Oscar Gómez Basurto M.A. Yildiz Göney B.A. Wiebke Junk B.A. Bettina Kausch M.A. Prof. Dr. Ruud Koopmans (Leitung) Prof. Dr. Mattias Kumm (assoziiert) Dr. Onawa Promise Lacewell Rafael Lira Carrillo B.A. Daniel Mader M.A. Prof. Dr. Wolfgang Merkel (Leitung) Lange ließen sich die grundlegenden gesellschaftlichen Konfliktlinien anhand von Kategorien wie Klasse oder Konfession interpretieren. Doch scheinen sich in der globalisierten Welt neuartige Trennlinien („cleavages“) herauszubilden, die aus der politischen Internationalisierung, der Deregulierung der Märkte und der zunehmenden Migration erwachsen. In dem interdisziplinär angelegten Brückenprojekt wird untersucht, wie sich die aktuellen Denationalisierungstendenzen auf Einstellungen, Identitäten und Ideologien auswirken. Befragt werden nationale Eliten, Bevölkerungen sowie supranationale Akteure. Ausgangspunkt ist die Hypothese, dass eine neue soziale Trennlinie Gestalt annimmt, die sich an den zwei gegensätzlichen normativen Ordnungen „Kosmopo litismus“ und „Kommunitarismus“ festmacht. Kosmopolitismus steht für Einstellungen, die sich auf universelle Werte beziehen und deren Bezugsrahmen nicht mehr der Nationalstaat ist; sie sind tendenziell offen und integrativ. Kommunitaristische Einstellungen sind eher auf den Nationalstaat ausgerichtet und tendenziell ausgrenzend. Neu ist auch der über Westeuropa hinausgehende Blick. Verglichen werden die Einstellungen von Bevölkerungsgruppen und politischen Akteuren in Deutschland, Polen, der Türkei, den USA und Mexiko sowie von Vertretern der Europäischen Union und der Vereinten Nationen. 2013 wurde die Datensammlung fortgesetzt, die auf einer Medieninhaltsanalyse und einem Online-Elite-Survey fußt. Erfasst werden dabei -Bericht 2013 89 Bereichsübergreifende Forschung Meinungsäußerungen zu Denationalisierungsprozessen. Zudem wurden die Inhalte zweier deutscher Tageszeitungen zur Kontroverse um das Zuwanderungsgesetz im März 2002 sowie zur Integrationsdebatte im Oktober 2010 ausgewertet. Erste Befunde belegen, dass in beiden Fällen vor allem Äußerungen von Vertretern der Exekutive und Legislative aufgegriffen wurden, während zivilgesellschaftliche Gruppen und internationale Akteure weitaus weniger präsent waren. Die Verteilung nach kosmopolitischen bzw. kommunitaristischen Positionen ergab, dass integrierende Einstellungen zwar deutlich überwiegen, lokale Akteure jedoch eher eine ausgrenzende Haltung an den Tag legen als Akteure mit einem größeren Aktionsradius. Einige Teilergebnisse aus dem Projekt haben Céline Teney, Onawa Promise Lacewell und Pieter de Wilde in dem Artikel „Winners and Losers of Globalization in Europe: Attitudes and Ideologies“ veröffentlicht (European Political Science Review (advance access, 26.11.2013, online: http://dx.doi.org/10.1017/S1755773913 000246). Gestützt auf Eurobarometer-Daten zeigen sie, dass die Analyse subjektiver Einstellungen eine klare Unterscheidung zwischen Gewinnern und Verlieren der Globalisierung erlaubt. Wer sich als Gewinner fühlt, neigt zu kosmopolitischen Einstellungen, während jene, die sich als Verlierer empfinden, kommunitaristisch denken. Tabea Palmtag B.A. Krzysztof Rowinski M.A. Alonso Santibañez Cobos M.A. Dr. Céline Teney Oktay Tuncer B.A. Stefan Wallaschek B.A. Dr. Bernhard Weßels Dr. Pieter de Wilde Leonie Wolbert B.A. Prof. Dr. Michael Zürn (Leitung) Brückenprojekt: Kulturell bedingte Framing-Effekte in der experimentellen Spieltheorie Das Brückenprojekt befasst sich mit der Frage, wie sich der kulturelle Kontext auf die Ergebnisse ökonomischer Laborexperimente auswirkt. Denn seit den Anfängen der experimentellen Spieltheorie ist bekannt, dass die Rahmung eines Experiments maßgeblichen Einfluss darauf hat, wie sich die Teilnehmer entscheiden. Während man aus ökonomischer Perspektive davon ausgeht, den Rahmen eines Experiments durch den Versuchsaufbau und die Instruktionen festlegen zu können, interessiert aus soziologischer Perspektive, inwieweit die Probanden ihren Rahmen selbst konstruieren, indem sie auf Grundlage ihrer Erfahrungen und Vorkenntnisse entscheiden, was sie in der jeweiligen Situation als wichtig oder unwichtig erachten und an dieser Bewertung dann ihr Handeln ausrichten. In dem Projekt wird beispielhaft untersucht, an welchen Stellen sich systematische Unterschiede im Ausgang von Experimenten auf den Einfluss kultureller Wertvorstellungen zurückführen lassen. So wird in einer noch laufenden Versuchsreihe verglichen, ob sich die subjektive Bewertung eines Gegenstands ändert, wenn dieser als Preis in einem Spiel gewonnen werden kann. Die Teilnehmer werden dazu gebeten, nach dem Spiel anzugeben, zu welchem Preis sie bereit sind, den Gegenstand zu verkaufen bzw. zu erwerben. Hier wird zwei Fragen nachgegangen. Zum einen ist von Belang, ob Gewinnen und Verlieren im Sinne einer kul- 90 -Bericht 2013 turellen Kategorie überhaupt einen Einfluss auf die Ergebnisse hat. Zum anderen soll in nachfolgenden Experimenten untersucht werden, ob unterschiedliche Spielformate systematisch voneinander abweichende Ergebnisse hervorrufen. Dafür werden Glücksspielsituationen mit Strategiespielsituationen verglichen. Außerdem gibt es Spielsessions, in denen die Spieler von Angesicht zu Angesicht agieren, kontrastiert mit solchen, in denen die Interaktion über den Computer vermittelt wird. Interviews und Videoaufnahmen werden zusätzlich genutzt, um detaillierte Daten über die Abläufe von Experimenten und die Entscheidungshintergründe der Teilnehmer zu erheben und für eine qualitative Analyse fruchtbar zu machen. Viele Versuchsteilnehmer gaben dabei an, bereits vor dem Experiment eine klare Vorstellung davon zu haben, wie viel sie im Experiment verdienen wollten. Die typische Schwelle liegt zwischen zehn und 15 Euro. Die Festlegung einer Ober- bzw. Untergrenze lenkte das Verhalten einiger Probanden so stark, dass sie berichteten, deutlich risikobereiter zu sein, wenn sie weit von dem angestrebten Betrag entfernt waren; hätten sie ihn erreicht, seien sie bei den Kooperationsspielen eher willens, mit anderen zu teilen. Diese ersten Befunde lassen sich nur schwer mit den theoretischen Annahmen der Ökonomen in Einklang bringen und bedürfen einer breiteren empirischen Untersuchung. Mitglieder 2013 Dipl.-Soz. Juliane Böhme Rustamdjan Hakimov M.A. Prof. Dr. Michael Hutter (Leitung) Prof. Dr. Dorothea Kübler (Leitung) Brückenprojekt: Rekrutierungsverhalten von Unternehmen auf Ausbildungs- und Arbeitsmärkten Mitglieder 2013 Sajoscha Engelhardt Prof. Dr. Dorothea Kübler (Leitung) Manuela Ludwig Dr. Paula Protsch Dr. Julia Schmid Prof. Dr. Heike Solga (Leitung) Stephan Sonneck Das Projekt beschäftigt sich aus ökonomischer und soziologischer Perspektive mit den Auswahlentscheidungen von Betrieben bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen. Untersucht wird am Beispiel von Realschüler/innen, die einen Beruf im mittleren Ausbildungsmarktsegment erlernen wollen, welche Bedeutung individuelle Bildungsbiografien, Fachnoten (als Indikator für kognitive Kompetenzen) sowie Verhaltensbewertungen in Schulzeugnissen (als Indikator für nicht kognitive Kompetenzen) für die Unternehmen haben. Zwischen 2011 und 2013 wurden dazu Experteninterviews in Ausbildungsbetrieben sowie vier Feldexperimente durchgeführt. Die Experteninterviews ergaben, dass Betriebe entgegen den theoretischen Annahmen vieler anderer Studien Entscheidungen auf der Basis mehrstufiger und nicht einstufiger Auswahlverfahren treffen. Die Experimente untermauerten – wie zu erwarten –, dass für Bewerber/innen mit guten bis mittleren Fachnoten und einem positiv beurteilten Arbeits- und Sozialverhalten die Wahrscheinlichkeit, zu einem Einstellungstest oder Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, am höchsten ist. Überraschend ist jedoch, dass Bewerber mit schlechteren Fachnoten, aber einer positiven Verhaltensbewertung die zweitbesten Chancen haben. Erst danach folgen Bewerber/ innen mit mittelmäßigen Fachnoten, aber negativer Verhaltensbewertung. Demnach kann für Realschüler/innen eine positive Bewertung ihres Sozialverhaltens entscheidender sein als ein guter Notendurchschnitt. Die Bildungsbiografien, die den Experimenten zugrunde lagen, unterschieden sich hinsichtlich des Zeitpunkts der Bewerbung und der Überbrückung der Zeit zwischen Schulabschluss und Bewerbung. Es zeigte sich, dass bei durchschnittlichen Noten Jugendliche, deren Schulabschluss zwei Jahre zurücklag, dieselben Chancen hatten, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, wie Jugendliche, die sich in ihrem letzten Schuljahr bewarben. Bei schlechteren Noten hingegen waren vor allem junge Leute im Vorteil, die zwischen Schulabschluss und Bewerbungszeitpunkt an einer berufsvorbereitenden Maßnahme teilgenommen hatten; in diesem Fall war die Wahrscheinlichkeit einer positiven Rückmeldung auf eine Bewerbung höher als bei solchen Jugendlichen, die in der Zwischenzeit lediglich gejobbt hatten, und interessanterweise auch als bei jenen, die sich in ihrem letzten Schuljahr bewarben. Derzeit werden in Ergänzung zu den bisherigen Untersuchungen zwei Vignettenstudien vorbereitet, die 2014 in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und TNS Infratest erhoben werden und später in das BIBBQualifizierungspanel integriert werden sollen. -Bericht 2013 91 Emeriti Hans-Dieter Klingemann Mit der Parteienforschung am WZB kooperiert Hans-Dieter Klingemann weiterhin intensiv. Er publizierte 2013, unter anderem mit Andrea Volkens, über Methoden zur Analyse politischer Präferenzen und Parteiprogramme. Diese Forschung ist nicht nur für das Verständnis früherer Jahrzehnte wichtig, sondern auch für aktuelle Fragen relevant, über die Klingemann im Demokratie-Forschungskolloquium in seinem Vortrag „The Impact of the Global Recession on Party Policy Preferences“ sprach. Gleichzeitig blieb er international aktiv. Im Frühjahr 2013 verbrachte er drei Forschungsmonate in Südafrika als Fellow am Stellenbosch Institute for Advanced Study, im Herbst wirkte er als Mitglied der Auswahlkommission am „Gravitation Program“ der Netherlands Organisation for Scientific Research mit, die innovative wissenschaftliche Projekte langfristig unterstützt. Seit dem Sommer berät Klingemann zudem die Bahçeşehir University Istanbul, eine türkische Stiftungsuniversität mit einem Campus in Berlin. Diese hat ihn als Vorsitzenden ihres Beirats für die Sozialwissenschaften berufen. Jürgen Kocka Mit der Veröffentlichung seiner „Geschichte des Kapitalismus“ in der Reihe „Beck Wissen“ (München: C.H.Beck) hat Jürgen Kocka 2013 ein mehrjähriges Projekt abgeschlossen – und die Arbeit an neuen begonnen; in Vorbereitung sind eine englische und eine erweiterte deutsche Fassung. Darin sollen Formen kapitalistischen Handelns in der nicht westlichen Welt noch ausführlicher behandelt werden. Außerdem arbeitet er an Band 3 seiner „Geschichte der Arbeiter und der Arbeiterbewegung in Deutschland seit dem Ende des 18. Jahrhunderts“, die sich der Sozial- und Kulturgeschichte der deutschen Arbeiter im Zeitalter der In dustriellen Revolution widmet. Auf globalgeschichtliche Zusammenhänge konzentriert sich Kocka auch als Permanent Fellow des Käte Hamburger-Kollegs „Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive“ (HumboldtUniversität zu Berlin) und als Vertreter des WZB im Forum Transregionale Studien (Berlin). Mit Vorlesungen in New Delhi hat er im November 2013 ein Austauschprogramm zwischen deut- 92 -Bericht 2013 schen und indischen Historikern eröffnet, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und vom Indian Council of Historical Research getragen wird. Friedhelm Neidhardt Einige seiner langjährigen Forschungsthemen beschäftigen Friedhelm Neidhardt bis heute. Als Beiratsmitglied des vom Bundesfamilien ministerium geförderten Projekts „Zwischen Gesellschaftskritik und Militanz“ sowie des Bielefelder Instituts für Konflikt- und Gewaltforschung setzt er sich weiter mit Fragen der politischen Mobilisierung auseinander. Auch als Autor reflektiert er über den Interessenausgleich in und nach Konflikten, so jüngst in dem Aufsatz „Bedingungen und Formen ‚gütlichen Einvernehmens‘. Zur Theorie haltbarer Kompromisse“ (Berliner Journal für Soziologie, Jg. 23, H. 3/4, S. 417-439). Die Wissenschaftsforschung ist das zweite Gebiet seines Engagements. Am WZB stellte er auf der Abschlusskonferenz im Oktober den Evaluationsbericht zu den Ergebnissen der Förderinitiative „Neue Governance der Wissenschaft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vor. Ferner wirkte er in der interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft „Exzellenzinitiative“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften mit. Chiara Saraceno Seit ihrer Rückkehr nach Italien widmet sich Chiara Saraceno neben ihrer Forschung verstärkt der Vermittlung sozialwissenschaftlicher Perspektiven in die breitere Öffentlichkeit. 2013 veröffentlichte sie wissenschaftliche Werke, die auch große Resonanz bei einer breiteren Leserschaft fanden, darunter die Monografie „Il welfare“ (Der Sozialstaat). Die gemeinsam mit Manuela Naldini verfasste Einführung für Studierende „Sociologia della famiglia“ (Familiensoziologie) erreichte die dritte Auflage. Auch beratend ist sie weiter tätig, zum Beispiel als Mitglied einer Expertenkommission, die Indikatoren für einen Bericht zu Gleichheit und Nachhaltigkeit im Sozialstaat erarbeitet. Neu berufen wurde sie in die High Level Expert Group on the Measurement of Economic Per- formance and Social Progress der OECD, die sich in Nachfolge der Stiglitz-Sen-Fitoussi-Kommission mit der Messung von Wohlfahrt und Fortschritt befasst. Als Ehren-Fellow des Collegio Carlo Alberto, das bisher stark auf die Wirtschaftswissenschaften ausgerichtet war, setzt sich Saraceno für eine Aufwertung der Sozialwissenschaften im Kolleg ein. Günther Schmid Expertise in Arbeitsmarkt- und Sozialstaatsfragen ist in Krisenzeiten weltweit gefragt. Seinen Teil zur Debatte hat Günther Schmid 2013 in Europa und Asien beigetragen. Er diskutierte im März bei der Asian Leadership Conference im südkoreanischen Seoul mit dem amerikanischen Nobelpreisträger Thomas Sargent über Wege aus der Jugendarbeitslosigkeit. Beim hochrangig besetzten europäischen Foundation Forum 2013 in Dublin sprach er im Frühjahr über „Inclusive Growth: What Future for the European Social Model?“ Dabei plädierte er für eine aktive EU-Politik zum Auf- und Ausbau einer inklusiven europäischen Arbeitslosenversicherung. Die Frage der Arbeitslosenversicherung in hochgradig flexibilisierten Arbeitsmärkten verband Günther Schmid in dem Artikel „Sharing Risks of Labour Market Transitions: Towards a System of Employment Insurance“ mit den Grundideen seiner Theorie der Übergangsarbeitsmärkte (British Journal of Industrial Relations, advance access, 10.09.2013, online: http://dx.doi.org/10.1111/bjir.12041). Gunnar Folke Schuppert Gunnar Folke Schuppert leitet im Sonderforschungsbereich „Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit“ (Freie Universität Berlin) weiterhin das Teilprojekt „Rule of Law als Governance-Ressource“. Umfassend in den Blick nimmt er das Thema Governance in einem Buch, das im Frühjahr 2014 erscheinen wird und die Globalisierung als Governance-Geschichte interpretiert. Daneben gilt sein Interesse den Schnittflächen von Governance und Religion. Parallel zu seiner Governance-Forschung hat Schuppert seine Studien zum Wandel von Staatlichkeit fortgesetzt. Unter dem Arbeitstitel „Verflochtene Staatlichkeit“ entwickelt er eine Verknüpfung verschiedener Zugänge zu einer interdisziplinären „Verflechtungsforschung“, die insbesondere die Akteure und Strukturen einer Staatlichkeitsgeschichte als Verflechtungsgeschichte ins Zentrum rückt. Udo E. Simonis Als Herausgeber und Juror ist Udo E. Simonis nach wie vor in der Umweltpublizistik präsent. Das „Jahrbuch Ökologie“ verantwortet er als Redakteur und Mitherausgeber. Der Schwerpunkt der 23. Ausgabe des Jahrbuchs galt dem „Mut zu Visionen“ für einen ökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft (Stuttgart: S. Hirzel 2013). Im Auftrag der Deutschen Umweltstiftung wirkt Simonis an der Auswahl des „Umweltbuchs des Jahres“ mit. International be teiligt er sich an der Diskussion um globale Klimafragen in Vorträgen und Diskussionsbeiträgen. So zeigte er im Mai an der Vilnius Universität in Kaunas in seinem Vortrag „Ap proaches towards a Global Ecological Turnaround“ Wege zu einer ökologischen Wende auf. Von seiner langjährigen Erfahrung profitieren auch junge Forscher/innen; Simonis betreute eine Promotionsstipendiatin an der Universität Göttingen und begleitete eine Mitarbeiterin an der Universität Münster bis zu ihrer Habilitation. Als Kuratoriumsmitglied berät er das ÖkoInstitut. Arndt Sorge An der Universität Potsdam engagiert sich Arndt Sorge weiterhin in Forschung und Lehre, so etwa in der Doktorandenausbildung im Graduiertenkolleg „Wicked Problems, Contested Administrations“, das sich neuen Formen der Policy- und Verwaltungsanalyse zuwendet. Arbeit jenseits von Grenzen bleibt eines von Sorges Markenzeichen. Er ist Vorsitzender des Forschungsevaluationsausschusses der AERES (Agence d’évaluation de la recherche et de l’enseignement supérieur) für das „Laboratoire de Changement Social“ (Université Paris Diderot) und hat seine Forschungserfahrungen in den Niederlanden unter anderem eingebracht beim Festvortrag zum 40-jährigen Jubiläum der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Oldenburg im Dezember 2013. Dort sprach er aus theoretischer wie auch auf die Praxis gerichteter Perspektive über „Die Organisation des Gesundheitswesens in der Region zwischen Weser und Ijsselmeer“. Einen Blick zurück auf institutionelle Entwicklungen in Deutschland warf Sorge in dem 2012 gemeinsam mit Gregory Jackson verfassten Aufsatz „The Trajectory of Institutional Change in Germany, 1979-2009“ (Journal of European Public Policy, Vol. 19, No. 8, S. 1146-1167). -Bericht 2013 93 Präsidialbereich und Administrative Geschäftsführung 94 -Bericht 2013 Präsidialbereich Mitglieder 2013 Prof. Jutta Allmendinger Ph.D. (Präsidentin) Stefanie Beins Waldemar Bondarenko Valeska Cordier Nicola Fielk Dipl.-Soz. Anke Gessner (Gleichstellungsbeauftragte) Jana Girlich M.A. Miriam Godefroid (Büroleitung) Jessica Haase B.A. Dipl. rer. com. Alice Hohn Iris Nothofer M.A. Lisa Ohmes B.A. Dr. Geny Piotti Dr. Katrin Schwenk Dr. Julia Stamm (Leitung Präsidialstab) Tatjana Zieher M.A. V.l.n.r. untere Reihe: Tatjana Zieher, Sonia Mira; mittlere Reihe: Waldemar Bondarenko, Stefanie Beins, Jutta Allmendinger, Miriam Godefroid, Lars Eitner; obere Reihe: Elisabeth Hamacher, Jessica Haase, Alice Hohn, Julia Stamm, Katrin Schwenk Die Präsidentin vertritt das WZB nach außen, entwirft die Grundzüge der Forschungspolitik, setzt die strategischen Ziele der institutionellen Weiterentwicklung und erschließt neue Partnerschaften, um die sozialwissenschaftliche Forschung zu stärken. Unterstützt wird sie durch die drei Stabsbereiche Forschungsplanung und Strategie, Forschungs- und Karriereförderung sowie Netzwerke und Entwicklung. Die Forschungsplanung und die Karriereförderung konzentrierten sich 2013 darauf, die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besser über Schnittstellen zwischen dem WZB und den Hochschulen sowie anderen potenziellen Arbeitgebern zu informieren. Hierzu wurden die Erfahrungen der WZBler zusammen getragen, die bereits Berufungsverfahren absolviert haben: Wie stark wird auf die Lehrerfahrung geachtet? Wie wichtig sind welche Arten von Veröffentlichungen? Sind Auslandsaufenthalte unabdingbar? In den nächsten Monaten wird auf dieser Grundlage ein Dokument erstellt, das eine wichtige Brücke zwischen den Jüngeren und den Erfahrenen bildet. Darüber hinaus wurde ein Praxisprogramm geschaffen, das Postdocs Einblicke in den nicht wissenschaftlichen Bereich bietet. Auf den Weg ge- bracht wurde auch das „Visual Society Program“. Zusammen mit der Universität der Künste Berlin werden dabei alternative Publikationsorte und Verbreitungswege für die Vermittlung sozialwissenschaftlicher Fragestellungen in die Gesellschaft erkundet. Gleichermaßen wurden gemeinsame Forschungsinteressen des WZB und der Berliner Universitäten gestärkt und neue Nachwuchsgruppen sowie eine gemeinsame W-2-Professur eingerichtet. Das WZB unterstützt eine Initiative der Berliner Universitäten und außer universitären Einrichtungen, die Doktorandenausbildung in einem Verbund berlinweit zu vernetzen. Mittelfristig soll ein „Berlin Center for Doctoral Programs in the Social Sciences“ entstehen, das die Sozialwissenschaften international sichtbarer macht. Freunde und Alumni des WZB begleiten all diese Prozesse. Doch sie geben uns auch die Möglichkeit, zurückzublicken. So wurde 2013 mit den Vorarbeiten am Zeitzeugen-Projekt begonnen, das die Geschichte des WZB nachzeichnen wird. Ohne die Finanzierung der Freunde wäre dies undenkbar. -Bericht 2013 95 Präsidialbereich und Administrative Geschäftsführung Administrative Geschäftsführung Mitglieder 2013 Dipl.-Volksw. Heinrich Baßler (administrativer Geschäftsführer) Udo Borchert Jutta Czerkewski Nicola Fielk Jana Girlich M.A. Iris Nothofer M.A. Dipl.-Soz. Christine Puschmann Katrin Reichel Niklas Weber V.l.n.r.: Jutta Czerkewski, Iris Nothofer, Jana Girlich, Christine Puschmann, Katrin Reichel, Heinrich Baßler, Udo Borchert, Nicola Fielk, Niklas Weber Die wissenschaftliche und institutionelle Entwicklung des WZB wird durch die leistungsfähige, innovative und nachhaltige Forschungsverwaltung stark unterstützt. Der administrative Geschäftsführer verantwortet diesen Bereich und vertritt das WZB in allen kaufmännischen, rechtlichen und administrativen Angelegenheiten. Ihm sind weiterhin die Bibliothek, die DVAbteilung, die Stabsstelle Forschungsdokumentations- und Berichtssystem (WZBaktiv) und seit April 2013 das Gremienbüro zugeordnet. Heinrich Baßler wirkt weit über das WZB hinaus und engagiert sich in seiner Position als administrativer Vizepräsident stark für die Leibniz-Gemeinschaft. Im Herbst 2013 wurde er zum zweiten Mal in dieses Amt gewählt. An dieser Stelle seien daher einige Initiativen der Leibniz-Gemeinschaft genannt, an denen er gestaltend mitwirkt. Die Entwicklungen am WZB selbst sind dem gemeinsamen Bericht der Geschäftsführung (S. 6-11) zu entnehmen. Wie alle Leibniz-Institute erhält das WZB seine Mittel auf der Grundlage jährlicher Programmbudgets, die mit den Zuwendungsgebern abzustimmen sind und somit den Charakter von Zielvereinbarungen tragen. Die Einrichtungen nutzen ihrerseits die Programmbudgets als 96 -Bericht 2013 strategisches Steuerungsinstrument für ihre wissenschaftlichen und strukturellen Ziele. 2013 wurde von der Leibniz-Gemeinschaft eine Arbeitsgruppe mit dem Ziel eingesetzt, dieses Steuerungsmittel zu evaluieren und weiterzuentwickeln und damit für die Zuwendungsgeber wie auch die Institute gezielter strategisch auszurichten. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt „Leitfaden Nachhaltigkeitsmanagement“ erarbeiten Leibniz-Institute gemeinsam mit Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft Strategien und Handlungsempfehlungen in den Teilprojekten Forschen in gesellschaftlicher Verantwortung, Perso nal sowie Bau und Betrieb von Forschungsinfrastrukturen. Die Leibniz-Gemeinschaft hat im Jahr 2013 ausgewiesene Experten beauftragt, die bereits 1995 errichtete Leibniz-Satzung daraufhin zu überprüfen, ob sie den Anforderungen der sich stetig weiterentwickelnden Gemeinschaft noch entspricht oder ob Reformbedarf besteht. Alle diese Initiativen der Leibniz-Gemeinschaft trägt das WZB mit und wird durch sie gefordert, sich selbst weiterzuentwickeln. Service und Verwaltung -Bericht 2013 97 Service und Verwaltung Information und Kommunikation Mitglieder 2013 Udo Borchert Heidi Hilzinger M.A. Gabriele Kammerer M.A. Claudia Roth M.A. Martina Sander-Blanck M.A. Kerstin Schneider M.A. Dr. Paul Stoop (Leitung) Marie Unger Ingeborg Weik-Kornecki V.l.n.r.: Claudia Roth, Marie Unger, Gabriele Kammerer, Heidi Hilzinger, Martina Sander-Blanck, Udo Borchert, Paul Stoop, Inge Weik-Kornecki, Kerstin Schneider Das WZB hat 2013 die Nutzung digitaler Formate weiter intensiviert. Erstmals wurden Veranstaltungen per Stream live im Internet übertragen, darunter eine Diskussion mit SPD-Chef Sigmar Gabriel zur Zukunft der Demokratie und ein Abend mit Vince Gilligan, dem Produzenten der TV-Serie „Breaking Bad“. Die Mitschnitte dieser und weiterer Veranstaltungen sind auf der WZB-Website, auf Youtube und Vimeo verfügbar. Beim Kurznachrichtendienst Twitter verzeichnet das WZB inzwischen rund 1.500 Follower. Dieses Medium ist damit zu einem festen Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit geworden. Die Vierteljahreszeitschrift „WZB-Mitteilungen“ widmete sich im Berichtszeitraum folgenden Schwerpunktthemen: Krise der Demokratie, Märkte und Moral, Global Governance sowie Migration und Integration. Ebenfalls fortgesetzt wurden die „WZBriefe“ zu den Themen Bildung, Arbeit und Zivilengagement. Die Forschungsergebnisse des Instituts fanden auch in den allgemeinen Medien vielfach Beachtung. Auf große Resonanz in der deutschen und internationalen Presse stieß eine Studie von Migrationsforscher Ruud Koopmans in den WZBMitteilungen, die zeigt, dass religiöser Funda mentalismus unter Muslimen in Westeuropa 98 -Bericht 2013 weitverbreitet ist. Dass es in Deutschland trotz zunehmender Beschäftigung immer mehr Arme gibt, ist ein zentraler Befund des „Datenreport 2013“, der im November auf einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. Das WZB ist unter Federführung von Roland Habich (Zentrales Datenmanagement) Mitherausgeber dieses Sozialberichts für Deutschland. Nur wenige Chefs und Chefinnen in Europa reduzieren ihre Arbeitszeit – in Deutschland sind es gerade einmal fünf Prozent. Das geht aus einer Studie über Management und Teilzeitarbeit von Lena Hipp und Stefan Stuth hervor. Warum überleben Diktaturen? Ein Team um Wolfgang Merkel und Christoph Stefes ist dieser Frage nachgegangen und hat autoritäre Regime in 137 Ländern untersucht. In Gastbeiträgen für die „Süddeutsche Zeitung“ und den „Tagesspiegel“ erläuterten die Forscher, was Autokraten an der Macht hält. Zur Stärkung der internen Kommunikation beigetragen hat eine Reihe von Science Slams: In zehnminütigen, unterhaltsam gestalteten Präsentationen stellten WZB-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter ihre Forschungsthemen vor. Manche der vom Publikum per Applaus bestimmten „Sieger“ wurden daraufhin von Berliner SlamVeranstaltern zur Teilnahme am großen öffentlichen Wettbewerb eingeladen. Zentrales Datenmanagement Mitglieder 2013 Dr. Roland Habich (Leitung) Jonas Kahle Ilona Sperling-Meyer Chorlada Srisawat Axel Tröster-Grönig Martin Wettig V.l.n.r.: Chorlada Srisawat, Martin Wettig, Roland Habich, Paul Kubaty (Auszubildender), Jonas Kahle, Axel Tröster-Grönig Das Zentrale Datenmanagement hat vor allem die Aufgabe, Wissenschaftler/innen des WZB den Zugang zum Datenfundus des Instituts zu erleichtern und bei der Beschaffung von Daten der amtlichen Statistik sowie der Sozialforschung mitzuwirken. Zusammen mit Jianghong Li (Projektgruppe der Präsidentin) hat das Zentrale Datenmanagement am 3./4. September 2013 die international vergleichende Konferenz „Developing a Data Link age System to Enable Innovative Research“ veranstaltet. Ausgangspunkt war der Besuch von Wissenschaftlern und Datenmanagern des Centre for Child Health Research, University of Western Australia (Perth). Dort wird seit vielen Jahren eine hochkomplexe Linkage-Datenbank vorgehalten, mit der zahlreiche amtliche Verwaltungsdaten (etwa aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, öffentliche Sicherheit/Kriminalität) auf individueller Ebene über längere Zeiträume verknüpft werden können. Der Zugriff auf diese Datenquellen und die Kombination vielfältiger Daten eröffnet der Forschung neuartige Analysemöglichkeiten. Dargelegt wurde dies am Beispiel des „Developmental Pathways in Western Australia Children Project“, in dem ein interdisziplinäres Team den multiplen Ursachen nachspürt, die die Gesundheit und Entwicklung von Kindern beeinträchtigen. Federführend für das WZB hat das Zentrale Datenmanagement am „Datenreport 2013 – Ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland“ mitgewirkt. Herausgegeben wird das regelmäßig aktualisierte Standardwerk der politischen Bildung und Sozialberichterstattung vom Statistischen Bundesamt, der Bundeszentrale für politische Bildung, dem WZB und dem Sozio-oekonomischen Panel, die den Band am 26. November 2013 auf einer Pressekonferenz im WZB der Öffentlichkeit vorstellten. Das widersprüchliche Bild eines deutschen „Jobwunders“ einerseits und eines erhöhten Armutsrisikos einzelner sozialer Gruppen andererseits fand in den Medien einen starken Nachhall. Intensiv eingebunden ist das Zentrale Datenmanagement auch in die Betreuung betrieblicher Auszubildender (vgl. dazu S. 104) für den Beruf des „Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung“. Mit Jonas Kahle und Martin Wettig hat die erste Generation dieser Auszubildenden am WZB im Frühjahr 2013 diesen Berufsabschluss absolviert. Danach wurden beide für ein Jahr übernommen, um Berufserfahrungen zu sammeln. In dieser Zeit haben sie Forschungseinheiten etwa durch die Programmierung von Online-Umfragen, die Einrichtung von Datenbanken und die Betreuung von Primärerhebungen unterstützt. -Bericht 2013 99 Service und Verwaltung DV-Koordination Mitglieder 2013 Perla Bensimon B.A. Dipl.-Inform. (FH) Eric Esser Jan Flickschu Cord Meyer zu Kniendorf M.A. Dipl.-Math. Peter Rindfuß (Leitung) Hannah Rosales Musick Dipl.-Inform. (FH) Ralf Schaefer V.l.n.r.: Jan Flickschu, Ralf Schaefer, Perla Bensimon, Sabine Schmidt, Cord Meyer zu Kniendorf, Eric Esser, Peter Rindfuß Die DV-Koordination (kurz DV) ist eine Infrastruktureinheit des WZB, die bei allen Computerangelegenheiten beratend, planend und/oder unterstützend tätig ist sowie die fast 600 Arbeitsplatzrechner und das Netzwerk betreut. 2013 wurde das System zur zentralen Softwareverteilung „OPSI“ weiter ausgebaut und für die Bereitstellung zusätzlicher Softwarepakete genutzt. Die automatisierten Installationen wurden durch eine OPSI-Erweiterung vom Starten der PCs auf das Herunterfahren verlagert, um den morgendlichen Arbeitsbeginn nicht zu verzögern. Als Zusatz zur Adressverwaltungsoftware Cobra wurde das Paket EventManager gekauft und installiert, das Anmeldungen, Absagen und sonstige Rückmeldungen zu Veranstaltungseinladungen verarbeiten kann. Für die datenschutzgerechte Auswertung der im Rahmen des Nationalen Bildungspanels erhobenen Daten steht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der gleichnamigen Projektgruppe ein geschützter Server mit ebenfalls geschützten virtuellen Maschinen zur Verfügung. Die eingesetzte Virtualisierungssoftware VMWare wurde durch die stabilere Software XEN ersetzt. Mitte August ist die Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik in Räume auf dem EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg umgezogen. In den 100 -Bericht 2013 Monaten davor plante die DV die Daten- und Telefonverkabelung dieser Räume, überwachte die Umsetzung durch die beauftragten Firmen, beschaffte die nötigen Geräte, kümmerte sich um die Internet- und Telefonanbindung und sorgte für deren rechtzeitige Freischaltung. Noch am Tag des Umzugs wurden alle Arbeitsplatzrechner der betroffenen Mitarbeiter/innen am neuen Ort angeschlossen. Das Betriebssystem Windows XP, unter dem Anfang 2013 noch 250 Arbeitsplatzrechner im WZB liefen, wird vom Hersteller Microsoft nur noch bis Frühjahr 2014 unterstützt. Um zukünftige Probleme zu vermeiden, wurde Windows XP durchgängig durch Windows 7 ersetzt. Ein Drittel der Rechner war zu alt für eine Umstellung und wurde durch neue PCs ersetzt. Die übrigen Geräte wurden durch den Einbau schneller SSDFestplatten auf den Einsatz von Windows 7 vorbereitet. Neu eingerichtet wurden ferner Schnittstellen zwischen dem Buchhaltungsprogramm Navision und dem Reisekostenprogramm SMS Stiewi sowie zwischen Navision und der Individualsoftware Personalplanung, die die Finanzplanung der Verwaltung durch den Zugriff auf tagesaktuelle Daten unterstützen. Bibliothek und wissenschaftliche Information Mitglieder 2013 Claudia Arndt Dipl.-Bibl. Christiane Behnert Anna Bernhard Alessandro Blasetti Dipl.-Bibl. Britt Hauck Silvia Höhne M.A. Birgit Hünerbein M.A. Elena März Julian Naujoks Sebastian Nix M.A. (Leitung) Dirk Reimann M.A. Jürgen Richter † Dipl.-Bibl. Katharina Röttig Vera Schilf Sabine Schmidt B.A. Britta Volkholz M.A. Dipl.-Bibl. Birgit Wobig Maren Zychla V.l.n.r.: Alessandro Blasetti, Dirk Reimann, Birgit Hünerbein, Sebastian Nix, Katharina Röttig, Britta Volkholz, Sabine Schmidt, Birgit Wobig, Julian Naujoks, Maren Zychla, Britt Hauck Die Serviceeinheit Bibliothek und wissenschaftliche Information konnte den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am WZB auch 2013 wieder zahlreiche neue oder verbesserte Dienstleistungen anbieten. Im Frühjahr organisierte sie gemeinsam mit den Referaten für Karriereförderung sowie Information und Kommunikation drei Veranstaltungen zu Fragen des wissenschaftlichen Publizierens. Parallel wurde eine webbasierte Informationsseite mit weiterführenden Hinweisen zu diesem Thema eingerichtet. Dort kann auch ein Podcast mit der Essenz der Veranstaltungsreihe heruntergeladen werden. Ergänzt wird dieses Angebot durch eine zusätzliche Informationsseite zu urheberrechtlichen Fragen im Zusammenhang mit der Zweitveröffentlichung wissenschaftlicher Publikationen. Hilfe zur Selbsthilfe bieten auch mehrere neue Online-Tutorien zur WZB-Literatursuchmaschine „LitFinder“. In interaktiven Videos werden wichtige „LitFinder“-Funktionen vorgestellt. Der „LitFinder“ erfreute sich im Übrigen mit rund 29.000 Seitenzugriffen im Jahr 2013 anhaltend großer Beliebtheit. Dazu hat wohl auch beigetragen, dass nicht nur 40 Millionen Zeitschriftenartikel im Volltext über den „LitFinder“ auffindbar sind, sondern mittlerweile alle gedruckten Medien aus der WZB-Bibliothek. In enger Kooperation mit dem Zentralen Datenmanagement wurde ein Projektantrag an die Leibniz-Gemeinschaft erarbeitet, der darauf abzielt, am WZB erzeugte Forschungsprimärdaten künftig über einen Forschungsdatenverbund Sozial- und Wirtschaftswissenschaften nachzuweisen und verfügbar zu machen. In diesem Kontext entstand eine Masterarbeit an der Fachhochschule Potsdam zu den Rahmenbedingungen eines aktiven Forschungsdatenmanagements am WZB. Das im November bewilligte gemeinsame Vorhaben von GESIS − Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften (federführend), der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften, dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und dem WZB wird 2014 beginnen. Schließlich spielte auch das Thema „internationale Vernetzung“ im zurückliegenden Jahr wieder eine Rolle: Im Juni 2013 warf ein Bibliothekar aus Mailand eine Woche lang einen Blick hinter die Kulissen der WZB-Bibliothek. -Bericht 2013 101 Service und Verwaltung Verwaltung Mitglieder 2013 V.l.n.r. vordere Reihe: Nicole Griepentrog, Ursula Noack, Jan Flickschu, Yvonne Röder; hintere Reihe: Katrin Sárközi, Niklas Weber, Christin Wendlandt, Uta Mischewski, Susanne Breda, Katrin Schubert V.l.n.r. vordere Reihe: Guido Kalk, Ina Kemter, Heidrun Kelleh, Anne Scheuble, Frank Ottens; hintere Reihe: Roswitha Meumann, Susanne Hänsch, Maria Jahn, Claudia Buchmann, Claudia-Ilona Lange, Marzena Dabrowski 102 -Bericht 2013 Dipl.-Wiss.-Org. Birgit Baumer Thorsten Blunk Susanne Breda Romy Brunner Claudia Buchmann M.A. Dipl.-Kauffr. (FH) Marzena Dabrowski Lars Eitner Lukas Elsner Jan Flickschu Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Nicole Griepentrog Susanne Hänsch Dipl.-Psych. Marianne Henry Maria Jahn Guido Kalk Heidrun Kelleh Ina Kemter Andreas Kepper Claudia-Ilona Lange Sylvio Liefke Dipl.-Ing. Inform.-Techn. Roswitha Meumann Uta Mischewski Martina Müller-König Dipl.-Betriebsw. (FH) Ursula Noack M.A. Frank Ottens Yvonne Röder Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Dorothee Rönicke Ayse Sahinkaya Dipl.-Betriebsw. Katrin Sárközi B.A. Anne Scheuble-Wilker M.A. Dipl.-Kauffr. (FH) Katrin Schubert Thomas Schuh Dipl.-Math. Ursula Schuster Dipl.-Verwalt.-Wirt. (FH) Christin Wendlandt Finanzen und Rechnungswesen Der Bereich Finanzen und Rechnungswesen ist für die laufende Buchhaltung, die Kosten- und Leistungsrechnung, das kaufmännische Berichtswesen und den Jahresabschluss verantwortlich. Die Umsatzerlöse und damit die am WZB im Berichtsjahr 2013 aufgewandten Mittel beliefen sich auf 19,3 Millionen Euro (2012: 18,8 Millionen Euro, vgl. hierzu S. 184). Dabei umfassten die Mittel im Rahmen der institutionellen Förderung des Bundes und des Landes Berlin 15,2 Millionen Euro (2012: 15,3 Millionen), die Drittmittelerlöse für Forschung und Entwicklung beliefen sich auf 4,2 Millionen Euro (2012: 3,6 Millionen Euro). Für das WZB gelten die handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Der Jahresabschluss 2012 wurde den gesetzlichen Vorgaben gemäß zum 31. März 2013 erstellt und durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bestätigt. Der Abschluss wurde im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Regeln für die Bewirtschaftung der vom Bund und dem Land Berlin erhaltenen Zuwendungsmittel wurden 2013 weiter flexibilisiert. So wurde die Möglichkeit der Übertragung von Haushaltsmitteln in das Folgejahr erleichtert und die Verbindlichkeit des Stellenplans mit Ausnahme der außertariflichen und Professorenstellen aufgehoben. Das kaufmännische Berichtswesen wurde entsprechend ausgebaut: Im Berichtsjahr wurde an der Schnittstelle zur Personalverwaltung ein webbasiertes Personalplanungstool eingerichtet, das die zeitnahe Erfassung der geplanten und umgesetzten Personalmaßnahmen unterstützt. Dabei wurden alle Antrags- und Freigabeprozesse in einen elektronischen Workflow überführt. Die Planungsdaten werden in das DV-System des Rechnungswesens übernommen, was eine präzisere Steuerung der Personalkosten erlaubt. Ferner fließen nunmehr Informationen über Mittelbindungen durch beantragte Reisen in das Finanz- und Rechnungswesen ein. Im Bereich Einkauf, der sämtliche Beschaffungsvorgänge des WZB einschließlich der notwendigen Vergabeverfahren betreut, wurden 2013 vor allem Ausschreibungen im Bereich der Gebäudeunterhaltung und der IT-Hardware durchgeführt. Die Drittmittelverwaltung unterstützt die wissenschaftlichen Bereiche umfassend in allen Phasen eines Vorhabens von der Einwerbung und Durchführung von Drittmittelprojekten bis hin zur Erstellung des abschließenden Verwendungsnachweises. Im Jahr 2013 wurden 63 Anträge für Drittmittelprojekte gestellt, 27 Drittmittelprojekte mit einem Gesamtvolumen von 3,5 Millio- nen Euro wurden neu bewilligt. Um die zunehmende Anzahl vertraglicher Kooperationen und auch bestehende Beteiligungen systematisch zu erfassen und auszuwerten, wurde 2013 das DV-System des Rechnungswesens um ein Modul „Kooperationsverträge“ erweitert. Zuständig für die Administration der Verträge und der Vertragsdatenbank ist die Drittmittelverwaltung. Personal Der durchschnittliche Personalbestand erhöhte sich 2013 von 345 auf 368 Mitarbeiter/innen einschließlich Auszubildende und Praktikanten. Die anhaltend hohe Dynamik schlug sich auch in der Arbeit des Personalservice nieder. So wurden im Berichtszeitraum 142 Arbeitsverträge (einschließlich 14 Praktikantenverträge) neu abgeschlossen und 208 bereits bestehende Verträge verlängert. In 216 Fällen waren Änderungen der vertraglichen Arbeitszeit erforderlich, und 135 Verträge sind im Berichtszeitraum ausgelaufen. 28 Mitarbeiter/innen nahmen im Berichtszeitraum Elternzeit in Anspruch. Hausverwaltung, Haustechnik, interne Dienste Aufgrund der anhaltenden Raumknappheit beabsichtigt das WZB, bei seinen Zuwendungsgebern einen Antrag auf Finanzierung einer baulichen Erweiterung zu stellen. Der Gebäudeteil E soll um weitere zwei Etagen aufgestockt werden. Zu diesem Zweck werden derzeit Raumbedarfs- und Belegungspläne erstellt, die die Grundlage für den Finanzierungsantrag darstellen. Die jahresdurchschnittliche Anzahl der Beschäftigten hat sich im Zeitraum von 2004 bis 2013 von 274 auf 368 Personen erhöht (einschließlich Auszubildende und Praktikanten). Das WZB sah sich daher gezwungen, die Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik außerhalb des WZB unterzubringen und 20 Räume auf dem EUREFCampus in Berlin-Schöneberg anzumieten. Die neuen Räumlichkeiten wurden im August 2013 bezogen. Im großen Veranstaltungssaal im denkmalgeschützten Altbau des WZB-Gebäudes wurde die Videotechnik-Anlage optimiert. Ziel war es, eine größere Flexibilität sowie eine Steigerung der Qualität zu erreichen. Die Bildübertragung aus dem Saal wurde neu gestaltet und die Möglichkeit geschaffen, Mitschnitte in einem gängigen Videoformat für interne Zwecke zu speichern. -Bericht 2013 103 Service und Verwaltung Auszubildende am WZB Auszubildende 2013 Sascha Drabandt (Fachinformatiker/ Systemintegration, 2. Ausbildungsjahr) Selda Grauman (Kauffrau für Bürokommunikation, 2. Ausbildungsjahr) Jessica Kiesow (Bürokauffrau, 2. Ausbildungsjahr) Paul Kubaty (Fachangestellter für Markt- und Sozialforschung, 3. Ausbildungsjahr) Falk Roß (Bürokaufmann, 2. Ausbildungsjahr) V.l.n.r.: Jessica Kiesow, Selda Grauman, Sascha Drabandt, Falk Roß, Paul Kubaty Das WZB bietet Ausbildungsplätze für mehrere Berufe an. Ziel des Ausbildungskonzepts ist neben der Vermittlung fachlicher Inhalte die Förderung von Lern- und Weiterbildungsbereitschaft und die Fähigkeit zu selbstständigem und projektorientiertem Arbeiten. Das WZB bemüht sich dabei um eine moderne und zukunftsorientierte Ausbildung, die den Gegebenheiten am Arbeitsmarkt Rechnung trägt. Die Vertiefung insbesondere englischer Sprachkenntnisse kann zusätzlicher Bestandteil der Ausbildung sein. Es gilt das „Rotationsprinzip“: Die Auszubildenden wechseln alle zwei bis drei Monate ihre „Ausbildungsstation“ innerhalb des Instituts, um so einen möglichst breiten Überblick über verschiedene Fachabteilungen zu erhalten. Die kaufmännischen Auszubildenden durchlaufen während ihrer dreijährigen Ausbildungszeit alle Kernbereiche der Verwaltung wie Personalwesen, Buchhaltung, Drittmittelverwaltung, Einkauf, Reisekostenabrechnung und Sekretariat der administrativen Geschäftsführung. Hinzu kommen Praxisphasen im Informationsund Kommunikationsreferat, in der Bibliothek sowie in wissenschaftlichen Sekretariaten. Fachinformatiker/Fachinformatikerinnen der Fachrichtung Systemintegration konzipieren und realisieren Systeme der Informations- und 104 -Bericht 2013 Telekommunikationstechnik durch Integration von Hard- und Softwarekomponenten, installieren, konfigurieren und administrieren vernetzte informations- und telekommunikationstechnische Systeme und beheben Störungen. Die Ausbildung findet vorrangig in der DV-Koordination (vgl. S. 100) statt, einbezogen sind aber auch Datenmanagement/Datenschutz, Bibliothek und Verwaltung. Die Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung sollen in enger Zusammenarbeit mit den Forschern Projekte planen, organisieren und steuern, um die Wissenschaftler/innen von den operativ-organisatorischen Tätigkeiten im Forschungsbereich zu entlasten. Die Ausbildung an der Schnittstelle von Wissenschaft und administrativ-assistierenden Aufgaben erfolgt praxisbezogen und obliegt maßgeblich dem Zentralen Datenmanagement (vgl. S. 99). Im Rahmen einer Kooperation mit dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg absolvieren die Auszubildenden eine mehrwöchige Hospitation im dortigen Referat Mikrozensus. Abgeschlossen haben ihre Berufsausbildung 2013 Jonas Kahle und Martin Wettig (beide Fach angestellte für Markt- und Sozialforschung), Yvonne Röder (Bürokauffrau) und Niklas Weber (Kaufmann für Bürokommunikation). Leitung, Organe, Gremien -Bericht 2013 105 Gesellschafter Das WZB ist eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschafter sind die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin, die gemeinsam die Gesellschafterversammlung bilden. Diese beschließt insbesondere über die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführer/ innen, die Berufung der Mitglieder des Kuratoriums sowie die Bewirtschaftungsgrundsätze. Kuratorium Das Kuratorium, in dem auch die Gesellschafter vertreten sind, beschließt die Grundzüge der Forschungspolitik des WZB und wirkt in allen wesentlichen forschungspolitischen und finanziellen Angelegenheiten mit. Mitglieder mit Stimmrecht Vorsitz Ulrich Schüller Leiter der Abteilung Wissenschaftssystem, Bundesministerium für Bildung und Forschung Stellvertretender Vorsitz Dr. Jutta Koch-Unterseher Leiterin der Abteilung Forschung, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Land Berlin Prof. Dr. Peter-André Alt Präsident der Freien Universität Berlin Prof. Sir Anthony Atkinson Nuffield College, Oxford, UK Ulla Burchardt MdB SPD-Fraktion des Deutschen Bundestags Prof. Dr. Gerda Falkner Universität Wien Dr. Wilhelm Krull Generalsekretär der VolkswagenStiftung Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin Prof. Dr. Dr. h.c. Gesine Schwan Humboldt-Viadrina School of Governance Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach Präsident der Technischen Universität Berlin Prof. Kathleen Thelen Ph.D. Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, MA Klaus-Peter Willsch MdB CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestags Mitglieder mit beratender Stimme Prof. Dr. Dieter Grimm LL.M., Vorsitzender des WZB-Beirats Dr. Christian Brzinsky-Fay, WZB Dr. Weert Canzler, WZB 106 -Bericht 2013 Beirat Ein mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens besetzter Beirat berät das Kuratorium. Vorsitz Prof. Dr. Dieter Grimm LL.M. Wissenschaftskolleg zu Berlin Prof. Dr. Steffen Mau Bremen International Graduate School of Social Sciences, University of Bremen Stellvertretender Vorsitz Prof. Dr. Christine Landfried Universität Hamburg Prof. Dr. Juan Díez Medrano Universidad Carlos III de Madrid Prof. Dr. Han Entzinger Erasmus University, Rotterdam Prof. Dr. Paul Nolte (bis April 2013) Freie Universität Berlin Prof. Dr. Rainer Forst Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Prof. Dr. Anne Peters LL.M. Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bruno S. Frey (bis April 2013) Universität Zürich Prof. Jan Potters Ph.D. (seit August 2013) Tilburg University Prof. Dr. Tomas Korpi (seit August 2013) Stockholm University Prof. Dr. Stein Ringen University of Oxford, UK Prof. Dr. Stephan Leibfried Universität Bremen Prof. Joel Rogers Ph.D. University of Wisconsin, Madison, WI Prof. Dr. Ulrike M. Malmendier Ph.D. (seit Juli 2013) University of California, Berkeley, CA Prof. Dr. Klaus M. Schmidt Ludwig-Maximilians-Universität München Dr. Zdenka Mansfeldová (bis Dezember 2013) Tschechische Akademie der Wissenschaften, Prag Prof. Dr. Dr. Sabine von Schorlemer (ruhende Mitgliedschaft) Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Geschäftsführung Das WZB wird von einer/einem wissenschaftlichen Geschäftsführer/in (Präsidentin/Präsident) und einer/einem administrativen Geschäftsführer/in geleitet. Prof. Jutta Allmendinger Ph.D. Präsidentin Dipl.-Volksw. Heinrich Baßler Administrativer Geschäftsführer -Bericht 2013 107 Wissenschaftlicher Rat Der Wissenschaftliche Rat ist ein internes Beratungsgremium, das sich aus gewählten Vertretern der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WZB, je einem Vertreter der Postdocs und Promovierenden, den Leiterinnen und Leitern der Forschungsabteilungen und -gruppen, den Forschungsprofessor/innen sowie dem/der wissenschaftlichen Geschäftsführer/ in (Vorsitz) zusammensetzt. Der/die administrative Geschäftsführer/in nimmt an den Sitzungen mit beratender Stimme teil. Vorsitz Prof. Jutta Allmendinger Ph.D. Heinrich Baßler (mit beratender Stimme) Dr. Agnes Blome (seit April 2013) Dr. Sebastian Botzem (seit April 2013) Prof. David Brady Ph.D. David N. Danz (bis März 2013) Ruth Katharina Ditlmann Ph.D. (seit April 2013) Dr. Matthias Ecker-Ehrhardt (bis März 2013) Jan Paul Heisig (bis März 2013) Dr. Marcel Helbig Prof. Dr. Steffen Huck Prof. Dr. Michael Hutter Prof. John Keane Ph.D. Dr. Sascha Kneip (Sprecher) Prof. Dr. Ruud Koopmans Dr. Martin Krzywdzinski Prof. Dr. Dorothea Kübler Prof. Dr. Mattias Kumm Johannes Leutgeb (seit April 2013) Prof. Dr. Wolfgang Merkel Sven Regel (seit April 2013) Dr. Julia Schmid Dr. Dagmar Simon Prof. Dr. Heike Solga Dr. Pieter de Wilde (seit April 2013) Dr. Philip Wotschack (seit April 2013) Prof. Dr. Michael Zürn Betriebsrat Vorsitz Axel Tröster-Grönig Udo Borchert Florian Fliegner Jutta Höhne (bis Mai 2013) Dagmar Kollande (bis Juli 2013) Marion Obermaier (seit Juni 2013) Ralf Schaefer Sabine Schmidt Ilona Sperling-Meyer (seit August 2013) Friederike Theilen-Kosch Sigurt Vitols Ph.D. Jugend- und Auszubildenden vertretung Niklas Weber Gleichstellungsbeauftragte Anke Geßner 108 -Bericht 2013 Schwerbehindertenvertretung Ralf Künster (Vertrauensperson) Jutta Höhne (bis Mai 2013), Reinhard Pollak (Stellvertreter/in) Ombudsperson Dr. Maria Oppen Datenschutzbeauftragter Dr. Roland Habich Ansprechpartner für Korruptionsprävention Prof. em. Dr. Gunnar Folke Schuppert Weiterbildungsausschuss Prof. em. Dr. Hedwig Rudolph Dr. Paul Stoop (geschäftsführend) Friederike Theilen-Kosch -Bericht 2013 109 Rufe, Promotionen 110 -Bericht 2013 Rufe Name, Forschungseinheit Position Institution Sebastian Botzem, Projektgruppe Modes of Economic Governance Juniorprofessur und Nachwuchsgruppenleitung „Transnationalization of Society, Politics and Economy“ Universität Bremen (angenommen) Christian Ebner, Projektgruppe Nationales Bildungspanel: Berufsbildung und lebenslanges Lernen Stiftungsjuniorprofessor des Bundesinstituts für Berufsbildung für das Fach „Soziologie, insbesondere Soziologische Berufsforschung“ Universität zu Köln (angenommen) Monika Heupel, Abteilung Global Governance W1-Juniorprofessur für Politikwissenschaft, insbesondere internationale und europäische Politik Otto-Friedrich-Universität Bamberg (angenommen) Autumn Lockwood Payton, Abteilung Global Governance Assistant Professorship Alfred University, New York, NY (angenommen) Sophie Mützel, Abteilung Kulturelle Quellen von Neuheit Assistenzprofessur für Soziologie, unter besonderer Berücksichtigung von Medien und Netzwerken Universität Luzern, Schweiz (angenommen) Thomas Petzold, Abteilung Kulturelle Quellen von Neuheit Professur für Medienmanagement Berliner Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (angenommen) Reinhard Pollak, Projektgruppe Nationales Bildungspanel: Berufsbildung und lebenslanges Lernen S-W2-Professur für das Fachgebiet „Soziologie mit dem Schwerpunkt Bildungssoziologie“ Freie Universität Berlin (angenommen) Céline Teney, Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung Juniorprofessur und Nachwuchsgruppenleitung „Transnationalization of Society, Politics and Economy“ Universität Bremen (angenommen) -Bericht 2013 111 Promotionen Name, Forschungseinheit Titel der Dissertation Hochschule Maja Adena, Abteilung Ökonomik des Wandels Essays on Nonprofit Organizations, Donations and Fund-raising Freie Universität Berlin Lisa Maria Arnold, Projektgruppe Modes of Economic Governance Interactions of Organisational Paths in Airbus Industries Freie Universität Berlin Janine Bernhardt, Projektgruppe der Präsidentin Ready for Flexicurity? How Institutions Shape Attitudes Towards Flexibility and Subjective Job Security Universität Trier Thomas Blanchet, Projektgruppe Modes of Economic Governance The French Model of Water Management and Germany: Path Dependence or Path Breaking Change? Freie Universität Berlin Sarah Carol, Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung Is Blood Thicker Than Water? Family and Gender Values and Their Impact on the Social Distance between Muslim Migrants and Natives in Western Europe Humboldt-Universität zu Berlin David N. Danz, Abteilung Verhalten auf Märkten Three Essays on Irrational Beliefs Technische Universität Berlin Martin Ehlert, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt Economic Insecurity Due to Job Loss in the United States and Germany. How the Market, the Family, and the State Influence the Impact of Displacements and Unemployment on Economic Wellbeing Freie Universität Berlin Benjamin Faude, Abteilung Global Governance Die Herausbildung inter-institutioneller Ordnungsstrukturen internationalen Regierens. Wie aus Konkurrenz Arbeitsteilung entsteht Otto-Friedrich-Univer sität Bamberg Ryan Finnigan, Abteilung Ungleichheit und Sozialpolitik New Urban Structural Change and Racial and Ethnic Inequalities in Earnings, Homeownership, and Health Duke University, Durham, NC Jana Friedrichsen, Abteilung Verhalten auf Märkten Social Motivations in Markets and the Public Sphere Universität Mannheim Jan Paul Heisig, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt Late-Career Risks in Changing Welfare States – A Comparison of Germany and the United States since the 1980s Freie Universität Berlin Sebastian Kodritsch, Abteilung Verhalten auf Märkten Essays on Bargaining Theory and Welfare When Preferences Are Time-inconsistent London School of Economics and Political Science Jenny Oltersdorf, Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik Publikationen: Funktion und Repräsentation – Präsenz von Kommunikationskanälen der deutschen Kunstgeschichte in bibliographischen Nachweisinstrumenten Humboldt-Universität zu Berlin Michal Parízek, Abteilung Global Governance Design and Capacity of International Economic Institutions: Cooperation on Issues with Significant Distributive Consequences Freie Universität Berlin Franziska Scheier, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt Schwache Beschäftigte und betriebliche Arbeitspolitik – Neue Herausforderungen und Handlungsansätze für die betrieblichen Arbeitnehmervertretungen Freie Universität Berlin Alexander Schmotz, Abteilung Demokratie und Demokratisierung The Survival of Hybrid Regimes. Balancing Institutional Tension Humboldt-Universität zu Berlin Henrike Schultze, Abteilung Demokratie und Demokratisierung Koalitionsauflösungen in Mittelosteuropa – Der Einfluss von institutionellen Regeln, parlamentarischen Parteienkonstellationen und Regierungsmerkmalen im Zeitraum von 1990-2011 Leuphana Universität Lüneburg Matthew D. Stephen, Abteilung Global Governance Pivotal Rising Powers: India, Brazil, South Africa and Contestation in Global Governance Freie Universität Berlin Simon Teune, Projektgruppe Zivilengagement Corridors of Action. Protest Rationalities and the Channeling of Anti-Summit Repertoires Freie Universität Berlin Alexandros Tokhi, Abteilung Global Governance The Credibility of Authoritarian Commitments: Compliance with WMD Nonproliferation Institutions in the Middle East Freie Universität Berlin Roel van Veldhuizen, Abteilung Verhalten auf Märkten Essays in Experimental Economics University of Amsterdam Michael Wrase, Projektgruppe der Präsidentin Zwischen Norm und sozialer Wirklichkeit – Zur problembezogenen Methode der Grundrechtsinterpretation Humboldt-Universität zu Berlin 112 -Bericht 2013 Ehrungen und Preise -Bericht 2013 113 Ehrungen und Preise Name, Forschungseinheit Ehrung/Preis, vergebende Institution Jutta Allmendinger, Präsidentin Schader-Preis 2013, Schader-Stiftung Verdienstkreuz Erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland, Bundesrepublik Deutschland Sebastian Bödeker, Abteilung Global Governance Preis der 1. Kategorie im Wettbewerb „Out of Balance – Kritik der Gegenwart“, Architekturzeitschrift ARCH+ und Stiftung Bauhaus Dessau Sarah Carol, Abteilung Migration, Integration, Trans nationalisierung Teaching Scholarship, Humboldt-Universität zu Berlin Rustamdjan Hakimov, Abteilung Verhalten auf Märkten WZB-Sydney Scholarship, WZB Jan Paul Heisig, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt 1. Preis der Fritz Thyssen Stiftung für sozialwissenschaftliche Aufsätze 2012, Fritz Thyssen Stiftung Lena Hipp, Nachwuchsgruppe Arbeit und Fürsorge Aufnahme in das Fast-Track-Programm der Robert Bosch Stiftung Early Career Work and Family Scholars Program, Work-Family Researchers Network Joscha Legewie, Abteilung Ungleichheit und Sozial politik Coleman Award of the Section on Sociology of Education, American Sociological Association, Honorable Mention Thamy Pogrebinschi, Abteilung Demokratie und Demokratisierung Alfred-Grosser-Gastprofessur für Bürgergesellschaftsforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, WS 2013/14, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Paula Protsch, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt Ernst-Reuter-Preis 2013, Freie Universität Berlin Anke Radenacker, Abteilung Ungleichheit und soziale Integration 1. Preis der Fritz Thyssen Stiftung für sozialwissenschaftliche Aufsätze 2012, Fritz Thyssen Stiftung Christian Rauh, Abteilung Global Governance 2013 Jean Blondel PhD Prize, European Consortium for Political Research Theresa Reinold, Abteilung Global Governance Hauser Global Fellowship, New York University School of Law Postdoc Fellowship, Käte Hamburger Kolleg/Centre for Global Cooperation Research, Universität Duisburg-Essen A.SK Fellowship, WZB Julia Schmid, Abteilung Verhalten auf Märkten Aufnahme in Leibniz-Mentoring, das Mentoring-Programm für Wissenschaftlerinnen in Leibniz-Einrichtungen, Leibniz-Gemeinschaft Heike Solga, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt Ernennung zur Forschungsprofessorin des Deutschen Instituts für Wirtschafts forschung, Berlin Matthew D. Stephen, Abteilung Global Governance ISA Travel Grant, International Studies Association WZB-Sydney Scholarship, WZB Dag Tanneberg, Abteilung Demokratie und Demo kratisierung R. Taylor Cole Stipendium, Duke University, Durham, NC Justin Valasek, Abteilung Ökonomik des Wandels Klaus Liebscher Award (zusammen mit Jenny Simon), Österreichische Nationalbank Bernhard Weßels, Abteilung Demokratie und Demo kratisierung Verleihung der Würde eines außerordentlichen Professors in Anerkennung hervorragender Leistungen in Forschung und Lehre, Humboldt-Universität zu Berlin Jakob Zollmann, Forschungsprofessur Rule of Law in the Age of Globalization Forschungsstipendium, Fritz Thyssen Stiftung Forschungsstipendium, Deutsches Historisches Institut London Forschungsstipendium, Deutsches Historisches Institut Washington, D.C. Mobilitätsstipendium, Deutsches Historisches Institut Paris 114 -Bericht 2013 Wissenstransfer -Bericht 2013 115 Wissenstransfer Name Gremium und Funktion Jutta Allmendinger Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Mitglied von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften Mitglied der European Academy of Sociology Mitglied im Kuratorium der Stiftung der Deutschen Wirtschaft e.V. Mitglied im Kuratorium der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. Mitglied des Board of Governors der Jacobs University Bremen Mitglied im Stiftungsrat der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Mitglied im Kuratorium der Stiftung Bildung Mitglied im Kuratorium der Hochschule der Wirtschaft für Management, Mannheim Mitglied im Stiftungsrat des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin Mitglied im Kuratorium der Urania e.V. Mitglied der High Level Economic Expert Group Innovation for Growth (I4G) bei der Europäischen Kommission Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Begleitung des dritten Bundesberichts zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Mitglied im Beirat der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Hans-Böckler-Stiftung Mitglied im Senat der Schader-Stiftung Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Humboldt-Universität zu Berlin Mitglied im Beirat des FrauenMediaTurm e.V. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Sozialwissenschaftlichen Archivs K onstanz Heinrich Baßler Administrativer Vizepräsident der Leibniz-Gemeinschaft Ariane Berthoin Antal Mitglied im Executive Committee der Fondation Audencia David Brady Mitglied im Council „Organizations, Occupations and Work“ der American Socio logical Association Mitglied im Council „Inequality Poverty and Mobility Section“ der American Socio logical Association Mitglied im Council „Political Economy of the World System Section“ der American Sociological Association Weert Canzler Sprecher des Leibniz-Forschungsverbunds Energiewende Mitglied der Jury für die Teilnahme am 2°Campus (WWF Deutschland und Robert Bosch Stiftung) Mitglied im Arbeitskreis Mobilität/Verkehr des Aktionsprogramms Modellvorhaben der Raumordnung, Schwerpunkt regionale Daseinsvorsorge, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Automobilclubs Europa Benjamin Edelstein Mitglied im „Netzwerk Bildung“ der Friedrich-Ebert-Stiftung Ignacio Farías Mitglied im Comité Asesor Internacional Revista Pléyade Mitglied im Council der European Association of Studies of Science and Technology Anette E. Fasang 116 -Bericht 2013 Mitglied in der American Sociological Association Name Gremium und Funktion Mitglied in der Eastern Sociological Society Mitglied in der Social Science History Association Mitglied in der Population Association of America Mitglied im Fakultätsrat der Humboldt-Universität zu Berlin Mitglied im Rat der Berlin Graduate School of Social Sciences Tim Flink Mitglied im Carlo-Schmid-Stipendiatennetzwerk Martina Franzen Mitglied der Ethisch-Rechtlich-Sozialwissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Kompetenznetzwerks Stammzellforschung Nordrhein-Westfalen Dieter Gosewinkel Mitglied der Deutsch-Tschechischen und Deutsch-Slowakischen Historikerkommission Roland Habich Ko-Initiator von goFAMS – Gesellschaft zur Förderung der Aus- und Weiterbildung in der Markt- und Sozialforschung e.V. Mitglied der Sektion Soziale Indikatoren der Deutschen Gesellschaft für Soziologie Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Forschungsvorhabens „Panelstudie Schulunfälle“, Fachhochschule Frankfurt am Main Mitglied im Bundesverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands Mitglied der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit Mitglied im Nutzerbeirat von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Miriam Hartlapp Ko-Sprecherin des Arbeitskreises „Integrationsforschung“ der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft Mitglied der European Union Studies Association Mitglied der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft Mitglied des Research Network „European Integration & the Global Political Economy“ des Council for European Studies an der Columbia University, New York, NY Mitglied des Research Committee on the Structure and Organization of Government der International Political Science Association Marc Helbling Mitglied der Berlin Graduate School of Social Sciences Mitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Lena Hipp Mitglied im Netzwerk Junge Wissenschaft Mitglied im Wissenschaftlichen Gesprächskreis „Junge Soziale Demokratie“ der Friedrich-Ebert-Stiftung Jeanette Hofmann Mitglied im Projektbeirat der Stiftung Neue Verantwortung Mitglied im Landesrat für digitale Entwicklung und Kultur, Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Steffen Huck Mitglied im Programme Committee der European Economic Association Meetings Mitglied im Programme Committee der International Industrial Organization Conference Mitglied im Research Excellence Framework Committee des University College London, Department of Economics Board Member des Berlin Doctoral Program in Economics and Management Science Michael Hutter Mitglied im Kuratorium der Schmölders-Stiftung Hans-Dieter Klingemann Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats für die Sozialwissenschaften der Bahçeşehir University Istanbul Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Mitglied der Finnish Academy of Science and Letters Mitglied der Auswahlkommission des „Gravitation Program“ der Netherland Organisation for Scientific Research, Den Haag Jürgen Kocka Vizepräsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Mitglied im Forschungskuratorium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Ruud Koopmans Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Ausstellung „Zukunft leben. Die demografische Chance“ der Leibniz-Gemeinschaft Mitglied im Advisory Board des Journals „Comparative Migration Studies“ Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge -Bericht 2013 117 Name Gremium und Funktion Ruud Koopmans Mitglied im Beirat des Forschungsprojekts „Solidarity in the 21st Century“, Amsterdams Instituut voor ArbeidsStudies Mitglied im Beirat des Graduiertenkollegs „Zivilgesellschaftliche Verständigungs prozesse“, Westfälische Wilhelms-Universität Münster Mitglied im Scientific Council des Duitsland Instituut Amsterdam Mitglied im Scientific Council des Institute for Migration and Ethnic Studies Amsterdam Research Associate am Center for Comparative Immigration Studies, University of California, San Diego, CA Martin Krzywdzinski Mitglied im Beirat des Projekts „Interessenpolitische Bedingungen und Folgen der Globalisierung von kleinen und mittelständischen Unternehmen“, Universität Bielefeld Dorothea Kübler Stellvertretende Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung e.V. Mitglied im Erweiterten Vorstand des Vereins für Socialpolitik Mitglied im Fachkollegium FK 112 „Wirtschaftswissenschaften“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft Mitglied der Programmkommission des Vereins für Socialpolitik Mitglied im Executive Board der Economic Science Association Board Member des Berlin Doctoral Program in Economics and Management Science Wolfgang Merkel Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Johannes-Rau-Gesellschaft Mitglied im International Advisory Board des Institute for Modern Korea, Academy of Korean Studies, Seoul Mitglied der Grundwertekommission der SPD Mitglied im Board des Bertelsmann Reform Index/Sustainable Governance Index, Bertelsmann Stiftung Natalie Mevissen Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Soziologie Friedhelm Neidhardt Ombudsmann der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Mitglied in der interdisziplinären Arbeitsgruppe „Exzellenzinitiative“ der BerlinBrandenburgischen Akademie der Wissenschaften Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Instituts für interdisziplinäre Konfliktund Gewaltforschung an der Universität Bielefeld Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Projekts „Zwischen Gesellschaftskritik und Militanz“, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Sebastian Nix Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Sondersammelgebiets Sozialwissenschaften, Universitäts- und Stadtbibliothek Köln Mitglied im Standing Committee der International Federation of Library Associations/Social Science Libraries Section Mitglied im Vorstand des Landesverbands Berlin des Deutschen Bibliotheksverbands Thomas Petzold Mitglied im Akademischen Programmkommittee der Wikipedia Academy Mitglied der Foresight Research Group des Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft Mitglied der Berlin Working Group on Internet and Society Dieter Plehwe Mitglied im Projektteam zur Einführung der betriebswirtschaftlichen Speditionssoftware SALOG Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Forschungsprojekts „Towards Good Society – Constructing the Social Through the Economic from the 1930s until Today“, Universität Aarhus, Dänemark Mitglied im Vorstand von LobbyControl e.V. Reinhard Pollak Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Soziologie Matthias Pollmann-Schult Mitglied im Sprechergremium der Sektion Familiensoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie Eckhard Priller Mitglied im Bündnis für Gemeinnützigkeit Mitglied im Beirat des Studiengangs „Nonprofit-Management and Governance“ des Zentrums für Nonprofit-Management an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster 118 -Bericht 2013 Name Gremium und Funktion Chiara Saraceno Ehren-Fellow des Collegio Carlo Alberto, Turin, Italien Mitglied der „High Level Expert Group on the Measurement of Economic Performance and Social Progress“ der OECD, Paris Mitglied im Board of Administration der University of Trento, Italien Mitglied im Governing Council der Fondazione Ermanno Gorrieri, Turin Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Center for Research on Pension and Welfare Policies, Universität Turin Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Forschungszentrums Carlo F. Dondena zur Untersuchung sozialer Dynamiken, Universität Bocconi, Mailand Ulrich Schreiterer Mitglied im Kuratorium der StudienStiftungSaar Dagmar Simon Ko-Geschäftsführerin der TU-Campus EUREF gGmbH Mitglied der Planungsgruppe „Hochschulpolitik“ der Friedrich-Ebert-Stiftung Mitglied der Arbeitsgruppe „Forschungsorientierte Gleichstellungsstandards“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft Mitglied der interdisziplinären Arbeitsgruppe „Exzellenzinitiative“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Udo E. Simonis Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Potsdam-Instituts für Klima folgenforschung e.V. Mitglied im Kuratorium des Öko-Institut e.V., Freiburg Mitglied des Advisory Board des International Master Study Programme „Global Change Management“, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) Heike Solga Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats für das „OECD Programme for the International Assessment of Adult Competencies“/Deutschland Vorsitzende des Kuratoriums des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen 2. Vizepräsidentin der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung Mitglied im Gutachtergremium des Programms „Netzwerk Bildungsforschung“, Baden-Württemberg Mitglied der Arbeitsgruppe „Wissenschaftlicher Nachwuchs“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft Mitglied der Arbeitsgruppe „Evaluation der Internationalen Graduiertenkollegs der DFG“ Mitglied der Arbeitsgruppe B „Motiviert, qualifiziert und gesund arbeiten“ im Rahmen der Demografiestrategie der Bundesregierung Mitglied der Arbeitsgruppe „Evaluation Exzellenzinitiative“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft Mitglied der Präsidentenkommission „Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“ der Max-Planck-Gesellschaft Mitglied der Arbeitsgruppe „Qualifizierung von Fachkräften vor dem Hintergrund des demographischen Wandels“ des Wissenschaftsrats Mitglied im Konzil der Deutschen Gesellschaft für Soziologie Mitglied im Advisory Board des Leading House „Qualität der beruflichen Bildung“ Mitglied der Faculty im European PhD Program in Socio-economic and Statistical Studies, Humboldt Universität zu Berlin Fellow am Center for Research on Inequality and the Life Course, Yale University, New Haven, CT Mitglied der Arbeitsgruppe „Forschungsorientierte Gleichstellungsstandards“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft Mitglied im Kuratorium des Instituts für bildungswissenschaftliche Längsschnitt forschung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des 4. Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Danish National Centre for Social Research, Kopenhagen Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat für die Gemeinschaftsaufgabe gemäß Artikel 91b Abs. 2 GG „Feststellung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens im internationalen Vergleich“ Mitglied im Beirat der Landesagentur für Struktur und Arbeit Brandenburg GmbH -Bericht 2013 119 Name Gremium und Funktion Heike Solga Mitglied im Kuratorium des Programms „Lernen vor Ort“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Mitglied im Kuratorium des Wissenschaftsforums der SPD Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesinstituts für Berufsbildung Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Rahmenprogramms zur Förderung der empirischen Bildungsforschung, Bundesministerium für Bildung und Forschung Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von TREE – Transitions from Education to Employment, Universität Basel Mitglied der Senatskommission „Perspektiven der Forschung“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft Mitglied in Senat und Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft Arndt Sorge Vorsitzender des Evaluationsausschusses der Agence d’évaluation de la recherche et de l’enseignement supérieur, Université Paris Diderot Holger Straßheim Leiter des Arbeitskreises „Politik, Wissenschaft und Technik“ der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft Lena Ulbricht Mitglied im Fachbeirat des Studienwerks der Heinrich-Böll-Stiftung Mitglied im Ständigen Arbeitskreis „Gesellschaftliche Grundfragen“ des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Ferdinand M. Vieider Mitglied der American Economic Association Mitglied der European Economic Association Mitglied der Econometric Society 2013 Sigurt Vitols Mitglied im Eurofound Governing Board der European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions Bernhard Weßels Vorsitzender der Zulassungskommission der Berlin Graduate School of the Social Sciences Mitglied der Faculty im European PhD Program in Socio-economic and Statistical Studies, Humboldt-Universität zu Berlin Board Member der European Election Studies Association Mitglied im Planning Committee der „Comparative Study of Electoral Systems“ des Institute for Social Research, University of Michigan, Ann Arbor, MI Mitglied im Scientific Advisory Board der „Austrian National Election Study“, Universität Wien Philip Wotschack Mitglied im Wissenschaftlichen Projektbeirat der Hans-Böckler-Stiftung Michael Wrase Mitglied im Vorstand der Vereinigung für Recht und Gesellschaft e.V. Mitglied im Berliner Arbeitskreis Rechtswirklichkeit e.V. Mitglied in der Law and Society Association Michael Zürn Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Exzellenzclusters „Normative Orders“ der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a.M. Mitglied im Vorstand der Stiftung Entwicklung und Frieden Mitglied im Stiftungsrat des Hanse-Wissenschaftskollegs Mitglied der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. Mitglied im JUNGE-Mentorenprogramm der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. Mitglied des International Academic Council des Barcelona Institute for International Studies Mitglied im Beratungsgremium des Center for Global Change and Governance, Rutgers University, Newark, NJ Mitglied im Direktorium des Instituts für Europäische Politik, Berlin Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags Mitglied im Vorstand der Stiftung Entwicklung und Frieden Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat „Normative Orders“, Johann Wolfgang GoetheUniversität Frankfurt a.M. Mitglied im Wissenschaftlichen Direktorium der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik 120 -Bericht 2013 Herausgeber- und Beiratstätigkeit: Zeitschriften und Buchreihen -Bericht 2013 121 Herausgeber- und Beiratstätigkeit: Zeitschriften und Buchreihen Name Funktion Jutta Allmendinger Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der „Zeitschrift für Soziologie“ Mitherausgeberin der Zeitschrift „Forschung. Politik – Strategie – Management“ Mitherausgeberin der „Neuen Zeitschrift für Familienrecht“ Sonia Alonso Miglied des Herausgeberbeirats der Zeitschrift „Recerca. Revista de pensament i anàlisi“ Ariane Berthoin Antal Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Gender in Management“ Mitglied des Editorial Board des „International Journal of Learning and Intellectual Capital“ Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Management Learning“ Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Organizational Aesthetics“ Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Organization Studies“ Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „The Learning Organization“ Mitglied des Editorial Board des „International Journal of Technology Intelligence and Planning“ Mitglied des Editorial Board des „Journal of Asia-Pacific Business“ Mitglied des Review Board „Reflections on Experience des „Journal of Management Inquiry“ Agnes Blome Mitglied der Redaktion der „Femina Politica – Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft“ David Brady Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Social Forces“ Mitglied des Editorial Board der „Oxford Bibliographies in Sociology“, Oxford University Press Christian Brzinsky-Fay Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Sociology of Education“ Maarten Buis Associate Editor des „Stata Journal“ Weert Canzler Mitherausgeber der Buchreihe „Mobilität und Gesellschaft“, LIT Verlag Ingnacio Farías Mitglied im Advisory Board der Zeitschrift „Space and Culture“ Anette E. Fasang Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Sociological Methodology“ Dieter Gosewinkel Mitglied des Editorial Board des „Journal of Civil Society“ Mitherausgeber der Buchreihe „Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft“, Vandenhoeck & Ruprecht Miriam Hartlapp Mitglied des Editorial Board des „European Journal of Government and Economics“ Marc Helbling Mitglied des Editorial Board des „Journal of Ethnic and Racial Studies“ Steffen Huck Associate Editor der Zeitschrift „Economics of Governance“ Associate Editor der Zeitschrift „European Economic Review“ Associate Editor der Zeitschrift „Experimental Economics“ Associate Editor der Zeitschrift „Games and Economic Behavior“ Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Review of Economic Studies“ Mitherausgeber der Zeitschrift „Review of Behavioral Economics“ Jürgen Kocka Mitherausgeber der Buchreihe „Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft“, Vandenhoeck & Ruprecht Mitherausgeber der Zeitschrift „Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte“ Mitherausgeber von „Geschichte und Gesellschaft – Zeitschrift für Historische Sozialwissenschaft“ Ruud Koopmans Mitglied des Editorial Advisory Board der Zeitschrift „Mobilization“ Mitglied des Editorial Advisory Board der Zeitschrift „Comparative Migration Studies“ Mitglied des Editorial Advisory Board des „International Journal of Comparative Migration Studies“ 122 -Bericht 2013 Name Funktion Mattias Kumm Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Global Constitutionalism“ Wolfgang Merkel Mitglied des Beirats der Zeitschrift „Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte“ Mitglied des Editorial Advisory Board des „Austrian Journal of Political Science“ Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift „Comparative Political Science Review“ Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der „Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft“ Ines Michalowski Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Comparative Migration Studies“ Mitglied des Editorial Board des „Journal of Immigrant and Refugee Studies“ Thomas Petzold Managing Editor der Zeitschrift „Cultural Science“ Dieter Plehwe Mitglied der Redaktion der „Think Tank Netzwerk Initiative“ (Online-Publikation) Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Critical Policy Studies“ Thamy Pogrebinschi Mitglied des Editorial Board des „Journal of Democratic Theory“ Chiara Saraceno Mitglied des Editorial Advisory Board der Zeitschrift „European Societies“ Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Retraite et Societé“ Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Sociología, Problemas y Prática“ Mitglied des International Advisory Board der Zeitschrift „Social Policy and Administration“ Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift „European Sociological Review“ Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift „Stato e Mercato“ Gunnar Folke Schuppert Mitherausgeber der Buchreihe „Schriften zur Governance-Forschung“, Nomos Verlagsgesellschaft Dagmar Simon Mitherausgeberin des „Leviathan – Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft“ Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift „WSI-Mitteilungen“ Udo E. Simonis Mitglied des Editorial Board des „International Journal of Social Economics“ Mitherausgeber der Buchreihe „Studies on International Environmental Policy“, LIT Verlag Mitherausgeber des „Jahrbuch Ökologie“, S. Hirzel Verlag Heike Solga Mitglied des Herausgeberbeirats der Zeitschrift „Empirical Research in Vocational Education and Training“ Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Longitudinal and Life Course Studies“ Mitherausgeberin der „Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie“ Helmut Weidner Mitglied des Editorial Board des „International Journal of Sustainable Society“ Mitherausgeber der Buchreihe „Ökologie und Gesellschaft“, Verlag Helbing & Lichtenhahn Bernhard Weßels Correspondant der „Revue Internationale de Politique Comparée“ Mitglied des Editorial Board des „Journal of Elections, Public Opinion & Parties“ Mitherausgeber der Schriftenreihe „Wahlen in Deutschland“, Nomos Verlagsgesellschaft Michael Zürn Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Global Governance“ Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Global Policy“ Mitglied des Editorial Board des „European Journal for Political Research“ Mitglied des Editorial Board des „European Journal of International Relations“ Mitglied des Editorial Board des „Journal of International Relations and Development“ Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Regulation & Governance“ Mitherausgeber der „Zeitschrift für Internationale Beziehungen“ Mitherausgeber des „Leviathan – Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft“ -Bericht 2013 123 Gastaufenthalte 124 -Bericht 2013 Gastaufenthalte von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des WZB Name Forschungseinheit Institution Zeitraum Martin Binder Abteilung Global Governance Harvard University, Cambridge, MA Januar bis April 2013 Sebastian Botzem Projektgruppe Modes of Economic Governance London School of Economics and Political Science Mai 2013 Anette E. Fasang Projektgruppe Demografie und Ungleichheit Max-Planck-Institut für demografische Forschung, Rostock April bis September 2013 Dietmar Fehr Abteilung Verhalten auf Märkten University of California, Berkeley, CA November 2013 bis Mai 2014 Rustamdjan Hakimov Abteilung Verhalten auf Märkten University of Sydney, Australia April bis Mai 2013 Rustamdjan Hakimov Abteilung Verhalten auf Märkten University of Sydney, Australia (WZB-Sydney Fellow) Oktober bis November 2013 Miriam Hartlapp Schumpeter-Nachwuchsgruppe Positionsbildung in der EU-Kom mission European University Institute, Florenz, Italien März bis Mai 2013 Hans-Dieter Klingemann WZB-Emeritus Stellenbosch Institute for Advanced Study, Stellenbosch, South Africa März bis Mai 2013 Morimitsu Kurino Abteilung Verhalten auf Märkten École Polytechnique, Paris Januar 2013 Morimitsu Kurino Abteilung Verhalten auf Märkten Carnegie Mellon University, Pittsburgh, PA März bis April 2013 Morimitsu Kurino Abteilung Verhalten auf Märkten Waseda University, Tokyo, Japan Juli 2013 Morimitsu Kurino Abteilung Verhalten auf Märkten Osaka University, Japan Juli bis August 2013 Bram Lancee Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin Februar bis Juli 2013 Lydia-Maria Ouart Nachwuchsgruppe Arbeit und Fürsorge Lancaster University, Großbritannien Januar bis Juli 2013 Lydia-Maria Ouart Nachwuchsgruppe Arbeit und Fürsorge Lancaster University, Großbritannien November 2013 Marcel Raab Projektgruppe Demografie und Ungleichheit European University Institute, Florenz, Italien März 2013 Alessandra Rusconi Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt Columbia University, New York, NY September 2013 bis Januar 2014 Matthew D. Stephen Abteilung Global Governance University of Sydney, Australia (WZB-Sydney Fellow) September bis November 2013 Roel van Veldhuizen Abteilung Verhalten auf Märkten University of California, San Diego, La Jolla, CA Oktober 2012 bis Januar 2013 Roel van Veldhuizen Abteilung Verhalten auf Märkten University of Amsterdam Januar 2013 Roel van Veldhuizen Abteilung Verhalten auf Märkten University of California San Diego, La Jolla, CA November 2013 Ferdinand M. Vieider Nachwuchsgruppe Risiko und Entwicklung University of Gothenburg, Schweden August bis September 2013 Ferdinand M. Vieider Nachwuchsgruppe Risiko und Entwicklung Sri Ramachandra University, Chennai, India November 2013 -Bericht 2013 125 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Gast am WZB Forschungseinheit Name Herkunftsinstitution Zeitraum Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt Abteilung Ungleichheit und Sozialpolitik Projektgruppe Nationales Bildungspanel: Berufsbildung und lebenslanges Lernen David Bills University of Iowa, IA Juni bis Juli 2013 Camilla Borgna University of Milan, Italien September bis November 2013 Anne Christine Holtmann European University Institute, Florenz, Italien Oktober 2013 bis Juli 2014 Melanie Lorek City University of New York, NY Juni bis Juli 2013 Ingrid Schoon University of London Juni bis Juli 2013 Arthur S. Alderson Indiana University, Bloomington, IN Januar bis Juli 2013 Anna auf dem Brinke European University Institute, Florenz, Italien Juni bis August 2013 James Cook Oxford University Press, New York, NY März 2013 Neil Fligstein University of California, Berkeley, CA März 2013 Jennifer Elsner Universität Siegen Juli bis September 2013 Kathrin Leuze Leibniz Universität Hannover Oktober 2012 bis März 2014 Tadashi Hashimoto Stanford University, CA Oktober bis November 2013 Yinghua He Toulouse School of Economics, Frankreich November 2013 Macartan Humphreys Columbia University, New York, NY (WZB-Fellow) August 2012 bis Dezember 2013 Rebecca Morton New York University, NY August 2013 Joep Sonnemans Center for Research in Experimental Economics and Political Decision Making, University of Amsterdam Oktober 2013 Stephanie Wang University of Pittsburgh, PA Juni 2013 Schwerpunkt Markt und Entscheidung Abteilung Verhalten auf Märkten Abteilung Ökonomik des Wandels 126 -Bericht 2013 Guillaume Frechette New York University, NY Juni bis Juli 2013 Daniel Friedman University of California, Santa Cruz, CA Mai 2013 Antonio Guarino University College London Mai 2013 Håkan Jerker Holm Lund University, Schweden Oktober 2013 Melanie Joy University of Massachusetts, Boston, MA November bis Dezember 2013 Sandra Ludwig Universität Ulm November 2013 Rune Midjord University of the Basque Country, Bilbao, Spanien Mai 2013 Ryan Oprea University of British Columbia, Vancouver, Kanada Mai bis Juni 2013 Andrew Schotter New York University, NY Mai bis Juni 2013 Forschungseinheit Nachwuchsgruppe Risiko und Entwicklung Name Herkunftsinstitution Zeitraum Stephen Smith University College London April bis Mai 2013 Florian Spitzer Universität Wien Februar 2013 Nora Szech Otto-Friedrich-Universität Bamberg (WZB-Fellow) Juli 2013 bis Juni 2015 Jean-Robert Tyran Universität Wien November 2013 Carl Christian von Weiz säcker Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, Bonn April 2013 Lachlan Deer University College London Juni 2013 Emmanuel Kemel Paris School of Economics September 2013 Olivier L'Haridon University of Rennes, Frankreich März 2013 John Hartley Curtin University, Perth, Australien Januar bis Februar 2013 Alvise Mattozzi Free University of Bozen, Bolzano, Italien November 2013 bis Februar 2014 Lucy Suchman University of Lancaster, Großbritannien April bis Mai 2013 Janin Bredehöft University of Sydney, Australien (WZB-Sydney Fellow) Juli bis Oktober 2013 Martina Franzen Universität Bielefeld April bis Dezember 2013 Edward Hackett Arizona State University, Tempe, AZ Dezember 2013 Jenny Oltersdorf Universität Bielefeld April bis Dezember 2013 Hella von Unger Ludwig-Maximilians-Universität München April 2013 bis September 2015 Projektgruppe Globalisierung, Arbeit und Produktion Yaman Kouli Technische Universität Chemnitz März 2012 bis Februar 2013 Projektgruppe Modes of Economic Governance Yasmine Chahed London School of Economics and Political Science August bis September 2013 Elizabeth Humphrys University of Sydney, Australien (WZB-Sydney Fellow) September bis Dezember 2013 Ivan Miroshnychenko Sant’Anna School of Advanced Studies of Pisa, Italien Oktober 2013 bis Juni 2014 Daniel Tischer University of Manchester, Großbritannien (A.SK-Fellow) August bis Dezember 2013 Olga Ulybina University of Cambridge, Großbritannien (A.SK-Fellow) Oktober 2013 bis März 2014 Rami Zeedan The Open University of Israel, Ra’anana (A.SK-Fellow) September bis Dezember 2013 Peter Dietsch Université de Montréal, Kanada April 2013 bis August 2015 Lucy Finchett-Maddock University of Exeter, Großbritannien Juni 2013 Louis W. Pauly University of Toronto, Kanada (KarlW.-Deutsch-Gastprofessor) September bis Dezember 2013 Rainer Schmalz-Bruns Leibniz Universität Hannover Oktober bis November 2013 Jonas Tallberg Stockholm University (WZB-Fellow) Juli 2012 bis Dezember 2015 Yu Keping Peking University, China Juli 2013 George Pavlich University of Alberta, Edmonton, Kanada September bis Oktober 2013 Schwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik Abteilung Kulturelle Quellen von Neuheit Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik Schwerpunkt Internationale Politik und Recht Abteilung Global Governance Forschungsprofessur Rule of Law in the Age of Globalization -Bericht 2013 127 Forschungseinheit Name Herkunftsinstitution Zeitraum Richard Rose University of Strathclyde, Glasgow, Großbritannien April 2013 Marijn van der Sluis European University Institute, Florenz, Italien Juli 2013 Sarah Stefanutti KU Leuven, Belgien März bis Juni 2013 Fabien Théofilakis Université Paris Ouest Nanterre La Défense Oktober 2012 bis September 2014 Yfaat Weiss Hebrew University of Jerusalem Juli bis August 2013 Ana Janaina Alves de Souza Economic and Social Development Council, Brasília, Brasilien September bis Dezember 2013 Darina Gancheva New York University Abu Dhabi, Al Hosn, Vereinigte Arabische Emirate Juni bis Juli 2013 Domingo García Marzà Jaume I University, Castéllon de la Plana, Spanien März bis April 2013 Carlos Huneeus University of Chile, Santiago, Chile September 2013 Lingling Qi Nanjing University, China Mai bis August 2013 Gary S. Schaal Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg August bis Dezember 2013 Doh Shin University of California, Irvine, CA Februar bis Juni 2013 Xiaomei Wu New York University Abu Dhabi, Al Hosn, Vereinigte Arabische Emirate Juni bis Juli 2013 Donatella della Porta European University Institute, Florenz, Italien Januar bis März 2013 Christina Rentzsch Westfälische Wilhelms-Universität Münster Februar bis März 2013 Annette Zimmer Westfälische Wilhelms-Universität Münster März 2013 Rolle Alho University of Turku, Finnland Juni bis Dezember 2013 Ayca Arkilic University of Texas at Austin, TX September 2013 bis Januar 2014 Francisco Beltrán Open University of Catalonia, Barcelona, Spanien März bis Juni 2013 Jonathan Laurence Boston College, Chestnut Hill, MA Januar bis Mai 2013 Simon Maag Universität Zürich Oktober 2013 bis Juli 2014 Margaret Peters University of Wisconsin-Madison, WI Juli 2013 Oriane Sarrasin Universität Lausanne, Schweiz Juni 2012 bis Mai 2013 Rens Vliegenthart Amsterdam School of Communication Research, University of Amsterdam April 2013 Birte Meyer ZDF (Journalist in Residence Fellowship des WZB und des Max-PlanckInstituts für Gesellschaftsforschung) März bis April 2013 Flora Wisdorff „Die Welt“ (Journalist in Residence Fellowship des WZB und des MaxPlanck-Instituts für Gesellschaftsforschung) März bis Mai 2013 Schwerpunkt Wandel politischer Systeme Abteilung Demokratie und Demokratisierung Projektgruppe Zivilengagement Schwerpunkt Migration und Diversität Abteilung Migration, Integration, Trans nationalisierung Präsidialbereich 128 -Bericht 2013 Lehrveranstaltungen, Veranstaltungen -Bericht 2013 129 Lehrveranstaltungen Dozent/in Titel der Lehrveranstaltung Hochschule/Veranstalter Jutta Allmendinger, Christian Ebner Soziologie des Lebensverlaufs Freie Universität Berlin/ Humboldt-Universität zu Berlin Ariane Berthoin Antal Master in Arts Management Program Audencia Nantes School of Management Ariane Berthoin Antal Organizational Learning and Artistic Interventions Audencia Nantes School of Management Ariane Berthoin Antal Summer School Audencia Nantes School of Management Agnes Blome, Wolfgang Keck Datenbasen empirischer Sozialforschung Universität Potsdam Christian Brzinsky-Fay Comparative Analysis of Education and Labour Market Transitions Freie Universität Berlin David N. Danz, Georg Weizsäcker Decision-making under Uncertainty Humboldt-Universität zu Berlin Johannes Gerschewski, Alexander Schmotz Vergleichende Autokratieforschung Humboldt-Universität zu Berlin Roland Habich Sozialstruktur, Sozialstatistik, Sozialberichterstattung Universität Potsdam Marc Helbling Integration Regimes and Attitudes Towards Immigrants. Causality in a Micro-macro Setting Humboldt-Universität zu Berlin Monika Heupel Das Rule of Law in den Internationalen Beziehungen Ludwig-Maximilians-Universität München Jeanette Hofmann „Everything Is a Remix?“ – Kultur zwischen Recht, Diskurs und Praxis Humboldt-Universität zu Berlin Michael Hutter Rational-Choice-Theorie 1 Technische Universität Berlin Nadiya Kelle, Julia Simonson Lebensläufe im Wandel Humboldt-Universität zu Berlin Tobias König Behavioral Public Economics Humboldt-Universität zu Berlin Tobias König Game Theory Humboldt-Universität zu Berlin Matthias Kötter Methoden der Rechtswissenschaft Universität Osnabrück Martin Krzywdzinski Prekarisierung der Arbeit in Europa: ein Ost-West-Vergleich Freie Universität Berlin Dorothea Kübler Experimentelle Wirtschaftsforschung und Verhaltensökonomie Technische Universität Berlin Dorothea Kübler, Michael Burda, Rajshri Jayaraman, Ronnie Schöb Regulation and the Labour Market Humboldt-Universität zu Berlin Onawa Promise Lacewell, Céline Teney, Pieter de Wilde The Political Sociology of Cosmopolitanism and Communi tarianism Freie Universität Berlin Wolfgang Merkel Research Design and Implementation Humboldt-Universität zu Berlin Wolfgang Merkel, Thamy Pogrebinschi Theories of Democracy: Concepts and Applications Humboldt-Universität zu Berlin Julia Metz Interessenvermittlung im Europäischen Mehrebenensystem Freie Universität Berlin Alexander Petring Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft Leibniz Universität Hannover Alexander Petring Einführung in die Vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung Leibniz Universität Hannover Alexander Petring Moderne Klassiker der Vergleichenden Regierungslehre Leibniz Universität Hannover Alexander Petring Vergleichende Politische Ökonomie der Ungleichheit Leibniz Universität Hannover Thamy Pogrebinschi, Fabiano Santos Recent Transformations of Democracy in Latin America Universidad del Estado de Río de Janeiro, Brasilien Reinhard Pollak The Social Structure of European Societies Freie Universität Berlin Christian Rauh, Pieter de Wilde The Politicization of Supranational Governance in the EU and Beyond Freie Universität Berlin Merlin Schaeffer Quantitative Migration and Integration Research Universidad de Deusto, Bilbao Sommersemester 2013 130 -Bericht 2013 Dozent/in Titel der Lehrveranstaltung Hochschule/Veranstalter Julia Schmid Game Theory Humboldt-Universität zu Berlin, Universidad de la Habana, Kuba Ulrich Schreiterer Governance in Higher Education: Global Patterns and Policies Hertie School of Governance, Berlin Penelope Scott Qualitative Research Methods Berlin School of Public Health/ Charité Universitätsmedizin Berlin Heike Solga Kolloquium Soziologie für Doktorand/innen und Masterstudierende mit Schwerpunkt Bildung und Arbeit Freie Universität Berlin Ferdinand M. Vieider Behavioral Economics: Risk and Time Preferences Göteborgs Universitet Sigurt Vitols, Gregory Jackson Accountability: Research on Corporate Governance and Corporate Social Responsibility Freie Universität Berlin Bernhard Weßels Comparative Methods Humboldt-Universität zu Berlin Michael Zürn BTS Survey Course II Inter- and Transnational Relations Berlin Graduate School for Transnational Studies Jutta Allmendinger, Ellen von den Driesch Soziale Mobilität im europäischen Vergleich Humboldt-Universität zu Berlin Ariane Berthoin Antal Artistic Interventions and Their Intermediaries – Blockseminar im Rahmen des Moduls Wirtschaftsästhetik Zeppelin Universität, Friedrichshafen Ariane Berthoin Antal Introduction to Intercultural Management Technische Universität Berlin Juliane Böhme Empirische Technikanalyse Technische Universität Berlin Sebastian Botzem Europa als Liberalisierungsgemeinschaft? Europäische Finanzmarktregulierung zwischen Marktschaffung und Bankenrettung Freie Universität Berlin Maarten Buis The Educational Transition Model: Fundamentals and Extensions European Consortium for Sociological Research Martina Dieckhoff Labour Market Sociology Freie Universität Berlin Christian Ebner, Lena Hipp Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt Freie Universität Berlin Anette E. Fasang, Marcel Raab Intergenerationale Beziehungen über den Lebensverlauf Humboldt-Universität zu Berlin Anette E. Fasang Quantitative Methods in Demography and Life Course Research Humboldt-Universität zu Berlin Tim Flink, Dagmar Simon Wissenschaftspolitik: Eine neue Governance der Wissenschaft? Humboldt-Universität zu Berlin Heiko Giebler, Aiko Wagner, Bernhard Weßels Die Bundestagswahl 2013: Praktische Anwendung von Theorie und aktueller Forschung Humboldt-Universität zu Berlin Roland Habich Soziale Ungleichheit und Gesundheit Universität Potsdam Saara Inkinen Grundkurs Vergleichende Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen Humboldt-Universität zu Berlin Arlena Jung Wissenschaft und Gesellschaft Humboldt-Universität zu Berlin Ruud Koopmans Key Theoretical Debates in the Social Sciences Berlin Graduate School of Social Sciences Dorothea Kübler, Ulrich Kamecke, Georg Weizsäcker Microeconomics I Technische Universität Berlin Morimitsu Kurino Matching Market Design Berlin Doctoral Program in Economics and Management Science Onawa Promise Lacewell, Annika Werner Political Parties and Representation: An Introduction Humboldt-Universität zu Berlin Bram Lancee, Friederike Römer Migration and Integration in a Comparative Perspective Humboldt-Universität zu Berlin Laura Menze, Heike Solga Quantitative Analysis: Exemplified on Youth Unemployment and Labor Market Entry Studies Freie Universität Berlin Sophie Mützel Soziologie des digitalen Lebens Universität Luzern, Schweiz Sophie Mützel Soziologie von Big Data Universität Luzern, Schweiz Thamy Pogrebinschi Democracy and Citizen Engagement in Latin America Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a.M. Reinhard Pollak Social Mobility in Europe Freie Universität Berlin Matthias Pollmann-Schult Methoden der Panelregression und Mehrebenenanalyse Universität Bielefeld Merlin Schaeffer Introduction to Statistical Inference Technische Universität Darmstadt Wintersemester 2013/14 -Bericht 2013 131 Dozent/in Titel der Lehrveranstaltung Hochschule/Veranstalter Penelope Scott Migration, Health and Human Rights Berlin School of Public Health/ Charité Universitätsmedizin Berlin Penelope Scott Qualitative Research Methods Berlin School of Public Health/ Charité Universitätsmedizin Berlin Heike Solga Kolloquium Soziologie für Doktorand/innen und Masterstudierende mit Schwerpunkt Bildung und Arbeit Freie Universität Berlin Matthew D. Stephen, Michael Zürn Rising Powers and the New World Order Freie Universität Berlin Dag Tanneberg Grundkurs Vergleichende Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen Humboldt-Universität zu Berlin Sigurt Vitols, Gregory Jackson Modul Personalpolitik im Masterstudiengang Management und Marketing Freie Universität Berlin Bernhard Weßels Politische Institutionen und politische Partizipation Humboldt-Universität zu Berlin Veranstaltungen Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt Jonna Milena Blanck „Berliner Kolloquium Inklusion“ 04.06.2013 Jonna Milena Blanck, Paul Stoop „Public Science“-Workshop des Kollegs für interdisziplinäre Bildungsforschung 24.06.2013 - 25.06.2013 Jonna Milena Blanck Workshop „NEPS-Nutzerschulung“, in Kooperation mit dem Nationalen Bildungspanel, Otto-Friedrich-Universität Bamberg 26.06.2013 Jonna Milena Blanck „Berliner Kolloquium Inklusion“ 20.09.2013 Jonna Milena Blanck, Christian Brzinsky-Fay Herbst-Workshop des Kollegs für interdisziplinäre Bildungs forschung, in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin 21.10.2013 - 25.10.2013 Jonna Milena Blanck „Berliner Kolloquium Inklusion“ 29.10.2013 Jonna Milena Blanck „Berliner Kolloquium Inklusion“ 13.12.2013 Christian Brzinsky-Fay, Jonna Milena Blanck, Heike Solga Kick-off-Workshop des Kollegs für interdisziplinäre Bildungsforschung, in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Jacobs Foundation, der Leibniz-Gemeinschaft, dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung 18.03.2013 - 19.03.2013 Christian Brzinsky-Fay Workshop „Einführung in Stata“ 12.04.2013 Christian Brzinsky-Fay, Jonna Milena Blanck Frühjahrs-Workshop des Kollegs für interdisziplinäre Bildungsforschung, in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung 15.04.2013 - 20.04.2013 Christian Brzinsky-Fay Workshop „Einführung in Stata“ 18.07.2013 Christian Brzinsky-Fay, Paula Protsch Workshop „School-to-Work Transitions in Times of Economic Crisis: Causes Consequences and Remedies“, in Kooperation mit dem European Research Network on Transitions in Youth 11.09.2013 - 14.09.2013 Christian Brzinsky-Fay Workshop „Sequenzanalyse mit NEPS-Daten (SC6)“ 29.10.2013 - 30.10.2013 132 -Bericht 2013 Christian Brzinsky-Fay, Laura Menze Workshop „Wirkung von Fördermaßnahmen im Übergang von der Schule in berufliche Ausbildung und Beschäftigung“ der Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz, in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung 21.11.2013 - 22.11.2013 Martin Ehlert Colloquium für statistische und quantitative Analysen am WZB: Workshop „Vignette Analysis“ 07.11.2013 Jan Paul Heisig, Merlin Schaeffer Session „Hierarchical Data, What to Do? Comparing Multi-level Modelling, Cluster-robust Standard Errors, and Two-step Approaches“, 5th Conference of the European Survey Research Association, in Kooperation mit Johannes Giesecke, Otto-FriedrichUniversität Bamberg 18.07.2013 David Brady WZB Distinguished Lecture in the Social Sciences mit Neil Fligstein, University of California at Berkeley, CA, „Sucker Punched by the Invisible Hand: The Spread of the Worldwide Financial Crisis, 2007-2010“ 26.03.2013 David Brady Workshop mit James Cook, Oxford University Press, und Neil Fligstein, University of California at Berkeley, CA, „Book Publishing“ 27.03.2013 David Brady Konferenz „The Sociology of Poverty“ 26.04.2013 David Brady Lecture mit Arthur S. Alderson, Indiana University, Bloomington, IN, „Compared to Whom? Inequality, Social Comparison, and Happiness in the U.S.“ 06.05.2013 David Brady, Anette E. Fasang Workshop mit Tim F. Liao, University of Illinois at Urbana-Champaign, IL, „An Introduction to Quantile Regression“ 27.05.2013 - 28.05.2013 David Brady Lecture mit Sigrun Olafsdottir, Boston University, MA, „Successful Health Care Systems? Public Evaluations of Health Systems and the Link to Health Inequalities“ 24.10.2013 David Brady Lecture mit Arne Kalleberg, University of North Carolina at Chapel Hill, NC, „Confronting Precarious Work: Protests, Policies and Prospects“ 18.11.2013 Agnieszka Althaber Workshop „Sequenzanalyse mit NEPS-Daten (SC6)“ 29.10.2013 - 30.10.2013 Christian Ebner Kolloquium „School-based Vocational or Workplace-based Apprenticeship Training? Evidence on the School-to-work Transition of Hungarian Apprentices“ 30.05.2013 Laura Menze, Christian Brzinsky-Fay Workshop „Wirkung von Fördermaßnahmen im Übergang von der Schule in berufliche Ausbildung und Beschäftigung“ der Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz, in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung 21.11.2013 - 22.11.2013 Anette E. Fasang Vortrag von Thomas Leopold, European University Institute, Florenz, „Gender and the Division of Labour in Grandparent Couples“, in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin 13.03.2013 Anette E. Fasang, David Brady Workshop mit Tim F. Liao, University of Illinois at Urbana-Champaign, IL, „An Introduction to Quantile Regression“ 27.05.2013 - 28.05.2013 Lena Hipp, Ruth Ditlmann Workshop „Experimental Methods“ 01.02.2013 Lena Hipp Panel „Working Conditions and Collective Representation in the Professional Care Sector“, 10th European Conference of the International Labour Employment Relations Association, Amsterdam 19.06.2013 - 22.06.2013 Nadiya Kelle Workshop „Longitudinal Life-course and Life-span Research: Interdisciplinary Perspectives“ 26.08.2013 - 28.08.2013 Konferenz „Advances on the Political Economy of Conflict and Redistribution II“, in Kooperation mit Karl Ove Moene, Norwegian Centre of Excellence on Equality, Social Organization, and Performance at the University of Oslo 28.10.2013 - 29.10.2013 Abteilung Ungleichheit und Sozialpolitik Projektgruppe Nationales Bildungspanel: Berufsbildung und lebenslanges Lernen Projektgruppe Demografie und Ungleichheit Nachwuchsgruppe Arbeit und Fürsorge Schwerpunkt Markt und Entscheidung Abteilung Verhalten auf Märkten Thomas R. Cusack, Kai A. Konrad -Bericht 2013 133 Dietmar Fehr Konferenz „Field Days 2013: Experiments Outside the Laboratory“, in Kooperation mit dem Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit, Bonn 22.08.2013 - 23.08.2013 Rustamdjan Hakimov „Fifth Workshop Matching in Practice“ 20.05.2013 - 21.05.2013 Rustamdjan Hakimov „Summer School on Matching Theory“ 24.06.2013 - 28.06.2013 Rustamdjan Hakimov Workshop „Matching in Practice“ 17.12.2013 - 18.12.2013 Dorothea Kübler „WZB-TU Colloquium“ mit Timo Ehrig, Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften 09.01.2013 Dorothea Kübler „WZB-TU Colloquium“ mit Pablo Guillen Alvarez, University of Sydney 06.02.2013 Dorothea Kübler, Steffen Huck, Michael Hutter Workshop „Change in Economy and Arts“ 13.02.2013 - 15.02.2013 Dorothea Kübler Berlin Behavioral Economics Seminar mit Isa Hafalir, Carnegie Mellon University, Pittsburgh, PA 06.03.2013 Dorothea Kübler Berlin Behavioral Economics Seminar mit Macartan Humphreys, Columbia University, New York, NY 10.04.2013 Dorothea Kübler Berlin Behavioral Economics Seminar mit Sabine Kröger, Université Laval, Kanada 15.05.2013 Dorothea Kübler Berlin Behavioral Economics Seminar mit Stephanie Wang, University of Pittsburgh, PA 05.06.2013 Dorothea Kübler Berlin Behavioral Economics Seminar mit Macartan Humphreys, Columbia University, New York, NY 03.07.2013 Dorothea Kübler Workshop „Ambiguity and Experimental Markets“, in Kooperation mit dem Centre interuniversitaire sur le risque, les politiques économiques et l’emploi, Montréal, Kanada 12.07.2013 Dorothea Kübler „WZB-TU Colloquium“ mit Rebecca M. Morton, New York Uni versity, NY 21.08.2013 Dorothea Kübler, Steffen Huck „Berlin Behavioral Economics Workshop“, in Kooperation mit der European School of Management and Technology, der Technischen Universität Berlin und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung 11.09.2013 Dorothea Kübler Berlin Behavioral Economics Seminar mit Joep Sonnemans, University of Amsterdam, „Strategies and Evolution in the Minority Game: A Multi-Round Strategy Experiment“ 16.10.2013 Dorothea Kübler Berlin Behavioral Economics Seminar mit Karine Nyborg, University of Oslo, „Cooperation Is Relative: Framing and Income Effects with Public Goods“ 23.10.2013 Steffen Huck Lecture mit Ken Binmore, Centre for Economic Learning and Social Evolution, London, „An Experiment on the Ellsberg Paradox“ 04.02.2013 Steffen Huck, Dorothea Kübler, Michael Hutter Workshop „Change in Economy and Arts“ 13.02.2013 - 15.02.2013 Steffen Huck „Berlin Behavioral Economics Workshop“, in Kooperation mit der European School of Management and Technology, der Technischen Universität Berlin und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung 20.02.2013 Steffen Huck Vortrag von Daniel Fridman, University of California at Santa Cruz, CA, „Risky Curves: Why the Standard EU Model is Empirically Useless“ 16.05.2013 Steffen Huck WZB Distinguished Lecture in Social Sciences mit Torsten Persson, Universität Stockholm, „Gender Quotas and the Crisis of the Mediocre Man: Theory and Evidence from Sweden“ 23.05.2013 Steffen Huck Vince Gilligan in Conversation with Sir Peter Jonas and Steffen Huck: „Breaking Bad: Economics and Morality“ 26.08.2013 Steffen Huck, Dorothea Kübler „Berlin Behavioral Economics Workshop“, in Kooperation mit der European School of Management and Technology, der Technischen Universität Berlin und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung 11.09.2013 Steffen Huck Workshop „Berlin IO Day: High Quality Research in Industrial Organization“, in Kooperation mit der European School of Management and Technology, der Technischen Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung 27.09.2013 Steffen Huck Workshop „Political Economy, Economic History, and Religion“ 16.10.2013 - 17.10.2013 Abteilung Ökonomik des Wandels 134 -Bericht 2013 Steffen Huck Podiums-/Diskussionsveranstaltung „Nahrungsmittel Tier? Drei Perspektiven“, mit Steffen Huck, WZB, Melanie Joy, University of Massachusetts, Boston, MA, Bernd Ladwig, Freie Universität Berlin, Gerhard Manteuffel, Universität Bremen. Moderation: Nora Szech, Karlsruhe Institute of Technology 28.11.2013 Justin Valasek Workshop „Political Economy, Economic History, and Religion“ 17.11.2013 - 18.11.2013 Konferenz „Fertile Fields in Development: Individual Choice vs. Randomized Trials“, in Kooperation mit der Tilburg University, Niederlande, und der Fritz Thyssen Stiftung 06.06.2013 - 07.06.2013 Ariane Berthoin Antal Konferenz „Artistic Interventions in Organizations“, in Koopera tion mit dem Goethe-Institut Brüssel 19.03.2013 Ariane Berthoin Antal Symposium „Objects of Newness“ 30.05.2013 Michael Hutter, Ignacio Farías Workshop „Zur sozialwissenschaftlichen Aktualität des Pragmatismus“, in Kooperation mit Tanja Bogusz, Centre Marc Bloch, Berlin, und Henning Laux, Universität Bremen 18.01.2013 Michael Hutter, Dorothea Kübler, Steffen Huck Workshop „Change in Economy and Arts“ 13.02.2013 - 15.02.2013 Michael Hutter Lecture mit Lucy Suchman, Lancaster University, UK, „Remote Control: Asymmetric Entanglements of Bodies and Machines“ 22.05.2013 Arlena Jung, Martina Franzen Panel „Improving the Visibility of Academic Research in the Light of Its Normative Implications“, 8th Annual Science in Public Conference on „Critical Perspectives on Making Science Public“, University of Nottingham 22.07.2013 - 23.07.2013 Arlena Jung, Martina Franzen Workshop mit David Kaldewey, Forum Internationale Wissenschaft, Universität Bonn, „Braucht die Wissenschaftssoziologie einen Autonomiebegriff?“ 31.10.2013 - 01.11.2013 Holger Straßheim Konferenz „Zeit der Politik. Demokratisches Regieren in einer beschleunigten Welt“, in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin 05.07.2013 - 06.07.2013 Holger Straßheim Panel „Die Regierung des Ungewissen: ‚Wicked Problems‘ und ‚polyzentrische Governance‘“ auf der gemeinsamen Drei-LänderTagung „Politik der Vielfalt“ der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, der Österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft und der Schweizerischen Vereinigung für Politische Wissenschaft, in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin 19.10.2013 Holger Straßheim Workshop „Politische und epistemische Autorität“ des Forschungsprojekts „Studying the Changing Orders of Political Expertise“ und des Arbeitskreises „Politik, Wissenschaft, Technik“ der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Leipzig 08.11.2013 - 09.11.2013 Weert Canzler Konferenz „Der EUREF-Campus – Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft“, in Kooperation mit der Freien Universität Berlin 02.07.2013 Weert Canzler Workshop „Spannungsfelder in der Energiewende: Stand der Forschung und Forschungslücken“ 28.10.2013 Martina Franzen, Arlena Jung Panel „Improving the Visibility of Academic Research in the Light of Its Normative Implications“, 8th Annual Science in Public Conference on „Critical Perspectives on Making Science Public“, University of Nottingham 22.07.2013 Martina Franzen, Dagmar Simon Workshop „Zur Zukunft der sozialwissenschaftlichen Wissenschaftsforschung in Deutschland“ 29.08.2013 Martina Franzen, Arlena Jung Workshop mit David Kaldewey, Forum Internationale Wissenschaft, Universität Bonn, „Braucht die Wissenschaftssoziologie einen Autonomiebegriff?“ 31.10.2013 - 01.11.2013 Anna Froese, Natalie Mevissen 3. Workshop der Projekte „Unbekanntes Terrain? Wissenstransfer in den Sozial- und Raumwissenschaften“ und „Verwertung Geist“, in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde, Leipzig, und GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim 27.08.2013 Nachwuchsgruppe Risiko und Entwicklung Ferdinand M. Vieider Schwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik Abteilung Kulturelle Quellen von Neuheit Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik -Bericht 2013 135 Anna Froese, Natalie Mevissen Expertenworkshop „Wie aus sozial- und raumwissenschaftlicher Forschung gesellschaftlich relevantes Wissen wird“, in Koopera tion mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde, Leipzig 10.10.2013 Anna Froese, Natalie Mevissen, Dagmar Simon Abschlusskonferenz „Zwischen den Welten: Sozial- und Raumwissenschaften auf dem Weg zu einem neuen Transferverständnis“, in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde, Leipzig 05.12.2013 - 06.12.2013 Natalie Mevissen „Berlin Summer School in Social Sciences. Linking Theory and Empirical Research“, in Kooperation mit der Berlin Graduate School of Social Sciences 15.07.2013 - 26.07.2013 Natalie Mevissen Workshop „Biased, Skewed and One-sided: How to Carry out the Worst Interview Imaginable (and How to Avoid It)“ 22.07.2013 Dagmar Simon Vortrag von Ulrike Felt, Universität Wien, „We Are Exchangers and Brewers of Time: Über den Umgang mit den Tempor(e)alitäten kontemporärer Forschung“, im Rahmen der Kolloquienreihe „Wissenschaft und Gesellschaft: Bleibt alles anders?“, in Kooperation mit dem International Centre for Higher Education Research, Kassel 25.02.2013 Dagmar Simon Workshop „Exzellenz und Elite an Hochschulen – Diskurse und Institutionen“, in Kooperation mit der DFG-Forschergruppe Mechanismen der Elitebildung im deutschen Bildungssystem 12.03.2013 Dagmar Simon Vortrag von Ulrike Beisiegel, Georg-August-Universität Göttingen, „Entschleunigung in der Wissenschaft“, im Rahmen der Kolloquienreihe „Wissenschaft und Gesellschaft: Bleibt alles anders?“, in Kooperation mit dem International Centre for Higher Education Research, Kassel 24.06.2013 Dagmar Simon Vortrag von Stefan Hornbostel, Humboldt-Universität zu Berlin, „Entschleunigung! Entschleunigung? Zur Zukunft von Evaluationen in der Wissenschaft“, im Rahmen der Kolloquienreihe „Wissenschaft und Gesellschaft: Bleibt alles anders?“, in Kooperation mit dem International Centre for Higher Education Research, Kassel 14.10.2013 Dagmar Simon, Marc Torka Konferenz „Prekäre Autonomien“, in Kooperation mit der Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologieforschung 29.11.2013 - 30.11.2013 Dagmar Simon Vortrag von Edward J. Hackett, Arizona State University, Phoenix, AZ, „From Salomon’s House to Synthesis Centers“ 18.12.2013 Vortrag von Yaman Kouli, A.SK-Fellow, „Wissen als Infrastruktur“ 20.03.2013 Sebastian Botzem, Sigurt Vitols Vortrag von Lukas Graf, WZB, „The Hybridization of Vocational Training: A Shift from Durkheimian to Williamsonian Institutions?“ 22.03.2013 Dieter Plehwe, Sigurt Vitols Workshop „Changing European Modes of Economic Governance: How Do European Political Foundations and Think Tank Networks Wield Influence?“ 30.01.2013 - 31.01.2013 Dieter Plehwe, Sigurt Vitols Vortrag von Ulrich Brand, Universität Wien, „Die Arbeit der Enquete-Kommission ‚Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität‘ – parlamentarische Sackgasse?“ 21.05.2013 Dieter Plehwe, Sigurt Vitols Vortrag von Val Burris, University of Oregon, Eugene, OR, „Corporations and Policy Planning: Research on Interlocks and Funding“ 28.05.2013 Dieter Plehwe, Sigurt Vitols Vortrag von Markus Wissen, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, „Post-neoliberale Hegemonie? Zur Rolle des Green-Economy-Konzepts in der Vielfachkrise“ 04.06.2013 Dieter Plehwe Konferenz „International Think Tanks: Organizing Transfers and Multi-dimensional Consultation“, in Kooperation mit der University of Bath, Großbritannien, und der Rutgers University, New Brunswick, NJ 04.07.2013 - 05.07.2013 Dieter Plehwe Project Meeting „Towards Good Society: Conceptualizing the So cial Through the Economic from the 1930s until Today (20132016)“, in Kooperation mit Hagen Schulz-Forberg, Aarhus University 19.11.2013 - 20.11.2013 Projektgruppe Globalisierung, Arbeit und Produktion Martin Krzywdzinski Projektgruppe Modes of Economic Governance 136 -Bericht 2013 Sigurt Vitols Podiums-/Diskussionsveranstaltung „Challenging the Power of Finance“, in Kooperation mit der European Cooperation in Science and Technology (COST)-Aktion „World Financial Crisis“, dem International Center for Development and Decent Work der Universität Kassel, dem Arbeitskreis Politische Ökonomie der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft und der Hans-Böckler-Stiftung 13.09.2013 Sigurt Vitols Brownbag-Seminar mit Robyn Eckersley, University of Melbourne, Australia, „Multilateralism in Crisis. Environmental Conflict and Stalemate in the Trade and Climate Regimes“ 24.09.2013 Sigurt Vitols Workshop „Towards Good Society: Conceptualizing the Social Through the Economic from the 1930s until Today“ 19.11.2013 Sigurt Vitols Brownbag-Seminar mit Jean-Claude Thoenig, Université ParisDauphine und Centre National de la Recherche Scientifique, „Organizational Governance and Academic Quality Production. Les sons from a Field Study of Two World-class US Research Universities“, in Kooperation mit der Freien Universität Berlin 21.11.2013 Sigurt Vitols Vortrag von Olga Ulybina, A.SK-Fellow, „Global Reporting Stand ards: Two Worlds of Corporate and Non-corporate“ 26.11.2013 Sigurt Vitols Vortrag von Elizabeth Humphrys, University of Sydney, Australia, „How Labour Built Neoliberalism in Australia“ 03.12.2013 Monika Heupel, Theresa Reinold, Michael Zürn Workshop „The Rule of Law in Global Governance“, in Kooperation mit dem Amsterdam Center for International Law 28.06.2013 - 29.06.2013 Christian Rauh Colloquium für statistische und quantitative Analysen am WZB: Workshop „Automated Quantitative Content Analysis“ 23.01.2013 Christian Rauh, Michael Zürn Podiumsdiskussion „Vereint durch Streit: Macht die Krise Europa stärker?“, mit Edgar Grande, Ludwig-Maximilians-Universität München, Jürgen Gerhards, Freie Universität Berlin, Hans-Jörg Trenz, Universität Kopenhagen, Thomas Risse, Freie Universität Berlin, Michael Zürn, WZB. Moderation: Gunter Hofmann, Die Zeit 07.02.2013 Christian Rauh, Michael Zürn, Pieter de Wilde Workshop „The Politicization of Supranational Governance in the EU and Beyond“ 08.02.2013 Christian Rauh Colloquium für statistische und quantitative Analysen am WZB: Workshop „The Emergence of a New Field: Topics and New Categories (Topic Models)“ 11.06.2013 Christian Rauh Colloquium für statistische und quantitative Analysen am WZB: Workshop „Sequence Analysis“ 17.09.2013 Matthew D. Stephen, Michael Zürn Workshop „Contested World Orders“, in Kooperation mit dem GIGA German Institute of Global and Area Studies, Hamburg, und der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt a.M. 10.01.2013 Matthew D. Stephen Konferenz „Contested World Orders“ (zwei Panels), in Kooperation mit dem GIGA German Institute of Global and Area Studies, Hamburg, und der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt a.M. 06.09.2013 - 07.09.2013 Michael Zürn WZB Distinguished Lecture in the Social Sciences mit Robert Keohane, Princeton University, NJ, „Counter-Multilateralism. How New Coalitions Challenge International Institutions“, in Kooperation mit der American Academy, Berlin 14.10.2013 Michael Zürn Workshop „Dealing with and Escaping from the European Crisis“, in Kooperation mit der Hertie School of Governance, Berlin 19.12.2013 - 20.12.2013 Matthias Kötter Workshop „Normative Pluralität in der Rechtsgeschichte und in Räumen schwacher Staatlichkeit“, in Kooperation mit dem MaxPlanck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt a.M. 24.01.2013 - 25.01.2013 Mattias Kumm Konferenz „Global Constitutionalism“, in Kooperation mit dem European University Institute, Florenz, der Universität Macerata und der Universität Bologna 23.03.2013 Schwerpunkt Internationale Politik und Recht Abteilung Global Governance Forschungsprofessur Rule of Law in the Age of Globalization -Bericht 2013 137 Mattias Kumm Veranstaltungsreihe „Rethinking Law in a Global Context“: Kolloquium mit Christian Calliess, Freie Universität Berlin, „Staat, Demokratie und Finanzmarkt“, in Kooperation mit der HumboldtUniversität zu Berlin 16.04.2013 Mattias Kumm Veranstaltungsreihe „Rethinking Law in a Global Context“: Kolloquium mit Roni Mann, WZB, „Paradigms of Financial Regulation: the Transformation of Capital Requirements“, in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin 23.04.2013 Mattias Kumm Workshop „Political, Fiscal and Banking Union in the Eurozone?“, in Kooperation mit dem European University Institute/Robert Schumann Center for Advanced Studies, Florenz, und der Wharton University of Pennsylvania, Philadelphia, PA 25.04.2013 Mattias Kumm Veranstaltungsreihe „Rethinking Law in a Global Context“: Kolloquium mit Gunther Teubner, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, „Constitutional Fragments“, in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin 30.04.2013 Mattias Kumm Veranstaltungsreihe „Rethinking Law in a Global Context“: Kolloquium mit Nils Jansen, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, „Informelle Autoritäten in der Entwicklung des transnationalen Privatrechts“, in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin 07.05.2013 Mattias Kumm Veranstaltungsreihe „Rethinking Law in a Global Context“: Kolloquium mit Goncalo Almeida Ribeiro, Católica Global School of Law, Lissabon, „Direct and Indirect Effects of Fundamental Rights“, in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin 14.05.2013 Mattias Kumm Veranstaltungsreihe „Rethinking Law in a Global Context“: Kolloquium mit Daphné Richemond-Barak, Tel Aviv University, „The ‚Informal Law of War‘“, in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin 21.05.2013 Mattias Kumm Veranstaltungsreihe „Rethinking Law in a Global Context“: Kolloquium mit George Katrougalos, Democritus University of Thrace, Griechenland, „Private Regulation and Democratic Principle“, in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin 28.05.2013 Mattias Kumm Veranstaltungsreihe „Rethinking Law in a Global Context“: Kolloquium mit Yochai Benkler, Harvard University, Cambridge, MA, „Practical Anarchism: Peer Mutualism, Market Power, and the Fallible State“, in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin 11.06.2013 Mattias Kumm Veranstaltungsreihe „Rethinking Law in a Global Context“: Kolloquium mit Judith Resnik, Yale Law School, New Haven, CT, „Globalization(s), Privatization(s), Constitutionalization and Statization: Icons and Experiences of Sovereignty in the 21st Cen tury“, in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin 18.06.2013 Mattias Kumm Veranstaltungsreihe „Rethinking Law in a Global Context“: Kolloquium mit Moritz Renner, University of Bremen, „Transnationale Wirtschaftsverfassung“, in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin 25.06.2013 Mattias Kumm Veranstaltungsreihe „Rethinking Law in a Global Context“: Kolloquium mit Victor F. Comella, Pompeu Fabra University, Barcelona, „Arbitration, Democracy and the Rule of Law: A Constitutional Landscape“, in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin 02.07.2013 Mattias Kumm WZB Rule of Law Center Colloquium mit Yu Keping, Harvard University, Cambridge, MA, „Changes and Challenges in China’s Democratic Governance since the Reform“ 08.07.2013 Mattias Kumm Konferenz „Cosmopolitan Conditions for Legitimate Sovereignty“, in Kooperation mit dem Center of Cosmopolitan Values, Antwerpen, Belgien 12.07.2013 - 13.07.2013 Mattias Kumm WZB Rule of Law Center Colloquium mit Mathias Risse, Harvard Kennedy School, Cambridge, CA, „Taking up Space on Earth: Theorizing Territorial Rights, the Justification of States and Immigra tion from a Global Standpoint“ 15.07.2013 Mattias Kumm Podiums-/Diskussionsveranstaltung „The Justification of Norms Beyond the State: Institutions, Procedures, Agents“, in Kooperation mit der New York University, New York, NY, und der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a.M. 15.11.2013 Panel „The Use of Experts and Expertise in Public Policy Making“, 1st International Conference on Public Policy, Grenoble, Frankreich 26.06.2013 - 28.06.2013 Schumpeter-Nachwuchsgruppe Positionsbildung in der EU-Kommission Julia Metz 138 -Bericht 2013 Schwerpunkt Wandel politischer Systeme Abteilung Demokratie und Demokratisierung Heiko Giebler Workshop „Electoral Competitiveness in Cross-national Research: Challenges and New Directions“ bei den Joint Sessions des European Consortium for Political Research in Mainz, in Kooperation mit Susan Banducci, University of Exeter, UK, und Sylvia Kritzinger, Universität Wien 12.03.2013 - 15.03.2013 Wolfgang Merkel Lecture mit Valerie Bunce, Cornell University, New York, NY, „The Cross-national Diffusion of Popular Mobilizations Against Authoritarian Rulers: Comparing 1989, the Color Revolutions and the Arab Uprisings“, in Kooperation mit dem Center for Area Studies der Freien Universität Berlin 06.03.2013 Wolfgang Merkel Podiumsdiskussion „Science Meets Politics. Steckt die Demokratie in der Krise?“, mit Kurt Biedenkopf, Ministerpräsident a.D., Sigmar Gabriel, SPD-Parteivorsitzender, Wolfgang Merkel, WZB. Moderation: Christiane Hoffmann, Der Spiegel 14.03.2013 Ilyas Saliba Podiums-/Diskussionsveranstaltung „Zukunftsorte Europas: Der Mittelmeerraum“, in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften 24.09.2013 Eckhard Priller Veranstaltungsreihe „Zivilengagement – Theorie, Geschichte und Perspektiven der Forschung“, Vortrag von Elke Becker, Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin, „Zivilgesellschaft und Metropolenregionen – zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ 15.01.2013 Eckhard Priller Veranstaltungsreihe „Zivilengagement – Theorie, Geschichte und Perspektiven der Forschung“, Vortrag von Berit Sandberg, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, „Ehrenamt als Statussymbol – zur elitären Struktur von Stiftungsorganen“ 05.02.2013 Eckhard Priller Veranstaltungsreihe „Zivilengagement – Theorie, Geschichte und Perspektiven der Forschung“, Vortrag von Simon Teune, WZB, und Heike Walk, Technische Universität Berlin, „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern ... Die Marginalisierung politischer Initiativen in der Engagementdebatte“ 05.03.2013 Eckhard Priller Veranstaltungsreihe „Zivilengagement – Theorie, Geschichte und Perspektiven der Forschung“, Vortrag von Jennifer Eschweiler, freie Autorin, Berlin, „Integrationspolitik mit statt über Minderheiten. Deliberation mit muslimischen Vereinen und Verbänden in Berlin“ 16.04.2013 Eckhard Priller Veranstaltungsreihe „Zivilengagement – Theorie, Geschichte und Perspektiven der Forschung“, Vortrag von Johannes Emmerich, Hochschule Hannover, „Aktivierende Netzwerke. Wie soziale Beziehungen den Zugang zum Engagement beeinflussen“ 07.05.2013 Eckhard Priller Veranstaltungsreihe „Zivilengagement – Theorie, Geschichte und Perspektiven der Forschung“, Vortrag von Rudolf Speth, Universität Kassel, „Zivilgesellschaftliche Organisationen und Lobbying. Wandel im Selbstverständnis“ 04.06.2013 Eckhard Priller Konferenz „Subsidiarität als Zukunftsmodell“, in Kooperation mit der Hans-Böckler-Stiftung, dem Maecenata-Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Zentrum für Zivilgesellschaftliche Entwicklung, Freiburg/Hamburg 14.06.2013 Sarah Carol Workshop „Agent-based Modelling“ 16.12.2013 - 17.12.2013 Ruth Ditlmann, Lena Hipp Workshop „Experimental Methods“ 01.02.2013 Ruud Koopmans, Merlin Schaeffer, Bram Lancee Konferenz „Ethnic Diversity and Social Capital: Mechanisms, Conditions and Causality“ 24.05.2013 - 25.05.2013 Ruud Koopmans Workshop „Immigration Policies, Immigrant Rights and Social Inclusion – Western Experiences and Asian Challenges“, in Kooperation mit der Nanyang Technological University und der National University of Singapore 11.11.2013 - 12.11.2013 Projektgruppe Zivilengagement Schwerpunkt Migration und Diversität Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung -Bericht 2013 139 Merlin Schaeffer, Jan Paul Heisig Session „Hierarchical Data, What to Do? Comparing Multi-level Modelling, Cluster-robust Standard Errors, and Two-step Approaches“ auf der 5th Conference of the European Survey Research Association, in Kooperation mit Johannes Giesecke, OttoFriedrich-Universität Bamberg 18.07.2013 Merlin Schaeffer Colloquium für statistische und quantitative Analysen am WZB: Workshop „Bayesian Statistics“ 08.10.2013 Marc Helbling Podiums-/Diskussionsveranstaltung „Was ist eine originelle Idee?“, in Kooperation mit dem Institut für Cultural Inquiry Berlin 24.01.2013 Marc Helbling Podiums-/Diskussionsveranstaltung „Migration, Staatsbürgerschaft und transnationale Politik: Westeuropa und Nordamerika in vergleichender Perspektive“, in Kooperation mit der Humboldt- Universität zu Berlin 08.04.2013 Marc Helbling Workshop „Einstellungen gegenüber Immigration und Migrationspolitik“, in Kooperation mit Thorsten Faas, Johannes Gutenberg-Universität Mainz 19.09.2013 - 21.09.2013 Marc Helbling Podiums-/Diskussionsveranstaltung „Originelle Idee oder Plagiat? Zur Produktion von Wissen und Innovation in Wissenschaft und Gesellschaft“, in Kooperation mit der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften 21.09.2013 Janine Bernhardt Workshop „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ auf der Tagung „Vielfalt im Beruf“ der Studienstiftung des deutschen Volkes 12.10.2013 Reinhard Blomert III. Fachtagung zur Lage der geistes- und sozialwissenschaftlichen Zeitschriften 17.06.2013 Roland Habich, Jianghong Li Konferenz „Developing a Data Linkage System to Enable Inno vative Research“ 03.09.2013 - 04.09.2013 Roland Habich Konferenz „Subjektives Wohlbefinden in der Lebensqualitätsforschung. Jahrestagung 2013 der Sektion Soziale Indikatoren in der DGS“, in Kooperation mit der Sektion Soziale Indikatoren der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) 19.09.2013 Jianghong Li Lecture mit Lyndall Strazdins, Australian National University, Canberra, „Work, Family and Health: Australian Agendas“ 25.04.2013 Jianghong Li Lecture mit Berthold Hocher, Universität Potsdam, „Foetal Programming – from Epidemiology to Epigenetics“ 08.07.2013 Talat Mahmood Veranstaltungsreihe „Understanding Pakistan“, Vortrag von Sarvar Bari, Pattan, Pakistan, „Pakistan Elections 2013: Problems and Prospects“, in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Centre for Development Studies der Freien Universität Berlin 08.04.2013 Talat Mahmood Veranstaltungsreihe „Understanding Pakistan“, Vortrag von Rehana Hakim, Newsline, Pakistan, „Media in the Political Process – A Fourth Power in the State?“, in Kooperation mit der HeinrichBöll-Stiftung und dem Centre for Development Studies der Freien Universität Berlin 21.05.2013 Talat Mahmood Veranstaltungsreihe „Understanding Pakistan“, Vortrag von Fareeha Zafar, Society for the Advancement of Education, Pakistan, „Educating the Youth-financial Burden or Future Potential?“, in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Centre for Development Studies der Freien Universität Berlin 03.06.2013 Talat Mahmood Veranstaltungsreihe „Understanding Pakistan“, Vortrag von Syed Akbar Zaidi, Columbia University, New York, NY, „Pakistan’s New Political Economy: What Has Changed, and What Hasn’t“, in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Centre for Development Studies der Freien Universität Berlin 14.10.2013 Talat Mahmood Veranstaltungsreihe „Understanding Pakistan“, Vortrag von Adil Najam, Lahore University of Management Sciences, Pakistan, „Pakistan’s Other Security Challenge: Climate Change“, in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Centre for Development Studies der Freien Universität Berlin 11.11.2013 Talat Mahmood Veranstaltungsreihe „Understanding Pakistan“, Vortrag von Maleeha Lodhi, ehemaliger Botschafter Pakistans, „India and Paki stan – Relations Shaped between Conflict and Commerce“, in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Centre for Development Studies der Freien Universität Berlin 02.12.2013 Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe Einwanderungspolitik im Vergleich Projektgruppe der Präsidentin 140 -Bericht 2013 Michael Wrase Konferenz „Recht und Krise – 4. Tagung für Wissenschaftler/innen in der disziplinenübergreifenden Rechtsforschung“, Humboldt-Universität zu Berlin, in Kooperation mit dem Berliner Arbeitskreis Rechtswirklichkeit 11.10.2013 - 12.10.2013 Kathrin Schwenk Verleihung des A.SK Social Science Award 2013 an Paul Collier 19.10.2013 Julia Stamm Vortrag von Paula Protsch, WZB, „Das WZB in der deutschen Forschungslandschaft. Das duale System in Deutschland“, in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung 30.08.2013 Julia Stamm Vortrag von Dieter Plehwe, WZB, „Das WZB in der deutschen Forschungs- und Think-Tank-Landschaft“, in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 06.09.2013 Paul Stoop, Jonna Milena Blanck „Public Science“-Workshop des Kollegs für interdisziplinäre Bildungsforschung 24.06.2013 - 25.06.2013 Paul Stoop Vortrag von Mareike König, Deutsches Historisches Institut Paris, und Sascha König, Max Weber Stiftung, Bonn, „Wissenschaftliches Bloggen“ 24.06.2013 Sebastian Nix Expertengespräch zum Thema „Markt- und Nutzerforschung für Praktiker“ im Rahmen der Weiterbildung „Bibliotheksmanagement“ der Freien Universität Berlin, in Kooperation mit der Freien Universität Berlin 01.07.2013 Sebastian Nix 2. Lange Nacht der Bibliotheken: Architekturführung und Lesung „Die Wissenschaft ist das Gegengift der Verführung und des Aberglaubens“ mit Reinhard Blomert 24.10.2013 Präsidialbereich Bibliothek und wissenschaftliche Information -Bericht 2013 141 Ausgewählte Vorträge 142 -Bericht 2013 Ausgewählte Vorträge Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Nadine Bernhard Durchlässigkeit durch Europäisierung? Eine wissenssoziologische Betrachtung von Wandlungsprozessen zwischen Berufs- und Hochschulbildung in Deutschland Frühjahrstagung: Die diskursive Konstruktion von Wirklichkeit – Interdisziplinäre Perspektiven einer wissenssoziologischen Diskursforschung, Deutsche Gesellschaft für Soziologie, Sektion Wissenssoziologie, Augsburg 21.03.2013 Nadine Bernhard Durchlässigkeit und Gleichwertigkeit in Frankreich und Deutschland. Wandel im Kontext europäischer Bildungsprozesse Fachtagung: Welches Wissen ist was wert? Soziale Inwertsetzung von Wissensformen, Wissensarbeit und Arbeitserfahrung in der Berufsbildung, Deutsche Gesellschaft für Soziologie, Sektion Bildung und Erziehung, Bonn 18.10.2013 Jonna Milena Blanck Persistente schulische Segregation oder Wandel zur inklusiven Bildung? Die Bedeutung der UN-Behindertenrechtskonvention für Reformprozesse in den deutschen Bundesländern Internationale Jahrestagung der Integrations-/Inklusionsforscher/innen, Leipzig 21.02.2013 Jonna Milena Blanck Beyond the Numbers: Integration in den deutschen Bundesländern 1. Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung: Bildungsverläufe über die Lebensspanne, Kiel 13.03.2013 Christian Brzinsky-Fay Transitions & Patterns of Contingent Employment in GER, UK & SWI 7th International Conference of Panel Data Users in Switzerland, Lausanne, Schweiz 15.02.2013 Christian Brzinsky-Fay Der Übergang von der Dualen Berufsausbildung in den Arbeitsmarkt 1. Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung: Bildungsverläufe über die Lebensspanne, Kiel 13.03.2013 Christian Brzinsky-Fay STWT-Transition Types in Comparative Perspective. A Sequence Approach Third eduLIFE Workshop on School-to-Work Transitions, Education as a Lifelong Process – Comparing Educational Trajectories in Mod ern Societies (eduLIFE), Florenz, Italien 30.05.2013 Christian Brzinsky-Fay STWT-Transition Types & Gender in Comparative Perspective 4th eduLIFE Workshop – Education and Gender Differences in School-to-Work Transitions, Education as a Lifelong Process – Comparing Educational Trajectories in Modern Societies (eduLIFE), Florenz, Italien 14.11.2013 Maarten Buis, Richard Williams Using Simulation to Inspect the Performance of a Test, in Particular Tests of the Parallel Regressions Assumption in Ordered Logit and Probit Models German Stata Users’ Meeting, Potsdam 07.06.2013 Martina Dieckhoff, Vanessa Gash, Nadia Steiber Institutional Change and Gendered Labour Market Inequalities CCSR/ISC Joint Seminal Series Spring/Summer 2013, Centre for Census and Survey Research (CCSR)/Institute for Social Change (ISC), Manchester, Großbritannien 14.05.2013 Martina Dieckhoff Stratification Patterns in Continuing Training Participation: A Comparative Study of European Labour Markets Conference: Developments in Social Inequality and Social Cohesion, European Consortium for Sociological Research, Tilburg University, Niederlande 15.10.2013 Martin Ehlert Gerechter Lohn – gerechte Rente Vortragsreihe politische Bildung, Katholische Studierenden- und Hochschulgemeinde, Münster 14.01.2013 Schwerpunkt Bildung, A rbeit und Lebenschancen Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt -Bericht 2013 143 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Martin Ehlert, Jan Paul Heisig Woher kommen all die Armen? Eine Analyse der Einkommensverläufe vor dem Armuts eintritt Tagung: Wandel von Armut und materiellen Ungleichheiten in Deutschland – Theoretische Erklärungen, methodische Ansätze und empirische Befunde, Deutsche Gesellschaft für Soziologie, Köln 13.09.2013 Martin Ehlert Couples’ Strategies to Buffer Income after Job Loss: The Added Worker Effect and Linked Life Courses Conference: Developments in Social Inequality and Social Cohesion, European Consortium for Sociological Research, Tilburg University, Niederlande 16.10.2013 Claudia Finger, Nicolai Netz Internationale Studierendenmobilität und soziale Selektivität: Gibt es Anzeichen für eine Differenzierung von Selektivitätsmustern im Zeitverlauf? 8. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung, Berlin 18.03.2013 Lukas Graf Die Hybridisierung von Berufs- & Hochschulbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz Konferenz: Differenzierung des Hochschulsystems in Deutschland und im internationalen Vergleich – Herausforderungen, Entwicklungsansätze und Folgen, Gesellschaft für Hochschulforschung, Humboldt-Universität zu Berlin 18.03.2013 Lukas Graf The Hybridization of Vocational Training and Higher Education in Austria, Germany, and Switzerland: A Road to More Equality? Conference: The Political Economy of Skills and Inequality, Society for the Advancement of Socio-economics, University of Milan, Italien 28.07.2013 Lukas Graf Small States, Democratic Corporatism, and the Question of Social (In-)Equality in Collective Skill Formation Jahrestagung: Die Politische Ökonomie der Ungleichheit, Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sektion Politische Ökonomie, Köln 10.10.2013 Lukas Graf Verknüpfung von Erfahrungswissen und theoretisch-systematischem Wissen durch Hybridisierung an der Schnittstelle von Berufs- und Hochschulbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz Tagung: Welches Wissen ist was wert? Soziale Inwertsetzung von Wissensformen, Wissensarbeit und Arbeitserfahrung in der Berufsbildung, Bundesinstitut für Berufsbildung/Sektion Bildung und Erziehung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Bonn 17.10.2013 Cornelia Gresch, Kai Maaz, Michael Becker, Nele McElvany Unterschiede in der Noten- und Empfehlungs vergabe bei Schüler/innen mit und ohne Migrationshintergrund: Eine Frage der sozialen Herkunft und der Leistungen? 1. Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung: Bildungsverläufe über die Lebensspanne, Kiel 11.03.2013 Cornelia Gresch, Rolf Strietholt Vorlesen oder Selbstlesen? Ein Experiment zu den Effekten des Erhebungsmodus auf die Datenqualität 1. Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung: Bildungsverläufe über die Lebensspanne, Kiel 12.03.2013 Cornelia Gresch Zwischen Wunsch und Wirklichkeit – Kinder aus Zuwandererfamilien auf dem Weg zum Abitur Vortragsreihe Anstöße, Forum interkultureller Dialog, Nürnberg 24.04.2013 Jan Paul Heisig, Heike Solga The Impact of Certificates and Competences on Labor Market Outcomes in Advanced Econ omies Conference: Developments in Social Inequality and Social Cohesion, European Consortium for Sociological Research, Tilburg University, Niederlande 15.10.2013 Anne Christine Holtmann Trajectories of Initially High Performing Children from Low Social Backgrounds Conference: Developments in Social Inequality and Social Cohesion, European Consortium for Sociological Research, Tilburg University, Niederlande 15.10.2013 Paula Protsch Youth Unemployment and the German Vocational Education and Training (VET) System Global Utmanings Seminar: Swedish Youth Unemployment – German Solution? (Alme dalsveckan), Visby, Schweden 03.07.2013 Paula Protsch, Heike Solga Transition into VET and the Role of Employers 21st Annual Workshop: School-to-Work Transitions in Times of Economic Crisis: Causes, Consequences and Remedies, European Research Network on Transitions in Youth, WZB 12.09.2013 Paula Protsch, Heike Solga Employers as Gatekeepers in Apprenticeship Systems. A Field Experiment Conference: Developments in Social Inequality and Social Cohesion, European Consortium for Sociological Research, Tilburg University, Niederlande 14.10.2013 Alessandra Rusconi Mobile Partnerschaften & Wissenschaftskarrieren Fachtagung: Optimale Bedingungen für Wissenschaftskarrieren? Arbeits- und lebensweltliche Einflussfaktoren auf den Ausstieg aus und den Verbleib in der Universität, Technische Universität Dortmund 17.01.2013 144 -Bericht 2013 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Alessandra Rusconi Die Hürdenläuferinnen – Karrieren von Frauen in der Wissenschaft zwischen beruflichen und privaten Anforderungen Informationsveranstaltung und Podiumsdiskussion: Promotion und dann? Karrierestrategien für Doktorandinnen, HumboldtUniversität zu Berlin 18.04.2013 Alessandra Rusconi Couples on the Move: Consequences of Couples’ Living Arrangements for Academic Careers Conference: ESA 2013 – Crisis, Critique and Change, European Sociological Association (ESA), Turin, Italien 29.08.2013 Alessandra Rusconi Becoming an Academic in Germany – Inter locked Occupational Trajectories in Couples and Their Consequences for Academic Careers Vortragsreihe des Center for Wealth and Inequality, Columbia University, New York, NY 10.10.2013 Alessandra Rusconi Gender Equality in German Academia – Interlocked Occupational Trajectories in Couples and Their Consequences for (Dual) Careers Panel: Gender Equality in Higher Education in Germany, Minda de Gunzburg Center for European Studies, Gender, Politics and So ciety Study Group, Harvard University, Cambridge, MA 19.11.2013 Franziska Scheier Langzeitkonten – Neue Chancen für die Gestaltung von Arbeitszeiten und Lebensläufen Beiratssitzung des Projekts der Hans-BöcklerStiftung, Berlin 13.05.2013 Heike Solga Improving Access to Apprenticeships for Lowachieving Youth 3rd International Congress on Research in Vocational Education and Training, Swiss Fed eral Institute for Vocational Education and Training, Bern, Schweiz 13.03.2013 Heike Solga Education, Economic Inequality & the Prom ises of the Social Investment State SASE 25th Annual Conference: States in Crisis, Society for the Advancement of SocioEconomics (SASE), University of Milan, Italien 28.06.2013 Heike Solga The „Apprenticeship Miracle“ – What Can We Learn from the Current Crisis for Research on School-to-Work Transition? 21st Annual Workshop: School-to-Work Transitions in Times of Economic Crisis: Causes, Consequences and Remedies, European Research Network on Transitions in Youth, WZB 12.09.2013 Heike Solga „Age“ As Forgotten Social Category in Schoolto-Work Transition Research 2nd International Conference on Transitions in Youth and Young Adulthood: Youth and Young Adulthood: Transitions in the 2nd and 3rd Decade of Life, Universität Basel, Schweiz 29.11.2013 Philip Wotschack Leave Saving Options in Germany and the Netherlands. Working-time Options over the Life Course – Only for the Highly Skilled? 34th Annual Conference: Austerity without End? European Employment in the Crisis, International Working Party on Labour Market Segmentation, Trinity College Dublin 13.09.2013 Philip Wotschack Arbeitszeitgestaltung im Lebensverlauf. Chancen, Ansätze und Handlungsfelder WSI-Gleichstellungstagung: Zeit und Geld für eine fürsorgliche Praxis, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung, Berlin 26.09.2013 Agnes Blome, Kai-Uwe Müller New Social Divides and the Demand for Work/ Care Policies ECPR Joint Sessions of Workshops, European Consortium for Political Research (ECPR), Johannes Gutenberg-Universität Mainz 13.03.2013 Agnes Blome, Kai-Uwe Müller Do Politics Respond to People’s Attitudes? The Case of Work/Care Policies Annual Conference, Midwest Political Science Association, Chicago, IL 10.04.2013 Agnes Blome Normative Beliefs, Party Competition, and Policy Change: Family Policy Reforms in Germany and Italy Annual Conference, Midwest Political Science Association, Chicago, IL 12.04.2013 Agnes Blome Politischer Wettbewerb und rapide Wechsel in der Familienpolitik Tagung: Rapide Politikwechsel in der Bundes republik, Humboldt-Universität zu Berlin/ Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft, Berlin 17.05.2013 Agnes Blome Women Representation and Work-family Policy Reforms in Germany and Italy. How, When, and Why Do Women Act for Women? SASE 25th Annual Conference: States in Crisis, Society for the Advancement of SocioEconomics (SASE), University of Milan, Italien 28.06.2013 David Brady, Regina S. Baker, Ryan Finnigan When Unionization Disappears: State-level Unionization and Working Poverty in the U.S. Colloquium, Fakultät für Soziologie, Universität Bielefeld 23.01.2013 David Brady, Amie Bostic Paradoxes Lost and Found: The Dimensions of Social Welfare Transfers, Relative Poverty and Redistribution Preferences in Rich Democracies Colloquium, Department of Sociology, University of Amsterdam, Niederlande 24.06.2013 Abteilung Ungleichheit und Sozialpolitik -Bericht 2013 145 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum David Brady, Joshua Fink Immigration and Attitudes Toward Law Enforcement Spending 108th Annual Meeting, American Sociological Association, New York, NY 10.08.2013 David Brady, Ryan Finnigan Micro and Macro Causes of Poverty Invited Thematic Session on „Political Econ omy, Power and Inequality“, 108th Annual Meeting, American Sociological Association, New York, NY 13.08.2013 David Brady, Amie Bostic Paradoxes Lost and Found: The Dimensions of Social Welfare Transfers, Relative Poverty and Redistribution Preferences in Rich Democracies Fall Research Conference 2013, Association for Public Policy Analysis and Management, Washington, D.C. 09.11.2013 Ryan Finnigan Income Inequality, Population Aging, and Racial/Ethnic Health Disparities 2013 Annual Meeting of the Population Association of America, New Orleans, LA 12.04.2013 Ryan Finnigan The New Economy and Racial and Ethnic Wage Inequalities, 1989-2010 Departmental Colloquium, University of California, Davis, CA 18.11.2013 Anke Radenacker Financial Consequences of Union Dissolution: Comparing Marital and Cohabiting Unions International Conference: Demographic and Institutional Change in Global Families, Seminar of the International Sociological Association’s Research Committee on Family Research, Taipei, Taiwan 29.03.2013 Anke Radenacker Income Changes Following Family Dissolution: Comparing Marital and Cohabiting Parents Conference: Life-course Transitions after Separation: Stepfamilies, Lone and Non-residential Parenthood, Deutsches Jugendinstitut/ Max-Planck-Institut für Demographische Forschung Rostock, Hotel Aquino, Berlin 05.07.2013 Agnieszka Althaber, Michael Ruland Occupational Closure and Women’s Timing of Family Formation in Young Adulthood 2nd International Conference on Transitions in Youth and Young Adulthood: Youth and Young Adulthood: Transitions in the 2nd and 3rd Decade of Life, Universität Basel, Schweiz 29.11.2013 Christian Ebner Youth Unemployment in Europe – A Closer Look at Countries with Dual VET International Conference: The Global Youth Employment Crisis in a Comparative Perspective, American University in Cairo, Ägypten 03.02.2013 Christian Ebner Gerechtigkeitsprinzipien für die postindustrielle Erwerbsgesellschaft – Überblick und Einordnung Arbeitsgruppe Arbeit & Leben, Fortschritts forum, Berlin 23.04.2013 Christian Ebner Weiterbildung auch in der Pflege Bundeskongress, Verband der Schwesternschaften des Deutschen Roten Kreuzes, Chemnitz 23.05.2013 Laura Menze Consequences of Unemployment at Labour Market Entry: Differences between Labour Market Segments? 21st Annual Workshop: School-to-Work Transitions in Times of Economic Crisis: Causes, Consequences and Remedies, European Research Network on Transitions in Youth, WZB 14.09.2013 Laura Menze, Michael Ruland What Happens Once School is Over? Challenges to Panel Stability When Surveying Youth after Leaving School in the National Educa tional Panel Study 2nd International Conference on Transitions in Youth and Young Adulthood: Youth and Young Adulthood: Transitions in the 2nd and 3rd Decade of Life, Universität Basel, Schweiz 28.11.2013 Laura Menze The Role of Occupational Characteristics for Labour Market Entry Patterns of Graduates of the VET System 2nd International Conference on Transitions in Youth and Young Adulthood: Youth and Young Adulthood: Transitions in the 2nd and 3rd Decade of Life, Universität Basel, Schweiz 29.11.2013 Anette E. Fasang, Marcel Raab Beyond Transmission: Intergenerational Patterns of Family Formation International Conference: 2013 Annual Meet ing of the Population Association of America, New Orleans, LA 08.04.2013 Anette E. Fasang, Marcel Raab Family of Origin Effects on Family Formation Across Welfare States Colloquium, Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung, Mannheim 01.05.2013 Anette E. Fasang, Silke Aisenbrey Gender, Labor Markets and the Welfare State: Work-family Trajectories in Germany and the United States Colloquium, Swiss National Centre of Competence in Research, Universität Lausanne, Schweiz 01.10.2013 Projektgruppe Nationales Bildungspanel: Berufs bildung und lebenslanges Lernen Projektgruppe Demografie und Ungleichheit 146 -Bericht 2013 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Marcel Raab, Anette E. Fasang Beyond Transmission: Intergenerational Patterns of Family Formation among Middle Class Americans International Conference: 2013 Annual Meet ing of the Population Association of America, New Orleans, LA 13.04.2013 Marcel Raab, Anette E. Fasang Sibling Similarity in Family Formation XXXIII Sunbelt Social Networks Conference, International Network for Social Network Analysis, Hamburg 26.05.2013 Marcel Raab, Anette E. Fasang, Aleksi Karhula, Jani Erola Sibling Similarity in Family Formation Conference: ESA 2013 – Crisis, Critique and Change, European Sociological Association (ESA), Turin, Italien 30.08.2013 Lena Hipp, Kathrin Leuze It’s Not Just Who You Marry but Also Where You Live! Determinants of Working Time Differences Within Couples in Europe 3rd European User Conference, European Labor Force Survey/European Union Statistics on Income and Living Conditions, Mannheim 22.03.2013 Lena Hipp Man(n) sorgt! – Wie kümmert sich der Mann? Tagung: Who Cares? And How?, FriedrichEbert-Stiftung, Berlin 19.04.2013 Lena Hipp, Lydia-Maria Ouart Care Work zwischen Wirtschaftlichkeit und Moral Frühjahrstagung, Sektion Professionssoziologie, Deutsche Gesellschaft für Soziologie, Frankfurt am Main 26.04.2013 Lena Hipp, Nadiya Kelle Union Strength, Women’s Jobs, or Economic Demand? Care Workers’ Earnings and Working Conditions in Europe 10th European Conference: Imagining New Employment Relations and New Solidarities, International Labour and Employment Relations Association, Amsterdam 22.06.2013 Lena Hipp, Pamela Tolbert Fostering Entrepreneurial Societies: National Labor Market Policies and Self-employment 108th Annual Meeting, American Sociological Association, New York, NY 10.08.2013 Nadiya Kelle, Julia Simonson, Laura Romeu Gordo Teilzeitbeschäftigung nach der Geburt des ersten Kindes: Sprungbrett in die Vollzeittätigkeit? Ein Kohortenvergleich für Ost- und Westdeutschland 1. Rhein-Ruhr-Promovenden-Symposium: Arbeit und Soziale Sicherheit, Wirtschaftsund Sozialwissenschaftliches Institut/Institut Arbeit und Qualifikation, Universität Duisburg-Essen, Duisburg 14.03.2013 Nadiya Kelle Home Care vs. Child Care: How Do Informal Caregivers Balance Family and Work? Summer School: Longitudinal Life-Course and Life-Span Research: Interdisciplinary Perspectives, Deutsches Zentrum für Altersfragen, Berlin 26.08.2013 Nadiya Kelle Destandardisierung der Erwerbs- und Familienverläufe Besuch von Abiturient/innen der MarieElisabeth-Lüders-Oberschule zum Thema „Lebensformen im Wandel“, Berlin 03.12.2013 Lydia-Maria Ouart Intime Distanz. Die Bedeutung von ausgeglichener Reziprozität in der ambulanten Altenpflege Tagung: Die mentale Seite der Ökonomie: Care-Management, Gefühl, Empathie, Kommission Arbeitskulturen, Deutsche Gesellschaft für Volkskunde, Dresden 21.03.2013 Lydia-Maria Ouart Marketized Care Work in Practice. Domiciliary Care for the Elderly in Germany 10th European Conference: Imagining New Employment Relations and New Solidarities, International Labour and Employment Relations Association, Amsterdam 22.06.2013 Lydia-Maria Ouart „Pflegeleistungen wirtschaftlich erbringen“. Praktiken der Ökonomisierung in der ambulanten Altenpflege 39. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde e.V., Nürnberg 27.09.2013 David N. Danz The Curse of Knowledge and Self-selection into Competition: Experimental Evidence Jahrestagung des Sonderforschungsbereichs 649 „Ökonomisches Risiko“ an der HumboldtUniversität zu Berlin, Motzen 21.06.2013 David N. Danz The Curse of Knowledge and Self-selection into Competition: Experimental Evidence Berlin Behavioral Economics Workshop, WZB 11.09.2013 Dietmar Fehr Communication and Coordination: Fast and Slow European Economic Association Annual Meeting, Göteborg, Schweden 27.08.2013 Jana Friedrichsen Who Cares for Social Image? Interactions be tween Intrinsic Motivation and Social Image Concerns 40th Annual Conference der European Association for Research in Industrial Economics, Evora, Portugal 31.08.2013 Nachwuchsgruppe Arbeit und Fürsorge Schwerpunkt Markt und Entscheidung Abteilung Verhalten auf Märkten -Bericht 2013 147 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Jana Friedrichsen Who Cares for Social Image? Interactions be tween Intrinsic Motivation and Social Image Concerns Konferenz: Wettbewerbspolitik und Regulierung in einer globalen Wirtschaftsordnung, Verein für Socialpolitik, Düsseldorf 06.09.2013 Sebastian Kodritsch Bargaining and Welfare When Preferences Are Time-inconsistent Kolloquium, London School of Economics and Political Science, London 14.11.2013 Sebastian Kodritsch Time-inconsistent Discounting in Alternat ing-offers Bargaining Brown-Bag-Lunch-Seminar, Universität Innsbruck, Österreich 28.11.2013 Tobias König Relative Consumption and Public Provision of Private Goods Workshop, Universität Trier 01.03.2013 Tobias König Relative Consumption and Public Provision of Private Goods CESifo Area Conference on Public Sector Economics 2013, Center for Economic Studies und ifo – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (CESifo), München 13.04.2013 Tobias König Relative Consumption and Public Provision of Private Goods Annual Congress of the International Institute of Public Finance, Taormina, Italien 21.08.2013 Dorothea Kübler Privacy Concerns and Unraveling in a Lemons Market: An Experiment Seminar, Georg-August-Universität Göttingen 08.05.2013 Dorothea Kübler Implementing Quotas in University Admis sions: Experimental Evidence Workshop: Advances in Market Design, Paris School of Economics, Frankreich 11.06.2013 Dorothea Kübler Flipping a Coin: Theory and Evidence 2013 ESA World Meetings, Economic Science Association (ESA), Zürich 13.07.2013 Dorothea Kübler Centralized University Admissions with Quotas: Empirical and Experimental Evidence Singapore Economic Review Conference 2013, Singapur 07.08.2013 Dorothea Kübler On the Failure of Hindsight-biased Principals to Delegate Optimally Forschungsseminar, University of Pittsburgh, PA 04.10.2013 Roel van Veldhuizen Bribery: Greed versus Reciprocity Summer School, Leuven, Belgien 28.05.2013 Roel van Veldhuizen, Uri Gneezy, Silvia Saccardo Bribery: Greed versus Reciprocity TIBER Symposium in Psychology and Eco nomics, Tilburg Institute for Behavioral Economics Research (TIBER), Tilburg, Niederlande 16.08.2013 Roel van Veldhuizen, Uri Gneezy, Silvia Saccardo Bribery: Greed versus Reciprocity 8th Nordic Conference on Behavioral and Experimental Economics, Stockholm 28.09.2013 Maja Adena Radio and the Rise of the Nazis in Prewar Germany 28th Annual Congress of the European Economic Association and 67th European Meet ing of the Econometric Society, Göteborg, Schweden 26.08.2013 Maja Adena Radio and the Rise of the Nazis in Prewar Germany Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik 2013, Düsseldorf 04.09.2013 Steffen Huck Ein Happy End für Tosca? Oder: Eine kurze Einführung zur Theorie und Praxis des strategischen Handelns Weiterbildungsprogramm „Executive Master in Arts Administration“, Universität Zürich 01.02.2013 Justin Valasek Over-caution in Committees of Experts SITE Seminar Series, Stockholm Institute of Transition Economics, Stockholm School of Economics 26.02.2013 Justin Valasek Centralized Fiscal Spending in International Unions ECB Public Finance Workshop: The Political Economy of Fiscal Adjustment in Europe, European Central Bank (ECB), Frankfurt am Main 16.11.2013 Justin Valasek Centralized Fiscal Spending in International Unions Seminar, Aachen 10.12.2013 Ferdinand M. Vieider Risk Preferences and Development Revisited: A Field Experiment in Vietnam Seminar, University of Gothenburg, Department of Economics, Göteborg, Schweden 16.09.2013 Ferdinand M. Vieider Evaluating Low Carbon Farming Development Programs in India Annual Meeting, Environment for Development Initiative, Cape Town, Südafrika 27.10.2013 Ferdinand M. Vieider Risk Preferences and Development Revisited WZB-TU Colloquium 06.11.2013 Ferdinand M. Vieider Risk Preferences and Development Revisited Seminar Series, Development Economics Network Berlin, Berlin 21.11.2013 Abteilung Ökonomik des Wandels Nachwuchsgruppe Risiko und Entwicklung 148 -Bericht 2013 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Ferdinand M. Vieider Risk Preferences and Development Revisited Symposium on Economic Experiments in Developing Countries, Norwegian School of Economics, Bergen, Norwegen 06.12.2013 Ariane Berthoin Antal Artistic Interventions in Organizations: Find ing Evidence of Impacts Creative Clash Conference, Goethe-Institut, Brüssel 19.03.2013 Ariane Berthoin Antal How Artistic Interventions Can Generate Values-added in Organizations Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie, Hamburg 25.04.2013 Ariane Berthoin Antal, Gervaise Debucquet Artistic Interventions in Organizations as Intercultural Relational Spaces for Identity Development 29th EGOS Colloquium: Bridging Continents, Cultures and Worldviews, European Group for Organizational Studies (EGOS), Montreal, Kanada 04.07.2013 Ariane Berthoin Antal Organizational Learning from Unusual Experiences with Artists Annual Meeting, Academy of Management, Orlando, FL 12.08.2013 Ariane Berthoin Antal Artistic Interventions in Organizations: Overview of Practices and Values-added International Forum 2013, ARCOM (Arts and Company), Korea National University of Arts, Seoul, Südkorea 20.11.2013 Ignacio Farías Cosmograms for City Reconstruction: Master Plans and the Composition of a Common World Seminarreihe: Materialities and Urban Politics, Urban Salon, University College London 15.01.2013 Ignacio Farías Ausdruck und Erfahrung: Mit Dewey vom Künstlerstudio zum Ausstellungsraum Workshop: Vervielfältigung des Sozialen – Zur Aktualität des Pragmatismus, WZB 18.01.2013 Ignacio Farías Noise Controversies in European Cities: A Comparative Research Project on Policy Standards, Technical Democracy and the Affective Topologies of Urban Conviviality Visiting Scholars Seminar: New Research on Europe, Cambridge, MA 03.04.2013 Ignacio Farías Logiken kreativer Auseinandersetzung. Eine vergleichende Studie zum Studioalltag in den kreativen Industrien Kolloquium, Institut für Soziologie, Technische Universität Berlin 01.07.2013 Ignacio Farías Das Leben von und mit Schadstoffen in einer Industriestadt. Zu materieller Intimität als Einschränkung für urbane Dingpolitik Institutskolloquium: Urbane Aushandlungen – die Stadt als Aktionsraum, Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin 10.12.2013 Jeanette Hofmann Wissenschaftliches Wissen zwischen Verwertungsinteressen und Teilhabeansprüchen Tagung: Kultur im Wandel. Informationen der öffentlichen Hand: Zugang und Nutzung, Karlsruher Institut für Technologie 01.03.2013 Jeanette Hofmann The Temptations of Big Data Podiumsdiskussion: Big Data, German Center for Research and Innovation, New York, NY 16.05.2013 Jeanette Hofmann ACTA, PIPA/SOPA: How to Explain the (Tempo rary) Setback of Some Copyright Enforcement Laws ECPR General Conference: Constructing the European Research Area in Times of Crisis, European Consortium for Political Research (ECPR), Bordeaux, Frankreich 07.09.2013 Michael Hutter Translation and Dissonance. Innovation Patterns in Creative Industries Anton-Wilhelm-Amo-Lectures, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 16.03.2013 Michael Hutter The Bounds of the World of Finance. A System-theoretical Analysis Lecture Series, University of Modena and Reggio Emilia, Italien 08.05.2013 Arlena Jung Die epistemologische Beschaffenheit von „Regulatory Science“ und die Rolle von Organisationen bei der Genese neuer Wissensformen Workshop: Wissenskonzepte der Soziologie, Institut für Soziologie, Westfälische WilhelmsUniversität Münster 20.04.2013 Arlena Jung Interactional Expertise and the Differentiation of Knowledge Orders Conference on the Third Wave of Science Studies, Studies of Expertise and Experience Workshop, School of Social Sciences, Cardiff University, Phoenix, AZ 22.05.2013 Arlena Jung, Rebecca Korinek Embedded Expertise: The Contextuality of Knowledge Orders International Conference on Public Policy: Comparing Policy Advisory Systems, Grenoble, Frankreich 27.06.2013 Schwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik Abteilung Kulturelle Quellen von Neuheit -Bericht 2013 149 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Arlena Jung, Martina Franzen The (Dys)Functionality of Public Visibility 8th Annual Science in Public Conference: Critical Perspectives on Making Science Public, Nottingham, Großbritannien 22.07.2013 Arlena Jung Die epistemische Autorität wissenschaftlicher Politikberatung in der deutschen Arbeitsmarktpolitik – Marginalisierung, Kooptierung und Differenzierung Workshop: Politische und epistemische Autorität, Arbeitskreis Wissenschaft, Politik, Technik, Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft, WZB 08.11.2013 Rebecca-Lea Korinek, Holger Straßheim Mehrebenenkoordination in der Krise: Der Fall EHEC Jahrestagung: Alles eine Frage der Koordination? Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sektion Policy-Analyse und Verwaltungswissenschaft, Bamberg 02.03.2013 Sophie Mützel, Ignacio Farías How Do Architects Collaborate? XXXIII. Sunbelt Social Networks Conference, International Network for Social Network Analysis, Hamburg 24.05.2013 Sophie Mützel Newness and Collaborative Category Con struction from Stories Fifth International Symposium on Process Organization Studies: The Emergence of Nov elty in Organizations, Chania, Griechenland 20.06.2013 Sophie Mützel Markets from Stories 108th Annual Meeting, American Sociological Association, New York, NY 11.08.2013 Maria Oppen Rethinking Prototyping Forschungskolloquium, Universität der Künste Berlin 13.11.2013 Maria Oppen Prozessgestaltung transdisiziplinärer Forschung Kolloquium: Rethinking Prototyping, Technische Universität Berlin 13.12.2013 Thomas Petzold Human-algorithmic Scaffolding Conference: The Shape of Diversity to Come: Global Community, Global Archipelago, or a New Civility?, Erasmus University, Rotterdam, Niederlande 24.01.2013 Nona Schulte-Römer When Waves Pose Material Problems: How to Learn from Studies on „Soundscapes“ AAG Annual Meeting, Association of American Geographers (AAG), Los Angeles, CA 12.04.2013 Nona Schulte-Römer How Lighting Designers See: Creating and Crossing Professional Boundaries Internationale Konferenz: Professional Lighting Design Convention, Kopenhagen 31.10.2013 Weert Canzler Verkehr und Klima – Auswege aus dem Dilemma? Kommissionssitzung zum Thema „Mobilität“, Energiewende-Kommission des Bayerischen Landtags, München 24.01.2013 Weert Canzler Forschung für die Mobilität von morgen Eröffnungskonferenz Forschungscampus3, Rüsselsheim 21.02.2013 Weert Canzler Keine Energiewende ohne Verkehrswende: Vernetzte Elektromobilität oder gar keine Nacht der Nachhaltigkeit, München 21.06.2013 Weert Canzler Das öffentliche Auto – neue Mobilitätskonzepte Verkehrsplanerisches und Verkehrsökologisches Colloquium, Technische Universität Dresden 11.07.2013 Tim Flink The Emergence of a European Research Council. On Hijacking Basic Research via Geopolitical and Market Semantics ECPR General Conference: Constructing the European Research Area in Times of Crisis, European Consortium for Political Research (ECPR), Bordeaux, Frankreich 06.09.2013 Tim Flink, Dagmar Simon The Excellence Initiative in Germany: Differentiation, De-differentiation and Some Alternatives Research Symposium: The Competition Fetish in Universities and Business Schools, European Foundation for Management Development, Bath, Großbritannien 24.09.2013 Martina Franzen Zur Resonanz wissenschaftlicher Kommunikation in Wissenschaft und Gesellschaft. Eine vergleichende Analyse von Fachzeitschriften III. Leviathan-Fachtagung zur Lage der sozialund geisteswissenschaftlichen Zeitschriften, WZB 17.06.2013 Martina Franzen Die Medialität wissenschaftlicher Zeitschriften Jahrestagung: Medien der Wissenschaften, Gesellschaft für Medienwissenschaften, Lüneburg 04.10.2013 Martina Franzen Die Herstellung und Darstellung von Wissen unter Medialisierungsbedingungen Abschlusstagung, BMBF-Förderinitiative Neue Governance der Wissenschaft. Reorganisation – externe Anforderungen – Medialisierung, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Berlin 11.10.2013 Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik 150 -Bericht 2013 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Martina Franzen Die Eigengesetzlichkeit des Publizierens als Grenze wissenschaftlicher Autonomie? Workshop: Braucht die Wissenschaftssoziologie einen Autonomiebegriff?, Forum Internationale Wissenschaft, Universität Bonn 01.11.2013 Martina Franzen Shedding Light on the Dark Side: The Impact of New Transparency Demands in Science Brownbag-Seminar, Department of Account ing, Centre for Analysis of Risk and Regulation, London School of Economics and Political Science 10.12.2013 Anna Froese, Dagmar Simon „Wissens- & Technologietransfer“: Eine Begriffserweiterung Treffen des Arbeitskreises Wissens- und Technologietransfer der Leibniz-Gemeinschaft, Berlin-Buch 22.04.2013 Anna Froese, Natalie Mevissen Wissenstransfer als (un)bekanntes Terrain in den Sozialwissenschaften Konferenz: Zwischen den Welten: Sozial- und Raumwissenschaften auf dem Weg zu einem neuen Transferverständnis, WZB 05.12.2013 Hildegard Matthies Einführung in Peer-Review-Verfahren 6. Karriereforum: Wissenschaftswege im Weitwinkel, Technische Universität Dortmund 24.01.2013 Hildegard Matthies Habitus und Passung – Bewährungsmuster erfolgreicher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Tagung: Strukturen, Kulturen, Spielregeln. Faktoren erfolgreicher Berufsverläufe von Frauen und Männern in MINT, Freie Universität Berlin 28.02.2013 Hildegard Matthies Eliten und Elitenreproduktion Workshop: Exzellenz und Elite an Hochschulen – Diskurse und Institutionen, DFG-Forschergruppe Mechanismen der Elitebildung, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)/Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik, WZB 12.03.2013 Hildegard Matthies Männer und Frauen in der Wissenschaft Besuch einer Delegation des französischen Parlaments, Französische Botschaft, Berlin 17.04.2013 Hildegard Matthies Spiel – Arbeit – Kampf. Werdegänge erfolgreicher Wissenschaftlerinnen Abschluss-Auftaktveranstaltung für das ARIADNEphil-Mentoring-Programm, FriedrichAlexander-Universität Erlangen-Nürnberg 09.10.2013 Dagmar Simon Drittmittel: Spaltet die Fokussierung auf Forschung oder Lehre die Hochschullandschaft? Hochschulpolitisches Forum 2013: Hochschulfinanzierung in Krisenzeiten, HansBöckler-Stiftung, Düsseldorf 21.02.2013 Dagmar Simon Messung und Bewertung von Forschungs leistung Workshop des Österreichischen Wissenschaftsrats, Wien 13.04.2013 Dagmar Simon Ausdifferenzierung der Hochschullandschaft: Eine Chance für die Regionen? Workshop: Multiple Funktionsträger in schrumpfenden Regionen, Verbundvorhaben „Hochschulstrategien für Beiträge zur Regionalentwicklung unter Bedingungen demografischen Wandels“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Friedrich-Schiller-Universität Jena 24.05.2013 Dagmar Simon Verwertung in den (Sozial-)Wissenschaften als gesellschaftlicher Auftrag? Tagung: Kultur des Wissens- und Technologietransfers, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bonn 21.11.2013 Martin Krzywdzinski, Ulrich Jürgens Personal- und Produktionssysteme in Brasilien Vortragsreihe: Personal- und Produktionssysteme der Automobilhersteller in den BRICLändern, Volkswagen AutoUni, Wolfsburg 11.03.2013 Martin Krzywdzinski, Ulrich Jürgens Personal- und Produktionssysteme in Russland Vortragsreihe: Personal- und Produktionssysteme der Automobilhersteller in den BRICLändern, Volkswagen AutoUni, Wolfsburg 29.05.2013 Martin Krzywdzinski Arbeitsbeziehungen in den BRIC-Ländern. Aktuelle Situation und Herausforderungen am Beispiel der Automobilindustrie BRIC- und USA-Seminar der IG Metall, Berlin 03.06.2013 Martin Krzywdzinski Lean Production and Employee Involvement in Automobile Companies in China and Brazil SASE 25th Annual Conference: States in Crisis, Society for the Advancement of SocioEconomics (SASE), University of Milan, Italien 29.06.2013 Martin Krzywdzinski, Ulrich Jürgens Personal- und Produktionssysteme in China Vortragsreihe: Personal- und Produktionssysteme der Automobilhersteller in den BRICLändern, Volkswagen AutoUni, Wolfsburg 04.11.2013 Valentina Mählmeyer, Ludger Pries, Axel Hauser-Ditz Europäische Betriebsräte im Strukturwandel der Automobilzulieferindustrie Fachtagung: Europäische Betriebsräte, HansBöckler-Stiftung, Berlin 21.02.2013 Projektgruppe Globalisierung, Arbeit und Produktion -Bericht 2013 151 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Valentina Mählmeyer, Luitpold Rampeltshammer, Markus Hertwig Europäische Betriebsräte in der Wirtschaftskrise Fachtagung: Europäische Betriebsräte, HansBöckler-Stiftung, Berlin 21.02.2013 Valentina Mählmeyer, Markus Hertwig, Luitpold Rampeltshammer Aktivierung, Stagnation, Desintegration. Entwicklungspfade europäischer Betriebsräte während der Finanz- und Wirtschaftskrise GIRA-Jahrestagung 2013: International and Comparative Industrial Relations, German Industrial Relations Association (GIRA), Friedrich-Alexander-Universität ErlangenNürnberg 11.10.2013 Sebastian Botzem Globalisierte Finanzmärkte als Herausforderung für demokratische Gesellschaften Tagung: Unsere Institutionen in Zeiten der Krisen, Evangelische Akademie Tutzing 12.03.2013 Sebastian Botzem Continuity of Expert Rule. Global Accountancy Regulation after the Crisis ISA Annual Convention: The Politics of International Diffusion: Regional and Global Dimensions, International Sociological Association (ISA), San Francisco, CA 03.04.2013 Sebastian Botzem Responsible Financialization? State-led Marketization of Swedish National Pension Funds SASE 25th Annual Conference: States in Crisis, Society for the Advancement of SocioEconomics (SASE), University of Milan, Italien 28.06.2013 Sebastian Botzem International Legitimation from an Organizational Studies Perspective Konferenz: The Legitimation and Delegitimation of Global Governance Organizations, Universität Bremen 13.09.2013 Sebastian Botzem Erfolglose Politisierung von globaler Finanz marktexpertise? Fortbestand der transnationalen Technokratie auf dem Feld der grenzüberschreitenden Rechnungslegungsstandardisierung Workshop: Politische und epistemische Autorität, Arbeitskreis Wissenschaft, Politik, Technik, Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft, WZB 08.11.2013 Dieter Plehwe The Role of Think Tanks in Public Policy: Be tween Networks and Complex Organization School of Public Policy Speaker Series, George Mason University, Washington, D.C. 08.04.2013 Dieter Plehwe The Road from Mont Pèlerin: Origins and Evolution of Neoliberalism Institute for Advanced Studies, Research Unit Institutional Change, Economics and Society, Lucca, Italien 19.06.2013 Dieter Plehwe, Matthias Schlögl New Kids on the European Blocks: European Party Foundations and Their Think Tank Partner Networks 8th International IPA Conference 2013: Organizing Transfers and Multi-Dimensional Consultation, Institute for Policy Analysis (IPA), Wien 05.07.2013 Dieter Plehwe Transparenz in Machtstrukturen und Einflussstrategien Weiterbildungsveranstaltung für Masterstudierende: Wissenschaftsmarketing als Managementinstrument, Technische Universität Berlin 25.10.2013 Dieter Plehwe Think Tanks im Spannungsfeld von epistemischer und politischer Autorität Workshop: Politische und epistemische Autorität, Arbeitskreis Wissenschaft, Politik, Technik, Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft, WZB 08.11.2013 Sigurt Vitols The Sustainable Company Project: Developing Alternatives to Shareholder Value Kolloquiumsreihe: Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility in Theorie und Praxis, Institut für Soziologie, Friedrich-SchillerUniversität Jena 07.01.2013 Sigurt Vitols The New EU Action Plan on Company Law and Corporate Governance Seminar: Company Law and Corporate Governance, Swedish Confederation of Professional Employees, Stockholm 03.04.2013 Sigurt Vitols Governing the Sustainable Company Humboldt-Universität zu Berlin 02.05.2013 Sigurt Vitols A Comparative Perspective on Financialization and CMEs SASE 25th Annual Conference: States in Crisis, Society for the Advancement of SocioEconomics (SASE), University of Milan, Italien 28.06.2013 Sigurt Vitols Neoliberalism and EU Debates on Corporate Governance and Company Law SASE 25th Annual Conference: States in Crisis, Society for the Advancement of SocioEconomics (SASE), University of Milan, Italien 29.06.2013 Projektgruppe Modes of Economic Governance 152 -Bericht 2013 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Gisela Hirschmann Accountability and the Legitimation of IO Authority Konferenz: The Legitimation and Delegitimation of Global Governance Organizations, Universität Bremen 13.09.2013 Christian Kreuder-Sonnen Which Post-Westphalia? International Organizations between Global Constitutionalism and Global Exceptionalism ISA Annual Convention: The Politics of International Diffusion: Regional and Global Dimensions, International Sociological Association (ISA), San Francisco, CA 06.04.2013 Christian Kreuder-Sonnen Schmittian Challenges to Constitutionalism Workshop of Sonderforschungsbereich 597 „Transformations of the State“ on ConflictsLaw Constitutionalism vs Authoritarian Managerialism, Evangelische Akademie Loccum 07.10.2013 Christian Kreuder-Sonnen International Organizations and Global Exceptionalism Workshop: Herrschaft in den Internationalen Beziehungen?, Johann Wolfgang GoetheUniversität Frankfurt a.M./Exzellenzcluster „Normative Orders“, Frankfurt am Main 29.11.2013 Autumn Lockwood Payton The (In)Equality of International Voting: The Diffusion of Voting Rule Adoption in International Organizations over Time ISA Annual Convention: The Politics of International Diffusion: Regional and Global Dimensions, International Sociological Association (ISA), San Francisco, CA 04.04.2013 Autumn Lockwood Payton Voting Equality in International Organizations: Assessing the Patterns of Voting Rule Adoption Annual Meeting of the Midwest Political Science Association: Institutional Design and International Organizations, Chicago, IL 13.04.2013 Autumn Lockwood Payton, Michael Zürn Pooling, Delegation and Institutionalized Inequality Conference: The Design of International Institutions: Theory Meets Data, University of North Carolina, Chapel Hill, NC 27.04.2013 Christian Rauh, Michael Zürn Zur Politisierung der EU in der Krise Konferenz: Krise der europäischen Vergesellschaftung? Soziologische Perspektiven, DFG-Forschergruppe Europäische Vergesellschaftungsprozesse, Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG), Otto-Friedrich-Universität Bamberg 11.04.2013 Christian Rauh Challenges of Politicization – Future EU Institutions in the Light of a Growing Public Conflict Potential Annual Think Tank, European Youth Parliament, Berlin 16.05.2013 Christian Rauh The International Trade Regime in the Public Sphere, 1986-2012: Evaluating the Social Legitimacy of Global Governance with Semiautomatic Text Mining Approaches 1st European Workshop on International Studies, Tartu, Estland 06.06.2013 Christian Rauh, Michael Zürn The Politicization of the EU in Times of Crisis – Implications for Institutional Design 20th International Conference of Europe anists, Amsterdam, Niederlande 25.06.2013 Christian Rauh Winning Back the Hearts of European Citizens? Public Politicization of European Inte gration and the Commission’s Responsiveness to Diffuse Societal Interests in Consumer Policy ECPR General Conference: Constructing the European Research Area in Times of Crisis, European Consortium for Political Research (ECPR), Bordeaux, Frankreich 07.09.2013 Matthew D. Stephen How I Learned to Stop Worrying and Love Global Governance: A Materialist Account of Rising Power Integration ISA Annual Convention: The Politics of International Diffusion: Regional and Global Dimensions, International Studies Association (ISA), San Francisco, CA 04.04.2013 Matthew D. Stephen, Michael Zürn Contested World Orders: Rising Powers, Nonstate Actors, and the Politics of Authority Be yond the Nation-state ECPR General Conference: Constructing the European Research Area in Times of Crisis, European Consortium for Political Research (ECPR), Bordeaux, Frankreich 06.09.2013 Matthew D. Stephen The Most Acceptable Hypocrisy: Legitimacy and Euphemism at the United Nations Security Council Lunchtime Seminar Series, Institute for Democracy and Human Rights, Sydney, Australien 30.10.2013 Matthew D. Stephen Rethinking Middle Powers Conference: Middle Powers in a Changing World System, Munk School of Global Affairs, Toronto, Kanada 15.11.2013 Alexandros Tokhi Authoritarian States and the Politicization of International Organizations ECPR Joint Sessions of Workshops, European Consortium for Political Research (ECPR), Johannes Gutenberg-Universität Mainz 11.03.2013 Schwerpunkt Internationale Politik und Recht Abteilung Global Governance -Bericht 2013 153 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Pieter de Wilde Politicization of European Integration: Towards Democratic Renationalization? Workshop: The Legitimacy of Regional Inte gration in Europe and the Americas: Empirical and Comparative Perspectives, München 20.07.2013 Pieter de Wilde, Ruud Koopmans, Michael Zürn Conflicts or Cleavage? Globalization Issues in Western Europe and Beyond ECPR General Conference: Constructing the European Research Area in Times of Crisis, European Consortium for Political Research (ECPR), Bordeaux, Frankreich 07.09.2013 Pieter de Wilde Re:Generation Europe. The Chances and Merits of a Pan-european Youth Party Tagung: „Trust“, „Aspirations“, and „the Public“, Initiative Re:Generation Europe, Berlin 20.09.2013 Pieter de Wilde, Ruud Koopmans, Michael Zürn Representative Claims Analysis Workshop: Aktuelle Entwicklungen der sozialwissenschaftlichen quantitativen Diskursforschung/Textinhaltsanalyse im deutschsprachigen Raum, Sonderforschungsbereich 597 „Staatlichkeit im Wandel", Universität Bremen 30.09.2013 Michael Zürn Why is Truth More Powerful? Internationale Jahrestagung des Konstanzer Wissenschaftsforums: Wissenschaft und Macht – Heilige Allianzen und prekäre Verhältnisse, Berlin 28.02.2013 Michael Zürn Contested World Orders: Rising Powers, Nonstate Actors, and the P olitics of Authority Be yond the Nation-state Konferenz: Rising Powers and Contested Orders in the Multipolar System, Rio de Janeiro, Brasilien 19.09.2013 Michael Zürn From Rule to Authority in International In stitutions The Festival of Democracy, University of Sydney, Australien 07.11.2013 Michael Zürn Die Politisierung internationaler Institutionen – Vorbote einer postnationalen Konfliktlinie? Jahreskonferenz: Normative Ordnungen der Zukunft, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a.M. 21.11.2013 Michael Zürn Die EU in der Krise oder auf dem Weg zu Politisierung? Vortragsreihe „Europa in der Krise. Problemdiagnose und Zukunftsperspektiven“, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin 05.12.2013 Dieter Gosewinkel Citizenship in 19th and 20th Century Germany Symposium: Citizenship in Germany and Israel – A Comparative Retrospective, Leo Baeck-Institut Jerusalem und Konrad- Adenauer-Stiftung Israel, Jerusalem 05.03.2013 Dieter Gosewinkel, Lev Gudkov Geschichte der gesellschaftlichen Inklusion und Exklusion in Deutschland und Russland: Staatsbürgerschaft, Ethnizität und Migration Geschichte im Petersburger Dialog: Beratung einer Arbeitsagenda für 2013-2015, Moskau 25.04.2013 Matthias Kötter Staatliches Recht als Rahmen- und Begleitordnung Workshop: Normative Pluralität in der Rechtsgeschichte und in Räumen schwacher Staatlichkeit, Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt am Main 24.01.2013 Matthias Kötter Von der Datenerhebung zur Empfehlung – Von den Fakten zu den Schlussfolgerungen Tagung: Evaluation von Sicherheitsgesetzen, Universität Bielefeld 14.05.2013 Mattias Kumm Moller’s Global Model of Constitutional Rights and the Legal Philosophy of Ronald Dworkin Public Law Discussion Group, A Panel Discussion of „The Global Model of Constitutional Rights“ by Kai Moller, Oxford Law Faculty, Großbritannien 15.02.2013 Mattias Kumm Human Dignity, Proportionality and Judicial Review in Europe: Understanding the Structure of Human Rights Practice 2013 (35th) CELS Lasok Lecture in European Law, Center for European Legal Studies (CELS), University of Exeter, Großbritannien 14.03.2013 Mattias Kumm The UN Declaration of Human Rights and the Post-War Paradigm of Human Rights: A Critique of Samuel Moyn’s „The Last Utopia“ Conference: From the League of Nations to the United Nations: New Approaches to International Institutions, European University Institute, Florenz, Italien 21.03.2013 Mattias Kumm Cosmopolitan Legitimacy in Constitutional Democracy Clough Distinguished Lecture in Jurisprudence, Boston College Law School, Chestnut Hill, MA 04.09.2013 Mattias Kumm The Foundations of Law in Europe and the Problem of Constitutional Conflict Hans Kelsen Annual Lecture, Academy of Sciences, Prag 16.12.2013 Roni Mann Global Paradigms of Financial Regulation: The Transformation of Capital Requirements Colloquium, WZB Rule of Law Center 01.03.2013 Forschungsprofessur Rule of Law in the Age of Globalization 154 -Bericht 2013 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Julia Metz Good Governance via Expert Groups? The European Commission’s Use of Expert Groups in Policy Formulation EPISTO Kick-off Workshop, Research Project Why Not Epistocracy? Political Legitimacy and „the Fact of Expertise“ (EPISTO), Oslo, Norwegen 05.04.2013 Julia Metz EU Commission Expert Groups between Inclusive and Effective Policy Making 1st International Conference on Public Policy, Grenoble, Frankreich 27.06.2013 Julia Metz, Åse Gornitzka European Institution Building under Inhospi table Conditions – the Case of Distributive Agencies 1st International Conference on Public Policy, Grenoble, Frankreich 28.06.2013 Sonia Alonso, William Heller, Amuitz Garmendia Political Parties and the Politics of Regions: Constitutional Structure and Party Policy Positions Annual Conference, Midwest Political Science Association, Chicago, IL 12.04.2013 Sonia Alonso, Braulio Gómez, Laura Cabeza Disentangling Peripheral Parties’ Issue Pack ages in Subnational Elections 20th International Conference of Euro peanists, University of Amsterdam 26.06.2013 Sonia Alonso Ciudadanos, crisis económica y democracia en la Unión Europea: la brecha Norte-Sur Summer course „El parlamento y la calle“, Aranjuez (Madrid), Spanien 04.07.2013 Sonia Alonso, Braulio Gómez, Laura Cabeza Manipulating Electoral Externalities in Multilevel Systems: The Case of Spain ECPR General Conference: Constructing the European Research Area in Times of Crisis, European Consortium for Political Research (ECPR), Bordeaux, Frankreich 06.09.2013 Sonia Alonso, Braulio Gómez, Laura Cabeza Programmatic Clarity and Issue Diversification in a Bi-Dimensional Political Space: Evidence from Spain and Great Britain Workshop: Position, Salience and Issue Linkage: Party Strategies in M ultinational Democracies, Aberystwyth University, Großbritannien 12.12.2013 Heiko Giebler, Susan Banducci, Sylvia Kritzinger Party Competition, News Information & European Integration ECPR Joint Sessions of Workshops, European Consortium for Political Research (ECPR), Johannes Gutenberg-Universität Mainz 12.03.2013 Heiko Giebler, Aiko Wagner It’s the Responsibility, Stupid! Determinanten der individuellen Verantwortlichkeitszuschreibung zwischen Europäischer Union und nationaler Regierung Jahrestagung, Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft, Arbeitskreis Wahlen und politische Einstellungen, Mannheim 07.06.2013 Onawa Promise Lacewell Foundations and Futures: Examining How Parties and Voters Respond to the Decreasing Salience of Traditional Cleavage Structures and the Increasing Salience of Globalization Issues ECPR Joint Sessions of Workshops, European Consortium for Political Research (ECPR), Johannes Gutenberg-Universität Mainz 13.07.2013 Onawa Promise Lacewell Beyond Class: Examining How Political Parties Adapt Policy Positions in the Face of Changing Cleavage Structures in Western Europe and the United States 2013 APSA Annual Meeting: Power & Persuasion, American Political Science Association (APSA), Chicago, IL 31.08.2013 Pola Lehmann, Nicolas Merz, Sven Regel Das Manifesto-Projekt zwischen Kontinuität und Wandel Workshop Quantitative Textanalyse, Universität Bremen 01.10.2013 Wolfgang Merkel The Interdependency of Rule of Law and Democracy Seminar: Rule of Law in Myanmar: Perspec tives and Prospects, Nay Pyi Taw, Myanmar 09.02.2013 Wolfgang Merkel The Crisis of Democracy International Workshop: Capitalism, Inequal ity and Democracy, University of British Columbia, Vancouver, Kanada 12.04.2013 Wolfgang Merkel Who Governs? Demokratie in Zeiten neoliberaler Globalisierung Konferenz: Die Spannung zwischen Kapitalismus und Demokratie, Universität Luzern, Schweiz 06.09.2013 Wolfgang Merkel Steckt die Sozialdemokratie in der Krise? Seminar: Politivka, Friedrich-Ebert-Founda tion, Tel Aviv, Israel 06.10.2013 Wolfgang Merkel Political Order in East and West: Can They Learn from Each Other? The Festival of Democracy, University of Sydney, Australien 07.11.2013 Thamy Pogrebinschi The Squared Circle of Participatory Democ racy: Scaling-up Deliberation to the National Level Annual Conference, Midwest Political Science Association, Chicago, IL 15.04.2013 Schumpeter-Nachwuchsgruppe Positionsbildung in der EU-Kommission Schwerpunkt Wandel politischer Systeme Abteilung Demokratie und Demokratisierung -Bericht 2013 155 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Thamy Pogrebinschi The Squared Circle of Participatory Democ racy: Scaling-up Deliberation to the National Level Jahrestagung, Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft, Arbeitskreis Demokratieforschung, Hagen 08.06.2013 Thamy Pogrebinschi The Pragmatic Turn of Democracy in Latin America 2013 APSA Annual Meeting: Power & Persua sion, American Political Science Association (APSA), Chicago, IL 01.09.2013 Thamy Pogrebinschi Democratic Innovations and Quality of Democracy. Do We Need New and More Creative Recipes? ECPR General Conference: Constructing the European Research Area in Times of Crisis, European Consortium for Political Research (ECPR), Bordeaux, Frankreich 06.09.2013 Thamy Pogrebinschi Democratic Innovations and Quality of Democracy. Do We Need New and More Creative Recipes? ÖGPW 3-Länder-Tagung: Politik der Vielfalt, Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft, Österreichische Gesellschaft für Politikwissenschaft (ÖGPW), Schweizerische Vereinigung für Politische Wissenschaft, Universität Innsbruck, Österreich 20.09.2013 Aiko Wagner Comparing Electoral Availabilities: A MicroPerspective on Political Competition & How It Matters for the Choice Process ECPR General Conference: Constructing the European Research Area in Times of Crisis, European Consortium for Political Research (ECPR), Bordeaux, Frankreich 06.09.2013 Aiko Wagner, Alexander Schmotz Democracy and Democratization at the WZB ECPR Summer School on Political Parties and Democracy, European Consortium for Political Research (ECPR), WZB 13.09.2013 Annika Werner Are Political Parties Failing? An Investigation into the Quality of Representation in Western Europe 2013 APSA Annual Meeting: Power & Persua sion, American Political Science Association (APSA), Chicago, IL 30.08.2013 Bernhard Weßels GLES – Die deutsche Wahlstudie: Organisation – Fragestellungen – Antworten Vorlesung, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald 09.01.2013 Bernhard Weßels Die Bundestagswahl 2013 in Perspektive: Nach der Wahl ist vor der Wahl DL21/spw-Herbsttagung: Nach der Bundestagswahl – Herausforderungen an die SPD-Linken, Forum Demokratische Linke 21 (DL21)/Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft (spw), Berlin 30.11.2013 Mareike Alscher Vereine und Stiftungen: Einbindung und Ansprache junger Menschen 32. Sitzung des Unterausschusses „Bürgerschaftliches Engagement“ des Deutschen Bundestags, Berlin 27.02.2013 Patrick Droß, Eckhard Priller, Mareike Alscher, Franziska Paul, Clemens J. Poldrack, Claudia Schmeißer Zur Situation, zu den Leistungen und sozialen Effekten von Dritte-Sektor-Organisationen im Land Brandenburg Projektworkshop beim Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg, Potsdam 07.06.2013 Patrick Droß, Eckhard Priller Dritte-Sektor-Organisationen heute. Aktuelle empirische Befunde zum Verhältnis Dritter Sektor – Staat Tagung: Subsidiarität als Zukunftsmodell, WZB, Maecenata Institut an der HumboldtUniversität zu Berlin und Zentrum für zivil gesellschaftliche Entwicklung, Freiburg/ Hamburg, WZB 14.06.2013 Eckhard Priller, Claudia Schmeißer Arbeitsbedingungen und Arbeitszufriedenheit in den Sozialen Diensten Fachtagung: Gute Arbeit in der Sozialen Arbeit – Was ist zu tun?, Alice Salomon Hochschule Berlin/Hans-Böckler-Stiftung, Berlin 11.01.2013 Eckhard Priller Dritte-Sektor-Organisationen heute. Eigene Ansprüche und Herausforderungen im Spiegel einer Organisationsbefragung Workshop: Spenden-SiegelFORUM 2013, Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, Berlin 23.04.2013 Eckhard Priller Veränderungen in Dritte-Sektor-Organisationen und ihre Auswirkungen auf die Arbeitsund Beschäftigungsverhältnisse 35. Sitzung des Unterausschusses „Bürgerschaftliches Engagement“ des Deutschen Bundestags, Berlin 15.05.2013 Eckhard Priller Entwicklungspolitisches Engagement. Beitrag zur Schärfung der Definition und Ergebnisse der Erhebung „Organisationen heute“ Expertenforum: Entwicklungspolitisches Engagement – Forschungsergebnisse und Weiterentwicklungen, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, Berlin 26.11.2013 Projektgruppe Zivilengagement 156 -Bericht 2013 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Sarah Carol, Ines Michalowski A Struggle over Religious Rights? How Muslim Minorities and Natives View the Accommodation of Religion in Six European Countries Council for European Studies Conference, Amsterdam 27.06.2013 Ruth Ditlmann, Cyrus Samii Prejudice and Intergroup Conflict in Youth: A Field Study in the Israel/Palestine Context SPS-Congress 2013, Swiss Psychological Society (SPS), Basel, Schweiz 12.09.2013 Ruth Ditlmann What Does It Mean To Be German? A Social Psychological Look at Civic and Ethnic National Identities in Germany Workshop: Immigration Policies, Immigrant Rights and Social Inclusion – Western Experiences and Asian Challenges, European Consortium for Political Research, Singapur 12.11.2013 Ruud Koopmans Multiculturalism and Immigration: A Con tested Field in Cross-National Comparison International Conference on Immigration and the Future of the Nation State, Israel Democ racy Institute, Jerusalem 17.03.2013 Ruud Koopmans Multiculturalism: A Contested Field in Crossnational Comparison New York Immigration Seminar Series, Spring 2013, Immigration Research Initiative, New York, NY 02.05.2013 Ruud Koopmans Europe’s Struggle with Immigration and Islam Conference: The State of the Union, European University Institute, Florenz, Italien 09.05.2013 Bram Lancee Job Referrals and Immigrants? Occupational Status. The Role of Bridging Social Capital Conference: 2013 Spring Meeting of the RC28: Economic Crises, Social Inequalities and So cial Policies, International Sociological Association, Research Committee on Social Stratification and Mobility (RC28), Trento, Italien 18.05.2013 Bram Lancee, Oriane Sarrasin Educational Attainment and Attitudes Towards Immigrants of Young Adults ECPR General Conference: Constructing the European Research Area in Times of Crisis, European Consortium for Political Research (ECPR), Bordeaux, Frankreich 05.09.2013 Ines Michalowski The Accommodation of Religious Diversity in the Military. Germany Compared Workshop: The Formatting of Religions: Religious Accommodation in Prisons and the Military, European University Institute, Florenz, Italien 11.02.2013 Merlin Schaeffer Immigration, Ethnicity and Neighbourhood Relations Public Lecture, Technische Universität Darmstadt 23.01.2013 Susanne Veit Thinking about Ethnic Diversity Conference: Ethnic Diversity and Social Capital: Mechanisms, Conditions and Causality, WZB 24.05.2013 Susanne Veit Not All Neighbours Are Friends: Diversity, Interethnic Contact & Social Trust among Natives and Immigrants 36th Annual Scientific Meeting: Political Psychology of Global Conflict, Protest and Reconciliation, International Society of Political Psychology, Herzliya, Israel 08.07.2013 Liv Bjerre Steering Irregular Immigration? Towards an Analysis of the Effects of Immigration Control Measures on Irregular Migration Conference: Illegality Regimes: Mapping the Law of Illegality, Vrije Universiteit Amsterdam 31.05.2013 Marc Helbling Opposing Low-skilled Immigrants: Labor Market Competition, Welfare State and Deservingness Gastseminar, Georg-August-Universität Göttingen 11.01.2013 Marc Helbling How to Conceptualize and Measure Immigra tion Policies. The Immigration Policies in Comparison (IMPIC) Project Forschungsseminar am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg 26.02.2013 Marc Helbling, Tim Reeskens, Matthew Wright The Mobilization of Identities. A Study on the Relationship between Elite Rhetoric and Public Opinion on National Identity in Developed Democracies Annual Conference, Midwest Political Science Association, Chicago, IL 13.04.2013 Marc Helbling Islamophobia in the West: Opposing Muslims or the Muslim Headscarf? Seminar, Center for the Study of Imperfections in Democracies, Budapest, Ungarn 21.05.2013 Schwerpunkt Migration und Diversität Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung Emmy-Noether- Nachwuchsgruppe Einwanderungspolitik im Vergleich -Bericht 2013 157 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Marc Helbling Opposing Low-skilled Immigrants: Labor Market Competition, Welfare State and Deservingness 2013 APSA Annual Meeting: Power & Persuasion, American Political Science Association (APSA), Chicago, IL 31.08.2013 Jutta Allmendinger Bund, Länder und Kommunen in gemeinsamer Verantwortung – Wege in einen leistungsfähigeren Bildungsföderalismus Konferenz: Bund, Länder und Kommunen in gemeinsamer Verantwortung – Wege in einen leistungsfähigeren Bildungsföderalismus, Robert Bosch Stiftung, Berlin 14.02.2013 Jutta Allmendinger Educational Expansion and Vocational Train ing in the EU: An Intractable Contradiction? Workshop: Pre-„Book Incubator“, University of Wisconsin, Madison, WI 18.04.2013 Jutta Allmendinger Wie verhindern wir die Spaltung der Gesellschaft? 64. Deutscher Anwaltstag: Anwaltsmarkt 2030 – Zukunft jetzt gestalten, Düsseldorf 07.06.2013 Jutta Allmendinger Lebensentwürfe heute. Wie junge Frauen und Männer leben wollen 24. Peter-Kaiser-Vortrag des LiechtensteinInstituts, Bendern, Liechtenstein 25.10.2013 Jutta Allmendinger Tackling Youth Unemployment in Europe Conference: Tackling Youth Unemployment in Europe, Chatham House, London 03.12.2013 Janine Bernhardt, Stefan Stuth Non-Standard Employment: Are There Unequal Integration Effects? 3rd EU-Microdata User Conference, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, in Kooperation mit EUROSTAT, Mannheim 21.03.2013 Reinhard Blomert Austerity and the Law Seminario internazionale: La Germania ed il futuro dell’ Unione Europea, Fondazione Adriano Olivetti, Rom, Italien 17.05.2013 Reinhard Blomert Adam Smith en France Conférence-débat, Maison Heinrich Heine, Paris, Frankreich 05.06.2013 Reinhard Blomert Adam Smith im Kontext. Über die Gesellschaftsfähigkeit von Interessen Colloquium Theoretische Soziologie, Universität Trier 12.12.2013 Ellen von den Driesch Wage Differences in Germany. The Case of Immigrants in the German Labor Market Jahrestagung: Soziale Ungleichheit und demografischer Wandel, Deutsche Gesellschaft für Demographie e.V., Berlin 06.03.2013 Ellen von den Driesch Arbeitsregime und Geschlecht im Wandel Geschlechterpolitischer Ratschlag 2013. Arbeit|Zeit|Geschlecht – Genderperspektiven auf den Demografischen Wandel, Berlin 08.05.2013 Benjamin Edelstein, Rita Nikolai Restructuring Secondary Education – Determinants of School Policy Change in Two German States 1st International Conference on Public Policy, Grenoble, Frankreich 27.06.2013 Jianghong Li Breastfeeding Duration and Academic Achievement at Age 10 Seminar, Universität Potsdam, Potsdam 01.03.2013 Talat Mahmood Transforming PGBF into a Joint-Chamber: An Evaluation Board Directors Meeting, Pakistan German Business Forum, Karachi, Pakistan 18.03.2013 Talat Mahmood Pakistan’s Economy in the 21st Century Vorlesungsreihe: Economic Developments in South Asia, Universität Hamburg 13.05.2013 Talat Mahmood Energy and Water Security in South Asia Jahreskonferenz, Sustainable Development Policy Institute, Islamabad, Pakistan 10.12.2013 Matthias Pollmann-Schult Parenthood and Life Satisfaction: Why Don’t Children Make People Happy? Annual Meeting, Population Association of America, New Orleans, LA 12.04.2013 Matthias Pollmann-Schult Parenthood and Life Satisfaction: Why Don’t Children Make People Happy? Conference: ESA 2013 – Crisis, Critique and Change, European Sociological Association (ESA), Turin, Italien 30.08.2013 Ulrich Schreiterer Sociological Takes on Knowledge and Culture BGSS Summer School, Berlin Graduate School of Social Sciences (BGSS), Berlin 22.07.2013 Ulrich Schreiterer Looking for Sustainability for the German Research System: Trajectories and Challenges 3rd German-Russian Young Researchers Forum, Bonn-Remagen 24.07.2013 Ulrich Schreiterer Internationalization of Higher Education: Global Markets, Global Linkages, Global Citizenship ICVR Winter School 2013, International Centre for Violence Research (ICVR), Universität Bielefeld, Berlin 12.11.2013 Ulrich Schreiterer Wohltemperierte Differenzierung von Aufgaben und Leistungen: Grundzüge eines resilienten Hochschulsystems Workshop: Grundlagen und Perspektiven für unser Wissenschaftssystem, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin 18.12.2013 Projektgruppe der Präsidentin 158 -Bericht 2013 Vortragende/r Titel des Vortrags Veranstaltung/Institution Datum Mareike Wagner, Matthias Pollmann-Schult Family Policies and Fathers’ Working Hours: Cross-national Differences in Fathers’ Labor Supply 5th Graduate Network Conference, London School of Economics and Political Science 26.03.2013 Mareike Wagner, Matthias Pollmann-Schult Family Policies and Fathers’ Working Hours: Cross-national Differences in Fathers’ Labor Supply Conference: 2013 Spring Meeting of the RC28: Economic Crises, Social Inequalities and So cial Policies, International Sociological Association, Research Committee on Social Stratification and Mobility (RC28), Trento, Italien 16.05.2013 Mareike Wagner, Matthias Pollmann-Schult Parenthood, Child Care and Nonstandard Work Schedules in Europe Conference: Developments in Social Inequality and Social Cohesion, European Consortium for Sociological Research, Tilburg University, Niederlande 16.10.2013 Michael Wrase Rechtsinterpretation als soziale Praxis Gründungstagung der Themengruppe Politik und Recht in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Jena 22.06.2013 Michael Wrase Zur verfassungsmäßigen Ausgestaltung der Familienzulage im Gesetzentwurf der Brandenburgischen Landesregierung zur Neuregelung des brandenburgischen Besoldungsrechts Sachverständigen-Anhörung zum Gesetzentwurf der Landesregierung Brandenburg: „Gesetz zur Neuregelung des brandenburgischen Besoldungsrechts und des brandenburgischen Beamtenversorgungsrechts“ (LT-Drs. 5/7742, 2. Neudruck), Landtag Brandenburg 16.10.2013 Michael Wrase Verfassungsrechtliche Grenzen von Leistungs ausschlüssen in der Gesetzlichen Kranken versicherung Habilitandenkolloquium: Aktuelle Fragen des Deutschen und Europäischen Öffentlichen Rechts sowie des Völkerrechts, Freie Universität Berlin 26.10.2013 Roland Habich Datenschutzrechtliche Grundlagen in der Evaluation Interaktive Frühjahrstagung, Arbeitskreis Aus- und Weiterbildung in der Evaluation, Bonn 26.04.2013 Roland Habich Actors, Tasks and Structure in the Field of Nationwide Empirical Research in Germany Conference: Developing a Data Linkage System to Enable Innovative Research, WZB 04.09.2013 Paul Stoop Berlin – City of Science and Innovation Kongress: ICNC 11, Nuclear Cardiology and Cardiac CT, European Society of Cardiology, Berlin 05.05.2013 Paul Stoop Enemies, Allies, or Aliens? What We Need to Know about the Media CIDER Public Science Workshop, College for Interdiscliplinary Educational Research (CIDER), WZB 24.06.2013 Paul Stoop Essay-writing for the General Media CIDER Public Science Workshop, College for Interdiscliplinary Educational Research (CIDER), WZB 24.06.2013 Paul Stoop Omelett, Pfeil und Müllabfuhr. Science Slam und interne Kommunikation Workshop: Die Zukunft der Wissenschaftskommunikation, Bundesverband Hochschulkommunikation e.V., Gut Siggen (Holstein) 24.07.2013 Sebastian Nix Open Access und Zweitveröffentlichung III. Leviathan-Fachtagung zur Lage der geistes- und sozialwissenschaftlichen Zeitschriften, WZB 17.06.2013 Sebastian Nix Bibliothekssysteme in der Leibniz-Gemeinschaft: Ergebnisse einer Umfrage 14. Jahrestreffen, Arbeitskreis Bibliotheken und Informationseinrichtungen der LeibnizGemeinschaft, Berlin 27.09.2013 Präsidialbereich Bibliothek und wissenschaftliche Information -Bericht 2013 159 Publikationen 160 -Bericht 2013 Publikationen Hinweis: Aufgelistet sind im Folgenden auch Publikationen mit dem Erscheinungsjahr 2014, sofern sie tatsächlich schon vorzeitig 2013 verfügbar waren, sowie einige Nachträge aus dem Jahr 2012. Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt Monografien Graf, Lukas (2013): The Hybridization of Vocational Training and Higher Education in Austria, Germany, and Switzerland. Opladen u.a.: Budrich UniPress, 302 S., online: http://dx.doi.org/10.3224/ 86388043. Brzinsky-Fay, Christian (2013): „The Measurement of School-toWork Transition as Processes. About Events and Sequences“. In: European Societies, S. 1-20, ad vance access, 01.08.2013, online: http://dx.doi.org/10.1080/1461669 6.2013.821620. Ehlert, Martin (2013): „Job Loss among Rich and Poor in the Unit ed States and Germany. Who Loses More Income?“. In: Research in Social Stratification and Mobility, Special Issue „Social Mobility and Inequality in the Life Course. Exploring the Relevance of Context“, Vol. 32, S. 85-103, online: http:// dx.doi.org/10.1016/j.rssm.2012. 11.001. Huschka, Denis/Knoblauch, Hubert/Oellers, Claudia/Solga, Heike (Hg.) (2013): Forschungsinfrastrukturen für die qualitative Sozialforschung. B erlin: Scivero, 185 S. Gesthuizen, Maurice/Solga, Heike (2013): „Is the Labor Market Vul nerability of Less-educated Men Really about Job Competition? New Insights from the United States“. In: Journal for Labour Market Research, advance access, 28.03.2013, online: http://dx.doi.org/10.1007/ s12651-013-0131-4. Rusconi, Alessandra/Wimbauer, Christine/Motakef, Mona/Kortendiek, Beate/Berger, Peter A. (Hg.) (2013): Paare und Ungleichheit(en). Eine Verhältnisbestimmung. Gender – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Sonderheft 2. Opladen u.a.: Verlag Barbara Budrich, 232 S. Powell, Justin J.W./Finger, Claudia (2013): „The Bologna Process’s Model of Mobility in Europe. The Relationship of Its Spatial and Social Dimensions“. In: European Educational Research Journal, Vol. 12, No. 2, S. 270-285, online: http:// dx.doi.org/10.2304/eerj.2013.12. 2.270. Herausgeberschaft von Sammelwerken Beiträge in begutachteten Zeitschriften Below, Susanne von/Powell, Justin J.W./Roberts, Lance W. (2013): „Educational Systems and Rising Inequality. Eastern Germany after Unification“. In: Sociology of Education, Vol. 86, No. 4, S. 362-375, advance access, 10.09.2013, online: http://dx.doi.org/10.1177/003804 0713496585. Blanck, Jonna Milena/Edelstein, Benjamin/Powell, Justin J.W. (2013): „Persistente schulische Segregation oder Wandel zur inklusiven Bildung? Die Bedeutung der UN-Behindertenrechtskonvention für Reformprozesse in den deutschen Bundesländern“. 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In: Heike Solga/Christian Brzinsky-Fay/Lukas Graf/Cornelia Gresch/Paula Protsch (Hg.): Vergleiche innerhalb von Gruppen und institutionelle Gelingensbedingungen. Vielversprechende Perspektiven für die Ungleichheitsforschung. WZB Discussion Paper SP I 2013-501. B erlin: WZB, S. 32-33. Dieckhoff, Martina (2013): „Contin uing Training in Times of Econ omic Crisis“. In: Duncan Gallie (Ed.): Economic Crisis, Quality of Work, and Social Integration. The European Experience. Oxford/New York, NY: Oxford University Press, S. 88-114. Ebner, Christian/Graf, Lukas/Nikolai, Rita (2013): „New Institu tional Linkages between Dual Vocational Training and Higher Education. A Comparative Analysis of Germany, Austria and Switzerland“. In: Michael Windzio (Ed.): Integration and Inequality in Educational Institutions. Dordrecht u.a.: Springer, S. 281-298, online: http://dx.doi.org/10.1007/97894-007-6119-3_14. 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WZB Discussion Paper SP I 2013-501. Berlin: WZB, S. 28-29. Rusconi, Alessandra/Moen, Phyllis/Kaduk, Anne (2013): „Career Priorities and Pathways across the (Gendered) Life Course“. In: Debra A. Major/Ronald J. Burke (Eds.): Handbook of Work-life Integration among Professionals. Challenges and Opportunities. Cheltenham/ Northampton, MA: Edward Elgar, S. 95-119. Solga, Heike (2013): „Arbeitslosigkeitsrisiko gering Qualifizierter im Ländervergleich“. In: Heike Solga/Christian Brzinsky-Fay/Lukas Graf/Cornelia Gresch/Paula Protsch (Hg.): Vergleiche innerhalb von Gruppen und institutionelle Gelingensbedingungen. Vielversprechende Perspektiven für die Ungleichheitsforschung. WZB Discussion Paper SP I 2013-501. Berlin: WZB, S. 34-35. Solga, Heike (2013): „Beobachtbarkeit nicht-kognitiver Merkmale und ihr relativer Einfluss im Vergleich zu Fachnoten“. 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Wotschack, Philip/Solga, Heike (2013): Voraussetzungen einer guten betrieblichen Weiterbildungspraxis. Ergebnisse aus zehn Fallstudien in „Best-Practice“-Betrieben. WZB Discussion Paper SP I 2013-503. B erlin: WZB, 52 S. WZBrief Bildung (alle Ausgaben sind zu finden unter: www.wzb.eu/wzbriefbildung) Graf, Lukas (2013): Besser verzahnt. Berufs- und Hochschulbildung in Österreich und der Schweiz. WZBrief Bildung 24/März 2013. Berlin: WZB, 6 S. Helbig, Marcel/Gresch, Cornelia (2013): Soziale Spaltung am Ende der Grundschule. Wo Eltern das letzte Wort haben, kommen noch weniger Arbeiterkinder aufs Gymnasium. WZBrief Bildung 26/Dezember 2013. B erlin: WZB, 6 S. Abteilung Ungleichheit und Sozialpolitik Monografien Pollak, Reinhard/Allmendinger, Jutta/Ehlert, Martin/Gatermann, Dörthe/Heisig, Jan Paul/Kohl, Steffen/Radenacker, Anke/ Schmeißer, Claudia/Trappmann, Mark/Beste, Jonas (2013): Soziale Mobilität, Ursachen für Auf- und Abstiege. Studie für den 4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Reihe Lebenslagen in Deutschland. Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung – Forschungsprojekte. Berlin: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 313 S., online: www.bmas.de/SharedDocs/Down loads/DE/PDF-Publikationen/a4153-soziale-mobilitaet-pdf.pdf;jsessi onid=2BE0CE409399FD1DC47230B F8AE7400B?__blob=publication File (Stand: 14.02.2013). Beiträge in begutachteten Zeitschriften Brady, David/Baker, Regina S./Finnigan, Ryan (2013): „When Unionization Disappears. State-level Unionization and Working Poverty in the United States“. In: American Sociological Review, Vol. 78, No. 5, S. 872-896, advance access, 30.08.2013, online: http://dx.doi. org/10.1177/0003122413501859. Sosnaud, Benjamin/Brady, David/ Frenk, Steven M. (2013): „Class in Name Only. Subjective Class Identity. Objective Class Position, and Vote Choice in American Presidential Elections“. 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Wie eine Forscherin von der ZEIT dif- famiert wird“. In: WZB-Mitteilungen, H. 140, S. 40-41. Rezensionen Stoop, Paul (2013): „[Rezension] Ohne reale Alternative. Der Sozialhistoriker Jürgen Kocka zeichnet eindrucksvoll zwei Jahrtausende Kapitalismus nach“. In: Handelsblatt, 04.10.2013, S. 65. Bibliothek und wissenschaftliche Information Monografien Siegfried, Doreen/Nix, Sebastian (2014): Nutzerbezogene Marktforschung für Bibliotheken. Eine Praxiseinführung. Reihe Praxiswissen. B erlin: Walter de Gruyter, 185 S. Beiträge in nicht begutachteten Zeitschriften Nix, Sebastian (2013): „Fortbildungsveranstaltung für Fachreferenten der Sozialwissenschaften am 7./8. November 2012 in Köln“. In: VDB-Mitteilungen, H. 1, S. 2831, online: www.vdb-online.org/ publikationen/vdb-mitteilungen/ vdb-mitteilungen-2013-1.pdf (Stand: 18.02.2014). Beiträge in WZB-Mitteilungen Nix, Sebastian (2013): „Auch Grün kann glänzen. Open Access: Der radikale ‚goldene Weg‘ muss nicht der beste sein“. In: WZB-Mitteilungen, H. 140, S. 46-47. Haushalt -Bericht 2013 183 Haushalt Entwicklung des WZB 2008 bis 2013 Gewinn- und Verlustrechnung 2008 -2013 (zusammengefasst, in T€) 2008 2009 2010 2011 2012 2013 12.745 13.200 13.085 14.095 15.286 15.196 3.960 3.966 4.441 4.295 3.702 4.199 3.945 3.864 4.410 4.189 3.641 4.156 301 97 230 108 152 323 Erträge Institutionelle Förderung (einschließlich Investitionen) Drittmittel (Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen, Erträge aus Zuschüssen) davon: Forschung und Entwicklung Sonstige betriebliche Erlöse und Erträge Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten Summe Erträge -320 -412 -523 -541 -294 -416 16.686 16.851 17.233 17.957 18.846 19.302 Aufwendungen Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand 1.434 893 1.167 1.200 1.010 909 13.256 13.441 13.713 14.080 14.519 15.235 651 683 747 721 761 809 1.998 2.518 2.380 2.680 3.318 3.162 Abschreibungen Sonstige Aufwendungen Erträge aus der Auflösung von Sonderposten Summe Aufwendungen -653 -684 -774 -724 -762 -813 16.686 16.851 17.233 17.957 18.846 19.302 0 0 0 0 0 0 Jahresergebnis Erträge 2008-2013 (ohne wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb) T€ 18.000 16.000 Gesamterträge 14.000 davon: institutionelle Förderung (einschließlich Investitionen) 12.000 davon: Drittmittel (Forschung und Entwicklung) 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 2008 184 -Bericht 2013 2009 2010 2011 2012 2013 Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH WZB Berlin Social Science Center D-10785 Berlin, Reichpietschufer 50 Telefon + 49 30 25 491- 0 www.wzb.eu Bericht 2013 ISSN 0935-574 X